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Full text of "Sitzungsberichte der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, philos.-hist.-philol. Classe 1892-1893"

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L  !3oo  \a20.  IS 


COLLEGE 
LIBRARY 


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VESTNIK 

KRALOVSld: 

Ceske  spoleCnosti  nadk. 


TftfDA 

FILOSOFICKO  -  HISTORICKO  -  FILOLOGICKA. 


ROONlK  1892. 


-o»i>- 


V  PRAZE  1893. 

MUltDEH    KRUOTSKE   CSSKfi   SPOLECHOSTI    MUDK. 
V  KOMMISSI  V  FK.   lUVNACB. 


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SITZUNGSBERICHTE 


DER  KOMIGL.  bORMISCHBM 


GESELLMFT  DER  inSMCHAm 


CLASSE  FCR 

PHlLOSOPHiE,  GESCHICHTE  UND  PHILOLOGIE. 


JAHRGANG    1R92. 


— aso- 


PRAG  1893. 

TtBUG  DBS  tOHIBL.  bOHM.  OESELLSCItFT  DKR  VISSKHSCHAFTER. 

D)  COMMISSION  BBI  FR.  &IVNaC. 


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./x 


0(^  fZzo,rS 


Seznam  pfedndse^^ 
ve  scMzkicli  tridy  fllosoMo-Wstc     ^ir^v^ )/[:!;;' 

roku   1892. 


Dne  11.  ledna. 
Polfvka,  dr.  J.:  Ruski  spracov&nl  kroniky  o  Bruncyfkovi. 

Dne  25.  ledna. 

Tomek,   dr.  V.  V.:   0  Martinovi   Mari4nkovi  z  M61alka;  pHspfevek 

ku  kritice  kroniky  H4jkovy  (1484). 
Ludwig,  A.:  0  difthongick^m  skloiiov&nf  jmen  v  jazycfch  keltick^m, 

germansk^m,  litevsk^m  a  slovansk^m.  (TiStSno  zde  str.  148.) 

Dne  8.  6nora. 

Kalousek,   dr.  J.:   Kontroversa  v  pf ffiinfi  velik6ho  privilegia,  je2  . 
kr&l  Jan  pH  sv6in  nastoupenf  na  trftn  ud^lil  stavfim  cesk^m  a 
moravskym. 

Dne  22.  ^nora. 
Tomek,  vl.  r.  dr.  V.  V.:  0  Alexandrovi  a  Podvinsk6m,  odpraven^ch 
V  Praze  1490. 

Dne  7.  bi^ezna. 
Pruslk,  prof.  Fr.  X.:  Episoda  o  divu  sv.  JiM  vBm6nsk6  legend^. 
(Krok  1892  str.  167.) 

Dne  4.  dubna. 

Tomek,   vl.  r.   dr.  V.  V.:   Nov6  pHspfivky  k  iivotopisu  Dalibora 
z  Kozojed.  (\ 


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erzeichniss  der  Yortrage, 

r:   inp  der  Classe  Ir  Pbiosopliie,  Gdiiclite  id  Philologie 

im  Jahre  180S  abgehalten  ^vurden. 


Den  11.  Jannar. 

Polly k a,   Dr.    J.:    (Jber  nissische   Bearbeitungen    der   Bruncvik- 
Sage. 

Den  25.  Januar. 
Tomek,  Dr.  W.  W.:  tlber  Martin  Maridnek  von  Mehiik;  ein  Beitrag 

zur  Eritik  der  Ghronik  von  H&jek  (1484). 
Lndwig,  A.:  Die  diphthongische Nominalflexion  im Eeltischen,  Ger- 

manischen,  Litauischen  und  im  Slavischen.  (Gedruckt  bier  S.  148.) 

Den  8.  Febmar. 
Kalousek,  Dr.  J.:   Die  Controverse  in  BetreflF  des  grossen  Privi- 
legiums,  welches  Eonig  Johann  bei  seiner  Thronbesteigung  den 
bohmischen  und  m&hrischen  St&nden  ertheilte. 

Den  22.  Febmar. 
Tomek,  Reg.-R.  Dr.  W.  W.:  tJber  Alexander  und  Podvinsk^,  welche 
1490  zu  Prag  hingerichtet  wurden. 

Den  7.  M&rz. 
Pruslk,  Prof.  Fr.  X.:  Die  Episode  fiber  das  Wunder  des  hi.  Georg 
in  der  Brttnner  Legende.  (Erok  1892  S.  167.) 

Den  4.  April. 
Tomek,   Reg.-R.   Dr.   W.  W.:    Neue  Beitrftge    zu  Dalibor's  von 
Eozojed  Biographie. 


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VI  Seznam  pMnAsek. 

Rybicka,  A.:  Stav  prelAtsk^  v  Cechfich  a  v  Moravfi  r.  1778—1780. 
(Zde  8tr.  170.) 

Dne  25.  dnbna. 

Prusfki  profl  F.  X.:  0  p&vodu  ceskdho  evangelia  sv.  Jana. 


Dme  83.  kr^tna. 

Mourek,   prot  dr.  V.  E.:  0  n6meck6m  n4fecl,   kterym  se  psalo 
vjiznfch  Cech&ch  ve  14.  v6ku. 

Dne  13.  tervna. 

AdAmek,  K.  V.:  0  rozsahu  a  hraniclch  nfikdejfil  iupy  Vratislavsk^ 
ve  v;^chodiiIch  Cechich.  (Casopis  C.  Musea  1892  str.  442.) 


Dne  27.  (ervna. 

Tomsk,  vl.  r.  dr.  V.  v.:    0  vzniku  rozepi^e  mezi   cesk^  stavy 
za  kr^e  Vladislava  n. 

Dne  11.  dcrvenee. 
Tomek,  vl.  r.  dr.  V.  V.:   0  vzniku  rozepfe  mezi  stavy  cesk^i  za 
kr&Ie  Vladislava  XL  (Dokonceni.) 

Dne  10.  i^ijna. 
Zubat^,  prof.  dr.  J.:  Etymologie  baltsko-slovansk^ 

Dne  24.  irJi)na. 

Toman,  JUDr.  H. :  N6kter6  nepov§fmnut6  prameny  o  pomferu  ^iiky 
ku  Prazanftm. 

Dne  7.  llstopadn. 

Zlbrt,  dr.  C:  Srovnavacl  studie  o  vdnofinfch  obycejfch. 

Dne  21.  ligtopadu. 

§tip&nek,  prof.  Jos.:  0  ndbozensk^m  hnuU  na  Litomy§lsku  za 
clsafe  Josefa  II.  (Cas.  C.  Musea  1892  str.  415.) 

Eollmann,  Ign. :  Zpr&va  o  archivu  propagandy  v!^m£.  (Cas.  6. 
Musea  1892  ^tr.  423.) 


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Verzeidmiss  der  Yortrftge.  VH 

Rybicka,  A:  Der  Pralaten-Stand  in  Bohmen  und  Mahren  in  den 
Jahren  1778—1780.  (Hier  S.  170.) 

Den  25.  April. 

Pruslk,  Prof.  F.  X.:  tJher  den  Ursprung  des  bohmischen  Evan- 
gelium  Johannis. 

Den  23.  Mai. 
Honrek,  Prof.  Dr.  Y.  £.:  tJher  den  deutschen  Dialect,  in  welchem 
im  sQdlichen  Bohmen  im  14.  Jahrhunderte  geschrieben  wurde. 

Den  13.  JnnL 
Ad&mek,   E.   V.:    Ober  die   Ausdehnung    und  die  Grenzen   des 
einstigen  Wratislauer  Gaues  im  ostlichen  Bohmen.  (Bohm.  Museal- 
Zeitschrift  1892  S.  442.) 

Den  27.  Jnni. 
Tomek,   Reg.-Rath  W.  W.:   tlber  die  Entstehung  des  standischen 
Zwistes  unter  Konig  Wladislaus  U. 

Den  U.  JulL 
Tomek,  Reg.-Rath  W.  W.:   t^r  die  Entstehung  des  st&ndischen 
Zwistes  unter  Konig  Wladislaus  n.  (Schluss.) 

Den  la  Oktober. 
Znbat^,  Prof.  Dr.  J.:  Baltisch-slavische  Etymologien. 

Den  24.  Oktober. 
Toman,  JUDr.  H.:  Einige  unbeachtete  Quellen  aber  das  Verhaltniss 
l^iika's  zu  den  Pragem. 

Den  7.  5oTeniber. 
Zlbrt,  Dr.   V.:   Vergleichende  Studie  uber  Weihnachts-Gebrauche. 

Den  21.  November. 

§tdp&nek,  Prof.  Jos.:  tlber  die  religiose  Bewegung  in  der  Gegend 
Yon  Leitomyschl  unter  Kaiser  Josef  n.  (Bohm.  Museal-Zeit- 
schrift  1892.  S.  415.) 

Kollmann,  Ign.:  Bericht  Uber  das  Archiv  der  Propaganda  in  Rom. 
(Bohm.  Museal-Zeitschrift  1892  S.  423.) 


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Vni  Seinam  pfedni^ek. 

Dne  5.  pro§iiice. 

Slechta,  A.  ryt.  ze  VSehrd:  0  v;^oji  studijnlch  had&nf  v  6ecb&ch. 
Toman,  dr.  H.:  0  bojiSti  ^i^kovS  u  Paiisk6ho  Boru  r.  1420.    (Zde 

str.  258.) 
Mourek,  prof.  dr.  V.  E.:   0  dcinku  hlavnl  vft}         z,:     >    >  r 

vedlejSl  v  gotStin^.    (Zde  str.  263.) 


Dne  19.  pro§inee. 

Rieger,   dr.  Boh.:   0   organisaci  nejyy§§fho  polit 
Marie  Terezie  a  Josefa  II.  se  zi^etelem  k  zemf? 


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YerzeichwB  der  Vortr&ge.  IX 

Den  5.  December. 
§lechta,    A.  Ritt  v.  Vfiehrd:   tlber  die  Entwickelung  der  Studien- 

Stipendien  in  Bohmen. 
Toman,    Dr.  H.:  tJber  das  Schlachtfeld  ^iika's  bei  Panslr^  Bor  im 

J.  1420.  (Hier  S.  268.) 
Hourek,    Prof.  Dr.  Y.  £.:  tlber  den  Einfluss  des  Hauptsatzes  auf 

den  Modus  des  Nebensatzes  im  Gotischen.  (Hier  S.  263.) 

Den  19.  December. 
Rieger,    Dr.  B. :   tJber  die  Organisation  der  politischen  Hofstelle 
nnter    Maria  Theresia  und   Joseph  11.   mit  Racksicht   auf  die 
bohmischen  Lander. 


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PREDNASKY 
FILOSOFICKO-HISTORICKO-FILOLOGICRE. 


VORTRAGE 

IN  DEN 

SIT  ZTJ^TO-EIT     DEie     C  L -A.  S  S 

FtiR 

PHILOSOPHIE,  GESCHICHTE  DND  PHILOLOGIE. 


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Tukem  dra  £dy.  Gr^gnt  v  Praxe  1892. 


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Nro.  1. 

Zur  Etymologie  einiger  lateiniseher  wOrter. 

Von  Jo«ef  Zubaty. 

Yorgelegt  am  23.  November  1891. 

1.    Lat.  uter,  nbi,  unde  osw. 

Ein  altes  rathsel  ist  das  verhaltniss  der  lateinischen  pronominal- 
bildungen  uter^  unde  (:  undique  =  uter :  uterque)^  uhi  u.  a.  zu  den 
entsprechenden  wdrtem  der  ubrigen  indoeuropaischen  sprachen,  da- 
ranter  aucb  derjenigen  des  dem  Latein  so  nahe  stehenden  umbro- 
samnitischen  stammes.  Die  sache  verhalt  sich  so,  dass  sich  mit  u-  anlau- 
tende  pronominalformen  interrogativen,  relativen,  indeiiniten  chai'akters 
einzig  und  allein  im  Latein  finden,  wahrend  diesen  lateiniscben 
bildungen  in  den  verwandten  spracben  z.  t.  ganz  genau  solcbe  mit 
auf  urspr.  labialisirtes  velares  q-  zuriickdeutenden  consonanten  im 
anlaut  entsprechen ;  man  vgl. : 

lat  nter  osk.  poterei-pid  (loc.  sg.)  potorom-p)d  (g.  pi.) 
potoros-pid  (n.  pi.)  umbr.  putres-pe  (g.  sg.)  podruh-pei  (abl. 
8g.);  aind.  katard-^  av.  katnrch;  lit.  katrhi;  si.  kotoryj,  kotert/j\ 
*JntoTyj  (poln.  ktory)  *ki^teryj  (bohm.  ktery^  nsl.  kteri)\  gr.  notsQog;^) 
got  hvapar;  lat  ubi  —  osk.  puf,  umbr.  pufe  pufe;  lat  unde  — 
si.  *kqdh,  (nsl.  k6d,  bohm.  odkud), 

£s  ist  ganz  natiirlich,  dass  man  zunachst  bemiiht  war,  die  latei- 
nischen formen  mit  den  entsprechenden  ausserlateinischen  auf  lautli- 
chem  wege  znsammenzubringen  (s.  z.  b.  Corssen  Kritische  Nachtr&ge 
1  f.).  Leider  ist  im  spateren  verlauf  die  wissenschaft  genothigt  wor- 
den,  diese  deutung  fallen  zu  lassen,  nachdem  der  abfall  eines  c  oder  g 
vor  vocalen  im  Latein  etwas  unerhortes  ware  (vgl.  z.  b.  Bersu,  Die 


')  Das  nenionische,  mit  seinem  x  gegen  die  griecbischen  lautgesetze  ver- 
stossende  xdrt^og  usw.  darfte  auf  den  einfluss  einer  kleinasiatischen  indoeoro- 
pliMben  Bpradie  (etwa  des  Phrygiscben)  zorflckzuftlhren  sein. 

1* 


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4  Josef  Zobat^: 

gutturalen  uud  ihre  verbindung  rnit  v  im  Latein,  Berlin  1885,  138.). 
In  neuerer  zeit  ist  man  auf  den  gedanken  gekommen,  lat.  uter  usw. 
ganzlich  von  den  entsprechenden  bildungen  der  verwandten  sprachen 
zu  trennen  und  darin  ableitungen  einer  vollig  anderen  pronominal- 
wurzel  u-  zu  sehen  (s.  Brugmann,  Grundriss  I,  s.  323,  n,  s.  772 
f .) ;  vermittelnde  stellung  nimmt  K  o  z  1  o  w  s  k  i  ein  (in  K  u  h  n's  Zeitschrift 
30,  563),  indem  er  fur  das  Latein  formen  mit  anlautendem  c  und  u 
als  von  alters  her  nebeneinander  berechtigt  annimmt,  von  denen  die 
ersteren  durch  die  letzteren  im  lauf  der  zeit  verdrangt  worden  seien. 

Eine  losung  dieses  rathsels  muss  unumganglich  nothwendig  mit 
dem  umstand  rechnen,  dass  bildungen,  die  lat  uter  usw.  lautlich  vdllig 
entsprechen  warden,  wie  gesagt  nirgends  existiren  (hochstens  avest. 
uUt  „ita"  abgerechnet,  welches  Kozlowski  1.  c  lat.  uti  ut  gleich- 
stellt) ;  setzen  wir  noch  hinzu,  dass  in  offenbar  erstarrten  zusammen- 
rflckungen  wie  ng'-cu6i,  aK-cw6t,  nun-cubi  (=z  *num-<ubi)  5t-ctt6t,  ubi- 
cubi,  nescio-cube  (vgL  Wackernagel  in  Bezzenberger's  Bei- 
trSgen  8,  168  f.)  Gram  mat.  lat  ed.  Keil  IV,  199,  16),  nn-cunde, 
alt-cunde^  ne-cunquem^  ne-ainquam  (necutro  bei  Ore  Hi  steht  zu  ver- 
einzelt  als  dass  man  viel  gewicht  darauf  legen  diirfte)  ja  auch  im  Latein 
selbst  formen  mit  anlautender  velaris  erhalten  sind,  so  ersteht  der 
wissenschaft  die  pflicht,  doch  einen  weg  zu  suchen,  auf  welchem  das 
Latein  hatte  die  ursprilnglichen  anlautsconsonanten  verlieren  konnen : 
und  einen  solchen  versuchen  wir  im  folgendem  zu  zeigen. 

Man  hat  schon  mehrfach  die  beobachtung  gemacht,  dass  in  der 
sprache  durch  eine  unrichtige  analyse  von  compositis  und  zusammen- 
riickungen  zuweilen  wortformen  entstehen,  die  einer  jeglichen  histo- 
rischen  berechtigung  entbehren.  So  sind  im  Englischen  auf  grund  von 
mine  Ed,  mine  01,  was  als  my  Nedy  my  Not  aufgefasst  wurde,  die 
koseformen  Ned  (Edward)  Nol  (Olivier)  entstanden  (Zupitza  in 
Bezzenberger's  Beitragen  8,  168).  Das  Franzosische  hat  aus 
m'amiey  als  ma  mie  verstanden,  ein  mie  gebildet,  so  dass  z.  b.  auch 
ma  petite  mie^  aucune  mie^  la  vieille  mie  gesagt  wurde ;  im  Deutschen 
haben  sich  durch  historisch  unrichtige  theilung  von  verbindungen  des 
substantivi  mit  dem  artikel  wortformen  wie  einerseits  nast^  nahle  u.  a. 
f(ir  aety  ahle^  anderseits  est,  essel^  ardsse  u.  a.  fUr  nest^  nessel^  nar- 
cis$e  entwickelt  (Wackernagel,  KZ,  28,  109  £).  Aus  dem  Slavischen 
gehSren  hieher  z.  b.  ortsnamen  wie  bohm.  Ervenice^  Mhenice,  Elstihor 
u.  a.  fiir  Rvenice^  Lhenice^  Lstihoi^  (Pruslk,  Sitzungsber.  dieser  Gesell- 
schaft,  phil.-hist-philol.  cl.  1885,  s.  11),  russ.  OpBkov  fur  Pskov 
(Karlowicz  im  Archiv  f.  slavische  Philologie  13,  319);  den  aus- 


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Zur  Etymologie  einiger  lateioiscber  Wdrter.  5 

gangspunct  dieser  umgestaltungen  haben  verbindungen  mit  der  prae- 
position  v0,  also  ve  Lstiboi^i^  vo  Pakovi  usw.  geliefert. 

Auf  eine  ahnliche  art  and  weise  ist,  wie  es  mir  scheinen  will, 
aach  das  r&thselhafte  uier  ubi  usw.  entstanden.  Urspriinglich  wird 
das  Latein  *cuter  *cub% ')  nsw.,  daneben  das  negative  *n6-cttter,  ne-cubi 
(welches  natfirlich  streng  von  dem  negativ  finalen  m-cubi  zu  trennen 
ist)  gehabt  baben.  Nachdem  jedoch  im  Latein  die  alte  negation  ^ne 
die  sich  in  den  analogen  zusammenrUckungen  nemo  =  *ne  hemo^  non^ 
=  *we  oinom  erhalten  hat,  in  dem  lebendigen  sprachgebrauche  ver- 
loren  gegangen  war,  was  lag  nSher,  als  dass  man  *nectaer  als  nec-uler^ 
neque-^Uer  aufzofassen  anfieng?  Und  so  mag  aucb  das  positive  uter 
usw.  entstanden  sein,' welches  seine  historisch  einzig  berechtigte,  mit 
c  anlantende  nebenform  schliesslich  ganzlich  verdrftngt  hat  Und  dieses 
uter  ist  auch  die  grundlage  einer  neuen  negativen  form,  ne-uter^  ge- 
worden:  die  unursprtinglichkeit  dieser  zusammeni'^ckung  wird  schon 
wie  es  mir  scheint  durch  deren  lautform  nahe  gelegt,  da  ein  uraltes 
ne-nter  hdchst  wahrscheinlich  ein  *nouter  *m7<6f,  oder  vielleicht  mit 
elision  *wuter^  ergeben  hatte*). 

Der  verlust  des  anlautenden  c  ist  nicht  die  einzige  veranderung, 
die  vJter  und  vielleicht  noch  einige  von  dessen  venvandten  erfabren 
haben.  Vergleichen  wir  lat.  uter  ^ader  mit  dessen  entsprechungen  in 
iea  verwandten  sprachen,  so  sehen  wir,  dass  auch  der  vocal  der 
wsten  silbe  (uber  die  zweite  s.  Br  ugmann  II,  §  75)  von  den  moisten 
darunter  verschieden  ist:  nur  bohm.  kter^^  nslv.  kteri^  poln.  ktory 
wttrde  in  dieser  beziehung  mit  lat.  uter  *cuter  genau  tibereinstimmen. 
Bekanntlich  finden  wir  auch  sonst  ableitungen  des  interrogativen 
pronomens,  die  auf  eine  wurzelform  *jtt-  hinweisen  (vgl.  Brugmann 
II,  772);  vgl.  aind.  ktitas^  kdtru^  kiUra^  akudhriak^  kitha^  kuhaj&,  /cu, 
(dazu  wohl  kuvid  =  ka  id),  kda^  die  praefixe  ku-  ku-  {^kumanas)  ko-  f 
kava-f;  avest  few,  ku&rs,  ku&ra,  ku^a^  kudaty  kudn^  kudo  kudo 
{:=zkudu  tt),    kva,  ku-  (fa/wmW);  slav.  k^dy,  koda,  kdde.  Auch  auf  dem 


>)  Dass  Tor  u  im  Lat  q  nnmdglich  ist,  belehren  una  die  bei  Bragmann 
I,  §  431,  b  besprocheiien  Thatsachen. 

')Bragniann(Lc.  I.  460)  fragt,  warum  neuter,  aber  nuUu$  gesagt  wird. 
OfiPenbar  hat  in  dieser  hiasicht  die  beschaffenheit  der  nach  ne  folgenden  silbe  den 
ansscblag  gegeben :  Tor  kiurzer  offener  ti-silbe  bleibt  ne  (neuter),  vor  gescblossener 
wird  e  nnterdr&ckt  {nunquam,  nusquam).  Was  die  zweisUbige  anssprache  von  neuter 
anbelangt,  so  dflrfte  dieselbe  jedenfall»  sp&teu  datnms  sein:  wer  weiss,  ob  wir  sie 
ftbertianpt  f&r  die  claBsiBche  zeit  annehmen  sollen,  da  in  deren  metriscben  belegen 
sehr  wobl  bloss  eine  metriscbe  licenz  Torliegen  kann. 


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6  Josef  Zubatf: 

italischen  boden  ist  mit  gewissheit  ein  ursprungliches  *qufh  ^mfi  awo*" 
anzunehmen :  dass  die  entsprechenden  wdrter  im  Umbri8ch-samniti- 
schen  mit  u,  nicht  mit  o,  gesprocben  wurden,  geht  daraus  bervor,  dass 
puf  im  Oskiscben  immer  (5mal)  mit  v,  nie  mit  v  gescbrieben  wird, 
ebenso  wie  auch  im  Umbriscben  selbst  auf  lateiniscb  gescbriebenen 
tafein,  die  docb  den  unterschied  zwischen  u  und  o  genau  erkennen 
lassen,  immer  (3mal)  PVFE  stebt.  Wie  die  stamme  qo-  qu-  urspriiDglich 
vertheilt  waren,  lasst  sich  im  einzelnen  nicht  mehr  genau  entscbeiden : 
jedenfalls  sind  die  so  entstandenen  vocaldifferenzen  vielfacb  in  folge 
der  formenassociation  beseitigt  worden.  So  wird  auch  lat.  uter  *ctUer 
sein  u  erhalten  haben;  uter  verh&lt  sich  zum  umbro-samnitiscben 
^potaro-^  *potero'j  was  den  ersten  vocal  anbelangt,  genau  so,  wie 
bohm.  kterp  zum  aslv.  hotoryj^  koteryj\  oder  wie  slav.  kada^  avest.  kuda 
zum  aind.  kad&.  Falls,  wie  hSchst  wahrscheinlich,  lat.  quom  mit  *um 
(in  unquam)  urspriinglich  identisch  ist,  h&tten  wir  einen  interessanten 
fall  Yor  uns,  wo  durch  eine  inconsequent  durchgefiibrte  aniebnung 
zwei  scheinbar  ganz  yerschiedene  worter  entstanden  sind. 

2.   Lat.  prope,  propitius. 

Lat.  propitius  hat  man  aus  prft-  (in  prqfiteor^  proficUcor  usw.) 
und  petere  deuten  woUen  (VanlSek,  Etymolog.  wort.  I,  467,  Br6al- 
B  a  illy,  Dictionn.  6tymol.  de  Latin^  262);  das  woit  soil  der  augu- 
rensprache  entstammen  und  urspriinglich  von  vorwarts,  vom  auspex 
in  directer  richtung  fortfliegenden,  d.  i.  gliickverbeissenden  vdgeln 
gebrauchlich  gewesen  sein.  Formell  liesse  sich  gegen  diese  deutung 
nicht  viel  erhebliches  anfiihren ;  propitius  ware  somit  etwa  die  secun- 
dare  ableitung  eines  nicht  mehr  existirenden  propes-itis.  Auch  die 
bedeutung  „giinstig,  gewogen"*  liesse  sich  am  ende  mit  der  urspriing- 
lichen  „  vorwarts  fliegend"  wohl  vermitteln,  sobald  es  nur  feststehen 
wttrde,  dass  propitius  wirklich  in  der  angedeuteten  weise  ein  auguren- 
woit  gewesen:  der  in  diesem  fall  anzunehmende  bedeutungsiibergang 
wtirde  um  kein  haar  unbegreiflicher  sein,  als  z.  b.  der  bei  altind. 
sukhd-  vorliegender,  welches  wort  in  den  altesten  denkm&lern  vom 
wagen  gebraucht  wird  und  die  bedeutung  „mit  guter  radbiichse  ver- 
sehen"  hat,  spater  aber  in  der  bedeutung  „behaglich,  glucklicb,  zu- 
frieden"  u.  dgl.  gebrauchlich  ist.  Aber  propitius  ^gewogen"  wird  fast 
ausschliesslich  von  gottem  gebraucht,  und  ist  keineswegs  als  ein  spe- 
cifisches  augurenwoit  verbiirgt:  und  dieser  umstand  wiegt  in  anbe- 
tracht  des  conservativen   charakters   des   ganzen   augurenwesens   so 


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Zur  Etymologic  einiger  lateinischer  WOrter.  7 

schwer,  dass  wir  uns  nach  einer  anderen  deutung  von  propitius  min- 
destens  umsehen  mOssen. 

Forcellini  s.  v.  stellt  propitius  mit  unseres  erachtens  unzwei- 
felhaftem  rechte  zu  prope^  propinquua.  Propitius  wtlrde  demnach  ur- 
sprOnglich  „nahe,  nahestehend'  bedeutet  haben.  Dass  sich  daraus 
leicht  hatte  die  bedeutung  .gewogen"  entwickeln  konnen,  brauchen 
wir  nicht  weiter  aaszufdbren;  deus  propitius  mihi  sit  wflrde  somit 
urspHlDglich  im  grunde  dasselbe  geheissen  haben,  wie  das  deutsche 
.gott  steh'  mir  bei".  Und  wie  die  bedeutung,  lasst  sich  auch  die  bil- 
dung  von  propitius  in  diesem  sinne  leicht  begreifen. 

Ich  habe  schon  weiderholt  gelegenheit  gefunden,  des  suffixes  -fto- 
zu  erw&hnen,  mit  welchem  in  verschiedenen  indoeuropfiischen  sprachen 
adiectiva  (oder  auch,  durch  substantivisirung,  hauptworter)  ursprunglich 
localer  bedeutung  gebildet  werden  (s.  Euhn's  Zeitschrift  f.  vergl. 
sprachforschung  31,  60,  Jagid's  Archiv  f.  slav.  philol.  14,  151,  f.). 
Diese  bildungen,  die  am  zahlreichsten  im  Altindischen  vertreten  sind, 
zeichnen  sich  dadurch  aus,  dass  das  suffix  in  denselben  nicht  an 
irgendwelche  wirkliche  oder  vermeintliche  st&mme,  sondern  an  fertige 
worter,  an  adverbien  und  praepositionen,  treten.  So  finden  wir  im 
Aind.  z.  b.  amA'tja-  m.  „hau8genosse,  gef&hrte"  neben  am&  „zu  hause,^ 
tatratja-  „dortig"  neben  tatra  ,dort,"  im  Avest.  pas^aH^a-  „der  hin- 
tere*  neben  pasda  „hinterher" ;  im  Griech.  nsQi-aaos  neben  nsQi  (s. 
Curt  in  8,  ,Grundztige«  N.  393,  Vanldek  1.  c.  I,  486);  im  Slav. 
*doma'tjo'  (aslv.  domaitbub,  nsl.  doma^y  bdhm.  domdci  usw.)  „hauslich" 
neben  doma  „zu  hause** ;  so  bildet  das  Lit  sein  apaczih  f.  „der  untere 
theil'  (lett.  apakia  mit  dem  rathselhaften,  im  Baltischen  auch  sonst 
vor  sibilanten  auftretenden  Waute,  wozu  noch  lett.  ekia  „das  innere," 
prekia  .das  vordere"  aus  den  praepositionen  i-  =  lit.  in,  und  pre- 
in  preds  „zugabe  beim  handel"  =  lit.  prei-  pre^  preuss.  preiypre^  si  v. 
pri;  vgl.  Bezzenberger  in  seinen  Beitragen  9,  334),  das  offen- 
bar  zur  praeposition  gr.  am,  aind.  dpa  gehort  und  daher  in  seiner 
bildung  mit  ved.  dpatja-  n.  „nachkomme,  nachkommenschaft"  (eig. 
vdas  von  jemanden  herriinrende'')  zusammen  fallt.  Und  in  die  reihe 
derartiger  bildungen  stellen  wir  nun  auch  propitius  als  eine  analoge 
ableitung  von  prope. 

Der  wechsel  von  e-i  in  prope-propitius  steht  dieser  deutung 
nicht  im  wege.  Das  lat.  auslautende  -e  geht  entweder  auf  ursprach- 
liches  -c  (z.  b.  lupe,  age^  que)  oder  auf  -»  (z.  b.  mare)  zuriick  (dass 
auch  andere  kurze  vocale  im  lateinischen  auslaut  zu  -e  geworden 
w&ren,  scheint  mir  beim  mindesten  unerwiesen  zu  sein).    Propitius 


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g  Josef  Zabat^ : 

lasst  sich  begreifen,  ob  schon  -e  in  prope  als  urspr.  -e  oder  -t  zu 
&88en  ist:  im  ersteren  falle  batten  wir  von  der  nritaliscben  betonung 
^prdpe-HoB  auszugehen,  welche  fur  das  Latein  den  ubergang  des  un- 
betohten  e  zu  i  wtlrde  zur  folge  baben  mQssen,  im  anderen  falle 
wttrde  propitius  das  urspriingliche  -t-  bewahrt  baben,  welches  in 
prope  wegen  seiner  stellung  im  auslaute  zu  -e  geworden  ware  (vgl. 
z.  b.  antictpSre  u.  a.  neben  ante  =  gr.  ^m,  aind.  dnti).  Um  aus 
diesen  moglichkeiten  wahlen  zu  konnen,  mussen  wir  eben  vorerst 
nachsehen,  ob  sich  zur  deutung  von  prope  selbst  nichts  bestimmtes 
anfQhren  lasst. 

Alle  deutungen  nach  welchen  das  zweite  -/>-  in  prope  auf 
einen  ursprOnglichen  velaren  laut  zuriickgehen  soil  (s.  z.  b.  Weihri  ch, 
De  gradibus  comparationis,  1869,  79,  wozu  Cor s sen,  Ausspr.  u. 
Vocalismus  n^  552*)  zu  vergleichen,  Vanfcek  1.  c.  I,  320),  konnen 
wir  getrost  bei  seite  lassen :  eine  derartige  deutung  von  prope  ware 
mit  .unserem  heutigen  wissen  nur  in  dem  falle  begreiflich,  wenn 
prope  im  Latein  ein  fremdwort  ware,  was  bei  einem  praepositionalen 
worte  zwar  nicht  unmoglich,  aber  doch  nicht  so  leicht  denkbar  ist. 
Corssen  denkt  (1.  c.  11^  846)  an  dasselben  -pe^  welches  z.  b.  in 
ip$ippe  erscheint,  und  mit  welchem  er  auch  -pa  in  aind.  dpa,  tlpa 
in  vergleich  bringt.  Ganz  nahe  liegt  meines  erachens  eine  deutungv 
die  vor  langen  jahren  H.  Schweizer  vorgebracht  hat  (in  Euhn's 
Zeitschrift  3,  391),  und  die  unverdienter  weise  dem  vergessen  ver- 
fallen  ist  Darnach  wUrde  lat.  prope  zum  ved.  prapi-  in  prapitvd- 
n.  zu  Ziehen  sein.  Leider  miissen  wir,  bevor  wir  diese  zusammen- 
stellung  richtig  heissen  konnen,  unser  augenmerk  SLaprapiivd'  selbst 
etwas  genauer  richten. 

Dieses  prapiivd-  steht  nun  im  Veda  keineswegs  vereinzelt  da: 
dieselbe  bildung  zeigen  noch  die  durchwegs  neutralen  substantiva 
apapitvd'^  ahhipitvd'f  sapiivd-^  und  vielleich  auch  dpHvd-;  mit  recht 
reiht  daran  Bartholomae  (Bezzenberger's  Beitrage  15,  206^)) 
noch  ein  arisches  ^arampitva-,  von  dessen  existenz  avest.  arAnpi&wa, 
rapi&tainem  usw.  zeugniss  ablegt.  Die  bildung  aller  dieser  nomina  ist 
ausserlich  ganz  klar:  z.  b.  in  apapitvd  ist  apa-  das  praefixale  adverb, 
-tvd'  die  endung;  leider  bleibt  -pi-  dabei  dunkel.  Geldner  (Stu- 
dien  zum  Avesta  I,  52  u.  162)  und  Bartholomae  (1.  c.)  glauben 
in  'pitva-  die  ableitung  einer  arischen  wui-zel  *pat-  ♦pi-  annehmen 
zu  diirfen,  die  nach  Geldner  „weichen",  nach  Bartholomae 
„rucken"  bedeutet  haben  soil.  In  diesem  falle  batten  wir  in  -pitva- 
eine  primare  ableitung  vor  uns,  formell  etwa  mit  lat.  mortuus^  aslv. 


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Zur  Etymologic  einiger  latdnischer  W5rter.  9 

Mfstoff  vergleicbbar:  aber  wie  wurden  wir  dann  den  so  durchwegs 
sobstantivischen  charakter  der  nomina  an  'pitva-  begreifen,  der  bei 
ihnen,  soviel  ich  sehe,  durchwegs  secund&r,  durch  substantivisirung 
der  ursprfinglich  adiectivisch-participialen  bildungen  entstanden  sein 
musste?  Schon  dieser  umstand  allein  legt  es  nahe,  bei  den  uns  be- 
schaftigenden  wortem  an  das  secund&re,  durchwegs  substantiyische 
and  in  Veda  immer  ebenso  wie  in  prapttvd-  usw.  betonte  suffix 
'tvd'  (Lindner,  Altindische  nominalbildung,  135)  zu  denken.  Und 
wi6  wiirde  man  dann  sapitvd-  begreifen  sollen,  welches  zwar  Geldner 
(1.  c  62)  gar  nicht  und  Lindner  (1.  c.)  so  anfiihrt,  als  ob  es  von 
ii'gend  einem  nomen  ^aapi-  abgeleitet  ware,  welches  aber  trotzdem 
von  prapitvd'  usw.  doch  wohl  nicht  zu  trennen  ist?  Ware  Geldner's 
anfifassung  die  richtige,  so  hatte  man  doch  ein  ^sampiivd-  (etwa  „zu- 
sammenruckung"  ?)  zu  erwai'ten. 

Dazu  kommt  noch,  dass  die  verbalwurzel  pai-  pi'  „weichen'* 
Oder  arucken"  doch  nur  sehr  wenig  beglaubigt  erscheint.  Das  Alt- 
indische wiirde  prapitvd-  usw.  ausgenommen  keine  andere  ableitung 
davonbieten.  Im  Avesta  glaubt  Geldner  die  Wurzel  zwar  in  vollem 
gebrauche,  als  verbalformen  bildend,  nachweisen  zu  konnen,  aber 
schwerlich  mit  recht.  S.  162  seiner  bereits  erwahnten  schrift  kommt 
dieser  gelehrte  auf  verbalformen  wie  apajeiti  zu  sprechen,  denen  er 
die  bedeutungen  „vertreiben,  forttreiben,  entkommen"  zuschreibt;  er 
sucht  in  denselben  ableitungen  seiner  wurzel  *|>f-,  mit  a  oder  apa 
(in  diesem  fall  hStten  wir  einen  fall  des  bekannten  silbenverlustes 
durch  dissimilation,  Brugmann,  Grundriss  I,  §  643,  vor  uns)  ver- 
bunden.  Es  ist  immer  gewagt,  ohne  zwingende  grtinde  neue  wurzeln 
aofzustellen ;  und  meines  erachtens  kommen  wir  ganz  gut  mit  zu- 
hilfenahme  von  alten  bekannten  aus.  In  apajeiti  ^entkommen**  sehe  ich 
weiter  nichts  als  das  altind.  apa-jati;  Geldner's  apajeiti  „vertreiben" 
(sammt  dem  Jt.  15,  43  offenbar  nur  ad  hoc  gebildeten  nomen  agentis 
apaeta)  ist  entweder  das  causale  der  wurzel  ap-  (=  aind.  dp-)  „er- 
reichen",  oder  aber  das  causale  von  apa-i-  „weggehcn" :  ^apa-ajati 
sttinde  in  diesem  fall  in  folge  des  silbenverlustes  durch  dissimilation 
fur  ^apa-Kjajati^  gerade  so  wie  dies  in  dem  unzweifelhaften  causale 
aind.  vj-ajati  „verausgaben,  verschwenden"  der  fall  ist  (die  formen 
vjajajaJti  vjdjajati  vjdpajati  sind  uubelegt).  In  Bartholomae's 
weise  hatten  wir  demnach  apajeiti  „entkommen",  apajeiti  „vertreiben" 
zu  transscribiren.  Dunkel  bleiben  uns  die  beiden  bei  Geldner  1.  c. 
53  citirten  stellen,  wo  frapinaoiti  „entweichen",  poi^wa-  „propellen- 
dus"   bedeuten  soil:    Vd.  13,   40  wird  vielleicht    im  gegensatze    zu 


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10  Josef  Znbat^: 

Geldner  gq^wa  vehrka^  Bdqdwa  vehrka  poi^ioa^  vehrka  snci&ana  zu 
interpungiren  sein,  so  dass  poi^wa-  hier  dasselbe  wort  ware  wie  Jt 
24,  9.  Ziehen  wir  nach  alledem  far  die  in  frage  stehende  verbal- 
wurzel  die  biilanz,  so  dtirfen  wir  wohl  mit  recht  deren  existenz,  die 
ja  auf  den  verwandten  sprachgebieten  schwerlich  irgend  eine  statze 
finden  wird,  aucb  fiir  das  Arische  mindestens  eine  zweifelhafte  nennen. 

Ich  fasse,  auf  das  bisher  gesagte  und  auf  lat  prope  gestdtzt, 
prapitvd'  usw.  als  secundarableitungen  von  adverbialbildungen  ^pra-pi^ 
^apa-pi^  *abhi'pi^  ^a-pi  (?),  ^sa-pi  auf.  Ein  mit  -p-  anlautendes  wei- 
terbildungselement,  wie  ich  ein  seiches  in  *pra-pi  usw.  sehen  mochte, 
schaut  zwar  auf  den  ersten  blick  etwas  sonderbar  aus,  wir  haben 
jedoch  auch  gr.  5-;ra|,  lat.  sem-per^  nem-pe^  top-per^  quip-pe  (fur 
Hod'per^  *quid'pe):  -pi  in  pra-pi  dQrfte  ursprunglich  eine  angefugte 
partikel  gewesen  sein.  Auch  unser  angesetztes  *8a'pi^  fQr  das  man 
vielleicht  eher  "^sam-pi  erwaiten  wurde,  steht  nicht  ohne  analogic 
da:  vgl.  «a-fta,  sa-dha-.  Und  was  den  umstand  anbelangt,  dass  in 
prapitvd'  usw.  die  endung  -tvd-  an  adverbien  getreten  ware,  so  weiss 
ich  einen  interessanten  beleg  zwar  nicht  aus  dem  Mantra,  aber 
schon  aus  dem  Brahmana  anzufiihren :  im  ^atapathabrahmana  erscheint 
einigemal  api-tva-  n.  „bethciligung,  antheil**  (dazu  apitvin-)^  von  dpi 
gerade  so  gebildet  wie  prapitvd  von  *prapi,  Oder  steht  apitid-  in 
bekannter  weise  ftir  *apipitvd'? 

Auch  die  bedeutung  der  besprochenen  wSrter  lasst  sich  mit 
unserer  auffassung  vorztiglich  vereinigen:  dieselben  dienen  zur  no- 
minalen  bezeichnung  des  zustandes,  welchen  die  ihnen  zu  grunde 
liegeuden  bildungen  adverbiell  bedeutet  haben.  So  heisst  abhipUvd-^ 
im  einklang  mit  der  bedeutung  von  abhi^  „das  her-  (oder  „hier-*) 
gelangen,  —  sein",  mit  ahndh^  ahn&m  (oder  auch  allein,  wenn  sonst 
zu  wissen  war,  dass  vom  tage  die  rede  ist)  „abend" ;  apapitva-  (nur 
RS.  Ill,  53,  24)  „das  fernsein" ;  sapitvd-  (nur  I,  109,  7)  „das  ver- 
eintsein".  So  bedeutet  auch  Bartholomae's  firisches  aram-pitva- 
„das  zurechtsein  (der  sonne,  des  tages";  s.  I.  c).  Weniger  sicher 
verhalt  sich  in  dieser  beziehung  dpitvd-.  Mann  kann  bei  diesem 
worte  entweder  an  das  praepositional-adverb  a  „herbei",  oder  auch 
an  das  nomen  iipl-  „bundesgenosse,  gefahrte"  denken,  wie  ja  auch 
Grass mann  s.  v.,  sowie  auch  das  neuere  Petersburger  worterbuch 
(I,  177)  YIU,  4,  3  eine  andere  bedeutung  fur  apitvd-  vermuthen  als 
sonst.  Die  stelle  lautet: 

apitve  nah  prapitve  tvijam  a  gdhi\ 

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Znr  Etymologic  einiger  lateinischer  W6rter.  11 

prof.  Ludwig  ttbersetzt  (Rigveda  II,  177)  „ob  in  der  nahe,  ob  in 
der  feme  komm  schneli  heran";  Grassmann:  „so  komme  abend, 
morgans  eilend  her  zu  uns" ;  das  neuere  Petersburger  worterbuch 
bemerkt  mit  bezug  auf  unsere  stelle  apitvd-  vielleicht  „abendzeit". 
Prof.  Lud wig's  ttbersetzung  wilrde  nns,  sofern  sich  urn  das  einzige 
wort  upttve  handelt,  jedenfalls  annebmbar  erscheinen:  es  ist  nicht 
leicht  abzusehn,  wie  eine  ableitung  von  &  herbei  hEtte  die  bedeutung 
jabend"  bekommen  konnen ;  sie  wird  jedoch  etwas  bedenklicb,  sobald 
wir  sehen,  dass  das  wort  prapitvd-^  welches  prof.  Ludwig  sonst 
fast  durchwegs  mit  „nahe"  u.  dgl.  ttbersetzt,  bier  „die  feme"  be- 
deuten  soil.  Man  kommt  ttbrigens  auch  auf  unserer  stelle  mit  der 
sonstigen  bedeutung  des  wortes  apt^am  weg,  die  auch  S&jana  hier 
beibehalt  (bandhutv^),  so  bald  man  sich  entschliesst,  apUv^  in  dati- 
vischer  function  zu  fassen,  was  ja  beim  vedischen  local  nichts  uner- 
hiirtes  ist  (s.  prof.  Ludwig  1.  c.  VL,  257  f.):  ich  mochte  ttber- 
setzen  „zur  freundschaft  komm  uus  schneli  herbei  in  die  nahe"  ^). 

Wir  kommen  endlich  zu  dem  uns  am  nachsten  liegenden  pra- 
pihfd'.  Geht  man  von  der  im  Altindischen  vorliegenden  bedeutung 
von  prd  aus,  so  kommt  man  fttr  prapitvdr  etwa  zur  bedeutung  j,ent- 
fernung^,  denn  aind.  prd  hat  etwa  die  bedeutungen  „vorwarts,  fort" 
entwickelt  Die  bedeutung  „entferaung"  (bes.  vom  tage,  „ abend") 
sucht  in  unserem  worte  auch  Bartholomae  (1.  c);  auch  prof. 
Ludwig,  der  prapity&m  in  der  regel  durch  „nahe,  nahen".  auch 
,frQhe"  u.  dgl.  ttbersetzt,  fasst  es  dreimal  (ausser  YIIL,  4,  3  noch 
IIL,  53,  24.  X.,  73,  2)  als  ^ferne"  auf.  Ich  glaube,  pvapitvdm  bedeute 
das,  was  bereits  J  ask  a  (Nir.  3,  20)   in  dem  worte   gesucht  hatte. 


*)  Es  ist  indessen  immerhin  mdglich,  dass  ^pitvdm  dennoch,  und  zwar 
sammt  dem  ihm  zu  grunde  liegenden  op/-,  seiner  ursprttnglicben  bildong  nach 
mit  prapitvdm  nsw.  in  eine  reihe  geh5rt.  Vielleicht  geht  api-  ngenosse"  auf  eine 
alte  adTerbialbildung  *api  „in  der  n&he,  beisammen'*  zurOck,  die  durch  attribu- 
tiyen  oder  praedicatiTen  gebrauch  hS.tte  ebenso  zu  einem  nomen  werden  kOnnen, 
wie  aus  dti  ^darAber'*  sich  <Ut-  „darQber  hinaus  gehend''  (Sat.  Br.  YI,  6,  1,  1)  ent- 
wickelt hat  So  geht  auch  z.  b.  Ted.  vajodM-  auf  das  datiyisch-infinitiTische  va- 
jodhdi  (Xy  55,  1.  67,  11),  die  endung  der  participia  necessitatis  -tavjh  auf  infini- 
dre  auf  -tav&i  -tav^,  bohm.  nicemn^  nicema  auf  niiemu  zurtlck.  Auch  ags.  gifede 
.Tom  schicksal  bestimmt"  geht  auf  adverbielle  bestimmungen  zurQck:  gifed^  ist 
ursprflnglich  ein  substantivum^  (s.  BedT.  3086,  Andr.  489  on  giftde\  und  ist  erst 
durch  die  adiectiTendung  in  ahd.  gihedlg  and.  gibhidhig  zu  einem  unzweiielhaften 
adiectlT  geworden ;  &hnlich  yerh&lt  sich  dies  mit  ags.  geajne^  ygl.  and.  gesiun  n., 
ahd.  and.  guinni  n.  (and.  auch  fem.).  Hieher  Ziehen  wir  auch  aind.  vdra-  „der 
yorzOglichere,  ▼orzQglichste''  aus  vdram  ^yorzugsweise** ;  varam  wird  ja  auch 
noch  als  praedicat  also  in  adiectiyischer  function  gebraucht. 


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12  Josef  Zubat^: 

namlich  .n&be"|  und  vom  tage  gebraucht  „fnibe°;  and  nachdem  es 
doch  schwerlich  f&llt,  auf  einem  gleichlautenden  und  soviel  man  ver- 
muthen  kann  aucb  bistonscb  identiscben  wort  die  beiden  entgegen- 
gesetzten  bedeutungen  ^nahe*'  und  ^feme*  vereinigt  zu  seben,  so 
wird  man  mit  dieser  bedeutung  aucb  aberall  auskommen  mOssen.  In 
der  wabl  der  bedeutung  von  prapitvdm  unterstutzt  uns  eben  aucb 
lat  prope^  das  wir  im  anscbluss  an  Schweizer  rsAt  prapi-  fur 
identisch  balten,  wobei  wir  uns  allerdings  wobl  bewusst  sein  mtlssen, 
wie  weit  die  bedeutungen  von  allerband  praepositionalen  bildungen 
in  verschiedenen  indoeuropaischen  spracben  oft  auseinander  gehen. 
Entscbeidend  in  dieser  beziebung  ist  l^S.  III.,  53,  24: 

imd  indra  bharatdsja  pvJtri 
apapitvdm  dikitur  nd  prapitvdm. 

Die  strophe  ist  zwar  wie  das  ganze  suktam  recbt  unklar,  aber 
soyiel  ist  gewiss,  dass  prapitvdm  der  gegensatz  von  apapitvdm  ist : 
und  da  apapitvdm  docb  der  constanten  bedeutung  von  dpa^  dx6 
gegenflber  nichts  anderes  als  ^entfemung^  bedeuten  kann  (aucb  bei 
Bartholomae's  deutuDg)  so  muss  prapitvdm  „die  n&he"  sein.  Ich 
iibersetze  daber,  wesentlich  im  anscbluss  anSfijana,  Grassmann 
und  den  Yedftrtbayatna:  „diese,  o  Indra,  s5bne  des  Bbarata 
denken  an  die  feme,  nicbt  an  die  nahe",  was  etwa  soviel  heissen 
mag,  dass  sie  recbt  weit  kommen  wollen;  nacb  Sftjana  und  Ye- 
darthayatna  bUtte  Visvamitra  sagen  wollen,  er  und  die  seinigen 
wollen  mit  den  YasiStba's  (bei  Mtiller  VoiiUhaify  oder  Vmiilhaih 
fflr  Hi{haili  zu  lesen)  nicbts  zu  tbun  baben.  Prof.  Ludwig  Qbersetzt 
„o  Indra,  diese  Bbarata  denken  nicbt  an  nabe  und  nicbt  an  feme^, 
indem  er  die  negation  an  beide  gegeneinander  gesetzte  ausdrQcke 
beziebt :  bei  dieser  au£fassung  der  stelle  bleibt  es  fOr  den  resultirenden 
sinn  voUig  gleicbgflltig,  wie  man  apapitvdm  und  prapitvdm  verstehen 
will.  Ueber  VIII.,  4,  3  baben  wir  oben  gesprocben,  X.,  73,  2,  wo 
prof.  Ludwig  prapUvii  „aus. ..  der  feme^  ubersetzt,  istzu  dunkel, 
um  speciell  iiber  die  bedeutung  von  prapitvd-  bindende  aufscblUsse 
geben  zu  konnen.  Die  stelle  RS.  VIII.,  1,  29: 

mdma  tvn  nvira  iidit^ 
mdma  madhjdv^din^  divdh  \ 
mdma  prapitve  apiSarvare  va$av 
i  stomaso  avYtsataW 

ist  fiir  Bartbolomae  (1.  c.)  der  sicberste  beleg  fur  die  von  ibm 
angenommene   bedeutung  prapitvdm  =  „entfernung,   abend**.    Es  ist 


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Zva  Etymologie  einiger  lateinischer  Wdrter.  13 

offenbar  prapUve  apiSarvare  mit  prof.  Ludwig  „bei  des  nacht- 
dnnkels  nahen''  zu  ubersetzen,  was  auch  Grassmann  mit  seinem 
giD  der  dammerung  der  nacht"  im  sinne  gehabt  haben  mag:  apikLr- 
care  steht  fur  apisarvardsja^  die  subordination  ist  wie  im  Veda  so 
oft  graramatisch  nicht  zum  ausdruck  gekommen.  ^) 

Lat  prope  gehort  also  zu  prapi  im  ved.  prapitod-.  Neben  pro- 
pitius  hat  das  wort  im  Latein  noch  anderweitige  verwandte:  so  den 
comfsrsLtiv  propior  propiusy  den  saperlativjpro;cumu«.  In  dem  letzteren 
worte  hat  man  auch  einen  erweis  sehen  wollen,  -p-  in  prope  sei  eigen* 
tlich  velaren  ursprungs;  Meunier  (M6m.  de  la  Soc.  de  Lingu.  I, 
136;  8.  Kuhn's  Zeitschrift  21,  275)  hat  es  von  prope  trennen  und 
als  dessen  gmndlage  *proco'  annehmen  wollen.  Selbstverstandlich 
steht  proxumus  fur  *prop8umus  in  folge  einer  anlehnung  an  maxumus 
oxumus^  medioxumus;  *propmmu»  w&re  eben  ein  ganz  vereinzelter 
superlativ  auf  -piumus  gewesen.  Fropinquus  zeigt  mit  longinquus  die- 
selbe  weiterbildung,  die  in  den  bekannten  altindischen  suffixen  -aiU^- 
-ad-  usw.  vorliegt  (Osthoff,  Morpholog.  untersuchungen  4,  249  f., 
Brngmann:  Grundriss  U.,  461).  Auch  propter^  aus  *propiter  ent* 
standen,  wird  wohl  zu  prope  *propi  zu  Ziehen  sein. 


*)  Mit  recht  hat  man  schon  l&ngst  die  entstehung  der  dative  (und  ablatife) 
cam  iDfinitiTO  darauf  zurUckgefUhrt.  Sonst  vergleiche  noch  z.  B.  I,  108,  2  [<uiu] 
dram  . . .  mofuue  Juvdbhjdm]  123,  6  j^djema  tdm  ddkhnajd  rdthena  (ef.  I:  pxthu 
rdtho  ddJOinajd  c^'ogt);  ahnlich  189,  4.  171,  6.  IV,  26,  7.  V,  29,  7.  8.  32,  5.  VI, 
29,  2.  62,  6.  Vni,  24,  27.  22,  9.  49,  8.  X,  77,  6  a.  8.  ft. 


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Nro.  2. 

Muss  fttr  die  germanischen  Fonnen  des  Verb,  substan- 

tivum   ahd.  bim   im  Indoeurop.   eine    V^bhi  aus  bhai? 

angesetzt  werden? 

Yon  Josef  HoHk.    Yorgelegt  am  7.  Dezember  1891. 

Die  verschiedenen  Formen  der  ybhejf  im  Germanischen  machen 
anf  den  Forscher  den  Eindruck,  als  ob  sie  auf  einer  y^bhi  beruhten. 
Kluge  hat  auch  thatsachlich  aus  einer  Reihe  von  Formen  der  germa- 
nischen und  anderen  Sprachen  bhi  als  die  zu  diesen  Formen  ange- 
horige  Wurzel  abstrahiert  und  diese  der  ybheji  an  die  Seite  gesetzt 
Mit  Recht  hat  er  weiter  die  von  J.  Schmidt  vorgeschlageue  und  von 
Osthoff  in  den  Morph.  Unters.  acceptierte  Gleichsetzung  des  ags.  be6 
mit  dem  Imperfectpraesens  sanskr.  bhavdmi  verworfen. 

Osthoff  liess  nun  diese  Erklarung  fallen  und  versuchte  diese 
Formen  gemeinsam  mit  lat  fto  fis  . . .  auf  ein  Jodpraesens  der  V^bhew 
zurtickzufQhren  und  setzte  als  Grundformen  im  Indoeurop.  *bhj^ti6^ 
bh^iiist  bhuiidti . . .  bhuij&nti  an,  aus  denen  im  Urgermanischen  ""bijO, 

♦bijisi,   *biiil)i biianl)i,   got.   *bija  [ags  beo],   *bei8,   *beil)  [wgr. 

*bis  *bi|)] . .  *bijand  hervorgegangen  sein  sollen. 

Die  KUnstlichkeit  dieser  Erklarung  ist  evident  Sie  beruht  auf 
einer  muthmasslichen,  angeblich  in  lat.  fio  wiederkehrenden  Bildungs- 
art,  die  aber  fiir  das  Lateinische   in  diesem  Falle  nicht  zulassig  ist. 

Aus  diesem  Grunde  verwirft  Oskar  Wiedemann,  der  neuestens 
diese  Frage  in  seinem  Buche :  „Das  litauische  Praeteritum"  beruhi-t 
hat,  auch  diesen  zweiten  Erklarungsversuch  Osthoffs  und  tritt  fur 
die  Richtigkeit  der  Ausfiihiungen  Eluges  ein,  mit  ihm  fiir  die  in 
Frage  stehenden  Formen  eine  Nebenwurzel  bht  im  Indoeurop.  an- 
nehmend,  da  er  es  fiir  unmoglich  halt,  dieselben  auf  die  ^bhey, 
zuiUckzufiihren. 

Dieser  Ansicht  kann  ich  nicht  zustimmen,  weil  ich  in  dem  germ. 
bi'  nicht  eine  indoeurop.  V^Af,  sondern  den  schwachen  Optativstamin 
der  ybheu^  indoeurop.  bh^i  erkenne. 


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Jos.  Horik :  Muss  fUr  Formen  des  Subs t  bim  eine  ^h!  aus  bhui  aogesetzt  werden  ?   15 

Zu  dieser  Auffassung  haben  mlch  die  slav.  und  litauischen  mit 
bi  anlautenden  Optativformen  gefiihrt,  welche  ebenfalls  auf  einer 
Ybhiznhemhen  scheinen:  slav.  Sg.  bimb^  bi  bi;  PI.  6m«j  —  bichomd, 
iwfe,  bif^;  Dual  bista;  lit.  PI.  —  bime  —  bite\  Dual  —  biva  —  bita. 
Hier  hat  die  Wissenschaft  bereits  nachgewiesen,  das  bi-  der  ver- 
allgemeiuerte  schwache  optativstamm,  indoeurop.  bhui  ist 

Im  Slavolitauischen  ist  jedoch  die  Sache  gegenHber  dem  Genua* 
nischen  viel  klarer,  weil  dort  die  Formeu  auch  iu  der  Bedeutuugs- 
sphare  jenes  Modus,  dessen  Form  sie  besitzen,  verwendet  werden. 
Anders  im  Germanischen.  Hier  scheint  gegen  die  Auffassung,  dass 
hi  ein  schwacher  Optativstamm  ist,  der  wichtige  Umstand  zu  sprechen, 
dass  die  in  Bede  stehenden  Formen  meist  in  indicativer  Function 
gebraucht  werden.  Dieses  Argument  finde  ich  jedoch  entki*aftet  durch 
die  Ergebnisse  meiner  Studien  auf  dem  Gebiete  des  slavischen 
Verbums,  welche  das  von  dieser  Seite  erhobene  Bedenken  beseitigt 
haben,  wodnrch  die  aus  der  ausseren  Gleichheit  des  Anlautes  bi  in 
alien  drei  Sprachen  gezogene  Folgerung:  alien  diesen  Formen  liege 
ein  schwacher  Optativstamm  zu  Grunde,  gerechtfertigt  und  richtig 
erscheint 

Durch  meine  Untersuchungen,  welche  die  Aufhellung  der  En- 
dungen  der  Verbsclassen:  irnpUi  —  trapljq  und  chvaliti  —  chvaljq 
zum  Zwecke  hatten,  hat  sich  die  interessante  Thatsache  heraus 
gestellt,  dass  in  der  slav.  und  lit.  Sprache  in  ganzen  Wortklassen 
ursprflngliche  Optativformen  in  indicativer  I'unction  gebraucht  werden. 

Diese  Erscheinung  beruht  auf  einem  allm&hlich  vollzogenen 
Functionswandel  des  potentialen  Optativs,  dessen  Gebrauchssphare 
sich  von  der  nrsprOnglich  diesem  Optative  zukommenden  Bezeichnung 
der  Moglichkeit  einer  Thatigkeit  auf  dem  Wege  iiber  die  reservier- 
tere  Behauptung  einer  Thatigkeit  bis  zur  Aufnahme  der  indicativen 
Function  nach  und  nach  ausgedehnt  hat,  so  dass  im  Falle  des 
Schwundes  der  indicativen  Formen  jene  des  Optativs  das  verlassene 
Gebiet  vollig  in  Besitz  nahmen.  Diesen  Wandel  konnen  wii*  in  alien 
seinen  Stadien  historisch  verfolgen,  seine  letzte  Phase  nehmen  wir 
iffl  Germanischen  nur  in  vereinzelnen  F&Uen  wahr;  dagegen  treffen 
wir  im  Lituslavischen,  wie  schon  bemerkt  wurde,  ganze  Formenreihen 
an,  die  optativen  Ursprungs  sind. 

Die  eben  beprochene  Eracheinung  entdeckte  ich  zuerst  bei 
den  slavischen  Zeitwortem  der  Classe  trdpSti  —  trdpljq  und  im  Litaui- 
schen bei  der  Classe  myleti  —  myliu^  sodann  im  Slavischen  noch 
bei  Zeitwortem,  die  nach  dem  Muster  chvalUi  —  chvaljq  conjugieren. 


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16  JoaefHorilk: 

Zu  dieser  Eikenntnis  gelangte  ich,  indem  ich  von  der  An- 
nahme  ausgieng,  dass  den  Praesensformen  des  Yerbums  tr^pSii: 
*Urpljq.  trdpiH^  trdpitd .  .  .  im  Litauischen  die  des  Zeitwortes  myUti: 
myliu^  myli^  myl(i)  .  .  .  entsprechen,  oder  anders  gesagt,  dass  in 
beiden  Verben  eine  und  dieselbe  Bildung  vorliegt,  und  dass  deshalb 
der  praesentische  Kennvocal  e,  auf  dessen  Erklarung  es  eigentlich 
am  meisten  ankommt,  nicht  durch  Zusammenziehung  oder  sonstigen 
Lautwandel  erst  auf  dem  slav.  Boden  entstanden  ist,  sondem  dass 
er  bereits  von  der  Ursprache  iibemommen  worden  ist.  Ich  stellte 
mir  nun  alle  Formen  der  beiden  Sprachen  zusammen,  welche  dieses 
karakteristische  i  enthalten.  £s  sind  folgende: 

1.  Im  Slavischen  a)  der  Indie,  praes.  der  Classen  trdpeti  — 
trepljq  und  chvaliH  —  chvalja :  Sg.  2.  trdpiSi^  3.  trupitd ;  Dual,  trdpive, 
irtpiia^  tr5pite;  PL  trsphid,  trtpite. 

b)  Der  Imperativ  derselben  Classen  Sg.  2.  3.  frcpt;  Dual : 
trdptvi  2.  3.  U'dpita;  PI.  trdpinw^  trdpite. 

c)  Der  Imper.  dual,  und  plur.  der  theniavocallosen  Verba: 
Dual  dadive^  dadita;  PL  dadimd^  dadite. 

d)  Die  bereits  erwahnlen  Optativformen  bimb^  bi. . . 

2.  im  Litauischen  a)  der  Indie,  praes.  der  Classe  myleti  — 
fMfUu:  2sg.  myZt,  3.fnyl(i)]  Dual  myliva^  mylUa;  PL  mylime^  mylite; 

b)  das  Futurum:  2.  sg  .mksi  (sukti,  drehen).  3.  8uk8(fJ;  Dual  su- 
ikiva,  mJcsita;  PL  iuksime^  suksite; 

c)  der  Imptr.  dual,  und  pL,  wo  sich  i  an  den  Consonant  k  an- 
gelehnt  hat:  Dual  veskiva^  veskita;  PL  veskime^  veskite; 

d)  die  oben  schon  angefiihrten  Optativformen  Dual.  —  biva, 
—  hita;  PL  —  bime^  —  bite. 

Du  nun  im  Slavischen  und  Litauischen  der  Imperativ  seiner 
Form  nach  ein  Optativ  ist,  so  tritt  uns  aus  dieser  Zusammenstellung 
eine  vielfache  formelle  tlbereinstimmung  des  Indicativs  mit  dem 
Optativ  zu  Tage.  Diese  tlbereinstimmung  kann  jedoch  keine  zufallige 
sein,  sondem  sie  muss  in  der  urspininglichen  Identitat  beiderlei 
Formen  begrClndet  sein. 

Es  gibt  sich  also  der  Kennvocal  i  auch  im  Indicativ  praes.  der 
Classen  tntpiii  —  trvpljq,  chvaliti  —  chvalja ;  myleti  —  myliu  gleich 
dem  i  im  Imperativ  derselben  Classen  und  der  themavocallosen 
Verba  als  das  schwache,   in   alien  Zahlen   verallgemeinerte  Optativ- 


*)  Ich    ftthre   die    sUt.  Worter   in   ihrer   altbulgariachen  Form   an,    und 
Bchreibe  deshalb  auch  den  Eennyocal  i  kurz. 


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Mobs  fftr  Formen  des  Sabst  bim  eineK^bl  aus  bbol  angesetzt  werden  ?       17 

element  zn  erkennen  und  das  Praesens  indie,  der  genannten  Classen 
^rscbeint  sonach  mit  Ausnahme  der  3.  PI.  als  Optativ,  und  zwar,  wie 
ich  anf  einer  anderen  Stelle  uusfilhrlicher  darthun  werde,  meist  als 
Optativ  des  Perfectsystems  [theils  auch  als  Optativ  der  Wurzelklasse], 
welcher  zur  Yertretmig  der  Functionen  des  Indicativs  praes.  aufge- 
nommen  worden  ist. 

Es  entsprechen  demnach  die  eben  erorterten  Foimen  der  ge- 
nannten Slav,  und  lit.  Verbaclassen  dem  germanischen  Optativ  praet, 
got :  nemeis^  nimi]  nemeiva  nimeite;  nemeimay  nSmeip  und  haben,  was 
den  Functionswandel  betxifit  in  toUeis^  mli^  wileits;  vnUima^  tvUeip 
ihr  Analogon. 

Ein  wichtiges  und  belehrendes  Moment  ist  weiter  die  Bildung 
der  L  sg.  ^upljqj  myliu^  deren  sprachwissenschaftliche  Bedeutnng 
sich  tiber  das  Lituslavische  hinaus  erstreckt,  indem  sie  gleichsam 
einen  Fingerzeig  zur  richtigen  Beurtheilung  der  got.  1.  sg.  opt.  praet. 
nemjau  gibt. 

Nachdem  jetzt  die  Wissenschaft  als  Hochstufe  des  Optativ- 
elementes  nicht  jd  sondem  jt  fiir  die  indoeurop.  Grundsprache 
ansetzt,  so  ist  es  fiber  alien  Zweifel  klar,  dass  trdpljq^  myliu  nicht 
auf  *tr9pljem^  *myljim,  also  auf  die  1.  sg.  opt.  mit  erhaltener  starken 
Suffixform  zuriickgefiihrt  werden  konnen,  sondern  dass  man  eher  in- 
denselben  eine  Umbildung  zu  Gunsten  des  Indicativs  zu  suchen  babe. 
Und  in  der  That  ist  hier  die  einzig  mogliche  und  einfache  Erklarung 
die,  welche  trdpljq  und  myliu  durch  den  Antritt  der  Endung  der 
1.  sg.,  im  Slav,  q^  im  Lit.  u  an  den  verallgemeinerten  schwachen 
Optativstamm  trhpi^  myli  entstehen  lasst 

Die  1.  sg.  opt.  ^tnfpt(m\  *mylim  wurde  also  bei  der  Herflber- 
nahme  in  die  indicative  Function  in  trdpljq^  miliu  umgeformt,  also 
ahnlich  wie  z.  B.  gr.  deluvdiic  in  deixvf5{o^  nltvrjiii  in  mtvdm  umge- 
bildet  wurde.  Ganz  denselben  Yorgang  wie  bei  trt^pljq  haben  wir  im 
ahd.  vnihi,  das  aus  tcill  +  w  in  Folge  der  Vertretung  des  Indicativs- 
entstanden  ist. 

Wenden  wir  uns  nun  zu  der  got  I.  sg.  opt.  praet  nemjau.  Die 
Endung  -jau  wurde  gewohnlich  aus  indoeurop.  -jim  gedeutet  Dass 
diese  Auffiassung  nicht  richtig  ist,  das  bezeugt  nebst  der  UnmSglich- 
keit  einer  solchen  Lautvertretung  im  Gotischeu  auch  der  Umstand, 
dass  es  nicht  einzusehen  ist,  warum  gerade  das  Gotische  in  der 
1.  sg.  den  starken  Optativstamm  erhalten  haben  sollte,  da  es  doch 
denselben  in  der  2.  u.  3.  sg.  durch  den  schwachen  Stamm  ersetzt 
hat,  welcher  auch  im  Westgermanischen  und   im  Lituslavischen  in 

Pha-hlil.  ClMM.  1892.  2 


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18  Josef  Horik: 

alien  Personen  der  Einzahl  durchgedrungen  ist.  Ein  logisches  Ver- 
fahren  fahrt  uns  auf  Grand  der  eben  constatierten  Thatsache  viel- 
mehr  zur  Annahme,  dass  auch  in  der  1.  sg.  opt.  praet.  ein  schwacher 
Optativstamm  zu  sucheii  sei,  nnd  dass  in  dieser  Form  eine  Um- 
bildnng  nach  einer  anderen,  mit  dem  Optat.  praet.  eng  yerbimden^i 
Formenreihe,  vorliege.  Damach  wfirde  nimjau  in  n^mt-^-au  zu  zer- 
legen  sein. 

Dass  diese  Folgerung  richtig  ist,  das  erhellt  aus  folgender  Ause- 
einandersetzung,  durch  welche  das  Zustandekommen  dieser  Bildung 
beleuchtet  wird. 

Im  Got.  treflfen  wir  au  als  Endung  an  in  der  1.  sg.  Opt  praes. 
nimau.  Diesem  entspricht  im  Althochdeutschen  nSme^  entstanden  aus 
fnemaimy  also  eine  echte  Optativform,  wahrend  das  Gotische  und 
Altnordische  an  dieser  Stelle  eine  *Conjunctivform  ^)  haben.  Wir 
sehen  daraus,  dass  diese  zwei  germ.  Dialecte  gegenHber  dem  West- 
germanischen,  um  vielleicht  dem  Znsammenfliessen  der  1.  u.  3.  sg. 
opt.  praes.  vorzubeugen,  dem  Opt.  praes.  die  1  Per.  sg.  Conjunct. 
angegliedert  haben. 

Um  nun  denselben  Zustand  auch  im  Paradigma  des  Opt  praet 
zu  schaffen,  hat  die  gotische  Sprache  die  1.  sg.  opt  praet  n^mi(m) 
nach  nimau  in  n'&mjau  umgebildet. 

Dabei  konnte  ein  zweifacher  Vorgang  angenommen  werden :  ent- 
weder  trat  -au  an  die  1.  Opt  praet  an,  als  diese  bereits  nach  Abfall 
des  -m  nismi  oder  nmi  lautete,  Oder  konnte  n&mim  nach  Maassgabe 
von  ddfiv&iii :  da(ivda  in  ntmjau  umgeformt  worden  sein.  Ich  entscheide 
mich  beim  Gotischen  im  Gegentheil  zum  Litauischen  fOr  die  erste 
Bildungsweise,  well  ich  den  Abfall  des  auslautenden  m  auch  nach 
langen  Vocalen  schon  fiir  die  urgerm.  Grundsprache  annehme. 

Wir  finden  ferner  auch  im  Got  u.  Althochd.  Formen,  welche  aus 
einem  gleichsam  von  der  Sprache  als  Wurzel  aufgefassten  Optativ- 
stamme  erwachsen  sind.  Im  Got.  ist  dies  der  Dual  u.  Plural  ind.  und 
der  Optativ  praes.  des  Verbum  substantivum.  Die  3.  pi.  sind  ist  eine 
Optativform,  welche  bios  die  secundare  Personalendung  mit  der  pri- 
maren  vertauscht  hat.  Dagegen  wurden  *mwi,  *Hp ;  *«it;a,  als  sie  die 
Functionen  des  Indicativs  auszudrticken  batten,  durch  den  Antritt  der 
Endungen  des  Indie,  praet  -um^  'Ut\  -t*  (vielleicht  von  den  praeterito- 


1)  Ich  erkl&re  mir  nimau  aus  nima  oder  bereits  schon  aus  nimd  (dies 
AUS  *neman,  *nimd  —  nima)  +  u  auf  got  Boden  entstanden.  Die  Best&tigung 
dieser  Ansicht  fand  ich  auch  bei  Wiedemann  in  seinem  bereits  erw&hnten 
Buche,  p.  160. 


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Mass  filr  Formen  des  Sabst  bim  eine  yiihX  auB  bhal  angesetzt  werden  ?        19 

praesent.  Verben  entnommen)  bei  Auflosang  des  si  in  sii  in  sijum^ 
siptp;  sifu  umgebildet  Die  Sprache  hat  nun  st  gleichsam  als  Wurzel 
aofgefasst  und  einen  neuen  Optativ  mittelst  der  Endungen  des  Opt 
praes.  geschaffen:  sijau^  sijai$^  sijai^  sijaima^  sijaip^  sijaina. 

Anf  demselben  Wege  entwickelten  sich  im  Althochd.  die  Formen 
des  Zeitwortes  wollen.  An  den  Optativstamm  ttnli  traten  einerseits  die 
Indicativendungen :  -u  (1.  sg.);  -emSs,  -et^  -ent^  andererseits  die  Endun- 
gen des  Opt  praes. :  -e,  -S«(t),  -e ;  -gm,  -^,  -Sn :  *mU  -[-**  =  *ttn?/ti, 
iciUu;  *w%R  -|-  eme$  =:  wUjemes  =z  wellemSs  etc. 

Endlich  erwiesen  sich  mir  bei  meinen  Untersuchungen  auch  die 
lit  Formen  -hiau^  -bei  als  durch  den  Antritt  der  praeter.  Endungen 
-au^  -ai^  die  hier  die  Personalbeziehungen  auszudrtLcken  hatten,  an  den 
schwachen  Optativstamm  bi  (ideu.  bhui)  entstanden.  Und  ich  halte 
auf  dieser  Auffassung  fest,  trotz  der  Ausfiihrungen  Wiedemanns,  biau 
sei  aus  6?+^  (^^  ^us  *bhu0y  *boi^^  *bi^)  und  bei  aus  6^-|"*  ®^t" 
standen  und  trotz  des  daraus  abstrahierten  und  als  unwiderleglich 
dargesteUten  Lautgesetzes :  -iau  geht  auf  ein  urlitauisches  -isu  zuriick, 
auf  welchem  Lautwandel  er  seine  unrichtige  Lehre  liber  das  lit 
Praeteritum  auf  -iau^  -ei,  -e  begriindet  hat. 

Ebenso  beruht  das  lett.  Praet  biju^  biji ...  auf  demselben 
Optativstamme,  welche  Ansicht  ich  auf  einer  anderen  Stelle  ausfiihr- 
licher  erortern  werde. 

Ich  kdnnte  noch  andere  Beispiele  anfilhren,  aber  ich  glaube 
sehon  zur  Genuge  gezeugt  zu  haben,  dass  in  der  Sprache  oft  Optativ- 
formen  in  die  Gebrauchssphare  des  ludicativs  gezogen  werden,  wobei 
sie  entweder  zum  Theile  nach  den  Formen  dieses  Modus  umgebildet 
werden  oder  ihr  Stamm  als  die  Grnndlage  zu  ganz  neuen  Bildungen 
genommen  wird.  Und  dadurch  habe  ich  auch  geniigend  klar  bewiesen, 
dass  das  den  in  Bede  stehenden  german.  Formen  der  ybhe^  als  zu 
Gnmde  liegend  angenommene  b%  der  schwache  Optativstamm  indeurp. 
hh)i%  ist,  und  dass  man  keineswegs  berechtigt  ist,  neben  der  ybheu 
schon  im  Indoeuropaischen  eine  mit  dieser  schwer  zu  vermittelnde 
Seitenwurzel  bh%  anzusetzen,  welches  Verfahren  ich  immer  fttr  un- 
kritisch  halte. 

Auf  Grund  dieser  Darstellung  erklaren  sich  nun  die  ahd.  Foimen 
auf  eine  einfache  Weise :  Die  1.  sg.  Urn  *),  bin  ist  entweder  ==  *6Aj^mi 
mit  primarer  Personalendung  wie  das  slav.  6m6,  oder  liegt  hier  eine 


')  Die  kflrzung  des  inlaut  i  hat  bereits  Eluge  aus  dem  enclitischen  Gebrauche 
di^es  Yerbums  gedeatet 

2* 


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20  Job.  Horiik:  Mass  fOr  Form  en  deBSubstbimeinel/bhUuBbhiilangesetEtwerden? 

Verkniipfung  mit  m  (1  sg.  von  Yes)  vor;  primare  Personalendungen 
zeigen  auch  die  klaren  and  unzweideutigen  Formen  2  sg.  bis  (bist) 
aus  bhj^Tsi  und  3  sg.  im  Ags,  bid  aus  bhylti. 

In  birum,  birut  (wofur  wir  bim  bit  erwarten  wtlrden)  wurde  der 
optative  Stamm  mit  dem  Indicativ  praes.  der  Ves  verkniipft,  was 
bereits  schon  von  Sievers  (Beitrage  VI,)  erkannt  worden  ist.  Ahnlich 
tritt  in  den  bohm.  Dialekten  fur  1  sg.  bych,  2  sg.  by ;  1  pi.  bychom 
eine  Verbindung  des  Stammes  by  +  Indie  von  Ves  ein:  1.  sg.  bysem 
2  sg.  bys  (dies  auch  in  der  Schriftsprache)  bysme.  In  derselben  Weise 
lasst  sich  auch  6  in  st6n  neben  stan,  g6n  neben  gan  aus  dem  Opt 
praes.  der  reduplizierten  Stanmie  *sist&-,  *ghigh&-  erkl&ren.  Ihr 
Optativstamm  lautete  im  PI.  Dual  "^sistai-  *ghighai,  er  ist  auch  in 
den  Sg.  eingedrungen,  denn  ahd  1.  u.  3.  sg.  conj.  st£  geht  auf 
indoeurop.  *sistajm,  sistajt  zuriick.  Dieser  Stamm  wurde  auch  in 
den  Indicativ  heiiibergenommen  und  dabei  mit  indicativen  Personal- 
endungen  versehen:  Sg.  st^m,  stSs,  st6t;  PI.  stSm6s,  stSt,  st^nt 


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Nro.  3. 

tber  ein  Brevier  des  15.  Jahrhanderts  mit  tsehe- 
ehischen  Olossen. 

Yon  Dr.  P.  Mttziolike  (Weimar).  (Yorgelegt  Am  28.  Nov.  1891). 

Die  dritte  Teilung  Polens  im  Jahre  1795  besiegelte  aach  das 
Schicksal  des  Herzogtums  Eurland  und  Semgallen,  das  bis  dahin 
dem  geschriebenen  Buchstaben  nach  unter  polnischer  Lehenshoheit, 
in  Wirklichkeit  aber  seit  1737  unter  russischem  Einfluss  gestanden 
hatte.  Der  letzte  Herzog  Peter  aus  dem  Hause  Biron,  dem  die 
inneren  Schwierigkeiten  des  Landes  schon  lange  Hber  dem  Eopfe 
zusammengeschlagen  waren,  gab  gegen  eine  Abfindungssumme  seine 
Zustimmung  zur  Vereinigung  Kurlands  mit  Bussland,  verliess  am 
30.  August  1795  sein  ehemaliges  Herzogtum  und  zog  sich  nach  dem 
Herzogtum  Sagan  zurttck,  das  er  1786  angekauft  hatte.  Auch  seine 
Gemahlin  Dorothea  geb.  Reichsgr&fin  yon  Medem  siedelte  mit  ihren 
4  Tdchtem  nach  Deutschland  Hber  und  erwarb  das  in  Sachsen- 
Altenburg  bei  Schmolln  gelegene  Bittergut  Lobichau.  Dort  liess  sie 
neben  dem  alten  Herrenhause  noch  ein  grosses  neues  Schloss  erbauen, 
das  Yon  ihr  fUrstlich  ausgestattet  ward  und  in  dem  sie  sich  besonders 
wahrend  der  Sommermonate  gem  aufzuhalten  pflegte.  Auch  eine 
Bibliothek  legte  sie  im  Schlosse  an.  Ein  italienischer  Gelehrter 
namens  Piatoli,  den  sie  auf  ihren  Beisen  kennen  gelemt  und  an  sich 
gezogen  hatte,  war  ihr  litterarischer  Beirat  bei  GrfLndung  der  Biblio- 
thek. Nach  dem  Tode  der  Herzogin  Dorothea  (1821)  ward  die  Lobi- 
chauer  Schlossbibliothek  unter  ihre  Tochter  geteilt:  ein  grosserer 
Stamm  verblieb  in  Lobichau  als  Besitz  ihrer  Tochter  Johanna,  Herzogin 
Ton  Acerenza-Pignatelli,  die  Lobichau  geerbt  hatte,  kleinere  Teile 
giogen  nach  Hechingen  und  Sagan  in  die  Hande  ihrer  Tochter  Pan* 
line,  Ftirstin  von  HohenzoUem,  und  Wilhelmine,  die,  mehrmals  ver- 
heiratet,  seit  dem  Tode  des  Vaters  (1800)  als  Erbin  von  dessen 
Besitz  den  bleibenden  Titel  Herzogin  von  Sagan  filhrte.  Unter  der 
Herzogin  von  Acerenza  und  ihren  Erbinnen  im  Besitze  Lobichaus  ist 


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22  P-  Mitzschke: 

die  Schlossbibliothek  durch  Neuanschaffungen  wieder  gewachsen  und 
dUrfte  jetzt  wohl  denselben  Umfang  erreicht  haben  wie  beim  Tode 
der  Herzogin  Dorothea  von  Kurland. 

Aus  dem  altesten  Teile  der  Lobichauer  Schlossbibliothek  stammt 
das  handschrifUiche  Werk^),  von  dem  hier  die  Rede  sein  soli.  In 
dem  Teilungsanschlag  der  Bibliothek  nach  dem  Tode  der  Herzogin 
Dorothea  wird  es  ganz  allgemein  als  ein  „altes  Pergamentbuch  in 
Monchsschrift"  bezeichnet.  Der  Stoff  ist  zartestes  Pergament  in  kleinem 
Oktavformat.  Nur  die  Anfangsblatter  haben  eine  Foliierung,  und 
zwar  aus  neuster  Zeit,  der  Umfang  des  Ganzen  ist  auf  etwa 
350  Blatter  zu  schatzen.  Durch  die  Schriftform  wird  die  Ent- 
stehungszeit  des  Bandes  in  die  zweite  Halfte  des  15.  Jahrhunderts 
verwiesen,  doch  riihren  einzelne  Nachtrage  und  ZusStze  erst  aus  dem 
Beginne  des  16.  Jahrhunderts  her.  Mehrere  Hande  lassen  sich  unter- 
scheiden.  Grossere  bunt  ausgemalte  Initialen  und  Arabesken  sowie 
zahllose  bunte  Kleinbuchstaben  unterbrechen  die  schwarzeTintenschrift 
Der  Einband  besteht  aus  weisser  Lederdecke  mit  Goldpressung  und 
ist  erst  im  vorigen  Jahrhundeit  hergestellt,  wohl  zum  Ersatz  eines 
alteren  beschadigten  Einbands,  von  dem  die  Messingschliessen  wieder 
benfitzt  wurden. 

Dem  Inhalte  nach  ei*weist  sich  die  Handschrift  als  ein  latei- 
nisches  Andachtsbuch,  ein  Brevier  alterer  Form.  Spuren  starker  und 
starkster  Benutzung  sind  durch  den  ganzen  Band  hindurch  wahr- 
nehmbar.  Woher  die  Herzogin  Dorothea  das  Buch  erworben  hat, 
lasst  sich  nicht  mehr  feststellen,  dagegen  ergiebt  sich  aus  dem  In- 
halte, dass  die  Handschrift  im  tschechischen  Sprachgebiet  entstanden 
und  fiir  den  Gebrauch  einer  Eirche  oder  eines  Klosters  in  diesem 
Gebiete  bestimmt  gewesen  ist.  Bei  dem  Kalendarium,  das  die  Blatter 
7 — 12  f&llt,  sind  die  Monatsnamen  lateinisch  und  tschechisch  ange- 
geben,  die  tschechischen  in  folgenden  Formen: 

Leden.  Czrwnecz* 

Vnor.  Srpen. 

Brzyezen.  Zarzyg. 

Duben.  Rzigen. 

Mayg.  Listopa[d]. 

Czi'wen.  [PJrosynecz. 


*)  Ganz  ktaslich  ist  die  Handschrift  durch  Schenknng  der  jetzigen  Herrin 
ton  Ldbichauj^  Fran  Ton  TOmpling,  in  den  Besitz  der  Fran  von  GeUhorn  in  Nanm- 
burg  a  .d.  Saale  abergegangen. 


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tJber  ein  Brevier  des  15.  Jahrhnnderts  mit  tschechischen  Glossen.         23 

Die  eingeklammerten,  am  Eussersten  Blattrande  stehenden  Buch- 
st&ben  Bind  bei  dem  erneuten  Einbinden  vom  Messer  des  Buchbinders 
mit  w^geschnitten  worden. 

Von  den  Heiligentagen  im  Kalendarium  sind  die  wichtigsten 
darch  rote  Schrift  heryorgehoben.  Unter  den  also  ausgezeichneten 
finden  sich  folgende  anf  Bohmen  and  Mahren  weisende : 

4.  Marz.  Translacio  sancti  Wenceslai  martiris. 

9.  Marz.  Girilli  et  Metudii  patronorum  et  apostolorum. 
23.  April.  Georii  et  Adalberti  martirum. 

4.  Juli.  Procopii  abbatis  et  patroni. 

16.  September.  Ludmiue  pa8si[o]  patrone. 

28.  September.  Wenceslai  martiris  et  patroni. 

10.  November.  Translacio  Ludmille. 

Aus  den  in  schwarzer  Schrift  aufgezeichneten  Festen  gehort 
noch  hieher: 

26.  Angnst.  Allacio  sancti  Adalberti  et  V  fratrum. 
Diese  Feste  weisen  samtlich  auf  die  Didzes  Prag  (allenfalls  auch 
Gnesen).  In  Cyrill  und  Method,  sowie  Wenzel,  die  als  Patrone  be- 
zeichnet  sind,  diirften  die  Schutzheiligen  des  ganzen  Landes  zu  er- 
blicken  sein,  wahrend  Prokop  und  Ludmilla  wohl  die  speziellen  Pa- 
trone des  Gotteshauses  oder  Elosters  darstellten,  fiir  dessen  Oebrauch 
die  Handschrift  bestimmt  war.  Freilich  kommen  auch  diese  Schutz- 
heiligen in  BShmen  so  hSufig  vor,  dass  sich  danach  der  Entstehungs- 
nnd  Gebrauchsort  des  Buches  kaum  sicher  wird  angeben  lassen. 
Das  interessanteste  Zeugnis  fQr  die  Herkunft  der  Handschrift 
bildet  eine  Reihe  tschechischer  Glossen,  durch  die  einer  von  den 
Schreibem  mehrere  lateinische  Ausdrftcke  erkl&rt  hat  Auf  der  RUck- 
seite  von  Blatt  2  beginnt  und  auf  der  Vorderseite  von  Blatt  3  endet 
namlich  eine  Art  Stammtafel  der  Stinden  und  Laster,  bei  der  in 
27  F&Uen  neben  den  lateinischen  Ausdriicken  auch  die  entsprechenden 
tschechischen  angeftihrt  sind.  Das  gauze  Sttick  lautet  folgendermassen : 
[Fol.  2b.]  Superbia  est  radix  tocius  mali,  de  qua  scribitur  Ec- 
clesiastici  X®:  „Inicium  omnis  peccati  est  superbia*'.  Cujus  septem 
sunt  soboles  sen  vicia,  que  secuntur: 

Inanis  gloria. 

Invidia. 

Ira. 

Accidia  sen  tristicia. 

Avaricia. 

Gula. 

Luxuria. 


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i  ^ 


24 

P.  Mitzschke: 

Item    vicia,    que    procedunt    et    oriuntur 

sunt  ista: 

Inobediencia. 

ff 

Jactancia. 

^— • 

Ippocrisis. 

00 

Contenciones. 

Pertinacie  neustupnosH. 

P- 

Discordie. 

Presumpciones  novitatum 

De  iuYidia  ista  procedunt: 

Odium. 

Susurracio  soczenie. 

I)etraccio. 

Exultacio  in  adversis    pro- 

ximi  plesanie  w  nezczesti 

hliznio. 

Aflfliccio  in   prosperis   pro- 

ximi     1/rapenie    w    zczesti 

hliznio. 

De  ira  procedencia: 

Rixe. 

Tumor  mentis. 

Gontumelia  hanimie. 

Clamor. 

Indignacio  nemUost 

\ 

] 

Blasphemia  ruhanie. 

de    inani    gloria, 


De  accidia  sen  tristicia  procedencia: 

Malicia  zlobiwoat 
Rancor  nechvJt  dobiwa. 
Pusillanimitas  malodugsnost. 
Desperacio. 

Torpor  circa  precepta  lenost 
Vagacio  mentis  erga  illicita   rog- 
hroy  toedem  myaslenu 
[Fol.  3a.]  De  avaricia  ista  procedunt: 

fProdicio. 
Pfraus. 
Ffallacia  ffaless. 


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Ober  eiiiBreyier  des  15.  Jahrhonderts  mit  tBchechigchen  Glossen. 


25 


Perjaria  krziwe  przisahanie. 
Inquietude  nepokaynost. 
Violencia  nasiU. 

De  gala  procedunt: 

Inepta  leticia  rozpusatienie. 
Scurilitas  blasnowttwie  neb  oplde 

nduwmie. 
Inmundicia  necssistota. 
Multiloquium. 
Ebetudo  sensus   circa    intelligen- 

ciam  hlupost  smysla  przi  razo- 

mieni, 
De  luxuria  procedunt: 

Cecitas  mentis. 
Inconsideracio  nerozwaznost, 
Inconstancia  neustatviczmst, 
Precipitacio  Jdopotcmie. 
Amor  sui  mUawanie  sehe. 
Odium  dei  nenawiH  boha, 
Affectus   presentis    seculi   zadost 

swieta  tohoto, 
Desperacio  futuri  seculi   zufanie 

buduczieho  swieta, 

Weiterhin  auf  Fol.  6b.  findet  sich  noch  ein  lateinisches 
S&tzchen  mit  beigeftigter  tschechischer  Paraphrase: 

Fides  est  substancia  rerum  sperandarum,  argumentum  non 
apparendum.  Wiera  gest  zaiozenie  wieczi  nadienich  duowod  tie- 
widamych. 

In  dem  femeren  Inhalte  der  Handschrift  babe  ich  keine  tsche- 
cluschen  Sprachproben  mehr  finden  konnen,  es  milsste  denn  sein,  dass 
yon  den  bier  und  da  am  Bande  stehenden  Einzelwortem,  die  meist 
sehr  verblichen  und  unleserlich  sind,  noch  das  eine  oder  das  andere 
eine  tschechische  Glosse  versteckte. 


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Nro.  4. 

Beitrlige  zur  Geschichte  der  Beziehungen  des  Ftirstea 
Johann  Ulrich  von  Eggenberg  zu  K.  Ferdinand  11.  nnd 

zu  Waldstein. 

Von  Franz  Marei.    Vorgelegt  am  12.  October  1891. 

Als  Zwiedineck  die  Biografie  des  Fftrsten  J.  U.  Eggenberg 
schreiben  wollte,  wandte  er  begreiflicher  Weise  zuerst  sein  Augen- 
merk  auf  das  furstlich  Eggenberg'sche  Familienarchiv,  welches  als 
selbstandige  Abtheilung  dera  gi'aflich  Herbersteinschen  Archive  in 
Graz  einverleibt  ist.  Aber  nur  zu  bald  sollten  seine  Ei-wartungen 
eine  Enttauschung  erfahren.  Es  zeigte  sich  namlich,  dass  wol  das 
genannte  Archiv  einen  Fascikel  von  auf  den  Fiirsten  Johann  Ulrich 
beziiglichen  Acten  ilber  Standeserhebungen,  Besitzveranderungen  und 
Gesandtschaftsreisen,  mit  Intercessions-  und  Credenzschreiben  enthalte, 
dass  aber  ganze  Reihen  von  wichtigen  Briefen  des  Kaisers,  Wald- 
steins,  Werdenbergs,  Questenbergs  und  aller  anderen  hervorragenderen 
Staatsmanner  jener  Zeit,  deren  Inhalt  wir  von  anderer  Seite  kennen, 
fehlen.  Die  Anordnung  des  Vorhandenen  mache  den  Eindruck,  als 
ob  man  die  Briefe  absichtlich  so  zusammengestellt  hatte,  urn  durch 
das  Vorfuhren  von  Unterschriften  einiger  hervorragender  Personen  dem 
Fascikel  einen  gewissen  Schein  von  Bedeutung  zu  geben,  die  ihm  sonst 
nicht  zukame.  Da  jedenfalls  das  Grazer  Archiv  das  Centrale  fttr 
Eggenberg'sche  Acten  bildete,  und  eine  Verschleppung  auf  andere 
Besitzungen  kaum  anzunehmen  sei,  so  falle  es  schwer,  den  Gedanken 
an  eine  absichtliche  Scartirung  zu  unterdriicken ;  dieselbe  gewinne 
an  Wahrscheinlichkeit,  wenn  man  bedenkt,  in  welch'  innigen  Bezie- 
hungen er  zu  Waldstein  gestanden  ist,  wessentwegen  gleich  nach  der 
Egerer  Katastrophe  Geriichte  in  Umlauf  kamen,  Eggenberg  sei  in  die 
Waldstein'sche  Conspiration  verwickelt.  Um  eine  etwaige  Unter- 
suchung  von  vomherein  gegenstandslos  zu  machen,  habe  man  mit 
der  betrefTendon  Actenpartie  tabula  rasa  gemacht  Wenig  wahrschein- 


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Franz  Marefi:  Eggenberg,  E.  Ferdinand  IL  nnd  Waldstein.  27 

lich  sei  es,  dass  man  spater  von  Seite  des  Hofes  auf  die  Zuiiickgabe 
der  yertranlichen  Briefe  des  Kaisers  gedrungen  h&tte,  weil  auf  diese 
Weise  das  Fehlen  der  (ibrigen  wichtigen  Gorrespondenz  mit  den  oben 
angefiihrten  Personlichkeiten  nicht  zu  erkl&ren  w&re.  YoUends  aus- 
geschlossen  sei  die  Annahme,  dass  dem  blossen  Zu&Ue  oder  dem 
Unyerstande  der  Beamten  das  Fehlen  gerade  der  wichtigsten  Docu- 
mente  znznschreiben  ware.  ^) 

Die  Annahme  einer  absichtlichen,  planm&ssigen  Vernichtung 
der  Eggenberg'schen  Gorrespondenz  erscheint  noch  plausibler,  wenn 
man  den  vorstehenden  Verdachtsmomenten  das  entgegenh&lt,  was 
Gindely  in  seiner  neuesten  Arbeit ')  iiber  die  Beziehungen  Eggenbergs 
zu  Waldstein  sagt.  „Eggenberg",  schliesst  Gindely  seine  Betrachtung, 
i^nahm  namlich  von  dem  General  Geschenke  an.  Ahnliche  Beschul- 
digungen  wurden  gegen  den  Fursten  von  den  verschiedenen  in  Wien 
accreditirten  Gesandten  schon  vor  dem  Jahre  1630  erhoben,  ihre 
Berechtigung  ist  zwar  hochst  wahrscheinlich,  aber  nicht  nachweisbar ; 
diesmal  kann  jedoch  der  Beweis  voUst&ndig  erbracht  werden.  Wahrend 
in  Bohmen  alle  Edelleute  und  Bauem  trotz  ihrer  Ai*muth  die  von 
Waldstein  geforderten  Steuem  zahlen  mussten,  zahlte  Eggenberg  die- 
selben  von  seinem  riesigen  Besitz  mit  Zustimmung  des  Generals  nicht, 
der  letztere  repartierte  die  auf  diese  Weise  abg&ngige  Steuer  aul 
die  ubrigen  Einwohner  des  Landes.  Die  Klagen,  die  deshalb  erhoben 
warden,  kamen  zur  Eenntnis  des  Kaisers,  er  befahl  dem  General  bei 
Eggenberg  keine  Ausnahme  zuzulassen,  sondem  auch  von  ihm,  re- 
spective seinem  Sohne,  dem  er  mittlerweile  die  Giiter  tiberlassen 
hatte,  die  Steuer  einzuheben.  Diese  einzige  Thatsache  wirft  einen 
tiefen  Schatten  auf  das  Andenken  Eggenbergs.  Wenn  man  weiss,  wie 
Bohmen  damals  durch  den  vorangegangenen  Aufstand  und  durch  die 
sp&teren  Kriege  gelitten  hatte,  wie  die  Armut  an  die  ThUren  Hoher 
imd  Niedriger  pochte,  so  ist  es  doppelt  schandlich,  wenn  der  nach 
Waldstein  reichste  Grundbesitzer  im  Lande  sich  seinen  Pflichten 
entzog  und  dieselben  andem  aufburdete.  Da  Eigennutz  seine  Hand- 
lungsweise  beherrschte,  so  ist  es  begreiflich,  wenn  er  gegen  die 
Forderungen  Waldsteins  in  GoUersdorf  keinen  Einwand  erhob,  ihn 
nicht  zum  Masshalten  mahnte,  sondem  sich  seine  Entlohnung  von 
dem  General  versprechen  liess.  Damit',   so  schwacht  Gindely  seine 


')  Zwiedineck-Sfidenhorst  Hans  yon,  Hans  Ulrich  von  Eggenberg  p.  139-140. 
*)  A.  Gindely,   Waldsteins  Vertrag  mit  dem  Kaiser  p.  22.  (Abhandlnngen 
der  k.  bOhm.  Gesellschaft  d,  W.  VU.  3.) 


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28  Franz  Mares: 

Deduction  ab,  „soll  aber  keineswegs  behauptet  werden,  als  ob  er 
schlimmes  gegen  den  Kaiser  im  Schilde  gefiihrt  hatte;  bei  den  Ver- 
handlungen  in  GoUersdorf  dilrfte  er  wol  seinen  eigenen  Vortheil 
gewahrt  haben,  allein  er  beabsichtigte  auch  seinem  Herm  zu  dienen, 
und  keine  Ahnong  von  dem  spateren  Verrathe  Waldsteins  beschlich 
seine  Seele.^ 

1st  diese  Argumentation  stichhaltig,  ist  es  wahr,  dass  Eggenberg 
von  Waldstein  schon  vor  dem  Jahre  1630  Geschenke  annahm,  ist  es 
richtig,  dass  der  bestochene  Ftlrst  Waldstein  zum  zweiten  G^neralat 
verhalf  und  eben  deswegen  auch  gegen  die  alles  Mass  ilbersteigenden 
Forderungen  des  Generals  zu  GoUersdorf  sich  willfahrig  zeigte,  so 
ist  nicht  minder  notorisch  und  sicher,  dass  Kaiser  Ferdinand  n.  den 
gewissenlosesten  Mann  zum  Ratgeber  und  ersten  Minister  hatte,  der 
seine  Dienste  dem  Gegner  verkauft  hatte,  der  seinen  privaten  Vortheil 
dem  Staatswole  voranstellte.  Ein  solcher  Mann  hatte  nach  der  1634 
Execution  alien  Grund,  die  Zeugen  seiner  ministeriellen  Thatigkeit 
aus  der  Welt  zu  schaffen,  die  Documente  zu  vemichten.  Dadurch 
aber,  dass  Eggenberg  seine  Correspondenz  vernichtete,  gab  er  selbst 
stillschweigend  zu,  dass  sich  Yerdachtiges  und  ihn  Gravirendes  unter 
derselben  befand,  zum  mindesten  beraubte  er  sich  der  Zeugen,  die 
filr   seine  Schuldlosigkeit  hUtten  in    die   Schranken  treten   kdnnen. 

Ohne  Zweifel  spricht  der  Schein  gegen  den  Fiirsten;  zum  Gltick 
aber  ist  es  nur  Schein,  der  trtlgt.  Wir  sind  namlich  in  der  LagOi 
nicht  nur  iiber  den  Bestand  des  Eggenberg'schen  Familienarchivs  und, 
wenn  auch  nur  summarisch,  iiber  den  Inhalt  desselben  authentischen 
Aufischluss  zu  geben;  wir  konnen  nachweisen,  dass  Eggenberg  seine 
Correspondenz  nicht  verrnichtet  hat,  und  werden  daraus  die  Briefe 
des  Kaisers  Ferdinands  11.  zum  Abdrucke  bringen.  Der  Sitz  des 
Eggenberg'schen  Familienarchivs  war  Krumau  und  nicht  Graz;  hier 
war  auch  die  fragliche  Correspondenz  Eggenbergs  verwahrt.  Als  aber 
mit  Johann  Christian  (f  14.  Dez.  1710}  der  bohmische  Zweig  des 
Eggenberg'schen  Hauses  ausgestorben  war,  lieferte  laut  tJbergabs- 
protokoUs  vom  20.  Feber  1711  die  Fiirstin  Maria  Emestina  alle  das 
Eggenberg'sche  Haus  betreflfenden  Archivalien  in  originali  ihrem 
Schwager  Johann  Seifried  nach  Graz  aus.  In  dem  erwahnten  Proto- 
koUe  erscheint  bei  der  Herrschaft  Ehrenhausen  Punct  22  angefilhrt : 
„Res  familiae  in  unterschiedlichen  meistens  Originalien  bestehende 
Schriften,  woraus  des  hochfiirsUichen  Hauses  Ursprung  und  dero  hoch- 
lobliches  Verhalten  und  Meriten  zu  vemehmen."  Punct  23fahrt  dann 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  II.  und  Waldstein.  29 

wortlich  fort:  ,jAUerley  Handtbrieffe  von  Kayser^  Kayaerin,  Konigi- 
nen,  Ertzhertzoginen  vndt  Ertzhertzogen  an  Ihre  hochfiirsUiche  Onaden 
Johann  Ulrich  Hetizogen  zu  Krumau  vndt  FUrsten  zu  Eggenberg^ 
yfdche  ztcahr  zu  nichts  anders  mehr  tauglich^  aUs  allein^  dass  man 
dofuusi  sehen  kan^  in  wass  hohen  Aestimo  Seine  Filratlichen  Onaden 
gewesen  aetn.^  ^)  Das  sind  nun  ohne  Fi*age  diejenigen  Archi\ralieni 
welche  im  Herberstein'schen  ArcJiive  fehlen  und  deren  Abgang  Zwie- 
dineck  auf  die  oben  beschriebene  Art  zu  deuten  versuchte.  Die 
Mdglicbkeit,  dass  alle  diese  Documente,  welche  fUr  die  Zeitgeschichte 
Ton  ausserordentlicher  Wichtigkeit  sind,  zugleich  mit  den  Herrschaft 
Ehrenhausner  Acten  nach  Ehrenbausen  kamen  und  daselbst  der 
Hebung  barren,  ist  somit  nicht  ausgeschlossen.  Finden  sie  sich  aber 
auch  da  nicht,  so  sind  sie  als  nach  dem  Ubergabsprotokoll  zu  nichts 
mehr  tauglich  durch  den  Unverstand  der  Betheiligten  wabrscheinlich 
beim  Erloschen  des  Geschlechtes  der  Vernichtung  preisgegeben  worden. 
Fur  unsere  Zwecke  geniigt  es  zu  constatiren,  dass  Eggenberg  seine 
Correspondenz  nicht  vernichtete.  Damit  fallt  aber  die  erste  Pra- 
misse  der  obigen  das  Andenken  Eggenbergs  schwer  belastenden  De- 
duction in  nichts  zusanimen. 

Glacklicherweise  behielt  man  bei  der  Actenubergabe  an  den 
Grazer  Bevollmachtigten  Dr.  Peter  Anton  Cen'oni,  da  die  Originale 
ohnehin  ausgefolgt  wurden,  ein  Heftchen  mit  den  Copien  von  8  bisher 
unbekannten  Briefen  Kaiser  Ferdinands  11.  an  Eggenberg  zurtick, 
welche  wir  hier  zum  Abdrucke  bringen.  Es  sind  das  nicht  alle  vom 
Kaiser  an  Eggenberg  gerichteten  Briefe  —  wir  kennen  ihrer  viel 
mehr;  sie  umfassen  den  Zeitraum  Marz  1632  —  Juli  1635,  betreffen 
die  yerschiedenartigsten  Gegenstande,  bieten  aber  alle  ein  sprechendes 
Zengniss  von  dem  Vertrauen,  welches  der  Monarch  trotz  des  Wechsels 
der  Zeiten  seinem  Minister  entgegenbrachte  und  bewahrte. 


>)  Knimaaer  Archiv  IH  18.  12.  tyberdies  schreibt  die  FQrstin  Maria  Er- 
negtina  nnter'm  10.  Juni  1716  an  das  Bechyner  Kreisamt:  „Da8s  zwar  noch 
weiland  Ihre  Kaiserliche  MajesUt  Ferdinandus  secundus  dem  schon  l&ngst  ver- 
storbenen  Herm  Johann  tOrichen  Herzogen  zu  Krumau  und  Fttrsten  zu  Eggen- 
berg ein  kaiserlie7te»  FriviUgium  (verlielien),  welcliea  ich  nach  meines  Herm  Ehe- 
gCBiahlt  Johann  Christian  zeitlichem  Todfdll  dero  nunmehr  auch  veratorbenen  Herm 
Bruder  Johann  Seyfri^  in  origindli  acnnmt  aUen  anderen  dieses  Haus  concemierenden 
Bri^schaften  nacher  Qraz  in  Steiermark  Hberschicki*,  Ibidem  I  7By  4a.  Das  Priyi- 
legrom,  Ton  dem  hier  die  Rede  ist,  ist  der  grosse  Palatinatsbrief  vom 
24.  Februar  1625. 


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30  Franz  Marei: 


I.") 
Hochgebohrner  Furst!  Lieber  Hannss  Ulrich!  Obwohlen  ich  nicht 
zweiffle,  es  werde  der  Bruneo  Euch  berichtet  haben,  wass  des  von 
Mehelburg  Meinung  seye  in  dem  bewusten  geheimben  Negotio,  so 
habe  ich's  doch  hiemit  auch  thuen  woUen  und  erindere  Euch  hier- 
iiber,  dass,  alssbaldt  er  Bruneo  des  Negotium  bei  ihme  Hertzogen 
vorgebracht,  er  darauf  geandtwortet  mit  diesen  Worten:  Pluribus  in- 
tentus  minor  est  ad  singula  sensus  und  darauf  inferii*t,  dass  mann 
mehrei-s  auff  dass  teutsche  Werkh  Achtung  geben  solle.  Mann  mochte 
zwar  an  villen  Orthen  auf  denen  franzisischen  Granitzen  Alarma 
machen ;  aber  dass  der  Eonig  in  Hispanien  vor  sich  selbst  in  Frank- 
reich  rukhen  oder  ein  anderes  Kriegshaubt  hienein  ruckhen  lassen 
solle,  das  konte  er  darumb  nicht  rathen,  dieweillen  es  fast  sicher, 
dass  die  Franzosen,  ehunder  sie  sich  unter  Spanien  geben  wurden 
woUen,  viell  lieber  contenti  und  mal  contenti  sich  zusamben  rotten 
und  die  Spanier  vondeinimben  auss  dem  Lande  schlagen  dorfften. 
Dieses  Bedenkhen  ist  denen  spanischen  Ministris  dermassen  wohl  zu 
Sinn  gangen,  dass  sie  ein  Notturff  zu  sein  ei*achtet,  noch  heut  oder 
langst  morgen  einen  eigenen  Courier  in  Hispanien  abzuordnen.  Sonsten 
ist  mir,  seither  Ihr  von  hinen  verreisset,  kein  einziges  Schreiben 
von  Euch  zukhomen,  welches  mich  billich  angsthafftig  und  wegen 
Ewer  Gesundes  zweiffelhaflflig  machet  Weillen  auch  von  heut  8  Tag 
Ewer  Erlaubnus  Terminus  zu  Endte  lauflFet  und  Euch  wissent,  wie 
uiel  an  Erhandlung  des  Hertzogs  von  Fridlants  gelegen,  alss  bin  ich 
Ewer  mit  der  Hilff  Gottes  auf  Bestimbten  gewis  alhier  gewartig;  dan 
sonsten  auch  taglich  dermassen  wichtige  Negotia  fQrfallen,  dass  ich 
Ewer,  Gott  weis,  ilber  alle  massen  hart  entrate.  Verbleibe  wie  alle- 
zeit  Ewer  nnd  der  Ewriger  gnadigster  Kayser,  Herr  und  Landtsfiirst. 
Datum  Wienn,  den  8.  Mai-tij  1632. 


Ferdinandt. 


U. 


Hochgebohrner  Flirst!  Lieber  Hanss  Ulrich!  ObwoUen  ich  ver- 
hoflfen  will,   es  mechte  der  Hertzog   von  Mechelburg   noch  vor  des 


^)  Betrifit  die  Verhandlongen  P.  Quiroga*B  and  Bruneaus  mit  Waldstein 
wegen  Unteretfltzung  der  Pl&ne  Spaniens  gegen  Frankreich  seitens  Waldsteins. 
Vgl.  Gindely,  Waldsteins  Vertrag  p.  9,  14. 


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Eggenberg,  E.  Ferdinand  II.  und  Waldstein.  31 

Lewals*)  Abreissen  diesse  sein  in  dess  von  Questenberg  angedeutte 
Besolution  ver&ndert  haben,  wie  soliches  der  Lerals  *)  Relation  mit 
mehrer  erweissen  wirdet,  so  babe  ich  Euch  doch  dass  Schreiben 
commnniciren  undt  gern  bekhenneu  wollen,  dass  mir  solliches  nit  wenig 
nndt  scbwere  Muggen  gemacht,  wan  icb  die  daraus  erfolgende  Sequenz 
undt  mein  aussehende  antrohendte  Noth,  die  ohne  nicht  schlecht, 
betrachte.  Bitt  Euch  derohalben  nochmahlen  gantz  gnedigist:  die- 
weillen  dergleichen  undt  andere  schwehre  Negotia  t&glich  torfallen, 
Ihr  woUet  Euch  heraus  alsspalt  verfiigen,  damit  Ir  mier  zue  Trost 
assistiren  moget,  wie  ich  dan  Euer  gewis  erwarte  undt  verbleibe  wie 
allezeith  Ewer  undt  der  Ewrigen  gnadigster  Eaysser,  Herr  undt  Landes- 
forst.  Ich  bekhenne,  dass  mich  diesse  zimbliche  imperiosische  Reso- 
lution   nit   wenig    bestClrzt    Datum    Wienn,    den    11.    Decembris 

Anno  1632. 

Ferdinandt 

Hochgebohmer  Fttrst!  Lieber  Hanss  Ulrich!  Ich  will  nit  zweiflP- 
len,  Ihr  werdet  albereit  mein  Schreiben,  in  welchen  ich  Euch  wegeu 
den  Marches!  Grana  Werbung  berichtet,  empfangen  und  daraus  ver- 
nohmen  haben,  dass  er  bald  hinach  folgen  werde,  welches  dan  hiemit 
beschicht,  und  werdet  Ihr  von  ihme  vernehmen,  wass  des  von  Mechel- 
burg  L.  Begehren  seye,  welche,  ob  sie  zwahr  uber  alle  Massen  starkh, 
so  muss  ich  doch  bekennen,  dass  an  Starkhung  und  Wideraufden* 
fuessbringung  und  Erhaltung  meiner  Armada  diesen  Winter  hindurch 
der  unser  aUein  seeligmachenden  Religion  einen  der  meinigen  und 
consequenter  des  ganzen  gemeinen  Weesens  Wohlfarth  gelegen  und 
also  ein  jeder  getrewer  Unterthan  schuldig,  neben  seinen  Herrn  das 
Seinige  treulich  und  mit  gutem  Herzen  zuzuseczen.  Versiche  mich 
derentw^en  zu  Euch,  Ihr  werdet  nach  ailer  eufirigster  Moglichkeith 
die  Sache  dahin  richten,  damit  man  zu  Gottes  Ehre  zu  diesen  Intento 
gelangen  m5ge,  und  wan  ihr  die  Sach  mit  darinigen  geheimben 
R&then  werdet  berathschlaget  haben,  so  werdet  ihr  ihnen  die  Execu- 
tion mit  Haltung  den  Landtag  oder  wir  Ihrs  zum  besten  befinden 
werdet,  anzubefehlen  wissen,  Euch  aber  alsobaldt  zu  mir  heraus  ver- 


')  *)  Diese  PersOnlichkeit  Lewal  oder  Leral  yennag  ich  nicht  zu  bestimmen; 
eben  so  wenig  bin  ich  in  der  Lage  anzugeben,  am  was  es  sich  in  diesem 
Briefs  handle. 

")  ^er  diese  Yerhandlongen  TgL  die  bei  Zwiedineck,  Eggenberg  p.  200 
abgedmckten  Acten. 


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32  Franz  Miurei: 

fagen,  damit  Ihr  mir  in  villen  vorstehenden  Negotiacionen  za  Trost 
und  Consolation  assistiren  moget  Begehre  derentwegen  ganz  gnadigst, 
Ihr  woUet  Euch  ob  angedeutermassen  ferners  nicht  aufhalten  und  mich 
mit  Ewrer  Gegenwart  consoliren;  dan  ich  bekenne,  dass  Ewer  Ab- 
wesenheit  mir  fiber  alle  Massen  scbwahr  fallet  In  Elsass  gehet 
ubel  zu  nnd  ist  solcbes  biss  auf  Preisach  allein  in  des  Feindes 
Handen.  Gott  gebe  Besserung  und  dass  wir  diesen  Placz  erhalten 
mogen.  Ich  aber  verbleibe  wie  alle  Zeit  Euer  und  der  Ewrigen 
gnadigster  Eayser,  Herr  und  Landtsfurst  Wienn,  den  7.  Jener  1633. 

Ferdinandt. 

IV.^) 

Hochgebohmer  Flirstl  Lieber  Hanss  Ulrich!  Die  Armseeligkheit 
hiessiger  Gamer,  will  ich  anderst  den  tartarischen  Abgesandten  sambt 
der  Lustrier  abfertigen,  meine  Edlknaben  bekhleyden  undt  noch  ett- 
liche  Zfizelposten  richten,  hatt  mich  gendttigt,  von  meinen  Sohn  dem 
Eonig  m/10  f.  zu  endtlehen  mit  Yersprechung,  dass  ihme  solche  von 
denen  m/20  f.,  so  mir  ein  ersames  Landt  in  Steyer  erlegen  soUe, 
widemmben  erstattet  werden  sollen,  weliches  ich  ime,  weillen  er  mier 
diessen  Dienst  leistet,  nit  abschlagen  sollen  noch  wollen  undt  ime 
hieriiber  mein  Parula  gegeben  undt  er  mir  das  Geldt  Hatt  mich  aber 
Biinnlich  ersuecht,  Euch  dessen  zue  berichten  undt  beynebens  zu  er- 
suchen,  dass  Ir  sollche  m/10  f.  zu  Ewren  Handen  verwaJirlicher  nemen 
undt  bey  Handen  behalten  woUet,  biess  er's  von  Euch  abforderen 
werde.  Verhoffe,  Ir  werdet  mir  undt  ihme  diessen  Dienst  thuen. 
Undt  ich  verbleibe  wie  allezeith  Ewer  undt  der  Ewrigen  gnadigster 
Kaysser,  Herr  undt  Landesfiirst.  Datum  Wienn  in  die  festo  Sancti 
Augustini  den  28.  Augusti  anno  1633. 

Ferdinandt. 


Hochgebohmer  Furst!  Lieber  Hanss  Ulrich!  Euer  von  den  4  dits 
abgangenes  Schreiben  hat  mich  nit  wenig  erfreuet,  sintemahlen  ich 
daraus  mit  hertzlichstem  Contento  vemommen,  das  Ihr  Ewer  Heraus- 
reiss,  sobaldt  nur  die  Antworth  von  denen  Landtstandten  einkomme, 
welches  nunmehr  geschehen  wfirdet  sein,  auss  erscheinlichen  Gewaldt 
Gottes  zu  Werckh  richten  werdet,  weliches  ja  einmahlen,  das  es  also 


*)  Zu  diesem  and  den  folgenden  Briefen  siehe  Zwiedineck  h.  c  p.  118  fL 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  II.  and  Waldstein.  33 

geschehe,  die  hochste  Notturfit,  undt  es  za  meinen  Trost  geraiche, 
imd  bey  diesen  geschwinden  und  gefehrlichen  Lenfen  erfordem  tbuet. 
Bin  also  Ewer  mit  der  Hilfif  Gottes  nunmehr  nach  Empfahung  dieses 
taglich  gewertig,  wie  ich  Euch  dann  albereit  die  Qaartier  alhier  be- 
stellen  lassen.  Das  Ibr  schon  zu  offtermablen  mir  zuegescbrieben, 
das  sich  die  Steurer  einZeit  herumb  so  seltzamb  in  ihrenLandtagstracta- 
tionen  erzaigt,  kombt  mir  selbsten  wunderlicb  vor  uud  miiesseii  sie 
ihre  Natur  nnr  ganz  ver&ndert  baben;  aber  de  his  pluribus  coram. 
So  will  ich  auch  nit  zweifflen,  es  werde  Euch  schon  wissend  sein, 
das  meine  Commissarien  zu  Eperies  mit  denen  Ragotzischen  die  Di- 
plomata  gewexlet.  Gott  gebe,  das  es  Bestandt  habe.  Verbleibe  bey- 
nebens  Euer  und  der  Eurigen  gnadigster  Eayser,  Herr  und  Landts- 
Furst  Datum  Eberstorf  den  7.  Septembris  anno  1633. 

Ferdinandt. 

VI. 

Hochgebomer  Furst!  Lieber  Hanss  Ulrichl  Euer  Schreiben 
von  den  3.  dies  habe  ich  empfangen,  aber  nit  gehm  daraus  vernohmen, 
dass  die  bewusste  Erlegung  der  inj20  t  sich  was  verweillen  will. 
Weillen  ich  mit  meinen  Credit  bey  den  Eonig  darmit  interessiret, 
bin  aber  versichert,  Ir  werdet  an  Ewer  Fleiss  nichts  erwinden  lassen, 
damit  ichs  baldt  haben  mdge;  dann  ichs  auch  einmahlen  hochlichst 
bedierfUge.  Dass  von  denen  hiessigen  Ministris  nit  wohl  considerirte 
Reden  soUen  aussgegossen  worden,  habe  ich  nit  gehm  gehort  undt 
werden  sie  es  zu  uerandtworthen  haben.  Dass  aber  grosser  Maugl 
an  Geldt  in  meinen  Lager,  ist  weldtkindig,  undt  werdet  Ir  soUches 
auss  des  Bischoffs  letzteren  undt  den  von  dem  General  beygelegt(en) 
Schreiben  vernohmen  haben,  undt  bey  diesser  Post  ferrers  vemehmen. 
Undt  obwoUen  mir  mitleidentlichen  das  grosse  Mangl  an  Geldt  in 
denen  inemUndischen  bewust,  so  ist  mir  doch  nit  weniger  die  hochste 
Noth  meinen  Exercitum  zu  erhalten  undt  mehrem  Schaden  der  Lander 
zu  uerhueten  bekhandt;  werdet  Ir  derentwegen  eines  undt  anderst 
Ewer  beywohneten  Yerstandt  zu  consideriren  undt  zu  dirigiren 
wfissen.  Erindere  Euch  beynebens,  dass  ich  vergangenen  Pfingstag 
meinen  Gebrauch  nach  meine  Pillel  genomen,  weliche  wohl  operiert 
Sider  aber  bin  ich  mit  einem  zumblichen  Durchpruch,  doch  ohne 
Schmertzen,  behafft,  undt  hat  sich  gestert  abendts  der  Appetit  schier 
verliehren  wSllen;  verhoflfe  aber,  er  werde  heut  widerumben  komen. 
Dodi  hatt  er  mich  auch  biesanhero  an  meinen  Functionibus  so 
wohl  zu  Hauss   alss  Felde  nit  gehindert.    Hiebei  habt  Ir  die  Auisi 

PlilL-hlst  CImm.  189S.  3 


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34  Fran2  Mares: 

widerumben  zu  empfangen.  Undt  ich  verbleibe  Ewer  und  der  Ewrigen 
gnadigster  Kayser,  Herr  und  Landesfilrst  Wienn  den  7.  Septembris 
anno  1633. 

Ferdinandt. 

vn. 

Hochgebohmer  Fiirstf  Lieber  Hanns  Ulrich!  Obwohlen  Euch 
villeicht  mechte  vor  diesen  meinen  Handtbrieflein  die  glikhliche 
Geburth  meiner  Schnuer  zuekommen  seyn,  so  habe  ich  doch  Euch 
hiemit  gnadigst  erindeni  woUen,  dass  Gott  der  Herr  durch  Vorbitt 
seiners  gebenedeytesten  Mueter  von  den  Geburthstag  gegen  den 
Morgen  zwischen  ein  undt  2  Uhr  nach  Mitternacht  mit  einen  schonnen 
undt  frischen  gesundten  Sohn  erfreyet,  wellicher  sich  wacker  horen 
lassen.  Ich  bin  zwar  bey  der  Geburth  nit  gewessen,  aber  alssbaldt 
dieselbe  voriiber  gangen,  hinaufgangen  unndt  mit  grosser  hochlicher 
Consolation  Mueter  unndt  Kindt  bey  gueten  Gesundt,  wie  sie  dann 
noch  darinen  wohl  continuiren,  befunden.  Heindt  umb  3  Uhr  oder, 
da  es  sich  schtikhen  wtirdet,  dieweillen  mit  dergleichen  Ceremonien 
die  Stundt  nit  pflegen  gehalten  zu  werden,  soUe  mit  der  Htilflf  Gottes 
das  Kandt  getaufet,  und  wie  ich  vermeine,  Ferdinandt  Frantz  genennet 
werden.  Meines  Erachtens  ist  es  glikhsellige  Niderkunfil  geweesen, 
den,  ob  die  Konigin  schon  morgens  frtthe  gestriges  Tages  etwas  we- 
niges  von  Schmertzen  gemerckt,  so  haben  sie  doch  solliche  nach 
6  Uhren  Abendts  etwass  sterkher  angemeldet  und  alleweill  zuege- 
nohmen,  bies  mann  sie  in  den  Stuel  geseczt,  in  wellichen  sie  nit  ein 
Stundt  gesessen.  Wann  mein  Gemahel  unndt  der  Konig  nit  wehren 
darbey  gewessen,  so  hatte  dass  liebe  Kiindt  durch  die  spanische 
Weiber  an  dem  Leben  verkiirtzt  darfen  werden.  Verbleibe  beynebens 
Euer  unndt  der  Euerigen  gnadigster  Kayser,  Herr  unndt  Landtsfiirst 
Wien  die  Natiuitatis  Beatae  Mariae  Virginis  Anno  1633.  (8.  September). 

Ferdinandt 

VIIL 

Hochgebohmer  Fiirst!  Lieber  Hannss  Ulrich  I  Gestert  gar 
spath  habe  ich  Ewer  Andtworthschreiben  von  Triest  auss  well  em- 
pfangen unndt  ist  solliches  erst  in  11  Tagen  zu  mier  eingeliefert 
worden,  welliches  well  ein  schlechter  Fleiss  von  der  Post.  Darauss  ich 
dan  auch  abnehmen  kann,  dass  es  mit  den  anderen  von  mier  vor 
diesen  abgangenen,  so  ich  gleichwohl  albereith  unndt  noch  vor  meinen 
Verreissen  von  Wienn  beandtworthet,  von  Euch  empfangen,  auch  also 
richtig  muess  hergangen  undt  auss  solicher  Ursach  also  lang  mtiessen 


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Eggenberg,  E.  Ferdinand  II.  und  Waldstein.  35 

Yeriiegen  blieben  sein.  Unndt  seith  versichert,  dass  ich  desswegen 
eintzigen  Arguon  ^)  bey  mier  desswegen  einwurzlen  lassen,  sondem 
ieh  continaire  noch  gegen  Euch  in  den  alten  aufrechten  Vertrawen 
unndt  Lieb,  wie  es  allezeith  zwischen  unss  gewessen  undt  mit  der 
Hollff  Gottes  bies  in  dass  Endte  continuiren  soUe.  Gott  behuete  Euch 
daruon,  dass  an  Euch  die  Wassersucht  wolte  ansetzen ;  es  wehre  ein 
argerer  Gast,  alss  dass  Podagra.  Wan  wier  zusammenkommen,  so 
wollen  wtbr  von  diesen  unndt  anderen  vertreulich  reden  unndt  behiete 
mich  Gott,  dass  ich  alssdann  ein  Verhinderer  Eurer  Gesundtheith 
sein  soUe.  Einmahl  befundte  ich  aber  der  Zeith  sehr  nothwendig 
Eurer  Gegenwertigkeith,  insonderheith  auf  dess  von  Trautmanstorfi 
Relation;  dan  ich  zu  Gott  hoff,  dass  durch  solliche  sich  Mittl  erzeigen 
werden,  dass  ein  rechte  Einigkeith  zwischen  unssem  Hausse  unndt 
den  Hausse  Bayren  unndt  andem  catolischen  Chur-  undt  Fiirsten 
werde  konnen  aufgericht  oder  aber,  da  wider  alles  Yerhoffen  etwass 
anders  erfolgen  solle,  auf  wenigist  zwischen  den  teutschen  unndt  spa- 
nischen  Hausse  ein  solliche  Vereinigung  werde  geschehen  kondten, 
dass  w^  yerhoffentlich  unndt  insonderheith  mit  dei*  Hiilff  Gottes 
unndt  seiner  werthen  Muetter  alien  unssem  Widerwertigkeiten  starkh 
genug  sein  werden.  Ich  befUndte  mich  nunmehr  9  Tag  alhier  unndt 
habe  albereith  17  Hierschen  gefangen  undt  alle  Tag  zu  jagen  kommen. 
Der  groste,  so  ein  14  gewessen,  hatte  550  t6.  gewogen;  der  feisteste 
aber  ist  also  faist  auf  den  Zemer  gewessen,   wie  diese  Maass   mit 

sich  bringt   *).     Unter   diesen    17    Hierschen 

seindt  3  also  faist,  wie  diese  Maass  gewessen.  Auf  ktinfftigen  Montag 
werde  ich  mit  der  Hulff  Gottes  zu  Wienn  sein.  Unterdessen  aber 
yerbleibe  ich  di  vero  cuore,  wie  allezeith,  Euer  unndt  der  Eurigen 
gnadigster  Kaysser,  Herr  unndt  Landtsfurst  Datum  Ort  den  11.  Julij 
anno  1634.  Ferdinandt. 

Dem  Hochgehorenen  tmsserm  lieben  Oheim  und  dea  Reichs  Fiirsten 
Johann  Ulrichen  Hertzogen  zu  Crummaw^  FUrst  und  Herm  zu  Eggen- 
berg^  Oraffen  zu  Adelsperg,  unaserm  geheimben  Rath^  Director  und 
vollmecAtigen   StcUthaltern    unserer   Innerosterreichischen  FUratenthumb 

und  Lande, 
(L.  S.) 

^)  Bereits  unterm  26.  Mai  1634  trugen   die  geheimen  R&te  der  innerdster- 
reiduflchen  Regienmg  an^  eine  Untersuchung  anzustellen,  von  wem  die  ehrenrah 
rigen  AnsBtrenungen  gegen  Eggenberg  herstammen.  Zwiedineck  1.  c.  218.  Ygl.  auch 
ebenda  p.  186  Anmerkung  175. 

*)  Gleich  82  mm. 

3* 


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36  Franz  Mares: 

Ein  weiterer  Punct  der  Anklage  gegen  Eggenberg  ist  der,  dass 
er  von  Waldstein  Geschenke  angenommen  habe;  dadurch  sei  auch 
seine  Entschlossenheit  in  Angelegenheiten  des  Generals  lahmgelegt 
warden. ')  So  berichtet  Pater  Alexander  von  Ales  an  den  Kurfursten 
Maximilian  von  Bayern  im  Jahre  1629 :  Eggenberg  habe  von  Waldstein 
mehr  als  200.000  Ducaten  erhalten.  ^)  Sieht  man  sich  aber  die  Person- 
lichkeit  des  Schreibers  genauer  an,  zieht  namentlich  seine  Voreinge- 
nommenheit  gegen  Waldstein  sowie  das  in  Betracht,  dass  er  durch 
einen  solchen  Bericht  sich  dem  Enrfiirsten  einschmeicheln  wollte, 
bringt  man  schliesslich  die  fur  damalige  Zeiten  enorme  Summe  von 
200.000  Ducaten  in  Anschlag,  so  wird  man  ohne  Zweifel  diese  An- 
gaben  und  Anklagen  fiir  unwahrscheinlich  erklaren  mttssen.  Wir  sind 
in  den  Eggenberg'schen  Acten  und  Rechnungen  bios  einer  Recompens 
von  10.000  Reichsthalern  aus  der  bohmischen  Kammer  begegnet,  welche 
auch  vor  das  Jahr  1630  fallt  und  k  conto  deren  der  Chejnover  Rent- 
schreiber  Heinrich  Saftf  im  Jahre  1631  4  Steuertermine  abziehen 
wollte.')  Kann  nicht  ein  verleumderischer  Mund  aus  einem  kaiser - 
lichen  Geschenke  eine  Bestechung  durch  Waldstein  machen  und 
10.000  Rchth.  auf  200.000  Ducaten  erhohen? 

Schliesslich  halt  auch  der  dritte  Punct  der  Anklage  nicht  mit 
der  Festigkeit  halt,  wie  er  vorgetragen  wird.  Eggenberg  habe  mit 
Wissen  und  Willen  des  Generals  von  seinem  riesigen  Besitze  in 
Bohmen  keine  Steuem  gezahit;  den  dadurch  entstandenen  Abgang 
habe  Waldstein  auf  das  tibrige  Land  anrepaitirt.  In  dieser  Allgemein- 
heit  kann  schon  das  von  Gindely  als  Beleg  angezogene  Schreiben 
Ferdinands  II.  an  Waldstein  nicht  gedeutet  werden.  „Ich  will",  schreibt 
derselbe,  „E.  Lw  nicht  bergen,  wie  dass  bei  mir  unnachlassig  und 
ganz  wehmiitige  Klagen  und  Beschwerden  einkommen,  indem  dasje- 
nige,  was  etwa  die  Herrschaft  Cromau  und  andere  Ftirst  Eggen- 
bergische  Gtiter  an  der  Contribution  restieren  oder  auf  selbige  zu 
contribuieren  komme^  von  andem  Inwohnem  erzwungen  werden  tvoUe, "  *) 

*)  Gindely  1.  c.  38. 

*)  Zwiedineck  89. 

>)  Am  6.  Nowember  1633  schreibt  dieser  an  den  Eromauer  Oberhauptmann 
Segregori:  ie  p^ni  bemici  z  hrada  Praisk^ho  dne  vSerejaOio  na  Ghejnoy  pfgeli 
z  porudenf  J.  Mi.  cfsafskd  jsoiice  od  J.  Mi.  do  kraje  Bechynsk^ho  v  pHHnlB  za- 
driali  kontrtbud  za  rok  1631  k  vyapomlnlUif  vyslanf.  Nejina(^ji  sem  se  t^i  do- 
mniyal,  ie  i  za  ty  4  terminy  takjakoi  jaem  od  Vi,  Mi,  zpr^vu  vzal,  z  panttvi  Chej- 
novakiho  na  tick  10.000  tolai-Av  HSakjch  z  komory  5e8k6  J.  M.  kni^ecl  presentfro- 
yanych  poraSeno  bylo. 

*)  Gindely  22.  Anmerkung. 


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Eggenberg,  K.  Ferdinaod  II.  und  Waldstein.  37 

Also  um  SteuenUckst&nde  und  keine  Steuerbefreiung  handelt  es  sich 
in  diesem  kaiserlichen  Rescripte.  Da  gleichzeitig  der  Kaiser  einen 
gleichen  Befehl  dem  jtliigeren  Eggenberg  zustellen  liess,  so  bezeichnet 
das  Datum  9.  September  1633  den  terminus,  ad  quem  diese  Steuer- 
befreiung h&tte  stattfinden  mflssen;  den  terminus  a  quo  bildet 
Waldsteins  abermalige  tJbemahme  des  Generalats.  Werfen  wir  vorerst 
einen  Blick  in  die  Erumauer  Rentrechnungen  1632—1633,  obzwar 
bei  exacter  Beweisftlhrung  auch  die  folgenden  Jabrgange  herange- 
zogen  werden  sollten,  da  ja  die  Belege  nicht  immer  gleich  zur  Hand 
waren  und  daher  viele  Posten  sp&ter  verbucht  wurden,  und  prtifen 
dann  zur  Erganzung  noch  die  einschlagige  Con*espondenz. 

Nach  den  1632  und  1633  Rechnungen  betrugen  die  Steuer- 
ansgaben  der  Herrschaft  Erumau  die  Summe  von  76  163  fl.  51  kr.  1  D. ; 
weil  aui  diese  Rechnungen  in  erster  Linie  unsere  Beweisfuhrung  sich 
stutzt,  so  bringen  wir  dieselben  in  der  Beilage  (1.).  Allein  diese 
Summe  repr&sentirt  noch  nicht  die  ganze  Leistung  der  Herrschaft 
Erumau,  indem  VorspSnne,  Holzlieferungen  und  Schanzgraberbei- 
stellung  zur  Befestigung  von  Budweis  u.  A.  ausser  Anschlag  und 
Berechnung  bleibt  Bedeutend  waren  auch  *  die  Reste  sowol  der 
herrschaftlichen  als  stifts-  und  st&dtischen  Unterthanen.  Yon  den 
Gerichten  Holubau,  Bowitz,  Dechtem,  Roschowitz,  ^abowfesk,  Breiten- 
stein  und  Steinkirchen  war  iiberhaupt  fur  die  zwei  Jahre  nichts  zu 
erzwingen,  was  allein  einen  Ausfall  von  5482  fl.  20  kr.  verursachte. 
Der  Stenerrest  des  Elosters  Goldenkron  belief  sich 
auf  fl,  67-1 V,  d.  in  Barem,  Hohenfurt  blieb  schuldig  fl.  1072-36  an  Geld, 
Weizenl36Str.lP.2M.  Weizen  300  St.  4  P.  2  M. 

Eoni    204Str.2R  —  Eom      673  St.  5  P.    — 

Haber  411  Str.3P.3V„  Haber     345  St.  2  P.  3  M. 

Stadt  Erumau  1271  fl.  51  kr.  5  d.  Vj^  h. 

Weizen  13  Str.  2  P. 

Eom      77  Str.  2  P.  2  M. 

Haber  155  Str.  1  P.  u.  s.  w. 
Im  Ganzen  beliefen  sich  die  Ausstande  in  den  2  Jahren  auf 
12.000  fl.  ^)  Da  diese  Reste  wegen  der  ganzlicheu  Erschopfung  der 
Leute  nicht  alsogleich  eingetrieben  werden  konnten,  so  ist  es  immer- 
hin  moglich,  dass  man  diesen  Ausfall  durch  andei-weitige  Contribu- 
tionen  zu  decken  suchte,  und  das  oberwahnte  Rescript  des  Eaisers 
vom  9    September  1632   erscheint   dann  gauz   erklarlich.   tJbrigens 

')  BeOage  7. 


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38  Franz  Mares: 

wurden  diese  Forderungen  nicht  nacbgesehen,  sondem  wurden  im 
Jahre  1634  voll  eingezahlt. 

Ganz  im  Einklang  damit  steht  das  Zeugnis  der  Acten:  wir  finden 
keine  Verstandigung  von  Seite  Eggenbergs  an  seioen  Oberfaauptmann 
Segregori  oder  seitens  des  letzteren  an  den  Bentbeamten  yod  der 
zugestandenen  Steuerbefreiung  und  eben  so  wenig  ein  Intimat  von 
dem  Aufhoren  dieser  Begtinstigung  durcb  den  Kaiser  am  9.  September 
1633,  sondem  alles  geht  den  gewohnlicben  Gang ;  dafQr  aber  begegnen 
wir  einer  ganzen  Reihe  von  Briefen,  in  welchen  unter  Androbnng  der 
Execution  die  Steuerabfuhr  aufgetragen  wird  oder  in  welchen  die 
Schreiber  im  wehmiitigen  Tone  ihre  Not  klagen  und  ihre  Unver- 
mogenheit,  die  auferlegte  Contribution  zu  erschwingen,  betheuem.  Da 
uns  diese  Documente  die  im  siidlichen  Bohmen  herrschenden  Zu- 
stande,  die  allgemeine  Notlage  beleuchten  und  die  vorerwahnten 
Steuerruckstande  erkl&ren,  bringen  wir  dieselben  als  Beilagen  im 
Anhange  (2—8). 

Um  ganz  sicher  zu  gehen,  haben  wir  auch  im  k.  k.  Statthalterei- 
Archiv  in  Prag  in  der  fraglichen  Sache  Erkundigungen  eingezogen 
und  durch  die  stets  willfahrige  Dienstfertigkeit  des  H.  Statthalterei- 
Archivars  K.  Kopl  die  Bestatigung  unserer  Ergebnisse  erhalten.  Von 
einer  Steuerbefreiung  des  FUrsten  seitens  des  Generals  kann  demnach 
hinfiiro  keine  Rede  mehr  sein. 

Aber  einer  Art  von  Bestechung  sind  wir  doch  in  den  Rechnungen 
begegnet:  einzelnen  Commandanten  wurden  namlich  von  Seite  der 
Herrschaft  Geschenke  von  30  und  mehr  Gulden  bewilligt,  damit  sie, 
wie  es  in  den  Rechnungen  beisst,  s  poddan^mi  krestansky  zachizeli, 
Oder  aby  dobr^  poMdek  driel,  poddanym  skod  ciniti  nedal  a  potahy 
zase  propustil.  Hoffen  wir,  dass  eine  solche  Bestechung  in  den  Augen 
der  competenten  Kritik  mehr  Gnade  finde. 


1. 
Vyddni.  0 
Za  potfeby  do  zbrojnice  a  utrat  vojan- 
sk^ch  r.  1632 997  zl.  02  kr.  1  d.  P/,  h. 

*)  Au8  den  Beilagen  ist  auch  za  ersehen,  wie  anbegrtlndet  die  Vorstellung 
sei,  dass  die  Eggenberge  auf  ihren  Besitzungen  in  Bohmen  die  deutsche  Amtirung 
eingefiihrt  h&tten;  die  bohmische  interne  Dienstsprache  blieb  yielmehr  ro  lange 
bestehen,  so  lange  die  Beamten  bdfamisch  kannten;  in  Emman  bis  1649. 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  n.  und  Waldstein.  39 

Za  obiii  kontributnf,  kteii  1632  majice 
obill  odv^stif  jeho  pro  svou  vlastni 
potfebu  nem^Ii,  jimz  y  pen^zlch  pu- 
Steno  a  prodAno 1365  zl.  58  kr.    —      — 

V§elijak6ho  vydAnl  kontributnfho  pfednS  do  kassy  penfiiitt 
TAbord6: 

V  1632  roce  podle  kvitancf  prvnl,  jl2  jest  datum  1.  juni  1632 
1^  ur.  a  St.  rytlfe  p.  Voldificha  Skuhrovsk^ho  s  Kuhrova  J.  M.  C6. 
rady,  bejtmana  kraje  EouHmsk6ho  a  komisare  nad  kasou  pen^^itou 

V  mJstg  T^boiPe  odvedeno  penfe  tfihodnfch  po  6  kr 2000  fl. 

Podle  2.  kyitancf,  jfz  jest  datum  v  t^mi^  m6st£  24.  dne 
Angusti  1632  16ta 1500  „ 

Podle  3.  kvitancf,  jii  jest  datum  v  tdm2  m£st6  1.  dne 
Novembris  1632  16ta 1400  „ 

V  1633  roce  podle  4.  kvitancf,  jf2  jest  datum  v  t6mi 

meste  16.  dne  Aprilis  1633 850  „ 

5750  fl. 
Vyddnf  do  profianthauzu  Budijovsk^ho  na  masa: 

V  1632  roce.  Podle  51  kvitancf  p.  Pavla  Hejdeliusa 
z  RasnStejna  profiantmistra  Bud^jovsk^ho  nad  masem,  jidii 
jest  datum  v  m£st6  Budijovicfch  m^sicAv  januarii,  februarii 
a  Martii  dfl  masa   na  2iv6  odveden^ho   a  dll  pen6zi  zapla- 

ceno  13.691  SL  k  3  kr 684  fl.   33  kr. 

Podle  1.  kvitancf  p.  Jana  Zacala  z  Byletfna, 
profiantkomisai^e  Bud^jovskdbo  za  4000  &.  masa  po 
3  kr.,  }ii  jest  datum  kvitancf  v  t6mi  m6st6  5  Martii  .    200  fl.  —  ki\ 

Podle  12.  kvitancf  p.  Pavla  Velinsk6ho  ze 
Vieles  profiantmistra  Bud^jovsk^ho,  jichz  jest  datum 

V  mfefcfch  Marti,  Apiilis,  May,  Juny  a  Augusti  za 

101.277  tS.  masa  po  3  ki- 5063  fl.  51  kr. 

V  1633  roce  podle  13  kvitancf  t6hoi  Pavla 
Velinskfiho,   jich2  jest    datum    Januarii,   Februarii, 

Martii  a  Aprilis  za  150.540  tS.  masa  po  3  kr.  .    .    .    7527  fl.  —  kr. 

Podle  1.  kvitancf  tihoi  profiantmistra,  j^  jest 
datum  4.  dne  maje,  co2  se  muselo  regimentu  Mlado- 
prajnerovsk^mu  do  poslednfho  aprilis  restfrovalo,  do- 

platiti  muselo,  dtoo  na  hotov6 .    1039  fl.   56  kr. 

14.515  fl.  20  kr. 


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40  Franz  Bfarei: 

VydAnf  kontribucf  neb  za  profianty  nfikter^  regimentftm: 

Begimentu  Mlado-Prejnarovsk^mu  zapla- 
ceno  Sita,  kter^mu  se  z  profianthauzu  Budijoy- 
sk6ho  restfrovalo,  die  kvitancl  Pavla  Velinsk^ho, 
jlz  jest  datum  29.  Aprilis  1633  za  1456  str. 
3  p.  po  30  kr 718  11.  22  kr.  3  d. 

T6m\ii  zAstavajlcfma  se  piva  z  t^lio2  pro- 
fianthauzu 521  sud  a  na  knI2ectYf  za  pSenici, 
kterou  jsme  do  t^hoi^  profianthauzu  restlrovalif 
\jkiz6xio  maje,  nechtlce  skrze  exekutf,  kteri 
}ii  na  panstvl  zAstdvala,  poddan^ch  hubiti  d&ti, 
za  kazd^  sud  neb  strych  pSenice  po  3Vs  kr.  se 
zaplatlti  muselo,  die  kvitancf,  jf2  jest  datum 
V  m&tS  BudSjovicIch  6.  dne  May  1633  ....    1823  fl.   30  kr.  — 

P.  hejtmanu  od  t^ho£  regimentu  Jii^fkovi 
Sobengarovi  od  nejvySSiho  lejtenanta  t^ho2  regi- 
mentu Alexandra  Bory  pro  vymoilienf  pente  za 
maso  1039  fl.  a  56  kr.  a  za  pivo  1823  fl. 
30  kr.  na  knliectvf  s  exekutl  vjrpraven  byl,  aby 
s  uboh]^  poddan^  kiPestansky  zach&zeli 
a  jim  neSkodili 100  fl.   —  kr.  — 

T6mu2  regimentu  za  3  mfisfce  May,  Juni 
a  July  1633,  m^vSe  jim  jeitk  na  profiantfch  do 
kvartfrfi  doddvati  anebo  do  le^enf  k  Plzni  do- 
vo2ovati  podle  u5in6n6ho  akkordu,  jeho2  bylo 
datum  y  m6st6  Bud^joyicfch  7.  dne  May  1633 
UtsL  a  plnomocenstyl  nejyy§gfho,  jeho2  jest 
datum  y  Plzni  21.  Decembris  1633,  t&i  kyitancf 
EriStofa   Mozera   fendrycha,    odyedeno   za    ty 

profianty 20771  fl.   18  kr.  — 

ylce  rekrutnlch  penfiz  t6mu2  regimentu  ....  1741  „  —  „  — 
yf  ce  podle  jim  zase  naHzen6ho  za  10  dni  Augusti  .  2777  ^  50  „  — 
zase  podle  nai^fzeni  za  outraty   za  t^ch  10  dni 

Augusti 137    »    11    »    — 

28069  fl.  11  kr.  3  d. 

Na  regiment  Tunovsk^  podle  naffzeni  J. 
M.  p.  generalkomisaiPe  a  pdnfty  hejtman&y 
kraje  Bechyfisk^ho,  majlce  odsud  729  kon- 
tribuentfty  assigniroydno ,  za  7  misicfty  do 
m^sta   'nebong    profiant&y    doddyati    maje   za 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  II.  and  Waldstein.  41 

102.060  fiL  po  2  kr 3402  fl.  —  kr.  —  d. 

za  637  8tr.  3  p.  2  m.  pSenice  po  1  fl.      ...      637    ,   52   „  3  „ 
a  za  729  str.  po  30  kr.  i6i  za  546  str.   3  p. 

po  33  kr.  2ita 665  ,    12   „  4^U 

4705  fl.  05  kr.  4V, 
Na  regiment  De  Snis  do  Bechyni,  maje  odsad 
447  kontribnant&y  assignirovtoo   a  na  7   m^sfcftv 
do  poslednfho  July  1633  16ta  profianty  odvozovati ; 
dino  jim  na  pen£zfch  die  1  kvitaucf  p.  Adama  Fri- 
dricha   z   Doudleb  komisalre  Mhoii  regimentu,   jii 
jest  datum  y  Erumloyg  4.  dne  Aprilis  1633     •   .   .      150  fl.  —  kr. 
podle  2.  kvitancf,  jI2  jest  datum  26.  Aprilis  1633  .     242   ,     6   « 
podle  3.        ,         „     „        „       22.  May  1633  .   .    1500   „    —   „ 
podle  4.        ,         ,     ,        ^         7.  Juny  1633  .   .    1500    „    —   „ 
podle  5.        „         „     „        "       30.  Decembris  1633  3192    „   —    „ 

outraty  t^hoi  hejtmana  Sreibera 41    „     3    „ 

6625  fl.  09  kr. 
Na  regiment  Eherausovsk:^  do  Sobdslav^,  maje 
sob^  odsud  na  7  misfc&v  contributf  od  p&nfty  hejt- 
manfty  kraje  Bechyfisk6ho  yyk^&no  na  profianty 
die  1.  kyitancf,  jli  jest  datum  y  Sob&layi  8.  Juny 
1633  16ta,  za  pSenice  637  st.  3  p.  2  m.,  zita 
1275  str.  3p.  amasa  101.612^.  ze  697  poddan^ch 

a  32  far 4662  fl,  49  kr. 

Na  raiment  Golcoysk;^  do  Vodfian,  maje  sob£ 
mocni  na  panstyf  J.  M.  k.  Netolick6  pi^es  nUdkitf 
poiet  ze  399  poddan^ch  kontribucf  k  yyupomintof 
yykiizino,  z  t^ho2  poitu  lidi  Po  8  zl.  se  briti  a  jemu 
se  odyteti  muselo,  podle  kyitancf,  jI2  jest  datum 

y  mtetS  Vodiianech  22.  May  1633  16ta 3192  fl.   —  kr. 

Podle  2.  kyitancf  dto.  30.  Juni  1633  za  20164  tS. 

masa  po  3  kr 1008  fl.  50  kr.  — d. 

za  69.636  &.  masa  po  2  kr. .  .  1987  ,  52  „  —  „ 
,  749»/4  str.  2ita  po  40  kr.  .  499  ,  50  „  —  , 
,  236sudftypiyabll6ho  po4fl.  944  „  —  „  —  „ 
„  249  str.  IVa  p.  pSenice  po  I  fl.  249  „  22^2  —  , 
,  556  oysa  po  30  kr.    .    .   .   .     378   ,  —  ,  —  ^ 

4967  fl.   16  kr.  3  d. 

8159  fl.  16  kr.  3  d. 


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42  Franz  Mans: 

Vyddnl  na  vSelik*  potfeby  do  rystkomory   .   .      156  fl.  53  kr.  4  d. 
VydinI  outrat  vSelijalq^ch  vojanslq^ch    ....      776    „  59   „  —  „ 
(Presentfrovtoo  skrze  p.  vrchnlho  hejtmana  pH 

expedid  vojansk^  Pi*a28k^,  aby  toto  kni^ectvi 

pres  nile^it]^  po£et  s  prizn&nfm  osob  y  odyo- 

zov&nf  pen^z  kontributnloh  obtiiovdno  nd[)ylo, 

n^br2  pri  star6in  spftsobu  pozftstayeno  bylo, 

d&no  200  zl.) 

Vyddnf  rozlicn6ho  pH  kontributf 400  fl.  07  kr.  2  d. 

Suma  ySeho  yydtai  ....  76163  fl.  51  kr.  Id. 
I.  4  L«  1.  (ceryenA). 

2. 

1633  9il.  V  Tdbo^e.  VoldHch  Skuhrovsk^  g  Kuhrova,  J.  M.  C.  rada, 

hejtnum  kraje  KouHmsTUho^  profiant  kommiasa^  v  mS$tS  Tdbc^e  a  nor 

Hzenp  kommisaf  nad  kontribuci  pen^itou  v  krdlovstvi  deskSm. 

Sluihy  sy6  posIu§a4  a  yoln6  V.  M.  a  Y6m  ydem  4  stayftm 
a  obyyatelfim  kraje  Bechy^k^ho  yzkazujic. 

.  .  Jakd  kontribuci  pen^iiti  sndmeiQ  y  m^tS  Bud^joyiclch 
£esk;fch  dr^andm  syolend  na  20  t^hodnA  (5  m^sfcA)  jest,  tak  aby 
kaidd  yrchnost  od  ka2d6ho  poddan6ho  6  kr.  na  t^den,  yixhnost  pak 
toho  6tyrt;^  dfl,  poddan;^  tH  dfly  k  dtleiitfrn  poti^eb&m  kriloystyf  to- 
hoto  odvozoytoo  bylo.  A  ponfivadJ  t42  kontribuci  daleko  stafiti  ne- 
mohia,  z  jistfch  dflle^itych  pHcin  jest  J.  M.  k.  jakoito  J.  Mi.  cL 
generalissimus  skrze  patenty  syd  pod  datum  18.  juni  pH  y§ech  J. 
M.  p&nfch  obyyatellch  kr.  6.  yyhled&yati  a  2^ati  ricil,  aby  jak  na 
6t^  mSsic  tak  yJdy  piMce,  dokud  ae  yeed  atdti  mod  nebude^  tijtnM 
apHsobem  jak  snSmem  svoleno  bylo  ^),  na  t^den  y2dy  po  6  kr.  odyo- 
zoyati  r&cili  a  odyozoyali  a  to  z  tolika  poddan^cb,  jak2  se  kdo  y  lete 
1630  pHznAyati  ^te  se  rHili  a  pHznAyali,  24dn6  odsvfiddoyAnf  pHjf- 
mino  aby  nebylo,  jak2  tfi  patent  J.  M.  k.  s  sebou  to  pHndfil,  kter^2, 
pokudz  V.  M.  a  Vim  s  pamdti  komu  yySel,  pro  yyrozumSnl  y^is 
pHkldddm.  PonSvadS  v  torn  ceUm  voce  Uta  1632  iddnj  anSm  dr£dn 
nebyl'^\  po  vy§16m  patentu  J.  M.  k.  jeSt6  nmozf  moc  kontribuci  pen*- 
zit6  restiroyati  riclte  a  restimjete,  j4  pak  pon6yad2  ji2  rok  yySel, 
pocty  sobfe  zavtiti,  je  kde  ndleil  v2dy  do  14.  Februarii  mdm:  proto2 


^)  Waldstein  erhob   daher  in  BOhmen  die  Steuem  weiter  fort,   well  kein 
Jjandtag  beisammeo  war.  Ygl.  Gindely  1.  c.  p.  20  &  21. 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  H.  und  Waldstein.  43 

V.  M.  vsech  slaiebne  a  getmS  a  Yds  pi'^telsky  i&d&m^  ie  za  tich 
52  t^hodnfly  jak  vedle  mkmn  tak  J.  M.  k.  patentu  za  ksiidf  tfAen 
6  kr.  a  za  ten  v&ecken  cas  od  jednoho  kaJSd^ho  poddan^ho  5  fl. 
12  kr.,  z  fary  ktdd6  za  t^^den  po^ftajlc  5  kr.  3  d.,  za  ten  v&ecken 
cas  4  fl.  46  kf.,  mistr  oviickf  na  t^den  8  kr.,  za  ten  vSecken  is^ 
6  fl.  56  kr.,  pacholek  jeho  na  t:^den  3  kr.,  za  ten  cas  2  fl.  36  kr., 
SYobodnfci  na  t^den  36  kr.,  za  ten  cas  z  ka2d6ho  svobodn^ho  dvora 
36  fl.,  knpei  neb  handUH  na  t^den  1  fl.  3  kr.  za  ten  6as  54  fl.  36  kr., 
meStan  na  tyden  16  kr.  u5ini  za  ten  cas  13  fl.  52  kr.  —  co2  kdo 
jeStS  restlrovati  rdcfte,  z  t6  pWciny  t6i  kdo  jak6  Sejny  na  odvedenl 
kontribucl  na  oucet  mlti  r&5fte,  vidlli  se  V.  M.  i  ty  kvitancf,  kter6 
ode  mne  neb  v^b^rifch  mfti  r&clte,  s  pen6zi  sloziti  a  zas  naproti 
toma  hiavnl  kvitanci  vyzdvihnonti  —  takovou  kontribnci  do  4.  Febru- 

arii  vSeckno  zaplatiti 

To,  kde2  soldati  leil,  nemd  se  iidnf  vymlouvati  pen62it6  kon- 
tribnci odvozovati,  nei  zcela  a  zouplna  ji  odvdsti  neb  2ddn^mu  i&inA 
ifwln'vsL  nepostaci. 

I.  4  L«  69, 


10.  Mdrz.  H.  Cron.  P.  Andreas  Abbt, 

Ich  halte  dafar,  dass  ietzige  Zeit  die  TrAbseligkeit  vast  aller 
Orten  so  ein  gemeines  Kraut  seie,  als  schir  das  liebe  Gross  ist: 
derentwegen  das  Elendt,  in  welchen  wir  alhie  sitzen,  nit  zu  Uagen 
were,  wan  nur  den  armen  Ynderthanen  zu  helfen,  welche  mit  gar  zu 
▼ilmahliger  vnd  vast  wochentlicher  tJberlag  des  Kriegsvolcks  neben 
erlittenen  vilfaltigen  Spoliationibus  dermassen  enerwirt  worden,  das 
deren  mehrentheils  von  t&glicher  Leib-  vnd  Hauss-  Noturft  an  Geldt 
▼nd  Getraidt  kommen,  also  die  femere  mochtige  Contribution  nit  zu 
erschwingen  wissen.  Nun  zwar  bei  deme  in  vorigem  Jahr  zu  Budweiss 
gehaltenen  Lantag  vud  sonsten  geordnet,  das  in  solchem  sich  bei 
den  Ynderthanen  erzaigenden  Ynvermugem  als  dan  die  Obrigkeit  die 
kay.  Contribution  herzuleihen  vnd  zu  bezahlen  schuldig  sein  solle. 
So  hat  es  aber  bewustermasen  mit  allhiesigen  Gloster  diese  Beschaffen- 
heit,  dass  es  schlechter  Intrada  halben  sich  selbsten  mit  wenig  Reli- 
giosen  kaum  zu  erbalten,  also  die  gar  zu  langwirig  grose  Contribu- 
tion fOr  die  Ynderthanen  auss  zu  stehn  nit  erklecken  mag.  Dahero 
ich  gem  sehen  wolte,  das  gleich  wie  bey  Lebzeiten  der  Herrn  von 
Rosenberg,  wan  diss  Gotteshauss  mit  schwerer  Aufflag  betroffen,  als 


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44  Franz  Mares: 

dan  von  dem  Grumauischen  Scbloss  ein  g.  Remission  vnd  Linderung 
ervolgt,  also  noch  ietziger  Zeit  vnd  bej  instendiger  grosen  Noth  .  . . 
auffis  wenigst  an  der  Traides-Summa  etwass  nacbgelassen  wurde. 
Dem ....  Simoni  Niedl  von  Schwarzperg,  fiirstl.  Eggenber- 
giscben  Waisenscbreiber  auff  dem  Scbloss  zu  Crumaw. 

I.  4  L«  59. 

4. 
1633  2114.    H.  Oron.    R  Andreas  Pacmann  Abt   dem  Andreas 

Segregori. 

E.  Gestrengen  Scbreiben  bab  icb  gestrigen  Tags  zu  Recht  em- 
pfangen  u.  darauss  mit  traurigem  Gemiibt  verstanden,  weldiermass^ 
die  grose  Gontribntions-Anlagen  continnim  und  widerumb  anff  etlich 
Monat  abzoricbten  stebn.  Ob  nun  wol  Ibrer  rom.  kay.  Mait.  (dern 
wir  obne  dass  mit  aller  Haab  verpflicbtet)  in  diesem  vnd  mehrerm 
geborsamst  zu  erscbeinen,  so  kan  docb  E.  G.  icb  mit  Warbeit  be- 
ricbten,  dass  albiesigen  Gottess-Haus  Undertbanen  bissbero  durch 
vest  wocbentlicbe  tlberlag  des  Kriegsvolcks  vnd  derentwegen  erlittene 
Scbaden  zu  Hauss  vnd  Hoff  an  Gttter  vnd  Viebe  dermasen  verarmbt, 
dass  sie  scbon  von  geraumer  Zeit  bero  einige  Contribution  waiters 
nit  vorzubringen  wissen,  dass  Gloster  aucb  ibrentwegen  von  allem 
Vorrabt  (der  obne  dass  scblecbt  vnd  gering  gewesen)  der  Gestalt  ge- 
bracbt,  dass  deme  ja  gantz  vnmaglicb  fallen  will,  solcbe  mecbtige 
Contribution  longer  aufizutreiben  vnd  voUig  abzufiibren.  Bittet 
um  Nacblass. 

L  4  La  59. 

24/5. 

Bittet  um  Zuwartung  vmb  willen  der  Feindt  vor  etlicben  Jabren 
albiesiges  Closter  alios  Eircbenscbmucks  und  Cleinodien  (darunter 
aucb  2  scbone  Monstranzen  gewesen)  spoliert 

5. 
1633.  25/5.  V  Netolidch.  KnSz  Jan  Alexander  Miliue^  fardf  Netolkky^ 

p.  Ond.  Segregori. 

Jest  mn6  od  p.  Pavia  §pinka  ozn&meno,  abycb  kontribuci 
z  3  f ar  neprodleng  sloiSiti  bled^l  a  za  tu  piricinu  mftj  deputat,  od 
n6bo2  sv6  vyiivenf  m&m,  mn6  jest  zastiipen  a  zapov6d6n,  co2  ]i 
vezmouce  k  sv6mu  bedliv6mu  uv&^enf,  2e  kdyby  v  celosti  ty  3  fary 


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Eggenberg,  K.  Ferdinand  n.  and  WaldBtein.  45 

byly,  tim  platem  byl  bych  zav&z&n.  Ale  ponivadz  vsi  na  vitfifm  dlle 
zplondrovan^  jsoa,  nmS  nenl  mo2n6,  tak  velk^mu  platu  dosti  £initi. 
Nebo  pK  fafe  Netolick6  PodefiStfi  ves  zplundrovan6  jsou  a  m41o 
osedl^eh  v  nicb  se  nacb&zf;  v  Hlavatdch  pires  40  2ber&v  des&tku  se 
diyalo,  ta  ves  aiS  posavad  v  popeli  obracena  le21;  z  Malovic  dvojfch 
t^  uMtek  pHcb^el,  v§echny  splandrovan^  a  sp&Ien^  jsou,  neost&vajf 
neili  2  osedll;  ve  LhotS,  y  Hl&sce  t6i  ySeckno  y  pustinu  obrdceno 
a  sommou  k  tej  osadi  y§ech  osedl^ch  nic  yfce  nenl  ne2  27.  Misto 
a  ]ln6  Ysi  J.  M.  k.  ned&yajf  des&tku  2^n6ho.  —  Z  fary  Lhenick6 
na  mile  des&tek  a  to  na  2ejdlfky  yych&zf  a  pH  t&  fsie  t6i  nem&lo 
dTorfty  ve  vslch  v  pustinu  uyedeno  jest  —  PH  N6m6ick6  fafe  t&i 
mnoho  vsf  spdleno  a  z  nicb  tfetf  dfl  des&tku  neyych&zf,  ani2  k  t6m 
far&m  jacf  poddani  pfislu§f,  z  kterejby  u2itek  n^jak^  pHch&zel  a  pH 
tej2  fiure  N£m£ickej  osedl^ch  nenach&zf  se  nic  yfceji,  nezli  25.  Ra£te2 
y.  M.  to  y  sy^  uy^enl  laskayg  pfijeti  y  takoy^ch  nedostatcfcb,  dur- 
cofiteb,  kde2  i  j&  fiasem  voj&ky  strayuji  a  mfy&m,  mohu-li  }&  s  tak 
yelikf  plat  b^.  Proto2  V.  M.  sluiebnfi  iMim^  ie  mnfi  y  takov^^ch 
pHcin&ch  omluyen6ho  mfti  a  mym  laskay^m  patronem  b^ti  recite; 
nebo  nenf  yfce  mo2n&  mn6  ani  jin^m  spr^ycftm,  takoyou  kontiibuci 
ddyati,  ani  fardfem  y  Netolicfch  zflstdyati. 

Ibidem. 

6. 
1633.  21.  Juni.  Tdbar. 
Ulrich  Skuhroysk^  yon  Skuhroy  befiehlt  den  yier  Standen  des 
Becbyner  Ereises,  dass  ein  jeder  seine  bis  31.  Jul!  reichende  Schuldig- 
keit  l&ngstens  bis  1.  Juli  in  der  Stadt  T&bor  erlege,  da  er  im  Auf- 
trage  des  Herzogs  yon  Mecklenburg  als  Generalissimus  nicht  wenig 
Geld  far  dringende  Militar-Erfordernisse  abzufilhren  babe. 

I.  4  La  59. 

7. 
Netajfm  pfed  VI.  Ml.,  ie  na  milostiyfi  J.  Mi.  C6.  poru6enl  J.  ill. 
kr&lovskd  Jich  M.  ptoi  pdni  mfstodrJfcf  kr.  d.  r^ili  to  pri  mnk  na- 
Hditi,  aby  osobim  pft  expeditf  n6meck6  i  cesk6  kanceldfe  J.  M.  C6. 
a  J.  M.  kr&loysk^,  ie  jieb  rest  jim  za  slu2bu  pozAstdyajfcf,  jeho2  se 
do  6000  fl.  sejde,  zaprayen,  a  pon6yad2  pi'ed  rukami  pen6z  nenf, 
tehdy  y  jist6m  mfstS  na  kontributf  pen62it6  yyuk^dn  byl.  I  poneyadi 
na  panstyf  J.  Mi.  kniietcf  Erumloysk6m  a  Chejnoysk6m  takoy^  kon- 


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46  Franz  Marei :  Eggenberg,  K.  Ferdinand  n.  and  Waldstein. 

irtbuti  pen&iiS  jak  sn6mem  v  Bud^jovicfch  Cesk^ch  svolend  tak  (pa- 
tentem   kniiete  fridlandsk^ho   toho  casu   generala  nai^izen^)  totii^  od 

19.  Januara  dto.  1632  ai  do  31.  July  1633  pfea  12.000  Jl.  v  restu 
se  nachdd^  proto2  V.  M.  za  to  piP^telsky  2^&m,  ie  takovou  summu 
6000  fl.  y^dy  a  na  konec  ten  outerej  po  §est6  ned^li  velikonoinl 
a  nenMi  moihii  aspoi  a  nejvlce  (a  pri  nejmenSlm  6000  fl.)  za  tfm 
do  m^sta  Tibora  odeslati  a  ody^ti  nariditi  r&clte  . . .  Yedle  toho 
V.  M.  svou  pfedeSlou  iidost  ku  pam^ti  pKvozuji  a  v2dy  jeStS  slu- 
zebnS  iiA&aii  co  jsem  tak  za  panstyi  J.  M.  k.  odv6sti  musel  na  re- 
giment Desuis,  ie  m6  Skody  2^dati  ner&clte,  n^br2  mne  y  toflt  zase 
kontentlroyati  naiPiditi  r&clte .  .  . 

Datum  z  Prahy  dne  17.  maje  16ta  1634. 

VoldHch  z  Skuhrava. 
Panu  Andrea  z  Segregori  J.  M.  rad§. 

I.  4  La  59.  (Mlsta  y  zdyorce  jsou  pj^etriieni.) 

8. 
OdpoyMi,  kterou  jste  mi  na  m6  psanf  uciniti  racili,  nepominul 
sem  J.  M.  k6.  Jich  Mm.  pdnftm  pdn&m  mlstodrilcfm  kr.  C.  pi'edn6sti 
a  zdali  by  to  yyddnf,  kter6  se  na  soldatesku  stalo,  na  t6to  kontributl 
pen62it6  zadr2al6  defalticfroydno  byti  m^lo,  za  nauceni  2ddati.  Jaki 
jest  mi  pak  resolutl  pftSla,  V.  M.  vejpis  pHleiitfi  pos^lAm,  v  kter64to 
pricing,  ackoliy  prye  nauceni  sob6  dan6  m4m,  kdyby  dyojndsobnS 
aneb  mnohem  yiceji  tolik  jako  t&i  kontributf  pen6zit&  yyn&fif,  na 
soldaty  yyddno  anebo  kdekoliy  obriceno  bylo,  ie  nemi  ani  jedin^bo 
krejcaru  pasfroy^no  b^ti,  nfhri  takoy^  restanty  k  dtdeiitfm  J.  M.  C. 
yojensk^m  potreb^  obzyldStng  na  municl  zyyupomlnan^  a  nepro- 
dlend  odyeden^  b^ti  maji.  Proto2  V.  M.  za  to  slujiebni  a  pMtelsky 
Jddim,  ie  yyrozumSjlc  J.  M.  k6.  milostiy6mu  porucenl  takoy6  re- 
stanty CO  se  jich  nacMzl  z  panstyi  J.  M.  k.  Krumloyskfiho  a  Chejnoy- 
sk^ho,   y2dy   a   na  konec   ned^le   bohdd   pHch^ejlcl   a  nejd61e   do 

20.  July  zaprayiti  a  do  m6sta  Tibora  odeslati  recite.  Nebo  nynl  na 
spfich  do  30.000  zl.  k  piln;^m  J.  M.  k.  potfebdm  yydati  mto.  Pokudi 
by  se  toho  nestalo,  musel  bych  (ac  nerad)  die  porucenl  Jch.  Ml. 
t;^ch2  restantu  exekutl  dobejvati 

Actum  z  Lounoyic  11.  Julij  1634. 

VoldHch  z  Skuhrova, 
P.  Andrea  z  Segregori. 

I.  4  ha  59. 


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(Us.  5. 

Listy  ze  ztracen^ch  archivib  pansk^ch,   kter^  se  v  Pa- 
proek^ho  Diadochu  pfipominaji,  na  prain^  das  a  pravd 

nd&Di  sveden^. 

SefadU  A.  SedlUek.  P^edloieno  dne  18.  fQna  1891. 

SaMka  Ih  (Sroynej  Vdstnik  1890  8tr.  886.) 
V.  Z  pam6ti  Hoddjovsk^oh. 

1)  1381.  —  Przecho  de  Czesticz  vendit  hereditatem  in  Czesticz 
Nicolao  Radegini  (?)  in  Czesticz  residenti  jure  emphyteotico.  Testes 
Zulko  de  Zalesl  et  Hniewko  de  Hodieiowa.  D.  1381.  (0  at.  pan.  398). 

§p&tn6  opsan^  sloro  Radegini  u  Paprock^ho  sotya  se  kdy  vysydtlf.  Ze 
starodeak^ch  Bad,  Radek,  RadgJ,  Radata>  Raden,  Radim,  Radon  a  p.  nejl6pe 
by  se  anad  kodilo  Radiegii,  ale  i  to  jest  pochybn6.  Solek  z  Ziilesl  pHpomin^  se 
aikolikrite  y  pamdteeh  tehdejiich.  0  Hndykon  yii  Rel.  tab.  I.  465. 

2)  1384.  —  V4clav  kril  ftfmsk^  a  Cesk^  zastavuje  MikSfkovi 
z  Kosofe  ves  Nemedice.   (0  st  ryt.  334). 

Tonil^  T§c  n  T^hn  dteme  tak§  ▼  rakopise  stlltnfbo  arch.  Vfdensk^ho. 

3)  1400,  23.  April.  Pfech  z  Cestic  prod4v4  dSdinu  popMnl  se 
dTorem  v  Radesovfi  n6jak6mu  Blaiejovi  privem  purkrechtnlm.  Peceti 
pHy§8ili  HnSvek  z  Hodejova  a  Sulek  z  Z&lezl.  D.  1400  na  den  sv.  JSl 
(0  sL  pan.  398). 

PFech  se  pfipomfn^  jeltS  r.  1398  spola  s  HnSykem  jako  patron  kostela 
^tickdho  (Lib.  conf.)  Sulek  2il  jestS  r.  1406  (Arch.  Tf ebon.)  a  1408  (Lib.  conf.) 

4)  c.  1409^  m.  April  §t6pdn  z  Cestic  sed.  na  Lcoyiclch  pro- 
d4Y&  dvflr  popl.  na  Sme£n6  kmetftm  sv^m.  Sv^dci  bratr  jebo  St6pto 
z  Cestic,  Sulek  z  ZAlezl  a  Petr  Stftkovec  z  Cabuz6.  D.  vnedili 
po  SY.  JiiFi  1.  1499.   (0  st  pan.  398). 

Petr  StitkoYec  z  Cabuze  pfipomlnii  so  r.  1411  y  listu  archiyu  Pfecinoysk^ho, 
oba  bratH  ^plinov^  byli  r.  1407—1408  patrony  u  by.  Mah'  y  L^u  a  s  nimi 
r.  1408  Sulek  a  Z^dezl.  Smeini  (nyni  Smrdni)  jmenige  se  i  tak  (Smeczna  superior 
et  inferior)  ▼  knih^h  ziUcladnich  r.  1414. 


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48  A.  SedUdek: 

5)  1416.  —  En6z  Enoch,  kanovnlk  kostela  Pra2sk6ho  a  fariiP 

V  Cesticlch,  prod4v4  s  povolenlm  §t6p4na  z  Cestic  a  Sulka  z  Zilezl 
dSdinu  kostelnf  v  Rade§ov6  muii  ireien^mu  Yliata  na  jist^  T^inky. 
D.  1416.  (0  St.  pan.  389.) 

y  dotcen^m  jii  listu  r.  1411  pHpomin^  se  UiM  kii6z  Hynek  z  Cestic,  ale 
kn^z  Enoch  se  y  pamdtech  nim  pHstnpn^ch  ani  jako  kanoviifk  ani  jako  hM 
nepfipomfn^   Solek  pHpomin^  se  i  r.  1414.  (Lib.  erect.  X.  19.) 

6)  1420,  21.  Decb.  Jan  z  Vlhlay  prod4v4  podacl  kostelnl  v  Ked- 
slaviclch  za  20  kop  gr.  Hrzkovi  z  Budkova.  Peieti  pf itiskli  Sulek 
z  Z&lezl,  Jan  z  Eraselova,  St^p&nek  z  Cestic.  D.  na  den  sy.  Tomiide 
1.  1420.  (0  8t.  pan.  389.) 

Rok  1420  dobi^e  souhlasi  8  tim,  ie  se  r.  1422  jako  patron  kostela  Pfed- 
slaTsk^ho  MikulAi  z  Tourov^ho  kniz  seddnim  ▼  Badkovd  pHpomlni.  Hrzek  pK* 
pomlni  se  r.  1416.  (Arch.  Ti^eb.) 

7)  1424.  —  Mark^ta,  Eligka  a  Anna  sestry  z  Sviradic  procUl?ajf 
Sviradice.  Mezi  rukojmSmi  Blaislay  z  DIoah6  vsi  sed.  v  Teynci 
a  V  Lhote.  D.  1.  1424.  (0  st  ryt.  108.) 

Yladislay  nenach^  se  ▼  cel6m  yyyoda  DlonhoTesk^ch,  po  16.  a  16.  lik 
sice  se  phpomin^  r.  1446  Blaislay  z  D.  (Arch.  Bnddjov.)  PHdavek  sed6nim 
▼  Teynci  a  y  LhotS  jest  ▼elmi  podivn^. 

8)  c.  1425.  —  MikuldS  ze  Lhoty  prod4v4  dvfir  svftj  Sviradice 
....  Rukojmg  Jan  starSi  z  Eraselova,  Jan  Eo£ka  z  Milenovic  sed. 

V  Drouiieticlch,  a  Bu§ek  z  Eomonice.  B.  d.  (0  st  ryt  108.) 

Jan  Ko^ka  koupil  dSdiny  ▼  Drooitotidch  r.  1398  (Arch.  Ti^boii).  Miknlii 
ze  Lhoty  pfipominii  se  r.  14S8  (arch.  (.  IV.  249)  a  Buiek  z  Komonice  r.  1426 
(arch.  c.  IE.  288.) 

9)  1447.  —  Lipolt,  Arlam  a  Jan  Zikmunti£ka  bratH  z  Erase- 
lova plat  V  Zahorcicfch,  po  n.  otci  Bv6m  Janovi,  postupujf  Lipol- 
tovi  z  Blance  (?).  Sv6dcl  MikuliS  z  Cestic  purkrabi  na  Helfmburce. 
D.  1.  1407  (Sic  —  0  St.  ryt  108.) 

Mikul^  z  destic  byl  parkrabi  na  Helfmburce  y  1. 1446—1448  a  proto  dluino 
list  tento  do  r.  1447  poIo2iti. 

10)  1455.  —  Jindfich  z  Ro2mberka  vypovIdA  mezi  Janem  Eo- 
fiatou  z  OleSnice,  Mikul&Sem  PiPeSkem  z  Cestic  a  Pi^ecbem  z  Cestic 
sed.  ve  LCoviclcb  o  zbo21  L{ov8k6.  D.  1455.  (0  st.  pan.  589.) 

11)  1455.  —  Zaninus  de  Calistione  Baiocensis  episcopus  svfi- 
dectvl  A&y&  o  Janovi  z  Egerberka  i^ecen^m  her  Johan,  synu  n.  Miku- 
WSe  z  Egerberka  a  tovarysi  jeho  Hcen6m  Heratant  Flanchons,  o  Ja- 
novi prvni  manielce  dcen  Jana  hejtmana  de  Dupondoie  dioecesis 
Constantiensis  ex  provincia  Rotomagensi,  o  druh6  man/.elce  Mark^ 
dceH  rytire  Jana  Faucha  a  synu  jejlm  Michalovi  z  Egerberka  na  ten 
cas  19  let  star6m.  D.  1455. 


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Listy  V  Diadochn  Paprock^ho.  49 

Karel  toil  franck^  t6hoi  listu  potvrzuje  l^ta  kralov&nf  8y6bo  33. 
(0  8t  pan.  336.) 

MDcoltiem  z  Egrberka  TyrozumfT^  se  zaimf  Mikuliii  AugustinfiT  z  Praby, 
Uk^  z  Okofe  fe6enf. 

12)  1455.  —  Jan,  MikaldS  a  Eune§  bratiPi  z  Tacap  kvitujf  Jana 
Bousaz  Cemin  a  Mikuldfie  z  Cestic  porucniky  (kSaftem  zi'Izen^) 
z  20  kop,  kter^  jim  odk&zala  pan!  Al^na  z  Eraselova  (n  ^  k  d  y)  Mar- 
kvartova  z  Buksic.  Peietl  Vita  ze  Rzav6ho  purkrabfi  Choust- 
nictf,  Jan  z  Dobronic,  hejtman  Sob^slavsk^  a  Maksant  plsai^  tiiradu 
Chou8tnick6ho.  St  se  1.  1455.  (0  st.  ryt.  296.) 

Aldna  z  Eraseloya  niinila  sy6  posledni  poflzenf  r.  1465  dne  3.  linora;  k  ndmn 
Roos,  ?fta  a  Maksant  pedeti  sy^  pHy^sili.  (Orig.  ▼  arch.,  Sobdslav.).  YdoToa  po 
MarkrartOTi  byla  jil  r.  1444.  (Tam2e.) 

13)  1^.  —  ErdI  Ladisla?  cinf  obdarov&nl  Hod6jov8k]^m  pro 
iin6  slniby  Bemarta  Hod§jovsk6bo.  D.  1.  1456.  (0  St.  pan.  589.) 

SroTD^'  apis  Jiredkfty  o  HoddjoYsk^ch  na  sir.  2. 

14)  1457.  —  Bohaslav  z  Lukavice  a  z  Eadoya,  YojtSch  Hor£ice 
z  Pro8t6ho  a  z  Made,  Lipolt  z  Eraselova  a  z  HoStic  cinf  (smlonvu 
phitelskon)  niezi  Mikul^em  Pi^echem  z  Cestic  a  Vicslavem  Eocem 
z  DobrSe  z  J6dn6  a  Bervfikem  z  Draioya  ze  strany  druh6.  (0  st 
ryt  108,  212—213.) 

BobaslaT  Hi  1456  (Arch.  5.  lY.  ^54.)  Lipolt  mM  v  1.  1455--1462  rozlicn^ 
jedninf  o  Hostice.  (DD.  16.  247,  256^)  Posledni  osobnost  ▼  tomto  z&pisa  pstoa 
jest  n  Paprock6ho  jednou  jako  Berrfdek,  po  druh6  jako  Brridka;  oboje  mfl£e  b^ti 
dobr6.    DoklAdime  jest^,  ie  Ml  r.  1441  MikoMi  Pernfdek  z  Damnice. 

15)  1460,  23.  Octb.  Kech  z  Cestic  sed.  v  E16oviclch  a  Yojtich 
Horcice  z  Prost^ho  a  z  Ma5ic  vypovidajf  mocnS  mezi  MikuldSem 
a  Petrem  EapllH  z  Sulevic  sed.  na  Yitmberce  a  Ydcslavem  Eocem 
z  Dobr§e  o  nechuti  mezi  nimi  a  otci  jicb.  Pe5etf  Pirech  z  Cestic, 
Herman  'EoHice  z  Prost^bo  sed.  v  Zilezlech.  (0  st  ryt  213.) 

Oba  bratH  KapUfov^  pfipomintgi  se  r.  1459,  kdy2  ucinili  mir  s  biskupem 
PasoTsk^  (Mon.  Boicn  XXXL  2.  467—469.).  Pfe  byla  u  soudu  dvorsk^ho  o  nd- 
kter6  yesnice,  kterd  pfed  $asy  k  Yimberkn  patHvaly  a  kter6  oteo  Eocfly  konpil. 
N^ez  stal  se  r.  1460  ▼  t^ter^  pf ed  by.  Benediktem  (DD.  88.  str.  49.)  ale  jak  viddti 
o4sledoTala  potom  smlonva. 

16)  c  1460.  —  Pfech  z  Cestic  a  na  ElSoviclch  a  pani  Ofka 

z  Tasnovic  man2elka  jeho  d&vajf  drok  ve  vsi  Pi^edslavicfch 

SvM^f  Suiek  z  Prost^ho  a  na  Z&lezlech  a  Pirech  a  JindHch  bratri 
z  Cestic  (0  st  ryt  213.) 

0  obou  Pfesfch  sroY.  5.  15.  JindHch  pHpomfn^  se  s  bratrem  sv^  Pi^echem 
r.  1463  (Tiz  S.  17.).  PfecboTi  L6oYsk6mu  d^r^  se  ▼  star^m  rfyodn  (Paproc.  o  st. 
pan.  306.)  manSelka  Eliika  i  Smific,  o  nii  jinde  (na  str.  317)  pstoo  jest,  ie  se 
Tdala  r.  1487,  coi  se  zase  na  Pfecba  Lcovsk^ho  nehodf,  nybr2  spfie  na  drah^ho 

VirtBik  tf.  fiL-lilit.  1892.  4 


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50  A.  SedlA^k: 

Pf echa,  kter^  se  naz:^al  mladiim.  Ofka  z  Tasnovic  jest  pak  na  jin^m  nepatH&^m 
mfstd,  jak  BY^dcf  prdyd  nU  list  A  myslim,  le  vina  tohoto  zmatka  nepadi  na 
Btar^  YJYodf  n^bii  na  Paprock^ho,  kter^  j^  nedbale  opisoTaL  Salek  se  pfipomini 
i  r.  1469  (Arch.  Budfijov.)  i  r.  1470.  (DD.  16.  f.  260) 

17)  1463,  11.  Odb.  Krdl  JiH  potvrzuje  Pfechovi  a  JindHchovi 
bratirfm  z  Cestic  ves  zdpisnon  Nem^dice.  (0  st  pan.  399.) 

Tii  Y^c  jest  a  r^tahu  t  rokopise  Yideiiskdiii. 

18)  1471.  —  Jan  Tluksa  z  Vr4bl  pfsaf  desk  zemskych  Pfechovi 
starSlmu  z  Cestic.  D.  1471.  (0  st.  pan.  390.) 

19)  1472.  —  Jan  z  Kraselova  purkrabfi  na  Volyni  Pfechovi 
z  Cestic  na  Ldoviclch.  D.  1472.  (0  st.  pan.  390,  o  st.  ryt  108.) 

20)  1472—1516.  —  Jan  z  Svamberka  mistr  pfevorstvl  Cesktfio 
Pfechovi  z  Cestic  o  jeho  nevoli  s  proboStem  (kostela  Prai- 
8k6ho?).  D.  1421.  (sic.  —  0  SL  pan.  399.) 

21)  1475.  —  Pfech  z  Cestic  (starSi?)  prodivA  polovici  dvoru 
BY6ho  V  HodSjovfi  Havlovi  z  Mafic.  D.  1475.  (0  st  pan.  391.) 

22)  1483.  —  Mikul4§  (?)  z  Machovic  A&y&  list  na  500  kop, 
y  n6m2  json  Jan  z  Syamberka  a  na  Strakoniclch  mistr  piteyorstrf 
jistec  a  Petr  Kapllf  z  Sulevic  na  Yintrberce,  Pfech  mladSl  z  Cestic, 
Bohuslay  z  Eestfan,  Jan  z  Sudomdi^e  na  ^epici,  Jan  z  EraseJo?a 
purkrabfi  Strakonick^  rukojmg  —  Hehnanovi  z  Cestic  a  VAcslayovi 
z  Drahonic.  Pefeti  pHtiskli:  Mikulti  z  6lcan  a  na  §tSkni,  Jan 
z  Brloha  a  y  Osece,  Jan  z  Eraseloya  purkrabS  Strakonickj 
a  Ydcslay  KoSka  z  Skal.  D.  1.  1483.  (0  sL  pan.  391.) 

Pokud  Time  Ml  tehdii  jen  Kanad  z  Machovic  8  syny  vrymi  Chyalem,  Jin- 
dHcliem  a  Oldrichem  (arch.  mus.  k  r.  1486).  Hehnan  z  Gestic  byl  r.  1476  pur* 
krabi  na  Helfenborce  a  pHpomln^  se  jeitS  k  r.  1496  v  listech  arch.  Tfebonsk^o. 
Jan  z  Brloha  pHpomln^  se  r.  1484.  (DD.  17.  f.  266). 

23)  1499,  31.  Jan.  Krdl  Vladislav  sirotkfim  po  Pi'echovi  z  Cestic 
potvrzuje  ves  Nemfidice.  S.  d.  ad  relationem  d.  Joannes  de  Sselnbert 
(0  st  pan.  590.) 

Tento  z^pis  5te  se  tak6  v  rokopise  Videfisk^m. 

24)  1512.  —  Jan  Horace  z  Prost6ho  pf§e  list  k  pani  Ofce  ze 
Strhaf  a  na  UovicIcL  (0  st.  ryt.  214.) 

Jan  Hof6ice  pfipomln^  se  teprr^  od  r.  1621,  co  mu  ryp^eny  Macice  (Arch. 
Tfeboii.)  ale  neni  Tyloa6ena  mo2nost  pfes  to^  ie  path  list  tento  do  r.  1612.  0  Otce 
ze  Strhaf  mluTl  se  tak6  a  Paprock^ho  o  st  pan.  na  str.  396. 

25)  c.  1520.  —  Jan  mladSI  Tetour  z  Tetova  daruje  (dobrou 
v  0 1 1)  Melicharovi  Tetourovi  z  Tetova  list  dlu2nl,  v  n6m2  jemu  zapisujl 
dluh  DiviS  a  Frydrych  brattt  z  Do;udleb  a  v  Nad6jkov6  jistci 
a  OndiPej  Sloup  z  Chot^tic  v  Stiritizi,  JindHch  z  Poiepic  sedinim  tadii 
Jan  z  Reinsteina  a  v  MilevSti.  Pefietl  Petr  Z41u2sk^  z  PodhoH  lifednik 


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Listy  Y  Diadocha  Paprock^ho.  51 

niTyne   a  Jan    Boublnsk]^  z  Ujezda.    D.  1.  1420  (sic—  0  at. 
lyt  265,  297.) 

Divil  z  Dondleb  pfipomin^  se  r.  1524  v  rog.  kom.  soudu.  Ondfej  SIoup 
byl  jii  r.  1548  mrtev.  (DZ.  260.  L.  10.).  I  bledf-li  se  k  toma  a  k  nepravtou  psani 
1430,  shled^  se,  ze  patH  list  tento  bucT  do  r.  1520  neb  1525,  aneb  i  1580. 

26)  c.  1520.  -  Jan  z  Nemllkova  kSaftem  ucin6n^  vzddvd  dvftr 
7  NemflkovS  ujci  8v6mu  Jaroslavovi  z  TSSetin  a  pani  Ofce  ze  Strhaf 
a  na  Lcoyicfch  a  Pj^echovi  z  ^stic  a  na  L^ovicich  synu  OfSinu  a  strfci 
sT6mu.  Pecetl  Jan  Malovec  z  Malovic  a  na  B61ci,  Jan  ZAlesk;^  z  Pro* 
st^ho  a  na  Zdlezlech,  Hehnan  Z&lesk^  z  Prost6ho  a  na  Z^ezlech. 
B.  d.  (O  St.  ryt.  212.) 

Jaroslay  zTeietin  pjripomfni  se  r.  1509  (▼  reg.  kom.  soudu),  r.  1531  tulfm 
bjl  ji2  mrteT.  Jan  z  Malovic  sed§l  na  B^6i  r.  1516  a  1519.  (DZ.  6.  F.  9.  arch. 
Treboii.)  Jan  Zilesk^  pfipomfni  se  r.  1517  (Arch,  gnb.)  0  Ofce  srovnej  pozn.  k  5. 24. 

27)  /522.  —  JindHch  z  Roimberka  Pfecha  z  Cestic  i  s  Jenou 
zre  k  sy6ma  svatebnfmu  veself  od  dtvrtku  pHStlho  ve  dvou  ned^Uch, 
B.  d.  (O  St.  pan.  590). 

Snad  se  ta  minf  sfiatek  JindHchfly  s  Annou  z  Hradce.  Oba  OTdoydli  r.  1521 
•  gyadba  se  bespochyby  zb^hla  r.  1522. 

28)  1523—1526.  JindKch  z  Ro2mberka  Pfechovi  z  Cestic  strany 
jistoty  panu  Vinterbersk6mu.  D.  na  Krumlovd  dominica  Palmarum. 
(0  St.  pan.  590.) 

29)  1523—1526.  Jindfich  tfi  t6mu2  o  zd^ldnf  nov«  jistoty  pro 
pana  Vintrberskfiho.  D.  Crumloviae  in  Parasceue.  (0  st  pan.  590). 

30)  1554.  —  Jan  Bflzsk^  z  Bflzl  na  Lojoviclch  bratflm  sv^m 
Y^Iavovi,  Mikul&§i,  PKblkovi,  Albrechtovi  a  Adamovi  nediln^  jistou 

sumu  vyplacuje.    SvMcl  Markvart  Y6znlk  z  Vfeznik (0  st. 

rjrt  277.) 

VI.  Z  pam6ti  Mitrovskych. 

1)  1433,  12.  Mart  Anna  man2elka  n.  Jana  T6mfna  z  T^mic 
veno  50  kop,  na  polovici  dvora  a  roll  v  T^miclch  a  na  rybnlce  v  OlSi 
dskami  zapsan^,  od  BuSka  z  D6dic  prijav§i,  jej  z  toho  propougtf. 
SyMcI  Mikul&S  z  LanSteina  na  Borotfn^,  JindHch  z  Radice,  Jetf ich 
Skopec  z  tJjezdce,  D^tiich  z  Stomic  (?),  Jan  ^Itys  z  Ujezdce  a  Bu§ek 
z  Pmdic  D.  1.  1403  na  den  sv.  feehofe.  (0  st.  ryt.  245—246.) 

Jan  Tdmin  zemfel  pfed  r.  1437  zftstaviv  syna  Buska  (DD.  1^.  f.  170.)  Bniek 
z  Dddic  pripomlni  se  r.  1435  (Arch.  5.  III.  512),  Miknl^s  z  Landiteina  ps^val  se 
r.  1429—1437  sedSnlm  na  Borotfn^  (Arch.  5.  IH  a  rkps.  Budifiinsk^,  pozd^ji 
z  Landiteina  a  (aneb  odjinud)  z  Borotfna.  Adkoli  se  Jindfich  z  Radide  r.  1448 
mezi  bojoynflcy  pfed  Prahou  pfipomlnijC.  6.  M.  1827,  3,  80),  pfece  bychom  tu 
radJji  TidSli  jm6no  JetKcha  z  RadiCe,  kter^  se  ▼  tdch  dob^h  nfikolikrite  pfipo- 

4* 


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52  A.  SedUdek: 

miD^.  0  JetfichoYi  Skopcoyi  viz  Arch.  c.  III.  510.,  IV.  247.  Podl6  t^dito  okolnosd 
klademe  list  tento  do  r.  1433. 

2)  1440.  —  Dorota  z  Petrovic  o  d  j  i  n  u  d  z  Buchova  vdova  a  Busek 
z  T6mic,  Jan  fecen^  Soltys  z  Ujezdce  a  MikuliS  z  Novfiho  dfora 
odjinud  z  Host'iova  rukojmfi  slibujl (0  st.  ryt.  246.) 

Jan  z  Nov^o  dvora  a  z  Hostisova  pfipomfn^  se  r.  1462  a  1463  (ReL  tab.  E 
312,  arch,  'nebon.)  a  byl  bezpochyby  Mikul^fty  potomek;  o  tomto  nenf  nikde 
zminky.  Y  ostatnfch  okolnostech  sroTn^T^  se  list  tento  s  c.  1.  a  s  DD.  XV,  170. 

3)  1438—1448.  Ondfej  T6mfn  z  Tfimic  prod4v4  lirok  v  Temicfch 
na  purkrechtg,  jeni  slove  Batelovsk^,  Mikul^i  z  Ho  ric  sed.  na  Mem- 
ber ce  a  k  jeho  kostelu  do  Zhofe.  Rukojmfi  Ctibor  z  Pohntol,  Pri- 
byslav  z  VlCkovic  a  Jetfich  zNasevrk.  D.  v  Miliclnfe  ten  p&tek 
po  8vat6m  AmbroJi  r.  1418  (sic.)  (0  st.  ryt  245.) 

Do  r.  1418  nemA2e  list  tento  n^eieti  proto,  pondvadi  se  stal  MikuUi  p&nem 
na  Selmberce  teprre  po  r.  1481  (ReL  tab.  n.  248).  Ctibor  z  Pohndni  pfipomini 
se  r.  1436.  (Arch,  kapit  Yyiehrad.) 

4)  c.  1450.  Frycek  z  Dfidic  list  od  BuSka  z  T6mic  na  zprtvu, 
jako2  koupil  od  n6ho  dvOr  y  D6dicich  a  v  n£in  jsou  rukojmS  BohoslaY 
zNemySle,  MrakeS  z Petrovic  a  jinl  dobH  lid6  (d4v4  dobrou  volf?) 

Pecetf  Bohuslav  z  Nemygle  sed.  na  Mitroviclch,  Ctibor 

z  Pohndnl,  Litvin  z  Bukov6  a  Petr  z  Fryckova  (?)  B.  d.  (0  st  ryt.  246.) 

Lityln  z  Nemysle  a  z  Bokov^  pHpomfn^  se  r.  1437  a  byl  jii  r.  1454  mrtev. 
(Rel  tab.  IL  183,  262).  Jin^  Litvin  z  Bnkov^  pHpomfni  se  r.  1462  (viz  5.  9) 
a  zemfel  pfed  r.  1465  (Arch.  5.  m.  578),  s  nim£  se  srovn&Yii  zprliya  r.  1452,  ze 
cfsaH  Bedfichoyi  opov^d^i  Litvin  z  Nemysle  a  Litvin  mladsi  z  Nemysle.  0  Gtibo- 
rovi  z  Pohnini  srovnej  6isla  pfedeillL  Na  mistS  hesla  „z  Frydkova**  snad  dlnino 
cisti  „z  Stfiikova". 

5)  1452,  8.  April.  A12b6ta  z  Dubn6ho  cinl  porucnfky  Jana  Ma- 
lovce  z  Pacova  a  Bohuslava  z  Nemy§le  sed^nlm  v  Prudicfch  nad  syny 
8v;^i  Bohuslavem  i  MikuldSem.  SvMcf  Miknl^g  z  Ho  He  sed^nlm 
na  Semberce,  KuneS  z  Volbramovic  sedfinlm  na  Dvorci,  Mikulis  Honska 
z  Zahrddky,  Van6k  z  Drunce  sed.  v  Proseci.  D.  v  sobotu  pfed 
bo2fm  vzkflSenfm.  (0  st  ryt  184.) 

Yicslav  z  Dra26e  vyprosil  si  r.  1437  oddmrf  v  Proseci  a  pHpomin4  se  jesti 
r.  1454  (DD.  15.  t  169)  spolu  s  Petrem  Maksantem  v  5.  6.  pHpomennt^m. 

6)  1453,  11.  Aug.  Smlouva  mezi  Litvlnem  a  Zachafem  zjedn^ 
a  Bohuslavem  i  MikuldSem  bratflmi  z  NemySle  z  strany  druh6  uci- 
nfini  skrze  Vltu  ze  Rzav6ho  purkrabl  Choustnickfiho,  Jana  z  Do- 
bronic  hejtmana  na  Sobfislavi,  KunSe  z  Volbramovic  sed.  ve  Dvorci 
a  Bohuslava  z  NemySle  sed,  v  Prudiclch.  Pfipomlnajl  se  AUbeta 
z  Dubn6ho,  MikulAS  Sore  z  Valu,  Lipolt  ze  Rzav6ho  purkrabl 


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Listy  T  Diadochu  Paprock^ho.  53 

Z?lkovsky,  Vita  z  Huzn6,  Petr  Maksant  pfsar  lifada  Ghoustnick6ho, 
Ondfej  z  DobrohoStS,  Jan  z  Libochovan.  (0  st.  ryt  185—186.) 

7)  1464.  —  Yrata  z  Adlaru  man^elka  n.  Petra  ze  Dvorce  a  M  ar- 
k^ta  ze  Dvorce  manielka  EunSe  z  Olbramovic  cUivajl  listy,  kter62 
jim  n.  Alib^ta  z  Dubn6ho  manielka  n.  Ondi^eje  z  Nemy&le  schovati 
dala,  BohuslavoYi  z  Nemysle  na  Mitroviclch.  Sv6ei6l  Jan  z  Dobronic 
hejtman  na  Sob^layi>  Jan  Zub  z  Doubravice,  Litvin  z  NemySle  se- 
dinlm  v  Chotfemiclch  a  KuneS  z  Olbramovic  sed.  v  Dvorci.  D.  1. 
1454.  (O  St  ryt.  82,  188.) 

Petr  ze  DToree  a  manielka  jeho  Vrata  zemfeli  pfed  r.  1460,  odAmrf  po 
nich  Tjprosili  si  Eonei  a  Mark^ta  ze  DTorce  manielka  jeho.  (DD.  16.  f.  136). 
0  LitYinoTi  sroTncj  Hrady  m.  159. 

8)  1459.  —  MikuldS  z  HoKc  a  na  Selmberce,  m6v  list  svMClci 
n.  Alberovi  z  Tfichobuze   na  purkrecht  Batelovsk^  v  TSmicIch, 

V  nimi  jsou  mkojmfe  Ondrej  syn  Janflv  z  T6mic,  Petr  Rucka  z  Pe- 
torovic  a  LitaS  z  Lazic,  vydal  jej  BuSkovi  z  T6mic  a  pfijlmi  list  ob- 
noven^  D.  1.  1459.  —  (0  st  ryt.  246.) 

Jan  Rndka  z  Petroyic  pHpomfn^  se  tehd4  n^kolikr^te,  ale  Petra  jsmejestd 
nenasli.  Litai  z  Lazic  pfipomin^  se  r.  1443  (Arch.  lYebon.)  Miknl^  z  HoHc  ill 
jests  r.  1446  (DD.  16.  f.  126.)  ale  r.  1468  pfipominii  se  ji2  Miknl&s  mladif  (Arch. 
Vysehrad.) 

9)  1462,  9.  Decmb.  Jiffk  z  Pohn&nf  syn  n.  Janflv  Bohuslavovi 
z  NemySle  sed.  na  Mitroviclch  strfci  sv6mu  z  poruCenstvl  dSkuje. 
Pecetf  Litvfn  z  Bukov6  sirfc  jeho,  Adam  z  Loutkova  sed.  na  Yrcho- 
ticlch  a  Jan  z  Nedrahovic.  (0  st  ryt.  186.) 

0  LityinoYi  srov.  pozn^mku  k  c.  4.  Adam  pHpominii  se  ji2  r.  1467  (DD. 
16.  f.  134.)  Jan  z  NedrahoTic  pHpomlni  se  r.  1457  jako2to  nezletil^.  (DD.  16.  f.  119.) 

10)  1464^  16.  Juli.  Jifl  krdl  rozkazuje  Bohuslavovi  z  NemySle 
na  Mitroviclch,   aby  Mark^tu  z  l^ikova,  jeji2  jest  porucnlkem,   dal 

V  manielstvf  slu2ebnfku  krilovn  PiSkovi  (?)  D.  v  Praze  v  pond^lf  po 
rozeslAnl  sv.  apoStolftv  1,  1401  (sic)  kr41.  1.  7.  (0  st  ryt  191.) 

Sedm^  rok  panovdnl  Jiffkova  po5in^  dnem  7.  kvdtna  r.  1464. 

11)  1472  (?).  —  Vladislav  kr41  Cesk^  MikuldSi  z  NemySle  na 
Mitroviclch,  2e  polo^il  sn^m  v  Praze  tu  ned61i  na  hod.  sv.  Trojice 
strany  jedninl  s  krilem  Uhersk^m.   B.  d.   (0  st  ryt.  188—189.) 

12)  1476,  1.  April.  Vladislav  kr41  povoluje  Bohuslavovi  a  Mi- 
kol&Si  z  NemySle  nem^m,  aby  skrze  znamenf  svi  mohli  odk^ati  statek 
svflj  Janovi,  Ondi^ejovi  a  Zachary&Si  z  NemySle  a  v  Rovn^m  synOm 
Zachary&Sov]^  a  str^c&m  sv^.  D.  v  Praze  v  pond^lf  po  ned^Ii  Ju- 
dica  1.  p.  1476  kr41.  1.  5.  (0  st  ryt  186—187.) 

Rok  se  shodoje  nejen  s  lety  panovinf  krile  Vladislara,  ile  i  s  tfm,  2e  se 
dot6enl  tH  bratH  r.  1476  pHpomfnajL  (DZ.  400.  R.  12.) 


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54  A.  SedU5ek: 

13)  1477,  24.  April.  Vladislav  ki-41  MikuliSi  z  NemySle  na  Mi- 
troviclch,  aby  pfitihl  vojensky  ke  kl^teru  Skalici  ten  pondill  pted 
boifm  vstoupenlm  (12.  Maj.)  D.  v  Praze  ten  ctvrtek  po  sv.  Jirf  1. 
kr41.  6.  (0  St.  ryt.  190.  Srov.  D6je  Palack^ho  Y.  a  141.) 

14)  1481,  31.  MaH.  Vladislav  kr41  zve  MikuliSe  z  NemySle  na 
Mitrovicfch  na  sn^  poloien]^  za  pHcinou  kompakt&t  a  osazenf  soudu 
zemsWho.  D.  v  Praze  v  sobotu  po  stfedopostf  kril.  1.  10.  (0  at. 
ryt.  189-190.) 

'  SroYnej  Palack^ho  dSjiny  V.  a.  na  str.  209  pozn.  171. 

15)  1481,  10.  April.  —  Petrus  Antonius  de  Gregeno  apostolicus 
commissarius  insulae  Rhodi  Bohuslao  Muto  de  NemySle  indulget,  ut 
sibi  confessorem  eligere  possit.  D.  Nova  domo  a.  1481.  X.  die 
Aprilis.  (0  st.  ryt  187.) 

0  osobnosti  Petra  Antonia  se  uim  zpriiv  nedost&vd. 

16)  1483.  —  Jan  z  NemySle  purkrabfi  na  Choustnlce  „otci" 
sv^mu  Bohuslavovi  starSimu  z  NemySle,  aby  mu  2ena  odeslal  na 
Choustnlk.  (0  st.  lyt.  187—188.) 

Rok  1483  jest  dobr^,  neb  tehdd  a  rok  p^ed  tfm  byl  Jan  purkrabf  na  Chou- 
stnfce.    Viz  Hrady  V.  86.    Pfi  bIovS  otec  nev2dy  nutno  mysliti  na  8kute6n6  sy- 

nOYBtYf. 

17)  1484.  Vladislav  krdl  zve  MikuldSe  z  NemySle  na  Mitrovicfch 
na  snim  do  Hor  Euten  na  den  sv.  Jana  kHitele.  (24.  Junii.)  D.  kr&l. 
1.  13.  (0  St.  ryt.  191.) 

Viz  Palack^ho  dgje  Y.  a.  str.  239. 

18)  1487.  —  Jan  z  Janovic  na  Hlubok6  nejv.  purkrab6  Mi- 
kuldSi  t6muz.  D.  a.  1487.  (0  st.  ryt.  189.) 

Podld  pamSti  Yodnansk^ch  byl  Jan  tohoto  roku  p^nem  na  Hlubok6. 

19)  1489,  3.  Jan.  —  Hynek  z  Kfenovic  a  Jan  z  NemySle  po- 
ru^nfci  Hynka  a  Jana  sirotk&v  po  n.  MikuldSi  z  NemySle  proddvaji 
polovici  tvrze  Mitrovic  Bohuslavovi  z  Nemysle  a  z  Mitrovic.  Sv6d6l 
Jan  z  BfezI  a  v  Trkovfi,  Vdclav  z  Olbramovic.  D.  v  sobotu  piFed 
bo2im  kftfinlm  1.  1489.  (0  st.  ryt.  188.) 

Hynek  z  Ei^enoYic  a  na  Martinicfch  pfipomfn^  se  od  r.  1486  (DD.  17.  f. 
136),  aY§ak  i  r  1489  (DD.  23  str.)  Jan  a  BohuslaY  z  Nemysle  pfipomfnaji  se  roku 
1496.  (DD.  17  f.  141.) 

20)  1492,  2.  Junii.  Hejtman6  krdlovstvl  poklddaji  Bohuslavovi 
z  NemySle  a  na  Mitrovicfch  sn6m  obecn^  na  hrad£  Pra^sk^m  ten 
pondSU  po  sv.  Trojici  (18.  Jun.).  D.  na  hradfi  Prazsk6m  v  sobotu  po 
boifm  vstoupenl  1.  p.  1492.  (0  st.  ryt.  189.) 

SroYnej  Palack^ho  dije  Y.  a.  na  str.  313  a  322. 

21)  1505,  17.  Jun.  JindHch  z  Hradce  nejv.  purkrabfe  k&ie  Bo- 
huslavovi  z  NemySle   na  Mitrovicfch,   aby   tdhl   se   stavy   na  Sliky 


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Liflty  y  Diadochu  Paprock^ho.  55 

a  k  Tooiimu  na  den  sv.  Mah  Majdaleny  (22.  Jul.)  najfti  se  dal.  D. 
n&  hradS  Praisk^m  v  titerf  po  sv.  Vltu  1.  1500.  (sic  —  0  st.  ryt 
192.)  — 

SroTnej  Palack^ho  ddje  Y.  b.  na  str.  90. 

22)  1509,  14.  Julii.  Yladislav  kr^  kiie  Mikultii  z  NemySle, 
aby  Tojensky  pHt&hl  k  Plzni  na  den  sv.  Yavi^ince  (10.  Aug.)  k  do- 
pomo2eiiI  pr&va  SlikOm,  Stampachflm  a  V&cslavovi  Budovcovi  proti 
KryStofovi  z  GutSteina.  D.  Pragae  ex  arce  a.  1509.  (0  st.  ryt.  191.) 

Yiz  Palack^ho  d^'e  V.  b.  na  str.  164. 

23)  1509.  —  Jan  Spetle  z  Prudic  a  na  ^leblch  z?e  Bohu- 
slava  z  Nemyile  na  Mitrovicfch  sti^ce  sv6ho  k  soM  na  2leby.  D. 
1509.  (0  st  ryt  191—192). 

Jan  SpeUe  bjl  pinem  na  2lebich  teprre  po  r.  1602  (DZ.  6  D.  13)  aviak 
r.  1510  je  prodaL  (Arch,  gub.) 

24)  1512.  —  A2b6ta  z  NemySle  stryce  sv6ho  Hynka  z  NemySle 
z  dlln  obdr2en6ho  kvituje.  Peceti  pHtiskli  Jarobn6v  Yejh&k  z  Eoutav 
sed.  na  Eoutech,  Bobnslav  z  NemySIe  na  Mitrovicfch  a  V&cslav 
z  Zahradky  a  na  RadiCi.  D.  1.  1512.  (0  st  ryt  192.) 

YidaT  Zahradeck^  sed.  ▼  Radidi  pfipomin^  se  r.  1520.  (Reg.  1  fi,  k.  s.  B. 
13.)  Jarohn§Y  pHpominii  se  ndkolikrdte  y  rozli6n^ch  pamdtech  1.  150S— 1526. 

25)  1525.  —  Earel  kniie  Minstrbersk^  hejtman  kr^lovstvl  od- 
]sliM  Bohuslavovi  starSfmu  Mitrov.  z  Nem.  vedenf  pr&va  proti  Ka- 
teKn6  PeHnov6  z  KoSinfe  do  sv.  Havla.  D.  1.  1525.  (0  st  ryt  192.) 

26.  1536.  —  JoSt  z  Ro2emberka,  Janovi  Mitrovsk6mu  z  Ne- 
mySle a  na  Mitrovicfch.  D.  v  Mil6fn6  1.  p.  1436.  (sic.  —  0  st  ryt 
184).  — 

Jan  yyikytnje  se  r.  1536  dne  19.  5eryence  jako  syddek  ye  syobodiich  Ji- 
itebnick^ch.  (Arch,  m^tsk^  tamie.) 

vn.  Z  pam6ti  iltampaoh&v. 

1)  1364,  29.  Jan.  Smlouva  mezi  Yolfgangem  z  Stampachu,  AI- 
bfnem  Planknarem  a  jin^i  rytfH  na  mfsti  poddan^ch  jich  z  jedn6 
a  mgStany  Loketsk^mi  z  druh6  strany.  D.  1364  v  pond^If  pi^ed  hro- 
mnicemi.  [0  st  ryt  49.) 

2)  1422,  8.  Febr.  Ozvald  Planknar  na  KotikovS  (Gottigau)  da- 
ruje  plat  k  kostelu  v  Senfichtu.  Pe^ef  pHv^sil  dikan  kraje  Loket- 
sk6ho.    D4no  v  nedSli  Circumdederunt.  (0  st.  ryt.  157.) 

3)  1426,  17.  Mart  Cfsaf  Zikmund  Andresovi  Stampachovi 
z&mek  a  m6sto  EynSperk  zastavuje  a  jist6  sumy  pHr&2f.  D.  v  Yfdni 
r.  1426  Y  nedSli  Judica.  (0  st  ryt  149—150,  160.  v  obsahu  v  listfi 
1508,  18.  Jan.  arch,  gub.) 


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56  A  Sedli6ek : 

4)  1437,  22.  Feb.?  29.  Jun.?  1.  Aug.?  SvSdoml  JindHcha 
z  Pla?iia  pnrkrabg  MlSensk^ho,  ie  Eyn&per&ti  nic  proti  Andresovi 
z  Stampachu  necinili.    D.  ve  Chbu  1.  p.  1437  den  8v.  Petra  (Sic.) 

5)  1437,  15.  Sept.  KynSperStl  slibujl  zdrieti  Yfpoy6d, 
kterou2  u6inili  mezi  nimi  a  Andresem  z  Stampachu  z  rozk^lztof  krt- 
leva  MatydS  Slik  p4n  na  Becovfi,  Jan  Forreitar,  Jan  Mejnoln(?), 
OldKch  Hardekar,  Tomtt  Typr4r  (?),  Jan  z  T:^na  a  nfikteH  radnl 
mfesta  Lokte.    D.  1437  v  nedSli  po  pov^Senl  sv.  Kttie. 

Hardek^rov^  na  MostovS  a  Typr^broy^  na  Erotensee  pHpomfnajf  se  pozdSji 
dosti  dasto. 

6)  1437,  21.  Novb.  Hylbrant  Preisnar  na  Permansgrynu  pro- 
d4v4  platy  tudli  Albrechtovi  BernSteinerovi  a  na  Telviclch.  Pefet 
pHtiskl  Andres  Stampach  sdm  tfett.  D.  1437  itvrtek  pfed  sv.  Kate- 
finou.  (0  St  ryt.  49.) 

7)  1441,  25.  Novb.  Jan  Tyzl  z  Taltic  proddvA  i&&t  zhoii  8v6ho 
Milikova  (Milkau).  Pecef  pHtiskl  Jan  Planknar.  D.  1.  1441  na 
den  sv.  KateKny.  (0  st.  ryt.  157.) 

8)  1442,  22.  Jun.  OndiPej  Stampach  a  An6ikA  manzelka  jeho 
obdarujl  dva  poddan6  ve  vsi  Tisov6  (Teisau).  Sv6dcf  Kunrat  a  Jan 
z  Stampachu.  D.  1.  1442  v  pdtek  pfed  sv.  Janem  kH.  (0  st,  ryt. 
150,  160.) 

9)  1444.  —  a  —  bratfl  Frasov6  z  BorSengrynu  proddvajl 
dva  osedl6  v  Milikov6  Osvaldovi  Planknarovi  sed.  na  Pirku.  Pecet 
pKvSsil  Jobst  Globnar.  D.  1.  1444  ve  stfedu  po  sv.  Ekardu.  (0  st 
ryt.  157.) 

10)  1460,  18.  Octb.  Kril  JiH  Yolfartovi  a  Janovi  bratHm  z© 
Stampachu  na  zdmku  a  mest^  Eyn§perce  za  slu2by  a  na  stavenf  400 
kop  pHpisuje.  D.  1.  1460,  den  sv.  LukdSe.  (0  st.  ryt.  150,  160,  t6i 
V  liste  d.  1508,  18.  Jan.) 

11)  1464.  —  Fridericus  imperator  petente  Johanne  de  Sstam- 
pach  domino  in  Ehinigsperk  augmenta  et  omamenta  insignium  fra- 
tribus  de  Stampach  per  imperatorem  Sigismundum  concessa  etiam  fa- 
miliis  de  Globen  et  Hildebrandi  Sataneri  concedit  D.  Neostadii  a. 
1464.  (0  St.  ryt.  150-151.) 

Palack^,  jeii2  m§l  pHle^itost  pracoyati  y  archiyu  Stampachoysk^m,  poUddi 
list  tento  za  podezrel^  a  jm^no  Hildebranda  omylem  za  rodoy^.  (Ddje  Y.  a.  102.) 

12)  1465,  14.  Maj.  Jifl  ki'dl  zapisuje  Janovi  z  Stampachu  plat 
na  kldStefe  Chot68ovsk6m.  D.  v  Praze  v  liter^  pfed  sv.  Zofil  1. 1465. 
(0  St.  ryt.  151.) 


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Listy  T  Diadochu  Paprock^ho.  57 

13)  1475,  7.  April.  Vladislav  toil  Kaftparovi  ze  Stampachu  vSech 
STobod  potvrzuje.  D.  v  pitek  po  provodnl  nedfili  1.  p.  1475.  (0  st. 
lyt  151—152.) 

14)  1479,  4.  April.  Eadpar  §tampach  sed.  na  Eyngperce  zti- 
znje  z^nSf  pH  olt&H  sv.  Barbory  v  Eyn§perce.  (D.  1479  v  ned61i 
kyitnou.  (0  st  ryt  150,  i6i  Acta  administratorani,  libri  erect.  XIU. 
b.  foL  87.) 

15)  1493,  20.  Maj.  NejvySSl  mistr  kH2ovuIkftv  a  cel^  hid  za- 
yazqe  se  rodu  Stampacbovsk^mu  k  zdduSnfm  slu2b&m  pH  kostele 
Kynipersk^m.  D.  1493  v  pondSll  po  ned61i  Exaudi.  (0  st  ryt 
152—153.) 

16)  1511,  10.  Mart.  Darovtol  rybnlka  kostelu  v  Sedlci.  Svidci 
T^sloviiS  jmenovanf.  D.  y  pond,  po  prynl  neddli  postnl.  (0  st  ryt 
151.)  — 

17)  1512.  —  Z&pis  kldStera  Eadafisk^ho  v  pHSing  almuiny, 
kterou  mu  dali  Linhart  z  Stampacha  a  m&ti  jebo  YorSila.  (0  st 
lyt  152.) 

18)  1518,  28.  Decmb.  VorSila  Stampachova  z  Raitenpachu  ode- 
Tzdi?&  synflm  sv^  yes  §tok  a  3  poddan6  y  Telci.  D.  r.  1513  (sic) 
y  6tery  den  mlacKtek.  (0  st  ryt,  152.) 

19)  1522,  18.  Octb.  Kv6X  Ludvlk  Jofita  Globn^a,  odpovMnika 
zemsk^ho  na  milost  pHjimi.  Y  Praze  na  den  sy.  Luk&Se.  (0  st  ryt. 
155—156.) 

20)  1537.  —  Er4l  Ferdinand  vypoTldi  mezi  Janem  Plankn&rem 
z  EynSperka  a  na  Vladislayi  a  Janem  StoSem  z  Eounic  o  staro- 
iitnosti  obou  rodfiy.  (0  st  ryt.  152—155). 

21)  c.  1540.  —  ZApis  rady  mfista  Varft  Earlov^fch  v  pM£in6  na- 
d4nl  u£in£n6ho  kostelu  jich  od  Jiljibo  §tampacha.  S  pe£etf  Albrechta 
Slika  a  na  Eadani  JMC.  rady,  mistra  komory  cesk^  a  fojta  Dolnl 
Luiice  B.  d.  (0  str.  ryt  151.) 

22)  1553,  6.  Maj.  List  JiH  brab^te  z  HelfenSteina  nejv.  hejt- 
mana  polnlho  v  phcin£  Englharta  Globn&ra.  (0  st  ryt  156.) 

23)  1556,  8.  April.  Majest&t  toile  Ferdinanda  dan;^  §t£p&noyi 
GlobniroYi.    D.  na  hradg  Praisk^m.  (0  st.  ryt.  156.) 

24)  c  1600.  —  Florydn  Gothart  2d4rsky  ze  idixn  MatyASi 
z  Stampaclm  na  Srbci  a  Eonihauze  o  cestS  Jetricba  z  Reichu  k  bo- 
2Imu  hrobu.  B.  d.  (0  st  ryt.  254.) 

Blatyii  dtampach  zemfel  r.  1615. 


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58  A.  Sedim^k: 

VUL  Z  pam6ti  Lobkov8k:^ch. 

1)  1417,  1.  Febr.  Jacobus  abbas  et  conventus  monasterii  Se- 
dlicensis  debitorie  obligantur  Nicolao  de  Lobkowicz  tabulaiiim  r.  B. 
et  urborae  regalis  in  Mont.  Kutnis  protonotario.  D.  1417  f .  n  ante 
f.  purific.  M.  V. 

2)  1418,  14.  Maj.  Venceslaus  rex  eidem  obligat  castrum  Has- 
senstein.  D.  Pragae. 

3)  1420,  30.  Octb.  Sigismundus  rex  Nicolao  de  Lobkowicz  ta- 
bnlarum  r.  6.  protonario  literam  regis  Venceslai  confirmat.  D.  in  Mont 
Kutnis. 

4)  1421,  2.  Jan.  Sigismundus  rex  eidem  castrum  Hassenstein  in 
feudum  confert.  D.  in  Leutmierzicz. 

5)  1421,  2.  Mart.  Sigismundus  rex  Nicolao  de  Lobkowicz  cen- 
sus et  villas  a  certis  monasteriis  obligatas  confirmat.  D.  Czaslayiae 
dom.  Laetare. 

6)  1457,  30.  Jun.  Ladislaus  rex  Nicolao  de  Lobkowicz  castrum 
Hassenstein  confirmat    D.  Viennae. 

7)  1459,^  4.  Aug.  Fridericus  imperator  Nicolaum  de  Lobkowicz 
et  Zophiam  de  Zierotin  ejus  uxorem  in  confratres  societatis  atque 
amprisiae  stolae  albae  cum  tribus  liliis  recipit.  D.  Brunae.  (O  st 
pan.  118—126.) 

Pam6tf  p^At  z  Lobkoyic,  kteH  na  Hasiiteind  sedSli,  drihnS  Be  zachoralo 
T  c.  k.  mistodriit.  archiYu.  Jsou  to  listy  takoyd,  kter6  na  Hasiiteind  zftsUraly, 
kdy2  hrad  tfi  skrze  komoru  krdL  byl  pfeyzat  Listy  a  Paprock6ho  oditdn^  ne- 
nachizeji  se  mezi  nimi  a  z&stdyaly  pH  Hasisteinsk^ch  z  Lobkoyic,  od  nichi  bez- 
pochyby  za  hranice  odyezeny  byly. 

IX.  Z  pam6ti  Smirickyoh. 

1)  1417,  11.  Jun.  JindHch  z  Lip6ho  nejv.  marSdlekkr.  C  vyzn4vi, 
ie  piped  nim,  Vil6mem  Zajfcem  z  Ha2mburka,  Albrechtem  z  Eoldic, 
JindiPichem  z  §elmberka(?)  a  VykeiPem  z  MySUna,  purkrabf  hrado 
Pra2sk6ho  Jan  z  SmiHc  s  otcem  sv^m  uk&zal  ctyh  klenoty  a  gtfty 
pHrozenfi  po  pfedcfch  sv^ch.  D.  v  Praze  ve  dvofe  velik^m  blfzko  od 
sy.  Benedykta  1.  p.  1417  ten  pdtek  po  letni£nfch  such^ch  dnecb. 
(0  St.  pan.  308.) 

U  Paprock6ho  5te  se  datovinf  ▼  pdtek  po  letniinfch  dnecb,  na  mfstd  (^oi 
bycbom  raddji  odekdyali  datovAnf  „o  letnicnich  s.  d.  (4.  Jun.)**  Osoby  ta  jmeno- 
Yan6  Ize  doloiiti,  jen  o  JindHcboyi  z  Selmberka  to  nenf  moind,  pondyad2  se  po 
r.  1407  nikde2  nepHpomln^.  (Lib.  conf.  Brand!,  lib.  cit) 

2)  1431.  —  Kunrat  arcibiskup  sebe  a  hrad  Roudnici  s  panstvlm 
poruCiv  Janovi  z  SmiHc  zapisuje  mu  t64  zbo4i  v  4000  p.  gr.  Pefieti 


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Listy  V  Diadochu  Paprock^ho.  59 

pfitiskli  Jan  z  Michalovic,   Alei  z  Dab6   a  na  JenSteini,   Meinhart 
z  Hradce,  Her  alt  z  Kungtatu  a  na  Pod6bradech,  Jan  z  Opo£na  na 
Frymburce,  JindHch  Berka  z  Dub6  na  Housce,  Petr  z  Michalovic 
sed^nlm  tudtt.    D.  v  Roudnici  1.  1431    (0  st.  pan.  313—315.) 
Odeyzdini  Rondnice  sUlo  se  nedlonho  piPed  ardbiskaporou  smrtf. 

3)  (1466.)  —  Marktita  z  Michalovic  vdova  po  Janovi  z  SmiKc 
a  pornj^ce  nad  dStmi  a  statkem  jeho  mocni  zhzend  list  arcibiskupa 
Kunrtlta  na  Roudnici  postupuje  JindHchovi  z  Ro2mberka.  Pefietf  s  nf 
Zden&k  z  Sternbe^ka  nejv.  purkrab6  Praisk;^,  Jan  starSf  z  Rab&teina 
porucnfci  ji  pHdani,  Cen§k  z  KUngteina  purkrabe  hr.  Pra2.,  Mates 
z  Z&hoH,  Petr  z  Semil,  VAcslav  z  Racinfivsi,  Zdenfek  z  Pro- 
rub  6,  Rameg  z  Hrddku,  Vanfik  Hrzek  zSmSdovic,  OdHch  z  Vrbna 
B,  d.  (O  St  pan.  312.) 

y  Tfebonsk^m  arduTU  zachoyala  se  smlouya  Zddnkoya  b  Mark^ton  d.  1466, 
10.  Aug.,  T  nii  86  cinf  zmlnka,  2e  json  kr^em  napomenuti,  aby  vezmonce  suma 
pen^z  postonpili  Rondnice  v  moc  JindHcha  z  Roimberka,  co2  slibili  tak  n6initL 
y  t^mi  listn  se  vyskytcge  tak6  6iMt  svddkfl?  t  6.  3.  nyeden^ch. 

4)  1467,  24.  Maj.  Hynek  z  SmiHc  a  na  SmiHcfch  d4v4  Janovi 
§t6panoysk6mu  hamfeSt  na  jistd  d&diny.  D.  1.  1467  v  ned^li  pied 
bo2fm  t61em.  (0  st  pan.  317.) 

5)  1475,  27.  Febr.  cW  Bedfich  JindHcha  ze  SmiHc  za  svo- 
bodn6ho  a  korouhevniho  pdna  svat6  6fmsk6  H§e  vyhladuje.  D.  vAn- 
dernachu  1.  1475  v  pondfiU  po  nedeli  Oculi.  (0  st  pan.  316.) 

LiBtn  toho  jsme  ▼  rejstrech  fissk^ch  nenasli. 

6)  1475,  10.  Octb.  Vladislav  krdl  listu  ptede§16ho  potvrzuje. 
D.  anno  ut  supra  10.  Octobris.  (0  st  pan.  316.) 

7)  1476,  5.  Julii.  KateHna  z  Miletfna  potvrzuje  Janovi  Stipa- 
novsk6mu  hamfest  od  man^ela  jejfho  Hynka  SmiHck6ho  dan^.  Pecetf 
s  nl  Cenfek  z  Kf  fCova.  D.  1476  v  pdtek  po  sv.  Prokopu.  (0  st 
pan.  317.) 

8)  1477,  28.  April.  Vladislav  krdl  A&Y&  plnou  moc  JindHchovi 
z  Smific,  aby  jednal  s  obyvateli  SestimSstf.  D.  v  Praze  v  pondfilf 
pfed  pam.  sv.  Filipa  a  Jakuba  1.  p.  1477  krdlovstvl  16ta  6.  (0  st 
pan.  316.) 

X.  Z  pamdti  pp.  z  §temberka. 

1)  1311.  —  Thobias  de  Benessow  canonicus  Pragensis  villam 
Radikovic  fratribus  ordinis  S.  Francisci  dedit  ad  usum  fructuum  anno 
1311.  (0  st  pan.  179.) 

2)  1327.  —  Johannes  rex  confirmat  donationem  castri  Kono- 
piscz,  oppidi   Benessow,   villarum  Jarkowicz,    Ondrzejowicz,  Lhota, 


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60  A.  SedllU^k: 

Podhajne  majoris  et  minoris,  Radikowicz,  Konarzowicz,  Semo- 
nicz  factam  per  Thobiam^  de  Benessow  camerarium  Pragensem.  D. 
1327.  (0  St  pan.  179.) 

V  6.  6.  M.  1839  (TV.  415)  pfipomennt  jest  sice  pH  tomto  darov4n£  rok  1315, 
ale  jest  tamie  takd  fed  o  drah^m  majestlitu  r.  1327.  Vfz  k  tomu  i  tab.  yetnst. 
n.  168. 

1392.  —  Kr41  Vdclav  potvrzuje  darovdnf  vsi  Radikovic  bratirim 
zdkona  sy.  FrantiSka,  kter62  ucinil  r.  1311  nSkdy  Dobe§  z  Benesova 
kanovnfk  Praisk^.  (0  st  pan.  179.) 

4)  1444.  —  Anna  z  D§dic  zapisuje  dluh  50  kop  Janovi  Pra- 
z&kovi  z  T&bora  a  ieni  jeho.  Peceti  s  jin^i  pdny  a  zemany  Diyi§ 
z  Duba  a  z  Pfedbofic.  (0  st.  pan.  334.) 

0  osobnostech  tuto  jmenovan^ch  nedost^Yi  se  zpr^v. 

5)  1451,  1.  Maj.  Jan  z  Lazan  pdn  na  Bechyni  potyrzuje  Be- 
chynskj^m  vysady  n.  Jindi^ichem  otcem  jeho  udglen6.  SvMcf  Apec 
z  Zejdiic  i^ecen^  Abel  str^c  jeho,  MikuIdS  z  Krchleb  a  OldHch  z  HIa- 
yatec.  D.  1444  y  sobotu  pted  proyodni  nedSU  jinak  1.  mdje.  (O  st 
pan.  190,  246.) 

Den  1.  mdje  byl  sobotou  pFed  provodnf  ned^  jedind  rokn  1451.  MiknliU 
Krchleb  pHpomfnA  se  od  r.  1418  (Reg.  fflski)  ndkolikrUte  ai  do  r.  1442  (Arch. 
5.  k.  djonkf)  ale  r.  1453  byl  jii  mrte?,  (DD.  16  f.  arch,  c  I.  424).  OldHch  pH- 
pomfnii  se  T  1.  1443—1477  a  bjl  otcem  JindHcha  Roublka  z  dSjin  ndboiensk^ch 
vilek  znim^ho. 

6)  1456.  —  Erdl  Ladislay  Zde&koyi  z  Sternberka  zboren]f  brad 
Kostelec  nad  Sdzayou  z  manstyf  propouStf.  (0  st  pan.  172.  C.  C  M. 
1839,  IV.  415—416.) 

7)  1466.  —  Payel  pape2  Zdeikoyi  ze  Sternberka.  (Tam2e.) 

8)  1476 — 1492.  Johannes  abbas  in  Ossek  committit  Jaroslao  de 
Stermberk  capitaneo  districtus  Plsnensis  et  Rakounicensis,  conthorali 
ejus  Elizabeth  de  6erow(?)  filiis  ejus  Zdenkoni,   Ladislao,  Johanni, 

Georgio,  Henrico,  Adalberto,  filiabus  Catharinae  et  Annae 

S.  d.   (0  st  pan.  186.) 

Jan  opat  Oseck^  pHpomfnd  se  r.  1482  a  1488  v  listech  kl^tera  Oseck^ho 
a  kromg  toho  i  r.  1489  (Rel.  tab.  n.  434).  Jarosla?  pHpomfnA  se  t  1.  1459  ai 
1492,  avsak  k  platnosti  pHchdzel  teprre  od  r.  1476,  kdei  otec  jeho  zemfel. 

9)  1480,  19.  Maj.  Smlouyy  syatebnl  mezi  Jaroslayem  z  Stern- 
berka  na  mist6  Zdenka  syna  sy6ho  a  KateHnou  z  Gutgteina,  Miku- 

iem  z  GutSteina,  manielem  jejim  a z  Martic  poru5nfky  Man- 

dal^ny  dcery  n.  Y&cslaya  z  Rab&teina.  Bukojm6  Jaroslayoyi :  Jan  To- 
vafioysk]^  z  Cimburka  na  Boleslavi  nejy.  komornfk  kr.  C.  a  zprfyce 
kraje  Boleslaysk^ho,  Zdislay  z  Stemberka,  Jan  z  Selnberka  nejy. 
kancl^i'  kr.  C,  Bene§  z  Eoloyrat  a  na  Lib3tein6,  MareS  Cejka  z  01- 


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Listy  ▼  Diadochu  Paprock^ho.  61 

bramovic,  Petr  z  Teregova  na  Radyni,  Suda  z  ftenec,  Lipolt 
z  Dlouhd  Ysi  a  z  Oselec,  Jindrich  Vita  ze  Rzay6ho,  OldHch 
z  Chrastu  ye  iitie,  BeneS  ^astoUr  z  HoJPovic,  JindHch  Dr&- 
ehoyskf  z  Dr^hova.  D.  1480,  v  ten  p&tek  piPed  letnicemi  jinak  po 
ST.  Zofii.  (O  St  pan.  187,  o  st.  ryt.  296.) 

10)  1483,  22.  April.  Jaroslav  ze  Sternberka  kvituje  Jana  ze 
§?amberka  mistra  Strakonick6ho  z  266  fl.  uh.  dilu  pHSl^ho  na  jeho 
06obu  za  Horaidijoyice,  kterfch  s  Zdislayem  bratrem  syym  a  jin^ 
pMtely  dobyl.  Svidil  MareS  Cejka  z  Olbramoyic,  Petr  Kotensk^ 
z  TereSova  na  Radyni,  BedHch  Skom£  z  Malonic  a  na  Op&lce, 
Oldfich  StSker  z  Miroyic.  D.  1.  1483,  y  literf  pfed  sv.  JiHm, 
(0  St  pan.  186.) 

Datoy^bif  je  dobr6,  hledf-li  se  k  list&m  t  arch.  5.  IV.  91,  VL  162  a  y^po- 
T^  komornflio  sonda  r.  1483,  kde2  se  Uhne  Racek  z  Kocora  k  sr^ma  dddictif. 

11)  1485,  2.  Maj.  Zdislay  z  Sternberka  potyrzuje  Becbynsk^m 
vysada  danou  n.  Jana  z  Laian.  D.  1485  y  pond^U  na  den  sy.  Zi- 
lonunda.  (0  st  pan.  190.) 

12)  1511,  1.  Septb.  Vladislay  kr&l  rozkazuje  Ladislayoyi 
ze  Sternberka,  aby  dal  z&mek  Valdek  PeSlkoyi  Kunatoyi  z  Eom&roya, 
jako  relator,  ye  dsky  zemsk^  yloziti.  D.  y  BudfnS  den  sy.  Jiljf  let 
kr.  uher.  21.  iesk,  41. 

13)  1514,  24.  Febr.  Vladislay  kr&l  poyoluje  Ladislayoyi  ze 
Sternberka,  aby  mohl  rud  a  koyfly  na  Hrfeh  gi-untech  dob^yati.  D. 
na  BudinS  den  sy.  Mat^je  1514.    (0  st  pan.  190.) 

14)  1515,  23.  Maj.  Vladislay  krdi  porou£f  Ladislayoyi  ze  Stern- 
berka nejy.  kancl6H,  aby  ke  ygem  lii^ednMm  a  dftchodftm  dohlldal 
a  pocty  od  nich  pKjfmal.  D.  y  PreSpurku  y  stfedu  pfed  sv.  Urbanem 
1515.  (O  St.  pan.  193.) 

XL  Z  pftxn&ti  p&n&v  z  Valditeina. 

1)  c.  1280.  —  Jaroslav  z  Tumova  mnichdlm  v  Tumov6  potvr- 
zuje  ml^,  kterfi  jiui  n.  otec  jeho  daroval.  Pi^ipomin&  se  Zdenik 
z  Valdfiteina  s  bratHmi  sTfmi. 

Mini  Be  ta  bezpoehyby  Jaroslay  z  poilosti  Lexnberskd  1271—1289  (yiz  Reg. 
n.  dfl)  0  n^ini  jako  i  Zdenkori  Ize  se  docfid  ▼  star^ch  y^rodecb  a  Paprock^ho,  t  ru- 
kopise  Gersdorfskd  knihoyny  a  t  septini  BfezanoTd  v  archiyn  Tfeboiiskto. 

2)  1341.  —  Majestdt  kr&le  Jan&v,  Jan  z  ValdSteina. 

3)  1353,  17.  Jun.  Hynko  de  Valdstein  dominus  in  Skala  et 
Anna  conthoralis  ejus  de  Wartmberk  monasteriis  in  Grecz  et  Tumow 
census  in  Wolanicz  donant.  Sigillum  uterini  eoinim  Jarkonis  de  Wald- 


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62  A.  Sedlii6ek: 

stein   domini   in  Ghlum.    D.   in  Lomnicz   f.  U.  ante   nativitatem  b. 
Johannis  Bap. 

4)  1422.  —  HaSek  z  ValdSteina  hejtman  pdnftv,  panoSI  a  obci 
z  krajfiv  k  z^onu  boiifmu  pi^ichyln^ch. 

5)  1431.  —  List  Oty  z  Bergova. 

6)  1432.  —  List  Va&ka  z  JenSteina  strany  pana  Henfka  z  Vald- 
Steina. 

7)  1433.  —  List  Bene§e  z  Vartemberka,  v  n6m2  zapsdn  jest 
Henik  z  ValdSteina. 

8)  1437,  26.  Jan.  Cisitf  Zikmund  zapisiye  Henlkovi  z  Vald- 
Steina dv&r  y  Svinanech. 

Srovnej  arch.  5.  I.  517  a  rkps.  z^pisftr  Vidensk^. 

9)  1452.  —  Jan  Zl;^  (Kn6z  zRadovfesic),  v6zen  pana  z  Val- 
Steina  a  z  Vranova. 

10)  1454.  —  List  An62ky  z  Dub6. 

11)  1463.  Jan  Mf(an  Janovi,  Hynkovi  a  §fastn6mu  bratHm 
z  ValdSteina ... 

12)  1474.    Jan  ^&\eiif  i  jinf  slibujf  §(astn6mu  z  ValdSteina. 

13)  1474.  Majest&t  t&mni. 

14)  1475.  List  §tastn6ho  z  ValdSteina. 

15)  1528.  Jindfich  z  ValdSteina  dobrou  voll  d4v4  ....  synftm 
svym.  (0  St.  pan.  227—228.  C.  C.  M.  1839,  IV.  417,  418,  420.) 

xn.  Z  pam6ti  Jenisk&v. 

Z  rukopisu  XVH  F.  35  univ.  knihovny  Prazsk6  (str.  211)  vy- 
chizf  na  jevo,  ie  r.  1690  jeSt6  bohat^  archiv  JenfSkftv  by!  pohro- 
mad£  a  2e  z  n6ho  Paprock^  jen  malou  c^st  vypsal. 

1)  1502,  4.  Novb,  Vladislav  kr41:  cinf  Jana  JenlSka  z  TJjezda 
hospodtfem  dvoru  krdlovsk6ho  v  Star6m  m6st6  Pra2sk6m.  D.  na  Bo- 
ding V  pdtek  pfed  sv.  Linhartem  1.  p.  1502  kr41.  Uh.  1.  13  Cask.  22. 

2)  1521.  —  Ludvlk  krdl  dovoluje  Janovi  JenfSkovi  z  tjjezii 
na  SvrCovci,  aby  mohl  o  statku  sv6m  flditi.  L6ta  krdl.  6. 

3)  1522.  —  Ludvik  krdl  poklddd  t6mu2  rok  pi^ed  soudem  ko- 
mornfm  ve  pH  s  Elatovsk]^i.    D.  na  hrade  Praisk6m. 

4)  1540,  24.  Mart.  Ferdinand  krdl  i&i&  Jana  JenlSka  z  Ujezda, 
hejtmana  kraje  Plze&sk6ho,  aby  s  osobami  stavn  sv6ho  o  rychlS  za- 
placenl  bernfi  jednal.  D,  v  Gentu  v  stfedu  velkonocnf  1.  1530  (sic) 
kril.  fom.  10  a  jin^ch  14  16ta. 

5)  1549.  —  Ki'dle  Ferdinandftv  list  t6mu2  strany  napravenf  zR- 
zeni  zemskdho.  D.  1549. 


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Listy  Y  Diadochu  Paprock^ho.  63 

6)  1553  Dech.  Arciknlze  Ferdinand  obsfld  Jana  k  poloi^enf.  D. 

7)  1553.  —  Vildm  z  Bo2mberka  zve  Jana  k  veself  sluiebnlka 
srflio. 

8)  1557,  15.  Mart.  Jan  nejstarSl  z  Lobkovic,  nejv.  hofinistr  ob- 
sIU  Jana  strany  2aIob  ElatOYskjPch.    D.   y  pond^lf  post  Reminiscere. 

9)  1557,  m.  Jun.  Arciknf2e  Ferdinand  Janovi  Jen.  z  U.  mlsto- 
komomfkn  strany  pHjetl  poitu  kostela  a  fary  sv.  VAclava  v  Kydli- 
nech  od  poddan^ch  z  Boleiina. 

10)  1566,  29.  April,  1^2  Vil6movi  JenfSkovi,  aby  pf ijel  k  jedninf 
do  Plznfi  ye  sti^edu  na  den  sy.  Stanislaya  (8.  Maj).  D.  na  hrad£  Pra2- 
sk6m  y  pond^Ii  po  Syatosti  r.  1556  (sic.) 

11)  1577,  7.  Jan.  Rudolf  II.  4dd4  Vil6ma,  aby  mrtv6  t61o  cf- 
S2^e  Maximiliana  do  m&st  Pra2sk^ch  doproyodil.  D.  na  hradi  Pra2- 
sk^m  y  pondgll  po  ti^ech  kr&Uch  1.  kr.  :^fm.  2  Uh.  5.  Cesk.  2.  (0  st. 
ryt  247—252.) 

XTTT.  Z  pamfiti  Peiik&v. 

1)  1485,  1.  Sept  Vladislay  krdl  Pedlkoyi  z  Kom&roya  poklMd 
sn^m  obecn^  na  den  sy.  Vdcslaya.  D.  na  hradS  Pra2sk6m  den  sy. 
Jiljl  1.  kr.  15.  (0  St  ryt.  204.) 

2)  1502.  —  Vladislay  kr&l  Ennatoyi  Pefiikoyi  z  Eomdroya  na- 
Hznje,  aby  byl  phtomen  jedndnf  mezi  Albrechtem  knlietem  Bayor- 
sk^  a  Hei^manem  z  Janoyic.  D.  Bndae  reg.  Hung.  12.  Bob.  31  anno. 
(0  St.  ryt  206—207.) 

3)  1515(f)  Vladislay  krdl  daruje  Janoyi  PeSlkoyi  z  Eom&roya 
ji8t6  n&pady  y  Cechich  a  na  Morayfi.  D.  1.  1525  (sic).  (0  st 
ryt  205.) 

4)  1525,  23.  April.  Eonyent  kldStera  y  Bm6  zapisuje  se  En- 
natoyi Peilkoyi  z  Eom&roya,  2e  bude  za  jeho  pfedky  a  bratra  ctyH 
mse  u  olt&i^e  sy.  Trojice  slou2iti.  D.  y  Brn6  na  den  sy.  Jii^i  1.  b. 
1525.  (0  st  ryt  205—206.) 

5)  1588,  29.  Aug.  Fr.  Johannes  Bap.  a  monte  Jano  guardianus 
testatur  dominum  Jobannem  Euna§  filium  Sebastiani  Pessik  loca 
terrae  sanctae  yisitasse  etc.  D.  Hierosolymis  in  conventu  S.  Salya- 
toris.  (0  St.  ryt  208—209.) 

XIV. 

Pamiti  Vchynsk^ch  ze  Vchynic,  StoSfty  z  Eounic  a  Loreck^ch 
ze  LkouSe  (0  st  pan.  376,  i7t.  21—22  a  264)  do  t6to  sbfrky  nepo- 


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64  A.  SedUiek: 

jaty  proto,  poii6yad2  obsabajf  listy  podyr2en6,  jiz  s  dostatek  Palack^ 
odsoozend. 

XV.  Z  pam6ti  rozmanitych. 

Pod  timto  titulem  polozili  jsme  Yftahj  z  83  list&v,  kter6i  Pa- 
prockf  na  rftzn^ch  mlstech  sebral  neadivaje,  odkud  json  aneb  kter^ 
pochizeji  z  mal^ch  sbirek  zemansk^ch  po  nikolika  mdlo  koalcb.  Pod- 
vrzend  listy  vynechdny. 

1)  1282 (?j  —  Purkart  z  Vintrberka  vzav  n^jak^  dobrodinf 
od  kl&iltera  Bj^evnovsk^ho  zavazuje  se  tomn  kl^teru  s  rukojmgmi.  Fide- 
jussores  habemus  Albertum  de  St6rnberk(?)  camerarium,  Tbeobal- 
dam  de  Zbiroh  jadicem  terrae,  Theodoricum  burgrayium  et  Albertam 
fratrem  ejas  deMyzenbercb  et  de  Burglino,  Bayarum  de  Stra- 
konitz,  Albertum,  Bohuslaum  et  Tbobiam  de  Clinberk  purgrayios, 
Zdeslaum  deEasihowicz,  Wilhelmum  de  Hosticz (?),  Boleslanm  de 
Smeczen,  Potam  de  Mssenii,  Zbislaum  de  Waldek  et  alias  qaam 
plures.  (0  St.  pan.  106.) 

List  tento  byl  podld  domndnf  nadeho  sice  ▼  archivu  BiPeTnorskto,  ale  pro 
tiplnost  necht^li  jsme  ho  pominoati  mldenim  a  tak^  i  z  16  pH<^ny  sem  poloien, 
aby  se  poznalo,  jak  chybnd  Paprock^  opisoyal.  Podl6  EmleroY^ch  Regeit  pHpo- 
mini  se  Purkart  do  roku  1295,  Albert  ze  Sternberka  byl  komohm  Olomoadcj^ 
ok.  roku  1296,  1295  byl  jist^  Albert  komomikem  zernsb^.  (ReL  tab.)  Ddpolt 
z  Zbiroha  byl  sudi  r.  1277,  ale  kdo  jim  byl  roku  1282  nenf  znimo.  JetHch  byl 
roka  1269  purkrabf  na  Mostd  a  roku  1289—1291  porkrabf  na  PHmdd,  bratr  jeho 
Albert  byl  rokn  1267  a  1269  a  snad  i  pozddji  porkrabl  na  Hr^dkn  KHTokUto. 
Na  ZyikoYd  byli  purkrabfmi  rokn  1277  Dobei  a  Albera  a  roku  1284  Dobei  a  Bo- 
hnslav.    Aby  se  list  ten  poloHl  do  r.  1282,  tomu  yadf  jedind  Ddpolt  ze  Zbirobi. 

2)  1287,  4.  Decemb.  Jaroslaus  de  Sternberk  et  Borcbardas  de 
Elingenberk  regi  Yenceslao  fidelitatem  et  pacem  cum  Henrico  de 
Rozmberk  promittunt  Testes  Theodoricus  Olomucensis,  Thobias  Pra- 
gensis  episcopi,  D.  a.  1277  (sic)  pridie  Nonas  Decembris.  (0  st 
pan.  177—178.) 

Paprock^  mi  list  tento  snad  z  knihy  Zdeiika  Tfebeck^o  (5.  169),  jtk 
soudime  z  chybn6ho  datovinf.  Jarosla?  pfipomlni  se  od  roku  1269,  Purktft  od 
roku  1260—1295,  jak  se  ▼  Emlerov^ch  Regestech  shleddri.  Ayiak  Dobed  stal  se 
biskupem  teprv  roku  1279  a  Jindficb  pHpomlnA  se  jako  biskup  tepry  po  roce 
1280.  I  zdi  se,  ie  tfeba  formuli  tuto  do  roku  1287  poloiitL  Neb  z  listu  aroh. 
ardbiskupsk^ho  (1287,  9.  Jun.)  znimo  je,  2e  se  khU  Yicslay  strojil  yytrhnouti 
yojensky  proti  Zyfkoyu  a  Becbyni,  s  tfm  pak  souyisf  pr&yod  bezpe6n^,  kterfi  dal 
kril  Pnrkartoyi  ajin^m  osobim  (Reg.  n.  980),  kierft  tudii  tak^  do  toboto  rokn 
se  poloiiti  musf. 

3)  1292,  10.— 12.  Maj.  Listy  na  n§kterd  manstyf  HfiskA.  (0  st 
pan.  158—159.)  Viz  Reg.  U.  676,  1198. 


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Listy  Y  Diadochu  Paprock^ho.  65 

4)  1325.  —  Erdl  Jan  ddvd  ZdviSi  z  Rataj  tJjezdec  sm^nou  za 
fiataje. 

Svgdomi  n^kter^cb  p&nft  o  t62e  vSci.  (0  st  pan.  304,  d.  C.  M. 
1839,  IV.  421.) 

5)  1369^  13.  Aug.  Garolas  imperator  Bianco  et  Ludovico  do- 
minis  Brisaleae  confert  potestatem  notarios  publicos  creandi.  Testes 
Johannes  SobiesIanH  marchio  Moraviae,  Petnis  de  Wartmberk  imp. 
curiae  magister,  Bohuslavde  Welharticz  imp.  curiae  mars  calcus, 
Andreas  et  Benessius  fratres  de  Duba  imp.  camerae  magistri,  Johannes 
de  Wartmberk  imp.  pincerna.  D.  in  Vtiniano  ind.  VII.  regn.  Rom. 
24.  Boem.  23.  imp.  14.  Idibus  Aug.  (0  st.  pan.  266.  Srov.  Pelzlovy 
d«jiny  Karla  IV.  st.  815.) 

6)  1371,  10.  Julii.  Jenissius  prior  et  conventus  monasterii  in 
Vsk  supra  Luznicz  obligantur  Johanni  de  Dirny,  Petro  de  Dworzecz, 
Petro,  Venceslao  et  Smiloni  fratribus  de  Dirny.  D.  in  Vsk  a.  1371 
die  VII.  fr.  martyrum.  (0  st  ryt.  138.) 

List  tento  doping]  e  jiny  list  z  b;^.  archiva  kldstera  Ustsk^ho  (nynf  u  sv. 
Jiljf  Y  Praze)  t  ndm2  se  dot5enl  rladykoyd  jako  jistci  a  dlu^nlci  kl^tera  Ustsk^ho 
▼  pf^nd  n^kterych  obdaroYtoi  vyskytnjf.  Rok  1371  je  ps^D,  ale  den  nenf  do- 
lozen. 

7)  1374,  23.  Sept.  Albrecht  z  Kolovrat  proddvA  rychtifstvf  ve 
?si  Vlikovfi  Lhote  Janovi  synu  Cenkovu  z  SmeCic.  Svfidcl  Albrecht 
mlady  z  Kolovrat,  Botita  z  MoravSvsi,  PeSlk  zWilddteinaa  obec 
mesta  Rokycansk^ho.  D.  na  Tou2etfn6  1.  p.  1374  sobotu  po  sy. 
MatouSL  (O  st  pan.  199.) 

Otec  a  tyn  z  Eoloyrat  t  r.  2iliy  neb  Albrecht  mlad^  yyskytuje  se  s  otcem 
yd  r.  1369.  Petr  z  Yilddteina  vyskytige  se  jii  roku  1362.  (Arch.  Plz.),  YlSkovou 
Lhotoa  TyrozumfvA  se  Lhota  n  Zbiroha. 

8)  1394.  —  Bolko  filius  junior  Premislai  ducis  Tessinensis  donat 
Mixoni  Kolowrat  de  Mysslin  curiam  sen  domum  sitam  in  Minori 
civitate  Pragensi.  (0  st  pan.  201.) 

9)  1399.  —  Krdl  Vdclav  potvrzuje  Janovi  fecen6mu  Kbel  ka- 
novnfku  Prazsk^mu  dflm,  kter^ho  dostal  od  pana  Mikul^e  Eolovrata 
z  Myglina.  (0  st  pan.  202.) 

Mikul^i  Koloyrat  z  Myslina  pHpomin^  se  ▼  tdch  dobiich  nSkolikrdte.  Roku 
1398  yIo2eno  jest  ▼  akta  soudu  dnchoyniho  jebo  pfizn&nf,  2e  od  Jana  Kbela  za 
d&m  dot^en^  50  kop  obdriel. 

10)  1407,  18.— 21.  Maj.  Laczko  episcopus  Olomucensis  Procopio 
Berbek  judicium  in  villa  Kunwald  et  privilegia  confirmat  Act.  Kremsir 
a.  1407  in  diebus  IV.  temp,  ante  f.  Trinitatis.  (0  st.  ryt  230). 

Ttetalk  tf.  BL'hiBt.  1892.  5 

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66  A.  Sedlicek: 

11)  1413,  4.  Decb.  Pfibfk  z  Mladdjovic  osvobozuje  poddan6  sv6. 
Peceti  pfitiskli  Buzek  z  Dlouh6  vsi  sedSnIm  v  Pokojniclch,  R  a  chic 
z  Dlouh6  vsi  sed.  ve  Lhot6  a  Petr  z  Dlouh6  vsi  sed,  tolik62  ve  Lhote. 
D.  na  den  sv.  Barbory  1.  p.  1413.  (0  st  ryt  108,) 

Bazek  a  Bachic  pHpominaji  se  poBpola  roku  1418  t  Bt&r6  knize  Ilora- 
idoYsk€.  (F.  214.) 

12)  1415,  20.  PaSek  z  Hermanic  a  z  Tancberka  prvnf  jistec, 
Hynek  z  Hehnanic,  Jegek  z  Lochynic  a  z  Plesu,  Bavor  z  Nezn4- 
fiova  rukojmfi  prod&vajl  louku  pod  Plesem  leifcl  Jakubovi  pro- 
bo§tovi  a  kldSteru  Jarom^f^k^mu.  D.  v  Jarom^ri  ve  stxedu  po  ned. 
Judica.  (0  St.  ryt.  56,  132). 

Oioby  tuto  jmenoYan6  opakiyf  te  v  fifsle  16.    0  nich  yia  Hrady  IL  a  V. 

13)  a.  1415,  —  VAclav  fomsky  a  deskf  kr&l  daruje  Martinovi 
z  Malefiova  zdmek  Eladno,  ktei^2  byl  prve  zastaven  Purkaitovi  Sti*Qa- 
dovi  z  Janovic.  B.  d.  (O  st.  ryt.  268.) 

R.  1411  zapi8i:ge  se  Martin  Kladn^  z  T^chloyic,  ie  bade  kr£i  Blou2iti  z  M&- 
lesova,  az  j^  koapl  (Arch.  c.  YL,  21^22),  roku  1411—1415  pHpomliUL  Be  Martin 
z  TdchloTic  odjinnd  z  Maleioya  aneb  Martin  Kladny  z  MalesoTa.  (Lib.  conf.) 

14)  1415,  20.  Aug.  Eunrat  arcibiskup  zastavuje  Janovi  z  So- 
b6tic  a  man^elce  jeho  hrad  a  tvrz  v  Tejnfi  Bechyisk6m  s  lif'adem 
purkrabskym  na  jist6  v^mlnky  a  se  svolenfm  kapituly,  jejI2to  ka- 
novnlci  zejin6na  se  poklAdajI.  D.  1415,  20.  srpna.  (0  st.  ryt.  po  str. 
237  na  prilepen^ch  listech,  kter6z  se  jen  v  nSkterj^ch  druzlch  vy- 
skytujl.) 

Opis  tohoto  listu  nach^f  se  t^z  t  archiya  arcibiskupskto. 

15)  1416,  14.  Sept.  PaSek  z  Hef  manic  a  z  Tancberka  j  is  tec, 
VySek  z  Veselice,  Jan  Dlte  z  Veselice,  Jiflk  z  HradiStfi,  Hynek 
z  Hermanic  a  Je§ek  z  Lochynic  a  z  Plesu  a  Bavor  z  NezndSova 
rukojm6  proddvajl  louku  pod  Plrcem  proboStovi  Jaromefsk^mu.  D. 
V  Jaromfiri  den  povy§enI  sv.  Kh2e.  (0  st.  ryt  56,  132.) 

16)  1417.   —   Pfech   z    Olbramovic,   Jan   Leskovec,   Herman 

z  Hrddku zeman6   kraje  Vltavsk6ho  zapisujf   se   k  ochrane 

n4bo2enstvl  pod  obojl  spftsobou.  D.  1.  B,  1417.  (0  st.  ryt.  81.) 

17)  1420,  22.  Febr.  Jan  opat,  Jakub  pf  ever  a  konvent  kld- 
stera  Postoloprtsk^ho  svSdcf  o  pohrbu  Sekerkfi  z  Sedcic  v  jich  kld- 
Stete.  D.  ve  ctvrtek  pfed  nedSlI  Invocavit  1.  1320  (sic.  —  0  st 
ryt  17.) 

Jan  zftstal  opatem  i  po  yyvrdcenf  kldstera,  kter^  se  stalo  roku  1420  y  m. 
kvStnu  (Falacky  m.  a.  SIS).  Jan  opat  a  Jakub  pfevor  pfipomlnti  se  jii  roku 
1412  V  listu  arch.  Lounsk6ho.    Viz  i  VIII.  dfl  knih  konf.  na  str.  76. 


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Listy  V  Diadochu  Paprockeho.  g7 

18)  1420, 11.  Mart  Herman  a  Vojt6ch  bratff  (Hor5icov6?)  z  Pro- 
sl6ho  a  na  Maciclch  prodAvajf  plat  ve  vsi  Vefechoviclch  Janovi  star- 
slfflu  a  Janovi  synu  jeho  z  Eraselova.  Eukojmg  OldHch  z  Letin, 
Vyntff  Koc  z  DobrSe,  Petr  (Horcice?)  z  Prost6ho  na  Cabuzi.  D.  1420 
ten  pond£U  na  den  bv.  iftehore  se  post  ice.  (0  st.  ryt  212.) 

DatoT^ni  a  Paprockeho  ^na  den  by.  6ehof  e  v  postd"  jest  nesmyslne  a  nelie 
■fsto  to  jinak  Yyloiitiy  neili  jak  jtme  to  uiinili.  Y  skutka  pak  roku  1420  do- 
pAdi  Tigilie  sv.  Rehofe  na  ponddlek. 

19)  c.   1420,   2.  Jun.    En£z  Petr  fardi^   z  Rakovnfka  vyznivi 

0  prevodu  liroka  kostelnlho  z  Damnice  do  Bukovnika,  o  naddnf,  kter^ 
ncinil  Lyik  z  Tazovic.  SvMcf  Herman  z  Prost^ho  sed.  v  Macicich 
a  Jan  fefieny  Hiise  z  Zihobic.  (0  st.  ryt,  210.) 

Petr  se  stal  fartfem  ▼  Bukorfnce  roku  1414  (Lib.  couf.).  0  L?fkoYi  sroynej 
BeL  tab.  XL  99.  ^  by  v  onginilu  stiUo  Huaeta  pochybigeme ;  bezpochyby  tarn 
stilo  spnprosil  jsem  Jana  feeen^ho  Husete*',  co2  Paprock^  nesmyslnS  yypsal. 
Bokn  1461  se  pKpomin&  Johannes  dictus  Hiise  de  Zihobjcz.  (DD.  16  f.  255.) 

20)  1422.  — jistci,  Rydk6f  z  Polenska  sed.   v  Vi-go- 

Ticlch,  Krystof  z  Minic  sed.  v  Libcevsi,  Jetfich  z  Kladna  sed.  na 
Hlubanech,  Hynek  z  Cbot^Sova  sed.  v  Bukov^  a  JindlPicb  z  Duban 
rukojmfi  zapisujf  dluh  130  kop  gr.  Janovi  z  Tfichlovic  sed. 
V  Drchlavfi  (?).    (0    st.  ryt.  268.) 

Rydkef  pHpomfni  se  v  souSasn^^ch  pamStech.  0  KryStofoTi  sroT.  Arch.  8. 
ID.  499,  Brtkxer  Stadtbuch  N.  491.  JetHch  se  UYddf  seddnfm  na  Hlubanech  vlistu 
r.  1422.  (Arch.  Driidan.) 

21)  1431.  —  Mark^ta  z  LevAova,  dcera  OldHeha  z  Levnova 
cini  poiiicnikem  jmdnl  sv6ho  Sezimu  z  Eunstatu  a  z  Jeviiovic  sed. 
Q  sv.  Prokopa  na  kl^te!^  manzela  sv^ho  („nace2  dala  list  mdtS  jejf 
panl  Bohuie,  jeniS  byl  svSiren  panu  Albrechtovi  z  Eolovrat  sed.  na 
Izmberce**.)  Svfidcf  DiviS  a  Prokop  bratfl  z  Talmberka,  —  -^  Eostka 

1  Postupic,  Jan  z  Soutic  jinak  z  Cabelic,  Jan  z  Mirovic  a  na  Eo- 
stelci,  Jan  z  Stfmelic,  a  Chval  z  EfeSic.  D.  1481.  —  (0  st. 
pan.  290.) 

Na  miste  neobvykl^ho  jmtoa  2en8k6ho  Bohuse  raddji  bychom  Tid^li  jm^no 
Bonuie.  Prokop  z  Talmberka  pripomfnA  se  od  roku  1418  ndkolikr^e  (Arch,  d- 
n.  63).  0  Divisovi  viz  Arch.  d.  HL  629.  Jan  z  Sthmelic  (Sthnelic)  vyskytuje 
se  nejen  roku  1428  (Arch.  c.  I.  165),  nyhri  jest  i  roku  1432  jednim  z  mocnych 
oprafc&Y  mezi  Sezimou  JeTisoTskym  z  Eunstatu  a  str^ci  jeho.  (Arch.  mus.  Brn.) 
ClhTal  z  Kfesic  pfipomlnd  se  roku  1417.  (Lib.  erect) 

22)  1432,  31.  Jul.  Pfiblk  z  Elenov6ho  a  Jan  z  Paj  reka  vstu- 
pojl  V  prlmeH  s  Oldfichem  z  Ro^mberka  od  d&ai  listu  a2  do  sv.  Jifl 
at.  d.  Opravce  pan  MikulAs  z  Stfely.  Peceti  pfitiskli  Dluhomil 
z  Draiovic,   Janek   z  Hrddku   purki-abS  z  Elenov6ho,   Jan  H  r  o  c  h 

5* 


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68  A.  Sedliidek: 

zBeztuhova  a  Markvart  z  Lipovice.    D.   na   Elenov^m   1.  p. 
1432  ten  ctvrtek  po  sv.  Jakubu.    (0  st.  pan.  4.) 

Last  tento  doplnuje  se  pHzniivacfm  listem  OldHchoT^  t&ioi  rokn  a  dne 
(Arch.  c.  in.  605).  Jan  Hroch  z  Beztuhova  pHpomiiUL  Be  tihoi  rokn  y  jiii6m  zd- 
pise  (DD.  20.  str.  99).  Markrart  z  Ldpoyice  zemfel  okolo  rokn  1461  (DD.  16  £. 
266).  — 

23)  1437,  22.  Febr.  Jan  z  Kunvaldu  podkomoH  kr.  6.  vyzndvd, 
kterak  misto  Brod  vy&ato  z  arcibiskupstvf  a  ucin6no  mistem  krd- 
lovsk^m  a  kter6  platy  ddvati  bndou.  D.  v  Praze  v  pdtek  den  sv. 
Petra  na  stolid  vsazenl  1.  p.  1437.  (0  st.  ryt.  231.) 

List  tento  jest  doplndk  k  majestitu  d.  1437,  4.  Febr.,  jfmi  Brod  poT^n 
jest  na  rndsto  knUoYsk^. 

24)  1437,  2.  Noyb.  Zikmund  cfsai^  obnoynje  znak  Prokopovi 
Berbekovi  z  Kunvaldu  z  markrabstvl  Moravsk6ho.  D.  v  Praze  1.  1437 
sobotu  po  VS.  Svat.  1.  Uh.  51,  film.  28,  Cesk.  18,  clsafstvf  5.  (O  st 
ryt.  229.) 

25)  1445,  11.  Jun.  Jan  z  Kyzmberka  a  z  SkiUy  sedSnlm  na 
R&bf  sv^domf  d&vd,  co  slySel  od  otce  sv^bo  BiPefika  o  vladykdch  So- 
b^tick^ch  a  to  proti  JaroSovi  z  Drahonic,  jen2  se  jich  na  cti  a  rodu 
dotekl.    D.  na  H&hl  1.  p.  1445  ten  pdtek  pi^ed  sv.  Yitem. 

26)  1445,  26.  Aug.  Kngz  Jetfich  pfevor  kldStera  Klatovsk^ho 
a  vSichni  kniii  toho  konventu  svMci,  ie  p]^edkov6  Sobetick^ch  inili 
kaplu  V  kliStefe  sv.  VavHnce  v  Klatovech  dokud  v  sv6  celosti  byl,  2e 
tarn  byli  pohi^beni  Hendrych  dSd  nyn^jSich  Sob^tickych,  otec  jeho  AleS, 
Kune§  otec  AlSflv  a  Jan  otec  EunSflv  a  Hendrych  ie  nadal  kilter 
platy  V  Kosmacovfi  a  Korytech.  D.  v  Nov6m  Plzni  1.  p.  1445  ten 
itvrtek  po  sv.  Bartolomfeji.  (0  st.  ryt.  po  sti\  237  na  pHlepen^ch 
listech,  kter62  se  jen  v  nfkter^ch  druzlch  vyskytujf.) 

Podobn6  Bvddoml  o  pohfba  t  M^tefe  KratOYBk^m,  dan^  iladykdm  z  Ma- 
Ionic,  nachAzf  se  v  arch,  kapituly  Fraisk^. 

27)  1448,  KateHna  z  Bubna  slu2ebnlci  sv6  Mark6tg(?)  d&vi  plat 
V  Kaleniclch  na  jist6  v]^inky.  Pecetl  Jan  z  LandSteina  mangel  Ea- 
terinin,  panoSov6  Mikuld§  z  Brio  ha  sed6nfm  ve  Lhotfe,  Bohuslav 
z  Lukavice  sed.  v  Kadov6  a  Purkart  z  Zihobec.  D.  1440  (sic.) 
(0  St.  pan,  52—53.) 

0  museum  Fr&2sk^m  jest  list  dd.  1448,  9.  Octb.,  kde2  t^  KateHna  z  po- 
rufienstvi  Mark^ty  z  Eocova  matefe  sy4  d^Ya  plat  y  Kalenicich  Elisce  z  EnSje. 
Pon^Yadi  jsou  tu  SY^dci  tii,  jako  y  listu  u  Faprock^bo,  jest  Yelmi  pocbybn^, 
JBouli  tu  pi^ed  mkama  dYOJe  Y^ci  aneb  jen  jedini  pam^t  od  Paprock^bo  nesmy- 
sln§  Yypsan^.  Je-li  tomu  Ysak  tak,  jak  se  naposled  df,  jest  to  zase  makaY^m 
dokladem,  s  jakou  opatrnostf  se  zprdY  u  Faprock^ho  uilYati  m^  a  jak  y  pri6in£ 
sbfr&nl  a  ui^Y^nl  pramenflY  nizko  stojf  pod  Bi^ezanem. 


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Listy  V  Diadochu  Paprock6ho.  69 

28)  1449^  18.  Mart.  Jan  a  Vdcslav  bratf  f  z  Kunvaldu  a  z  Draiic 
zipis  els.  Zikmunda  Aanf  otci  jich  n.  Janovi  na  tvrz  UhfinSves  s  pfl- 
sluSenstvlm  d4vajf  dobrou  vol!  obci  Star6ho  mfista  Prazsk^ho.  Svedcl 
Jan  z  Mochova,  Cen6k  z  S^lindteina,  purkrab£  hradu  Pra2.,  Pedik 
z  Kunvaldu  str^c  obou  bratlrf,  JindHch  z  Koztok  a  z  Sulislavic,  Mat^j 
z  Dubce,  Jan  Procek  z  Kolomut  a  Mikul4§  Frycek  z  DalimeKc. 
St  se  1.  1409  (sic.  —  0  st  ryt  232.) 

y  kriik^m  obsahn  nachizf  se  list  tento  ▼  knize  Budislnsk^  (Gerst  bib . 
6.  32)  na  listd  71  pod  datem  1449  v  titer^  po  iieU  neddli  postal. 

29)  1450,  23.  Maj.  EuneS  z  tsuii  purkrabi  na  Becbyni,  OldHch 
z  Hla?atec,  Miked  z  Vesce,  HanuS  Vrub  ze  StrpI,  DiviS  z  Milenovic, 
Albrecht  z  LibotynS,  Mikul^  z  Bi^ezl,  Bernart  z  Noy6ho  Sedia, 
Petr  z  Drhovice,  Petr  z  Nov6ho  dvoru,  Jan  z  Svat6ho  pole,  Jan 
z  Tniap,  Zikmund  z  UsuSl,  Daniel  z  ^Inan,  JetHch  z  DMkova, 
Martin  z  Bernartic,  6eho]^  z  Kublna,  Pavel  z  ChotStic,  KfI2ek  z  Al- 
brechtic,  AleS  z  Netichovic,  Vojtfech  z  Litic,  VAvra  z  Svihova,  V4cha 
z  Bad  £  tic,  Petr  z  Drdchova,  BartoS  z  Cillna,  Jan  z  Pfsku,  Yanik 
z  Bo2etic  odpovldajl  Zajlma5i  z  Knnit&tu  vedl6  pdna  sv6ho  Jana 
z  La^an.  D.  Bechin  sabbato  in  vigilia  Penthecostes.  (0  st.  pan. 
247—248.) 

Lost  tento  doplnige  se  jin^mi  listy,  dan;^mi  r.  1450  dne  19.  a  23.  kydtna, 
kdei  osoby  tjt^i  opoTld^jf  Jihkoyi  z  Kunstilta  a  jeho  jednotS.  (Arch.  Tfebofi.) 

30)  1450.  —  Zikmund  Seleticky  z  Smojna  proddvi  ves  Sele- 
tice  Janovi  Vancurovi  z  ftehnic.    D.  1.  1450.  (0  st  ryt.  197.) 

Zikmnnd  ze  Smojna  pHpomlni  se  r.  1460  pD.  16  f.  84)  a  jin^  Zikmund 
Seleticky  seddnfm  na  V§elibech  t  1.  1519—1532  (Reg.  kom.  sondu),  ale  pondfad2 
se  ▼  &  40  Jan  YanSura  zase  pHpomfn^  neyaMme  list  tento  Mdstl  do  Uihoi  rokn, 
do  kter6ho  jest  polo2en  u  Paprock^ho,  neyyluciglce  i  t6  moinosti,  ie  by  mohl 
padati  do  let  1450—1460,  k  cemui^  prosfme  srovnati  datoy^ni  v  d.  27. 

31)  1454,  2.  April.  Ladislav  krdl  obdaruje  Jana  z  Soutic  mine- 
mistra,  aby  mohl  o  statclch  sv^ch  svobodni  Hditi.  D.  v  Praze. 
(0  st  ryt  226.) 

32)  1455,  1.  Sept  Ladislav  kr&l  ustanovuje  PHblka  z  Kleno- 
viho,  Jana  z  RabSteina,  A  pie  Fictuma,  JindHcha  z  Strdie,  Jana 
z  Llpy  aftehofe  z  Hainburka  rady  8v6  za  feSnIky  kjednAnl  sFi- 
Hpem  knf^etem  Burgnndsk]^.  D.  v  Vfdni  dne  1  dne  m.  z&ti  1.  1455 
krtU.  Uh.  16,  C.  2.   (0  st  ryt.  43,) 

Srornej  k  tomu  co  dl  Palack^  ve  sy^ch  dSj.  IV.  b.  na  str.  342. 

33)  1456,  12.  Decmb.  Jan  a  Bldha  Kuble§kov6  z  Sobficic  pro- 
divajl  louky  VaSkovi  poddan6mu  Vojt6cha  Horcice  z  Prost6ho. 


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70  A.  Sedl^ek: 

SvSdcl   tyi  VojtJch    sedfinfm   na  Macicfch,   Racek   z  Bubna   sed.  na 
Frymburce  a  BeneS  z  Ojnic.  (0  st.  ryt.  212.) 
0  Beneiovi  z  Ojnic  (Vojnic)  yiz  Arch.  c.  I.  643. 

34)  1459,  21.  Sept.  MikuUS  z  Chudonic  zapisuje  dluh  60 
kop  gr.  panosfim  Janovi  starslmu  a  Janovi  mlad§fmu  bratflm  z  Hlo- 
vic  (?),  V  nichz  jim  postupuje  platu  ve  vsi  Cenifnfi.  D .  v  pdtek  den 
sv.  MatouSe  evangelisty  1.  b.  tislcfho  59  (sic.  —  0  st  ryt.  52.) 

Na  pnml  pohled  vyhllil  tento  list  tak  jako  n§kolik  t^ch  ftilioTan^ch  listfiv, 
kter42  se  ctou  u  Paprock6ho.  Ale  pfi  bedliv§m  pozorovAnf  naskytujl  se  znimky, 
ie  bj  list  mohl  b]^i  pra?;^,  ale  nesmdl  by  se  oviem  kl^sti  do  r.  1059  n^bri  o  400 
let  pozd^i.  Pitek  den  by.  Matonie  dobfe  dopadi  na  rok  1459.  Mikes  Trdlo 
z  Cbudopic  pfipomina  se  roku  1437.  (Arch.  5.  I.  422.) 

35)  1469,  14.  Decb.  Jakub  piPevor  kl^tera  Elatovsk^ho  po- 
svficenl  sv.  Vavfince  a  JetKch  bratr  jeho  svfidomf  ddvajf  PHbi- 
kovi  z  ElenoY^ho,  ie  p&ni  z  Klenov6ho  m61i  pohi^eb  v  kl&Stei^e  Kla- 
tovak^m.  Sv6d6f  Jan  pfevor  klfiStera  Plzensk6ho.  D.  v  pdtek  po  sv. 
Lucii  1.  p.  1459.  (0  st,  ryt  43—44.) 

36)  1460,  27.  Mart  Ondfej  provincial  v  CechAch  a  na  Mo- 
rave  zdkona  kazatelft  8v6domf  d^v4  Pribfkovi  z  KIenov6ho,  ie  jest 
V  kldStefe  sv.  Kleraenta  pohf ben  Jan  syn  PHbfkftv  z  Klenov6ho  a  ie 
bj^vala  V  kostele  pfed  vyhnftnfm  knUii  korouhev  p4n4  Klenovskych. 
D.  V  Praze  1.  p,  1460  ten  ctvrtek  po  stfedopostl.  (0  st  ryt  44-45.) 

37)  —  Jau  z  Kunvaldu  sed.  na  Dra2iclch  vyznavA  o  jist6  vy- 
povSdi  u6inen6  skrze  Mat^je  z  Dubce  mezi  Staromfistsk^rai  a  Pe- 
gikem  z  Kunvaldu  str^cem  jeho  a  jfm.  Sv^dci:  BoiPek  Husdk  z  Hrddku, 
Vil6in  P6tipesk]^  z  KrAsn6ho  dvoru,  Milota  z  Hrufiova,  Petr  ZAlabsky 
z  Kasalic.  B.  d.  (0  st  ryt.  232.) 

Ponfivad*  se  Matflj  z  Dnbde  rokn  1449  a  1460  (Arch.  Briidhn.  arch.  5.  V. 
274)  pfipomfni  a  o  Pesfkoyi  po  roce  1450  feci  nenl,  padil  zmfn^n^  ta  t^ovM 
asi  do  roku  1450,  kter^hoi  tak^  Jan  z  Kanyaldu  byl  jiz  plnolet^m.  Zdali  SY^dci 
pHpomenuti  sv^ddili  pH  dotden^  Y^poY§di  aneb  tepry  v  llsta  Janem  vydan^m 
z  nedostatecn^ho  y^pisu  Paprock^ho  neni  zfejmo;  Dodatek  ^pfi  pHtomnosti  synA 
jeho"  se  neyztahtge  na  syny  Janoyy,  pon^yadi  jich  nemdl,  tak^  se  Hoyztahiye 
na  syay  Peslkoyy,  poniyadi  jich  tak6  nebylo.  Bofek  z  Hr^u  pfipomla^  se  t  L 
1434—1451 ;  pfQmi  Hus^  jsme  a  ndho  nenadii,  oysem  ale  iili  tehdi  UsakoT^ 
z  Hrddku.  Milota  4U  jestd  r.  1456.  (DD.  16  f.  75.) 

38)  c.  1460.  —  Borita  z  Martinic  marSAlek  dvoru  kr41.  koupiv 
s  manzelkou  svou  Annou  z  Kunvaldu  rychtdrstvf  v  Slan^m  od  Jaaa 
z  BeneSova  a  z  Zvolenevsi  zapisuje  se  mu,  ze  mu  nebude  prekdieti 
v  drzeni  4  Idnii  dSdin  v  Zelenicfch  dSdicnych,  ktev6i  si  byl  Jan  po- 
zustavil  B.  d.  (0  st  pan.  289—290.) 

Bofita  byl  marialkem  dvoru  krdl.  y  1.  1453—1461.  Sroynej  i  o  st.  ryt.  232. 


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Listy  V  Diadochu  Paprockeho.  7| 

39}  c.  1460.  —  Machna  z  BojiSte  ddvd  moc  nad  statkem  sv;^ 
JanoTi  z  Cecelic.  Pecetf  D6polt  z  Ryzmberka,  Burjan  z  Valdeka, 
Kedbor  z  ftepnic,  Markvart  z  UhliSt  a  BohuSe  z  Duba(?)  B.  d. 
(0  St.  pan.  334—335.) 

0  DgpoItoTi  srov.  Rel.  tab.  I.  127;  roka  1463  pise  se  ji2  seddnfm  na  Yil- 
harticfch  (knihy  HoraidoTsk^).  Burjan  z  Yaldeka  pripomfnd  se  jii  roka  1460 
(Aich.  6.  L  609,  m.  648),  Bnrjan  Litensk^  rokn  1470  (Arch.  6.  IV.  444).  Pfedbor 
z  ^epnic  yyakyti^e  se  t  pamStech  od  roka  1437  (DD.  61  Btr.  837 — 339)  ai  do 
roka  1464  (DD.  61  sir.  469),  kde2  Tsak  byl  moi^  ji2  Btaroiitn^.  Jan  z  ^6elic  pH- 
pomfnd  88  8  bratHml  ST^mi  r.  1462  ▼  Posdzayska.  (DD.  16  £  139.) 

40)  1450 — 1468.  Jan  Vancurj\  z  flehnic  prod4v4  ves  Hrdlofezy 

za  Boleslavl,  kterou  m&  po  manielce  sv6  panf  Dorote, Mi- 

chalcovi  z  Michalovic.  B.  d.  (0  st.  ryt.  197.) 

List  tento,  hledfme-li  i  k  &  30  yztabnje  se  bezpocbyby  k  .nndfichoTi  z  Mi- 
chaloTic  (t  1468).  Jan  Vanfiura  iil  jeit«  roka  1476  (Rel.  tab.  IL  360),  kde2  koupil 
Emako.    Paprock;^  klade  to  koapenf  do  r.  1409 1 

41)  1463.  —  Jindfich   z  Slivna  proddvd  I^itovlice  Zikmundovi, 

Janovi   a  Vdcslavovi  bratHm  Krabicftm   z  Veitmile.    L.  1463. 

(0  St  pan.  342.) 

Datov^f  Bnad  jest  dobr6;  neb  Jan,  kter^  jeStS  r.  1481  2il  (DZ.  6.  H.  27) 
byl  jii  roka  1486  mrtev.  (DZ.  84  G.  18.) 

42)  1463,  7.  Decmb.  Krdl  JiH  dovoluje,  aby  byl  MikuW§  Pi- 
snictf  pfijat  k  erbu  Jana  z  Kozlova.  D.  na  Kladsku.  (0  st. 
ryt.  87.) 

A5koli  df  Paprock^  „z  Kozloran*  pfece  jsme  te  rozbodli  pro  forma  „z  Ko- 
tloiK"  pfedpokl^ajfce,  2e  Mikalds  Pisnick^  pfija*  jest  do  rodiny  ftesk6,  jak  tak6 
Paprocky  napovMSl  fka,  ie  byla  dhye  v  kraji  Rakoynick^m  (totiii  t  Koilanech), 

43)  1465,  28.  Novb.  Z^pis  jednoty  Zelenohorskfi.  D.  na  Zelen6 
hofe  1.  p.  1465  ten  ctvrtek  pfed  sv.  Ondfejem.  (0  st  pan,  33.) 

44)  1467^  11.  Mart.  EliSka  z  Sobfitic  vdova  po  Janovi  Zajf- 
macovi  z  KunStdtu  a  z  JeviSovic  prdvo  sv6  ke  vsi  Ch]^u,  kterou2 
md  po  PeSIkovi  z  Kunvaldu  prvnlmu  man2elu  sv6mu,  d4v4  po  sv6 
smrti  opatu  a  konventu  kldStera  Strahovsk6ho.  Sv6dcf  Zbynfek 
z  Kolovrat  na  Koruhauze,  JetHch  z  Kolovrat  a  z  Bezdni2ic,  MikuUS 
Stfela  z  Eokyc,  Jan  feepa  z  Neveklova.  D.  ve  stfedu  pfed  sv. 
fvehofem  1497.  (0  st.  ryt.  po  str.  237  na  list6  pKdan6m.) 

Yes  Qhfno  zastayena  r.  1436  Pesikoyi  z  Ennyalda  (Arch,  kapit.),  kter^£  se 
do  r.  1450  pHpomln^  Jetficb  Bezdra2icky  pripomfni  se  tepry  r.  1476,  ale  mozni, 
ze  jii  rokn  1467  byl  plnoletjm  (f  1508)  Zbynfik  pKchdzl  y  i^amStech  jii  od 
roka  1456. 

45)  1469,  26.  April.  Pfiblk  z  Pabenic  umlouva  se  s  Bohuslavem 
Malovcem  z  Malovic  a  z  Df  itn6  tak,   ie  jej  propustil  z  slibu  a  ru- 


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72  A.  Sedlicek: 

kojerastvf,  jako2  sliboval  v  60  fl/  uh.  a  45  fl.  rh.  za  Otlka  z  Sedlce. 
SvMcI  Jan  Rous  z  Ceinin,  Mikul4§  z  Sedlce  a  Erazim  z  Michnic. 
D.  1.  1469  stfedu  po  sv.  JiH.  (0  st  ryt.  30.) 

46)  1469,  7.  Aug.  Georgius  rex  approbat  arma  Joannis  de 
Skalicz.  D.  Pi-agae.  (0  st.  ryt  300.) 

47)  1476.  —  Majest4t(?)  krdle  Vladislava,  kterak  Purkhart 
a  Jetfich  brattt  z  Kolovrat  vyplatili  vsi  Solopisky  a  Markvarce. 
Pecetf  Jan  z  Ry^mberka  dyoru  krdlovskdho  marfi&lek,  Bohuslav 
z  SvinaiP  a  z  Litovic  kr&l.  gtohnistr  a  Y&cslav  z  Sydrova  kuchmistr. 
(0  St.  pan.  201.) 

Bezpochyby  dobrd  rftle,  jl2  dirnii  Fnrkart  a  Jeffich  v^latu  krilem  danou 
JanoTi  z  Eolovrat  a  na  Madtord,  k  hemni  srovnati  jest  list  archiva  Rondnick^ho 
d.  1523,  6.  Octb.  oboa  vesnic  se  t^kajid.  Jan  z  Ryiemberka  byl  roku  1474  &2 
1478  mari&lkem. 

48)  1477,  9.  Mi.  Vladislav  kr41  MikuliSi  Spanovsk^mu  z  Li- 
sova  0  torn,  kterak  se  ho  Kunrdt  Sto§  z  Eounic  na  cti  dot^kal.  D. 
na  poll  V  Ebrsdorfu  ve  stfedu  po  sv.  Prokopu  1.  1519  (sic.  O  st. 
pan.  364.) 

Srovnej  Arch.  c.  YI.  87  a  Palack^ho  Dgje  V.  a.  142. 

49)  1482.  —  Uf  ednici  desk  zemsk^ch  Savlovi  z  Vlkov6,  2e  Ofka 
z  Petrovic  chce  od  nSho  dfidiny  a  plat  v  Charvatcfch  vyplatiti.  (0  st 
ryt  313). 

50)  1483,  lU  Aug  J  Vasek  z  Madic  ddv4  s  dobrou  voli  list, 
kter:f  mu  sv^dcf  na  louku  za  str&iikami  od  meze  hofej§f  a2  do  lesu 
Horcicova,  Stfipdnovi  Horfiicovi  z  Prost6ho  a  v  Macicfch.  Pecetf  Pilta 
z  Ry2mberka  a  na  SvihovS  nejvySSi  sudi  kr.  C.  SvojSe  Enoch  z  Frym- 
burka,  OldHch  z  Bukova  a  v  Laianech,  Mikul&g  z  Draiovic,  Jan 
Bggfn  z  Be§in  a  v  Bflenicich.  D.  1463  v  pond^ll  pfed  hodem  n.  n. 
vz.  p.  M.  (0  st  ryt  214.) 

Pflta  byl  neJT.  sudi  roku  1479—1604  a  proto  nemfiie  b^  list  tento  din 
roku  1463,  n^br2  bud  1483  neb  1493.  Stdpin  Hofcice  pHpomini  se  r.  1481.  (Rel. 
tab.  II.  385)  ale  i  roku  1494  (DD.  17  f.  169).  B^sfn  takd  tak  se  naz:^?^  ▼  listu 
roku  1484.  (Arch,  kapit.)   Eledice  k  5.  28.  rozhodli  jsme  se  pro  rok  1483. 

51)  1483.  —  Krile  Vladislavfiv  majestdt  erbovnl  Pavlovi  z  Cem- 
cic,  jeho2  byl  MikuldS  z  Cemcic  k  rodu  a  k  erbu  pfijal.  (0  st 
ryt.  306.) 

Roku  1506  dal  Vladislav  majestit  erbovnl  Strddalovi  a  Hubkovi,  kter^  byl 
Mikulas  z  6ern5ic  k  erbu  sv6mu  pfijal  (Arch.  c.  k.  dvor.)  i  mo2n4,  2e  podobn^ 
pfyetl  Pavlovo  stalo  se  ji2  roku  1483. 

52)  c.  1486.  —  BeneS  Krabice  z  Veitmile  a  z  KoSatek  proddvA 

Slivno  Jarosovi  z  Stranova  dskami  zemsk^mi.  L.  1466. (0  st. 

pan.  342.) 


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Listy  ▼  Diadochu  PaprockSho.  73 

Do  roku  1466  se  list  tento  nehodi,  pon§yadi  Benei  byl  poru5nikem  Doroty 
dcery  Jana  Krabice,  kter^  jestfi  roku  1481  4il  (Paprock^  a  DZ.  6  H.  27),  ale  roku 
1480  byl  jii  mrtey  (DZ.  84  G.  18).  0  Jaroiovi  Stranovsk^m  z  Sovojovic,  jeho2 
potomd  Sliyno  ai  do  16.  at  drieli,  srov.  Rel.  tab.  IL  887. 

53)  1491.  —  Jan  z  tirjezdce  prod&v&  dskami  z^mek  Ujezdec  nad 
Vltavou  Petrovi  Kofensk6mu  z  TereSova  za  900  ss.  gr.  (0  st.  pan. 
304,  e.  C.  M.  1839,  IV.  426.) 

54)  1492,  20.  Aug.  Cisaf  Frydiych  zlepSuje  znak  VAcslavovi 
z  Eostelce   synu  n.   Ondfejovu   (totii  erb   Klus4kovsk^).    D.  . 

V  Linci  20.  dne  mfeslce  Augusti   1.  1492  HSe  1.  53.    (0  st.  ryt.  279 
a  t  d.) 

55)  c.  1497.  Ojlf  z  Oced6Iic  proddvd  MikuIdSi  z  Rehnic  dvftr 
ve  Vtelng.  B.  d.  (0  st.  ryt.  197.) 

56)  1497.  —  N . .  .  .  prod4v4  t6muz  MiknldSi  dvfkr  v  Sovenicfch. 
BukojmS  Jiflk  Iffineck^  z  Ron  ova,  Vdcslav  Valkoun  z  Adlaru  na 
RoJdkloviclcli,  Vicslav  Petrle  z  Bezna,  KoblJc  z  Poffcan,  Heres 
z  HustiiPan,  Myslibor  z  Hustii^an  a  na  Ylkav^,  Ale§  z  Hostivice 
a  y  Semciclch,  Zikmond  z  Doubravan,  Hynek  z  Ujezdce  na  Ba- 
dnlch.    D.  1497.  (0  st.  ryt.  197.) 

l£kulill  Yandnra  seddl  na  Ernsts  od  roku  1493  (Arch.  Boleslav.).  Eobf- 
koT6  z  Pofi5an  pfipominaji  se  t^  doby,  zejm^na  (iendk  roku  1486  (Bel.  tab.  11. 
417).    O  AlsoTi  z  HoBtiyice  sroynej  prynf  snfldku  t6to  sbfrky.  (I.  &  68.) 

57)  1497 J  —  Zachaf  z  Strinky  klade  Mikul4fii  ve  dsky  dvftr 

V  Sovenicfch  n.  ^itovlick^ch.  (0  st.  ryt.  197.) 

58)  1498.  —  KateHna  z  Porostl6  proddvA  MikulASi  Vandurovi 
z  Itehnic  a  na  Krudtg  d^dictvf,  kter6  md  od  Petra  z  Sanova.  (0  st. 
ryt  198.) 

59)  1498.  (?)  Prokop  Pocepick^  z  Pofiepic  proddvd  kus  lesu  fe- 
c^6ho  PKsonky  Janovi  z  Petrovic.  D.  I.  1298.  (0  st.  ryt.  217.) 

Milokter^  y^pis  spflsobnje  takoy6  ob\ii%  jako  tento,  neb  y  cel6  fadd  Po- 
cepick^ch  a2  do  doby  Paprock^ho  nelze  nikoho  najfti,  kdo  by  se  byl  Prokop  jme- 
noyal,  jm^no  pak  Jan  n  druh6  osobnosti  jest  takoy6,  jeho2  se  u2<yalo  dasto  a  je2 
y  l^n^  dobs  neni  yz^nostf.  Hledfce  k  tomu,  2e  se  rod  Podepick^ch  ke  sklonku 
15  It.  hojnd  rozy^tyil  a  2e  ku  sklonku  14  st.  (1898)  MdnSho  Jana  mezi  Pe- 
troysk^mi  nebylo,  rozhodli  jsme  se  pro  rok  1498. 

60)  1499,  24.  Julii.  Vladislav  krdl  ddv4  Janovi  Cabelick6mu 
z  Soutic  v^latu  na  vesniclch  Mal6  Bfezince  a  Cenkovfi.  D.  ve  stfedu 
u  vigilii  sv.  Jaknba  apoStola  1.  1499.  (0  st  ryt  226.) 

61)  1500,  27.  Septmb.  Vladislav  kril  obyvatelfim  kraje  Bole- 
slavsk^ho  nafizuje,  aby  sblrky  snSmem  povolen6  odvid61i  Vdcslavovi 
Klus&kovi  z  Kostelce.  D.  na  Budln6  v  nedfili  pted  sv.  Vficslavem  1. 
kr.  Uh.  10,  Cesk.  30.  (0  st.  ryt  279  a  t  d.) 


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74  A.  SedUcek: 

62)  1501.  —  Pflta  z  RyJmberka  a  z  Skily  nejv.  audi  kr.  C. 
a  obec  mfesta  Klatov  ve  pfi  sv6  pKchdzejf  mocne  na  Jana  z  Kleno- 
v6ho  purkrabi  KarlSteinskfiho,  Otika  Kamytsk^ho  z  Tropcic,  Milotu 
Benedu  ze  Sfahlav  a  ve  Lhote,  Humprechta  z  Chudenic,  Hibika  Koce 
z  DobrSe  a  Jana  Cejku  z  Olbramovic  a  v  Nemciclch.  D.  1.  1501. 
(0  St.  ryt.  41.) 

0  Pfttovi  Broynej  6.  50.  Jan  z  Klenoy6ho  byl  v  1.  1500—1502  purkraW  na 
Earliteind. 

63)  1505.  —  Petr  Befkovsk^  z  Seblfova  prodav  Brodce  Al- 
brechtovi  z  Rychnova  a  na  Obrubcfch,  zavazuje  se  zachovati  smlouvn 
i  Mikuld§i  Vancurovi  z  ftehnic,  jen2  zbo2I  to  od  Albrechta  koupil. 
Peceti  pfitiskli  Jan  z  Cetn6  a  Petr  Procek  z  Kolomut  a  na  Mil- 
koviclch.  B.  d.  (0  st.  ryt.  198.) 

Albrecht  prodal  Brodce  Mikul&ii  rokn  1505  pired  letnicemi,  dloino  tedy 
list  tento  do  roku  1505  poloMti.  te  jm6no  Procek  stalo  se  dSdiin;^,  dokazi:ge 
Jan  Procek  z  Kolomut,  kter^  so  tak  jiz  roku  1454  plie.    (DD.  16  f.  57.) 

64)  1508,  4.  Mart.  MajestAt  Vladislavftv  Prokopovi  a  Valenti- 
novi  bratflm  Kun§fim  z  Lukovec  a  MikuliSi  TAborovi  z  Lukovec.  D. 
1.  p.  1508  den  pfenesenl  sv.  Vdcslava.  (0  st.  ryt.  323.) 

65)  1409,  12.  Mart.  MikulAS  Trcka  mladsi  z  Llpy  a  z  Lichtem- 
burka  listy  a  spravedlnosti  sv6  na  knl2ectvl  Opavsk6,  krdle  Polsk^ho, 
Procka  Mal6ho  z  Cetne,  Hanuse  z  Rachmberka  a  j.  pfevodf  na 
krdle  Vladislava  a  Ludvlka.  Sv^dcf  Albrecht  z  Kolovrat  a  na  Libsteine 
a  Krupce  nejv.  kancI6f,  Mikuld§  z  Hofic  na  Pecce  nejv.  pfsaf,  Jan 
Janovsk^  z  SouticnaZumberce,  Jan  Litoborsk^  z  Chlumu  a  v  Se- 
kenclch.  D.  1.  p.  1509  pondSU  den  sv.  Rehofe.  (0  st.  pan.  368—369.) 

K  tomu  Brovnej  spis  KtlrBchnerftv  Einldsung  dea  Herzogthums  Troppau 
1607—1611. 

66)  1509,  9.  Octb.  Vladislav  kral  a  11  inikojmf  zapisujl  dluh 
Eli§ce  z  Nemyfievsi  a  Zikmundovi  z  Kopidlna.  D.  1509  v  liter^  po 
sv.  FrantiSku.  (0  st.  pan.  188.) 

67)  1512,  8.  Jan.  Zden6k  z  Chlumu  a  ve  VSejanech,  Heres 
z  Hustiran  a  na  VlkovS,  Jan  z  Janovic  bytem  v  Mlad^m  Bydzove 
a  Mat6j  Pikhart  clovek  HerSfiv  svedectvl  ddvajl  Matydsi  z  Kosoi'e 
lirednlku  na  Pardubiclch  o  otci  jeho  Mikuldsi,  jehoz  Hynek  a  Bohu- 
slav  bratfl  z  Ssabenic  (?)  a  na  Vlkave  za  sv6ho  stryce  pHrozen6ho 
poklddali.     D.  1512  ve  ctvrtek  po  bo21m  kfteni.  (0  st.  ryt.  335.) 

Zden^k  se  pfipomfnd  jiz  roku  1481  (Rel.  tab.  II.  390)  avsak  roku  1512  t6z 
V  lednu  vyskytiye  se  Jindfich  Vsejamsk^  z  Chlumu,  avsak  jest  mozni,  ze  jeste 
Zden^k  HI 

68)  1512,  13.  Aug.  Jiflk  z  Kolovrat  a  z  Bezdru2ic  pHmlouv^ 
se   u   krdle  Vladislava,   aby  lifad   nejv.   pfsafstvl   uprdzdnen^   srartl 


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Listy  V  Diadochn  Paprock6ho.  75 

Zdenka  Malovce  dal  Kunatovi  PeSfkovi  z  Komdrova.    D.  v  Bezdruii- 
c(ch  V  p4tek  po  sv.  Vavfinci  1.  p.  1512.  (0  st.  ryt.  207.) 

ZdenSk  MaloTec  umfel  yedl^  Yeleslavinoya  kalend^Fe  r.  1512  dne  2.  srpna. 

69)  1513.  —  Burjan  Trfika  z  Lfpy  podkomofl  Janovi  Kosto- 
mlatsk^mu  z  Vfesovic,  Janovi  Savlovi  z  Vlkov6,  VAcslavovi  Sokolovi 
z  Mor,  Mikul4§i  Tdborovi   z  Lukovec,  Janovi   Sokolovi  z  Mor 

0  vecech,  kterti  majt  s  Lounstfmi. 

Bnrjan  TrSka  byl  poprr^  robu  1608—1615  podkomoHm. 

70)  1513,  2.  Maj.  Krtl  Vladislav  tfmi  a  Janovi  Semenkov- 
sk6mu  0  utiscicb,  kter6  jim  cinl  LounStl.  D.  Budae  a.  1513  f.  II. 
post  dominicam  Voc  luc.  reg.  Hung.  24.  Boh.  43  a. 

71)  1513,  c.  2.  Maj.  Vladislav  Lounslrfm  o  t62e  v6ci  D.  Budae 
a.  1514  (sic)  post  dominicam  Voc,  Inc.  (0  st.  ryt  313—314.) 

72)  1517,  20.  Nov.  BeneS  Mirek  z  Solopisk  a  naHogticfch, 
Eune§  Bohdanecky  z  Hodkova  naSuchdole  a  OldHch  Patlzek  z  Pa- 
rizkn  na  Badboi^i  vyzn&viyf,  kterak  pan  Bene§  z  Veitmile  pHjat 
jest  za  mincmistra  na  Hordch  Kutndch.    D.  v  pitek  po  av.  AliMt^ 

1  p.  1517.  —  (0  St.  pan.  343.) 

Benes  seddl  na  Hoiticich  od  roku  U99  (Arcb.  &  Y.  573),  Kuoei  sed^  na 
Sachdole  ▼  L  1516—1519.   (Arcb.  mus.) 

73)  c  1523.  —  Jan  Horcice  z  Prost6ho  (a  z  Macic)  iiA& 
Earla  knf2e  Minstrbei'sk^,  hejtmana  krdl.  C.  za  ndbradu  za  Skody 
a  slniby  sv6.  (0  st  ryt.  214.) 

Jan  HorSice  byl  mezi  tSmi,  na  nS2  mdsta  roku  1520  s^hla,  pH  torn  yyp^- 
leay  jsoiL  Mafiee.  (Arcb.  Tfebod.)  Za  ikody  jemu  a  ostatnlm  diiny  pozdSji  n^- 
bndy  od  komory.  Widest  Horiicova  padi  tedy  asi  do  roku  1523  (aneb  brzo  po 
tom.    Viz  Palac.  d§je  V.  b.  na  sir.  433). 

74)  1523,  17.  Mart.  Marya  krdlovi  Petrovi  RaSlnovi  z  Rysm- 
borka  na  Star6  i&Yi  uFad  podkomoiPsk^  nad  misty  vinn^mi.  D.  na 
Litomysli  v  literf  po  nedili  Laetare  1.  p.  1523  „korunov&nf  Uher- 
sk6ho  2.,  Cesk6ho  1.  (O  st.  pan.  360.) 

75)  NSkolik  pamStf  a  listflv  poselacfch  z  1.  1523—1534.  (Viz  o  st 
ryt  335.) 

76)  1526,  18.  Febr.  Ludvfk  krdl  potvrzuje  Petrovi  Ra§taovi 
z  Rysmburka  podkomoffmu  kr41ov6  ddnf  pfede§16  vSech  sum  odjeho 
pfedcfaAdcAv  zadrien^ch.  D.  na  Budfn5  v  nedili  Invocavit  1.  p.  1526 
krjil.  Uh.  a  C.  9.  (0  st  pan.  361.) 

77)  1527,  7.  Julii.  Jan  z  Ustf  na  USti  a  JiHk  Vr§  z  Sadlna  na 
Skalce  b6rnlci  kvitujf  Jana  Savla  z  Vlkov6.  D.  v  ned61i  po  sv.  Pro- 
kopu.  (O  st  ryt  314.) 


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76  A.  SedlAfiek: 

78)  1528,  16.  Octb.  Ferdinand  krdl  poroucl  Janovi  Horcicovi 
z  Prost6ho,  aby  sedal  v  soudfi  komornlm  vedl6  nejv.  hofinistra  Voj- 
t6cha  z  Pernfiteina.  (0  st.  ryt  214—215.) 

79)  1529,  23.  Jun.  Zikmund  Befkovsk^  z  Seblfova  a  VAcslav 
Sokol  z  Mor  bernlci  kraje  Zateck6ho  kvituji  Katefinu  z  Lukovec 
vdovu  po  Janovi  Savlovi  z  Vlkov6.  D.  v  ^atci  v  stfedu  pfed  sv. 
Janem  khitelem.  (0  st.  ryt.  325.) 

80)  1535  f  2.  Septmb.  Litera  fratris  Mariani  de  Messana  de 
dom.  Georgio  de  Ausst,  qui  terrae  loca  visitayerat  D.  Hierosolyme 
a.  1355  (sic.)  die  2.  Septembris.  (0  st.  pan.  223.) 

JiHk  Sezima  z  Usti  pfipomin^  se  roku  1528  s  bratflmi  Bv^mi  (Arch,  gab.) 
a  op6t  roku  1546  (DZ.  7,  H.  23)  avsak  proto  piPece  neni  jisto,  padili  list  ten  do 
roku  1585  aneb  snad  1545  aneb  dokonce  1555. 

81)  1537,  16.  Maj.  Anna  krdlovi  kvituje  Petra  RaSfna  z  Rysm- 
burka  podkomoHho  sv6ho  z  pen6z  pHjat^ch  od  r.  1531 — 1537.  D. 
na  bradS  Pra2sk6m.  (0  st.  pan.  361.) 

82)  1542.  —  Bernlci  kraje  2ateck6ho  kvitujf  Mikuldge  a  Zi- 
kmunda  bratfl  Savly  z  Vlkov6.  (0  st.  ryt.  315.) 

83)  1562,  3.  Mart.  Ferdinand  kr&l  obdaruje  Jana  6abelick6ho 
z  Soutic  a  na  T^e  nad  Vltavou  milostl  v  pMcinfe  vesnic  zdpisn/ch 
V  KouHmsku.  D.  na  hradfi  Praisk^m  v  liter^  po  nedfili  Oculi.  (0  st 
ryt.  226—227.)  

Dodatek  k  prvni  snASce  I.  6.  20-21  ve  V^stnlku  1890  str.  390. 

20V,)  1415.  —  N.  jistec  V4cslav  z  ^erotlna  (?)  Jan  z  Kolovrat 
odjinud  zRocova  a  Vdcslav  fetenf  Kekule  z  Stradonic  rukojme 
zapisuji  dluh  100  kop  Oldfichovi  z  Hazmburka.  D.  1.  1415.  (0  st 
ryt  158.) 

Jan  Ro6ov8k]^,  syn  HerbortAy,  pKpomfn^  se  r.  1418  (DD.  21.  f.  151)  a  po- 
n£Tad2  Vicslav  Kekule  se  y  1.  1418—1415  pHpomfn^,  dobfe  dopad^  list  tento 
do  r.  1415.  YysyStliti  nelze  V&CBlaya  z  ^erotina,  pon^yadi  y  rodu  tSchto  nikoho 
toho  jm^na  nebylo;  mo2n&  ie  stilo  y  listu:  Y^slay  purkrabd  ze  ^eroUna. 


Oprava. 


List  IV  5.  ye  Y^stnfkn  1890  str.  408  bndii  pfece  poloien  do  r.  1461,  neb 
Vil6m  stars!  zemfel  tepry6  r.  1463. 


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JMy  ▼  Diadochu  Piq^rock^o. 


77 


Chronologicky  ukazovatel. 

(Od  Taien^  osobnosti  vyaloveno  mfngnl,  ie  by  se  sbfrka  tato  yyhodnlji  byla 
spohdala  ▼  poHdkn  chronologick^m.  Aby  ?  t^  pH<Und  vyhovdno  bylo,  sesUYen 
tato  obsah  chronologidr^  s  nazna^enlm  odddleni  a  disla,  kde  se  ktery  regest  najde.) 


1263,  13.  M«g.  I  1. 
cl^    —        XI  1. 
1282        —         XV  1. 
1287        —         XV  2. 
1311        —         XI. 
1821        —         I  3. 

1325  —       n  1,  XV  4. 

1326  —         14. 

1327  —         X  2. 
1328—1335  m  1. 
1329        —         16. 
1341        —         XI  2. 

1346     —      n  2,  m  2. 

1347  —         m  3. 

1348  —         n  8. 

1363,  17.  Jan.  XI  3. 
1353,  6.  NoTb.  II  4. 
13&5        —         16. 
1358  m.  Mart.  I  7. 
1360-1370  I  8. 

1362       —         I  9,  10. 

1364,  29.  Jan.  VU  1. 
1366—1  11. 

1368,  16.  Mart  I  12. 
c.  1368    —        I  13. 

1369,  18.  Ang.  XV  6. 
1371,  10.  Jul.  XV  6. 
1373—1380  n  6. 
1374,  23.  Sept.  XV  7. 
1380,  3.  NoTb.  I  14. 
1381       —         VI. 
1383,  9.  Sept  I  15. 
1384       -         V  2. 
1385,  15.  Maj.  m  4. 
1392,  22.  JuL  n  6. 
1392       -         X  3. 
1394       —        XV  8. 
1396,  11.  Novb.  m  5. 

1399  —        XV  9. 
UOO,  23.  April  V  3. 

1400  —  II  7. 
H03,  4.  Octb.  m  6. 
1405,  5.  Jan.  I  16. 

1405,  18—23.  Mjy.  I  17. 
1406        —        1  18. 
1407.  18.  Maj.  XV  10. 
U07,  14-  Decb.  II  8. 
1409       —        I  19,  V  4. 


1410,  15.  Jan.  I  20. 
1413,  4.  Decb.  XV  11. 

1415  —       XV 13,  dod. 
„     20.  Mart  XV  12. 

„     20.  Aag.  XV  14. 

1416  —        V  6. 
„     27.  Mart.  I  21. 

„     14.  Sept  XV  16. 

1417  —        XV  16. 
„     1.  Febr.  Vm  1. 
„     11.  Jan.  IX  1. 

1418,  14.  Maj.  Vni  2. 

1420,  22.  Febr.  XV  17. 
,  11.  Mart  XV  18. 
„      22.  Aag.  IV  1. 

,      30.  Octb.  vm  3. 
„      21.  Decb.  V  6. 
1420—1434  I  22,  XV  19. 

1421,  8.  Jan.  vm  4. 
„      2.  Mart  Vm  6. 

1422        —      XI  4,  XV  20. 
„      8.  Febr.  Vn  2. 

1424  —        V  7,  8. 

1425  —        I  23,  m  7. 
„     15.  Jan.  n  9. 

1426,  17.  Mart  VU  3. 
1427        —        n  10. 
1429        —        II  11. 
1431        —        IX  2,  XI  6, 
XV  21. 
20.  Jan.  IV  2. 

—  XI  6. 
31.  Jul.  XV  22. 

XI  7. 
12.  Mart  VI  1. 
14.    —    n  12. 

—  I  24,  26,  26. 
18.  JuL  I  27. 
S3.  Octb.  I  28. 

—  II  13. 
r,     26.  Jan.  XI  8. 

,     22.  Febr.  VII 4,  XV  23. 

„     15.  Sept  VII  5. 

„      2.  Novb.  XV  24. 

n      21.     ,        VII  6. 
1438        —        II  16. 

„     m.  Jul.  U  14. 
1438—1448  VI  3. 


1432 


1433        — 


1434 
1436, 

1437 


1439  —        I  80. 
„      11.  Jul.  I  29. 

1440  —    II16,m8,IV2. 

1441,  26.  Novb.  VII  7. 

1442,  22.  Jan.  I  31. 
,     22.  Jan.  VU  8 

1444        —       vn  9,  X  4. 
1446,  11.  Jan.  XV  26. 
„     26.  Aug.  XV  26. 

1447  —        IV  3, 4,  V  9. 

1448  —        1 33,  XV  27. 
„     12'  Maj.  I  32. 

1449,  18.  Mart  XV  28. 

1460  —       VI 4,  XV  30. 
„     23.  Maj.  XV  29. 

1460—1468  XV  40. 
1461,  1.  Maj.  X  6. 
1452    —     I84,VI6,XI9. 
1468,  28.  April  11  17. 

„      11.  Aug.  VI  6. 
1464        —        VI 7,  XI 10. 

„     2.  April.  XV  31. 
1466        —        V  10—12. 

„     1.  Sept  XV  32. 

„      10.  Octb.  I  36. 

1466  —      II  18,  V  13, 
IX  3,  X  6. 

n     12.  Decb.  XV  38. 

1467  —        V  14. 
„     30.  Jun.  vm  6. 

1468  —        I  86. 
1468—1463  I  39—41. 

1469  —        I  38,  VI  8. 
„      29.  April.  I  37. 

„    4.  Aug.  vm  7. 

,     21.  Sept  XV  34. 

„     14.  Decb.  XV  35. 
1460         —        I  42,  43. 

,     27.  Mart.  XV  36. 

„      18.  Octb.  VII  10. 

»      23.       „      V  16. 
c.  1460      —      I  44,  V  16, 

XV  37—39. 
1460—1470  I  49. 

1461  —      n  19,  rv  6. 

„     4.  Decb.  I  46. 

1462         —        I  47. 

.      16.  Octb.  I  46. 


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78 


A.  Sedlacek:  listj  ▼  Diadoeha  Paprock^ho. 


1462,  9.  Decb.  VI  9. 

1463  —      I  61,  XI  II, 
XV  41. 

„      16.  Maj.  I.  48. 
„      29.  Jun.  I  60. 
„     11.  Octb.  V  17. 
,     7.  Decb.  XV  42. 

1464  —        Vn  11. 
„     16.  Jul.  VI  10. 

1465  —      n  20. 

,      14.  Maj.  VII  12. 

n     28.Novb.IV6,XV43. 

1466  —        X  7. 

1467,  11.  Mart  XV  44. 
„     24.  M<M.  IX  4. 

1468,  23.  Jul.  n  21. 
1469         —       I  62. 

„     26.  AprU.  XV  45. 
„      30.      „       I  63. 
„     7.  Aug.  XV  46. 
1470—1471  II  22. 

1471  —        V  18. 

1472  —        m  9,  IV  7, 
V  19,  VI  11. 

1472—1616  V  20. 
1473,  16.  Octb.  II  23. 
1474        —      I  64.  m  10, 

XI  12,  13. 
1476       —       V  21,  XI  14. 

n     27.  Febr.  IX  6. 

„     7.  April,  vn  13. 

„      10.  Octb.  IX  6. 
1476        -         XV  47. 

„     1.  April.  VI  12. 

«      6.  Jul.  IX  7. 

„     5.  Sept  IV  8. 
1476—1492  X  8. 
1477,  24.  April.  VI  13. 

»      28.       „       IX  8. 

„     9.  Jul.  XV  48. 
1478      —      I  66. 

„     2.  Febr.  I  66. 

1479,  4.  April  VII  14. 

1480,  19.  Maj.  X  9. 
c.  1480      —        I  67. 

1481,  31.  Mart.  VI  14. 
„     10.  April.  VI  16. 

1482        —        XV  49. 


1483  —        I  68,  U  24, 
V  22,  VI  16,  XV  51. 

„     22.  April  X  10. 
«     11.  Aug.  XV  60. 

1484  —        1 69,  VI  17. 
1486         —     160.61,1126. 

„      2.  Maj.  X.  11. 
„     1.  Sept  xin  1. 

1486  —      I  62,  m  11. 
c.  1486    —      XV  52. 
1486—1490  I  64. 

1487  —        VI  18. 
1487?  1497?  I  68. 
1489,  8.  Jan.  VI  19. 
1491         —        XV  63. 
1492,  2.  Jun.  VI  20. 

„      20.  Aug.  XV  64. 
1493         —        I  65,  07. 

„     26.  April.  I  66. 

„     20.  Mjy.  VII  16. 

,     23.  Jul.  II  26. 
1494,  6.  Mjy.  IV  9. 

1495  —      I  68,  69. 
1496?  1496?  I  71. 

1496  —        n  27. 
„      10.  Octb.  I  70. 

1497  —         II    28,    29, 
XV  66—57. 

„     26.  Maj.  UI  12. 
c.  1498     —      I  72. 
1499,  81.  Jan.  V  23. 

„     24.  Jul.  XV  60. 
1600,  27.  Sept  XV  61. 
1501        —        XV  62. 
1602        —        XIII  2. 

„      4.  Novb.  XII  1. 
1606        —        XV  63. 

„      17.  Mart.  II  80. 

„      17.  Jun.  VI  21. 
1608,  4.  Mart  XV  64. 
1509        —        VI  23. 

„      12.  Mart.  XV  65. 

„     30.  Maj.  II  81. 

„      14.  Jul.  VI  22. 

„     9.  Octb.  XV  66. 
1510,  1.     „       II  32. 
1511         —       II  33,  34. 

„      10.  Mart  VII  16. 


„     1.  Sept  X  12. 
1512       —        U  36,  V  24, 
VI  24,  vn  17. 

,     8.  Jan.  XV  67. 

„     18.  Aug.  XV  68. 
1613        —        XV  69. 

,     2.  Maj.  XV  70,  71. 
1614,  24.  Febr.  X  13. 

1615      —     xni  8. 

„     28.  Mig.  X  14. 
1517,  20.  NoYb.  XV  72. 
1618,  28.  Decb.  Vn  18. 
1520         —        V  25,  26. 

1521      -      xn  2. 

1622  —        xn  3. 

„      18.  Octb.  vn  19. 

1623  —        I  73,  XV  73. 
„     17.  Mart  XV  74. 

1628—1534  II 36,  V  28,  2il, 

XV  76. 
1625        —        VI  25. 

,     23.  April  XIU  4. 
1626,  18.  Febr.  XV  76. 
1527,  7.  Jul.  XV  77. 
1628       —      XI  15. 

„     16.  Octb.  XV  78. 
1529,  28.  Jun.  XV  79. 
1532         —        II  37. 
1535,  2.  Sept  XV  80. 

1636  —        VI  26. 

1637  —        I  74,  U  38, 
vn  20. 

„     16.  Maj.  XV  81. 

1640      —      xn  4. 

c  1640  —  vn  21. 
1542  —  XV  82. 
1649         —         XII  6. 

1563  —        XII  6,  7. 
„      6.  Maj.  vn  22. 

1564  —       V  30. 
1557,  15.  Mart.  Xn  8. 

„      8.  April.  VII  23. 

„      m.  Jun.  xn  9. 
1662,  3.  Mart  XV  83. 
1566,  29.  April.  Xn  10. 
1577,  7.  Jan.  xn  11. 
1588,  29.  Aug.  Xni  5. 
c.  1600     —     vn  24. 


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Nro.  6. 

Die  Schutzschrift  des  Dichters  Simon  Lemnius  (Lemclien) 

gegen  das  gewaltsame  Yerfahren  der  Wittenberger  Aka- 

demie  wider  ihn  1538. 

Zum  ersteu  Male  Tollsttodig  herausgegeben  und  eiugeleitet  von 

Dr.  CoBstaatiD  Ritter  vod  HSfler, 
ordentl.  Mitgliede  der  k.  bOhmischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften. 

(Vorgelegt  am  21.   December  1891.) 

Ego  credo  morbnm  meom  omo  Mneotntem,  delndo  1ft 
bores  et  cogltatlones  vthtmmtiasmaa,  maxlme  rero  eo- 
lapkoi  Sakmae,  De  Wette,  Dr.  BUrtln  Laihen  Briefe. 
V.  p.  608. 

"V  o  r  r  e  d  e. 

Wenn  dem  Leser  die  hier  gebotenen  Thatsachen  neu  sind,  so 
wird  dadurch  ihrer  inneren  Wahrheit  nichts  entzogen.  Man  kann 
sich  hochstens  dartiber  wundem,  dass  sie  sich  so  lange  dem  Auge 
des  Forschers  entzogen,  Jahrhunderte  vergehen  mussten,  bis  endlich 
die  so  lange  und  sorgsam  verhiillte  Wahrheit  an  das  Licht  trat 
Sind  sie  ihm  aber  unbequem,  storen  sie  seine  Cirkel,  den  Kreis  von 
Anschauungen,  in  die  er  sich  hineingelebt  und  die  ihm  lieb  geworden 
sind,  so  ist  es  das  Wesen  historischer  Forschung,  iUcksichtslos  zu 
ontersuchen,  ob  hen*schende  Meinungen  berechtigt  sind,  Geltung  zu 
verlangen.  Der  Historiker  befindet  sich  nach  der  Natur  seines  Gegen- 
standes  nur  zu  haufig  in  der  unangenehmen  Lage,  Andem  Dinge  sagen 
zu  miissen,  die  ihnen  widrig  sind,  die  ihnen  missfallen,  eine  Ent- 
gegnung  herausfordern ;  er  muss  beftirchten,  dass,  je  mehr  seine 
Forschung  Neues  bietet,  desto  mehr  sich  eine  unheilschwangere  Wolke 
uber  ihn  zusammenziehe,  und  er  dafiir  verantwortlich  gemacht  wird, 
dass  die  Geschichte  nicht  so  verlief,  wie  der  „geneigte  Leser**  vor- 
auszusetzen  fiir  gut  fand.  In  der  Kegel  ist  Undank  und  Verdruss  der 
Lohn  fiir  seine  Forschungen,  die  mich  selbst  oft  an  die  voitreffliche 


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go  Dr.  Const.  Ritter  v.  Hdfler: 

Darstellung  des  genialen  Hans  Sachs  in  Niirnberg  errinnerten,  wobei 
einem  Patienten  seine  Narren  aus  dem  Leibe  geschnitten  wurden 
und  er  sich  nun  mit  Handen  and  FQssen  straubt,  die  lieben  Eleinen, 
die  er  gross  gezogen  und  die  sich  mit  ihm  verwuchsen,  fahren 
zu  lassen. 

Jedes  Neue  muss  sich  seinen  Weg  erst  bereiten  nnd  das  Alte 
mrd  ohne  Widerspruch  nicht  dem  Eindringlinge  den  Platz  raomen  ; 
das  ist  selbstverstandlich.  Ich  habe  mich  nun,  da  eine  grossere  Arbeit 
dieser  nachzufolgen  bestimmt  ist,  und  im  Ms.  bereits  vorli^t,  hier 
begniigt,  gleichsam  die  Earten  auf  den  Tisch  zu  legen  und  dadurcb 
dem  Leser  die  Einsicht  in  einen  Prozess  zu  verschaffen,  der  vor  mehr 
als  300  Jahren  in  Wittenberg  mit  der  Verurtheilung  begann,  jetzt 
aber  dadurch  eine  Revision  erlangte,  dass  die  bisher  sorgfiltig  ver- 
borgenen,  theilweise  verstiimmelten  Acten  endlich  an  das  Tageslicht 
gezogen  wurden. 

Ich  bin  hiebei  den  Spuren  Lessing's  gefolgt,  dessen  Briefe,  welche 
ich  zufallig  im  verflossenen  Sommer  wieder  in  die  Hand  nahm,  mich 
veranlassten,  den  von  ihm  untersuchten  heikelen  Gegenstand  naher 
in's  Auge  zu  fassen,  aber  auch  nicht  eher  zu  ruhen,  bis  nicht  der 
Prozess  selbst  nach  fast  vierhnndert  Jahren  zu  Ende  gebracht  wtirde. 
Es  ist  dieses  eine  der  interessantesten  Episoden  der  deutschen  Refor- 
mationsgeschichte.  Ich  beginne  unmittelbar  mit  der  Action  des 
Hauptklagers. 

Prag,   19.  Marz  1892, 

§.  1. 

Die  „emste  zomige  Sohrift  Dr.  Martin  Luthers"  gegen  Simon 

Lemnios. 

Sonntag  den  16.  Juni  1538  sah  man  in  Wittenberg  Dr.  Martin 
Luther  in  der  ihm  eigenthiimlichen  Erregung  in  die  Pfarrkirche 
schreiten ;  daselbst  angekommen  bestieg  er  die  Eanzel  und  las  dann 
mit  vemehmlicher  Stimme  den  Zettel  ab,  welcher  als  ^emste  zomige 
Schrxft^  seinen  Werken  einverleibt,  aber  noch  an  demselben  Tage  — 
dem  hi.  Dreifaltigkeits-Sonntage  auch  an  der  Eirchenthiire  angeschla- 
gen  und  verbreitet  wurde. 

Er  lautete :  Gnad  und  Fried  in  Christo  unserm  lieben  Herm  und 
Holland.  Allen  Briidern  und  Schwestem  unserer  Eirchen  allhier  zu 
Wittenberg. 

£s  hat  nehest  am  vergangenen  Ffingstag  (9.  Juni)  ei^  ehrloser 


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SchatzBchrifl  des  Simon  Lemnius.  gl 

Babe,  Magister  Simon  Lemnius  genannt,  etlich  Epigrammata  hinter 
wissen  nnd  wiHen  deren  so  es  befolen  ist  zu  urtheilen,  ausgehen 
lassen  ein  recht  ertzschand  Schmach  und  LUgenbuch  wider  viet 
ehrliche,  beyde  Manns-  und  Weibsbilder  dieser  Stadt  und  Eirchen 
wol  bekannt,  dadurch  er  nach  alien  Rechten,  wo  der  flUchtige  Bube 
bdcommen  toere^  bUlieh  den  Kopff  verloren  hette. 

Damit  nu  ich  als  der  abwesens  unsers  lieben  Pfarrherrs  Dr. 
Johann  Pommers  (denn  er  es  ohn  zweifel  auch  nicht  leiden  wtLrde, 
wie  wir  alle  wissen)  die  weil  mus  LtikenbOsser  und  Unterpfarrherr 
seyn,  solche  lesterliche  bubische  Sehalkheit  auff  mir  nicht  lasse  blei- 
ben,  denn  ich  ohn  das  mit  eigenen  Siinden  allzu  hoch  beschwert, 
das  mir's  nicht  zu  leiden  ist  viel  frembder  SUnden  (Sonderlich  solcher 
ichendlichm  Buben^  die  von  uns  gar  viel  bessers  teglich  lemen  und 
sehen,  doch  zu  lohn  solche  achaendliche  Undankbarkeit  erzeigen,)  auff 
mich  ZQ  laden,  So  bitt  und  venpane  ich  alle  fromme  und  rechte 
Christen,  die  mit  uns  gleiche  Lehre  und  Glauben  haben  und  lieben, 
dass  sie  solche  Lesterpoeterey  yon  sich  thun  und  verbrennen  woUen 
zu  Ehren  unsrem  heiligen  Eyangelio.  Auff  dass  vnser  Widersacher 
nicht  ZU  rOhmen  haben,  wie  sie  geneigt  sind  von  vns  in  firemde 
Nation  zu  schreiben,  dass  wir  keine  Laster  straffen,  ob  sie  gleich  wol 
wissen,  dass  wirs  herter  strafen  denn  sie  in  jrem  Regiment  thun. 
Sonderlich  wo  sie  ire  geistliche  keusche  Heiligkeit  wollten  auf  die 
Rechenlinie  legen. 

Zudem  weil  derselbige  schand  Poetaster,  den  leidigen  Stadt- 
schreiber  zu  Halle  mit  vrlaub  zu  reden  Bischoff  Albreckt  lobet  und 
einen  Heiligen  aus  dem  Teufel  machet,  ist  mir's  nicht  zu  leiden, 
dass  solchs  offentlich  und  durch  den  Druck  geschehe  in  dieser 
Kirchen,  Schule  und  Stadt.  Weil  derselbige  ScheUhUchoff  ein  falscher 
verlogener  Mann  ist  Und  doch  Yus  pflegt  zu  nennen  die  lutherischen 
Buben,  wie  wol  er  von  S.  Moritz  und  S.  Steffan  die  rechten  Haupt- 
bubenstake  horen  wird  an  jenem  Tag.  Wie  er  wol  weis,  aber  sich  trd- 
stet,  dass  er  solchs  nicht  gleubt  Und  ich  so  mir  Gott  leben  und  Zeit 
gibt  solch  schon  Exempel  an  Tag  geben  wil.  Und  bitte  abermal  alle 
die  unsem  und  sonderlich  die  Poeten  oder  seine  Heuchler  wollten 
hiefurt  den  sehendlichen  Scheispfaffen  offentlich  nicht  loben  noch 
rfihmen  in  dieser  Kirchen,  Schul  und  Stadt  Wo  nicht  so  mogen  sie 
auch  sampt  ihrem  Herren  gewarten,  was  ich  dawider  thun  werde  und 
wissen,  dass  ichs  nicht  leiden  will,  dass  man  den  von  sich  selbs 
verdampten  hetllosen  Pfaffen^  der  uns  alle  geme  todt  hette,  hie  zu 
Wittenberg  lobe.  Davon  bald  weiter. 

FUl.-klBt  GluBO.  1892.  6 

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82  ^r.  ConsL  Bitter  ▼.  HOfler: 

Das  merkwdrdige  Actenstack  lautet  so  seltsam  und  namentlich 
fUr  alle  diejenigen  fremdartig,  die  die  LecWre  eines  Taulers  und 
der  ftbrigen  deutschen  Mystiker  belehrte,  welche  Zartheit  der  Em- 
pfindung  und  des  Ausdruckes  in  den  Schriften  dieser  M&nner  ob- 
waltet,  dass  leicht  ein  Zweifel  an  der  Ichtheit  dieses  Zettels,  wie 
man  den  Erlass  des  Reformators  nannte,  da  er  an  die  EirchenthCLre 
angeklebt  wurde,  entstehen  konnte.  Die  ernste  und  zornige  Schrift 
Luthers  wider  Lemnius  findet  sicb  aber  in  alien  Sammelwerken 
Luthers  vor.  Ihre  Authenticit&t  wurde  bisber  von  Niemanden  bean- 
standet  Man  begniigte  sicb,  sie  mit  ein  Paar  Zeilen  abzutbun  und 
das  Ungebeuerlicbe  des  Tones  mit  der  ftlr  diesen  Fall  am  wenigsten 
passenden  Entschuldigung  zu  bescbonigen,  dass  das  so  im  Geiste 
der  Zeit,  in  der  Ausdrucksweise  des  Jabrbundertes  gelegen  sei.  Wir 
baben  bier  nicbts  zu  entscbuldigen,  klagen  aucb  Niemanden  an. 
Sicber  ist  nur,  dass,  wer  in  eipe  Eloake  Bteigt,  nie  nnbescbmatzt 
aus  ibr  bervorgebt  und  der  Schmutz  des  Ausdruckes  nie  von  der 
Reinbeit  der  Gesinnung  Zeugniss  giebt  Und  ebenso  sicber  ist,  dass 
die  seit  Pfingsten  in  Umlauf  gesetzten  Exemplare  der  beiden  libelli 
von  Epigi-ammen  des  von  der  Eanzel  berab  verfebmten  Dicbters  ver- 
scbwanden,  verbrannt  wurden  und  wenn  sicb  der  erste  Druck  noch  in 
einer  Bibliotbek  vorfindet,  derselbe  zu  den  grSssten  Seltenbeiten  ge- 
recbnet  wird. 

Stebt  nun  die  Thatsacbe  fest  und  unerscbiitterlicb  da,  dass  der 
,Emeuer  der  evangeliscben  Doctrin,  der  ebrwflrdige  Vater  in  (Jbristus,*) 
wie  Lutbers  ergebenste  Anh&nger  letzteren  zu  nennen  pflegten,  der 
ebrwtlrdigste  Vater ') ,  den  Sonntag  Trinitatis  und  die  Eimzel  sicb 
ausw&lte,  um  den  Brtidem  und  Scbwestern  jene  ErSffnung  zu  machen 
und  zwar  in  der  ibm  passend  scheinenden  Ausdrucksweise,  so  ist 
die  n&cbste  Frage,  was  entbielten  denn  die  von  der  Kanzel  berab  zum 
Feuertode  verurtbeilten  Epigramme?  War  es  sichergestellt,  dass  die- 
jenigen Personen,  welcbe  sicb  getroffen  fOblten,  in  der  Tbat  gemeint 
waren?  War  die  Gemeinde,  deren  Mitglieder  angeblicb  von  dem 
BSsewicbte,  in  lateinischen  Disticben  kennbar  gemacht,  offentlich  ge- 
zeicbnet  worden  waren  —  die  Brtider  und  Schtoestem  in  Cbristo  — 
berufen,  das  Ricbteramt  in  eigener  Person  vorzunebmen?  War  der, 
weniger  Angeklagte  als  bereits  Veruitbeilte,  durcb  einen  Process,  der 
mit  der  YerurtbeUung  des  Angeklagten  begann,   nicbt  seinem  natfir- 


>)  Instaurator  evaDgelicae  doctrinae.  Corp.  reformat.  IIL  p.  648. 
»)  Corp.  reformat.  HI.  p.  826. 


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Schatzschrift  des  Simoii  Lemnius.  83 

lichen  Richter  entzogen?  Oder  stand  yielleicht  gar  dem  offentlichen 
Anklager  in  Wittenberg  der  Blutbann  zu?  Hatte  der  Prediger  das 
Bedit,  von  der  Kanzel  herab  zu  erklaren,  wer  —  ungehort  und  ohne 
dass  eine  reifliche  Untersuchung  stattgefiinden,  seinen  Kopf  verwirkt 
habe?  durfte  ein  Process  damit  beginnen?  Auf  alle  diese  Fragen 
giebt  es  nur  eine  Antwort,  der  beriihmte  Wiederhersteller  der  evan- 
gelischen  Doctrin  fand,  dass  die  Epigramme  des  Simon  Lemnius 
yerbrannt  werden  BoUten  nnd  auf  dieses  wurden  sie  yerbrannt.  Die 
ganze  Auflage  der  beiden  libelli  verschwand  beinahe  spurlos.  Die 
Folge  konnte  nicht  ausbleiben.  Die  unmittelbaren  Anh&nger  Luthers, 
namentlich  diejenigen,  welche  sich  durch  die  Epigramme  getroffen 
f&hlten,  spendeten  dem  Verfahren  gegen  den  Poeten  ihren  Bei- 
fall.  Die  Humanistensehtde^  deren  Haupt  Georg  Sabinus,  Philipp  Me- 
lanchthon's  Schwiegersohn,  war,  wurde  eingeschtichtert;  sie  unterlag 
dem  Verdicte  des  Hauptes  der  Theologenschule  und  wenn  sie  es 
wagte,  den  zu  loben,  der  nach  Luthers  dictatorischem  Ausspruche 
das  Lob  nicht  verdiente,  so  war  das  Schicksal  des  Simon  Lenmius, 
der  sich  mUhsam  durch  die  Flucht  gerettet  hatte,  dessen  Gedichte 
aber  verbrannt  wurden,  eine  sehr  unzweideutige  Warnungstafel,  und 
zngleich  ein  Tropaon  der  nunmehr  aufbliihenden  evangelischen  Doctrin, 
der  Wittenberger  Theologenschule  gegen  den  Humanismus,  der  sich 
heransgenommen,  seine  eigenen  Wege  zu  gehen  und  den  verhassten 
Erasmus  von  Rotterdam  zum  geistigen  Yater  hatte. 

Das  Verfahren  des  Reformators  ist  selbst  dann  kaum  begreiflich, 
wenn  sich  die  humanistischen  Dichter  und  Simon  Lemnius  insbeson- 
dere,  den  abscheulichsten  Unfug  erlaubt  h&tten,  und  dieser,  voU- 
st^ndig  nachgewiesen,  den  eifrigen  Yertreter  des  wahren  Evangeliums 
gezwungen  und  gleichsam  ermachtigt  hatte,  so  derbe,  geradezu  un- 
fl&ttige  Ausdriicke  und  noch  dazu  von  der  Eanzel  herab  zu  gebrauchen 
Oder  gehorten  diese  zu  der  jetzt  siegreich  eindringenden  theolo- 
gischen  Eanzleisprache  ?  Man  steht  hier  vor  einem  RUthsel,  das  durch 
die  Thatsache  nicht  gelost  wird,  dass  dem  Yerurtheilten  und  dessen 
Freunden  durch  die  Yerbrennung  der  Epigramme  die  Moglichkeit  ent- 
zogen wurde,  sich  vor  der  oflfentlichen  Meinnng  in  BetreflF  der  vagen 
Anschuldigungen  zu  rechtfertigen.  Granzte  es  nicht  bereits  an  das 
Komische,  als  die  geheime  Denunciacion  sich  soweit  verstieg,  den 
Churfursten  Johann  Friedrich  glauben  zu  machen,  das  Epigramm :  in 
Midam  —  auf  Konig  Midas  mit  den  Eselsohren  —  konne  —  nur 
auf  seine  churfftrstliche  Gnaden  gemUnzt  sein,  worauf  dann  churtiirstliche 
Hascher  nach  alien  Seiten  ausgesandt  wurden,  den  Bosewicht  einzu- 

6» 


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84  ^r.  Const  Bitter  v.  H6fler: 

fangen,  dessen  Verurtheilung  schon  auf  der  Kanzel  zu  Wittenberg 
feierlich  im  Voraus  verktindet  worden  war.  Glticklicher  Weise  hatte 
sich  der  verfolgte  Dichter  noch  zur  rechten  Zeit  nach  der  Mark 
Brandenburg  unter  Fahrlichkeiten  gefltichtet,  die  er  dann  mit  dem 
ihm  eigenthtimlichen,  nicht  gewohnlichen  Talente  in  der  „  Querela"  be- 
schrieb.  Er  war  den  churfQi*stlich  s&chsischen  H&schem  mtOisam  ent- 
ronnen  und  fand  erst  auf  dem  Gebiete  des  Hohenzollerschen  Char- 
fQrsten  Joachim's  n.,  dann  bei  dessen  Oheim,  dem  Hohenzollerschen 
Churflirsten  von  Mainz,  vor  dem  Grimm  Luthers  und  des  ChurfHrsten 
von  Sachsen,  ein  Asyl.  Er  war  der  Wittenberger  Acht-  und  BannbuIIe 
glticklich  entronnen. 

§2. 
Die  Aohtr  und  BannbuUe  LutherB  gegen  zwei  Personen  gerichtet. 

1st  in  Betreff  der  Authenticitat  der  emsten  und  zomigen  Schrift 
Luthers  wider  Mag.  Simon  Lemnius  kein  Zweifel  vorhanden,  so  ist 
es  doch  unbegreiflich,  dass  eine  tJberschrift  gewahlt  werden  konnte, 
die  den  Leser  geradezu  irre  ftthrt.  SoUte  das  unabsichtlich  geschehen 
sein  Oder  fiihlte  der  Herausgeber  selbst,  dass  es  sich  hier  um  eine 
ganz  eigenthtimliche  Sache  handle?  der  wahre  Sachverhalt  kflnstlich 
verdeckt  werden  musse  ?  dass  selbst  eine  Principienfrage  im  Hinter- 
grunde  lauere,  ob  im  deutschen  Reiche  ein  Reichsfiirst  in  seiner 
Ehre  und  Wttrde  ungestraft  angetastet  werden  kSnne,  er  gleichsam 
far  vogelfrei  anzusehen  sei,  wenn  derjenige,  welcher  dieses  that,  sich 
selbst  des  Schutzes  eines  deutschen  Ghurfiirsten  gegen  den  ersten 
Churflirsten  des  deutschen  Reiches  erfreute?  War  das  auch  nicht 
der  erste  Schritt  zur  Anarchie,  zum  Umsttirze  der  gesetzlichen  Ord- 
nung,  so  war  doch  durch  den  einflussreichsten  Mann  jener  Zeit  ein 
Beispiel  gegeben  worden,  das  sich  schwer  oder  gar  nicht  rechtfertigen 
Hess. 

Wer  waren  denn  die  beiden  am  16.  Juni  1538  yon  Dr.  Martin  Luther, 

von  der  Eanzel  herab  in  den  stftrksten  Ausdrtioken  der  Verachtong 

der  Qemeinde  preisgegebenen  FersbnlichkeitenP 

Der  sogenannte  Zettel  vom  16.  Juni  1538  beschaftigte  sich 
mit  zweien,  einander  an  Rang,  Stellung,  Geburt,  Herkommen,  Wiirden 
und  Ehren  sehr  verschiedenen  Personlichkeiten.  Niemand  wird  nach 
dem  oben  Mitgetheilten  laugnen  konnen  oder  wollen,  dass  die  stattge- 
habte  Kanzelenunciation  alles  Mass  iiberstieg  und  sich  in  Ausdrucken 


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Schntischrift  des  Simon  Lenmias.  85 

arging,  die  man  angeblich  mit  dem  Geiste  oder  den  Gewohnheiten  des 
Jahrhondertes  zn  entschuldigen  versucht  Dollinger  hat  schon  vor 
Jahren  aufinerksam  gemacht,  dass  die  Sprache,  welche  sich  Lather 
gegen  deutsche  Fiirsten  erlaubte,  wenn  sie  seinen  Grimm  erregt 
hatten,  ohne  Beispiel  war,  und  wer  sich  eben  die  Frage  vergegen- 
wartigt,  welches  Schicksal  den  heutigen  Tages  erwarte,  der  den  ersten 
Churf&rsten  dee  Reiches,  den  vornehmsten  Ftirsten  nach  Kaiser  und 
E5nig  offentlich  mit  der  pobelhaften  Ausdnicken  belegte,  die  am 
16.  Juni  1538  von  der  Kanzel  herab  gebraucht  wurden  und  im  An- 
schlage  an  der  Eirchenthiire  gedruckt  zu  lesen  waren,  wird,  welcher 
Parte!  er  sonst  im  Leben  angehort,  nur  eine  Antwort  sich  geben 
konnen.  Die  gegenwartige  Schrift  hat  es  aber  nicht  mit  dem  Hohen" 
zoUer  Albert,  CharfHrsten  und  Erzbischof  yon  Mainz,  Erzbischof  Yon 
Magdeburg,  Administrator  yon  Halle,  nicht  mit  dem  Cardinal  der 
rdmischen  Eirche;  nicht  mit  dem  Bruder  des  brandenburgischen 
ChurfQrsten  Joachim  L,  der  seine  Nachkommen  verpflichtete,  bei  der 
haholisehen  Beligion  zu  bleiben,  noch  mit  Albert  als  Oheim  des 
ChurfQrsten  Joachim  U.  zu  thun.  Sie  geht  an  dem  so  charakteristi* 
schen  Brief  Luthers  an  den  ChurfQrsten  Albrecht  und  seinem  Rathe, 
zu  heirathen  und  sein  Erzbisthum  zu  saecularisiren^  was  doch  nicht 
ohne  zweifachen  Meineid  hatte  geschehen  konnen,  voriiber  und 
beschaftigt  sich  nur  mit  dem  Scbicksale  der  Epigramme  des  Poeten 
welcher  seinen  ersten  Versuch  als  Autor  schSner  lateinischer  Verse 
zu  glanzen,  unerwartet  so  bitter  bflssen  musste,  dass  er  seiner  Habe, 
seiner  Bibliothek  beraubt,  seines  guten  Namens,  seine  Ehre  ver- 
lustig,  in  Wittenberg  mit  dem  Tode  bedroht,  wenn  es  ihm  moglich 
wurde,  sein  Leben  gleichsam  Yon  Neuem  beginnen  musste. 

Der  Forscher  hat  hier  vor  Allem  zwei  Thatsachen  zu  constatiren. 
Erstens^  dass  unabhangig  von  Luthers  unabl&ssigen  Angriffen  gegen 
den  Primas  von  Deutschland,  welchen  er  als  ,M6rder,  Wiithrich, 
Rauber,  Bluthund,  Dieb'',  bezeichnete,  so  dass  endlich  das  ganze  ho- 
henzollemsche  Fiirstenhaus  sich,  wenn  auch  fruchtlos  an  den  Chur- 
fiirsten  von  Sachsen  wendet,  Luther  in  seinen  Schmahungen  Halt  zu 
gebieten  —  die  Angelegenheit  des  Lemnius  sich  entwickelt.  Uud 
zweiUns,  dass  wohl  die  Behauptung  ausgesprochen  und  durch  Luthers 
Autoritit  bekraftigt  wurde,  Lemnius  sei  der  Angreifer  gewesen  und 
Luther  habe  sich  nur  der  Angegriffenen  angenommen,  allein  diese 
Behauptung  weder  ei*wiesen  ist  noch  selbst,  wenn  sie  sich  als  wahr 
und  gegrdndet  bei  sorgfaltiger  Priifung  der  Thatsache  ergebeu 
wurde,   dadurch  der  von  Luther  am  16.  Juni  1538  eingeschlagene 


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86  I>r-  Const  Bitter  y.  H6fler : 

Weg  der  offentlichen  Anklage  und  Venirtheilung  als  der  richtige  sich 
darstellen,  als  der  einzig  zu  w&hlende  sich  ergeben  wtLrde;  im  Ge- 
gentheile,  was  wir  bis  jetzt  mitzutheilen  gezwungen  waren,  ergiebt 
vielmehr,  dass  der  von  dem  Wiederhersteller  der  evangelischen 
Doctrin  eingeschlagene  Weg  mit  evangelischen  R&then  und  Ermahnnn- 
gen  im  directesten  Widersprnche  steht 

Yeit  Ludwig  von  Seckendorf,  welcher  in  seinen  Commentariis 
de  Lnfheranismo  das  Verfahren')  Luthers  in  der  Angelegenheit  des 
Dichters  berfLhrt  und  auch  der  Schreiben  der  HohenzoUern  an  den 
ChurfQrsten  von  Sachsen  gedenkt,  kann,  ein  so  eifriger  Protestant  er 
auch  war,  doch  nicht  umhin,  die  Hfiite  der  Ausdrficke  Luthers  zu 
tadeln.  Er  begeht  aber  den  Grundfehler,  die  Erklfirung  Luthers  von 
16.  Juni  als  gegen  das  carmen  famosum  des  M.  Simon  Lemnius  ge- 
richtet  zu  erwUmen,  ohne  zu  bedenken,  dass  ein  derartiges  carmen 
famosum  gar  nicht  existirte.  Er  glaubt  femer,  dass  Luther  nicht  bo- 
wohl  durch  die  gegen  thn  gerichteten  Schmahungen  gegen  Lemnius*) 
gereiet  worden  war,  als  durch  das  Lob,  das  dieser  dem  Mainzer  ge- 
spendet  hatte,  und  durch  die  gegen  den  Ghurfiirsten  von  Sachsen 
gerichteten  (Lemnius  falschlich  in  den  Mund  gelegten)  Schmahungen. 

Nun  ist  aber  wie  gesagt  von  einem  carmen  famosum  keine 
Spur  vorhanden.  Es  findet  sich  femer  in  den  beiden  libellen  der  Epi- 
gramme  —  um  diese  handelt  es  sich  ja,  und  nicht  um  ein  carmen 
famosum  —  ketn  Angriff  weder  direct  noch  indirect  gegen  Luther 
vor  und  ist  es  somit  voUig  unwahr^  dass  Luther  durch  die  Angriffe 
des  Lemnius  gegen  ihn  selbst  gereizt  gleichsam  nur  das  Vergeltuogs- 
recht  ausgeflbt  habe,  er  der  Angegriffene  war.  Die  Behauptung  aber, 
der  Churftirst  von  Sachsen  sei  von  Lemnius  angegriffen  worden, 
hat  Luther  nicht  einmal  in  dem  „Zettel''  auszusprechen  gewagt  und 
wer,  wie  oben  bemerkt,  das  Epigramm  auf  Midas  als  einen  Angriff 
gegen  den  Ghurfiirsten  von  Sachsen  ausgab,  hat  dadurch  nur  sich 
selbst  lacherlich  gemacht.  Diese  WaflFe  verwundete  nur  den,  der  sie 
gebrauchte,  diente  aber  wohl  zu  einer  heimlichen  Denunciation. 

Um  aber  den  Leser  in  den  Stand  zu  setzen,  sich  mit  eigenen 
Augen  zu  tiberzeugen,  dass  das  carmen  famosum,  welches  angeblich 
Lemnius  gegen  Luther  geschleudert  hatte  und  diesen  zu  seinem  Auf- 


•)  Frankf.  u.  Leipz.  1692  f.  lib.  HI.  Sec  17.  §  68  p.  197. 

*)  Credo  tamen  Luthemm  non  tantam  conviciis  in  se  sparsis,  quam  illis 
qnae  in  eUctorem  (Lemnius)  vibrayerat  et  foedis  in  MogunUnum  adolationibna  ex- 
acerbatom  foisse. 


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Schntzschrift  des  Simon  Lemnius.  g7 

treten  reizte,*)  eine  reine  Fiction  war,  fQge  ich  hier  das  Inhaltsver- 
zeichniss  der  beiden  libelli  an,  die  Simon  Lemnius,  Pfingsten  1538 
pablicirte  und  in  welchen  die  Schm&hungen  gegen  Luther  sich  vor- 
gefanden  baben  sollen.  Daraus  geht  aber  auf  das  Bestimmteste  bervor, 
dass  weder  in  den  75  Epigrammen  des  ersten  Buches  nocb  in  den 
96  des  zweiten  von  Lutber  die  Rede  ist,  Lutber  wurde  weder 
direct  nocb  indirect  darin  erwabnt,  angegriffen  oder  getroffen.  Wobl 
aber  ist  uns  klar,  dass  Seckendorf  die  beiden  libelli  gar  niekt  vor 
Augen  hatte,  und  die  nattirlicbe  Folge  der  bocbnotbpeinlicben  Yer- 
brennung  der  erw&bnten  libelli  zunachst  darin  bestand,  dass  selbst 
Gelehrte  wie  Seckendorf  nocb  am  Ende  des  17.  Jabrhundertes,  wenn 
sie  auch  die  barte  Form  des  Zettels  (programma)  vom  16.  Juni  ta- 
delten,  docb  der  tiberzeugung  buldigten,  Lutber  sei  der  angegriffene 
TheU,  wcihrend  es  sich  gerade  umgekehrt  verhdlL  Er  klagte  nicht 
bios  einen  Abwesenden  an;  er  verurtbeilte  ibn  aucb.  Er  entzog  ibm 
die  Mittel  seiner  Vertbeidigung  und  bewirkte  dadurch,  dass  eine 
crasse  Lflge  von  einem  carmen  famosum,  von  gewissenlosen  Scbm&- 
hungen,  nicbt  bios  in  Umlauf  kam,  sondem  sicb  aucb  diese  erbielt 
und  von  Jabrbundert  zu  Jabrbundert  die  Gescbichte  Isystematiscb 
trfibte,  wie  Seckendorf  selbst  den  Beweis  liefert. 

Lemnii  epigramaton 
liber  primus  liber  gecundus 

1.  Ad   D.  Cardinalem  Albertum.  Ad  Cardindlem, 

2.  Ad  Lectores.  Ad    Pbilippum  Bucbamerum 

modicum  princ.  Alberti  Card. 

3.  AdChristopborumTurcumcan-  Ad  G.  Sabinum. 

cellarium  princ.  Alberti  Card. 

4.  Ad  G.  Sabinum  poetam.  Ad  principem  Albertum  Card. 

5.  Ad  principem  Albertum  Card.  Ad  libellum  suum. 

6.  De  Pascate.  Ad  Luscum. 

7.  In  Cinnam  (AdHenricum  ab-  Ad  Crinitum. 

batem  Zinnensem). 

8.  Ad  Musam.  Ad  Jacobum  Stirium. 

9.  In  Tbelesinum.  Ad  Vandalum. 


^)  qnod  attinet  Lntheri  programma  adyersns  carmen  f&mosnm  M.  Simoni^ 
Lemnii  Tomo  YI  fol.  1552  insertom,  negari  non  potest  darissiinis  et  asperrimis 
Terbifl  ea  maxima  in  parte  qua  Albertum  Mag.  et  Magdeb.  Archiepiscopam  ado' 
ritar,  conceptnm  esse.  L.  c  p.  197. 


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88 


Dr.  Const.  Bitter  t.  HOfler : 


liber  primus 

liber  seeundus 

10.  Ad  Vulcanum. 

Ad  bibulum. 

11.  Ad  Manneium. 

In  Nigellam. 

12.  Ad  Stigelinm. 

De  Fringilla. 

13.  Ad  Thelesinum. 

Ad  Chryseida. 

14.  Ad  poetATTi  Manneium. 

Ad  Stirium. 

15.  Ad  PrassinnuTn. 

Ad  G.  Sabinum. 

16.  Ad  Aquarium. 

Ad  princ.  Albertum  Card. 

17.  De  Mure. 

Ad  Christoforum  a  Carlbiz. 

18.  Ad  Nysam  C. 

In  malum  poetam. 

19.  In  Macriam. 

Ad  Tyrolfum  Tiipsensem. 

20.  In  Midam. 

De  Manno. 

21.  In  Medicum  facundum. 

De  servo  suo. 

22.  Ad  Hestiam  arcem  princ.  Al- 

Ad  FabuUam. 

berti  Card. 

23.  Ad  principem  Albertum  Card. 

De  Lutio. 

24.  Ad  a  Sabinum. 

Ad  Mannum. 

25.  In  Goecilianum. 

In  Stefanothetim. 

26.  De  cuculo  lunonis  Corinthiae. 

In  Pemylam. 

27.  Ad  lectorem. 

Ad  princ.  Albertum  Card. 

28.  De  statua  lunonis  Corinthiae. 

Ad  J.   Homeburg.  JCm. 

In  Mylum. 

29.  Infra  in  statua. 

Ad  Sciurum. 

30.  Post  statuam. 

In  Mannum. 

31.  Inferius  post  statuam. 

In  Macrolfum. 

32.  Ad  amorem. 

De  Tyrolbo  Sclavo 

33.  De  Moguntia. 

Ad  Tyrolbum  Sclavum. 

34.  Ad  P.  Albertum  Card. 

Ad  Phedilum. 

35.  Ad  G.  Sabinum. 

Ad  princ.  Albertum  Card. 

36.  Ad  Cardinalem. 

Ad  Vinsum. 

37.  De  pisce  in  calice. 

In  Sivertem. 

38.  Ad  A.  A. 

De  leone  Bavariae  ducis. 

39.  In  Afirem. 

Ad  lectores. 

40.  De  Stifelio. 

De  causidico. 

41.  Ad  Lucretiam. 

Ad  Oenophilum. 

42.  Ad  Rhenum. 

Ad  Princ.  Albei'tum  Card. 

43.  In  Theobaldum  Damerum. 

Ad  Hieronymum  ab  Hirnheym. 

44.  In  Picrogamum. 

In  An.  C. 

45.  Ad  Galatheam. 

Ad  A.  A. 

46.  In  superbum. 

Ad  gladiatorem. 

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SchntEBchiift  des  Simon  Lenmias. 


89 


lAer  primus 

47.  De  Portia. 

48.  Ad  Sestam. 

49.  Occasio. 

50.  In  Ambitiosum. 

51.  De  Bails. 

52.  Ad  Bersabeam. 

53.  De  piece. 

5i  De  obitn  Y.  Anemoetii. 

55.  Ad  iVwic.  Alberium  Card. 

56.  De    nnptiis   Dominici    (}aa- 

dentis. 

57.  In  amatorem. 

58.  De  argnto  Dentone. 

59.  In  Aristotelicum  (De  Henrico 

abb.  Zincensi). 

60.  De  fistnlatore. 

61.  In  hospitem  Oenipolitanum. 

62.  In  Psendologum. 

63.  In  Stigelinm. 

61  In  Oenopolitanum. 

65.  In  Qaintam  amatorem 

66.  Ad  Zoilum. 

67.  Ad  Susurronem. 

68.  Ad  Amphacometam. 

69.  Ad  Theobaldum. 

70.  Ad  Quirinam. 

71.  In  Balbmn. 

72.  Ad  Stigelium  Thuringnm. 

73.  In  Makrochitonem. 

74.  Ad  Princ.  Albertum. 

75.  Ad  6.  Sabinum. 

76.  Ad  lectorem. 


Zt&er  secumdus 

In  Ciperum  Superbum. 

Ad  Princ.  Albertum  Card. 

De  Sylva  Napaea. 

In  Rabnlam. 

In  Lentinum. 

In  Theobaldum. 

In  Alrem. 

In  Graeculum. 

Ad  Princ.  Albertum  Card. 

Ad  Hieronymum  ab  Hirnheym. 

De  discessu  Aemylii  et  G.  Pan- 
nonii. 
In  Antinorum. 
Ad  Marcellum. 

Ad  Stigelium  Thuringum. 

Ad  Empedodem. 

Ad  Argyrologum. 

De  morione. 

De  Marsino  Sclavo. 

Ad  Amenum. 

In  Sebastianum  Lu. 

In  TapenuuL 

In  Ichtyophorum. 

De    imagine    Princ.    Alberti 

Card. 
In  avarum. 
De  Basso. 
Ad  PoUam. 
Ad  Prassinum. 
Ad  Theobaldum. 
Ad  A.  Chry. 

76.  Ad  An.  Gl. 

77.  In  Carpophorum. 

78.  In  Thrasonem. 

79.  De  aulico. 

80.  Ad  lectorem. 


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90  Dr.  Const  ^tter  v.  HOfler: 

liber  primus  liber  secundus 

81.  Ad  an.  N. 

82.  Ad  annam  suam. 

83.  Ad  Princ.  Albertum  Card. 

84.  De  natali  Sabini. 

85.  Ad  Assenburgiam  arcem  Princ. 

Albert!  Card. 

86.  Ad  Princ.  Albertum. 

87.  Ad  Rutkerum  Joreconsaltum 

Pr.  Alberti  Card. 

88.  Ad  J.  Stigelium. 

89.  Ad  Vinsum. 

90.  Ad  Petrum  Elemannnm. 

91.  Ad    J.    Brunonum    Jurecon- 

sultum. 

92.  Ad  Grego.  Bemtum. 

93.  Ad  Aretinum  Phrysiam. 

94.  Ad  Joannem  Fruticannm. 

95.  Ad  Princ.  Albertum  Card. 

96.  In  Scythas. 

Ich  muss  za  den  oben  erw&hnten  zwei  Thatsacben  noch  eine 
dritte  hinzufQgen. 

Lemchen  (Lemicben),  der  Graubtindner,  welcber  der  eingerissenen 
Gewohnbeit  gemass,  seinen  Namen  latinisirend,  sich  Lemnius  nannte, 
gehorte,  wahrend  seines  ftinfjahrigen  Aufenthaltes  an  der  chnrsach- 
sischen  Universitat  zu  Wittenberg,  zn  den  fleissigsten  Studirenden 
derselben  und  zeicbnete  sich  durch  seine  grossen  Eenntnisse  der 
lateinischen  und  griechiscben  Sprache  so  aus,  dass  er  zu  den  vier  aus- 
gezeichnetesten  gerecbnet  wurde,  die  mit  offentlichen  Preisen  belolmt 
wurden,  Melanchthon  diesen  seinen  Schiller  wiederholt  als  Professor 
in  Yorschlag  brachte.  Lemnius  war  aber  nicht^  wie  die  moisten  Sta- 
direnden  Wittenbergs  dahin  gegangen,  urn  zu  Luthers  Filssen  zu 
sitzen.  £r  scheint  selbst  von  der  religiosen  Bewegung,  die  in  dem 
unansehnlichen  Stadtchen  —  dem  Dreckstadtchen  wie  man  Wittenberg 
noch  im  Anfange  des  XVII.  Jahrhundertes  nannte*)  —  gar  nicht  er- 
griflfen  worden  zu  sein.  Er  beruft  sich  einmal,  um  zu  beweisen, 
dass  ihm  christliche  Ideen  nicht  fremd  geblieben,  auf  sein  Osterepi- 


®)  1602.  Noch    ohnl&ngst   ein    unansehnlich   Dreckst&dtlein.    Tholok,    das 
akad.  Leben  des  XVII.  Jahrhundertes.  II.  Abth.  1854.  S.  82. 


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Schulzschrift  des  Simon  Lemnins.  91 

gramm  —  de  Paschate;  aber  dieses  hat  ein  so  heidnisches  Gewand, 
dass  diese  Halle  den  chrisUichen  Oedanken  nur  schwach  durcbschim- 
mern  lasst  Die  lateiniscbeDichtung  undDichtkunst  trieb  durcb  Stigelius 
and  Sabinus,  an  welche  sich  Lemnius  angescblossen,  in  Wittenberg 
neue  BlQtben  und  zwar  nicbt  nur  unabb&ngig  von  Luther,  sondem 
anch  in  einem  Antagonismus  gegen  die  confessionelle  Richtuug,  die 
nicbt  bios  die  Freiheit  des  menschlichen  WoUens  l&ugnete,  sondem 
anch  eine  entscbiedene  Abneigung  gegen  das  poetische  Neubeiden- 
thom  gar  nicbt  verhehlte.  £s  ist  wohl  kein  Zweifel,  dass  Stigelius 
and  Sabinus  die  beiden  Freunde  waren,  welche  den  Dicbter  beredeten, 
Tor  Luthers  Orimm  in  beimlicher  Flucbt  sein  Heil  zu  sucben  und 
wir  sahen,  wie  ungebalten  Luther  war,  als  „der  Scbandpoet"  ihm 
eaitronnen  war.  Wir  wissen  aus  einem  brieflicben  Gestandnisse  Me- 
lanchthons,  dass  selbst  dieser  beargwohnt  wurde,  sich  flachten  zu 
wollen  and  wie  er  in  seiner  sebr  gezwungen  gebaltenen  Bechtferti- 
gang  dem  Cburjftlrsten  von  Sachsen  gegeniiber  den  Lemnius  und 
selbst  seinen  eigenen  Schwiegersohn  kleinmtithig  Preis  gibt 

Der  Antagonismus  der  lutherisch  ortbodoxen  oder  wie  sie  sich 
nannte,  evangeliscben  Richtung  gegen  die  Freiheit  poetischer  Bewe- 
gung  dauerte  aber  fort,  als  der  Eampf  wider  Lemnius  in  Wittenberg 
bereits  ausgetobt  hatte  und  es  ist  gerade  Seckendorf,  welcher  uns 
in  dieser  Beziebung  eine  merkwUrdige  Thatsache  berichtet  Als 
sich  im  Jabre  1542  Stigelius  um  die  Erlaubniss  bewarb,  Vorlesungen 
uber  Terenitui  an  der  Universit&t  balten  zu  diirfen,  verfasste  der 
Eanzler  Pontanus  —  der  ja  auch  im  carmen  famosum  von  Lemnius 
getroffen  worden  sein  soil  —  ein  Schreiben  an  den  ChurfQrsten,  in 
welchem  er  widerrieth,  einem  Dichter  akademiscbe  Vortrage  iiber 
einen  Dichter  zu  gestatten.  Dazu  dtirfe  man  nur  einen /rommen  und 
e&fiorefi  Magister  verwenden.  ^)  Den  Dicbtem  feblten  schon  als  solcben 
beide  Eigenscbaften  1 

§3. 

Das  dritte  Buoh  der  Epigramme  des  Simon  Lemnius  in  Wittenberg 

unterdrtickt. 

Der  Sommer  war  vergangen.  Die  beiden  libelli  waren  in  Asche 
yerwandelt,   aus   welcher  ein  carmen  famosum  bervorging,  das  aber 


*)  Papttlu$  enim  ille  poeticus,  heisst  es  in  der  Eingabe  an  den  CharfCLrBten 
—  pUUUe  caret  et  dUciplinam  averiotur.  Terentins  antem  adolescentibos  post 
catecluBmnm,  ad  corrigendos  mores  atilissime  proponitnr  et  ad  id  opna  est  ma- 
gistro  pio  et  hanetto.  CommentarioB  III.  17.  §.  LKVUL  p.  198. 


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92  Dr.  Const.  Bitter  v.  Hdfler: 

Niemand  gesehen  batte  1  fiinem  Gespenste  gleich  bfipfte  es  herum,  als 
es  unerwartet  greifbare  Grestalt  annabm.  Am  6.  October  1538  scbrieb 
Melancbtbon  aus  Wittenberg  an  seinen  Freund,  den  Prediger  Veit 
Tbeodor  in  Nflrenberg,  er  werde  wohl  die  neue  Ausgahe  der  Epi- 
gramme^)  des  Lenmius  geseben  baben,  die  mit  Wagenladungen 
von  Scbm&bnngen  vermehrt  seien.  Es  ist  fQr  die  in  Wittenberg 
herrscbende  Anscbauung  cbarakteristiscb ,  dass,  wenn  der  Ge- 
acbtete  endlicb  aucb  das  Wort  ergreift,  dieses  als  offenes  Wiitlien 
bezeicbnet  wird,  aber  docb  die  Notbwendigkeit  durcbleucbtet,  man 
milsse  darauf  antworten.  Am  11.  October  lautet  es  scbon  anders. 
In  den  starcksten  Worten  bedankt  sicb  Melancbtbon  seinem  theuer- 
sten  Freunde  Caspar  Bomner  gegenilber,  dass  er  so  grosse  Mdbe 
sicb  gegeben,  das  sykopbantiscbe  Bucb  verachwinden^)  zu  macben.  Wenn 
aber  Melancbtbon  jetzt  als  Hauptgrund,  wesbalb  man  gegen  derartige 
Scbriften  auftreten  mtisse,  angiebt,  weil  sie  den  Wissenschaften  und 
anderen  guten  Sacben  scbaden,  so  war  ibm  docb  das  Wiederauftau- 
cben  der  beiden  ersten  libelli,  die  man  so  gnt  eingesargt  wabnte, 
gescbweige  ibre  Vermebrung  durcb  ein  drittes,  an  und  fiir  sicb 
bocbst  unbequem  und  lastig.  Scbon  am  15.  October  scbrieb  er  seinem 
besonderen  Freunde  Joacbim  Camerarius  in  Tdbingen:  ^icb  will,  dass 
auch  du^^  gegen  Leronius  eine  Elegie  verfassest,  die  nicht  Scbmabun- 
gen,  aber  eine  ebrbare  und  emste  Zurecbtweisung  in  sicb  scbliesst 
Icb  bitte  dicb  mir  diesen  Gefallen  zu  erweisen**. 

Wenn  aber  Melancbtbon  bei  der  ersten  Erw&bnung  von  einem 
offenen  Wutbausbrucbe  (des  Lemnius)  spracb,  dann  sicb  bei  dem  be- 
dankt, der  das  neue  Biicblein  verscbwinden  macbte  und  dann  wieder 
seinen  Freund  Camerarius  im  Stillen  auffordert,  dass  aucb  er  dage- 
gen  scbreiben  moge,  so  beweist  das  nur,  wie  unlieb  den  Herren  in 
Wittenberg  es  war,  dass  die  Yerbrennung  der  ersten  Auflage  und 
die  iibrigen  gegen  Lemnius  in  Scene  gesetzten  Massregeln  nicht 
nur  nicbts   gefrucbtet  batten,  sondern  geradezu  das  Gegentbeil  von 


^)  YidiBse  te  opinor  noyam  editionem  Epigrammatum  Lemnii  quae  sunt 
aacta  plaastris  conyidorum.  Sed  com  manifeatus  furor  sit  etiamsi  stoltis  praebat 
yoluptatem,  tamen  nemo  sanus  leget  sine  stomacho.  Optarim  initio  dissimulatam 
fdisse  iDJuriam  nee  hominem  furiosum  irritatum.  Aliqoid  nunc  respondebimus. 
Epistol.  lib.  Vn.  n.  1735. 

^)  Qnod  tanta  fide  et  diligentia  cnrasti  opprimi  libellum  sjcopbanticam,  in- 
gem  hen^fidum  addidisti  ad  caetera  officia  in  me  collata.  —  Ea  res  est  hoioBmodi 
quam  scio  te  libenter  publicae  utilitatis  causa  suscepisse  L.  c.  n.  1738. 

»«)  Te  quoque  —  also  auch  Andere,  Epist  1.  c.  n.  1740. 


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SchatzBchriffe  des  Simon  Lenmius.  93 

dem,  was  man  beabsichtigt  hatte,  entstanden  war.  Nicbt  bios,  dass 
die  alten  beiden  libelli  neu  anfgelegt  worden  waren  und  denjenigen, 
welche  die  Sache  unparteiisch  verfolgten,  den  Beweis  liefem  konnten, 
dass  sie  das  nicbt  enthielten,  was  man  ihnen  unterscboben  batte, 
sondern  der  Geacbtete  nnd  Vertriebene  erwies  sicb  selbst  als  kein 
Teiicbtlicber  Gegner.  £r  kannte  Personen  und  Zustande  in  Wittenberg 
sehr  genau  nnd  fublte  sicb  nicbt  im  Mindesten  bemfen,  nacbdem  man 
gegen  ibn  jede  RQcksicbt  des  Recbtes,  der  Billigkeit  und  der  Scbo- 
DUDg  bei  Seite  gesetzt,  die  seinerseits  zu  scbonen,  welcbe  er  als 
Urheber  der  gegen  ibn  eingeleiteten  Procedur  ansah  —  Lutber 
und  dessen  steten  Scbildtr&ger  Justus  Jonas,  Propst  in  Wittenberg, 
and  einer  der  ersten,  welcber  mit  seinem  Priestereide  gebrocben 
hatte.  Lemnius  batte,  nacbdem  er  die  Mark  Brandenburg,  wo  er 
zuerst  im  Eloster  Lebnin  freundlicbe  Au&abme  gefiinden,  wieder 
yerlassen,  sicb  an  den  Bbein  begeben  und  sicb  allm&lig  zur  Aufgabe 
gestellt,  das  gegen  ibn  eingescblagen  Verfabren,  begreiflicb  in  einer 
nichts  weniger  denn  Lutber  giinstigen  Weise  darzustellen.  Er  stand 
jetzt  ausserbalb  des  Ereises,  den  Lutber  als  Dictator  beberrscbte, 
und  beutete  aucb  diese  seine  Stellung  mit  Bebagen  aus.  Jetzt  erst 
(October  1538)  erscbeinen  die  starken  Epigramme  gegen  Lutber, 
welche  man  den  ersten  beiden  libellen  andicbtete,  um  dadurcb  Lemnius 
zom  Angreifer  zu  stempehi.  Lemnius  trat  seinem  Anklager  mit  o£fe- 
nero  Visiere  gegenflber,  wenn  er  aucb  damals  selbst  noch  nicbt  voU- 
standig  you  dem  unterricbtet  war,  was  man  gegen  ibn  in  Wittenberg 
ersonnen  und  ausgefflbrt  batte. 

Der  ganze  bisberige  Streit  trat  durcb  Veroflfentlicbung  der 
neuen  Ausgabe  der  beiden  ersten  und  Hinzufiigung  des  dritten  Li- 
bells  von  Epigrammen  in  ein  neues  Stadium.  Er  war  der  aussMiess- 
lichen  Eenntniss  und  Beurtbeilung  der  Wittenberger  entzogen  und 
vor  ein  von  diesen  unabbangiges  Forum  gebracbt  worden.  Lemnius 
hatte  nicbt  nur  von  dem  Recbte  der  Vertbeidigung  ergiebigen  Ge- 
brauch  gemacht,  sondern,  wS.brend  seine  Gegner  noch  die  alte  Taktik 
yersucbten,  auch  diese  ssweite  Edition  zu  bebandeln,  wie  sie  mit 
Gltlck  die  erste  bebandelt  batten,  war  er  unmittelbar  zum  Angrifie 
fibergegangen.  Was  bisber  nicbt  der  Fall  gewesen,  aus  dem  Schoosse 
der  Universitat  Wittenberg,  unmittelbar  in  nachster  Nabe  der  Ver- 
kundiger  des  neuen  Evangeliums  erbob  sicb  jetzt  der  Anklftger.  Die 
Rollen  waren  gewecbselt  und  wahrend  Lutber  in  dem  vielbesprocbe- 
nen  Zettel  sicb  Ausdriicke  erlaubt  hatte,  die  nur  von  seiner  Derbheit, 
aber  nicbt  von  seinem   Anstandsgefiible  Zeugniss  gaben  und  einen 


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94  ^-  Const  Bitter  t.  HOfler: 

nicbts  weniger  denn  erquickenden  Blick  in  sein  Inneres  gestatten, 
stand  er  auf  einmal  einem  Gegner  gegeniiber,  welcher  ihm  Yer- 
letzuDg  aller  Gesetze  der  Moral  im  bittersten  Tone  vorwarf,  seine 
Ebe  als  Incest  bezeichnete,  ihn  selbst  als  Tyrannen,  and  endlich 
aucb  die  Geissel  der  Satire  anbannberzig  fiber  sein  Haupt  schwang. 
Es  lag  eine  eigenthilmliche  Laune  des  Schicksals  darin,  dass,  wahrend, 
Luther  immer  mehr  sicb  zum  Range  eines  geistigen  Dictators  empor- 
schwang  und  nach  Aussen  sein  Anseben  und  seine  Bedeutung  in  einem  bis 
dahin  ungeahneten^niedagewesenen  Grade  stieg,  ein  ZoglingderWitten- 
berger  Universitat  und  des  ergebensten  Anhangers  Luthers  (Philipp  Me- 
lancbthon's)  den  Propbeten  Deutscblands  einerseits  auf  das  Ausserste  ver- 
achtlich,  auf  der  anderen  Seite,  was  vielleicht  noch  empfindlicber  war, 
mit  grossem  Gescbicke  lacberlicb  zu  macben  sicb  bemiltbe. 

Bereits  batte  damals  in  der  dem  £rzbiscbofe  Cardinal  ^^)  gewid- 
meten  ,,  Querela^  Lemnius  in  zierlicben  Disticben  seine  Yerfolgung  und 
seine  Flucbt  bescbrieben  und  das  gegen  ibn  eingeschlagene  recbtslose 
Verfabren  mit  grellen  Farben  bervorgeboben ;  das  344  Verse  zfiblende 
Gedicbt  gebort  unstreitig  zu  den  scbonsten  der  neulateiniscben  Poesie 
und  giebt  ein  leucbtendes  Zeugniss  von  dem  ungewdbnlichen  dich- 
teriscben  Talente  seines  Yerfassers,  der,  statt  das  Opfer  brutaler  Yer- 
folgung zu  werden,  ein  ganz  anderes  Scbicksal  verdient  batte.  In 
diesem  Gedicbte  wird  aucb  eine  Ausserung  Lutbers  mitgetbeilt,  welcbe 
einen  Conmientar  zu  dem  im  Zettel  fiber  Lemnius  ausgesprocbenen 
Yerdict  gew&brt: 

Ni  captus  (Lemnius)  subitae  praebebit  coUa  securi 
Dixerat,  (Lutherus),  baud  unquam  concionabor  ego. 

In  dem  Gedicbte  legte  Lemnius  aucb  besondem  Nacbdruck 
darauf,  dass  sein  eigenes  Leben  rein  sei  (vita  pudica  mea  est) ;  Luther 
aber  gegen  jeden  ihm  Missfalligen  den  ansserten  Hass  nabre.  Der 
Appell  des  Dicbters  an  die  Grossmuth  seines  geistlichen  Bescbutzers 
scbeint  ihn  in  den  Stand  gesetzt  haben,  das  dritte  Buch  herauszo- 
geben.  Da  aber  dieses  scbonungslos  gegen  Luther  gericbtet  war  und 
ihm  die  beiden  ersten  —  in  welchen,  wie  wir  sahen,  von  Luther 
keine  Rede  ist,  vorausgingen,  so  konnte  jetzt  leicbt  die  Meinung  ent- 
steben,  als  ware  diese  zweite  Ausgabe  die  erste,  gegen  welcbe 
Luther  seine  Blitze  am  16.  Jnni  geschleudert  batte  und  erhielt  die 
wenn  aucb  irrige  Meinung,  dass  Luther  zuerst  angegriflfen  worden 
sei,  jetzt,  als  die  3  libelli  neben  einander  erschienen,   fur  femeste- 


*')  ChurfQrst  Albrecht  yon  Mainz,  dem  HohenzoUer. 


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SchatzBchrift  des  Simon  Lemnius.  95 

hende  den  Schein  der  Wahrheit.  Es  war  doch  trotz  aller  Freund- 
schaftsdienste,  auf  die  MelanchtboD  anspielte,  nicht  mSglich  gewesen, 
der  zweiten  in  Coin  erscbeinenden  Ausgabe  das  Scbicksal  der  beiden 
ersten  libelli  zu  bereiten.  Wohl  aber  entstand  jetzt  eine  Art  cano- 
nischer  AuffassuDg,  die  herrschend  wurde  und  zu  welcher  Mathesius 
in  seinen  Predigten  Aber  das  Leben  Luthers,   den  Text  lieferte^^). 

1,1m  38.  Jahre  (1538)  that  sich  herfor  ein  Poetaster  Simon 
Lemchen  genannt;  der  fing  an  viel  guter  Leute  mit  schendlichen 
nnd  lesterlichen  Versen  zn  schmihen  und  die  grossen  Verfolger  des 
Evangelii  mit  seiner  Poeterei  zu  preisen,  auch  unseren  Doctor  in 
seiner  Krankheit  zu  verbShnen,  wozu  ihm  grosser  Leute  Verwandte 
halflfen,  dass  solche  Schraebschriften  gedruckt  und  heimlicb  ausge- 
streut  wurden,  wie  auch  dieser  Lemnius  hemach  eine  ruffianische  und 
greuliche  Lesterschrift,  die  er  den  Hurenkrieg  nennet,  den  beiligen 
Ehestand  und  der  Eirchendiener  Ehe  und  mit  ehrbaren  Frauen  zu 
Unehre  liess  ausgehen"  ^•). 

Es  bedurfte  der  Sorgfalt  Eappe's  (in  der  Nachlese  der  Reforma- 
tions-TJrkunden,  IV  p.  647)  und  vor'AUem  der  Kritik  Lessings,  um  einer 
anderer  Anschauung  —  der  bistorischen  gegen  die  gemachte  „Bahn'' 
zu  brechen^*). 

Ich  begnfige  mich  bier  aus  den  67  Epigrammen  des  dritten 
Bandchens  diejenigen  hervorzuheben,  welche  sicb  auf  Luther  beziehen, 
and  als  das  Echo  seines  Kanzelvortrages  am  16.  Juni  1538  anzusehen 
sind  (n.  7.  16.  23.  32.  42.  47.  51.  53.  57.)  ohne  auf  die  gegen 
Justus  Jonas  gerichteten  einzugehen.  Sie  fiihren  uns  auf  die  Hohe 
des  Streites. 

Epigrammata.  Liber  tertias. 

7.  In  Martinum  Lutherum, 

Albiaci  vatis  nuper  mendacia  risit 

Princeps  principibus  maximus  ortus  avis. 
Scilicet  ut  spemunt  animantia  magna  catellos, 
Praetereunt  lata  dum  bene  tuta  via. 


^')  Lessing,  Briefe  aus  dem  zweiten  Theile  der  Schrifben.  1753.  Gesammelte 
Werke,  Leipzig  1858.  Bd.  m.  S.  13. 

*•)  Leasing  yerurtheilt  das  Verfahren  Luthers  gegen  Lemnius  in  dem  fttnften 
Brief  in  den  sch&rfisten  AnsdrUcken,  die  man  S.  19.  der  erw&hnten  Briefe  nachlesen 
kann.  Ich  theile  sie  hier  absichtlich  nicht  mit 

")  Bd.  XL  u.  IV. 


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96  Dr.  Const  Bitter  v.  Hdfler: 

Sic  quoque  praeteriit  convitia  vana  loqaentem. 

niam  latrantem  cen  putet  esse  canem. 
Nunc  inter  mensas  divino  nectare  fusas 

Pocula  Chironi  cum  daret  ipse  suo, 
Respiciens  nostras  pariter  Pboebique  sorores, 

Gum  quibus  et  noster  forte  libellus  erat 
Quis  furor  Albiacum  vatem  sic  armat  in  istas, 

Oaudent  Aonio  quae  cecinisse  jugo 
Utque  nephas  doluit  formosa  Thalia  Lutheri, 

Ansa  est  Alberto  sic  retulisse  suo. 
Pieriis  fautor  princeps  Alberti  camenis 

Si  licet  hie  breyiter  dicere  pauca  velim. 
Saxonicum  vatem  rabies  quod  tanta  Lutherum 

Egerit  ut  fiireret  ceu  feritate  canis, 
Hoc  est  Albiaca  praeconia  dixerat  urbe 

£t  dederat  laudes  Lemnius  ipse  tuas. 
Hinc  adeo  canis  est  fiirioso  concitus  ore, 

Ut  peteret  morsu  quemlibet  ille  suo. 
Quod  fiiit  arctoa  quoque  vera  loquntus  in  ora 

Lemnius,  hoc  illi  causa  furoris  erat 
Yendicat  iste  sibi  sacra  veraque  nempe  propheta 

Et  qui  vera  refert,  hunc  nequit  ille  pati. 

16.  In  Mart,  LtUherum. 

Quid  me  famoso  laceras  Martine  libello? 

Quam  poenam  clamas  non  meruisse  queo. 
Die  mthi  quid  feci,  nisi  quod  mihi  carmine  princeps 

Sustinet  laudes  et  legat  ille  suas? 
Post  aeris  cupidi  dicti  duo  tresve  fuere 

Et  laesa  est  meretrix  carmine  sola  meo 
Haec  sunt  quae  nostros  clamas  meruisse  libellos, 

Scilicet  hoc  scelus  est,  hoc  pia  turba  facit. 

23.  In  Mart,  Lutherum. 

Cesare  damnatus,  toto  damnatus  ab  orbe 
Scilicet  Aonias  damnat  et  iste  Deas. 

Ut  tu  meque  measque  neci  das  improbe  musas 
Sic  Dis  coelestes  damnat  et  ipse  Deos. 


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SchutzBchnft  des  Simon  Lemnius.  97 

32.  In  Mart,  Lutherum, 

Qui  fiieras  monachus  tota  obscurissimus  urbe 

Et  fiieras  sacrae  pars  studiosa  domus, 
Nunc  monachus  monacham  duxisti,  nempe 

prophanus 

Factus  68  et  dominae  concionare  Tuae, 
Quod  vult  ilia  statim  fugitivo  mandat  asello, 

Haec  est  infelix  et  fugitiva  quies. 
Insuper  est  toto  nebulo  notissimus  orbe 

Jactas  incestas  illicitosque  thoros. 
Ausus  yirgineas  impurus  solvere  zonas 

PoUutus")  incesto  teque  tuosque  tuo. 
Ausus  yestalem  lecto  temerasse  puellam 

Turpiter  incestu  te  facis  ipse  patrem. 

42,  In  M.  Luiherum. 

Me  damnas  capitis,  toto  te  Geltiber  orbe 

Damnat  et  es  cunctis  causa  reperta  malis. 
Emisi  versus,  res  haec  capitalis  habetur, 

Et  tu  funestas  concutis  ipse  faces. 
Quod  facis  hoc  tanta  sacraque  tyrannide  fretus 

Nempe  nephas  istic  omne  licere  putas. 
At  tu  me  damnas,  cunctis  te  Caesar  in  oris 

Damnat  et  incestus  diceris  ipse  reus. 
Hinc  tibi  tarn  latus  mundus  nimis  arctus  habetur 

Et  gelida  tantum  parte  moraris  iners. 
Parvula  terra  tibi  sed  non  bene  tuta  colatur, 

Usque  adeo  magnum  dum  patet  orbis  iter. 

47.  In  Mart,  Lutherum. 

Qui  fueras  monachus,  nunc  es  Martine  prophanus, 

Impius  es,  nuper  religiosus  eras. 
Et  propter  taedas  inconcessosque  Hymenaeos 

Et  propter  stuprum  concubitusque  sacros. 
Fastidis  omnes  toto  furiosus  in  orbe 

Omne  nephas  audes  et  scelus  onme  licet 
Albiacas  urbes  cygneaque  regna  petisti 

Cum  fugeres  Domini  tristia  tecta  tui. 


»*)  Kappe  IV.  p.  646.  Pollais. 

Fbll-bltt  ClaM«.  1892. 


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98  I>r*  Const.  Ritter  y.  HOfler: 

Hie  nunc  declamas  furiisque  Tyrannidos  auctos 

Quemlibet  insontem  si  licet  ipse  necas. 
Tn  damnare  potes  capitis,  tn  solvere  jura, 

Quemlibet  insontem  reddere  nempe  potes. 
Egregium  facinus  nuper  damuaverat  unum 

Pieria  laudes  qui  dedit  arte  ducis. 
0  facinus  magnum,  scelus  impietatis  imago. 

Quid  meruit  libris  casta  Thalia  suis. 
At  tu  vestali  monachus  scelerate  puellae 

Jungeris.    Incestus  et  potes  esse  reus. 
Audet  si  monacham  sacram  rapuisse  prophanus, 

Dicitur  incestus  turpiter  esse  reus. 
Bis  reus  incestus,  scelerisque  extrema  nefandus 

Ausus  es,  0  dedecus,  6  fugitiva  lues. 

51.  In  Mart,  Lutherum. 

Albiacus  false  me  damnat  crimine  Pappa, 
Illius  at  damnat  Cesar  in  orbe  scelus. 

53.  In  Mart.  Lutherum. 

Ipse  dysenteriam  pateris  clamasque  cacando 

Quamque  aliis  optas,  evenit  ilia  tibi. 
Dumque  cacatores  clamas,  tu  nempe  cacator 

Factus  es  et  merda  dives  es  ipse  tua. 
Ante  tibi  rabies  distorta  resolverat  ora 

Et  solvit  cuius  jam  tibi  ventris  onus. 
Noluit  haec  tantum  rabies  e  faucibus  ire 

Nunc  etiam  natibus  perfluit  ilia  tuis. 
Non  poterat  fundi  pestis  tibi  tanta  libellis 

Uude  tamen  rumpat,  repperit  ilia  viam. 
Sed  puto  pumpetur  citius  tibi  venter  et  ante, 

Excute  culo  quam  tibi  tanta  lues.*^) 

57.  In  Martinum  Lutherum. 

Nactus  es  imperium  fretusque  tyrannide  vates 
Pellis  et  Aonios  supprimis  ipse  lacus. 


^*)  Luther  hatte  im  Jul!  1538  einen  heftigen  Dysenterieanfall,  ion  dem  er 
am  28.  soweit  befreit  war,  dass  er  zu  Haose  predigen  konnte.  Schreiben  Melanchth. 
▼.  29.  Juli  an  D.  Vitus  TheodoruB.  Corp.  reform,  in.  S.  660. 


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Schutzschrift  des  Simon  Lemnias.  99 

Non  sic  Phocaeus  rabido  furit  ore  Pyreneus 

Vidit  ut  illaesas  tristis  abire  Deas, 
Quam  Tn  persequeris  nosti'as,  scelerate,  camenas) 

£t  tua  non  ullum  sustinet  ira  modum. 
Sed  Tartesiaci  cum  Caesaris  arma  timebis 

loferiorque  tibi  bella  parabit  humus. 
Die  mibi  quid  facies  ?  contra  ibis  ioutilis  armis 

Non  puto,  sed  potius  bis  fugitivus  eris. 
At  fiiga  nulla  tibi  prodest,   capieris  in  aiTis 

Tunc  tibi,  tunc  cUces:  o  fugitiva  quies: 
Ista  mibi  requiem  jam  multis  praebuit  annis, 

Nunc  facit  infesta  proelia  dura  manu. 
Et  tandem  supplex  venies  ad  Caesaris  ora 

Et  Tibi  cum  venia  vita  redibit  iners. 
Barbarel  num  rhetor  fies  ludive  magister? 

Num  poteris  tristi  verba  sonare  foro? 
Vendere  num  poteris  circum  palatia  fumos, 

Sed  monachm  si  phas  credere  rurstts  eris  ! 

§4. 
Die  Apologie  des  Simon  Lemnias  1539-40.  Ihr  Versohwinden. 

Wenn  Lemnius  bei  der  neuen  und  vermebrten  Ausgabe  der 
Epigramme  die  Hoffhung  hegte,  dass,  wenn  er  gleichsam  die  abhanden 
gekommenen  Actenstdcke  zur  allgemeinen  Einsicht  vorlege,  es  zu 
einer  Revision  des  wider  ihn  eingeleiteten  Verfahren  kommen  wiirde, 
80  tauschte  er  sich  nicht  minder,  als  wenn  er  fortwahrend  der  An- 
sicht  huldigte,  Melanchthon,  der  fiir  sich  selbst  zu  zagen  begonnen 
hatte,  sei  sein  Conner  und  Beschiitzer.  Die  Wittenberger  bildeten 
Lemnius  gegeniiber  eine  eheme  Mauer.  Wie  ein  reissender  Strom, 
der  die  Damme  zerstort,  welche  seinen  Lauf  aufhalten  sollen,  walzte 
sich  die  kirchliche  Umsturzperiode  unaufhaltsam  voran  und  wer  war 
denn  Lenmius  gegen  Luther,  den  das  ganze  Brandenburgische  Haus 
nicht  bewegen  konnte,  von  seinen  Schmahungen  des  Churfiirsten  von 
Mainz  abzustehen?!  Wer  kannte  denn  bis  zum  October  1538  diesen 
Poeten,  den  die  Wittenberger  Akademie  feierlich  von  sich  gestossen 
hatte?  Und  war  denn  Luther  in  der  Hauptsache,  dass  Lemnius  die 
aDgesehensten  Personen  Wittenbergs  in  den  ersten  beiden  Libellen 
angegriffen,  dadurch  widerlegt,  dass  diese  jetzt  in  zweiter  Auflage 
erschienen,  freiiich  um  so  bald  wie  moglich  wieder  zu  verschwinden  ? 

7* 


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100  Dr.  Const.  Ritter  ▼.  Hdfler: 

Und  hatte  der  Poetaster  nach   der  Meinung  der  jetzt  herrschenden 
Partei,    nicht  aufe  neue  Schuld  an  Schuld  auf  sein  stodiges  Haupt 
gewalzt,   als   er  jetzt   Luther   pei*sdnlich  angiiff  und  dadurch  nicht 
bios  alle  Achtung  gegen  dieses  auserw&hlte  Mstzeug  bei  Seite  setzte, 
sondem  thatsachlich  die  Reihen  der  Gegner  des  Mannes  vermehrte, 
welcher   mit  Stolz   auf  seine   ganz  unerhorten    Erfolge    binweisen 
konnte?Wer  war  Lemnius  gegen  Luther?  Selbst  zugegeben,  dass  die 
Ausdriicke   des  berQhmten   Zettels   alles   Mass   iiberstiegen,   konnte 
nichts   desto   weniger  Luther  in  der  Hauptsache  doch  Recht  haben 
und  wurden  die  von  ihm  hervorgehobenen  Beschuldigungen  dadurch 
nicht  widerlegt,  dass  Lemnius  ihm  den  Bruch  seiner  Eide  und  Gelubde 
entgegenhielt,   ihn  des  Incestes   und   der  Impiet&t  zieh.      Lemnius 
musste  auch  fiihlen,  dass  gegen  die  wider  ihn  selbst  geschleuderten 
Blitzstrahlen  seine  Distichen   nicht  ausreichten;  Luthers  Behauptan- 
gen  und  Angriffe  durch  die  akademische  Relegation  eine  behordliche 
Bestatigung  eriangt  batten,  somit  dem  FlQchtigen,  welchem  namentlich 
der   Bruch   des   akademischen  Treugelilbdes  zum  Vorwurfe  gemacht 
worden  war,  zur  Rettung  seiner  eigenen  Ehre  nichts  fibrigbleibe,  als, 
wenn  er  konnte,  ausfiihrlich^  Schritt  fur  Schritt  die  wider  ihn  erhobenen 
Beschuldigungen  zu  widerlegen.  Diese  Aufgabe  war  aber  sehr  misslich,  da 
Luther,  wenn  er  auch  des  Unrechtes  in  seinem  ,Zettel"  Hberwiesen 
worden   ware,   ei'st  noch   das  Verdict  des  akademischen  Senates  fQr 
sich  hatte,  und  was  wollte  der  Einzelne  im  Kampfe  mit  dem   reve- 
rendissimus  pater,  dem  Wiederhersteller  der  evangelischen  Doctrin, 
und  mit   dem   akademischen  Senate  ausrichten,  abgesehen  von  dem 
wichtigen  Umstande,  dass  auch  der  Churfiirst  Johann  Friedrich  g^en 
den  Angeklagten   eingenommen  war,   der,   jetzt    zur   Vertheidigung 
schreitend,   zum   Anklager  Luthers,   des    Justus  Jonas,   des  akade- 
mischen Senates  wurde  und  dabei  aus  personlichen  Griinden  sich  be- 
wogen  ftihlte,  Melanchthon  zu  schonen,  der  als  Rector  seine  Relega- 
tion  unterzeichnet  hatte,  somit  officieller  Gegner  war.    Dazu  kam, 
dass   das  Erscheinen   des  dritten  Buches  der  Epigramme  die  grosse 
Schaar  derjenigen  gereizt  hatte,  die  erst  die  strengen  Gelflbde  und 
Eide  des  Priesterstandes  und  des  Monchthums  geleistet  und  dann  von 
der  verktindeten  evangelischen  Freiheit  den  Gebrauch  gemacht  batten, 
sich  und  Andere  davon  zu  entbinden.    Lemnius  hatte  dadurch  nur 
die  Schaar  seiner  Gegner  vermehrt,  in  deren  Interesse  es  jetzt  lag, 
alles,   was   er  zu  seiner  Vertheidigung  schrieb,  moglichst  bald  ver- 
schwinden  zu  machen.  Er  mmste  Unrecht  haben,  damit  nicht  ihr  ei- 
genes  Unrecht  oflfenkundig  wilrdel  Unter  so  eigenthttmlichen  Verhait- 


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Schntzschrift  des  Simon  Lemnius.  101 

nisseD,  entschloss  sich  der  Poet  namentlich  auf  Zureden  seiner 
Gdnner  und  Freunde,  die  er  am  Rhein  gefunden,  wie  es  scheint 
schon  1539,  eioe  eigene  ausgedehnte  Vertheidigungsscbrift  herauszu- 
geben,  die  dann  auch  obne  Angabe  des  Jahres  in  Coin  unter  den^ 
folgenden  Titel  erschien:  Apologia  Simonis  Lemnii  Poetae  Witem- 
bergensis  contra  decretum,  quod  imperio  et  tyrannide  M.  Lutheri  et 
Justi  Jonae  Wittenbergensis  universitas  coacta  iniquissime  et  menda- 
cissime  evulgavit. 

Da  sie  eine  Widerlegung  der  verscbiedensten  Anklagen  entbielt 
and  eatbalten  sollte,  konnte  es  nicbt  anders  sein,  als  dass  sie  we- 
niger  bUndig  als  weitlaufig  gehalten  war.  Sie  entbebrt  nicbt  des  rbe- 
torischen  Scbmuckes,  wo  er  unseren  Begri£fen  nacb  unpassend  war  und 
zeigt  eine  Belesenbeit  in  classiscben  Werken,  auf  welcbe  man  in 
jenen  Tagen  grossen  Werth  legt,  die  jedocb  uns  iiberflussig  er- 
scheint,  entbalt  aber  auch  eine  genaue  und  vollst&ndige  Widerlegung 
der  dem  Dicbter  im  Wittenberg  gemacbten  Vorwiirfe,  obne  sicb 
jedocb  gegen  Melancbtbon  zu  kebren. 

Far  deuForscber  tritt  bier  zunacbst  eine  bemerkenswertbe  Tbat- 
sacbe  hervor.  Das  Erscbeinen  des  dritten  Bandcbens  eiTegte  unter 
den  Theologen  Wittenbergs  Entriistung.  Die  Apologie  wird  todt  ge- 
scbwiegen.  Die  Mbeste  Notiz,  welcbe  mir  bekannt  wurde,  stammt 
aus  einem  ganz  anderen  Ereise  und  zwar  erst  yom  Anfange  des  XVIII. 
Jabrhundertes.  Beinabe  200  Jabie  nacb  dem  Erscbeinen  der  Apologie 
—  genau  198  Jabre.  155  Jabre  vor  uns,  im  Jabi-e  1737,  veroflfentlicbte 
J.  Georg  Scbelbom,  Ecclesiastes  und  Bibliotbekar  der  damaligen 
Reichstadt  Memmingen  im  AUgau  in  seinen  amoenitates  bistoriae  ec- 
desiasticae  et  literariae  ^')  (Frankfurt  und  Leipzig  8^  einen  Aufsatz 
uber  die  Apologie  des  Simon  Lemnius.  Scbon  unangenebm  berUbrt 
durcb  den  Titel,  in  welcbem  er  einen  giftigen  Ausfall  gegen  Lutber 
and  Jonas  erblickte,  kann  er  kaum  Worte  finden,  um  sein  Erstaunen 
ilber  die  ungemeine  Seltenbeit  dieses  Bucbes  auszudriicken,  von 
dessen  Exittem  die  angesebensten  Manner  keine  Kunde  batten  und 
das  die  Cataloge  der  reicbbaltigsten  Bibliotbeken  nicht  kannten.  Er 
babe  selbst  nicbt  gefunden,  dass  irgend  Jemand  davon  Erwdhnung 
jetton,  und  kommt  dann  zumScblusse:  es  mtisse  in  der  Oeburi  entickt 
warden  sein.  Er  tibergebt  die  Frage,  die  fflr  uns  von  Wicbtigkeit  ist, 
wem  dadurcb  ein  Vortbeil  erwucbs,  dass  es,  kaum  geboren  so  rascb 
Terschwand,  giebt  aber  wider  Willen  einen  Fingerzeig,   dass,   wenn 


*^)  Notitia  librorum  quorumdam  rariorum  VI. 


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102  I>r-  Const.  Ritter  y.  HOfler: 

es  GocUaus,  der  fOv  ihn  nur  ein  ausgemachter  Liigner  ist,  gekannt 
h&tte,  er  sicher  davon  in  seinem  Sinne  Gebrauch  gemacht  haben 
wiirde.  Der  Satz  des  Romers,  dass  in  Fallen  dieser  Art  die  Frage  : 
cui  bono  —  wer  daraus  einen  Vortheil  gezogen,  dass  es  verschwand 
—  entscheidende  Auskunft  gewahre,  bewahrheitete  sich  auch  hier. 
Man  hatte  in  Wittenberg  in  diesen  Dingen  bereits  Cbung  erlangt  und 
der  Erfolg  zeigt  sich  in  dem  obenerwahnten  Staunen  des  Memminger 
ecclesiastes,  der,  wie  er  glauben  musste,  das  einzige  Exemplar  der 
Apologie,  das  der  Vernichtung  entgangen  war,  vor  sich  hattc.  Nach- 
dem  er  dann  daraus  einige  Epigramme  mitgetheilt,  giebt  er  nicht 
etwa  den  Gedankengang  des  Verfassers,  hiitet  sich  auch  wohl  den 
Text  der  zornigen  Schrift  Luthers  mitzutheilen,  sondern  im  Eifer  fur 
diesen  und  Justus  Jonas  macht  er  sich  zum  Apologeten  des  witten- 
bergischen  Senates,  findet,  dass  dem  Lemnius  nur  recht  geschehen 
und  begnilgt  sich  dann,  4  Seiten  des  Schlusses  wortgetreu  aufzu- 
zeichnen  und  statt  des  tJbrigen  den  Matthesius  zu  citiren,  und  eine 
Stelle  aus  dem  Leben  Melanchthons  von  dessen  Freunde  und  Ver- 
trauten  Joachim  Camerarius  mitzutheilen,  in  welcher  von  der  Apo- 
logie Umgang  genommen  wurde.  Denn  das,  was  Camerarius  sagte,**) 
giebt  keine  thatsachlichen  Aufschliisse,  sondern  nur  ein  allgemein 
verdammendes  Urtheil,  wobei  nicht  im  Mindesten  beriihrt  wird,  wie 
denn  die  Apologie  so  spurlos  verschwinden  konnte. 

Wenn  durchaus  etwas  aus  der  Weltgeschichte  hinaus  geschafft 
werden  soUte  —  wenn  iiberhaupt  dieses  moglich  ist,  —  so  war  es 
Luthers  Schrift  vom  16.  Juni,  nach  deren  Kenntnissnahme  sich  die 
Frage  bildet,  ob  man  es  nicht  sowohl  mit  einem  evangelischen 
Doctor,  mit  einem  Eraeuer  der  evangelischen  Doctrin,  als  mit  dem 
Begrunder  eines  kirchlichen  Faustrechtes  zu  thun  habe,  der  fQr  sich 
einen  gottlichen  Beruf  in  Anspruch  nehmend,  den  Beweis  seiner  AU- 
macht  durch  Ausdriicke  zu  liefern  fur  gut  fand,  welche  jeden  Leser 
mit  Widerwillen  erfiillen  miissen. 

Die  Theorie,  dass  alle  Stellen  der  Apologie  als  Verlaumdungen 
zu  betrachten  seien,  liess  sich  denn  doch  nur  so  lange  halten,  als  sich 
kein  anderes  Exemplar  derselben  vorfand,  als  das,  welches  Schelhorn 


•^  Autor  (der  Epigramme)  elapsus  impudentissime  mentiendo  tam  foeda  atque 
impura  po$tea  scripta  emisit,  at  neque  priorum  yeniam  dandam  ei  et  qaiqoid  acci- 
disset  id  lenius  quam  nefaria  ipsius  yesania  mereretur,  omnes  boni  stataerent 
Die  Apologie  enthielt  so  bedoutende  Wahrheiteo,  so  gegrflndete  Anklage  ftber 
erlittenes  Unrecht,  dass  es  freilicb  ausserordentlich  bequem  war,  einen  Weg  aus- 
findig  zu  macben  —  urn  eiogebender  ErOrterung  auszuweicben. 


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SdiatiBchrift  des  Simon  Lemnius.  103 

beBsss.  Aber  was  wasste  man  denn  eigentlich  von  der  Apologie  des 
Lemnius,  wenn  man  nicht  mehr  davon  kannte,  als  es  Schelhorn  be- 
hagte  mitzntheilen,  der  aber  dem  Wesen  nach  nur  sagte,  ich  konnte 
wohl,  aber  ich  mag  nicht,  und  warum  nicht,  weil  dann  das  Luther- 
bild  darunter  leiden  konnte  und  das  musste  in  seiner  Ungetrtlbtheit 
erhalten  werden.  Da  spielte  ein  Zufall  dem  Professor  der  Philosophie 
in  Halle  Carl  Renatus  Hansen  eine  Abschrift  der  Apologie,  welche 
bis  dahin  in  der  churs&chsischen  Universit&tsbibliothek  zu  Witten- 
berg aus  dem  allgemeinen  Schiffbruche  sich  gerettet  hatte,  in  die 
Hand. 

Hansen,  welcher  durch  Losings  Briefe  mit  den  Schicksalen  des  un- 
glficklichen  Dichters  bekannt  worden  war,  beschloss  die  Copie  als  Bei- 
lage  zu  dem  ersten  Theile  seiner  pragmatischen  Geschichte  der  Protestan- 
ten  in  Deutschland  (Halle  1776)  abdrucken  zu  lassen  und  so  konnte  man 
hoffen,  dass  es  endlich  nach  mehr  als  zwei  Hundert  Jahren  moglich 
werde,  den  Streit,  der  so  viel  Aufhebens  gemacht  hatte  und  wobei  in 
dem  Processe  vom  Anfange  an  Alles  aufgeboten  worden  war,  den  An- 
geklagten  und  im  voraus  Verurtheilten  nicht  zum  Worte  kommen  zu 
lassen,  mit  voUer  Berttcksichtigung  von  Rede  und  Gegenrede  in  er- 
wQnschter  Objectivitit  erortem  zu  konnen.  Hansen  sprach  sich  in 
dem  Capitel :  Betrachtungen  iiber  die  Handschriften  *•)  iiber  die  Her- 
kunft  der  von  ihm  dem  Drucke  tibergebenen  Copie  der  einzigen  Ori- 
ginalaasgabe  aus  ***).  Indem  man  aber  auf  dieses  sich  der  Erwartung 
hingiebt,  der  ordentliche  Lehrer  der  Philosophie  an  der  koniglichen 
Preussischen  Universitat  zu  Halle  werde  gewiss  die  tJberzeugung 
hegen,  eine  Apologie  hdre  auf,  das  zu  sein,  was  sie  hiess,  wenn  man 
ihr  die  Freiheit  nimmt  offen  und  unumtounden  aufzudecken,  was  der 
Verfasser  zu  seiner  Vertheidigung  gegen  seine  Anklager  replicirend 
sich  gedrongen  fiihlt,  auszusprechen,  erwahnt  der  Herausgeber,  dass 
er  zwar  eine  voUst&ndige  Abschrift  erhalten,  „allein  ich  babe  einige 
Stellen,  in  welchen  der  Poet  zu  stark  die  Sprache  der  Leidenschaft 
geredet  hatte  —  unterdrilckt"  Hansen  konnte  es  tlber  sich  bringen, 
eine  Apologie  und  noch  dazu  die  Rechtfertigung  eines  auf  das  Argste 
Beschuldigten  noch  nach  mehr  als  200  Jahren  willkiirlich  zu  ver- 
stammeln !  Er  ftlhlte  sich  in  seinem  Gewissen  nicht  im  Mindesten  be- 
l&stigt,  wenn  er  dem  Angegriffenen,  der  endlich  nach  mehr  als  zwei- 
hundert  Jahren   zum  Worte  kam,    dasselbe   nach   Belieben  wieder 


'»)  a  xxvn— XXIX. 

«•)  Beilage  S.  4—72. 


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104  Dr.  Const.  Ritter  t.  H6fler: 

entzog  und  eigentlich  iiur  die  Frage  frei  gab,  was  &rger  war,  das 
Verfahren  der  Wittenberger  Theologen,  welche  drei  Male  liinter 
einander  dein  von  ihnen  wegen  angeblicher  Schlechtigkeit  rdegirten 
die  Vertheidiguugsmittel  entzogen,  oder  das  jetzt  eingeschlagene  will- 
kiirlicher  Verstammelung  einer  Apologie,  die  dadurch  anfhdrte  ein 
Ganzes  zu  seini  Der  Vorgang  Schelhorn's  scheint  Prof.  Hausen  un- 
bekannt  geblieben  zu  sein;  allein  jener  hatte  doch  das  Wenige, 
welches  er  vom  Texte  veroflfentlichte,  unverstammelt  gegeben  und  von 
dem  Anderen  aus  Pietat  gegen  die  Ankl&ger  nur  einen  beliebigen 
Auszug  mit  eingestreuten  Invectiven  gegen  den  Autor,  der  in  seiner 
Frechheit  so  weit  gegangen  war,  erstens  sich  ilberhaupt  gegen  Luther 
und  J.  Jonas  zu  vertheidigen,  und  zweitens  beiden,  als  er  endlich 
zu  Worte  kam,  im  dritten  Buche  der  Epigramme  sehr  derbe  Wahr- 
heiten  zu  sagen,  wofiir  ihn  auch  gebtlrender  Massen  die  Witten- 
berger Gerechtigkeit  sogleich  ereiltel  Auch  sein  driUer  Vei^sncb, 
sich  zu  vertheidigen,  misslang.  Luthers  Anklageschrift  —  der  Zettel 
—  wurde  selbstverstandlich  in  die  Sammlung  seiner  Werke  anfge- 
nommen,  wenn  man  sich  auch  wohl  hiltete,  ihn  zu  weiterer  Kenntniss 
in  dieser  Sache  zu  bringen;  die  Werke  des  Dichters  wurden  ver- 
brannt,  unterdiiickt,  vernichtet,  zuletzt  noch  verstfimmelt  und  Qber 
das  dreihundert  Jahre  hindurch  foitgesetzte  Verfahren  schliesslich 
ein  historisches  Leichentuch  ausgebreitet  und  er  darunter  b^raben. 

Uns  kann  sehr  wenig  ktimmern,  ob  Luther,  ob  Lemnius  Recht 
hatte,  ob  beide  fehlten.  Nachdem  aber  die  Anklage  am  16.  Juni 
1538  in  einer  Weise  formulirt  war,  die  entweder  den  Ankl&ger  oder 
den  Angeklagten,  je  nachdem  sich  die  Wahrheit  herausstellte,  mo- 
raliscn  vemichten  musste,  so  miisste,  sollte  man  meinen,  endlich  in 
dem  Processe  Luther  contra  Lemnium  dem  auf  Leib  und  Leben  An- 
geklagteu,  nachdem  der  Process  238  Jahre  gedauert  und  von  der 
Partei  der  Anklager  Jahrhundert  filr  Jahrhundert  mit  aller  Con- 
sequenz  und  mit  Anwendung  aller  zweckdienlichen  Mittel  die  Yer- 
theidigung  erschwert,  wo  nicht  gar  unmoglich  gemacht  worden  war, 
doch  wenigstens  die  Vertheidigung  unverstiimmelt  an  das  Licht  ge- 
zogen  werden. 

Jetzt  aber  ergab  sich  eine  neue  Schwierigkeit  —  Schelhom  gab 
nicht  an,  wo  sich  das  von  ihm  beniitzte  Exemplar  der  Apologie  be- 
finde;  ob  es  sein  Eigenthum  war.  Er  hatte  nicht  die  Absicht,  4ie 
Apologie  zu  veroffentlichen,  sondern  der  geneigte  Leser  sollte  von 
ihr  nur  so  viel  erfahren,  als  ihm  nach  dem  Ermessen  des  ecclesiastes 
zutr&glich  war.    Er  sprach  es  offen   aus,  dass  er  im  Besitze  einer 


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Scbatzschrift  das  Simon  Lemnins.  105 

Giftflasche  sich  befinde  und  der  erfahrene  Seelenarzt  gab  daber 
iflch  seinen  Patienten,  den  Lesern,  nur  homoopathische  Dosen.  Ich 
ghnbe  dem  sonst  verdienten  Manne  nicht  Unrecht  zu  thun,  wenn 
ich  so  seinen  leitenden  Gedanken  auflfasse  und  wiedergebe.  Die  Amoe- 
niUtes  wurden  doch  nicht  in  di\s  Leben  gerufen,  um  den  Lesern 
uaogenehme  Standen  zu  bereiten.  Ob  nun  das  von  ihm  bentttzte 
Exemplar  noch  Yorhanden  sei  oder  wohin  es  gerathen  sei,  entzog 
sich  von  Yorne  dem  Kreise  meiner  Forschung. 

Diese  Spur  weiter  zu  verfolgen  schien  mir  aussichtslos  zu  sein ; 
nicht  miuder  aber  auch  die  von  flausen  angegebene,  da  die  chur- 
siehsische  Universitat  zu  Wittenberg  auch  ihr  Ende  gefunden  und 
die  grosse  Frage  war,  wohin  die  Bticher  gekommen,  deren  sich  einst 
Lather,  Melanchtbon  und  ihre  Genossen  bedient  batten  ?  Durch  Zufall 
erbkhf  ich,  dass  die  Theologica  und  Polemica  an  das  E.  Preussische 
Prediger-Seminar  abgegeben  worden  waren.  Auf  eine  deshalb  ge- 
stellte  Anfrage  wurden  mir  nicht  nur  die  erfreuliche  Mittheilung 
geaacht,  dass  das  gewQnschte  Exemplar  der  Apologia  daselbst  vor- 
handen  sei,  sondem  Herr  Prof.  Licentiat  Reinime  stellte  mir  auch 
dasselbe  mit  grosser  Freundlichkeit  zur  Yerfdgung,  so  dass  ich  mich 
verpflichtet  filhle,  ihm  meinen  ehrerbietigsten  Dank  auszusprechen. 
Ich  b^and  mich  somit  in  dem  Besitze  desselben  Wittenberger  Ori- 
ginates, von  welchem  Prof.  Hansen  eine  Abschrift  erhalten,  konnte 
somit  die  Lilcken,  die  er  gelassen  und  wo  er  nur  durch  Striche  das 
Fehlende  angegeben  hatte,  erganzen,  eine  voUstandige  Abschrift  machen 
und  diese  mit  dem  Hausenschen  Texte  vergleichen.  An  die  Stelle  dieser 
lahhreichen  Striche'^)  treten  jetzt  die  ausgeschiedenen  incriminirten 
Sitze;  sie  wurden  im  Texte  immer  besonders  hervorgehoben,  und 
Lemnins  so  wie  er  ist,  endlich  in  Stand  gesetzt  —  sich  zu  vertbei- 
digen  und  seinem  Ankl&ger,  der  bisher  allein  das  Fold  behauptet 
hatte,  allein  gehSrt  worden  war,  gegeniiber  zu  treten.  Es  handelt  sich 
somit  nm  eine  totale  Revision  eines  seit  mehr  als  300  Jahren  an- 
hing^en  Processes,  dessen  Acten  von  der  einen  Partei  mit  moglichster 
Consequenz  beseitigt  worden  waren.  Der  Leser  mag  selbst  das  Urtheil 
sprechen. 


•>)  p.  23,  24,  26,  34,  47,  48. 


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106  Dr.  Const  Ritter  v.  Hdfler: 

§5. 
Das  Wesentliohe  der  Selbstyertheidignng. 

Selbstverstandlich  richtet  sich  die  Yertheidigung  nach  der  An- 
klage,  nach  dem  unter  dem  Einflusse  Luthers  und  seines  Getreuen, 
Justus  Jonas,  gefassten  Urtheile,  das  eine  besondere  Bekr&ftigung 
durch  den  Umstand  erhalten  hatte,  dass  Lemnius  zwar  nicht  aus  dem 
Career  entflohen  war,  wohl  aber  aus  der  Haft,  in  die  er  sich  auf 
Befehl  des  Rectors  Philipp  Melanchthon  begeben,  und,  da  er  diese 
ohne  Eriaubniss  verlassen,  lastete  die  Anklage  der  Treulosigkeit,  so 
driickt  sich  der  Rector  Ph.  Melanchthon  in  seiner  eigenen  Vertheigung 
V.  10.  Juli  1535  aus**),  auf  ihm.  Daraus  wurde  ein  „periurus,"  w&hrend 
es  sich  urn  das  allgemeine  StudentengelSbniss  handelte,  nicht  aber  am 
einen  speciellen  Eid,  den  Career  nicht  zu  verlassen  und,  wenn  nun 
gegen  Lemnius  als  einen  Eidbriichigen  verfahren  wurde,  mochten  denn 
doch  die  es  thaten,  sich  auf  die  Frage  gefasst  machen,  wo  ihre  EXde 
geblieben  waren,  die  sie  bei  der  verantwortlichsten  That  ihres  Lebens, 
bei  der  Priesterweihe  und  der  Ablegung  ihrer  Monchsgeliibde  frei- 
willig  und  ungezwungen  geleistet  und  von  denen  sie  sich  dann  eigen* 
m&chtig  dispensiit  batten?  War  aber  ihnen  dieses  erlaubt  oder  war 
dieses  selbst  eine  heroische  That  gewesen,  mit  welchem  Rechte  konn- 
ten  sie  gegen  Lemnius  auftreten,  dessen  Leben  und  Freiheit  bedroht 
waren  ?  Lemnius  spricht  zuerst  sein  Bedauem  aus,  dass  er  gezwungen 
worden,  gegen  jene  Akademie  aufzutreteu,  an  welcher  er  seine  Studien 
zurQckgelegt  habe.  Es  seien  jedoch  so  viele  Lfigen  und  Schmahungen 
gegen  ihn  in  Umlauf  gesetzt  worden,  dass  selbst  viele„  Lutheraner" 
ihn  auffordeiten,  dagegen  aufzutreteu,  und  bezeichnet  hiebei  den  so- 
genannten  Zettel  Luther's,  der  im  Drucke  als  vom  18.  Juni  1538,  statt 
16.  Juni,  datii-t  eracheint.  Da  aber  sein  games  Leben  offentlich  ange- 
schwarzt  worden  sei,  musse  die  Entgegnung  zuerst  den  Beweis 
fiihren,  mit  welchem  Lobe  er  in  Wittenberg  studirt  habe.  Hierauf, 
mit  welcher  Ungerechtigkeit  er  wegen  zweier  Buchlein  Epigramme 
verurtheilt,  und  endlich  drittens,  abwesend  von  Wittenberg  ausge- 
schlossen  worden  sei.  Dass  er  auf  letzteres  —  auf  die  nicht  zu  be- 
streitende  Thatsache,  nicht  gehort  worden  zu  sein,  einen  besonderen 
Nachdruck  legte,  ist  ebenso  natiirlich  als  dass  seine  Gegner  ihre 
Rucksichtslosigkeit  durch  den  Vorwurf  des  Eidbruches  zu  beschoni- 
gen  suchten. 


*)  Corp.  reform.  III.  p.  532. 


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Schutzschrift  des  Simon  Lemnius.  t07 

Um  die  nur  im  Allgemeinen  ausgesprochenen  Vorwiirfe  fiber  sein 
Torleben  zu  entkrSftigen,  beruft  er  sich  auf  das  Wohlwollen  seines 
Lehrers  Melanchthon,  dass  er  die  ersten  Jahre  seines  Aufenthaltes 
in  Wittenberg  so  zariickgezogen  wie  eine  Schnecke  nur  mit  den  emstesten 
Studien  besch&ftigt  gelebt  habe  und  einer  jener  gewesen  sei,  die  aus 
alien  Studirenden  ihres  Fleisses  und  ihrer  Befahigung  wegen  mit 
Preisen  belohnt  worden,  sowie  auf  das  Zeugniss  einer  grossen  An- 
zahl  von  Personen,  die  er  namentlich  anfiihrt.  Er  sei,  als  wegen 
der  in  Wittenberg  herrschenden  Seuche  die  Auswanderung  nach  Jena 
erfolgte,  auch  dahin  gezogen,  mit  Melanchthon  zuriickgekehrt  und 
folgert  schliesslich,  dass,  wenn  man  ihm  ein  schlechtes  Leben  vor. 
werfe,  doch  vor  Allen  diejenigen  vemommen  werden  miissten,  mit 
welchen  er  zusammengelebt,  vor  allem  seine  Hausgenossen,  nicht  aber 
Feinde,  mit  denen  [er  nte  verkehrte!  Jene  aber  machten  kein  Hehl 
daraas,  wie  ungerecht  er  behandelt  worden.  Nachdem  er  dann  ein 
langes  Verzeichniss  von  Personen  angefiihrt,  auf  die  er  sich  wShrend 
seines  fOnQ&hrigen  Aufenthaltes  berufen  konnte,  erw&hnte  er,  dass 
Melanchthon  ihn  dem  Senate  von  Augsburg  und  einem  vornehmen 
Baiern  sowohl  in  Betreff  seiner  Sitten  als  seiner  Talente  und  Kennt- 
nisse,  besonders  der  griechischen  Sprache,  erapfohlen  habe.  Weil  er 
aber  den  (HohenzoUerschen)  ChurfQrsten  von  Mainz  in  seinen  Ge- 
dichten  gelobt,  beschuldige  man  ihn,  ein  Verachter  der  Religion  und 
selbst  Gottes  zu  sein.  Er  ertrage  diese  Beschuldigungen  um  so 
ruhiger,  wenn  er  sehe,  welche  Schmachungen  Luther  sich  gegen 
die  angesehensten  Personen,  den  Herzog  Georg,  den  Churfursten  von 
Mainz,  den  Eonig  von  England,  den  Kaiser  und  so  viele  eriauchte 
Manner  erlaube,  ganz  abgesehen  von  dem  Papste.  Und  nun  beginnt 
eine  Reihe  von  Anklagen  gegen  „den  evangelischen  Bischof^^  der  so 
wenig  massig  lebe,  sich  in  weltliche  GeschJlfte  einmische,  den  Richter 
spiele,  Hascher  aussende,  Unschuldige  verurtheile,  Schuldige  los- 
spreche,  gegen  ihn  selbst  die  unverschamtesten  Ltigen  in  Umlauf 
gesetzt  habe.  Speciel  auf  seine  Epigramme  iibergehend,  fuhrt  er 
aus,  dass  er  nur  3  stadtbekannte  Personlichkelteu,  einen  sehr  langen 
Menschen,  einen  Geizhals,  einen  Schuldenmacher  gemeint  habe.  Sein 
Verbrechen  —  nach  Luthers  Auftassung  —  habe  darin  bestanden,  dass 
er  in  seinen  Gedichten  den  HohenzoUerschen  Erzbischof-Churfursten 
lobte.  Deshalb  habe  man  die  Stadt  in  Bewegung  gesetzt  und,  well  es 
zu  licherlich  gewesen  ware,  um  der  3  angefiihrten  Personen  wegen 
ihm  den  Process  zu  machen,  habe  man  die  Beschuldigung  erfunden, 
der  Ckurfilrst^   der  Landgraf  von   Hessen,   der  chursdchsische  Stadt- 


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108  I>r.  Const  Ritter  t.  Hdfler: 

Praefect^  Dr.  Pontaniua  u.  s.  f.  seien  von  Lemnius  angegriflfen  und  ge- 
schm&ht  worden.  Es  sei  doch  in  Wittenberg  damals  hinlanglich  be- 
kannt  gewesen,  dass  Lemnius  eine  Publication  vorbereite,  warum  das 
nicht  verhindert  worden  sei?  Erst  nachdem  an  50  Exemplare  ver- 
kauft  worden,  seien  auf  Luthers  Betreiben  die  3  vorei*w&hnten  Leute 
zu  Melanchthon  gegangen,  sich  zu  beschweren.  Er  selbst  aber  habe 
Melanchthon  hesuchJt  und  ihm  gezeigt,  um  welche  Lacherlichkeiten  es 
sich  hiebei  handle.  Als  man  nun  sah,  dass  auf  diesem  Wege  das  Ziel 
nicht  erreicht,  wohl  aber  ein  Studententumult  zu  Gunsten  des  Lem- 
nius hervorgerufen  werden  konne,  habe  man  die  Taktik  geandert. 
Auf  Befehl  des  Senates  seien  die  noch  vorfindlichen  Exemplare  aus 
der  Druckerei  wxggenommen,  der  Buchdrucker  in  den  Kerker  ge- 
worfen  und  angesehenen  Personen  der  Glaube  beigebracht  worden, 
sie  seien  getroffen,  so  dass  bei  dieser  Sachlage  die  Freunde  des 
Lemnius  in  ihn  drangen,  sich  aus  Wittenberg  zu  entfemen.  Der  tddi- 
liche  Hass^  den  Luther  gegen  den  E^zhUchof  hege,  sei  die  wahre  Ur- 
sacke  dieses  Treibens  und,  damit  den  femestehenden  nicht  klar  werde, 
wie  unbillig  er  handle,  nehme  er  zu  Ltigen  und  Yerlaumdungen 
seine  Zuflucht.  Wenn  Lemnius  Lobgedichte  auf  den  Churfiirsten  yon 
Sachsen  veroffentlicht  hatte,  sicher  waren  dann  die  gegen  ihn  voi^e- 
brachten  Anklagen  als  unbedeutend  und  werthlos  erschienen ;  Weil  aber 
der  Cardinal  gelobt  worden,  mussten  die  Epigramme  giftig,  undank- 
bar,  wuthend  sein?  Er  betheuert  nun,  Niemanden  von  denen  ange- 
griffen  zu  haben,  die  mit  einem  Male  genannt  warden,  und  durchgeht 
die  Epigramme,  um  das  Lacherliche  der  Beschuldigungen  nachzu- 
weisen;  die  deshalb  ausgesprochenen  Vermuthungen  seien  nur  von 
Luther  und  Jonas  ersonnen  worden,  um  vornehme  Leute  gegen  ihn 
aufzubringen.  Da  sei  ihm  durch  den  Pedell  der  Befehl  zugekommen, 
die  Exemplare,  die  noch  in  seinen  Handen  waren,  auszuliefem,  seine 
eigene  Bibliothek  und  seine  Habe  nicht  wegbringen  zu  lassen,  sich 
aber  selbst  nicht  aus  der  Stadt  zu  entfemen.  Die  Wuth  Luthers  und 
der  Wahnsinn  des  Jonas  hatten  so  zugenommen,  dass  seine  Freunde 
anfingen,  sich  von  ihm  zuruckzuziehen,  insbesonderen  als  auch  Dr. 
Pontanius  und  dem  churfurstlichen  Prafecten  von  Wittenberg  die 
Meinung  beigebracht  worden  war,  gewisse  Epigramme  seien  gegen 
sie  gerichtet,  so  dass  die  ihm  treugebliebenen  Fi-eunde  nur  noch 
in  heimlicher  Flucht  die  Moglichkeit  einer  Rettung  fQr  ihn  er- 
kannten  und  er  sich  zuletzt,  wenn  auch  widerwillig,  dazu  entschloss, 
entschliessen  musste.  Seine  Rettung  sei  aber  nur  durch  ungesaumte 
Flucht  moglich  gewprden! 


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SchutzBchrift  des  Simon  Lemnius.  109 

Statt  sich  nach  dem  Vorbilde  Luthei*s  in  peinsonlichen  Schma- 
hungen  zu  ergehen,  frSgt  jetzt  Lemnius  seine  Gegner,  wohin  die 
steten  Ausfalle  gegen  FArsten  fQhren  sollten,  wenn  nicht  zu  Auf- 
standen? 

Luther  schmeichle  dem  einen  Fiirsten,  beschimpfe  die  anderen, 
sae  dadurch  Zwietracht  und  Kriege.  Daraus  aber  musse  schliesslich 
der  Verfall  DeutscJdands  und  des  ganzen  rdmischen  Retches  entsteben. 
Er  thue,  als  sei  er  der  Dictator  von  Wittenberg;  was  er  sage,  das 
mtisse  geschehen;  Niemand  handle  recht,  Niemand  lehre  recht,  Nie- 
mand  predige  recht,  als  er  allein.  Er  entreisse  den  Reichsbischofen 
ihre  Befugnisse  und  verfahre,  wo  er  kdnne,  mit  jener  Grausamkeit, 
die  sich  an  ihm  selbst  erprobte.  Luther  und  Jonas  hS,tten  mit  ihren 
GenoBsen  das  Senatsdecret  gegen  ihn  erwirkt.  Lemnius  berichtet  nun 
ausftlhrlich  seine  Flucht,  die  Gefahr,  die  er  dabei  bestanden,  bis  er 
nach  Lehnin  gekommen.  Mit  vollstem  Unrechte  legten  seine  Gegner 
dem  Gedichte  an  Midas  eine  Beziehung  auf  den  Churfiirsten  von 
Sachsen  bei;  wenn  er  aber  in  einem  anderen  Gedichte  gesagt  habe, 
der  ChurfUrst  von  Mainz  habe  von  seinen  Gegnem,  dem  Ghurftirsten 
von  Sachsen  und  dem  Landgrafen  von  Hessen,  fiir  schweres  Geld  den 
Frieden  erkauft,  den  jene  gebrochen,  so  habe  er  nur  gesagt,  was 
mirJdich  geschehen  tear.  Was  seinen  angeblichen  Treubruch  betreffe, 
so  ware  seine  Yerurtheilung  bei  dem  Einflusse  Luthers  und  den  iiber  ihn 
ausgestreuten  lugenhaften  Beschuldigungen  so  unzweifelhaft  erfolgt, 
dass  nur  ein  Unsinntger  sich  vor  dieses  Gericht  hatte  stellen  kSnnen, 
Er  sei  nur  der  Tyrannei  Luthers  entflohen ;  ein  Tyrann  aber  sei  kein 
legitimer  Richter.  Warum  denn  ihm  zum  Vorwurfe  gemacht  werde, 
dass  er  als  Dichter  die  Fdrstengunst  zu  erlangen  suchte,  wahrend 
aUe  Dichter  diese  erstrebten?  Das  Verfahren  gegen  ihn  finde  aber 
in  Deutschland  bereits  viele  Tadler  und  habe  Lemnius  erst  recht 
beriihmt  gemacht.  Wolle  man  ihm  aber  zum  Vorwurfe  machen,  dass 
er  das  dritte  Buch  der  Eplgramme  herausgegeben,  so  sei  lange  vorher 
Lathers  Zettel  veroffentlicht,  nicht  minder,  ohne  dass  er  gehort  worden 
war,  das  akademische  Urtheil  wider  ihn  verhangt  worden;  er  selbst 
aber  sei  erst  dann  zur  VeroflFentlichung  des  dritten  Buches  geschritten, 
als,  nachdem  ihm  seine  Bibliothek,  seine  gauze  Habe  entrissen, 
der  ChurMrst  von  Sachsen  durch  falsche  Angaben  gegen  ihn  gereizt 
worden,  er  selbst  dadurch  auf  das  Ausserste  gebracht  worden  sei. 
Er  liugne  nicht,  dass  er  seinen  Yerlaumdern  heftig  ztirne  und  die 
Apologie  tragt  auch  sehr  unverholen  den  Stempel  dieses  zuletzt  doch 
ohnm&chtigeD,  wenn  auch  sehr  begreiflichen  Zomes.    Die  Beschuldi- 


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no  Dr.  Const  Ritter  ▼.  H6fler: 

guDgen,  welche  er  in  dieser  Stimmung  gegen  den  moralischen  Ur- 
heber  seiner  Yerfolgung,  gegen  Luther,  erhob,  mogen  auch  von  diesem 
Standpunkte  aus  gewilrdigt  werden.  Wenn  er  aber  jetzt  ZnrQck- 
nahme  des  Relegationsdecretes  und  der  gegen  ihn  verbreiteten  LOgen 
verlangte,  ein  Schuldbekenntniss  von  Seiten  seiner  Gegner,  RQckgabe 
der  ihm  vorenthaltenen  Bibliothek  und  sonstiger  Habe,  so  ist  es 
wohl  ganz  begreiflich,  dass  er  eine  restitutio  in  integrum  wanschen 
musste  und  begehrte.  Das  yerlangen  schloss  aber  eine  moralische 
Abdication  seiner  Gegner  in  sich.  Luther,  welcher  so  geme  seinen 
Worten  eine  gewisse  Gottlichkeit  beilegte,  sich  in  diesen  Tagen  dem 
Cardinal  von  Mainz  gegentiber  „als  Briefschreiber  der  gottlichen  Ge- 
rechtigkeit^  benahm,  damals  aber  selbst  mit  Melanchthon  sich  zu 
tiefst  in  das  unermessliche  Skandal  der  Bigamie  des  Landgrafen 
Fhilipp  von  Hessen  verwickelt  hatte  und  in  der  Verlegenheit,  welche  ihm 
daraus  erwuchs,  geradezu  ,eiue  gute  starke  Lugen  um  der  christlichen 
Kirche  willen  auf  sich  zu  nehmen  sich  bereit  erkiarte*  *•)  —  eine 
derartige  Zumuthung  zu  machen,  bewies  mindestens,  dass  es  Lemnius 
noch  sehr  an  Menschenkenntniss  gebrach.  Wenn  dann  er,  bis  zum 
Aussersten  gereizt,  mit  rUcksichtsloser  Aufdeckung  des  scandalosen 
Lebens  in  Wittenberg  drohte,  wenn  ihm  nicht  umfassende  Genugthuung 
geschehe,  so  mag  diese  Drohung  wesentlich  beigetragen  haben,  dass 
die  Apologie  so  rathselhaft  verschwand.  Eine  Drohung,  die  nicht  aus- 
gefuhrt  wird,  schlagt  aber  nur  den,  der  sie  ausgesprochen,  und 
wer  eine  riicksichtslose  That  zu  begehen  entschlossen  ist,  pflegt  nicht 
zu  drohen,  aber  zu  handeln. 

§6. 
8  G  h  1  n  8  8. 

Die  ersten  beiden  BUcher  der  Epigramme  wurden  in  Witten- 
berg verbrannt;  das  dritte  Buch  wurde  mit  moglichstem  Eifer  be- 
seitigt;  die  Apologie  —  Nr.  Ill  im  Vemichtungsprocesse  —  in  stiller 
und  gerauschloser  Wirksamkeit  verschwinden  gemacht.  Es  war  System 
in  diesem  VeifahrenI  Erst  nach  der  Apologie,  aber  auch  ohne  An- 
gabe  des  Jahres  erschien  die  Monachopomomachia^  die  den  trau- 
rigen  Beweis  lieferte,  dass,   wie  bei  Luther,  so  auch  bei  dem  ver- 


'')  Max  Lenz,  Briefwechsel  Landgraf  Philipps  von  Hessen  mit  Bucer.  Bd.  I. 
Leipzig.  1880.  Beil.  S.  373.  15.  Juli  1540.  Am  17.  Juli  1620  fiigte  der  Reformator 
dem  Protocolle  noch  die  Worte  bei:  ein  Notlugen,  ein  ntUxlugen,  hilflugen,  solige 
Lugen  zu  thun  war  nil  wider  Gott;  die  wollt  er  auf  sich  nehmen.  S.  376. 


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Schutzschrift  des  Simon  Lemnius.  Xll 

lasterten  Poeten  nichts  der  Hohe  seines  Zomes  gleich  komme.  Es 
ist  diess  jene  poetische  Schrift,  welche  ebenso  die  ungemeine  Ge- 
wandtheit  in  lateinischer  Versification,  ein  ganz  ungewohnliches  Talent 
darlegt,  als  sie,  indem  sie  zugleich  Zeugniss  von  der  Masslosigkeit  seiner 
Erbitterung  giebt,  auch  ein  Zeugniss  seiner  Verirrung  ward.  Sie 
stebt  ausserhalb  des  Zieles,  das  wir  aus  vorgesteckt  und  kann  bier 
nor  mit  wenigen  Worten  besprocben  werden.  Sie  bestebt  eigentlicb 
ans  3  Theilen  und  bat  ibren  Namen  von  fingiiten  Zwiegespracben 
der  3  Frauen,  Lutbers,  des  Justus  Jonas  und  Spalatins,  welcbe 
einander  in  unzucbtigen  Mittbeilungen  und  Vertraulicbkeiten  uber- 
treffen.  Den  Namen  bat  das  Gedicbt  somit  nicbt  von  Moncben, 
sondem  von  ebemaligen  Nonnen  (fiovaxal)^  kann  aber  nur  als  ein 
ganzlicb  unerlaubter  Missbraucb  des  poetiscben  Talentes  bezeicbnet 
werden.  Dieser  Frauenkampf  bildet  die  Mitte  des  Gedicbtes;  die 
ScbSneide,  die  sicb  nuf  den  Sturz  des  GQnstlings  des  CburfUrsten 
Ton  Mainz  beziebt,  das  Ende.  Der  Anfang  bingegen,  die  poetiscbe 
Beratbscblagung  der  Freunde  Lutbers  in  Bezug  auf  seine  bevor- 
stebende  Heirat,  filr  die  sicb  alle  aussprecben,  nur  nicht  fiir  Eatbe- 
rine  von  Bora,  und  wobei  endlicb  Lutber  einwilligt,  als  pldtzlicb 
Catta  bereindringt,  dem  Reformator  wegen  seiner  Treulosigkeit  die 
bittersten  YorwUrfe  macbt  und  ibn  mit  sicb  fortscbleppt,  ist,  als 
Satire  betracbtet,  eines  der  gelungensten  Erzeugnisse  neulateiniscber 
Poesie,  in  seiner  Art  ein  Meisterwerk.  Icb  sprecbe  dieses  in  rein- 
formeller  Beziebung  aus :  obne  Riicksicht  auf  das  factiscbe  Verbaltniss) 
das  in  neuester  Zeit  durcb  Auffindung  des  Briefes  Melancbtbons  an 
Camerarius  einen  merkwurdigen  Commentar  erbielt. 

Man  bat  sicb  gewSbnt  Lemnius  nur  als  Yerfasser  der  monacbo- 
pomomacbia  vorzustellen,  als  einen  lumpigen  Poeten,  der  strafiicben 
Missbraucb  mit  seinem  Talente  geti-ieben,  sein  Vorleben  aber  nur 
nacb  der  Darstellung  des  Matbesius  aufzufassen,  welcber  jedocb  Les* 
sing  siegreicb  gegenuber  trat,  wie  Cbristopb  von  Murr  **)  das  hervor- 
ragende  Talent  des  Lemnius  als  tJbei*setzer  der  Odyssee  in  lateiniscbe 
Hexameter  bervorbob.  Hatte  sicb  Lemnius  in  seinem  Bacbegefiible 
und  seinem  satiriscben  Drange  bezwungen,  so  stand  ibm  nocb  eine 
eigene  Genugtbuung  bevor.  Aus  der  Absicbt,  Wittenberg  als  ein  neues 
Sodoma  zu  scbildem,  ist  bei  naberer  tJberlegung  die  monacboporno- 


'^  Neaes  Journal  zor  Litteratur  und  Kunstgeschichte  1799.  2  Theil.  Die 
monacbopornomachia  erschien  unter  dem  Titel  „Lutii  Plsani  Juyenalis  monachop. 
Datom  ex  Achaia.  Olympiade  IX.  Ein  neuer  Abdruck  1866.  Gosmopoli  (in  Bel- 
gien),  mit  den  Qbrigen  Gedicbien  dieser  Peri  ode. 


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112  Dr.  Const  Ritter  v.  Hftfler: 

machia  entstanden.  Lemnius  selbst  aber  wurde  in  Betreff  des  Witten- 
berger  „Sodoma's*  von  Luther  abgeWst,  der  in  seinen  vertrauten  Briefen 
mittheilt,  welchen  Streich  in.seinem  Hause  die  keusche  Rosina  gespielt, 
und  endlich  im  hdchsten  [Jnmuthe  das  neue  Sodoma  verliess.  Er 
fand  seinen  Trost,  wie  er  sich  am  6.  Augnst  1545  in  einem  Briefe  an 
Dr.  Razenberger,  Leibarzt  des  Churfarsten  von  Sachsen  —  sieben 
Monate  vor  seinem  Tode  zu  Eisleben  —  ausdrtickte,  „er  sei  jene  letzte 
Posaune,  die  die  Wiederkehr  Christi  vorbereite.  Und  wenn  wir  auch 
schwach  sind  und  vor  den  Menschen  wenig  gelten  (tonen),  tonen 
wir  doch  sehr  in  der  Versammlung  der  htmmlischen  Heersehaaren^ 
die  uns  folgen  werdeu  und  unserer  Posaune  und  so  das  Ende  bereiten. 
Amen ««).« 

Lemnius  hatte  sich  mit  dem  letzterwUhnten  Werke  ausgetobt. 
Er  begab  sich  in  seine  Heimat  zurfick,  wo  er  eine  umfassende  lite- 
rarische  Thatigkeit  (in  Chur)  entwickelte.  Sein  grosses  Epos  Raeteis 
wurde  von  Placidus  Plattner  1884  herausgegeben.  Hofr.  Professor  Dr. 
Zimmermann  in  Wien  hat  das  Verdienst,  in  einem  sehr  interessanten 
Artikel  der  Wiener  Zeitung  am  2.  und  3.  Mai  1885  auf  die  Eigen- 
thtimlichkeit  dieses  Epos  und  die  literarischen  Yerdienste  des  Ver- 
fassers  neuerdings  aufmerksam  gemacht  zu  haben.  Lemnius  starb  am 
7.  December  1550  an  der  Pest  zu  Chur,  tiberlebte  somit  Luther  nur 
um  4  Jahre. 


'^)  Utraoque  samus  infirmi  et  parum  sonamus  coram  mundo:  tamen 
magnum  sonamus  in  conyentu  angelot*um  cotlesHumj  qui  aequentur  nos  et  tubam 
noatram  et  sic  finem  Cacient.  Amen. 

De  Wette  Luthers  Briefe  V.  S.  764. 


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Apologia  Simonis  Lemnii, 

poetae  Yitebergensis, 

oontra  deoretnm,  quod  ixnperlo  et  tyraxmide  Martini  Lutheri 

et  Josti  Jonae  VitebergenBis  tmiyenitas  ooaota  iniqaiSBixne  et 

mendacisBixne  evolgavit. 

(Coloniae  apnd  Joannem  Gymnicnm  in  8.) 

Fortanam  equidem  meam,  quae  talis  est,  qnalis  antea  nanqaam 
fait,  fortiter  fero.  Yeram  hoc  nnum  mihi  dolendnm  esse  video : 
qnod  mihi  contra  earn  Academiam,  in  qua  ego  promotos  et  magna 
cnm  laade  omninmqne  stadiosomm  favore  snm  yersatns,  controver- 
siam  esse  intelligo.  In  qna  qnidem  re  acerbiorem  hanc  meam  for- 
tnnam  esse  existimo.  Fateor  ego  in  hac  me  doctissimos  habuisse 
praeceptores,  sed  (et)  eos  mihi  adhac  favere.  Nee  dabito,  quin 
alias  mnlti  fderint  inter  istos  Theologos,  qui  tales  erga  me  faemnt, 
qnales  ego  postea  sum  expertns.  Itaqne  hoc  ego  certamen  non  contra 
meo8  praeceptores,  sed  contra  hostes  snscipio.  Mihi  igitnr  in  primis 
favor  candidi  lectoris  est  concillandas,  nt  ne  quid  temere  credat 
iis,  qni,  cam  me  iniqaissimc  oderint,  de  me  calamnias  et  mendatia 
in  yolgos  sparsernnt;  fieri  enim  neqnaqnam  potest,  nt  hostis  et  ini- 
micos  bene  de  iUo  sentiat,  qaem  odio  proseqoitar,  tametsi  sit  leyis 
causa,  car  ille  tantam  odiom  in  se  conflaverit.  Qnare  ego  homines 
honestissimos  et  prndentissimos,  qni  hanc  totam  cansam  recte  intel-  p. 
ligant,  non  facile  meomm  hostiam  calomniis  fidem  habituros  esse  con- 
fide. Res  enim  adeo  est  aperta,  at  omnes  jam  dndnm  perspiciant, 
cur  ilH  me  higas  modi  scriptis  et  decretis  calamnientnr.  Et  at  ne 
dicam  de  (iis)  iUis,  qni  sant  a  meis  partibos,  sed  de  iUis,  qni  inter 
ipsos  yersantar,  me  malti  etiam  Lutherani^  qai  veritatis  et  jastitiae 
sunt  stndiosi,  admonuerunt,  at  eoram  calamnias  et  convitia  publico 
scripto  diloam  et  confatem.  Id  quod  facile  ego  praestare  possam. 
Est  enim  mihi  non  minor  orationis  copia,  quam  istias  ccdumniae 
aulorij  qaem  ego  mox,  quis  sit,  declarabo.  Neqae  ego  ita  desipio, 
at  meam  famam  non  defendam,  at  patiar  ego  in  meam  genns,  quod 
ab  antiqaissimis  et  honestissimis  dedacitar  avis,  meae  vitae  immo- 
destia  aliqaa  redandet  infamia.  Necessarium  igitur  esse  video,  at 
convida  dilaam  et  eoram  falsissimas  confatem  malicias  (calamnias). 
Praesertim  cam  iniqnas  et  iniastas  esse  videatar,  qai  saam  famam 
non  solum  non  tuetur,   verum  etiam  contra  calumnias  non  defendit. 

PhlL-hist.  CUiM.  1882.  8 


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114  Dr.  Const.  Ritter  v.  HOfler: 

Etenim  et  ego  semper   honestatis  fai   studiosus   et  malorum   repre- 
hensor,  quam  etiam  multo  magis  euro,  quam  isti  omnes,  qui  contra 

p.  3,  me  mendacia  eflfutiunt.  Praeterea  probi  hominis  officium  esse  judico 
Qt  suam  famam,  honestatem  et  totum  suam  genus  defendat.  Qua 
propter  nemo  judicabit  me  ista  in  publicum  ambitionis  causa  emittere. 
Malum  enim  ista  non  scribere,  si  plane  mihi  necesse  esse  non  in 
telligerem.  Tametsi  istorum  calumnias  et  decreta  non  contemnam 
tamen  ut  ne  quid  forte  apud  eos,  qui  rem  et  totam  causam  ignorant, 
istorum  convitia  «t  mendacia  meae  famae  noceant,  necessarium  esse 
duxi,  ut  ad  eorum  calumnias  respondeam. 

Pervenit  nuper  ad  meas  manus  exemplar,  quod  erat  manu- 
scriptnm,  sed  ita  plenum  fuit  calumniarum  et  mendatiorum,  ut  me, 
tametsi  istorum  hominum  insaniam  risi,  tamen  nonnihil  etiam  com- 
moverit.  Praesertim  cum  viderem,  istos  calumniatores  huiusmodi 
decretum  contra  me  publicasse^  non  tam  ut  me  excluderent,  quam 
ut  mihi  etiam  apud  illos,  qui  causae  istius  sunt  ignari,  nocerent, 
mihique,  ut  ipsi  putant,  notam  impingerent.  Verum  istud  decretum 
longe  ante  fnerat  ab  istis  evulgatum,  quam  in  meas  manus  venisset 

p.  4.  Nam  XVni  die  Junii  exactae  aestatis  anno  38  cum  ego  adhuc  essero 
in  Marchia  promulgatum  fuit.  Quamvis  vero  Francofordiae  et  alibi 
nonnihil  utcunquo  percepissem,  aliquid  evulgatum  contra  me  fnisse, 
tamen  cum  ipse  exemplar  assequi  non  possem,  nihil  certi  haberem. 
Sed  tum  temporis  cum  superiori  aestate  eram  in  Marchia,  omnem 
quidem  istorum  favorem^)  et  insaniam  per  literas  acceperam.  Post 
nundinas  vero  Francofordianas  cum  essem  peregrinatus,  de  hac  re 
non  amplius  cogitavi.  Circiter  Calendas  Martias  aliquandiu  post 
peregrinationem  hinc  inde  literae  veniebant  ab  amicis  et  incognitis. 
Ex  quibus  nescio  quas  calumnias  ab  istis  sparsas  in  me  esse  intel- 
ligebam.  Propterea  cum  inter  clarissimos  et  doctissimos  viros  nuper 
sederem,  inter  eos  quoque  qui  aliunde  venerant,  qui,  postquam  mea 
scripta  legissent  et  causam  omnem  cognovissent,  summo  candore  et 
benevolentia  erga  me  hortati  sunt,  ut  hujus  modi  calumniis  respon- 
derem.  Nequaquam  enim  decere  putabant,  ut  juvenis  doctus  et  ho- 
nestus  tanta  convitia  in  so  scripta  non  dilueret :  mihique  hoc  scriptum 
quod  nondum  viderem,   mirifice  exagerabant.     Ego  vero  videns,   me 

p.  5.  satis  ad  superiores  Lutheri  calumnias  et  famosos  libellos  respondisse 
fatebar.  Verum  cum  illi  magis  urgerent  et  referrent,  non  esse  satis, 
quod  viderer  et  Lviheri  convitia  et  istam  exclusionem  in  tertto 
libra  epigrammaton  elusisse.  Esse  enim  istius  modi,  ut  nequaquam 
homini  ingenuo  essent  silentio  praetereunda.  Cumque  ego,  m&  ista 
vidisse  negarem,  putabant  illi  fieri  non  posae^  quin  ipse  vidiesem^ 
quod  in  tertio  libro  exclusionia  meminissem  et  in  pluribus  locis 
eam  ilusissem  (elusissem).  Multis  itaque  verbis  me  homines  doctis- 
simi  et  clarissimi  aliquantulum  moverunt,  ut  jam  istud  decretum 
cuperem  videre.  Verum  diu  laboravi  donee  scriptum  exemplar  as- 
sequutus   sum,    nam   typis  excvsum  nvsquam  extahat.     Quod  adeo 


*)  furorem. 


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Sohntzschrift  des  Siioon  Lemnius.  115 

saoe  mendatiis  orat  refertam,  at  istorom  calamuialornm  nesciam  in- 
saniun  ne  an  impndentiam  potius  derideam,  qui  in  me  adeo  sine 
cataa  debacchantnr,  ut  ipsi  magis  ridicoli  videantor,  quam  ego  esse 
lb  fllis  reprehensns.  Quare  ego  omnibus  doctis  et  literatis  homi* 
nibos  non  verborum  splendore,  sed  veritatis  simplicissima  oratione 
rem  omnem  et  totam  meam  causam  istam  explicabo,  ut  nnllus  sit 
honestatis  et  veritatis  amator,  qui  non  intelligat,  cnm  isto  Lemnio  P-  '^• 
imqne  fiiisse  actum.  In  hac  igitur  oratione  tria  potissimum  mihi 
dicenda  esse  constituam.  Dicam  vero  primum^  quanta  cum  laude 
et  honore  per  longum  tempus  Yitebergae  sum  yersatus.  Deinde  quam 
iniqaissime  nonnulli  calumniatores  propter  duos  epigrammaton  Itbros 
me  damnayerint  Turn  quam  etiam  iniustissime  me  absenietn  exclu- 
serint  Quanquam  autem  alicui  ambitiosum  et  superbum  magis  quam 
homsnum  videri  possit,  si  ego  meas  laudes  recenseam,  praesertim 
cum  hoc  magis  invidiam  quam  fayorem  et  beneyolentiam  conciliare 
soleat,  tamen,  quia  talis  est  rerum  mearum  status  et  fortuna,  ut 
eogar  ipse/quamvis  admodum  invitus,  me  ipsum  defendere  et  isto- 
nun  calomnias  repellere,  quas  illi  contra  meam  famam  et  vitae  acti- 
onem impndentissime  in  vnlgus  sparserunt,  ego  plane  coiifido  candori 
omnimn  doctorum  ac  iiteratorum  hominum,  me  eorum  in  hac  quidem 
causa  et  favorem  et  yoluntatem  esse  habiturum.  Undo  neminem  ego 
irbitror  mihi  banc  meam  landem  pobse  aegre  ferre,  cum  videat,  id 
esse  necesse,  ut  faciam.  Nam  cum  isti  calumniatores  et  meos  mores  p.  lo. 
et  totam  yitam  reprehendant,  necessarium  omnino  yidebitur  esse,  ut 
earn  ilia  diluam,  mea  obiter  probem.  Id  quod  facile  est.  Etenim 
mendatia  sine  negotio  a  veritate  vincuntur. 

Yemm  ubi  tempus  requirit  et  necessitas.  conceditur  propria  laus 
ad  defendendam  famam  contra  maledicentiam  et  iniquorum  calumnias. 
Nee  Mt  ambitiosum  a  M.  Cicerone,  quod  laudibus  suis  orationem 
spanerit  quam  contra  inyectiyam  C.  Salustii  habuit.  Et  ipsum  Achil- 
lem,  cum  eeset  ignominia  ab  Agamemnone  affectus,  suas  laudes  com- 
memorare  non  puduit.  Nee  tum  quidem  cum  legatis  maximae  autori- 
tatis  et  exercitus  iroperatoribus  et  prineipibus  superba  oracione  regem 
Agamemnonem  contemneret  ac  se  ipse  extolleret.  Ulysses  quoque  in 
certamine  et  ludis  Alcinoi  ab  athleta  contemptus,  sua  facta,  quae  ad 
Trojam  exhibuerat,  recensuit.  Item  Hector,  cum  ei  Achilles  ignomi- 
nioae  exsultaret,  sese  ipsum  sua  virtute  ac  gloria  consolatus  est. 
Nam  ut  quis  in  justa  causa  se  defendat,  est  honestissimum.  Ut  quis 
ignominia  affectus  et  contemptus  se  ipsum  probet  et  famam  exornet, 
est  justissimum,  maximeque  cum  illi  injuria  summa  a  calumniatoribus 
6st  ftcta.  Yerum  ego,  tametsi  hoc  honestum  et  necessarium  mihi  in-  p.  8. 
teDigebam,  tamen  itA  moderahoTj  ut  simul  doctissimi  mihi  ignoscant 
et  shttul  ipse  meam  famam  contra  istas  calumnias  et  mendatia  de- 
fendam.  £x  ista  igitur  oratione  intelligent  omnes  docti  et  literarum 
stodiosi,  quanta  sit  Lemnii  innocentia  et  istorum  malevolentia  et  in- 
^dia  ac  infamia,  qua  isti  Lemnii  mores  et  vitam  innocentissimam 
primum  damnarunt,  deinda  absentem  excluserunt  idque  omne  odto 
^  furore  Lutheri  et  JuaU  Jonae   fecerunt.     Insuper  etiam  mores 

8* 


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116  Dr.  Const  Ritter  v.  Htifler: 

isti  sunt  calnmniati,  nt  nihil  mendacins  esse  possit.  Neqne  id  sunt 
assequuti,  nt  omnes  Lemnium  contemnant,  propterea  quod  Luiherum 
laudare  non  posint.  Nam  Luthmi  vita  ita  omnibus  est  perspecta^ 
ut  paiuei  sint,  qui  eam  laudihus  dignentur.  Verum  huius  edicti 
author  nequaguam  Philippus  Mdanchton  extitit. 

Nam  et  stylns  et  oratio  plane  dissimilis  orationi  Philippicae 
esse  videtnr.  Impetus  et  orationis  motns  concitatns  et  asper  omnino 
argnit,  Justum  Jonam  decretnm  istnd  composnisse.  Itaqne  ego  Me- 
lanchtoni,  viro  summo  et  integerrimo  meoqne  fantori  non  respon- 
debo,   Bed  Luihero  et  Joriae  ac  Vitobergensi  Academiae,  quae  tota 

p.  9.  ab  istis  duobus  pro  arbitrio  et  libidine  regiiur.  Bed  Pliilippi  ego 
in  hac  oratione  honestissime  et  honorificentissime  mentionem  faciam. 
Etenim  isti  calnmniatores  banc  totam  Tragoediam  in  me  excitarunt 
invidia  et  malevolerdia  Revi.  et  Ulnstr.  principis  Alberti  Electoris  et 
aliornm,  quos  ego  meis  carminibns  celebrayi,  id  qnod  isti  inviti 
patinntor.  Objiciont,  meos  mores  modestis  hominibos  non  placnisse, 
meamqne  vitam  reprehendnnt,  sed  qnam  iniqne  hoc  faciunt,  ego  bre- 
yiter  ostendam. 

Gnm  igitnr  primnm  Vitebergam  clarissimomm  viromm  cojnmen- 
dationibns  omatns  venissem,  me  statim  omnes  stndiosi  summa  com 
benevolentia  sunt  amplexi,  neqne  PhUippus  Mdanckthon  qnidem 
ignorare  potest,  qnam  fnerim  ab  omnibas  doctis  viris  superioris 
Germania  commendatns.  Qnam  etiam  Philippe  Melanchthoni  charis- 
simns  et  familiarissimns  fnerim,  omnes  Yitenbergenses  scinnt.  Qui 
me  semper  meumqne  ingeninm  plnrimnm  landavit    Praeterea  etiam 

p  10.  alii  docti  et  excellentes  yiri  me  coenemnt  et  obsenrayemnt.  Ego  me 
antem  in  primis  annis,  qnibns  Yitebergae  snm  versatus,  ita  semper  gessi, 
ut  nnlla  de  me  nsqnam  extaret  querela  meqne  domi  continni,  et  snm- 
mum  stndium  ad  bonas  literas  semper  contnli.  Et  qnicquid  ad  studi- 
osnm  hominem  pertinebat,  a  me  nihil  aliennm  esse  pntavi,  unde  et 
mea  stndia  et  conatns  et  mores  semper  omnibus  placnemnt  Qua 
vitae  meae  moderatione  tantum  apud  omnes  doctos  favorem  snm 
assequntus,  ut  cum  essent  quatuor  ex  omnibus  studiosis  eligendi, 
qui  sane  tnm  temporis  Yitebergae  qnam  plnrimi  erant,  me  quoqne 
Philippus  Melanchton  yir  summa  doctrinae  varietate  praeditus  et 
vitae  honestate  longe  probatissimus,  eligeret  et  inter  ceteros  me  prae- 
miis  stndiorum  et  ingenii  mei  ornaret,  insuper  etiam  mens  semper 
yeluti  Maecenas  extaret.  Cumqae  jam  omnibus  propter  vitae  meae 
modestiam  et  stndium,  quod  in  literas  conferebam,  innotescere  coe- 
pissem  multique  docti  et  stndiosi  mecum  familiaritatem  inire  cnpe- 
rent,  ego  qui  hactenus  quasi  cochleae  vitam  degissem,  exisUmavi 
utilins  fore,   si  jam  non  nihil   liberius  viverem  et  hominum  familia- 

p.  11.  ritati  me  insinuarem.  Propterea  quod  timebam^  ne  diutius  studiis  et 
exercitationibus  ingenii  et  scribendi  labore  aliquid  detrimenti  acdde- 
ret.  Praesertim  cum  illud  Amasis  regis  Aegypti  non  ignorarem  qui 
(ut  Herodotus  meminit)  fertur  se  apud  populum  ita  excusasse,  cum 
ei  a  plebe  objicerentur  convivia  et  assiduae  commodationes,  arcns, 
ubi  nimiura  tenditur,  facile  rumpitur.     Itaque  ego  liberior  jam  eram 


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SchatzBclirifi  des  Simon  LemniuB.  117 

inter  familiares  et  inter  mosicos  interdom  versari  delectabar,  in- 
terdom  dictis  et  dispatationibos  contendere.  Quod  com  ego  intelli- 
gerem  meae  naturae  et  ingenio  convenire,  si  saepias  me  conviyiis  et 
hominum  iamiliaritate  exhilararem,  cum  vacabat,  ideo  saepias  facie- 
bam,  praesertim  cum  interdum  etiam  honestissimi  yiri  et  javenes 
stadiosi  ad  id  me  invitarent.  Me  tamen  nemini  ego  praeferebam, 
unde  videbar  mihi  maltornm  amicitiam  et  benevolentiam  conciliare, 
id  quod  omnes,  qui  me  tunc  noyeront,  testabuntur,  cum  Yiteber- 
gensis  Academia  in  Doringiam  esset  translata  propterea  quod  pestis 
Yitebergae  grassaretnr.  Quod  quidem  non  ignorare  arbitror  Hioachi- 
mnm  Rhetom,  qui  jam  est  istic  Astronomiae  professor,  Joannem 
Stigethmi,  magistmm  Othonem,  magistrom  Joanem  Apinom,  Martinnm  p.  12. 
Helvetiiun,  Theobaidnm  Argentoratensem  et  nobiles  adolescentes  a 
Wangenheim  et  Christopbonim  Oraseram  summo  genere  natnm.  Item 
Anthoniom  Mosam  et  ipsos  professores  omnes  aliosqae  yiros  doctos 
et  honestissimos  et  judicem  illios  nrbis  civem  honestissimnm  et  meom 
hospitem  col  ocolns  Anseris  nomen  fecit,  in  coins  aedibos  habitavi 
et  eins  filium  institoi.  Qnid  dicam,  alios  plerosqne  et  generosos  et 
ingenuos  iavenes  et  adolescentes,  qoibus  sane  mei  mores  et  vita 
nanqnam  displicaemnt.  Testator  hoc  etiam  Garolos  comes  de  Oleich 
et  eius  praeceptor  aliiqoe  innomeri  nobiles  et  praestantes  viri,  qoam 
ego  sine  inyidia  et  torpitodine  vixerim,  qoam  ego  tom,  com  omnes 
insanirent^  ab  omni  tomolto  et  odio  semper  alienos  foerim.  Nee 
poto  istod  negatorom  esse  Joannem  Fruticanum^  qoi  none  est  Oeni* 
ponti,  qnem  mihi  Philippos  Melanchton  commendaverat ,  ot  eom 
graecas  literas  docerem,  yirom  profecto  et  honestom  et  doctom,  qoi 
mihi  tanta  amicitia  et  consoetodine  foit  conjonctos,  ot  mecom  veloti 
intimos  et  domesticos  habitaret.  Qoare  ergo  eo  libentios  inter  ho-p.  i^» 
mines  honestissimos  et  doctissimos  versabar,  qood  intelligebam  et 
meos  mores  et  vitam  podicam  omnibos  placere,  qoorom  nemo  ne^ 
gabit,  qoin  ibi  semper  me  honestissime  gesserim.  Falsiesima  igltor 
agont,  qoi  in  Lemnio  mores  et  vitam  reprehendant.  Si  qoi  sont,  qui 
paoci  sont  calomniatores  et  inimici  mei,  lis  fidem  habere  est  iniqois^ 
simom,  qoi  familiaritate  mea  nonqoam  sont  osi.  Porro  ot  etiam 
dicam  de  mea  vita,  qoam,  posteaqoam  esset  ex  Boringia  stodiosorom 
torba  reversa,  Yitebergae  degi.  Nihil  est  profecto,  qood  mihi  contra 
meos  mores  objiciant,  nisi  id  qood  faciont,  calomniis  et  mendaciis 
potios  qoam  veritate  agere  voloerint.  Yerom  omnis  orationis  Veritas 
simplidtate  elocescat  et  honestissimorom  hominom  testimonlis  con- 
firmator  et  defendator.  Nam  ex  illo  tempore,  qoo  reversa  foit 
Academia  Yitebergensis  primom  ego  Jena  honestissime  discessi.  In 
aedibos  enim  hospitis  Ganserini  onacom  honestissimis  hominibos 
et  literarom  stodiosis  mosica  et  canto  exhilaratos  et  ilia  nocte  ona 
com  aliis  somma  qoidem  laeticia  et  honestate  in  ipsios  consulis  et  p.  U. 
Bectoris  domom  docente  ipso  Praetore  orbano  harmonia  et  mosicis 
mstnunentis  som  dedoctos.  Postridie  vero  rectoris  et  famiiiae  Me- 
lanchtoniae  corro,  mosicis  et  maxima  pompa  comitatos  som  post  in 
itinere  honestissime  com  Rectore   doctore  de  Baldo  viro  doctissimo 


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118  Dr.  Const.  Bitter  v.  Hdfler  : 

et  JQstissimo  sum  versatas  donee  Yitebergam  yenissemas.  Ubi  postea 
non  minus  honeste  somma  com  laude  vixi.  Id  quod  omnis  qui  modo 
veritatem  amplecfcitar,  testabitor.  Adhuc  enim  eoram  maior  pars  qai 
mecmn  faernnt,  istic  versator.  Si  yero  hoc  mei  calumniatores  dttbi- 
tant,  testimonium  meorum  domesticorum  et  familianun,  qui  onmes 
sunt  spectatae  fidei  atque  probitatis  homines,  mihi  etiam  apud  exte- 
ros  suMciat.  Quod  Yitebergae  omnium  primum  habui  ho8pitium>  fait 
in  aedibus  honestissimae  tum  t^nporis  matronae,  postea  viduae,  cuius 
domus  ad  balneas  est  sita,  quae  sunt  prope  vetus  et  novum  ooHe- 
gium,  quae  profecto  una  cum  filio,  quo  sum  familiariter  uaus,  sum- 
mam  testabitur  de  me  honestatem  scio.  Deinde  aliquando  in  aedibus 

p.  15.  Stecheri  habitavi  una  cum  Ludovico  Clingro  Gonflnentino,  Flamiiimi 
discipulo,  qui  Yitebergae  Lagi  auditor  fuit  et  optimae  indolis  ex  clans 
et  honestis  parentibos  est  natus,  cumquo  ego  houestissime  et  jncnn- 
dissime  vixi.  Is  nuper  apud  me  fuit  ac  petiit,  ut  istam  nostram  ami- 
citiam  et  domesticam  consuetudinem  Epigrammatis  insererem  :  sibi 
enim  nihil  iucundius  esse  posse,  quam  si  multa  legenda  iUi  forent 
de  ista  Lemniana  familiaritate.  Si  mihi  volunt  tuipitudinem  morum 
objicere,  necesse  est,  ut  istam  illi  fateantur,  cum  quibus  ego  semper 
9um  versatus,  verum  nullus  domesticorum  neque  bostis  quidem  uUam 
esse  in  Lemnio  turpitudinem  dicturus  aut  probaturus  est.  Et^iim 
meam  morum  integritatem  Stephanus  et  Melchior  Francofordenses 
approbabunt}  qui  ejusdem  hospitis  domum  habebant  n&ihique  summa 
familiaritate  erant  conjuncti.  Istis  potius  credendum  est  quam  calumni- 
atoribus  et  mendacibu3  hominibus,  qui,  cum  nunquam  mecum  sunt  ver- 
sati,    de   meis    moribus    nequaquam   judicare  possunt.    Calumnientar 

p.  16.  fortassis  hoc  unum  quod  mihi  semel  fuerit  pugna  contra  Cydopts^ 
sed  ea  pugna  in  consessu  totius  Academiae  fuit  d^udicata  et  fuit 
manifesta  et  notoria  iniuria  erga  me  Cyciopium.  £t  superioribus 
temporibus  inter  istos  Cyclopes  fueram  versatus,  quibus  tamen  adeo 
mei  mores  placuerunt,  ut  me  denuo  susciperent.  Si  quod  dissidium 
casu  accidit,  non  ego  protinus  ero  turpis  et  inbonestus.  Yim  vi  re- 
pellere  licet,  concessa  est  per  legos  defensio,  quae  etiam  justo  dolori 
^t  irae  ignoscunt.  Me  enim  multi  invaserunt,  ipse  data  occasione 
me  sum  ultus.  £t  propterea  quod  Cyciopcm  quendam  tractum  crini- 
bus  nonnihil  pulsassem,  nocturne  tempore  multitudine  armatorum  de 
improvise  me  invaserunt.  Succurrunt  mihi  Jacobus  a  Schlierben  et 
Yolmerius,  nobilissimi  et  honestissimi  adolescentes.  Yis  est  nobis 
illata,  vis  est  a  nobis  repulsa«  Aggressi  nos  sunt  armis,  nos  sudibua 
et  scamnis  eos  repulimus.  Cyclops  author  hujus  seditionis  a  nobis 
raptus  et  conculcatus  est,  propterea  quod  armatis  viris  nocturne 
tempore  in  propriis  sedibus  latronum  more  invaderet. 

Mane  vero  contra  pacem  mandatam  Cyclops  me  rursus  adortus 
)).  i7.a  me  percussns  est.  Res  apud  recto  rem  et  reliquos  Academiae  ju- 
dices  fuit  dijudicata  et  pro  me  rector  pronuntiavit.  Adversarii 
accusant  insaniam  propterea  quod  semel  atque  iterum  noctu  fistula 
cecinerim.  Non  sunt  ista,  cur  me  scurrilem,  cur  me  immodestum 
clamitent.    Me  duo   praeterea  agressi   sunt   noctu  armati   inermem, 


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Schutzschrift  des  Simon  Lemnius.  119 

qaoram  alteram  laesi.  Justus  Jonas^  rector  universitatis,  contra 
meoB  adversarios  pronontiavit  eosqne  punivit.  Ista  sunt  quae  nunc 
com  ceteris  meis  calamniatoribus  mihi  objicit  IsU  sunt,  cnr  isti 
mei  adversarii  meos  mores  calumnientnr ;  cur  modestis  hominibns 
din  placere  non  possim.  Yemm  quam  ista  omnia  sint  falsa,  quae 
mihi  objicinnt,  turn  ex  iis,  qnae  jam  dixi,  tarn  ex  iUis,  quae  postea 
dictams  sum,  facile  ab  bonestis  et  pradentibns  hominibns  intelligi 
potest  Si  ita  esset,  at  isti  calamniantnr,  neqnaqaam  homines  no- 
bilissimi  et  doctis^mai  ac  honestissimi  mecam  haboissent  familiari- 
tatem  et  meis  moribns  faissent  delectati.  Samma  enim  amicitia 
Qobilissimi  et  honestissimi  iavenis  Joannis  a  Minguiz  filii  Domini 
Casparis  a  Minguiz,  sum  asas,  qai  mecam  non  solnni  familiariter 
est  yersatas,  venim  etiam  in  ilia  caasa  propter  quam  meos  mores  p.  18. 
carpunt,  quod  ego  meum  corpus  defenderim,  mihi  patrocinatus  est 
Quid  dicam  de  nobilissimo  viro  Daemandro,  qui  in  pugna  Cyclopica 
me  defendit?  Quid,  quod  nobilissimi  juvenes,  qui  nuper  in  Italiam 
sunt  profecti,  me  egregio  Encomio,  postquam  essem  istinc  elapsus  et 
absens  exdusus  i^ud  meos  amicos  exomarunt  et  Lemnium  semper 
talem  fuisse  Vitebergae,  qualem  et  eruditione  et  ingenio  et  honestate 
pancos  Yitebergae  liceat  invenire.  Quod  ad  honestatem  pertinet, 
ego  idem  fatebor,  quod  ad  eruditionem,  non  auderem  nisi  ab  istis 
doctis  et  nobilibus  hominibns  de  me  absente  dictum  sit  apud  eos, 
qui  ab  illis  de  Lemnio  judicium  quaerebant,  cum  quibus  ego  eram 
YersatoS)  et  quod  est  majus,  illi  quidem  testati  sunt,  Lemnio  factam 
fuisse  magnam  injuricmi  et  a  multis  audivisse  querelas  contra  fu- 
rorem  et  injustitiam  Yitebergensem.  Quos  ego  profecto  nominarem. 
Sunt  enim  Yitebergae  non  obscuri,  si  Ulis  nocere  veHem,  possem 
ego  fere  totam  nobilitatem,  quaecunque  est  Yitebergae  recensere, 
cum  qua  ego  non  sine  authoritate  sum  versatus.  Possem  etiam  alios 
ex  Btndiosis  prope  modum  omnes,  qui  mihi  familiariter  et  honeste 
coiguncti  fderunt  Doctissimomm  quoque  hominum  nullus  est,  qui  p.  19 
non  ant  Lemnium  ante  laudaverit  aut  non  ^us  consuetudine  sit  de- 
lectatus.  Familiaritatem  mecum  habuit  vir  doctissimus  et  honestis- 
simus  Joannes  Bruno  Yinariensis,  Doctor  Wic  summo  genere  natus, 
Doctor  Sebaldus,  vir  de  quo  dubites,  justiome  sit,  an  doctior.  Ma- 
gister  Jodocus  Neobulus,  vir  doctus  iuxta  ac  probus,  magister  Jo- 
docus  Saxo,  quorum  uterque  mihi  non  solum  familiarissimus,  verum 
etiam  una  mecum  promotus,  et  ornamentis  studiosorum  est  decoratus. 
Magister  Aemilius  poeta  istic  neutiquam  obscurus.  Praeterea  multi 
alii  docti  yiri  et  professores,  ut  est  doctor  Milichius  mathematicus 
et  medicus,  Lagus  iureconsultus,  Yitus  Amerbachus  et  phil6sophus  et 
medicus,  et  ejusdem  professionis  Strobius,  vir  sane  eruditus,  qui 
omnes  mei  fautores  fuerunt,  et  ut  de  ceteris  dicam  studiosis  Christo- 
phoms  ab  Eutenrot,  Yitus  a  Wangenheim,  Yolgangus  a  Soepach, 
Caspar  Ampacensis,^)  Franciscus  Hallensis,  Gotfridns  Frisius  nobih's 
javenis,  Petrus  Cygneus,  Yolgangus  Herdes,  Mylda,  Stephanus  Ganse- 


^)  Anspacensis? 


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120  I>r.  Const  Bitter  v.  Hdfler: 

renos,  Magister  Heys,  Magister  Gerus,  Nicolaos  Brumins,  Franciscns 
p.  20.  et  ejus  frater  Hieronymus  Lonebargenses,  Andreas  Saums,  Balthasar 
a  Wangenfaeim,  Christophorus  Pmsins,  magister  Pmsius,  magister 
Angelas,  magister  Joannes  Pomeranus,  Mathias  Altenburgensis  optimae 
indolis  adolescens,  cum  quo  familiarissime  sum  versatus,  isti  omnes 
at  arbitror  Lemniam  esse  bonestissimom  fatebantar.  Nee  pato  illam 
bonestam  yidaam  Gerlizensem  de  Lemnio  conqneri,  tametsi  olim  inter 
nos  dissidiam  qaalecanqae  accident,  tamen  ill!  atque  eias  filiis  et 
cognatis  et  affinibas  M.  Ambrosio  et  Yendelino  adeo  mores  Lemnii 
bene  placueront,  at  me  non  solum  rarsus  in  gratiam  redperent, 
vernm  etiam  bospitio  denao  sosciperent,  ande  mihi  cam  illios  yi- 
dnae  filio,  Oregorio  Bernto  snmma  fait  familiaritas.  Qaam  etiam 
honeste  me  semper  gesserim,  scinnt  etiam  ejasdem  domas  babitatores 
Cyriacos  Jenensis  et  eias  frater  Gonradas,  adolescentes  snmma  pro- 
bitate  praediti. 

Sciant  mnlti  alii:  Praeda  javenis  nobilis  et  Assnerns,  Mel- 
cbior  Yinsias  filias  Consnlis  Francofordiae  ad  Ederam,  jnvenis  bo- 
p.  21.  nestissimas,  Scbonbergios,  Portias,  Gedricias,  Rastotias  nobilis  ado- 
lescentes. Isti  omnes  nihil  nisi  honestissima  de  Lemnio  dictori 
sunt.  Referam  etiam  eos,  qui  mecam  cibam  capiebant,  qnoram  fait 
Hieronymus  ab  Hirnbeim,  modestns  et  nobilis  invenis,  Theobaldas 
pameras,  homo  maximi  studii  et  probitatis,  et  Magister  Seafridos 
Branswicensis,  magister  Joannes  Danns  et  ipse  hospes,  cni  etsi  de- 
bebam  aliqaid,  tamen  ego  pecaniam  reliqneram,  at  ei  satis  fieret. 
Hi  omnes  tanqaam  domestici  et  familiares  Lemniam  defensnri  sunt. 
Praeterea  magister  Otho,  magister  Adamas,  magister  Gallas,  et  Mar- 
tians Helvetias,  homines  honestissimi,  isti  et  caeteri,  qaos  recensni, 
de  me  snmmam  honestatem  et  probitatem  testabantnr.  Quid  veto 
dicam  de  iUis,  qui  in  arte  poetica  etiam  apnd  exteros  nomen  fa- 
mamqne  mernerant  Nnmqaid  Joannes  Stigelias,  sammi  ingenii  et 
ernditionis  adolescens,  de  qno  praeterqaam  qaod  optimo  genere  natns 
et  vita  est  modestissimas,  aniversa  etiam  Germania  non  mediocrem 
spem  concepisse  videtnr,  mecam  jacandissime  et  honestissime  yixit. 
p.  22.  Nnmqaid  uterqae  nostrum  alter  alteram  tanta  fide  et  charitate  coloit 
et  observavit,  ut  nostris  temporibus  vix  ulla  amicitia  et  bonestos 
amor  nostro  fuerit  conferendus.  Cum  igitur  mecum  semper  habita- 
yerit  Stigelivs  meusque  fuerit  intimus  et  domesticus,  cum  quo  eadem 
mensa,  eodem  tecto  atque  domo  sum  usus,  si  ille  in  Lemnio  mores 
malos  et  turpitudinem  esse  fatebitur,  tunc  ego  libentius  patiar,  mc 
ese  inhonestum.  Yerum  hoc  nunquam  fiet,  neque  fieri  potest  Quid 
Acontius,  quid  Arcturus  Frisius  et  Aemylius,  poetae  et  ingenui  ado- 
lescentes ,  qui  omnes  mecum  familiarissime  sunt  versati  ?  Quid 
Petrus  Menianus,  Gherustus,  *)  qui  fuit  mihi  semper  yeluti  Achates 
adjunctus?  Quid  yero  de  illis  qui  mecum  omnium  postremi  istic  in 
iisdem  aedibus  fuerunt,  quorum  primus  Christophorus  Sol,  Athe- 
sinus,   mens    domesticus    et   intimus    amicus?    Quid   Christophorus 

')  Cheruscus. 


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Schatzschrift  des  Simon  Lemnius.  121 

hoipes  mens  et  Joannes  Prassinns  poeta  f  Item  Joannes  Salius  Bam- 
bergensis,  et  Joannes  Honacensis,  qoi  omnes  in  Lemnio  summam 
honestatem  esse  affirmabiint  neqae  mores  neqae  ollam  tnrpitadinem 
in  60  reprehendent.  Quid  igitar  isti  calomniatores  tantnm  ex  odio 
ct  malevolentia  objiciont  meosqne  mores  et  vitam  taxant,  cum  ipsi  p.  23. 
mecum  nunquam  9unt  veraatif  Annon  istis  magis  est  fides  ha- 
benda,  qui  et  meos  mores  et  meae  vitae  corsnm  consideranint  et 
perspexenint,  qnam  istis  calomniatoribus,  qai  mecam  consaetadinem 
Donqaam  habnenmt  Qnod  si  hoc  judicium  temere  et  inique  de  me 
fecemnt,  est  iniqnissimom  illis  credere  et  iis  qui  com  Lemnio 
semper  versati  sunt,  non  velle  fidem  adhibere,  dam  ii  omnia  honesta 
de  Lemnio  fatentar.? 

Quid  dicam  de  principibus  hnjos  Academiae?  an  non  jure- 
consultomm,  qui  istic  sunt,  omnium  maximos  doctor  Hieronymus 
Sirfins  ad  me  defendendom  paratos  fuerat,  si  non  ego  divinitns 
fiiissem  defensos?  Quid  de  Philippe  Melanchtone  dicam  qui  nostris 
temporibns  qnasi  literamm  phoenix  esse  videtnr.  Nomqaid  aliqnis 
negare  potuerit,  me  semper  optimum  et  patronum  et  maecenatem 
habuisse?  Ego  enim  tanta  familiaritate  et  consuetudine  ei  conjunctus 
fni,  ut  nuUius  unquam  yiri  tam  doctissimi  et  clarissimi  maiorem  et 
fa?orem  et  benevolentiam  erga  me  perspexerim,  qui  me,  cum  primum 
Yitebergam  venissem,  humanissime  est  amplexus  et  cum  tot  doctorum 
Yirorum  Uteris  essem  adeo  commendatus,  ut  vix  unquam  alius,  ipse  p.  24. 
mihi  est  confessus,  magnam  eam  esse  laudem  et  gloriam  a  tam  magnis 
Tins  commendari.  Quare  et  me  annos  complures  semper  dilexit  et 
multis  o£Bciis  me  sibi  demeruit,  id  quod  nemo  dubitare  potest, 
fiiique  Vitebergae  jam  per  quinquennitmi  et  illius  erga  me  volun- 
tatem  et  amidtiam  semper  retinui.  Quantus  illius  erga  me  fuerit 
fayor  et  qnam  honestissime  semper  de  me  senserit,  testimonio  esse 
possunt  literae,  quibus  olim  me  „Doctori  Hcdi,  Augustano"  et  senatui 
Augustano  commendavit,  quas  etiam  me  praesente  et  aliis  multis 
prius  reeitayit  et  inter  alia  Lemnium  ab  omni  turpitudine  vitae  esse 
alienom  et  ingenio  et  eruditissimum  juvenem  in  illis  Uteris  signi- 
ficarit.  Testatur  etiam  ilia  pulcherrima  epistola,  quam  idem  Phi- 
Hppus  Helanchton  mea  causa  ad  praestantem  Bavariae  praefectum 
misit,  in  qua  me  adeo  yeluti  publicum  Oraecae  linguae  in  Aca- 
demia  Yitebergensi  professorem  commendavit.  Ad  haec  etiam  diU- 
gentiflsimam  meae  virtutis  et  probitatis  commendationem  inseruit,  p.  25 
quam  mihi  multis  quidem  aliis  praesentibus,  sed  praecipue  Doctore 
Gasparo  Crucigero  recitavit  Praeterea  in  multis  aliis  istius  tanti 
viri  Bummam  erga  me  beneyolentiam  inteUexi,  qui  me  in  coetu  et 
conventu  hominum  prae  caeteris  semper  est  veneratus  ac  tanta 
quidem  est  istius  animi  moderatio  atque  humanitas,  ut  praecipue 
iitum  $tatum  mearum  rerum  et  fortunam  doluerit,  quae  mihi  in- 
nocentissimo  et  veluti  casu,  non  culpa  accidit.  Undo  et  ipse  propter 
ejus  tantam  justitiam  ego  me  innocentem  apud  istos  csdumniatores 
in  suipiHonem  venit,  tanquam  ejus  auxUio  eim  dapsua,  Yerum 
iUe  unu8  intdUxit^    quanta  mea  sit  innocentia,    quanta  sit  istorum 


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122  Dr*  Const  Bitter  t.  Hofler: 

calumniatoram  injostitia  adversus  innocentem.  Qaare  ego  neqnaqaam 
in  earn  opinionem  indaci  possnm,  at  credam  istad  calamniosam 
famosomque  decretum  a  Philippo  Melancbtone  esse  compositnm,  quod 
plenum  est  furore  et  mendaciis.  Est  enim  stylus  impetuosus  et  con- 
citatus  planeque  dissunilis  orationi  Philippicae,  quae  plena  est  mo- 
destiae  et  moderationis  ac  yeluti  limpida   aqua  lev!  amne  promanat, 

p.  20.  ita  eius  orationis  filum  placide  et  concinue  deducitnr.  Quod  yero 
nomine  rectoris  est  editum  decretum,  id  quadam  tyrannide  et  vi 
Luiheri  et  Justi  Jonae  est  factum,  quorum  arhitrio  quod  pro  le- 
gibus  habetur,  tota  civitas  et  Academia  regitor.  Tametsi  Philippus 
rector  et  alii  minus  in  hoc  decretum  consenserint,  illi  tamen  pro 
imperio  et  tyrannide,  quam,  nemine  audente  reclamare,  exercent,  fa- 
cile contra  Lemnium  sed  iniustissime  publicarunt  Sicut  olim  Romae 
in  dominatione  Syllana  nemo  senatorum  audebat  pro  G.  Mario  pro- 
nuntiare,  tametsi  multi  de  Mario  optime  et  honestissime  sentirent. 
Unus  itaque  Scaevola  qui  Marium  damnandum  esse  non  censuit, 
Syllae  crudelitatem  .est  expertus.  Ita  etsi  Vitebergae  multi  a  par- 
tibus  Lemnii  fuerint,  omnet  tamen  propter  Luiheri  tynmnidem 
consentire  $urU  eoacti.  Gum  igitur  apud  tot  honestissimos  homines, 
cum  quibuB  ego  sum  versatus,  tantam  sempei*  babuerim  commenda- 
tionem  et  favorem,  qua  impudentia  isti  calumniatores  meos  mores  ac 
totam  yitam  tam  falsissime  et  iniquissime  detestari  sunt  ausi?  Nulla 
est  profecto  in  istis  justitia  neque  aequitas   neque  ullius  ratio    aut 

p.  27.  discrimen.  Omnia  pro  libidine  et  propria  et  distorta  quadam  opi- 
nione  contra  omnes  leges  et  statuta  et  consuetudines  plane  exulcerata 
agitantur. 

Objiciunt  mihi  contemptum  religionis  et  dei,  propterea  quod 
Rev"  et  111"  principem  Albertum  EUctorem  laudaverim.  Ego  vero 
deum  semper  colui  ac  Ghristum  servatorem  et  liberatorem  meum 
credidi  et  credo.  Quae  mihi  de  religione  objiciunt,  ista  propemodum 
omnibus  christianis  objiciunt.  Sunt  multi  principes  et  clarissimi 
viri,  quos  isti  calumniatores  hujusmodi  et  grayioribus  quidem  con- 
yitiis  incesserunt.  Ego  itaque  aequiori  animo  calumnias  fero.  Quae 
non  venena  in  principem  Oeorgium  Saxoniae  ducem  eyomuit?  Quae 
non  convitia  et  quas  non  contumdiae  fecit  Prindpi  Alberto  Electori? 
Qua  non  audacia  regem  Anglie  est  inyectus.  Qua  non  impudentia 
in  Caesar  em  ipsum  est  debacchatus  ?  ut  interim  de  summo  Poniifiee 
nihil  dicam.  Quibus  non  contumeliis  multos  doctos  ac  praeclaros 
viros  iste  Lutherus  affecit?  Quod  me  isti  calumniatores  religionis  et 
Dei  contomptorem  clamitant,  hoc  uno  tantum  epigramroate  ex  libro 
prime  meomm  Epigrammaton  diluam,  ut  interim  de  caeteris  taceara. 

De  Pasohate. 

Festa  dies  yenit,  virides  date  gramina  flores 

Et  festos  festa  spargite  fronde  lares. 
Templa  deto  festis  stent  undique  cincta  coronis 

Et  nitidos  tangant  jubila  laeta  polos. 


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Schutischrift  des  Simon  Lemnias.  123 

Festa  dies  venit,  qua  Christns  ab  aothere  misins 

De  Phlegetontaea  signa  revenit  aqua. 
Postquam  Tenariam  Plutonia  regna  paludem 

£t  triplicis  vicit  guttora  saeva  cauls. 
Gocytique  sinus  snperatqne  Acherontidas  ondas 

Mersa  est  in  mediis  flammea  cymba  vadis. 
De  yicto  victor  laetos  Plntone  trinmphat 

Mortiferas  Inget  P^rsephonea  comes. 
Qoam  non  Aegidae  comes  Aegidesque  rednxit 

Nee  tolit  Hercoleos  tanta  trophaea  labor. 
Kec  sic  oppressae  victor  Babylonis  abibat 

Pro  qua  nee  Persis  volnera  tanta  tolit. 
Nee  sic  Pompeiis  laetatnr  Boma  triomphis 

Nee  talis  foso  principe  Caesar  erat. 
Qaalis  erat  nigro  rediyivas  victor  ab  orco 

£t  stygos  extincta  Cbristus  ovabat  aqua 
Pronussam  retnlit  domito  Plntone  salatem 

Fixit  et  infema  capta  trophaea  plaga. 
Juppiter  est  nostro  vix  tandem  cognitos  aevo, 

Joppiter  est  terrae,  Jnppiter  estqne  poll. 
Rector  et  ondarum  pariter  qni  condidit  iUas 

Scilicet  hnnc  fecit  fabnla  nulla  Jovem. 

Nunquid  in  hoc  uno  carmine  et  ceremonias  et  fidem  Ghristia- 
Dam  (non)  affirmavi  ?  An  non  ego  Christum  victorem  et  triumyhantem  P-  -^o* 
descripei.  An  non  ego  Christum  infernum  et  peccatum  abolevisse  testa- 
tas  sum? 

Ut  de  me  igitur  taceam,  cum  jam  in  tantos  principes  raen- 
datia  et  calumnias  effuderit  isie  LtUhems,  quid  in  me  et  alios  meae 
conditionis  homines  faciat.  Yellem  ego  istum  hominem  cogitare  de 
sno  officio,  quale  id  esse  debeat.  Dum  se  epiicopum  jacUtat  Evan* 
gdicum^  qui  JU,  ut  tile  parum  aobrie  vivatt  yyvino  mint  dboque 
sese  ingurgitare  solet  9U08que  adulatores  et  oBsentatorea  aeeum 
habet,  habet  suam  Venerem  ac  fere  nihil  prorsus  ilii  deesse 
pote9t^  quod  ad  voluptatem  ac  libidinem  pertinef  111'"^  principes 
et  homines  honestissimos  et  fratres  in  Christo  contumeliis  et  torpis- 
simis  ac  publicatis  in  vulgus  mendatiis  et  convitiis  affecit  et  con- 
temnit  Si  se  Episcopum  Evangelicum  et  concionatorem  esse  fatetuT) 
cor  se  dviltbus  negotiis  immiscetur?  j,cur  igitur  imperium  et  ma* 
giitratum  obtinere  conatur?"  Cur  ille  agit  judicem  et  praetoremf 
cor  tanquam  judex  propter  civilia  negotia  damnat,  quae  nihil  ad  re-  p.  .^l. 
ligionem  pertinent  Cur  seculari  potestate  succinctus  ex  malevolentia 
et  odio  meam  innocentiam  damnat  et  excludit?  Hoc  sane  nemo 
pmdens  evangelici  concionatoris  esse  officium  fatebitur.  Si  evange- 
licns  esse,  ut  se  jactitat,  conatur,  haec  plane  contra  ejus  officium 
esse  videntur. 

Si  magistratus  vicem   gerit,   certe  illegitime  gerit;   idem  in- 
hordes  damnat  et  sontes  defendit^  id  quod  est  contra  leges  et  justi- 


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124  l>r.  Const   Ritter  y.  Udfler: 

tiam,  qoam  legitimas  magistratas  tneri  debeat.  Si  est  igitar  illegi- 
timus  magistratas,  ei  non  solam  non  obedire  homines  debeant,  sed 
etiam  abrogare. 

Talem  yero  Lnthernm  esse,  paacis  ostendam.  „Fmt  tensor 
Latheri  Yitebergae  homo  plane  ebrias  et  immodestns,  cnjos  tamen 
mores  Lntheri  admodum  placneront  adeoqne  nt  nemini  soam  barbam, 
in  qua  omnis  rdigio  consistebat^  nisi  huic  neboloni  committeret 
Is  generom  saum  intra  mensam  inermem  tmcidavit.  Cum  ad  hoc 
facinns  ante  dies  aliquot  novaculam  acutissimam  sibi  praeparasset, 
postea  captus  et  homicidii  et  parricidii  est  accusatus.  Hunc  Luthems 
defendit  et  liber<U  contra  omnes  leges   et   aequitatem.    Neqae  id 

p.  32.  satis  fuit,  verum  etiam  publicata  oratione  consolatoria  eum  exornayit 
Lemnium  vero,  quod  duobus  Epigrammaton  libris  B.  et  111.  prindpem 
Albertum  R.  Imp.  El.  laudibus  extulisset,  non  solum  damnandum 
esse,  „Yerum  etiam  si  posset  ex  toto  occidente  pellendum  censuit. 
Hoc  quid  est  aliud,  quam  nocentes  defendere  et  innocentes  damnare  ? 
Praeterea  est  alius,  qui  puerum  extinguendum  curayit,  qui  etiam 
nunc  non  procul  ab  isto  sedem  habet,  bunc  nullis  scriptis  publicatis 
in  yulgus  prosequitur,  neque  eum  damnat,  neque  eius  mores  de- 
testatur.  At  Lemnium  in  ilia  urbe  capiendum  esse  volebat  Nee 
procul  etiam  alius  quidam  est,  qui  pueri,  qui  erat  ex  uxore  sua 
mortuo  marito  natus  funus  fecit,  cum  puerum  in  id  ablegasset,  at 
ipse  domum  et  divitias  possideret  inque  feretro,  yocata  ad  id  fonus 
tota  Academia  et  civitate  occisum  canem  magna  Praelatorum  et 
civium  pompa  sepultura  donavit.  Quae  quidem  res  per  totum  occi- 
dentem  sparsa  fuit  et  Yitebergensibus  perpetuam  peperit  infamiam. 

p.  33.  Unde  etiam  proverbium  est  natum:  ubi  canis  est  sepultus?  Quod 
ideo  dico,  ut  inteUigatur,  quantum  istius  Cynopolinctoris  nefas  fnerit, 
quem  Lutherus  non  damnandum  censuit,  sed  ut  potius  sua  fronte, 
non  lictoribus  ductus,  juberetur  in  proximam  urbem  discedere,  quae 
ad  miliaria  quatuor  Yiteberga  distat.  Yerum  ad  capiendum  Lemnium, 
quod  ad  principem  Albertum  epigrammata  scripsisset,  non  solum  ad 
eam  urbem,  sed  in  Marcbiam  usque  et  aliorum  priiicipum  ditiones 
annates  et  famosos  libellos  miserunt.  Nimirum  in  istis  hominibus 
magna  est  sapientia,  magna  est  justitia  et  aequitas.  Proh  furor,  et 
6  deum  immertalem,  mene,  qui  semper  omnium  hominum  testimoniis 
honestissimus  fui,  isti  nefandi  calumniatores  per  tarn  impudentissimas 
calumnias  damnaverint  et  excluserint.  0  jnstitiam  et  6  yes  leges. 
Quid  ego  aliud  feci^  nisi  qui  epigrammata  scripsi ;  tria  aperta 
fuerunt  nomina;  alius  fuit  avarus,  alius  debitor^  alius  longus  et 
procerus  dictus.  Propter  haec  sum  damnatu*  et  exclusus.  At 
maleficii  accusati  et  damnati  clementissimos  habuerunt  judices.  At 
Lemnius  poeta,  quod  scripsit  epigrammata  non  solum  est  absens 
damnatus,  sed  etiam  ei  nusquam,  ut  isti  quidem  yellent,  tutam  sedem 
esse  debere  clamitant  et  scriptis  et  famosis  libellis  insaniunt.   0  in- 

p.  34.  signem  istorum  calumniaterum  iniustitiam  et  impudentissimam  insa- 
niaml  Istam  ego  iniustitiam  et  istorum  calumniatorum  crudelitatem 
non  putassem  anquam  meam  innocentiam  esse  sensuram,  praesertim 


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SchaUsBchiift  des  Simon  Lemnius.  125 

com  ego  epigrammaton  libros  nequaquam  in  id  acripsiss&m^  nt 
cii^os  infamarem.  Snnt  enim  in  meis  libellis  HP^  pnncipis  laudes 
et  doctornin  yirornm  praeconia.  Si  qui  snnt  sales  secnndnm  epi* 
grammaton  leges  inspersi,  neminem  illi  infamant.  Nam  si  qnid 
est  forsan  gravins  in  illis,  nnlliuff  tamen  comprehendnnt  nomen*  Est 
dictum  namqne  de  illis,  qni  tales  snnt.  Gnm  nomina  non  snnt  ad- 
dita  et  omnia  incerta  ferantur,^  si  qnis  est,  qni  in  sese  dictnm  pntat, 
ilia  ipse  sibi  hoc  tribnit  et  si  qna  est  infamia,  ille  sese  ipse  in* 
famat  et  vnlt  in  sese  id  scriptnm  esse,  qnod  de  eo  nnnquam  fnerat 
cogitatnm. 

Qnam  vero  iniqnissime  et  falsissime  omnia  in  peiorem  partem 
rapnerint,  ea  qnae  a  me  fnerant  sciipta,  mox  ego  dictnros  sum.  Et 
nt  ilia  non  snnt  tam  gravia,  tamen  nnnc  de  snggesto  clamant,  laudes 
prineipum  eorum,  qui  non  sunt  Lutheraniy  non  oportere  Vite- 
hurgae  seribere.  Yerum  hoc  fnisse  prohibitum,  nemo  dixit.  Sed  ante  P-  ^^• 
me  mnlti  scripsemnt  non  solum  prineipum  laudes,  sed  etiam  eorum, 
qui  scriptis  antea  cum  Luthero  contendemnt.  Sunt  qui  publicis  car- 
minibus  Erasmum  tanquam  vere  theologum  laudamnt  et  quidem 
omnia  in  urbe  Yitebergensi,  cum  tamen  Luthems  semper  Erasmi 
acerrimus  fuerit  hostis.  Sunt  qui  in  eadem  urbe  scripta  ediderant, 
in  qnibus  manifesto  theologi  Yitebergenses  taxantur  et  eorum  etiam, 
qui  erant  authores,  adiecta  fuerant  nomina.  Neque  tamen  ullus 
eomm  indicium  subivit  ac  nee  quidem  ullo  verbo  de  hao  re  qnaesti- 
onem  isti  movemnt.  Yerum  postquam  ipse  Lemnius  laudes  principis 
AlheiH  Elect  publicasset,  isti  mei  calnmniatores  insanire  coepemnt 
ae  tota  urbe  debacchari,  non  secus  ac  si  seditionem  in  populo  con- 
eitassem. 

Yerum  istae  causae,  quas  illi  praetendebant,  nequaquam  erant 
probabiles  multoque  vaniores,  quam  nt  me  jure  possent  convincere 
eomqne  eomm  argnmentationes,  quas  contra  me  exaggerabant,  non 
safficerent  ad  id  efficiendum,  quod  maxime  volebant,  rem  totam  ca- 
lamniis  et  mendaciis  ^erunt  meamque  causam  subito  per  malevolen- 
tiam  et  odium  et  inimicorum  calumnias  exnlceratam  ita  agitarunt,  p.  36. 
at  turn  demum  intelligerem,  quanta  esset  pestis  calumnia,  quanta 
detrimenta  malevolomm  mendacia  infundere  possent,  cum  tamen  me 
praemonere  potuissent,  noluerunt  hanc  rem  praevenire.  Sed  studiose 
captamnt  occasionem  aliqnando  eos  puniendi,  qui  essent  buccinatores 
eomm  prineipum  et  doctomm  rirorum,  qui  cum  Vitebergensibus  non 
per  omnia  in  religionis  causa  consentirent.  Ita  facile  concedebant, 
nt  daretur  illis  qualiscunque  occasio  adversus  istos  laudatores  et 
poetas.  Ingrediebar  enim  quotidie  typographiam,  quae  est  prope 
collegia,  cum  exirem  cum  reliqua  studiosorum  multitudine  e  lectione 
Phil  Melanchtonis.  Jamque  erat  Lemnius  omnibus  in  ore  et  vix 
aliqnis  erat,  qui  non  ant  Lemnium  nosset  ant  cum  eo  familiaritatem 
haberet;  isti  me  omnes  ingredi  videbant  primumque  statim  suspica- 
bantnr,  me  aliquid  publicatumm  esse,  ita  ut  fit  quando  calcogra- 
phorum  officium  frequentant  poetae.  Mox  vero  etiam  rumor  per 
totam  urbem  est  sparsus,   Lemnium  in  publicum  laudes  principis 


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126  Dr.  Coast  Bitter  v.  HOfler: 

Alberti  emissurum.  Cninque  jam  omnia  essent  impressa,  nihil  pro- 
p.  32.  hibndrunt,  quo  minns  ederentnr.  Passi  sunt  etiam  die  Pentecostes 
pro  foribus  templi  venalia  haberi.  Cur  non  tum  prohibuerunt?  Ni- 
mirum  quod  occasionem  eo  meliorem  quaerebant  at  eos  pnnirent, 
qui  adversae  partis  principes  et  authores  laudarent.  Posteaquam  vero 
essent  quinquaginta  aut  plura  vendita  exemplaria,  causas  praetendere 
Luthems  coepit  et  iuTitare  nnom  atque  alteram  qui  leyiter  joco 
urbano  erant  tAxati,  quorum  alter  avarus  alter  procerus  erat  dictes. 
Isti  me  inttinctu  lAdheri  apud  Phil.  Melanchtonem  accosarant. 
Verum  ego  cum  intellexissem,  me  ad  Rectorem  contuli  et  purgayi 
me  somqae  Jocis  istam  ridicolam  accusationem  apud  rectorem  cavil- 
latus,  qain[>e  quod  sciebam,  mo  in  meis  carminibus  nemini  aut 
bonam  £amam  aut  honestatem  detraxisse,  cumque  haec  quaUscanqae 
accusatio  leyior  esse  videretur  quam  ut  S.  Lemnium  aggredi  possent, 
verebantur  ejus  societatem  et  authoritatem.  Gonjunctissimos  enim 
erat  omnibus  nobilibus  ac  precipue  Mcolasttois.  Et  cum  tumuUtun 
et  sedUionem  timerent,  aliud  faclnus  aggresi  sunt.  Beliqaa  enim 
exemplaria  M.  Luthems  per  senatum  armatis  ex  officina  rapi  Jossit 
p.  33.  ac  deinde  typographum  hominem  simplicem  probum  honestum  et 
panperem,  qui  liberos  non  paucos  etiam  habebat,  in  carcerem  coAJici 
mandavit  Post  haec  cum  ne  tum  quidem  idoneum  vider^ur,  ut 
Lemnium  armis  aggrederetur,  aliam  viam  astutissime  invenit  ac 
multis  persuasit,  ut  crederent  epigrammata  in  se  esse  scripta,  qui, 
ut  facile  omnes  in  suspicionem  eorum  adducimur,  quae  ab  bMs  fadso 
aut  Jactitantur  in  nos  esse  dicta  aut  facta,  hoc  statim  arripuerant. 
Itaque  multi  facile  crediderunt,  id  in  se  fuisse  scriptum,  quod  de 
illis  fuit  nunquam  cogitatum,  cumque  in  hujusmodi  suspitionem  multi 
grares  yiri  essent  per  falsissimas  calumnias  adducti,  in  quos  ego 
nihil  unquam  scripseram  neque  memineram  quidem;  praeterea  ista 
omnia  minime  in  eos  competebant.  Res  tandem  per  malevolentiam 
(Bt  calumnias  eo  est  deducta,  ut  amici  mei  me  mirifice  rogarent,  ut 
paulisper  secederem  meque  vi  et  precibus  adegerunt  ut  discederem. 
Non  possum  profecto  satis  admirari  istorum  calumniatorum  cradeli- 
tatem  et  tam  atrocissimam  iniuriam  quam  in  me  exercuerunt  Istane 
est  sanctimonia  ?  istane  est  religio  f  ut  rem  adeo  calumniis  et  men- 
p.  34.  daciis  contra  innocentem  exagitent.  Cum  non  esset  justa  caosa, 
causam  per  artes  et  fraudes  invenerunt.  Facillime  enim  quiconqne 
est  honestus  et  prudens  vir  cognoscet,  quam  injuste  egerunt,  quam 
levem  causam  adeo  magnam  fecemnt.  Ausim  istud^  affirmare,  hoc 
dumtaxat  eos  male  habuisse  quod  mtdti  superioribus  temparibui 
iUo8  Ictudassent^  contra  quos  isti  quotidie  de  suggesto  debacchantur 
et  quod  postea  etiam  Lemnius  Rev"  et  Ill«»"°^  principem  Albertom 
S.  R.  J.  elect,  carminibus  exomaverit,  quam  Lutherus  peiu$  veneno 
odit  inque  ilium  ^Telnti  inscmus'^  declamitat  et  invectiyas  scribit. 
Qtme  omnia  nihil  aliud  agunt,  nisi  ut  seditiimes  et  tumulkts  in 
Oermama  excitent,  Nequaquam  igitur  isti  patiendum  esse  amicus 
existimarunt,  cum  tamen  in  meis  scriptis,  quod  postea  probabo, 
nemo  esset  laesus.     Si  qua  tamen    sint,    quae    isti   exaggerant,   ubi 


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Schutzsehrift  des  Simon  Lemnius.  127 

niNun  atque  alteram  est  additnm  nomen,  id  tamen  adeo  est  leve,  at 
sit  plane  ridendom  et  indignam  accusatione,  adeo  at  ill!  qai  me 
ob  id  tarn  acriter  accasabant,  ip$i  potias  qaam  -ego  poena  digni  vt- 
deantur,  praesertim  com  sit  etiam  de  illis  poena  juxta  leges  con"  p.  35. 
iiiiuta^  qai  temere  litigant  Yeram  hoc  unum  erat,  qaod  ego  lau- 
dibus  prindpem  Albertum  extalissem.  Id  qaod  ipse  Latheras  testatar, 
in  ilh)  famoso  libello,  qnem  in  me  impadentissime  in  vnlgas  sparsit. 
Inqait  etiam :  ego  neqtuiquam  patiar  ut  istum  principem  in  nostra 
urbe,  id  qaod  non  iheologicam  sed  plane  tjnrannicom  est,  aliqais  laa- 
dibas  eyehat.  Qaare  at  apod  exteros  non  tarn  iniqnissime  cam 
Lemnio  egisse  videretar,  excogitavit  mendatia  et  calamnias,  qnibas 
illam  aggrederetar.  Nam  alias  neqaaqaam  jasta  caasa  esse  vide- 
batnr.  Quod  si  Lemnins  ilia  eadem  ad  Ducem  Saxoniae  scripsisset, 
minime  istae  leves  caasae  contra  Lemniam  tam  locam  habere  po* 
toissent.  Sed  qaoniam  erant  ad  principem  Albertnm  scripta,  faerant 
venenata,  ingrata,  farlosa.  Ita  ille  Lutherus  omnem  aequitatem  velat 
ad  Lesbiam  regalam  detorqaet.  Quod  vidt  enim,  est  aequum;  quod 
minus  est  iniquum.  Nam  qaam  injnste  me  illo  famoso  libello  damna- 
verit,  jam  primum  ipsa  veritate  ita  declarabo,  at  omnes  honesti  et 
prndentes  Tiri  facile  perspiciant.  Deinde  vero  quam  erga  scderatos 
homines  fuerit  dementissimus  patronus  et  defensor^  ut  omnes  in-  p.  36. 
telljgant,  eum  in  bonos  furere  et  males  et  sceleratos  tueri.  Quam 
potentissimi  autem  calumniis  suis  isti  calumniatores  extiterint,  facile 
est  Yidere. 

NU  ego  in  doctorem  Pontanum  scripseram;  nihil  in  prae- 
fectuia  Vitebergensem ;  nihil  in  matronas  honestas  in  meis  prioribus 
legitor  libellis;  nihil  in  uxorem  Aurigalli  et  ut  ad  majora  descen- 
dam,  nikil  in  Saxoniae  ducem^  mhU  in  Lantgravium,  Proh  Deum 
immortalem!  Quas  non  isti  calumnias  excogitarnnt,  ut  meam  inno- 
centiam  damnarent! 

6  mores,  6  scelera!  Quid  non  calumnia  meditatur?  An 
Dsqvam  in  meis  libellis  extat  carmen,  quod  in  principes  sit  scriptum 
aat  quod  in  eos  competere  posait?  Extatne  aliquid  in  illis  duobus 
libellis,  propter  quos  adeo  isti  calumniatores  in  me  sunt  debacchati, 
quod  scripserim  in  Pontanum,  in  praefectum^  in  honestas  matro- 
naSj  ut  isti  impudentissime  mentiuntur?  Fieri  nequaquam  potest, 
quia  isH  insaniant,  et  furiis  agitentur.  Cur  istos  homines  persua- 
senmt,  ut  in  se  scriptum  crederent,  quod  de  illis  mihi  nunquam 
in  mentem  venerat?  Num  quid  isti  fuerunt  illis  causa,  cur  sese 
ipsos  infamarent  atque  eorum  stultitiam  aequarent,  dum  id  sibi 
trOmant^  quod  nemo  illis  tribuit?  Quis  non  yidet,  quam  inique  p  37. 
me  Carpophorufl  ille  accusaverit.  Recensebo  enim  duos,  quorum 
ego  nomina  posueram.  Alterum  utcunque  scommate  poetico  dilu- 
seram,  alterum  laudaveram.  Yernm  iste  Carpophorus,  qui  est  alias 
plebejus  et  indoctus,  cum  me  et  alios  calumniaretur,  in  meis  epi- 
gnunmatis  est  semel  avarus  dictus;  sed  cum  tam  leviter  aliorum 
nimirum  calumniatorum  jussu  me  accusaret^  in  eum  potius  debuisset 
animadverti,  tanquam  qui  temere  litigasset.  Fuit  enim  levis  admodum 


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128  Dr.  Const  Bitter  v.  HOfler: 

et  ridicala  causa.  Quare  ego  carmen  addacam,  ut  intelligatar  istonun 
calnmniatomm  malevolentia  et  odium  erga  me.  Estqae  hoc  epi- 
gramma  e^  Ubro  3°: 

In  Carpophonim. 

Quod  domns  e  parvo  tibi  sit  constmcta  fateris, 

Cur  igitur  tanti  yenditnr  ilia  tibi? 
Quingentis  constat,  sed  cur  tu  mille  revendis 

Fectora  nempe  aliquis  quod  tua  daemon  habet. 

Haec  sunt  in  Carpophorum  dicta.  Nimirum  hoc  germani- 
cum  proverbium  quod  in  avaros  iactatur.  Quod  avarum  eum  dixi, 
p.  38.  non  sum  mentitus.  Nam  hoc  idem  omnes  in  urbe  fatentur  et  hoc 
idem  ipse  re  et  vita  arguit.  Num  habet  in  me  actionem  iniuriarum 
quod  dixerim  eum  avarum,  cum  tamen  sit  talis.  Hoc  quidem  vitium 
avaritiae  cum  leges  non  puniant,  cur  igitur  ille  sit  puniendus,  qui 
aliquem  talem  esse  dixerit,  si  ille,  qui  talis  est  apertissime,  impnne 
talis  est.  Dixerit  alter  sJterum  stultum,  num  in  eum  datur  actio? 
Est  levissima  et  temeraria  litigatio,  quae  legibus  prohibetur. 

Quid  yero  de  altero  dicam,  qui  me  propter  suas  laudes  accu- 
savit?    Est  autem  tale  carmen  ex  libro  2®: 

Ad  TyrolplinnL 

Cbrisophori  posses  templis  aequare  figuram, 
Si  Tyrolphe  queas  demere  sesquipedem. 

Propter  hoc  carmen  me  Tyrolphus  acriter  accusavit,  cum 
tamen  et  titulus  ostendat,  carmen  non  in  eum  esse  scriptum,  prae- 
sertim  cum  hoc  ejus  laudem  contineat,  quae  sumpta  est  a  proceritate 
corporis  estque  Homeri  imitatlo.  Nam  ille  persaepe,  cum  totum 
laudare  non  potest,  partem  laudat,  ut  eum  puellam  vocat  ikwdnUfa 
laus  est  in  nigrediae  oculorum,  et  xaXkrifidQiop,  a  pulchritudiue  ge- 
narum.  Gum  itaque  Tyrolphi  proceritas  praecipue  esset  spectabilis, 
p.  39.  eum  contuli  Divo  Christophoro  et  cum  totum  laudare  non  possem, 
partem  laudavi.  Numquid  iste  potius  propter  ingratitudinem  accu- 
sari  debeat,  quippe  qui  eos  accuset,  qui  eum  laudavit?  Yellem,  ista 
omnia  prudentes  viros  considerare,  quam  istae  sunt  leves  et  ridi- 
ctdae  causae^  quae  legibus  prohibentur,  titulo  de  iis,  qui  temere 
litigant 

Post  hunc  accessit  alius  non  mine  ridiculus  et  ineptus  accu- 
sator.  Carmen  de  nigra  quadam  et  superba  puella  feceram,  in  quo  sum 
cum  ilia  iocatus.    Est  autem  hoc  ex  libro  2^: 

Ad  An.  O.  L. 

Cur  vites  semper  communia  balnea,  dicam, 
Quod  sis  nigra  scio,  quod  scabiosa  puto. 


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Schntzsohrift  des  Simon  LemDins.  I29 

Scripseram  hoc  epigramma  et  titolnm  feceram  ad  An.  G.  L. 
nomen  non  est  expressnm.  Sed  quoniam  illias  frater  voluit  in  earn 
esse  scriptomi  ego  prohibere  non  potai^  quasi  ndla  esaet  nigra 
praeter  istam. 

An  non  iste  pnellae  sorori  tribaere  vobiit :  de  qno  erat  dnbinm, 
ao  id  in  iUam  dMdi  scriptum  nee  ne.  Accusavit  me  ille,  quod  ejus 
sororem  scabiosam  dixerim,  ,id  est  ficosam,  nt  ipse  interpretabatar, 
onde  fadle  coUigi  posset,  earn  esse  meretricem,  si  qoidem  esset  ficpsa 
Tirgo.  Sic  iste  me  accosabat  Ego  vero,  an  sit  meretriz  uescio,  p.  40. 
neqae  interfoi,  qoando  est  fdtata.**  Nam  ego  in  ilia,  de  qaa  scripsi 
scabtosos  qoosdam  naevos  in  facie  delosi,  deqie  ejos  nigredine 
dixi:  ,Sed  de  istis  fids  Caedliani,  at  iste  interpretabatur,  nonqoam 
cogitari.* 

Postremo  qaartus  etiam  accessit  aocusator^  in  quern  boo  in 
libro  2^  epigramma  fiierat  scriptnm: 

In  A^rem. 

Ragata  toties  relegis  quod  fronte  tabellas, 

£t  tna  qaod  sentit  janua  saepe  pedes. 
Qaodqne  domi  non  es,  latitas  cum  tu  tamen  intus 

Clauderis  et  thalamo  turpiter  ipse  tuo. 
Nimirum  vacui  tibi  quod  sint  a^e  locelli 

Millia  quod  centum  non  tribuisse  potes. 
Millia  consumis,  dum  tu  sponsalia  natae 

Omnia  corradens  splendibus  urbe  facis. 
Credidit  hie  centum,  sed  millia  credidit  ille, 

Si  potes  et  genero  iam  tua  credo  tuo. 
Quam  bene  conveniens  tibi  venit  ab  acre  nomen 

A^rius  vacua  si  potes  esse  domo. 
A^r  es  et  vendis  circum  palatia  fumos, 

A^ra  nunc  vendis  post  mode  ventus  eris. 
Millia  tu  centum  debes,  sed  solvere  centum 

Non  potes,  at  nummos  aSre  solve  tuos. 

Hoc  epigramma  in  a^em  luseram,  propterea  quod  ille  me  esset  p.  41. 
calnmniatus.  (Quum)  et  in  ilium  publico  M.  Lutherus  esset  concionatus 
ejusque  dapsilas  et  sumptuosas  nuptias  reprehendisset,  cumque  su- 
perbia  et  pompa  reliquos  antecelleret  et  interim  etiam  (quod  dicitur) 
animam  deberet,  putabam  in  bujusmodi  levibus  rebus  poetis  plus 
licere  quam  theologo.  Yerum  si  me  Lutherus  damnat,  quod  sim 
censor  morum,  cur  igitur  ille  in  eundem  est  concionatus  ?  In  summa 
et  haec  accusatio  fiiit  omnium  leviseima.  Quid  enim  in  ilium  scripsi, 
nisi  quod  air  sit.  Atque  aSr  est  nomen  eius  et  a^r  dicitur,  ego 
nomen  latinum  ex  Germanico  feci.  Numquid  est  hoc  tam  grave,  si 
dixarim,  eum  multa  debere,  at  qui  hoc  tota  civitas  fatetur  et  eius 
creditores  eum  conviciis  multo  gravioribus  quotidie  afficiunt. 

PhiL-Utt.  CliMC.  1882.  9 


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130  Dr.  Const   Ritter  v.  HOfler: 

Haec  9unt  omnia  quae  Bunt  in  duobtu  meis  libeUis,  propter 
qaos  me  accasamnt  et  adeo  saeviemnt.  Nomen  enim  eomm  naUam 
alind  qui  sant  Yitebergae,  fait  praeterea  expressam.  Neqne  profecto 
praeter  nomen  Carpophori,  A^ris  et  Tyrolfi,  qnem  ego  tamen  lan- 
davi,  vUum  nsquam  in  his  duobtis  ItbeUis  inveniri  poterit,  in  quod 

p.  24.  sit  a  me  scriptom ;  qnam  vero  levissima  scommata  fderint,  snpra 
ostendi.  Nam  ea  nemini  ant  honestatem  ant  honorem  detrahnnt.  Si 
dixero  aliqnem  esse  avamm,  qnod  est  commnne  vitinm,  nnnqnid  ob 
id  enm  inhonestnm  esse  dixi?  An  ego  illnm  infamavi,  qnem  longum 
esse  scripsi  et  procemm?  An  honestatem  ei  detraxi,  qnem  dixi 
mnlta  debere?  Denm  immortaleml  Qnam  isti  homines  acnti  videri 
volant,  imo  insani  et  furiosi.  Ista  erarU^  cur  in  Lemnium  saevirent. 
Nimirnm  ex  masca  elephantem  faciant  et  quam  levissimas  cnlpas  acriter 
exaggerant,  gravissimas  in  se  vident.  Yemm  at  dixi,  si  scripsissem 
haec  omnia  ad  dacem  Saxoniae,  quae  ego  ad  Rev'^  et  Ill°*  Principem 
Albertam  scripsi,  nemo  Lemninm  accusasset,  nemo  Lemnium  dam- 
nasset.  Nanc  quia  erant  ad  hnnc  scripta  et  erant  leyissimae  can- 
sac,  propter  quas  Lemnium  aggredi  non  andebant,  propterea  qaod 
mnltitudine  scolasticorum  et  doctomm  hominum  esset  mnnitus,  rem 
calumniis  agere  coeperunt,  ac  rem  eo  dednxerunt,  ut  multos  ma- 
ximae  authoritatis  homines  persuaderent,  nt  illi  crederent,  ea  esse  in 
se  scripta,  quae  mihi  de  illis  (ut  ingenue  fatear)  nunquam  in  men- 
tem  venerunt.     Hoc  quid   fuit  iniquius   et  injustius  Lutiiero  et  re- 

p.  42.  liquis  calumniatoribus  ?  Rem  mendatiis  et  fraudibus  exaggerant, 
quam  veritate  eo,  quo  volebant  deducere,  non  poterant.  Ut  vide- 
rentur  itaque  aliquam  contra  me  habere  causam,  pcrsuaserunt  docto- 
rem  Pontanum^  ut  crederet,  hoc  in  sese  scriptum  epigramma,  quod 
ideo  adducere  rolui,  ut  ex  hoc  plane  perspici  queat,  quam  faJsis- 
sime  doctor  Pomeranus  sit  persuasus  et  in  banc  suspitionem  adductns. 
Epigramma  tale  fuit: 

In  Babnlam. 

Bellus  agis  causas  et  fundis  verba  disertus, 

Horis  ipse  potes  dicere  et  ille  tribus. 
Et  tribus  ipse  novem  voces  vix  diceris  horis 

Perfecisse  potes  dicere  nempe  din. 
Cumque  din  dicis  tum  nil  dixisse  videris 

Dicis  in  ore  statim  quicquid  habere  potes. 
Hac  quoque  qua  loqueris  poteras  ratione  tacere^ 

Dum  nihil  est  quod  tu  dicere  nempe  soles. 

Hoc  carmen  ego  in  adolescentem  quondam  scripseram,  qui  vix 
triduum  in  Jure  collocaverat  et  tamen  tantae  erat  impudentiae,  nt 
arrogaret  sibi  juris  cognitionem  et  jactitaret,  se  causas  agere  posse 
et  dicendo  vel  tres  horas  continuare,  qnem  ego  isto  epigrammate 
p.  43.  elusi.  Yerum  isti  arguti  calumniatores  persuaserunt  bonum  ilium 
doctorem  Pomeranum,  ut  crederet,  in  se  esse  scriptum,   cum   tamen 


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Schutzscbrift  des  Simon  Lemnius.  131 

Pomeranos,  dum  hoc  scriberem,  mihi  nnnqnam  veniret  in  mentem. 
€(^oscant  igitor  homines  candidi  et  prndentes,  quas  isti  calnmnias 
et  mendatia  excogitaverint,  nt  esset  quo  Lemnio  nocercnt.  Hoc  uno 
aigamento  ab  his  Pomeranas  in  earn  opinionem  est  adductus: 

Quod  nemo  esset  Vitebergae,  qui  tres  continaas  horas  in  di- 
cendo  consumeret,  itaqne  esse  in  Pontanum  scriptum.  Ego  vero  cum 
in  adolescentem  et  in  Rabolam,  non  in  iorisconsultam  scripsissem, 
non  possem  istonim  iniustitiam  et  tam  impndentissimas  calnmnias 
et  yiri  tam  gravissimi  osque  adeo  insignem  levitatem  (adeo)  admirari. 
Qoid  enim  est  leyios  in  homine  adeo  gravi,  qnam  nt  nomen  rabulae 
et  tale  epigramma  in  sese  sine  certis  argnmentis  et  causis  trans- 
ferat?  Quid  vero  impudentius  et  sceleratius  in  istis  calumniatoribus, 
qd  non  dubitarunt  etiam  Pontanum  persuadere,  modo  contra  Lem- 
nium  vi  agerent  Credo  equidem,  si  quid  per  hoc  efficere  potuissent, 
quod  etiam  eum  ad  graviora  credendum  persuasissent.  Eum  enim  p.  44. 
calumniis  et  industria  in  banc  suspitionem  adduxerunt,  ut  se  rabu- 
hun  dictum  esse  crederet.  Nee  tamen  etiam  tnm  quieverunt,  sed 
etiam  in  suspiciouem  praefectum  Vitebergensem  admodum  impu- 
denter  conjecerunt  Persuaserunt  illi  non  minori  fraude,  hoc  esse  in 
eum  scriptum  epigramma: 

In  Thrasonem. 

Cum  vis  esse  ferox,  plenos  bibis  ipse  culullos 

Et  nisi  tu  scriberis  non  potes  esse  ferox. 
Tum  bene  congrederis,  sed  nil  tu  sobrius  audes 

Est  animus  potis  ipse  pusillus  aquis. 
Si  quis  magnanimus  fuerit,  si  potet  et  undas, 

Attamen  est  poto  fortior  ille  viro 
Tu  non  es  fortis  nisi  sis  bene  potus  et  unnm 

Sis  coBtra  septem  quattuor  ipse  viris. 
Haec  tam  magnanimo  credis  te  bella  parare 

Corpore  sis  magnus  corde  pusillus  homo  es. 

Haec  ego  carmina  non  in  praefectum  scripsi,  sed  in  superbum 
qnendam  juvenem,  qui  potus  omnes  vulnerare,  in  omnes  saevire  vo- 
lebat,  cum  vero  aquam  biberet,  nee  esset  ebrius,  tum  neminem  ag- 
gredi  audebat,  nisi  cum  multis  iret  comitatus,  tum  quidem  contra  p.  45. 
(eos)  omnes,  qui  forte  obviam  venirent,  contendebat  ac  tumultus 
exdtabat.  Ego  equidem  de  praefecto  nunquam  cogitavi  et  cum  mihi 
nulla  cum  eo  fuerit  notitia^  non  ego  scire  possum  fortis  ne  sit 
an  ignavus,  neque  ullam  habebam  tum  causam,  ut  in  eum  scriberem ; 
ab  iUo  enim  nunquam  fueram  laesus.  Porro  conjecturae  istorum 
calumniatorum  sunt  plane  mendaces  neque  quicquam  valent.  Colligunt 
enim  ineptissime  quasi  Vitebergae  nemo  sit  magni  corporis,  nisi 
praefectus,  quasi  nemo  stipatus  incedat  nisi  ille,  cum  tamen  innu- 
men  istic  sunt,  qui  interdum  node  pluribus  eunt  turbis  septi  et 
mtmiti  quam    ille.    Ista  igitur  omnia  quam  falsissime  et  impuden- 

9* 


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132  Dr.  Const.  Ritter  t.  Hfifler: 

tissime  interpretanton    Ego  de  praefecto   nihil  cogitavi,   cnm   istnd 
epigramma  scriberem. 

Credo  ego,  quod  Luiherua  et  Jonasj  cum  praefecto  non  fa- 
vent,  quod  de  indnstria  in  eius  ignominiam  earn  non  solum  (ei)  per- 
soaserint,  at  crederet,  hoc  in  se  scriptam  esse,  venim  etiam  at 
potentissimos  in  orbe  contra  Lemniam  exasperarent.  Nee  perpecernnt 
famae  sammorum  vironim,  dam  eis  ita  ridicula  persaadent,  mode 
possent  in  Lemniam  saevire.  0  Deam  immortalem!    Quanta  est  ista 

p.  46.  injustitia,  quanta  mendatia  et  quam  turpissimae  calumniae.  Quis  enim 
hoc  unquam  fore  credidisset?  Id  quod  ego  nunquam  cogitavi,  id 
isti  calumniatores  me  scripsisse  mentiuntur.  Proh  pudor.  Quando 
mihi  in  mentem  venit  aut  Pontanus  aut  praefectus,  cum  ista  car- 
mina  componerem,  quae  supra  adscripsi?  Istos  duos,  nequaquam 
eorum  famae  parcentes  ex  malevolentia  et  invidia  persuasemnt 
ineptissime  mihique  iniquissime  infestos  reddiderunt,  ut  omneni 
sodetatem  et  scolaMicorum  multitudinem  perterrefacerent  et  oi- 
(dienarent 

Haec  cum  ignorarem  et  justae  meae  causae  confiderem  et  in 
urbe  dispatiabar,  nihil  male  suspicans.  Nam  quod  ego  avarum  Car- 
pophorum  dixissem  et  aSrem  multa  debere,  nihil  mihi  timebam, 
propterea  quod  essent  leviores  et  magis  ridiculae  causae,  quam  ut  in 
me  injuriarum  daretur  actio.  Cum  vero  a  meis  amicis  certior  essem 
factus  de  istorum  tantis  calumniis  et  mendatiis  deque  Pontani  et 
praefecti  suspitione,  nonnihil  solicitus  fui,  praesertim  cum  superiori 
die  a  satellitibus   consulis   exemplaria  ex   offidna  fuissent  rapta  et 

p.  47.  ipse  typographus  in  vincula  conjectus  esset,  mihique  mandatum  ab 
universitatis  famulo  fuisset,  ut  quaecunque  epigrammaton  haberem 
exemplaria,  Academiae  restituerem  omnemque  meam  Buppellectilem 
et  biblioihecam  rector  amoveri  prokibutsaet  meque  ipsum,  ut  non 
descederem  jussisset,  non  tamdn  ab  amicis  persuaderi  potui,  ut  ab- 
irem.  Timebam  quidem  aliquid,  cum  de  calumniis  cudivissem ;  verom 
cum  de  mea  causa  et  innocentia  cogitarem,  abire  nolebam.  Confi- 
debam  enim  bonae  causae  et  meorum  favori,  indignabar  autem  ca- 
lumniis et  injustitiae  et  malevolorum.  Humor  vagabatur  per  urbem, 
me  iri  ona  cum  poetica  mea  damnatum;  furor  Lutiieri  et  insania 
Jonae  narrabatur ;  Lutheri  indignatio  magis  atque  magis  invalescebat 
Ira  Pontani  et  suspitio  praefecti  jactabantur.  Concurrebant  multae 
querelae  et  tela  videbantur  prodire;  erat  ubique  terror  et  metas. 
Multi  meorum  amicorum,  qui  mihi  felicibus  temporibus  fnerant  con- 
junct!, jam  propter  timorem  abalienabantur.  Liceat  omnibus  honestis 
et  prudentibus  yiris  inde  colligere,  quam  injustissime  isti  calumnia- 
tores   egerint,    quam   ex  levissimis   et  ridiculis  causis    accusationes, 

p.  48.  quam  temerarias  contra  me  instituerint  Nimirum  hoc  erat  capitale, 
quod  alium  avarum,  alium  debitorem,  alium  vero  longum  dixeram. 
0  Nemesis,  o  leges,  o  mores  hominum.  Quid  potuit  injustius,  quid 
atrocius  excogitari,  quam  ut  ego  de  nihilo  plane  capitis  accuaarer; 
hoc  erat  perfecto,  quod  volebant,  ut  ego  propter  laudee  principis 
punirer.    Sed  istae  causae  quamvis  ab  istis  vehementer  exagitatae, 


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Schntzschrift  des  Simon  Lemmas.  133 

leviores  esse  yidebantar,  necesse  igitar  iUis  erat,    calamniis  et  men- 
datiis  hoc  totum  negotiam  exaggerare. 

Ab  non  falsissime  hoc  egerant,  cam  penaaderent  istis  dyitatis 
potentissiiiiis,  at  in  se  scriptnxn  patarent,  qaod  plane  erat  ementitam 
miniflieqiie  in  eos  conyeniebat.  Qoid  fait  eradelias  et  magis  contra 
iostitiam,  qaam  cam  ego  precibas  amicoram  motns,  in  Marchiam 
diseessissem,  qaod  libellos  meos  concremamnt,  et  me  absentem 
damnamnt  propter  tarn  leyissimas  et  temerarias  litigationes.  Qaod 
vero  in  Pontanom  et  praefectom  faisse  scriptom  praetendnnt,  nnm- 
qsid  hoc  fait  mendaciis  et  calamniis  plenom?  me  primnm  tnouditum 
d€mnarentj  qaod  est  contra  leges ;  deinde  cam  nallam  jastam  caasam 
in  mc  haberent,  mendatia  et  mirabiles  calamnias  excogitarant  et  me  p.  49. 
in  Pontanom  et  praefectom  scripsisse,  qaod  nanqaam  cogitayeram. 
Pnieterea  hoc  maxime  exaggerabant,  qood  in  matronas  scripsissem ; 
id  quod  est  falsissimom.'  Ego  enim  nullarum  matronarum  feci 
menticnem.  Nihil  in  istis  doobas  libellis  neqoe  de  matronis  neqae 
eoT^a  matronas  osqoam  inyeniatar.  Est  igitar  hoc  plane  emen- 
tUum.  Nam  qood  in  Argyrologos  et  Empedoclem  qoendam  scripsi, 
non  defoenrnt  etiam,  qoi  sese  Argyrologos  et  Empedocles  esse  con- 
tenderent. 

Scripseram  Epigramma,  in  qoo  qoendam  ayarom  taxayeram  et 
ei  non  soli  esse  oxorem  dixeram  ac  titolom  Argyrologom  feceram, 
id  qood  qoidam  in  se  esse  scriptom  sospicatos  est,  qood  sane, 
qoandoqoidem  lobens  in  se  ipsom  retorqoebat,  non  potoi  ego  pro- 
hibere,  quasi  ipse  solas  talis  sit,  si  fait  in  Argyrologom  scriptom; 
si  Argyrologos  non  erat  eios  nomen,  cor  id  in  se  scriptom  esse  con- 
tendit  ?  praeterea  alios  qoidem  se  Empedoclem  esse  clamabat  Foerat 
enim  hoc  epigramma  ad  Empedoclem  scriptom: 

Ad  Empedoolem. 

Ne  tibi  discipolos  dominae  sit  forte  magister 

Si  potes  hoc  prodens  ipse  cavere,  caye. 
To  foris  astra  vides,  intos  yidet  ille  maritam.  p.  60. 

Res  agis,  oxoris  res  agit  ille  toae. 

Hoc  ego  ad  qoendam  scripseram  et  hortatos  foeram,  ot  ne 
nimiom  axon  fideret  Nemo  yero  Yitebergae  hoc  nomine  dicebator; 
scripseram  enim  ad  Empedoclem,  id  qood  Erasmos  magister  qoidam 
Vitebergensis  in  se  scriptom  esse  potabat,  com  tamen  illi  Empe- 
doclis  nomen  non  esset,  qoasi  nemo,  nisi  ille  discipolos  haberet, 
qoasi  noUos  adolteram  oxorem  nisi  ille  haberet.  Qood  si  talis  est, 
torn  ille  istod  interpretatos  est.  Si  ille  sibi  et  quae  uxor!  id  triboit, 
qood  ego  ad  Empedoclem  scripseram,  cor  me  accosat?  si  ille  hoc 
fecit.  Qood  si  qois  aliqoam  qoippiam  foratom  esse  diceret  et  ille 
sese  contra  com,  qui  diceret,  defenderet,  com  esset  de  incerto  dictom, 
nomqoid  ille  se  ipsom  accosaret  et  sospectom  redderet? 


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134  I>r.  Const.  Hitter  v,  HGfler: 

Si  dixi  aliqnem  Empedoclis  axons  res  agere  et  ille  statim  me 
accQset,  qnasi  ipse  se  ipsum  infamavit.  Haec  snnt,  qnae  me  isti 
calnmniatores  in  honestas  matronas  scripsisse  clamitant.  Scripsi  in 
Argyrologam  et  ad  Empedoclem,  quod  si  isti  calnmniatores  et  snspi- 

p.  61.  cantnr,  se  tales  esse^  qnomodo  ego  prohibere  possum,  si  qnidem 
snspitio  est  in  alieno  pectore  sita?  Quid  si  ego  dicam,  te  foratom 
esse  coronam  auream  Gaesaris  et  tn  id  non  fecisses,  ac  mihi  tale 
snspicari  de  te  Inberet,  qui  id  prohibere  tn  posses,  qnominns  ego 
snspicarer?  Si  sibi  igitnr  ipsi  hoc  tribnunt,  cur  ego  accnsor?  Si 
non  tales  existtint^  eur  id  in  sese  sponte  retorquentf  Si  honestae 
ipsomm  snnt  matronae,  cur  ipsi  eas  dehonestantf  dnm  Argyrologi, 
dam  Empedocles  esse  contendnnt?  Sin  inhonestae  sunt,  car  me  in 
bonestas  matronas  scripsisse  clamant?  Si  in  rabnlam  scripsi,  car 
me  in  Pontannm  scripsisse  calamniantnr?  Si  in  Thrasonem  epi- 
gramma  composai,  car  in  praefectam  Yit^bergensem  id  detorqaent? 
In  snmma  omnia  mea  scripta  qnam  falsissime  sant  interpretati  et 
ipsi  contra  leges  mearum  verborum  interpretes  fuemnt,  Numquid 
-  ego  debnissem  in  illis  scriptis,  in  qaibas  nnllias  erat  nomen  ad- 
ditam,  meoram  verboram  esse  interpres  ?  Haecne  est  jastitia.  Haecne 
sanctimonia  et  Evangelium  f  tarn  cradeliter  agere  contra  inanditos 

p.  52.  ®^  innocentes  iadicare,  tantis  mendatiis  et  calnmniis  de  re  nihili 
adversas  anam  et  innocentem  totam  urbem  excitare^  at  eorom  in- 
vidiam et  dolnm  satiarent,  nnnqaid  est  iniastissimam?  Si  invidia 
et  malevolentia  rem  egerant,  patet,  qaod  iniqaissime  fecerint  Si  res 
levis  fait,  fait  etiam  temeraria  litigatio.  Igitar  contra  leges  fecemnt. 
Si  istae  caasae  levissimae,  qaod  ayaram  qaendam  et  longam  dixe- 
ram,  saffecissent  ad  damnationem,  non  faisset  opas  calamniis  et 
mendatiis  Pontannm  et  praefectam  in  banc  snspicionem  addacere. 
Si  calamniis  et  frande  exnlceratam  negotium  agitarant,  id  quod  est 
manifestissimam,  namqaid  (non)  tnrpissime  et  ii^jastissime  egerant? 
Si  illae  caassae,  in  quibas  nomen  nnnm  atqae  alteram  fdit  expres- 
sam  et  alter  avaras,  alter  debitor  dictas,  qaod  atramqae  ab  omni- 
bas  jactitatur,  legibas  prohibentnr,  nnnqaid  in  meis  libellis  babaeront, 
qao  me  merito  accasarent  ?  Si  res  nee  accasatione  qnidem  digna  fait, 
car  igitar  damnarnnt? 

Si  cetera,  qaae  objiciant  in  meis  libellis  et  falso  interpretantor, 
cnm  nnllam  sit  nomen  expressnm,  plane  snnt  ementita,  at  satis 
ostendi,  cur  igitur  libellos  innocentes  cremandos  jusseruntf    Quis 

p.  62.  igitar  non  videat  istornm  calamniatornm  injnstitiam  et  cradelitatem  ? 
Qais  non  dolos  et  fraudes  snboleat?  Quis  non  has  artes  intelligat? 
Quis  non  hoc  scelus  execretur?  Quis  non  eorura  impudentiam  de- 
testetur?  Quis  in  majoribus  etiam  fidem  habent,  si  in  parvis  adeo 
sunt  pertinaces,  si  sunt  crndeles  et  injusti?  Neque  ego  quicquam 
dubitare  possum  de  hominibus  honestissimis  et  prudentissimis,  cum 
hoc  negotium  et  causam  ex  simplicitate  meae  orationis,  quam  ipsa 
Veritas  semper  requirit,  intelligant,  quin  facile  omnes  respiciant, 
quam  injustissime  mecum  sit  actum,  quantamcunque  mihi  injuriam 
faciunt;    quam  contra  ipsam  veritatem  negotium  tractaverint ;    qaam 


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SchutzBchrift  des  Simon  Lemnius.  13^ 

plane  contra  iostitiam  et  leges  danmayerint.  Qaare  qoicunque  banc 
oosam  viderint  et  qai  veritatem  amaverint,  necesse  est,  nt  fataantur, 
hoc  esse  iniqnissimnm  et  iniastissimam.  Sunt  enim  malti  Yitebjejrgae, 
otft  hoc  faientu/r^  omnesqae,  qui  inde  yeniont,  istam  Lemnii  causam 
jtme  contra  cmnem  itutUiam  a  Vitebergensibtu  exagitatavK  et 
istos  calamniatores  de  Lemnio  plane  injustam  focisse  jmiiciom 
existimant. 

Possum  ego  in  testimoniom  hnjns  rei  honestissimos  adducere  p.  53. 
Tiros,  qui  id  aadiverunt  ex  nobilissimis  hominibos,  qui  turn  tern' 
pons  et  po9tea  etiam  Yitebergae  fiierant  versati.  Qaare  com  etiam 
omnes  fere,  qui  istic  sunt,  fateantnr,  id  qaod  yerissimiun  est,  istos 
erga  Lenminm  et  cmdeles  et  injostos  faisse,  quis  non  yideat  et 
intelligat?  Qnis  non  fateatar  boo  sommam  inioriam  et  sonunam  in- 
jnstitiam  fnisse?  Qois  non  istam  injnstissimam  damnationem  exe- 
cretnr?  Qnis  non  in  istis  sanc^ts  impietcUem  et  in  nntibuB  istis 
ut  yideri  yolant,  crudelitcUem^  et  in  istis  juitis  injusHtiam  abomi- 
netor;  in  istis  purts  et  ccuHs  sceltts  et  lioidinem  perspiciat?  „Dam 
emm  Lutherus  alios  petulantee  esse  clamitat,  ipse  est  libidinO' 
rissimue. 

„Qais  non  in  istis  liberis  tyrannidem  et  seryitinm  animad- 
vertat?"  Com  igitur  Jam  omnibus  sit  manifestum  quam  leyissima 
de  causa  odio  et  maleyolentia  illius  principis,  quern  ego  laudibus 
extuli,  me  accusarint  et  nibil  contra  me  plane  potuerint,  et  quam 
in  meis  libellis  nibil  omnino  inyeniatur,  quod  accusatione  sit  dignum, 
et  quam  calumniis  et  mendatiis  istam  totam  causam  exagitayerint 
meqne  contra  justiciam  et  aequitatem  inauditum  et  absentem  sine 
culpa  danmayerint  idque  totum  sit  Lutheri  tyrannide  factum,  bre-  P*  &4 
fissime  dicam  de  ejus  iniustitia^  qui  nocentes  defendit  et  innocentes 
damnat 

sAn  non,  ut  etiam  supra  dixi,  tonsorem,  qui  generum  truci- 
dayit  in  propriis  aedibus,  iste  defendit?  An  non  extinctorem  pueri 
in  proxima  urbe  esse  patitur,  in  qua  me  non  tutum  esse  yolebat. 
An  non  etiam  canis  sepultorem  Yitebergae  urbis  perpetuam  infamiam 
non  damnandum  esse  censuit,"  vie  yero,  quod  Principi  Alberto  car- 
minum  libros  dedicayi  ex  toto  occidente,  si  posset  expellendum 
censet.  Si  sceleratos  servat  ex  misericordia,  cur  bancs  ex  odio  et 
injustitia  persequiturf  Si  ex  misericordia  boc  facit,  cur  rusticos 
captives  et  oppresses^  qui  jam  erant  supplices  et  ab  aliis  seducti, 
non  etiam  ex  misericordia,  quam  Christus  praecipit  servavit,  „Si 
eos  adeo  crudeliter  bumani  sanguinis  sitiens,  tanquam  seditiosos  tru- 
cidari  jussit,  ipse  quoque  tanquam  seditiosus  trvcidetur.^  Spargit 
enim  mendacia  in  principes  et  ignominias  et  alios  principes  incitat 
et  hortatur  ad  bella.  Hoc  quid  est  aliud  quam  seditiones  moveref 
Alios  adyersus  alios  excitat  principes;  bos  calummatur^  et  famosis 
scriptis  lacerat,  illis  yero  adulatur  et  seminat  dissidia  et  discor-  p.  65. 
dias,  Haec  omnia  sunt  quasi  tumulius  principum  inter  se  et  belli 
Beminaria. 


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136  Dr.  Const.  Ritter  v.  HOfler: 

Haec  quidem  facit  iste,  nnde  maxhne  timendnm  est,  ne  afi- 
qitanda  proelta  iequantur  et  Oermaniae  clctdes  et  calamitad  ac 
postea  totius  Romtmi  imperii  detrimenium  et  pemides.  Interim 
quasi  dictator  Vitebergae  sedet  et  impercU,  quicquid  et  iste  dicit, 
id  rattim  esse  debeat.  Nemo  recte  facit,  nemo  recte  docet,  nemo 
recte  concionatnr,  nisi  iste  solos  doctor  Martin  us  iMherus.  Qnain 
vero  ista  recta  sunt  et  honesta,  at  ne  dicam  evangelica^  pmdentis 
est  et  honesti  yiri  considerare.  Qnare  cum  de  ejus  injostitia  et  in 
ne  cmdelitate,  me  satis  dixisse  videar,  qnam  tnrpissime  et  injostis* 
sime  con  reliqiris  snis  adalatoribns  me  ewduserii^  jam  sum  dtdums 
et  ipsom  Teritatem  non  splendore  yerborom,  sed  orationis  sivpli- 
citate  declaratoms.  An  non  satis  injostitiae  fuerat,  qnod  me  inno- 
centem,  nt  manifestissime  jam  omnibus  patet,  damnaverat  inaoditom 
et  absentem?  Nam  tnm  eram  in  Marchia,  nisi  etiam  me  exdo- 
derent  et  scriptis  falsissinds  meos  mores  calnmniarentor.  Qnam  vero 

p.  66.  et  met  yita  et  mei  mores  semper  fuerint  probati  et  honestissimi, 
qnam  ego  istic  et  familiaritate  et  conversatione  et  favore  honestis- 
simoram  semper  sim  yersatus,  a  me  snpra  satis  esse  declaratam 
arbitror. 

Quanta  igitur  eomm  faerit  maleyolentia  et  odium  facile  in- 
teUigi  potest,  si  quia  acerbitatem  et  cmdelitatem  eomm  erga  me 
yiderit.  Fuissem  ego  satis  punitus,  si  qua  fuisset  in  me  culpa,  quae 
tamen  nulla  erat,  quod  ego  ab  istis  erat  inanditns  et  absens  damnatns 
et  mei  labores  sine  culpa  combust!  fuerant,  omnibusqiie  rebuM  meis 
epoliaius;  yerum  eomm  iniquitas  nullum  crudelitatis  finem  habere 
potuit.  Post  haec  enim  Lutherue  famosissimum  libellum  in  me 
scripsit,  in  quo  iste  me  tanquam  judex  et  magistratus  condemnat 
et  detestatnr.  Tantum  potestatis  in  civilibus  negotiis  iste  pastor 
sibi  arrogat.  Adimit  Ule  episcopis  secularem  potestcUem  et  ipse 
tyrannidem  exercet  et  in  111"^''  principes  ignominiosa  et  execrabilia 
scripta  eyulgat.  Hoc  quid  est  aliud,  cum  aliis  principibus  aduletur, 
alios  detestetur  et  famosos  libellos  scribat,  quam  seditionee  et  tn- 
mtdtus  exeitare;    quam   aditum    ad   interitum,    ad   clades   remm 

p.  67.  publicamm  et  imperiomm  facere  ?  Immo  ne  hoc  scelns  ejus  cm- 
delitati  et  injusticiae  satisfecit.  Impulit  enim  sua  tyrannide  prae- 
munitus  et  formidandus  Academiam  ad  publicandum  in  me  caloram- 
osum  et  injustissimum  decretum  Academiae,  yero  tametsi  mulU 
senatores  maximeque  Phil.  Melanchton,  yir  doctissimus  et  integer- 
rimus  in  hoc  minime  consentirent,  metu  tamen  istius  Lufkeri  ty* 
rannid  Theologi  coacti  sunt  contra  suam  yoluntatem  publicare, 
tametsi  ego  existimo,  nequaquam  Academiam  istud  fecisse,  sed  Mar- 
tinum  et  ejus  consiliarium  Jtc$t,  Janam  ac  reliquos  assentatores 
sub  nomine  rectoris  propria  authoritate  istud  decretum  in  me 
publicasse  et  deinde  exclusisse.  Quam  igitur  praeter  justitiam  et 
aequitatem  istam  relegationem  absentis  sint  exequuti  et  quam  ju- 
stissimam  causam  habuerim ,  cur  ego  vocatus  non  redierim  el 
quam  divinitus  sim  ereptus,  jam  omnes  docti  et  honesti  viri  sunt 
audituri. 


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Schntzschnll  des  Simon  Lemmns.  137 

Constitaam  eirim  simplicem  ac  dihicidftm  narrationem,  ex  qua 
Tehiti  e  stirpe  onmis  Veritas  quaeratur  et  Terborom  simplicitate  e^n- 
cescat  Fostqaam  omnis  causa  calmnniamm  mnltitadine  et  vaiiis- 
simis  mendatiis  per  istos  et  esset  dedncta  et  arte  et  fraade  sammos  p.  58. 
?iro8  in  svspitionem  addoxissent,  non  tamen  ego  discedere  volai. 
Bed  fidens  bonae  causae  et  indignans  peraeyerabam.  Gamqne  mei 
unici  caltimnias  istomm  et  quod  isti  machinarentar,  perspicerent, 
m  flentes  accessemM  et  hortati  sunt,  nt  sabito  discederem,  cnmqne 
essem  pertinacior  et  jnstitiam  inyocarem  meqne  jure  causam  meam 
esse  defensumm  dicerem,  intellexi  ex  ilHs  cmdelitatem,  insidias, 
odium  et  istomm  malevolentiam.  Atqae  adeo  omnia  esse  plane  men- 
dacionun  et  calntuniamm,  nt  si  ipsa  jnstitia  forem,  nuUam  e»se  de- 
fenrionis  ant  salntis  spent  inter  istos  cmdeles  homines  et  tyrannos 
habitnms.  Jamqne  vigilum  cnstodia  portas  teneri  et  nbiqne  immi- 
nere  pericnla  snadebantqne,  nt  Testes  mstici  indnerem  measqne  re- 
linqnerem.  Dnmqne  baec  omnia  pertinaciter  recnsarem,  media  nocte 
etiam  alius  quidam  snpenrenit,  yir  snmmae  et  eruditionis  et  autbo- 
ritatis,  qui  me  semper  mirifice  fuerat  amplexus,  is  mnlta  tristiora 
attdit  adeoque  rem  atrocem  narravit  et  quid  calumniae  possent, 
^ocBit,  idque  exemplis  comitum  et  prindpnm  amplificavit  et  qui  per 
cahmmfas  aHi  in  summas  ealumnitates  incidissent,  alii  etiam  de  yita  p.  69. 
fiiissent  periclitati.  Suaserat  etiam,  nt  msticas  Testes  indaerem. 
Cmnque  hoc  deriderem  atque  haec  omnia .  contemnerem,  amici  mei 
irati  discessum  simnlabant  tanquam  essent  me  in  snmmo  periculo 
deserturi.  Interim  tamen  ostium  clauserant  ibique  jacebant  ante  fores, 
ne  ipse  egressus  cum  ?igilibus  in  certamon  venirem.  £rat  enim 
Lemnius  omnibus  hominibus  notus.  Praeterea  ego  ab  illis  conten- 
debam,  ut  domum  dimitterer;  nam  ego  in  meis  aedibus  non  eram, 
longo  spatio  ab  hac  aberant,  in  qua  ista  inter  nos  noctu  agebantnr. 
Gnmque  illi  referrent,  me  illis  gratias  immortales  esse  acturum^  si 
eorum  conailils  et  yolnntati  obtemperassem,  ego  cum  rem  ita  serio 
ab  illis  ag!  yiderem,  pariter  eorum  erga  me  officio  et  summa  bene- 
volentia  et  fide  sum  motus  captoque  cum  illis  consilio  prima  luce, 
non  rustica  yeste,  sed  mea  indutus  et  gladio  accinctus,  cum  pastor 
armenta  ad  pascua  ageret,  portas  sum  egressus  et  quamyis  omnia 
timerem,  tamen  non  omnino  desperans  et  si  solus  essem,  diyino 
quodam  numine  insidias  eyasi.  Unum  tamen  me  male  habebat,  quod 
domum  ire  non  licuerit,  ubi  et  pecuniam  et  omnes  res  et  exemplaria 
epigrammaton  habebam.  Discessi  tamen  usque  ad  sylyam  lassus  et  p.  60 
ammo  languidus  et  tarn  insperata  fortuna  constematus.  Nam  neque 
pecuniae  quicquam  apud  me  neque  iam  exemplaria  habebam.  Latui 
itaque  infirmus  et  defatigatus  in  rosida  herba,  domum  tamen  puerum 
remiseram,  ut  mihi  pecuniam  ferret  et  exemplaria  librorum,  quos  ad 
Bey"  et  III""  principem  Albertum  scripseram.  Tandem  cum  de  reditu 
paeri  et  amicorum,  qui  se  sequuturos  esse  dixerant,  plane  despe- 
rarem,  progrediens  rursus  in  itinere  multa  et  aliud  ex  alio,  ita  ut 
solet  fioi,  coepi  cogitare  atque  adeo  multae  (cogitationes)  concur- 
rebant  et  suspitiones.    Nam  ego  stultissime  quidem  existimabam,  me 


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138  I>r.  Const  Ritter  v.  Hdfler: 

ab  ipsis  delosom  et  qnasi  per  jocom  esse  ab  illis  persaasam,  Qt  dis- 
cederem.  Qnare  iteram  retro  versus  Vitebergam  iter  deflexi  cumque 
aliquando  ivissem  ac  terqne  qaaterque  constitissem  ac  mrsos  re* 
versus  essem,  melior  tamen  seutentia  vicit  deque  fide  amicorum  in 
re  tarn  periculosa  nihil  dnbitandum  esse  constitni.  Progrediens  igitur 
Zamam  urbem  pcrveni  meque  ad  concionatorem  LutheranOm  illins 
urbis  contuli.  Ad  eum  enim  me  mei  familiares  miserunt,  quo 
p.  61.  se  literas,  exemplaria  ac  pecnniam  missuros  esse  mihi  policiti  faerant. 
Iste  vero  concionator  me  inhumanissime  exptdiL  Ego  me  deinde 
in  publicum  cellarium  contuli  ibique  biduum  exspectavi.  Tandem 
cum  iUi  non  venirent  neque  nuntium,  ut  erant  poUiciti,  ad  me  mit- 
terent,  ipse  nuntium  Vitebergam  misi  jussique,  ut  ad  me  luter- 
pecium  venisset.  Post  ego  me  ad  coenobium  Zenense  contuli,  cigus 
Abbatis  in  meis  epigrammatis  memineram.  Postea  quam  in  urbem 
veni,  cum  essem  ex  itinere  defessus  et  sitibundus,  in  publicum  cel- 
larium me  contuli.  Ubi  vero  sitim  extinxissem  et  essem  egressns, 
armati  sequuti  sunt,  qui  me  quaerebant. 

Nam  per  campos  me  satellites,  acceptis  a  senatu  et  praefecto 
Yitebergensi  Uteris,  quas  ad  senatum  luterpocensem  scripserant,  nt 
me  captum  Vitebergam  mitteret,  e  vestigio  sequuti  fuerant  Sed  cum 
e  cellario  egressus  in  familiares  incidissem  cumque  essem  harum 
rerum  omnium  ignarus,  illi,  inter  quos  etiam  graves  viri  aderant, 
mihi  omnem  rem  declararunt.     Capto   deinde   cum  illis  consilio  ad- 

p.  62.  jonctoque  socio  ad  Zenensem  Abbatem  me  contuli.  Yerum  ille  literas 
a  Yitebergensibus  acceperat,  nam  cum  illis  sentire  videtnr  eratqne 
persuasus,  ut  me  caperet.  Nos  igitur  cum  ejus  firaudem  intellexis- 
semus,  inter  nos  consulimus  de  fuga,  cumque  divino  quodam  consilio 
nocte  adventante  portae  urbis  ante  fuissent  clausae,  quam  nos  ad- 
venissemus,  mansimus  in  suburbio.  Mane  vero  re  Omni  exploraU 
percepimus,  Lemnii  causa  portas  custodiri  et  multis  locis  armaU 
caterva  Lemnium  fuisse  quaesitum.  Quare  ego  accepto  ab  illis  via- 
tico,  in  Marchiam  citato  itinere  profectus  sum.  Praefectus  vero 
Rev"*  et  111""  principis  Alberti,  qui  ibi  arcem  tenet,  se  mihi  peca- 
niam  misisse  dicebat,  quam  ego  ab  inimicis  interceptam  fuisse  ar- 
bitror  et  spatio  duorum  dierum  magnum  iter  per  immensos  calores 
et  aestus  confeci,  donee  ad  coenobium  Lemenae^  quod  non  procal 
a  Brandenburgio  distat,  venissem,  ubi  per  aliquot  tempus  duravi  ac 
primum  intellexi,  Lutherum  vulgari  lingua  fomosissimum  contra  me 
libellum  in  publicum  emisisse^  deinde  eundem  una  cum  t/ona  decre- 
tum  istud  nomine  totius  Academiae,  quae  est  illorum  autoritas,  in 
me  publicasse,  quo  me   non   solum  excluserunt,    verum   etiam  meos 

p.  63.  '"^orea^  qui  tamen  modestis  hominibus  multo  magis  placent,  quam 
'  Lutheri  aut  Jonae^  mendacissime  reprehenderunt.  Keque  hoc  satis 
erat,  nisi  etiam  per  calumnias  ducem  Saxoniae  in  me  excitarcnt, 
tametsi  propter  levissimas  quasdam  litigationes  essem  absens  et  in- 
auditus  damnatus  et  postea  non  solum  exclusus,  verum  etiam  famosis 
libellis  in  vulgus  editis  iniquissime   reprehensus,    ut   cum    essem  ex 


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Schnizschrift  des  Simon  Lemmas.  139 

Marchia  discessuras,   nasqnam  mihi  tutam  iter  pateret.    Yeram  ego 
diyinitas  eoram  minaa  et  crudelitatem  effagi. 

Qaam  yero  iigastissime  etiam  apad  dncem  Saxoniae  accnsa- 
yerint  vel  ex  hoc  patebit.  Scripseram  ego  carmen  in  Mydam,  quo 
afarom  et  diyitem  quendam  reprehendi.  Quod  ideo  addacam,  at 
intelligattir,  qnam  sit  manifestissima  calumnia. 

In  Mydam.  p.  64. 

Extent  marmoreis  tibi  splendida  tecta  colnmnis, 

Et  tibi  yel  Yenetas  area  recondat  opes; 
Anrifer  et  nitidis  tibi  seryiat  Albis  arenis, 

Seryiat  et  cnlti  plarima  gleba  soli; 
Mnltaqne  florentes  pascant  armenta  per  agros 

Tondeat  et  teneros  rustica  yilla  greges: 
Es  tamen  indoctns:  rides?  es  rusticus  idem, 
Id  quod  es  e  populo  qoilibet  esse  potes. 

Doom  immortalem!  Quanta  est  calnmniamm  yis.  Quid  non 
mendacia  efficere  possont  Hoc  epigramma  sane  qnam  impadenter 
in  dncem  Saxoniae  detorsemnt  atqne  adeo  ex  primo  yersicnlo  pro- 
barant  hoc  ita  esse,  qnod  nemo  nisi  dux  Saxoniae  marmoreas  ha- 
beret  columnas,  deinde  quod  illi  seryiret  Albis,  id  quod  in  uniyersum 
est  ementitnm  et  plenum  est  calumniarum.  Ego  enim  multo  aliter 
intellexi,  qnam  isti  calumniatores  interpretantur.  Scripsi  enim  in 
diyitem  et  in  illiteratum. 

Sunt  yero  multi  in  Saxonia,  qui  ad  Albim  habitant,  qui  aedes 
marmoreis  colnmnis  omatos  habent  et  qui  spatia  longissima  ad 
Albim  aliis  ingenti  pecunia  collocant,  in  quibus  aurum  colligitur  et 
ex  Albiacis  arenis,  ut  dicitur,  layatur.  Talem  ego  intellexi.  Nam 
ego  nequaqnam  in  ducem  Saxoniae  hoc  carmen  scripsi.  Itaque  mihi 
insignem  faciunt  injuriam.  Praeterea  hujusmodi  calumniarum  nullum 
plane  finem  fecerunt  et  quia  istum  Lemnium  extinctum  yolebant, 
quod  principem  Albertum  laudaaset,  coelum  et  terram  moyerunt. 
Sunt  enim  duos  yersiculos  inter  alia  carmina,  quae  laudes  principis 
Alherii  continebant,  falsissime  interpretati,  quasi  ego  illis  ducem 
Saxoniae  et  Lantgrayium  taxassem. 

Sunt  yero  isti,    quos    tantum   adducam,    quia   epigramma   est  p.  65. 
nimis  longum. 

Empta  tibi  pax  est,  aliis  sed  yenditur  auro, 
Quamyis  sis  populo  non  minor  ipse  tuo. 

Isti  duo  yersiculi  sunt  in  quodam  epigrammate  ad  Princ.  Al- 
bertum, quo  ego  ilium  a  pace  laudayeram,  quod  esset  omnium  pacis 
studiosissimus.  Unde  isti  sunt  calumniati,  quod  ego  Lantgrayium 
et  ducem  Saxoniae  taxayerim.  Yerum  ob  id  nequaquam  hos  yersi- 
culos scripseram,  ut  eos  taxarem,  sed  ut  Princ.  Albertum  laudarem. 
An  ibi  mentio  sit  ab'qua  de  his  principibus?   an  eos   reprehendi? 


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140  ^-  Const.  Bitter  t.  H6fler: 

quod  dixi :  empta  tibi  pax  est  Satis  constat,  quantis  sumptiboB  Princ. 
Albertns  non  solom  apad  snos,  Teram  etiam  apod  alios  p(zcem  reti- 
nuerit  Ntimqiid  iUe  etiam  snis  impensis  alioram  pacis  causa  inter 
mnhos  principes  qnasi  mediator  extitit.  Igitor  non  minorem  in« 
ivriam  mihi  isti  calnmniatores  in  epigrammate  qnam  in  snperiori 
faciont  Testor  itaqae  hac  mea  oratione,  me  neqae  in  ducem  Sa- 
xoniae  neque  in  Lantgravium  quicquam  scripaisse  et  ducem  Sa- 
xoniae  et  Lantgravium   falso   esse  ad  hoc  de  me  suspicandum  per- 

p.  66.  snasos.  Quod  si  vero  isti  calnmniatores  plane  me  bellum  illud  inter 
Lantgravium  et  Princ.  Albertum  Elect,  his  versiculis  significasse 
volnerint;  et  si  hoc  minime  intellexerim,  tamen  ita  ponam,  qnasi 
ita  Bit.  Si  igitur  luce  clarius  est,  Lantgravium  per  doctorem  Poccium 
(Paccium)  falso  persuasum  et  propter  ementitas  causas  indnctum  in 
Moguntinos  bellum  movisse  ac  Princ.  Albertum  Elect,  propter  pacem 
retinendam  ingentem  pecuniam  Lantgravio  numerasse;  et  si  ego  hoc, 
quod  est  verissimum,  essem  testatus,  numquid  ego  ob  id  eram 
damnandus^  si  quidem  nemo  juste  damnari  potest,  qui  veritatem 
libere  pronuntiat.  Nam  et  ipse  dux  Saxoniae  et  Lantgravius  mi- 
nime negaverint,  quin  ab  111"*  Princ.  Alberto  Meet,  et  ab  Episcopo 
Bambwgensi  immensam  pecuniam  acceperint,  ut  bello,  quod  mo- 
verant,  supersederent  An  non  etiam  Lantgravius  postea  ost  con- 
fessus,  iese  faho  persuasum  a  D.  Paccio  bellum  in  principem 
Albertum  movisse  seque  tantam  pecuniam  ab  eo  accepisse,  per  faJsas 
causas  deceptum,  quas  D.  Paccius  fuerat  mentitus.  Quapropter  Pac- 

p.  67.  cius  iUe  in  quatuor  partes  divisus,  justas  dedit  poenas.  Quare  cum 
hoc  dux  Saxoniae  et  Lantgravius  libere  et  ingenue  fateantur,  ei 
omnibus  sit  manifestum,  cur  ego  sim  damnandus,  si  hoc  leviter  uno 
versiculo  attigissem?  Yerum  cum  hoc  minime  in  his  versiculis  sen- 
serim,  mihi  ab  istis  calumniatoribus  summa  fit  iniuria.  Neque  ^o 
in  id  scripseram,  nt  mihi  postea  esset  fugiendum.  Nam  si  ita  sen- 
sisdem,  Lipsiae  potius  imprimenda  mea  epigrammata  curassem  ant 
meas  res  omnes  prius  dimisissem,  quas  isti  calnmniatores  per  nefaa 
interceperunt. 

Yerum  ego  nequaquam  ita  sensi,  nt  isti  falso  sunt  interpretati. 
Putabam  enim  me  pericde,  nt  ante  Yitebergae  mansurum  esse,  ne- 
que quenquam  Lemninm  ob  id  esse  accusaturum  praesertim  cum 
superioribus  temporibns  etiam  alii  ad  Princ.  Albertum  scripsissent. 
Nam  haee  una  causa  fuit,  cur  in  me  adeo  isti  saevirent. 

Ex  hac  igitor  narratione  omnes  honestissimi  et  prudentissimi 
facile  intelligere  possnnt,  quam  injustissime  me  absentem  excluserint 
et  res  meas  mihi  eripuerint,  quantaque  injuria  me  affecerint.  Ob- 
jiciunt  mihi,  quod  sim  perjuruSy  propterea  quod  vocatus  non  com- 
paruerim.  Yerum  ego  quantis  calumniis  et  injustitia  et  eorum  era- 
delitate  coactus  sim  discedere,  jam  satis  manifestum  esse  puto.  Qnam 

p.  68.  vero  iniquissime  me  propterea  excluserint,  quod  non  compamerim 
ex  superiore  narratione  plane  perspici  potest.  Praetendunt  vero  banc 
unam  causam  de  exclusione,  quod  discesserim  contra  mandatum 
rectoris,  qui  mihi  praeceperat,   ut  expectarem  judicium  quodque  me 


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69. 


Schatzschrift  des  Simon  Lemnius.  141 

ter  yocaverint  (vocaverit),  cumqae  ego  non  comparuigsem,  sese  ex- 
elasionem  esse  exeqnntos.  Atqne  haec  est  caasa,  cor  me  exclaserint 
qaam  iniqae,  qnam  cnideliter  isti  Theologi  agant,  si  me  injaste  (at 
dixi)  per  cainmnias  damnaverant,  cur  ego,  cam  discessissem,  redirem, 
Dt  iUi  in  me  snam  cradelitatem  ex^rcerent  et  ex  odio  et  malevolentia 
iojnstissime  mecam  agerent? 

Si  yalnissent  leges,  et  si  faisset  respablica  et  jastitia,  ant 
prios  mansissem  ant  yocatas  veniss^n,  at  lege  et  jure  ag^netar. 
Sed  cam  omnia  calamniis,  mendadis,  fraade  et  ii^astitia  agerentar, 
nimirum  fuissem  ipse  insanua  et  deeperaiue^  si  rediieeem,  Prae- 
sertim  cam  ab  coram  iniastitia  et  cradelitate  divinitas  essem  ereptas. 
Nonqaid  me  omnes  in  desperalionem  yenisse;  nanqoid  me  omnes 
fiiriis  tam  yere  agitari  patassent,  si  ego,  cam  eoram  calamnias  et 
cradelitatem  non  ignorassem,  ex  desperatione  ab  istis  calamnia- 
toribas  vocatas  Yitebergam  ex  Marckta,  qaae  meae  innocentiae  P 
tutiseimum  erat  asylum,  in  injastissimam  cs^itis  damnationem  faissem 
reyersas;  tnm  qaidem  maximo  farore  essem  agitatas.  Ast  mihi  mea 
mens  molto  erat  sanior  et  pradentior,  qaam  at  ego  istad  in  animam 
indttcerem.  An  ego  perjuras  yideri  debeam,  si  diyinitus  coram  in- 
jostitiam  effagi?  An  perjuras  igitur  ero,  quod  ad  judicium,  quod 
totum  calamniis  odio  et  maleyolentia  et  mendaciis  agitabatur,  redire 
noluerim?  Non  est  perjurus,  qui  tyrannorum  et  calumniatorum  ju- 
didom  vitat.  Neque  est  necesse  obedire  illis,  qui  rem  potius  in- 
iastitia qaam  aeqaitate  agunt. 

Neque  est  legitimus  magistratus,  qui  atroces  et  notorias  in- 
jurias  exercet.  Si  non  est  legitimus,  ergo  neque  obedire  oportet;  si 
tyrannua  Lutherue^  qui  me  injuste  damnayit,  yocayerit  in  judicium 
et  ego,  cum  sim  elapsus  diyinitus,  si  non  yenero,  non  protinus  ego 
perinrus  ero.  Si  igitur  ad  damnationem^  non  ad  justitiae  examen 
yocabar,  fuissem  animi  desperati^  si  voeaius  venissem^  non  ego 
yocabar  ad  eos,  qui  de  mea  innocentia  cognoscere  yolebant,  sed  qui 
me  jam  per  calumnias  inauditum  et  absentem  contra  leges  ex  in-  p-  70, 
yidia  damnayerant.  Non  fuit  perinrus  Themistocles  ob  id,  quod  per 
calamnias  damnatus  judicium  Atheniensium  noluerit  exspectare,  sed 
in  Persiam  discesserit.  Neque  ideo  Alcibiades  perinrus  fuit,  cum 
esset  in  Sicilia  cum  exercitu,  et  odio  et  calumniis  absens  accusatus 
et  damnatus  esset  Athenis,  quod  ab  Atheniensibus  reyocatus  redire 
noluerit,  sed  clam  nayicula  ex  Sicilia  abductns  ad  Lacedaemonios 
confugerit.  Possim  praestantissimorum  hominum  exempla  comme- 
morare,  qui  false  damnati  et  yocati  postea  non  comparuerunt,  qui 
propterea  nequaquam  insimulari  debeant.  Est  periurium  non  obedire 
magistratui,  qui  judicium  yeritate  et  justitia  facit  At  non  contra 
est  perjurium,  non  obedire  tyrannis^  qui  contra  leges  maleyolentia 
et  mendacissimorum  hominum  calumniis  innocentes  damnant  Per- 
iurus  est,  qui  contra  fidem  et  jus  agit.  Ego  contra  fidem  et  jus 
nihU  egi.  Nam  ut  omnibus  est  manifestum,  in  meis  libellis  nthU 
est,  at  multis  argumentis  supra  ostendi,  propter  quod  juste  damnari 
possim.     Si   igitur   ad   injustam   damnationem   comparere  noluerim, 


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142  Dr.  Conat  Ritter  v.  Hdfler: 

nam  ego  ero  periaros?    Si  propter  periarinm,  quo  ad  damDationem 
plane  iniquam  non  redierim,    me  excluserint,    numquid   injostissime 

p.  71.  primum  me  absentem  relegarunt,  si  modo  absens  et  inaaditns  re- 
legari  potest.  Deinde  iniqoissime  famosis  libellis  etiam  apud  alios 
me  sont  detestati.  Objiciont  mihi,  qnod  captem  favorem  principom. 
Si  hoc  est  vitiom,  qois  non  yideat,  hoc  longe  gravius  in  tstis  ca- 
lomniatoribas  esse,  qoi  persaepe  ad  eos  scribont  et  laadant,  quos 
pessime  oderunt.  Snnt  etiam  alii  poetae,  qoi  principibns  sua  poemata 
dedicamnt.  Sant  omnes  doctissimi  viri,  qui  suas  Incnbrationes  ad 
aliqnem  Maecenatem  scribont,  idque  non  solum  nostris  temporibus 
fieri  solet,  verum  etiam  a  Teteribus  latinis  pariter  ac  graecis  facti- 
tatum  esse  videmus.  Quod  si  literarum  studia  a  principibns  tanquam 
eorum  Maecenatibus  fnerint  destituta,  de  re  lUeraria  actum  erit. 
Verum  isti  calumniatores  adeo  in  istum  Lemnium  sunt  exacerbati, 
ut  cum  in  eo  vitia  non  possint  reprehendere,  etiam  virtuUs  ca- 
lumnientur  et  cum  mihi  hoc  objiciant,  non  est  dubium,  quin  idem 
in  omnibus  doctis  hominibus  reprehendant,  cum  tamen  isti  in  hac 
re  multo  magis  sunt  reprehendendi.  Usque  adeo  insaniunt,  ut  lite- 
ratis  sues  Maecenates  invideant.  Objiciant  hoc  etiam  Catullo  et  Ti- 
buUo,  quod  ad  Messalam  scripserunt     Objiciant  item  Martiali,    qoi 

p.  72.  ad  Trajanum,  et  Ausonio,  qui  ad  Gratianum  Caesarem;  objiciator 
Claudiano,  qui  ad  Stiliconem,  et  Ovidio,  qui  ad  Caesarem  G^rma- 
nicum  etYergilio,  qui  etiam  culices  et  muscas  Augusto  omnium  ter- 
rarum  domino  dedicare  non  dubitavit,  ut  de  nostris  temporibus 
interim  taceam.  An  non  hoc  omnibus  scriptoribus  Yitebergensibus 
objici  potest  ?  Si  est  hoc  vitium,  tum  se  ipsos  magis  quam  alios  re- 
prehendunt. 

An  non  Lntherua  et  Joncu  praecipue  essent  reprehendendi, 
si  hoc  esset  vitium.  Ego  tamen  eo  aequiori  animo  fero,  dum  etiam 
D.  Erasmo  Roterodamensi  hoc  idem  isti  calumniatores  objecerint. 
Yideant  igitur  omnes  honesti  et  prudentes  homines,  quantae  sint 
istorum  calumniae;  quanta  sit  injustitia  et  crudelitas,  qui  Luthe- 
ranam  mtsericordiam  profitentur  et  obiter  tyrannidem  exerc^it. 
Praeterea  cum  ista  sit  veritatis  simplicissima  oratio  cumque  ipsa 
Veritas  per  se  omnibus  manifesta,  quicunque  est  animi  candidi  et 
veri  studiosus,  facile  intelligere  potest,  quam  me  isti  injustissime 
damnaverint  et  excluserint. 

Quare  cum  me  isti  falsissime  sunt   calumniati,   meque  iniqais- 

p.  73.  sime  damnaverint,  nequaquam  credo,  homines  honestos  et  prudentes 
eorum  calumniis  et  famosis  libellis  fidem  habituros  esse,  sed  potias 
eorum  injustitiam  plane  damncUuros  esse  confido,  cumque  ista  ex- 
clusio  sit  contra  leges  et  aequitatem,  mihi  perjurium  neqtAaqtJLam 
objici  potest,  sed  in  illis  injusticia  et  crudelitas  potius  damnari  de* 
beat  eosque  ad  graviora  flagitia  ista  immunitas  et  iniquitas  incitare 
possit.  Praeterea  etiam  cum  Lutheri  et  Jonae  saevitia  et  hypo- 
crisis  et  contiones  et  scripta  ad  discordiam  et  seditiones  speciiznt^ 
quibus  modestis  modo  hominibus  placere  possunt?  Ego  enim  non 
solum  a  gravissimis  et  summis   viris,   verum   etiam  a  vulgo  intellexi 


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Schntzschriil  des  Simon  Lemnias.  143 

persaepe  hnjnsmodi  neqnaqaam  sibi  placere,  praesertim  com  isti  fu- 
rores et  ignominiae  ac  conYitia  toHus  Oermaniae  calamitatem  et 
dadem  miritentur.  Qaid  qaod  maior  pars  etiam  manifeste  fatetor, 
istornm  atroeem  et  notoriam  iniuriam  contra  Lemninm  et  tantam 
cmdelitatem  et  saevitiam  in  istis  reprehendit?  Neqne  solum  in  hac 
urbey  in  qua  ego  versor,  yemm  etiam  in  aliis  plerisque  istorum  in- 
iustitia  et  furor  improbatur.  Nam  ego  praeteritam  aestatem  totam  p.  74. 
peregrinationlbns  consumpsi  ac  multa  quidem  in  diversoriis  publicis 
de  Lemnii  epigrammatis  et  LvJtheri  insania  me  audiente  persaepe 
faerunt  disputata  et  praecipne  quidem  per  aidumnum  urbes  ad 
Shmum  sitas  perlustrarem  et  Wormatiam  venissem  et  longe  amplis- 
Bimnm  diyersorium  petiissem,  ut  semper  solebam.  Gumque  multi 
praestantes  et  docti  yiri  adessent,  intelligebam  enim  ex  eorum  sermone, 
com  latino  loquerentnr  et  ipsi  ab  aliis  appellarentnr,  alios  esse  juris 
doctores,  alios  cancellarios  et  nonnullos  etiam,  qui  Altiati  fuissent 
auditores  et  nuper  ex  Italia  Tenissent,  coeptum  est  ibi,  cum  de  no- 
Titate  rerom  quaeretur,  de  Lemnii  epigrammatis  et  Lntberi  convitiis 
disputari,  camque  nonnulli  querdam  legissent,  quam  ad  Princ.  Al- 
bertum  scripsi,  vebementer  indignabantur,  non  solum  principes  LtUheri 
calumnias  et  famosos  libellos  reprehendentes,  verum  etiam  impro- 
babant,  quod  in  homines  tenuioris  conditionis  adeo  saeviret,  fate- 
bantnrque  Lemnio  magnam  factam  fuisse  iniuriam  ejusque  ingenium 
laudabant   et   arguta  et  venusta  esse  ipsius  epigrammata  jactabant. 

Sed  nonnulli,  qui  me  in  Francofoi'dianis  nundinis  viderant,  p.  75. 
cum  me  descripsissent  meque  illato  lumine  Lemnium  esse,  suspicati 
essent,  liberaliter  et  honorifice  tractarunt.  Gumque  me  non  Lemnium, 
sed  ejus  familiarissimum  esse  faterer,  ill!  honestissime  de  Lemnio 
sentiebant,  seque  aliquando  eo,  ubi  esset,  eius  causa  ventures  esse 
dicebant,  ut  eum  viderent.  Praeterea  in  aliis  multis  urbibus  et  ho- 
nestissima  de  Lemnio  audivi. 

Qua  de  causa  etiam  per  totum  autumnum  peregrinatus  sum, 
(cum)  satis  pecuniae  haberem,  erat  hoc  mihi  jucundissimum,  quod 
ipse  de  me  nbique  a  maximis  viris  liberum  judicium  audirem  ma- 
ximeque  qaod  ipsorum  colloquiis  omnibus  ignotus  interessem.  Ne- 
quaquam  igitur  isti  calumniatores  sese  isto  nefando  et  injustissimo 
decreto  Lemnium  ita  vituperasse,  ut  ab  aliis  non  possit  amplius  et 
laudari  et  amari  existimare  debeant.  Est  enim  Lemnius  multo  ce- 
lebrior  et  laudabilior  quam  antea  fuit,  neque  enim  Lemnius  talis 
est,  praesertim  cum  se  defendere  et  ulcisci  queat,  ut  ista  admodum 
curat  Neque  illi  quod  Lemnium  expulerunt,  putent  sese  vanum  et 
levem  bominem  expnlisse,  sed  potius  talem,  qui  hujusmodi  iniquitatem  p.  76. 
et  istornm  calunmias  et  odium  ac  crudelitatom  non  solum  per  di- 
versas  eras  et  nostris  quidem  temporibus  sit  sparsurus,  verum  etiam 
aliquid  posteris  6a  de  re  sit  relicturtis.  Gum  ista  vero  Academia 
sit  ea,  quam  non  libenter  laedo,  propterea  quod  in  ea  cum  laude 
longo  tempore  et  liberaliter  et  honorifice  sim  versatus,  in  qua  ego 
plnres  quadringentts  aureia  de  patrimonio  consumpsi  et  Graecas 
literas  publico   sim  professus,    Gfraeca  et  latina  carmina  publica- 


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144  Dr.  Const.  Ritter  t.  H6fler: 

verim  (in  qua  re  nemo  Lemnio  sese  opponere  ami  idem  fiicere  eiBt 
ausas)  vellem  ego  istos  calnmniatores  non  adeo  in  Lemniim  sae- 
visse  et  tam  atrocissime  contra  a6qaita4;em  et  injastitiam  egisse  idque 
pluribBS  de  caosis. 

Prifluim  qoidem,  at  dixi,  qaod  in  ea  Academia  praemiis  8ta- 
diomm  et  omamentis  aim  decoratus.  Deinde  qnod  in  ea  egregie  aim 
versatus;  tam  qaod  in  ea  habaerim  et  moltos  mihi  amicissimos  et 
praeceptorem  Melanchtonem,  yinim  onmi  genere  scientaarom  axceUea- 
tissimom. 

p.  77.  Sed  qooniam  me  per  isto?  calnmniatores  tam  atrodter  et  in- 

jaste  per  calomnias  et  nonnaliomm  malevolenciam  et  inyidiam  pri- 
mom  damnatnm  inaaditam  et  abeentem  et  deinde  exciosam  iniqois- 
sime  et  famosis  libeliis  torpiter  sed  iajaate  laoeratom  ac  omni  mp- 
pellectili  et  bibliotheca  per  injostitiam  spoliatom  esse  yideoi  aec 
uUum  caiumntarum  et  prosGriptiaPti  finem  esse  inteUigo,  ?ideor 
ego  meritom  odiam  et  jastissimas  concipere  iras.  Et  qaod  in  c&- 
lamniatores  acrins  sim  invectns,  id  omne  jutto  dolari  ignosd  posset, 
fditqae  hoc  in  caosa,  qnod  tertium  librum  meonim  epigrammaton 
in  istos  calnmniatores  conscripserim  et  pablicaverim.  Nam  et  de- 
cretam  et  famosas  libeUas  longe  ante  in  pablicnm  exierant,  qaam 
ego  tertiam  libnim  composaissem :  in  qao  omnee  tUos^  qai  aliqoid 
in  meis  libeliis  esse  volentes  in  me  sniit  debacchati,  eos  tales  ease 
confirmavi  eosqae  omnes  excusavi,  qaos  me  in  illis  scribendis  libeliis 
me  javisse  insimalarant.  Omnee  enim  poetas  ea  de  causa  in  judi- 
Hum  vocarunt,  tanquam  iatiue  carminU  participes  fuu$erd,    Phi- 

p.  78.  lippom  qaoqae  Melanchtonem  din  maximis  molestiis  saspectam  ha* 
baerant 

Qaicquid  igitur  acripsi  laceseitua  et  injuria  et  dolore  justo 
compuL$u9  Bcripti.  Si  enim  isti  calnmniatores  contenti  ana  crude- 
litate  in  me  sine  cansa  semel  fnissent,  hoc  sibi  accidisse  neqaaquam 
intellexissent.  Qnandoqaidem  non  faemnt  satiati  crodelitate  ilia, 
qnod  ego  propter  odiam  et  calamnias  omnibns  rebos  reUctis  dis* 
cedere  essem  coactns,  neqne  tnm  qnidem,  cam  essem  iniquissime 
accnsatas  inaaditus  et  absens  damnatns  essetqne  per  eornm  calamnias 
et  mendacia  dux  Saxoniae  in  me  incitatas  (qaae  qaidem  omnia  ini- 
quissime  mihi  evenemnt  propter  istornm  iniariam  et  malevolentiam) 
nisi  etiam  insaper  tnrpissimnm  et  mendacissimam  decretam  de  absente 
promalgarent. 

Non^)  pamm  qaidem  irascor.  Gumqae  mihi  alioqai  mens  sit 
generosa,  maximos  motns  concipio  planeqne  dolore  in  iram  conyerso 
totus  in  tdtionem  exagitor  ac  spiddam  veneno  tinetam  mihi  prae- 
paro.  Et  si  qaa  tela  Lysambeo  sangnine  antea  minas  cruentata 
faenint,  nanc  tandem  Archilocham  et  ejas  generam  commovebo,  nunc 

p.  79.  sagittas  sangnine  spergam.  Qoare  ego  istos  calnmniatores,  qni  contra 
me  Vitebergae  insaninnt,  per  Denm  immortalem  obtestor,  at  ab  istis 
calumniis   desinant  mihiqae  et  eupellectilem  et  bMiothecam  totam 


>)  8chelhom,  Amoenitates  hist  ecdes.  et  liter,  p.  859. 

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Schatischrift  des  Simon  Lemnias.  145 

reititiiaDt,  qnam  mihi  per  vim  et  contra  justitiam  abripaerant.  Qaod 
si  ifltud  decretnm  et  mendacia,  quae  in  me  sparsenint,  non  revoca- 
verint  meqne  injuste  es$e  a  sese  damnatum  non  fuerint  confessi 
et  mihi  re$  meas  non  reddiderint^  Lemnias  totam  Heliconem  et 
Parnassam  in  istos  calnmniatores  commovebit  Et  si  quid  Musae 
possnnt,  si  quid  anqoam  in  arte  poetica  didicit,  talem  Vitebergam 
»t  descriptiirns,  qnalem  antea  nnnqnam  alios.  Nam  ego  illam  tan- 
qoam  podta  coloribos  sois  depingam.  In  qua  qaidem  re  me  tarn 
mirabilem  artificem  snm  praestitams,  at  omnes  adversarii  admirentar, 
onde  Lemnias  tantam  omniam  reram  et  libidinum,  quae  ihi  exer- 
cmtwr^  experientiam  et  cognitionem  sit  assecatas.  Talem  qaidem 
cintatem  dcscribam,  quales  isti  sint^  qui  sanctikttem  $ibi  vindicant 
aliosqae  omnes  condemnant  et  vitaperant:  et  ati  hoc  etiam  facillime 
credant,  Lemniam  praestare  posse  et  qaod  saperioribas  temporibas 
praestitit,  nihil  esse  intelligant,  si  conferatar  cam  eo,  qaod  seqaa-  p.  80. 
tnrom  est,  brevi  narratione,  ande  ego  mores  istoram  Yitebergensium 
cahmmiatoram  didicerim,  declarabo.  Ego  tametsi  Yitebergae  cam 
honestissimis  viris  et  honorifice  et  magna  cam  laade  sim  versatas, 
tamen  etiam  cam  jayenibas  et  adolescentibns  ingenais  et  animi  hi- 
laris,  sed  honestis  ac  fere  cam  tota  nobilitate,  qaae  ibi  est,  magnam 
et  familiaritatem  et  consaetadinem  babai.  Et  at  saepe  etiam  ad 
bonas  literas  stadiam  contalerim,  tamen  fireqaentibas  coUoqaiis  et 
confiviis  plarimam  interfai.  Unde  ego  molta  de  illis,  apad  quos 
isti  yersabantar,  qai  talia  referebant,  aadivi  et  intellexi.  Nam  in 
conviviis,  commessationibas  et  societatibas  javenam  et  adolescentium 
molta  hoiusmodi  referontor.  Et  qoicqoid  in  orbe  accidit,  et  qaam 
qnisqae  amat,  qoae  viram  param  diligat  et  com  aliis  commis- 
ceat  concobitas,  deniqae  scortationes  et  adolteria  commemorantor 
aot  ab  illis  qai  videront  aat  ab  his,  qoi  ipsi  sant  experti.  Praeterea 
haec  et  alia  hojosmodi  de  poellis  et  de  adolteris  deqae  aliis  id  genos 
hominibas  ipse  molta  intellexi  et  vidi  magnamqoe  habeo  harom 
reram  experientiam.  Novi  qoae  sint  domos,  contra  qoas  veloti  lopa-  p.  81 
naria  in  snggesto  mentio  facta  est  a  Luthero ;  novi,  qoae  sint  honestae, 
quae  paucae  sant ;  novi  qoae  meretrices  et  virgines  stupratae  et  foe- 
minae  sint  adolterae.  Qoamvis  ne  in  tertio  qaidem  libro,  ne  dam  in 
prifflo  et  secondo  harom  mentionem  fecerim.  Et  si  qois  est,  qoi  mores 
Vitebergensium  penitus  cognoscat,  is  unus  est  Lemnius.  Nam  is, 
cum  molto  tempore  istic  sit  versatas  et  omniam  stodiosorom  familia- 
ritatem haboerit  maltoromqoe  domos  ana  com  aliis  sit  ingressos, 
molta  qoidem  vidit,  plora  aodivit,  plorima  vero  observavit  et  intellexit. 
Qoare,  si  isti  calomniatores  et  injostam  damnationem  et  iniqoiorem 
exclosionem  et  mendacissimam  ac  falsissimam  meorum  morom  reprehen- 
sionem  non  revocaverint  nee  meas  res  omnes  mihi  reddiderint^  istam 
ego  Vitebergam  ita  describam,  ita  sois  coloribos  depingam,  imposto- 
ras  et  scortationes  ac  stopra  et  adolteria,  quae  non  parum  multa 
istic  committuntur^  ita  declarabo,  at  isti  calomniatores  plane  sentiant 
et  intelligant,  qoalem  poStam  expolerint  Nee  minos  ego  in  istos  p.  82. 
calomniatores  saeviam,  qoam  ipsi  qaidem  injoste  in  me  insanieront. 

nifl..hlrt.  C1ms6.  1892.  10 


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146  ^r-  Const.  Hitter  v.  H6fler: 

Postremo  nemini  paream  uisi  Phil.  Melauchtoni,  viro  longe  doctissimo 
et  honestissimo,  meisqae  amicis  omnibus  et  familiaribus,  qaommqae 
in  fide  et  benevotentia  erga  Lemninm  adhac  esse  et  de  eo  bene  et 
honeste  sentire  perspexero,  eos  omnes  semper  laudaturus  sam.  Caetcra 
Jambicis  et  etiam  aaperiori  carmine  omnia  depingam  (mihi  snis 
(863)coloribas  omnia  depingantor) ; 

C«i  Yiul.  Atqne  haec  quidem  ad  istos  calumniatcres,  nnnc  yero  ad  omnes 

candidos  et  honestos  Lectores  baec  panca  dictoms  sum.  Com  igitur 
candidi  Lectores  omnes  ex  simplicitate  meae  orationis  et  veritatem 
et  totam  cansam  intellexeritis,  vos  vehementer  etiam  atqoe  etiam  oro, 
ut  rem  penitas  perspiciatis  et  vere  et  juste  judicare  yelitis.  Ac  primum 
quidem  cum  manifestum  per  se  sit  et  ipse  quam  simplicissime  et 
Tcrissime  ostenderim,  quam  iniqnissime  per  calumnias  et  odium  et 
malevolentiam  ac  injuriam  me  damnaverint  absentem  et  inauditum: 
deinde  etiam  cum  perspicue  et  dilucide  declaraverim,   quanta  injuria 

p.  83.  et  odio  excluserint,  et  famosis  chartis  et  mendacibus  decretis  meos 
mores  falsissime  detestati  sint  mihique  summam  fecerint  iniuriam  et 
injustitiam  et  crudelitatem  in  me  absentem  exercuerint,  rogo  et 
obtestor  omnes  candidos  et  veritatis  studiosos  Lectores,  ne  fidem 
tMam  habeant  istis  mendacibus  et  turpissimis  calumniatoribus  et 
hoc  decretum  iniustissime  et  contra  leges  et  aequitatem  veluti  pestem 
detesteniur.  Quid  enim  est  magis  fugiendum  quam  injustitia  et  iniqoa 
juditia.  Postremo  vero  omnes  candidos  homines  oratos  volo,  ut  Lem- 
nium,  qui  honestis  parentibus  est  ortus  et  ingenio  et  literarum  studiis 
exornatus  et  qui  semper  apud  omnes  honestissime  yixit,  amplectantor 
et  ament.  Ego  yicissim  eos  non  solum  amaturus  et  observaturus,  verum 
etiam  quantum  in  me  erit,  gratias  immortales  sum  acturus. 

Hiemit  schliesst  der  verstftmrnelte  Abdruck  bei  Hansen  L  S.  72. 


Seisabe  eines  Unbekannten. 

Lectori. 
Esse  yides  acqui  lector  studiosa  poetam 

Divite  qui  structos  fundat  ab  ore  modes. 
Attamen  orator  nequit  esse  sonorus  et  idem 

Sat  scio  nam  mains  nil  Cicerone  putas. 
Queis  age  contingit  simili  ratione  po'^im 

Eloquio  celebrem  mugere  blandisono 
Tullius  hue  adsit  modulosque  reponat  ad  aras 

Musarum  et  laurus  nulla  decebit  eum. 

De  Poeta. 

Si  voles  obsequii  posset  to  Lemnius  usu, 
Hague  Luthere  Simon  conciliare  sibi. 

Ast  ubi  jam  veri  verus  discrimine  cultor, 
Vera  docet,  non  te  conciliare  potest 

Si  volet  hie  propriam  digito  compescere  linguam 
Te  sibi  vel  poterit  conciliare  brevi. 

Folgt  das  Buchhftndlerzeichen  mit  den  Umscbrift: 
discite  justitiam  moniti.     Coloniae  apud  Joan.  Gymnicnm. 


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Schntzfchrift  des  Simon  Lemnius.  147 


Inhaltsverzeichniss. 


S«lta 

Yoirede 79 

§  1.  Die  ernste  zornige  Sdirift  Dr.  Martin  Lathers  gegen  Simon  Lemnius     .  80 

S  2.  Die  Acht-  and  BannboUe  Lathers  gegen  zwei  Personen  gerichtet  .    .    .  8i 
§  3.  Das  dritte  Bach  der  Epigramme  des  Simon  Lemnias  in  Wittenberg  anter- 

druckt 91 

§  4  Die  Apologie  des  Simon  Lemnias  1539—40.  Uu:  Yerschwinden ....  99 

§  5.  Du  Weaentliche  der  Selbstvertheidigung 106 

1 6.  Schluss 110 


10* 


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Nro.  7. 

Ueber  die  diphthongische  nominalflexion  im  Keltischen, 
im  Germanischen  nnd  im  Slavolettischen. 

Yon  dem  ord.  mitgL  A.  Ludwig. 
(Vorgelegt   am  26.  J&nner  1892.) 

§  1.  Die  diphthongische  flexion  der  stamme  auf  -t  and  -u  ist  in 
doppelter  hinsicht  merkw^rdig;  merkwiirdig  ist  namlich  schon  der 
vorgang  an  sich  selbst,  dasz  ein  schwaches  oft  dem  g&nzlichen  ver- 
falle  auszgesetztes  element  gesteigert  wird.  Die  flexion  der  praesens- 
st&mme  auf  -nu  liefert  keine  voUst&ndig  entsprechende  parallele,  da 
das  nu  als  ausz  nut  (vgl.  QrnviSe  (;i*nyire  k^ren&idi)  entstanden,  un- 
zweifelhaft  lang  war.  Andererseits  liefert  die  verschiedenheit  des  urn- 
fangs,  in  welchem  dise  erscheinung  in  den  einzelnen  sprachfamilien 
und  sprachen  auftritt,  reichlicben  stoff  zu  ergebnisvollen  betrachtungen. 
Wir  wollen  vorerst  letztern  punct  erortern,  und  dann  unsere  ansicht 
fiber  die  entstehung  derselben  auszeinandersetzen. 

Als  auszgemacht  kann  es  gelten,  dasz  weder  Hellenisch  noch 
Lateinisch  eine  diphthongierung  der  i  und  ti-stamme  gekannt  hat  Zwar 
ist  auch  dise  frage,  so  wie  alle  andem  durch  unkritik  sophisterei 
und  methodelosigkeit  nach  kraften  verwirrt  worden,  damit  die  soge- 
nannte  wiszenschaft  fQr  immerwarende  zeiten  in  dem  selbstgeschafienen 
labyrinthe  grund-  und  zweckloser  behauptungen  angenem  herum  spa- 
zieren  konne,  allein  die  tatsachen  horen  trotzdem  nicht  auf,  das  zu 
sein,  was  sie  sind. 

So  ist  es  falsch  und  unzulaszig,  ausz  einem  genitiv  auf  -os  einen 
diphthongischen  zu  construieren :  ein  magistratevos  ausz  einem  magi- 
stratuos,  weil  das  eine  cbarakteristische  merkmal  dadurch  eliminiert 
wird:  das  vor  s  mangelnde  o  (wir  werden  weiterhin  sehn,  dasz 
dadurch  das  verstandnis  des  vorganges  bei  der  bildung  der  form 
unmoglich  wird);  weil  die  form  -evoa  mit  der  zu  erwartenden  ot« 
sich  gar  nicht  deckt,  endlich  ein  solches  verfaren,  da  es  die  granzen 


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A.  Lndwig :  Ober  die  diphthongische  nominalflexion.  149 

zwisehen  dipbthongierten  and  nicht  diphtboDgierten  formen  aufhebt, 
nor  verwirrung  und  irrtum  erzeugen  kann ;  es  heiszt  disz  einfach 
stataieren,  dasz  die  nicbt  diphtbongierten  formen  dipbtbongierte  sind* 
Dagegen  bietet  die  Osk.  spr.  in  'dcutroui'  diejenige  form  des  gen.  si. 
die  wir  allein  zu  erwarten  berecbtigt  sind.  Es  ist  also  nicbt  unwar- 
scheinlicb,  dasz  wir  darin  die  erste  spur  dises  vorganges  zu  sebn 
haben. 

Die  fietbel,  dasz  das  langvociJige  -vv  ausz  -v£i;  entstanden 
sei  findet  beutzutage  scbon  weniger  glauben;  eine  andere  er- 
klarong  einer  verwandten  form,  die  mit  der  bebauptung  verquickt 
ist,  der  vocaliscbe  nasal  sei  von  vocalen  ebenso  bebandelt  worden, 
wie  i  n  vor  vocalen  (iy-  uv-  nn  etc.)  konnen  wir  bier  in  ibrer 
T511igen  absurdit&t  darlegen.  Es  soil  namlicb  vstvm  ausz  rvvjio 
entstanden  sein.  An  der  band  des  ved.  vananv-^  des  altpr.  menen 
'tvei^  Yediscb  manotd  ausz  tnananutd^  des  altboeoL  yiw-yiviov 
{yiw  l&r  ysiw  ion.  ysivofuxi  neben  Mivmg  Mawnus  —  des  dop- 
pdtes  n  nicbt  «twa  ausz  assimilierung  entstanden  ist  —  ind. 
Manui'  ausz  Mananus  gerade  wie  vanv-  ausz  vananv-)  ergibt  sicb  ein 
altes  t£V£r/jm  tBvevfia ;  so  erklart  sicb  das  doppelte  n  in  furmr^ 
mtinti  vinnauy  vatm;  altir.  tenne  'spannung',  lat  tenners;  villeicbt 
ancb  f{an  mian  von  vananv  {mennat  a  residence)  fine  fime  fSnnid 
fmtudm  icb  b&ute  vgL  spolia  tfxvAa  etc.  es  stQnde  bier  ia  i  me 
griecb.  «i.  Bemerkenswert  ist  die  kflrze  von  Mlweg. 

Der  einzige  weg  die  kfirze  zu  erkl&ren  w&re  die  anname  einer 
form  Miviwisg  ausz  Mevsvfieg  villeicbt  mit  umstellung  Msvevjv  wie 
manyur'  mftyu  ausz  manvt  mananvi  m^tvi^  dsvtBifog  f.  dvitsgog  ent- 
standen sein  mtiszen;  das  t  von  Mlvmg  weicbt  davon  ab,  und  ist 
aosz  Mivfmg  zu  erklSren.  So  ist  aucb  in  Evvn  das  sv  (7v»?)  ver- 
schwunden  ausz  Evswa  fsvsvvm.  Vergleicbt  man  iwsa  (arm.  inn\ 
so  siebt  man  dasz  bier  doppeltes  v  ursprttnglicb  sein  muss,  worauf 
aucb  die  lat  formen  nonussis  nonus  (st  nomus;  wesbalb?)  binweisen; 
in  ivtmi'Xovta-  erbalten;  ivva-nva-  ausz  iwia  mit  (baufigem) 
verlust  des  «.  Zunicbst  ivhsa ;  also  wol  fsvevfa  venenvem  vonen- 
vem  vonevem  fvanavemj  dann  wegen  der  berscbenden  zweisilbigkeit 
bei  den  librigen  fnevem]  novem. 

Sicher  ist,  dasz  Mlwsg  auf  Mannus  Manas  zu  bezieben  sind; 
ab^  die  lautlicben  iibergange  sind  ebenso  unsicber  wie  z.  b.  bei 
'EQivvg  =  SarcmyuM. 

§  2.  Das  spracbgebiet,  welcbes  in  der  declination  der  t-  und  dei 
u-stamme  zuerst  von  alien  erscbeinungen  zeigt,  die  mit  voller  sicber- 


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150  A.  Lndwig: 

heit  nur  ausz  der  diphthongierung  der  stammyocale  sich  erklaren 
laszen,  ist  das  Eeltische,  respective  das  Altirische.  Hier  finden  wir 
gen.  si.  der  t-  und  der  u-st&mme  blosz  ein  a,  (o),  das  nur  ausz  ais 
au8  (at  au  a  a)  erkl&rt  werden  kann.  Man  vergleiche  a  des  dual 
gen.  das  gleichfalls  von  atu  herstammt  So,  w&rend  ni[p]a[t]e  (m- 
patis)  nepos'  ge.  s.  niath^  ndmae^  feind  ndmat  hat,  hat  glain  glas  gen. 
glano ;  Jlaith  herrschaft  Jlatha  flaith  flaith ;  bdi  sitte  besaa ;  no.  pL 
besn;  sits  geschicklichkeit  seasa;  8ruiih  erfaren  srotha;  smith;  no. 
ace.  pi.  sruthi;  Und  trank  letma;  pi.  ace.  linni;  bruigh  palast  broga 
brogo\  ace.  pi.  brugi;  nocht  ace.  naicht  ace.  pi.  nochta;  guin  wunde 
neutr.  gona.  (Doeh  mis  mensis  one  diphthongierung).  Bei  n-st&ninieD 
brecht  zauber  brechta  ace.  bricht;  no.  pi.  brechtaty  ace.  breckta  brichta 
(brecktai  =  ama$  vgl.  aifher  ausz  aviiker) ;  brdth  gericht  brdtha^  bratho^ 
braih  braih;  acc.  pi.  bruthu;  comram  kampf  comrama  -ram  -ram 
comratna  -raime  -ramaib ;  cath  sehlacht  e(xiha  cath  cath ;  caihib  catku 
dauT  eiche  data  \  gfnim  \xX  gnima  gnim  gnim ;  acc.  pi.  gnitna  grdmu 
gin  mund  geno  giun ;  no.  pi.  gena ;  fern  sehild  fema  gen.  femai  pi. 
no.;  Jtss  wiszen, /M«a  fiusi  fisi  fiss;  ith  getreide  ge.  itho;  lock  see 
locha  locho ;  loch  loch^  no.  acc.  pi.  locha ;  dual  di  loch^  da  locha ;  mclad 
lob  molta  no.  pi.  moUa^  acc.  pi.  molthu;  sliasBit  ge.  -sta^  no.  pi. 
-«fat  dickbein;  —  d4r  ddxifv  gen.  dire  no.  pi.  d^o  so  wie  wnir 
^mare'  mora;  Tiiora;  du.  muir  mora  (=  maryaus).  Man  beachte  im 
nom.  pi.  der  ti-st  die  aufeinanderfolge :  Altir  at  (d.  f.  avuw)  Got. 
[uies  uiusj  jus  und  Slav,  ovis  ove  ovi.  Indoir.  avas  (deriv.  -avya  On 
iiavya  etc.    Vergl.  dat  pi.  caeAt6  n.  lat  mantbus. 

Hierausz  ergibt  sich,  dasz  auszer  dem  gen.  si.  noch  bei  den 
ti-st.  der  no.  plur.  (zuweilen  auch  der  acc.  plur.)  guniert  ist.  Nicht 
so  bei  den  i-stammen.  Die  form  -at  weist  darauf  hin,  dasz  die  form 
aviaa  gelautet  hat.    Wir  werden  auch  anderswo  auf  ahnliches  gef&rt 

Hieher  gehort  auch  der.  gen.  du.  a,  welcher  ofifenbar  ausz  -ans 
entstanden  ist ;  dises  -aus  ist  der  diphthongierte  genitiv  einer  -ti-fonn, 
wie  wir  bewiesen  haben.  Dagegen  zeigt  der  infin.  st  tu  keine  diph- 
thongierung der  dativform  so  wenig,  als  Latein:  do  fiues  (=  fissa 
dat)  do  mess\  -ful  Apr.  tvei.  Hat  also  der  diphthongierungsprocess 
bereits  im  Osk.  begonnen  mit  der  steigerung  der  ti-st.  im  ge.  si.  so 
war  die  im  du.  sicherlich  auch  schon  gebr&uchlich  und  trat  die  des 
no.  pi.  erst  im  keltischen  ein,  als  erste  fortsetzung.  Es  fragt  sicb 
freilich,  wie  gewisse  ge.  si.  und  no.  pi.  (acc.  pi.)  auf  a  zu  verstefan 
sind :  des  6es  *alter'  ge.  aesa  pi.  no.  aesa ;  imihurus  no.  pi.  xmthurusa ; 
genas  kenschheit  ge.  genso  genussa;  tegdas  (tegdais)  haus  ge.  tegd€usa; 


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t^ber  die  diphthongische  nominAlflezion.  151 

Uttas  zeugDis  testassa;  flaithemnoB  herrschaft  ge.  -nasa;  dniua  glanz 
ge.  aniuia ;  binditu  wollaot  bindisso ;  oibinnius  schdnheit  oibinniuaa^ 
otMfinnMa,  inrucus  wCrdigkeit  innrtccso ;  pi.  no.  derritius-a  vergeszen, 
maikiusa  treflichkeit,  (ace  pi.  fiihus-i  kreisban);  mir  teil  no.  pi. 
mrenda  acc.  mirmd  (acc.  wie  dirimm  schar  dirmand ,  naidm 
handel  nculmandy  dag.  gairm  ruf  no.  pi.  garmanna  u.  garmand); 
ingen  tochter  ingena^  fJir  die  Prof.  Windisch  in  seiner  grammatik  nur 
acc.  pi.  auf  a  gibt.  Dasz  das  -a  hier  iiberall  stammhaft  sei,  wie  in 
nuama  (no.  sniaim  »rumani  trtiofimt  srucmmi  fruoim),  anders  deilm 
ddmae  ddmanu  larm  ist  schwer  denkbar.  Die  auszlautenden  «  mUszen 
sich  allerdings  nnter  dem  schutze  einer  assimilation  erhalten  haben, 
Till,  -ftt  -stu^  wo  das  f  ein  parasitischer  laut  gewesen  ware,  der  wie 
disz  immer  der  fall,  schltiszlich  Uber  den  ursprtinglichen  triumphiert 
lat  Es  w&re  dann  doch  ein  diphtbongierter  no.  pi.  auch  fUr  die  t-st. 
gerade  dort  zum  teil  anznnemen,  wo  sonst  consonantische  form  sich 
entwcikelt  bat;  vgl.  die  Unlichen  vorkomnisse  im  Slavischen. 

§  3.  Das  Grermanische  zeigt  neben  fortschritten  auch  ungleich- 
heiten  und  schwanken.  Beginnen  wir  mit  dem  Gotischen.  Der  gu- 
nirte  gen.  si.  zeigt  sich  nur  beim  fem.  i-stamme;  der  gen.  des  masc. 
t-stammes  balgU  etc.  musz  auf  balgiaa  ebenso  zurtickgehen,  wie  der 
gen.  baurgSf  dulps  (Job.  7,  2.  nehva  dtdps)  gegen  dulpais  (z  b.  Luc. 
2,  42.),  (dhs  Mt  27,  51.  etc.  vaihts  und  (gewonlich)  vaihtaia;  Nor- 
discher  nom.  plur.  vciettr  vitr.  Sicherlich  kdnnen  dvlps  und  dvlpais 
nicht  dasselbe  bildungsverfaren  repraesentieren.  Die  substantiva,  die  wie 
haurg  flectieren  sind  s&mmtlich  feminina.  Doch  gehort  hieher  wahr- 
scheinlich  reiks^  obwol  es  im  gen.  si.  etwas  abweichend  flectiert 
mki  reikis  dat  ret%,  no.  pi.  reiks  gen.  reike  (angleichung  von  reikja- 
an  Lat  rex  oder  Kelt.  rig?).  Im  Nordischen  felt  es  in  diser  be- 
deutang.  Wir  konnen  also  die  durchgangige  gunierung  der  i-stamme 
des  Eeltischen  im  singular  auf  rechnung  des  Altirischen  setzen  und 
muszen  annemen,  dasz  das  vor-keltische  gunierte  und  nicht  gunierte 
genitive  msc.  der  t-st&mme  kannte.  Gehn  wir  zum  Altnordischen, 
so  finden  wir  gruppen  von  wortern  dises  t-stammes,  die  verschieden 
flectieren.  Sie  laszen  sich  am  besten  auf  folgende  weise  unterscheiden : 

masculina:  r  ar  H    0;    ir    a    um    i  —  burdhr,  stadhr 


i- 


r    ar    0    0';    ^^   a    um    -{pa"]     —    feldr  hugr  matr 


a  ;-  1 

ar  '    ar 

u 


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152  A.  Lndwig: 

r    8  A     0:    ir    a    um    *     "^  *T^'  3*f^'  *"""*  ^*«*»*  "•  *«"» 
U        '  u     nar  na%  u.  tia 

r    8    0    0-     *^     a    um     ^      ^^*  ^^^^  Z^cttr  iverr  (Averar    hverir 
'    ar  a     ace.  pi.  hvera. 

Dat  pi.  tm  allein  bei  primr  prim  (dag.  ace.  pL  pfjd}. 

Es  ist  nun  nicht  abznsehn,   warum  thema  mit  den  flexionen: 

r    ar    i    0;    ar    a    um    a  :  oder  r  I    A.    i    0;    ar    a    urn    a 

wie  grautr  hrodkr  rddhr  etc.   zu    den  t-st&mmen   gerechnet   werden 
soUen,  da  wir  bei  den  to-Bt&mmen  folgende  flexionsweisen  finden  : 

ir   is    i   i;    ar    a   um   a  -  r    {    .«^  ^    0;    {    .'^^   ia    jum     {.j^ 

Die  form  eyrar  von  eyrir^  und  nidhjar  nidhja  von  nidhr  sind 
proben  schwankendes  gebranches,  deren  es  in  der  sprache  wol  mer 
gegeben  haben  wird.  Die  endung  ar  ist  durchausz  kein  absolates 
kennzeichen  eines  t-stammes  (oder  ti-st.),  da  wir  dieselbe  ja  z.  b.  im 
feminin  der  a-st.  finden. 

Es  musz  also  ar  als  echte,  im  Gtotischen  allerdings  nicht  nacb- 
weisbare,  aber  sonstigem  Deutschen  as  entsprechende  genitivendung 
der  a-stamme  anerkannt  werden. 

§  4.  Hierausz  ergibt  sich,  dass  im  Nordischen  neben  dem  un- 
gunierten  genitiv  des  Gtotischen  U  ein  dem  Gotischen  fern.  aU  ent- 
sprechendes  masc.  ar  and  zwar  in  tiberwiegendem  masze  vorkomt. 
Dasz  ais  zu  ar  ward,  komt  daher,  dasz  das  Germanische  diphthonge 
in  auszlautenden  u.  unbetonten  silben  (dag.  peir  pan)  nicht  duldete. 
Es  konnte  daher  ausz  ai$  (und  ausz  aus)  entweder  is  (us)  oder  as 
(in'  beiden  fiUlen)  werden  (peir  aUir  —  paer  allar\  pessir  pessar) 
aber  peir  auch  =paer).  Dasz  nun  as  (ar)  geworden  ist,  komt  daher, 
dasz  as  tlberhaupt  als  endung  des  gen.  si.  eine  auszgedente  geltong 
hatte,  in  der  a-flexion  also  alter  ist,   und  nicht  der  i-(u-)  fl.  entlent. 

Wir  finden  s  neben  ar  belegt  in  audhr^  hylr^  eidhr^  slgr^  heidhr^ 
hsrr^  hlekkry  leygr^  lundr^  meidhr^  reyrr^  berserhr^  skogr^  styrhr^  styrr^ 
svdgr^  boer^  hjr^  seidhi^  tirr^  vtndr;  es,  mag  der  talsichliche  gebrauch 
weiter  gereicht  haben,  als  sich  direkt  nachweisen  l&szt.  Es  ist  also 
falseh,  worter  wie  belgr  im  Nordischen  zu  den  t-8tfanmen  zu  stellen. 
Zugleich  sind  die  Altnordischen  ar  ein  beweis,  dasz  in  alten  zeiten 
wirklich  ais  aus  mit  anlautendem  a  gesprochen  wurden,  sowie  dat. 
a  nur  ausz  einem  ai  erklarlich  ist,  das  wirklich  so  gesprochen  ward. 
Dasselbe  gilt  von  auszlautendem  a  fur  au:  finda  gegen  >{m2u  (ahd. 
etc),  das  slvI  findau  zurQckgeht. 


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Cber  die  diphthongiBche  nominalflexioiL  153 

Die  doppelte  genitivform  -is  -b  ist  nicht  befremdender  als  fillle 
wie  alfeiB^  vUpeis  (kein  gen.  cdpeis^  viLpeU  nachweisbar)  niujis  frets 
hrains  (f.  krainjis)  nOs  alfakuns  andassts  etc.  reiks  (reikjane)  reiks 
reikis  dat  ret%,  no.  pi.  reiks  reike;  gen.  gups.  So  wird  masc.  a-s 
(betont:  hvaSf  bei  -jas:  jis  eis)  zu  «,  aber  neu.-<u  zu  u,  t :  j^6in«, 
du^is^  agis^  Hmis^  riqis,  sigis^  hugs^  peihs\  aber  Nord.  beides  r: 
fshr  hatr  gigr.  Zu  dicBen  unregelm&szigkeiten  kann  man  auch  die 
form  defl  dat.  pi.  m  =:  hhgas  rechnen,  warend  1  pi.  am  {amas)  gegen- 
fiber  dnal  os  {avas)  wol  auf  rechnnng  des  strebens  nach  vollst&ndiger 
differenziernng  zu  setzen  ist.  Gotisch  framvigis  lautet  noch  im  An. 
framvegis;  ygl.  allis  dUungis;  gistradagis  drdegis;  (aber  doch  (frcMn-) 
vairpis  nnd  {austan")  verdhr^  was  villeicht  (wie  halis  u.  a.)  anderer 
art  ist).  Dag.  haldis  heldr,  ugkis  okkr.  Dasz  is  erhalten  blib,  erkl&rt 
sich  daransz,  dasz  es  gen.  si.  ist  =  iss  (I>es8).  Daher  kann  ar  nicht 
<isya  sein. 

In  den  ubrigen  sprachen  l&szt  sich  der  gen.  der  masc.  t-st.  nicht 
Yon  dem  der  a-st.  trennen. 

§5.  Anch  im  dat  si.  masc.  stimmt  das  Althd.  mit  dem  Ootischen, 
80  dasz  man  frOhen  verlust  des  t  annemen  mnsz,  wozu  noch  die  be* 
handlung  dee  t  bei  den  masc.  ;a-st.  (hiria)  berechtigt.  Ebenso  zeigt 
Altnordisch  i  (mit  gelegentlichem  yerlaste  desselben  in  einsilbigen 
wortem).  Das  Germanische  nnd  anch  Lit  mit  'ei  =  iai  SI.  ■,  zeigt 
also  hier  dem  Keltischen  gegenfiber  keinen  fortschritt. 

Im  Nom.  plnr.  zeigt  Got  -eis;  disz  wird  auf  aias  znrackgef&rt; 
allein  onbedingt  sicher  ist  disz  nicht,  denn  die  analogie  nasjis  sokeis 
(ansz  -aias)  hat  eben  die  andere  hairdsis  ('4as  -m)  nebenher.  Man 
konnte  als  nnterschied  nur  einwenden,  dasz  bei  den  t-st  lang-  wie 
korzsilbige  nomina  den  nom.  pi.  auf  -eis  bilden,  obwol  mit  kurzer 
Btammsilbe  sich  nur  naveis  ace.  pi.  navins;  (gasieis  balgeis)  findet. 
Nun  hat  die  beibehaltung  des  j  (harjis)  warscheinlich  keinen  andem 
zweck  als  die  erhaltung  einer  l&nge,  worausz  sich  ergabe,  dasz  der 
spontane  unbehinderte  trib  der  sprache  auf  seite  der  veranderung 
des  ja  in  ei  war.  Der  tLbergang  von  aia  in  {ija  und)  ja  war  langst 
voUendete  tatsaehe,  als  die  formen  harja  hairdja  nasja  sokja  anfiengen 
in  ihrem  lautbestande  modificiert  zu  werden,  so  dasz  dieselben  als 
vollkomen  gleichartig  gelten  muszten,  und  eine  reminiscenz  an  ein 
vormaliges  aia  bei  den  verbis  voUkomen  auszgeschloszen  war.  Ob 
/reu  einem  frdias  oder  einem  ursprtinglichen  frijds  entstammt,  ist 
etwas  fraglich.  Sicher  kann  man  dazu  ziehn  Altir.  riar  wille,  und 
demnach  als  wurzel  pri  (nur  in  der  erweiterung  priydi-prdi'Tjtdndh 


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154  A.  Lndwig: 

frijo  prija-  vorkommlich)  annemen,  von  welcher  gewis  einige  prae- 
positionale  formen  stammen. 

Frei  ist  derjenige,  der  belieben  woUen  kann,  well  nur  ein  solcher 
seinen  willen  auszfiiren  kann.  Ist  nun  fraias  anzunemen,  so  ware 
die  form  eine  gunierte,  und  wir  batten  in  diser  activen  subjectiyen 
form  einen  beleg  fur  iibergang  von  aias  in  eis^  wenn  auch  discs 
[a]ta8  mit  dem  -ias  in  harja  hrainia^  da  es  wurzelhaftes  t  enthalt, 
genetisch  nicht  homogen  ist;  das  neutrale  objective  dazu  ware  Ssk. 
priyd,  Docb  ist  immer  noch  die  frage,  ob  was  von  betontem  atot 
gait  auch  von  unbetontem  angenommen  werden  kann ;  und  wir  muszen 
frets  doch  zun&chst  auf  das  zu  frijii  friis  modificierte  fraias  (frijai 
frijans  etc)  nicht  auf  dieses  selber  zuriickfuren,  so  dasz  diser  fall 
nicht  mer  beweisen  kann,  als  ein  baidets  bairhtei  gadragkeip^  und 
der  fall  spricht  eher  gegen  als  far  einen  einflusz  des  accentes,  wel- 
cher wol  langst  seine  ursprOngliche  beschaffenheit  eingebUszt  hatte, 
als  die  eben  besprochenen  lautver&nderungen  eintraten. 

Es  ist  unerwiesen,  dasz  u-  adjectiva  im  g^.  si.  msc.  -jis  bil- 
deten;  leider  findet  sich  die  form  auch  nicht  in  solchen  fallen,  wo 
das  adjectivum  auch  im  nom.  die  u-form  aufgegeben  hat;  es  findet 
sich  nur  hnasqjaim  von  hnasqus^  (kommt  nicht  vor,  wol  aber  plaqus) 
manvi  manvjata  manvjana  manvjaim  manvjans  von^  manvus^  tuLgjai 
von  tuLgm  und  paursjana  paursja  [handu]  von  paursus,  Wir  wiszen 
also  in  der  tat  nicht,  ob  hardus  im  gen.  nicht  hardeis  hatte.  Sicher 
steht  der  gen.  filaus  ags.  fda  aber  schon  nur  mer  adverbiell. 

§  6.  Im  Altnordischen  trit  nun,  wie  unsere  paradigmen  zeigea, 
merfach  neben  tV,  welches  mindestens  ebenso  gut  auf  ein  tot,  wie 
auf  ein  ausz  ai(zs  gekiirztes  ais  (eir)  zurttckgefuhrt  werden  konnte 
(vgl.  peir  allir\  ar  ein,  welches  sich  gleichfalls  auf  air  ais  aias  zu- 
riickfiihren  liesze. 

Mit  letzterer  vorauszsetzung  darfte  allerdings  dann  nur  die  er- 
kl&rung  von  tV  ausz  ias  vertragen ;  sowie  mit  Altir.  tri  Got  preis 
An.  prir  Lit.  trys  (vgl.  Altir.  fathi  aber  gnima  brechtai  gnims  Altir ; 
vit  veis  (vi-t,  vi-es)  vai-am;  w&re  freilich  vaer  Altn.  emsthaft  zu 
nemen,  so  konnte  es  fQr  veir  stehn,  so  dasz  auch  v4r  zu  faszen 
ware  wie  mSri  u.  a. 

Auf  keinen  fall  eiitsprechen  sich  got.  preis  veis  Altn.  prir  und 
vaevy  w&rend  allerdings  v4r  einem  got  veis  gleichgesetzt  werden 
kann.  Das  warscheinliche  ist,  dasz  in  folge  des  r  das  e  offener  ge- 
sprochen  wurde ;  man  beachte  auch  die  formen  peir  paer^  die  keines- 
wegs  die  anname  eines  ecbten  vaer  begtinstigen.    Man  beachte  auch 


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Cbfr  die  diphthongiBcbe  nominalflexion.  155 

ir  (ier)  'vos'  ausz  um,  hni  =z  Antu,  tvi  =  frtti,  was  beweist,  dasz  auch 
tir  ausz  vter  ine9  entstanden  sein  kann.  Im  Altir.  w&re  trayas  zu 
frate  ^ot  frae  trd  geworden.  Aucb  mi  (gen.  mis  dat.  mfo,  no.  pi. 
mif)  mensis  zeigt  keine  diphthongierung. 

So  sehn  wir  neben  ir.  eoin^  das  xw«5  sein  kann,  no.  pi.  duin€ 
Yon  dtfn,  ruine  von  rtfn,  was  nur  von  -ies  kommen  kann.  Das  immer 
gleichzeitige  auftreten  eines  a  im  ace.  pi.  kann  von  dem  parallelis- 
mas  berruren,  welcber  zwiscben  beiden  formen  in  der  msc.  a-  decl. 
herecbt  Freilicb,  ziebt  man  die  bereits  im  gen.  dat.  pi.  durcbausz 
zur  herrschaft  gelangten  formen  -a  -utn  der  a-decl.  in  betracht,  so 
ligt  die  anname  vil  n&her,  dasz  wir  bier  nur  einen  bobem  grad 
der  ann&hemng  der  masc.  t-  an  die  a-st&mme  baben,  als  das  Oo- 
tische  zeigt.  So  wiszen  wir  nicbt,  ob  auhnu  =:  agnU  (ogn  ofny_  ein 
t-8tamm  war,  oder  hallr  Judlus  u-st.  Anlasz  biezn  bot  schon  im  sin- 
gular die  doppeldeutigkeit  von  r  {at  i8\  ar  (ds  ais)  i  (at  fiir  di  und 
tat).  Bliben  also  nur  -tV  des  no.  pi.  und  t  des  ace.  pi.  als  unter- 
scheidung,  endungen  die  gleichwol  bei  den  ia  st.  einsilbiger  form 
sich  fanden. 

Das  Hocbdeutsche  liefert  keine  aulkl&rung ;  man  kann  nur  sagen, 
dasz  dasselbe  auf  eine  mit  der  des  Gotiscben  identiscbe  form  zurQck- 
gebt.  Da  das  Germanischc  diphtbonge  in  den  endsilben  nicbt  duldete, 
so  l&szt  sich  nicbt  mer  erkennen,  worausz  das  t  entstanden  ist.  Und 
auch  die  nichstfolgenden  sprachen  entscbeiden  die  frage  nicht,  da 
Lit  msc.  f.  -ys  Slav.  msc.  hk  {—ajoM)  fem.  ■  (=t5»)  hat.  Es  ist  un- 
mdglicb,  dasz  Lit  -y«  ausz  aia*  entstanden  w&re;  zwar  existirte  in 
Yor-Slavolettiscber,  nach-Oermanischer  zeit  gewis  schon  ein  plur. 
(M$  neben  tVu,  an  welchen  das  Slav,  den  geschlechtsunterschied 
knapfte,  was  wider  spater  verloren  gieng.  (Russ.  zu  bfl  geworden). 
Auch  im  gen.  plur.   werden  wir  &hnliches  finden. 

Es  musz  Sunys  ausz  iunies  (Altpr.  -ts;  Lit.  auch  Sunes)  entstan- 
den sein,  und  da  nocti  gewis  nicht  auf  ata«  sondem  auf  ia$  zuriick- 
geht,  so  ligt  doch  die  analogic  ungleich  naher  als  die  andere. 
Darauf  f&hrt  auch  Lit  trys  =  tries, 

Noch  groszere  schwirigkeit  wtirde  die  zurQckfflrung  von  us  auf 
avas  (oder  avias)  machon. 

§  7.  Gehn  wir  zu  den  femininis  des  Altnord.,  so  geben  wir  zu- 
erst  der  Qbersicht  balber  die  endungen  der  (^-flexion: 

[tt]  ar,  tt  0,  0  it ;  or  a  um  ar^  die  der  t^-flexion : 
r     ar      i        i  ;     ar      a      um      ar 

r    jar    i        i  ;    jar    fa    jum    jar    r^gr  ylgr  gygr  mykr 


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156  A.  Ludwig: 

t     jar    X       X  fitki 

i     or     %        i  ;     «»"      —    —    >  or      garsimi  g'drvi  lygi  fyUi 

0    jar  ju  (0)  i  (ju);    jar    ja    jum    jar    {maer  wey  vgl.  aerzuav^; 

nipt  acc.  ntpti  (t-st.) 

Die  femininen  t-st&mme  zeigen  folgendes  paradigma: 
r       or      I         i;      ir      a       um      ir;    hrHZr  vaeUr; 
0      ar      0        0;     ir      a      um      ir    (aeU    dJU^    been    b6n^    saett 

sdU,  quaen  qudn); 
0      ar      u  0    0;      ir      a      um      ir    (ur^  naudr); 

Fern,  wie  hjorZ  (got  hairda)  jordh  (got.  airpa)  oxl  (ahsala)  rodd 
(got.  razda)  fj6d  (got.  fiuda  deot)  sind  natUrlich  keine  fern,  auf  t\ 
Oder  mork  (marka)^  hpong  {9panga\  stbng  (atanga)  fem.  auf  u,  so 
wenig  kvem  (qaimus)  lend  hlidh  (xkirvg)  a-fem.  sind. 

Es  sind  fem.  auf  ^,  deren  d  zn  u  geworden  ist,  und  die  so 
eigentlich  in  die  ti-flexion  binein  geraten  sind,  wie  wir  weiterhin  sehn 
werden.  So  bdr  barar  barir  dvdl  gjof^  e>2n,  w&hrend  umgekert  kvern 
(qaimus)  ursprUnglich  ti-stamm  unter  die  femininen  ^-st  geraten  ist 

§.  8.  t)ber  dise  t-feminina  ist  nicht  vil  zu  sagen.  Die  Ootischea 
zeigen  cm  im  gen.  ai  im  dativ, '  welches  wol  das  fem.  dativ  -at  und 
nicht  der  gesteigerte  stammvocal  ist,  da  wir  im  Lit.  ei  d.  i.  tat  fioden 
werden  (wie  ui  d.  i.  t^i  uui  ui  bei  den  ti-st&mmen). 

AUein  neben  diesen  formen  finden  sich  andere,  welche  flectieren 

f   i        f  r  f    r 

ar 
s    s    0    0 ;    s    e   im   s ;  Nordisch  0  0  0;     ir  a  um      ir 

[  u       [  ar  [  ar 

[aAaib]  alhi  haurgt  (N.  borgar^  pi.  borgir)  brusts  dutps  (dulfi  =: 
dulpais)  dat  dulp  dulpai  mitaps  mUuks  (N.  mjdlk  ge.  mjdUcr)  nahts 
(naetr  ndHar  —  dat  nottu  pi.  —  naetr)  spaurda  vaihi$  (auch  vaiktaiB ; 
vaettar\  vaetr  wahrscheinlich  ==  vatAto  in  nivcnhti;  pi.  vaeUr);  so 
gda  gdaar  pi.  gaeas  (Ir.  ddgiai  du.  g6%8  no.  pi.  Lit.  iansis  rsck ;  (anti 
anati  anuti)  ond  endr\  mHa  mpaa  (gr.  si.  miwar) ;  ro^  pi.  roatr  (aurti-J; 
bdk  ge.  boekr  bdkar;  pi.  boekr;  brUn  brtlnar^  pi.  brjfnn;  etfc,  eUe€ir 
no.  pi.  eikr.  Es  ist  klar,  dasz  gen.  wie  ndttar  naeir^  dulpa  dulpaia^ 
vaihta  vaihtaia  (aryaff,  areh  Ssk.)  so  wenig  identisches  ursprunges 
sein  konnen  als  bedha  und  bedhjar^  bur  a  und  burar^  hnfdhra  hr6dhrar^ 
rddhra  rddhrar,  dasz  das  ar  in  bekkjar,  das  =  aa  althd.  ags.  as.  nicht 
=  aaya  (iaa  eaa  ia)  ist,  so  wie  dasz  der  gen.  iaa  nicht  ausz  aia  ent- 
standen  sein  kann.  Dagegen  werden  die  no.  acc.  pi.  gaeaa  naetr  br^n 
roetr  mijaa  etc.  auf  iaa  zuriickgehn  wie  bauirga  bruata  (An.  brjoati) 
[mitap  (dat.  si.)  apaurd  (dat.  si )  naJUa  naht  (ge.  dat.  si.)J.    Ganz  so 


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Ober  die  diphthoBgisehe  nominalflexion.  157 

fiodet  sicb  im  Litan.  von  pirtia  gen.  si.  pirtes  und  pirts^  dasz  doch 
Aaeh  yon  ein^n  i-st  komen  musz,  aber  unmoglich  von  einer  gu- 
nieiten  genitivbildimg  komen  kann,  der  gen.  wurde  gebildet :  pirti- 
o-c-s,  tF^u  pifiSi  pirtt.  So  der  nom.  plor.  deveria  divers^  der  nicht  von 
einem  dioert/8  komt,  sondem  von  dtvenes  devere$  dihers,  wie  auch  im 
Slav,  ije  zn  j4  nnd  zn  e  wird.  So  der  gen.  obels^  da  ja  obelis  ein 
le&wort  ansz  dem  Slav.,  wo  es  /a-stamm  ist  Wie  denn  anch  der  gen. 
plor.  der  im  Got  Altnord.  dorchweg  sein  i  verliert,  im  Lit.  seine 
analoga  hat  dantu  fOr  daniiu  denOum.  Der  gen.  plur.  a  kann, 
(U  dOTselbe  dem  Got  i  genau  entspricht,  auch  nur  dnrch  einen 
ausz&ll  des  stammhaften  t  erkl&rt  werden. 

Dagegen  erscbdnt  im  Aitnordischen  bereits  der  unterschied  dee 
gennsimaoe.  pi.  (Got  blosz  m«)'ma8C.  t  fem.  ir  (Lit.  ununterschieden 
yi  no.  pi.  is  ace.  pi.)  Es  laszt  sich  freilich  nicht  mit  voller  gewisheit 
eDtscheiden,  ob  nicht  bier  nur  eine  angleichung  des  ace.  an  den 
QOfflinativ  vorliegt 

Betrachten  wir  das  Eeltische,  so  finden  wir  den  voc.  noch  ganz 
anguniert ;  anch  das  Gotische  und  wie  sich  von  selbst  versteht,  die 
ftbrigen  germanischen  sprachen  zeigen  keinen  gesteigerten  stamm- 
aoszlaut;  erst  im  Slavolettischen  begegnen  wir  dem  6  n,  wa»  dann 
bleibt,  Eranisch:  ^  o  (pago  zum  toil  etwas  verwirrt  -vS  -avi); 
Samskrt:  S  d. 

§.  9.  WesentUch  reicher  entwidcelt  sich  der  diphthongismus  bei 
den  u-st&mmen  schon  im  Gotischen.  Bereits  in  der  Keltischen  pe- 
riode  sind  die  u-st&mme  den  t-st&mmen  dadnrch  vorausz,  dasz  jene 
no.  pi.  gunieren.  So  bleibt  es  bisz  in  das  Samskrt 

Bemerkensw^  ist,  dasz  weder  im  Altir.  noch  im  Slavoletti- 
schm  feminine  ««*st&mme  vorkomen,  wftrend  es  deren  im  Gotischen 
and  aach  im  Aitnordischen,   wenn  auch  in  modificierter  gestalt  gibt. 

Der  fortschritt  in  der  diphthongierung  besteht  darin,  dasz  bei 
den  ti-st  dieselbe  deuUicher  und  umfangreicher  auftrit 

DeuUich  sind  die  s.  gen.  dat  formen  -aus  qipaus  qipau  (Ags. 
ge.  da.  si.  vuda^  mna;  felagQt  JUaui\  Alth.  fridoo  Alts,  stmo)  —  au 
{fridiu  suniu.)  Da  wir  aber  noch  im  Samskrt  so  wie  im  vedendi- 
alekt  nicht  gunierte  formen  kratve  kraivah  finden,  so  werden  wir 
UBS  nicht  wnndem,  wenn  wir  daneben  sunus  Eph.  4,  13.  vuUhug 
Ink.  1,  79.  dauthus  Rom.  9,  23.  patdus  I.  Cor.  1,  12.  als  gen.  dat 
fonnen  aof  u  Job.  9, 26.  Luk.  1, 54. 7, 16. 9,  38.  finden;  im  gen.  bletet 
Altnord.  entsprechendes  mit  fridhi  fridhar  lidhi  ltdhar=z[lipu4]  lipaus 
vedhrar  vedkrs  (viprus)  Ais  Abb  Asar  (acc  pi,  Aiu).  Hieher  gehoren 


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158  A.  Ladwig: 

brqpar  broprs^  (da.  bropr  dauJUr;  svUtar  msutrs  (Nord.  br6dhar  systar, 
dottur  Ssk.  hhrdisu\  ^oati^),  brqprjua  svistrjua  (bropruna  9vktrun$)  Nord. 
fedhr  broedhr  moedhr  doeir.  Die  Grotischen  beispiele  weisen  aaf  broprit 
svistris  und  disz  auf  hropruU  svuiruis.  Im  no.  pi.  hat  im  Nord.  der  t-L 
den  sig  davon  getragen,  wie  auch  im  Altirischen,  wo  braihar  (ge.  sL) 
auf  ein  bratharais  zurtickgeht ;  der  dual  braihar  geht  auf  braiharaus ; 
der  no.  pi.  war  nicht  diphthongiert.  Bedenken  wir  nun,  dasz  Latei- 
nisch  einen  u-st  Altir.  einen  t-st.  Germ,  einen  u-st  mit  auszlautendrai 
I  (broprjus)  Slavolett.  wider  einen  i-st.  Ssk.  endlich  die  form  bhrd- 
trvy-a  (ntjtfvid)  zeigt,  so  kann  wol  kein  zweifel  sein,  dasz  u  and  i 
gleichmaszig  dem  stamme  angehoren.  Dasz  die  formen  der  i-  and 
u-st  die  kein  i  und  u  erhalten  zeigen,  deshalb  doch  nicht  Yon  ur- 
spriinglich  consonantischen  stammen  her  kommen,  lert  der  gesunde 
menschenverstand  selbst;  eine  einigermaszen  eingehnde  historiscbe 
kritik  erhebt  es  uber  alien  zweifel. 

Eine  bestatigung  hievon  liefert  Got  menop$,  dessen  gen.  menopis 
von  menopu-U  komt,  (vgl.  kratvah  neb.  kratol^  v.  knUuh;  dat.  pi. 
menopum)  mdnudhr  (ausz  mdnddhr  mdnddhu-  dah.  auch  nufnodkr  gen. 
mdnudhr  etc.  mannr  nianns  (got.  manna  mans)  gewis  ein  u-st  mannuM 
(Ssk.  vereinfacht  Manus).  Das  s  blib  hier,  wol  wegen  des  masc.  ge- 
schlechts,  und  der  analogie  zur  ^-declination. 

Die  behandlung  war  selbst  im  Gotischen  nicht  die  gleiche,  denn 
wir  finden  neben  menopis:  broprs  svistrs  hanins  luxUzis.  Unklar  ist 
vordhr^  welches  man  zu  warta  stellen  mochte  (wie  hjordh  rodd  jardh\ 
wenn  es  nicht  das  nom.  r  h&tte,  das  doch  in  mork  stong  ork  iong 
(drk=:arcaf)  felt. 

Ausz  altem  tanpus  wurde  Got  tunpus^  Angels.  USdh^  Nord.  (taniir 
Oder  tonpur)  timnr  tonn  (gen.  tannar^  d.  a.  timn^  no.  pi.  tenn  iennr 
tedhr  gen.  pi.  tanna^   dat  pi.  tonnvm  ace.  pi.  wie  nom.)  Ahd,  tand. 

Im  Angels,  waren  die  verhaltnisse  ahnlich :  im  dat.  si.  trit 
umlaut  ein  (im  altfries.  nicht),  ebenso  im  nom.  (und  gleichf&Us  im 
altfries.)  im  ace.  pi.  fSt\  lils  dat  lys\  no.  ace.  pi.  l§s\  todh  Udk;  ma«; 
g^s  burh.  Der  umlaut  hat  den  unterscbied  zwischen  t-  und  u-st  be- 
seitigt  Dise  verhaltnisse  haben  sich  aber  bisz  ins  heutige  Englisch 
erhalten  foot  feet  tooth  teeth  goose  geese;  mouse  mice,  louse  lice. 

Im  gen.  hat  vdrdhr:  vordhs  neben  vardhar\  im  dat  vordh  neben 
verdhi^  SO  knor  knerri  vondr  (vandtts)  vendi  promr  premi^  und  Apfiorr 
vond  etc.  far  welche  jedoch  in  Cleasby's  Lexikon  keine  beispile  ge- 
geben  werden.  Es  konnen  aber  disz  keine  jungen  formen  sein,  da 
sie  nach  keiner  auszerhalb  der  u-st.  bestehenden  analogie  g^ildet 


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Ober  die  diphtbongische  nominalflexioii.  159 

Bind.    Im  Altn.  gehn.  wie  im  Ahd.  die   u-st.  in  die  t-flexion   Qber; 
doch  Tilfach  hat  sich  noch  der  ace.  pi.  u  erbalten. 

§  10.  Der  dativ  mit  seinem  i  scheint  doppeltes  ursprunges  zu 
seio;  der  umstand  dasz  das  i  bald  umlaut  bewirkt  {aesi  verdM  hendifoeti 
boegi  9yni  prtxedhi  hculUci  slaeUi  haetti  drtuUi  spaeni  blaeitri  vdli)^ 
(kosti  suit!  fundi  —  u-st.  wie  fridhi  verdhi  kvidhi  — )  akjaldi  hUdi- 
tannty  bald  nicbt  (manni-)  weist  darauf  (dat  dnd  r6t  miU  liia  ags. 
'^y');  jenes  ist  wol  ausz  au  zu  erklaren,  dasz  zu  iu  (vgl.  ge.  pi.  ivi 
ahd.  suniu  fridiu  hugiu)  und  weiterhin  zu  i  geworden  ist,  da  man 
sich  auf  degi  wol  nicht  wird  berufen  diirfen.  Hiezu  komt,  dasz 
die  in  die  tt-decl.  tlbergetretenen  4-feminina  nur  die  wal  zwischen 
mrk  und  mdrku  also  formen  der  &-fem.  haben.    Doch  s.  §  12. 

£s  konnte  auai  in  avi  ivi  iibergegangen  sein  (vgl.  bjamar  bind), 
wobei  dann  das  t;  leicht  auszfallen  konnte.  Dag.  Ags.  da.  9una  vuda. 
Nebenbei  bestund  aber  eine  nicht  gunierte  dativform,  die  wenigstens 
Dr.  Wimmer  in  seiner  grammatik  §  52.  anm.  1.  anfilrt  (wenn  auch 
als  jungere)  b6k  lit  sidh  (got  sidau)  lopti  lopt  dr  ds  mn  knorr  (s.  o. 
hversu  voru  I>eir  menu  f  hduf  hofdhu  |)eir  kastadh  enum  foma  sidh; 
br^dha  lit;  Jieim  kvitt^  die  offenbar  den  Gotischen  dat  auf  -u  s.  o. 
.0  1 
u,  j 
tta  a  o).  Einzig  stfinde  ndtt  da,  mit  seinem  dati?  ndttu,  doch  ist  diser 
nach  Cleasby  auszschltiszlich  den  neuem  dichtern  eigen.  Es  bleibt  also 
nur  der  dativ  n6tt  fiir  unsere  beti'achtung  ttbrig;  ndtt  nOU  vertreten 
offenbar  ein  zwischen  i  und  u  schwankendes  thema  vergl.  noctu  nodi, 

Im  Slavischen  finden  wir  oih;  im  Lit.  ui  (infin.  lat.  -turn  -tui 
'tud,  apr.  'ton  -tvei]  Slav,  ti  th  to^,  Ssk.  turn  tave  to$);  den  loc.  si. 
der  u-st.  guniert,  was  in  der  nach-SlavoUettischen  periode  sich  wider 
findet,  jedoch  mit  der  zeit  aufgegeben  wird. 

Zuerst  auf  Germanischem  gebiete  im  Gotischen  begegnen  wir 
der  merkwurdigen  gunierung  des  vocativs:  magau^  jedoch  eben  nur 
anf  den  boden  der  t»-stamme,  und  one  consequenz  (vocative  auf  u 
finden  sich  Luk.  18,  39.  19,  5.  1.  Kor.  15,  15.).  Dises  verhaltnis  ist 
an  und  fCir  sich  ein  hinreichender  beweis,  dasz  der  diphtbongische 
anszlaut  nicht  die  urspiUngliche  beschaffenheit  des  stammes  darstellt 

§.11.  Ausz  der  reihe  dieser  erscheinungen  treten  in  qualita- 
tiver  weise  die  no.  si.  auf  aus  Luk.  4,  3.  Eph.  5,  5.  Phil.  3,  19.  Gal. 
6,  14.  und  die  ace.  auf  au  Luc  9,  27.  Joh.  8,  52.  Tim.  1.  10.  Ma.  7, 
32.  Rom.  13,  4.  Es  geht  nicht  an  dise  au  fUr  was  anderes  anzusehen 
als  die  au  der  genitive  und  der  dative.    Wenn  wir  dise  at*  als  kurz 


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d.  i.  uai  {        *,^  \  entsprechen.    Im  Got.  entspricht  dat.  menop  (uai 


160  A.  Lndwig: 

einem  6  gleich  ansetzen,  so  mtiszen  wir  mit  den  au  des  genitivs  und 
des  dativH  ebenso  verfaren,  wobei  wir  mit  formen  wie  Althochd./Wcloo 
fridiu  iuniu  hugiu  ebenso  wie  mit  den  Altnord.  gen.  aof  ar  in  wider- 
spruch  geraten.  Wir  konnen  also  die  formen  nur  als  einen  beweis 
grdszerer  freiheit  und  unsicherheit  ansehn,  welche  in  diser  periode 
geherscht  hat,  von  welcher  proben  noch  in  spaterer  zeit  nicht  fefalen. 
Wir  erinnem  nur  an  die  Er.  nom.  si.  auf  aU  dus^  die  vedischen  loc. 
auf  am,  den  du.  bdhavd  v.  b4hu,  an  den  vedischen  nom.  si.  ves  neben 
vis.  llbrigens  ist  es  nicht  zu  wundern,  dasz  die  periode  (die  nachkel- 
tische,  vorgermanische),  welche  mit  der  gunierung  des  vocativs  begann, 
auch  nom.  u.  ace  si.  guniert  hat,  da  dise  casus  in  einem  engen  ver- 
bande  stehn,  was  auch  die  damit  gewis  zusammenhangende  gunierung 
des  nom.  pi.  beweist,  der  sich  im  altesten  Ssk.  no.  du  bdh-^v-d 
anschlieszt. 

§  12.  Der  no.  pi.  endigt  im  Got  auf -Jti^  lustjus;  daneben  haben 
wir  die  zwei  fiUe  no.  pi.  bajops  (dat.  pi.  bajopum)  u.  no.  ace  pi.  menopi 
(dat.  pi.  menqpum),  von  welchen  wir  ersteres  nordischen  bddhir  gleich- 
stellen  (-ui  -as  -uies  ie$  ta  s^  und  andererseits  verschmelzung  iies  its  t>). 
Wenn  nun  auch  im  Altir.  der  pi.  no.  der  ti-st.  auf  e  i  auszlautet,  so 
ligt  auch  hier  eine  nicht-diphth.  form  u-ea  es  ei  vor.  Wenn  dagegen 
no.  pi.  mdnudhr  (mmops)  nicht  umlautet,  so  haben  wir  einen  pi.  auf 
u-as  ues  es  s  anzunemen.  G^wdnlich  aber  trit  umlaut  ein:  foetr  (fotjus), 
praedhr  mennr  (menn,  mannans  fnanns\  tennr  tenn  (tunpive  Ir.  dA  diit)^ 
Jiendr  (handive\  kinnr  (kinnus^)  vetr  (mntrive).  All  diesz  sind  tiberdiesz 
no.  und  accusativ-formen,  also  &lterer  art  als  una  (vgl.  m^ss  =  md- 
si-as).  S.  noch  Wimmer  Altnordische  gr.  §  56.  grindr  riir  ristr  hindr 
etc  Dise  foimen  konnen  nicht  aus  -ir  (mdnudhr  ausz  mdnadhir^  tennr 
ausz  tendhir)  entstanden  sein.  Die  form  tV  verdankt  ofifenbar  einer 
andem  behandlung  der  vocale  ihre  entstehung,  sie  schlieszt  sich  zu- 
nachst  an  Got.  -jus  an :  paumjus  pyrnir  (sonst  a-fl.),  und  ist  villeicht 
ausz  -yr  abgeschwacht  Vgl.  yrpjod  =  ver-]).  ykja  =  vikja  lyf  lif 
(lubja-^)  fyrir  firir^  gler  glys^  gnydhr  ntdhr^  gerdha  girdha  g]jrdha^  mykill 
mikUl  mylkja  m»^,  minni  mynni^  skira  sk^a :  ymias  imisa ;  besonders 
aber  it  =  einem  vorausz  zu  setzenden  got  jtU  ags.  as.  git  f&r.  tit 
(An.  spater  pit)^  welchem  ein  yt  vorausz  gegangen  sein  musz.  Der 
maogelnde  umlaut  bei  b^hir  erkl&rt  sich  wol  darausz,  dasz  dises  ausz 
baedhir^  baedhir  ausz  baidhir  entstanden  ist.  (schott.  baith).  Wenn  wir 
nun  ueben  -ir  smidhir  smidhar  (alt),  neben  Aesir  Asir  finden  (vgl.  ndr, 
Got.  ndua^  fdr  fauaf^^  aber  got  raua  reyrr,  dr  air  adr  aair^  so  sind  disz 
incompatible  formen ;  die  letztem  konnen  weder  mit  -tr  noch  mit  got 


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Uber  die  diphtboogische  nominalflexioD.  IgX 

-jui  zosammen  gestellt  werden.  Nun  ist  zu  bedenken,  dasz  der  got. 
no.  pi.  -ju8  nicht  einem  -ius  gleichgestellt,  und  somit  nicht 
als  diphthongisch  betrachtet  werden  kann;  -jtis  musz  ausz 
uies  ujuB  entstanden  sein,  wahrend  wir  in  den  nordischen  no.  pi.  auf 
-ar  diphthongische  formen  werden  erkennen  miiszen,  gerade  wie  disz 
bei  den  i-st.  der  fall  war.  Es  ist  also  keinem  zweifel  unterworfen, 
dasz  auch  im  Altir.  die  grosze  ausdenung  der  diphthongierung  bei 
tt-st  auf  rechnung  der  selbststandigen  ent>vicklung  des  Eeltischen 
ZQ  setzen  ist.  Umso  sicherer  steht  aber,  dasz  auch  bier  das  schlusz-i 
(wie  es  sich  z.  b.  auszerdem  im  loc.  des  Veda-am  findet)  stammhaft 
war,  und  um  so  weniger  wird  es  uns  wundeni  diirfen,  wenn  wir  im 
Lit.  gleichfalles  eine  diphthongierte  form  des  no.  pi.  nicht  linden 
werden. 

Die  diphthongische  form  des  nom.  pi.  wird  aber  gesichert  durch 
den  1^8.  no.  pi.  suna^  Sievera  gr.  des  Ags.  93.  98.  99.  wogegen  Ahd. 
«w»i,  vgl.  gen.  fela  zzzfilaus  diphthongisch.  Neutr.  pi.  An.  ist  wol 
baedhi  hddhi  one  alien  flexivischen  charakter. 

Dagegen  ist  es  gewis,  dasz  das  -ive  des  gen.  pi.  {magive)  auf 
diphthongierung  beruht,  da  von  handuive  handjS  oder  hands  (vgl.  balge 
An.  handa)  oder  handvje  (vgl.  tulgjai  manvjana  etc.  bes.  hnasqjaim) 
hatte  werden  mtiszen ;  handauie  aber  ward  handiuie  handivi.  So  passen 
hrop}jus  und  hropre^  obwol  tunpus  tunpive  An.  tanna, 

Wiinschenswert  wiiren  genauere  und  besonders  reichlichere  an- 
gaben  ausz  dem  Altnordischen.  So  verdienstlich  und  vortreflich  die 
grammatik  Wimmer's  und  das  worterbuch  v.  Cleasby-Vlgfusson  ist, 
80  bleiben  doch  noch  in  vielen  punkten  zweifel  iibrig.  Dasz  die 
sprache  der  Skalden  noch  immer  keinen  bearbeiter  gefunden  hat,  ist 
wol  mer  bedauerlich  als  verwunderlich.  An  dem  bilde,  das  wir  hier 
von  den  betrefifenden  punkten  der  grammatik  des  An.  gegeben  haben, 
wird  sich  freilich  dadurch  schwerlich  vil  andern. 

Hier  nun  steht  das  Germanische  nicht  allein;  denn  auch  das 
Slavische  zeigt  einen  genitiv  obi,  neben  nATkKjiAT'Ll  ja  es  hat  noch 
einen  weitern  schritt  aufbewart,  der  oflfenbar  in  der  nachgermanischen 
und  vor-Slavolettischen  zeit  getan  worden  ist,  namlich  die  im  Ger- 
manischen  nicht  nachweisbare  gunierung  der  »-stamme  im  gen.  pi. 
eii  spater  m.  Dagegen  liefern  die  andern  germanischen  sprachen  keine 
weitere  auszbeute.  Im  Nordischen  lautet  der  gen.  pi.  iiberall  a  (d.  i. 
urepr.  ia  ua).  Die  doppelgestalt  des  steigerungsvocales  eo  weist  auf 
die  abhangigkeit  der  farbung  von  dem  folgenden  halbvocale ;  als  ur- 

PhU.-kltt.  ClMte.  1892.  11 


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162  A.  Ludwig: 

spriingliche  unabh&ngige   form   ergibt  sich  a;    disz  muBz  auch  fQr 
dat.  81.  nom.  pi.  gelten. 

Wenn  wir  also  sehn,  dasz  der  gen.  pi.  nicht  nur  der  w-st  im 
Gotischen  sondern  der  i-  und  u-st.  auch  im  Slavischen  ganiert  worden 
sind,  80  ist  klar,  dasz  wir  dise  verfaren  im  Nom.  Ace.  si.  nicht  be- 
anstanden,  nicht  hinweg  deuten  dUrfen. 

Wir  dtirfen  aber  nicht  glauben,  dasz  dise  formen  die  einzigen 
waren;  das  Litanische  kennt  sie  nicht  (-m  -tl);  somit  werden  in  der 
ursprache  daneben  die  nichtgunierten  fort  bestanden  haben,  und  in 
den  verschiedenen  sprachkreisen  sind  verschiedene  formen  zuerst  in 
den  besonderen  sprachen  auszschlfiszlicher  geltung  gelangt.  Nach  der 
Slavolettischen  periode  zeigt  die  sprache  der  Avasta  die  alte  form 
i-dm  kaoydm  neben  der  vil  haufigem  neuen  specifisch  Eranisch-indi- 
schen  auf  tn<^m  {tndm)  gairinam^  b^i  u-st.  merfach  vdm  gathwam  khrcU- 
hvdm  meist  jedoch  unam.  Im  Samskft  sind  formen  auf  i-dm  u-dm  nicht 
mer  zu  belegen ;  wenn  sie  auch  in  der  altesten  zeit  unzweifelhaft 
bestanden  haben,  so  sind  sie  doch  ausz  unsem  texten  hinw^  getilgt 
worden. 

§  13.  Am  strengsten  fail  die  sprache  des  Av.  die  dipthongierung  bei 
den  t-st.  durch;  dat.  gen.  voc.  si.  nom.  pi.  sind  immer  guniert,  und 
nicht  baufig  findet  sich  ydo  fur  das  fem.  (auszer  bei  themen  die  mit 
den  ?-st.  zusammenhangen  wo  sich  gen.  ydo  dat,  ydi  findet).  Dagegen 
zeigen  die  u-st.  neben  einander  gunierte  und  nicht  gunierte  form 
rathwe  aiiuhi  athve^  h&ufiger  mainyave;  der  gen.  Ichrathwd  rcUhwB^ 
guniert  vayaos  vaegaus ;  Arm.  ge.  s.  6 ;  vgl.  dSsanojr)  local  vanhdu 
zantvo  var^tafid ;  voc.  auf  vo  (?)  ratvd^  erezvd ;  mainyo,  Der  nom  pi. 
bald  pagva^da^  bald  gatavd,  Vgl.  noch  \vghra  hdzduf  der  gewaJtige 
arme  {hdzu)  hat;  ph^igdum  ace.  v.  p^r^u^  nagdum  v.  nagu;  pi.  no. 
ace.  nagdvo;  von  dajihu  darihdvo,  Altpers.  no.  si.  dahydui^  ace. 
dyhydum.  pi.  dahydva ;  wichtig  fiir  das  Gotische. 

Samskft  zeigt  in  seiner  altesten  periode  die  t-st.  wie  das  Av. 
vollstandig  geregelt  (auszn.  ves  no.  si.  fQr  vii)  so  weit  es  gunierung 
betrift  (nur  arth  ariah  arye).  Bei  den  u-st.  verhalt  es  sich  gleichfalls 
anlieh,  indem  es  neben  den  gunierten  formen  in  gen.  dat  si.  die 
nicht  gunierten  im  loc.  si.  neben  den  nicht  gunierten  gunierte 
formen  (avi  o)  zeigt  Die  hauptverschiedenheit  besteht  darin,  dasz 
das  regelreehte  Samskrt  fQr  gen.  dat  si.  der  i-  und  der  u-st 
nichtgunierte  formen  fQr  das  fem.  verwenden  kann.  Es  hat  sich 
also  die  t-  und  u-flexion  der  nichtgunierten  formen  nie  voll- 
standig entschlagen.    Auch  sieht  man,  dasz   die  u-st&mme  anfangs 


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Uber  die  diphthongische  nominalflexion.  163 

den  voi-trit  in  der  bewegung  haben,  spater  aber  zuruckbleiben, 
warend  die  t-st  vil  entschiedener  auf  der  ban  der  dipthongierung 
beharren.  SoIIte  das  osk.  castrous  echt  sein,  so  wiirde  disz  wider 
ein  beleg  sein  fur  den  vorsprung,  welchen  die  «•  vor  den  i-st  batten. 
Da  im  loc.  si.  der  auszfall  von  i  u  vor  du  (4m)  sowol  im  Ssk. 
als  im  Av.  vorligt,  so  hat  derselbe  in  der  vor-indoar.  periode  be- 
reits  stattgefunden.  Ja  wir  konnen  slav.  doma  gleichfalls  auf  ein 
iomdu  znrtickfdren.  Es  erhelit  hierausz  die  unmoglichkeit,  dises  du 
als  dipthongierung  des  stammhaften  u  betrachten  zu  wollen ;  zweitens 
der  unterschied  von  dem  loc.  auf  of . 

II. 

§  14.  Ausz  unserer  darstellung  ergibt  sich  mit  voller  gewisheit 
der  gang,  welchen  das  eben  besprochene  phaenomen  genomen  hat. 
Wollen  wir  also  dasselbe  richtig  beurteilen  und  erklaren,  so  muszen 
wir  die  erklarung  dort  yersuchen,  wo  dasselbe  sich  in  seinen  anfangen 
befindet ;  denn  je  mer  dasselbe  sich  entwickelt  hat,  desto  mer  hat 
es  sich  seiner  ursprtinglichen  natur,  den  bedingungen  entfremdet, 
welchen  es  seinen  ursprung  verdankt.  Nicht  das  Samskrt,  nicht  das 
Eranische,  nicht  das  Slavolettische,  noch  auch  das  Germanische  ist 
der  boden,  auf  welchem  wir  hoflfen  diirfen  die  losung  des  ratsels  zu 
finden.  Es  ist  ganz  undenkbar,  dasz  die  sprechenden  unvermittelt, 
ohne  dasz  ein  zwischenvorgang  ihnen  den  einfall  nahe  gelegt  hatte, 
auf  einmal  auf  den  gedanken  gekomen  waren,  elemente,  die  sie  in 
so  groszem  umfange  sonst  zu  vernachlaszigen  pflegten,  zu  verstarken. 
Eine  solche  anname  widerspricht  dem  gange  der  dinge,  wie  wir  den- 
selben  flberall  vor  augen  haben,  sie  ist  unkritisch;  sie  ist  auch  un- 
uberlegt,  well  sie  die  moglichkeit  einer  genetischen  erklarung  die 
moglichkeit  den  auszern  anlasz  aufzufinden,  der  von  der  gewonten 
Temachl&szigung  zu  dem  gegenteil,  zu  der  auffalligen  verstllrkung  in 
naturlicher  in  denkbarer  weise  hiniiberleitet,  ganz  auszer  augen  laszt, 
UDd  das  phaenomen  allein  als  selbstverstandlich  hinstellt  im  wider- 
8pruch  mit  den  tatsachlichen  verhaltnissen.  Wir  sagen  daher:  Es  ist 
nicht  moglich,  dasz  fur  alle  f&lle  der  diphthongierung  ein  und  der- 
selbe grand  maszgebend  gewesen  sei.  Weder  der  nominativ  pi.  noch 
der  vocativ  singularis  stimmen  mit  gen.  und  dativ.  Der  local  sing, 
(der  u-8t)  im  Vedischen  (avi,  o)  kann  eher  mit  dem  dative  si.  der 
gen.  plur.  mit  dem  gen.  si.  in  beziehung  gesetzt  werden. 

Aber  es  kann  keinem  zweifel  auszgesetzt  sein,  wenn  wir  beriick- 

,  11* 

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164  A.  Ludwig: 

sichtigen,  dasz  der  nom.  plur.  zunachst  bei  den  n-stammen  diphthon- 
giert  worden  ist,  dasz  es  eine  zeit  gegeben  hat,  in  welcher  nur  die 
gen.  si.  diphthongiert  worden  sind.  Da  diejenigen,  welche  die  gen. 
si.  zu  dipthongieren  anfiengen,  auf  keinen  fall  gewuszt  haben  konnten, 
wie  weit  sich  diser  process  auszdenen  wurde,  da  man  vorauszsetzen 
musz,  dasz  diejenigen,  welche  den  gen.  si.  gunierten,  eben  nichts 
weiter  wollten  als  dises,  und  dasz  denselben  nicht  im  entfeiiitesten 
eingefallen  ware  den  dativ  z.  b.  demselben  processe  zu  unterwerfen, 
so  ergibt  sich  die  folgerung  ganz  von  selbst,  dasz  wir  es  gar  nicht 
mit  einer  eigentlichen  diphthongierung  zu  tun  haben,  sondern  dasz 
das  a  in  ais  und  aus  nichts  anderes  als  das  a  in  i-as  und  in  u-cu 
ist.  Analog  ist  die  entstehung  von  formen  wie  dhsi  von  neutr.  as- 
stammen  (thifi  (thii),  die  ausz  as  is  u«-stammen  nach  analogic  der 
plur.  neutr.  dni  tni  dm  gebildet  worden  sind;  oder  der  ace.  plur. 
avg  der  consonantischen  stamme  ausz  plur.  as  durch  einfiigung  von 
accusativischem  m.  Man  wollte  wie  im  nom.  is  us  ace.  im  um  eine 
ahnliche  stellung  der  maszgebenden  vocale  auch  im  gen.  si.  haben, 
und  verstellte  deshalb  das  a  von  as  in  tas  uas^  so  dasz  das  t  u 
dem  wortende  naher  geriiekt  wurden,  und  ein  dem  nom.  si.  analoger 
auszlaut  erzilt  ward.  Einerseits  kann  man  die  existenz  eines  den 
genitiv  bezeiehneuden  einfaehen  s  nicht  zugeben,  andererseits  ist  die 
behauptung  ais  und  aus  seien  ausz  aias  und  auas  entstanden,  eine 
hinfailige  erfindung,  fur  welche  sich  nirgends  die  geringste  besta- 
tigung  findet. 

Nachdem  nun  einmal  genitivformen  ais  aus  bestunden,  vergasz 
man  bald,  wie  dieselben  zu  stande  gekomen  waren,  und  sah  nur  mer 
das  auszerliehe  verhaltnis  von  is  zu  aw,  von  us  zu  aus,  welches  dem 
gewonlichen  des  einfaehen  vocals  zu  dem  gesteigerten  vollkomen 
glich.  Es  ergab  sich  hierausz  ein  lautliches  mittel,  dasz  sich  vor- 
treflich  verwerten  liesz  die  flexion  auszdrucksvoU  und  ki-aftig  zu 
machen.  In  diser  zufalligen  ai1;  des  entstehns  ligt  auch  die  erklarung 
fiir  die  regellosigkeit,  mit  welcher  die  erscheinung  auftrit;  es  war 
ein  mittel,  das  man  lange  zeit  anwenden  oder  nicht  anwenden  konnte, 
je  nach  belieben. 

§  15.  Es  ist  iibrigens  noch  ein  zweites  moment  zu  beriick- 
sichtigen,  ausz  welchem  sich  die  umsetzung  von  ias  uas  im  gen.  si. 
erklart,  das  streben,  den  gen,  si.  vom  nom,  plur.  (der  ja  auch  ias  tias 
lauten  muszte)  zu  differenzieren,  Und  dises  streben  wird  wol  das 
maszgebende  moment  gewesen  sein\  sonst  ware  der  ganze  process  doch 
eigentlich  unmoiiviert.    Ahnlich  sehu  wir  ja  allmahlich   bei  den  a-st. 


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Uber  die  diphthongische  nominalflexion.  1Q5 

den  gen.  t-os  l  oder   den  nom.   plur.  l  schwinden,    weil   der  gleiche 
laat  missliebig  geworden  war. 

So  erklart  sich  der  auffallende  umstand,  dasz  im  Altnord.  un- 
zweifelhafte  a-fem.  den  no.  ace.  plur.  auf  ir  bilden.  Es  ligt  hier  nur 
das  streben  vor  den  gen.  si.  von  no.  ace.  pi.  zu  diflFerenzieren. 

Wire  dagegen  gen.  si.  uranfdnglich  i-os  ti-os  und  nom.  pi.  ies 
uei  gewesen,  so  hatte  man  gewis  bei  ersterm  keine  umstellung  vor- 
genomen,  und  eine  der  biszherigen  diametral  entgegengesetzte  behand- 
lungsweise  des  st.  ausdautes  eingefurt.  So  liefert  schluszlich  die 
diphthongierung  einen  indirekten  beweis  der  urspriingliehkeit  des 
a-lautes  in  den  flexionssuffixen  der  sog.  cons,  declination. 

Sehr  energisch  trit  das  streben  no.  pi.  und  gen,  si.  m.  der 
a-st  zu  diflFerenzieren,  schon  in  der  italischen  nachher  in  der  vor- 
und  nach-keltischen  periode  auf.  Im  lat.  und  im  kelt  sehn  wir  gen. 
si.  mit  dem  no.  pi.  gleichlautend  equi  eich;  aber  schon  die  andern 
itaL  sprachen  zeigen  eis  os.  Die  genitivform  -I  scheint  sich  iibrigens 
fiber  diese  zeit  hinausz  erhalten  zu  haben  vgl.  die  beispile,  die  wir 
Rgv.  bd.  VI.  pag.  253.  angeftirt  haben,  welche  eine  andere  erklarung 
nicht  zulaszen.  In  der  nach-kelt.  vorgerm.  periode  trit  im  nomen 
ein  oflFenbar  dem  ablat.  dt  entsprungener  gen.  ds  auf  (as  ahd.  and. 
as.  or  anord.),  der  sich  in  die  Slavolettische  periode  hinein  erhalt; 
beim  pronomen  trit  asya  auf,  dessen  ausdenong  auf  das  nomen  (selbst 
auf  germ,  gebiete  ungleich,  auszschliiszlich  nur  im  Gotischen,  durch- 
gef&it)  mit  ganzlicher  (oder  fast  ganzlicher  —  rfosfcauih  rathaspatih) 
verdrangung  von  ds  erst  der  nach-Slavolettischen  periode  angehort. 
Doch  ist  a9ya  auch  auf  pronominalem  gebiete  jiinger  als  ds,  da  es 
dises  auch  da  (wie  Slavolett.  mit  auszschlusse  des  Altpreussischen 
zeigt)  nicht  verdrangen  konnte.  Wie  aber  sehliiszlieh  auch,  nachdem 
der  zweck  vergeszen  worden,  zu  welchem  tas  uas  differenziert 
worden  waren  zu  ais  ias  aus  wcw,  auch  der  nom.  plur.  diphthon- 
giert  wurde,  und  so  ais  aias^  aus  avas  entstand,  so  sehn  wir 
die  frucht  der  diflFerenzierung  auch  bei  den  a-st.  verloren  gehn 
(vgl.  Russ.  gdroda  der  burg  stadt,  gorodd  die  stadte  etc.),  bisz 
in  der  nach-Slavolett.  periode  das  -ds  des  gen.  si.  ebenso  beseitigt 
wird,  oflFenbar  wegen  seiner  ahnlichkeit  mit  -ds  plur.  no.  (versuch  zu 
diflFerenzieren  'dsas\  wie  das  ai  oi  ei  des  gen.  si.  wegen  seiner 
gleichheit  mit  den  formen  des  no.  pi.  und  zu  dem  in  der  ursprache 
warend  der  ganzen  periode  nach  der  abtrennung  des  keltischen  bisz 
nach   der  der  slavolettischen    sprachen  auszschliiszlich   auf  pronomi- 


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166  A.  Ludwig: 

nalem  gebiete  zugelaszenen  -(uya  gegrififen  wird.  Die  beiden  processe 
zeigen  also  eine  auszerordentliche  anlichkeit. 

Dasz  die  griech.  formen  von  u-st:  soa  si  etc.  nicht  auf  diph- 
thongierung  zuriickgehn,  sondern  auf  -vots  resp.  vio<y  vis^  vsa 
u.  8.  w.  ersieht  man  besonders  ausz  den  fallen,  in  welchen  antau- 
tendes  digamma  zu  e  geworden  ist :  htxoai  hdva  hkdo-  u.  s.  w. 
was  alles  man  auf  ein  ifsixoai  ifeXdo-  hat  zuriickftiren  woUen  und 
noch  jetzt  zuriickftirt  Es  ist  aber  nichts  derartiges  nachweisbar, 
kein  sfoi  efs^  nur  /oi,  nur  anlautendes  v  bei  Hesychios,  ebenso 
kein  nsXsxsog  ntix^fh  und  wie  alle  dise  unformen  heiszen  soUen.  Der 
genit.  wUrde  auch  oicf  ova  gelautet  haben.  Die  sprachwiszenschaft 
hat  von  jeher  ein  besonderes  geschick  bewiesen,  mittels  unbegrtin- 
deter  rein  erfundener  dem  tatsachlichen  widersprechenden  behaup- 
tungen  sich  selber  die  fallstricke  zu  legen,  ausz  denen  sie  nicht  herausz 
kann ;  wir  erinnern  nur  an  die  famose  an  unsinn  ihres  gleicben  nicht 
habende  behauptung,  dasz  der  infinitiv  eine  sp&te  form  sei,  die  erst 
nach  Yollendung  des  auszbaus  des  verbum  finitum  entstanden  sei. 
Nun  herscht  aber  in  den  infinitivformen  die  sammtlichen  Indoeur. 
sprachen  hindurch  eine  merkwiirdige  analogie,  welche  in  alien  andem 
fallen  die  gewar  hochster  alterttimlichkeit  in  sich  schlieszt  1  Hier 
muszte  es  anders  sein!  das  heiszt  denken,  iiberlegenl  Und  der  al- 
teste  infinitiv  ist  die  wurzel  selber!  Eine  der  altesten  infinitivformen 
ist  die  periphrastische  form  «<y-^c-at  at-dhi'di  adhyai !  Wie  lebendig 
musz  also  der  gebrauch,  wie  lebendig  das  bedilrfnis  nach  solchen 
formen  gewesen  sein  I 

Wenn  wh-  also  sehn,  das  iot,  auf  ein  tifoi  d.  i.  hvoi  zarCLck- 
geht,  so  geht  auch  ickdo^avoa  auf  ein  veXdo^evoiS  zuruck,  und 
aweoj^a  (vgl.  con-vexus)  auf  ein  GW'fo%p,o(S  avwoxiioa^  wie  wir 
bereits  vor  25  jaren  dargelegt  haben ;  dann  haben  wir  auch  kein  recht 
das  f,  welches  in  der  declin.  der  st.  auf  v  statt  dises  lautes  auftrit, 
auf  eine  diphthongierung  zurQck  zu  iiiren.  Es  ist  geradezu  unglaublich, 
dasz  man  fortwarend  gegen  so  absurde  behauptungen,  und  wie  es 
den  anschein  hat  vergebens,  ankampfen  musz. 

Hier  musz  man  aber  bedenken,  in  wie  verhangnisvoll  irre- 
fiirender  weise  die  behauptung  das  Griechische  habe  die  t-  und  die 
u-st  in  der  flexion  diphthongieit  die  frage  iiber  die  zeitliche  auf- 
einanderfolge  der  indoeur.  sprachen  verwirrt  und  unlosbar  gemacht 
hat.  Und  auf  schritt  und  tritt  stoszen  wir  auf  die  erfamng,  dasz 
(iberall,  wo  es  sich  um  eine  ftlr  das  relative  alter  der  einzelsprachen 
wichtige    frage    handelt,    die    tviszenschaft    behauptungen    aufgestellt 


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Cber  die  diphthongische  nominalflexion.  Ig7 

hat,  (and  an  denselben  mit  gewonter  verstocktheit  festhalt),  welche 
die  losung  der  anfgabe  unmoglich  machen  wtirde;  so  bei  ot  m  i  ae 
des  no.  pL  bei  cd  a  t  du  S  des  no.  du.  der  a-d-st.  u.  s.  w. 

§  16.  tJberblicken  wir  die  entwicklung  der  diphthongischen 
flexion,  so  ergibt  sich  uns  in  iiberzeugendster  weise,  dasz  die  ver- 
schiedenen  sprachfamilien  in  der  angegebenen  ordnung  die  periode 
ihrer  sonderezistenz  angetreten  haben  mtiszen. 

Zuerst  finden  wir  eine  unsichere  spur  von  dipthongierung  der 
tt-st  im  Osk.  castrouiy  dann  beschranktes  auftreten  der  diphthon- 
gischen flexion  im  Eeltischen  in  einem  casus  des  singulars,  im  ge- 
niti?  bei  t-  und  bei  t«-stammen,  und  in  einem  des  plur.  dem  nominativ 
nor  bei  den  ti-stammen  (nicht  auszschliiszlich),  also  ein  schwaches 
Qberwigen  derselben  bei  letzteren.  In  der  periode,  die  uns  zuganglich 
ist,  musz  bereits  im  Altir.  eine  strengere  regulierung  des  usus  ein- 
getreten  sein,  die  in  der  Yorkeltischen,  so  wie  gewis  in  der  altkel- 
tischen  periode  nicht  geherscht  haben  kann,  weil  die  nachkeltische 
zeit,  noch  hinlanglich  zaireiche  spuren  des  auszbleibens  den  diphthon- 
gierung  aufweist  Mit  dem  Altir.  stimmt  das  Geim.  so  weit,  dasz 
es  bei  den  t-st  eine  geringere  intensitat  der  praxis  zeigt,  worin 
Gotisch  und  Altnordisch  ser  schon  iibereinstimmen.  Got.  gen.  si. 
fem.  nicht  durchwegs,  Nordisch  masc.  u.  fern,  ebenso. 

Bei  den  u-st.  dagegen  erscheint  zunachst  neben  nicht  wenigen 
nicht  diphthongierten  formen,  deren  bedeutung  durch  das  Alt- 
Dordische  in  ge.  si.  dat.  si.  no.  pi.  bestatigt  wird,  ein  umfang- 
reicher  fortschritt,  indem  dat.  voc.  si.  und  gen.  plur.  diphthon- 
giert  werden  (erstere  zwei  nicht  durchausz).  Dagegen  trit  die  diphthon- 
giemng  auch  sporadisch  im  no.  ace.  si.  auf,  was  sich  auch  im  £ra- 
uischen  widerfindet. 

Slavolettiisch  zeigen  die  dipthongierung  der  i-st.  im  (dat.)  voc. 
si.  Slayisch  allein  im  local  si.  u.  gen.  plur.  warend  Lit.  im  nom. 
gen.  plur.  blosz  die  undipthongierten  formen  hat.  In  der  nach-Slavo- 
lettischen  zeit  erhalt  sich  die  diphthongierung  nur  im  gen.  dat.  voc. 
si. ;  nom.  pi.  der  i-st.  im  gen.  dat.  voc.  loc.  si.  nom.  pi.  der  u-st 
Die  stadien  sind:  Yom  Eeltischen  zum  Germanischen :  teilweise 
diphthongierung  von  no.  pi.  der  i-stamme;  des  dat.  voc.  si.  ge  pi. 
der  u-stamme,  mit  sporadischen  fallen  Yon  nicht-diphthongierung  in 
ge.  da.  voc.  si.  und  von  diphth.  des  no.  ace.  si.  Slavolettisch :  im  vo- 
cativ  der  i-  und  der  u-stamme,  (Lett,  bevorzugt  im  dat.  loc.  si.  no. 
pi.  nicht  diphthongierung) ;  Slavisch  im  dat  loc.  si.  der  u-  vill.  auch 
der  i-st&nmie;  nom.  pi.  gen.  pi.  deru-  und  dert-stamme;  fortschritt 


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168  A.  Ludwig: 

von  gen.  pi.  blosz  der  w-st.  im  Got.  zur  diphthongierung  von  i-  und 
w-stamme,  der  von  der  diphthongierung  blosz  der  M-st.  im  Grotischen 
zu  der  der  u-st  und  i-st  im  Slavischen  ist  zweifelhaft  (im  Lit.  ab- 
zulenen).  In  der  nach-Slavolettischen  zeit  wird  fHv  gen.  plur.  die 
Lit.  nicht  diphthongierte  form  zunSchst  maszgebend,  die  dann  ge- 
meiniglich  durch  inam  nnSifn  (Av.  inam  unam  Altpers.  auch  mit  lange) 
verdrangt  wird;  der  voc.  sing,  und  der  nom.  pi.  bleibt  beiderseits 
guniert ;  fur  genit.  dativ  haben  nur  im  feminin  die  i-  und  die  w-st  beide, 
die  tt-st.  auch  im  masc.  in  der  altesten  "zeit,  dafiif  aber  auch  wie  Slavisch 
im  loc.  si.  neben  den  diphthongierten  undiphthongierte  formen.  Nirgends 
trit  die  diphthongieruug  hei  i-  und  bet  u-st.  gleichzeitig  ein\  iiberaU 
bei  [gen.  si]  no,  pi,  dativ  si,  floe,  si.]  gen,  pi,  zeigt  sick  dieselbe  zuerst 
bet  den  u-  und  erst  in  derfolgenden  periode  bei  den  i'Stdmmen,  Nirgends 
als  im  voc,  si,  u,  nom.  pi,  verdrdngt  die  diphthongische  flexion  die  nicht' 
diphthongische  vollstdndig  und  auch  disz  nur  im  Samslqt  (auch  disz 
nur  wenn  man  die  fe.  pi.  uvah.  auf  rechnung  eines  langen  (i  setzt,  was 
nicht  sicher),  warend  Avesta  auch  hier  bei  w-st.  vo  hat !  So  vil  also  felt, 
dasz  die  diphthongischen  stammformen  die  urspriinglichen  gewesen 
waren,  dasz  es  vilmer  klar  wird,  dieselben  haben  nur  ser  langsam  und 
fast  nirgends  vollstandig  die  in  den  einzelnen  fallen  neben  ihnen  her- 
gehenden  nicht-diphthongischen  verdrangt. 


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Uber  die  diphthongische  nominalflexion. 


169 


U  b  e  r  8  i  c  h  t. 


Lat 

Osk. 
Altir. 


n-st&mme. 


[ge.  s.  U'08]  da.  si.  w-i; 
no.  pi.  u-es ;  iuf.  tm  tud]. 


3.   SI.   0U8, 


ge.  si.  a  o;  inf.  nomen 
ge  ta;  no.  pi.  ai  ae  a; 
ge.  du.  au8  [no.  pi.  [e  i; 
inf.  dat.  du. 

Got.  ge.  si.  avs  (po);  da.  si. 
au  {iu);  vo.  si.  an;  no. 
sL  aus;  ac.  si.  au\  [ge. 
ns]  da.  si.  u]  vo.  si.  u\ 
ge.  8.  -«;  dat.  s.  0]. 

ge.  si.  ags.  a;  no.  pi. 
ags.  a;  gen.  pi.  tuc;  [no. 

pi.   JUS,   8] 

Ano.  ge.  si.  da.  si.  ar,  t  {=ziu) ; 
no.  pi.  ar;  [ge.  si.  r  «; 
da.  si.  0;  no.  pi.  ir  r]. 

Lit.  ge.  si.  au8 ;  voc.  au ;  [da. 

si.  ui]  altpr.  inf.  tvei\ 
no.  pi.  u8\  ge.  pi.  w]. 

Slay.  ge.  s.  oy ;  da.  si.  obh  ;  lo. 
si.  o!f;  inf.  loif;  voc.  oif; 
du.  ge.  0^;  no.  pi.  ovie\ 
ge.  pi.  OBi;  [ge.  pi.  i; 
inf.  tn]. 

Iran.  ge.  si.  au8  eu8;  abl.  si. 
aot;  da.  si.  avi;  vo.  si.  3; 
no.  pi.  avo ;  du.  ge.  ao8 ; 
no.  si.  <^ti«;  ace.  si.  dum\ 
[ge.  si.  vd;  dat.  si.  vc; 
no.  pi.  vd], 

Samskrt  ge.  si.  o8  (infin.  tos) ;  da. 
si.  avS  (inf.  fau^);  loc. 
avi,  d ;  vo.  si.  d ;  no.  pi. 
avah;  du.  avd,  ds;  [ge. 
si.  vah;  da.  si.  v^;  fern, 
ge.  vdh;  da.  t;(Jt;  fem. 
plur.  uvdh]. 


Ut. 


Got. 


Ano. 
Lit. 

Slav. 

Iran. 


i-st&mme 


[ge.  si.  i-08  08  718  18  \  da. 
si,  iei  i  ^;  no.  pi.  ie8  ee8 
eis  €8  is]. 


Altir.       ge.  si.  a(w) ;  no.  pi.  a  (?). 


ge.  si.  f.  ai8  [ge.  si.  f.  s ; 
msc.  is;  da.  si.  a  ai; 
no.  pi.  eis  s]. 


ge.  si.  ar;  no.  pi.  ar  [ge. 
si.  s;  fem.  r;  no.  pi.  tV; 
r;  ge.  pi.  a]. 

ge.  s.  e»;  voc.  e  [ge.  si. 
«;  dat.  ei  etc.) 

ge.  s.  h;  voc.  h;  no.  pi. 
m.  HK ;  ge.  pi.  €h  hn  (no. 
p.  f.  N. 


ge.  si.  a^s  Sis;  abl.  oit 
voc.  si.  no.  pi.  ayo ;  [fe 
ge.  si.  ydo]. 


Samskft.  ge.  si.  abl.  es;  da.  aye\ 
voc.  S\  no.  pi.  ayah, ; 
[alle  cas.  mit  i;  fe.  ge. 
si.  ydh;  da.  ydt]. 


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Cf8.    8. 

stay  preldtsk^  (duchovni)  v  Cechdch  a  na  MoravS  roka 

1778-1780. 

Pod^Y^  Antonin  Rybidka. 
Pfedlo&eno  4.   dabna   1892. 

Obnoven^m  zHzenfm  zemsk^  v  Cech&ch  i  na  MorayS  (r.  1627 
a  1628)  poy^fien  jest  stay  duchoynl  (prel&tsk^)  y  zemfch  tSchto  na 
prynf  inezi  ctyFmi  tehd^2  jmenoyan^i  stayy  zemsk/mi.  EteHby 
y&ak  hodnost^  duchoyuf  k  stayu  tomu  pHsIuSeli,  to  zirizenfm  tim 
nebylo  iiieji  vjm&teno^  tak  2e  u  y^ci  t6  do(lt4me  se  toliko  y  zi- 
pisech  snfimoynich  a  jin^ch  jednanlch  vefejn^fch  jenom  zpriy  kus^ch. 

Takoy^ho  pfedniho  mfsta  stayoysk^ho  po2Iyali  pak  ce&ti  a  mo- 
ravgtl  prel&toy^  a2  do  poslednlch  let  panoy&nf  clsai^oy^  a  kr&loyi 
Marie  Terezie. 

Jakmile  y&ak  u  yl&du  zemf  nadepsan^ch  uyd^al  se  syn  jejl  cfsaf 
Josef  n.,  stala  se  y  pricing  t^  nemald  zmSna,  byl  totii  zraSenim 
y^tSI  (dsti  kl^ter&,  jich2to  pi^edstayeni  a2  po  tu  dobu  k  stayu  pre- 
Idtsk^mu  pHsludeli,  pocet  clenfi  stayu  toho  nem^o  zmenien,  anobri 
pozdgji  stay  prel&tsk]^  toyhH  s  ostatnfmi  stayy  zemsk]^mi  po  n§jak^ 
cas  i  docela  pirerugen  a  yyzdyi^en. 

I  dostal  se  nim  do  rukou  souv6k^  pfepis  z  r.  1778,  y  nSmi 
jmenoyitfi  a  podrobnfi  yyCteny  jsou  ySechny  osoby  duchoynl,  kter6i 
y  poslednlch  letech  panoyini  cfsafoyfi  M.  Terezie  (1778/9)  v  Cech^h 
a  na  Moraye  k  stayu  duchoynlmu  (Landesprelatenstand)  pHslu§eIj 
a  na  sn^mich  zemskj^ch  zasedaly.  I  poddy&me  zde  obsah  prepisu 
toho  (jeni  jak  se  podobi  poch^f  ze  sblrky  Zlobick6ho)  co  malou 
pomficku  k  dom&ci  stargi  statistice  cirkeynl  u  yeirejnost,  majlce  za  to, 
ze  tim  snad  leckter^mu  ctenii*!  listfi  t6chto  se  zaydicfme. 


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Ant  Bybiaky:  Stay  prel^tsky  y  Cech^UOi  a  na  Moravd  r.  1778—1780.     171 

I.  V  dech&oh. 

E  hodno8tiir&m  duchoyndn,  kteH  v  letech  nadepsan^ch  na  snimu 
cesk^m  mezi  ostatnlml  stavy  zaujimali  mfsto  prvnf,  n&le2eli  tito: 

AfUonin  Petr  hrabi  PiHchovshj  z  PHchovic^  kniiSe  arcibiskup 
praisk^,  J.  M.  C.  tajn^  rada,  yelkokH^nfk  Mdu  s?.  §tdp&na,  primas 
regni,  p&n  na  Nov^fch  Bendtk&ch,  Manderscheidu,  Lounovicfch,  Cerv. 
Recici,  Nov6m  Rychnovfe,  Vltavo  TfnS,  Svitci  a  Onfioyfi; 

Emanuel  Amoit  hrabS  z  Waldsteinu^  S.  Theol.  Dr.  J.  M.  C.  tajn^ 
rada,  biskup  Litom^ficky,  pdn  na  Drumn  a  Tfebu&icfch  atd.; 

Josef  Adam  hrahS  Arco^  J.  M.  C.  tajn^  rada,  biskup  kr41ov6- 
hradeck^,  pto  na  Chrasti,  Podla^iclch,  CUumu,  Rouboviclch,  Z&' 
jezdci  atd  J) 

Frantiiek  Xav.  Strachoveky  z  StrachoviCy  S.  Theol.  Dr.  J.  M.  C. 
taJD]^  rady,  proboSt  kapitoly  sv.  Vita  na  hradfi  Prai.,  pin  na  Volinfi, 
NflioSoTiclch  atd.,  prvnl  mezi  prelity  krdlovstvl  Cesk.; 

Jan  Frcmt.  Bartoii^  S.  Theol.  bakaldf,  dfikan  kapitoly  sv.  Vita 
na  hr.  Pra2. ; 

AtUonin  Jakub  Suchdnek^  general  yelmistr  i&du  kt'iiovnick^ho 
8  cervenou  hvSzdou  y  UhHch,  Cechdch,  na  Moravfe,  y  Slezsku,  Ra- 
koasfch  a  Polsku; 

StSpdn  Rautenstrauch^  opat  ir&du  benediktinsk^ho  v  Bi'evnov^ 
a  Brounovi;  pi^eyor  Wahlstattsk^  y  Slezsku,  praeses  theol.  fakulty 
prafck6  a  yldeiisk6,  feditel  studil  theol.; 

Fartunat  Hartmann^  opat  klifitera  cistercidtsk^ho  y  Plasfch, 
probo6t    a  sy.  Magdaleny  y  Lfp6,   yisit^r  kl^terfi  Okdn  Gisterc. 

V  Cech&ch,  na  Moraye  a  y  Luiici; 

Augustin  Jan  Paukert^  opat  kl&stera  i^eholnfch  kanoyn(k&  sy. 
Aagustina   na  Earloyg    v  Noy.  M.  Pra2.;   probo&t  kl&§tera  august. 

V  Dolnim  Ingelheimu   v  llidi,   perpetuus  i^ehole   august.,  yisitator, 
J.  M.  Kr.  almu2nlk»); 


*)  Biskupstrl  Baddjovick^  tehdii  jesti  nepoz&sUvalo,  byrii  teprv  r.  1785 
zHzeno. 

*)  Opat  A.  J.  Paakert  byl  tehdi£  za  pHdinou  8y6  nevsedni  yzdilanosti 
trozdafooBti  yftbec  na  slovo  brin;  viz  spis  P.  Earla  Navr^tila:  Pamdti  kostela 
P.  Marie  na  Earlovd  r.  1877  str.  185,  kdei  i  podobizna  Paukertova  a  yyobrazeni 
pe6€ti  klistera  Karlovskfiho  se  spatfuje.  —  Proboststyf  v  Ingelheimu  v  Svibsku 
zaloifl  cis.  Karel  IV.,  nahdiy  ziroTefi,  abj  na  vSSn^  easy  osazovino  bylo  toliko 
^holofkj  ceskymi. 


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172  Ant.  Rybicka: 

VU  Adam,  opat  benediktinsk^ho  kl4§tera  Montserdtsk^ho,  vftbec, 
Emauzskffio  fecen^ho  na  Nov.  M.  Pr. ;  visiUtor  kldSterft  Montserdt- 
skych  V  Cechdch  a  J.  M.  Kr.  kaple  stil^  kaplan; 

Josef  ryt.  z  Winkdburku^  proboSt  panensk6ho  klAStera  premon- 
str&tsk^ho  y  Doksanech; 

Bohumir  Bilamkij,  opat  ciflter.  kl4§tera  u  sv.  Koruny; 

Amandus  Streer,  opat  benedik.  kldStera  v  Kladrubech,  visitator 
kI4§ter4  bened.  v  Cechich; 

Siardua  Pfeifer^  opat  kl4Stera  premonstritsk^ho  na  StrahovJ 
a  pfevor  panensk6ho  kIdStera  v  Cbot65ov6; 

Emilidn  Miihlwenzl^  opat  kl4§tera  benedikt.  u  sv.  MikuldSe  na 
St.  M.  Pra2.; 

Leandr  Kramdr,  opat  bened.  kldStera  u  sv.  Prokopa  na  Sdzave ; 

KrUtof  Herman  hrabi  z  Trautmannsdorfu^  opat  kld§tera  premonst 
V  Tepl6  a  dfidicny  opat  panensk6ho  kldstera  Chot6§ovsk6ho ; 

Herman  Kurz,  opat  cisterc.  kldStera  ve  Vy§§lm  Brod6; 

Celestin  Stoy,  opat  cisterc.  kldstera  na  Zbraslavi; 

Antonin  Frant.  il.  Wesely,  S.  Theol.  bakaUf  a  dekan  koleg 
kapituly  na  Vy§ehrade ; 

Jan  N.  Felix  z  Ebenholze,  opat  kldstera  bened.  u  sv.  Jana  na 
Ostrovfe  a  pod  Skdlou; 

Oahrid  Fliigl,  opat  kldStera  prem.  v  ^eliv6  a  pater  abbas  kld- 
Stera prem.  Jeru2sk6ho  v  Dol.  Rakousfch. 

Opatstvf  kldStera  cisterc.  v  Sedlci  nebylo  tehdd2  obsazeno. 

n.    Na  Moravd 

zaujfmal  na  sn^mlch  a  v  jedndnlch  vefejnj^ch  pi^ednf  mfsto  v  stavn 
duchovnlm  biskup  olomucky  s  delegdty  tamni  kapituly  katedrdlni. 
R  1777  nebyla  vSak  olomouckd  stolice  biskupskd  osazena,  za  pH- 
cinou  nliSe  pfiveden^ch  vyjedndvdni;  procei  byla  sede  vacante  vrchnl 
sprdva  cirkevni  cel^  diecese  olomuck6  ph  kapitule  {"ecen^,  jejfito 
pfednl  dignitdfi  byly  tehdd2  tyto  osoby; 

Antonin  Theodor  hrabS  Colloredo-Walsee,  praelatus  primus  infii- 
latus  et  decanus  katedrdlnlho  chrdmu  P.  01omouck6ho  a  proboSt 
kolegidt  chrdmu  sv.  Morice  v  KromStlii; 

Frantiiek  Ludvik  hrabS  Serenyi  z  Kissereny,  pdn  na  Lomnici 
a  majordtnl  pdn  na  Miloticlch  a  SvatoboKcIch,  pi-aelatus  praepositus 
infulatus,  canonicus  secundus  a  archidiaconus  kolegidtnfho  chrdmu 
P.  V  Brne  na  Petrove; 


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Stav  prelAtsky  v  CechAch  a  na  Morayd  r.  1778—1780.  173 

JUiehal  Amand  hrabS  Althan^   praelatus  infulatus,  scbolasticus ; 

Jan  MatydS  Putz  z  Rolperku  na  Kostelnim  Vldfi  a  Maryii, 
rektor  perpetuus  infulatus  u  sv.  Anny  v  Olomuci,  proboSt  u  sv.  Mo- 
rice  V  Olomuci,  biskupa  01omuck6ho  vicarius  generalis  a  rektor 
magnificus  university  olomuck^; 

Jan  Kf.  hrabi  z  Pergen^  Sehemteinu  a  Aspangu^  biskup  Man- 
tuansky,  knl2e  iijiskf  a  kanovnlk  olomuck^; 

Jan  Ferd.  8V.  pdn  Longueval  na  Bfezolupech,   kanovnfk   olom.; 

Josef  Ignaz  Putz  z  BolSperku  na  VydH  a  Mary2i,  kanov,  olom. 
a  arciknfiz  Opavskf ; 

Antonin  Otto  Minkvic  z  Minkvicperku^  na  16n§  Skalicce  a  Novdm 
Dvofe,  kanovnfk  kustos; 

Jan  hrahS  Attems,   kanovnlk  olomuck^,  salcbursk^  a  pasovsk;^ ; 

Ladislav  hrabS  Kolonie^  biskup  sedmihradsk^,  J.  M.  C.  tajni 
radda; 

Vdclav  FUip  hrabi  Clary-Aldringen^  kanovnlk  olom.,   arciknfo 

V  ZnojmS; 

Jan  Leopold  sv.  p.  z  Postu^  kanovnlk  olomuck]^   a  koleg.  kapi- 
tuly  V  BmS  na  Petrov6  praelatus  secundus  infulatus  et  decanus; 
Matydi  hrabS  Chotnnsk^  z  Ledsk4^  na  Forste  a  Studenci,  biskup 

V  Samari,   kanov.  olomuck^,  koleg.  kapituly  brnfinskfi  probost  a  suf- 
fragan biskupa  olomuck^ho.  ^) 


*)  Eromd  privd  vyct^n;^ch  18  dignitiffl,  z  nich2  yysfl&ni  bjvali  delegdti 
k  sn^mfim  a  jedninim  yeiPejn^m,  bylo  tehdi^  jeitS  10  kanovnikfl  pri  katedrdlnim 
chramu  P.  Olomack^m,  Tse  .to  slechticfl,  z  c^sti  i  cizozemcii,  kteh  na  mnoze 
Tedle  beBeficil  olomnck^ch  poilTali  tak^  jest6  prebend  jin^ch  kapitul,  a  }ei  tuto 
CO  pomticku  k  tehdejslm  pom^rAm  socidlnlm  a  cirkevnlm  zejm^na  yycltime: 

Jan  Kf,  hrabS  Auersperg,  kanoTiifk  olomuck^  a  pasoYsk^; 

Front,  Joaef  Ignaz  Jan  N,  sv.  p.  Eaugvic,  na  Altwoltau  (?)   kanov.  olom. 

Marie  AnUmin  Vetter  hr.  z  LiHe,  kan.  olom.  a  iar^  v  Budisovd; 

Karel  z  Rosenthaluy  kan.  olom.  a  dSkan  okresu  Dacick^ho; 

Josef  hrabS  Wallis,  na  Mor.  Bad^'ovicfch,  Budiskoyicfcb,  Rottbergu  a  t.  d. 
kanoT.  olom.; 

Drant,  KriStof  hrabS  Migazzi,  pto  na  ChotoWn^  atd.,  pfevor  ad  St.  Hypo- 
litam  T  Trigolo  a  ad  St.  Leonardnm,  kan.  olom,; 

Marie  Jan  N,  sv,  p.  Sobek  z  Komie,  p<in  na  Slatind  a  14n6  Stabloyick^m 
atd.,  kan.  olom.; 

FrafiL  Xav,  hrabS  Salm  z  Beiferscheidu  \   kanoT.  olomnckf  a  r^nokoHnsky; 

Prokop  hrabi  z  Sehaffgoie  a  sv,  p,  z  KynaslUy  kan.  olom. ; 

Karel  hrabS  Khevenhitter  v  Ostrayici,  Landskron^  a  Werenbergu;  kan.  olo- 
mucky,  salcbursky  a  pasovsk^; 

Jan  K^,  sv,  p.  Buol,  kanov.  olom.; 


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174  Ant  Rybidka: 

Po  biskupu  olomuck^m  a  delegatfch  katedr&lni  kapituly  olomuck^ 
sedili  na  sn^mu  moravsk^m  r.  1777  tito  preUti  zemStf  (Landes^ 
prelaten) : 

Filip  Zuri^  opat  cistercidtsk^ho  kldfitera  na  Velehradfi,  kliSterd 
porta  codi  a  TiShovskiho  pater  abbas  immediatus  a  prvnf  mezi  pre- 
I&ty  venkovsk;^!; 

Kard  Ferdinand  Vddavik^  opat  kititera  premonstritsk^ho  na 
p]^edhi*adl  olomuck^m  (na  Hradi&ti),  kl^tera  y  Landeku  v  Polsku 
proboSt,  V  Czom6  ad  St.  Michaelem  a  u  matky  Boil  v  Turien  (?) 
V  Uhhch  pater  abbas  perpetuus,  kUSterfl  prem.  v  Cech&ch,  na  Mo- 
ray^,  y  Slezsku,  Rakouslch  a  Eorutanech  yicarius  generalis,  J.  M.  C. 
skutefin]^  tajnf  radda  ^) ; 

6ehoi^  LanAek^  opat  kltitera  premonstr&tsk^ho  y  Lonce  na  Dyji 
u  Znojma;  proboSt  u  sy.  §t6p4na  ye  Vel.  Varadin^,  ye  Vratislayi 
u  sy.  Vincencia,  y  Jasso,  Lelessu  a  GriflFenu  pater  abbas  perpetuus; 
protonottf  papeiskf,  y  kr&I.  IJhersk^m  yicarius,  yisititor  kl^terd 
prem.  y  Cech&ch,  na  Morayi,  y  Rakouslch,  Slezsku  a  Eorutanech, 
J.  M.  C.  tajn^  radda; 

Otto  Logk  z  Netky,  opat  cisterci&tsk6ho  kl&Stera  P.  Marie  ye 

Otomar  Konrad^  proboSt  benediktinsk6ho  kl^tera   y  Bejhrad^ ; 

Josef  Pelikdn,   opat  kliStera  premonstritsk6ho   y  Noy6   ftlsi ; 

Aurelius  Auguetin^  proboit  i'eholnlch  kanoynlkfi  sy.  Augostina 
y  Stemberce  u  P.  Marie,  St  Theol.  doktor; 

Jan  Nep.  Sti^echa,  inful.  proboSt  rytlfsk6ho  Mdu  kfUoynfkii 
8  ceryenou  hyfodou  u  sy.  Hypolita  na  Peltenberce  u  Znojma; 

Tadedit  Slavidek^  inful.  proboSt  feholnlch  kanovnlkft  sy.  Augu- 
stina  u  VSech  Syat]fch  y  Olomuci  a  LandSkrounfe,  S.  Theol.  doktor; 


Alois  hrahS  Krakovikj  %  Kolovrat,  na  BloTicich,  Hradiiti  a  16nd  fodce, 
kanoY.  olom. ; 

Marie  Jan  N,  hrabi  (hUoredo-WaUee,  kan.  olom.; 

F\-ant.  Chiiard  hrabi  8l  JuLien,  kanOY.  olom.; 

BedHeh  hrabi  z  Zinzendorfu  a  TanJiautenu,  kan.  olom. ; 

Jan  TroUo  $v,  p.  %  7}roihurlcu^  kan.  olom.  a  brnSnsk^; 

Jan  krabi  Scremfi  %  Kiaaerenyi,  kan.  olom. ; 

Jan  Nep.  hrabi  Scherfenherk,  p.  na  Hohenwangenu,  Spielberkv,  Kindsberkn 
a  Rabensteind,  kan.  olom. ; 

')  Opat  VddaM  byl  casa  toho  SYoa  neYsednf  Tzddlanostf,  zkaSenostf 
a  roziafiiostl  YAbec  na  bIoyo  br^n  a  vysoce  Yd2en  ;  nicm6nd  zachoYali  Be  dsaf iti 
komisafi  pH  zruienf  kl^tera  hradistsk^ho  r.  1784  k  ndmu  Yelmi  neSetrnd,  ano 
snrovg,  coi^  zpftsobilo  telid&2  y  cel^m  okoU  Yelik6  pohorseni,  ano  jitfenf. 


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stay  prelitsk^  t  ^edUUsh  a  na  Moravd  r.  1778—1780.  175 

AtanasiuB  Oottfrid^  pfevor  kWStera  kartuzi4nsk6ho  na  krdl  Poli 
bm  Brna  a  konvisitator  kU&terft  kailuz.  y  Rfgi  a  Polsku ; 

Antonin  Skyha^  pFevor  kl&fitera  kartuzi&nsk^ho  „yallis  Josafat" 
V  Olomuci; 

Miehal  Moravec^  opat  kl4Stera  premonstr.  v  Zabrdovicich  bll2 
Bma« 

Opatstvl  kanovnikft  Feholnfch  by.  Augustina  u  sv.  TomdSe  y  Bm6 
hylo  tehdd£  uprdzdnSno '). 

Jakoi  byla  cfsai^OYi  a  kr^oy&  Marie  Terezie  sobS  toho  piP&Ia, 
aby  b^ald  metropole  Morayski  byla  obnoyena  a  za  tou  pi'i(^iiiou  po 
del§i  cas  pH  knrii  rlmsk6  dfitkliyi  se  uch^ela:  pape2  Pius  VI. 
bullou,  danou  dne  5.  prosince  r.  1777  pfdnl  tomu  konednfe  yyhoyfel, 
poy^§iy  dosayddnl  biskupstyl  olomnck^  na  arcibiskupstvf  a  brnSnsk^ 
kollegiitnl  proboStstyf  u  sy.  Petra  na  biskupstyf  a  sufraganstyl  arci- 
biskopstyf  olomuck^ho.  Na6e2  r.  1778  jmenoy&n  prynlm  arcibiskupeni 
olomuck^m  yyde  pHyedeny  d5kan  olomack6  kapituly  katedrdini  An- 
tonin Theodor  hrabi  Colloredo-Walsee^  a  prynlm  biskupem  bminskfm 
a  sufraganem  arcibiskupa  olomuck^ho  y;^fie  dotien^  probo&t  kollegi&t- 
nOio  chrtoiu  P.  bmfensk^ho  na  Petroyfe  Matydi  hrabS  Chorinsky 
z  Ledski, 


^)  R.  1784  pfeloiena  jest  augustinskA  kanonie  tato  do  panensk^ho,  roka 
1782  zrnsen^ho  kl^tera  cisterciatsk^ho  na  Starto  BrnS,  kdei  tento  kilter  Aagu- 
stinskj  az  podnes  ztsUTi,   i  sprayuje  tamnl  obiirnou  osadu  famf. 

Y  zApisce,  jlito  jsme  k  sepslinl  pHtomn^mu  uiili,  ku  konci  pHpomenato 
rnkoa  noTdjii,  2e  Tselik^  noooty  a  opravy  cirkevni  cisai^em  Josefem  II.  provedeD^, 
daly  86  hlavnS  die  nivrhfi  th  kn^il  ^esk^ch:  opata  Bautenttraucha  a  biskupft 
Hdtfe  %  Kindermanna,  Z  nich  nayrhoval  pry  Rautenstrauch,  kter6  by  kUstery, 
cbrimyf  spo]ky  duchovni  a  t  p.  mSly  byti  zrudeny;  biakap  Hij,  ydren  heslu 
BTfom:  ^Nur  modern^,  ie  modemizoval  litargii  i  ynithif  zaHzeni  chrimA  kato- 
lick^ch,  a  Eindennann,  2e  germanizaval  ye§ker6  Skolstyi  cesk^. 


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Nro.  9. 
Kramaner  altdeatsche  Perikopen  yom  j.  1388. 

Mitgdtheilt  yon  prof.  dr.  V.  E.  Maurek  in  der  sitzung  am  7.  dezember  1891. 

Gerade  vor  einem  jahre  babe  icb  an  dieser  stelle  von  einem 
Krumauer  papiercodex  altdeutscher  geistlicber  texte  bericbtet,  von 
denen  die  perikopen  der  evangelien  und  episteln  an  sonn-  und  feier- 
tagen  des  ganzen  jabres  den  bedeutendsten  theil  ausmacben.  Icb 
babe  damals  nur  die  vier  po^tiscben  im  codex  mitentbaltenen  stticke 
etwas  ausfiibrlicber  besprocben  und  mir  vorbebalten,  „auf  die  pro- 
saiscben  bestandtbeile  der  bandscbrift,  namentlicb  auf  die  perikopen, 
die  mir  sebr  )»vicbtig  zu  sein  scbienen,  sowie  auf  den  dialekt  des 
scbreibers,  der  in  denselben  augenscbeinlicb  reiner  und  besser  her- 
vortritt,  in  einer  zweiten  mittbeilung  zuriickzukommen."  Etwas  ver- 
spatet  gelange  icb  dazu,  dieses  versprecben  einzulosen. 

Der  fund  der  perikopen  an  sicb  w&re  so  bedeutend  nicbt,  dass 
man  damit  viel  aufbebens  macben  miisste.  Perikopenhandschriften  aus 
dem  XIV.  und  XV.  jbrdrt.  sind  gar  nicbt  selten.  J.  Kebrein  fubrt 
in  seiner  scbrift  „Zur  Gesch.  der  deut.  Bibeliibersetzung  vor  Lutber" 
(Stuttgart  1851)  s.  22  ff.  filnf  solcbe  an,  die  sicb  in  Wien,  eine^  die 
zu  Neisse  in  Oberschlesien,  eine^  die  zu  Arnsdorf  in  Bobmen  und  filnf ^ 
die  sicb  in  Miincben  befinden.  —  Beni.  J.  Docen  gibt  in  seinen 
„Miscell.  z.  Gescb.  d.  deut.  Literatur**  II.  27  drei  proben  „aus  einer 
handschriftlicben  iibersetzung  der  sonn-  und  festtaglicben  evangelien 
aus  dem  Xin.  jbrhdrt."  Der  codex,  dem  er  si  entnommen,  und  dessen 
signatur  er  nicbt  angibt,  diirfte  iibrigens  identiscb  sein  mit  einem 
von  den  bei  Kebrein  (s.  24)  angefiibrten  Miincbener  perikopenband- 
scbriften.  —  Nacb  Jakobis  und  Ukerts  „Beitragen  zur  alteren 
Literatur"  n.  s.  69  liegen  zwei  perikopenbandscbriften  aucb  auf  der 
berzogl.  ofiFentl.  bibliothek  zu  Gotba;  und  nacb  Emil  Steffen- 
bagens  zeugnis  in  der  Ztft.  f.  d.  Alt.  XIII.  531  zwei  codices 
ahnlicben   inbalts  in  Konigsberg.  —  W.  Wackernagel   erwabnt 


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Y.  £.  Mourek:  Emmaaer  altdentsche  Perikopen.  177 

in  seiner  schrift  ,Die  altdeutscheni  Handschriften  der  Easier  Uni- 
versititsbibliothek"  zwei  weitere  handschriftliche  perikopenbttcher  aus 
dem  XIV*  jhrhdt,  und  Wilkena  „Geschichte  d.  alt  Heidelbergi- 
schen  Buchersammlungen*'  ein  solches  ebenfalls  aus  dem  XIV.  jahrhdt 
ia  Heidelberg.  —  Auch  unsere  Prager  universitfttsbibliothek  enthalt 
zwei  Tollstandige  perikopenhandschriften  aus  dem  XV.  and  XVI. 
jahrhdt  (sub  sig.  XVL  D.  28  und  XVI.  R  16),  fiber  welche  prof.  J. 
Eelle  im  Serapeum  y.  j.  1859  kurz  berichtet,  und  nebstdem  ein 
brachstfick  einer  dritten,  beigebonden  zu  einem  im  fibrigen  lateinischen 
codex  (sub  V.  B.  20.  cf.  Kelle,  Serapeum  1868).  —  Die  perikopen  j 
gehorten  auch  zu  denjenigen  bfichem,  deren  sich  die  druckerkunst 
am  ersten  bemacbtigte,  und  L.  H  a  i  n  zahlt  in  seinem  Repertorium 
bibliographicum  nicht  weniger  als  27  verschiedene  perikopendrucke 
auf  (No.  6728—54)  ohne  noch,  wie  Joh.  Geffcken  ,Der  Bilder- 
katech.  des  XV.  Jahrhdts."  &  cet,  s.  6  sagt,  alle  voUst&ndig  zu  yer- 
zeichnen.  Es  unterliegt  keinem  zweifel,  dass  auszer  dan  schon  be- 
kannten  handschriften  und  incunabein  noch  manche  andere  in  kloster- 
und  kirchenbibliotheken  oder  an  ahnl.  stellen  yorhanden  sind. 

Also  der  fund  der  perikopen  an  sich  w&re  gerade  als  kein  be- 
deutender  glucksfall  anzasehen.  Trotzdem  sind  die  Erumauer  peri- 
kopen aus  einem  doppelten  grunde  wichtig.  Zunachst  hat  die  yer- 
gleichung  derselben  mit  anderen  altdeutschen  perikopen,  soweit  sie 
mir  uberhaupt  zug&nglich  waren,  einen  umstand  zu  tage  gefordert, 
der  wohl  der  erwahnung  wert  ist.  Der  text  derselben  scheint  namlich 
unzweifelhaft  auf  die  ^alemannische*'  flbersetzung  der  yier  eyangelien 
aus  dem  ende  des  XU.  jahrhdts.  zurfickzugehen,  yon  wdcher  einige 
wenige  bruchstficke  Fr.  Eeinz  in  den  SB.  der  Mfinchener  Akad. 
(1869  I.  4.  8.  549)  aus  der  fragmentensammluug  der  k.  hof-  und 
staatsbibliothek  in  Mfiuchen,  und  dann  reichlichere  fiberbleibsel  aus 
den  handschriftl.  firagmenten  der  k.  k.  hofbibliothek  in  Wien  Jos. 
H  a  u  p  t  in  der  Germania  (XIV.  1869  s.  446  flf.)  yeroflfentlicht  hat 
Mit  dem  daselbst  uberlieferten  wortlaute  stimmen  zunachst  auch  die 
oben  erwahnten  proben,  welche  Docen  in  seinen  Miscellaneen  aus 
einer  hdsft  des  XIU.  jahrhdts.  zum  abdruck  gebracht  hat,  stimmen 
femer  unsere  Erumauer  perikopen  y.  j.  1388,  also  aus  dem  XIV. 
jhdt,  stimmt  weiter  der  text  des  in  der  Prager  uniyersitatsbibliothek 
befindlichen  cod.  XVI.  D.  28,  der  mit  1470  datiert  ist,  stimmt  weiter 
auch  der  wortlaut  des  zweiten  codex  der  Prager  uniyers.-bibl.  XVI. 
£.  16.,  dessen  handschrift  unyerkennbar  auf  das  XVI.  jahrhdt.  hin- 
weist,   btimmt  endlich  auch  das  bruchstfick  der  perikopen  derselben 

PldL-hift  ClMM.  1802.  12 


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178  V.  £.  Mourek: 

bibliothek  cod.  Y.  B.  20,  dessen  schriftzOge  innerhalb  des  XVI.  jahr- 
hundertes  offenbar  noch  sp&teren  datums  Bind. 

Wenn  diase  voraassetzung  lichtig  ist,  so  ergibt  sich  auB  der- 
selben  eine  interessante  continiiit&t  der  aberlieferung  vom  ende  des 
XII.  jahrhdts.  bis  auf  die  neige  des  XVL  and  sonach  auch  eine 
handgreifliche  best&tigang  der  worte  Geffckens  (1.  c.  s.  6).  .Was  die 
sonntftgliehen  evangel  ien  und  episteln  betrifil,  so  finden  wir,  dass 
sich  schon  im  XV  .  jahrhdt  eine  art  dentscher  vulgata  gebildet  batte, 
die  Lather  oft  nur  wenig  zu  ver&ndem  nothwendig  fand.**  Oeffcken, 
der  selbst  protestant  war,  schrieb  diese  worte,  um  zu  beweisen,  dass 
es  ein  »vomrtheil  ist,  mit  welchem  man  die  zeit  yor  der  reformation 
betrachtet,  dass  man  meint,  die  hi.  schrift  war  damate  nnter  den 
geistlichen,  wie  yielmehr  nnter  dem  volke  g&nzlich  nnbekannt  and 
in  deatscher  sprache  so  gat  ala  nicht  vorhanden  . . .  jedenfulls  liegen 
nns  in  den  werken  des  XV.  jahrh.  die  unzweideutigen  zengnisse  di^r 
Yor,  dass  eine  genaaere  bekanntschaft  mit  der  schrift  darchaas  keine 
seltenheit  war**  (1.  c.  s.  5).  Wir  konnen  nunmehr  diese  behanptong 
auch  anf  bedeutend  friihere  zeiten,  als  das  XV.  jhrdt  war,  ausdehnen. 
Die  evangelien  wenigstens  waren  sammtlich  sicher  bereits  am  ende 
des  XII.  jahrhdts,  wenn  nicht  Mher,  ttbersetzt;  and  dass  diese  aber- 
setzang  nicht  etwa  anf  einen  engen  kreis  beschr&nkt  blieb,  sondem 
in  den  weitesten  schichten  lebendig  fortwirkte,  ist  eben  aas  den  pe- 
rikopen  zu  sehen,  die  ihr  fortan  entnommen  and  weiter  fortgepflanzt 
warden. 

Nebenbei  soil  ein  anderes  yorurtheil  erw&hnt  werden.  Man 
pflegte  bia  vor  kurzem  noch  fiber  die  vorlutherische  deutsche  bibel- 
abersetzung  mit  geringschatzung  zu  sprechen  und  hob  nnter  anderem 
auch  die  vielen  fehler  hervor,  die  sich  die  urheber  derselben  za 
schulden  kommen  lieszen,  indem  sie  ihrer  arbeit  nur  die  vulgata  nnd 
nicht  auch  die  originaltexte  zugrunde  gelegt  and  nebstbei  die  vulgata 
oft  missverstanden  h&tten.  Es  ist  zwar  nicht  in  abrede  zu  stellen, 
dass  die  vorlutherische  tlbersetzung  manches  missverst&ndnis  anfweist, 
aber  nicht  alle  siud  den  flbersetzern  zur  last  zu  legen.  Noch  Wili- 
bald  Grimm  (Eurzgef.  Gesch.  der  luther.  Bibelflbersetzung.  Jena.  1884) 
weist  neben  manchem  anderen  auch  darauf  bin,  dass  man  das  latei- 
nische  publicani  regelm&szig  and  l&cherlich  durch  offemufUaere  wieder- 
gegeben  habe.  Nun  finden  sich  aber  in  dem  einleitenden  schrifttexte 
zu  einer  predigt  des  Mag.  J.  Hub,  welche  Hr.  Patera  in  den  vor- 
j&hr.  SB.  unserer  Gesellschaft  der  Wissenschaften  nach  einem  Wil- 
heringer  codex  zum  abdruck  gebracht  hat  (SB.  1890  s.  355—385  u. 


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Erumaaer  altdeutscbe  Perikopeu.  179 

zwar  aaf  s.  357)  die  evangelischen  worte:  „V  ten  cas  vyfied  Je2f§, 
jdieSe  pf'es  Jericho.  A  aj,  mui  jmenem  Zachaeus,  a  ten  bieSe  knie^e 
zjetmych  hHeinihuov,  a  ten  bohat/;  a  i&di&e  vidfeti  Jeiifge,  kto  by  byl, 
a  nemohl  jest  pro  ztetnp,  neb  postavd  maliSlr^  biefie."  Auch  hier 
sind  also  die  publieani  zjevni  h¥iinici  dh.  offensuntaere!  Und  da  Hus 
dber  den  yerdacht,  dass  ihm  bei  seiner  bibelstelle  ein  deutscher  text 
Yorgeschwebt  hfttte,  gewiss  erhaben  ist,  so  ist  der  beweis  unwider- 
leglich  erbracht,  dass  nach  mittelalterlicher  auffassung  publieanus 
eben  allgemein  einen  offensuntaere  bedeutete  und  die  deutschen  tiber- 
setier  keinen  verstosz  begangen,  sondem  sich  nur  an  die  traditionelle 
dentung  des  begriffes  gehalten  haben. 

So  hat  auch  ein  weiteres  wort  Geffckens  (1.  c.  s.  6)  voile  geltung, 
dasB  man  .die  vorlutherischen  deutschen  bibeln  gar  nicht  so  gering 
anschlagen  darf,  als  dies  noch  immer  oft  geschieht/ 

Geffeken  geht  jedoch  augenscheinlich  zu  weit,  wenn  er  a.  a.  o. 
auch  behauptet:  „Seit  einer  reihe  von  jahren  habe  ich  in  diesen 
bibelausgaben  oft  gelesen,  und  da  ich  von  den  hochdeutschen  4,  von 
den  niederdeutschen  2,  so  wie  mehrere  evangelien  und  psalterien  u. 
8.  w.  selbst  besitze,  bald  die  eine,  bald  die  andere  zur  hand  genom- 
men.  Der  eindruck  nun,  den  ich  von  dieser  lecttire  empfieng,  ist  der, 
dass  im  wesentlichen  in  alien  diesen  ausgaben  die$elbe  ttbersetzung 
DOT  in  abweichenden  dialecten  uns  vorliegt/  Das  ist  zu  viel  behauptet 
Die  wesentliche  tibereinstimmung  ist  nur  die  folge  des  umstandes, 
dass  ja  im  grunde  genommen  immer  nur  ein  text,  namlich  derjenige 
der  vulgata  fibersetzt  \vurde,  und  Geffckens  behauptung  gilt  hochstens 
von  den  vorlutherischen  14  verschiedenen  bibeldrucken,  keineswegs 
aber  von  den  handschriftlich  erhaltenen  sonstigen  versionen. 

Die  A-age  behandelt  jetzt  ausfQhrlich  W.  Walther  in  dem 
wei^e  gDie  deutsche  Bibeliibersetzung  des  Mittelalters"  (Drei  Theile 
1889 — 1892).  Er  unterscheidet,  nachdem  er  mehr  als  140  hand- 
schriften  verglichen,  nicht  weniger  als  34  verschiedene  Obersetzer- 
kreise.  Leider  hat  er  die  perikopentexte  von  seiner  untersuchung  aus- 
geschloBsen  und  sich  nur  auf  solche  codices  beschr&nkt,  die  entweder 
die  ganze  hi.  schrift,  oder  wohl  einzelne,  aber  an  sich  wieder  voU- 
standige  theile  derselben  enthalten.^) 


')  £s  w&re  sehr  TerdienBtlich  gewesen,  wenn  W.  Walther,  der  zu  seinem 
zwecke  weite  reisen  nnternehmen  und  yiel  zeit  und  geld  aofwenden  mnsste,  die 
perikopentexte,  die  er  gelegentlich  antraf,  wenigBtens  Terzeichnet  hfttte,  urn  so 
mehr,  als  sich  kaum  so  bald  jemand  finden  dOrfte,  der  in  der  lage  wftre,  auf  den 
gegenstand  wieder  so  yiele  mittel  und  mtthen  zn  yerwenden. 

12* 


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180  V.  E.  Mourek: 

Ich  habe  mit  den  Erumauer  perikopen  die  proben  bei  Wacker- 
nagel,  dann  den  wortlaut  im  codex  Teplensis  (aus  der  mitte  des  XIV. 
jahrhdts.)  sowie  in  dem  fSr  Mathias  Beheim  in  Halle  1343  ange- 
fertigten  mitteldeutschen  evangelienbuche  verglichen  und  neben  der 
von  der  gleichheit  des  originals  bedingten  ^wesentlichen''  aberein- 
stimmung  doch  auch  so  viele  und  so  bedeutende  abweichnngen  ge- 
funden,  dass  es  mir  sofort  klar  war,  dass  diese  letzteren  mit  der 
obenerwahnten  tradition  keine  so  dentliche  gemeinschaft  haben.  Die 
beschrankt  sich  vielmehr  auf  die  oberdentschen  texte,  die  that- 
sSchlich  nur  in  unwesentUchem  und  zwar  in  solchen  pnnkten  aus- 
einandergehen,  welche  durch  die  fortschreitende  entwicklung  und  ver- 
inderung  der  sprache  bedingt  sind,  namentlich  was  die  wahl  einzelner 
ausdracke  und  die  lautentwicklung  anbelangt,  w&hrend  der  satzbau 
und  die  phraseologie  im  groszen  und  ganzen  unverandert  verharren. 

Was  nun  unsere  sechs  stadien  der  iiberlieferung  betrifft,  ist  im 
einzelnen  noch  folgendes  zu  bemerken. 

1.  t)ber  die  alemannische  iibersetzung  der  evangelien,  yon  welcher 
die  erhaltenen  und  von  Eeinz  und  Haupt  zum  abdruck  gebrachten 
fragmente  leider  nur  den  geringsten  theil  bieten,  hat  E.  Tomanetz 
in  der  Zft  f.  d.  Philologie  XIV.  s.  257  flf.  eine  eingehende  erorterung 
geliefert,  aus  welcher  wir  Mr  unsere  zwecke  etwa  folgendes  hervor* 
zuheben  haben: 

„Die  sprache  der  bruchsttlcke  verweist  nach  Alemannien  and 
speziell  in  die  dioecese  von  Gonstanz  . . .  Wir  finden  n&mlich  die 
evangelien  eingetheilt  nach  kirchlichen  festtagen  . .  .  Die  zutheilnng 
der  einzelnen  eyangelienstellen  an  die  verschiedenen  festtage  stimmt 
mit  der  in  der  dioecese  Gonstanz  gebrauchlichea  ordnung,  die  wir 
aus  dem  Missale  Gonstantiense  ersehen  konnen,  was  schon  . . .  Haupt 
. .  richtig  hervorgehoben  hat.  In  der  Gonstanzer  dioecese  ist  es 
aber  am  ehesten  St.  Gallen,  wo  ein  so  umfassendes  work  gemacht 
sein  konnte  .  . .  Der  abschreiber  schrieb  nicht  in  St.  Gallon  « . .  Ist 
aber  St.  Gallon  der  ort  der  abfassung,  so  ist  als  zeitpunkt  derselben 
wohl  das  ende  des  XI.  jahrhunderts  anzusetzen  . . .  well  (nach  J.  v. 
Arx'  Gesch.  des  Gantons  St.  Gallon  I.  324)  in  den  jahren  1077—1200 
die  verhftltnisse  in  St.  Gallen  der  wissenschaft  so  ungUnstig  als  moglich 
(waren)  . . .  Wir  werden  sie  also  in  die  zweite  halfte  des  XI.  jhrhdts. 
setzen  kdnnen,  wo  noch  vorztigliche  krSfte  im  kloster  wirkten." 

Als  endresultat  seiner  untersuchung  gibt  Tomanetz  (s.  274) 
folgendes  an:  ,,Girca  im  IX.  jahrhdt  wurde  wohl  in  St  Gallen  eine 
ubersetzung  des  ev.  Matthaei  nach  einer  handschrift  der  antiqua 


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Eromaaer  altdentsche  Perikopen.  181 

(cod.  Cantrabrigiensis)  gemacht  Einen  zusammenhang  mit  dem  Mon- 
seer  Matthaosevangelium  konnte  ich  uicht  herstellen.  Diese  ahd.  tLber- 
setznng  ist  f&r  uns  verloren;  aber  sie  wurde  in  der  zweiten  hftlfte  des  XL 
jahrfadts.  in  St  Gallen  zu  liturgischen  zwecken,  zmn  behnfe  des  vorlesens 
bestimmter  capitel  an  christlichen  festtagen  vor  den  yersammelten  laien') 
io8  mhd.  umgearbeitet,  und  die  ttbersetzung  der  drei  tLbrigen  evan- 
gelien  des  M.  L.  und  J.  von  drei  verschiedenen  m&nnem  nach  der 
Tolgata  frisch  dazu  gefertigt.  Aber  aoch  dies  ist  verloren,  und  nur 
eine  abschrift  davon,  die  in  einem  an  eine  md.  gegend  grenzenden 
kloster  oberdeutschlands  im  Xn.  jahrhdt  gemacht  wurde,  ist  uns, 
nnd  anch  die  nur  in  bmchsttlcken  erhalten*.  (S.  280).  .Die  Qbersetzung 
floBzt  uns  nur  hochachtung  vor  den  tLbersetzem  ein,  die  mit  seltener 
kunst  es  verstanden,  was  sie  beabsichtigten,  in  die  iibersetzung 
hineinzutragen,  indem  sie  damit  zugleich,  ohne  dem  texte  zu  schaden, 
im  gegentheil  ihn  hebend  und  verschdnemd,  eine  freiheit  in  der 
handhabung  der  (deutschen)  sprache  zeigen,  die  ihre  leistung  der 
bestra  altdeutschen  flbersetzungskunst  an  die  selte  stellt ....  Erst 
die  mhd.  flbesetzung  (wurde)  zu  diesem  zwecke  gemacht :  es  ist  also, 
was  an  der  tlbersetzung  gelobt  zu  werden  verdient,  yoUes  yerdienst 
der  mhd.  flbersetzer." 

Auf  diese  ursprOnglich  alemannische  Qbersetzung,  die  in  der 
abschrift  vom  schlusse  des  XII.  jhrhdts  yorliegt,  scheinen  nun  die 
perikopen  zurftckzugehen,  die  wlr  in  dem  Krumauer  codex  vor  uns 
haben. 

2.  Von  der  version,  welche  Docen  ins  Xin.  jahrhdt  verweist, 
waren  mir  nur  seine  drei  proben  zug&nglich  und  diese  haben  leider 
in  den  fragmenten  aus  dem  XII.  jahrhdt  nichts  entsprechendes.  Aber 
zwei  von  ihnen  entsprechen  genau  den  betreffenden  Krumauer  peri- 
kopen und  da  diese  meiner  ansicht  nach  sehr  augenfallig  mit  den 
alemannischen  bruchstiicken  zusammenstimmen,  so  muss  auch  fUr  den 
perikopencodex,  aus  welchem  Docen  seine  proben  genommen  hat, 
ein  zusammenhang  mit  den  fragmenten  des  XH  Jahrhdts  angenommen 
werden.  Ob  Docens  codex  wirklich  ins  Xni.  jhdt.  zurttckreicht,  will 
ich  nicht  entscheiden. 

3.  Im  Krumauer  codex  sind  nun  die  perikopen  zunslchst  nach 
dem  Mrchenkalender  angeordnet  Sie  fangen  mit  den  evangelien 
f&r  die  weUmachtszeit  an  und  berflcksichtigen  nicht  blosz  die  sonn- 
und  feiertage,  sondem  auch  alle   bedeutenderen  ged&chtnistage   der 

0  Diese  ansicht  bezeichnet  W.  Walther  1.  c  s.  468  als  nicbt  ganz  siGfaet 
erwiesen. 


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182  V.  E.  Mourek: 

kirche,  f&r  welche  die  betrefifende  perikope  immer  gleich  an  der 
stelle  eingeschaltet  ist,  wohin  der  gedachtniBtag  im  kalender  fallt 
So  folgen  auf  den  Stephanstag  auch  die  perikopen  Mr  Set.  Johanns- 
und  ^der  Eindlein''  tag;  vor  dem  epiphanienfeste,  das  im  codex 
prehentag  heiszt,  steht  auch  eine  perikope  f^r  den  prehenabent^  dh. 
die  vigilie  des  dreikonigstages ;  in  der  fostenzeit  und  der  oster- 
und  pfingstwoche  ist  jeder  wochentag  mit  einer  eigenen  perikope 
bedacht  (am  mantag^  erichtag^  an  dem  mitichen^  pfinztag^  freiiag^ 
samstag).  Lichtmesse,  Philippi  und  Jacobi,  EreuzauflSndung,  Christi 
himmelfahrt,  Johannis  Baptistae  (u.  zw.  vigilie  und  fest  als  sunibeta 
aberU  and  sunibent  tag)  Petri  und  Pauli,  die  Marientage  u.  s.  w.  sind 
an  ihren  entsprechenden  kalenderstellen  eingeschaltet;  Laurentius, 
Matthaeus,  Michael,  Andreas  sind  vor  den  sonntagen  nach  pfingst^ 
eingefiigt  und  auf  diese  letzteren  folgen  erst  die  perikopen  f&r  die 
adventzeit  u.  zw.  nebst  den  sonntagen  auch  immer  fiir  mitwoch  and 
freitag. 

tiber  jeder  einzelnen  perikope  steht  ein  rubrum  mit  der  angabe 
des  tages  und  des  evai^elisten,  welchem  der  text  entnommen  ist 
Aber  diese  letzteren  angaben  sind  nicht  immer  lichtig.  £s  steht  z.  b. 
geschrieben:  „Daz  ewngeliu  an  der  kindlein  tag  ynd  befcreibet  Jo- 
hannes*', wahrend  der  text  in  wirklichkeit  aus  Matthaeus  (II. 
13—18)  ist  Oder  .Daz  ewngeliu  dez  lutages  nach  dem  prehentag. 
Matheus",  der  text  ist  aber  aus  Joh.  I.  29 — 34.  Und  diese  versehen 
sind  nicht  etwa  uur  sporadisch,  sondem  mehr  als  der  zehnte  theil 
der  angaben  ist  falsch,  was  ein  eigenthtlmliches  licht  wirft  auf  die 
schriftkenntnis  des  schreibers  oder  vielmehr  d^  schreiber,  die  nach 
und  nach  die  evangelien  kopiert  haben.  Ganz  naiv  ist  iibrigena  diese 
mangelhafte  kenntnis  der  schrift  in  der  129  perikope  eingestanden, 
wo  es  in  der  iiberschrift  heisst :  „Daz  ewngeliu  ist  am  XXU.  funtag. 
Matheus  od'  Johns!!** 

Mit  der  jetzigen  kirchenordnung  stimmt  die  reih^olge  der 
evangelien  auch  nicht  dberein,  was  sich  jedoch,  wie  bereits  oben  mit 
den  worten  Haupts  und  Tomanetz'  ei-wahnt  worden  ist,  daraus  erklart 
dass  in  den  messbiichem  des  mittelalters  nicht  Hberall  dieselbe 
ordnung  eingehalten  wurde. 

Die  bestimmung  zu  liturgischen  zwecken,  dh.  zur  wirkUcben 
vorlesung  vor  den  laien  springt  iiberall  in  die  augen ;'  sie  zeigt  sich 
namentlich  in  der  ziemlich  bedeutenden  freiheit  der  behandlung  des 
originaltextes,  in  dem^  streben  iiberall  deutlich,  vor  allem  nattirlich 
und  verstftndlich,  oft  aber  auch  selbst  rhetorisch  wirksam  zu  reden  — 


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Krumauer  altdeotoche  Perikopen. 


183 


alles  eigenschaften,  die  Tomanetz  schon  der  alemannischen  Qbersetzung 
Tindiciert  (s-  276—80). 

Anf  die  evangelien  folgen  in  derselben  anordnung  separiert  die 
episteln  und  prophetien,  auf  die  ich  hier  nicht  nfther  eingehe. 

Um  nun  die  abereinstimmung  des  textes  unserer  perikopen  mit 
der  alem.  tibersetzung  vom  schl.  des  XII.  jahrhdts.  sowie  diejenige 
mit  Docens  proben  zu  erweisen,  ware  es  nothwendig  wenigstens  alle 
mnei^alb  des  nmfangs  der  fragmente  yorUegenden  parallelen  neben- 
einander  vorzafQhren.  Die  an  dieser  stelle  gebotene  raumerspamis 
zwingt  una  jedoch  dieselben  auf  das  geringste  masz  zu  beschr&nken. 

Zonacbst  stellen  wir  die  entsprechenden  parallelen  der  Alem. 
ond  der  Erum.  version  nebeneinander,  u.  zw.  wegen  ihrer  entschei- 
denden  wichtigkeit  vollst&ndig  (in  der  Reihenfolge  der  perikopen). 

Sodann  folgt  eine  kleine  probe  aus  Docens  texte,  ebenfalls  der 
Erumauer  version  gegentiber  gestellt  Und  um  den  augenftUigen 
onterschied  v<m  den  fassungen  anderer  dbersetzungen  klarzulegen, 
stelleii  wir  hier  demselben  sttlcke  auch  den  wortlaut  des  codex 
Tepl^isis  und  des  evangelienbuches  Math.  Behdims  entgegen: 


Alemanisohe  Ubersetzung. 

Gtrm.  XIV.  460.  ML  XXUL 

S4.  . . .  ihc  sende  Iy  wisiagen  . . . 
unt  ir  alitet  ir  uz  einer  stat  in  die 
tnder. 

86.  Daz  chom  nf  inh  allec  das  . . . 
blftt . .  Ton  dem  bMte  abel  des  rehten. 

87.  Hirlm  irlm.  • .  Ofte  wolte  ihc  sa- 
minen  dme  soii  allse  diy  henne  saminet 
ir  bft(e)nlin  under  ir  netiche. 

Genu.  461.  L.  IX. 

2.  unt  er  sant  sie  se  brediginde 
diz  riche  gotis.  nnt  ze  heilinde  die 
nedun. 

8.  ant  er  sprah  zin.  niht  en  tragit 
mit  Iv  an  den  wee  wedir  gerte  noh 
thaschin  noh  brdt  noh  schaz. 
Qtrm.  456.  Maroiu  VIII. 

1*  In  denaelben  tagen  do  aber  der 
menige  ail  was  gesaminet  unt  niht  ha- 
biten  xezinde.  ml  ih'c  r&fite  sinen 
iangmi.  unt  fprach  zin. 

2.  Ih  crbarmi  mih  nber  die  menige. 


Enunaaer  Codex. 

ML  XXUL 

34. ...  Ich  fente  zn  euch  di  weifTa^ 
g6 . . .  ynd  echtet  Ton  ain'  ftat  zu  d*  an- 
dem. 

85.  Daz  do  Ton  Tber  euch  chome 
allez  • .  daz  pluet . .  Ton  dez  reohte  abelg 
pluet. 

87.  liVm  irPm . . .  wi  oft  wolt  ich 
ftmS  di  kint  als  die  hSne  IlUnet  ir  hue- 
nel  Tuter  ir  fetich. 
Imc  IX. 

2.  Tud  fante  fi  pdigfi  [daz  gotes 
wort .  Tud  hailen .  den  OchtaBi. 

8.  Ynd  Ipch  zn  in  traget  nicht  auf 
dem  weg  .  wed*  ftab  noch  tafche  .  noch 
prot .. . 

Mc.  vni. 

1.  Do  ein  grofle  fehar  wai  mit  ihtl  • 
Tud  nicht  hetg  .  daz  H  effen.  Do  Ined 
er  fein  ioger  zn  fam$ .  ?nd  fpch. 

2.  Ich  erparme  mich  nb'  di  Ichar 


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184 


V.  E.  Monrek: 


8.  nnt  aerlaze  ih  si  tutstende  heim 
gen  in  ir  hns .  si  irligent  an  dem  wege. 

6.  Ynt  er  gebot  der  menige  ze  si- 
zinde  ti  die  erde . . . 

7.  unt  si  baton  ein  lozQ  nifcha 
Ynt  die  seginter  ohc.  nnt  hiez  in  si 
legen. 

Germ.  XIV.  447. 

(An    dem  ahczehentem  snntach   nach 
phingsten). 

...86.  nnt  nragite  in  ein  lerare 
nze  der  6  nnt  nersu(e)lite  in. 

dd.  Diz  ist  das  maiste  nnt  daz 
erste  gebot  in  der  ^. 

41.  Do  gesamineten  sib  di  pbarisei 
nnt  nragite  si  ib'c  sprecbinde. 

42.  Wes  bednncbet  iybc  Ton  crifte 
wes  sun  er  si  .ynt  n  spracben  danides. 

46.  ynt  ob  in  danid  heizet  berren. 

46.  Nob  engetorste  debefiier  desta- 
ges  ibt  nyrbaz  genragen. 
Germ.  XIV.  443.  Ml.  XII. 

42.  Diy  cbuniginne  non  auster  er- 
stat  an  dem  nrtaillicben  tage  mit  disme 
geslacbte  nnt  yerdampnet  si .  wan  si 
cbom  non  dem  ende  der  erde  ze  bo- 
rinde  die  wisbeit  salemonis .  ynt  sebt 
bie  ist  me  denne  salemon. 

60.  Swer  so  tftt  den  willen  mines 
uater  der  in  den  bimilen  ist    Der  ist 
min  brftder  nnt  min  swester  nnt  min 
mater. 
Germ.  XIV.  448.  Mat.  XXm. 

10.  Nibt  enbeizet  maistere.    Wan 
crist  eine  ist  iwer  m&ister. 
Germ.  445.  Mt.  XV. 

16.  Do  sprabc  peter  berre  zerlose 
uns  dis  pispel. 

18.  unt  daz  zem  munde  uz  ^get  daz 
cbumet  non  dem  berzen  unt  unreinet 
den  menniflcben. 
Germ.  451.  Mi.  XXVI. 

8.  Daz  saben  sin  iynger  ynt  un- 
wirton  das .  unt  spracben.  Waz  irt  di* 
siy  uerlomust 

9.  Wan  mabte  si  diz  tiyre  baben 
yer  yercbo(y)fet  unt  betes  gegeben  den 
armen. 


8.  Ynd  laTTe  icb  fialTo  yaft&t  haim 
fo  erligent  11  auf  dem  weg. 

6.  Ynd  er  gepot .  d*  menig  sn  Gtzen 
auf  di  erden. 

7.  Ynd  bets  ein   wenig  yifch  .  di 
feg6t  er  aueb  .  ynd  bies  (i  in . .  . 


Daz  ewngeha  ift  am  XYUL  fun- 
tag  Matbeus  XXTT. 

85.  ynd  fragte  in  ein  lerer  y*  fuecbt 
in  ..  . 

88.  Daz  ift  daz  maift  gepot  ynd 
das  erft  gepot. 

41.  Ynd  pfa^ifei  ficb  geCsmten  Do 
fraget  n  ibc  ynd  fpcb. 

42.  wes  y'ftet  ir  eucb  yon  crift 
wes  fun  ift  er  Sie  fpcbS  danites. 

46.  ob   in  dauit  bafifet  b*re. 
46.  Ynd  torft  in  ancb  an  dem  tag 
nymst  nicbtes  mer  gefragen. 

42.  Di  kunig  dez  oftlandes  erftend 
an  dem  isgifls  tag  mit  difem  gedecbt 
yrtailet  H  .  wan  ^  cbome  yon  dem  ende 
der  welt  bem  Salomols  weilbait.ynd 
difer  ift  weifer  den  Salom5. 

60.  wer  do  tuet  den  willfi  meines 
yaters.  da  ift  mei  pru(e)d*  md  fweft* 
ynd  mel  mut\ 


10.  Ir  fcbult  aucb  nicbt  bailfen 
maift*  wan  xpc  alain  ift  ew*maift*. 

15.  Ynd  petrus  d*antwort  im  dez 
ynd  fpracb  Erlofe  yns  dicz  pifpel. 

18.  Daz  auer  auz  dem  mude  get . 
daz  cbumt  yon  dS  b*czS ....  daz  ift 
das  den  mgfcbS  ynrainet .... 

...  8.  Do  daz  di  iflg'  faben  Do 
zumtfi  S\  ynd  (pcb6  War  zuo  fcbol  dife 
Vluft 

9.  Wan  man  mocbt  di  falben  wol 
tew'  y'cbauft  baben  ym  drei  bodert 
pfennige  ynd  biet  di  gegebS  den  arme. 


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Enunaaer  altdeutsche  Perikopen. 


185 


10.  Tut  ih'e  wisse  das .  ynd  sprach 
zin.  Warumbe  leidigit  ir  diz  wip.  Ein 
g6t  werch  hat  si  geworht  an  mir. 

17.  Do  nahton  sih  sine  lunger  ze 
Oi'a  ant  spradien.  Wa  wil  da  das  wir 
djr  machen  sezinde  dise  oater. 

20.  Tnt  do  der  aben  chom  do  sai 
er  mit  zwelf  ainen  iangeren. 

24.  Tnt  des  mnischen  son  get  alae 
gescriben  iHt  aon  dem  ynt  we  dem 
menniBehen.  non  dem  des  mennischen 
son  Wirt  uerraten.  QAt  ware  im  ware 
nie  gebom  der  mennische. 

38.  Do  antwrte  im  peter  ant  sprach. 
Heire  nnt  ob  si  alle  an  dir  waerdent 
geschendet  ih  en  wirde  niemer  an  dir 
geschendet. 

34  Unt  ih'c  sprach  zim.  Warliche 
sage  ihz  dir .  wan  hinet  an  dirre  naht* 
h  daz  •  der  hane  gerae ,  da  nerioginist 
min  drie  stunt 

36.  Do   sprach  peter  zion .  ynt  ob 
ohc  ih  m?(o)ze  mit  dir  ersterben  ihen 
aerlo(Y)gine  din  niht  AlsA  sprachen . 
alle  die  iTngire. 
Mi.  XXVIL 

9. . . .  let  daz  gesprochen  ist  durh 
den  wissagen  ieremiam  sprechende . 
fnt  si  nam  die  drizic  silber  den  ch6f 
ze  ch6finde  den  si  da  ch6ften  non  den 
sonen  isrre. 

18.  Tnt  do  man  in  rftete .  die  nvr- 
sten  der  ewarten  nnt  die  eltem.  Do 
antvrte .... 

21.  ynt  der  rihtare  antwrte  in  ant 
sprach  zin.  Welen  welter  der  zweiger 
den  ih  iv  laze .  ynt  si  sprachen  Barra- 
ban. 

22.  ynt  pilatas  sprach  zin  waz  tAn 
ihc  ih'n  der  da  heizet  xpc  Ynt  si  spra- 
chen alle.  (Da  crugi  men). 

Oerm.  468.  Lue  X 

19.  Seht  ih  gap  ly  gewalt  ze  tre- 
tinde  nf  die  shingen  nnt  Af  di  scorpen  . 
nnt  ofen  alle  die  craft  dis  aiendes  nnt 
ly  ne  wirret  niht 

i&iicA.  B.  B.  552.  L.  XVI. 

4. . . .  hent  in  ir  haHr. 


10.  Daz  wefte  ihc  wol  ynd  fpch  zu 
in  Waru  feit  ir  dem  weip  yeint .  efn 
guet  work  hat  fi  geworcht  an  mir. 

17.  Do  gingen  di  iGg*  zn  ihn  ynd 
fprachS.  Wo  wildn  daz  wir  oft^n  ma- 
dien  zn  essen? 

20.  Do  es  abent  waz  worde  do  faz 
er  mit  den  zwelif  seine  iOg'n. 

24.  Dez  mefchA  fyn.der  get  als 
yon  im  gefcribfi  ift .  we  aaer  dem  me- 
fche .  yon  dem  er  wirt  yVate .  ia  wer 
im  pefler .  daz  er  nie  gepom  w*e. 

83.  Do  antvrort  im  petms  ynde 
fpch  zn  im  ob  alle  di  geschendet  w^den 
an  dir .  des  wirt  ich  nymer. 

84.  Do  (pch  zn  im  ihc  .  wieieh  fag 
ich  dir  daz  du  an  difer  nacht  e  der> 
ban  finget  da  y*laagenft  mel  dreiftut 

35.  Do  (pch  petrus  ynd  mnes  ich 
ft*b8  mit  dir .  ich  y'laagS  dein  nicht 
Also  fpchg  die  and*n  alle. 

ML  XXVIL 

9.  (fo  wird  erfal)let  daz  gefcribe 
waz  yon  dem  weiHage  J^emiam.  Ynd 
nam  drei/Tig  pf^nig  ein  Ion  zu  miete  • 
den  fi  chanfts  yon  dem  . . . 

12.  Ynd  do  er  geruget  wart. yon 
den  fdrfte  ynd  yon  den  alten .  Do  ant- 
wort  (er  nicht)  • . . 

21.  dez  antwort  d^Jricht*  and  fpch 
wen  welt  ir  den  man  each  d*  zwaier 
aine.  Do  Ipche  R  alle  barrabS. 

22.  Do  fpch  pilatas  waz  wolt  ir 
daz  ich  tue  mit  iha  .  d*  do  haiHet  xpc 
Do  fpchen  H  alle  creucz  in. 

L.  X 

19.  Ich  han  euch  den  gewalt  geben 
zu  treten  auf  die  flange  ynd  auf  scor- 
pion .  ynd  auf  alle  di  craft  dez  yeiudez 
und  wirret  euch  nicht 

4.  (daz  n  mich  enpfa)he  in  ir  hanz. 


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186 


V.  K  Mourek: 


6.  Ynd  laed  igleiche  gelt*  feines 
]i*re  Ynd  fprach  sa  dem  erft«n  wie  Til 
icholta  meine  hh'e. 

6.  Er   [prcb  htldert  faTm  oles   Do 
fpch  er  zQ  im.  Nn  nim  deia  beraitfchaft 
Ynd  fcreibe  drat  foSzig. 
Joh.  IV. 

17.  • .  (leh  hnbe)  nicht  mraes.  Jefnt 
(^  da  haft  wol  gefprochen  ich  habe 
nicht  mimes. 

to.  vnd  Tnser  Teter  di  bette  aof 
direm  perk  Tnd  fprechst  ir  zn  ierl'm 
rtet  ein  ftat  Do  mnex  man  an  pet§. 

89.  Nn  cbomet  her  Tnd  fecht  den 
menfchen  d*  mir  gelait  hat  allez  daa 
ich  ie  ge(tet). 


er 


11.  Tnd  do  gie  d*  kmdg  dorin  das 
wefehe  di  gefte .  md  fach  do  ainf 


6.  vnt  er  ladite  sesamine  alle  die 
gelten  finif  berren  ynt  fprach  ze  dem 
erftin.  Wle  nil  folt  dn  minim  herren? 

6. '  Ynt   er  fprah.   Gehinsic    f  Ame 
olif.  ynt  er  fprah  zim.  Nim  dine  thintin 
ant  Hze  fchlere .  ant  fcrip  niyndc. 
8.  B.  663.  Joh.  IV, 

17. . .  .  niht  mannef .  Tnt  Ihc  fprah 
sir.  Da  haft  wol  gefprochin  .  ih  en  habe 
niht  manniB. 

20.  vnfer  uatire  anbetont  an  dem 
berge  .  nnt  ir  fprechet  •  daz  ze  ierlm  fi 
da  ftat .  da  man  betin  mftze. 

29.  nnt  fprah.  Get  dan  ant  feht  den 
mennifchen  der  mir  gefaget  hat.alies 
daz  ih  le  ge . . . 
Germ.  446.  Mt.  XXII. 

11.  Tnt  der  chanic  gie  dar  in  daz 
er  gesahe  die  sizinden .  nnt  sahc  da 
einen  mennisohra  der  enwas  niht  ge- 
cleidit  mit  brntlichem  gewande. 

12.  ant  sprach  zim  Triynt  wie  cho- 
mide  da  her  in  ane  brntlich  gewant . 
ynt  er  swelc. 

13.  Do  sprach  der  chanic  ze  sinen 
chnehten.  Bfit  gebnnden  henden  nnt 
ay(o)zen  werffen  in  I  die  nzem  ninstir 
Da  da  wirt  weinen  nnt  grisgramen  der 
zende. 

15.  Do  giengen  enwec  di  pharisei 
nnt  wrden  ze  rate  wie  si  ih'm  genien- 
gen  an  der  rede. 

IT.  Sage  nns  waz  dnnchet  dih  des 
gczimt  dem  cheisir  der  zins  ze  gebinne 
Oder  niht 

21,  ynt  si  sprachen.  Des  cheisirs. 
Do  sprach  er  sin.  Gebet  dem  cheiser 
daz  sin  sL  nnt  gebet  got  daz  sin  si. 

Doeen: 

An  dem  sybent  Abent    Daz  Eyang.  S.  Lacas. 

Ez  waz  in  den  tagen  Herodes  der  chOnich  waz  der  Jyden,  ein  ewart  hiez 
Zacharias  ynd  bet  ein  wip  yon  Aronis  gesleht,  diy  biez  Elspet  Si  waren  beidiy 
rebt  yor  Qct  bebaltS  an  alien  dingen,  ynd  beten  niht  synes,  wan  Elspet  waz 
ynberbaft,  ynd  waren  beidiy  chomen  ae  ir  tagen. 

Krumau:  1888. 

Es  waz  in  den  tag6  h'odis  d*  do  kanig  waz  d*  juden  ein  ewart  d*  hief  za- 
cba*ias.    vnd  bet  ein  weip  yon  aoronis  geflecbte  di  hies  Elzpetb.    fi  warn  paide 


menfche.d*  waz   nicht    gedaidet  mit 
preatlicbem  gewant 

12.  Ynd  er  fpch  sn  im  .  frefit  wie 
pifta  her  in  chomS  ynd  haft  nidit 
prentlich  genrtU.  Do  erftHmet  er. 

13.  Do  [^  d*  knnig  zn  den  dinem. 
Mit  gepOde  fuzze  ynd  henden  werffet 
in  in  di  anffer  yinft*na8  .  do  wirt  wainS 
ynd  clage .  ynd  grifg*m9  d*  zende. 

15. . . .  der  inden  pifcholf  ginge  sa 
rate  mit  ein  and*  daz  0  ih'm  ying6  an 
feiner  redel 

17.  Sag  yns  waz  dQchet  dick  recht. 
fchol  man  zinfe  geben  od*  nicht  dem 
kaifer. 

21.  fi  (pchen  dez  kaifers  .  Do  ant- 
wort  er  in  ynd  fprach  Gebet  dem  kaifer 
daz  fein  ift .  ynd  got  daz  gotes  fe^. 


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Erumauer  altdeatsche  FerikopezL  187 

gerecht  vor  got  behalten  (fich)  an  alien  dlogen  vnd  hete  nicht  funes  Wan  Eli- 
zabet  waz  ynperhAft.    Tnd  warn  paide  chom6  zu  irn  tagS. 

Cod.  Teple/uU  (X860f). 

Ein  phaff  waz  in  Jade  in  den  tagen  Herodis  dea  konigs,  bei  namen  Zacha- 
rias,  Ton  dem  geiledit  Abias,  md  seine  kone  waz  yon  den  tochtern  Arons,  ynd  ir 
nam  waz  Elizabeth.  Wan  baide  waren  fi  gerecht  vor  Got,  vnd  fi  giengen  in  alien 
den  gweditigkeiteny  Tnd  in  den  gepoten  dez  herm  to  klag,  vnd  in  waz  nit  funs 
dpnun  das  Elizabeth  was  anberhaftig,  wan  baide  waren  fi  vbergangen  in 
lien  tagen. 

Beheim:  1343, 

Iz  was  in  den  tagin  Herodis  des  kuniges  ein  prister  in  Judea  mit  namen 
Zicharias  von  Abi&s  zeche,  vnd  sin  hftsTTowe  was  von  Aaronis  tochteren,  vnd 
IT  name  was  Elizabeth.  Und  si  waren  beide  gerecht  Tor  gote  nnde  wandelnde  in 
sUen  geboten  and  gerechtikeit  des  herren  snnder  klage.  Und  si  inhatten  keinen 
san,  damme  daz  Elizabeth  onTruchtbte  was,  nnd  si  waren  beide  yortgegangen 
in  iren  tagen. 

4.  Das  vierte  sUtdium  repraesentiert  die  handschrift  nnserer 
imiyersitaetsbibliothek  sub  XYI.  D.  28.  Es  ist  ein  papiercodex  in 
folio,  zweispaltig  und  sehr  schon  geschrieben  und  in  letzter  zeile  mit 
der  sehr  babsch  ausgeftihrten  jahreszabl  1470  abgeschlossen.  Auf 
dem  ersten  blatte  ist  yon  neuer  hand  auf  den  oberen  und  unteren 
rand  yertheilt  die  leg^de  eingetragen;  ^Collegii  Soeietatis  Jesu 
Crulouiae  Catalogo  iiuscriptus''.  Auf  den  folgenden  blllttern,  die 
Qbrigena  alio  habsch  roth  foliiert,  nicht  paginiert  sind,  steht  zuntU^hst 
ein  register  des  inhalts  mit  rothen  fiberschriften :  „Hie  hebt  lich  an 
das  Begilter  des  Buches.  Und  vonerlt  d'  EpiXtel  von  der  zeit  des 
Jares,  damach  Yon  den  Heiligen''  (pag.  la— 5b).  Dann  folgt:  „Hie 
h^t  sich  an  die  Tauel  der  Ewangelia  Vonerlt  yon  der  Zeit  Darnach 
von  den  Heiligen"  —  dann  die  perikopentexte. 

Wegen  der  in  localer  hinsicht  identischen  herkunft  des  codex, 
(ebenfalls  yon  Erumau)  wird  man  a  priori  eine  beziehung  zu  unserer 
handschrift  yon  anno  1388  yeimuthen.  Diese  erscheint  jedoch  nicht 
in  der  anordnung  des  inhaltes,  welche  hi^  in  mehrfacher  hinsicht 
yerindert  ist.  Zun&ehst  gehen  die  episteln  alle  yor,  die  eyangelien 
folgen,  was  in  unsa^em  codex  umgekehrt  ist.  Dann  stehen  hier  die 
eyaogelienperikopen  f&r  die  adyentszeit  yoran,  wUhrend  unser  codex 
erst  mit  weihnachten  anf&ngt  und  den  advent  hinter  die  pfingstsonn- 
tage  yerlegt  Endlich  sind  hier  die  perikopen  fUr  die  gedachtnistage 
abgesondert  und  denjenigen  ,der  zeit*^  in  reichlicherer  auswahl  nach- 
gestelH;,  wahrend  sie  in  unserem  codex  nur  in  geringerer  anzahl  vor- 
handen  und  zwischen  die  evangelien  der  zeit  eingestreut  sind.  Dement- 
gegen   ist  der  wortlaut   der  einander   entsprechenden   evangelischea 


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188  V.  K  Mourek: 

sttlcke  vollkammen  identisch  mit  unserem  and  Docens  ^texte,  nur  mit 
den  sprachentwicklungsmaszig  unninganglichen  ver&nderungen,  zu  d^en 
auch  das  beizuzahlen  ist,  dass  einige  am  schlusse  des  XV.  jahrhdts 
bereits  veraltete,  daher  weniger  vei^standliche  ausdriicke  durch  neuere 
ersetzt  sind. 

Auch  die  Yom  jetzigen  kirchenkalender  abweichende  eintheilnng 
der  perikopen  „von  der  zeit"  ist  beibehalten;  ja  noch  mehr,  die  irr- 
thttmlichen  angaben  der  evangelisten  bei  einzelnen  stQcken  sind  selten 
corrigiert,  manchmal  auch  die  correctur  fehlerhaft,  meistens  der  or- 
spriingliche  fehler  einfiach  beibehalten.  Es  ist  also  sehr  wahrschein- 
lich,  dass  bei  der  zusammenstellung  des  jUngerra  codex  unsere  hand- 
schrift  mit  unter  den  directen  quellen  war. 

5.  An  fOnfter  stelle  ist  der  codex  der  universit&tsbibliothek  XVI. 
E.  16  anzufilhren.  Es  ist  ein  papierquartband ;  die  schrift  ist  grosz, 
unschon  nnd  gehort  unzweifelhaft  schon  dem  XYI.  jahrhdte  an.  Woher 
der  codex  in  die  universit&tsbibliothek  gekommen  ist,  ist  nirgends 
angedeutet  Hier  altemieren  die  perikopen  regelm&szig  Yon  der  epistd 
zum  evangelium,  u.  zw.  sind  ebenfalls  die  .von  der  zeit**  Toraus- 
geschickt,  fangen  mit  dem  ersten  adventsonntage  an  und  schlieszen 
mit  dem  letzten  sonntage  nach  pfingsten,  ohne  jedoch  mit  der  jetzig^ 
kirchenordnung  tlbereinzustimmen  (gerade  wie  im  cod.  XYL  D.  28) 
Dann  folgen  „die  epiftell  und  ewangelia  von  ettlichen  heiligen".  Der 
wortlaut  derselben  verr&th  zwar  auch  md.  einflfisse,  stimmt  aber  sonst 
doch  wieder  mit  unserem  texte  iiberein,  freilich  mit  noch  weiteren 
spuren  der  sprachentwicklung.  Die  oberdeutschen  namen  der  tage 
(erichtag,  pfintztag)  sind  beibehalten,  die  fehlerhaften  evangelisten- 
bezeichnungen  aber  durchgehends  richtiggestellt. 

Zum  beweise  der  tlbereinstimmung  schalte  ich  hier  zwei  weitere 
textproben  ein. 

Prog,  XVI.  D.  28. 

Es  was  yn  den  tagen  herodis  des  chunigs  des  lanndes  Judee  ein  briefter 
der  hieHs  Zacharias  der  het  ein  weib  von  Aaronis  geflecht  die  luefz  Elizabeth 
Die  warn  baide  recht  vor  got  gehaUten  an  alien  dingn  feine  gebot  ynd  beten 
nicht  funes  Wann  Elizabeth  was  ein  vnberhafts  weib,  vnd  warn  bayde  komen  zn 
den  tagen. 

Prog,  XYI.  E.  16. 

Pey  den  zeiten  herodis  der  ein  kunig  was  in  dem  land  indea  Do  was  ein 
briefter  der  hieiz  zacharias  der  was  von  dem  geflecht  abia  vnd  fein  hanfz  fraw 
was  ptkrtig  Ton  den  tOchtern  aaron  ynd  hiefz  elyzabeth.  Sie  waren  pede  gerecht 
vor  got  vnd  wandelte  yn  den  gepoten  ynd  in  der  gerechtikeit  nnfers  herren  on 
clag.  Sie  heten  keinen  erhja^mam  die  fraw  elyzaboth  was  vnperhafft  vnd  heten 
ficb  nn  peide  vergang 


inen  eihMyjewi  die  fra 

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Kmmaaer  altdeutsehe  Perikopen.  1 89 

6.  Der  letzte  in  betracht  kommende  codex  (V.  B.  30)  enthalt 
nar  ein  bruchstiick  der  perikopen,  das  oflfenbar  nie  Yollendet  war, 
weil  das  letzte  blatt  desselben  nicht  ganz  beschrieben  ist.  Die  hand 
waist  gegen  den  schluss  des  XYI.  jahrhdts  bin.  £s  reicht  vom  ^ersten 
sQntag  in  dem  aduenf  bis  zur  epistel  an  dem  ^funtag  achttag  yor 
yabacht"  —  nnd  umfasst  im  ganzen  zehn  zweispaltig  beschriebene 
foliobl&tter.  Die  perikopen  (episiteln  nnd  evangelien  abwechselnd)  sind 
nach  dem  jetzt  bestehenden  kirchenkalender  angeordnet,  sonst  jedoch 
im  wortlante  identisch  mit  dem  texte  des  cod.  XYI.  £.  16.,  weshalb 
ich  Yon  textproben  bier  abstehe. 

Ich  babe  die  Erumaner  perikopen  aus  einem  doppelten  grunde 
wichtig  genannt  Der  zweite  grnnd,  zu  dem  wir  nun  gelangen,  ist 
offenbar  noch  wichtiger,  als  die  eben  besprochene,  wenigstens  sehr 
wahrscheinliche  continuit&t  des  perikopenwortlautes  Yom  schlusse  des 
Xn.  bis  znm  schlusse  des  XYI.  jahrhunderts.  Es  ist  die  sprachliche 
Beite,  der  dialekt,  in  dem  sie  geschrieben  sind. 

Unser  codex  ist  eigenthum  des  Minoritenklosters  in  Ei*umau. 
Dieses  ist  (nach  Trajers  Histor.-statistischer  Beschreibung  der  Dioe- 
cese  Budweis)  im  j.  1357  gegriindet  worden.  Bestatigt  wird  dieses 
datum  auch  durch  die  Bosenbergische  Chronik  des  Jakob  Yon  Gratzen 
(Anhang  znm  Hohenfurter  Urkundenbuche  [herausgeg.  you  M.  Pan- 
gerl]  Font.  Rer.  Austriac.  II.  23  s.  385).  Der  codex  ist  geschrieben 
and  datiert  per  manus  Mathei  Diaconi  sub  anno  dali  1388.  Es  ist 
sehr  wahrscheinlich,  dass  der  codex  im  neugegriindeten  kloster  selbst 
zu  liturgischen  zwecken  angefertigt  wurde,  Yon  einem  diakon,  der 
aller  wahrscheinlichkeit  gemasz  in  Sudbohmen  selbst  zu  hause  war. 
Id  den  perikopen  tritt  sein  eigenthamlicher  dialekt  rein  und  unver- 
mischt  zntage.  Ich  babe  bereits  in  der  Yorj&hrigen  besprechung  der 
poetischen  stticke  der  handschrift,  die  meist  mitteldeutschen  ursprungs 
sind,  die  bemerkung  gemacht,  dass  der  abschreiber,  dessen  dialekt 
der  bairische  war,  den  mitteldeutschen  charakter  derselben  beinahe 
ginzlich  Yerwischt  hat,  indem  er  unentwegt  alios  anderte,  was  sich 
halbwegs  &ndern  liesz.  In  den  perikopen,  die  Yon  hause  aus  ober- 
deutsch  sind,  hatte  er  ein  umso  leichteres  spiel  und  man  kann  als 
sicher  annehmen,  dass  die  sprache  der  stttcke,  die  auch  bestimmt 
waren,  dem  Yolke  Yorgelesen  zu  werden  und  schon  deshalb  trachten 
mussten  allgemein  Yerstandlich  zu  sein,  genau  den  dialekt  der 
Deutschen  Sfidbohmens  darstellt,  was  durch  die  Yergleichung  mit  an- 
deren  denkm&lem  aus  derselben  zeit  und  gegend,  namentlich  mit 
den  urkunden  Yon  Hohenfurt  und  Goldenkron   (Font.  rer.  Austr.  IL 


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190  V.  £.  Moorek:  Knunaner  altdeutsclie  Perikopen. 

23  und  27,  beide  yeroff.  von  M.  Pangeri)  aach  bestatigt  wird.  Ist 
dies  aber  der  &11^  so  haben  wir  in  dem  Ernmaaer  perikopencodex 
eine  willkommene  genau  datierte  urkundliche  grundlage  fiir  die 
kenntnis  des  stidbdhm.  dentschen  dialekts  in  seinem  zustande  am 
schhisse  des  XIV.  jahiiidts. 

£s  entgeht  mir  nicht,  dass  manche  von  den  hier  angef&hrten 
praemissen  an  sich  nichts  weniger  als  sicher  sind;  aber  in  ihrer  ge- 
sammtheit  wird  ihnen  ein  gewicht  nicht  abznsprechen  sein,  nnd  als 
hauptsache  hebe  ich  den  umstand  herror,  dass  der  dialekt  der  peri- 
kopen nichts  enthalt,  was  den  eben  erwahnten  urknnden  mder- 
sprechen  mScbte. 

Eine  eingehende,  der  wichtigkeit  des  codex  enti^rechende  er- 
ortemng  des  laut-  und  formenstandes  im  dialekte  der  perikopen  spare 
ich  ftlr  eine  weitere  mittheiluog  auf. 


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Zam  Dialekt  der  Kromauer  altdeutschen  Perikopen 

Tom  j.  1388. 

Mitgetheilt  yon  prof.  dr.  Y.  E.  Monrek  in  der  Bitzimg  am  28.  mai  1892. 

I.  Vooale. 

Das  altea  ist  auf  mittelhochdeutsch  gewohnlichem  standpunkte; 
ebenso  das  lange  d^  natiirlieh  im  codex  ohne  I&ngenbezeichnung.  Die 
verdompfdiig  zu  o,  d  ist  nur  in  anbedeutendem  masze  vorhanden. 
Regelm&Izig  steht  schdy  9cholt^  yereinzelt  das  imperf.  verporge  sich ; 
ebenso  regelmiszig  do  nnd  dem  entsprechend  anch  dorans^  dohaime^ 
aber  einmal  doch  anch  local  da ;  ebenso  regelmfiszig  «o  and  wo^  aber 
wieder  einmal  anch  watzue.  Kegel  ist  die  verdumpfung  auch  in  wor- 
hait^  toorhaft,  obzwar  wieder  einmal  anch  warhafl  begegnet  und  das 
simplex  immer  als  war  auftritt.  In  motietii,  num»it  ist  d  bereits  fest. 
Einmal  steht  anch  do  toonten  $i  statt  waenien  m  mit  vernach- 
lassigoog  des  umlants,  der  anch  in  majettat  nicht  eingetreten  ist. 

Interessant  ist*  date  je  einmal  anch  statt  des  sonst  tLberall  vor- 
kommenden  inm,  vor  je  eine  form  mit  a  belegt  ist :  var  $etnen  tungem, 
d€»  der  gates  eun  dovan  geeret  werde. 

Der  bnchstabe  e  hat  verschiedene    geltnngen;  er   bezeichnet: 

1.  das  alte  e  in  mhd.  allgemein  giltigem  anftreten  {weg^  peifpel 
and  s.  1);  aaf  altes  i  zarackgehend  and  mit  demselben  wechselnd: 
schrf  (3  ><):tesftt/  (1  X)i  ^ft^ck^  at  eretieket; 

2.  den  amlaat  von  a  in  helle^  ifteten^  kundertfdtige^  geflechte^ 
zende^  teiderwertig^  senfte^  vrftende^  gedenke  (n.  pi.)  creftig^  dumechtig; 
vel^  fiUet  {veaei)j  febset  (auffecziger)^  vert^  echepfen^  wirtscheften^  er- 
fUM,  echUt^  trenkten^  tveekten^  geergert^  erweU^  mechte  a.  ahn.; 

3.  den  omlaut  von  d  (=  ae) :  daz  mere^  tverlich ;  toenen^  wenten^ 
aia/een^  geseet^  wer{e\  werftu^  ersehe  (=  saehe),  gefech^  8prech(e)^ 
ekeme^  (=  qaaemen),  prechten ;  da  left  (=  14zest)  fpet ; 

4.  aasnahmsweise  auch  den  umlaat  von  d  (=  oe)  hem  (einmal, 
sonst  gewohnlich  horen)  vielleicht  auch  in  ehemen ; 

5.  altcontrahiertes  6  in  fden^  ae^  $ewe$^  (herist^  herre)^  u.  and. ; 


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192  V.  E.  Mourek: 

6.  abgeschw&chtes  e  st  a  in  wen^  das  nach  comparatiybegriffen 
regelmSszig  at.  wan  auftritt; 

7.  endlich  irrationales  e  in  praefixen  und  suffixen. 

Dies  unterliegt  jedoch  nach  hochdeutscher  art  sehr  stark  der 
apokope  und  synkope,  obzwar  diese  nicht  consequent  durchgefiihrt 
ist,  und  manchmal  e  selbst  auch  unorganisch  antritt  —  So  findet 
sich  auffallendes  schwaoken  zwischen  glaubeftu  und  gelanbeltu, 
glaubet:  gelaubet,  glaubten:  gelaubten,  glauben:  yngelaubig;  gleich. 
geleich,  geffen :  gevnert,  geergert ;  gnade :  voUer  genaden. 

Apokopiert  (resp.  synkopiert)  sind:  a)  die  1.  sgl.  praes.  fost 
regelmazzig :  ich  hab  (ofter  ich  ban)  gib  ich,  ich  wirt,  slach,  chum, 
gefech  (auch  Iihe),  red  ich,  ich  verdam,  fag,  hilf  u.  and. ; 

b)  der  imperat.  sgl.  der  schwachen  verba  und  der  plur.  bei 
starkeu  und  schwachen ;  Itraf,  lob,  funt,  hab,  halb,  gelaub ;  analogisch 
auch  die  starken  heb  (auf),  twach;  plur:  fecht,  vazt,  erflacht,  hebt, 
habt,  lemt, /urcAi  euch  nicht,  behalt; 

e)  die  -t  (st)  formen  des  indicativs  praes.,  obzwar  auch  um- 
gekehrt  die  voile  endung  -^t  haufig  genug  belegt  ist:  du  velst,  left, 
er  geficht,  erflecht,  chumt,  nimt,  vert,  durchfert;  ir  fecht,  erflacht, 
(er)  welt,  fuecht,  vememt,  ret  (redet)  gelaft,  wert  (=  werdet)  fiircbt, 
fragt,  wist,  habt,  vnraint  (aber  auch  er  nimet,  dunket,  folget,  redet, 
sprichet,  ftirbet,  lebet,  glaubet,  vindet,  habet  sich  auf,  erltecket, 
gefeet,  echtet,  vellet,   gefellet,  feczet;  ir  redet,  werdet,  wisset  u.  a.); 

d)  die  3  sgl.  conj.  praes.  und  impf.:  daz  ich  wurd,  sprech, 
anpet,  dis  geschech,  mecht,  erchent,  gefech  (aber  auch  gesehe) ; 

e)  die  -t  formen  des  schw.  praeteritums  und  partic.  praet.  Meist 
ist  das  letzte  e  apokopiert,  das  den  ableitungsvocal  veiiretende  bei- 
behalten ;  starke  synkopierungen  weisen  namentlich  formen  mit  stanmi- 
haftem  -t  auf:  du  heft,  er  volget,  bechant,  weft  (auch  wefte),  be- 
trachtet,  gedacht,  forcht  (auch  forchte)  fant,  fait,  fraget,  wolt,  torft, 
pettet  an,  chuft,  chert  &  chart,  rueft,  verwandelt,  wundert,  entet, 
machet,  hungret,  leit  (=legte)  lobt,  wartet,  volget,  pracht,  rakt, 
(be)faczt,  lart,  czalt,  ir  gabt,  ir  weft  —  ir  tet  (=  tetet)  het  (=  h&ttet), 
troftet(et),  er  antwort(ete)  si  anpeten  (=  beteten)  troften  (=  trSsteten) 
claitten  (=kl6ideten)  si  habten,  glaubten  (aber  auch  gelaubeten) 
conj.  weftu  (=  weftestu)  —  part,  ich  hab  gefunt,  gearbait,  gedingt, 
er  het  geret,  ift  getroft,  behaft  (aber  auch  geseczet,  gefettet,  gelobet, 
geerbet,  gefundet,  gefendet). 

f)  Weniger  au£fallend  ist  die  apokope  und  synkope  des  e  nach 
r  sowohl   nach  kurzer,    als  nach   langer  silbe,   die  aber    auch  nicht 


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Dialekt  der  Kramauer  altdeutschen  Perikopen.  193 

consequent  durehgefiihrt  ist :  der  elter,  ander,  andern,  unfers,  jungern, 
in  irm,  im;,  verchern,  hern  {=:h6ren)  wer,  werftu,  vam,  vamt  (aber 
auch  scharen,  daz  mere,  were). 

g)  Die  apokope  erstreckt  sich  auch  auf  nominalformen  im  sgl. 
and  im  plur. :  der  han  (u.  hane),  glaub  (u.  glaube),  der  fiech,  daz 
gedecht  (n.  geflechte)  gefeoz  <u.  gesecze),  dise  red,  die  par,  menig ; 
die  nrftend  (n.  urltende),  die  minni8t(e),  gen.  gocz  ( =  gottes),  der 
iudenscheft,  der  menig  (auch  menige)  ace.  sgl.  in  di  heiUg  ftat,  dtv. 
in  der  anegeng,  an  dem  Ion,  n.  pi.  di  tisch,  ftuel;  die  poften  (bosesten 
freunt),  g.  pi.  der  tag,  der  leut,  der  wort,  der  schaf ;  ace.  pi.  die 
knnig,  tag,  tisch,  moneit,  moneid,  die  werk,  nacht. 

h)  Stark  synkopiert  ist  auch  die  silbe  -en  (z.  b.  offens  liecht); 
nach  m  und  n  f&llt  sie  oft  ganz  weg :  mit  mein(en)  augen,  ein(en) 
gaft,  ain(en)  verftainten;  mit  YDtbagen(en)  henden;  in  den  pein(en)) 
mit  den  profem(en).  Bei  nachgesetztem  pron.  pers.  in  der  1.  pi.  be- 
gepen  nieht  nur:  tue  wir,  lalTe  wir,  chaufife  wir,  ge  wir,  sondem 
auch  :  pedurf  wir,  ruech  wir,  glaub  wir,  ftain  wir,  fach  wir,  analogisch 
auch  die  3.  pi. :  warum  fllr  ir  in  nicht  her  ?  Hieher  gehort  auch  das 
wort  lemtig,  lemptig,  in  welchem  nach  der  synkope  des  e  auch  noch 
homogene  assimilation  eingetreten  ist. 

Dem  gegenflber  erscheint  ein  iiTationales  e  unorganisch  ange- 
fQgt  a)  in  den  imperfectis  erschaine,  verporge  u.  verparge  flch, 
ehome,  (ge)(ahe,  erfahe^  befalhe,  erftunde,  erfchaine,  bechome, 
wuechse,  gink  und  hinge  lich,  vemame;  b)  im  imperativ:  nyme,  en- 
peilTe ;  c)  in  den  nominibus :  in  ein  schiffe,  daz  leute,  ir  lone,  fein 
fcholde;  zu  fante  Peter;  d)  in  den  adverbien:  herwidere,  darobe, 
hinabe,  fame  (u.  sam). 

Hier  mogen  gleich  die  anderen  laute  angef&hrt  werden,  die  ver- 
einzelt  f&r  das  irrationale  e  auftreten:  1.  im  praeteritum  der  schw. 
zeitw.  a  yor  t  mit  apokopiertem  letzten  e:  mich  hungrat;  durftat,  er 
machat,  und  ofifenbar  durch  die  kraft  der  analogie  auch :  du  dingaft^ 
woUebaft.  Altes  a  ist  (vielleicht)  erhalten  in  hailant,  nackat,  wogegen 
altes  a  (und  u)  abgeschwftcht  vorliegt  in :  dez  alters  (=  altars)  emper 
(=  eimer),  purper. 

2.  £ine  ganz  eigenthiimliche  form  liegt  vor  fiir  altes  d  in  moneit 
moTieid,  wo  ei  offenbar  kein  diphthong,  sondern  unbestimmter  schwebe- 
laut  ist 

3.  Altes  i  ist  erhalten  in  den  superlativen  zu  obrist,  di  minnift 
der  herift  sei,  dann  in  czwelif,  welich(6r)  vielleicht  auch  in  chelich, 
chinch,  obzwar  es  in  den  letzteren  worten  eher  als  secundaerer  vocal 

Fhl]..ldit.  ClMK.  1893.  13 

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194  V.  E.  Mourek: 

anzusehen  ist,  wie  sicher  in:   folig  mir  nach,   foligten  (u.  volge  da 
mir  nach,  volgten,  nachfolgen). 

4.  Altes  u  ist  erhalten  in:  famenung,  mishelung,  zu  leidonge, 
yerdampnus,  verftantnus,  betnignus.  —  Dementgegen  ist  u  irrational 
in  den  partic.  praesentis:  chomunde,  fweigunt,  fuchunde,  gefehunt 
(aber  auch:  wie  wurde  du  gefehen?  et.  gefehend)  llczunt,  fweigunt, 
fpringunder,  faugunden  (aber  auch :  fanden  fi  in  Gczen(d),  si  waren 
ruefifent,  wartent,  vant  li  flafent,  ftent).  Ebenso  im  praefix :  zubricht 
(=  zerbricht)  znmifchet,  zuftreut,  zuprochen,  zuftom,  zurget, 
zurais  flch. 

5.  0  statt  6  steht  irrational  in  vorchauften,  vorfiicher  (regelm&Izig 
ist  sonst  vev"). 

Das  kurze  i  ist  in  stammsilben  in  hergebrachter  weise  erhalten 
u.  zw.  in  beiderlei  qualitaten :  daz  er  entwiche,  fwige,  geschiften ; 
ich,  sich,  mich,  dich  u.  s.  f.,  findet,  minTten,  finger,  ich  umgihe,  gib, 
hilf  u.  s.  f.  In  schif  wechselt  es  mit  e :  schef,  ebenso  in  erilecket 
St.  erfticket. 

Einmal  ist  in  der  1.  sgl.  praes.  statt  des  sonst  regelm&szigen 
I  auch  e  belegt :  ich  gefech. 

Daz  alte  lange  i  ist  regelm&szig  diphthongiert  zu  ei.  In  nor 
wenigen  belegen  ist  altes  doch  inoch  erhalten;  der  schreiber  hat 
sie  ofifenbar  aus  seiner  vorlage  unver&ndert  hertlbergenommen :  in 
der  stanunsilbe  nur  in  drtn  (n.  drei,  drein) ;  dann  im  praefix :  ptfpel 
(3  X  neben  ebenso  vielmal  peifpel)  daz  er  hinlnging ;  endlich  in 
einigen  fallen  des  zum  suflBx  abgeschwachten  —  lich :  werlich  (2  X) 
ofiienlich  (2  X)  hochczeitlichen.  (Wegen  dieses  letzten  beleges  kann 
es  zweifelhaft  sein,  ob  -lich  nicht  bereits  als  kiirze  empfunden  wurde !) 
Sonst  ist  iiberall  werleich  (3  X)  zirleich,  taugenleich,  fumleichi  ewic- 
leich,  mugleich,  haimleich,  ubeleich ,  fleifficleich,  ettleich,  lug^H 
leiches,  vncheufchleichen,  auch  g(e)leich  und  gleichsner. 

Auch  das   sufifix  -in  ist  diphthongisiert:  ftainein,   girftein  prot- 

Sonst  erscheint  der  diphthong  in  substantivis  :  leip,  leibeSi  hoch- 
czeit,  wein,  weip,  weile,  weijer,  fcreiber;  in  adj.:  reich,  weis,  weise 
(weishait,  weilfage)  eytel,  vrey,  wei(rauch)  weich(tag) ;  in  den  possess, 
mein,  dein,  sein ;  in  verbis :  enpeiffe,  weisen,  screiben,  pleiben,  belheiden, 
scheinen,  gefpeiset,  geleichet,  verspeiet,  eilten,  sei,  sein,  seit,  in  der 
praepos.  pel.  —  Auch  das  erst  durch  contraction  entstandene  I  wird 
so  zum  diphthong :  leit,  widerleit  (=  liget)  [ :  leit  (=  legte)]  du  geift 
(i=  gibest,  welches  gleich  neben  geift  auch  belegt  ist).  —  Der  regel 
fiigen  sich  endlich  auch  veint  (aus  altem  viant,  vient,  vlnt)  uud  heint 


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Dialekt  der  KnunAaer  altdeatschen  Perikopen.  195 

(aos  hin&ht,  hint ;  far  welches  das  yerstandnis  bereits  abhanden  ge- 
kommen  war,  denn  es  steht  tautologisch :  heint  an  diser  nacht) 
Einmal  erscheint  auch  $ei  fui'  si  als  accus.  fern,  (ob  ich  sei  von  mir 
selber  rede.) 

Demgegentlber  iet  altes  et  regelmaszig  in  ai  iibergangen.  Aus- 
nahmen  von  der  regel  sind  nur:  heilig,  geift,  die  immer  mit  ei  ge- 
schrieben  sind,  dann  unbetontes  ein  als  artikel  und  einmal  das  zum 
suffix  abgeschw&chte  -heit  (criltenheit),  wahrend  betontes  ain  (als 
zahlwort)  immer,  ebenso  auch  -hait  in  alien  iibrigen  fallen  ai  hat 
worhait,  iudischait,  gewonhait,  weifhait,  reichait,  aulfeczikait 

Sonst  sind  belegt  verba :  wais,  stainen,  haifTen,  wainen,  (yn)rainen 
rainigen,  tailen,  zaigen,  laidigen,  gaifeln,  arbaitten,  erfchain(e),  plaib, 
traib,  schraib,  claitten,  verlaittet,  vrtailet  —  subst. :  hailant,  maifter, 
zaichen,  (voUer)  ayCe,  tail,  rainunge,  |haim,  stain,  sail,  hail,  spaihel, 
gaifel,  laittere,  aigenschaft,  haiden,  beczaichnung  —  adj.  &  pron. 
chain,  aigen,  haimleich,  ftainein,  haidenisch,  alain,  der  maifte,  berait, 
rain,  vaift  u.  and. 

Auch  contrahiertes  ei  wo  es  urspriinglichem  age  entspricht 
(ge)Iiait 

Schwanken  herrscht  in  der  schreibung  des  alten  diphthongs  ie^ 
der  oft  noch  erhalten,  aber  beinahe  ebenso  oft  contrahiert  zu  i  er- 
scheint. Die  praeterita  ging,  gingen  und  ving,  vingen,  dann  die 
formen  hing,  hinge,  gecziret,  fiber,  prifter,  fir,  firczig,  ebenso  dinen, 
diner,  fchir  haben  ausnahmslos  diese  schreibung  (mit  i),  dafUr  sind  die 
praeterita  hies,  hieffen,  viel,  fielen,  (be)hielt,  lief,  lieffen,  lie,  lies, 
conj.  lieffe,  verstieffe,  dann  verliefen,  verliefet,  lieben,  das  subst.  diet, 
adj.  lieb,  adv.  hie  nur  mit  ie  belegt.  Schwankend  werden  dib  (1  X) 
und  dieb  (3  X),  Ucht  (2  X)  und  liecht  (11  X),  Qch  (1  X),  fichtum 
(3  X)  uiid  fiech  (5  X)»  ebenso  gegen  ye,  nye  (immer)  und  nyemant 
(1  X)>  ^ovLBt  immer  nymant  und  igleicher  (5  X)  geschrieben.  Auch 
wi  und  wie  wechseln.  Dass  nom.  ace.  si,  di  immer  in  dieser  form 
erscheinen,  hat  wohl  keine  entscheidende  bedeutung,  umsomehr  als 
nach  Whd.  M.  G.  §  131.  dem  i,  das  sich  in  alem.  und  bair. 
handschriften  schon  frdh  und  im  XII.  XIII.  XIV.  jhdt.  nicht  selten 
fiir  ie  findet,  keine  phonetische  bedeutung  beizumessen  ist,  was  auch 
in  unserer  handschrift  noch  weiter  dadurch  eine  charakteristische 
folic  erhalt,  dass  ie  auch  unorganisch  statt  des  kurzen  i  geschrieben 
ist  in  (8  X)  siecht  (3  sgl.  zu  sehen)  imperat  siech  (4  X)  geschieht 
(zu  geschehen)  dann  auch  in  wier  (2  X)  dier  (1 X)* 

13* 

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X96  V-  E.  Monrek: 

Es  konnte  freilich  bier  die  namentlich  bei  Notker  vorkommende 
von  Braune  Abd.  Gr.  §  154.  a  7.  (und  §  31.  a  5.)  erwihnte  dipbthon- 
gierung  des  kurzen  i  vor  r  und  h  vorliegen. 

Das  einfacbe  u  bezeicbnet  im  Erumauer  codex : 

1.  Das  alte  kurze  u:  z.  b.  cbumt,  wurffen,  dunken,  fluben,  be- 
gunde(n);  sun,  sunne,  funtag,  funder,  wurcz,  purger;  in  swben 
wecbselt  es  mit  siben ;  mulelfucbtig  ist  vielleicbt  assimiliert  oder  auch 
nur  verscbrieben. 

2.  Das  umgelautete  il\  betrugnus,  purde,  sunde,  (gefundet), 
luczel,  uber,  furflen,  fumf,  fanften,  fallen,  vbelen,  lugner,  buflfalczer, 
pruste,  farbaz;  in  den  conjunct,  enlturbe,  wurde(n)  u.  and.  Einigemal 
ist  ii  auch  durcb  fi  ausgedrttckt,  namentlich  in  filiE,  tAr,  wArde, 
wftrffen,  wiirden,  pirde,  fiirrt(e),  fftrpas ;  aber  es  ist  zweifelbaft,  ob  es 
der  scbreiber  in  diesem  sinne  beabsicbtigt  bat,  da  er  U  sonst  nur 
durcb  u  gibt  und  A  auch  fiir  oifenbar  unumgelautetes  u  setzt  wie 
z.  b.  in  antbhii  u.  and!  Demnacb  scbeint  er  das  A  rein  nur  als  u 
aufgefasst  zu  baben. 

3.  Wicbtig  ist  das  verb&ltnis  zwiscben  altem  uo^  Ut  und  u  (u). 
uo  selbst  ist  im  codex  nirgends  gescbrieben,  wobl  aber  ue,  welches  in 
yielen  fallen  unzweifelbaft  fiii*  das  unumgelautete  no  steht  u.  zw.  tuen 
(und  formen^  im  ganzen  25  X)?  8^©*  (und  formen,  7  X)»  tueb  (3  X)t 
trueg,  lued  (2  X)>  grueb,  flueg  (2  X)»  niues  (2  X)i  huet,  buetten, 
ruefen  (und  formen  7  X)i  fo®r  (^  X)»  wuefch,  wuecbfe,  fuecben  (und 
formen  10  X)»  genuec  (3  X)>  wuecber  (2  X)>  scbueh,  grues,  fiiez, 
tuet,  pluet  (3X)i  vberbuer,  frue,  zue  (als  adv.  und  praefix;  die 
praeposition  ist  immer  zu!)  mueter  (13X)»  prueder  (4X)  —  ™ 
ganzen  ca.  (gezablte)  100  falle. 

Dem  gegentiber  erscbeint  uo  contrabiert  zu  reinem  u  in  furen 
(9  X)i  fui\  fare,  furten  (6  X)»  stunt,  stunden  (10  X)i  beruren  (und 
formen  3  X)j  erflugen  (2  X)»  ©rfluget,  flubet,  verfluchten,  fachet,  ver- 
fucbten,  genuget,  getun,  ruft,  mufte,  wucber  (2  X)»  demutig  (2  X)i 
pruder  (3  X)i  muter  (4  X)»  almufen  (2  X)»  dann  im  suflBx  -turn : 
magtum,  reicbtum  (3  X)  im  ganzen  ca.  (gezablte)  54  f&Ue. 

Eaum  anders  als  einfaches  u  ist  nach  dem  oben  gesagten  auch 
u  anzuseben,  welches  far  uo  steht :  f&r,  fart  (2X),  biicher,  (=  wuo- 
cher),  bub  auf,  wuesch,  ruft  (2X))  mift  icb,  gerugen,  tut,  vorfacher, 
fliibent,  muter,  prfider,  vberhiir,  pucb  —  im  ganzen  16  falle. 

Der  umlaut  tie  ist  durcb  ue  ausgedrttckt:  (ge)grueffet,  ruegent(?), 
daz  er  fuere  (2X))  daz  er  mueft  fein,  daz  es  kuele,  fuezze,  geftuel, 


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Dialekt  der  Eromaaer  altdeutschen  Perikopen.  197 

mned,  huenel,  wueite  (3X);  dreimal  durch  &:  f&re,  m&flige,  wtifte; 
einmal  durch  blosses  u:  muTfig. 

Analogisch  ist  aber  ue  eingetretea  auch  fQr  tt  in  fuer  (=:fur 
4X)  in  betojDter  stdlung.  . 

Im  grossen  und  ganzen  ist  mitteldeutscher  einfluss  —  in  der 
contraction  des  vo  (ue)  zu  u  nicbt  zu  verkennen,  aber  diese  ist  doch 
aof  wenig  mehr  als  die  halite  der  gezahlten  falle  beschrankt. 

Das  alte  iu  ist  nie  nach  md.  art  zu  H  contrahiert,  sondem 
immer  echt  bairisch  zu  eu  gewandelt.  Es  steht  also  immer  euch, 
ewer,  vreunt,  teufel,  leut(en),  preutigam,  auch  teuf,  deucz,  und 
mit  alterer  endung  auch  noch  difev  welt.  Zeuch  ich,  gepeut,  ver- 
leufet,  fleuch,  leuf  (=  lief),  creuczet,  umzeunet.  —  Eu  steht  auch 
in  frewten  sich,  freude,  heuw. 

Ebenso  ist  altes  H  echt  oberdeutsch  immer  zu  au  geworden: 
haus,  auf,  traurig  (4X)9  auz,  tawbe,  pauch.  —  Eigentiimlich  ist 
einmal  pAch  (=bauch)  geschrjeben.  Offenbar  stand  in  des  schrei- 
bens  Yorlage  noch  puch  (=  pdch)  das  er  in  der  eile  missverstanden 
hat  Aber  das  hier  Uberschriebene  e  (puch)  konnte  man  auch  als 
beweis  ansehen,  dass  ihm  im  codex  kein  phonetischer  wert  beizu- 
messen  ist 

Der  neue  hochdeutsche  diphthong  ist  mit  altem  ou  —  au  zu- 
sammeii  gefallen;  ou  ist  im  codex  nirgends  geschrieben,  tiberall  au, 
aw:  frawe,  gepawen,  was,  taugen,  do  beraw  es  in,  u.  and. 

In  3  worten  steht  au  yielleicht  fiir  das  umgelautete  du:  di 
aoITerist  vinfter,   di   prufte  di  dich  faugten,  faugunden,  ungelaubig. 

O  bezeichnet  kOrze  und  lange  ohne  unterschied:  schol,  ver- 
porgen,  vemomen,  horte;  es  steht  aber  auch  fiir  den  umlaut:  horen, 
hore,  erlofen,  derhohet,  totten,  ertottet,  offent  (4X))  pofen,  di  poften, 
hohe,  totter,  erlofung,  dorfem  (2X)»  in  fromde  lant 

n.  Consonanten. 

Yon  den  lahialen  steht  im  anlaut  fast  durchweg  echt  ober^ 
deutscb  f  statt  h\  also  pluet,  purger,  purde,  pifpel,  peifpel,  pei,  den 
polten  (bosesten),  pette,  pettel,  petrife,  petler,  gepet  prot(en),  pek, 
padfwam,  plint(en),  perk,  perges,  pefem,  pischolf,  profem,  pauleut, 
peHer,  pest,  prehenabent,  prehentag,  di  par,  ich  gepeut,  pleiben, 
pl&ib,  plibe,  enpeilfe,  zuprochen,  pin,  imper.  pis,  pift(u),  pringen, 
prachten,  pitten,  pat,  paten,  yerporgen,  verparg,  erparmen,  gepom, 
anpeten,  piten  (=  warteten),  enpindet,  enpunden,  geprach. 


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198  V.  E.  Mourek: 

Eine  ausnahme  davon  macht  das  praefix  6e,  welches  regelm&szig 
mit  b  erscheint:  betrogen,  behalten,  besiczet.  Aber  auch  dies  ist 
nicht  dnrchgeMhrt,  da  doch  auch  pefwert,  pedecket,  daz  ich  p^e, 
pegunde  geschrieben  steht  —  ahnlich  wechselt  furiaz  mit  f&rpas  Qe 
einmal). 

Eine  weitere  ausnahme  bildet  die  bekannte  dem  bairischen 
dialekt  eigene  neigung  b  und  w  zu  verwechseln.  Wir  lesen  im  codex : 
iegten  ir  haup,  gebefen,  unberd,  enbizzet  (=  enwizzet),  bucher,  bi- 
cher,  buecher  (=  wuocher),  antbirt  —  daneben  wehalten,  wehalte 
dich,  ja  sogar  tt?e6egung.  Die  verwechslung  gilt  ubrigens  auch  im 
iulaut  nnd  auslaut  und  so  begegnen  waiter  witib(e),  horb(e),  mit 
vntbagen  henden,  tbiig  (neben  twug). 

Unverschoben  ist  die  geminierte  tenuis  in  gewappent,  wappen, 
fcheppet  (heten  geschept)  verschoben  in  sippe.  Statt  b  erscheint  die 
tenuis  auslautend  in  kalp,  lamp,  analog  eingedrungen  auch  im  cram- 
pen.  Ausser  in  kalp  und  lamp  und  den  fremdwortem  iofep,  belcze- 
bup,  gibt  der  krumauer  codex  keinen  beleg  fiir  auslautendes  p  statt 
6;  also  nur  gib,  gab,  ftarb,  plaib,  traib,  lob  u.  s.  f. 

F,  V  wechseln  in  gewohnlicher  weise  (finden,  vinden,  vahen, 
vallen,  fallen  etc.).  Die  worte  awer  und  neuen  (neven)  bieten  die 
spirans  lenis,  in  rue  (st.  ruowe)  ist  to  ausgestossen. 

Unnothig  verdoppelt  im  inlaute  erscheint^  in  dorffem,  wurffen, 
lieffen,  flafife,  schafife. 

Apokopiert  ist  /  in  pischol.  Sonst  bieten  die  labialen  keine 
eigenthtimlichkeiten. 

Von  den  gutturalen  schwankt  die  schreibung  der  tenuis  und 
aspirata  im  anlaute.  Das  wort  fcint  erscheint  fast  ausnahmslos  mit  k 
(26  Xi  einmal  doch  auch  chint),  ebenso  kunig  (9  X?  nur  einmal  chunig) 
dann  noch  vereinzelt  kalp,  den  kargen,  kiczel,  die  kicze,  den  kiczen 
knieten  und  mit  c  (vor  r)  creftig,  vncriflen;  dagegen  ausnahmslos 
mit  ch:  chunt,  chunden  (2X)j  vrchund(et)  (10X)>  chan,  erchennen 
(5X),  (ver)chauflfen  (6X),  cheren  (7X),  cherher  (2X)»  vucheufchlei- 
chen,  charfreitag,  Ghana  (2X)  chuft.  Sonst  sind  belegt  39  formen  des 
zeitwortes  cAomen  mit  ch  gegen  eine  einzige  mit  k:  kume;  2X 
chnecht  gegen  5X  knecht,  3X  chain  gegen  IX  kain?  IX  erchuc- 
ket  gegen  IX  erkucket,  dh.  von  130  gezfthlten  Men  60  k  gegw 
80  eh. 

Die  media  steht  im  anlaute  regelm&szig:  gar,  gaTt,  grafe,  gram 
sich,  grisgramen  u.  s.  w.;  eine  ausnahme  macht  nur  enkegen  ond 
enkegent   Auch  h  bietet  im  anlaut  keine  abweichung  von  der  regel. 


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Dialekt  der  Eromaaer  altdeatschen  Perikopen.  199 

Im  inlaut  halt  sich  die  tenuis  k  so  ziemlich  regelmaszig  unver- 
schoben:  acker,  nackat,  erftecket,  ekeftain,  rackte,  bedackte,  erchu- 
cket,  erkucket  Doch  findet  man  neben  trinken,  trunken  auch  trinche, 
neben  donkey  dunket  auch  dunchet  und  dunche.  Statt  der  media  ist 
k  dngetreten  in  lauient  er,  aber  dies  nur  einmal  neben  zahkeichen 
belegen  mit  regelmaszigen  g  (verlaugent). 

Statt  eh  steht  inlautend  ziemlich  oft  einfaches  A,  ohne  jedoch 
offenbar  phonetisch  eine  abweichung  darzustellen:  fl&hent,  fluhet, 
zaihen  (einigemal,  aber  ofters  auch  zaichen)  cherher,  fpaiheli  welher, 
solher.  Ausgestossen  ist  h  nach  der  regel  in  reichait,  iudischait; 
dann  auch  in  nelten,  dumehtig,  buffalczer. 

Im  auslaut  steht  unverschobenes  k  in  ftark,  getrank,  quekprunn, 
fchalk ;  einigemal  auch  verhartet  far  die  media :  perk,  dink,  gink  {2yQ, 
gank ;  iungelink,  wirdik,  fleilGcleich ;  aber  meist  ist  die  media  unver- 
aodert  geblieben:  perg,  weg,  tag,  pfennig,  lang,  wirdig,  dumechtig, 
ding,  kunig,  chumftig;  mag,  (ge)lag,  fwaig,  ging,  (Yer)parg.  Im  ein- 
zigen  worte  umhanch,  steht  nach  md.  art  cA  Air  g. 

h  erscheint  im  auslaute  immer  verdichtet  zu  ch:  fach  (7X) 
twach,  zeuch,  gefchach,  gefchech,  nach;  ebenso  fast  ausnahmslos  vor 
t  inlautend:  ir  fecht,  sicht,  (n)icht,  enwicht,  des  nachtes,  dumechtig; 
auch  in  machtu.  Dem  gegeniiber  begegnet  doch  auch  gefchieht.  Im 
zahlworte  6  ist  inmier  x  geschrieben:  fex.  —  ch  steht  iibrigens  im 
auslaut  auch  echt  in  reich,  leich,  fetich,  efGch  u.  and. 

Die  linguale  tenuis  steht  im  anlaut  iiberall  echt:  trinken,  tot, 
totten,  yndertan,  tuen  u.  y.  &hnl.  Die  schreibung  thume  und  be^oret 
ist  gewiss  nur  eine  orthographische  grille,  aber  doch  interessant  als 
Yorlaufer  der  neuhochdeutschen  zahlreichen  th  im  anlaute. 

Ebenso  ist  die  media  im  anlaute  echt  (dunken,  di,  difev  u. 
and.)  im  worte  verterben  (3X)  gegen  verderbe  (IX)  li^gt  wohl  nach 
Weinhold  Mhd  Gr.  §  184. 198.  erne  verwechslung  vor.  In  dem  an  die 
zeitfonn  angelehnten  pron.  pers.  du  ist  die  verhftrtung  zu  t  regel : 
haitu,  weiltu,  gabftu,  machtu,  gepeuteftu,  woldeltu,  piftu,  macheftu, 
wilta  (aber  wegen  des  I  5X  wildu,  ja  selbst  einmal  ob  du  wild  I) 
analogisch  auch  daftu  (4X)« 

Auch  t  steht  tlberall  echt,  und  ist  oft,  aber  nicht  immer  durch 
csB  bezeichnet  (czaichen  u.  zaihen,  einmal  auch  czu  neben  sonst  iiber- 
all Yorherrschendem  zu). 

Auch  im  inlaut  sind  d,  t^  z  fast  iiberall  echt.  Unnothigerweise 
Yerdoppelt  erscheint  die  tenuis  in  arbaitten  (daneben  aber  auch  ar- 
baiten)  laittere,  totten,  totter.  Partielle  assimilation  durch  Yorange- 


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202        V.  R  Moarek:  Dialekt  der  Kramaaer  altdeiit8ch<m  Perikopen. 

lichen  YerneinungBflllleii  noch  oft  vor  (nicht  enmogen,  dalz  er  nicht 
enfturbe  n.  8.  t). 

Dass  dem  schreiber  das  verst&ndnis  ftlr  altes  en,  ne  abhanden 
zu  kommen  anfieng,  konnte  man,  obzwar  es  sich  nicht  zwingend  er- 
gibt,  aus  dem  satze  schlieszen:  di  welt  mag  euch  in  gehaflen. 

Auch  lexikalisch  ist  die  auebeute  gering.  Hervorzuheben  ist 
nnr:  zu  dem  geffe  aozlaszen  (ils  d^id(fmva)\  wir  fein  nicht  geporn 
yon  ew*  vnde  (vieUeicht  „Yon  einer  wtde?"*).  Betsaida  di  het  fiinf  hah^  in 
der  lagen  michel  fiecher,  huffcdczer  plinter  und  crumper;  endUch 
j^venderer  allez  ubels''  als  ansprache  des  teofels. 

Den  eindmck  der  naivet&t  machen  die  aus  dem  lateinischen 
texte  behaltenen  fremdworter :  architriclinius,  ge  in  natatona  fyloe, 
edler  falben  fpicanardi,  Oder  auch  mischungen  wie  centurio  d*  graf, 
centengraf,  n6nzeit,  oder  wenn  gar  statt  des  einmal  belegten  Sama-- 
ritani  an  einer  andern  stelle  die  Saraczeni  vorgefOhrt  werden. 

Der  dialekt  der  perikopen  ist  durch  at  st.  et,  dorch  die  dipb- 
thongierung  der  langen  I,  il,  iu  zu  ei,  au^  eu\  durch  das  als  ne  er- 
haltene  tio,  das  ebenfalls  yerh&Itnism&szig  nur  selten  contrahierte  te, 
durch  die  starken  apokopen  und  synkopen  des  irrationalen  e,  durch 
die  im  anlaut  weitaus  tiberwiegenden  p  und  cA  filr  6  und  %,  durch 
den  wechsel  von  b  und  w  ganz  entschieden  als  bairiach  charakteri- 
siert.  Aber  der  einfluss  der  mitteldeutschen  kanzleisprache  zdgt  sich 
doch  auch  wenigstens  in  den  aufgez&hlten  fallen  der  contractionen  yon 
uo  zu  u,  ie  zu  t,  und  in  dem  eindringen  yon  k  statt  eh. 


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10. 

Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  per  regnam 

Bohemiae,  marchionatnm  Moraviae  et  dacatnm  atriasqae 

SUesiae,  opera  PP.  Soeietatis  Jesn  provinciae  Bohemiae, 

ab  anno  1661  asqne  ad  annnm  1678. 

Edidit  Antoilat  Rezek. 

Praefatio. 

In  c.  r.  bibliotheca  Palatina  Yindobonensi  servatur  liber  manu- 
scriptus  (n.  8038,  rec.  1479),  qui  refonnationis  quam  dicunt  catholicae, 
annis  1661 — 1678  in  Bohemia,  Moravia  et  Silesia  peractae,  memoriam 
complectitar.   Quis  fderit  huius  libelli  auctor,  non  commemoratur;  sed 
si  litteramm  ductum  diligentius  examinamus,  dubitare  non  possumus, 
qnin  Relationem  earn  P.  Bohoslaus  Balbinus,  inclitus  ilie  et  doctas  So- 
eietatis Jesu  sodalis  et  indefessos  rerum  gestamm  Bohemiae  scriptor, 
composuerit,  litteris  usus  annuis,  quae  provinciali  Soeietatis  Jesu  a  sin- 
gnUs  coUegiis,  residentiis,  missionibus  quotannis  mittebantar.  Quanti 
aestimanda  sit  haec  Relatio  propter  remm  qnas  continet  novitatem, 
dnpplici  commentatione  in  annalibus  nostris  Casopis  6esk^ho  Musea 
(1891,  418)  et  Casopis  Matiee  Moravskd  (1892,   17)  jam  ostendi 
atqne  in  libro,  quem  de  rebus  gestis  Bohemiae  et  Moraviae  edide- 
ram  (Dgjiny  Cech  a  Moravy  nov6  doby  I.)i  satis  exposni.    Ne  res 
jam  semel  tractatas  repetam,  ad  ea,   qnae  in  illis  eommentationibus 
exposui,  atque  ad  banc  Relationis  editionem  lectores  benevolos  relego. 
Keque  me  rem  verbis  augere  puto,  si  hanc  Relationem  ad  reformati- 
onem  catholieam,   quae  exeunte  saecnlo  XYII  peragebatur,   melius 
cognoscendam  plurimum  conferre  eontendo ;  nam  multa  et  baud  eon- 
temnenda  continet,  ex  quibus  clare  perspici  potest,  et  quantus  fuerit 
numems  hominum  ad  religionem  eatholicam  conversorum  et  quibus 
modis  reformatio  peracta  sit  et  qui  fiierint  mores  rationesque  illius 
aetatis. 


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204  B.  Bftlbini  S.  J.: 

Bohemiae  sane  incolae  religionem  catholicam  turn  jam  fere 
omnes  receperunt,  ut  regione  Vallis  s.  Joachimi  excepta,  aliarum 
religionum  vix  vestigia  manerent.  Sed  in  Moravia  et  Silesia  post  pa- 
cem  demum  Monasterii  factam  Leopoldo  I.  regnante  summa  vi  ho- 
mines ad  religionem  catholicam  convertebantur.  Quod  quo  modo  factum 
sit,  ex  hac  Relatione  melius  quam  ex  aliis  libris  cognosci  potest 
Etiam  notus  ille  liber  R as  zii  (Die  Gonvertiten  seit  der  Reformation) 
multis  in  rebus  cum  Balblni  Relatione  consentit;  sed  pluribus  locis 
hac  nostra  Relationis  editione  res  illius  aetatis  melius  et  uberius  illu- 
strantur.  Ne  mnltus  sim,  legentium  animos  ad  ea  tantum  adverto, 
quae  in  hoc  libro  (pg.  230)  de  conversione  Andreae  Fromm  clan 
praedicantis  Berolinensis  tradita  sunt,  qui  Pragae  ad  religia&em  ca- 
tholicam conversus  et  mox  ad  sacerdotium  catholicum  provectus  est. 

Quod  ad  rationem  huius  editionis  attinet,  id  mihi  proposui,  ut 
textum  praeberem  quam  integerrimum  et  emendatissimum.  Quae  res 
multum  habebat  difficultatis,  quod  latinum  dicendi  genus,  quo  usus 
est  Relationis  scriptor,  valde  est  obscurum.  Sed  P.  J.  Svoboda 
S.  J.  Pragensi  et  Antonip  TruhHiP,  professore  c.  r.  gjmnasii  aca- 
demici  Pragensis,  qua  sunt  animi  liberalitate,  benevolo  me  adju- 
vantibus  tamen  id  me  consecutum  esse  puto,  ut  plurimis  difficulta- 
tibus  mederer  textumque  orationis  membris  recte  distinctis  perspicuum 
redderem,  quantum  fieri  potuit  in  libro  miro  illo  dicendi  geaere  con- 
scripto,  quo  sodales  Societatis  Jesu  ilia  aetate  utebantur. 

Pragae  mense  Julio  1892. 

AsU.  Beaek. 

Relatio  progre$9U8  in  extirpanda  haeresi  per  regnum  Bohemiae^  mar* 

chionatum  moraviae  et  ducatum  utriusque  Silesiae^  opera  P,  P,  Bode- 

tatis  Jesu  provindae  Bohemiae  ah  a.  1661  usque  ad  a.  1678. 

In  apoBtolicos  labores  hamm  provinciamm  vocata  Sodetas  Jesu, 
postqoam  per  annos  superiores  aliquot  centenis  millibus  animamm  ab 
haeresi  reductis  quasi  ex  integro  Bohemiam  et  Moraviam  gremio  s.  matris 
ecclesiae  restituisset  (prout  ex  annuis  provinciae  aliunde  liquet),  nihilo- 
minus  in  hodiemam  usque  diem  amplissimus  laborum  apostolicomm  patet 
campus,  turn  in  confiniis  Bohemiae  cum  haereticis  regionibns  contiguae, 
tnm  in  reliquis,  sparsim  adhnc  per  varias  ditiones  latentibus  et  advenis  ex 
heterodoxa  vicinia  affluentibus,  ac  mnlto  maxime  in  Silesia,  potissima  sui 
parte  Luthero  publice  addicta  et  liberi  haereseos  exercitii  privilegio  ex 
pacto  MonasterieDsis  pacis  gaudente.  In  quibns  omnibus  ad  ovile  Ghristi 
reducendis  strenne  ac  indefesse  desudant  hodieque  socii,  tarn  in  coUegiis 
et  residentiis,  quam  in  missionibus  castrensibus  et  domesticis.  Quorum 
fructns,  18  ultimis  annis  per  tempus  generalatns  admodnm  reverendi  patris 


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Relatio  pro^pressaa  in  extirpanda  ba^re^i  166^— 167^.  206 

Dostri  Joannis  Panli  CWva  coUecta,  at  aliqaatenus  advertantar,  omnibus 
aliis  in  bonnm  animanim  et  incrementum  religionis  omissis,  praedare  et 
feliciter  actis,  solum  numerum  reddamus  eorum,  qui  per  singulos  annos 
a  sociis  boius  promciae  in  diversis  coUegiis  et  locis  ortbodoxae  fidei 
adiuncti,  a  variis  erroribus  conversi  sunt.  Quas  omnes  apostolicos  fructus 
soli  diyinae  adscribendo  benedictioni  illam  subjicimus  epigraphen:  ;,Deus 
incrementum  dedit." 

Regnum  Botaemiae  a.  1661. 

Domu8  professa  Pragae  in  Parva  Urbe.  Conversi  sunt  a  Luthero 
ab  operariis  buius  domus  15. 

Collegium  S.  dementis  Pragae  in  Antigua  Urbe.  Ab  haeresi  ab- 
solati  Lutberani  14.  Inter  quos  adduetus  puer  gentilis  14  annornm  ex 
Lappia  a  missionario  iUic,  baptizatus  est  in  templo  buius  coliegii  Italico, 
patrinos  agentibus  excellentissimis  regni  proceribus. 

Collegium  Pragae  in  Nova  tJrbe.  A  Lutbero  ad  ecclesiam  catbo- 
licam  reducti  milites  11. 

Collegium  Brzexniceme  absolvit  a  Lutbero  personas  4. 

Collegium  Commotoviense  reduxit  similiter  a  Lutbero  17. 

Collegium  Crumlovii  adduxit  23. 

Collegium  Egrae  Lntberanos  catbolice  credere  docuit  45.  Ex  quibus 
nnum  ex  illustrissima  prosapia. 

Collegium  Oitzinii  duos  Lutberi  et  unum  Hussii  asseclam  C!bristo 
lacrifecit  3. 

Collegium  Oladi  ab  baeresi  Lntberana  vindicavit  8. 

Collegium  KuUenbergae.  Partim  Lutberani,  partim  Hussitae  con- 
versi 10. 

Per  baptismum  Cbristo  successit  Judaeus  1. 

Collegium  Lithomericiij  JuddLQus  baptisatus  1.  Lutberum  eiurarunt  5. 

E  quibus  mulier  septuagenaria,  paralytica,  quae  cum  eiurata  baeresi 
pandysi  simul  continue  libera  evasit. 

Collegium  Novae  Domi  a  Lutbero  reductos  numerat  8. 

Collegium  Regino-Hradedi  a  Lutberi  7,  et  a  Calvini  erroribus 
convertit  1. 

Residentia  in  8.  Monte  Lntberanos  absolvit  circiter  9. 

Sesidentia  Krupnae,^)  A  Lutbero  revocavit  10. 

In  missione  Caetrensi.^  Lutberani  resipuerunt  148.  Inter  quos  a 
reiigione  apostata. 

Miaeio  Policzensis  a  Lutbero  abduxit  circiter  8,  inter  quos  senem 
70  annorum. 

Missio  Nachodii  similiter  Lntberanos  convertit  38. 

Conversi  in  Bobemia  386. 

Marcliionatas  Moraviae. 

Collegium  Hradistii,  Abducti  a  Lutbero  ad  ecclesiam  151. 
Collegium  Iglaviae.  Ab  eadem  baeresi  conversi  22. 


*)  Sejnov  =  Bobusudov  =  Untergraupen.    ')  Id  est:  apud  milites. 

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206  B.  Balbioi  S.  J.: 

Collegium  OUmutii  eidem  haeresi  eripuit  personas  500. 

DomuB  tertiae  prolntionta  TeUxii  a  fide  Lntherana  convertit  8. 

ColUgivm  Znoymae  ecclesiae  reconciliavit  eiasdem  haeresis  20. 

Collegium  et  domus  primae  probaiionia  Brunae  ab  eadem  haeresi 
ad  fidem  tradozit  18. 

Miesio  in  dominio  DomaaMcz^)  ad  Olomucium,  Ultimi  Lntherani 
hie  ecclesiae  adjoncti  35,  postqoam  prioribas  annis  totnm  dominium  per 
socios  conversum  faisset,  non  inventis  principio  missionis  nisi  8  catiiolicis. 

In  Moravia  conversi  754. 

DncatuB  Silesiae. 

Collegium  dogomae  rednxit  a  Lnthero  49. 

Collegium  Niesae.  Conversi  Nissae  etiam  49.  Et  Jadaei  baptizati  2. 

Collegium  Opaviae,  Ecclesiae  conciliati  Lntherani  40. 

Collegium  J^oidnidi.  Ex  iisdom  accessemnt  Catholicis  17. 

Collegium  Wratialamae  ^  qni  pnblice  etiam  Lntherom  einrarunt 
emissa  fidei  professione,  habnit  30. 

ReeidenHa  Hirebergae  Lntheranos  11.  Et  Jndaenm  Christo  ad- 
innxit  1. 

MUsumesJauroviae^  Schonaviae  ecclesiae  aggregamnt  Lntheranos  22. 

Conversi  in  Silesia  221. 

Conversi  in  nniversa  provincia  1361. 

Annas  1662.  Bohemia. 

Domus  profeesa  Pragcie  a  Lnthero  abstraxit  circiter  10. 

Collegium  Neo-R'agae  einsdem  haeresis  1. 

Collegium  Vetero-Pragae  24.  Ex  qnibns  nnns  in  haereticas  partes 
rednx,  dnm  connnbinm  cnm  acatholica  meditatnr,  a  matre  Dei,  cnm  Jesnlo 
per  somnnm  sibi  comparente,  inbetar  in  partes  catholicas  redire,  qnod  et 
fecit.  Jndaei  ibidem  baptizati  5. 

Collegium  BrteerUeii  convertit  Lntheranos  2. 

Collegium  Commotovii  8. 

Collegium  Egrae  46,  ex  qnibns  nnns  fuit  mnltomm  alibi  in  hae- 
resi antesignanns. 

Collegium  Olacii  5. 

Collegium  Olattoviae  4. 

Collegium  Kuttenbergae  12. 

Et  Jndaeam  baptismate  ablnit  1. 

Collegium  Litomericii  Lntheranos  5. 

Collegium  Novae-domi  1  et  Calvinistam  1. 

Collegium  Regino-Hradecii  Lntheranos  6. 

Residentia  Krupnae  25. 

Residentia  Jenikowiae  10.  Hebraeos  sacro  fonte  Instravit  3. 

Miasio  in  dominio  Sutenei^  Calvinistae  50  et  apostata  1. 


>)  Domaidice. 


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Relado  progresBus  in  extirpandft  baeresi  1661—1678.  207 

MUHo  Veteris  Boleslavicie  Latheranos  7. 

Missto  in  mantanis  Misniae  4. 

Misaio  OubUi')  3. 

Missio  Kaddarlergae  (sic)*)  24  et  apostatam  1. 

Missto  distridus  Boleslaviensis  12. 

Conversi  in  Bohemia  271. 

Morayia. 

Collegium  HradisHi  Lntheranos  redaxit  60. 

Collegium  Iglaviae  8. 

Collegium  Olomucense  59.  Et  Jadaens  baptizatns  1. 

Domus  tei'tias  prolationis  Telcssii  Latheranos  5.  Calvinistam  1. 

Collegium  Znoymae  Latheranos  19. 

Collegium  Brunae  22. 

Missio  in  daminio  eomitis  Eleshazi^)  50. 

Missio  TVzehitzii  10. 

Conversi  in  Moravia  225. 

Silesia. 

Collegium  Ologoviae  redaxit  ad  ecclesiam  a  Lathero  45. 

Collegium  Nissae  23.  Qaos  inter  anas  praedicans  et  alter  obstina- 
tissimas  senecio,  altera  nocte  a  Deo  lamen  verae  fidei  postolans,  repentino 
et  ocolos  perstringente  falgore  perstrictas,  manas  dedit 

Hebraeas  lastratas  1. 

Collegium  Oppaviae  Latheranos  24. 

Collegium  Sagani  14. 

Collegium  Swidnicii  26. 

Collegium  WratislavicLe  36.  Qaos  inter  anas,  qai  praedicantem 
patrem  et  fratrem  habebat.  Alias  item  viso  noctarno  viri  in  albis  sibi 
comparentis  nos  adire  inssas.  Et  virago  ana  ex  Polonia,  Arianae  sectae, 
baptizata,  ati  et  3  Hebraei. 

Memorabilis  maxime  est  conversio  feminae  Lathero  ab  infantia  ad- 
dictae,  qaae  visa  sibi  a  formidabili  spectro  per  loca  tenebricosa  et  aspera 
primam  raptari,  dam  clamore  insolito  domesticos  omnes  excitat  ac  sabinde 
iteram  indormit,  gravi  specie  et  habita  vir  ei  obiicitar,  his  fere  verbis  earn 
compellans:  Erras,  filia,  a  semita  vere  fidei,  templam  catholicam  adi,  ibi 
salatem  et  animi  qoietem  invenies.  Yernm  ilia  somni  ladibriam  id  inter- 
pretans,  dam  nihUominus  s.  Magdalenae  aedem  latheranam  mane  sabire 
parat,  in  ipso  eins  ingressa  ita  ocalis  et  aaribas  capitar,  at  neqae  prae- 
dicantem e  pnlpito  dicentem  aadiret,  neqae  allam  in  confertissimo  aadi- 
torio  cemeret.  Itaqne  vix  templo  sese  efferre  potens,  certa  iam  fidem  ca- 
tholicam complecti,  coUegiam  adit,  probeqae  a  nostris  instrapta,  dam  Sa- 
cramento eacharistiae  orthodoxae  reficitar,  incredibili  solatio  perfasa,  omnia 
haec  constanter  ita  sibi  evenisse  affirmant. 


^)  Loket  =  Elbogen.    *)  Hora  sv.  KateHny  =  Eatbariuaberg.    ')  Bramov 
ct  Yietin. 


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208  B.  Balbini  S.  J.: 

Bestdentia  Htrschbergae  Latheranos  convertit  6, 

Misaio  Semeticii  3. 

Conversi  in  Silesia  178. 

Conversi  in  universa  provincia  674. 

Annus  1663.  Boemia. 

DomuB  professa  Pragae,    E  Laiheranis  catholici  facti  8. 

Collegium  Veteris  Pragae  36.  Qnos  inter  juvenis  fuit,  qui  paschali 
tempore  ad  conventicalum  sibi  similium  in  viciniam  excnrrens,  postqnam 
praedicanti  peccata  sna  integre  aperoisset,  ab  eodem  ad  prandiom  est 
inyitatns,  in  quo  cum  confessarins  suns  post  foecundos  calices  dissertior 
factns,  omnia  panlo  ante  a  jnyene  sibi  secreto  concredita  enntaret,  iavenis 
plenns  mbore  et  taedio  tarn  infidelis  fidei  Pragam  redox,  nostris  in 
catholica  fide  erudiendum  se  concredidit 

Collegium  Neo  Pragae  Lutheranos  convertit  6,  Hossitam  1,  Galyi- 
nistam  1. 

Collegium  Commotovii  Lntheranos  l6. 

Collegium  Cmmlovii  11. 

Collegium  Egrae  37.  Qnonim  nnns  iterato  a  religione  fait  apostata. 
Alter  similiter  i^[K)8tata,  et  qoidem  in  sna  olim  religione  theologiae  pro- 
fessor, cnins  casnm  fosins  perseqni  labet. 

Is  fait  M.  Simon  Khdngvi  (sic).  Postquam  bona  apad  suos  commen- 
datione  et  spe  gradnam  altiorum  egisset  acatholici  Terbi  magistram  Eber- 
stadii,  in  territorio  Hann-pabelhausen,  spectante  ad  illnstr.  d.  Joannem 
Philippnm,  S.  R.  I.  comitem  in  Hanaa,  acatholicnm:  tandem  snayi  mise- 
rentis  Dei  mann  tactas  iniit  consilium  enatandi  e  tanto  naufragio.  Itaque 
praetensa  causa  alicuins  exigendae  hereditatis  yeniam  abeundi  tantisper, 
unaque  conunendationem  ac  literas  publicas  impetravit  et  festinato  recta 
Egram  contendit,  spatio  milliariam  Oermanicorum  24,  com  uxore  proleque 
parvula,  enixe  petens  in  fide  plenius  instrui  et  ad  eam  suscipiendam  com- 
parari. 

Explorandi  aliqoantisper  bominis  genii  causa  per  aliquot  hebdomadas 
cum  suis  instruebatur,  publica  errorum  eiuratione  consulto  in  tempos 
commodius  dilata,  quo  et  gratia  fidei  firmiores  ageret  radices  et  vitae  com 
decoro  sustentandae  praesidium  reperiretur. 

Interim  S.  P.  N.  (s.  patris  nostri)  solennitas  lucem  attulit,  qua  dictus 
bic  noster  hospes  peritius  agnosceretur.  Accubuerat  mensae  nostrae  cum 
reliqois  etiam  sacerdos  ordinis  Cisterciensis,  idemqae  oppidi  Outtenplanensis 
curio,  qui  cum  a  prandio  digrodiens  ex  vultu  voceque  agnovisset  M.  Si- 
monem,  spe  subsidii  corrogandi  tunc  forte  praesentem,  dissimulavit  tunc 
quidem  notitiam,  postero  vero  die  rev.  p.  rectori  rem  aperit,  ilium  ipsum 
M.  Simonem  Herbipoli  secum  studiis  pbilosopbicis  operam  dedisse,  primis 
insuper  ordinibus  maioribus  initiatum  fuisse.  Yocatus  et  privatim  et  coram 
indice  rogatus  apostata  obstinatissime  pernegavit  eum  se  esse.  Laboratum 
hie  est  ot  ab  eo  religiose,  ut  apertioribus  indiciis  pertinacem  conyinceret, 
et  a  rev.  p.  rectore,  ut  pollicitatione  securitatis  et  auxilii  commodioris 
medium  eximeret  haesitandi,  diu  frustra;  tandem  suavi  superatus  violentia 


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Belatio  progressos  in  extirpanda  liaeresi  1661^1678.  200 

manos  dedit  et  in  pedes  provolatas,  lacrimans  et  singaltdens  animo,  ait; 
Ego  ille  sum.  Yeniam  simul  petens  tarn  obstinatae  simolationis,  statim 
a  discessu  religiosi  fassns  est  se  Herbipoli  in  magistrnm  philosophiae  pro- 
motnm,  sacerdotem  reiigiosom  esse,  ac  apnd  saos  professorem  theologiae 
faisse,  cans  demun  parochialibos  extra  monasterii  septa  dissipatnm  in  vi- 
tioram  sospiciones  primom,  dein  errores  reliqaos  incidisse:  paratom  esse 
se  suscipere  qaaslibet  medicinas  his  morbis  idoneas,  modo  alibi,  quam  in 
sao  monasterio,  et  extra  perpetnos  carceres  vitam  poenitentem  sibi  ager^ 
liceret. 

Actum  cum  reverendissimo  eias  praelato  16  abbinc  milliaribas,  qui 
filiom,  quern  viis  modisqne  variis  hac  usque  fmstra  perquiri  curarat,  ad 
patemos  amplexus  ingenti  cum  affectu  suo,  ac  totius  monasterii,  amantis- 
sime  invitavit,  significans  et  faciiins  et  felicius  dignos  poenitentiiet^  fructus 
faciendos  in  ordine,  quam  alibi,  idque  conyenire  malis  huinsmodi  ortis 
etiam  a  scandalo  remedium:  sperandam  insnper  poenam  delictis  mitiorem 
ab  eo  praelato,  cuius  non  modo  filius  fuisset,  sed  priratis  etiam  titulis 
impense  charus.  Addidit  optimus  pastor  ad  reliquam  paternae  benignitatis 
indulgentiam  etiam  istnd,  ut  nobis  liberalem  potestatem  faceret,  subditum 
suum  a  reservatis  absolvendi.  Prodigus  ergo,  ut  vellet  ad  hunc  patrem 
redire,  salubriter  dispositus  et  a  nostro  concionatore  ad  proximum  milliare 
dednctus  est,  ibi  exceptus  a  monasterii  sui  superiore,  viro  bene  noto  ad- 
dictoque,  cum  quo,  religiose  rursus  amictus,  equestribus  itineribus  pr  operavit 
id  oyile,  oris  perdita,  sed  inventa;  quam  gaudiis  et  solatiis  perfusus  pastor 
recepit  in  humeros,  gratiam  et  gratitudinem  tam  nobis,  quam  uniyersae 
societati,  se  relaturum  rescripto  poUicitus.  Gonsortem  eius,  existimato  ma- 
rito  iam  yiduatam,  opportunis  fidei  perpetuum  retinendae  firmamentis  mu- 
nitam  et  adiutam  yiae  subsidio  ad  exigenda  quaedam  alibi  debita  dimisi- 
mas;  postquam  utrique  per  menses  5  de  necessaria  sustentatione  impensis 
coUegii  fuisset  prospectum. 

CoUeginm  Gitzinii  Lutheranum  1. 

Collegium  Gladi  11. 

Collegium  Glattoviae  8. 

Collegium  Euttenbergcie  21. 

Collegium  Litomericii  20. 

Collegium  Novaedomi  20. 

Collegium  Regino-Hradedi  4. 

Bendeniia  Krupnae  1. 

Misiio  in  Bietry  4. 

Miseio  ad  confinia  Lueaiiae  309. 

Miesio  Qutreneis  26. 

Inter  quos  illustr.  comitem  a  Spar,  Brandeburgicum,  legionis  unius 
colonellum ;  et  illustr^  baronem  ab  Oppersdorff  cum  binis  aliis  officialibus, 
periUustri  dSo  equite  de  Sedlitz,  Lnsatio,  et  perillustri  equite  de  Hoslauer, 
Saxone. 

Gonyersi  in  Bo^mia  541. 


PhlL-hltt.  C]aM.Sia93.  14 

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210  B.  Balbini  S.  J.: 

MeraTia. 

Collegium  Hradistii  Latheranos  rednxit  2. 

CoUeginm  Iglaviae  3. 

Collegium  Ulomueii  23. 

Collegium  Tdczii  51.  E  qaibas  dno,  spectri  horribilis  forma  sibi 
comparentis  exterriti,  Latbemm  eyomuernnt.  Pikarditas  6. 

Collegium  Znoymae  Lutberanos  7,  e  quibos  anus  in  ipso  agone  fidem 
amplexQs,  sanitati  continno  restitatas  est  et  societatem  ingressus. 

Collegium  Brunae  26. 

Mi$$io  Weeeticii^)  105. 

Wissomcii'^)  15. 

Hoeticii^)  4,  ex  qnibns  dnae  annus  septnagenariae. 

Jaispitii^)  7. 

Gonyersi  in  Moravia  249. 

Silesia. 

Collegium  Ologoviae  convertit  Lutberanos  23. 

Collegium  Nieeae  36. 

Inter  quos  2  milites  mortis  rei,  licet  ex  officiali  acatbolico  intelle- 
xissent,  eo  ipso  mortem  sibi  inferendam,  si  catbolicis  accessissent,  abster- 
reri  tamen  spe  vitae  conservandae  passi  non  sunt. 

Collegium  Oppaviae  a  Luthero  rednxit  23,  inter  quos  senecio  fait, 
qui  40  annis  catholicnm  ^bi  simolavit.  Item  mnlier  Ariana  1. 

Collegium  Sagani  1. 

Collegium  Svidnicii  11. 

Collegium  Wratislaviae  56.  £t  Hebraens  baptixatas  1. 

Resiaentta  Hirehergcke  Lntbero  abstraxit  3. 

Gonyersi  in  Silesia  158. 

In  aniyersa  proyincia  950. 

AnnuB  1664.  Boemia. 

DomuB  profeiia  Pragae  a  Calyino  rednxit  1. 

Collegium  Veteris  Pragae  a  Luthero  5,  a  Jndaismo  20. 

Quos  inter  fait  integra  familia  7  personamm  ab  eminentissimo  car- 
dinali  ab  Harrach  rogata  nostro  baptizata,  patrinis  pnmis  regni  proce- 
ribus.  Caput  familiae  fait  Wenceslaus  ^Wimbrsky,  iddrco  Jadaeis  ad  necem 
destinatus.  Dam  in  adyenta  qaotidie  ante  lucem  sacrom  yotiyum  de  b. 
Virgine  (nos  Borate  yocamus)  auditaras  ecclesiam  adit,  Jadaeos  ex  insidiis 
minoris  sclopi  intoxicato  globo  eum  ferit,  qui  biduo  saperstes  inter  arden- 
tissimos  yariaram  virtatum  actus,  omnibus  ecdesiae  sacramentis  munitos, 
com  nunquam  induci  potuisset  ad  occisorem  suum,  qpiem  ^prime  noverat, 
manifestandum,  yeniam  ipsi  a  Deo  constanter,  ad  ultimum  usque  halitam 
precatus,  sanctissime  obiit;  iudicio  omnium  martyr;  splendidissimo  fanere 
elatus,  pro  cuius  anima  litare  omnes  Pragae  reiigiosi  nobis  duximos  et 
plerique  sacrum  eucharisticum  de  sanctissima  Trinitate  legimus.    Idem  ho- 

»)  Vsetln.    *)  Vyzoyice.    ')  Hostice.    *)  JeviBOTice. 


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Relatio  progressas  ia  eztirpandA  haeresi  1661-1678.  211 

micida  aliquot  post  annis  filiom  secandogenitam  peregre  Praga  profectnm 
oecidisse  creditor,  quia  hoc  nallibi  comparente,  patentes,  peregrinatoro  a  pro- 
ceribns  regni  datae,  inter  homicidae  secreta  repertae  sunt.  Qui,  dam  ea 
causa  in  carceribas  detinetnr,  meta  gravioris  sapplicii,  ipse  soi  camifex, 
liqneo  se  snspendit 

Alias  ex  eadem  gente,  Aaron  dictas,  notatas  a  Jadaeis  de  sascipiendo 
bapdsmo  similiter  cam  tota  familia  nobiscam  agitare  consilia,  ipse  qaidem 
ad  baptismnm  pervenit,  sed  conianx  com  prolibas  ab  Hebraeis  separatim  ad 
dirersas  orbes  sabdactae.  Filiolos  decennis  Francofartam  relegatns,  e  ca- 
Btodia  Jadaeoram  elapsos,  nallo  viae  dace,  per  tot  regiones  Pragam  repetiit 
et  parentiB  vestigia  secatas  est 

Porro  e  Lutheranis  comes  e  dacata  Mechelburgico  iuvenis  erat,  cai 
ob  eioratam  haeresim,  com  parentes  non  teranciam  sappeditarenti  ipse  alti- 
mam  penuriam  pati  certas,  patriam  nihilominas  ad  obtinenda  stadiis  pro- 
seqaendis  media  repetiit,  contra  praedicantiam  fraades  egregie  a  nobis  ma- 
nitos,  abi  non  privatim  solum  a  sais,  sed  pablice  etiam  iterato  a  temis 
praedicantibas  oppagnatas,  semper  victor  evasit,  at  his  confasis  tandem 
praedicantiam  saperintendens  parentes  monaerit,  sinerent  filiam  in  ea,  qaam 
pnidenter,  docte  ac  sine  fraade  teneret,  religione  vivere.  Ita  necessariis 
impendiis  instractas,  laetas  Pragam  et  stadia  repetiit,  in  contaberniam  no- 
Btromm  convictonim  receptns. 

Collegium  Neo  Pragae  a  religione  apostatam  Lathero   abstraxit  1. 

Collegium  Brzeznicii  Latheranos  6. 

Collegium  Commotovii  illastrissimoram  natalium  1. 

Collegium  Crumlovii  3. 

Collegium  Egrae  16. 

Collegium  Ctitsdnii  7. 

Collegium  Qlacii  5. 

Collegium  KuUenbergae  circiter  10. 

Collegium  Litomericii  68. 

Collegium  Novaedomi  3. 

CoUeamm  Beginae-Hradecii  4.  Inter  qaos  onum  a  fide  apostatam. 

BesiderUia  Krujmae  5.  Qaos  inter  anam  fidei  ante  decenninm  de- 
sertorem. 

,Mi8»io  in  confiniis  Misniae  et  Lueatiae  45. 

Conversi  in  Bo^mia  200. 

Moravia. 

Collegium  Hradistii  Latheranos  15. 

Collegium  Iglaviae  apostatam  religiosam  1. 

Collegium  Olomucii  14.  Qaos  inter  mulier  Wallacha,  energumena 
ob  mentis  et  corporis  intemperiem  existimata,  abi  primam  haeresim  eia- 
ravit,  sal  omnimode  compos  est  reddita. 

Collegium  Tdctdi  daos  pages,  anias  exemplam  secatos  convertit. 
Domns  fdisse  tantnm  circiter  40. 

Collegium  Znoymae  5,  e  quibas  anam  a  fide  apostatam. 

Collegium  Brunae  3,  omnes  ex  illastrissimis  familiis. 


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212  B.  Balbini  S.  J.: 

Missio  Oaia^)  2. 
Missio  JaifpitsAi  6. 
Gonyersi  in  Moravia  86. 

Silesia. 

Collegium  Ologoviae  Lntheranos  16. 

Collegium  Nissae  9.    Et  anam  a  fide  apostatam  Mahometannm  1. 

Collegium  Oppaviae  Lntheranos  20,    Apostatas  2,    Galyinistam  1. 

Collegium  Sagani  Lntheranos  3. 

Collegium  Swidnicii  25. 

Collegium  Wratislaviae  53,  qnos  inter  religiosns  apostata  ad  sacs 
rednctns;  alter  iilnstrissimns  aliqnando  belli  yiglliamm  praefectus.  Et  ter- 
tins  dncis  Elsnensis  consiliarins,  cni  dignitati  cnm  non  liceret  catholicam 
religionem  adinngere,  Inbens  earn  huic  posthabnit. 

Reeidentia  Hirshergae  6. 

Miseio  Schdnoviae  2. 

Missio  Schemeticii  1. 

Gonyersi  in  Silesia  139. 

In  uniyersa  proyincia  425. 

AnnuB  1665.  Boemia. 

Domui  professa  Pragae  Lntheranos  ad  oyile  Ghristi  rednxit  24. 
Ex  qnibus  nnns  fait  a  fide  apostata.  Alios  e  Styria  hello  Turcico  nnper 
raptns  in  miserandam  seryitntem  catenisqne  in  carcere  adstrictos,  implorata 
beatissimae  Virginis  ope,  Deo  yoyit,  si  a  captiyitate  liheraretnr,  catholicom 
se  fore,  l^octe  igitnr  inseqnente  catenis  mirabiliter  solntns  et  per  innn- 
mera  Tnrcamm  pericnla  Pragam  delatus,   apnd  nos  fidem  yeram  inyenit 

Collegium  Vetero- Pragae  Lntheranos  addnxit  26,  Galvinistam  1, 
Hebraeos  4,  cnm  nna  Integra  familia  personarum  forte  6,  e  qoibns  nnns 
caesari  contra  Turcas  militans,  ab  illis  interceptns,  cnm  nnice  doleret,  se 
ahsqne  occasione  baptismi  fore,   miracnlo  se  yincnlis  ereptnm    memorabat. 

Alius  Walachns,  a  Tnrcis  in  infantia  cnm  snis  captiyatns,  Mahometem 
einrayit  et  sub  conditione  baptizatns  est. 

Collegium  Brzeznidi  1. 

Collegium  Commotovii  17. 

Collegium  CrumlovU  9,  qnos  inter  excellentissimns  heros  dnns  Jo- 
annes Schmid  Brandebnrgicns,  militiae  caesareae  in  Hungaria  postmodnm 
ductor  generalis. 

Collegium  Egrae  20,  inter  qnos  ciyinm  nnns  ad  nsqae  nltimnm  ago- 
nem  catholicus,  re  ipsa  Lntheranns. 

Collegium  Oitzinii  7. 

Collegium  Olacii  17. 

Collegium  Olattoviae  2. 

Collegium  KuUenbergae  2« 


0  Kyjov. 

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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  213 

Collegium  Litomericii  16.  In  his  a  fide  apostatam. 
Collegium  Navaedomi  5. 
CoUeaium  Reginas-Hradecii  2. 
SeeiaefUia  Krupnae  17. 
Beeidentia  in  Monte  sancto  4.  Calvinistam  1. 
Misiio  in  diatrictu  Neoboleilaviensi  6,    et  a  relapsa   in   haeresim 
retenti  900. 

Miseio  in  dietrictu  Zaiecemi  Lutheranos  20. 
Conyersi  in  Boemia  1107. 

Moravia. 

Collegium  Hradittii  Lutheranos  redaxit  10. 

Collegium  Iglaviae  2. 

Collegium  Ulomueii  21.    Inter  quos  unam  illustrissimam  personam. 

Collegium  Tdczii  2. 

Collegium  Znoymae  6,  quorum  unus  senecio  103  annorum,  alter  121. 

Collegium  Brunae  25. 

Missio  Trebiczensis^  sola  familiarum  capita  convertit  409,  neque  fa- 
molos  neque  proles  intra  vigesimum  annum  computando.  Adeoque  in  civitate 
et  15  pagis  lustratis  yix  100  remanserunt  haeretici.  Numerus  omnium  con- 
Tersorum  multom  excederet  2000.  Inter  quos  (sic)  pertinacissimus  fuit 
80  annornm,  Schembra  dictus,  omnium  nostrorum  operam  eludens,  tandem 
nostris  e  missione  discedentibus,  ultro  per  intemuncium  revocat,  converti 
fdle  asseyerans.  Die  altera  sacro  epulo  vix  refectus  est,  cum  ab  eodem 
digressum  sacerdotem  filius  consequitur,  parentem  expirasse  nuntians. 

Missio  Jaiepitzii  3. 

Misiio  Polnae^)  2. 

Conyersi  in  Morayia  2071. 

SUesia. 

Collegium  Qlogoviae  Lutheranos  convertit  30. 

Collegium  Nissae  33,  quos  inter  miles  ad  mortem  condemnatus  mori 
catholica  suscepta  religione  maluit,  quam  praefecto  haeretico  yitam  sibi 
offerente  Lntherum  recipere. 

Collegium  OppavicLe  35,  iiuos  inter  mulier  apud  Turcos  Mahometem 
professa. 

Collegium  Sagani  2. 

Collegium  Swidnicii  28. 

Collegium  Wratielawiae  36,  ex  quibus  aliquot  saeculum  senio  su- 
perabant 

Reiidentia  Hirsbergae  2. 

Besidentia  Wartenbergae  33,  ex  quibus  theologus  Wittenbergensis 
post  fidem  etiam  sacerdotium  suscepit  et  nunc  magno  zelo  catholicam  rem 
parochus  promoyet. 

Miseio  Jaurowiae  6. 

^)  PolnA  jacet  in  Bohemia. 


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214  B.  Balbini  S.  J.: 

MUsio  Hartmanadorfit  4. 

Gonversi  in  Silesia  209. 

In  nniversa  provincia  3387. 

AnnuB  1666.  Bohemia. 

DomuB  professa  rednzit  Lutheranos  22. 

Colleg.  Veteris  Pragae  56.  Ex  quibus  miles  heterodoxus  semerat 
domino,  homini  perdito  et  diabolo  intima  familiaritate  deyoto  adeo,  nt 
saepias,  aspectante  famulo,  cum  eo,  si  minns  ad  nntum  fmsset,  craente 
depugnaret.  EQc  dominns,  diaboli  mancipinm,  servnm  quoque  in  torpissimiim 
mancipatnm  deduxit,  tribas  exhibitis  nigris  annulis,  partimque  hortamentis, 
partim  minis  persnasit,  onum  at  eligeret  e  tribas,  habitaras  praesentem 
semper  adiatorem ;  elata  igitar  mana  famolas  anom  e  tribas  elegit,  animam 
post  bienniam  pactas,  et  schediasma  in  arrham  reddidit  yeterator,  adjidens 
se  semper  praesto  futarnm,  nbi  cliens  id  inspectorns  et  fistolando  provo- 
cataras  esset.  Nee  mnlto  post  promissi  fidem  praestitit,  cam  Wratislawiae 
a  senis  stadiosis  armatis  circumdato  et  resistere  non  valenti,  schedam  tamen 
protrahenti  ac  fistalanti,  adfait  manas,  et  ad  partem  sedacto  adversarios 
matna  caede  se  concidentes  praebait  spectandam.  Pragae  sabinde  pessimo 
qaorandam  advenarnm  consilio  facinns  non  minas  impinm  est  aggressos, 
mentitas  confitentem  et  horrendo  sacrilegio  commanicantibas  se  admiscens, 
divinam  hostiam  ore  exemit,  in  praesentias  contra  volnera  amoletom  asser- 
vaturas ;  qaam  dam  intra  digitos  aafert,  hosqae  reliqaomm  exemplo  aqnae 
lastrali  inserit,  occalta  violentia  in  arcei  imam  ita  valide  detracta  est  ma- 
nas, at  perterrito  sacra  hostia  exciderit:  agitatas  est  exinde  horrificiis 
intemperils,  neve  pbantasticis  pertarbationibas  ipse  sibi  vim  inferret,  costo- 
diendas  fait  a  commilitonibas ;  videbatar  visis  aspectare  praesentem  enm 
manam,  ab  eo  horrendam  opprimi,  ardente  afflari  halita,  et  ad  aqaas  ac 
praecipitia  cogi.  Sopivit  tamen  omnes  animi  tamaltas  et  molesta  spectra 
composait  seria  post  acceptam  iSdei  orthodoxae  a  nostro  instractionem 
poenitentia,  post  qaam  pacate  qaiescit  et  perpetaa  velat  sceleram  poenitentia 
peccatoram  enormitatem  castigat. 

Sacerdos  natione  Calaber,  Roma  Wittenbergam  profagerat,  pnblice 
orthodoxam  fidem  et  sacerdotiam  detestatus ;  divina  tandem  dementia  facti 
poenitens  Pragae  a  nostris  veste  clericali  donatas  et  nostro  addacente  ab 
eminentissimo  S.  R.  E.  cardinali  Ernesto  ab  Harrach  ecclesiae  est  recon- 
ciliatas.  1. 

Extremis  qaoqae  pericalis  et  infami  morti  ereptas  est  alias,  qoi  15 
annis  coenobitam  egerat;  impatiens  tandem  disciplinae  proiectoqae  habita 
militiae  nomen  dedit.  Sed  cam  inter  milites  et  vita  esset  molestior,  et  dis« 
ciplina  severias,  quam  in  coenobio,  urgeretar,  confestim  fagae  poenitait; 
mediis  tamen,  qaibas  se  redimeret,  deficientibas,  aliad  sacrilegiam  arripait, 
argenteam  alibi  cracifixi  effigiem,  alibi  d.  Magdalenae  iconem  ex  templo 
abstulit  ac  confregit,  veram  proditas  a  Jadaeo,  coi  vendiderat,  captas  et 
ad  farcam  condemnatas  est  Hie  ille  primam  infelicem  tarpis  fagae  deflere 
finem  sammisqae  precibas  a  nostro  contendere,  at  in  desertam  sacrilegio 
coenobiam  posset  redaci,  ad  omnem  poenam  paratum  se  offerens.  Difficile 


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Belatio  progressns  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  215 

erat  bominem  tot  sceleribns  damnatiiin  morti  eximere,  difficilias  snis,  qoi- 
bns  erat  exosos,  restitnere ;  effectom  tamen,  at  pene  ex  camificis  manibos 
a  viris  religiosis  reciperetor,  poenas  iuxta  ordinis  statuta,  sine  eios  tamen 
infamia,  subitams.  1. 

Convictores  qaoqne  nostri  ex  convictu  s.  Bartbolomaei  duos  lam 
iam  fiiga  elapsoros  et  extra  monasterii  septa  constitntos  religiosos  sagaci 
solertia  proditos  in  fide  orthodoxa  conseryamnt.  2. 

Alios  per  centena  miUiaria  evocatam  sororem  feliciter  ecclesiae  catho- 
licae  adiunxit  ac  com  alumno  fratre,  ne  ^estate  laboraret,  necessaria 
emendicavit  1. 

Colleg.  Commotoviense  cam  sacerdote  apostata  et  praedicante  18. 

Collegium  Crumlomi  Latheri  asseclas  2. 

CoUeg.  Egrae  15. 

CoUeg.  Oitzinii  3. 

Colleg.  Oladi  9,  qaoram  anas  Calvinista  Gallas  protestabatar,  se 
cam  aniverso  Galliae  regno  solatium  ex  conversione  sua  perceptam  non 
matataram. 

CoUeg.  QlaUoviae  3. 

Colleg.  KuUenbergae  2  Galvinistas. 

CoUeg,  Litomericii  Latberanam  1. 

CoUeg.  Beginae-Hradecii  20. 

Be$identia  Krupnae  8. 

Missio  Schltikenaviae  178. 

Misno  Haimitachii  [sic]')  16. 

Missio  AUnpoU  ')  5. 

Gonversi  in  Boemia  365. 

Moravia. 

Collegium  Hradistii  Latheranos  6. 

CoUeg.  Iglaviae  circiter  11,  qaos  inter  a  fide  tertio  apostata. 

Colleg.  Ulomudi  52. 

Colleg.  Telczii  9. 

CoUeg.  Znoymae  5. 

CoUeg,  Brunae  24,  inter  qaos  dnos  Martinus  Nesselias,  scholaram 
Branae  rector  et  regii  seminarii  inspector,  aathoritate,  Uteris  et  libris  apad 
Lathera&os  clarissimos. 

Alter  pictor  erat,  qui  Norimbergam  missus,  at  asservatam  illic  sacram 
Domini  lanceam  coloribus  depingeret,  com  opus  aggrederetar,  mirum  dicta : 
visa  lancea  repente  perculsus  concidit,  artabasque  ac  membris  veluti  vin- 
calatus  deliqoiam  passus  est  Nisas  iteram  iterumque  surgere,  occulta  vi 
iterom  iterumque  deiicitur,  ne  lineae  ducendae  sufficiens;  demum  salubre 
ab  hac  lancea  consilium  sensit  primum,  animi  sensum  voce  testatus  dixit: 
Domine,  si  fides,  quam  teneo,  me  fallit,  doce  veram.  Praeparata  sic  ad 
nntom  Dei  voluntate,  surgit  incolumis  et  pingit  inoffensus;  postea,  ne  in 
medio  nationis  pravae   depravaretur  iterum,   excessit  et  Brunam  appulit, 


>)  Hainspach.    >)  Yrcblabi  (Hohenelbe). 


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2l6  B.  Balbini  S.  3.: 

fidemqne  orthodoxam,  post  safficientem  a  no&tris  ii(^ptam  instnictionem, 
magno  animi  solatio  suscepit;  atque  ita  lancea,  quae  Ghristo  latns,  ipsi 
ocalos  et  cor  apernit,  imo  et  coelum,  uti  speramns.  Nam  post  hebdoma- 
das  pauculas  in  morbam  lapsus  et  sacramentis  rite  mnnitus  vitam  bene 
coeptam  in  bona  fide  conclusit.  His  accessit  Tnrca  unns  salutaribos  bap- 
tismi  aquis  ablutus  1. 

Mtssio  Sternbergae  Lutheranos  redoxit  7. 

Missio  Rdmerstadii  7,  omnes  a  fide  apostatas. 

Miisio  Lipnicii  2. 

Missio  Trebnicii  [sic]^)  8. 

Missio  Jaispitii  septoagenarium  1,  qui  plnrimis  annis  nostroram 
operam  elasit. 

Conversi  in  Moravia  133. 

SileBia. 

Collegium  Ohgoviae  a  Luthero  abstraxit  40. 

Colleg.  Nissae  20.  Inter  quos  unus  in  Tarda  captivus,  ex  vote  ca- 
tholicom  sese  fore  professus,  si  vincala  evaderet. 

Colleg.  Oppaviae  40. 

Colleg.  Sagani  2,  utramqne  nobilitate  conspicunm. 

Colleg.  Swidnicii  1 7,  inter  quos  Lntherana  zelo  pnella  pertinax,  nbi 
imaginem  Deiparae  conspexisset,  agnito  scelere  viam  sibi  ad  orthodoxam 
poenitentiam  stravit. 

Colleg.  Wratislavuie  53,  ex  quibus  tres  fuere  Judaei  sacro  fonte 
tincti. 

Residentia  Hirshergae  9. 

Missio  Schonaviae  8. 

Conversi  in  Silesia  189. 

In  universa  provincia  687. 

AnnuB  1667.  Boemia. 

Domus  professa  Pragae  redoxit  Lutheranos  12. 

Anabaptisticam  feminam  1. 

E  prioribus  autem  mulierem  unam  inter  zizania  Lutheri  retinere 
impetu  validiore  conatus  est  daemon.  Fidem  veram  amplexa  erat;  vemm 
ubi  ad  confessionem  generalem  serio  faciendam  sese  disposuit,  vane  ab 
inimico  tentata  est,  antequam  fmctum  afferret.  Nocte  una  vigilant!  stricto 
cultro  gulae  praecisionem,  si  in  bono  proposito  persisteret,  minatus  est. 
Altera  nocte  non  tarn  minax  bostis,  qnam  consultor  pessimus,  omnia,  aiebat, 
quae  dictura  esset  in  confessione,  a  sacerdote  propalanda:  melius  proinde 
factura,  si,  quae  secreta  vellet,  infra  seram  cordis  sui  emori  sineret. 
Gumque  sic  etiam  nihil  proficeret,  ad  vim  conversus,  adeo  fortiter  misel- 
1am  pressit,  ut  livida  violentiae  indicia  luculente  in  brachiis  et  pectore 
comparerent,  atque  magnum  sanguinis  profluvium  per  os  aegrotantis,  et 
quasi  totaliter  fractae,  sequeretur.    Neque   tamen    adhuc    impedire    potuit, 

»)  'Kebfc. 


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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  217 

qmn  ad  conscientiam  tranquillandam  in  confessione  enntaret  yerbnm  bonum. 
Sed  lactam  nihilominns  snstiniiit,  colas  ipse  dominas  spectator  esse  volait. 
Dom  itinere  pro  confessione  destinato  per  pontem  Pragensem  ex  arbe 
Yeteri  ad  Christi  e  crace  pendentis  effigiem  pervenisset,  adfertit  sibi  ri- 
gere  membra  totnmqae  corpas  yi  qaadam  occalta  detineri,  at  sat  longo  tem- 
pore pedem  moyere  non  posset  ad  progrediendom.  Tandem  impetn  generoso 
perrampens  ad  nostram  s.  Nicolai  aedem  penrenit,  ubi  lucta  interna  bostis 
Stjgii  facile  vieta  faisset,  nisi  a  nostro,  qoi  eam  commodnm  operiebatar, 
ad  confessionem  inyitata  benignam  inyenisset  patrem,  qni  trementem  solatas 
faciles  aares  praebait.  Ck)nfe88a,  nunc  yiyit  in  pace. 

Collegium  Veteris  Pragae  2  baptizati  snnt  Turcae. 

Item  Jadaeas  cam  axore  et  daabas  prolibas  4,  axore  eo  asqae  per* 
tinaciter  obnitente,  at  plarimam  nostronim  labores  fatigayerit.  Nnllis  arga- 
mentis  aat  precibus  ad  amplectendam  fidem  mobilis,  donee  eam  ad  Hebraeos, 
deserto  marito,  reditaram  in  limine  filiolas  qaadriennis  nnllo  monente  appel- 
lasset:  mane  nobiscnm  domina  mater,  an  taas  proles  es  desertara?  Qaibas 
balbatiens  infantia  saxeam  malieris  pectus  adeo  permoyit,  at  continue  se 
praeberet  cbristianis  dogmatis  instruendam.  Idem  porro  parynlas,  yelat  offi- 
cio perfdnctas,  altera  post  baptismum  bebdomade  obiit. 

Acatbolicoram  ad  sacra  orthodoxa  conyersi  50. 

Ex  bis  militem  quempiam  pertinaciter  in  baeresi  retinebant  amuleta 
qoaedam  contra  yim  armorum,  quae  norat  una  cum  Luthero  reiicienda. 
Post  multa  incassum  perdita  argumenta  persuasit  tandem  noster,  cum  di- 
ceret:  a  prudenti  yiro  singulariter  perpendendum,  daemonem  reddere  armis 
impenetrabilem,  ubi  ictu  minus  periculoso  infigerentur,  destituere,  ubi  le- 
ihalir  parte  tangerentur.  Perculit  id  dictum  bominem,  imo  in  animum  reyo- 
cayit,  at  meminisset  barum  fraudium,  quarum  ipsemet  se  testem  est  pro- 
fessus,  com  alias,  tam  potissimum  in  propugnatione  Viyarini,  ubi,  ut  aiebat, 
se  plures  noyisse  eiusmodi  amuletis  instructos,  qui  saepius  iUaesi,  ubi  se- 
cundum cor  aut  tempera  tangerentur,  protinus  conyulncratos  in  yestigio 
eipirasse.  Quare  animatus  ipse  amuletum  attulit  in  sua  praesentia  combu- 
rendum  iamque  obstaculo  remote  alacer  instructionem  in  fide  catholica 
admisit 

Miles  alius  ad  yeram  fidem  conyersus,  maluit  domum  paternam, 
alius  quaestaosam  typographiam,  baereditate  patema  ad  se  pertinentem, 
perdere,  quam  fidem  ortbodoxam  deserere.  Virgo  quaepiam  nobilis  86  anno- 
rum,  in  extremis  posita,  a  nostro  ad  catbolicam  fidem  est  traducta. 

Memorabilia  est  apostatae  cuiusdam  conyersio.  Is  adbuc  juyenis  a 
Deo  ad  sodetatem  yocatus,  repente  mutata  yoluntate  ad  austeriorem  quan- 
dam  religionem  transierat,  postbabitis  eorum  consiliis,  qui  suadebant,  nt 
maturius  id  perpenderet.  Verum  non  multo  post  religiosa  yota  nuncupata 
fact!  poenitens,  ingenti  sacrilegio  e  monasterio  profugus,  Genam  abiit,  ubi 
duplici  apostasia,  catbolicum  simul  et  monacbum  eiurayit,  atque,  ut  erat 
facundia  et  ingenio  insignis,  facile  liberalem  in  haeretica  uniyersitate  acco- 
modationem  impetrayit.  Neque  yero  impigre  Lutberanum  agerecoepit;  cum 
euim  ad  tbeologum  nostratem,  casu  itineris  causa  illic  subsistentem,  quem 
Genenses  diu  in  sectam  suam,  sed  irrito  conatu,  pertrahere  conabantur, 
impugnandom  esset  eyocatus,  ita  yiribus  totis  omnique  studio  partes  suas 


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218  B.  Balbini  S.  J.: 

egit,  Qt  noctis  todos  spatio  ab  impngnando  advena  non  destiterit,  ausus 
infinper  edito  libello  typis  publicis  carpere  pontificiam  infallibilitatem,  alte- 
ramqae  parare  adyersos  libri  sni  impagnatoretn  apologiam  propediem  ty^is 
excndendam.  Interea,  qaod  occasio  sic  ferebat,  deferendam  dedit  epistolam 
ad  patrem  e  societate  nostra,  suum  noper  in  phiiosophia  professorem  et 
conscientiae  arbitram,  ex  qoa  indicium  capiebator  adhnc  reverentiae  et  ye- 
teris  affectns  aliqoid  in  corde  iayenis,  etiam  inter  hereticos  positi,  reman- 
sisse.  Qoare  noster  prolixas  reposuit,  sinceritate  yerbomm  ac  senteutiamm 
pondere  exqoisite  refertas,  quae  com  forte  in  rectoris  Glenensis  manas  de- 
yenissent  ac  praesentibns  quoqne  academiae  professoribos  essent  palam 
recitatae,  earn  iandem  meraeront,  at  nonnemo  doctomm  diceret,  tantum 
efficaciae  Uteris  inesse,  at  iis  Jesaita  bdlt  sectam  soam  posset  aliis  per- 
saadere.  His  perlectis  respondit  quidem  infelix  jayenis,  se  ad  eyangelicam 
fidem  onice  yeram  a  Deo  yocatam,  ab  ea  nee  fame  nee  gladio  reyocandam ; 
stimalo  tamen  inde  relicto,  inyestigandae  yerae  fidei  ex  assidaa  sanctoram 
patram  lectione  animam  apposait,  undo  paulo  post  coelestis  lax  affalsit, 
tarpisqae  defectionis  poenitado;  qaare  damnans  praedpitantiam  prioris 
epistolae,  altera  plena  doloris  ardentissimi  patrem  nostrnm  obtestatas  est, 
suae  at  salatis  animaeqae  ad  catholicam  fidem  reyocandae  caram  aaaame- 
ret,  festinataram  se,  si  modo  locam  secaram  demonstret,  ad  oyile,  per 
saam  sacrilegiam  desertom.  Impetrata  igitar  nostra  opera  a  nancio  s^o- 
stolico  ipsi  extra  septa  monasterii  commorandi  facaltas,  qaoad  a  sede 
apostolica  daretar  licentia  ad  alinm  ordinem,  qaam  deseraerat,  redeandi. 
Nondnm  acceperat  gratiosas  hac  de  indalgentia  litteras,  cam  repentina  pa- 
gilis  catholici  inter  acatholicos  mors  yehementissime  percalit  fedtqne,  at 
secam  reyolyeret,  qaam  pericalose  moras  traheret  in  gente  non  sancta^  abi 
etiam  paranUbas  poenitentiam  abesset,  qni  a  peccatis  cam  aathoritate  ab- 
solyeret  Samto  igitar  praetexta  yisendornm  parentam,  ano  comitante  famulo 
Pragam  adyolayit  et  factoram  poenitens  a  sacerdote  nostro  aathoritate 
specialiter  ad  id  coUata  rite  ab  haeresi  est  absolatas.  Prodigio  yerisimile 
est,  qaod  mox  a  confessione  facta  expeditissime,  non  secos  ac  ante  defe- 
ctionem,  enantiaret  catbolicas  precationes,  qaaram  naUam  memoriter  re- 
citare  poterat,  priasqaam  esset  expiatas,  qaamyis  eas  olim  probissime  tenoisset^ 
Octidaanis  postea  S.  P.  N.  (sancti  patris  nostri)  exercitiis  animam  excoloit 
Romamqae  pedes  abiit,  actaras  seriam  yesanae  defectionis  poenitentiam. 
Romae  ad  eminentissimam  30  cardinaliam  consessam  aditam  habait,  a  qao 
solennibos  ceremoniis  ab  haeresi  absolatas  ac  post  expositas  rationee 
religione  saa  integre  liber  est  pronantiatas,  addita  potestate  ad  qaemcanqne 
aliam  sab  recta  regala  yiyentiam  religiosoram  ordinem  transeondi. 

Collegium  Brgemicti  Lutheri  sectatores  6. 

CoUegium  Commotovii  3,  qaoram  anas  cam  ad  annnm  60  catho- 
licam simolasset,  tandem  serio  iUam  professas  est. 

Collegium  Crumlovii  1. 

CoUegium  Egrae  5. 

CoUeg.  GiUsinii  2. 

Collegium  Olacii  6. 

CoUeg.  OUatoviae  Jadaeam  1. 

Colleg.  Litomericii  Latheranos  5. 


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Relatio  progressns  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  219 

Collegium  Navaedomi  1. 

CoUeatum  Reginae  Hradeeii  5,  Arianom  1. 

Bendmtia  Boleslavias  1,  ea  caasa  permotam,  qaod  daemonem  per 
cathotienm  sacerdotem  ab  energmneno  nullo  negotio  palsum  vidisset,  quem 
13  annomm  spatio  Latherani  pastores  ezigere  non  poterant 

JResidmHa  8.  Montii  Latheranos  7. 

Mendentia  Krupnae  27. 

Mi89%o  Weiiberffae  5. 

BSnio  in  numtawis  Mimiae  241,  e  qoibus  anus  athens. 

Ousio  in  Wirtzdorf  circiter  40. 

Mia&io  Schluckenaviae  37. 

Conversi  in  Bo6mia  463. 

Horavia. 

Collegium  Hradistii  a  Luthero  abdaxit  16. 

Collegium  Olomucii  52  et  Hebraeum  abluit  1. 

Collegium  Telczii  92,  ex  qoibos  persona  ana  saepins  a  fide  apostata. 

Colleg,  Znoymc^  4. 

Colleg.  Brunae  22. 

Misiio  Wisouncii  8. 

MisMio  Rdmerstadii  1711. 

Miesio  in  Witzawi'^)  41. 

Miseio  Jaiapitsdi  1. 

Conversi  in  Moravia  1948. 

Silesia. 

CoUeg.  Ologoviae  Lutheranos  35. 

Colleg.  Niesae  8. 

Colleg.  Oppaviae  27,  ex  qnibus  duo  ex  illastrissimis  familiis. 

Colleg.  Sagani  3. 

Colleg.  Swidnicii  30,  inter  qnos  praedicantis  filia  spebns  et  omni 
haereditate  posthabita. 

Colleg.  Wratielaxiae  50,  qnorom  4  gravissima  a  cognatis  et  paren- 
tibns  fidei  cansa  passi  foemnt. 

Buidentia  Hirebergae  7. 

Conversi  in  Silesia  160. 

In  nniversa  provincia  2571. 

AnnnB  1668.   Boemfa. 

DomusprofessaPragae.  Conversi  Lntberani  16.  Jadaeus  baptizatns  1. 

Collegium  Veterie  Prague  55,  e  qnibns  principem  tenet  locnm  con- 
versio  domini  From.  Erat  vir  iste  ingenio  et  indole  pollens,  artibus  et 
scientia  in  patria  excultus,  theologiao  licentiatas  (at  vocant),  bonoribos  initi- 
atos,  et  titalis  iis  doctrina,  prudentia,  gravitate  et  indastria  praeclare  re- 
spondit    Dnci   elector!  Brandeburgico  decennio  fait  a  consiliis,  quo  tem- 

•)  Vlcov. 


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220  B.  Balbini  S.  J.: 

pore  inter  primos  locum  tenuit  in  senatu  curiae  ecclesiasticae  Berlini,  ac 
dein  annis  15  Coloniae  ad  Spream  (est  ea  pars  Berolini,  qua  arz  ac 
sedes  dacis  continetor)  ecclesiae  primariae  praepositus,  simnlque  dioeceseos 
totius  inspector,  qao  in  munere  plnres  dncentis  pseadomystas  initiavit. 
Occasio  conversionis  erat  haec: 

Elector,  Calvinianarum  partium  faator  et  sectator,  impatiens  dissi- 
dioram,  quae  Lutheranos  ac  Galvinistas  inter  agitabautur,  satagebat  atri- 
usque  sectae  magistros  conciliare,  indicto  ob  earn  rem  consilio,  in  quo 
et  causae  discordiarum  communiter  discuterentur  et  regula  communis  par- 
tibus  ratioque  unionis  proponeretur.  Negotium  honoris  ac  dignitatis  plenam 
ad  se  arbitratus  pertinere  dominus  From,  regulam  uniformem  unionis  meditari 
incipit,  ergo  in  Galvinum  yiribus  versis,  eundem  impugnat  et  errores  aciiter 
exprobrat.  Yerum  cum  vim  amitterent  argumenta  ex  Luthero  deprompta 
sentiretque  tela  in  se  redire,  ad  ss.  patrum  authoritatem,  ad  concilia,  tra- 
ditiones  et  primam  ecclesiam  provocavit;  quae  dum  discutit  et  inter  se 
confert,  deprehendit  vir  sagax,  catholice  tantum  et  ex  dogmatis  ecclesiae 
Romanae  omnia  praefata  evenire.  Suborta  inde  dubia  de  Lutheri  doctrina 
communicat  sacerdoti  e  societate,  qui  in  comitatu  principis  Christiani  Qui- 
lielmi,  patruelis  Brandeburgici  electoris,  et  Berolini  id  temporis  yers^ator, 
atque  alloquio  et  epistolis  controversis  solerter  examinatis,  iam  tum  statuit 
orthodoxa  amplecti.  Interea  dum  acriter  e  pulpitis  in  Calvinianos  detonat, 
offensum  ea  re  electorem  videns  ideoque  spontaneo  exilio  Wittenbergam 
se  contulit,  eo  libentius,  quo  crebrioribus  sermonibus  ferebatur  Saxoniae 
ducem  certissime  professurum  catholice.  Medium  spe  hac  fretus  in  Saxonia 
moratur  annum,  nee  sine  honore  fuit,  opulentum  siquidem  illi  sacerdotiam 
cum  superintendentis  titulo  Saxo  obtulerat.  Interea  animum  lectione  patrum 
catholicorum  et  controversiarum  valide  corroboravit,  cum  spe  conversioais 
Saxoniae  electoris  evanescente,  promulgatoque  in  Saxonia  jnbiiaeo  Lathe- 
rano  post  150  annos  ab  eius  exordio,  simulate  Ratisbonam  itinere  Pragam 
contendit,  ubi  omni  perplexitate  et  dubio  penitus  discusso,  rite  mores  catho- 
licos  edoctus,  pridie  Pentecostes  R.  P.  rectore  sacrificante  in  orthodoxa 
dogmata  publice  in  templo  nostro  juravit.  Singulari  prudentia  interim  con- 
silia  sua  uxorem  celaverat,  pro  cuius  conyersione  acriter  zelaus,  ut  affectum 
illius  erga  nostros  instructores  conciliaret,  60  Rhenenses  nostro  dedit  sibii 
liberalitate  simulata,  ilia  spectante  offerendos ;  quibus  modis  inducta  instmcti- 
onem  nostrorum  admisit  ac  tandem  cum  tribns  prolibus  adultioribus  fid^n 
catholicam  palam  est  confessa,  quam  4  annis  ad  castitatem  voyendam  hie 
dominus  disposuit.  Tantum  secuturus  exemplum  frater  natu  minor  non 
longe  post  cursoriis  equis  Pragam  advenit,  cum  duobus  adolescentibus  nobi- 
libus  catholicam  quoque  fidem  amplexus.  Integra  praeterea  familia  Dresda 
adyeniens,  pater  cum  coniuge,  filio  filiaque  coniugatis,  qui  omnes  ad  fidem 
orthodoxam  sunt  conyersi.  Item  praedicantis  filius  cum  coniuge,  qui  de- 
serta  paroecia,  sibi  a  patre  promissa,  Pragam  adveniens  fidem  catholicam 
amplexus  est. 

Reductum  etiam  ad  ecclesiam  apostatarum  par  et  unus  quidem,  in- 
clyta  baronum  familia  oriundus,  qui  declinaturus  parentis  duritiem,  austero 
religiosorum  ordini  nomen  dedit,  a  quo  post  annos  complures  profagas, 
yaria  condicione  yixit,    demum   militem   egit   in  cohorte   ducis   Saxoniae. 


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Relatio  progressua  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  221 

Yernm  secnta  est  per  omnem  conditionem  ultrix  conscientia,  donee  stimalis 
addnctas  nostrornm  opera  ad  snos  rediret,  Dei  misericordia  ideo  fortasse 
proniore,  quod  ad  dncendam  nxorem  et  Lutheranomm  adenndam  coenam 
nulla  arte  compelli  yalaerit. 

Alter  ex  Saxonia  ad  nos  missns  a  nostro  sacerdote  apnd  legatnm 
caesarenm  Dresdae  commorante,  apostata  et  fidei  et  ordinis  religiosi  de- 
serter, in  qno  annos  5  supra  denos  egerat  sacerdos.  Excolnimus  ilium 
d.  Ignatii  exercitiis  tanto  poenitentis  sensu,  ut  nunqnam  in  sacrilegam 
illam  calamitatem  se  ventumm  fuisse  affirmaret,  si  eiusmodi  antidotis  ordo 
suus  Bubyenisset,  fructu  eo,  nt  iter  Romam  habitn  peregrino  assumeret, 
exolntionem  a  yinculia  et  potestatem  ad  Garthusienses  transeundi  postu- 
laturus. 

Collegium  Neo  Pragae  eripuit  Luthero  circiter  7. 

Collegium  Brzeznicii  3,  ex  his  unns  120  annorum  et  alter  pseudo- 
Terbi  rabnia. 

CoUeg,  Commotovii  9. 

Coll.  Crumlovii  6. 

CoU.  Egrae  18. 

Colleg.  Oitsmii  2. 

CoUeg.  GHaeii  28.    Inter  quos  persona  una  t^[K>Btata  a  fide. 

CoUeg.  Kuttenbergae  6. 

Colleg.  Litomericii  2. 

CoUeg,  Novaedomi  1. 

Colleg.  Reginae'EradecU  7,  ex  quibus  mulier  a  beatissima  virgine 
sibi  yisibiliter  comparente  fidem  amplecti  iussa  est. 

Seiidentia  S.  Montis  9. 

Residentia  Krupnae  9. 

Reaidentia  Jenxkoviae  1. 

Mieeio  Schlttckenaviae  20. 

Mieeio  Koschenbergae  circiter  12. 

Conyersi  in  BoSmia  212. 

Morayia. 

Colleg,  Olomueii,  praeter  Juc^os  2   baptizatos,  recondliati  Lutbe- 
rani  33.     Inter  quos  foit  unius  predicantis  filius,  alterius  frater. 
CoUeg.  TeUzii  Hussitas  3,  Lntherani  conyersi  5. 
CoUeg,  Znoymae  7. 

Colleg.  Brunae  a  Lutbero  reduxit  complures,  ponamus  7. 
Miesio  Stembergae  12. 
Conyersi  in  Morayia  69. 

Silesia. 

CoUegium  Ologoviae^  Lutheran!  ecclesiae  aggregati  31. 
CoUeg.  Niseae  17,  ex  quibus  2  fidei  apostatae. 
CoUeg.  Oppaviae  6. 
Colleg.  Sagani  8. 


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822  B.  Balbini  S.  J.: 

CoUeg.  Swidnieii  17. 

CoUeg.  WraiUlaviae  64,  e  qoibns  apostatae  fidei  tree  et  onus  juris 
airioBqae  doctor  et  Silesiae  ioratus  advocatiiB. 
Suidentia  Hirabergcte  4. 
Misiio  Schdnaviae  12. 
Conversi  in  Silesia  159. 
In  aniyersa  provincia  440. 

Amms  1669.  Boemia.' 

DomuB  prof4$»a  Pragae  9.  Ex  qoibns  anas  a  fide  et  religione 
apostata  atriqae  restitatas  est. 

CoUeg.  Veteris  Pragae^  praeter  Hahanietanam  1  et  Hebraeos  aqois 
salataribas  tinctos  2,  Hossiticae  pravitatis  ministros  8.  A  maltis  retro  annis 
habitu  catholicomm  sacerdotom  triorbem  Pragensem  obiveront,  sacramenta 
haeretico  ritu  ministrantes,  qui  indostria  nostroram  deteeti  sant  et  a  magi- 
strata  carceribas  mancipati.  Haereticos  ad  religionem  orthodoxam  con- 
vertimus  160. 

Aathores  etiam  foimos  ad  religionem  inter  yinicolas  promevoidani, 
at  qnotannis  24  seniores,  sea  praefecti,  in  caria  Veteris  arbis  iaramento 
sponderent,  so  yivere  et  mori  velle  catholicos,  qaod  iaramentam  hoc  anno 
primo  exceptam  praemissa  exhortatione ;  qai  ad  exemplam  omniam  alioram 
in  aedicala  s.  Eligii  coUegii  nostri  pabliee  eacharistiam  sampserant.  Nee 
mode  haereticam  pravitatem,  sed  et  vagam  libidinem  inter  eosdem  perse- 
cati  samas  et  44  vinicolaram  paria,  hactenas  illegitime  cohabitantia,  legi- 
timis  naptiis  conianximas,  potestate  nobis  facta  a  venerabili  caria  archi- 
episcopali.  —  Hoc  etiam  anno  sapra  memoratas  d.  From,  sacris  s.  Ignatii 
exercitiis  iteram  excaltas,  post  castitatem  ana  cam  axore  iaratam,  presby- 
teratam  accepit  et  primam  hostiam  in  templo  nostro  consecravit  Sacri- 
ficanti  adstitit  decanas  canonicoram  infalatas,  afiloento  magnatom  et  nobi- 
liam  magno  namero.  lUias  exemplo  editoqae  libro  (qao  saae  conversionis 
rationes  exposnit)  moti  in  diversis  Germaniae  partibas  plores  viri  nobiles 
ecclesiae  se  acyanxerant.  Unicas  Elias  Reinhardas  Lipsius,  pseadopontifex, 
libram  aasas  est  scriptis  impagnare,  sed  qao  potias  homines  societatis, 
qaam  libri  aathorem  perstrinxit  et  banc  rarsas  neoconversas,  responsis 
typo  valgatis  pie  eraditeqae  dilait  Reinhardas  anno  nondam  evolato  con- 
versi Fromii  dolore  commotas  dam  noyas  novasqae  calamnias  parat,  morte 
improfisa  est  sablatas.  Yivit  aatem  etiam  nanc  dnas  From  in  eccle- 
sia  cathedrali  Litomericii  canonicas  et  consistorii  assessor.  —  Hoc  praeterea 
anno  sacerdos  de  societate  opas  thalmadicam,  in  qaod  Jadaei  conunentaria 
imprimebant,  in  latinam  transtalit,  at  magistratas  intelligeret  prohiberetqae 
opas,  tot  pontificam  decretis  yetitam,  nee  sine  eyenta;  prohibitae  enim 
sant  Jadais  typographiae  atqae  ex  coram  scholis  et  synagogis  aliquot 
libronim  mUlia  ablata. 

Collegium  Neo-Prtigae  a  Lathero  redaxit  16. 

Collegium  BrzeMnicii  ablait  Jadaeam  1,  redaxit  Latheranos  5. 

Collegium  Crumlovii  6. 

Collegium  Commotovii  6.    Inter  qaos  malier  a  marito  yiyente  non 


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Relatio  progresans  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  223 

potens  persnaderi,  at  catholice  crederet,  a  defaf^cto  tarn  dia  infestata  fait, 
dam  manns  daret  Alias  fait  Hossita  octogenario  major. 

CM.  Egrae  9. 

ColUg.  Gitzinii  5. 

CoU.  Olacii  10. 

Coll.  KuUenbergae  1. 

GoU.  Littomericit  2. 

CoU.  Novaedomi  3,  qaos  inter  senecio  99  annoraro,  cam  loqaela 
destitatns  est,  a  conversione  mox  loqai  et  saa  gaadia  omnibas  deprae- 
dicare  coepit. 

CM.  Regino'Hradeeii  39. 

RB&idefUia  CrupnM  nobiles  personas  2. 

SesidenHa  8,  Montis  6. 

Migsio  8obi$lamae  3. 

Mis9io  Wlezicii  1. 

Miuio  SMuchenaviae  42,  qaos  inter  fait  malier  ocalis  et  lingaa 
capta,  Bed  cam  ad  vocem  nostri  fidei  lomen  aspexit,  sabito  asam  atriasqae 
sensos  recepit. 

Conversi  in  Bo^mia  336. 

Moravia. 

ColUg.  Iglaviae  Latheranos  redaxit  2. 

CoUeg.  Olomiucii  Hebraeas.  baptismo  tinctns  1.  *Ab  apostasia  abso- 
loti  2.  £t  alii  Lathenim  eiararant  26.  £t  Calvinam  1. 

CoUeg.  Tdceii  per  yiciniam  100. 

Colleg.  Brunae  10. 

Miisio  Wisouncil  15. 

Miifio  in  dcminio  Stembergae  hactenas  impane  et  pablice  Lathe- 
nun  professonim  4134. 

Conversi  in  Moravia  4291. 

SileBia. 

CoUeg.  Ghgoviae  a  Lathero  redaxit  35. 

CoUeg.  Niseae  16. 

CoUeg.  Oppaviae  21. 

CoUeg.  Sagani  39. 

CoUeg.  Swidnicii  19,  inter  qaos  J.  V.*)  peritas. 

CoUeg.  Wratielawiae  49,  inter  qaos  actaalis  praedicantis  axor,  gra- 
vissimas  exinde  passa  persecntiones  et  incommoda,  semper  tamen  sibi  con- 
stans.  Et  alias  96  annornm  senecio. 

Residentia  Oppolii  drciter  8. 

Heeidentia  Wartenbergae  20. 

Residentia  Hirsbergae  8. 

Missio  Jauroviae  1. 

Missio  Schdnaviae  1. 


*)  juris  atriasqae. 

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224  B*  Balbini  S.  J.: 

Conversi  in  Silesia  217. 
In  universa  provincia  4844. 

AnnuB  1670.  Boemia. 

Domu9  profe8$a  Pragae  ab  haeresi  Lntherana  convertit  6,  quoram 
anus  a  percepta  eacharistia  simol  perfectam  corporis  valetadinem,  qaa  labo- 
raverat,  recepit. 

Colleg.  VeterU  Pragae.  Ad  sacra  Christiana  Judaei  5,  ad  catholics 
traducti  sunt  heterodoxi  74 ;  hos  inter  faere  genere  et  officiis  gestis  celebres, 
quidam  etiam  ex  familia  Ulostrissima.  Alias  in  principis  acatholici  aala 
praefectom,  militiae  centorionem  armoromqae  gabematorem  egerat.  Fait, 
qui  a  daemone  spectabiliter  territns,  moras  in  religione  vera  soscipienda 
lentins  tractas  abmpit.  Catholicis  accessit  etiam  minister  Lntherani  rerbi, 
exemplo  Fromii  commotns,  a  qno  olim  psendo-episcopo  primus  Lutherano 
ritu  potestatem  ministrandi  sacra  authoritate  publica  acceporat.  Hie  uxore 
deserta  cum  septenni  filio  ad  nos  advenit  et  catholicis  adiunctus  est. 

Alius  quispiam,  pancos  ante  annos  ad  recte  credendum  adductos,  mi- 
litem  egerat,  sed  redactus  ad  inopiam  et  invitus  Calvinianum  prindpem, 
cui  quondam  ephebus  inserrierat,  subsidii  causa  accessit.  Hie  ob  susceptam 
fidem  catholicam  offensus,  cum  contumelia  miserum  pepulit,  addita  impre- 
catione:  iret  ad  diabolum,  quem  secutus  Romanam  fidem  suscepisset; 
cuius  hortatu  religionem,  eius  quoque  spe  vitae  subsidia  acciperet.  Miser 
igitur  consilii  auxiliique  inops  hac  iliac  se  versabat,  cum  molestissimis  his 
curis  occupatus  obvium  habuit  facte  humana  daemonem,  multis  hortantem, 
ad  Calvinianam  rediret  ac  una  gutta  sanguinis  subscriptum  ei  se  manci- 
paret,  spondebat  divitias  abundantes.  Miles  consilii  causa  nos  convenit, 
cohorrescens  ad  exsecrandam  daemonis  solicitationem,  quem  sacris  amuletis 
contra  veteratoris  insidias  instruximus,  icone  praesertim  s.  P.  Ignatii,  om- 
nemque  animi  pertubationem  exemimus.  Actum  praeterea  cum  praefectis 
militum,  ut  recens  authoratos,  si  quidem  a  religione  orthodoxa  alieni 
essent,  ad  nos  mitterent,  legibus  catholicis  imbuendos,  quod  propensissima 
Yoluntate  polliciti  et  executi  sunt,  mox  septenis  ad  ediscenda  verae  fidei 
mysteria  submissis.  Similiter  curatum,  ut  paschalem  confessionem  dili- 
gentius  peragerent,  e£fectumque,  ut  non  prius  solutio  militibus  pendatur, 
quam  confessionis  scheda  exhibeatur,  qua  occasione  decurio,  ab  annis 
retro  17  peccata  nunquam  confessus,  preces  ac  monita  nostrorum'  ante 
hac  frustratus,  turn  manus  dedit,  peccata  pro  sacro  tribunali  accosavit 
sacramque  synaxim  suscepit. 

Colleg.  Neo-Pra^ae  convertit  Lutheranos  20. 

Colleg.  Brzeznicii  2.  Ex  his  unum  90  annorum. 

Colleg,  CrunUovii^)  Calvinistam  1.  Lutheranos  4. 

Colleg.  Orumlovii  2,  quorum  alter  Saxoniae  oriundus,  in  cuniculis 
subterraneis  moliendis  artifex  militaris,  domesticum  sibi  habebat  in  specie 
muscae,  quae  semper  sub  eius  humero  residebat,  malum  genium,  coins 
Stygia  virtute  inyulnerabilis  evasit.    Pluribus  exinde  agitatus  intemperiis, 


>)  Sic!  Debet  esse  Oommotovii. 


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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  225 

bospids  sui  pertaesos,  eandem  Id  andas,  imo  et  flammas  saepias  frustra 
abjecit,  iUo  semper  ad  stationem  saam  sub  humerum  redeunte  nee  libe- 
rari,  musca  jam  alteri  commilitoni  eiusdem  farinae  vendita,  potuit,  donee 
agente  nostro  daemonem  eom  haeresi  ejuravit. 

ColL  Egrae  Lutberanos  24. 

Coll.  Oitzinii  1. 

CoU.  Glacii  17. 

Kuttenbergae  colleg.  Hebraeum  baptizavit  1. 

CoU.  Novciedomi  3. 

Collea.  ReginO'Hradecii  2. 

B/esiaentia  Veteris  Boleslaviae  5. 

Residentia  8.  Montis  5. 

Sesidentia  Orupnae  2. 

Rendentia  Jenikoviae  4. 

Missio  SddukenavicLe  17. 

Missio  Wlczicii  3. 

Conyersi  in  Bo'dmia  198. 

Moravia. 

CoUeg.  HradUtii  Lutberanos  9. 
Colleg,  lalaviae  4. 
Colleg,  Ulomucii  4. 
Colleg.  Telczii  5. 
Colleg.  Znoymae  4. 

Hos  inter  unum  superintendentis  ministri  Lutherani  filiura. 
Collegium  Brunae  Lutberanos  4,  quos  inter  unum  a  fide  apostatam. 
Calvinistam  1,  Hebraeos  5. 
Missio  Wisowicii  3. 
Conversi  in  Moravia  39. 

Silesia. 

Collegium  Ologoviae  Lutberanos  66,  quos  inter  femina  fuit  ad 
inferos  sibi  rapi  visa  ad  spectanda  Lutberanorum  supplicia,  unde  sibi  red- 
dita  nostrum  acciri  petiit.  Yerum  a  daemoue  in  forma  terribilis  bestiae 
sibi  comparente  usque  ad  delirium  exagitata,  manus  sibi  inferre  attentabat, 
donee  hanstu  aquae  Ignatianae  mentem  recepit  daemonemque  cum  baeresi 
in  perpetunm  abegit.  Fuere  etiam  inter  bos  5  ab  annis  30  apostatae;  et 
onus  Calvinista  praedicans  e  Polonia. 

Colleg.  Nissae  7. 

Colleg.  Oppaviae  43. 

Colleg.  Sagani  34. 

Colleg,  Swidnicii  27,  quos  inter  Wittenbergensis  academicus  insignis 
juris  consultus,  qui  emissa  publica  fidei  apud  nos  professione,  Ignatianis 
exercitiis  ezcultus,  Cisterciensium  ordinem  amplexus  est.  Alius  prope  septua- 
genarius  senecio  octavo  die  a  sua  confessione  pie  in  Domino  obiit. 

Collegium  Wratislaviae  63.  Inter  bos  juris  licentiatus  memorandus, 
qui  paucis  abbinc  annis  catbolicis  accensus,   subinde   importunis  parentum 

Phl!..hl»t.  CIms.  1892.  15 


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226  B.  Balbini  S.  J.: 

precibas  ac  minis  ab  iisdem  violente  abstractns  et  Wittenbergam  stadiomm 
causa  ad  nidnm  haereseos  depo  situs,  denuo  a  nostro,  cuius  aspectum  fran- 
dulenta  semper  astutia  subterfugerat,  ad  sinum  matris  ecclesiae  feliciter 
retractuB  est  et  magna  lacrymarnm  vi  profnsa  novoque  de  veteri  malitia 
dolore  concepto  Deo  reconciliatus.  —  Hunc  secutus  est  excellentissimus  medi- 
cinae  doctor,  acerrimus  Lutheranae  sectae  propugnator,  quern  cum  antehac 
frustra  magnis  pollicitationibus  reverendissimus  et  celsissimus  archiepiscopiis 
Salisburgensis  et  Coloniensis  ecclesiae  canonici  aliique  non  pauci,  nt  ro- 
mane  inciperet  credere,  illexissent,  tandem  noster  in  credentium  ovile 
induxit. 

His  accessit  adolescens  Dresdensis,  nobili  genere,  e  Misnia  oriundos ; 
hie  postquam  a  nostro  semel  edoctus  catholice  credere,  adeo  solidatus  est 
in  fide,  ut  nullis,  quas  certo  occursurus  praevidebat,  difficnltatibus  com- 
motus,  occasione  quaesita  in  patriam,  suasurus  eandem  fidei  yeritatem 
sorori,  quam  firmam  fixamque  frater  secum  ferebat  in  pectore,  discederet 
ad  cognatos,  quibuscum  operam  suam  perdi  postquam  animadvertit,  magno 
suo  incommodo  patrios  fugiens  lares  ad  catholicos  reversus  est. 

In  horum  censum  venit  apostata  a  fide  orthodoxa;  erat  is  orinndus 
e  Bohemia  a  parentibus  catholicis  catholice  educatus,  ubi  patriam  deseruit, 
in  Silesia  in  gratiam  opulentioris  haeretici  conjugii  cum  patria  fide  fecit 
divortium,  octo  dein  omnino  annos,  licet  non  sine  acutissimis  lancinantis 
conscientiao  stimulis  in  Lutheri  erroribus  perseveravit,  donee  tandem  hoc 
anno  salutaribus  nostrorum  monitis  adhortationibusque  doctus  est. 

Residentia  Hirschbergae  6. 

Residentia  Oppolii  12. 

Residentia  Wartenbergae  50. 

Schoenaviae  3,  e  quibus  fuit  apostata  magnae  familiae. 

Missio  Jauroviae  2. 

Missio  Camoviae  ab  episcopo  Olomucensi  instituta  hodieque  sn- 
stcntata  sumptibus  propriis  51. 

Gonversi  in  Silesia  364. 

Conversi  per  totam  provinciam  601. 

Annus  1671.  Bohemia. 

Domus  professa  Pragae  Lutheranos  8,  quos  inter  a  fide  apostata. 

Collegium  Vetera  Pragae  50,  Hussitas  13,  Calvinistas  10.  Ex  il- 
lustrissima  familia  reduxit  atheum  1. 

Quidam  ex  illustrissima  familia  atheismum  cum  lacte  hanstum  hoc 
quoque  argumento  confirmavit,  quod  magicis  artibus  daemon  nee  comparu- 
isset,  nee  impiam  devotionem  sanguine  conscriptam  abstulisset;  intolit 
igitur:  si  mains  daemon  aliquis  esset,  hoc  mancipium  acceptaret,  et  si 
Deus  esset,  impietatem  vindicaret;  inde  metu  liber  in  turpissima  quaque 
se  praecipitavit  facinora,  unlearn  ebrietatem  prorsus  exosus,  non  quod  legi, 
sed  quod  naturae  rationali  videretur  adversa.  luterea  Lutheranum,  GalTi- 
nianum,  catholicum  aptissime  pro  loco  et  tempore  simulans,  alloquio  sacer- 
dotis  nostri  alicubi  fruitus  et  viri  candore  motus,  impellente  mentem  cae- 
lesti  gratia,  sophisma,  quo  irretiretnr,  aperuit;  quia  vero  lucem  Terebatur, 


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Relatio  progressas  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  227 

Docta  accessit  et  Deom  doctas  malto  dolore  et  lacrymis  errores  saos  de- 
fleyit,  peccata  a  retroacta  Tita  confessus  et  agnito  Deo,  scelerum  vindice 
ac  t>ononim  remnneratore,  laetior  ac  securior,  qiiam  ante,  discessit  ad  poe- 
nitentiam  plenins  agendam  per  peregrinationem  in  externas  terras  sponte 
sosceptam. 

Mulier  natione  Batava,  tribuni  militaris  conjnx,  facto  nanfragio,  tribns 
iam  horis  natitans  et  com  fluctibus  coUactata  oportnne  banc  (sic)  tabulam 
apprebendit,  vovit  catbolicam  fidem,  sed  serins  eandem  professa,  gravi  dein 
morbo  admonita,  Pragae  tandem  votnm  exolvit. 

Yir  nobilis,  qni  Novas  arces  contra  Turcas  propngnans  moeninm  de- 
jectorum  mina,  in  quibus  stabat,  involutus  perierat,  nisi  voto  de  vera  re- 
ligione  eoncepto  mirabiliter  evasisset,  sed  promissi  et  beneficii  immemor, 
conscientia  perpetno  admonente  Pragae  demom  pnblice  religionem  veram 
professns  est 

Yinicolaram  congregatio,  quae  plurimom  servit  ad  detegendam  laten- 
tem  adbnc  inter  complures  baeresim,  boc  anno  magnis  profecit  incrementis. 
Dncenti  qninquaginta  Mariano  inscripti  albo  compamerunt.  Potestate  a  ve- 
nerabili  coijsistorio  facta,  centorias  aliquot  incolamm  illegitime  a  pluribos 
annis  cobabitantiom  matrimonio  junximus.  —  Inter  Hebraeos  non  sine 
fractn  laboratmn  est,  quatnor  enim  in  Cbristiana  fide  a  nostro  instructi 
sacris  ondis  sunt  abluti  4. 

Collegium  Neo  Pragae  Lutheranos  redaxit  10.  Mabometanus  unus 
1.  Et  Jndaei  sacro  fonte  tincti  6. 

Collegium  Brzeznidi  abluit  Judaeos  2.  Lntbero  eripnit  nonagena* 
rium  1. 

Collegium  Commotovii  Lutheranos  6. 

Collegium  Orumlovii  Hebraeum  1.  Lntberanos  4.  Qaomm  anus 
gravi  morbo  oppressas,  alter  fidei  apostata  letbali  vulnere  saucius  et  voti 
erga  s.  Xaveriom  de  recipienda  fide  catbolica,  si  snpervixisset,  reus,  com 
hnias  professione  simul  uterqne  perfecte  revaloit. 

Colleg,  Egrae  Lutheranos  11.  Hebraeum  pervagata  uni versa  Europa 
paene  omnium  linguarum  gnamm  1. 

Colleg,  Qitzinii  Lutberanum  1. 

Colleg.  Olacii  20.  Quos  inter  miles  ab  imagine  Deiparae  in  prae- 
sentia  sua  contremiscente  monitns  vanisque  insuper  noctu  pro  excubiis 
spectris  et  infestationibus  salubriter  concussus  manus  dedit. 

Alter  ex  eadem  militia  tubicen,  cum  parentem  suum  a  catbolica  fide 
apostatam  in  supremo  agone  frustra  sacerdotis  catholici  copiam  implorare 
vidisset,  in  tempore  adiit  et  catbolicis  aggregatus  est. 

Colleg,  Kuttenhergae  Judaei  baptizati  3. 

Colleg,  Litomericii  Lutberanos  10,  quos  inter  senecio  90  annorum, 
qui  cum  in  auUs  magnatum  ad  eludendas  conversionis  occasiones  morionem 
ageret,  in  mortis  lucta  ultima  per  nostri  indefessam  industriam  conversus 
cathoUce  obiit. 

Colleg,  Novaedomi6^  quorum  unus  a  fide  simulque  religione  apostata. 

Colleg,  BeginO'HradeciilOj  e  quibus  unus  Lutberani  evangelii  praeco. 

ResidenHa  Veterie  Boleslaviae  1, 

Reeideniia  Krupnae  10. 

16* 


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228  B.  Balbini  S.  J.: 

Residentia  S.  Montis  3,  annm  centenario  maiorem. 
Miasio  Schlukenaviae  11. 
CoQversi  per  Boemiam  204. 

Moravia. 

Collegium  Hradistii  Lntheranos  39,  Tarcam  1. 
Collegium  Iglaviense  Lntheranos  3. 
Collegium  Olomucii  Picarditam  1,  Lntheranos  17. 
Collegium  Tdezii  2,  e  qnibns  nnns  fidei  apostata. 
Collegium  Znoymae  3. 
Collegium  Brunae  Jndaenm  1,  Lntheranos  7. 
Missio  Tobaczovii  Lntherannm  1.  Jndaenm  1. 
Missio   Trzebiczii  denno  tres  integros   pages   ab  haeresi  Lntherana 
rednxit;  domns  non  fnisse  plnres  personis  80. 
Conversi   in  Moravia    156. 

Silesia. 

Collegium  Ologoviae  53. 

Collegium  Niasae  24. 

Collegium  Oppaviae  60. 

Collegium  Sagani  24. 

Collegium  Swidnicii  24,  qnos  inter  illnstrissimomm  natalinm. 

Collegium  Wratislaviae  80.  Inter  qnos  exemplo  nnnquam  satis  lau- 
dato praelncet  illnstrissimns  dom.  d.  1.  baro  de  Gersdorff,  dncatnnm  Schwid- 
nicensis  et  Janroviensis  senior  et  snpremi  officii  assessor,  qni  ingenti  ca- 
tholicomm  hie  plansn,  nee  minore  civitatis  hnins  in  haeresi  obstinatissimae 
Inctn  Romanae  fidei  accessit. 

Fnit  hie,  si  qnispiam  alius,  sectae  Lntheri  zelator,  cnins  inter  cetera 
argumento  sit,  qnod  ipse  onns  sibi  snmpsit  adenndi  caesarem  einsqne  anlam, 
varias  sectae  snae  gratias  et  indnlta  caesarea  impetratnrus.  Hie,  nbi  seme! 
Incnla  quaedam  catholicae  veritatis  eidem  resplendnit,  simnl  ad  collegium 
nostrum  sese  recepit,  octidui  omnino  spatio,  qnot  diebns  una  alterave  hora 
cum  uno  e  nostris  conferens.  Nonum  decimumque  diem  noctis  pariter 
domi  nostrae  exegit,  in  perfecta  ad  exomologesin  totins  yitae  praepara- 
tione,  frugal!  nostra  mensa  contentus  et  ex  ilia  ipsa  modicum  quid 
degustans,  dicendo :  accessibns  eiusmodi  piisque  contemplationibus  lau- 
tiorem  mensam  hand  congmere.  Ne  vero  negotium  tam  felicibus  hactenus 
anspiciis  et  progressibus  dednctum  sufflaminetur,  missas  ab  illustrissima 
conjuge  acatholica  literas  prudens  dominus  neque  reserari  neque  tradi  prias 
ab  eo,  qui  a  pedibus  erat,  quam  re  peracta,  sibi  passus  est.  Illncescente 
denique  nativitate  deiparae  virginis,  illuxit  pariter  optatissimus  dies,  quo 
ecclesia  catbolica  nova  prole  cumulata  fuit. 

Pontificem  sacrorum  in  oratorio  nostro  egit  reverendissimns  Grisso- 
viensis  abbas  Cisterciensis,  sub  eius  missae  sacrificio  illnstrissimos  baro 
adstitibus  illustrissimis  e  supremo  eorundem  ducatuum  officio,  in  corona 
maximae   insupcr   nobilitatis  singnlari  prorsus  populi  catholici  solatio,   in- 


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Relatio  progressoa  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  229 

dgni  ecclesiae  sanctae  incremento,  materno  idiomate  germanico,  alta  di* 
stmctaqne  Yoce  publicam  fidei  professionem  publice  emisit.  Ita  captus 
ipse  none  aacupem  alioram,  maxime  domesticorum  agit  zelotissimum. 

Hole  proximns  succedit  e  Lutheri  hara  pastor,  per  complura  oppida 
urbesqae  viuias  strenmis  animorum  seducendomm  promotor,  qui  tridno 
ante  cinere  sacro  una  cum  domesticis  suis  veritati  manus  dedit  et  coram 
praedpuis  officii  tarn  caesarei,  quam  ecciesiastici  capitibus  uumerosoque 
plorium  millium  etiam  ex  acatbolicis  anditore,  pro  suggestu  ad  id  speciatim 
extructo,  publice  palinodiam  cecinit  insuperque  solidissima  conversionis 
suae  fundaments  typo  dedit,   quo  melius  sua  veritati  constaret  aestimatio. 

Residentia  Oppolii  30. 

Residentia  Wartenbergae  71. 

Missio  Camoviae  83,  e  quibus  senecio  centum  trium  annorum. 

Missio  Teschtmi  160. 

MiS9io  Schoenaviae  27. 

Gonversi  in   Silesia   636. 

In   tota  proyincia   996. 

Annus  1672.  Bohemia, 

Domus  professa  Pragae  Lutheranos  10.  Anabaptistam  HoUandum 
1.  Hie  ad  legitimum  baptismum  recipiendum  tantum  fervorem  attulit,  ut 
cum  facile  7  leveis  italicis  Praga  abesset,  nihilominus  quotidie  ad  instruc- 
tionem  a  nobis  capiendam  quacunque  aeris  tempestate  accurreret.  Auxit 
fervorem  letbalis  morbus,  in  quem  repente  incidens  vix  suscepto  baptismo 
melius  habuit  et  panels  diebus  perfecte  revaluit. 

Collegium  Veteris  Pragae.  Ad  fidem  catholicam  conversae  sunt 
quatuor  familiae  baereticae,  domus  non  fuisse  plures  capitibus  13.  Judaei 
4.  Praeter  bos  alii  accesserunt  52,  e  quibus  unus  ad  gloriosum  vitae  pe- 
riculum  adductus  est,  quem  occultae  et  Lutberi  in  urbe  reliquiae,  ob  fac- 
tam  conventiculorum  legitimam  proditionem,  morte  per  venenum  jam  pro- 
pinatum  acceleranda  mulctare  voluerunt.  Sed  Deus  cum  natura  robusta 
primum  a  veneni  efficacia,  tum  etiam  a  gravi  aegritudine  veneni  hausti 
subsequa  per  liberalem  chirurgi  curam,  a  charitate  nostri  exoratam,  liberavit. 

Miles  erat  beterodoxus,  qui  ante  sui  ad  veram  fidem  conversionem 
stabilitatem  fidei  quaesivit  in  fano  synagogae.  Erat  hie  jam  jam  in  Hoi- 
landiam  abiturus  ad  judaismi  professionem  faciendam,  persuasus  Judaei 
coiusdam  famillaris  garrulitate,  cum  ecce  in  genua  devote  procumbenti 
et  devote  supplicanti,  ne  se  a  vera  fide  aberrare  pateretur,  paratum  etiam 
ad  legalem  circumcisionem,  si  eam  cognosceret  ut  remedium,  talia  anxie 
cogitanti  et  oranti,  vox  in  similem  sensum  ablabitur:  quid  agis  miser  ho- 
muncio?  nunquid  sanguis  pro  salute  hominum  copiose  a  Christo  Deo- 
bomine  effusus  minoris  est  tuo  fundendo  sanguine^  quem  miser  homo  per 
circumcisionem  aliquot  guttis  effundere  decernis?  Exaudiit  banc  vocem 
homo  iUe,  seu  prius  exauditus  a  Deo  in  precibus  sincero  animo  veram 
fidem  exposcens,  et  confestim  animo  judaismum  est  detestatus;  nondum 
tamen  catholicam  ingressus  ecclesiam,  donee  Pragam  redux  nostro  duce 
in    eam    cum   optata   iam  pridem  conscientiae  pace  induceretur«     Contigit 


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230  S-  Balbini  S.  J.: 

antem,  at  eodem  tempore  Judaens  snasor  judaismi  ecclesiam  cum  baptismo 
exposceret,  atque  pro  hoc  a  nostro  disponcretar. 

Tres  alii  Jadaei  a  nostro  sacerdote  rite  instmcti  cam  certa  spe  con- 
stantiae  ad  lavacram  sant  promoti.  Unas  gravi  matris  Jadaea  persecatione 
et  carcere  tribas  fere  annis  tolerato  impeditas,  regenerationem  saam  di- 
stant asqae  ad  genitricis  obitam,  nanc  Christianas. 

Reverentiam  praetereantibas  uostris  a  teneris  adoltisqae  Jadaeis  ex- 
hiberi  solitam  comparasse  videtar  aathoritas  censarandi  libros  hebraicos 
in  officinis  eorandem  a  venerabili  consistorio  nobis  collata. 

Eodem  anno  conversi  sant  ab  haeresi  iUastrissimi  dao  janiores  ba- 
rones  de  Grersdorff.  Horam  illastrissimas  dnas  parens  heterodoxo  dogmate 
indaratas,  abi  verae  fidei  lamen  Wratislawiae  anno  saperiore  agnovit,  maximo- 
pere  doiait  se  adhac  haereticam  filios  magistris  pravitatis  non  tam  eradiendos, 
qaam  sedacendos  tradidisse;  qaare,  at  eosdem  ab  iis  abdaceret,  atnunqoe 
Pragam  excivit  ac  sab  specie,  qaasi  eos  peregrinas  in  provincias  Praga 
expedire  ?ellet,  caias  tamen  aniens  scopas  erat  eonim  conversio.  Stiteront 
se  qaidem  citati,  sed  omnino  a  fide  catholica  et  a  jesaitis  vel  maxime 
aversi,  at  primam  ne  aares  qaidem  instractioni  accommodare  vellent,  effecit 
tamen  dexteritate  et  pradentia  noster,  at  natn  minor,  praestantis  ingenii 
et  indolis,  tandem  manas  daret  agnitae  fidei,  nataqa&  maiorem,  ignamm, 
qaid  cam  fratre  actum  esset,  ex  consilio  nostri  paalo  post  minorennis 
snis  dabioram  momentis  qaasi  ipse  in  dabio  positas,  primam  praplexum 
reddidit,  et  demum  rationibns  pro  religione  catholica  et  contra  acatholicam 
addactis,  in  saam  sententiam  attraxit  Uterqae  agnita  iam  veritate  sponte 
sua  tridaanam  expetiere  in  coUegio  nostro  recollectionem,  qno  tridao  inter 
profasas  copiose  ac  tenere  lacrymas  et  praecipaa  fidei  capita  et  exomo- 
logeseos  membra  et  mirabilem  contritionis  potentiam  ayide  didicerant  con- 
scientiasqne  saas  inter  singnltas  et  lacrymas  expiaverant. 

Ilia  yero  solemnitatis  die,  qaa  religionem  catholicam  professi  sunt^ 
coram  excellentissimis  regni  proceribas  conflnente  iUastrissima  nobilitate, 
ita  dalcedine  interna  difflnxere,  ot  dam  formala  consneta  fidei  articulos 
animose  recitarent,  rnptis  velat  aggeribas  lacrymae  cam  impeta  per  yoltnm 
decarrerent  et  verba  errores  omnes  anathematizantia  generose  et  altiori 
voce  cum  emphasi  etiam  in  vultibus  auditorum  teneritudinem  lacrymamm 
prolicuerant.  Mensa  dein  coelesti  refectos  excellentissimus  regni  barggra- 
vius  nostro  in  refectorio  apparato  velut  nuptiali  epulo  in  corona  nobilissi- 
moram  hospitum  prime  loco  honoravit. 

Collegium  Neo-Pragae  Lutheranos  15,  quorum  unus  pertinaciter  la- 
borem  nostrum  diu  deludens,  variis  interim  a  Deo  spectris,  praecipitiis 
imaginariis  exercitus,  tandem  ubi  manus  dedit,  ab  omnibus  liber  evasit. 
Alius,  patria  Hamburgensis,  dictus  Wolfgangus  Fr6lich,  vir  juris  et  geo- 
metriae  peritissimus,  ante  decennium  agens  domi  suae  strepitum  sibi  aadire 
visus  est  e  vicinia,  quasi  decidentium  in  suo  libromm  conclavi>  et  cantum 
plane  ibidem  angelicum  modulantem:  Sanctus,  Sanctus,  Sanctus  dominus 
Deus  noster.  Adit  ergo  cubiculum  et  nemine  invento  libros  etiam  omnes 
suo  ordine  consistentes  deprehendit,  sacro  codice  accepto,  qui  supra  men- 
sam  expansus  oculos  in  paginam  contorquenti  primam  illam  Isaiae  55   le- 


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Relatio  progreBSus  in  extirpenda  haeresi  1661—1678.  231 

genti  obtnlit  sententiam:  yerbam  meam,  quod  cgredietur  de  ore  meo,  non 
revertetnr  ad  me  vacimm,  sed  faciei,  qaaecunqae  voloi. 

Malta  ille  identidem  super  eo  casu  secnm  per  decennium  Tolutans, 
incertus  praesignati  eyentus,  Pragam  fama  noya  ipsius  munitionis  defertur, 
nbi,  dum  inter  alia  curiose  lustrata  castri  Wischegradensis  mnnimenta 
lostrat  et  dimetitnr,  obsenratus  moyit  suspicionem  sinistre,  tamquam  ex- 
plorator  munitionis.  Itaque  in  carcerem  detrusus  et  nostri,  qui  carcerum 
ex  officio  curam  gerit,  frequenti  alloquio  captus,  instructus,  peracta  demum 
exomologesi,  hoc,  inquit,  est  yerbumDEi  mei,  quod  egressum  de  ore  eius 
non  est  reyersum  yacuum,  sed  fecit  in  me,  quaecunque  yolui. 

Colleg.  Brzeznicii  Lutheranum  1.  Hebraeum  etiam  martyrem  fecit  1. 
Dnm  enim  cbristiane  instructum  baptismo  sensim  praeparat,  Judaei  odio 
fidei  inflammati  clanculo  catechumenum  dant  neci. 

Colleg,  Commotovii  Luthero  snbtraxit  6,  quos  inter  muller  Syeca, 
ab  heterodoxo  quamyis  marito  Stokholmii  moriente  adiurata,  ut  catholicam 
fidem  sequeretur,  cum  hoc  ipsum  facturam  se  illi  juramento  obstrinxisset, 
marito  mortuo  solum  yertit  et  hue  apulsa,  quam  quaerebat,  ex  yera  religione 
salutem  apud  nos  inyenit 

Colleg,  Crundovii  partim  Lutheranos,  partim  Galyinistas  13,  omnes, 
nno  excepto,  e  legione  marchionis  de  Grana  milites. 

Colleg.  Egrae  Lutheranos  17. 

Collegium  Gitssinii  2,  quorum  unus  Saxo,  morbo  in  yia  correptus 
et  idcirco  crudeliter  a  suo  domino  dereb'ctus,  apud  nos  et  charitatem  re- 
ligiosam  et  fidem  yeram,  ac  paulo  post  demortuus  yitam  beatorum,  ut 
Bperamus,  assecutus  est. 

Colleg.  Olacii  26. 

Colleg.  OlcUtoviae  2. 

Colleg.  Kuttenhergae  2. 

Colleg.  LiUymericii  7,  e  quibus  nobilis  Syecus,  paternae  haereditati 
qaam  fidei  renunciare  maluit.    ' 

Colleg.  Novaedomi  Lutheranos  2,  Hussitam  1. 

Colleg.  Reginae-Hradecn  3. 

Residentia  Krupnae  5,  quorum  unus  fuit  a  fide  et  religione  apostata. 

Residentia  S.  Montis  3. 

Gonversi  in  Bohemia  186. 

Moravia. 

Colleg.  HradisHi  Lutheranos  18,  Judaeum  1. 

Collegium  Iglaviae  1,  qui  subito  aliorum  salutis  zelo  tactus  eodem 
die  comilitonem  catholicum  a  biennio  impoenitentem  ad  faciendam  nostro 
exomologesim,  et  aliquot  Lutheranos  fide  eadem  imbuendos  nobis  stitit. 

Collegium  Olomucii  12,  quorum  unus  natione  Turingus,  cum  diu 
operam  nostrorum  lusisset,  morbo  lethali  correptus,  sapuit  et  inter  fer- 
ventissimos  orthodoxi  cordis  actus  expirayit. 

Colleg.  Telczii  Judaeum  1,  Hussitas  18,  quos  inter  yirum  ordinis 
equestris,  sdterorum  antesignanum.  Lutheranos  22. 

Colleg,  Brunae  16. 


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^32  B.  Balbini  S.  J.: 

Residentia  Turzani  3. 
Missio  Tohaczomi  2. 
Collegium  Znoymae  4. 
Conversi  in  Moravia  98. 

Silesia, 

Colleg,  Ologoviae  Jadaeum  adduxit  1,  Lntheranos  38,  ex  qnibus 
femina  fait  desperatione  in  vitae  sibi  eripiendae  consilia  addacta,  sed 
com  fide  sua  menti  malacia  rediit. 

Collegium  Nissae  21,  qnorum  unns  fidei  et  religionis  erat  desertor. 

Colleg.  Oppaviae  23,  e  quibus  unus  fuit  fidei  desertor. 

Collegium  Sagani  sapra  100,  in  quibas  plnres  nobiles,  unus  etiam 
1.  baro  ab  Horn. 

Collegium  Swidnicii  23. 

Colleg.  Wratialaviae  Lntheranos  60,  Calvinistam  1,  quos  inter  prae- 
Inxit  omnibus  praeclaro  exemplo  toti  Wratislayiae  dom.  Joannes  Ohl,  inter 
Wratislavienses  non  vulgaris  aestimationis.  Varias  is  peragraverat  provin- 
cias,  in  Italia  annis  versatub  octo,  e  quibus  sex  Romae  transegit,  tandem 
dominica  quadam  sacrum  cuiusdam  nostri  poenitentiae  tribunal  quasi  con- 
scientiam  exoneraturus  accedit,  interim  institui  petit,  qaa  via  salutcm, 
cuius  unice  cupidus  fuerat,  consequi  posset,  sufficienter  instructus,  catbo- 
licis  accensus  est,  et  quidem  in  tam  ferventem  fidei  Christi  assertorem 
evasit,  ut  ceteris  aedificationi  et  ad  sequendum  se  in  suscepta  fide  exemplo 
esset.  Cum  enim  frequentiorem  confessionem  uxor  acatholica,  bonae  alio- 
quin  mariti  vitae  conscia,  miratur,  edocetur,  toties  ab  hoc  sacramento 
novam  gratiam  in  poenitentes  promanare,  quoties  antiqua  etiam  peccata, 
licet  venialia,  ecclesiae  clavibus  iterate  subjiciuntur,  utque  eiusdem  gratiae 
se  participem  una  efficiat,  persuasa,  fidem  amplectitur. 

Alterum  tum  in  suscipienda  fide  fervoris,  tum  in  suscepta  constantiae 
specimen  edidit  nobilis  quaedam  e  Silesia  superiore  virgo.  Haec  Wratisla- 
viam  nuptiarum  causa  cum  officiali  quodam  caesarei  equitatus  contrahen- 
darum  delata,  ad  aviam  divertit.  Quae  dum  neptem  sex  per  hebdomadas 
liberalius  gratuito  habet,  haec,  priusquam  nuptias  celebret,  et  virginem 
castam  sese  exhibere  Christo  et  ritu  catholicorum  epulo  eucharistico  refici 
tanto  ardentius  anhelabat,  quanto  diutius  veras  eius  delitias  in  fide  esse 
orthodoxa  animo  secum  agitasset  et  quodam  mode  recepisset,  nee  nisi  sola 
occasione  et  facultate  cum  nostro  conferendi  ab  illis  distenta  fuisset. 
Nacta  itaque  Wratislaviae  occasionem,  clam  domesticis,  nostrum  adit  et  at 
sese  in  catechumenam  recipiat,  submissis  precibus,  quod  ultro  concedebatur, 
efflagitabat.  Triduum  instructa,  postero  die  ad  sacram  synaxim  erat  acces- 
sura,  nisi  avia  rem  conjectura  magis,  quam  certis  indiciis  assequens,  virgi- 
nem in  conclavi  ad  tempus  prandii,  opessulando  aditum,  intercepisset. 
Verum  haec  remora  auxit,  non  imminuit  in  virgine  fervorem,  utque  caatias 
deinceps  loqueretur  et  ageret,  effecit.  Mox  ubi  anus  intellexit  virginem 
cum  nostro  contulisse,  aperte  furere,  minas  et  opprobria  jacere,  a  mensa 
removere,  res  virginis  arestare  tandemque,  nisi  a  proposito  desisteret,  ad- 
aequatam  pro  tot  hebdomadum  victu  satisfactionem  exigere.     At    nulla  re 


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Kelatio  progressuB  in  extirpanda  haeresi  1661--1678.  233 

mimis,  quam  hisce  virgo  commota,  stetit  in  suo  proposito ;  et  frustra  vigi- 
lante ana,  quae  cnstodiebat  earn,  dexterrime  seqaenti  mane  omnes  insidias 
fallens,  expiata  prins  per  exomologesim  conscientia,  sacro  epulo  est  refecta. 

Residentia  Opolii  Lutheranos  adduxit  10,  e  quibus  juvenis  equestris 
ordinis  ob  yolnntariam  homicidiam  ad  gladiam  condemnatus  fait,  ipso  die 
pablicoram  dacatas  iudicioram,  dam  maximas  est  popali  concarsas,  aliis 
in  exemplam  sabeandnm.  Qai  sabinde  a  nostro  in  fide  clam  heterodoxis 
amicis  instractas  sacramentisqne  ad  feralem  ictnm  obarmatas,  generose  in 
theatnim  ferale  catholica  et  heretica  nobilitate  confertim  circumseptas  in 
aolam  cariae  cracifixo  armatas  prodiit,  catholicam  se  mori  pnblice  conte- 
statas.  Ibi  ad  ministram  jastitiae  intra  tarbam  occaltatam  altro  provocat. 
Qai  atinam  ea  statim,  qaa  sab  oxtremum  agilitate,  prosiliiset!  Tragoediae 
enim  in  tertiam  usqae  deinceps  horam  dactae  filam  et  colam  in  exordio 
ipso  praecidisset.  Dam  enim  iste  non  comparet,  de  venia  qnidpiam  reas 
et  yitae  condonatione  sperare  coepit,  deque  generositate  prima  moriendi 
remittere,  tandem  etiam  moras  et  vitae  ipsias  gratiam  precari.  Negantibas 
aatem  commissariis  ibidem  praesentibas  aliad  sibi  a  iadicio  ducali  esse  in 
mandatis,  qnam  at  capat  etiam  nolenti  praecidatnr,  spe  vitae  serio  rejecta 
velnm  ab  ocalis  semel  adhac  tantisper  removeri  petiit,  at  memento  sibi 
lamen  solis  intaeri  liceret.  Quo  favore  obtento  in  mortalem  agoniam  de- 
lapsus,  grapbice  omnibus  ad  vivum  expinxit,  quantus  sit  amor  momentaneae 
licet  vitae  in  adolescentia  periturae,  quantusque  metus  futurae  aetemitatis 
ineundae.  Ubi  estis  amici  et  cognati  cum  spebus  et  solatiis?  Sed  nemine 
quidqaam  praeter  triste  silentium  reponente:  ad  te,  inquiebat,  me  con- 
verto,  amice  nunc  unice,  unicum  bonum  meum,  consanguinee  mi  JESU 
cracifixe,  quern  a  me  offensum  millies  et  millies  doleo!  quo  tamen  ibo  mi 
JESU  ad  dextramne  tuam,  an  sinistram  ?  Ah  in  vulnera  tua  me  animamque 
meam  conjicio.  Rogavit  tamen  nostrum,  convocaret  socios  sues  omnes,  qui 
plerique  inter  turbam  e  coUegio  praesentes  aderant,  ut  moriturum  circum- 
flecterent,  quo  hisce,  ajebat,  praesidiariis  tutelaribus  securior  aeternitatem 
ingrederetur.  His  ergo  de  genu  suspiria  sua  morituro  jungentibus  dum 
animam  in  salvatoris  manus  generose  commendat,  prosiliens  e  turba  ipsi 
hactenus  inobservatus  carnifex,  uno  ictu  caput  abscidit.  Pro  cuius  anima 
sacerdos  noster  dum  catholicos  ad  dicendum  aliquot  Pater  et  Ave  invitat, 
iota  simul  haeretica  nobilitas  cum  suo  vulgo  sive  sui  oblita,  sive  heroico 
morientis  catholice  spectaculo  commota,  cadaver  orando  circumflexit,  cui 
mox  campanae  omnes  in  templis  catholicis  applauserunt.  Deductoque  ad 
ecclesiam  collegiatam  solemniter  funere,  sacerdotes  omnes  pro  anima  de- 
fancti  parentarunt.  —  Effectum  etiam  in  aula  caesaris,  ut  pupilli  nobilium 
haereticorum  in  ducatu  ab  haereticis  tutoribus  avulsi,  puellae  quidem  in- 
stmctioni  sanctimonialium,  pueri  vero  nobis  concrederentur.  E  quibus  hoc 
anno  c  statu  equestri  catholici  cvaserunt  tres. 

Residentia  Tesckinn  208,  hos  inter  femina  nuper  a  Luthero  tra- 
ducta,  conjugem  simul  pio  astu  excogitate,  catholicum  effecit.  Sciebat  ilia, 
lege  caesarea  vetitum  haereticis  Teschinii  negotiari.  Ad  banc  ergo  legem 
violandam  et  statutam  in  violatores  mulctam  deponendam  sensuit  indn- 
cendam,  ut  ea  externatus  (cum  sola  pertinacia  in  haeresi  obfirmatus  veri- 
tatem    fidei    alioqui    agnoscens,    tergiversaretur)    catholicis    se    adjungeret. 


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234  B.  Balbini  S.  J.: 

Telam  igitur  maxito  suggessit  clam  divendendam,  quam  ubi  vir,  feminae 
consilia  secatns  vendidit,  femina  sabomavit  hominem,  qui  maritum  i^ad 
magistratum  violatae  caesareae  legis  accusaret  et  mulctae  snbiiceret.  Sed 
maluit  ille  catholice  credere,  quam  mulctam  deponere.  Et  nunc  sosceptae 
fidei  Doviqae  fervoris  tenacissimas  viyit,  etiam  hodie  feminae  zelam  et 
sanctas,  qnibas  est  illaqneatos,  insidias  ignorans. 

Rendentia  Wartenbergae   47,    e   quibns    unum    pseudoministrum. 

Missio  Schonaviae  2. 

Mi89io  Jauroviae  1,  illustrissimum  comitem  ab  Hochberg. 

Conversi  in  Silesia  525. 

Per  totam  provinciam  809. 

Annus  1673.  [Bohemia]. 

Domus  professa  Pragae  Judaeum  regeneravit  1,  apostatas  a  fide 
simnl  et  religione,  qnos  et  monasteriis  siiis  restitoit  2,  apostasiae  a  fide 
proximos  retraxit  7,  Lutheranos  convertit  14. 

Ex  his  nobile  par  conjugum,  in  ipsis  Saxoniae  visceribos  doctrinae 
Lutheri  assuetam,  ab  infantia  insolitis  agitabatnr  stimulis,  at  relicta  domo 
ac  cognatione  abiret  in  terram  sanctam,  ubi  scilicet  doctrina  parior,  vita 
sanctior,  mors  secnrior.  Haec  suggerebat  bonus  genius,  donee  tandem 
nocte  Nativitatis  Dominicae  vox  articulata  clare  insonuit,  idque  tertiam 
dicendo:  aut  abeundum  est,  ant  pereundum.  Hinc  divenditis  immobilibas 
omnibus  mox  Dresdam  Saxoniae  delati,  sed  quia  propositum  jam  emanas- 
set  (quod  inconsulte  familiaribus  suis  ibi  confiderant),  rebus  pene  omnibus 
ab  iis  ipsis  falsis  amicis  spoliati  Pragam  tamen  pervenerunt  pretio  aori- 
gae  vestibus  suis  detractis  persoluto. 

Alius  itidem  e  Saxonia  noctumo  se  viso  eruditum  affirmant :  ut, 
nisi  caelo  aeternum  exulare  vellet,  quantotius  faceret  vale  Luthero,  quod 
et  fecit. 

Mulier  ab  annis  24  immanem  egit  hypocritam,  ter  in  hebdomade 
sacram  synaxim  frequentando,  idque  ad  aucupaudam  sanctitatis  famam, 
tandem  in  apostasiam  redacta,  a  nostro  est  revocata. 

Collegium  Veteria-PragcLe:  ab  haeresi  absoluti  sunt  62,  quibus  si 
adjungantur  vinicolae  suspecti  et  in  fide  vacillantes,  ascendit  numerus  ad 
300.  Ex  his  quidam  maris  Baltici  municeps  et  ex  ipsa  Svecia  vir  nobilis, 
qui  sub  velo  invisendi  amicos  clam  acceptis,  quae  avehi  poterant,  una  cum 
uxore,  vitae  adminiculis  et  reliquis  omnibus  sub  hasta  relictis,  non  sine 
prodigioso  duce  angelo  per  itineris,  quod  ipse  stupebat,  compendium, 
Pragam  tendebant;  mox,  ut  Pragam  advenit,  nostrorum  alloquium  expetiit 
et  scopum  adventus  sui  exposuit.  Unica  conversionis  remora  fuit  conjux, 
cui  mentem  suam  occultaverat  hactenus,  Deo  tandem  propitio,  ipse  fidei 
veritatem  a  nostro  edoctus,  conjugem  etiam  ad  yeritatem  amplectendam, 
nostro  instrnente,  adduxit. 

Gemini  praedicantes  haeretici  fidei  orthodoxae  accesserunt,  qui  oves 
suas  prius  ab  ecclesia  catholica  absterrebant,  aversione  sacerdotum  nostro- 
rum inducta. 

Alius  opificio  faber  serarius,  quod  Monachii  ante  fores  cauponae  co- 


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Relatio  progressos  in  ^xtirpanda  haeresi  1661—1678.  235 

loribufi  adnmbratum  farcnnen,  quod  eo  loci  Lntherus  absumpsisse,  nee 
tamen  solvisse  dicitor,  vidisset,  eiindem  bic  abjoravit,  indignnm  factum 
ratiis  propbeta  et  reformatore  Germaniae,  at  ipse  ajebat 

Hebraei  baptismo  tincti  2. 

CoUeg.  Neo'Pragae  Hebraeam  1,  Latberanos  revocavit  7. 

CoUeg,  Brgeznicit  Calvinistam  1,  Lntheraimm  1. 

Colleg,  Commotovii  5. 

Collegium  Egrae  Judaeum  1,  malierem  anabaptistam  1,  Calvinista 
3,  Latberanos  5. 

Colleg.  Gitzinii  Judaeum  lustra?it  1. 

Colleg,  Olacii  Lntberanum  ejurarunt  12. 

Collegium  Glattoviae  idem  fecere  4. 

Coll^.  KtUtenbergae  Latberanos  3. 

CoUeg.  Litomericense  2. 

Colleg.  Novae  Domi  1. 

Residentia  Krupnae  4. 

Residentia  S.  Montis  8. 

Ex  bis  senecio  fait  nonagenarius,  qui  in  silvis  animabas  sedacendis 
latitabat 

Missio  Brandoviae^)  aliquot  supra  30. 

Missio  Colchensis*)  84. 

Missio  Mariaebergiie  1. 

Missio  Kossembergae  1, 

Missio  Schlukenaviae  12. 

Missio  Arnsdorffit  84. 

Missio  in  districtu  Neo'Boleslaviensi  2,  quos  inter  uaos  fidei  de- 
serter. 

Missio  in  districtu  Moldaviensi  300. 

Missio  in  Morgenstem  5. 

Conversi  in  Boemia  966. 

Morayia. 

CoUeg.  Hradistii  Latberanos  convertit  12. 
Collegium  Olomucii  17. 
Collegium  Telczii  3. 

CoUeg.  Znoymae    6,    e    quibus  persona  a  gloriosa  Deipara  sibi  per 
somnia  comparente  sacerdotem  catbolicum  adire  iussa. 
ColUg  Brunae  Judaeum  1,  Lutheranos  20. 
Missio  Tobaczovii  2,  e  quibus  yir  fuit  avitae  nobilitatis. 
Gonyersi  in  Morayia  61. 

Silesia. 

Colleg.  Ologoviae  a  Lutbero  abstraxit  66. 
Colleg.  Nissae  20,  Calvino  2. 

Collegium  Oppaviae  56,  interque  eos  octo  a  fide  Romana  profugos, 
et  aenem  centenario  majorem,  mulierem  octuagenario. 

')  Brandov.    ')  Kalk  sive  Langenbart. 


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236  B.  Balbini  S.  J.: 

CoUeg.  Oppolii  hoc  primnm  anno  erectnm  19. 

Sagani  collegium  23. 

Colleg.  Swidnicii  24,  ex  his  fratrem  cum  sorore  ex  illastrissima 
familia  baronnm  de  Rochau. 

Collegium  Wratislaviae  Luthero  abstraxit  62,  ex  quibus  perilla- 
stris  anas  deinde  publicam  fidei  professionem  Viennae  in  caesaris  prae- 
sentia  emidit  et  motivis  etiam  conversionis  saae  typo  vulgatis. 

Alias  praedicans  cam  filio,  itemqae  dao  rabalaram  ejasmodi  filii, 
etsi  anas  in  parochia  parenti  jam  jam  snccentariandas  esset,  sed  et 
alias  Wittenberga  sola  Jesaitas  videndi  cariositate  adductas,  fortaite  in 
nostram  incidens,  veritatem  catholicam  recognoyit.  falsaqne  epistola  affec- 
tatam  ignorantiam  nrbis  haias  saperintendenti  caeterisqae  ministris  expro- 
brans,  et  errores  confutans,  at  qaiete  catholica  viveret  Faldam  se  contalit. 
Fait  et  alias  scholae  lathericae  moderator,  qai  sceleribas  sai  ministelii  et 
praesertim  secreti  pseadosacramentali  yiolatione  commotas  Lathero  vale- 
dixit  Qaem  secatas  est  hac  civiam  anas  praedicanti  adolteriam  confessas 
atqae  ab  eo  axori  proditas.  A  qaa  pro  tribanali  arbis  accasatas,  capitis 
damnatns,  mitigata  tandem  poena  in  exiliam  missas  ac  sabinde  iteram  in 
carceres  retractas  ab  haeresi  infideli  recessit. 

Fait  et  virago  ex  illastrissimo  comitam  de  SchOneich  gynaeceo,'  cui 
ad  coenam  latheranam  accedenti,  qaia  ex  calice  aqaa  pro  vino  porrecta 
fait,  et  ideo  cam  predicante  expostalanti  responsam  fait,  perinde  esse, 
sive  aqaa  sameretar,  sive  vinam,  nam  etiam  rapas  pro  pane  porrigi  posse : 
inandita  hac  sabtilitate  offensa,  a  nobis  in  fide  instrai  et  ecclesiae  catho- 
licae  aggregari  impetravit. 

His  accessit  praedives  Hambargo  Jadaeas,  cai  initiam  et  desideriom 
fidei  injecit  vidisse  energamenam  in  Westphalia  a  plaribas  daemonibas 
per  sacerdotem  Franciscanam  liberatam.  In  qaam  sententiam  cum  florentis 
aetatis  et  formae  opalentam  conjagem,  qaippe  maltorum  milliam  post  pa- 
rentem  fataram  haeredem,  addacere  non  posset,  ea  relicta  sponte  pro 
Christo  exal  hac  sese  Hamburgo  contalit;  licet  multis  promissis  a  La- 
theranis  pro  saa  ecclesia  captaretar,  non  alium  tamen,  qaam  nostram  in- 
stractorem  fidei  admisit,  magno  splendore  patrinos  agentibas  ex  caesareo 
officio  viris  primariis  sacro  fonti  admotas. 

Residentia  Hirshergensis  Latheranos  convertit  15,  e  qaibas  virago 
centam  annoram,  qaia  altima  hora  vineam  Domini  ingressa  est,  a  sais 
deserta  et  ano  solam  anno  saperstes  a  nobis  anice  sustentata  tandemqae 
sepulta  fait. 

Residentia  Wartenbergae  79. 

Missio  Teschinii  321,  quoram  malti  catholicam  fidem  ex  eo  fugie- 
bant,  qaod  a  sais  decepti  crederent  se  deinceps  parentes  aeterno  odio 
perseqni  debere.  Hos  inter  vir  militaris,  morbo  prostratas  lectoqae  affixus, 
monenti  et  vocanti  Deo  pariturus  nostram  ad  se  acciri  magnis  precibas 
flagitabat;  interim  aatem  Veritas,  ne  forte  actas  ad  extrema  vocisqae  mi- 
nisterio  destitutas  confiteri  prohiberetar,  tabalae  peccata  inscripsit  confes- 
sarioqae  jassit  exhiberi;  et  revera,  priasquam  accarreret  noster,  negavit 
agonizanti  lingaa  officiam,  sed    ille  intento  in  tabellam  digito,  peccata  sa- 


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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  237 

cerdoti  monstravit  itaqne  absolatas  in  vitam,  nt  sperare  licet,  meliorem 
felidter  migravit 

Alter  Tessinii  accoia  matnro  aetatis  pondere  trahebatnr  ad  se- 
polchmm ;  qui  yeritus,  ne  catholicos  inter  catholice  credere  cogeretar,  mi- 
grare  alio  destinabat,  nbi  malam  haereseos  secoriores  latebras  inyeniret. 
£t  jam  pro  abitn  composaerat  omnia,  cnm  a  miserante  Deo  gravi  morbo 
percntitar  et  gressnm  sistere  inbetnr  viator.  Agnoscit  paternam  yocantis 
Dei  mannm,  baereseos  virus  eyomit,  et  jam  tamolo  caeloque  matarus,  die 
postero  expiatam  catbolice  animam  transmittit  ad  aetemitatem. 

Missio  SuperiorxM  Ologoviae  6. 

Misrio  Schonaviae  2. 

Missio  Jaurcnnae  5. 

Missio  Caimoviensis  convertit  Leobscbicii  qnidem  Lutheranos  73. 

Ooizdorfii  vero  17,  quos  inter  daomm  pagomm  jadices,  unus  75, 
alter  vero  80  annos  nactus. 

Gonversi  per  Silesiam  780. 

Per  totam  provinciam  1807. 

Annus  1674.  Boemia. 

Domus  professa  Pragae  a  Calyino  3,  a  Luthero  abstraxit  9,  ex  bis 
paella  Angustae  ortbodoxe  edncata,  sed  psendopastoris  eius  arbis  astu 
Yirili  babita  Norimbergam  abdncta  ibiqne  cnm  minis,  tum  promissis  ad 
fidem  ejurandam  adacta,  jam  in  sponsam  nni  e  ministellis  cnm  dote  mille 
florenorum  offerebatnr.  Verum  cum  die  nocteque  quietem  nullam  conscientia 
laesa  ei  permitteret,  clam  Norinbergam  se  proripere,  non  sine  yitae  peri- 
colo,  constituit.  Yix  antem  nrbe  digressa  fnit,  dnm  a  mann  invisibili  tam 
validus  ictus  in  tergo  inflictus  est,  ut  semianimis  concideret,  neque  nisi 
post  fomenta  in  cnrrnm  aliena  opera  levari  posset.  —  Fuere  et  unus  a 
fide,  alter  etiam  a  religione  apostata. 

Collegium  Veteria-Pragae:  conversi  Lutherani  51,  quos  inter  illu- 
strissimae  nobiles  et  eruditae  personae  censentur.  Duo  item  praedicantes 
beterodoxi.  Quaedam  insuper  persona  ex  comitum  familia,  parente  Batavo 
Data,  quae  postquam  pie  credere  est  edocta,  mayult  etiamnunc  servilis  an- 
cillulae  incognito  obire  ministeria,  quam  domi  paternae  opibus  et  sanguine 
clarissima  cum  fidei  discrimine  clarere. 

Ulustre  est  duorum  etiam  conjugum  exemplum.  —  Horum  alter 
illnstrissimus  hac  Viennam  profecturus,  dum  collegium  nostrum  inviseret, 
uni  e  nostris  innotuit  motisque  de  fide  quaestionibus  adeo  est  captus, 
ut  rogaret  aliquem  sibi  patrem  Viennae  nominari,  a  quo  ibidem  plenius 
in  fide  instrui  posset.  Conjux  yero  illnstrissimi  nullum  omnino  de  rebus 
fidei  sermonem  ad  aures  venire  patiebatur,  patre  interim  obstinatum  ani- 
mum  dissimulante,  donee  jam  ex  urbe  egredienti  illud  incideret:  Cum 
illastrissima  nullam  super  fidei  articulos  controyersiam  admittere  velit, 
illud  saltem  unicum  pro  valete  (ut  ajunt)  audire  non  rennet,  me  hoc  etiam 
temporis  memento  paratum  in  eius  locum  in  infemum  descendere,  si  ilia 
fides,  quam  dominae  instillare  cupio,  futura  sit  aeternae  damnationi.  Elusit 
ilia  ridendo  sermonem  patris,  vulnus  tamen,  quod  animo  salubriter  inflictnm 


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238  B.  Balbini  S.  J.: 

fait,  non  evasit.  Qaamquam  enim  marito  illastrissimo  ad  fidem  veram 
tradacto  ipsa  deluserit  multorum  operam,  calidis  tamen  febribas  sabinde 
prostrata,  vulnas  quondam  inflictmn  recmdescere  sensit,  et  illico  religio- 
sum  advocari  iassit  illique  dixit :  Promittisne  mibi  pater,  quod  Jesuita  ilk 
Pragam  transeanti  promisit,  si  fides  catholica  mibi  fatnra  sit  aeternae 
damnationi,  se  mei  loco  paratam  in  infernum  descendere?  quod  com  ille 
promittereti  credidit  et  melias  habere  coepit. 

Unom  praeterea  non  ab  haeresi  solum,  sed  et  a  daemonio  libera- 
vimns.  Erat  hie  miles,  qui  ante  septennium  8  obolis  daemonium  yitro  in- 
elusum  a  Stryge  emerat,  cam  qao  etiam  post  septenniam  animam  serritati 
aeternae  mancipandam  pactas  est.  Fideliter  illi  in  specie  atri  masculi  ser- 
viebat  daemon  et  nonnanqaam  digladiatoriam  mira  arte  com  eo  tractabat 
Accidit  qaoque,  at  in  carcerem  Hambargensem  conjectom  client^n  snom 
exemerit  et  ad  plnrima  inde  mUliaria  translatam  in  tuto  collocarit  Jam- 
que  septennii  finis  appropinquabat,  cum  miris  terroribus  angi  coepit,  cuius 
ad  nos  indicium  ut  retulerunt  comilitones,  de  sacris  amuletis  prospeximus 
et  fidei  nostrae  articulis  iustructum,  haereseos  et  diaboli  ^ervitute  exemi- 
mus.  Qui  nunc  laetus  hilarisque  vivit  et  strenue  in  reducendis  comilito- 
nibus  laborat  jamque  ternos  ab  haeresi  reductos  zelo  ejusdem  potissimum 
adscribimus. 

Quatuor  item  partim  ecclesiastico,  partim  religiose  de  statu  ad  Lu- 
therum  profugos  et  a  catholica  fide  apostatas  Pragam  allectos  post  longa 
molimina  tandem  interventu  nostro  a  criminibus  absolutes  et  largis  dee- 
mosynis  donates  non  incongrue  accommodari  fecimus. 

Tres  quoque  Judaeos  baptizari  fecimus  3. 

Collegium  Neo-Pragae  Lutheranos  2. 

CoUeg.  Bresmicii  Hussitas  3,  ex  his  unus  erat  seductor  aliomm  rabula. 

Colleg.  Commotovii  Lutheranos  8,  e  quibus  4  fuere  fidei  apostatae, 
nostro  ductore  reduces. 

Collegium  Crumlovii  Lutheri  asseclas  2. 

Collegium  Egrae  Galvinistas  8,  Lutheranos  9. 

Collegium  Oittinii  3. 

Collegium  Oladi  Judaeum  1,  Lutheranos  3. 

Colleg.  Olattoviae  1. 

Colleg,  Kuttenbergae  2. 

Colleg,  Litamericii  3. 

Colleg.  Novae  Domi  1. 

Colleg.  Reginae-Hradecii  3,  quorum  unum  a  fide  apostatam. 

Residentia  Veteris  Boleslavicke  6. 

Reaidentia  Krupnae  9. 

Residentia  S,  Montis  2,  utrumque  octogenario  majorem. 

Residentia  Jenikoviae  2. 

Residentia  Liebeschitii  par  conjugum,  quod  ad  Lutherum  prios 
apostataverat  2. 

Missio  Castrensis  Galvinistas  134,  Lutheranos  144. 

Missio  Trzebizii^)  Calvinistam  1,  Lutheranum  1. 


»)  Tfeblz. 


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Relatio  progressas  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  239 

Musio  ScUukenatciae  Latheranos  7. 

Missio  in  Zemoussek^)  centenariam  in  Lntheranismo  yetulam  1. 

Conversi  in  Boemia  424. 

Morayia. 

Collegium  Hradiftii  Lntheranos  2. 

CoUegivm  Iglcmae  4,  ex  qaibus  roligiosns  per  qaadrienniam  apo- 
stata,  sacrilego  etiam  Norimbergae  conjngio  irretitas,  sponte  redox,  sno 
restitutas  est  claostro.  Alter  javenis  in  Misnia  nobili  loco  natns,  ex 
controyersiamm  lectione  (erat  enim  apnd  saos  in  philosopbia  eraditns) 
mota  conscientia,  relictis  parentibns  profngiens  apad  nos  fidem  invenit: 
qiiain»  at  in  sno  splendore  florentem  videret,  Romam  peregrinos,  omnium 
licet  remm  inops,  discessit. 

Collegium  Olomucii  Lntberanos  9,  qnos  inter  fait  fidei  et  religionis 
a  20  facile  annis  iqK>stata,  conatu  nostro  redactas,  et  a  reiigiosa  profes- 
sione,  agente  celsissimo  principe  episcopo,  liberatus. 

Collegium  Tdczii  10. 

Collegium  Znoymae  4. 

Collegium  Brunae  8. 

Miuio  Tobaezovii  2. 

Miasio  Wissovicti  2. 

Conversi  in  Moravia  41. 

Silesia. 

CoUeg.  Ologoviae  a  Lathero  redaxit  74. 

CoUeg.  Niesae  22. 

Colleg.  Oppaviae  Calvinistas  3,  Latheranos  38. 

CoUeg.  Oppolii  Latheranos  21,  qaos  inter  senecio  95  annonun,  ex 
eo  Lathenun  fait  execratas,  qaod  praedicantem  andiisset  prohibentem  orari 
salatationem  angelicam,  qaam  ipse  a  puero  orare  condidicerat.  Altera  fait 
annas  octogenaria. 

CoUeg.  Sagani  16. 

CoUeg.  Sdwidnicii  39.  Hos  inter  persona  fait  illastris,  Francofarto 
ad  Odram  patre  nata  consiliario  serenissimi  electoris  Brandebargici,  exhae- 
redari  paratior,  qaam  agnitam  veritatem  deserere. 

CoUeg.  Wratiilamcie  73,  qaos  inter  septnagenarii  inveterati  dao, 
et  molier,  pseadoministri  cajasdam  soror.  Jadaeos  3. 
Ingens  labor  fait  nostro  cam  muliere  Arlana,  qaae  post  sasceptam  apad 
Latheranos  baptismam,  catholica  per  illam  facta,  necdam  lapse  biennio  ad 
Latheram  rediens  lethali  sabito  morbo  in  lectam  dejecta  fait.  Frastra 
a  variis  ex  vicinia  religiosis  cam  ea  actam  fait,  donee  pericalo  aegre  ad 
collegium  nunciato  sacerdotam  aliquis  excitar.  Casa  fortaito  mittitar  is, 
qui  malierem  primam  redaxerat.  Veram  hoc  conspecto  lethargum  ipsa 
simolat.  Et  nihilominas  ipso  constanter  pone  lectam  perseverante  exclamat, 

*)  Cernoasek. 

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240  B-  Balbini  S.  J.; 

omne  hoc  malmn  sibi  a  Deo  immissum,  quod  aliqaando  catholica  esse 
volaisset,  nee  qaicqaam  salatarinm  monitornm  ad  aares  admittens,  facessere 
simpliciter  sacerdotem  jabet.  Revisit  tamen  aegram  identidem  diebus  aliqoot 
noster,  dum  sabito,  intempesta  nocte,  confessariam  ilia  inclamat  qaem  ex 
yicino  coenobio  (quia  continue  exspiratnra  credebatur);  non  banc,  inqoit, 
neqne  aliam  volo,  qaam  qui  primnm  sane  credere  me  docnit.  Dam  iste 
propere  adest,  vebementi  ilia  dolore  exomologesim  peragit  decemqne  adhuc 
dies  snperstes,  inter  ferventissimos  variarum  virtatnm  actus,  etiam  extre- 
mum  ad  agonem  uncta,  pie  in  Domino  obiit. 

Residentia  Teschinii  Lutheranos  552. 

Residentia  Wartenbergae  54. 

Misaio  Tamomonti  3. 

Missio  Jauroviae  4. 

Missio  Schonaviae  2. 

Missio  Camoviensis  Gotzdorfii  28,  e  quibus  duae  puerperae  vitam 
conclamatam,  ut  primum  fidem  amplexae  sunt,  ita  subito  prolem  et  ipsae 
sanae,  sunt  enixae. 

Reymervidi  atUem  82. 

Leohsckitii  422,  e  quibus  unus  omnium  antesignanus,  yir  62  auno- 
rum,  Lutheranae  sectae  peritia  apud  sues  Celebris,  in  quo  per  sesquiannam 
frustra  noster  missionarius  (plurimorum  enim  conversio  ab  ejus  pendebat 
exemplo)  operam  omnem  insumpsit,  siquidem,  licet  fateretur  argumentis  ita 
se  convictum,  ut,  quod  reponeret,  nesciret,  semper  tamen  ad  eruditiores  se 
praedicantes,  inter  quos  Wratislaviae  patruelem  et  alibi  fratrem  habuit,  pro- 
Yocabat.  Tandem  ex  una  concione,  Deo  operante,  ipsi  est  scrupulus  motos 
de  illegitimo  praedicantium  ministro,  cujus  defectu  verum  sacramentam 
eucharistiae  minime  conficerent  Ex  quo  dum  expedire  nullatenus  se  posset, 
nostro  validius  et  plura  argumenta  opponente,  pactus  sinceram  conversi- 
onem,  si  Wratislaviae  apud  ministros  dubii  sui  solutionem  non  reperiret, 
eo  propere  excurrit.  Itaque  unum  e  praecipuis  accedeiis  et  solutionem 
scripto  ad  potissima  sua  dubia  petens,  liberale  promissum  recipit,  sed  post 
iteratas  monitiones,  cum  molestus  instaret,  in  crastinum  certo  e^dubendnm 
audit.  Sed  die  altero,  dum  iste  promissi  securus  domum  ministri  repetit, 
nee  minister  nee  responsum  comparet.  Ergo  ad  alium  conversus,  tandem 
dubiis  aliis  omnibus  intactis,  unicum  hunc  Achillem  contra  sumptionem 
unius  speciei  scripto  recipit.  Non  implicat  per  Dei  potentiam,  ut  solum 
corpus  et  solum  sanguinem,  illud  sub  pane,  hoc  sub  vino  ponat,  ergo  su- 
mens  unam  speciem  nunquam  certus  esse  potest  suscipi  a  se  infallibiliter 
totum  Christum.  Redux  itaque  ille  comperta  plenissime  suorum  satisfaciendi 
impotentia   manus  fidei  dedit,  et  quam  plurimos  vi  exempli  post  se  traxit. 

Conversi  in  Silesia  1436. 

Conversi  per  totam  provinciam  1901. 

Anuus  1675.  Boemia. 

DomuB  professa  Pragae  Lutheranos  Christo  lucri  fecit  8. 

Collegium  Veteris  Pragae  a  judaica  perfidia  abtraxit  18,  et  apud 
noB  in  templo  Salvatoris  sacro  baptismatis  lavacro  abluti  sunt.  E  quibus 
fuit  unus  rabinus  gemina  cum  prole  mascula. 


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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  241 

Ex  heterodoxis  ad  fidem  catholic  am  conversi  57,  inter  quos  fuit 
persona  iliastris  antiqaa  ac  Celebris  prosapiae. 

Alius  qaispiam  e  Saxonia  primoribus  Pragae  aliquando  moto  sibi  a 
nostro  in  fide  sua  scmpulo,  cam  ad  extrema  devenisset^  filium  admonuit, 
at  catholicam  religionem  amplecteretur,  ipseque  creditar  catbolice  mortuus, 
nam  praedicantem  moriens  ad  se  admitti  nolait.  Filius  a  morte  parentis  in 
fide  orthodoxa  instructus  haeresim  ejuravit. 

Persona  qaaepiam  religiosa,  ab  ordine  suo  defectionem  meditata,  in 
statione  sua  a  nostro  confirmata  est. 

Alia  quaedam  religiosa  persona  in  fide  vacillans  adoo  a  nostro  sta- 
bilita  est,  at  craento  unias  philyrae  cbirographo  fidem  saam  sponso  san- 
gainam  sit  contestata.  —  Belli  praesentis  tempestate,  quod  imperium  inter  ac 
Galliae  regem  intercedit,  vastato  in  Superiori  Germauiae  sacrarum  virgiuum 
monasterio  certi  cuiusdam  ordinis,  Deo  sacratae  virgines  exulare  coactae 
sunt.  Tres  earum  ceu  totidem  errantes  oyiculae  Genara  inter  lupos  rap  aces 
infelicitate  saa  deportatae.  Simulata  ducissae  benevolentia  ac  comitate  di- 
erum  aliquot  spatio  lautius  habitae,  ea  feminae  versutia  irretitae  primum, 
deinde  etiam  vafraWigandi  apostatae  vaniloquentia  fallaciter  circumventae 
sanctimonialem  cum  habitu  exuerunt,  profanis  aulae  muniis  mox  admotae, 
ea  propter  saecularibus  ad  porapam  rauliebrem  indutae  vestibus,  per  prae- 
cipua  urbis  compita,  quasi  triumphantium  more,  semel  iterumque  curru 
circumlatae  sunt,  applaudentibus  sibi  ceu  de  capta  praeda  heterodoxis.  In- 
terim non  longe  post  una  earum  lethali  morbo  correpta,  catholico  ritu 
mortem  oppetere  exoptans,  orthodoxum  sacerdotem  ad  repurgandum  a  noxis 
animum,  ac  praesertim  ad  expiandum  apostasiae  crimen,  diu  ac  multum 
inclamaty  copiam  tamen  illius  minime  habuit,  ut  proinde  sic  imparatam 
mors  inopina  praevertit  Quam  tragoediam  sibi  ante  oculos  positam  dum 
animo  versaret  attentius  altera  superstitum,  quod  adeo  infeliciter  cum  so- 
rore  sua  sub  ipsum  mortis  articulum  actum  esset,  alieno  periculo  cautior, 
idem  sibi  ne  aliquando  contingat,  metuens^  fugam  capessit,  verum  postea- 
quam  id,  quod  erat,  in  aula  percrebuisset,  illico  missis  circumquaque 
exploratoribus,  qui  fugientem  investigarent,  ab  iis  in  itinere  deprehensa, 
ad  aulam  retracta  est.  Nihilominus  stimulante  animum  conscientia,  in  omnem 
semper  occasionem  elabendi  vigil,  idem  altera  jam  vice  attentans  obvio  licet, 
nee  tamen  infelici  usa  est  stratagemate,  vestium  aulicarum  cum  yili  anciilae 
rusticanae  lacerna  permutatione,  qua  sub  veste  feliciter  evasit,  atquc  sancti- 
monialem, quam  exuerat,  cum  yeste  religiosa,  a  nobis  donata,  denuo  indait 
et  in  coenobium  quoddam  sui  ordinis,  agente  rem  nostro,  gratiose  recepta 
est,  altera  etiamnum  in  aula  ad  probrum  catholicorum  saeculariter  genio 
indulgente. 

Collegium  Brzeznicii  Lutheranos  3. 

Collegium  Commotovii  22,  interque  bos  a  fide  apostatas  3. 

Collegium  Egrae  14. 

Collegium  Gitzinii  10,  apostatas  2. 

Collegium  Glacii  16,  ex  his  unum  fidei  nescio  quibus  fortunae  spebus 
illutum  vicenarium  apostatam,  rabie  deinde  remordentis  conscientiae  ad 
Mariam  redactum.  Quam  ubi  ad  miraculosam  6  Y.  Mariae  statuam  depo- 
suit,  a  nobis  rite  instructus,  sacramentum  prius  devotum  resumpsit. 

PhiL-hlit  CIam.  1892.  16 


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242  B   Balbini  S.  J. : 

CoUeg.  Kuttenbergae  4. 

Colleg,  Litomericii  2. 

Beginae*Hradecii  Hebraenm  1,  Lutheranos  3. 

Rmdentia  Krupnae  Calvinistas  2,  Lutheranos  5. 

Besidentia  S.  Montis  Lutheranos  3. 

MiSBto  Trebiczii  1. 

Missio  in  districtu  Zatecensi  2,  unus  ex  iis  fidei  deserter. 

Missio  in  districtu  Czaslaviensi  3. 

Missio  in  districtu  Neoboleslaviensi  2. 

Missio  Lissovicii  plures  30. 

Missiones  per  varios  districtus  43,  quos  inter  septuagenarius  senecio, 
cum  jactasset  iam  14  Jesuitas  secum  firustra  laborasse,  etiam  hunc  15 turn 
non  plus  effecturum,  tandem  victus  veritati  cessit 

Missio  Castrensis  tarn  Calvini  quam  Lutheran!  179. 

Conversi  per  Boemiam  430. 

Moravia. 

Collegium  Iglaviae  Luthero  adduxit  4. 

Colleg.  Olomucii  39,  e  quibus  apostata  unus.  Septuagenaria  item  mu- 
lier,  annis  17  occulte  haeretica,  Scalicium  ad  coenam  Lutheranam  excur- 
rebat  et  procurata  interim  confessionis  paschalis  scheda,  curioni  suo  con- 
stauter  illndebat. 

Hebraei  sacro  latice  tincti  6. 

Colleg,  2jnoy7nae  Lutheranos  2,  quorum  unus  octagenario  major. 
Conjuges  item  anabaptistas  2. 

CoUeg,  Brunae  Judaeum  1,  Lutheranos  9,  Hussitas  16. 

Missio  Tobaczovii  Hebraeum  1. 

Missio   Wissovicii  6. 

Conversi  per  Moraviam  86. 

Silesia. 

Colleg,  Ologoviae  Lutheranos  75,  e  quibus  unus  fidei  deserter  fuit. 

Colleg.  Nissae  11. 

Colleg,  Oppaviae  45,  e  quibus  unus  occulte  haereticus  40  annis  se 
catholicum  simulabat. 

Colleg.  Oppolii  Lutheranos  56 ;  ex  his  persona  fuit,  quae  in  gratiam 
heri  Lutherum  amplexa,  oculorum  usum  amisit,  neque  recipere,  nisi  ad 
catholicam  lucem  reversa,  potuit. 

Colleg.  Sagani  19,  e  quibus  virago  fortis  fuit,  quae  a  prima  exe- 
mologesi  domum  redux  a  noverca  haeretica  humi  dejecta,  ad  usque  sangui- 
nem  verberata  et  pedibus  a  furente  conculcata,  illud  repetebat  unice:  ca- 
tholica  moriar. 

Collegium  Schwidnicii  58,  quos  inter  fidei  apostatae  tres. 

Collegium  Wratislaviae  60,  quos  inter  fuit  juris  utriusque  peritus 
Berolino  Marchiao  urbe.  Et  puella  ex  nobili  et  opulenta  dome,  contempto 
periculo  divitis  amittendae  haereditatis  in  Parthenonem  hie  sanctimonialinm 


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Relatio  progressus  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  243 

gloriosa  fdga  se  proripoit  neqne  ollis  avelli  machinis  inde  potuit,  donee 
a  nobis  catholica  reddita ;  quo  securius  in  fide  recta  viveret,  ad  gynecaeum 
illnstrissimum  vicinae  Poloniae  est  directa. 

Fait  et  tetrarcha  per  nniversam  notae  famae  Silesiam,  qaem  lancinatae 
iuqnietadinis  conscientiae  e  secta  Lutheri  per  divers orum  vices  varias  tem- 
poram  in  dogmata  adeo  foeda  distraxemnt,  at  e  labyrintheis  erroram  per- 
plexitatibas  opinione  saa  aliquando  tandem  elactataras,  Jadaismam  ipsam, 
tamqaam  vetastissimae,  a  Deo  sancitae,  legis  firmamentam  amplecti  decre- 
?erit  Jamqae  propalam  a  sabditis  sais  sabbatha  sancta  celebrari  et  saaram 
qooqae  ditionam  pagis  porcos  omnes  proscribi  iasserat.  'Eo  usqae  insaui- 
aram  in  transversam  amentia  egerat  erroram  sectariam.  Et  tamen  hie  vir 
hie  est,  qaem  Protheo  naper  versalitiorem  sapientissima  Dei  ter  optimi 
dementia  apad  sacerdotem  nostram  primum  catholice  expiatum,  subinde 
pane  fortiam  roboratam  serenitae  animae  pace  redonavit  et  nanc  stat  incon- 
cossas  in  solida  sapraque  fidem  Petri  fundata  firmataqae  Romana  ecclcsia. 

Residentia  Hirsbergae  3. 

Missio  Jauroviae  7. 

Missio  Schonaviae  2. 

Missio  Ootzdorfii  22. 

Missio  Laimervicii  (sic)  37,  e  qnibus  vir  nobilis  anno  supcriore  prae- 
cipuns  baereticoram  patronas,  nanc  factus  catholicas,  cam  non  malto  post 
a  qaaestore  haeretico  qaaesito  colore,  re  ipsa  fidei  odio,  dominiolo  suo 
ejectas  esset.  Egit  noster  variis  modis  et  conatibns,  donee  in  integrum 
restitueretur,  quo  nostri  sincero  zelo  motus  ejusdem  parens,  67  annos 
natus,  manus  et  ipse  fidei  dedit,  magno  ad  frangendos  pertinaeium  animos 
exemplo. 

Missio  Kamoviensis  universim  per  loca  diversa  192.  Quos  inter 
maxime  memoranda  venit  illustrissima  Eamoviae  capitanei  conjux  post  mul- 
tos  nnius  ae  dimidii  anni  spatio  factos  insultus,  sexagenaria  longe  major, 
tandem  se  vinei  passa  et  recte  credentibus  aggregata  est. 

Missio  Teschinii  274. 

Missio  Tamomonti  6. 

Missio  Superioris  Ologoviae  7. 

Gonversi  per  Silesiam  874. 

Per  totam  provineiam  1390. 

Annus  1676.  Boemia. 

Domus  professa  Pragae  Lutheranos  lucrata  est  ecclesiae  9. 

Colleg.  Veteris  Pragae,^  baptizati  sunt  in  templo  nostro  Judaei  8, 
e  quibas  ani  non  infimae  sortis  et  fortunae  familiam  constituebant :  ex 
utroque  pareute  filio  est  filia  sponso  e  tsponsa.  —  Coalescentem  Lutheranam 
et  Calvinianam  haeresim  ejurarunt  45. 

Quorum  unus  pastor  sen  praedicans  Lutheranus  ex  Missnia;  alius 
praedicantis  filius,  ne  rediret  ad  priora,  impeditus;  plures  in  fide  vacil- 
lantes  confirmati. 

Religiosorum  nonnemo  monachum  cum  veste  religiosa  exuere  parabat, 
clandestinam  fugam  diu  meditatus  in   animo   ex   coenobio,    hortatu    tamen 

16* 


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244  B   Balbini  S.  J.: 

nostri,  cam  qao  confidentius  agebat,  communicato  nefando  consilio,  a  pro- 
posito  destitit  vocationemque  restituit. 

Alius  apostata  a  suo  ordine  clancalam  hacusque  delitescens  et  ad 
extrema  dednctas,  sacrilegae  yitae  magna  animi  contriti  testificatione  egit 
poenitentiam. 

Accidit  nostris  Tachomericii  (pagus  est  collegio  uno  milliari  Praga 
distitas)  commorantibus,  nt  religiosae  cojosdam  familiae  oeconomus,  rebus 
quibusdam  convasatis,  Saxoniam  verstis  fugam  capesseret.  Dum  vero  nocte 
prima  in  mola  large  potitans,  exustis  in  damnum  monasterii  quamndam 
obligationum  schediasmaCis,  multa  religiosum  dedecentia  effatiisset  et  die 
altera,  Moldavae  exundantia  trajectum  probibente,  in  alio  diversorio  nostro 
divertisset,  fama  ad  nostros  allapsa  est;  mox  expedite  ad  coenobium  cum 
literis  nuncio,  fugientem  atque  errantem  oviculam,  etiam  invitam,  hnmana 
deprecatione  ad  nos  Tuchomericium  invitavimus.  Verum  die  ad  vesperum 
declinante  adest  cum  quadriga  submissus,  qui  fratrem  amice  compellavit, 
deque  affectu  abbatis  et  indulgentia  spopondit  fugientemque  redoxit  in 
monasterium. 

Alius  natione  Hollandus,  secta  Lutberanos,  Pragae  ad  restem  dam- 
natus,  evocato  alterius  ordinis  religiose  ad  confessionem  excipiendam,  spe 
libertatis  per  illius  patrocinium  consequendae,  ubi  bac  frustratus  fuisset, 
a  proposito  remisit,  quod  ubi  noster  advertit,  serio  eundem  cohortatus, 
non  mode  ad  fidem  veram,  sed  et  ad  subeundam  fortiter  mortem  disposuit, 
ad  quam  cum  abduceretur,  non  sine  aedificatione  spectatorum  statuam  beatae 
Virginis  e  saxo  erectam  in  foro  de  genibus  est  veneratus  ac  fortanatam 
mortis  boram  precatus. 

Collegium  Neo- Pragae  3. 

Collegium  Brzeznidi  3. 

Colleq.  Commotovii  12,  quos  inter  fuit  praedicans,  qui  dubiis  consci- 
entiae  de  sectae  suae  yeritate  remedia  quaerens,  postquam  omnes  sectae 
suae  universitates  peragrasset,  apud  nos  tandem  in  sola  catholica  religions 
quietem  invenit.  Qua  magno  animi  solatio  reperta  praemissis  s.  Ignatii 
exercitiis  expiatus  eleganti  et  nervosa  fidei  nostrae  de  suggestu  commen- 
datione,  eandem  sonore  ex  Tridentini  formula  professus  est,  coram  confer- 
tissimo  etiam  heterodoxo  e  vicina  Misnia  (erant  enim  tunc  publicae  nun- 
diuae)  auditore. 

Colleg,  Crumlovii  4. 

Colleg,  Egrae  36. 

Colleg,  Olacii  Calvinistas  2,  ex  his  syndicum  ex  urbe  Hnngariae 
Eperies,  qui  compluribus  annis,  tanquam  rebellionis  Ungaricae  complex, 
carceribus  nostri  castri  detentus  et  continua  controversiarum  fidei  lectione 
veritatis  convictus  manus  dedit  atque  in  praesidii  temple  publicam  fidei 
professionem  emisit. 

Colleg   Kuttenbergae  Lutheranum  1. 

Colleg.  Litomericii  15. 

Colleg.  Novaedomi  1. 

Colleg,  Reginae-Hradecii  2, 

Resideiitia   Veteris-Bolealaviae  3. 

Eesidentia  Krupnae  15. 


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Relatio  progressas  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  245 

Residentia  S,  Montis  4. 

Residentia  Jenikowiae  praeter  obstinatissimam  Luthero  annm,  peril- 
las^m  quendam  96  annornm  dominum,  omDibus  semper  de  haeresi  sus- 
pectam,  tandem  plene  catholicam  reddidit  2. 

Misno  CastrenM  circiter  90,  tam  Galvinistas  qaam  Lutiieranos. 

Missio  Kolchensia  et  Brandavienisa  circiter  30. 

Mt88xo  in  VaUe  S.  Jocuhimi  894. 

Mtssio  in  districtu  Neoboleslaviensi  6. 

Gonversi  per  Boemiam  1185. 

Moravia. 

Colleg.  Hradistii  Lntheranos  Christi  lucrifecit  6,  Jndaenm  1. 

Colleg,  Iglaviae  Lntheranos  4.  Ex  his  virago  fait,  quae  fratrem 
sanm  a  nobis  catholicnm  factum  OOrlitzi  resciens,  dolore  percita,  ut  eum 
sen  precibus  seu  argumentis  ad  haeresim  reduceret,  Iglaviam  accurrit. 
Vcrum  e  contra  solidae  veritatis  a  fratre  et  nobis  convicta,  et  ipsa  catholicis 
accessit. 

Colleg,  Olomucii  34,  Judaeum  1. 

Colleg,  Telcxii  Lutheranum  1,  Calvinistam  1  apud  suos  in  Transil- 
Tania  admodum  literatum,  qui  sectae  suae  veritati  diffidens,  cum  frustra 
iUam  in  Scotia,  Anglia,  Silesia  peregrinatus  quaesivisset,  hie  tandem  apud 
nos  invenit. 

Colleg.  Znoymae  Calvinistam  1,  Lutheranum  1. 

Colleg,  Brunae  Lutheranos  circiter  8. 

Missio  in  montanis  Walachiae  8. 

Mtssio  Tobcuxovii  Judaeos  3,  Lutheranos  4. 

Conversi  per  Moraviam  72. 

Silesia. 

CoUeg,  Glogoviae  Lutheranos  75,  quos  inter  illustrissima  hernia 
comes  de  Blumenthal,  triduana  prius  recollectione  apud  moniales  a  nobis 
exercita,  publico  Lutherum  ejuravit.  Calvinistam  1  perillustrem  heroem  ex 
Batavia,  cui  militaverat,  hue  delatum. 

Colleg.  Nissae  Judaeum  1,  Lutheranos  14. 

Colleg,  Oppaviae  46,  e  quibus  illustrissima  capita. 

Colleg.  Oppolii  6. 

Colleg.  Sagani  40. 

Colleg.  Sckwidnicn  40,  e  quibus  illustrissima  domina  Schindeliana 
comitissa  ab  Hochberg  pluribus  annis  mariti  acatholici  et  amicorum  metu 
rctinebatur  ab  agnitae  fidei  susceptione,  sed  ubi  nostro  hortatu  maritus 
ab  iUostrissimo  ducatus  capitaneo  sub  interminatione  laesae  Majestatis  Cae- 
sareae  monitus  est  de  non  impedienda  conjuge,  ipsa  de  novo  a  nostris 
instmcta  publice  in  templo  societatis  haeresim  adeo  generosa  vocis  conten- 
tione  revocavit,  ut  stuporem  haereticis,  lacrymas  pietatis  provocaret  in 
catholicis. 

Colleg,    Wraiislaviae    120;    plurimi    urbis    Wratislaviensis ,    aliqui 


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246  B.  Balbini  S.  J.: 

etiam  Elsuensis  et  aliorum  Silesiae  locorum  iucolae.  Principem  inter  hos 
locum  meretur  matrona  ex  illustxissima  baronum  familia,  una  ex  tribus, 
quae  rem  Lutberanam  unice  bic  sostentabant.  Graves  ilia  Inctas  et  vexa- 
tiones  a  cognatis  ipsaqae  domina  matre  sostinuit,  quae  abi  filiara  inclinari 
ad  nos  vidit,  animi  deliquinm  et  pbrenesim  passa,  triduo  moritarae  similis 
iacuit  omnesque  e  vicinia  praedicantes  advocavit,  qoibos  ilia  plerisqne,  at 
olim  Catbarina  pbilosopbis,  respondit  et  panlo  post  cum  admiratione  totius 
urbis  agmen  supplicantium  pro  jubilaeo  hilari  et  exporrecta  fronte  duxit. 
Hanc  e  namero  eqaesti*is  uobilitatis  secati  duo  alii,  qui  ingenerosos  ani- 
mos  etiam  in  eo  exhibuere,  quod  postbabita,  quae  retrahere  nitebatur,  pa- 
rentela  spretoque  nobilissimorum  contraria  suadentium  agmine  orthodoxae 
veritati  subscripserint.  Quinque  in  consuetas  apostatarum  syrtes  a  carne 
et  sanguine  allisi  fidei  naufragium  fecerant,  haeserantque  in  limo  profundi, 
alii  annis  12  non  paucioribus,  alii  nunquam  elutaturi,  nisi  nostri  excitata 
corum  ttonscientia  auxiliarem  eis  manum  admovissent  et  fluxa  caducaque 
oblectamenta  aeternam  duraturis  postbabere  deliciis  docuissent.  Vidua 
quidam  ex  ordine  civico  relicta  domo,  quam  cum  iure  educillandi  propriam 
babebat,  alio  migravit,  ut  se  cum  filia,  saniorem  etiam  fidem  amplexara, 
in  tuto  collocaret. 

Alius  monacbum  cum  fide  exuerat,  ut  maritus  efficeretur.  Jamque 
9  annis  foedae  cuidam  milierculae  sacrilege  adbaeserat,  cum  excitata  est 
ex  veterno  conscientia,  ut  errores  sues  defleret,  exactaque  per  jubilaei 
tempus  apud   nostrum   confessione,    ad  sues  rediit,    poenitentiam   acturus. 

Matrona  quaedam  nobilis,  agnita  per  nostrum  fidei  yeritate,  ingentem 
luctam  perpessa  bumanos  tandem  respectus  vicit,  et  licet  certa  esset,  sua 
se  baereditate  amoreque  suorum  privatum  in,  bis  tamen  salutem  suam 
anteposuit. 

Civis  quaedam  annorum  83  vicina  morti  a  nostro  sedulo  visitata  et 
haeresim  eiurare  persuasa  est,  mulierculis  quibusdam  haereticis  lamenta 
sua  frustra  occinentibus ;  convaluit  denuo  e  morbo,  et  tametsi  persecutiones 
non  leves  ob  mutatam  fidem  sustineret  illique  media  quaedam  vivendi  sub- 
traherentur,  nibil  tamen  commota  firma  perstitit. 

Malesanus  alius  Lutheri  assecla,  postquam  vanis  amiptus  sceleribas, 
sed  occultis,  complures  annos  pro  animi  sui  libidine  genio  indulsisset,  tan- 
dem in  profundura  malorum  demersus  daemoni  sese  devoverat.  Advenerat 
iam  annus  eorum,  quos  pactus  erat,  supremus,  iam  iamque  dierum  ultimus 
appropinquarat.  Hie  iUe  miris  exagitari  terroribus,  spectris,  quae  insanum 
eo  adegerunt,  ut  violentas  sibi  inferre  manus  certum  baberet,  iamque  se 
in  praeterfluentem  Oderam  praecipitem  dare,  iam  arrepto  fune  suspendio 
praefocare  nitebatur.  Sed  utrinque  varie  deterritus,  tandem  pugionem  ar- 
ripit  nocte  intempesta,  et  capulo  ad  parietem  applicato,  tema  sibi  in  gut- 
ture  et  bina  in  pectore  inflixit  vulnera,  eaque  singula  mortifera.  Cum  in- 
terim uxor  ejus  acatbolica  strepitu  et  ejulatu  per  doloris  vebementiam  ab 
inicto  corde  expresso  excitata  accurrit,  pugionem  eripere  conatur,  quem 
cum  robusto  et  in  necem  suam  obstinate  marito  eripere  non  posset,  magna 
vociferatione  alios  excivit,  per  quos  ab  ulteriore  violentia  sibi  inferenda 
tunc  quidem  est  prohibitus.  Vix  urbis  porta  patuit,  puerulum  an  angel  am, 
alia  de  causa  exiturus,  obvium  babuit,  voce  tremula  illud  facinus  sibi  enar- 


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Relatio  progressns  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  247 

rantem;  accurrit  qtiam  pHmnm  noster,  adeoque  fnriosnm  reperit,  ut  ne 
propias  qnidem  liceret  accedere.  Mitigate  tamen  paolisper  animo,  allatam 
secnm  Christi  cracifixi  imaginem  desperabundo  objecit,  eaqne  velnti  scnto 
blaspbemas  voces  infregit  tantisper ;  at  iteram  nova  velnti  coUecta  rabie  ad 
Gracis  aspectnm  magis  magisque  infremnit.  Horribilis  demum  inter  ejulatns 
plena  desperationis  vox  erupit:  appage  interpellator  importune,  sine  mc 
adire  inferos,  iam  pridem  daemoni  mancipatum.  Hanc  ejniatns  immanisque 
horripilatio  excipiebat,  toties  innovata,  quoties  novi  accurrissent  spectatores, 
etiam  amici,  optimeqae  olim  noti. 

Jam  ipsi  videbantar  daemones  iam  iam  miserum  abreptnri.  Petebat 
quidem  crucifixnm  sibi  porrigi,  at  arreptum  diabolico  quodam  cachinno  in 
lerram  mox  abiecit,  novas  semper  atrocioresque  evomens  blasphemias,  ac 
frastra  rem  secnm  agi  dictitans,  ntpote  iam  inferis  mancipato.  Haec  inter 
noster  in  genna  provolvitnr,  atque  idem  agant  praesentes  forte  catholici, 
hortatur;  quorum  exemplo  dum  et  acatholici  praeter  suum  morem  idem 
faciunt  Deumque  exorant,  et  miser  interim  in  blasphemiis  auditu  horridis 
persistens  sibi  identidem  mille  gehennas  diabolorumque  myriadas  impre- 
catnr,  sumpta  hinc  noster  occasione  prunas  afferri  maudat,  in  eas  iubet 
forentem  manus  injicere,  experturura,  num  sustinere  posset  incendia  aeter- 
nmn  duratura,  quae  imprudens  sibi  imprecabatur.  Cumque  simulante  in- 
iecturum  prunas  sacerdote  ille  studiose  refugeret,  noster  seria  adhortatione 
homuncionem  aggressus  instat,  iterum  iterumque  videat,  quo  flammas  aeter- 
Dom  duraturas  a  se  avertat,  cum  temporariam  prunarnm  ustionem  eo  usque 
exhorreat.    Esse  etiamnum  tempus,  si  modo  eo  uti  velit,  evadendi. 

Haesit  tandem  primum  attonitus  et  mox  quasi  sibi  restitutus:  ere- 
damne,  ingemit,  salutem  me  adbuc  consequi  posse?  Spopondit  noster,  dum- 
modo  contriti  cordis  lacrymis  aboleret,  quae  tot  ante  blasphemiis  deliquerat. 
Hie  ille  solvi  in  lacrymas  et  singultus,  repetere  crucifixi  effigiem,  figere 
oscula,  fnndere  voces  poenitudinis  et  amoris  plenissimas,  reconciliari  of- 
fense numini.  Mox  noster  iusso  exesse,  qui  tunc  aderat,  ex  conclavi  po- 
polo,  ad  fidem  catholicam  et  confessionem  disponit,  confitentem  a  peccatis 
nnaque  haeresi  volentem  absolvit.  Haerebat  dein  dulcissimis  servatoris 
crucifixi  vulneribus,  eadem  repetitis  osculis  devenerans.  Cum  intima  etiam 
pietate  cor  uxoris  acatholicae  emolitum  est,  mirari  sufficienter  irapotentis, 
quid  energiae  catholica  haberet  religio  ad  flectendos  hominum  animos  etiam 
obstinatissimos.  Inter  haec  accurrerunt  pater,  frater  consanguineique  aca- 
tholici, non  minus  ob  mutatam  fidem,  quam  expugnatam  vitam  saucii  do- 
lore.  Poslrema  haec  daemonis  erat  machina,  ut  suorum  lacrymis  cor  in 
fide  Deoque  iam  firmum  quateret ;  irritus  tamen  cecidit  conatus.  Nam  7  post 
horas  ca^olicus  pie  mortuus  est.  A  morte  vero  mariti  Luthero  ejurato 
ad  catholicos  accessit  et  uxor. 

Alius  a  fide  apostata  ad  Lutherum  in  Ungaria  impostorem  simul 
egerat  et  rabulam,  connubioque  illegitimo  multiplicem  auxerat  sobolem, 
nostro  hortante  poenitentiam  egit  et  post  uxoris  ad  fidem  nostram  conver- 
sionem  eidem  rite  copulatus  proles  legitimavit  inque  Sde  catholica  in^ 
stituit. 

Alius  e  vicina  urbe  vicinus  civis  dome  ad  tempus  relicte  varias 
sectae  suae  peragravit  civitatcs,  visurus,  num  doctrinae  Lutheranac  confor- 


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248  B.  Balbini  S.  J.: 

mitas  aeqaa  snbsisteret,  at  abi  compluribas  mensibus  insomptis  miram 
nndique  dissonantiam  reperisset,  a  nostro  instructas  ad  catholica  sacra 
transiit. 

Porro  cam  unicus  is  esset  civitatis  suae  catholicas  incola,  domam 
redox  nee  panem,  nee  potam  venalem  invenit,  interdicto  edito,  ne  quis 
civiam  ulla  in  re  cum  ipso  commnnicaret,  sensitque  amicissimos  olim  iam 
adversaries  potentissimos  et  prope  ioratos.  His  tamen  necqoidqaam  territas 
risit  odia  cum  tempore  mitiganda,  misitque  paulo  post  inde  alios,  qnos 
sermone  salutari  ceperat,  a  nostro  plenius  informandos. 

Residentia  Teschinii  Lutheranos  381.  Hos  inter  fuit  femina,  quae 
sub  yeste  virili  virum  mentita  latronibus  sese  publicis  adiunxit;  iam  in 
eo  liberali  latrociniorum  exercitio  eo  processerat,  ut  expleto  probationis 
tempore  ad  professionem  aspiraret.  Ultimum  igitur  probata,  ut  vires  et 
aptitudinem  monstraret,  nummum,  duos  inter  digitos  pro  scope  positum, 
aeneae  fistulae  globo  feliciter  uni  ex  sociis  excussit,  fiinem  ab  una  ad 
alteram  arborem  protractum  inoffenso  pede  pertransiit  quater,  in  quinto 
quidem  transitu  collapsa  ac  propterea  ad  septuplex  ejusmodi  experimentum 
(ut  eius  artis  tirones  hie  assolent)  non  progressa,  quia  tamen  sexus  de- 
bilitati  aliquid  concedendum  erat,  adscripta  est  nefando  sodalitio.  Hioc 
forte  plausum  datura,  altissimam  pinum  ascendit  ibique  decusso  arboris 
vertice  in  caput  erecta  stetit  et  in  omues  partes  sese  versans  ac  circum- 
agens  festive  occinuit:  non  timeo  ulla  carnificis  tormenta,  non  furcas, 
non  gladios,  non  rotas,  non  forcipes,  non  ignes  etc.  Sic  probata  sociis 
virtute  ad  depositam  cordique  applicatam  bombardam  praestitit  iuramen- 
tum  fidelitatis.  Et  stetit  irresoluta  fistula,  quae  alias  aliquem  eadem  e 
turba  in  latrocinia  iurantem  exonerata  prostravit  et  enecuit,  quod,  ut 
aiebat,  fidem  iuramento  false  obligaverit  sociis,  cum  proditionem  animo 
moliretur.  His  adeo  viriliter  peractis,  ut  amplius,  quod  desideraretur,  noa 
esset,  placuit  scelestae  artis  edere  documentum.  Igitur  praesente  et  iubente 
patre,  qui  latronum  antesignanus  erat,  feminam  prole  gravidam  ferox  ag- 
greditur,  et  primum  quidem  centum  aureis,  quos  cingulo  corpus  ambientc 
gestabat,  expoliat,  tum  immani  crudelitate  uterum  cultro  aperit,  rimatur 
viscera,  partum  vivum  extrahit,  et  inaudito  in  femina  scelere,  dissecto 
infanti  cor  immaniter  evulsum  ferali  epulo  (triste  spectaculum  1)  sanguineo 
ore  duplicis  homicidii  rea  absumit,  eo  nefando  epulo  contra  omnia  peri- 
cula  infractam  fortitudinem  et  audaciam  comparatura.  Dederat  pessimae 
huic  familiaritati  ex  scelesto  latronum  contubernio  forte  biennium,  cum 
sive  vocante  ad  meliora  Deo,  sive  partus  vicino  tempore  adacta  sodales 
deserit,  exuit  latronem,  et  femineum  rursus  induta  amictum,  heram,  cut 
famuletur,  quaerit  et  invenit.  Et  processerat  iam  aliquantulum  in  servitiis, 
cum  ab  hera  sese  offensam  sentiens  scelus  iam  ante  patratum  meditatur 
reiterandum,  et  accepto  cultro,  quo  gravida  iam  prole  hera  relaxandi  animi 
causa  a  mensa  concedere  assolebat,  furiosa  abit,  ut  destinatum  animo  fa- 
cinus  Furia  opere  consummaret.  Exspectantem  et  cultro  armatam  fe- 
minam transeuntes  vident,  et  in  suspicionem  concept!  sceleris  progressi, 
adoriuntur,  ac  denique,  id  quod  erat,  ultro  confessam  capiunt  et  rapiunt 
ad  Tullianum.  Visitavimus  incarceratam  et  a  via  veritatis  et  fidei  usque 
adeo   aberrantem    ovem   ad  ovile   Christi   reduximus.     Vixit   exiguo,    quod 


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Relatio  progrcssns  in  exUrpanda  haeresi  1661—1678.  249 

yitae  sapererat,  tempore  catholica,  sed  absompto  naper  animati  cordis  bolo 
nihilo  facta  robustior,  ad  femineam  in  tormentis  rediit  timiditatem.  Cum 
enim  vel  leniter  candentem  forcipem  (qna  alias  ex  sententia  judicam  ante 
rotae  sapplicinm  lanianda  erat)  minister  institiae  admoyeret,timmani  voci- 
feracione  urbem  complebat.  Impetravimns  ergo  lanienae  remissionem,  et 
bene  dispositam  a  rota,  cui  yivens  adhuc  impiicata  fait,  misimus  ad  circulnm 
aetemitatis. 

Besidentia  Hirabergae  7,  e  qoibas  aarifaber  fait  anas,  maxime  bea- 
tissimae  Yirgini  etiam  in  haeresi  venerandae  addictas,  a  qaa  saepias  se 
per  somnom  apparente  monitom  asserebat  ad  agendam  cam  Jesaitis. 

MisBio  Leobschitti  150. 

Missio  Tamomonti  130.  Qaos  inter  nobiles  6  cam  prolibas  et  fa- 
milia ;  ex  his  erat  maritas  Latheranus  catholicae  conjagis,  eo  asqae  per  earn 
ad  catholice  credendnm  persuasas,  at  omnibas  assensas  solam  sab  atraqae 
specie  commanionem  sibi  lethaliter  decnmbenti  porrigi  flagitaret.  Dam  in- 
terim noster  pro  afferendo  viatico  nihil  duhitans  in  redita  ad  commani- 
onem sab  ana  specie  indncendam  domam  abiit,  aeger  viribas  plas  qaam 
snis  velat  arreptitias  lecto  e  domo  se  proripit  soloqae  indasio  tectas  yi- 
ciniamqae  percarsans  in  profandam  mineralem  fossam  decidit  Sed  miram 
dicta,  ope  haad  dabie  angelica  tam  din  in  a6re  pendnlas  est  sastentatns, 
dam  invocato  Deiparae  aaxilio  fanem  sibi  e  proprio  indasio  conficeret 
deqne  illo  ad  yicinam  arborem  se  appenderet,  totam  noctem  ita  pendnlas 
perseyerans.  Mane  yiatonun  qnidam  yelat  infemali  clamore  perciti  mise- 
rum  extrahnnt,  ipse  vero  patrocininm  Deiparae  experrectus  ex  integro  ca- 
tholicam  fidem  recepit. 

Alias  in  yicino  oppido  Georgenberk  fidei  a  30  annis  deserter,  yisas 
sibi  est  nocte  qnadam  yidere  Jesalam  e  Matris  sina  (qaam  imaginem  in 
pariete  affixam  seryabat)  mann  comminantem  pessima  qnaeqae,  nisi  patres 
societatis  in  yicinia  adiret.  Inter  qaas  minas  imago  ipsa  mnro  decidens 
strepita  sno  sopitam  excitayit,  qai  yiso  simal  et  casa  imaginis  salabriter 
exterritas,  ipse  se  etiam  cam  octo  mataris  prolibas,  nobis  stitit  —  Fait  et 
caeca  virgo  qaaedam  100  annornm,  qaae  in  lethali  aegritadine  ecclesiae 
recouciliata,  cam  dissolyi  capiens  mori  non  posset,  pro  alia  jnyene,  letha- 
Uter  similiter  aegrotante,  yictimam  se  Deo  obtnlit,  confestimqne  yita  functa 
alteri  sanitatem  reliqait. 

Missio  Jauroviae  3,  qaos  inter  conjnnx  yetala  fait  praefecti  mili- 
tom,  diatamo  hominnm  respecta  operam  nostram  ludens,  donee  una  cam 
marito  ad  extrema  dedacta  sacramenta  a  nobis  catholica  expetiit.  Et  mox 
assampta  encharistia  plene  sibi  restitnta,  lecto  assargens  morienti  marito 
etiam  adobseqnio  fait.  Ecce,  inqaiens  ad  heterodoxos  praesentes,  qaam 
ad  salatem  non  tam  animae,  sed  et  corporis  prosint  catholica  mysteria. 
fldei  donnm  potest  yideri  a  Deo  consecata,  ob  specialem  passionis  Domi- 
nicae  yenerationem,  qaam  feria  qaayis  6.  ita  stricto  prosequebatur  jejanio, 
nt  praeter  paacalos  yesperi  pauis  bolos  cum  frigidae  haastu  nihil  praeterea 
totam  diem  degastaret 

Mtssio  Ootzdorfii  50. 

Misnio  Schonaviae  5. 

Mi88to  Roanicii  omninm  durissima  3. 


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250  B.  Balbini  S.  J.: 

Conversi  per  Silesiam  1072. 
Per  totain  provinciam  2329. 

«  Annus  1677.  Boemia. 

Domus  jyrofesaa  Pragae  Lutheranos  4. 

Colleg.  Veteris  Pragae  a  perfidia  Judaica  abstracti  sunt  7.  Ex  he- 
terodoxis  rite  credere  docti  33.  lUastrissimns  qoidam  snb  electore  Brande- 
burgico  supremi  yigiliarum  praefecti  officio  fungens  et  infaasto  cnm  boste 
congressu  vnlneribns  aliquot  ad  recuperandam  sanitatem  Pragam  appnlit, 
qui  frcquenti  nostri  cuiusdam  alloquio  et  in  rebus  necessariis  subministran- 
dis  exhibita  charitate  inter  copiosas  lacrymas  ejuraVit. 

Collegium  Neo- Pragae  Lutheranum  1. 

Collegium  Brzeznicii  Hebraeum    1. 

Collegium  Commotovii  Lutheranos  8. 

Collegium  Crumlovii  1. 

Collegium  Egrae  Judaeos  3,  Lutheranos  21,  quos  inter  apostate 
unus  ex  illustrissima  familia.  Alias  in  arce  Erkenstait  vir  honoratus,  qui 
furem  agitatione  magica  cribri  per  incolas  a  daemone  quaeri  indignatus 
graviterque  in  superstitionem  invectus,  ipse  furti  reus  a  fnrente  nlmium 
daemone  per  cribrum  declaratar.  Itaque  carceri  innocens  mancipatus  yotum 
Deo  vovit  catholicam  fidem,  si  infamiam  tantam  evaderet,  receptonun. 
Paulo  post,  vero  fure  deprehenso,  liber  ipse  voto  apud  nos  satisfecit. 

Collegium  Oitzinii  in  vicinia  convertit  Lutheranos  15. 

Collegium  Olacii  15. 

Collegium  Qlattoviae  Judaeam  1. 

Collegium  Kuttenhergae  Lutheranum  1. 

Collegium  Litomericii  3. 

Collegium  Novaedomi  Calvinistam  1,  Lutheranos  2. 

Collegium  Regino-Hradecii  Lutheranum  1. 

Residentia  Krupnae  14. 

Residentia  Boleslaviae  6. 

Missio  in   Valle  S.  Joachimi  565. 

Miasio  Castrensis  23. 

Misaio  in  districtu  Kawzimensi  2. 

Conversi  per  Boemiam  728. 

Moravia. 

Collegium  Hradistii  Hebraeum  1 ;  a  Luthero  absoMt  una  cum  mis- 
sione  Walachica  222. 

Collegium  Iglaviae  8. 

Collegium  Olomucii  34.  Ex  his  illustrissimus  baro,  fidei  deserter, 
ad  eandem  cum  conjuge  ah  incunabulis  Lutherana  revertit. 

Collegium  Telczii  1. 

Collegium  Znoymae  5,  e  quibus  unus  juris  peritus  et  pnblicus  jure 
caesareo  notarius. 

Collegium  Brunae  Judaeum  1,  Lutheranos  14,  in  his  unum  a  fide 
apostatam. 

Residentia  9ilMHftt7. 


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Belatio  progresBUB  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  251 

Misno  TobcKZOvii  4. 
Mxasio  Oimramomi  312. 
Conversi  per  Moraviam  609. 

Silesia. 

Colleg,  Glogoviae  Lutheranos  107.  Qaos  inter  Lutheranus  praedicans 
una  cum  filio.     Alia  divinitus  accelerandae  conversionis  admonita. 

Colleg.  Nisaae  20,  quos  inter  tres  a  fide  apostatae. 

Colleg.  Oppaviae  51,  quos  inter  7  octogenario  majores. 

Collegium  Oppolii  15,  quos  inter  unus  erat,  qui  ex  Judaeo  Calvi- 
nom,  mox  Arium  atque  iterum  Calvinum  secutus,  tandem  nunc  Christo 
constanter  adhaeret. 

Alter,  nominatus  hie  pharmacopoeus,  ante  annos  50  solum  vertere 
quam  Lutherum  relinquere  maluit,  decennio  cum  ipso  reduce  a  nobis  labo- 
ratum  est,  cum  etiam  hoc  anno  ad  agonem  deductus  frustra  eum  adhor- 
tantibas  clericis  et  diversis  religiosis  semianimi  voce  pertinaciter  protesta- 
retur  se  Lntheranum  mori.  Ergo  dum  spe  abiecta  omnes  recedunt,  noster 
exitom  animae  operiri  certus,  ad  Deiparam  Pekarii  prodigiosam  votum  pro 
eiu8  conversione  yix  nuncupat :  cum  moribundus  in  lacrymas  solutus,  verbis 
primam  intermortuis,  tum  signis  et  motibus  omnibus  cathoiicum  (erat  enim 
omniam  fidei  mysteriorum  gnarus,  sola  pertinacia  Luthero  adstrlctus)  se 
protestatur,  sacramentaliter  absolvi  petit  et  inter  salutares  lacrymas 
emoritur. 

CoUeg.  Sagani  12.  Quos  inter  civis  urbis  cujusdam  Saxoniae  nou 
obstante,  quod  consul  carceres  minaretur  et  consanguineus  praedicans,  uxor 
et  cognati  omni  ratione  obsisterent,  publica  professione  fidem  apud  nos 
sanxit. 

Collegium  Smdnicii  33,  Hussitas  2. 

Colleg.  Wratislaviae  130.  Celebris  conversio  fuit  perillustris  do- 
mini  Theodori  Turlon,  comitis  palatini,  qui  ab  haeresi  per  Silesiam  et  Mo- 
raviam DOtissimus,  sed  non  minus  a  moralibus  virtutibus  laudatus,  cum 
vulgo  et  inter  doctos  passim  alter  Seneca  philosophus  audiret.  Hie  curls 
aliis  omnibus  oeconomicis  post  divenditum  bonum  sepositis,  in  eam  unicam 
curam  apprime  Intentus  fuit,  ut  veritatem  fidei  penitius  perscrutari  posset, 
atque  ut  (quod  in  praefixo  obvortebatur  studio)  catholismi  et  calvinismi  et 
lutheranismi  multis  studiis  quaesltam  et  pacificam  sectarum  inveniret  com- 
binationem.  Gumque  Pseudologo-didascali  intellexissent,  ilium  et  in  con- 
troversiis  polemicorum  catholicorum  libris  lectitandis  occupari,  eum  ut  ab 
ejusmodi  discrepatione  dimoverent,  commoverunt  lapidem,  prius  quidem 
lenissime,  tandem  etiam  robustiorem  animum  commiuationibus  fortissimo 
aggressi,  sed  non  moverunt  tenacem  propositi  animum.  Ergo  ad  publicas 
indicendas  suis  confngere  preces,  ne  Deus  grandiorem  suae  ecclesiae  colum- 
nam  in  magnum  reformatae  evangelicae  religionis  scandalum  collabi  pate- 
retur.  Accessit  et  noster  et  qua  adhortationibus,  qua  catholicae  veritatis 
fundamentis  propositis  vacillantem  tandem  commovit  animum,  ut  catholicae 
fidei  lumen  inciperet  videre.  Festo  igitur  Pentecostes  in  manibus  serenis- 
simi    cardinalis  Hassiae,    episcopi    nostri,    in    basilica  catbedrali  publicam 


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252  B.  Balbioi  S.  J.: 

fidei  professionem  fecit,  praesente  confertissimo  auditore  et  spectatore, 
tarn  ex  catholicis,  qnam  heterodoxis,  ipsa  etiam  principe  Brigensi,  Calyi- 
niana.  Mox  a  conversione  insigne  christianae  yirtutis  edidit  specimen,  quod 
seqoitur. 

Graves  eidem  lites  hactenos  intercesserant  com  quodam  catholico 
illustrissimo,  a  qno  in  boni  emptione  ultra  dimidium  deceptus  erat  Et  ta- 
metsi  causae  suae  gloriosum  habiturus  fuisset  exitum,  patri  tamen  nostro 
resolutissime  dixit :  cede  (non  ignarus,  cum  meo  magno  damno,  neque  hoc 
jurisperiti  hujus  saeculi  probabunt)  cede  tamen  juri  meo  et  condone  ven- 
ditori  meo  omnem  realem  injuriam  illatam;  neque  enim  conveniens  est, 
ut  amplius  litigemus,  cum  iam  in  fide  una  catbolica  amici  simus.  Incre- 
dibile  est,  quam  variis  apud  alios  afifectibus,  scrupulis,  vacillationibus,  dis- 
cursibus  herois  huius  conversio  causam  dedit.  Expedita  ab  illo  sunt 
amicissimis  adhuc  intra  sacrum  et  saxum  haerentibns  fidei  susceptae  mo- 
tiva  scripto,  quae  ille  promptissime  porrexit,  ut  spes  omnino  afifulgeat  a 
pluribus,  adbuc  inter  turbidas  ambulantibus  tenebras,  lucem  eandem  expe- 
titum  iri.  Quorum  prodromum  iam  egit  huius  conversionis  spectatrix  per- 
sona, perquam  erudita,  quae  ad  solennem  publicam  fidei  professionem  in 
festo  sanctissimae  Triados  admissa  est  a  sereuissima.  Hie  idem  et  san- 
guine et  affinitate  tarn  in  Saxonico,  quam  in  Silesia  et  insuper  Wratislaviae 
coniunctos  aliquot  habet  praedicantes,  qui  illi  pingues  spes  opesqne  mor- 
tales  spondebant,  si  vitae  suae,  quam  cum  prime  lacte  bibisset,  non  mu- 
taret  institutum. 

Besid^ntia  Hirsbergae  18. 

RestderUia  Teschinii  224,  e  quibus  vetula  annorum  100  vitae  per- 
taesa,  cum  ipsa  sibi  eam  abruptura  bina  in  pectore  vulnera  affiixisset,  a 
nostro  accurrente  conversa  et  in  vita  servata,  etiamnum  catholice  vi- 
vit  laeta. 

Missio  Gottsdorffii  71. 

Missio  Tamomonti  76. 

MiBsio  Schonaviae  4. 

Miasio  Jaur ovine  4. 

Gonversi  in  Silesia  767. 

Per  provinciam  totam  2104. 

Annus  1678. 

Refert,  non  omnes  adhuc  neque  ex  omnibus  locis  et  coUegiis  collectos, 
quia  annua  necdum  confecta  est  historia,  ad  fidem  rednctos,  neque  totios 
anni,  sed  Septembrem  duntaxat  inclusive. 

Bohemia. 

Domus  profeasa  Pragae  Lutheranos  reduxit  32. 

Colleg.  Veteris  Pragae  42,  complures  in  fide  vacillantes  confirmati, 
sollicitatus  ab  Augustanis  haereticis  recent^  ad  fidem  conversus,  malnit 
carcerem  et  vincula  pati,  quam  desertione  fidei  perfidiara  mercari  li- 
bertate. 


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Relatio  progressuB  in  extirpanda  baeresi  1661—1678.  253 

Quidam  post  exactos  16  religionis  annos  ab  ea  recessit  apostata, 
fide  tamen  orthodoxa,  licet  a  socio  multam  nrgeretur,  non  deserta.  Laces- 
situs  sabinde  conscientiae  stimnlis  ad  aliam  se  contnlit  religiosnm  ordinem, 
ibi  exacto  iam  prope  probationis  anno,  advertens,  se  noyis  non  posse  obli- 
gare  votis  a  prioribns  necdum  absolatum,  ab  ordine  eodem  dimitti  rnrsns 
petiit  Transformatns  ergo  in  saecalarem,  Pragam  delabitur,  ibi  impuris 
implidtas  amoribas  eo  iam  deyenit,  at  spretis  quae  integra  adhnc  servarat 
Yotis,  coninginm  puellae  promitteret.  Accidit  forte,  at  ad  tempkm  s.  Cie- 
mentis  veniret  sponsns  sacrilegas  nostramqae  de  gratia  Dei  et  liberalitate 
aadiret  disserentem,  qaibas  aaditis  adeo  interne  est  commotas,  at  omnis 
morae  impatiens  descendentem  ex  cathedra  ecclesiasten  illico  accesserit 
eique  statam  saam  infelicem  aperiens  consiliam  flagitaverit,  a  qao  cam 
intelligeret  statatas  religionis  poenas  in  apostatas  generoso  animo  amore 
salntis  aeternae  spemendas  ac  heroice  sabeandas  esse,  adpromisit  ille  fac- 
taram  se  omnino,  modo  sibi  vestis  aliqua  obsoleta  concederetar,  qaa  reli- 
giose indatas  saperiori  se  sisteret,  qaod  etiam  factam.  Indatas  veste  re- 
ligiosa,  ad  saos  iter  dirigens,  non  procal  Praga  occarrit  amasiae,  a  qaa 
dam  obscrvari  se  adverteret,  breviter,  at  expediebat,  earn  allocatas,  dixit : 
Se  earn  esse,  qaem  adeo  amasset,  at  iam  non  esse,  sed  redire  ad  saos, 
iret  porro  ilia,  et  id  ipsam  concionatori  ad  s.  Clementem  referrct.  Mox 
ab  ea  aversas  arrepto   rosario  viam  ad  saos  est  prosecatas. 

Alias  item  Deo  religiose  consecratas  adeo  vidaae  caidam  assaeverat, 
at  ilia  qaolidie  non  alitor  uteretar,  qaam  coniage,  eoqae  fartivus  amor 
velat  conclasas  ignis  iam  serpserat,  at  viam  sibi  qaaereret  apertias  defla- 
grandi.  Jamque  pro  via  in  vicinam  Misniam  parata  erant  omnia,  cam 
noster  flagitiam  nescio  ande  inaadiens  feminam  convenit  amoresqae  las- 
civos  nimis  qaam  irradicatos  deprebendit;  adeo  qaidem,  at  ad  resipiscen- 
dom  hortanti  patri  diceret:  Etsi  apertam  viderem  infernam  certoqae  scirem 
me  in  eo  aeternam  arsaram,  conceptam  tamen  erga  earn  personam  affec- 
tum exaere  non  vellem  nee  possem.  Prolixiore  tamen  nostri  hortata  eo 
dedacta  est,  at  discrimen  salatis  saae  magis  reformidaret  diceretqae,  sc 
qaidem  eo  addaci  posse,  at  tandem  eo  careret,  modo  adhac  anico  eius 
aspectu  frai  daretar;  sed  et  id  desiderare  a  nostro  dedocta,  omnem  in 
creatorem  convertit  amorem  ac  sacrilegam  levonem  deserait. 

Colleg.  NeO'Pragae  Latheranos  3. 

ColUg,  Commotovii  2. 

Coll.  Crumlovii  1. 

Colleg,  Egrae  Calvinistam  1,  Latheranos  13. 

Colleg.  Gitzinii  Latheranos  2. 

CoU.  Glacii  30,  e  qaibas  anam  apostatam. 

Colleg.  Olattoviae  2,  e  Saxonia  sponte  advenam  anam,  militem  al- 
teram. 

Colleg.  Kuttenbergae  3. 

Colleg.  Novtiedomi  Latheranam  1,  Hassitas  3. 

Colleg.  Reginae-Hradecii  1,  Tabinga  advenam,  viram  literatam  et 
magnae  apad  saos  expectationis,  dacis  Wittenbergensis  stipendiariamt 

Residentia  Rrupnae  Jadaeam  1. 

Missio  Vallis  Joachimi  984. 


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254  ^'  Balbini  S.  J.: 

Missio  in  districtu  Bechin  drdter  20,  qnos  inter  aliqaot  a  fide 
apostatas,  quorum  anus  80  annos  supergressus,  eodem  suae  conTersionis 
die  a  sacra  communione  domum  redux,  apoplectico  catarrho  obrnitur. 
Ergo  crucifix!  arrepto  signo  laetus  et  beatum  hunc  sibi  diem  gratulatus 
piissime  decessit. 

Alius  magicis  artibus  deditus  et  in  ipsa  nicromanticorum  librorum 
lectione  a  nostro  occupatus  ita  in  vestigio  suasione  istius  mutatus  est,  ut 
libros  pestilentes  omnes  consignarit,  pactis  infemalibus  renunciayerit,  et 
omnes,  qui  ad  artes  suas  confugissent,  prodiderit  emendandos,  eo  eyentu, 
ut  eodem  adhuc  die  sacerdos  amuleta  omnia,  per  duas  Ticiniarum  leacas 
ab  se  distributa,  recipere  et  igni  concremare  potuerit.  Ipse  autem  malae 
artis  magister  non  multo  post  ex  hydrope  inter  singularia  poenitadinis 
signa  catholice  decessit. 

Miasio  in  districtu  Gubitensi8,  ex  quibus  par  coniugum  ipse  prae- 
dicans  ad  catholicam  sectandam  fidem  impulit,  pro  concione  inculcans, 
cuilibet  in  ea  religione,  a  qua  baptismum  suscepisset,  et  vivendum  et  mo- 
riendum  esse,  si  salvari  vellet.  Ergo  inferebant  isti  catbolice  sibi  viyendum, 
quia  a  catbolico  mysta  baptismum  suscepisse  se  sciebant. 

Maritum  Lutheranum  catholicae  coniugis  ab  baeresi  abstraxit,  vidisse 
illam  in  desperato  partu  per  s.  Ignatii  iconem  adiutam  fuisse. 

Missio  in  districtu  Neoholedaviensi  119,  quorum  unus  fidei  de- 
serter annorum  nonaginta. 

Missio  in  districtu  Rakonicensi  1  natum  annos  93. 

Missio  in  districtu  Prachensi  8,  e  quibus  persona  a  male  genio 
obsideri  credita,  quod  enormes  in  Deum  et  divos  blasphemias  evomeret, 
neque  quidquam  sacri  amuleti  intra  conclave,  quo  in  catenis  servabatur, 
inferri  pateretur.  Haec  prime  nostri  alloquio  ita  mansuefacta  est,  ut  omni 
penitus  aestu  evanescente  et  instructionem  fidei  admiserit  et  sacra  exo- 
mologesi  expiata  magno  hominum  concursu  eucbaristiam  publico  sumpserit 

Hussitas  2. 

In  districtu  ZcUecensi  missio  apostaticam  mulierem  et  vitae  in  to- 
tarn  viciniam  scandalosae  1. 

Missiones  aliae  minores  aliquot  reduxerunt  ab  baeresi  et  variis  er- 
roribus  circiter  60. 

Conversi  in  Boemia  1340. 

Moravia. 

Colleg.  Iglaviae  Calvinistae  3,  e  quibus  Saxo  Dresda  oriundus,  juris 
utriusque  consultus  et  in  legione  caesarea  principis  ab  Holstein  auditor 
generalis.  Hie  ante  septennium  circiter  febre  correptus  et  a  beatissima 
virgine  claro  meridie  sibi  visa  monitus,  ut  orthodoxus  factus  speciali  culto 
se  prosequeretur,  affectum  quidem  erga  Deiparam  semper  retinuit^  sed 
conversione  dilata  uxori  interim  suae  catholicam  fidem  amplectendi  copiam 
fecit.  Hoc  demum  anno  triduana  apud  nos  recollectionc  ad  fidem  et  exo- 
mologesin  dispositus,  eandem  publica  fidei  professione  in  templo  nostro 
recepit,  fassus  se  in  universa  vita  maiore  solatio,  quam  eo  die  delibutum 
non  fuisse. 


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Relatio  progressos  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  255 

Colleg.  Olomucii  Latheranos  36. 
Colleg.  Znoymae  2. 

CoUeg.  Brtinae  Judaeum  1,  Luther anos  5. 
Missio  Gimramovii  312. 

Missio  montanis  Walachiae  12,  quos  inter  tres  fidei  desertores  et 
dno  hactenns  ficte  catholici. 
Missio  Neostadii  5. 
Conversi  in  Morayiam  376. 

Silesia. 

CoUeg.  Glogovtae  Lutheranos  reduxit  90. 

Collegium  Nissae  25,  ex  quibas  virago  fait  praenobilis,  a  sex  prae- 
dicantibas  ad  perseverandnm  in  secta  oppngnata,  oblatis  etiam  nobilissimis 
nnptiis  ab  ipsa  filia  dncis  Saxoniae  interpellata. 

Colleg.  Oppaviae  34. 

Colleg.  Oppolii  9. 

Colleg.  Sagani  40. 

Colleg.  Schwidnicii  19. 

Colleg,  Wrattslaviae  115,  Calvinistam  1,  Arianum  1.  Inter  Luthe- 
ranos fait  unus  de  primoribus  urbis  Brigensis  civis,  publice  iidem  in  ma- 
nibns  serenissimi  cardinalis  et  episcopi  nostri  professus  et  a  Sua  Majc- 
state  Caesarea  primus  et  unicus  caUiolicus  senator  ibidem  renuuciatus. 
Cavit  enim  obstinatissima  hactenus  in  haeresi  civitas,  ne  ciyis  uUus,  taceo 
senator,  catholicus  illuc  irreperet,  ex  quo  repudiata  catholica  fide  haeresim, 
viyente  adhuc  Luthero,  recepit. 

Matronae  cuipiam  eiusdem  haeresis,  quotidie  Deum  pro  fidei  lumine 
imploranti,  sub  ipsa  ea  oratione  quodam  quadragesimae  die  Deipara  vi- 
sendam  se  praebuit,  filium  dextra  gerens,  qui  manus  ad  amplexum  quasi 
extensas  porrigens,  ubi  primum  ipsa  accedore  coepit,  retraxit  et  sui  vice 
bostiam  nomine  Jesa  insignitam  (qua  sacrificium  missae  peragitur)  spectau- 
dam  iUi  per  notabile  tempus  reliquit.  Advertit  ilia  mysterium  eo  visu 
sibi  maxime  dubium  de  praesentia  Christi  in  sacramento  credendum  pro- 
poni:  quare  a  nobis  in  omnibus  plene  instructa  magno  fervore  catholicis 
accessit.  —  Fuere  etiam  inter  bos  terni  a  fide  apostatae.  Fuit  et  sena- 
torifl  Libensis  filius,  de  cuius  meditata  conversione  parens  intelligens  et 
fmstra  se  in  eo  avertendo  operam  omnem  consumere  videns,  moeroro 
animi  in  gravem  dierum  plurimam  aegritudinem  incidit. 

Hoc  etiam  primum  anno  tenerae  catholicae  aetati,  ne  virus  ab  he- 
terodoxis  ludimagistris  imbiberet,  de  antidote  provisum  est,  inducto,  quod 
magnae  molis  hie  erat,  paedagogo  catholico,  nostra  opera. 

Besidentia  Hirsbergae  18. 

Residentia  Pecariiy  hoc  anno  primum  erecta,  Lutheranos  31,  e  qui- 
bas persona  una  coelitus  admonita  fuit,  ut  fidem  veram  amplecteretur. 
Alius  multorum  annorum  fidei  in  Ungaria  desertor,  et  huic  similis  ter 
a  fide  apostata.  Fuit  et  nobilis  persona,  quae  nullam  die  et  nocte  quietem 
86  habuisse  a  remordente  et  Pecarium    adire  jubente   conscientia  asserit, 


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256  B.  Balbini  S.  J.: 

donee  tandem  a  9.  miUiaribus  nndis  pedibns  hue  peregrinatnm  adveniens 
ad  divam  Yirginem  fidem  catholicam  secam  domam  retolit. 

Residentia  Teschinii  96.  Hos  inter  anas  fait  olim  Latheii  assecla, 
sed  qai  iam  ab  annis  qaataordecim  deserto  Luthero,  sensam  priyatam  se- 
cutas,  in  multoram  eoromqae  omnino  grandiam  erroram  labyrintham  im- 
plicitas.  Nallam  enim  annis  qaataordecim  templam  adibat.  Negabat  Spi- 
ritam  sanctum,  negabat  Ghristo  divinitatem,  qaod  se  tantum  filiam  honiinls 
vocasset.  Nihil  audire  voluit  de  Deipara,  nihil  de  calta  et  invocatione 
sanctoram,  nihil  de  sacramentis,  divoram  reliqaiis,  templis,  altaribas,  et 
ipsa  etiam,  qaam  olim  adorabat,  coena  Lutheri,  ita  interim  sensa  obfir- 
mato  abundans,  ut  ipsi  sacerdoti  nostro  se  ad  Deum  reducere  laboranti, 
idem  secam  lumen  a  Deo  male  precaretor:  Tu,  inquiens,  a  saeculis  omni- 
potens  et  magne  Deus,  illuminare  dignare  patrem,  confessarium  dilectorom 
parentem  meorum,  at  expergiscatur  a  somno  et  videat  veritatem.  Orati- 
onem  dominicam  decurrere  noluit,  eo  quod  per  illam  peteremos  panem 
nostrum,  et  si,  inquit,  noster,  cur  eam  petam  ?  Nee  symbolum  apostolonim, 
utpote  ab  apostolis,  aliquando  Ghristi  desertoribus  et  lapsis,  compositam. 
Augustine  se  superiorem  et  iustum  omnino  dictitavit,  inediam  etiam  ad 
octiduum  quandoque  produeens.  Labor  erat  non  modicus  hominem  tot  et 
tantis  erroram  latebris  irretitum  ad  lucem  veritatis  educerc,  maxima  quod 
scripturam  omnem  repudiaret,  unicum  si  excipias  s.  Joannis  evangellam. 
Ex  hoc  igitur  juvante  Deo  probatam  agnovit  Ohristi  divinitatem  eaqae 
agnita  facile  labori  finem  imposuit  erroresque  simul  omnes  exuit,  factum 
deinceps  et  templorum  sedulus  frequentator  et  cultor  divinorum. 

Alii  ex  his  fuere  nocturnis  terroribus  perculsi,  alii  horribilibus  in 
somno  visionibus  et  infestationibus  infemalium  larvamm  adacti,  qui  fidem 
amplexi  optatam  simul  adepti  sunt  tranquillitatem.  Sic  ut  civitas  Teschi- 
nium,  quae  ante  nostrum  in  eam  adventum,  si  pauculos  excipias,  tota 
omnino  fuit  haeretica,  jam  quae  miserentis  Dei  dementia  est,  intra  octo, 
quibus  hie  commoramur,  annorum  spatium  eam  induit  faciem,  ut  se  pene 
ex  integro  catholicam  factam  suspiciat  et  admiretur.  Restant  enim  adhuc 
patres  familias  haeretici  tantum  septendeeim,  matres  familias  quatuor  supra 
quinquaginta,  quos  speramus  eaelo  propitio  sensim  catholicis  accessuros, 
raaxime  posteaquam  proximo  Octobri  tota  prope  civitate,  timore  hostili 
rebellium  in  fugam  praecipitante,  visi  sumus  ad  tutelam  residui  gregis 
stare   vigiles   et  vitam  pro  ovibus  instantibus  periculis  animose  obiectarc. 

Missio  Schoenaviae  2. 

Missio  Kreutzendorfii  54. 

Missio  Gotzdorfii  38,  quos  inter  persona  a  30  annis  fidei  apostata, 

Missio  Tamomonti  23.  Hoc  inter  vir  consularis  fuit,  qui  senatu 
perpetuum  ignominiose  caesaris  edicto  ejectus  (quo  sancitum  est,  neniinem 
liaereticum  inter  senatores  tolerandura)  privatus  ignobiliter  vivere  maloit, 
quam  Lutherum  deserere.  Ad  extrema  tamen  vitae,  redactos  salutaribos 
nostri  monitis,  cessit  et  sacramentis  rite  munitus,  catholice  etiam,  magno 
haereticorum,  maxime  domesticorum  dolore  et  in  nomen  ideo  nostnnn  indi- 
gnatione,  sepultus  est. 

Fuit  et  alia  90  annorum  congressum  nostrum,  dum  sana  esset,  mire 
fugitans.     Sed   in   lectum   coniecta,    cum  effugere  non  posset,    muti  instar 


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Relatio  progressns  in  extirpanda  haeresi  1661—1678.  257 

daemonii  ad  nostri  per  quinqae  dies  constanter  repetitom  alloqaiam  perti- 
nadter  silnit  Sed  tandem  veritatis  vi  ezpngnata  cessit  et  sacramentis 
proiisa  pie  obiit 

Conversi  in  Silesia  596. 

Gonversi  per  totam  proyinciam  2312. 


Universim  per  provinciam  Boemiae  ab  anno  1661  asqne  ad  Septem- 
brem  annt  1678  conversi  sunt  29588. 

Ex  bis  Hnssitae  circiter  141,  Calvinistae  343,  Anabaptistae  5, 
Ariani  4,  Picarditae  7,  Apostatae  a  fide  83,  Apostatae  a  religione  35, 
Pseudoministri  31,  Macbometani  et  Torcae  9,  Atbei  2,  Gentilis  1,  Jndaei  174. 
Reliqoi  Lntberani. 

A.  M.  D.  G. 


Phn.-hlit.  GlM»  '  17 


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11. 

BoJlStd  2i2kovo  a  Pansk^ho  Bora. 

Fod^y^  dr.  Hugo  Tomao-O 
Pfedloieno    dne   6.   prosince  1892. 

Star^  letopisec")  vypravuje  o  bitvfi  u  Bora,  ie  ,^i2ka  oblehl 
Bor  Panshj  ZB,  Horaid^jovici,  a  tu  lezel,  az  se  dali.  A  kdyi  ma 
tvrze'sstdpili,  vypfilil  hned  tvi*z,  nevMa,  by  jim  retunk  tihl.  A  kdyi 
0  retunku  zy6d61,  t&bl  nahora  k  kostellku  a  tu  se  fiikoval.  Na  nihoi 
pi^itdhl  p&n  z  Rosenberka  s  velikym  mnoistvim  lida,  a  s  nfm  pan 
Kraj6f  8  mnoho  NSmci  i  jin^ch  mnoho  rozIi6nych  lidl  s  nfm ;  a  s  drah6 
strany  pan  Bohuslav  Svamberk  s  Plavensk]^  i  s  N^mci  mnoh^i 
z  Plzenska ;  a  tu  jeho  yflkol  osuli,  neb  velik^  mno^stvf  bylo  se  na 
n6ho  sjelo.  Ale  on  se  mui^sky  brdnil,  douf&nf  yidj  y  p4nu  bohu 
maje,  mnoho  nepfdtel  se  sv^mi  brathmi  zbil  a  zranil,  a  Skodu  i  hanbu 
jim  velikii  ucinil,  tak  2e  s  hanbu  piyc  ujeti  musili.  A  on  s&m  na 
bojiSti  ostav,  potom  d&Ie  tdhi,  kam  cht^l  a  kam  mu  libo  bylo.** 

Bitva  ta  byla  svedena  dne  12.  Hjna  1420. ') 


')  Od  t^ho2  bylo  tak6  ayefejodno:  0  rodu  a  pHbazenstyn  Jana  idi\y 
z  Trocnoya,  ye  YSstnika  kr.  I.  spol.  n&ak,  1890,  44;  pak  0  2i2koTi  i  jeho  rodisd 
a  0  pozddjsim  roda  iiikt  z  Trocnoya  podnes  kyetoacfm,  tamie,  337.  —  O  bitri 
a  LipaOi  y  Osyitdi  XX,  861  a  1083.  0  y^znama  pf^'meni  ^iikoya,  tamUi  XXI, 
779.  0  dobrodmistyich  a  yileSn^ch  jfzddch  Jana  2i2ky  piM  yypaknutim  booH 
hasitsk^ch,  tam^e,  XXI,  1021.  —  0  podobizndch  a  pray4  podobS  Jana  ^iikr 
z  Trocnoya,  ye  Ey^tech,  XIV,  350,  472  a  667,  a  t^  o  sobd  [Bursik  a  Kohont] 
NSkter^  zpr^yy  o  pomdni  iiikj  k  Fra2anflm  y  (3as.  mus.   LXVII,  sy.  1.  (1893). 

^  Yyddnl  Palack^ho  str.  46. 

')  Kolegi^t  pra2sk^  (u  Hdflera,  I,  34)  yyprayuje  kr.  1421  takto:  Eodem 
etiam  tempore  Zizka  expugnayit  seconda  yice  Rabie  castrnm  at  propngnacnlnm 
Bor  dictnm  domini  de  Rosenberg  (cti  Risenberg)  et  tune  Becundnm  ocalom  per- 
didit.  Mdm  za  to,  2e  se  tato  zpr^ya  t^k^  Boru  Yelk^ho,  pon^yadi  jen  tento 
drieli  tenkrdte  Risenberkoy^  y  zdstay^. 


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Hugo  Toman:  Bojiitd  iiikoio  n  Pansk6ho  Bora.  259 

U  Hora2d§jovic  ale  jsou  osady  i£hoi  jm^na  dy§.  Na  pfllnoc 
p6t  ctvrtl  hodin  cesty  od  m6sta  Bor  VStH  a  na  zdpad  o  n6co  blfije, 
jen  tH  5tvrti  hodiny  p^Sl  cesty  od  m^sta,  Bor  MefiH^  .Palaclpf,  xDluvfi 
0  bitv6  t6,  nevyslovuje  se,  ktei;^  Bor  by  myslel;  Tomek  (Zi2ka,  65) 
m&  za  to,  ie  Bor  Yelk^  slul  Pansk^m,  a  tu  ie  byla  bitva  syedena. 
Zcela  uriitA  vySetiP enl  mfsta  bitvy  nenf  vfiak  pouze  ^e  vgepbecn^ho 
zijniu  dgjepisn^ho  i^&doucl,  ale  t6i  ku  posouzenl  taktiky  ^i^kovy 
yftbec  uemilo  dtdeiit6. 

Tento  n&zev  Bor  YitSl  a  Mengf  m6)y  osa4y  ty  ode  ddvna  a 
listinnfi  ji2  v  14.  stoleti.  Jest  nynl  ot^ka,  na  kterjp  Bqr  yztabuje 
se  yyprayoY&nl  letopisce  mluylclho  o  Bora  Panskim.  Pr&y6  2e  stari 
phjml  oboQ  Borfi  byla  V^tSl  a  Meng/,  jest  patrno,  ie  u  letopisce 
prljmeof  PanaJcjf  i&Y&ao  jednomn  z  Bor&  tdchto  pouze  jako  pfldayek 
k  pMpadn^mu  rozezn&y&nl  od  Boru  drah^ho,  kter^  pansk^  nelft/L 
My  ySak  ylme  urcitfi,^)  ie  V6tSl  Bor  od  prynl  poloyice  14.  stpl^tl 
B^eiel  klifitera  kfi^oynlkft  na  Zderaze  yPraze  a  m112e^ne  se  >t^dy 
praydSpodobng  dom;f§Ieti,  ie  pro  rozdil  od  tob^to^Boru  kl^ternlho 
neb  kn62sk6ho  jmenoydi  Bor  Mengf  tak6  n^kdy  Bor^m  pansk^m. 
Dne  22.  Sfpna  1420  zapsal  krdi  Sigmund  mezi  zbo2fm  jinych  z&du§l 
tak^  yesnici  Bor  „kU§teru  Zderazsk6mu  n&le2ejfcr  p&nAm  Janoyi  a 
Vil6moyi  z  Risenberka  aii  do  yyplacenl  dluhu  jistfiho  a  pro  tento 
i  jeM  jinf  dalSf  diuh  obnoyil  z&pis  ten  dne  11.  listopadu  1437  jme- 
noyan6mu  Janoyi  z  Risenberka.  ^) 

Jest  patnio,  ie  tento  Bor  V6tfil  jefitfi  asi  dlouho  zilstal  y  driSenf 
rodu  toho.  OstatnS  dokazuje  prof.  Martin  Koliij')  ie  nejen  syn 
Janfty  Bfenik  ale  i  yn;uk  jeho  Jan  z  Bisenberka,  margilek  ki*&loystyI 
Ceskflio,  jakym  se  popry6  r.  1475  jmenuje,  byli  y  dr2enf  VStSlho 
Bom.  Na  MenSIm  Bora  sidlili  ypoloyici  13.  stoleti  p4ni  z  Vil- 
hartic  %  od  drab6  poloyice  14.  stoletf  ptipomini  se  taint62  far&f  [ple- 
banus]  ^).  Eomu  p(ed  yypuknut/m  y&lek  husitsk^ch  n&le2el,  neumim 
poy^dlti,  yfiak  od  poloyice  15.  stoleti  yl^li  na  n^m  jako  statkem  d6- 
di£n]fm  panogi  z  Kocoya.  V  t6ie  dobS  drMa  jin&  y^tey  rodu  toho 
misto  Hora2doyice. 

Z  nikter^ch  zApisA  doby  jde  ySak  s  nejyitdl  prayd^podobnostl 
roynfii  na  jeyo,  2e*Mal;f  Bor  yskutku  tak6  n6kdy  naz^ydn  byl 
panskym  Borem. 


")  Lib.  conl  »)  Obg  listiny  u  Dobnera,  VI,  166  a  177.  »)  Rod  pinfl  §Yi- 
hoYskJch,  otisk  z  b^.  zpriyy  gymn.  v  TAbofe,  1892,  str.  11.  *)  Ibidem.  *)  Lib. 
cont  I,  33,  poprve  1356. 

17* 


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260  Hugo  Toman: 

ZApisem  dne  20.  kvfitna  1456  vydan^m  pHzndvfi  Smil  z  Kocova, 
le  »iia  dedinfi  8v6  v  Bom  panskim^  na  p6ti  kopAch  gi'oSf  platu 
ro6nflio .  s  d  vory  kmetcfmi,  s  d^dinii,  s  lukami  i  se  y§f  zvolf  50  kop 
gr.  a  na  rybnlku  vfitfiim  za  kostelem  tak6  50  gr.  panf  Helena  mau- 
2elce  Bv6  k  v6nu  prvnimu  pHddvd.  *) 

Die  jin6ho  zApisu  ve  starfch  deskfich  fardf  Petr  na  ^Meniim 
Boru  prod4v4  dne  3.  cervence  1461  dva  liny  d6din  v  prdvo  zAkupnl, 
a  k  prosbS  jeho  pHv^^ena  jest  tak6  pecet,  urozen6ho  panose  Smilova 
z  Eocova,  pdna  podaciho  toho  hoiiho  domu,  sedSnim  tudi£  (zde)  na 
Boru.''  *)    , 

L.  1471,  29.  Hjna  Svatoslav  z  Kocova  a  z  Mal6ho  Boru  p.,  ie 
dfidictvf  8v6  tu  V  Mal6m  Boru  sedm  Idnftv  d6din  osedl^ch,  z  kterfch 
se  platl  7Vj  kopy  gr.  pi.  r.,  a  6  Idnftv  d6din  pust;fch  s  platem  s  d6- 
dinami,  lukami,  lesy,  potoky,  dv6ma  rybniky,  men§i  a  vStSf  pod  Ku- 
chynkou,  obcemi  (sic),  robotami  i  se  v6I  zvolf,  s  panstvim  prodal 
DiviSovi  fecen6mu  Kolman  z  ftlcan  a  j.  d.  za  100  k.  gr. ') 

L.  1474,  m.  Jun.  DiviS  Kolman  z  ftlcan  p.,  ie  dedictvl  sv6 
V  Mal6m  Borku  (sic),  7  Itoftv  dMiny  osedl6,  z  kter^ch  platl  7Vj  k. 
gr.  pi.  r.  tudie2  6  l&n&v  d^diny  pust6  s  platem,  s  d^dinami,  lukami, 
lesy,  potoky,  dv6ma  rybniky,  v6t§fm  a  men§lm  pod  Kuchynkou  obec- 
nlmi,  robotami,  vajci  i  se  v§l  zvoll,  s  panstvlm  atd.,  jako2  jemu  desky 
od  Svatoslava  z  Kocova  a  z  Malabo  Borku  sv^d6l,  prodal  Litmfrovi 
z  Obytec  a  z  T6honic  a  j.  d.  za  300  k.  gr.  *) 

Z  tfichto  ctyf  zipisfl  jde  na  jevo,  ie  Smil  z  Kocova  sedfil  v  16tech 
1456 — 1461  na  Boru,  kter^  se  jednou  pansk^m,  podruh6  malym  neb 
menSlm  Borem  jmenuje.  Po  n6m  ndsledoval  v  drJenl  alespon  nekte- 
rfch  dSdin  v  Mal6m  Boru  Svatoslav  z  Kocova,  od  tohoto  pak  koupil 
dfidiny  ty  r.  1474  Divi§  Kolman  z  ftfcan. 

Zdpis  uveden^,  t^kajlcl  se  PansMio  Boru,  nehledfe  ani  k  toto2- 
nosti  drJitele,  dobfe  dd  se  rozumfiti  na  Bor  Mal;f.  Tak  u  Pansk6ho 
Boru  pHpomind  se  rybnfk  „v6tSl  za  kostelem.**  V  Mal6m  Boru  na- 
pou6tl  se  dosud  velkf  rybnfk  ve  v^m^fe  22  jiter  a  le2f  na  poledni 
strand  za  kostelem,  a  do  dne§ka  nazj^i  se  y^podkosteUkym  rybnfkem'. 
Byl-li  u  Pansk6ho  Boru  vStR  rybnfk,  muselo.tu  b^fti  jeSte  jin^ch 
rybnfkftv.  A  vskutku  v  druh^m  zdpisu  Mal6ho  Boru  se  t^kajfcfm 
mluvf  se  op6t  o  vfitfifm  a  mensfm  rybnfce  ;,pod  Kuchynkou".  Ku- 
chynka  jest  pffkrj^,  skalnaty  vrch  s  kapliikou  sv.  Jana  N.  na  v^chodnf 

')  Emler,  Poz.  desk,  II,  276.  «)  Arch.  c.  I,  348  a  349.  >)  Emler,  1.  c  361. 
♦)  Ibidem  367. 


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BojiitS  ^izkoYO  u  Pansk^ho  Boru.  261 

strane  osady  Mal^ho  Boru,  a  pod  nf  do  dnes  jest  rybnlk  „Zmrzllk^ 
s  mlynem ;  hUie  n§ho  ro^mii  pod  Euchynkou  jeSte  hliie  k  osadS  byl 
die  zprivy  mlstnl  si  do  r.  1813  drub/  rybnlk.  ZmrzUk  obsahuje 
pouze  12  jiter  Tfmery.  *) 

Ze  zApisflv  svrchu  sdfilen^ch  vysvitt  tak6,  2e  byl  Svatoslav  d6- 
dicem  Smila  z  Kocova.  Vdova  po  Smilovi  drzela  dediny  s  rybnlkem 
yetSim  za  kostelem,  kde  m^la  v^no  sy6  mani^elem  zapsan6.  Temito 
dfisledky  alespon  s  velkou  pravd^podobnostf  ze  z&sad  star^ho  pr&va 
plynouclmi  vysvfitluje  se,  proc  Svatoslav  prod4v4  jen  dSdiny  ii6kter6 
venem  nezavad6n6.  Tyto  pomfiry  potvrzujf  rovnfi  toto2nost  Paiisk6ho 
s  Maiym  Borern.  Uvedl  jsem  vse  to,  pon6vad2  tfeba  celiti  i  ndmitce, 
ie  pfece  moin&^  ie  by  Smil  z  Kocova,  ackoliv  sedSl  na  Men§fm 
Boru,  byl  mohl  tak6  na  VetSlm  Boru  n6kter6  dSdiny  drieti  a  je 
sv6  manielce  venovati.  Ostatne  jest  tato  mo2nost  die  vSech  pomfirfl 
pravd6  zcela  nepodobnl 

Nejplatn6j§lm  v§ak  dfikazem,  ie  bitva  svedena  byla  u  Malabo 
a  nikoliv  u  Velk6ho  Boru  jest  popis  jejl  u  letopisce  ve  srovndnl 
s  pomSry  mfstnlmi.  Ob6  osady  jsou  nynl  vesnicemi :  Maly  Bor  HM 
die  Popisu  Palack6ho  87  stavenl  a  600  obyvatelfi ;  Bor  Velk:f  jen  78 
stavenl  a  530  obyvatelfi.  Tento  byl  pfed  v41kou  husitskou  pry  m6- 
steckem  a  hradem,  jeho4  zbytky  aneb  znateln6  rozvaliny  s  kaplickou 
dosud  na  tAhl^m  bi^betu  n^vi*^  nad  osadou  se  zachovaly.  Pod  vrchem 
hradnim  na  zcela  nepatm6m  rfhiiku  pH  pate  jeho  stojl  star^  kostellk 
goticky.  S  polohou  touto  nikterak  ned^  se  srovnati  vypravovinl  leto- 
pisce 0  bitv6.  Nejen  ie  nedostdvi  se  vflkol  kostellcka  mlsta  k  5iko- 
v^dI  i  jen  n§kolika  mAlo  set  bojovnikfiv,  byl  by  sobe  2i4ka  vyvolil 
vebni  nevyhodn6  postaveni  pod  vrchem,  ^eho2  nikdy  nefiinil.  Tu  ale 
n&m  vypravuje  letopisec,  ie  kdy2  iiika.  spdlil  tvrz  a  zv6d61,  ie  se 
nan  nepfdtel6  sjI2d6ji,  „tAhl  nahoim  ke  kostellku.**  V  Boru  Velk6m 
Tsak  stdia  tvrz  neb  brad  na  vrchu  nad  kostellkem,  nemfiie  se  tedy 
popis  na  Velk^  Bor  rozumfiti. 

Naproti  tomu  shoduje  se  poloha  Boru  MaWho  uplnfi  s  vypravo- 
vdnfm  0  bitv&  Osadu  tu  d^lf  na  dvl  potok  bez  jm6na,  kter;f  pak 
prot6kd  rybnlky  pod  Kuchynkou;  pfed  samou  osadou  ale  tvofl  polo- 
ostrov  asi  70  krokfi  dlouh;f  a  50  krokfi  6irok^,  na  nimi  do  dnes  die 
hromad  kamenf  travou  porostl^ch  a  dolfk&  souditi  muslme,  ie  zde 
stojfme  na  rozvalindch  v^t§lho  stavenf.  A  mlsto  to  nese  dosud  n&zev 


^)  Za  kostelem  n  Yelk^ho  Born  jest  sice  do  dneska  tak^  rybnfk,  aviak 
jen  mal^ch  rozm^rA,  ostatne  jen  jedin^,  a  poknd  Time,  nebylo  jich  tarn  nikdy  yfce. 


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262  Hugo  Toman:  BojiitS  ^likoYO  u  Pansk^ho  Bonu 

„na  zimclch".  NenI  pochybnosti,  ie  zde  muslme  hledati  misto  star6 
tvrze,  ktei^ou  ^i2ka  dob;fval  a  spAlil.  Byla  snad  jen  dfevfind.  Po 
y^Ikich  byla  zajist6  obnovena,  ndbot  sedSIi  tarn  y  druh6  polovici  15. 
stoleti  panoSov6  KocovStl.  Popojdeme-li  od  mlsta  8tar6  tvrze  asi  sto 
krokA  na  v/chod,  jsmid  na  n&vsi  £ili  na  girokd  ulici,  kteroa  vede 
silnice  vzh&ru  ke  kostelu,  kterf  stojf  na  kulat^m,  ze  vSech  stran 
t6mSt  stejnfi  prfkfe  vystupiyfclm  vrchu  pfi  polednfm  konci  osady. 
Eostel  jest  dosti  hrubon  hfbitovnf  zdl  do  rohA  stavSnou  obehnin. 
Na  samdm  vrchu  vedle  kostela  od  hfbitovnl  zdi  jen  prtjezdem  od- 
d^Ieno  stojf  starobyl^  farnf  staveni.  Branka  v  jeho  zdi  hradebnf  nese 
dosud  goticky  pHtesan6  kamenn6  oblozenL 

Ce\&  poloha  kostela  pHpomfnala  mn^  2ivg  poIoSenI  kostela  sv. 
Martina  v  LabskSm  Kostelci,  kde  ^i2ka  r.  1424  v  podobn^ch  pom6- 
rech  postavenf  a  iito£i§t§  sob6  vyhledal. 

Eostel  v  MaI6m  Boru  jest  prastar^,  zaloien^  ve  sloha  romin- 
sk6m ;  a  aSkoliv  znamen&me  pHcnl  lod  a  v  nf  kHiOY6  klenby  s  go- 
tick]fmi  zebry  a  svomlky,  ovSem  nejstarSlho  rizu,  mohou  i  tjUi 
klenby  z  pftvodni  stavby  v  slohu  pf echodnlm  poch4zeti.  Presbytef  mi 
klenbu  mnohem  pozd^jSl,  bezpochyby  z  doby,  kdy  staron  apsidn  v  tnto 
itverhrannou  presbytef  rozSfHli.  Y  pravo  nad  z&padnim  ochodem 
zdvihi  se  £tverhrann&  v62  a  na  nf  na  vgech  ^tyrech  stran&ch  po 
ok^ncfch  rom4nsk;fm  sloupkem  na  dvf  rozd61en;fch.  A6  byly  ke 
kostelf6ku  v  pozd6j§fch  dob&ch  n6kter6  pHstavby  nd§14ny,  stojf  on 
ve  sv^ch  hlavnfch  64stech  i  s  farou  dnes  jako  za  dob  iiikoYfth, 
Nenf  pochyby,  ie  v62  se  sv:fmi  romdnsk^mi  okdnky  rovnfiz  kynula 
^iikovi  a  pHhlfiSela  jeho  bojovnfkfim,  kdy 2  vfikol  kostela  za  zd( 
hi^bitovnf  se  hradili,  a  byla  sv^dkem  AtokA  nepMtel  ze  v§ech  stran 
ke  kostelu  dor&zejfcfch,  jako  konecnS  i  bolestnd  jejich  por^ky. 


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Nro.  12. 

Ql>er  deu  Einflass  des  Hauptsatzes  auf  den  Modus  des 
Nebeasatees  im  Gpotisehen. 

Von  Prof.  Dr.  V.  E.  Mourek. 
Yorgelegt  in  der  Sitzung  am  5.  Dezembier  1892. 

E.  Bernhardt  hat  in  seiner  abhandlung  ^Der  gotische  optativ'' 
(Ztft  f.  d.  Phil.  VIII.  1877.)  s.  26.  die  regel  aufgestellt:  „Falt  (in 
bedingongssatzen)  die  bedingung  in  die  zukunft,  oder  widerholt  sich 
dieselbe  in  gegenwart  und  zukunft,  und  enihdlt  der  hauptsatz  den  im- 
perativ  oder  den  adhortativue  oder  ist  er  selbst  ein  finalsatz  im 
optatiy,  so  schien  dem  Goten  auch  die  bedingung,  von  der  jener 
abh&ngt,  in  dieselbe  sphare  des  gedachten  zu  gehoren  und  der 
sprachgebrauch  erforderte  den  optativ.  Dasselbe  gesetz  gilt  von  den 
relativ-  und  temporalsatzen."  S.  27.  setzt  er  hinzu:  „Zweifelhaft  ist 
mir  jetzt,  ob  auch  einem  fragenden  hauptsatze  ein  solcher  einfluss 
auf  den  modus  des  bedingungssatzes  zuzuschreiben  ist,  wie  ich  in 
meiner  anmerkung  zu  I.  Kor.  XII.  15.  annahm."  —  S.  33.  heiszt 
es  femer :  , Auf  diese  relativsatze  also  findet  die  regel  der  bedingungs- 
satze  anwendung:  sie  stehen  bei  nachfolgendem  imperativ,  adhortativus 
und  bei  Abergeordnetem  finalsatz  im  optativ.  Dock  ist  wahrztmehmen, 
doss  die  regel  nicht  ganz  so  streng  durchgefUhrt  ist^  wie  beim  bedin- 
gungseatze.*^  —  Dann  s.  35.  ^Der  optativ  steht  femer  ausnahmslos 
im  relativsatze,  me  im  Ahd.,  wenn  die  existenz  des  im  relativsatze  um- 
schriebenen  begrifiEs  durch  eine  negation  im  hauptsatze  geleugnet, 
Oder  durch  die  fragende  (hypothetische)  form  desselben  als  unsicher 
hingestelt  wird."  —  Endlich  s.  37.  »Ganz  wie  im  bedingungs-  und 
relativsatze  steht  der  optativ  bei  bipe  und  jan,  wenn  der  hauptsatz 
eine  aufforderung  enthalt  oder  ein  finalsatz  iibergeordnet  ist  und  der 
nebensatz  ein  einzelneip  kiinftiges  oder  ein  in  gegenwart  und  zukunft 
sich  widerholendes  ereignis  bezeichnet". 


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264  V.  E.  Monrek : 

Bernhardt  sagt  in  der  einfAhrung  seines  au&atzes  ausdriicklich: 
„Gerade  diesen  teil  der  syntax  vorweg  zu  nehmen''  (namlich  den 
gotischen  optativ)  „bin  ich  durch  die  dankenswerten  untersnchnngen 
Erdmanns  fiber  die  syntax  Otfrieds  angeregt  worden." 

Und  obzwar  er  hinzusetzt :  „Die  hauptergebnisse  standen  mir 
schon  seit  langer  zeit  fest;  ich  habe  sie  mit  freude  durch  Erdmanns 
beobachtungen  an  Otfried  bestatigt  gesehen**,  so  ist  doch  ofienbar 
Erdmann  ftir  die-entschiedenheit  seiner  aufstellungen  mitverantwort- 
lich,  weil  ohne  seine  auctoritat  Bernhardt  durch  die  vielen  ausnahmen, 
die  er  selbst  zu  seinen  regeln  anzufQhren  gendthigt  ist,  wohl  im 
glauben  an  die  sicherheit  derselben  erschfittert  worden  ware. 

0.  Erdmann  hat  aber  schon  in  seiner  beurtheilung  von  Fr. 
Burckhardts  schrift  iiber  den  got.  optativ  (Der  gothische  Con- 
junctiv.  verglichen  mit  den  entsprechendeu  Modis  des  neutesta- 
mentl.  Griechisch.  Zschoppau  1872)  in  der  Zft  f.  d.  Phil.  (IV.  B. 
1872)  seine  ansicht  klar  durchblicken  lassen,  dass  nebens&tze,  „welche 
bereits  zu  einem  wHnschenden  oder  abhangigen  conjunctivsatze  ge- 
horen,  haufig  —  d.  h.  flberall,  wo  nicht  die  tatsachlichkeit  der  neben- 
handlung  ausdi-ucklich  betont  wird  —  ebenfalls  in  den  conjunctly 
treten  ...  In  gleicher  weise  wirkt  auch  bei  Ulfilas  (wie  im  ahd.)  oft 
der  imperativ  auf  den  modus  des  nebensatzes  ein,  weil  dessen  inhalt 
in  den  vorstellungskreis  der  angeredeten  person  verlegt  wird."  L.  c. 
s.  457. 

Ebendaselbst  (s.  458)  weist  Erdmann  femer  auf  jene  falle 
bin,  „in  denen  der  inhalt  des  nebensatzes  von  einer  im  hauptsatze 
enthaltenen  negation  getroffen  wird,  oder  wo  der  nebensatz  zu  einem 
conditionalen  oier  fragenden  Baize  gehort;  der  inhalt  des  nebensatzes 
erscheint  dann  etweder  ausdrucklich  als  unwirklich,  oder  als  auf 
bloss  vorgestellter  grundlage  beruhend,  und  deshalb  steht  der  conj.* 
wobei  Erdmann  noch  ausdrflcklich  hervorhebt,  dass  diese  , motive 
des  conjunctivs  bei  alien  relativsatzen,  consecutivsitzen  (auch  den 
satzen  nach  nifatei)  und  abh&ngigen  aussagesfitzen**  erwahnt  werden 
miissen,  und  dass  endlich  auch  „die  temporalsatze  nach  unie,  vnd 
fatei^  von  dem  iibergeordneten  imperativ  oder  conjunctiv  beeinflusst 
werden. 

Dieselben  ansichten  auszert  Erdmann  auch  in  der  anzeige  von 
Ar.'Kohlers  abhandlung  „Der  syntaktische  gebrauch  des  optativs  im  go- 
tischen (Bartsch,  Germanistische  Studien  I.  Wien,  1872  s.  77—133), 
welche  er  in  derselben  Ztf.  f.  d.  Phil.  (V.  Bd.  1873.  s.  212.)  aus- 
fiihrlich  bespricht,  ihre  lichtf^eiten  gegenilber  der  dissertation  Burck- 


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Einflass  des  Hauptsatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  265 

hardts  hervorhebt,  aber  wiederum  ^die  absondemng  derjenigen  Me" 
vermirat,  „iii  welchen  der  optatiy  des  nebensatzes  entweder  durch 
den  modus  (opt  in  jeder  bedeutung  oft,  hanfig  auch  imper.)  des 
hauptsatzes,  oder  durch  andere  eigenschaften  desselben  (negation,  die 
den  inhalt  des  nebensatzes  trifft,  fragende  und  bypothetische  form) 
veranlasst  ist,  oder  wenigstens  veranlasst  sein  kann,'^  (S.  214.). 

Geleitet  wurde  Erdmann  zu  diesen  seinen  ansichten  durch  die 
eingehenden  untersuchungen  der  syntax  der  sprache  Otfrieds,  die  er 
bereits  vor  1872  angestellt  hatte  und  dann  1874  und  1876  ver- 
offentlicht  hat;  er  beharrt  bei  denselben  auch  in  den  „Gnindzflgen 
der  deutschen  syntax  nach  ihrer  geschichtlichen  entwicklung  dar- 
gestellt",  die  er  im  jahre  1886  herausgegeben  hat  und  in  denen  er 
die  syntaktischen  erscheinungen  vom  gotischen  angefangen  durch  das 
alt-  and  mittelhochdeutsche  bis  zur  neuhochdeutschen  schriftsprache 
verfolgt. 

Erdmanns  ansicht  geht  also  dahin,  dass  nach  einem  negativen 
hauptsatze  (sofeme  die  negation  den  inhalt  des  nebensatzes  trifift), 
femer  nach  einem  fragenden  und  hgpoihetisehen^  nach  einem  impera- 
tivisehen  oder  adhortativen^  endlich  Aberhaupt  nach  einem  optativischen 
regierenden  satze  auch  im  nebensatze  der  optatiy  gefordert  wird, 
und  zwar  nennt  er  ausdrticklich  als  dieser  regel  unterworfen  alle 
relativsitze^  consecutivseitze  (mit  einschluss  der  s&tze  nach  ni  patet) 
alle  abhangigen  aussagesBtze^  dann  die  temporahsitze^  und  Bernhardt 
schlieszt  seinem  yorbilde  folgend,  auch  die  conditionals&tze  selbst  ein. 

Es  darf  nicht  iibersehen  werden,  dass  Erdmann  selbst  seine 
regel  bedeutend  verclausuliert.  Er  sagt,  „wenn  die  negation  anch  den 
inhaU  des  ahhdngigen  satzes  trifft^  „der  optativ  ist  veranlasst  oder 
kann  wenigstens  veranlasst  sein"  (1.  c.)  „aber  bei  betonter  Tatsachlich- 
keit  der  Indicativ  (Grundziige  s.  167.) —  »haufig,  d.  h.  tiberall  too  nicht 
die  tatsdchlichkeit  der  nebenhandlung  atisdrilcklich  betont  toird^,  (Zft. 
t  d.  Phil.  iV.  B.  457.)  Schon  durch  diese  clauseln  wird  der  regel  sehr 
viel  an  festem  boden  entzogen  —  noch  mehr  durch  die  ausnahmen, 
welche  Beiiihardt  constatieren  muss,  und  unter  denen  einige  so 
markant  sind,  dass  er  sich  mit  dem  auskunftsmittel  behelfen  muss, 
die  lesart  des  textes  als  nachlassigkeit  des  abersetzers  oder  gar  als 
versehen  des  schreibers  zu  erklaren. 

Ich  babe  mich  letzterer  zeit  eingehend  mit  der  syntax  des  zu- 
sammengesetzten  satzes  im  gotischen  besch&ftigt,  das  gesammte 
materiale  selbst&ndig  durchgenommen,  jeden  einzelnen  fall  separat 
und  alle   zusammen  sorgfaltig  erwogen,   and  bin  zu  dem  resoltate 


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266  V-  E.  Mourek: 

gelangt,  dass  von  irgend  einer  durchgreifenden  geltaiig  der  Erd- 
mann-Bernhardtschen  regeln  im  gotischen  keine  rede  sein  kaim^)» 
dass  vielmehr  Artur  Kohler,  wenn  er  auch  ofters  irrt,  doch  in- 
soferne  beinahe  vollstandig  im  rechte  war,  als  er  1.  c.  (im  j. 
1872)  den  optativ  der  abhangigen  satze  rein  an  sich,  d.  h.  ohne 
riicksicht  auf  ihren  jeweiligen  regierenden  satz  behandelte.  Die  onter- 
geordneten  satze  stehen  im  gotischen  namlich  nur  dann  im  optativ, 
wenn  dieser  sich  aus  ihren  eigenen  verhaltnissen,  aus  der  qoalitat 
der  in  denselben  zum  ausdruck  gelangenden  gedanken  als  euktivus, 
hoi*tatiyu8,  desiderativus,  oder  potentialis,  deliberativus  oder  dubita- 
tivus,  der  optativ  praeteriti  auch  aTs  irrealis  ganz  unabhangig  vom 
regierenden  satze  erkl&ren  und  fassen  lasst. 

Eine  einzige,  aber  sehr  bedingte  and  beschrankte  einwirkung 
des  Ubergeordneten  satzes  auf  den  modus  des  nebensatzes  durfte 
nicht  in  abrede  zu  stellen  sein:  die  cuaimilierende  kraft  eines  regie- 
renden optativs,  aber  selbst  diese  nur  insofeme,  als  bei  einem  optativ 
im  hauptsatze  auch  im  nebensatze  leicht  der  optativ  eintrat,  wenn 
er  iibrigens  unter  den  ureigenen  umstanden  des  nebensatzes  ebenso 
moglich  war,  wie  der  indicativ. 

Um  dies  zu  beweisen,  sollen  hier  die  einzelnen  satzgruppen,  in 
welchen  die  Erdmann-Bernhardtschen  regeln  zur  anwendung  gelangen 
sollten,  durchgenommen  werden. 

I.  Bedingungss&tze. 

In  bedingungssatzen  soli  nach  Bernhardt  (Zft  f.  d.  Ph.  VIII.  26.) 
in  der  weitaus  grossten  anzahl  der  stellen,  die  jabai  mit  dem  optativ 
des  praesens  enthalten,  die  wahl  des  modus  auf  den  einfluss  des  haupt- 
satzes  zurflckzufiihren  sein  . .  .  „enthalt  der  hauptsatz  den  imperativ, 
Oder  den  adhortativus  oder  ist  er  selbst  ein  finalsatz  im  optativ, 
so  schien  dem  Goten  auch  die  bedingung  in  dieselbe  sphare  des  ge- 
dachten  ^u  gehoren,  und  der  sprachgebrauch  erforderte  deft  optativ*. 

Als  schlagende  belege  fQhrt  Bernhardt  an:  J.  Xn.  26.  jabai 
mis  hwas  andbahfjai^  mik  laistjai  —  jah  jabai  hwas  mis  andiahteip^ 
stoeraip  ina  atta  —  (griechisch  beide  male  gleich  idv  diaxovg)  und 
aus  dem  bereiche  der  sinnverwandten  relativsatze:  Mk.  V.  31.  qifianuh 


*)  Es  f&Ut  mir  selbyerst&ndlich  nicht  im  entferntesten  bei,  die  groszen  ver- 
dienste  dieser  beiden  forscher  um  die  deutsche  syntax  irgendwie  schm&lern  za 
wollen.  Ich  constatiere  nur,  dass  sie  sich  —  nach  meiner  meinung,  die  wait 
entfemt  ist  vom  yerlangen  unfehlbar  zu  sein  —  in  diesem  bestimmten  punkte 
geirrt  haben. 


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Einfluss  des  HauptBatzes  anf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  267 

l>an  ist  ^atei  hwazuh  saei  ajletai  qen,  gtbai  izai  afstassais  bokos 
{S^q  idv  dnolv0ji)  32.  il>  ik  qi|)a  izwis  I)atei  hwazuh  saei  afletip  qen 
seina  inuh  fairina  kalkinassaus,  taxtjip  ^o  horinon  {nag  6  dnoXvmv), 
Die  sache  sieht  sich  nach  diesem  argumentum  ad  oculos  recht 
frappierend  an  and  Bernhardt  scheint  recht  zu  haben,  wenn  er  hin^ 
zQsetzt:  ^ans  der  groszen  menge  der  flbrigen  beispiele  wird  es  ge- 
ntlgen  wenige  wortlich  anzuffthren",  dies  thut  er  mit  J.  X.  24.  XV. 
18.  X.  37—38.  L.  XVH.  3.  Mfc.  IV.  23  =  VII.  16.  —  Die  tibrigen 
werden  nur  citiert:  Mt.  V.  23—24.  29.  30.  39.  41.  J.  VH.  37.  L.  IV. 
3.  9.  XIX,  31.  Mc.  IX.  22.  43.  45.  47.  XI.  3.  XIH.  21.  R.  XH.  20. 

I.  Kor.  Vn.  9.  X.  27.  28.  XI.  6.  XIV.  27.  Gal.  VI.  1.  Kol.  lU.  13. 
n.  Th.  m.  14.  I.  Tim.  V.  4.  VI.  3  und  anch  R.  XU.  18.  I.  Eor.  V. 

II.  VII.  11.  wo  der  imperativ  wohl  nicht  rein  aber  umschrieben  vor- 
handen  ist  (36  f&Ue).  Aber  es  stehen  ihr  folgende  gewichtige  that- 
sachen  entgegen: 

1.  In  ca  20  belegen  begegnet  bei  imperativischer  apodosis  dock 
der  indicativ,  wShrend  der  imperativ  doch  iiberall  gleich 
wirken  sollte. 

2.  In  einigen  von  diesen  fallen  wechsdt  vor  imperatiyischer 
apodosis  (wie  auch  sonst  vor  dem  indicativ)  der  indicativ  mit  dem 
optativ. 

3.  Umgekehrt  steht  der  optativ  auch  vor  indicativischer  jq)0- 
dosis. 

4.  In  alien  fallen  des  scheinbar  durch  imperativischen  nachsatz 
bewirkten  optativs  in  der  protasis  ist  dieser'  modus  aus  den  verh3.lt- 
nissen  des  vordersatzes  an  sich  selbst  recht  wohl  zu  erklaren. 

Den  sub  1.,  2.,  3.  angefllhrten  thatsachen  verschlieszt  sich  na- 
tftrHch  auch  der  scharf  beobachtende  Bernhardt  nicht,  aber  er  versucht 
sie  w^zuerkl&ren. 

Ad  1.  —  Bernhardt  sagt  1.  c.  s.  27.  „Die  ausnahmen  von  dem 
eben  erl&uterten  gesetze  sind  seUen.  Ob  20  f&Ue  ausnahmen  gegeniiber 
TOQ  36,  angeblich  regelm&szigen  die  bezeichnung  .selten*'  verdiefien, 
mag  dahingestellt  bleiben. 

Aber  wie  erkl&rt  B.  die  ausnahmen.  „Die  bedingung  kann  zwei- 
feUos  tatsOchlich  sein-  Mt.  VHI.  31,  J.  XVIU.  8.  R.  XI.  17.  I.  K. 
X.  31.  XI.  6.  Filem.  18.  (6  falle).  «Die  tats&chlichkeit  der  bedingung 
kann  auch  fdr  den  augenblick  fingiert  sein,  entsprechend  der  ansicht 
*r  angeredeten  person**  J.  VII.  4  J.  XVm.  23.  (2  falle).  D.  h. 
beides  doch  nur,  dass  die  eigenen  umstande  des  nebensatzes  ilber  die 
waU  des  modus  entscheiden  —  was  wir  behaupten. 


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268  V.  E.  Mourek; 

„Drei  stellen  lassen  eine  solche  auslegung  nicht  zu,  und  der 
indicativ  beruht  hier,  wie  es  scheint,  nur  auf  einer  nachldssigkeit 
des  iibersetzers,  wenn  nicht  auf  unrichtiger  tibeiiieferung" :  R.  Xni. 
4.  I.  Kor.  VII.  12.  (vgl.  13.,  relativsatz);  11.  Kor.  X.  7.  —  Zusammen 
11  falle.  Die  iibrigen  hat  Bernhardt  iibersehen. 

Meiner  ansicht  nach  wird  der  bedingungssatz  im  gotischen  ohne 
jegliche  riicksicht  auf  den  modus  des  nachsatzes  indicativisch  ausge- 
sprochen,  wenn  die  bedingung  objectiv  als  wirUich  gesetzt  wird,  ohne 
dass  der  redende  fiir  den  augenblick  entscheiden  wollte,  dass  sie  es 
de  facto  ist  oder  nicht  ist,  sein  kaun  oder  nicht  sein  kann  oder  dass 
er  es  erwartet  oder  nicht  erwartet.  Er  bestreitet  auch  ihre  zweifellose 
thatsachlichkeit  nicht,  wenn  sie  etwa  vorhanden  ist,  und  sie  kann  es 
sein;  aber  er  legt  kein  gewicht  auf  sie,  er  setzt  einfach  den  fall 
und  deduciert  daraus  irgend  eine  folge,  auf  welche  er  fiir  den  augen- 
blick mehr  gewicht  legt^  als  auf  die  bedingung  selbst.  Diese  folge 
kann  aber  an  sich  factisch  sein  (im  indicativ)  oder  bloss  erwunscht 
Oder  moglich  oder  zweifelhaft  (im  optativ)  oder  gefordeit  (im  adhor- 
tativ,  imperativ),  fur  die  als  factisch  gesetzte  bedingung  bleibt  der 
jeweilige  charakter  der  folge  voUig  gleichgiltig.  Und  diese  erklarung 
reicht  wirklich  fiir  alle  „ausnahmen"  der  Bernhardtschen  regel  — 
auch  fiir  diejenigen,  die  er  iibersehen  und  die  er  fiir  nachlassig  oder 
unrichtig  iiberliefert  erklart  hat,  vollig  aus.    £s  sind  aber  folgende: 

Mt.  VIII.  31.  jabai  usivairpis  uns  (daniber  vermogen  wir  nicht 
zu  entscheiden,  wir  setzen  den  fall):  uslauhei  uns  galeit)an  in  ^o 
hairda  sweine  d  ixfidkXeig  tjfiag^  ixizQetlfov  ijntv  dnek^Hv  slg  tijv 
dyikriv  xSv  xoLQmv, 

*)  Mt.  XXVII.  42.  jabai  |)iudans  Israelis  ist  (das  woUen  wir 
nicht  entscheiden,  aber  gesetzt,  er  ist  es,  so) : .  atsteigadau  nu  af 
J)ainma  galgin  el  fiaaiUvs  'IoqutJI  icrrt,  xatapdta  vvv  and  to€ 
azavQov,  —  J.  VII.  4.  jabai  I)ata  taujis^  bairktei  |)uk  silfaan  d 
ravra  noisiSi  (pccviQcooov  aeavtov,  —  J.  XVIII.  8.  jabai  nu  mik  sokeip^ 
leti]^  J)ans  gaggan  d  ovv  ifu  itjteTve^  atpete  tovzovg  liadysiv.  —  J. 
XVni.  23.  jabai  ubilaba  rodida  (woriiber  ich  zu  entscheiden  dir 
iiberlasse;  aber  gesetzt,  du  habest  recht,  so):  v)eitwodei  bi  J)ata  ubil 
bI  xaxoig  iXaXtjoa^  (laQTVQtjtyov  xcqI  rot   xaxov. 

R.  XL  17.  jabai  sumai  |)ize  aste  usbrvknodedun,  if  I)u  intnisgiI)S 
warst  —  jah  gamains  —  warst^  (das  ist  zwar  tatsache,  aber  die 
geht  dich  nichts  an)  ni  hop  ana  |)ans  astans  d  nveg  zciv  xlddcav  iff- 


♦)  Die  mit  ♦)  bezeichneten  belege  sind  die  von  Bernhardt  Ubersehenen. 


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Einflass  des  Hanptsatzes  aof  den  Nebensatz  im  Gotischen.  269 

xXatf&ijfraVy  0v  dh  ivcxsvzQtudtjg  . . .  xai   ovyxoivcovog .  . .  iyivoVy  ^rj 
xtttaxavx^  ^«3v  xXddwv. 

*)  I.  Kor.  VII.  15.  jabai  sa  ungalaubjands  skaidip  sik,  (so  ist 
das  seine  sache,  ich  will  es  nicht  entscheiden)  akaidai  el  6  aniavog 
XGJQi^erai,  %(OQili6^ai  (der  optativ  ist  hier  concessiver  natur). 

II.  Kor.  X.  7.  jabai  Ivas  gatrauatp  sik  silban  Xristaus  wisan 
(es  ist  seine  sache,  ob  ja  oder  nein,  aber  gesetzt  dass  ja,  so):  {)ata 
pagkjat  et  rig  ninoi^av  ectvtS  Xqictov  elvai^  toiko  Xoyiiia^w.  (Bern- 
hardt erklart  den  indicativ  hier  „als  nur  auf  einer  nachiassigkeit  des 
ubersetzers,  wenn  nicht  auf  unrichtiger  tiberlieferung"  beruhend). 

*)  n.  Kor.  XI.  20.  uspulaip^  jabai  Ivas  izwis  gdpiwaid^  jabai 
Ivas  fraitip^  jabai  Ivas  usnimip^  jabai  Ivas  in  arbaidai  briggtp^  jabai 
Ivas  izwis  in  andawleizn  slah'^  dvixsad'S  bI  tig  'dfiag  xatadovXot,  st 
ng  xtcTSii^Uv^  ettig  XafipdvsL^  sltvg  inalgstai^  sXtig  tiiucg  clg  ngo^tonov 
dign.  (Ein  schlagender  beleg  dafQr,  dass  der  indicativ  die  bedingung  nur 
ds  wirTdich  setzt !  Usl)ulail)  konnte  freilich  als  indie,  aufgefasst  werden)! 

*)  G.  V.  15.  jabai  izwis  misso  heitip  jah  fairinop^  sailvip  el 
dlXrjkovg  ddxvste  xccl  xattffd'UtSy   pUnerc. 

•)  Kol.  ni.  1.  jabai  nu  mipurrisvp  Xristau,  I)oei  iupa  sind, 
BokeCp  el  ow  ovvfjyeQ^Ts  rS  XgtatS^  ta  dv(o  ^rjzHta, 

Filem.  18.  jabai  Iva  gaskop  |)us  ai|)|)au  skula  ist,  {)ata  mis 
rahnei  it  ti  i^&lxrjos  oc  17  otpslksiy  tovvo  ifiol  ilXoyei. 

*)  n.  Kor.  5.  Xin.  silbans  izwis  kauseip^  nibai  auf  to  ungakusanai 
zijup  Satnovg  doxifidisrsy  el  (iij  n  ddoxi^ol  k6ts, 

Anm.  Auch  Filip  11.  1.  jabai  nu  Ivo  ga|)rafsteino  . . .  usfvlleip 
meina  fahed  et  ng  ovv  naQdxXrjatg . . .  nXrjQoiaazs  fiov  tijv  %agdv. 
I.  Kor.  XVI.  22.  jabai  Ivas  ni  frijop  fraujan  Jesu  Xristu,  ana|)aima : 
maran  aj)a  eX  xig  ov  <pd«r  x6v  xvqiov  ^Itjoovv  XQitftov^  ^ro  dvad-e^cc^ 
liagdv  d^a.  Mk.  XI.  25.  afletaip  jabai  Iva  hahaip  wifra  Ivana  d(pUtB 
bI  XI  ixsxs  xaxd  xivog  —  gehoren  unzweifelhaft  hieher,  obzwar  die 
ersten  zwei  belege  wegen  ihrer  elliptischen  natur,  der  dritte  wegen 
der  unsicheren  form  hahaip  bemangelt  werden  konnte. 

Sicher  sind  aber  wieder:  *)  I.  Kor.  VII.  21  paubjabai  magt 
freis  wisan,   mais  brukei  el  xa\  dvvaaai   iXevd'sgog  yeve'0d'aiy  (idXXov 

R.  Xin.  4.  jabai  ubil  taujis^  ogs  idv  x6  xaxov  no^Sgy  (popov,  — 
Bernhardt  vermuthet  hier  wieder  unrichtige  tiberlieferung  —  aber 
ganz  unbegriindeter  weise,  denn  der  apostel  will  oflfenbar  sagen: 
„wen  du  ubelthust  —  was  deine  sache  ist,  ich  will  es  nicht  ent- 
scheiden, Yon  mir  hangt  es  nicht  ab,  aber  wenn  ja,  gesetzt  dass  ja: 


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270  V.  E.  Mourek: 

dann  ifUrchte  dicbl  —  So  dilrfte  auch  6.  XL  22.  zu  fassen  sein. 
ana  I)us  selein,  jshhi  pairhtdsis  in  selein  inl  /fh  Xfn^^^Vl^^y  ^^^  ^^' 
lAsiuTi^  rS  x(fi](Tt6tfju  —  doch  ist  in  der  ellipse  auch  der  indicativ 
nabeliegend. 

Optativiach  wird  meiner  ansicht  nach  der  hypothetische  vor- 
dersatz  aosgesprochen,  wenn  der  redende  die  bedingjong  nicht  ktihl 
objectiv  „als  wirUich  $etzt^  ohne  zu  entscheiden,  ob  sie  factisch 
eintritt  (schon  eingetreten  ist)  oder  mcht,  sondem  wenn  er  zugleich 
sein  subjectives  intert^fse  mit  ausdriickt,  indem  er  entweder  wilfucbt^ 
dasSfSie  eintrete,  oder  andeuten  will,  dass  er  ihr  eintreten  far  moglieh 
Oder  tinmdglich  halt,  dass  er  es  bezweifdt^  oder  als  von  umstanden 
abh&ngig  ansieht.  So  weit  die  b^ingung  n^cht  von  vome  herein  fidr 
nicht  wirklich  erkl&rt  wird,  wird  sie  in  dieaem  falJLe  durch  den  opt 
praes.  au8gedi*Qckt. 

Auf  diese  weise  erklfirt  dich  (ad  2)  der  wechsel  des  optatiYS 
mit  dem  indicativ  vor  imperativischer  (und  dberhaupt  jeder)  apo- 
dosis,  aber  auch  der  alleiuige  optativ  vor  indicativiseher  (ad  3)  und 
vor  imperativischer  apodosis  (ad  4)  ganz  nattlrlich,  ohne  dass  der 
modalitat  des  nachsatzes  irgend  welcher  einfluss  eingeraumt  werden 
miisste. 

Ad  2.  Der  modus  wechselt  in  folgenden  fallen  vor  dem  impera- 
tiv :  I.  Kor.  III.  12.  jabai  Ivas  qen  aigi  ungalaubjandein  (das  ist  wohl 
moglicb,  also  opt.  potentialis)  jas  so  gawilja  ist  (gesetzt  den  fall, 
den  ich  nicht  entscheidein  will)  bauan  mp  imma,  ni  afietai  ^o  qen 
u  ug  yvvatxa  iict  amaxov^  xal  avtrl  6W£vdoxeT  ohuiv  fut*  avrov, 
111]  aq>Ut^  tvitriv  —  Bernhardt  vermuthet  hier  nachl&ssigkeit  des 
schreibers  oder  unrichtige  flberlieferung ;  beinabe  gut  erklart 
A.  Eohlerl.  c.  s.  119:  „Angenommen  dass  ein  bruder  ein  heidnisches 
weib  hat  —  ^}^&  di^  kann  ja  recht  wohl  der  fall  sein  —  und  aie 
bat  wirkli^  die  eiaiste  absicht  etc.*' 

r.  J^or.  ZI.  6.  jabai  ni  huljai  sik  (soUte  sich  das  weib  nicht 
einhtillen  wollen;  pptent)  qino,  skabaidau,  ip  jabai  agl  ist  (wie  all- 
gemein  ang€^a^lmen  gesetzt]  wird)  qinon  du  kapillon  Bip^nn  skaban, 
gabuljai  il  ov  xazc^itahijtzetai,  yvviq^  xal  X€i4fa6d^(0'  el  ii  alffXQOV 
yvvaixl  to  xeiQ&iJ^ai  rj  ^vgad'aiy  xavaxakv«r€6dw. 

L^JCor.  X.  31.  jaj)l)e  nu  mcUiaip  JB^ipe  driggkaip,  jal)l)e  Iva 
toif/ij,  allata  ^u  -,wult)au  gufs  taujaif  she  avv  h^Uzs  iixs  xlvexi 
stvi  m  pfo^^Tfs^  ndvra  slg  do^av  ^sov  noulxe  —  Bernhardt  erklart: 
„ob  im  gegebenen  falle  essen  und  trinken  stattfinde,  ist  zweifelhaft, 
4ass  ,  irg^  ^'^  t^n  s^ttfindet,  ge\^is8"  aber  so  ist  es  sicher  nicht 


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Einfloss  des  Haaptsatzes  aaf  dan  Nebensatz  im  Gotischen.  271 

gemeint,  Bondern  der  apostel  will  offenbar  sagen:  ob  ihr  nun  esset 
Oder  trinket  (beides  ist  ja  moglich)  kurz  was  immer  ihr  thut  {ti  = 
was  immer)  was  ich  gar  nicht  mehr  entscheiden  will,  alles,  was 
immer  gesetzt:  thut  alles  zu  gottes  lobe. 

Ad  3.  Den  optativ  vor  indicativischer  apodosis  erklart  Bern- 
hardt 1.  c.  s.  24  mit  folgenden  worten :  ^folgt  auf  jabai  der  opt.  des 
praesens,  so  wird  die  bedingung  ah  rein  gtdachte  bezeichnet,  ob  sie 
sich  verwirklichen  kann,  oder  wird,  kommt  nicht  in  betracht".  —  Damit 
widerspricht  er  jedoch  seiner  eigenen,  sehr  treffenden  charakteristik 
des  optativs,  die  er  seinem  aufsatze  (1.  c.  s.  2.)  vorausschickt,  ,,es 
findet  (beim  optativ)  ein  subjectiver  anteil  des  redenden  von  grdszerer 
Oder  geringerer  etdrke  statt^  durch  welchen  sich  die  auBsage  als 
wonsch,  geheisz,  vermutung  oder  annahme  darstellt^,  und  die,  wenn 
irgendwo,  ganz  besonders  in  der  protasis  der  hypothetischen  periode 
zutrifit     IMe  belege  fQr  diese  form  aufzuz&hlen,  ist  hier  unnothig. 

So  l&sst  sich  aber  auch 

(ad  4.)  in  alien  fallen,  in  denen  eine  optativische  protasis  einem 
imperatiyischen  nachsatze  vorangestellt  ist>  der  optativ  innerhalb  des 
bereiches  der  protasis  nach  unserem  obigen  grundsatze  hinlanglich 
erklfiren,  und  ist  die  rQcksichtnahme  auf  den  hoitativ  der  apodosis 
ganz  unnothig;  auszer  man  wollte  die  f&lle  bei  adhortativem  optativ 
einfach  auf  die  assimiKerende  kraft  des  modus  zurtickftthren.  —  Der 
optativ  ist  n&mlieh  entweder:  euktiv:  R  XII.  18  jabai  ma^i  wair|)an 
us  izwis,  mil)  ^H^m  mannam  gawair{)i  (habandans)  el  dvvaxov  to 
li  ifuiv,  (i€zd  xdvtiov  dv^Qoincov  el^tjvevovtsg  —  (der  hortativ  ist 
im  participium  habandans  enthalten.)  —  ME.  IX.  22  jabai  mageis^ 
hilp  unsara  st  ti  dvvacai^  ^or^^aov  iffiTv. 

'  Oder  er  ist  dubitcUiv^) :  J.  X.  24.  jabai  I)u  sijais  Xristus,  qip 
misis  andaugiba  si  <n}  el  6  Xqujxos^  sXns  tjiaiv  nafiffiaia  —  Gf.  L. 
IV.  3.  9. 

Oder  er  ist  (vu  das  zumeist)  potential :  Mt.  V.  29.  jabai  augo 
I)ein  marzjai  J^uk,  usstagq  ita  d  6  dq>^aX(A6g  6ov  ^xavdaXllsi  <rf, 
liiXe  a^ov.  Cf.  V.  30.  39.  Mk.  IX.  43.  45.  47.  XI.  3.  L.  XIX.  31. 
Mt.  V.'41.  jabai  li^as  I)uk  ananaupjai  rasta  aina,  gaggais  mij)  imma 
twos  SiJtig  6s  dyyoQevCBi  iilkiov  ^V,  vaays  ^st    avto€  dvo, 

L.  X.  6.  jabai  sijai  jainar  sunus  gawairf)jis,  galueilai])  sik  ana 
imma  gawairt)i  izwar,  ij)  jabai  ni,  du  izwis  gawandjai  idv  (ih  ^  ixst 


')  Did  bezeichmiDg  dubitativ  in  weiterem  Binne  genommeQ,  nicht  bloss  de- 
hlMratiT. 


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272  V.  E.  Mourek: 

d  vlog  *^Vj7^,  ixavanavaerai  in   cn!t6v  ij  slQtjvfi  v(mSv^  si  di  in^ye^ 
iq>  vfidg  dvaxdfA^si. 

Das  griech.  futurum  des  nachsatzes  hat  offenbar  adhortativen 
sinn.  tJbrigens  steht  gotisch  im  ersten  nachsatze  der  indie.  gaheUaip 
und  erst  der  zweite  nachsatz  hat  gawandjai^  welcher  demnach  fiber 
den  indicativ  der  ersten  apodosis  hintlber  auf  den  modus  des  ersten 
Yordersatzes  bestimmend  zuriickwirken  mtLsstel 

J.  Vn.  37.  jabai  Ivana  paurajai^  gagg<^i  du  mis  jah  driggkai 
idv  us  9^^dy  iQxi6d'€o  XQog  fi«,  xal  nivitm,  —  Cf.  J.  XV.  8.  — 
J.  X.  37  niba  taujau  waurstwa  attins  meinis,  ni  gcdatibeip  mis; 
if)  jabai  taujau^  {)aim  waurstwam  gdlaubjaip  d  ov  xoiS  td  iqya  rot 
naxQog  fiovy  /iii)  maxsvexi  (wi,  si  di  xoidiy  rolg  ioyoig  xifStsvfSat^. 
"k.  Xn.  20.  jabai  gredo  fijand  I)einana,  mat  gif  imma;  i])  jabai 
paursjaij  draggkei  ina  idv  xeiva  6  ix^Qog  (Tov,  ifoifuie  ccvtov^  idv 
ditlfdy  notilB  avtov.  —  I.  Eor.  X.  27  jabai  Ivas  lapo  izwis,  all  mat- 
jatp  d  tig  xaksT  tJfiaff,  nav  iff&Utr  Cf.  V.  28.  XVI.  10.  U.  Th.  HI. 
14  I.  Tim.  V.  4. 

Ironisch  potential  zu  fassen  ist  der  optativ :  Mk.  IV.  23.  u.  VIL  16. 
jabai  luas  Aaiat  ausona  hausjandona,  gdhauyai^  slxig  ixn  mta  dxovnv^ 
dxovha.  Wenn  jemand  etwa  ohren  hat  zum  horen  —  und  er  dOrftd 
sie  wohl  haben  —  so  hore  er  — 

Und  so  ist  schlieszlich  auch  die  frappante  von  Bernhardt  an- 
gefuhrte  parallele:  J.  XU.  26  jabai  mik  Ivas  andbahtjai  (und  das 
wiinsche  ich,  opt.  euktivus)  mik  laidjai  —  jah  jabai  Ivas  mis  and- 
bahteip  (ob  er's  thut  Oder  nicht  thut,  ist  seine  sache,  ich  will  es 
nicht  entscheiden,  aber  sicher  ist:)  stoeraip  ina  atta  —  auch  ohne  die 
annahme  des  einflusses  des  hortativs  recht  wohl  erklS.rlich.  — 

Aber  auch  wenn  der  nachsatz  „selbst  ein  finalsatz  im  optativ 
ist  —  erforderte  der  sprachgebrauch  im  vordersatze  den  optativ/ 
constatiert  Bernhardt  (1.  c.  s.  26)  und  ftihrt  als  belege  an:  Mk.  Xn. 
19.  L.  XX.  28.  Filip  I.  27.  Kol.  IV.  10.  I.  Th.  V.  10.  I.  Tim.  m. 
15.  J.  IX.  22.  —  Z.  b.  Mk.  XII.  19.  u.  L.  XX.  28.  Moses  gamelida 
unsis  (I)atei)  jabai  Ivis  bro{)ar  gadaupnai . .  .  ei  nimai  broI>ar  is  ^o 
qen  is  Mmcilg  iyQatpev  rf^Tv  {8ti)  idv  rivog  ddskipog  dxod'dvTg.  .  . 
tva  kdpjj  6  dd'€kq>6g  avtov  v^  ywalxa  ccvtov,  —  Interessant  ist 
namentlich  J.  IX.  22.  gaqel)un  sis,  ei,  jabai  Ivas  ina  andhaihaUi 
Xristu,  utana  synagogais  tvairpai  awati^Bivto  fva,  idv  tig  witov 
ofiokoyijffjj  XQii^toVy  dnoiJvvdyoDyog  yivrjvai. 

Eine  gewisse  assimilierende  kraft  des  regierenden  optativs  ist 
nicht  in  abrede  zu   stellen,   d.  h.  insofeme,*  als  die  mdglichkeit  den 


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£iiifla8s  des  Hauptsatzes  aaf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  273 

optatiy  za  gebrauchen,  auch  inoerhalb  der  umstfinde  der  protasis 
selbst  g^eben  war  —  (Vou  hier  aus  lieszen  sich  eben  gar  manche 
optatiy ische  vordersatze  bei  adhortativem  optatiy  der  apodosis  miter- 
kl&ren  I)  Aber  dass  diese  assimilierende  kraft  an  sich  nicht  hinieichte, 
das  durch  die  eigenen  umstande  postulierte  aussehen  der  protasis 
umzuandem,  das  beweist  zunachst  J.  IX.  22.,  dessen  andhaihaiti  des 
Tordersatzes  Bernhardt  (1-  c.  27)  aus  der  einwirkung  des  tempus  im 
hauptsatze  erklart,  wahrend  es  in  wirklichkeit  einen  im^ealen  yor- 
dersatz  (bei  potentialer  apodosis)  bedeutet  —  das  beweisen  nameut- 
lich  zwei  belege,  in  denen  trotz  des  finalen  optatiys  im  nachsatze 
doch  der  indicativ  der  protasis  behaltenist:  II.  Eor.  IX.  4  ei  ga- 
manwidai  sijai{),  ibai,  jabai  qimand  mip  mis  Makidoneis  jah  bigitand 
i2wis  unmanwjans,  gaaiwiskondau  weis  Hva  naQsaxevaefAsvoi  '^tCy  (iij 
%ag  idv  ik&mei  cvv  ifiol  Maxsdovig  xal  evQcoaiv  vfiag  dnaqaaTtevdiS' 
Tovgy  x€erai6xvvd'Siisv  ijfisTg  —  Tit.  I.  5.  ei  gasatjais  praizbytairein,  jabai 
Was  ist  ungafairinonds  iva  natacziqaj^  npsffflvTifovg^  sttig  iaxXv  dviy- 
xkfitog.  —  Cf.  n.  Kor.  V.  1.  (obzwar  an  dieser  stelle  statt  des 
finalsatzes  ein  objectsatz  die  regierende  rolle  tibernommen).  Bernhardt 
erwahnt  yon  diesen  zwei  belegen  nur  II.  Kor.  IX.  4.,  und  reiht  ihn 
uDter  jene  £Ule  ein,  deren  abweichung  yon  seiner  regel  er  auf  eine 
^nachlassigkeit  des  fibersetzers,  wenn  nicht  auf  unrichtige  tlberlie- 
ferung"  znrflckfahrt 

Dass  endlich  ein  fragender  hauptsatz  bisweilen  einen  optatiy- 
erzeugenden  einfluss  auf  den  bedingungssatz  haben  konnte,  das  ist 
selbst  Bernhardt  (1.  c.  27)  zweifelhaft".  —  Dieser  einfluss  besteht 
aber  ganz  unzweifelhaft  nicht^  denn  gar  zahkeich  sind  indicatiyische 
Yordersatze  bei  fragender  apodosis  belegt;  cf.  L.  XVI.  II.  R.  XI.  24. 
I.  Kor.  IV.  7.  II.  Kor.  II.  2.  KoL  U.  20.  I.  Tim.  HI.  5.  G.  11.  13. 
17.  I.  Kor.  XV.  29  u.  32.  Mt.  V.  47.  Mk.  VIII.  36.  IX.  50.  L.  XIV. 
34.  XV.  8.  J.  Vn.  51.  R.  X.  45.  u.  and. 

Dass  ein  negatiyer  nachsatz  in  seiner  protasis  den  optatiy  yer- 
langen  wUrde,  fallt  Bernhardt  gar  nicht  ein  zu  behaupten. 

n.  Relativs&tze. 

Nachst  den  bedingungssatzen  werden  namentlich  relatiysatze, 
die  gar  oft  fur  hypothetische  eintreten,  als  den  Erdmann-Bemhardt- 
schen  regeln  unterworfen  dargestellt 

Sie  sollen  bei  imperatiyischem  oder  adhortatiyem,  femer  bei 
finalem   und  (nach   der  erweiterung  der  regel  bei  Bernhardt  I.  c.  s. 

PhlL-hlii.  ClMM.  1892.^  18 

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274  V.  E.  Mourek: 

35.  —  Erdmann  Unters.  I.  §  232)  bei  fragendem  oder  hypothetischem 
hauptsatze  nothwendig  im  optatiy  stehen. 

Selbst  Bernhardt  gibt  aber  zu  (1-  c.  33.)  „dass  die  regel  nicht 
so  Strang  durchgefiihit  ist  wie  beim  bedingungssatze^  und  s.  34.  ^ist 
der  inhalt  des  relativsatzes  unzweifelhaft  tatsS^hlich,  so  steht  auch 
bei  abergeordnetem  imperativ  oder  optativ  der  indicativ"  und  es 
halt  gar  uicht  schwer  zu  beweisen,  dass  von  einer  solchen  regel  gar 
keine  rede  sein  kann,  und  dass  auch  im  relativsatze  nur  derjenige 
modus  zur  anwendung  kam,  den  die  eigenen  umst&nde  desselben, 
ohne  riicksicht  auf  den  hauptsatz  erforderten. 

Der  beweis  ist  wieder  in  doppelter  richtung  zu  fuhren;  eines- 
theils,  dass  bei  hortativen,  finalen,  fragenden  und  hypothetischen 
hauptsatzen  so  zahlreiche  belege  fiir  indicativischen  relativsatz  wie  ftii* 
den  optatiy  nachzuweisen  sind;  anderentheils,  dass  der  optatiy,  wo 
immer  er  erscheint,  ganz  einfach  aus  den  eigenen  umstanden  des 
nebensatzes  erklarlich  ist.  Eine  eigene  erwagung  ei-fordern  die  opta- 
tiye  in  relatiysatzen,  deren  inhalt  „yon  einer  negation  im  haupt- 
satze getroflfen  wird." 

I.  Der  indicativ  steht:  a)  bei  hortatiyem  hauptsatze:  G.  VI. 
16.  swa  managai  swe  I)izai  garaideinai  galaistans  sind^  gawairl)i  ana 
im  0601  t(p  xavdvi  tovvm  axoixqcovcw^  sIqi^ptj  in"  avrotg, 

Mt.  X.  27.  |)atei  qi^a  izwis  in  riqiza,  qipaip  in  liuhada,  jah 
|)atei  in  auso  gahauaeip^  merjaip  ana  hrotam  o  Uyc9  t/fuv  iv  fjj 
axoTta^  etTtccve  iv  t(p  qxotl^  xal  o  elg  to  ovg  dxovete^  xtigviaze  ini 
t<Dv  da)(idT(ov.  —  Mk.  I.  44,  atbair  fram  gahraineinai  I)einai  I)atei 
anabaup  Moses  nQoaivsyxs  nsgl  xov  xad'agiafiov  6ov  a  nQo<shaj^a 
M(06rjg.  cf.  L.  V.  14.  —  Mk.  X.  9  I)atei  nu  guf  gawap^  manna  {)amma 
ni  skaidai  o  ovv  6  ^sog  awi^av^eVy  avd^gtonog  fifj  xcDQit^va. 

L.  VII.  22.  gateihata  Johannen  |)atei  gasehuts  jah  gahausideduts 
djiayyBlkaxB  ^Icodvvj^  a  aldaxe  xa\  rjxovaate  cf.  Mt.  XL  4.  Cf.  weiter 
Mk.  Xin.  29.  —  R.  XIV.  19.  I)oei  gawairl)jis  sind  latatjaima  jah  I>oei 
timreinais  sind  zu  r^g  elQtjvrjg  dicix(0(i£v  xal  zd  zijg  olxodonijg  Cf. 
I.  Kor.  X.  15.  —  II.  Tim.  II.  7.  frapei  I)atei  qipa  vobi  a  Xiya.  11. 
Kor.  Vn.  24.  luaijizuh  in  fammei  atIa|)o|)S  waa^  in  I)amma  gaaiandai 
at  guj)a  ixaazog  iv  ip  ixAiy^,  iv  zovkq  (ievho  nagd  zm  d'sa  cf.  11. 
Tim.  m.  14.  Tit.  U.'l.  Filip  IV.  8.  J.  XUI.  27.  Kol.  lU.  5. 

J.  XV.  29  gamuneip  |)i8  waurdis  |)atei  ik  qap  du  izwis  fivrj- 
liov€V€Z€  zov  koyov  ov  iyd  alnov  tfilv.  —  I.  Kor.  VII.  20.  in  la|K)nai 
J)izaiei  laI)o|)S  «?a«,  in  pizai  atjai  iv  z'fj  xkijo£i  n^  ixhq^y  iv  zopuzn^ 
(isvho)  —  Filip  IV.  3.  (2X)  U.  Tim.  U.  2.  (Loc.  relat.)  —  Mt  VI,  19. 


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£iiifluss  des  Hauptsatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischeo.  275 

Ni  huzdjaip  izwis  huzda  ana  airpai,  I)arei  inalo  jah  nidwa  frawar- 
deip  lifj  ^ffccfXQi^ste  i//[ia>  ^&avQovs  ini  t^g  y^ff,  Snov  ^175  laA 
PQS^tg  dq>avit£t  Cf.  V.  20.  —  Kol.  III.  1.  Joei  iupA  «md,  sokeip^ 
{Mirei  Xristus  t«f  td  avw  fiyr^rr*,  oi  6  X(fi6t6g  hviv,  —  I.  Tim.  VI.  2. 
I)aiei  galaubjandans  haband  fraujans ,  ni  frakunneina  ol  maxovg 
ixavtsg  dB6«6tag  (it]  xttvatpgovHTtoaav.  Elliptisch:  R.  XI.  22.  aha 
I^aim  |)aiei  gadrusun  Ivassein  inl  tovg  iCBtfovtag  ditotofjiici^,  —  I.  Kor. 
YII.  13.  qens  soei  aig  aban  ungalaubjandan,  jah  sa  gawilja  ist  baaah 
mip  izai,  ni  afletai  {)ana  aban  ywi]  ring  l^fi  avd^a  amtftov  xerl 
aitog  fSWBvdonBi  oIhhv  i^ex*  cctv^g^  firj  dtpUtm  avtcv, 

b)  bei  fragendem  hauptsatze:  L.  XX.  2.  Ivas  ist^  saei  gaf  fuB 
fata  waldnfoi?  tig  hnv  6  dovg  001  xrjv  i^ovoUcv  tavvtjv;  J.  VI. 
64.  Ivas  ist  saei  galeweip  ina?  tig  Ictiv  6  xaQaddoarv  ccitdv;  — 
B.  XrV.  4.  I)U  Ivas  w  J)uei  stojisf  <ri)  tig  el  6  xqIvcov;  L.  VI.  3. 
ni  {)ata  vsiuggtoud,  f)atei  gatawida  Daweid?  ot;  (f^  tovto  dveypaite 
S  htotfj^e  ^afiid;  J.  IX.  8,  niu  sa  ist^  saei  sat  aihtronds?  oiix  ovtog 
ktiv  6  xa&i^iievos  xal  nQoaaitSv;  Srv.  VII.  25.  —  J.  X.  6.  ni  fropun 
\vg  was   Jatei  rodida   du  im  otJx  iyvmt^av  tlva  rjv  S  ikaksi  av^totg. 

I.  Kor*  IV.  7.  Ivsijuibais  |)atei  ni  nam^?  ti  ixaig  o  oijje  ikafleg; 

L.  VI.  46.  (Iva)  ni  taujtd  J)atei  ^'tja?   (r/)  ot*  noutte  &  Uyw] 

R.  X.  14.  Ivaiwa  nu  bidjand  du  I)ammei  ni  galaubidedunf 
ai{)])aa  Ivaiwa  galaubjarid  I)ammei  ni  hatmdedunf  nAg  (ySv  imHttU- 
ffovrai,  £2^  5v  (yijx  inlatevcav;  nSg  dk  ni&tivt^ovaiv,  otJ  aijx  ^xtv6tev 

Mk.  VII.  5.  dulve  |)ai  siponjos  |)einai  ni  geygand  bi  I)aminei 
anafvlhun  {)ai  sinistans  ?  ^^art  o{  (ia&fjtai  6ov  ot3  itsQiitatovdi  xatd 
wjv  xttQaioe^v  ttSv  xQeafivtiQOv;  —  J.  VII.  31.  ibai  managizeins 
taiknins  taujai^  I)aimei  sa  tawida  f^ijti  nXsiova  fJijiutcc  tovtatv  kotijaei^ 
ov  Qvtog  inolfjijsp]  (hier  besteht  der  indicativ  sogar  nach  optati- 
Yischer  frage).    Ebenso: 

J.  Xin.  24.  bandwiduh  pan  pamma  Seimon  Paitrus  du  fraihnan 
Ivas  we$i^  bi  I)anei  qap  vevsi  ovv  tovtm  Zifjuov  IlitQog  nvd'ii^d'ai 
tig  av  etfj  mffl  ov  Uyst.  —  11.  Kor.  XII.  17.  ibai  pairh  Ivana  I)izei 
imandida  du  izwis,  bifaihoda  izwis?  yufi  tiva  av  dniatakxa  nqog 
vfutg^  di'  avtov  inksovextfjaa  i^ficcg; 

6.  III.  5.  saei  nu  andstaldtp  izwis  ahmin  jah  waurkeip  mahtins 
in  izwis,  nzu  waui*styam  witodis  I)au  uzu  gahauseinai  gdlaubeinais? 
0  ovv  ixixoQTjyav  'CfAiv  to  nvsv^a  xal  ivsQymv  dwdfieig  iv  vfuv^ 
i|  ilfycav  voiiov  rj  i^  dxo^g  nlatBcog;  cf.  I.  Kor.  X.  19. 

c)  Bei  finalem  hauptsatze :  J.  VI.  40.  ei  Ivazuh  saei  sathxip  |)ana 
smra  jah  galaubeip  du  imma,  aigi  libaiu  aiweinon.  tva  nag  6  i^mffcSv 

18* 

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276  V.  E.  Mourek: 

tov  vlov  xal  xuftcv&v  elg  cctitov  ixjj  fawji;  aloiviov.  —  J.  V.  36.  Jo 
waurstwa  I)Oei  atgaf  mis  atta  atta,  ei  ik  taujau  {)o,  {^o  waurstwa 
I)oei  ik  taujau)  weitwodjand  bi  mik  td  igya  a  idmxi  fioi  d  xoxi^q 
tvcc   teksuit^m  othra,  (avrd  td  SQya  a  iya  noiiS)  (AaQTVQei  »€qI  ifun)). 

Mk.  X.  35.  wileima  ei  I)atei  |)uk  bidjos^  taujais  ugkis  ^iXofuv 
tvtt  S  idv  alti](f(0(uVy  non^ifjjg  rj^tv. 

Mk.  IX.  9.  ei  ni  epiUodedeina  {)atei  gasehmn  Iva  iiridivl  difj- 
yijffiovTai  a  eldov  J.  YI.  29.  ei  galaubjaip  |)ammei  insandida  jains 
tva  XiaxBiariTB  elg  Sv  dndateiXev  ixetvog. 

n.  Eor.  II.  3.  ei  saurga  ni  habau  fram  |)aimei  shulda  faginon 
tva  f*i)  Ivnriv  i%m  dtp*  av  Ubi  fLS  %alQciv  Kol.  IV.  16.  I)oei  ist  us 
Laudeikaion  (ei)  jus  usBiggwaid  zrjv  kx  Aaodixalas  Iva  xai  ifiutg 
dvayvmti  Srv.  II.  Tim.  11.  4.  I.  Tim.  I.  16. 

J.  XVn.  3.  Sob  I)an  ist  so  aiweino  libains,  ei  kunneina  I)uk 
ainana  sunjana  gu])  jab  panel  insandides  Jesu  Xristu.  avtij  di  hriv 
rj  aUovtog  fowy,  fva  yivoSoxco^l  ^f  tov  fiovov  dkrj^ivov  d'Bov  xal  ov 
dnifStei^Xag  7fi<rovv  Xqkjtov.  (Local-relativ) :  J.  XVII.  24.  wiljau,  ei 
I)arei  im  ik,  jab  |)ai  sijaina  ^ikm  tva  onov  elfil  iyd^  xdxeivoi  aci. 
—  I.  Tb.  IV.  12.  ei  gaggaxp  gafebaba  du  I)aim  I)aiei  uta  nnd  Iva 
nsQixav^TB  €vff%ri^v(og  ngog  toi^g  i^a. 

I.  Kor.  rV.  6.  ei  in  ugkis  gantmaip  ni  ufar  |)atei  gamelij)  ist, 
fral)jan  iva  h  rjfATv  iid^te  x6  (irj  vnhQ  o  yiyQantai  q>Qov£lv.  II. 
Eor.  XII.  6.  freidja  ibai  Ii^as  in  mis  Iva  muni  ufar  |)atei  gasathwip 
q>Bldo(uxt  iiij  ng  elg  ifii  Xoylarjftai  vnhq  o  pUxei. 

d)  nacb  bypotbetiscbem  bauptsatze:  L.  VI.  34.  jabai  leihnd 
fram  I)aimei  wendd  andniman  idv  davBiirjte  nag  av  iknl^Bts  dxo- 
XaPsTv.  G.  n.  18.  jabai  Jatei  gatar^  |)ata  aftra  timrja  d  a  xaxikvaa, 
zavva  Ttdhv  olxodoiiS.  (Loc.  relat)  J.  VI.  62.  jabai  gasaihwip  sunu 
mans  ussteigan  fadei  was  faurl)is.  idv  ^saQrjtB  tov  vlov  tov  dv- 
^Qdnov  dvaflalvovta  8nov  rjv  nQotiQov. 

J.  XV.  14.  jus  frijonds  meinai  sijuj),  jabai  taujif  fatei  ik 
anabiuda  izwis  ^d^islg  q>lkoi  {lov  ioti^  idv  noirjte  Sea  iym  ivtilXoyMi 
rffiiv. 

n.  Sammtlicbe  optative  in  relativsatzen  erklaren  sicb  unge- 
zwungen  aus  den  ureigensten  umstanden  der  abb&ngigen  satze  selbst, 
insofeme  als  zunacbst  —  wie  im  bedingungsatze  —  immer  durcb 
den  optativ  ein  lebendiges  interesse  des  redenden  an  dem  inbalte 
der  aussage  zum  ausdruck  gelangt,  sei  es,  dass  er  denselben  berbei 
wftnscbt,  Oder  ibn  bezweifelt,  oder  seine  moglicbkeit  bervorhebt  u.  s.  f. 
Dies   kann   aber  ebensowol  bei  indicativiscb  affirmativem  als  horta- 


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£iiifluss  des  Hauptsatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  277 

tiyem,  finalem,  fragendem,  hypothetischem  hauptsatze  der  fall  sein  und  ist 
thatsachlich  belegt  Hier  kommt  es  natilrlich  nur  darauf  au,  die  opta* 
tive  in  relativsatzen  bei  nicht  indicatiy-affirmatiyen  hauptsatzen  an- 
zuMren  und  ihre  natiirliche  erklarung  anzudeuten. 

Die  falle  sind  im  ganzen  weniger  zahlreich,  als  die  oben  sub 
L  a,  b,  c,  d,  aufgezahlten:  Mk.  IV.  9  =  L.  VI IL  8.  XIV.  35  saei 
hahai  (ironisch  potent)  ausona  hansjondona,  gahatujai  6  S%(ov  mta 
dxavsiv  dxovitoD.  —  Mk.  VII.  10.  saei  ubil  qipai  (^poten  tial)  attin  sei- 
namma,  dau|)au  afdaupjaidau  6  xaxoXoyoSv  xccviQcc  tavaxm  telsvtdtm 
—  L.  nL  11.  saei  habai  (potent.)  matins,  samaleiko  taujai^  d  i%av 
PfmfLota  dfioiGis  noulx(o.  Cf.  L.  XVII.  31.  E.  IV.  29.  11,  Tim  H.  19. 
E,  rV.  28  saei  Uefi  (wer  etwa  gestohlen  hat,  potential)  I)anaseil)8  ni 
Uifai  6  xXsxtayv   ftrixiti  xXsnthm  Cf.   Mk.   VI.    11.   I.   Tim.   VL  I. 

Filip  ni.  15.  swa  managai  swe  sijaima  fullawitans  (en  ktiy)  I)ata 
hugjaima  8001  tUbioi^  tovto  fpQovdifiev  J.  XII.  46  qam  ei  Ivazuh 
saei  galauhjai  da  mis  (euktiy)  in  riqiza  ni  wisai  ikrjkvd'a  Fva  nag 
6  xuftcvayv  tig  i/x^  iv  r^  axotla  liij  (ulvji.  (Hier  kann  man  {Lbrigens 
assimilierende  mitwirkung  des  uriiai  zugeben.) 

L.  Vn.  49  Ivas  sa  ist,  saei  frawaurhtins  fraletai  (gottes- 
lasterischer  zweifel  der  faris&er)  tig  ovtog  htiv^  Sg  xal  d^iaQtUcg 
d^lfl<nv}). 

L.  XVnL  7.  Ivas  izwara . . .  saei  qipai  rig  i^  '^(idhf  ...  05  iffst 
(dabitatiy.)  Sk.  I.  a.  sijaiu  saei  frdpjai  ail)|)au  sokjai  gu|)  (si  est 
intelligens  ant  requirens  deum  —  dubitatiy). 

IL  Kor.  U.  2.  Ivas  ist  saei  galjai  (potent.)  mik.  rig  htiv  c 
iv^qatvayv  fis,  —  XII.  13.  Iva  ist  I)ize  wanai  tveseip^  (iron,  potential) 
tl  icuv  S  fjrvq^ti. 

L.  IX.  5.  swa  managai  swe  ni  andnimaina  (potent.)  izwis . . . 
mnlda  af  fotum  izwaraim  afhrisjaip  du  weitwodi|)ai  ana  im  Saoi  av 
fci}  di^awtai  ii(Aag^  xov  xovio^ov  dno  xmv  nodmv  'dfiSv  dnotivd^ccts 
ilg  iia(^vQiov  in   avtovg. 

Eol.  III.  17.  all  I)islvah  I)atei  taujatp  (potent.)  ...  all  in  namin 
fraujins  nav  8  ti  av  noi'^ts^  ndvtaiv  dvofAati  xvqiov  y.  23.  I)islvah 
])atei  taujaip  (potent)  us  saiwalai  waurkjaip  nav  i  u  Sv  notrjzsy 
he  iwxrjg  iQydi6(f&€. 

I.  Kor.  X.  20.  all  fatei  at  skiljam  frabugjaidau^  matjaip  nav 
TO  iv  iMxiXlm  ncaXovfiivov  ia^Uts  cf.  y.  27. 


0  C£.  jedoch  L.  Y.  21.  Ivas  ist  sa,  saei  rodeip  naiteinins  tig  htiv  oitog, 
og  XaUl  §XaO€pfiiklag, 


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278  Y.  E.  Mourek: 

J.  XIII.  29.  hugei  J)izei  paurbeima  (potent)  dyqQMov  cSv 
XQ^lav  ^%oft,£v  I.  Th.  V.  21,.  |)aitei  go|)  sijai  (potent.)  gahabaip  %o 
nakoy  xardxezB,  £.  Y.  10.  gakiusand^ns  I)atei  $ija%  (dubitativ)  wai- 
lagaleikaij)  fraujin  doxiiidiovtsg  tl  ienv  svaQsazov  i£  xvffltp. 

L.  in.  13  ni  waiht  ufar  I)atei  garaid  aijai  izwis  latujaip  ittidhv 
^Uov  nagii  to  diave^ayfiivov  '6(alv  XQui^ifets.^) 

L.  IX.  4.  in  I)anei  gard  gaggaip  (potent.)  I)ar  saijip  dg  ^v  Sv 
oItUccv  sladid^^a,  ixst  ^vats  Cf.  X.  5.  8.  10.  Mk.  VI.  la 

L.  XV.  12.  gif  mis  sei  undnnrycii  (potent.)  mis  dail  ai  gijods  dog 
^ir  ro  ixtfioKkov  ^(fog  t^g  ovalag  —  I.  Tim.  V.  3.  widuwons 
^erai^  |)aiei  bi  sunjai  sijaina  widuwons  xngag  r/fux  tag  ovtmg  xq^ccg 
Cf.  V.  9.  n.  Tim.  II.  2.  —  KoL  I.  10.  ei  gaggaip  wairl)aba  franjins 
In  ajlamma  {)atei  gcdeikai  (potent.)  nsQixav^aai  ^fidg  d^img  zov  kvq^qv 
dg  naaav  dgioKeiav, 

Mk.  XJV.  14  I)adei  inn  galeipai  (potent)  qipaip  l^amma  hei* 
wa£raujin  S^ov  idv  daik^^  dnats  ttp  olxodsaxozj]. 

Ivar  sind  8alit)Wos  |)arei  paska  imp  siponjam  meinaim  matjau 
(potent.)  xo€  icu  to  xatdkviuc^  Snov  to  nda%a  ^utd  t&v  fux^tov 
liov  qidycD; 

J.  VII.  35.  Ivadre  sa  sknli  gaggan,  pei  weis  ni  bigitaima 
(potent.)  ina  »ov  ovtog  ^ikXet  noQBvea^ai^  oti  i][i€Tg  ov%  edifi^wiuy 
avtov, 

Wie  in  hypothetischen  vorders&tzen,  so  wechselt  auch  in  relativ- 
satzen  (welche  die  ersteren  vertreten)  in  einigen  fallen  der  indicativ 
mit  dem  optativ,  wobei  der  indicativ  die  blosze,  den  redenden  angen- 
blicklich  kiihl  lassende  setzung  eines  wirklichen  falles,  der  optati? 
jedoch  zugleich  auch  das  ausgesprochene  interesse  desselben  an  dem 
eintreten  oder  nichteintreten  des  ialles  ausdriickt,  so  dass  mm  den 
tibergang  vom  indicativ  zum  optativ  als  gradation  ansehea  kann,  die 
dem  griechiscben  texte  fremd  ist:  Mt.  V.  19.  saei  nu  gatadrip  aina 
anabusne  f)izo  minnistono,  jab  laisjai  swa  mans,  minnista  haitada  in 
|)iudangardjai  himine;  if)  saei  taujip  jab  laisjai  swa,  sab  mikils  Aai- 


')  Bernhardt  meint  (1.  c.  84),  dass  manche  optatiTe  in  relatiTS&tzen  dorck 
die  unbestimmtheit  des  allgemeinen  relatiTS  Teranlasst  zu  sein  scheinen,  wie  im 
ahd  nach  al  (Erdm.  Unters.  §  236)  und  fuhrt  als  belege  an:  Mk.  YL  23  swor 
izai  I>atei  I>i8h7ah  pei  bidjait  mik,  giba  pas  (o  idv  (it  ctthjcjug)  nebst  Mk.  IX 
41.  42.  XI.  23.  —  aber  er  selbst  weist  auf  den  indicati?  in  gleicber  stellung  bin : 
Mk.  XL  24.  allata  pislvab  pei  bidjandans  tokeip,  galaubeip  patei  mmip,  jah 
wairpip  izwis  —  und  er  b&tte  nocb  erwahnea  konnen  J.  XI.  22.  XVI.  23.  —  so 
dass  also  auch  diese  regel  hinf^llig  ist. 


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EinflnsB  des  Hauptsatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  279 

tada  og  idv  ovv  XviJjj  {ilav  x&v  iwokcov  tovxtov  ztSv  ikaxlatmv  xal 
dida^  ovta  tovg  dvd^Qcinovg^  ikaxicrog  xkfjdnjiJstai  iv  fQ  fiatfiXsCa 
tav  oiigavSv.  Sg  d'  av  noiijifji  xal  tfidrf|^,  ovtog  (liyag  xXi]^ffetai. 
(Wenn  jemand  das  gesetz  verletzt^  Oder  wenn  er  gar  so  lehren  sollte) 
—  So :  Mt  X.  38.  saei  ni  nimip  galgan  seinana,  jah  la  istjai  afar  mis, 
nisi  meina  wairfm  8^  ov  Xaiifiavsi  xov  atavQov  aiitov  xal  dxoXov&Bi 
Snl6to  fLov^  ovx  Suxi  yLov  S^iog  (wer  nicht  sein  kreuz  nimmt,  und 
nicht  nur  das,  sondem  auch,  wer  mir  nicht  nachfolgt . . .)  Cf.  L.  XIV. 
27.  —  I.  Kor.  XI.  27.  Ivazuh  saei  matjtp  I)ana  hlaif,  ai]^I)au  driggkai 
I»na  stikl  fraujins  unwairfaba  fraujins,  skula  t(?atrJ5tJ  leikis  jah 
bIoI)is  fraujins  og  &v  io^ljj  xov  a(fxov  xovxov  ^  nlvns  x6  noxijpioi/ 
Tov  xvqIov  dva^Uog^  ivoxog  iaxai  xov  iJci^axog  xal  atiiaxog  tov  xvqIov}) 

Die  gradation  beruht  nattirlich  nur  auf  der  augenblicklichen 
subjectiven  stimmung  des  redenden,  ohne  sich  aus  der  situation  noth- 
wendig  und  unabweisbar  zu  ergeben.  Deshalb  kann  es  nicht  fiber- 
raschen,  dass  an  der  letztcitierten  stelle  gleich  (nur  zwei  verse)  tiefer 
in  gleicher  verbindung  indicative  auf  einander  folgen:  I.  Kor.  XI. 
29.  saei  auk  matjtp  jah  driggkip  unwairl)aba  (und  das  ist  seine  sache, 
er  mag  entscheiden,  aber  sicher :)  staua  sis  silbin  matjtp  6  yd(f  ia^ltov 
Xfti  nivmv  dva^iog  xQifta  iavxS  iiS^iBi., 

Zwei  indicative  folgen  auf  einander  auch  J.  XII.  48.  saei  fra- 
kann  mis  jah  ni  andnimtp  waurda  meina,  habaid  I)ana  stojandan  sik 
0  d^sxiSv  i/ii  xal  fiij  kaiipdvcov  xd  ^[^axd  fiov^  i%6L  xov  xgCvovxa 
wkov. 

ni.  j^AusnahmsloB^  soli  der  optativ  im  relativsatze  stehen  „wenn 
die  existenz  des  im  relativsatze  umschriebenen  begriflfs  durch  eine 
negation  im  hauptsatze  geleugnet . . .  wird"  (Bernh.  1.  c.  35)  oder  wie 
Erdmann  es  ausdrtickt  „wenn  die  negation  auch  den  inhalt  des  ab- 
hangigen  satzes  triflPt." 

Die  belege,  die  Bernhardt  anftihrt  (Mt.  X.  26.  L.  VIII.  17.  I. 
61.  IX.  50.  XVni.  29.  Mk.  IV.  22.  VH.  15.  IX.  39.  X.  29.  30.  I. 
Kor.  X,  33.)  haben  sammtlich  eine  ausgeprigte  eigenthftmlichkeit :  sie 


')  Der  relatiysatz  ist  ein  ge^enstack  zu  der  ebenfaUs  mit  wechselndem 
nodng  ansgestatteten  hypothetischen  periode :  J.  VI.  63  nibai  matjtp  leik  pis  su- 
oaos  mans  jah  drigghaip  is  blop,  ni  habaip  Hbain  in  izwis  silbam  idv  fiij  tpdyrits 
vjv  cuQiia  xov  vlov  xov  dvd'Qoinov,  xal  nlrixs  a'&eov  td  al/*a,  ovk  iz^^  t^tjv  iv 
iavtolg.  A.  K()liler  1.  c.  8.  119  nennt  diesen  wechsel  ,»imerklllrlich''  and  sagt 
,bler  mass  wohl  ein  schreibfehler  angenommen  werden".  Mit  nicbten,  das  sich 
Bteigemde  inter  esse  des  redenden  erkl&rt  den  tlbergang  yom  indicativ  zum  optatiT 
binlftaglich. 


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2.80  V.  E.  Mourek: 

umschieiben  in  zwei  satzen  emphatisch  einen  gedanken,  dessen  haupt- 
gewicht  in  den  relativsatz  fallt:  L.  I.  61.  ni  ainshun  ist  in  kannja 
I)einainma,  saei  haitaidau  |)amma  namin  oi}dilg  htiv  iv  vg  irvyysveia 
<rot;,  og  xaXitvai  rm  dvofiati  vovttp  d.  h.  doch  nur :  niemand  deines  ge- 
schlechtes  hat  diesen  namen  —  Mt  X.  26  ni  waiht  ist  gahulij)  f>atei 
ni  BJidhiUjaidau  (cf.  L.  VIII.  17.)  ovddv  iati  Tuxakvfifuvov  o  ovx 
dnoxakvg>&ij<j€tai  d.  h,  nur:  nichts  verborgenes  bleibt  unenthullt  — 
d.  h.  die  negation  steht  bloss  formell  in  dem  zur  emphase  beigebildeten 
hauptsatze,  factisch  gehort  sie  jedocb  dem  relativsatze  an  und  80 
entschei  det  wiederum  nur  der  relativsatz  selbst  fiber 
seine  qualitat  und  modaIi(at  und  keineswegs  der  scheinbare  hauptsatz. 
Dass  dies  der  fall  ist,  sieht  man  klar:  Mk.  IX.  39  ni  mannahnn 
ist  saei  taujip  maht  in  namin  meinamma  jab  magi  sprauto  ubil- 
waurdjan  mis  oiidds  i^xiv  og  noir^aBi  dvvafiiv  inl  xA  dvofiati  {lov 
xal  dvvTJosrai  taxv  xaxoXoy^aaC  fu.  Bernhardt  sagt:  „richtig  ist  im 
modus  unterschieden,  well  nur  der  zweite  relativsatz  unter  die  ne- 
gation des  hauptsatzes  fallt**  —  ganz  wohl,  aber  deutlicher  ware 
zu  sagen,  nur  der  zweite  satz  ist  selbst  negativ  und  dubitativ  aus- 
gesprochen,  der  erste  umschreibt  nur  einen  begriflf.  —  Der  optativ 
solcher  s&tze  ist  immer  an  sich  ganz  gut  als  potential  oder  dubitativ 
erklarbar.  Dass  ilbrigens  die  negation  des  hauptsatzes  ganz  wohl  den 
inhalt  des  relativsatzes  trefifen  kann,  ohne  den  optativ  nothwendig  znr 
folge  zu  haben,  diirfte  aus  folgenden  s&tzen  einleuchten:  J.  Vn.  27. 
Xristus  hipe  qimij),  ni  manna  wait,  hapro  ist  J  XffiCTog  Stccv  i^- 
Xfjrai,  ovdslg  yivdaxsi  no^sv  s0tiv  cf.  J.  VIIL  14.  (eben  das  ,woher 
er  ist"  weisz  niemand)  34  (z=  36)  I)arei  im  ik,  jus  ni  maguj)  qiman 
Snov  eliil  iyd,  i^iuTg  ov  dvvao^e  ik&sTv,  VIII.  21  Jadei  ik  gagga^  jus 
ni  magu|)  iman  (das  „nichtgehen  konnen*'  gilt  eben  in  bezug  auf 
den  ort,  wohin  Christus  geht  und  wo  er  ist).  Cf.  J.  IX.  29.  30.  XIL 

36.  Xm.  33.  36.  XIV.  5.  —  Ebenso  verhalt  sich  die  sache  Mt  X. 

37.  SBiei  frijop  attan  ail)f)au  SLipein  ufar  mik,  nist  meina  wairl)s;  jah 
saei  frijop  sunu  ai|)|)au  dauhtar  ufar  mik,  niat  meina  wairl)s  6  q>dAf 
naxBQa  7}  iii]tiQa  '6nhQ  ifii^  ovx  edvi  fLov  a^iog'  xal  o^  q>iXmv  vUv  ^ 
%vyaxiQa  vTihg  ifii^  ovx  loxi  [lov  afyog.  Gerade  der  ^mehrlieber' 
(bit  venia  verbo!)  der  familiengenossen  ist  nicht  des  heilandes  wert 
Hier  beweist  tLbrigens  auch  der  griechische  text,  dass  die  negation 
ganz  unzweifelhaft  den  inhalt  des  relativsatzes  tri£ft,  und  doch  steht 
dieser  im  indicativ.  Cf.  auch  noch  v.  42.  und  Mt  VII.  21  ni  Ivazuh 
saei  qij^i]^  mis:  frauja,  frauja!  inn  galei|)il)  in  {)iudangardja  himine 
Gv  nag  6  Xiyav  ^oi  xvQUy  xvqi^^  shskevosxai  slg  xijv  ^aftiXslav  xav 
odQavtSv. 


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EinfioBS  des  Hauptaatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  281 

So  finden  sich  negationen,  die  den  inhalt  des  relativsatzes  ganz 
bestimmt  treffen,  aber  dessen  indicativ  nicht  im  geringsten  beein- 
flussen:  Mk.  m.  29.  X.  15.  L.  Vm.  13.  XIV.  27.  XVIH.  17.  XX.  35. 
J.  m.  3.  5.  (Sk.  n.  a,  c.)  vm.  12.  XI.  26.  Xn.  35.  44.  II.  Kor. 
vm.  15.  (dies  jedoch  elliptisch,  daher  hier  nicht  von  belang)  X.  18. 
Filip  I.  17.  I.  Th.  IV.  8.  Von  ausnahmslosigkeit  ist  deshalb  nicht  zu 
reden.  Viehnehr  ist  der  optativ  auf  jene  litotetischen  umschreibungen 
beschr&nkt. 


m.  Temporals&tze. 

„Ganz  wie  im  bedingungs-  und  relativsatze"  meint  Bernhardt 
1.  c.  s.  37.  ,steht  der  optativ  bei  hipe  und  ^aw,  wenn  der  hauptsatz 
eine  aufforderung  enth&It  oder  ein  finalsatz  tibergeordnet  ist.  Er  be- 
schrankt  demnach  die  regel  auf  die  satze  nach  bipe  und  I)an  —  Erd- 
mann  sagt  dagegen  Zft.  f.  d.  Ph.  IV.  s.  457.,  dass  auch  „die  temporal- 
satze  nach  t/nfe,  und  patei  von  dem  tibergeordneten  imperativ  oder 
conjunctiv  beeinflusst  werden." 

Wir  milssen  diesen  ansichten  abermals  entgegen  halten,  dass 
1)  unter  den  eben  widerholten  bedingungen  auch  der  indicativ  sehr 
oft  belegt  ist,  2)  dass  sich  der  optativ,  wo  immer  er  vorkommt, 
stets  aus  den  eigenen  verhaltnissen  des  nebensatzes  erkl&ren  lasst. 

Ad  1).  Der  indicativ  steht  a)  bei  hortativem  hauptsatze:  Mk. 
XIII.  29.  swah  jah  jus,  I)an  gasaihxip  |)ata  wair|)an,  kunneip  oUtg} 
xal  iJfif !^,  Stav  tavxa  tdtits  yivofuvay  yivci<JK€TS, 

Diesen  ausnahmsfall  erw&hnt  auch  Bernhardt  als  einzigen  seines 
wissens,  ohne  eine  erklSrung  zu  geben.  Sie  liegt  auf  der  hand,  wenn 
man  den  temporalsatz  als  vertreter  einer  realen  hypothetischen  pro~ 
tasis  ansieht:  „gesetzt  den  fall,  ihr  sehet  dies  werden ..."  Bei  pan 
ist  wirklich  kein  weiterer  beleg  zu  finden,  aber  wohl  bei  unte:  Mk. 
xn.  36.  =  L.  XX.  43.  sit  af  taihswon  meinai,  unte  ik  galagja 
fijands  I)einans  fotubaurd  fotiwe  I)einaize  xa^ov  ix  ds^idiv  fiou,  l(og 
av  d(D  rot)^  i%8(fovs  <fov  'inonodiov  rcafv  nodfSv  6ov  —  L.  XVII.  8. 
andbaktei  mis,  unte  matja  jah  driggka  diaxovsi  (loi^  etog  q>dy(a  xa\ 
nlm,  I.  Tim.  IV.  13.  unte  qima^  gaumei  saggwa  boko  ^(og  €Q%o(iai^ 
ngofSBXB  x'i  dvayvMSL. 

Mt  V.  26.  ni  uagaggu  jainpro,  unte  uegibis  |)ana  minnistan 
kintu  ov  iiij  i^ik^g  ixn^ev  ^cog  av  dnodSg  xov  Bfsxatov  xo- 
dQuvtriv. 

Mt  X.  23.  ni  usttuhlp   baurgs  Israelis,  unte  qimij)  sa  sunus 


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282  V.  K  Mourek: 

mans  ov  (itj  xskiiSrizB  zdg  noksig  tov  70Qai]k^  ?(o$  &v  il&jj  d  viog 
TOV  dvd'QciTCov, 

Bei  und  patei:  Mt.  Y.  25.  stjaia  waila  hugjands  andastanio 
Jeinamma  sprauto,  und  patei  is  in  wiga  mif)  imma  fadi  evvoSv  m 
clvTidlxio  60V  ta%v^  eog  otov  el  iv  t^  odtS  /*«r'  atkov. 

b)  nach  fragendem  hauptsatze :  Mk.  IL  25.  Iva  gatawida  Daweid, 
I)an  |)aurfta  jah  gredags  warp  ?  tl  inoli/i<SB  Aa^ldy  ots  x^siav  e6%s  xai 
^TtelvMsv;  —  Cf.  Mk.  VIII.  19.  20.  L.  VI.  3^ 

J.  VU.  31.  Xristas  pan  qimip^  ibai  managizeins  taiknins  taufai? 
6  Xqiozos  Sxav  lAO^,  f«i/rt  nXelova  ffrnietd  tovrmv  xoiijfJH; 

Hier  ist  im  libergeordneten  fragesatze  au^h  noch  der  optativ, 
ohne  den  modus  des  temporalsatzes  auch  nur  zu  assimilieren  1 

Mk.  XU.  23.  in  |)izai  usstassai,  pan  uastandand^  luarjamma  he 
wairl)i{)  qens?  iv  xtj  dvaaxdoH^  Sxav  dvaoxSci^  xivog  ccvxmv  satcu 

L.  XV.  4.  (niu)  gaggi])  afar  I>amma  fralusanin,  ante  bigitip 
|)ata?   (ov)    noQsvexai  sn\   x6    dnoXcDXog^   iag   ev^  cnko;    Cf.  v.  8. 

Mt.  IX.  15.  ibai  magun  sunjus  brul)fadis  qainon  und  pata  hetla 
I)ei  mij)  im  ist  hYnpfeipB?  (irj  dvvavxav  ol  vloX  xov  wfiq>avog  xiv- 
^eiVy  cy'  860V  fisx^  avxdiv  i^xlv  d  w(iq>log  cf.  Mk.  11.  19. 

Diese  belege  werden  noch  durch  jene  stellen  vermehrt,  in  denen 
das  urspriinglich  temporale,  aber  in  hypothetische  und  causale  be- 
deutung  tibergangene  pande(i)  vorliegt:  a)  J.  XIL  35.  gaggip^  pande 
liuha|)  habaip,  nsQtnaxslxs  ecag  xo  (pag  i%sxs  y.  36.  I)ande  linhaj) 
habaip^  galaubeip  da  liuhada  ?ag  x6  q>Sg  i%sxs^  xuTxsvsxs  ilg  xo 
ipfBg. 

Dass  habaip  wirklich  als  indicativ  zu  fassen  ist,  erhellt  aus  G. 
VI.  10.  I)andei  mel  habam^  waurkjam  {)ia{)  dg  xaiQov  ^%oiiBv^  igya- 
^ciiu&a  xd  dya^ov.  —  L.  11.  29.  30.  nu  fraUtais  skalk  {leinana, 
|)ande  sehmn  augona  meina  nasein  I)eina  vvv  dnokvBig  xov  dovhiif 
6ov^  Sxi  sldov  ol  6q>^aX(iol  yLov  xo  aoxiJQiov  6ov. 

b)  L.  XVI.  3.  Iva  taujau^  I)andei  frauja  meins  afnimip  faura- 
gaggi  af  mis?  xl  noiijaa^  oxt  6  xvQidg  (iov  dq:aLQsix€ci  xijv  oixovoiuav 
a«'  Jfiov;  J.  V.  38.  I)ande  nu  jainis  melam  ni  galaubeip^  Ivaiwa 
meinaim  waurdam  galaubjaip  ?  si  xoTg  ixsivov  ygdyiiiaaw  ov  JcicxsvsiBy 
ntog  xotg  ifiovg  ^(latji  ni(SX£vaBxs\  R.  IX.  21,  I)andei  guj)  I)an8  us 
gabaurl)ai  astans  ni  freidida^  ibai  aufto  ni  ^uk  freidjai?  si  6  ^w 
xmv  xaxd  (pvOLV  xXddtov  ovx  ifpslaaxo'  {iiq  ncog  ovdk  <sov  q>slc'qxai\ 
L.  I.  34.  luaiwa  sijai  fata,  |)andei  aban  ni  kannf  nmg  sozat  xoito^ 
insX  avdga  ov  yivdnxcj; 


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Einfloss  des  Hauptsatzes  auf  deu  Nebensatz  im  Gotischen.  283 

I^  alien  hier  sab  b)  erw&hnten  stellen  vermochte  wieder  selbst 
der  aptoHv  des  hauptsatzes  seiae  assimilierende  kraft  gegeniiber  der 
obetonten  thatsachlichkeit^  des  mit  I)aiide  eingefOhrten  nebensatzes 
nicht  za  beth&tigen. 

Der  hanptsatz  hat  eben  auf  den  modus  des  nebensatzes  so  gut 
wie  keinea  einiauss ! 

c)  Dass  die  von  finalsMzen  abh&ngigen  temporals&tze,  so  weit 
sie  belegt  sind,  wirklich  alle  im  optativ  stehen,  ist  gewiss  nur  zufall 
-—  Ubrigens  steUen  auch  wir  eiue  schwache  assimilierende  kraft  des 
optativs  im  hauptsatze  nicht  in  abrede.  Aber  in  alien  wirklieh  be- 
legten  fallen  lasst  sich  der  optativ  auch  schon  aus  der  situation  des 
nebensatzes  voUig  begreifen  und  rechtfei-tigen. 

d)  Nach  negativem  hauptsatze  findet  sich  der  indicativ  sehr  oft 
auch  in  fallen,  wo  die  negation  offenbar  auch  den  inhalt  des  neben- 
satzes triffit:  Mk.  XII.  29.  I)an  usstandand^  ni  liugand  ni  liuganda 
Slav  dvaatSiSiVy  ovts  ya^ovi^iv  wte  ya^lcKOvxau  Cf.  Mt.  XXVII, 
12.  V.  18.  J.  XVI.  4.  21.  Vn.  27.  IX.  18.  XHI.  38.  Mk.  H.  19.  IX- 
1.  L  IX.  27.  IV.  29.  V.  34.  VH.  45v  —  G.  IV.  1.,  swalaud  meUs  swe 
arbinumja  niuklahs  Ut^  ni  und  yraiht  iusiza  ist  skalka  if)'  8<S9v  xQovov 
o'  xkrifdvoiiog  vrjmog  icrrti/,  ovdkv  dtaqiiifsi  dovXov. 

n.  Wo  immer  der  optativ  im  temporalsatze  zum  vorschein 
kommt,  ist  er  durch  die  umstande  des  nebensatzes  an  sich  voUgiltig 
begrundet  u.  zw-  a)  als  euktiver  optativ:  I.  Kor.  IV.  5.  ni  atojaip 
ante  qimai  frauja  (irj  u  hqIvszb^  i'ag  Sv  ikd^  6  xvQiog,  Cf.  XL  26. 
—  L.  I.  20.  sijais  {)ahands  und  I)ana  dag  ei  toairpai  I)ata  io^j  fSimnmv 
ifjlfi  ^g  rlydQug  yivr^tou,  vavta  —  G.  IV,  19.  bamilona  meina,  |)anzei 
aftra  fita,  nnte  gabairhtjatdau  Xristus  in  izwis  zsxvla  ftovy  ovg  nakw 
odivfo,  axQig  oi  fio(fq>m^  XQiotog  iv  'i^uv,  —  E.  IV.  13.  gaf  sumans 
apaustauluus . . .  unte  garinnaima  allai  in  ainamundit)a  galaubeinais 
(iaxs  Tovg  fiiv  dnoetokovg . .  .  (lixQi  xcecavtilao^isv  ol  xdvtsg  dg 
tijv  ivdztjza  z'^g  nlazemg. 

Anm.  In  den  satzen  nach  unte  kSnnte  man  jinale  firbung  an- 
nehmen,  aber  auch  so  ware  der  optativ  ein  desiderativus. 

h)  als  potentialer  modus  (der  annahme,  setzung  eines  moglichen 
falles):  Mt.  VI.  2.  Jan  taujais  ai'maion,  ni  haumjais  faura  |)us  Szuv 
aro*^5  ikei]fLo<rvvf}v,  ^ij  aahtlajig  efingoe^sv  aov.  Cf.  v.  5.  6.  Mk.  XI. 
25.  L.  XIV.  10.  12.  -  L.  XIV.  13.  Jan  waurkjais  dauht,  hait  un- 
ledans  Szccv  xoijjg  <>o;(iJv,  xdket  xzoxovg.  Cf.  L.  XVH.  10.  I.  Kor. 
XIV,  26.  Kol.  IV.  16.  —  Mt.  VI.  16.  bije  fastatj,  ni  wair^aip 
swaswe  Jai  liutaus  gaurai  ozav  vtiotev'tizs^  /iij  ylvsisd's  SansQ  ol  t/^o- 


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284  V.  E.  Mourek: 

xQizal  axvd(f(onoL  —  G.  IV.  18.  goj)  ist  aljanon  sinteino  janni  I)a- 
taiuei  in  |)ammei  ik  sijau  andwair|)S  at  izwis  nakov  to  tfiXav<i^i 
navxote  xal  firj  ^vov  iv  t(S  naQsival  fu  ngog  vfucg.  —  I.  Kor.  XI. 
25.  |)ata  waurkjatp  swa  ufta  swe  drigkaip  du  meinai  gamundai  rorro 
nouXxB  oi^dxig  av  nivrjte^  slg  ttjv  ifijjv  dvdfivriifiv,  Cf.  v.  26. 

L.  XIX.  13.  kaupop^  unte  ik  qimau  nQayiia  vsvaaa^e^  ^ag  BQXOfMi. 
Mk.  VI.  10.  |)ar  saljaip^  unte  usgaggaip  jain|)ro  exe  t  nivsts^  siog  Sv 
i^iMhixB  ixsl^Bv. 

Neh  VII.  3.  ni  mlukaindau  daurons  Jairusalems,  and  t)at6i 
urrinnai  sunno  <rix  dvoiyr^oovxai  zvkai  ^laQovisaXtjii^  ^mg  auM  xa 
^XUp. 

Mk.  XIV.  72.  faurjizei  hana  hrvkjai  twaim  8inl)am,  inundis  mik 
{)rim  Bin{)am  nflv  dUxxo^a  qxov^aai  dlgy  dxaQV7J<rjj  (is  xglg,  —  Mt. 
VI.  8.  wait  atta  izwar  Jizei  jus  paurhup^  faurjizei  jus  hidjaip  ina 
olde  d   xaxiJQ  vfiSv  (ov  xQelav  €%bxb  npo  xov    v^idg    ahtjaai   etvxov. 

Potential  ddrfle  wohl  im  grunde  der  optativ  auch  uberall  dort 
sein,  wo  der  temporalsatz  von  einem  iSnalsatze  abhangig  ist,  dessen 
optativ  auf  die  wahl  des  modus  im  nebensatze  assimilierend  mitge- 
wirkt  haben  konnte:  L.  XIV.  10.  anakumbei  ana  |)amma  aftumistin 
stada,  ei  bipe  qimai  saei  haihait  puk,  qipai  du  I)us  dvdncaov  ek  xov 
foxaxov  xonov,  tva  Sxav  skd^ri  6  xBxkrjxxcig  6s,  etnij  aoi.  Cf.  L.  XVL 
4.  9.  J.  Xm.  19.  XIV.  29.  XVI.  4.  I.  Kor.  XVI.  2. 

c)  Der  optativ  praeteriti  tritt  ein,  wenn  entweder  a)  der  ganze 
satzcomplex  durch  das  tempus  des  regierenden  satzes  in  die  ver- 
gangenheit  versetzt  wird,  wobei  die  potentiale  natur  des  nebensatzes 
(annahme  eines  moglichen  falles)  unberuhrt  bleibt,  oder  /J)  wenn  die 
moglichkeit  selbst  als  vergangen,  d.  h.  als  nicht  (mehr)  wirklich  an- 
genommen  wird. 

a)  Mk.  IX.  9.  anabau|)  im,  ei  mannhun  ni  spUlodedeina  |>atei  ga- 
selvun,  niba  hipe  sunus  mans  us  daut)aim  mstopi  tva  fLt^devl  dirffi' 
ooovxai  el  firj  Sxav  6  vlog  xov  dv^Qciicov  ix   vbxqoSv   dvMX'S,  —  L. 

11.  21.  haitan  was  namo  is  Jesus  |)ata  qi|)ano  fram  aggilau,  faurl)izei 
ganumans  wen  ixhjdij  xo  ovo(ia  avxov  Iriuovg^  xd  xlrj^h/  v%6  rot 
dyyikov  xqo  xov  (yvXkrjq>^vai  arixov.  11.  26.  was  imma  gataihan  ni 
sailcan  daupu,  faurjizei  sehn  Xristu  fraujins  rjv  avx&  xsi^ftaiio- 
(tivov  (17]  Ideiv  ^dvaxov  nQlv  rj  Idifi  xov  Xqioxov  xvqIov,   Cf.   G.  IL 

12.  Auch  in  J.  VIA.   58.   faurl)izei   Abraham  waurpi^  im   ik  a(>Ji'    I 
jiPQadfL  ysveadai^  iyci  ditt  und  J.  XVII.  5.  hauhei  mik  J)amma  wullwiu 
I)anei  habaida  at  I)us,  faurfizei  sa  fairlvus  west  ^^aaov  (is  xj  doiji 

Tj  sLXov  TiQo  xoi  xov  x6<f(iov  slvai  nagd  6ol  ist  der  ganze  gedank^- 
complex  in  die  vergangenheit  versetzt. 

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£iii£u8B  des  Hauptsatzes  aaf  den  Nebensatz  im  GotiBcben.  285 

/?)  L.  XIV.  28.  29.  luas  wiljands  kelikn  timbrjan,  niu  frumist 
gasitands  ruhneij)  iDaDwi|)o  habaiu  du  ustiuhan,  ibai  aufto,  bi|)e  ga- 
9ixtidedi  grunduwaddju  jah  ni  mahtedi  ustiuhan,  allai  duginnaina  bi- 
laikan  ina  tig  ^/Xmv  nvgyov  olxodoiiijcai  ovxl  xqStov  xad'l6ag 
^9>^f«  tip^  danavfiv  si  bxcl  tu  ngog  dxaQtiafiov ;  !va  fi^^xots 
^ivrog  cedxov  ^sfUXiov  xal  fiij  la%vovzog  ixtsXiaui,  navtsg  aQ^mvtm 
^'lixai^siv  avr£.  („Wenn  er  die  fundamente  gelegt  hatte  und  dann 
den  bau  nicht  voUenden  konnte",  aber  er  hat  sie  noch  nicht  gelegt  I) 
J.  Xin.  19.  fram  himma  qifa  izwis,  faurj)izei  waurpi  („bevor  es  ge- 
schehen  wire",  aber  es    ist  noch  nicht  geschehen!)  Cf.  J.  XIV.  29. 

Anm.  Faurpizet  ist  nur  9mal  belegt  und  hat  immer  denoptativ 
nach  sich.  Man  schlieszt  daraus  mit  vieler  wahrscheinlichkeit  —  aber 
keineswegs  mit  absoluter  sicherheit!  —  dass  ea  ilberhaupt  immer 
mit  dem  optativ  verbunden  wurde,  denn  „oflfenbar  schien  ihnen  (den 
s&tzen),  da  sie  sich  erst  nach  dem  hauptsatze,  wenn  iiberhaupt  ver- 
wirklichen,  eine  geringe  tatsachliche  geltung  zuzukommen**.  (Bernh. 
1.  c.  35.)  Erdmann  (Ztf.  f.  d.  Phil.  IV.  s.  458)  spricht  auch  von  „der 
relativ  geringeren  geltung  des  verglichenen  ereignisses".  In  den 
vorhandenen  belegen  kommt  man  tibrigens  mit  den  oben  gegebenen 
erklarungen  des  optativs  nach  faurpizei  ganz  wohl  aus. 

IV.   Abhtogige  aussagesfttze. 

Auch  diese  subsumiert  Erdmann  11.  cc.  u.  Grundztige  §  194. 
196.  197.  seinen  regeln.  Nicht  so  Bernhardt,  der  in  denselben  den 
optativ  auf  anderen  wegen  erklart  (Ic.  12  sqq.) 

Erdmann  spricht  hier  tibrigens  auch  nicht  apodiktisch ;  er  meint, 
dass  der  optativ  auf  diese  weise  „wenigstens  veranlasst  sein  kann'' 
und  fuhrt  (Grundztige  §  196  und  197)  selbst  beispiele  ftir  den  in- 
dicativ  an. 

Der  indicativ  findet  sich  wirklich  und  zwar  so  haufig,  dass  die 
regel  voUkommen  hinfallig  wird,  umsomehr,  als  der  optativ  abermals, 
wo  immer  er  vorkommt,  ganz  gut  aus  den  verhaltnissen  des  abhan- 
gigen  satzes  selbst  erklarbar  ist.*) 

I.  Der  indicativ  steht :  a)  bei  hortativem  hauptsatze :  J.  VII.  52. 
saih  fatei   praufetus   us  Galeilaia  ni  urreistp    vde  ozi  nQoqnixris  ix 


*)  Es  sind  aussage-  and  indirecte  fragesetze  zu  unterscheiden ;  da  jedoch 
dieser  anterschied  ffir  unseren  zweck  belanglos  ist,  fubren  wir  die  belege  pro- 
mlBcne  an. 


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286  V.  fi^Mourek: 

T'^g  rakikalag  oiJx  iyriyaQftai  — 11.  Kor.  X.  11.  ^dAAfagkjat  sa  swaleiks, 
I)atei  Ivileikai  sijum  waurda  .  . .  swaleikai  jah  an(iwairl)ai  waurstwa 
rovzo  koyit^6^(o  6  touyvtog,  on  olol  ia(gsv  t^  loym  . . .  touwroi  xal 
nagovreg  ta  i(fy(p.  —  E.  II.  11.  gamuneip  patei  wesup  (ivfifioveveu 
ozi  r^ts  L.  X.  11.  |)ata  witeip^  {)atei  atnehnda  sik  ana  izwis  I)iadan- 
gardi  gaps  tovvo  yivci^xits^  Sti  rjyyixcv  icp'  ifutg  rj  fiacilela  tot 

Mk.  XVI.  7,  qtpidvh  du  siponjam  is  . . .  I)atei  faurbigaggt} 
izwis  in  Galeilaian  Btnavs  rotg  (ladTitatg  atkov^  Sti  nQodyei  iitdg 
tig  trjv  FaXikalav, 

n.  Tim.  ni.  1.  I)ata  kumms^  ei  in  spedistam  dagam  atgaggand 
jera  sleidja  tomo  yiva^xs^  Sti  kv  ia%azaig  tJiuQaig  ivtrtfjcavteu 
xaiQol  %aXBfCol, 

Mt.  VI.  3-  ni  witi  hleidumei  feina,  loa  taujip  taihswo  ^ina 
ftij  yvmoi  i/  ccQictsQa  cov,  tl  nout  rj  de^ui  aov.  —  XXVI.  68.  prcm- 
fetei  unsis  Xristu,  Ivas  ist  sa  slahands  |)uk?  nQoqyqtevaov  iliuvy 
XqifStiy  tig  iiStiv  6  ical6ag  66*). 

Mk.  V.  19.  gateih  im,  Ivan  filu  I)us  frauja  gatawida  dvayysdov 
avtoTg  S6a  aoi  6  xvQiog  inoirias  cf.  L.  VIII.  39.  —  Mk.  IV.  24. 
saihip  lua  hauseip  pUxsts  ti  ccxovtcs  cf.  L.  VIE.  18.  —  IV.  23. 
Ivan  filu  hatmdedum  waur|)an  in  Eafamaum,  tawei  jah  her  Soa 
i]xov(fa(uv  ysvofisva  iv  KaxsQvaovfi^  nolriaov  xa\  cads.  —  L.  XX. 
2.  q{p  unsis,  in  Ivamma  waldufnje  |)ata  taujis  dni  i^(iiv,  iv  xoia 
i^ovcla  tccvta  xouTg\  L.  XVIII. '6.  hauseip  lua  staua  inwindiI>os 
qiptp !  dxovijccts  tl  6  XQitrjg  trjg  ddixlag  Xiysi,  —  Mt.  VI.  28.  ^- 
kunnaip  blomans  haiI)jos ,  Ivaiwa  wahsjand  xccta(id^cts  ra  xglva 
tov  ay  gov,  xmg  av^avsi ;  11.  Kor.  VII.  11.  aaih  auk  silbo  I)ata  bi  guj) 
saurgan  izwis,  Ivelauda  gatawida  izwis  usdaudein  Idov  ydg  avro 
tovto  to  xatd  d'sov  kvntjdijvm  li^ag ,  no^riv  xctteigydcato  lifuv 
ffnovdTJv.  —  So  nach  8ai=ztdB,  Mk.  11.  24.  sai  Iva  taujand  si- 
ponjos  I)einai  sabbatim  fatei  ni  skuld  ist  tde  tl  xoiovaiv  h  toig 
ffd^paaivS  ot/x  iieatt',  X.  23.  XV.  4.  G.  VI.  11.  Auch  nach  einem 
wunschsatze :  G.  III.  2.  J)atain  wiljau  witan  fram  izwis  uzu  waurstwam 
witodis  ahman  nemup  tovto  fiovov  ^ikm  fiad'ttv  dtp*  vfuSv  £|  igytov 
vofiov  to  nvet^a  ikafists^  cf.  I.  Th.  II.  10. 

ft)  heifragendem  hauptsatze:  Mk.  XL  17.  niu  gamelij)  ist,  patei 
razn  mein  razn   bido  haitadaf  ox  yiygaitrai^   oti  6  ohog  (lov  olnog 


*)  Diese  zwei  satze  siud  vielleicht  parataktisch  zu  fassen. 


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Einflass  des  Hauptsatzes  anf  den  Nebensatz  im  GotUchen.  287 

xQoasvxijg  xkri^CBTai;   (Mk.  IX.    12.  steht  in  ahnl.  verbindung  der 
optativ,  weil  er  dort  an  sich  berechtigt  ist!) 

Mk.  rV.  38.  niu  kara  J)uk,  I)izei  fraqutnam  ?  ov  fisksi  aoi  8ti 
dnokkv^uf^a^  VII.  18.  ni  fraj)jil)  I)ammei  all  I)ata  utaI)ro  inn  gag- 
gando  in  mannan  ni  mag  ina  gamainjan?  ov  vostts  on  nav  to 
i^fod'iv  €l(JnoQ£v6^€vov  ilg  tov  av^Qmxov  or  dvvccrai  cnkov  xot- 
vtStjai;  —  L.  II.  49.  niu  wisseduj)  J)atei  in  I)aim  attins  meinis 
skidda  wisan?  odx  'Sdeite  Sri  iv  voTg  zoi  xccr(f6g  ftov  dsl  elval  fi^; 
Cf.  J.  XIX.  10.  k  Vn.  1.  I.  Kor.  V.  6. 

Mk.  XII.  35.  loaiwa  qil)and  fai  bokarjos,  I)atei  Xristus  sunns 
ist  Daweidis?  nAg  liyovciv  ol  yQccfi^ccrelg^  ozt  d  XQiotfg  vlog  itfti 
Japid; 

J.  ym.  48.  niu  waila  qipam  weis,  patei  Samareites  is  ^u  jah 
QnhulI)on  habais?  ov  xaXcSg  kiyofuv  i^iisTg^  on  UafiaQslt^qg  el  cv 
xal  daifuiviov  ixsig;  —  J.  XI.  40.  niu  qaf)  J)us  fatei  gasaihis 
wull)a  guj)8?  ovx  €1x6 V  aoi .  .  .  8n  oipsi  trjv  do^av  tov  ^iov\  — 
Xn.  34.  loaiwa  I)U  qij)is,  patei  skulds  ist  ushauhjan?  ndSg  av  Uystg 
oti  d'st  vifco^vat. 

I.  Kor.  XV.  12.  luaiwa  qijand  sumai  .  .  .  I)atei  usstass  daul)aira 
nistf  nag  Xsyovifl  tiveg^  Sti  dvdataoig  vbxq&v  ovx  iativ;  —  II.  Kor. 
Xin.  5.  niu  kunnuj)  izwis  I)atei  Xristus  in  izwis  isif  ovx  imyivda- 
xiT€  scevTovg  oti  ^Itja.  Xq.  iv  v^fiTv  ictiv\ 

Mk.  Vni.  17.  Iva  J)agkei]^  unte  hlaibans  ni  haham  zl  diako- 
yi^sad'Cj  St  I  Sgzovg  ovx  ixBZB\ 

L.  IX.  55.  niu  wituj),  Ivis  abmane  siju^  ovx  otdate,  otov  nvsv- 
(lazog  iazB  'igisTg; 

J.  Xni.  12.  witudu  lua  gataioida  izwis?  yivmaxazs  tl  nenoirixa 
v^iv ; 

Mk.  XII.  26.  niu  gakunnaidedu|)  ana  bokom  Mosezis,  Ivaiwa 
imma  qdp  guf?  ovx  dviyvisna  iv  t^  fiipXtp  Maaicog  cog  bItcsv  avz(p 
6  ^aog; 

Mk.  XIV.  60.  niu  andhaQis  waiht,  Iva  Jai  ana  J)uk  wettwodjand? 
ovx  dxoxQiv^  o\iddv^  zl  ovzol  aov  xazafioQzvQovo  i,v ; 

Mt  XXVII.  13.  niu  hauseis,  luan  filu  ana  J)uk  wettwodjand? 
ovx  axovsig  noffa  (Sov  x(xta^QZVQOvCi\ 

Mk.  n.  25.  niu  ussuggwuj)  aiw,  loa  gatawida  Daweid?  (Cf.  L. 
VI.  4.)  ovdinovs  dviyvaze,  zi  inoirias  ^afiid; 

c)  bei  finalem  hauptsatze;  Filip  I.  27  ei  gsJiausjau  bi  izwis, 
{)atei  standip  in  ainamma  ahmin  tva  dxovao  td  ncQl  tJficov,  ozi  azti- 
xtte  iv  iv\  xvsvfAcczi. 


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288  V.  E.  Mourek: 

J.  XIX.  4.  ei  witeip^  f)atei  in  imma  ni  ainnohun  fairino  bigat 
Zva  yvats,  Sti  iv  ccvta  ovdefUav  alrlav  BiiQUmm,  —  XVI.  31.  ei  vf- 
kunnai  80  maiia8eI)S,  I)atei  ik  frijoda  attan  tva  yvip  c^  xoanog^  on 
dyccnm  tov  nctxeQa.  Cf.  J.  XVII.  21.  23.  —  J.  XVI.  4.  gamuneip 
|)ize,  patei  ik  qap  izwis  iva  iivrjuovsvijte  cedtmv^  on  iyd  elnov  v^uv, 

Mk.  n.  10.  ei  witeip^  |)atei  waldufhi  habaip  sunus  mans  iva 
etdrits^  Sti  i^ovcutv  i%H  o^  vlog  tov  dv^Qcinov. 

II.  Eor.  Xm.  6.  wenja  ei  kunneip^  I)atei  weis  ni  sijum  ungaku- 
sanai  iknlico  Sti  yvdas^&B  8u  i^iutg  ovx  itsiuv  dd6xi(ioi. 

Filem.  19.  ei  ni  qifau  |)U8,  {)atei  ja|)  {)uk  silban  mis  skula  is 
tvcc  (M^  kiycn  (Soiy  ozi  xai  asavzov  (aoi  nQoaofpalkBig, 

E.  VL  21.  ei  toiteip   Iva  bi  mik  ist,  Iva  ik  tauja  tva  eidijvs  td 
xccT  ifii  tl  XQdcaa  cf.  E.  I.  18.  I.  Tim.  m.  15. 

E.  VI.  22.  ei  kunnetp  Iva  bi  ugk  ist  tva  yvAza  zd  negl  i^ijuSv. 

J.  XIV.  3.  ei  I)arei  im  ik,  |)aruh  sijuj)  jah  jus  !va  8%ov  slfu 
iy(o^  xai  ifiug  '^zs.  J.  XVH.  24.  wiljau  ei  I)arei  im  ik,  jah  ^sli 
sijaina  d-ikm  tva  Snov  dyX  iyciy  xdxeTvoi  m0i; 

d)  bei  hypothetischem  hauptsatze:  R.  X.  9.jabai  galauheisy  [)atei 
guj)  ina  urraisida  idv  niuztvcjus^  Szi  d  ^sog  avzov  rjysiQBv. 

L  Th.  IV.  14.  jabai  galaubjam^  I)atei  Jesus  gaswalt  jah  usstoj) 
el  TCiazevofisVy  8zi  'IricoCg  dxi^ava  xal  dviczri, 

J.  Vin.  24.  jabai  ni  galaubetpj  J)atei  ik  im  idv  fitj  nitstsvatizi^ 
ozi  iym  ilfiL 

L  Kor.  X.  28.  jabai  Ivas  qipaiy  J)atei  galiugam  gasalip  ist  idv 
zig  i^inj]  Tovzo  tldmkb^vzov  hzi. 

J.  VI.  62.  jabai  gasaihip  sunu  mans  ussteigan,  Jwidei  was 
faurf)is  idv  ^stOQrlzB  zov  vl6v  zov   dv&Qcinov  dvafiaivovza^  Sxov  r^v 

z6    XQOZSQOV, 

Die  indicativischen  aussagesatze  nach  negativem  hauptsatze 
ftihren  wir  bloss  an,  ohne  auf  dieselben  viel  gewicht  zu  legen,  da 
man  tiberall  darauf  hinweisen  konnte,  dass  die  negation  gden  inhalt 
des  nebensatzes"  nicht  direkt  „trifft"  wie  z.  b. 

J.  IX.  30.  in  famma  sildaleik  ist,  I)atei  jus  ni  witup^  hapro 
ist  iv  zovz(p  d'ov^affzov  icziv^  ozi  li^sTg  ovx  oldaze  no&ev  iazlv  — 
V.  32.  ni  gahausij)  was,  fatei  usluhip  li?as  augona  blindamma  gabau- 
ranamma  o%x  ijxovadTjy  8ti  ^voi^i  zig  otp^akfiovg  zvtpXov  yeysvvrj- 
(livov.  —  Cf.  R.  XI.  25.  I.  Kor.  X.  1.  J.  VIU.  27.  Mt  XXVI.  70. 
ni  wait  li?a  qipis  ovx  olSa  tl  Uyeig  Cf.  Mk.  X.  38.  XIV.  68.  L.  VUI. 
47.  (2X)  IX.  33.  X.  22.  J.  VH.  27.  34.  36.  Vm.  14.  21.  XH.  36. 
IX.  21  (2X)  25.  29.  30.  XIU.  28.  33.  36.  XIV.  5.  X.  6.  I  Tim.  I.  7. 


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Einfluss  des  HaaptsaUes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  289 

II.  Wo  in  aussagesatzen  der  optativ  ei*scheiiit,  ist  er  sicher  durch 
die  selbsteigenen  umstande  des  nebensatzes  hinlanglich  begriindet  und 
88  is  mmothig  sich  nach  der  veranlassung  desselben  auszerhalb  des 
hypotaHtischen  satzes  umzuBehen.  Interessant  ist,  dass  der  optativ 
in  abhangigen  aussagesatzen  und  indirecten  fragen  im  ganzen  weniger 
haufig  belegt  ist,  als  der  indicativ. 

Der  optativ  ist  aber  1.  am  haufigsten  dubitcUiVy  wenn  der  re- 
dende  seine  zweifel  tiber  die  richtigkeit  seiner  eigenen,  oder  (und 
das  am  haufigsten)  einer  fremden  aussage  andeutet: 

Mk.  IX.  12.  Ivaiwa  gameli|)  ist  bi  sunu  mans,  ei  manag  winnai 
jah  frakun|)S  wairpai?  xSg  yiyganxai  in\  tov  viov  tov  dv^Qmicov^ 
iva  noXXa  xd&^  xal  i^ovd€vco&^\  —  L.  I.  43.  li?at)ro  mis  Jata,  ei 
qetni  sdpei  fraujins  meinis  at  mis  ?  xod'sv  /noi  zovzo,  Hva  ik^  rf  n'qtfiQ 
tov  xvgiov  fMV  ngog  ^e ; 

Diesen  satz  f&hrt  Erdmann  Grdz.  §.  194.  ausdracklich  als  beleg 
seiner  theorie  an,  indem  er  namlich  den  optativ  auf  die  regierende 
frage  zuruckf&hrt,  da  doch  der  inbalt  des  nebensatzes  „ein  unbestritten 
tatsaehlicher^  seil  Aber  gerade  dieser  satz  zeigt  so  recht  die  tiber- 
flussigkeit  der  regel:  Elisabeth  will  in  ihrer  bescheidenheit  und 
ihrem  freudigen  staunen  gleichsam  ihren  augen  nicht  trauen,  dass 
die  mutter  des  heilandes  zu  besuch  gekommen  sein  soUte! 

Mt  YI.  7.  |)UgkeiI)  im  auk,  ei  in  filuwaurdein  seinai  andhaus- 
jaindau  doxovai  yag^  8ti  iv  t^  nokvkoyla  ccdtSv  cl<faxov6^6ovtai 
Bei  I)ugkjan  noch  L.  XIX.  11.  II.  Kor.  XH.  19.  G.  H.  2. 

Mk.  IX.  11.  qi{)and  I>ai  bokarjos,  |)atei  Helias  skuli  qiman 
faurl>is,  kdyovatv  oi  yQafAgitttstgy  Sti  'Hklav  del  il&iiv  aQazov  Of. 
J.  X.  36.). 

Mt  y.  17.  ni  hugjaij),  ei  qemjau  gatairan  witoj)  fii)  voiil^tjtSy  Sti 
^l&av  xatalvaai  tov  vdfMv.  —  X.  34.  nih  ahjaij),  I)atei  qemjau 
lagjan  gawair|)i  ana  airl)a  fir}  vonhtjtSy  8ti  jjk^ov  fiaXstv  elifipffjv 
inl  Tijv  yijv.  Cf.  J.  V.  45.  (XL  3.  XIH.  29.). 

J.  IX.  18.  ni  galaubidedun  bi  ina,  {)atei  is  blinds  tveifi  adx 
i%lijxsv6av  »e(fl  avro€,  Su  tvtpXog  ^v  (Cf.  J.  XII.  34.  L.  XVIII.  9.). 
J.  IX.  19.  sau  ist  sa  sunus  izwar,  |)anei  jus  qil)il>,  I)atei  blinds  ga< 
baorans  VHXurpif  ovrdg  i<niv  6  vlog  t^^UDi/,  ov  vfutg  Xiyex$  Sti  xvcpXog 
iystnnj^; 

I.  Eor.  L  16.  ni  wait  ei  ainnohun  daupidedjau  oiht  olda  sitiva 
alXov  ifidmiifa  —  X.  19.  Iva  nu  qil)am?  Jatei  ^o  galiugaguda  loa 
sijaifuiy  ai|)I)au  I)atei  galiugam  saljada  Iva  aijai?  tl  ovv  gnini;  Sn 
itdaJiov  rt  fouv;  ^  on  sldalodfftov  n  acziv;   (Mk.  YI.  55.  J.  XII. 

Fhll..h]tt.  CUm.  1892.  19 

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290  y.  E.  Mourek: 

18.  L.  XX.  7.  XVI.  1.  II.  Th.  H.  2.  II.  Kor.  XI.  21.  XIII.  6.  I.  10. 

13.  Filem.  22.  G.  IV.  15.). 

J.  XVI.  26.  ni  qi{)a  izwis  I>ei  ik  bidjau  attan  bi  izwis  oti  Isym 
t^/in/,  oti  iym  iQ(OTiJ0(o  tov  natiQa  jcbqI  H^v, 

I.  Kor.  I  15.  ei  Ivas  ni  qi|)ai  {)atei  in  meinamma  namin  dau^ 
pidedjau  !va  fwf  tig  bIxji^  on  elg  to  ifMv  ovo(Aa  i^dmiaa, 

J.  YIII.  55.  jabai  qe|)jau  |)atei  ni  kunnjau  ina,  sijau  galeiks 
izwis  liugnja  idv  etam  Sti  ovk   olda   cnivov^   S^oyMi   ogioiog   i5fu3fv 

ifBV6ttjg. 

(Hier  kann  man  assimilation  zugeben.) 

Dubitatiy  ist  auch  der  optativ  in  abhangigen  fragen,  soweit  er 
daselbst  zur  anwendung  gelangt. 

Mt.  XXVII.  49.  Mk.  XV.  36.  let  ei  sailvam,  qimaiu  Helias 
(nasjan)  athafjan  ina  atpcre  tdmiisv  d  sQXsxtti  ^HXiag  xa^eXstv  avrov. 

Mt.  IX.  13.  ganimij)  Iva  sijai  ^d^eze  tl  iativ.  —  Cf.  Mk.  V. 

14.  XV.  47.  E.  III.  18.  ei  mageij)  gafahan  ...  lua  sijai  braidei  iva 
i^icXv6riTs  xavakafiiff^ai^  tl  to  nkdtog.  —  (E.  V.  17.). 

L.  XIX.  48.  ni  bigetan  lua  gatawidedeina  otix  edgujxov  to  tl 
noiijffcaaiv.  Cf.  V.  19. 

Filip  I.  22.  loa[)ar  waljauy  ni  kann  tl  al^N/Vo/uti,  ov  yvrnglia. 
(Sk.  m.  a). 

J.  VIL  51.  nibai  faurl)is  ufkunnai])  Iva  taujai  cdv  nrj  yvS^  tl 
nout. 

L.  XIX.  15.  ei  gakunnaidedi  l\^a  luarjiznh  gawaurhtedi  Tva  yvm, 
tig  tl  dunQoyfiatev^ato,  Cf.  11.  Kor.  11.  9. 

Mk.  IX.  6.  ni  wissa  lua  rodidedi  ovx  'gdsi  tl  JLaktiaxj.  Cf.  Kol. 

IV.  6.  (Mk.  Vm.   23.  X.  2.  XV.  44.  L.  VHI.  9.  XV.  26.  XVffl.  36. 
J.  Xm.  22.  24.)  L.  IX.  46.  XVI.  4.  ft.  XH.  2.  L.  I.  29.  HI.  15. 

J.  XVUI.  21.  fraihn  [)ans  hausjandans,  Iva  rodidedjau  dn  im 
B*nBQi6tfiaov  tovg  dKfjxootag^  tl  e^kdk'qaa  avtotg, 

L.  XrV.  31.  Ivas  {)iudans ...  niu  I)agkei{),  statu  mahteigs  tig 
fia0ik€vg  .  .  .  ovxl  fiovkevetai  si  dwatog  ietiv.  SiT.  XIV.  28. 

Mk.  n.  2.  L.  L  21.  VI.  7.  Mk.  XI.  18.  XIV.  11.  XV.  24.  L. 

V.  18.  XIX.  3. 

II.  Kor.  XIII.  5.  izwis  silbans  £raisi{),  sijaidu  in  galaubeinai 
iavtovg  TCsiQa^sts^  si  itJte  iv  tjj  %latsi, 

Mt.  VI.  25.  ni  maumaij)  saiwalai  izwarai,  Iva  matjaif  jah  Iva 
driggkatpy  nih  leika  izwaramma,  loe  wnsjaip  firj  fUQtfivats  fj  irvjcj 
Vfic5v  tl  q)dyfjt€  xdi  tl  nlrjts^    ^rjdl,  t&  (JcifMcti   vfiav  tl  ivdt(ffj6&e, 

(L.  VI.  11.  I.  62.  Mk.  IX.  34.  Tim.  V.  10.). 


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Einfluss  des  Hauptsatzes  auf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  291 

Yiele  von  den  eben  aufgezahlten  optativen  konnte  man  audi 
als  potentiate  auffassen,  aber  aacU  das  einzig  innerhalb  des  satzes,  in 
dem  sie  stehen. 

2.  Eher  potential,  als  dubitativ  ist  dieser  modus  in  folgenden 
belegen: 

Mt  IX.  29.  galaubjats  I)atei  magjau  pata  taujan?  niatsvete 
8ti  dvvaiuxi  TovTo  noutv ;  —  Mk.  X.  38.  magutsu  driggkan  stikl,  |)anei 
ik  driggka,  jah  daupeinai  |)izaiei  ik  daupjada  ei  daupjaindauf  dvvM^s 
xiHv  vd  notr^Quyif^  o  iyci  nlvm^  xol  to  fidmnfiuc  S  iym  fiamliofiai 
fi(mztff9r}vai;  Dies  merkwHrdige  anakoluth  hat  bereits  verschiedene 
erklarangen  erfahren.  Bernhardt  meint,  ei  daupjaindau  umschreibe 
den  infinitiv  wie  sonst  substantive  (sieh  weiter  unten  sub  3).  — 
Kohler  glaubt,  es  sei  daher  geschehen,  well  das  gotische  ilber  kei- 
nen  passiven  infinitiv  (=  fiaxtia^vai)  verfilgte.  Es  scheint  jedoch, 
dass  nur  der  grosze  zweifel  des  redenden  tlber  die  moglichkeit  des 
fiaxvm^vai  diesea  dubitativ-potentialen  optativ  veranlasst  hat. 

I.  Eor.  VII.  16.  li?a  kannt  qino,  ei  aban  ganasjis?  ai|)I)au  Iva 
kannt,  guma»  |)atei  qen  I>eina  garuujaia?  tl  oldag^  yvvaiy  el  tov 
avdga  adasig;  ^  tl  oldagy   aviQy  d  tiqv  yvvahca  adaeig; 

J.  Vn.  17.  ufkunnail)  bi  ^o  laisein  framuh  gul)a  syai^  |)au 
ikn  fram  mis  silbin  rodja  yvdastcci  xsqI  r^g  didax^g  noxsqov  ix 
tov  d'sov  ifsxiv^  rl  iyd  an   iyjxvxov  hxX&. 

Der  wechselnde  modus  der  beiden  zuletzt  angefuhiten  belege 
beweist  abermals  am  besten,  dass  der  hauptsatz  auf  die  wahl  der 
modi  im  untergeordneten  satze  keinen  einfluss  hat. 

3.  Der  optativ  im  abhangigen  aussagesatze  ist  euktiver  (hor- 
tativer,  finaler)  natur,  wenn  der  hauptsatz  einen  ausdmck  des  woUens 
Oder  der  willensauszerung  oder  auch  nur  eine  andeutung  eines  ver- 
langens  oder  einer  absicht  enthalt.  Hier  hat  freilich  auch  der 
hauptsatz  einfluss  auf  die  wahl  des  modus  im  nebensatze,  aber  doch 
nur  mehr  als  vorlaufige  anzeige  der  kommenden  qualitat  des  satzes. 
So  namentlich  immer  bei  den  ausdrticken  des  befehlens,  bittens 
and  ahnl.;  aber  auch  in  fallen  wie:  Mk.  Y.  29.  hatizo  ist  |)us,  ei 
fraqisinai  ains  li|)iwe  |)einaize  jah  ni  allata  leik  [)ein  gadriusai  in 
gaiainnan  6viAq>iQ£i  ooi  !va  axok'^vai  IV  tcov  fisktSv  0qv  xal  fii^ 
llov  t6  cSfid  (Jov  pXfi^  slg  yhvvav.  Cf.  v.  30.  J.  XVI.  7.  — 
Mk.  IX.  42  (go|)  ist  imma  ei  .  .  .)  I.  Kor.  IV.  3.  (mis  in  minnistin 
ist  ei  .  .  .)  J.  XVin.  39.  (ist  biuhti  izwis  ei  .  .  .)  Sk.  I.  c.  (Jatuh 
wesi  wipra  I)ata  gadob  ei  .  .  .)  Mk.  X.  25.  (ganah  siponi  ei  .  .  .) 
I.  Th.  m.  1  (galeikaida  uns  ei  .  .  .)  J.  XVI.  12  (I>ata  ist  anabusn 


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292  V.  E.  Mourek: 

meina  ei  .  •  .)  J.  VI.  40.  (fatuh  I)an  ist  wilja  ...  ei  ...  I.  Th. 
IV.  3.  6.)  VL  50.  (sa  ist  hlaifs,  ei  .  .  .)  XVII.  3.  (soh  ist  so 
aiweino  libains,  ei .  . .)  VI.  29.  (|)at  ist  waurstw  gal)s,  ei .  .  .)  — 
feiTier  bei  wairfs  ei:  Mt.  HI.  11.  Vffl.  8.  (Sk.  IH.  d)  L.  m  16. 
VII.  6.  XV  19.  21.  —  J.  XV.  8.  in  I)amma  hauhij)8  ist  atta  meiDS,  ei 
akran  manag  bairaip  iv  xoikcp  ido^da^  6  xcct^q  (wv,  tva  xccqxov 
nokvv  (piQfjts. 

Oass  unter  diesen  letzteren  fallen  kein  solcher  ist,  aaf  welchen 
Erdmanns  regel  anwendang  finden  konnte,  ist  nur  zufall,  der  optativ 
steht  trotzdem  in  alien.  Finale  optative  liegen  vielleicht  anch  vor: 
L.   XVn.   8   manwei   Iva  du  naht  matfau  itolguccov  rl  dsixvi]<jm. 

—  Mt.  Vin.  20.  sunns  mans  ni  habaij)  Ivar  haubij)  sein  anahnatujat 
6  vlog  rot  dv^Qcixov  ovx  ?xei  nov  rijv  xstpaki^v  xXlvji  Cf.  L.  IX. 
58.  —  Mk.  Vni.  1.  ni  habandam  lua  matidedeina  |iij  ixivtfov  tl  q>aymair 

—  VIII.  2.  ni  haband  lua  matjaina  ovx  ixovoi  tl  (pdyoKft,  —  aber 
man  kann  sie  alle  eben  sowohl  als  potentiate  auffassen  nnd  braucht 
zu  ihrer  erklarung  in  keinem  falle  auf  die  negation  oder  den  impe- 
rativ  des  hauptsatzes  zurQckzugreifen. 

V.  Modals&tze. 

Von  den  modals&tzen  nennt  Erdmann  ausdrticklich  die  conse- 
cutivsatze  als  seiner  regel  unterworfen,  und  Bernhardt  deutet  we- 
nigstens  dieselbe  ansicht  an  mit  den  schlussworten  seiner  kurzen 
darstellung  dieser  s&tze  (1.  c.  22.)  „man  muss  annehmen,  dass  (in 
bestimmten  3  oder  4  fallen)  das  verhaitnis  der  grammatischen  ab- 
hangigkeit  die  wahl  des  modus  bestimmt  habe.** 

Dass  jedoch  die  regel  hier  wie  bei  den  Obrigen  satzen  keines- 
wegs  stichhSltig  ist,  ergibt  sich  klar:  I.  ans  den  indicativen,  die 
derselben  widersprechen :  Mk.  8.  sijatna  I)o  twa  du  leika  samin, 
s  was  we  I)anaseiI)S  ni  sind  twa,  ak  leik  ain  iaovtai  ol  8vo  els  cdgxa 
ulttVy  Sffte  (ydxitt  shl  dio,  dkkd  (ila  aag^.  —  J.  XIV.  3.  franima 
izwis  du  mis  silbin,  ei  J)arei  im  ik,  Jaruh  sijup  jah  jus  naQakrj^iua 
vfidg  nffos  ificcvtov,  tva  Snav  elfd  iym^  xal  '6(iHg  rjte,  Mt  VIII.  27. 
Ivileiks  ist  sa,  ei  jah  windos  jah  raarei  ufhauyand  imma?  noraxog 
ietiv  ovtog^  on  xai  avsfiOL  xal  i^  d'dkaoaa  'iitaxovovoiv  ocvtm\  CSf. 
Mk.  I.  27.  IV.  41.  VI.  2.  XL  28.  L.  IV.  36. 

Selbst  nach  optativischer  frage:  L.  VIII.  25.  Ivas  wot  sa,  ei 
jah  windam  faurhiudtp  jah  watnam,  jah  ufhausjand  imma  tig  aga 
ovtog  i<T7tv,  Sti  xal  toig  dvsfioig  ixttdooei  xal  r©  vdatr^  xal  ^na- 
xovovtSiv  avr^\ 


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Einflnss  des  Hauptsatzes  anf  den  Nebensatz  im  Gotischen.  293 

Auch  im  relativ  consecutiyen  satze:  R.  XIV.  4.  I)u  Ivas  is 
I)uei  itojis  |)&na  framal)jaaa  skalk?  <ft    rig  d  6  xqIviov  dkXotQiov 

Die  zahl  der  optativischen  consecutiysatze  ist  ganz  gering  — 
iunf,  wenn  eine  conjectur  Bemhardts  Sk.  IIL  6.  richtig  ist,  wie  es 
allerdings  sehr  wahrscheinlich  ist,  sechs.  In  alien  reicht  man  wieder 
mit  der  begrCLndung  aus  den  nmstanden  des  nebensatzes  aus,  ohne 
auf  den  einflnss  des  hanptsatzes  znrtickgreifen  zn  mtlssen: 

R.  Vn.  6.  andbundanai  waur{)um  af  witoda  gadau|)nandans  iu 
trammel  gahailidai  wesum,  swaei  sialkinoma  in  ninji{)ai  ahmins 
it(nri(^^(iiv  duo  tov  vofMV  dxodtcvovtss  iv  n  naxBixofud'a^  mats 
dcvXivstv  ifptas  iv  xaivotr^ti  nvevfLatog.  —  Luther  ^bersetzt: 
^also  dass  wir  dienen  sollen  im  neuen  wesen  des  geistes**  und  deutet 
damit  an,  dass  er  wie  Ultilas  den  satz  filr  consecutiv-f  i  n  a  1  hielt;  der 
optatiy  ist  also  am  besten  hortativ  zu  fassen,  obzwar  er  anch  als 
potential  einen  guten  sinn  gibt. 

Ahnlich  yerhalten  sich  die  sachen  Sk.  III.  6.  war{)  sokeins  us 
sipoDJam  Johannes  mip  Judaium  bi  swiknein,  in  I)izei  ju  jah  leikis 
hi-aineino  inmaidi|)S  was  sidns  jah  so  bi  gu})  hrainei  anabudana 
was,  swaei  ni  |)anaseil)s  judaiwiskom  ufarranneinim  jah  sinteino  dau- 
pemim  brukjan  usdaudjaina  (facta  est  quaestio  a  discipulis  Johannis 
cum  Jndaeis  de  purificatione,  propterea  quod  jam  etiam  corporis 
purgationum  mutatus  erat  mos  et  divina  puritas  imperata  erat,  ne 
postea  iudaicis  aspersionibus  et  baptismatis  perpetuo  uti  soUiciti 
essent). 

II.  Eor.  YIU.  5,  6.  sik  silbans  atgebun  frumist  fraujin,  I)a|)roh 
I)an  uns  • .  .  swaei  bedtima  TeitauD,  ei  swaswe  faura  dustodida,  swah 
ustiuhai  iavtovg  idmxav  xqStov  vtp  xvQttp  xal  ijfiiv  ...  ilg  to 
xuQttXttXiaoi  f](ucg  lYrov,  iva  xa^g  nQosvi^Q^octo  ovtio  xal  initskiajj. 

Das  griechische  „slg  to  nuQaxaXieai  if^iag^  deutet  abermals 
auf  einen  consecutiv  f  i  n  a  1  e  n  satz. 

In  den  tlbrigen  3  belegen  ist  der  optativ  potential:  L  Kor. 
XIII.  2.  jabai  habau  alia  galaubein,  swaswe  fairgunja  mtpuatjau,  i{) 
frial)wa  ni  habau,  ni  waihts  im  idv  i%n  n&6av  r^v  nlativ  &gtb 
of^  lud'ictdvHv^  dydxfjv  dk  iirj  S%n^  avdiv  sliai.  —  Bernhardt  erkl&it 
(I.  c.  22.)  den  optativ  filr  nothwendig  nZur  bezeichnung  der  folge 
eines  fingierten  hauptsatzes^  —  aber  er  ist  gewiss  nur  potential  „so, 
dass  ich  wohl  im  stande  ware  berge  zu  versetzen". 

II.  Kor.  L  8.  ufarassau  kauridai  wesum  ufar  maht,  swaswe 
skamaidedeifna   uns  jah  liban  xafh'  iiugfiokriv  sfia(fi]9rifi€v  linhg  dv- 


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296    V.  E.  Moarek:  Einfluss  des  Hauptaatses  aof  den  Nebensatz  im  Ch)tiBc]ieii. 

Das  resultat  der  vorangehenden  zusammenstellungen  ist  klar*. 
Der  einfluss  des  hauptsatzes  auf  den  modus  des  nebensatzes  ist  im 
gotischen  minimal,  in  der  that  nur  auf  die  assimilierende  kraft  des 
optativs,  und  auch  diese  nur  mit  bedeutenden  vorbehalten,  beschrankt 
tJberall  kommt  man  zur  erUarung  des  optativs  im  abh^gigen  satze 
mit  den  eigenen  umstanden  des  untergeordneten  satzes  aus  und  es 
gilt  von  demselben  genau  die  gleiche  regel,  wie  sie  Bernhardt  treffend 
(I.  c.  8.  8.)  Yom  optativ  in  haupts&tzen  ausspricht:  „PotentiaIi8  and 
adhortatiy,  sowie  der  optativ  des  wunsches  bezeichnen  eine  subjective 
erregung  und  eine  theilnahme  des  redenden  am  inhalte  des  satzes, 
w&hrend  dieselbe  beim  adhoi-tativ  und  beim  wunsche  im  begehres 
nach  verwirklichung  besteht,  ist  sie  beim  potentialis  zur  reflexion 
tlber  die  wirklichkeit  abgeschw&cht,  die  sich  wider  in  verschiedene 
unteraiten  gliedert;  der  inhalt  des  satzes  kann  erscheinen  als  wahr- 
scheinlich,  als  moglich,  als  zweifelhaft,  als  . .  .  im  gegensatze  zur 
wirklichkeit  stehend**. 


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OBSAH.  INHALT. 


Seznam  pfednl^ek  roku  1892  ko-                Verzeicbniss  der  im  Jahre  1892  ab- 
nanych str.  IV.         gehiJtenen  Vortrftge 8.  V. 


N9fler,   C.  R.  y.,  Die  Schntzschrift  des  Dichters  Simon  Lemniiis  gegen  das 

gewaltsame  Verfahren  der  Wittenberger  Akademie  wider  ibn     ....    79 

Horik  Josef,  Muss  fOr  die  germanischen  Formen  des  Verb,  snbst  ahd.  bim 

im  Indoearop.  eine  fn)hi  aus  bbui  angesetzt  werden  ? 14 

Ludwig  A.,  tJber  die  dipbtbongiscbe  Nominalflexion  im  Keltdscben,  im  Germa- 
nischen and  Slayolettischen 148 

Marei  Fr.,  £eitr&ge  zur  Geschicbte  der  Beziebuugen  des  Ftlrsten  Johann 

inrich  von  Eggenberg  zu  K.  Ferdinand  n.  und  zu  Waldstein       ...    26 

Mitztohke   P.,    tJber   ein  Brevier   des    15.   Jabrbnnderts    mit  tscbechischen 

Glossen 21 

Moarek  Y.  E.,  Kmmauer  altdentscbe  Perikopen  voni  J.  1388 176 

—  Zmn  Dialekt  der  Kromauer  altdeutscben  Perikopen  vom  J.  1388  .   .   .  191 

—  tJber  den  Einflass  des  Hauptsatzes  aof  den  Modus  des  Nebensatzes 

im  Gotiscben 263 

Rezek  A.,  Balbini  Relatio  processus  in  extirpanda  baeresi  (1661—1678)     .   .  203 

Rybidka  A.,  Stav  prelatsky  v  Cecb^b  a  na  Moravd  1778—1780 170 

Sedladek  A.,  Listy  ze  ztracen^cb  arcbivfl  pansk^cb,  kter6  se  v  Paprock^bo 

Diadocba  pHpomlnigl  (II.  sbirka) 47 

Toman  H.,  0  bojisti  Zi2kov6  a  Pansk^bo  Bora  r.  1420 258 

Zubaty  J.,  Zur  Etymologic  einiger  lateiniscber  Wdrter 3 


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7^' 


4* 


,,.  I 


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jf 


VESTNIK 

KEikLOYSKt 

CESKfi  SPOLECNOSTI  NAUK. 


TfefDA 

FILOSOFICKO  -  HISTORICKO  -  FILOLOGICKA. 


KOCNlK  1893. 


■<9>- 


V  PRAZE  1894. 

RHKIADEH   KBUOTSKi   (iBSKt  SPOLECHOSTI   mUDL 

V  KOMIOSSI  V  FR.   ftlVNA^B. 


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SITZUNGSBERICHTE 


DSR  K&HIfiL.  B&HMISGHBM 


mLSCHAFT  DEB  MSMCimN. 


CLASSE  FOR 

PHILOSOPHIE,  GESCHICHTE  UND  PHILOLOGIE. 


JAJETRGANG   1803. 


■og> 


PRAG  1894. 

TEBLia  DBS  KSmOL.  bOhV.  SBSBllSCIAFT  DEB  WISSBHSCHAFTBH. 
IN  COMiaSSION  BKI  PR.  HIVnA^. 


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HARVARD  COLLEGE  LIBRARr 
DEXTER  FUND 


Seznam  pfedn^sek 

lonanjcli  Ye  scbM&cli  tfldy  fflosoMo-histoMo-jazylLOzpytne 


rokn  1893. 


Due  9.  ledna. 
Pruslk,  prof.  F.  X.:  1.  0  Amsterodamsk^ch  listech  Eomenskdho. 
(TiStfino  V  iasopise  „Krok"  1893,  str.  216).    2.  O  PreSpurskfim 
slovnlku  latinsko-5esk6m   a  jeho  pom^ru  k  Bohemariu  a  k  No- 
menclatoru.  (Tifitino  zde  i.  I.)- 

Dne  23.  ledna. 
Rezek,  prof.  dr.  A.:   1.  Dva  pMspfiyky  k  historii  selsk^ch  y&lek  a 
poddanstvf.   (Zde   £(s.  n.)    2.  Tak  zvand  „Idea  gubematioiiis 
ecclesiasticae"  z  5asa  kardinala  Harracha.  (Zde  £ls.  IDL). 

Dne  6.  linora. 
Nov46ek,  dr.  A.:  Listiny  archivu  Chebskfiho,  tfk^lci  se  tajn^ch 
soudft  Westfalsk^ch.  (Zde  its.  V.). 

Dne  20.  toora. 
Winter,  prof.  dr.  Z.:  Kultumfi-historickfi  zprilvy   z  pansk^ho   ar- 
chivu JindHchohradeck^ho. 

Dne  6.  bi^ezna. 
Rieger,  dr.  B.:  0  domddm  prdv6  rodu  Habsburskfiho  za  Ferdi- 

nanda  I. 
Ludwig,  prof.  A.:   NejnovSjfit  badatelskd  prdce  o  l^edi.   (Zde 

cIs.  VI.). 

Dne  2a  b^ezna. 

Ludwig,  prof.  A. :  Zmfnka  o  teck^m  pfsmfi  u  Paninia.  (Zde  its.  IX.). 


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Verzeichniss  der  Vortrage, 

wiMe  Id  k  Sitap  der  (tee  tlr  Plilosopliie,  Gdiidite  uiid  Piologie 

im  Jahre  1893  abgelialteii  wnrden. 


Den  9.  Januar. 
Pruslk,  Prof.  F.:  1.  tJber  Amsterdamer  Briefe  Komenskj^'s.  (Abge- 
druckt  in  der  Zeitschrift  „Krok"   1893  S.  216.).    2.  Cber  das 
Presborger  lateinisch-bohmische  Worterbuch  u.  sein  Yerh&ltniss 
zom  Bohemarius  u.  zum  Nomenclator.  (Hier  Nr.  I.). 

Den  23.  Jannar. 
Rezek,  Prof.  Dr.  A.:  1.  Zwei  Beitrage  zur  Geschichte  der  Bauem- 
kriege   und  der  Unterthanigkeit   (Hier  Nro.  n.).    2.  Die  sog. 
sidea  gubemationis  ecclesiasticae"  aus  der  Zeit  des  Cardinals 
Harrach.  (ffier  Nr.  HE). 

Den  6.  Febmar. 
Novidek,  Dr.  A.:  Yehme-Schriften  aus  dem  Egerer  Archive.  (Hier 
Nr.  V.) 

Den  20.  Febraar. 

Winter,  Prof.  Dr.  S.:  Eulturhistorische  Mittheilungen  aus  dem 
gr&flichen  Archive  zu  Neuhaus. 

Den  6.  Mftn. 

Bieger,  Dr.  B.:  tJber  das  Hausrecht  der  Habsburger  unter  Ferdi- 
nand I. 

Ludwig,  Prof.  A.:  tJber  die  neuesten  Arbeiten  auf  dem  Gebiete 
der  ?gveda-For8chung.  (Hier  Nr.  VI.). 

Den  20.  Mftn. 
Ludwig,  Prof.  A. :   tJber   die  Erwahnung  der  griechischen  Schrift 
bei  Panini.  (Hier  Nr.  IX.). 


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VI  Seznam  pfedntiek. 

Ealousek,  prof.  dr.  J.:  0  Hrdli5kovS  rakopisn^  kronice  kl&§tera 
Tfeboisk^ho.  (Zde  6Is.  Vm.). 

Dne  10.  dubna. 

gtSp&nek  J. :  Mg6tan6  Litomygldtf  v  zajeU  gy^dsk^m  r.  1639—1640. 

Dne  24.  dubna. 
SedUSek,  prof.  A.:  0  hubenf  lidu  a  yyp&lenf  vesnic  v  15.  stoletf. 
(Zde  c.  X.). 

Dne  8.  kv^tna. 
Teige,  dr.  J.:  Zpr&va  a  d^jepisn^ch  pramenech  Uditera  Hradigtsk^ho 
u  Olomouce  s  ohledem  na  podvr^eniny  y  diplomat&H  Moraysk^m. 
(Zde  iis.  Xn.). 

Dne  29.  ky^tna. 
Mourek,  prof.  dr.  Y.  E.:  Zpr&ya  o  zlomku  pergamenoy^ho  mko- 
pisu  Barlaama  a  Josafata  ze  14.  stoletf,  kter^  y  Museu  Ceskdm 
byl  noy6  objeyen.  (Zde  fife.  XL). 

Dne  12.  deryna. 
JireSek,  dr.  H.:  Poy^ti  o  dly5f  ydlce  y  Cechdch  a  o  Amazonk^Ush 
yftbec. 

Dne  26^  deryna. 
MaSek,  prof.  I.  B.:  0  pam6ti  Kibyslayskfi  16.  y6ku  a  o  Rukopisu 
Kr41ov6dyor8k6m.    (Casopis  C.  Musea  1893,  428.) 

Dne  9.  i^iiJna. 

Kolif  J.:  0  Glagolite  Clozoyfi,  jej2  yydal  dr.  V.  Vondrdk  y  Praze 
1893.  (Zde  6fe.  Xm). 

Dne  23.  i^na. 
Mourek,  prof.  dr.  V.  E.:  Zpriya  o  papIroy6m  rukopise  z  16.  veku 

choyan6m  y  Cesk^m  Museu,  jenii  obsahuje  zlomek  Rennera  od 

Hugona  z  Trimberga.  (Zde  cfs.  XV.). 
Rybiika  A.:  Dodayek  k  rozpray5  o  kn^^Ich  Chrudimsk]fch.  (Zde 

as.  XIV.). 


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YerzeichniBB  der  Yortr&ge.  yjl 

K  a  1  o  u  8  e  k,  Prof.  Dr.  J. :  tJber  Hrdlicka's  handschriftliche  Chronik 
dea  Elosters  zu  Wittingau.  (Hier  Nr.  YDL). 

Den  10.  ApriL 

§t6p&nek  J.:  Die  Bflrger  yon  Leitomischl  in  schwedischer  Ge- 
fangenschaft  in  den  Jahren  1639 — 1640. 

Den  24.  ApriL 
SedliSek,  Prof.  A.:  tSher  Verheerungen  und  Ein&scherongen  yon 
Dorfem  im  15.  Jahrhundert  (Hier  Nr.  X.), 

Den  8.  Mai. 

T  e  i  g  e,  Dr.  J. :  Bericht  fiber  die  Geschichtsquellen  des  Elosters 
Hradisch  bei  Olmfltz  mit  Backsicht  auf  die  Falschungen  im 
Mahrischen  Diplomatar.  (Hier  Nr.  XH.). 

Den  29.  MaL 

M  0  u  r  e  k,  Prof.  Dr.  V.  E. :  Bericht  ttber  ein  in  der  Bibliothek  des 
bohnL  Museums  nen  aufgefundenes  Fragment  einer  Pergament- 
handschrift  des  Barlaam  und  Josaphat  aus  dem  14.  Jahrhundert. 
(Hier  Nr.  XI.) 

Den  12.  Jnni. 

Jire£ek,  Dr.  H:  'Oher  die  bdhmische  Sage  yom  M&dchenkriege 
und  fiber  Amazonensagen  flberhaupt 

Den  26.  Junl. 

M  a  g  e  k,  Prof.  I.  B. :  tlber  eine  alte  Anmerkung  im  PKbyslauer 
Stadtbuche  and  fiber  die  Eoniginhofer  Handschrift.  (Bohm.  Mu- 
seal-Zeitschrift  1893,  428.) 

Den  9.  Oetober. 

EoUf  J.:  tJber  die  yon  Dr.  V.  Vondrdk  in  Prag  1893  besorgte 
Ausgabe  des  Glagolita  Clozianus.  (Hier  Nr.  XUI.). 

Den  23.  Oktober. 

M  0  u  r  e  k,  Prof.  Dr.  V.  E. :  Bericht  fiber  ein  in  der  Bibliothek  des 
bohm.  Museums  neu  aufgefundenes  Fragment  einer  Papierhand- 
schrift  des  Benners  yon  Hugo  yon  Trimberg  (aus  dem  15.  Jahrh.). 
(Hier  Nr.  XV.). 

R  y  b  i  £  k  a  A. :  Nachtrag  zur  Abhandlung  fiber  die  Geistlichkeit  yon 
Chrudim.  (Hier  Nr.  XIV.). 


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VIII  Secnam  pfedn^ek. 

Dne  6.  listopadu. 
NoYd£ek,  dr.  Y.:   Pamiti   Jana  Jenlfika  z  Ujezda  a  na  Svrceysi 
z  let  1540-1557. 

Dne  2a  listopadu. 
Toman,  dr.  H.:  Ukdzky  z  rozpi*ayy  o  litemfch  pamitkichi  duchn  a 
povaze  ^iikovfi.  (Zde  6ls.  XVI.) 

Dne  4.  prosinee. 
G abler,  fed.  dr.  V.:  0  Napoleonovi  I.  a  v6vodovi  d'Enghien. 

Dne  18.  prosinee. 
Zfbrt,  dr.  C:  Uk&zky  ze  studio  o  sti^edov^k^m  seznamu  poy6r  od 
cfrkve  zapovldan^ch :   Indiculus  superstitionum  et  paganiarum. 
(Vytiskne  se  v  Bozpravich  I.  ti^tdy  Cesk^  Akademie  1894). 


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YerzeichniBB  der  Vorirftge.  XX 

Den  6.  NoTember. 
N  0  Y  i  £  e  k,   Dr.   Y. :  Memoiren  des  Johann   JenlSek  von  T^jezd  u. 
auf  Orillendorf  aus  den  Jahren  1540 — 1557. 

Den  20.  NoYember. 

Toman,  Dr.  H.:  Proben  aus  einem  Versuche  ilber  den  schriftlichen 
Nachlass,  den  Geist  und  Charakter  Ziika's.  (Hier  Nr.  XVL), 

Den  4.  December. 
G  a  b  1  e  r,  Dir.  Dr.  W. :  t)ber  Napoleon  I.  und  den  Herzog  von  Enghien. 

Den  18.  December. 

Z  f  b  r  t,  Dr.  V. :  Proben  aus  einer  Studie  ilber  den  Indiculus  super- 
stitionum  et  paganiarum.  (Wird  in  den  Abhandlungen  der 
L  Classe  der  Bohmischen  Akademie  1894  gedruckt  werden). 


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I. 

Pre§pursky  slovnik  latinsko-6esky')  i  pom6r  jeho 
k  Bohemariu  a  k  Nomenclatoru. 

Uyaiiye  Fr.  Prnafk. 
(6teno   dne   9.  ledna  1898.) 

y  ce8k6  literature  se  po  sto  let  UY&di  slovnik  Elena  Rozko- 
chan6ho,  Slovika  pr^,  jej2  vydal  Hanka,  bez  pochyby  z  pfepisu 
DobroYsk^ho,  ve  Zblrce  nejddyn6j§tch  slovnlkft  latinsko-^sk^ch  (1833) 
na  str.  54 — 104.  Jmdno  dostal  slovnik  ten,  jenii  se  nynl  chovi 
V  knihovnS  benediktinsk^ho  kl&gtera  Rajhradsk^ho  a  jej£  odtud  zove 
Menflk  Rajhradslr^m  (=.Rajhr.),  die  verSe,  jeni  vsut  jest  nedbal^m 
pisai'em  skomolen  uprostfed  dvaciti  latinsk^ch  verfifiv  uvodnlch  a 
takto  znl: 

„Clenin8  rozkochany  sclauus  slowyenyn." 
I^ed  nedivnem  vSak  vydal  F.  Men£lk  slovnik  chovan^  v  knihovnd 
kapitnly  PreSpursk6  (L  50),  jen4  m&  v  uvod6  t^ch2  20  lat.  verSftv, 
j&ko  onen,  mezi  nimi  v§ak  10  cSesko-latinsk^cli  tipln^ch,  jei  poclnajl 
takto: 

V^da  sciens  deinos  \  rozkochani  Cechy  Bobemos, 
en  tedS  curta  kr&tk6,  |  facile  snadn6,  leve  lechk6 
hue  sem  pHbli2  s^  |  propera,  disces  nau£I9  s£, 
ut  jak2  moha  potens  |  melius  16pe  polo2e  ponens. 


')  PrOpwrakj  stomUe,  Vydal  F.  Mengik.  Y  Pr&ze  1892.  N^adem  ylastnlm. 
8*.  XXYTT.  95.  S  fototypickoa  tabolkon.  Cena  4  korany.  —  Slovnik  vyddn  jest 
Telmi  tUiIednd  a  jen  ikoda,  2e  Tydavatel  jsa  odkiz^n  na  vlastnl  ndklad,  nemohl 
pHpojiti  abecedni  nkazatel,  jeni  by  byl  kaid^mn  pr^  zna6nd  usnadnil.  Pfed 
aloTnlkem  poloien  jest  obsiihl^  tivod  o  sloynldch  latinsk^ch  s  glossami  rftzno- 
jazyin^y  pak  dvi^a  o  Presp.  sloynfce  a  jeho  sroyndni  s  rkp.  Bajhradsk^ 
(t  j.  Xfmif  jen2  phpisov^  dosnd  Elena  Rozkochan^mn,  pak  s  Trialogem  dvomf 
knihoyny  a  s  Dictionariem  latinsko-n^mecko-cesk^m  Tytist^n^  ye  Yfdni  1513. 
Z  naii  rozpravy  vysvitne  dAle2itosf  a  cena  PreSpursk^ho  slovnlka,  za  jeho2  yy- 
tist^ni  filologie  jest  obtoy^mu  yydayateli  dlky  zaydz^na. 


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2  L  Ft.  PraB£k: 

Z  toho  vypl^i,  ie  rozkochand  jest  pfeklad  slova  deinos^  f ecky 
xlsivog^^)  jei  Eretanftm  zna£ilo  kochdnka^  milicka.  Tim  a2  tedy 
jm^no  n§jak6ho  „Elena  Bozkochan^ho**  mizf  z  ceskd  literatary,  aniz 
dost&Y&me  za  nS  ndhradou  jin6.  Ostatek  odkaziyeme  k  Menifkovu 
vydinl  str.  XIX  a  XX. 

Pr^lpwrshj  slovnik  sloien  jest  na  spfisob  Bohemaria  z  hexa- 
metrfiy  (ne  hrubfi  zdaHl^ch),  jich2  jest,  nepo£ftaje  onteh  10  v  tivodi, 
2534.  Hexametry  ty  majf  tu  zvl&Stnosf  do  sebe,  ie  se  v  nich  vj- 
skytujf  ynitfnf  r^y  (ovSem  ygcginou  chatrn6),  to  jest  slabika  stojfcf 
y  arsi  3.  stopy  (zi^fdka  4  stopy,  na  pi^.  1442)  se  r^muje  s  posI^Uif 
slabikou  (neb  aspo&  hUskou)  hexametru,  jak  to  patmo  z  uyedenych 
pr4y6  yerSfly  tiyodnlch. 

Metrum  a  r^  leckde  majl  za  nteledek  ^fevr&cenf  pohid 
sIoY,  jako: 

letka  yolatile,  nos  |  rostrum,  ten  frendula  hie  kos        166. 

s^kora  scit  yfe  parix,  |  coryus  hayran,  yrAna  comix     195. 

bobky  lauribaca,  |  §dIoy&  mala  pomaque  jablka  623. 

homicio  £loyle£e,  j  gigacio  m6j  meus  obire  873. 

Jinym   nisledkem   toho  jsou    rozmanit6   pfemfeny    tyarflv    ob- 

yyklejgfch,  z  nich2  n^kter6  uy&dlme  niie  mezi  zylditnostmi  PreSpur- 

sk^ho  sloynfka;  sry.  je§t6  na  pi^. 

yenator  lotmlk^  \  comu  trubka,  mansa  rok&ynfk         2527. 

Za  lovnik  m&  Boh.  872  loyec. 

Leckde  se  misto  r^u  n^Uzi  pouhd  nezdaHId  assonance,  na 
pl^. :  Lucifsr  |  J6st  10.  hladolet  |  pocitek  13.  n&sep  |  pfesek  64.  UPUUek  | 
plet  1187.  liUk  |  t^l  1192  a  j.  Mnohde  jsou  r^y  poru§eny  pi^sta- 
yenlm  sloy;  jako  48  m&  se  £lsti: 

hinc  Januarius  |  leden  est,  ynor  Februarius, 
neb  yynechdnim  jich;  tak  ye  y.  89  sch&zf:   drahule  jaspis,  jei  mi 
Bajhr. 

Eterak  si  skladatel  pfiyodnl  pi^edlohy  sloynlka  PreSpnrskflio 
pH  pr^i  sy6  yedl,  nelze  s  jistotou  fici;  die  jeho  zmlnky  ydyod£ 
(y.  9—10): 

Hinc  pro  posse  meo  conjungo  laHna  bohemo, 
gratia  non  laudis  laborando  qtiatuor  annis  — 


■)  Nelze  tadl2,  jak  yydayatel  pHpouStf,  kombinoyati  jin6  ^Qid  mkopisn^ho 
cleinos;  i  T^znam  ^inclitus,  clarus''  zde  nenf  na  mfstd. 


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Preipursk^  sloTnfk  latinsko-cesk^.  3 

zdilo  by  se,  ie  s&m  shled&val  slova  latinski  a  ieskA  y  celek  je 
spojuje. 

Ne2  jeho  cast6  zmfnky,  kterak  mn6h6  £&sti  dostdval  od  sv^ch 
pfitel,  z  nicM  nSkter6  uv&dl  (Men£lk  XXIY),  nasvidcujf  tu§fm  tomu, 
2e  od  nich  bral  slovnfiky  neb  glossAl^e  die  vdcnd  l&tky  jimi  sesta- 
?en6  (patmi  die  odboru,  jak^m  se  kterf  z  nich  zab^val)  a  ie  je  pak 
(po  4  roky)  u  verge  uy&dil  k  snazSimu  memorov^f  pro  iactvo  (srv. 
verfi  1—2  dvodu).  To  pak,  co  bral,  jak  dl,  z  latinsk^ch  (a  feck^ch 
oTSem  Y  latinsk^m  pi^ekladS)  spisovatelfiv,  slugf  si  asi  tak  mysliti, 
ie  vyblral  z  nich  slora  glossovani  —  co2  se  u  nis  ode  d&vna  d&lo 
—  neb  neza&mfad  glossatory  ye  zvltitnf  slovniSky  sestavend.  Mohlo 
by  se  tedy  vlastnS  mluviti  ne  o  skladateli  net  o  skladatelfch  slovnfka 
jednfm  muiem  u  verSe  uyeden^ho. 

V  mfnSnl  pronesen^m  utyrzuje  nds  jednak  to,  ie  skladatel  s&m 
uy&dl  n^kterd  sloynfky,  z  mch2  6erpal  (Men£fk  XXIV),  o  £em  ku 
konci  promluylme  zeymbn^ji,  —  jednak  ie  se,  jak  nfiSe  ukazujeme, 
V  sloynice  yyskyt^jf  sloya  stargfho  nad  ySk  skladatelfiy  tyani,  ba 
i  slova  z  pmmenfiv  staroslov6nsk^ch  vyiiaU.  Jmenovitg  pak  sv^ddf 
mininf  na§emu  ten  zvltitnt  likaz,  jeho2  Men^Ik  (XXIII.  XXVII)  dobire 
nepojal,  vytykaje  slovnlku  PreSp.  a  Vld.,  jeni  z  ptedlohy  onoho  vznikl, 
ze  majl  „zlatowek  (229  vgak  zlatawekl)  flatowegk*'  misto  „zlato- 
hlawek**,  jak  uv&df  Rajhr.  (427).  Ne2  nelze  mlnviti  o  chybS,  an  skla- 
daid  davnika^  z  nihoi  poSel  PreSpursk^  pfepis,  bral  z  pfedloh  8v^ch 
do  verSfiv  i  skratky^  nerozvddije  jich;  tak  se  to  m4  s  vytfen^  „zla- 
tawek-  (229): 

auricepa  datavek,  \  die  ontropulus  vijehl&vek. 
Tak  i  zapnyet  =  zapomnif  (324): 

Cochitos  plapolet,  |  Flegeton  horucen,  Lethe  zapn&. 
Psfewno  =  psfe  vino  (761): 

boltea  (eck6  s£no,  j  geca  zaiPgpa,  mandula  psievno. 
Erzyvoprzih  =  kHvopHsaha  (1343): 

zla  mala,  perjurium  j  kHvopHh^  pKsaha  juramentum. 
Okrzey  (sic  m.  okrzye)  =  okf finle  (1477) : 

jactamen  luienfe,  |  iactus  vr2enle,  vigor  okHe. 
Bomila  =  bohomila  (1526): 

theophila  bomila^  \  methafisica  nadpHroznila. 
Bezzaknoft  =  bezz^onnosf  (2162) : 

irregularitas  j  bezzaknosi^  kfehkosf  fragilitas. 
Zaknye  =  z&kon6  (2288): 

el  bog,  zakni  canon,  |  bo2e  smilnj  s6  kirie  eleison. 


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4  I.  Fr.  Pruslk: 

Odpovna  =  odpovfidna  (2283): 

capitolium  hlavona,  j  responsorium  sit  odpovna. 

E  tomu  dodej  neomia  =  neomenia  2227: 

porticus  est  slence,  |  nov  neomia^  sago  kronice. 

Sry.  piPed  v.  2299  ecclestica  =  ecclesiastica : 
Interea  verges  |  qnod  hie  eedestica  vertes. 

To  jsou  neomylni  svMectvl,  ie  i  kterak  verSovec  niA  fierpal 
2  cisich  sloyntk&v  a  gloss&HLv. 

Z  hexametrfiv  n6jak6  ^edlohy  slovnlka  PreSp.  vznikl,  jak  vy- 
davatel  spr^vng  dokazuje  (XXII),  Rajhr.  slovnlk  t(m  zptsobem,  ie 
pisec  jeho  z  yerd&  vypisoval  nezhdka  chybnS  jednoUiYi  slova  la- 
tinski  a  £esk&,  pH  cemi  jak  yelik6  m&ozstvf  jich  vynechaU  patnio 
z  toho,  ie  Rajhr.  m&  3485  sloy,  kde^to  Preip.,  jen2  mtvA  yjednoili- 
v^ch  verilch  z  prayidla  po  3'sloyech,  m^okdy  Jen  po  2,  obsahuje 
6874  slov,  tedy  temSir  dyojndsob  tolik  co  Rajhr. 

Slovnfky  oba  maji  steJQ6  spoi'ddini,  totii  die  y6cii6lM  obsahn 
jako  stargf  slovulky  latinsk^,  na  pr.  o  bohu,  o  sy^td,  o  kamenech, 
0  pov^tH,  0  ptactvu  atd. 

Rukopis  sbynlka  Predp.  poch&zi  z  konce  XIV.  stoletf  (str.  XYL) 
ne-li  z  po5^Uku  XY.,  a  pati^f  \xi  od  r.  1425  knihoyni  kapituly  Prei- 
pursk^,  ne2  jest  pi^episem  star^  pi^edlohy  skl&dan6  die  vydaTatde 
(XXV)  asi  roku  1372  aneb  1373.  Jsou-li  dftyody  tofaoto  mteinf 
podstatny,  tedy  se  n4m  naskytuje  pozorubodn^  tikaz,  ie  sUadatM 
slovnika  vybiraU  leckterd  ilova  z  veimi  gtarpck  slovnOo&v  neb  flot- 
sdHiv  desh^ch  poch&zejlcich  aspon  z  12.  stoletf,  na  ph  meca  1104 
s  nepi^ehl&den^m  a,  zvuola  2134,  ba  i  s  pramme  ttaraslovinskAo^ 
na  pir.  bo^  2288  (bofi  el),  8v6t  2348  (cun,  agios,  pH  iein  ao- 
sovka  zanedb^a ,  jako  jinde  nezHdka ,  sry.  Mikl.  Lex.) ,  snom 
.2348  (cmui  za  ciikui,  pri  cem  o  zastupoje  i,  toi  romdi  t  pa- 
m&tkdch  neyzdcno),  pomtla  2346  (''^ouHia  pktantia),  pamat  2294 
(HauiTk  monimentum,  a  za  ^  jako  v  glagol.  zlomdch  praisk^ch,  ^afaiP. 
str.  50,  kdd^  ces.  Pam^tiei  £rb.  Reg.  r.  1145).  Z  Uhoi  zdroje 
starosloY^nsk^ho  s  podkladem  teck^m  yyplynulo  t62:  bote  (tbeos) 
2287,  hospodin  (kirius)  2268,  nesmrten  (NccmpiTkn  athaaatus)  2350. 
Tento  likaz  Ize  si,  tuSim,  nejvhodn^ji  z  toho  objasniti,  ie  pr&y^  y  dob6 
skUd&ni  sloynlka  kyetla  Earlem  zayeden&  elovantkd  bohoslu&a  na 
Sloyanech  y  Praze,  kde  nalezl  n&i  sloynik&i^  prameny  stslovtesk^, 
z  nichi  mohl  £erpati. 

Toto  mln^nl  utyrzeno  jest   tim,  ie  pr&y6  tiAt  48.,  z  fifi  jsme 
uyedli  ndkter^  staarosloy^msmy,  zi^^nceEa  jest  yzpondnkon  na  Earla: 


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PreSpursk^  sloynlk  latinsko-deslr^.  5 

Karolus  hiis  sanns,  rex,  caesar,  ator,  elianus. 

Nejy^cSl  pozomosf  nadi  budl  yelikd  slla  (eslr^ch  sIoy  novS  tvo- 
i^iych^  pongvadi  jest  sT^dectvfm,  ie  u2  tehd^  mocn£  pi'onikala  snaha 
zieStovati  r&zn6  n&zvj  v^deck^,  jak  to  vidfme  pH  §tftn6m,  Husi  a  j. 
Oviem  z&sady,  die  jak^ch  se  pireSeSfovalo,  neobstojl  pied  kritikou 
jazykozpytnon.  Uk^eme  toho  n£kter6  pHklady  mimo  ty,  kter6  u2 
Menilk  (XXX  a  XXXI)  sprdvnfi  vysv6tlil. 

1.  !nekladatel6  se  n^kdy  divali  sviditi  zvukem  cizfch  slov,  na 
p(.  ^ucifalus  270  buheiy  vene&cmm  2062,  ien&tky,  aceti^a  2063z&<t«Z, 
eupido  2323  skupni^  a  p. 

2.  Nikdy  vzhledem  k  pojmu  neb  piPedstavS  tvoi^ili  piPekladateI6 
noYi  sloya,  jako:  Pegasus  409  vletni  (die  lit&ai);  onyx  (drah^  k&men) 
90  rval  (owl  dr&p,  nehet);  tak  zase  Ghod  857  pfevidl  latinsky 
agrestus. 

3.  Jindy  si  ty  kter6  cizf  ypBzy  rozkl&dali  y  domndl6  kmeny 
jim  zn&m6  a  die  toho  je  piPev&ddli  y  gefitinu;  tak  na  p(.  ^mazones 
280  mtTetnlci  (die  lat.  ama-re),  &ra^annus  281  hratexmik  (die 
§Qaxvg)y  Aerculices  288  yiso&  (lat.  haer-eo),  ortmaspus  292  (rkp. 
arismapus)  sucAopal  (1.  ari-dus),  J^frates  323  dobfoh  (sv)^  JSuropanus 
889  dobfeheji^  aquilo  140  vodovit  (rkp.  *yiek;  die  lat  aqua),  Aim- 
anus  860  &o2ener  (snad  bolenec?  alm-us  ==  yellrf,  boll?  sry.  Bole- 
slay),  ptibZtcanus  871  zjevnfk  a  p. 

4.  Nejiastfeji  ovSem  tvofili  nov4  slova  die  y^^znamu  ptyodnlch 
kmenfty;  ne2  json  to  nezHdka  prapodiyn6  styftry  jazykoy6,  coi  i  jeden 
z  pHspfiyatelfty  k  sloynlku  s4m  yyzndvd  sloyy:  Plura  putoB  gravia, 
quia  nusquam  sunt  usitata  (po  y.  741).  Tak  na  piP.  a(s)be8ton  96 
vedH8  (cf.  yedr-o),  grammatica  1517  slovoitena  (grammaticus  1009 
sloyodtan),  loica  (eiina  (loycus  1009  iPeii&an),  dialectica  d?oire£ina, 
sopbia  mudrona,  sophistera  cbytrna,  aritmetica  poietma,  compotia 
poctera  (compotista  1000  poietnik),  mathematica  ytipoynera  (mathe- 
maticus  1001  ytipn^i^),  methafisica  nadpHroznila,  rhetorica  mluyo- 
krdsa  (rhetoricus  1000  tikrasnik),  musica  yodohlasa  (musa  45  yodna)} 
phisionomia  phrozn&ma,  psychologia  (rkp.  psichomachia)  duSna, 
practica  pHyykara,  economica  celedn&ra,  poetica  skladora,  tragedia 
necnota(l),  mitologia  prayopijka,  elegia  milena,  ecloga  kozyar,  buco- 
lica  or&£n£,  satira  hrozba,  legisperia  z&konajla,  alchimia  £(i)stma 
(alchimista  1021  cistnair),  magica  u£nina  (magus  1009  u£fian),  sub- 
diaconus  962  zaknihar,  praelatus  980  kn62ik,  archimandrita  2081 
knferoyec  (souyisl-li  s  po-knira  „licom§rnfk,  zasmuSilec"  ?).  V6ru 
manfi  tu  pHpad4  51oy6ku,  ie  poy^stn^  V.  Pohl  nenl  takoy^m  yin- 


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6  I.  Ft.  Pruslk: 

nfkem,  za  jak6ho  jej  mfv&me ;  nebof  nelze  ni  pochyboyati,  ie  mnoh^ 
podivnfi  novoty  bv6  bral  jist6  z  takov]^chto  slovnMv,  jicli4  m4  naSe 
literatura  zna^6  mnoistvf. 

•  Ne2  nelze  pfece  upHti,  ie  i  pft  novotvarech  yfie  uveden;fch 
jest  pozorovati  jakousi  d^lednosi^  o  cem  sy^dci  pHpojend  v  z&vor- 
k&ch  v/razy,  je2  pocbdzejf  od  Havla  Boleslavskdho,  kde2to  ostatnfch 
poskytl  HeMan  Pra2sk^. 

Ke&  to  vSak  obsahiye  PreSp.  slovnfk  vdikou  sUu  gtarych  slov 
sprdvni  tvoi^en^ch,  z  iuch2  mnohi  se  nal&sajf  v  nej8tar§fch  pam&tkdch 
tesk^ch,  jako  pinihlo  AlxV  (osidlo),  jinoSe  AlxH  (pellex),  obida  (op- 
probrium), zaloienle  (indoles),  paJcost  (periculum),  kmef  (juratus) 
klas  (iocus),  v&in6  (modus);  mnohd  pak  y;^bomg  objasfiujou  nejasni 
neb  doBud  v&bec  nezufim^  slova  starf ch  pamdtek,  jako  meca,  plesno 
tvoma  AlxB,  pazlat  AlxH,  (slovo  to  objasnuje,  jak  pozd^ji  uk^eme, 
z^adn^  dosud  misto,  o  jehoii  y]^klad  jsme  se  pokusili  y  Eroku  VI, 
433).  Mimo  to  zasluhujou  zmlnky  slova  tato:  byf  ens  2,  zmek  Be- 
lial 29,  neko§nIk  Sathan  29,  obzdec  Belzebub  30,  pf&rov  stagnum 
3(X),  kosing  pennatum  167,  2iezn  victus  1713,  uspena  (uspenina) 
1689,  devfesil  750,  silnice  1989,  vihlas  venustas  1767,  krasty  (pL?) 
scabies  1573,  boiec  1573,  sama  domina  923  (srv.  aMg\  Yla&kf  gal- 
licus  638. 860,  naiinec  vaSinec  1108,  Sept  murmur  1277  (AlxVfd  extr.), 
oprdvce  patronus  995,  ostydlosf  procacitas  1318,  tui^ba  ignavia  977 
(srv.  netaie  toho  doHci  =  ney&hal ;  stsl.  ut^gn^ti  otium  habere,  slo- 
vln.  utegnoti  id.,  nevtegoma  bez  odkladu),  mezenec  (mediusi)  1229, 
podkonnlk  satrapa  924,  sezfenle  suspicio  1461  (opp.  vze-),  zpravo- 
YiDle  detrectatio  1337,  fUiYahn&nie  1355  multiloquium  (srv.  2yd- 
chati,  2yachlati,  iyachtati),  rozkotrcnosf  prodigalitas  1375,  malost 
1394,  nekocznoft  incestus  1356  (Hanka:  nekaznost),  opice  valor  1403. 
opnost  valitudo  1394,  cost  quiditas  1431,  obirectan  ornus  (habr)  586, 
vi-ah  parridda  1036,  lesktinle  titillatio  1277  (viz  moji  etymologii 
V  Kroku  I,  29),  roba  arba  (=ancilla)  1632,  nerdcenle  indignatio 
1436,  ukruh  parteca  1712,  vzdinle  vocabulum  2327  (die  toho  by  se 
mohlo  y  REZab  16  psdti:  k  nim  (v)zd6  Zaboj  =  promluvil ;  nei 
i  jinak  Ize  misto  to  vylo^iti),  z&boj  pado  1718,  klevetina  aprina  1729 
pivo  potus  1735,  chvosciStfi  1868,  slup  vallus  1970  (odtud:  ^naslupi" 
y  Praze),  brk  volitus  1990,  fiamrha  2006>  varda  (mic)  2007,  zivod 
gymnasium  2021,  §lap  cassida  (rus.  nuiana)  2028,  dtpice  (=  Spice  u  kola) 
radius  2050,  §£ihla  cuspa  2101,  trakac  porta  2102,  trud  aegrotamen 
2161,  knihy  codex,  kniha  carta  2201,  nov  neom(en)ia  2227,  trysk 
trepido  2237,  vSed  feria  2249,  poletenie  lapsus  2340,  ukol  convenium 


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Preipurak^  slovnik  Utmsko-cesk^.  7 

2493,  mecko  (jmenovec)  2516,  Ihostajofk  spatiator  1093  (srv.  na&i 
etymologii  v  Kroku  V,  339),  litven  barbarus  863  (Rajhr.  lytwenyn 
590),  Iity6n6  Saraceni  865,  pei^  piper  799  (royn62  tak  Bohem.  325, 
Nomencl.  pg.  163''  Hanka;  odtud:  pemy  =  pepm^,  pemfk  artopiper, 
srv.  Mikl.  Etym.  270»>). 

Tvarem  SYfm  pozoru  hodna  jsou  slova  tato:  /rioven  A/ricanuB 
891,  holofrd  leopardus  477,  jimel[e]  ulmus  594  (srv.  jlmel  Pis.), 
jim[e]lice  ulmicia  636,  Englic  858  (srv.  Sasic ;  odtud  spr&yng  englick^), 
okras  decor  1324,  hrano  stadix  581,  tido  (srov.  srb.  a  poL;  gen. 
tidese  jako  y  stsl.  a  mms.)  membrum  1185,  slezeno,  ledvino  1208, 
bedry  1209,  letor  complexio  1249,  drahor  caristia  1422,  hodloj  (d  za 
f)  2244,  pieg-  =  pirM-  2322,  sbrojn^l  synagoga  2332,  Labie  (Albea) 
299,  nyefle  1904  (m.  gyefle?). 

E  yfrazftm  z  nimdiny  vzat^m  doddvtoe;  kobolt  (gitulinus)  1053, 
mina  (amor)  1029,  gnupa  (reuma)  1621,  §emli£ka  (sedile)  1894,  hyn^t 
(spado,  yalach)  483. 

V  slovnfku  se  vyskytujou  mnoh6  chyby,  jei  se  tuSlm  u2  y  rkp. 
nal^zajl;  chceme  n6kter6  z  nich,  jak  se  n&m  nam&tly,  tuto  opraviti. 
czTcha  (linea  46)  mlsto  czrtha  (irta);  linio  (kfez  86)  m.  limo;  vodo- 
viek  (aquilo  140)  m.  vodoviet,  jednak  k  vftli  r^u  (blesket)  jednak, 
le  ye  y.  152  se  uy&deji  y6try  slunoviet  (subsolanus)  a  tychoyiet 
(lephyrus);  zozrzel  (Eous  149)  m.  zorzel  (sry.  zorzek  2111);  ez  (ecce 
193)  m.  ^  t  j.  ej ;  drlice  (turtur  222)  m.  hrdlice ;  sit  acenophalus 
(psfehlayec  267)  m.  cynocephalus ;  zapodyel  (occidica  291)  m.  za- 
padyel;  arismapuB  292  m.  arimaspus;  hlupnacz  (pilosus  406)  m. 
chlapnacz;  musada  (huba  424)  m.  muscida;  sompes  (prus  462)  m. 
sonipes;  mezel  (mulus  467)  m.  mezec  (t.  j.  mez^);  jumenca  (jalo- 
Tice  484)  m.  juyenca;  ratoleff  (pahnes  569)  m.  letorafl  (jak  ukazuje 
r^:  poyrbel;  Bohem.  210  ratorasi);  przihorpen  (Caldeus  863)  m. 
przihorzen  die  pHhoi^ie  70  (sry.  chlomgnln  phariseus);  ezlak  (Alsa- 
cias  874)  m.  elzak  (sry.  medolanzak  Mediolanus) ;  belonyn  (Bono-* 
niensis  887)  m.  bolonyn;  bezzemacz  (aterris  925)  m.  bezzemarz  (r^m: 
vladrf);  eu  (nal  975)  m.  en;  czmoknir  (nigromancus  1010)  m.  cmo- 
knii  (ci  cmoknih?  sry.  cmoknilia  nigromantia  1530);  epiturz  (epi^ 
canis  1012)  m.  epicurz;  nyemycz  (mutus  1119)  m.  nyemecz;  dobrk 
(epalentofi  1137)  m.  dobrak  (srv.  zubak  dentosus  1118  a  p.);  klabo- 
nofecz  (nosulus  1161)  m.  klaponoseC ;  yozki-ziyez  (poliposus)  1177  m* 
Yozhrjdyecz;  kaczerzecz  (cirrus  1189)  m.  kuczerzecz;  sano  (klas  1282 
=  posm^ch,  2ert)  m.  sana  (sanna;  sry.  subsannatio  1340);  tens  latio 
neomSlost,  ignorantia  (1441)  m.  nes{(?)  latio,  n[e]umglos{  ignorantia; 


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8  I.  Pr.  Pruslk: 

zplazenie  (cassatio  1503)  m.  zhlazenie;  vbka  (anns  1652)  m.  babka; 
tantarus  (konve  1945)  m.  cantarus;  zpuoba  (licentia  2134)  m.  zruola 
(i  verS  i&di  pouze  dvou  slabik);  2348  i&A&  rfm  (stavnet):  agios 
syet;  decultara  (zano2fe  2481)  m.  decultra;  lixinium  (luh  2503)  m. 
lixiuinm;  anus  (so§ka  2532)  m.  amis  (taki&d&rfm:  cassis,  i  Bohem. 
874  tak  klade). 


Z  vydan^ch  u  n&&  sloynfkfly  se  Pre§pursk6mu  tipravou  podoM 
jedin^  Bohemaritu,  nei  lifif  se  od  n^ho  tfm,  ie  nemi  rfmfty;  kde  se 
yyskytujl,  jest  to  pouze  nihodou,  jako : 

yillicus  sit  yladai^    |    dispensatorque  Saf&i^, 

miles  sit  lyclef,    |    sed  yerna  dicito  ryb6f  Boh.  356—7. 

est  olor  droptya,    |    sed  perdix  dicito  kroptya  88. 
Sroynej : 

princeps  knle2e,  lytfef    |  miles  sit  yernaque  ryn6f  PreSp.  896. 

payo  p&y,  droptya    |    olor  perdixque  kuroptya  213. 

Nebude  nezajimayo  uyaiioyati,  y  jak^m  asi  pomSm  jsou  k  sobe 
oba  sloynfky  ty. 

To  nejl6pe  pozn&me,  sestayfme-li  si  £teti  obou  sloynfkfty,  y  nicbi 
se  pojedn&y&  o  t6i  l&tce  ylce  m6n6  ob§frD&  Napfed  polozlme  ifsia 
yerS&y  z  Bohemaria,  vedle  nich  pak  z  PreipurskAo  sloynfka. 

1—   30=     1—  53  290  —  332  =  692  —  808 

31—   44=125—135  338  —  342  =  844  —  848 

45—  56  =  294  —  326  344  —  348  =  831-842 

57  —  73.  75  =  327  —  353  349  —  360  =  851.  873.  893 
76  — 123  =  165  —  260  —  898.  915  —  925 

124  — 144  =   54  —   79  361  —  368  =  938  —  947.  953. 
145  —  190  =  415  —  484  959.  963 

191  —  207  =  499  —  547  369  =  850.  926 

208  —  223  =  548  —  581  370  —  372  =  264.  267.  923 

224  —  242  =  582  —  617  373  —  464  =  1185  — 1210. 
243  —  250  =  618  -  633  1572  — 1624 

251  —  252  =  1201.  1205  —  1208  465  —  489  =  1625  — 1659 

259  —  264  =  1689  490  —  510  =  1682  — 1697 
254  —  258.  280—288  =  1688      *  511  —  541  =  1748  —  1831 

—  1724  541  —  549  =  2023  —  2034 
266  —  280.  333  —  338  =  653  552  —  658  =  1832  —  1964 

—  683  659  —  675  =  2194  —  2213 


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Preipank^  sloTiiik  latinsko-deslr^.  9 

676  —  726.  831  —  840  =  1965  829  —  830  =  2023 

—  2118  843  —  864  =  2491  —  2517 

728  —  800  =  2853-2448  866  —  877  =  2518  —  2534 

801—828  =  2449  —  2490  878-886  =  0 

Z  piPehledu  toho  pttmo,  ie  oba  BloTnfkj  pojete&vajl  o  8tejn6 
Utce  tem^i^  y  tAmi  poMdku,  jen  mfetjr  ndco  pfeeanuto,  n€lH)  B&ter6 
pojmy  86  uv&d^jf  pod  jin^  zihlavlm,  tak  na  ph  limo  ki^^z  Bohem. 
55  =  Preip.  86,  syren  ocliochule  Boh.  72  =  Prefip.  363,  diluvium 
potopa  Boh.  74  =  Preip.  S09,  glis  veliU  myS  Boh.  193  =  Preip 
472  (dluhomyS),  coctana  sit  ktOna^  punica  yalowa  ^)  jabfta  Boh.  265 
=  Preip.  622—623  (kckUe  coctana;  idlovd  mala  pomaqne  jablka; 
cf.  604  i&\e  mains,  Rajhr.  146:  mains  fialovfe,  Yelei.  malopoma 
iiloYti  jablka).  Oviem  ie  jest  Preip.  slovnfk  asi  tHkr&t  rozsiUejif 
ne2  Bohemarius. 

Ayiak  piPese  tfiechnn  celkoTon  stejnost  postnpn  l&tky  nevysky- 
tnjon  se  iAi  slova  t  tfchi  verSIch  obon  slovnfkfly  ani  y  t6mi  poMdkn, 
jen2  beztoho  v  Preip.  podmlnin  je  r^em,  na  ph : 

B6h  dens  est,  bostyfe  deltas  stveHtelqne  creator  Boh.  1. 

B6h  dens  est,  boMyfe  deltas  fcntanaqne  iiestfe, 
ndnitel  fiietor,  ens  byt,  stvt^Htelqne  creator  Plre^.  1 — 2. 

Amnora  woH  tita  flit,  iapressio  atf  e, 

die  Ibie  nielr  yeatas,  aed  2ivd  fore  etanentum  fiok  31—32. 

D4m  dabo,  y<etr  yentua,  ros  rosa,  ikvel  eJemiyatnmj 
aurora  ^i^e,  pars  cteC,  impressio  zUe  P^eip.  125—126. 

Gnanns  sit  tiPpaslek,  sed  pigmens  piedimniUak^ 

acephalns  bezhlav,  virago  samice  ait, 

sed  dices  homines  p8f(e)hlavy  caniculares  Boh.  370—372. 

Sit  gnanns  ti^paslek,  pigmens  pfedimuifiek, 
bezhlavec  acephalns,  sed  pslehlavec  cynocephahis  *)  Preip.   264 

267. 
Zhnsta  jest  rftznost  velml  zna£n&,  na  pi^. 


^)  Zde  patmd  chyba  mlsto:  coctana  ait  kdMa,  mala  pomague  Xfalawa  jablka. 
^  Bkp.  sit  acenophalos;  vis  v^e  opravy. 


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10  I.  Ft.  PruBik: 

Vestis  sit  nicho,  ruby  vestimenta  voca(n)tur, 

z&sogrka  velamen,  indumenta  sit  odlevka, 

pannus  sit  sukno,  tela  platno,  n&s££  estmm  Boh.  511 — 513. 

Vestis  rub,  sukno  pannus,  trabea  quoque  krzno, 

vestimenta  nicho,  vestitus  od^v,  tela  pldtno, 

panniculus  ruika,  tunica  sukn6,  cento  sluSika  Pregp.  1748 — 50. 

Jako  zde  pH  vestis  a  vestimentum  se  r&znl  Tfznamy,  tak  i 
mnohdo;  jinde,  jako:  presbyter  Boh.  pop.  365,  PreSp.  kn6z  940; 
secerdos  Boh.  kndz,  Pregp.  pop.  944;  esca  Boh.  krm6  490,  Preip. 
pokrm  1682,  cibus  Boh.  pofcrm,  PreSp.  krmfi  1684;  rovnSi:  stagnum 
Boh.  voda  47,  PreSp.  pKrov  300;  aqua  voda  Boh.  45,  unda  voda 
PreSp.  295;  puteus  pot6cek  Boh.  50,  Preip.  stbel  300;  triticum  2ito 
Boh.  290,  PreSp.  692  pSenice;  visus  vidz6nle  Boh.  383,  PreSp.  zrak 
1252;  auditus  Boh.  slySenie,  PreSp.  sluch;  vulnus  Boh.  rina  435, 
PreSp.  jfezva  1572;  monasterium  Boh.  kldSter  661,  PreSp.  mnichovna 
2197  (claustrum  kliSter  2197);  cimeterium  Boh.  krchov  680,  PreSp. 
bfitov  2212  (fena  kirchovov6  2238);  in(ter)ceptrale  Boh.  kruchta  67^, 
PreSp.  z&mt^ka  2208;  iulius  Boh.  irvnec  26,  PreSp.  yitesen  50  a  p. 

Tarn  oySem,  kde  povahou  vici  k&z&iko,  b^vajf  slova  stejni,  jako 
terra  zemS,  aetas  vSk,  vermis  crv,  castrum  brad  a  p.,  leda  ie  je 
nSjak^  rozdil  hl^koslovn^f,  jako  z&hij  Boh.  27,  z&Hj  PreSp.  51;  irrea 
Boh.  26,  aerven  PreSp.  50. 

"Sei  pi^ece  se  yyskytuje  stejnost  y  nSkter^ch  zyl&Stnostech,  jako 
aries  piPeklidajI  oba  skopec  (Boh.  175,  PreSp.  464),  agnus  beran 
(Boh.  176);  slezeno  (splen)  Boh.  409,  PreSp.  1208.  Ba  i  toui  chybnou 
skratku  majf  spoleinu:  jphynftie  (mannus  464,  Boh.  173)  m.  pod- 
hynStfe  jako  podchrtfe  457,  Boh.  167.  PovSimnutI  zvI&Stnfho  zasloh^je 
t6i^  iQ  po  stejn6  l&tce  Boh.  240  dl:  tibi  non  inyenio  plura^  PreSp. 
po  y.  617:  Plus  Brito  non  ponit. 

To-li  vSe  uv^fme,  dojdeme  z&vSru,  ie  ohh  neb  ylastnS  obojf 
sloynfk&H  m^li  bud  stejnou  nebo  podobnou  co  do  uspohlddnf  liikj 
pi^edlohu  latinskou  i  ie  pou2fyali  latinsko-ieslr^ch  sloynfckftv  tu  po- 
dobn^ch  tu  stejn^ch,  cfm  se  objasnl  i  shody  pH  nich  se  vyskytujfcL 
Podobn;f  slovnlCek  ndm  pfsai^  Bohemaria  zachoyal  po  y.  264,  chte 
tfm  patmg  slovnfk  svfij  ukonciti,  nei  kdyi  pozdSji  se  jal  pi'ece  y  dfle 
sv6m  pokracovati,  stalo  se,  ie  se  mnohd  slova  ze  zam^Slen^ho  konce 
(y.  251—264)  pozdfeji  opakujou,  a  sice  ye  v.  276—288.  403—417. 
499.  507.  508.  Tak  i  vScSinu  sloy  polo2en^ch  po  v.  264  aeopominul. 


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PreipurBk;^  sloYiilk  latmsko-Sesk^.  U 

jak  86  mylng  Men£Ik  (XY)  donmlvi,  nvteti  op6t  v  hexametry,  snr. 
slova  15  atd.  s  verSem  290  si.  a  j. 

Jak  jsme  yfie  uk^bsali,  mi,  Bohem.  pH  konci  pouze  o  9  verSii 
Tlce  nei  Prefip.,  z  iehoi  Ize  privem  souditi,  2e  tomuto  nesch&zf 
mnoho,  jistS  ne  vice  ne2  onen  list,  jeii2  die  Menilka  (XYI)  z  po- 
slednf  YTStyy  utriien. 

Na  konec  jsme  nuceni  se  je§t6  zmfniti  o  pomira  Nomendatora 
(y  Hankoyg  Zbirce  str.  157—174)  k  obSma  slovnlkftm,  o  nichi  tuto 
pojedndno. 

Nomenclator  obsahuje  ponSkud  m6n6  slov  ne2  Bohemarius, 
z  Dilio2  sestavoTatel  misty  ierpal,  naie^  nezhdka  pHpojoval  z  n^jakd 
pfedlohy  Preiparsk6ho  slovnlka  ta  slova,  jich2  onen  nemSl ;  tak  je 
to  na  ph  T  il&Dka  de  piscibus:  drnhi  piUe  od  slova  ezox  poifnaje 
(str.  159*)  pochdzf  z  pi^edlohy  PreSpurskdho  slovnlka.  Jindy  zase  mi 
piPednost  pi^edloha  PreSp.  slovnlka  pi^ed  Bohemariem,  tak  ?  H&oka 
de  temporibns  noctis  et  die!  jest  prvi  Ust  ai  po  zfedlnice  (str.  173) 
z  pMlohy  onoho  vyiiata.  Taken  m6rou  se  ovSem  leckter6  v:frazy 
opakujou,  na  pf.  Slpek,  jedl  (str.  161^  a  163*),  cis  (162%  163*)  a  j. 
Je2to  pak  n^kterfch  slov  nenf  ni  v  Bohem.  ni  v  Prefip.  slovniku, 
mim  za  to,  ie  mH  sestavovatel  Nomendatora  pired  sebou  hojnSjgf 
piPedlohn  Pregpursk^ho  slovnfka,  v  uUmi  mnohd  slova,  a  zajistd  i  mnoh6 
verSe  schteejl. 


-o»^- 


ll4klaa«B  ErAloTikA  Ceik*  Spolednoitl  NAuk.  —  Ttokem  dra  £dv.  Gr^gra  ▼  Prazo  1893. 


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u. 

Dva  pfispSvky  k  d6jin&m  selsk^ch  boufi  a  selsk^ho 
poddanstvl  v  XVII.  stoleti. 

Sddin  Ant  Rezek. 
PMloieno  dne  88.  ledna  1898. 


KAji  jsem  pracoval  o  „DSjin&ch  proston&rodnfho  hnutf  nAhoien- 
8k6ho  V  Cechich",  byl  jsem  nucen  projfti  tak6  pon6kud  literaturu 
0  selsk^ch  bouhch,  kter6  s  n&hoiensMm  uzce  souvisely. 

Nejm^ng  vlme  o  bouHch  na  po&&tku  tficetilet^  ydlky ;  literatura 
sice  jest  hojni,  ale  soustavn^ho,  pragmatick6ho  vyllcenf  se  nedost&vd. 

V  nejy^tdf  mli^e  plati  to  o  selskdm  povstdol  v  Hradeck6m  kraji 
r.  1628,  —  V  „D6jinftch  prostonArodnlho  hnutl  nftbo2ensk6ho"  nebylo 
ani  casu  ani  mfsta  k  podrobnSjSfmu  v^kladn  o  t6to  bouiPce,  obmezil 
jsem  se  tudtt  na  sestavenl   literatury^)  a  na  velmi  sirudn^  pfehled 

V  torn  smfiru,  pokud  jsem  pr4v6  pro  tehdejSl  litel  potfeboval.  Po- 
drobndjSf  yylfieni  ponech&val  jsem  si  na  pozd^jSl  dobu,  chtSje  jme- 
noviti  ze  spleten^ch  zpr&v  souiasn^ch  vyvoditi  i^&dn^  postup  chrono- 
logickf,  kterf2  hlavn^  proto  nesnadno  se  A&  stanoviti,  ie  yzboui^enf 
sedliU^i  bojovali  na  r&zn^ch  mfstech  najednou. 

Ale  nadije,  ie  bych  tuto  pr&ci  podstoupiti  mohl,  zmizela  na  ten 
iss  tipInS.  Chci  tudf2  aspofi  jin^m  badatelfim  pi^fstupn;fm  u£initi 
dvof'e  li£enl  o  bouH  selskd  z  r.  1628. 

A.  Ferd.  MendSk  v  C.  C.  M.  1878  str.  301  uvefejnil  zprdvicku 
0  nimeck6  relacf,  majicl  za  obsah  bouH  selskou  z  r.  1628,  sepsan6 
a  tiskem  vydand  t6hoi  roku.  J.  J.  EoMn  uiil  potom  cisteini  t6to 
relace  y  6eskomoraysk6  kronice  Y,  567  a  n&sl.  Exempl&ire  tiSt^n^ 
jsou  velmi  yz&cny,  tudf2  opatHl  jsem  si,   laskay^m  prostfednictyfm 


^)  Str.  89  pozn.  69.  E  toma  doddvto:  SecUdi^vy  Hrady  II.  30,  64  (o  tre- 
sUni  sedlikft),  163;  BoiUapUovy  Pamdti  mdsta  Dobrosky  str.  30  a  n^sl. 

Tflda  fiL-kist  1898.  1 


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2  n.  Ant  Bezek: 

p.  F.  Menilka,  pfepis  die  exempltfe,  iterfi  se  choy&  ve  dvom{ 
knihovni  VicMUkd  a  tato  otiBknji  jej  noY^,  protoiSe  stai^  tisk  z  r.  1628 
jest,  jak  praveno,  tSiko  phstupn^. 

Zmfn6n&  n£meck&  relace  jest  pi^ekladem  ^kd  zpr&vy,  kteroui 
poslal  sy6  yrchnosti  (hrabiti  Janu  Rudolfovi  Trikovi)  hejtman  panstvl 
Novom^stsk^ho  nad  Medhujf,  JindHch  mls^dM  Kustoif  zq  Zuhffho.  Ori- 
ginal iesk6  zpr&yy  jest  toho  casu  ztracen;  m61  die  vSeho  do  jist^ 
miry  r^  apologetick;^.  Eustoi  br&nil  se  proti  kHrfm  r^kladftm 
a  rflzn^mn  podezhv&nf,  jakoby  se  byl  choval  nespr&vn^  po  ias  sel- 
8k6  boufe.  Moin&,  ie  nSmecky  pi^eklad  a  vyd&nf  jeho  tiskem  m£Io 
tfi  tifiel  obrany. 

Ndsledkem  toho  vpadi  relace  in  medias  res  a  Uii  vlastng  jen 
tu  c^t  selsk^  boufe,  pH  nl2  byl  EnstoS  svSdkem.  A  i  tu  nevypra- 
vuje  nic  o  organisaci  sedlAkfi,^)  o  rozsahu  boufky,  n^briS  obmezuje 
se  jen  na  to,  co  t^kalo  se  Noy^ho  M^sta  nad  Medhnjf  a  jeho  osoby. 
Tyto  zprivy  jsou  ovSem  podrobn6  a  p6kn6.  Vidfeti,  4e  pflcina  k  boui^ce 
p^edevSIm  byla  ndboiensk^  slySeti,  jakd  byly  po^odavky  sedl&kft, 
potom  zevrubnS  vylfcen  prftbSh  oblehinl  a  dobytl  Nov6ho  Mfista  nad 
Medhujf,  pokud  Eusto§  byl  pH  torn  siicastn^n;  jinak  nic. 

Erelaci  pHddna  jest  zprdva  „Aus  Prag  den  20.  Martii  1628'', 
kter&2  se  tuto  tak^  otiskuje.  Zavlri  v  sobS  vojenslrf  rapport  d&stoj- 
nfkfi,  kteiPf  proti  sedl&kfim  bojovali,  ale  pi^ihlfif  roynii  hlavni  k  osobd 
Eusto§ov6  a  k  osvobozenf  Nov^ho  M^sta.  Vedle  toho  m&  zpr&vicky 
0  Fndlandsk6m  pluku  a  o  Albrechtovi  z  Valdfiteina. 

B.  E  relaci  Eustofiov^  pHpojnji  zajimavi  zprdvy  o  t6iSe  bonii, 
kter^ii  zachovaly  se  ve  druMm^  dosud  netifitdn6m  dfle  Peiinova  spisu 
Mars  Moravicus.  ^  PeSina  ierpal  yfibeo  ke  U.  dflu  sv^o  Marta 
Moratsk^ho  na  mnoze  z  pramenfl,  nynf  bud  ztracen]^ch,  nebo  aspofi 
nezntoi]fch,  cfm2  zpr&yy  a  udaje  jeho  nab]^qf  zv^Send  ceny. 


>)  Yelmi  znamenit6  jest  y  t6to  pftdind  nOatrpn6  Tjuiisd  Jana  Samka 
z  HodkoTic**,  Tydand  (tudfm  od  Dvor$kdho)  ▼  Literdmieh  Luteeh  1865,   str.  621. 

*)  Opis  poffdU  jsem  die  pfepisu  chOYan6ho  y  wmmkim  arehiou  Praiskto. 
PeUel  (Kurzgef.  Gesch.  Yon  B6hm.  1774  str.  662)  zmiiii^e  se  o  exempli  II.  dHu 
Marta  Moravsk^ho,  kteryi  byl  migitelem  zn^m^ho  sbdratele  rakopisft  Enumuela 
FerdinancUho,  a  kterfi  byl  patrnd  originalem,  protoie  Peiina  vla8tnora$nd  Ypi- 
soval  don  pozntoky  a  pHpisoYal  dodatky.  Ferdinandi  cbtdl  die  toho  exempULfe 
upraviti  vyddnl  tiskem  (o  6em2  t^2  Pelzel  mluyf),  ale  nedoslo  k  toma.  Rakopis 
jeho  nalezd  se  nynl  na  MoravS  (v  Erom^ff^i). 


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DSjiny  selsk^ch  boafi  a  selsk^ho  poddanstvi  v  XYII.  stoletf.  3 

A. 

Gewise,  warhaflte  and  particular  Relation,  von  Anfang, 
Fortgang  and  Endschaft  des  newlichisten  von  bohemischen 
Bawm  im  Koniggr&tzer  Kraisz  erweckten  Anfstand  und 

Rebellion. 

Oenommen  aus  dem  schriftlichen  Berickt,  welchen  Herr  Rainrick  Custos, 
Regenten  der  TrtzkUchen  Herrschaften,  so  mit  und  darbei  gewesen^ 
den    18,  Martii  1628  an  seinen  Wolgebomen    Herrn  Herm  Johann 

Rudolffen  Trtzka  diszwegen  hat  lassen  abgehen. 
Aus  dem  bohemischen  Exemplar  gantz  trewlich  und  gUichsam  von 
Wort  zu  Wort  in  unser  teutsche  Sprach  Ubersetzt  Sambt  noeh  einem 
andern  Particularschreiben  von  dises  bdwrischen  Tumtdtsdemmung  in 
Prag  den  18.  Martii  datirU  Ein  jegliche  Seel  sey  underthan  der 
OberkeU^  dann  es  ist  kein  Oewalt^  dann  von  Oott^  Bom,  L  3,  V.  L 
Oedruckt  im  Jahr  1628, 

Hochgeborner  Gnediger  Hen-,  Herr!  Euer  Gn.  thue  ich  mit 
Betrtibnusz  anzeigen  und  klagen,  anff  die  grosse  unuerhoffte  (ausser 
aller  der  geringsten  Ursach)  Emporung,  Unrecht,  und  allgemeinen 
Zusammenschworung  der  Underthanen  E.  G.  erstlich,  ausz  der  Wo- 
potzenskischen,  Czemikowskischen,  und  hemach  der  Smirtzitzkischen, 
Newstattische,  und  thails  auch  Nachodischen  Herrschafit. 

Den  4.  Martii,  als  HeiT  Andreas  Newman  vor  sich  beschicket, 
ausz  Befelch  E.  Gn.  alle  Richter  und  Geschworne  der  Wopotzens- 
kischen  Herrschaft,  ihnen  schon  und  recht  y&tterlich  ein  Yermahnung 
getlian,  dieweil  sie  hievon  wol  wusten,  was  vor  Will  hierinnen,  die 
Religion  betreffent,  Ihr  Kays.  Maj.  were,  dasz  sie  derowegen  alle 
Widersetzlichkeit  und  Yerstockung  beyseits  lassen,  auff  sie  mut- 
willigklich  ein  Gefahr,  und  etwa  ein  erschrocklichen  Fall  nit  bringen 
solten,  sondem  sich  demtltigen,  die  catholische  Priester,  wel(;he  inen 
werden  gegeben  werden,  danckbarlich  und  ehrenbietlich  auifnemmen, 
alle  Ehrerbietung  und  Erbarkeit  in  alien  Sachen  ihnen  erzaigen, 
wegen  der  Tauff,  der  Copulation,  zu  ihnen  und  nit  anderstwohin 
(nemlich  zu  den  beyseitlichen  Predicauten)  ihre  Zuflucht  nemmen, 
die  Zehent,  und  andere  den  Priestem  gebiirende  und  schuldige  Sa- 
chen, ohne  Widerung,  wann  die  Zeit  kompt,  abftthren,  in  die  Kirchen 
zum  Gottesdienst  und  zu  Anhoi-ung  desz  Worts  Gottes  fleissig  gehen, 
Yon  dannen  die  Erkantnusz  des  Glaubens  guetwillig  und  bequemlich 
empfahen  solten:  sonsten  dasz  E.  Gn.  sie  mit  keiner  Macht  zu  der 
katholischen  Religion  zwingen  wolten. 


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4  n.  Ant  Bezek: 

Auff  solche  ihnen  gethane  Ermahnung  und  Vorhaltung,  was  sie 
von  ein  unzimbliche  und  widerwertige  Antwort  dem  Herrn  Newman 
gegeben,  wird  hiervon  zweifels  ohne  weiU&uffiger  der  Herr  Newman 
E.  Gn.  geschrieben  haben. 

Under  dessen  aber  nnd  alsbald  am  Sontag,  das  ist  den  5.  Martdi, 
Me,  ist  mir  von  E.  Gn.  mit  ihrer  eigenen  Hand  geschribenes 
Schreiben  znkommen,  welches  verhanden  ist.  In  demselben  Schreiben 
setzen  E.  Gn.  aigentlich  dise  Wort:  Ich  thue  Ench  zuwissen,  dasz 
alle  Augenblick  soil  dahin  ein  Comet  Reitter  und  ein  Fahnlein 
Knechti  die  andem  aber  in  die  Dobruska  auff  Trtzebochowitz,  und 
auf  das  Smirtzitzkische  Guet  Ziehen,  wegen  der  donnerm&ssigen 
schelmischen  Bawem,  dann  Ihre  Kays.  Majest  die  Sachen,  was  sich 
mit  dem  Erampffen^)  und  andem  verlauffen,  sehr  heStig  und 
schmertzlich  tragen,  wollen  sich  keiner  Gestalt  befridigen  lassen, 
bisz  sie  dieselben  dempffen  und  die  R&delsfiLhrer  bekommen,  von 
wem  ich  schon  und  mein  Weib  etlich  mal  dem  Newman  geschriben, 
dasz  er  etliche  bekomme,  und  alsbald  bey  Tag  und  Nacht  hieher 
fibersende.  Dieweil  nun  solches  die  Vemunfit  weiset,  das  periculum 
in  mora  ist,  und  wir  absonderlich  diser  unwiderbringlicher  Schaden 
beschehete,  als  bitt  ich  euch  mein  allerliebster  Herr  Hainrich  sehr 
und  sehr,  dasz  ihr  euch  hierinnen  allerdings  bemOhen  wollet,  dasz 
solche  Lottersbuben  auffgehoben  werden,  und  also  die  andem  Un- 
schuldigen  ins  Verderben  nit  gerathen  mochten. 

Item  mehrers  in  demselben  Schreiben  hat  Ihr  Gn.  die  Fraw 
auch  mit  ihrer  aignen  Hand  diese  Wort  beygesetzt:  Bemfihet  euch, 
dasz  schleunig  mogen  bekommen,  und  hieher  iibersendet  werden, 
etliche  ausz  denen,  welche  bey  diesem  Mordt  auff  der  Lhotka  ge- 
wesen,  deren  werden  sich  die  andem  nit  annemmen,  dann  dises  ist 
nit  wegen  desz  Glaubens,  sondem  wegen  des  Mordts. 

Wdchem  Schreiben  und  E.  Gn.  Befelch  nach,  hab  ich  mich 
alsbald  (ob  ich  schon  an  der  Gesundheit  sehr  schwach  gewesen)  auff 
Wopotzno  yerfdget,  und  mit  dem  Herm  Newman,  als  ich  alios  er- 
fahren,  welche  die  grosten  RadelsfQhrer  seind,  und  welche  den  Patrem 
Camillum  auff  der  Lhotka  erschlagen  und  die  Lhotka  auszgeplOndert, 
acht  Personen  ausz  ihnen  bey  n&chtlicher  Zeit,  zu  Tmaw  und  Haut- 
kowitz  eingezogen,   und  nach  Gratz  Ihr  Gn.  dem  Herm  Opperstorff 


^)  Mini  se  tu  pfibdh  s  kndzem  EamiUem  STobodn^m  p&nem  s  Orambu, 
kter^2  y  ^almanovd  Lhot^  od  sedlikft  byl  zabit.  Trpdl  nevinnd  za  bratra  BT6ho 
Kaspara,  dsai^sk^bo  plakomika  a  m^jitele  panstvi  Kosteleck^o,  ktei^i  die  sou- 
casn^cb  zpr^y  krutd  nakl&dal  8  poddan^mi. 


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Ddjiny  selsk^ch  bouH  a  selskdho  poddanstrf  ▼  XVII.  btoletL  5 

zugeschickt,  mit  welchen  der  Herr  Newman  geritten  nnd  10  Mnsz- 
qaettjrer  zu  Fuesz  gangen.  Was  aber  hernach  auff  dem  Weeg,  als 
sie  auff  Gr&ts  ge&hren,  beschehen,  wird  hievon  ein  bessern  Bericht 
der  Herr  Newman  E.  Gn.  thuen  konnen. 

Nach  diesem  also  bald  in  derselben  Nacht  am  Montag,  anff  den 
Dinstag,  den  7.  Martii,  wider  alle  Hoffnung,  gegen  Tag,  haben  mich 
schon  von  beeden  Seiten  der  Statt  umgeben,  in  den  Vorstatten  fiber 
1500  Bawrn,  mit  Bixen  und  andem  Waffen,  und  batten  bey  sich  bey 
300  MuBzquetirer  alle  mit  Muszqneten,  welche  alle  vor  disem  von 
dem  Regiment  gelauffen;  and  die  Woleschnitzischen  J&ger,  und  ausz 
dem  Wopotznischen  Gebirg  alle,  etliche  Newst&tter,  und  andere 
frembde  auch.  Derselben  J&ger  allein  seind  gewesen  bey  26.  Und 
immer  welters,  von  einer  Stund  zu  der  andem,  ist  stets  mehr  und 
mehr  dises  Bawrnvolks  zugewachsen  und  zu  der  Statt  sich  gehauffet, 
bisz  sich  ihrer,  eher  2.  oder  3.  Stund  am  Tag,  wolte  sagen,  bey  4000 
zosammen  gesamblet 

Alsdann  hab  ich  under  sie  zwo  Bathspersonen  ausz  der  Statt 
gesandt,  was  dises  bedeute,  dasz  sie  gleichsamb  einer  Eriegsgestalt 
nach  an  die  Statt  tretteten,  was  sie  vor  sich,  und  ausz  Ursachen 
nemmen  wolten,  dasz  ich  bette,  dasz  sie  mir  dasselbe  durch  meine 
Gesandten,  oder  durch  gewise  Personen  ausz  ihrem  Mitl  zu  wissen 
thuen  wolten,  ob  sie  etwo  Beschwerungen  wider  jemands  hetten,  oder 
ob  sie  etwas  bey  Ihr  Gn.  dem  Herm  suechen  wolten,  dasz  ich  ihnen 
gern  in  alien  Sachen  behiilfflichen  seyn  wolte.  Als  haben  sie  da  also 
bald  zu  mir,  mit  meinen  Abgesandten,  erstlich  2  Burger  von  der 
Dobmska  und  nach  ihnen  andere  4  Personen  gesandet,  und  mit 
disen  Worten  aigentlich,  alda  dann  tlber  die  30  Personen  gestanden 
und  zugehdret  (und  auch  alle  Bawrn  sich  dazu  bekennen)  mir  ent- 
bieten  lassen: 

1.  Dasz  sie  schon]  welter  nit  konnen  solche  Ubertreibung  und 
Beschickung  der  Religion  halben  gedulden,  absonderlich  von  dem 
Herm  Newman,  welcher  allererst  jetzt  also  starck  auff  sie  tringt, 
(und  haben  alda  nunmehr  repetirt  idles,  was  ihnen  vor  disem  zu  Wo* 
potzno  der  Herr  Newman  vorgetragen  hat),  dasz  sie  derowegen  alle^ 
sambt  sich  dammben  verglichen  und  zusammen  geschworen,  dasz  sie 
zu  der  Newstatt  rucken  und  dises  von  mir  begehren  solten,  dasz 
ich  ihnen  also  bald  Priester  sub  utraque  widerumb  tiberaln  auff  die 
Pforren  ansetzen  und  die  Religion  befreyen  solte,  wie  sie  dann  alda 
3  Predicanten  gehabt. 


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6  U.  Ant  Rezek: 

2.  Vors  andere :  dasz  sie  dessen  gewisen  Bericht  hetten,  dasz 
Ibrer  Kays.  Majest.  Volck  ausz  Gratz  auff  die  Newstatt  nmb  die 
Stuck  und  anders  Geschiitz  ankommen  solten,  darzu  sie  mit  nichten 
bewilligen  wolten,  soDdern  dasz  ich  ihnen  alsbald  alle  die  Stuck, 
Muszquetten,  Munition,  was  yerhanden  ist,  hinauszgeben  und  in  ibren 
Gewalt  abfiihren  solte,  dasz  sie  bedacht  seyn,  den  Eelch  desz  Heim 
zuverthadigen. 

3.  Zum  dritten :  dasz  ich  sie  in  die  Statt  guetwilligklich  lassen, 
und  ihnen  den  Kelch  zu  verthadigen  helffen  solte,  dasz  sie  bey  mir 
allesambt  lebendig  und  todt  seyn  wolten. 

Sonsten,  wofern  ich  dises  alles,  was  sie  also  bald  yon  mir  be- 
gehren,  nit  thuen  wolte,  dasz  sie  darauflF  schweren,  dasz  sie  mit  Ge- 
walt die  Statt  bestreitten  wolten  und  yon  dannen  eher  nit  abziehen, 
bisz  sie  die  Statt  erohern. 

AuflF  welches  ich  ihnen  mit  schonen  und  glumpflichen  Worten 
dises  zur  Antwort  geben,  dasz  ich  sie  umb  Gottes  willen  bitte,  dasz 
sie  yon  mir  solche  unmtigliche  Sachen  nit  begehren,  und  yon  solchen 
bosen  und  unbillichen  ihren  Vorhaben  lassen  solten;  hab  ihnen  yor- 
gehalten,  wie  ein  machtiger  HeiT  Ihr  Keyserl.  Majest.  Willen  und 
Befelch  erfttlleten,  entgegen  aber  wie  emstlich  Ihr  Majest.  straffen 
theten  alle  die  Widerspenstigen,  welche  etwas  solches  oder  der- 
gleichen,  was  dise  attentiren,  yor  sich  nemmen :  Ich,  als  ich  aufiF  eine 
Pfarr  ei^ien  Predicanten  einfiihren,  oder  einsetzen,  wissend,  dasz  ich 
hiemit  zum  hochsten  Ihr  Kayserl.  Majest.  laedim  wurde,  item  als 
ich  Ihr  Gn.  dem  Herr  Trtzka,  meinem  gnedigen  Herm,  untrew 
werden,  die  Stuck  und  Munition,  welche  yorhanden,  ihnen  hinausz 
geben,  und  die  Statt  abtretten  wolte,  dasz  ich  eher  mich  alda  also 
bald  zu  Stucken  hawen  oder  schiessen  lassen,  und  mit  Ehren  sterben 
wolte.  Dann  wann  ich  anderst  thete,  dasz  Ihr  Kays.  Majest.  mich 
(wann  ich  mich  schon  wo  ich  hinwendete)  wol  ergreiflfen  und  wie 
einen  andern  Schelmen  kondte  erhencken  lassen.  Dasz  ich  derwegen 
mit  Gott  dem  Herrn,  den  himmlischen  Engeln  und  alien  gegenwar- 
tigen  Menschen  disz  bezeuge,  dafern  sie  etwas  welters  yor  sich 
nemmen  und  Ursach  zu  Vergiessung  des  Bluets  geben  wurden,  dasz 
ich  duran  nit  schuldig  seyn  will,  sondern  dasz  sie  alles  werden  yer- 
antworten  miissen. 

Nach  diser  Red  seind  alsbald  der  Bawrn  Abgesandten  widerumb 
hinweg  gangen,  und  under  dessen  die  Bawrn  haimblich  tractirt  mit 
den  Burgem,  dasz  sie  mich  ihnen  iiber  die  Mawr  hinausz  geben 
solten,   doch  haben  die  Burger  solches  fort  nit  tentim  dorffen.    Die 


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Mjiny  selsk^ch  booH  a  selskdho  poddanstyf  v  XYII.  stoletL  7 

Bawrn  aber  und  ihre  Mnszquetirer  haben  also  bald  fort  am  Dinstag, 
in  beeden  Vorstatten,  in  die  negsten  Hauser  an  den  Thorn  under 
das  Dach  hauffenweisz  sich  zusammen  gerottet  and  haben  nach- 
einander.  in  die  Statt,  auff  den  WaU  und  auff  das  Thor,  wo  sich  nur 
einer  blicken  lassen,  Fdwr  gegeben  so  starck,  dasz  sich  zu  ver- 
wondem  gewesen.  Ich  aber  habe  lang  nicht  schiessen  und  auff  sie 
Fewr  geben  wollen,  bisz  gar  an  den  Abend,  als  sie  mir  schon  ein 
Schrancken  bey  dem  Thor  abgehawet  und  das  Thor  aufhawen  wollen; 
alsdann  hab  ich  anbefohlen  widerumb  zu  schiessen,  wo  sich  nur 
einer  blicken  lassen.  Hemacher  als  ich  sahe,  dasz  ihrer  in  einem 
Hausz  in  der  Vorstatt,  nicht  weit  von  dem  Thor  under  dem  Dach 
gar  yil  gewesen,  hab  ich  ein  Stuck  gerichtet,  und  ausz  dem  Stuck 
under  sie  geschossen,  so  ist  alda  alsbald  still  worden.  In  der  Nacht 
widerumb,  etwa  3  Stund  vor  dem  Tag,  seind  sie  nacheinander  zum 
Sturmb  gelauffen,  bisz  an  den  Tag;  haben  das  fordere  Thor,  bey 
dem  Creysz :  und  auch  dem  Gnltzer  Thor,  zu  Stucken  zerhawet,  doch 
nichts  auszgerichtet,  sondem  seind  ihrer  alda  nit  wenig  gebliben. 

Am  Mitwoch  den  gantzen  Tag  haben  sie  in  die  Statt,  und  ich 
ausz  der  Statt,  under  sie  aus  den  Muszqueten  und  Stucken  Fewr 
g^eben,  und  beede  Thor  zusammen  hauffende  ausz  der  gantzen  Statt, 
Weiber,  Mayde,  ausz  der  Schuel  die  arme  Schueler,  und  wo  jemand 
gewesen,  mit  Koth  verbawen  und  wol  verschiitten  lassen,  und  ob  ich 
schon  nicht  mehr  Leute  gehabt  in  der  Statt,  welche  mir  rechtschaffen 
und  trewlich  zu  defendiren  geholffen,  als  nuumehr  4  Mnszquetirer 
und  6  Schatzen  mit  langen  Rohren,  und  ich  selbsten  hab  gehabt 
3  Gueteziel  oder  Btb*strohr,  ausz  welchen  ich  nit  yil  umbsonst  ge- 
schossen hab,  und  die  Jungen  mir  geladen.  Der  Burger  seind  10 
mit  Bizen  und  10  mit  kurtzen  Wohren  gewesen ;  wann  sie  hetten 
trewlich  geholffen  sich  zu  wehren,  hette  ich  mich  bisz  auff  den  heu- 
tigen  Tag  beschtitzet.  Aber  5  Burger  haben  mit  mir  gehandelt, 
£.  6n.  wollen  es  verzeihen,   wie  andere  Schelmen  und  Verr&then 

Dann  wie  die  Bawrn  am  Mitwoch,  in  der  Nacht  auff  den 
Donnerstag,  von  der  Mittemacht  bisz  an  den  Tag  starck  an  etlichen 
Orten  zum  Sturmb  gelauffen  und  auff  den  Laittern  auff  die  Mawrn 
gestigen,  seind  mir  dise  5  Burger  als  andere  Yerrather,  da  doch  dero 
2  dise  Post  sehr  vertretten  kSnnen,  als  ich  von  ihnen  auff  ein  anders 
Ort  gegangen,  hinwegt  gelauffen,  keinen  blutristig  gemacht,  noch  sich 
gegen  den  Bawrn  •  gewehret,  schlecht  dauon  geredt,  sie  haben  ein 
Yerstandt  mit  ihnen  gehabt,  und  also  die  Bawrn  auff  mich  gelassen, 
dasz  ihrer  in  die  600  im  Augenblick  in  die  Statt,  wie  niemands  an 


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g  n.  Ant.  Rezek: 

demselbigen  Ort  gewohret,  einkommen  und  hernach  die  andem  hinder 
ihnen. 

Ich  bin  noch  selbsten  von  dem  Wahl  anff  den  Platz  gelanffen 
kommen  and  nnder  sie  Fewr  gegeben,  dasz^  sie  sich  terlaaffen  under 
die  Schwigbogen,  wo  einer  Oder  der  ander  hingewust.  Hernach  als 
ich  nit  mehrers  gekant,  hab  ich  mich  in  das  Schlosz  reterim  mtissen. 
Alda  im  Schlosz  haben  sie  mir  alle  die  erschlagen,  welche  mir  sich 
trewlich  zu  wehren  geholffen,  mich  in  die  Stim  durchschossen,  so 
ist  solches  Geschrey  gewesen,  die  eine,  schlagt  todt,  schlagt  todt  den 
Cnstos,  die  andem,  lasts,  schlagt  nit  todt,  dasz  uns  zuvor  der  Schelm 
das  Gelt  gibt.  Haben  mich  also  verwundt  in  ein  Hansz  gef&hret, 
und  mit  beeden  Fuessen  in  schwere  Fueszeisen  geschmidet,  den 
Burgem  gar  nichts  gethon,  sondem  sie  alle  vor  mich  gef&hret  and 
mit  beeden  Fuessen  in  schwere  Fueszeisen  geschmidet,  den  Bur- 
gem  gar  nichts  gethon,  sondem  sie  alle  vor  mich  gefdhret,  und 
geschreyen:  redet  es  ihm  ins  Angesicht.  Alda  haben  etliche  Henm 
Burger  vermeldet,  dasz  sie  gar  nit  gewolt  und  nicht  gesinnet  ge- 
wesen sich  zu  wehren,  dasz  sie  alles  gegen  dem  Himel  zugeschossen, 
ich  hette  ihnen  mit  Hencken  getrohet,  mit  der  W5hr  gehawen,  dasz 
sie  frisch  seyn  und  am  geradisten  schiessen  solten,  ich  selbsten  hett 
mehr  Bawm  als  die  andem  alle  nidergeschossen. 

Da  haben  mich  aber  die  Bawren  gefflhret  au  die  todten  and 
verwundten  Leiber  der  nidergeschossenen  und  von  dem  Pulver  zer- 
schmetterten  Todten  (welche  sie  in  Schachten  auff  den  Kurchhof  be- 
graben);  seind  befunden  worden  127  Person,  der  verwundten  36. 
Alda  hab  ich  widerumb  mir  bittere  Wort  anhoren  mttssen,  und 
immerdar  entweder  schlag  todt,  schiesz  nider,  stich  den  Schelmen; 
Oder  entweder,  lasset  ihn,  es  ist  noch  nit  Zeit,  wir  woUen  dem  Ver* 
rather  ein  andem  Todt  erdencken ;  dasz  sie  also  von  Tag  zu  Tag 
mit  mir  differiret,  und  also  in  Eisen  geschlagnen  mich  auffbehalten 
von  dem  Donnerstag  an  bisz  auff  den  verschinen  Dinstag.  Am  Dinstag 
haben  sie  nunmehr  umb  Mittag  tlber  mich  das  Recht  mitten  am 
Platz  gehalten,  auff  den  Galgen  vemrtheilt  und  zu  mir  4  Personen 
geschicht,  dasz  ich  mich  Gott  dem  Herm  befehlen  soil,  und  auff 
dise  Welt  nit  mehr  gedencken,  dasz  ich  Frtie,  als  am  Mitwoch,  mit 
der  Sonnen  Auffgang  das  Eade  nemmen  soil.  Der  Scharff  Richter 
von  der  Dobruska  ist  auch  schon  alda  gewesen. 

In  dem,  etwa  in  2  Stunden  umb  die  Yesperzeit,  ist  den  Bawm 
in  die  Statt  ein  Post  nach  der  andem  kommen,  dasz  ein  Volck  auff 
Dobmska  zuziehet,   da  seind  sie  alle  auff  und  Ziehen  ausz  der  Statt 


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Ddjiny  selsk^ch  bonff  a  selsk^o  poddanstrf  y  XVn.  stoletL  9 

den  Dobraskischen  znr  Rettung.  In  der  Statt  haben  sie  gelassen 
bey  mir  nnr  50  Person,  mit  Bixen  and  Muszqneten,  und  einen  den 
grSsten  schelmischen  RSdelsflihrer,  Hansen  Weiser,  bey  ihnen,  dasz 
er  conimandiren  und  anff  mich  Acht  haben  solte. 

Gegen  Abend  kommen  Posten  eine  nach  der  andem,  dasz  zu 
Halinic  Ihr  Kays.  Majest.  Soldaten  die  Bawm  angetroffen  haben  und 
dasz  5  Comet  Reiter  Crabaten  umb  die  Holinca,  bin  und  wider 
rennen,  die  Bawm,  welche  ausz  dem  Wald  auszlauffen,  niderschiessen 
und  niderhawen,  dasz  also  alle  Bawm  zertrent  seyn.  Alda  hab  ich 
mich  widemmb  getrost,  und  als  keiner  ausz  denselben  Bawm,  welche 
beym  Tag  auszgezogen,  in  der  Nacht  in  die  Statt  nit  wider  gekehret, 
da  hab  ich  schon  von  dem  Tod  g&ntzlich  abgelassen. 

Des  Morgens  Me  seind  etliche  Bawm  von  Krtzin  in  die  Statt 
gelauffen  kommen,  mit  diser  Zeitung,  dasz  vil  F&hnlein  Volcks  Ihr 
Kays.  Majest  von  der  Dobmska  auff  die  Newstatt  zuziehen.  Da  be- 
redete  ich  mir  geschwind  die  Wacb,  20  Personen,  welche  mich  in 
der  Stuben  verwacheteUf  dasz  sie  nit  mehr  mit  den  andem  Bawm 
halten,  Ihr  Kays.  Majest.  und  E.  Gn.  Trew  laisten,  mich  ausz  den 
Fueszeisen  lassen  solten,  dann  dasz  schon  Ihr  Kay.  Majest.  Volck 
sich  zonahet,  welches  mich  gewiszlich  erledigen  wird.  Ich  wolte 
sehen  umb  ein  jeden,  welcher  mir  jetzt  alda  in  der  Statt  Guets 
thut,  dasselbe  zuverschulden,  ihme  den  Halsz  zuerhalten,  an  denen 
aber,  welche  bey  mir  also  bald  nit  stehen  und  das  Jurament  nit  lai- 
sten woUen,  dasz  ich  mich,  wie  ich  werde  konnen,  rechnen  (sic)  wolte. 

Alda  seind  alle  die  Wacht  und  auch  die  Burger  zusammen  ge- 
lauffen, zu  mir  getretten,  und  ich  mich  geschwinde  widerumb  der 
Statt  bem&chtigt,  die  Schltlszl  von  dem  Thor  erlangt,  die  grossesten 
3  R&delsfOhrer,  absonderlich  denselben,  welcher  damals  in  der  Statt 
commandirte,  auffgehalten,  und  alsso  bald  an  Ihr  Kays.  Maj.  Volck 
geschriben,  und  2  Personen  mit  dem  Schreiben  ausz  der  Statt  ab- 
gefertiget,  dasz  sie  bald  eylen  solten,  dasz  schon  widemmb  die  Statt 
in  meinem  Gewalt  verbleibe,  und  habe  also  Ihr  Kays.  Majest.  Volck 
fein  in  die  Statt  eingeleitet. 

Und  dafem  etwas  anders  befunden  wird,  nemblich,  wann  nit 
alles  in  dem  Werck,  und  in  der  Warheit  also  ist,  was  ich  alda 
schreibe,  oder  dafem  jemand  ausz  den  Underthanen  E.  Gn.  etwas 
mit  der  Warheit  wider  meine  Person  sich  zubeschweren  hette, 
wafem  ich  ihnen  Ursach  zu  disem  Aufstandt  geben  habe,  als  lassen 
Ihr  Kays.  Majest  mich,  wie  Sie  wollen,  alsbald  straffen,  sondern  ich 
hab  Ihr  Kays.  Majest  und  auch  E.  Gn.  Trew  gelaistet.    Judicire  es. 


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10  n.  Ant  Rezek: 

wer  da  will,  anderBt  hat  es  nit  seyn  konnen,  ich  hab  mich  redlich 
gewohrt  und  defendiret,  bisz  auff  das  Eusseriste;  es  werden  mir  dises 
Zeugnusz  Alle  geben.  Wie  sich  dann  ihr  vil,  und  zu  100  ausz  disra 
Bawm,  verwundert  und  yei*wundem;  sprechen,  dasz  mich  Grott  der 
Hen*  selbsten,  oder  der  Teufel  beschtltzet,  dasz  sie  alsa  von  d^ 
Nahe  im  Schlosz  (ehe  sie  mich  gefangen  genommen)  zu  mir  ge- 
schossen,  und  dasz  mich  niemand  erschossen  hat.  —  Datum  Opotzna 
den  18.  Martii  anno  1628. 

Ausz  Frag  den  20.  Martu  1628. 

Heut  frfle  ist  Heitzog  Frantz  Albrecht  von  Sachsen,  und  Nach- 
mittag  Herr  Obriste  Leutenandt  Bleylebel,^)  von  dem  Hertzog  ausz 
Fridland,  alhero  angelangt  und  erzehlt,  wie  die  Unruhe  der  Bawm 
sey  gestillt  worden.  Nemblichen,  als  die  5.  Comp.  Reitter  und 
5.  Fahnl  ausz  der  Schlesing  gegen  BShem  im  Anzug  gewesen,  haben 
die  Bawi*n  an  den  GrS^nitzen  auff  der  Herrschafflb  Nachod,  gegen  der 
Herrschafft  Glatz,  ihnen  die  Pasz  verhawet,  also  dasz  sie  ihren 
Weeg  anderwerts  nemmen  mtissen,  und  haben  2  Bawm  tlberredet, 
dasz  sie  sich  sollen  in  die  Newstatt  (so  die  rebellischen  Bawm  mit 
Gewalt  erobert  haben)  begeben,  und  begem,  dasz  sie  ihnen  sollcn  zu 
Htilff  kommen  wider  etliches  Eriegsvolck,  so  sie  angefangen  zube- 
kriegen,  welches  sie  getrewlich  gethan,  und  die  Bawm  tlberredet, 
dasz  sie  fast  alle  hauffenweisz  ausz  der  Statt  gelauffen  seyn,  mit 
einem  F&hnl  so  in  Zeit  der  Rebellion  Herr  Rudolff  von  Stubenberg 
(so  damals  abgedachte  Herrschafft  Newstatt  possediret),  hat  machen 
lassen,  und  mit  einem  Fahnl  so  sie  ausz  der  Catholischen  Eirchen 
genommen,  und  an  statt  eines  Comets  gebraucht.  Und  als  sie  von 
den  2  Bawm  gegen  einem  Walde  oder  imboscata  geftlhrt  worden, 
darinnen  die  5.  Comp.  Reitter  und  5.  Fahnl  Enecht  gehalten,  und 
die  Bawrn  nahend  zu  ihnen  kommen,  seind  die  Soldaten  auff  sie 
herausz  gewischt  und  auff  sie  getroffen,  haben  sich  zwar  am  ersten 
die  Bawm  zur  Defension  gestelt,  aber  als  sie  gesehen,  dasz  sie  nit 
bestehen  konnen,  haben  sie  sich  mit  der  Flucht  saluiren  und  in 
einen  Wald  begeben  wollen,  die  Reitter  und  Fueszvolck  aber  ihnen 
nachgesetzt,  und  wie  im  Fold  also  auch  im  Wald,  (Iber  300  nider- 
gehawt  und  vil  besch&diget.  Von  desz  Kays.  Volck  ist  nur  ein 
Muszquetirer  todt  blieben.  Welches  alles  auff  der  Herrschafft  Nachod, 
Herm  Trtzka  gehorig,  geschehen. 


*)  Tuilm  Alexander  Regnier  rytif  z  Bleyleben. 


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Ddjiny  selskych  bouH  a  selsk^ho  poddanstyf  y  XVII.  stoletf.  H 

Zu  der  Newstatt  seyn  bey  20  Bawm  mit  Rohren  verblieben, 
and  den  Gustos,  Trtzkischen  Hauptman,  verwacht,  welchen  sie  bey 
Eroberung  der  Statt  Newstatt,  so  den  9.  Martii  geschehen,  gefangen, 
and  in  die  Eisen  geschlagen,  auch  den  Tag  so  das  Treffen  geschehen, 
als  den  14.  Martii,  durch  ein  Standtrecht  zum  Strang  verurtheilt, 
und  den  folgenden  Tag  die  Execution  geschehen  sollen,  zu  dem  Ende 
auch  der  Scharffrichter  von  der  Dobruska  schon  daselbst  gewesen. 
Nach  dem  aber  die  andere  Bawm  ausz  der  Statt  sich  wegk  begeben 
haben,  hat  er  die  iibrige  20  tLberredet,  dasz  sie  ihne  ausz  den  Eisen 
eriediget,  und  er  alsbald  sich  der  Statt  wider  impatroniret,  und  also 
das  Kays.  Kriegsvolck  hinein  gelassen. 

Sonsten  ist  nirgent  von  den  rebellischen  Bawm  kein  Widerstand 
geschehen,  etiiche  seyn  entlauffen,  und  die  ubrige  sich  widerumb  zu 
ihren  Hausem  begeben. 

Der  Hertzog  ausz  Fridland  mit  den  2  Comp.  Reitter  und  200 
Muszquetirem,  so  er  ausz  hiesiger  Pragerischen  Guamison  zu  sich 
erfordert,  ist  fort  von  Koniggratz  auflf  desz  flerm  Trtzka  Henschafilen, 
als  Smirtzitz  und  Opotzna,  gerackt,  und  alda  die  Kadelfilhrer  und 
Ursacher  diser  Rebellion  befjr  50  Personen  gefengklich  einziehen 
lassen,  welche  die  Bawm  guetwillig  angezaigt  und  iibergeben,  etlich 
radem,  spissen,  kopfifen,  undj  aufhencken  lassen,  etiiche  seyn  noch 
im  verhafit,  und  6  von  den  Radelfiihrern  alhero  geftthrt  worden. 

Und  well  man  etiiche  mit  der  Tortur  angegrififen,  sollen  sie 
bekandt  haben,  dasz  sie  vermaint,  man  wurd  inen  nit  genuegsamb 
Widerstandt  thuen  konnen,  und  nach  dem  sie  hetten  ESnigstatt  und 
Chlumetz  eingenommen,  so  hetten  sie  sich  alhero  nach  Prag  begeben, 
and  haben  vermaint  die  Statt  in  Asche  zu  legen,  und  den  Kayser 
selbst  gefangen  zubekommeu,  und  mit  Ihr  Majest.  nach  ihrem  Wol- 
gefallen  umbzugehen. 

Der  Hertzog  ausz  Fridland  hat  die  2  Comp.  Reitter  und  200 
Muszquetirer  wider  anhero  in  die  Guamison  geschickt,  und  von  den 
aodem,  so  ausz  Schlesing  kommen,  2  Comp.  Reitter  und  2  Fahnl 
Enecht  in  Bohemen  behalten,  und  daselbst  umb  Koniggratz  an  under- 
schiedliche  Orter,  weiter  Rebellion  zuuerhiiten,  einquartirt.  Ihr 
FfirsU.  Gn.  haben  sich  jetzt  auff  dero  Herrschafft  Gitschin  begeben 
and  auff  kiinftige  Wochen  werden  sie  alhero  kommen. 


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12  IL  Ant  Rezek: 

B. 
Zpravy  z  PeSIny. 

Vzboui^enf  y  EouHmsku  klade  se  tu  do  roku  1627.  Tital  ceI6ho 
odstavce  znf: 

In  Bohemia  efferveicunt  ducto  in  Cttrimensi  disirietu  prineipio^  qutbus 

represais^  cUii  patUo  post  exoriuntur;   longe  vero  majores  periculotiO' 

resque  per  Regino^Hradicensem  districttim  1628. 

Atque  in  Bohemia  malum  hoc  (t.  j.  boniPe  selsk^)  profondins 
tenaciusque  radices  egit,  sumpto  in  Curimensi  districta  initio;  ubi 
omnium  primo  urbs  ipsa  Curima  nundinarum  tempore,  feria  n.  post 
festum  natae  dei  Matris  celebre  haberi  consuevere,  vim  eomm  sensit, 
dome  parochiali,  praetorio  aliisque  aedificiis  direptis  et  nonnullis  e  ci- 
vibus,  qui  resistere  nitebantur,  etiam  occisis.  Quo  rei  successu  sedi- 
tiosi  elati,  ac  ferociores  multo  facti,  cum  in  dies  ex  juventute  agresti 
ad  eos  agminatim  concurrerent,  praedarum  avidi,  yim  etiam  KosteUdo, 
ditionis  Lichtensteinianae  oppido,  inferre  statuerunt,  eo  majore  ira 
et  yindictae  odio,  quod  Carolum  principem  a  Lichtenstein  inter  ez- 
stirpandae  a  Bohemia  religioni  evangelicae  constitutes  a  Caesare 
quatuor  yiros  unum  a  primis  baud  ignorarent  Sed  occurentibns 
Praga  militaribus  copiis  hominum  profligatissimae  temeritatis  audacia 
repressa  est 

Hinc  tamen  eodem  nempe  a.  1627  in  eodem  districta  circa 
Janovidum  denuo  recruduit  expilato  Swogessicio  et  aliis  compluribas 
nobilium  castellis,  quae  minus  piunita  erant,  ita  at  ad  coSrcendos 
eorum  perditissimos  conatus  rursum  militarem  yim  adhibere  ne- 
cesse  fiiit 

Nondum  tamen  male  feriata  plebs  tumultuari  destitit,  sed  ite- 
rum  anno  sequent],  id  est  a.  1628,  a  Smiricensi,  Nachodiensi  et 
Opocznensi  ditionibus  audacissimi  quique  in  unum  collecti  ultimis 
Bacchanaliorum  feriis,  in  obyias  e  propinquo  nobilium  aedes  impeta 
facto  grassari  immaniter  coeperunt;  cumque  in  dies  multorum  concursu 
augerentur  et  nemo  in  tam  repentino  eorum  motu  esset,  qui  resisteret, 
NovO'Hradisstium  siye  Neo-Stadium^  oppidum  inter  Nachodium  et 
Opocznam  ad  amnem  Metugen  in  ardua  ripu  situm  ob  idque  natura 
loci  munitum,  adoriri  statuerunt,  missis  prius  ad  omnes  yicinos 
agrestes  nunciis,  qui  dicerent,  se  religionis  tuendae  causa  armasum- 
psisse  neque  amplius  posse  fere  aut  pati,  ut  postquam  catholici  ec- 
clesiarum   ipsorum  ministros  a  fonctionibns  deturbassent,  ac  toto 


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Ddjiny  selslr^ch  bonff  a  selskAo  poddanstrf  ▼  XVIL  stoletf.  13 

regno  relegassent^  nunc  etiam  animis  et  conscientiis  sais  yim  inferant, 
propterea  hortari  et  monere  eos,  ut  animos  viresque  suas  conjungere 
matnrarent  A  quorum  nonnuUis  responsum  est,  facerent  tantummodo 
solidum  aliquid  initium  et  occupato  Novo-Hradisstio  sive  Neo-Stadio 
ulterius  progederentur,  se  omnino  propediem  arma  cum  eis  sociaturos 
et  tandem  belli  fortunam  pro  libertate  religionis  subituros. 

NeihStadium  seu  Neo-Hradisstium  vi  occupant  1628^  Kostels- 
cemea  et  OuutoUmceMes  in  societatem  invitant,  ni  id  facient,  extrema 
mincmtur.  Positis  itaque  ad  Novo-Hradisstium  castris  et  missis  qnoque 
Terras  praedonibus  obyia  nobilium,  praesertim  catholicorum,  bona 
aedesque  sine  discrimine  popular!  et  vastare  non  desinebant  Con- 
versis  ddnde  in  oppidum  viribus  illud  non  multo  post,  irruptione  in 
nmros,  qua  facilior  aditus  patebat,  facta,  occuparunt  et  diripuerunt, 
praefato  loci  pessime  tractate;  moxque  missis  illinc  novis  iterum 
nuntiis  in  onmes  partes  promiscuae  agrestium  turbae  significarunt, 
locum  esse  in  potestate.  Quo  audito,  plures  ex  eorum  colluvie  ad 
praedae  societatem  invitatos  in  castra  receperunt.  Hinc  vicinam  no- 
bilitatem,  imprimis  vero  catholicae  religionis  ministros,  perculit  metus 
et  trepidatio  ingens,  qui  perditissimos  homines,  apud  quos  nulla 
aequi  honestique  ratio  haberetur,  minime  expectandos  arbitrati,  tem- 
pestive  sese  periculo  eximere  et  quo  quisque  tutissimum  existimabat 
profugere  maluerunt.  Cum  igitur  sceleratae  huius  colluvionis  jam  ali- 
quot millia  in  unum  confluxissent,  pars  eorum  usque  CzastoloviefMem^ 
quam  tenebat  Otto  bare  de  Opperstorff,  eximius  religionis  catholicae 
coltor  et  tunc  provincia  illius,  nempe  Regino-Hradecensis  praetor  sen, 
ut  nunc  Yocant,  capitaneus,  excursione  facta  prorupit,  vicinis  Eosteli- 
censibus  et  Gzastalovicensibus  oppidanis,  extrema  quaeque  minitans, 
ni  partibus  suis  quantocies  sese  associare  velint. 

Sacerdotem  occtdurU^  Koatdecenses  cum  Czastaloviczensibvs  arma 
corripuuntj  perdudlium  agmen  noctu  aggrediuntw  et  opprimtint.  — 
Moxque  audaciores  nonnulli  praedium  Kostdecensis  ditionis  Lhota 
Zalmanni  dictum,  facto  impetu  repente  diiTipuerunt,  deprehenso  que 
ibi  sacOTdote  ordinis  s.  Benedicti  professo  nomine  Gamillo,  qui  Ca- 
spari  Grami,  domini  Eostelecensis  et  unius  legionis  peditum  tribuni, 
tone  sub  auspiciis  Fridlandi  contra  Danum  militantis,  erat  germanus 
frater,  inhumani  truculentia  et  ferocitate  occiderunt.  Crescenteque  in 
dies  audacia  jam  arcem  quoque  Czastalovicensem  et  Kostdecium  ag- 
gredi  constituerunt.  Interea  magistratus  Eostelecensis  ingruentis  pe- 
ricuU  metu  perculsus,  convocatis  de  plebe  primariis,  quomodo  extin- 
guendis  bisce  atrocibus  flammis  obviam  eundum   esset,  nee  illae  in 


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14  II.  Ant.  Rezek: 

majus  incendium  erumperent,  consultandum  mature  existimavit  Una 
erat  via,  qua  perditissimi  conatus  coercerentur,  8i  quantocies  arma 
corriperent  et  Czastaloyicensibus  in  societatem  adscitis  communibns 
viribus  banc  profligatissimorum  hominum  audaciam  retunderent  Nee 
mora  prae  occupandos  hostes  rati,  neque  expecto  militum  subsidio^ 
quod  praememoratus  baro  de  Opperstoi-ff,  qui  securitatis  gratia  Ee- 
gino-Hradecium  secesserat,  brevi  se  missurum  pollicebatur,  quod  nimis 
seiiim  esset,  piomptissimos  quosque  deligunt  et  armis  iustractoS) 
contra  perduelles  in  Libia  pago  tunc  commorantes,  noctu  expediant 
Neque  res  successu  caruit;  opressis  namque  in  introitu  pagi  vigilibus 
caeteros  nihil  tale  opinantes  et  complures  diuma  crapula  nondom 
exhalata  temulentos,  negotio  facili  vel  trucidarunt,  vel  captives  ab- 
duxerunt,  pauci  noctis  beneficio  usi  per  abditissimas  latebras  vitam 
servaverunt. 

Reliquos  milites  dispiciunt  —  Sub  id  ferme  tempus,  aut  non 
multo  post,  etiam  copiae  militum  stipendiariomm,  tarn  peditum  quam 
equitum,  Praga  missae,  reliquam,  quae  potiori  numero  constabat, 
coUuviem  agressae  parvo  negotio  dissiparunt.  Nulla  quippe  erat  apud 
homines  belli cae  rei  imperitos  disciplina,  usus  nullus,  nulla  exerci- 
tatio,  quorum  manus  inter  tela  et  gladios  torperent,  quae  ligonibas 
castrisque  colendo  agro  occalluissent.  Tantus  vero  terror  eos  sola 
adventantium  militum  fama  invasit,  ut  nuUo  contracto  certamine, 
abjectis  armis,  omni  spe  salutis  in  cursu  et  pedibus  posita  turpissime 
diffugerent,  pauci,  dum  in  silvis  intra  concaedem  arborum  se  ad  de- 
fensionam  parant,  intercepti  ac  interfecti  sunt.  Quo  facto  caeteri,  qai 
hinc  inde  dispersi  erant,  cogendis  praedarum  cumulis  intenti,  andita 
sociorum  clade  et  militum  victoria,  ingenti  metu  perculsi,  qua  quisque 
potuit,  diflFugere. 

Captivorum  supplicia.  —  In  captives  postmodum  saevitum  est, 
pro  qualitate  criminis,  imprimis  vero  in  seditionis  autores ;  pars  se- 
curi  percussi,  pars  in  furcam  acti,  nonnulli  rota,  membris  sive  ar- 
tubus  ante  contusis  ac  perfractis,  spiritum  infami  cum  gemita  pro- 
jicere  cogebantur.  Qui  vero  minus  rei  censebantur,  abscisis  Bolam- 
mode  naribus,  vel  auriculis  mutilatis,  vel  etiam  stigmatibus  fronti 
appressis  dedere  poenas.  Neque  postea  utpiam  (sic)  visum  aut  au- 
ditum  fuit,  aliquam  manum  agrestam,  nedum  armatam,  sed  neqoe 
inermem,  justo  aliquo  numero  congregari  ac  convenire  in  unum  ausum 
fuisse. 


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Ddjiny  selsk^ch  boafi  a  selsk^ho  poddanstrf  v  XYIIC  stoletf.  15 


n. 

Dfile2itSjgl  a  vzdcn^Si  jest  n&sledujicf  pi'lsp^vek  k  d^jindm  sel- 
skeho  poddamtvi.  Nalezi  se  v  originale  i  sou5asii6m  opise  v  tajnem 
stdinim  archivu  Vide^lUm.  Dozv^d^l  jsem  se  o  torn  pH  zvltitnl  pH- 
leiitosti,  ale  nevSd^l  jsem  ani  ve  kterSm  odd^lenl,  ani  ve  kter6m 
fascikulu  hledati  mdm.  Jeho  Excellenci  p.  tajn;^  rada  Alfred  ryttf 
Arneth  k  prosbS  m6  oaHdil,  aby  se  zmlnen^  kus  vyhledal  a  kdyi^ 
se  Yskutku  nalezl,  dal  mi  zhotoviti  a  od  tii^ednikA  archivnfch  zkollaci- 
novati  kopii,  die  nii  pHtomn^  otisk  jest  zpof  Izen.  —  Za  tuto  ochotu 
diknji  zdvoi^ile  jmenovan^mu  panu  i^editeli  i  ui^ednlkflm  st&tnlho 
archivu. 

HrabS  Vil^m  Lamboy^),  plukovnlk  a  potom  polnl  marS&lek 
clsafsk^  za  doby  v41ky  tHcetilet6,  byl  majetnlkem  panstvl  Ho8timi6ho 
a  OleSnice  v  Cech^h;  r.  1654  nabyl  tak6  B^lohradu  a  Dymokur. 
Po  mini  Westfidskfim  usadil  se  na  sv;fch  statclch  a  jakoito  horliv;^ 
katoUk  stai*al  se  pi^edevdfm  o  obr&cenf  poddaii;fch  na  vlru  katolickou. 
K  tomu  ell]  zHzena  v  Hostinn^m  r.  1651  st6l&  missiondfskd  stanice 
jesoitskd,  kter^S  m^la  ponen&hlu  prom^niti  se  v  kollej.  Cinnost 
missiondHl  se  Lamboyovi  llbila,  a  proto  vyi&dal  si  od  r&du  Jesuit- 
sk^ho  zpov^duika  pro  svou  osobu.  I  byl  k  tomu  ustanoven  asi  roku 
1657  nebo  1658  kn^z  i&du  Je2f§oya  de  la  Haye  (tak6  se  plSe  la 
Hay),  nepochybnfi  rodil;f  Francouz.*)  De  la  Haye  musil  ji2  od  dH- 
y^jSka  zQilti  pomiry  na  paDStvfch  Lamboysk/ch,  a  nellbily  se  mu  na- 
prosto.  Jmenovit^  zpfisob,  jak  se  naklddalo  s  poddanym  lidem  byl 
mu  protimysln;^,  ponSvadz  po  jeho  soudu  pffcil  se  zdkonftm  lidsk^m 
i  boisk^.  C^tecuS  dd  se  krut6  poddanstvf  toto  vysv^tliti  majetko- 
v^i  pomfiry  rodiny  Lamboysk6,  kter62  nebyly  skvfily,  z  velik6  miry 
bylo  ygak  tehd^  modou  u  cizincft,  ktei^I  y  Cechdch  statkfi  nab:fyali) 
2e  s  lidem  poddan^  nekrestansky  nakUdali,  nebo  syj^m  hejtmanfim 
a  spriycflm  nakUdati  dopou§t61i. 


')  Nejlepsi i dosayadnfch {ivotopisA jest odH. Hallwicha  y  AUg.  deatsche 
Biographie.  —  Zpr&yy  o  majetka  Lamboysk^m  y  Bilkoy:^ch  Konfiskadch. 

*)  y  BibUoihkque  de»  icrivaint  de  la  Qmpagnie  de  Jiau*  dfl  H,  jest  n§kolik 
ii?otopii&  franconzsk^ch  jesaitfl,  kteh  jmenoyali  se  de  la  Haye,  ale  i^Anf  ne- 
hodi  se  na  tohoto  na^ho  antora,  takle  nemto  o  ndm  ani  nejmenii  biografick^ 
zpriTiiky,  6ehoi  yelmi  lit^ji,  protoie  nis  de  la  Haye  byl,  soadd  die  spisa  jeho, 
nralem  dacha  pronUEav^ho  a  neohro2en6ho.  ^  Yiecky  jin4  zpr^yy,  kterd  o  a£e- 
n^ch  jesiiitech  t^  doby  bad  y  tivodd  anebo  y  textoy^ch  pozniimkich  uyiidfm,  sdd- 
111  se  mnou  laakayd  P.  Josef  Syoboda  S.  J.,  zacei  mu  srdecnS  dSkuji. 


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16  n.  Ant  Bezek: 

De  la  Haye  mlnil,  2e  za  tichto  okolnosti  nemfl2e  b^  zpoT&l- 
nikem  hrabSte  Lamboye^)  a  nemMe  rozhf eSovati  ho  od  hf fchA,  pokud 
nebude  napraveno  a  v  jinf  zpfisob  uvedeno  zach&zenf  s  poddan^ 
lidem  na  jeho  panstvlch.  A  proto  poslal  hrabSti  pam&ni  spis  ^Qm- 
siderationes*  zismfy  Y  nimi  d'&raznpmi  slovy  s  pi^esvSd^vou  logikoa 
uk&zal,  jak  zl;f  zp&sob  zaveden  jest  na  jeho  panstvlch  vftci  podda^^ 
^idal  hrabSte,  aby  co  nejrychleji  v^c  uv^il  a  sdilil  nast&vajfcfma 
zpovMnlku  sv4  sm;f§leDl  i  rozhodnuti.  Jestli2e  by  se  tak  nestalo 
a  hrabS  nebyl  ochoten  zmSniti  dosavadnl  zpfisoby,  prohUsil  de  la 
Haye,  ie  zpoy^dnlkem  jeho  nebude  a  b^  nemfl2e  i  ^kdyby  tisic 
svM  ziskal." 

PHzn&vdm  se,  2e  nevlm,  zdali  spis  de  la  Hayefty  v  n6jak6  fonni 
hrabSti  Lamboyovi  do  rukou  se  dostal,  a  stalo-li  se  tak,  zdai  mil 
nfijaky  praktick^  r^sledek.  —  Jisto  jenom  jest,  ie  potom  ku  zHzenl 
zam^§len6  koUeje  jesuitsk6  v  HostinnSm  nepHSlo,  pondvadi  fond  15 
tislc  zlatfch,  k  tomu  urden^,  nepostacoval  a  Lamboy  v  listing  o  torn 
vydan6  rozhodnS  prohl^il,  ie  tato  summa  z  dflchodA  jeho  panstvl 
zv^§iti  se  nesmf.  Stalo-li  se  prohl&Senl  nteledkem  zm£ny  ve  sm^lenl 
0  jesuitech  anebo  ntoledkem  ne  yelik6ho  dostatku  pen^z  u  Lamboyft, 
netroufdm  si  rozhodnouti.    Moind,   ie  ob6   okolnosti   spolupftsobilj. 

0  praktick6m  y^sledku  spisu  de  la  Hayeoya  neyfm  tedy  nicehoi. 
Za  to  jsou  nConsiderationes**  velmi  vzdcnym  a  did^itym  prom^nem  pro 
dotyrzeni  dosayadnfch  nizorft  o  poddanslrfch  pomfirech  y  XVIL  sto- 
letf.  Spisoyatel  jejich  jest  mu2em  yeskrze  v&rohodnym^  nebof  ne§lo  mu 
jistd  0  to,  aby  sniiioyal  glechtice,  jeho2  horliyost  y  obracoy^l  poddanych 
na  ylru  katolickou  byla  nepochybni,  a  royne2  necht^l  nadiio?ati 
sedldkflm.  Popsal  to,  co  yid61  a  co  pttcilo  se  zdkonflm  boisk^ 
ilidsk^fm.  ^Considerationes"  majf  tak6  obecnou^  ne  jen  mistnl  d&leii- 
tost.  Spisoyatel  ohra^uje  se  sice,  ie  nedot;fk4  se  jin;fch  yrdmosti 
a  mluyf  toliko  o  pom^rech  na  panstyfch,  jichz  pdn  chce  ho  miti 
zpoyednikem,  ale  pr^yS  tato  ohrada  dokazuje,  ie  y^citky  de  la  Haye- 


*)  y  „Con8iderationeB''  mlavl  se  sice  ku  konci  jen  jako  podmfne&i 
0  torn,  ie  spisovatelem  jest  de  la  Haye  a  ie  spis  nr6en  pro  hrabite  Lamboyei 
ano  y  soniasn^m  opisa  obd  jm^na  jsou  Tyskrinuta.  Na  y^  to  Tsak  nie  nemtei 
Jmfoa  de  laplaye  si  nikdo  nevymyslil,  a  ie  pro  Lamboye  nConsiderationes' Irjly 
ur6eny,  poznali  bychom,  kdyby  ani  jmenovin  nebyl.  Nebot  mlnvf  se  to  ^a 
0  „J.  Excellenci,  kter&i  v  tdch  6asoy^ch  pomdrech  se  naclUlKi,  ie  nihle  do  vdOof 
poYolina  b^  mtute**.  Tedy  J.  Exc.  byl  voj&kem.  PozdSji  praii  se,  ie  J.  Exc.  ni 
SY^m  panstYi  t  Olesnici  trpf  bigamii.  Majitelem  Olesnice  byl  od  r.  16SS  tojik 
Yil^m  Lamboy,  clsafsk^  plukoYnfk,  pozddji  mars&lek,  r.  1649  do  hrabdciho  stam 
poYysen^. 


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Ddjiny  Beblr^ch  bouff  a  selskdho  poddanstyf  v  XVII.  stoleti.  17 

oYj  mohly  tak6  jin6  vrchnosti  na  sebe  vztahovati  a  pisatel  musil 
tadtt  pi^em  se  br^ti,  2e  nikoho  jindho  nemysU,  lee  hrabSte  Lam- 
boye.  Ostatek  jsou  pi^ed  rukama  doklady,  ie  to,  co  se  Lamboyovi  vy- 
t/kalo,  tak6  jinde  a  t^mii^  obecni  se  d&lo.  —  U2il  jsem  tadf2  vy- 
data£  spifikn  de  la  Hayeova  ve  n.  knize  sv^ch  Dijin  Cech  a  Moravy 
noy6  doby  a  Tyd&v&m  tuto  Gonsiderationes  liskem  v  pevn6m  piPe- 
syedienf,  2e  dflle2itost  jejich  od  znalcft  dobi^e  bude  ocengna. 

Bohuiel,  nenl  spisek  de  la  Hayeftv  ve  formi,  ve  kter6  se  n&m 
zachoval,  6pln;f.  Mil  se  skUdati  vedle  livodu  ze  iesH  dvah,  a  my 
zaime  toliko  tHi  livahu  prmi^  „kt6r&2  zfejm6  dokazuje,  ie  nemfize 
pin  8  dobrfm  syMomlm  poddan6  svd  nutiti,  aby  konali  kter^koliv 
price  zadarmo'* ;  iSvahu  druhau^  .kterii  zifejmd  dokazuje,  ie  pin  ne- 
mAie  s  dobr^  svidomlm  poddani  sv6  nutiti,  aby  konadi  price  kazd;f 
t^den  m  dni  zadarmo'* ;  a  livaha  ^eti,  „kteri2  zi^ejmi  dokazuje  kterak 
poddanf  tichto  panstvl  tak  jsou  nynijdim  hospodai^enfm  stf2eni,  ie  byf 
nebyla  sprayedlnost  poruSovina,  pitece  liska  a  uctinl  Boha  neklamnS 
se  ruSI.**  tJvahy  IV. — ^VI.  znime  toliko  z  titulft,  z  nich2  vidfeti,  ie 
spisoyatel  chtSl  dokizati  y  nich,  jak6  fikody  sim  pin  trpi  nemlmymi 
bi^meny  poddan^ch,  06  y^tfil  prospich  mohl  by  miti,  kdyby  pro  zi- 
chranu  sy6ho  syddomi  zmSnil  n6kter6  zpflsoby  sy6ho  hospodihtyl, 
a  kone£n6,  jak  by  se  tyto  promfeny  proy6sti  daly.  Byly-li  tyto  tivahy 
y&bec  kdy  napsiny,  ii  jen  nayrieny,  neumlm  poy^ddti. 

Zb^i  jedti  BtrudnS  sdilenf  0  dyou  otizkich :  kdy  yznikly  n  Gon- 
siderationes" a  jak  se  k  zisadim  jejich  choyal  jesuitsk^  i^id. 

Otizka  yzniku  rozlu§ti  se  snadno.  Lamboy  jmenuje  se  ye  spise 
hrabUemj  (poy^en  do  stavu  hr.  diplomem  ze  dne  22.  ledna  1649). 
Missionifski  stanice  jesuitski  zi^Izena  y  Hostinn6  1651.  Ye  spise 
mluyl  se  0  honSni  poddan;fch  ku  prici  z  jednoho  panstyi  na  druh6, 
na  yelik6  yzdilenosti:  to  se  mohlo  napsati  1654^  anebo  potom,  kdji 
Ludboy  pHkoupil  BSlohrad  a  Dymokury.  B.  1658  y  srpnu  psal 
0  spisku  de  la  Hayeovfi  P.  Fischer  P.  Grobendonqueoyi.  B.  1659 
12.  prosince  Lamboy  zemi^el.  .Gonsiderationes"  spadajl  tedy  praydi- 
podobnS  do  let  1654—1658,  nejsplSe  bud  do  r.  1657  neb  1658. 

Tak6  k  otizce  druh6  mime  aspoii  kousek  kladn6  odpoySdi.  — 
Hospodihk^  spriyce  statkft  jesuitskfch  P.  Knfitof  Fischer,  kter^2 
33  let  ylidl  pozemslrfm  zbo2Im  sy6ho  Hdu,^)  p(§e  0  spisku  de  la 


')  Zevrabndji  mlavfm  0  jeho  6iimoBti  ye  IL  knize  ST^ch  Dijin  deck  a  Mo- 
rovy  navi  doby,  kami  proto  odkaz^ji,  abych  tatii  data  dvakrdu  opakoyati  ne- 
mnsiL 

THda  fiL^iflL  1898.  2 


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18  n.  Ant  Rezek: 

flayeovS  dne  28.  srpna  1658,  4e  tfi  ufiiml  v^^podet  „ve  v6cech  nej- 
mnozSlch  bez  hospoddi^e,  spekulativnd,  nikoliv  prakticky'.  PKponfiti 
ygak,  ie  die  v^kladu  de  la  Hayeova  ve  mnoh;fch  v^cech  dSje  se 
poddan]fm  kHvda.  Jak  za  to  m&m,  odpovgdil  P.  Earel  Grobendonque, 
mui  V  dSjindch  Mdu  jesuitskfiho  proslul;f ^),  P.  Fischerovi  v  ten  smysl, 
ze  nemtie  se  Hci,  jakoby  de  la  Haye  byl  uiinil  po6et  bez  hospo- 
ddf'e.  Nebof  vSUina  toho^  co  uvddi^  jest  tak  jasnd^  ie  od  Ud(  dobrAo 
svSdomi  nernH^  byti  popirdna.^  Naznaioval  tak^,  ie  jest  mu  zndma 
ntyranski  praxis  nSkter^ch  pdnfl*". 

Stanovisko  toto  odpovld^  celkem  poznan^  ai  dosud  pravd§ 
historick^,  ie  vedle  statkfl  kr&lovsk^ch  tak6  na  panstvfch  ducboven- 
sk^ch  (ai  na  nSkteri  v^inky)  vedlo  se  poddan;fm  v4dy  16pe,  neili 
na  statclch  vrchnosti  8ygtsk;fcb. 

Y;fklad  obsahu  otigtSn^ho  tuto  spisku  nepod&v^,  pon^Tadi 
^Gonsiderationes**  mluvi  za  sebe  samy  a  sice  i^i  yelmi  y^^uvnou. 

Considerationes,  qaas  cuidam  excellentissimo  comiti  super 
sabditoram  grayaminibus  proposuit  non  nemo  ex  nostris, 
prius  qnam  officium  confessarii  apnd  enndem  excellentis- 

simum  acceptaret 

Excellentisaime  comes! 

1.  Gum  negotium  salutis  aeternae  tanti  sit  momenti,  ut  maxima 
quaeque  mundi  negotia  ad  illud  coraparata  nonnisi  puerorum  sint 
crepundia,  —  quid  enim  prodest  homini,  si  uniyersum  mundum 
lucretur,  animae  vero  suae  detrimentum  patiatur? 

2.  Gum  Vestra  Excellentia  ejus  sit  aetatis  et  in  eis  temporum 
circumstantiis  posita,  ut  subito  ad  bellum  yocari  possit,  ubi  de  ne- 
gotiis  suis  temporalibus,  quantum  ad  maximum  illud  coram  Deo 
bene  constituendum  opus  est,  disponendi  facultatem  non  inyeniat; 

3.  Gum  etiam  communis  theologorum  sententia,  quam  refert 
doctissimus  P.  Hermannus  Busenbaum  1.  6.  suae  Medullae,  tract  4, 
de  poenit.  cap.  2.  dub.  5  de  officio  confessarii^  sit  huius  modi: 


^)  Poch^el  z  MtUina  y  Nizosemf.  Narozen  1600,  zemi^l  1672,  16.  prosnce. 
Vynikl  jako  spisovatel;  velik^  t^dastenstvi  mdl  pH  zfizeni  prvni  stade&tok^  legie 
1639  a  pri  jedn^i  o  slouceai  kolleji  Karlovy  i  Ferdinandsk^  y  universita  Karlo- 
FerdinandoYU  v  Praze  1664. 

>)  Busenbaum  byl  jesaitsk^  spisoTateL  Gitovan6  zde  mfsto  nal^^  se  na 
str.  520  spisu  jeho  Medullae  iheologxae  moralu,  kter^2  Tyiei  Y  5etD^  TydWdt. 
J&  jsem  m61  pH  nice  yyd^nf  osmi  (z  r.  1655). 


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Ddjiny  selsk^ch  boufi  a  selsk^ho  poddanstvf  y  XVIL  stoletL  19 

„Quando  confessarii  principum,  praelatorum  aliorumque  magna- 
tam  sciunt  ipsos  non  satisfacere  officio  v.  g.  circa  subditorum  guber- 
nationem  etc.,  regulanter  tenetar  confessarius  monere  poenitentem 
de  sua  obligatione,  alias  si  absolvit,  humeris  suis  peccata  ilia  imponit 
et|  coecus  coecum  ducens,  ambo  in  foveam  inferni  cadunt.  Ratio  est, 
quia  in  talibus  rare  est  ignorantia  invincibilis,  raro  item  contingit, 
ut  ilia  secum  non  afferant  scandalum  in  subditis  aestimantibus  ilia 
licere,  vel  certe  non  afferant  damnum  commune:** 

Vestra  Excellentia  facile  potest  conjicere,  qua  ratione  ego  (casu 
quo  ejus  conscientiae  regendae  curam,  pro  eaque  coram  Deo  respon- 
dendi  negotium,  ut  confessarii  est,  in  me  recipiam)  facere  non  pos- 
sum, quin  eidem  pergam,  quae  jam  coepi  ita  proponere,  ut  aliquando 
lucem  in  eis  clare  videat  et  prout  necesse  fuerit  de  eis  disponat. 
Ex  igitur  obligatione  mea  compulsus  haec  sequentia  Vestrae  Excel- 
l^tiae  repraesentanda  cogitavi  eandemque  cum  omni  reverentia  per 
omne,  quod  et  ego  suscepi  et  ipsamet  imprimis  suscipere  debet, 
aetemae  salutis  suae  studium  rogandam  putavi,  uti  haec  funditus 
perpendere  mihique,  quam  citissime  fieri  poterit,  suum  super  his 
sensum  ac  resolutionem  communicare  dignetur.  Quod  nisi  fiat,  fieri 
nuUo  modo  potest,  etiamsi  mille  mundos  lucraturus  essem,  ut  ego 
curam  illam  in  me  recipiam.  Gum  autem  nullius  alterius  huius  regni 
domini  cura  mihi  demandata  sit,  protestor  expresse  me  nullius 
alterius  negotium  attingere  cogitare,  quem  admodum  neque  hoc  ipsum 
unquam  attingerem,  nisi  confessarii  obligatio  eo  me  adigeret. 

P.  BatiocinatiOj  quae  videtur  convincere,  non  posse  dominum 
bona  eonscientia  suos  subditos  ad  quosvis  lahores  gratis  fa/^iefndos 
adigere. 

W  Bepugnat  jus  commune  stans  pro  libertate,  quam  diu  non 
probatur  aliquo  particulari  jure  contrarium. 

2^.  Jus  particulare,  quod  contrarium  probare  deberet,  specificat 
certos  labores  et  dierum  numerum,  quos  quisque  subditus  gratis 
praestare  tenetur,  ut  expresse  testantur  urb&ria. 

3^  Atqui  urbaria  non  sunt  cassata  per  Ferdinandum  n.  et  ^)  ID., 
sed  in  integro  relicta,  ut  apparet  in  libro:  ^Lands-Ordnung*'. 

4°.  Liber:  ,B6hmische  Wirtschafft"  dictus  et  sub  duce  Walt- 
stein  de  Fridland  (qui  utique  optime  et  dominorum  potestatem  et 
subditorum  obligationes  noverat),  conscriptus, ')  etiam  specificat  mer- 


')  y  originale:  naat**. 

*)  Viz  0  tomto  Bpisu  IL  knihu  m^ch   »D6jin  6ech  a  Moravy  novd  doby" 
ttr.  261.  a  n^l. 


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20  ^  Ant  Eezek: 

cedem  diurnam  pro  qnibusvis  laboribus  in  urbario  non  specificatis 
solvendam.  Quae  peremtorie  probant,  antiquos  dominos  imo  et  eos, 
qui  nostra  aetate  vixenmt,  non  sensisse  subditos  ad  alios  labores 
gratuitos  teneri  praeter  specificates  in  orbariis. 

5®.  De  &cto  hodieque  solvitar  merces  pro  reliqois  per  do- 
minia  regia  alioromque  dominorom  maxime  timoratoram  et  doctorom. 

6®.  Sensus  communis  doctissimorum  et  maxime  timoratoram 
imo  maximae  partis  eorum,  qui  oeconomiae  non  sunt  implicati,  qnin 
et  multonim  maxime  implicatorum  est,  consuetudinem  modemam  co- 
gendi  subditos  ad  reliquos  labores  grcUis  aut  pro  dimidiata  mercede 
faciendos  initium  accepisse,  hodieque  ad  majora  in  dies  onera  impo- 
nenda  pergere  per  vim  et  violentiam,  contra  aequitatem  et  charitatem 
christianam. 

7^  Subditi  universaliter  conqueruntur  nova  sibi  onera  ultra 
vetores  obligationes  imponi,  quo  casu  (cum  jus  conunune  stet  pro 
libertate,  juxta  conmiunem  juristarum  et  theologorum  sententiam, 
Suarez,  Filliucci,  Layman  ^)  eto.  apud  Busenbaum  in  Medulla  1.  1. 
tract.  1,  cap.  2.  dub.  3.,  cujus  haec  sunt  verba:  .Volenti  obliga- 
tionem  imponere,  quae  libertate  privet,  incumbit  probatio  obligationis 
contractae,  juxta  reg.  11.  in  6."^  domino  incumbit  probatio  juris 
sui  adversus  commune. 

8^  Ad  hoc  autem  probandum  affertur  nihil,  nisi  praxis  vu>- 
lenia  quorundam  dominorum  severissimorum,  contra  quam  praxim 
pugnat  praxis  contraria  timoratorum  et  doctiorum,  regiorumque  do- 
miniorum,  sensus  communis  et  responsa  peritissimorum  theologorum, 
hujatium  et  oeconomonim,  voces  publicae  et  reprehensiones  concio- 
natorum  plerorumque,  atque  adeo  lumen  ipsum  rationis  in  omni 
homine  bene  sensate,  aeque  ut  jus  commune  et  particulare  urba- 
riorum,  aliorumque  librorum  huiatium,  ex  quibus  facile  est  con- 
ficere:  1®  quam  ejusmodi  praxis  pro  conscientia  sit  periculosa,  2^ 
quante  major  sit  violentia,  subditos  de  dominio  in  dominium  cogere 
et  consequenter,  quanto  gravius  onus  conscientiae,  quod  ex  sequent! 
ratiocinatione  clarius  etiam  et  fortius  longe  apparebit 

n.  Batiodnatio^  quae  vi4eiur  conmncere^  dominum  non  po$$e 
bona  consetentia  suoa  subditos  ad  labores  gratuitos  trium  dierum  quot 
hebdomadis  adigere. 


0  Yiichni  tfi  jesaitStf  spisoyatei^.  VincentiaB  FUliucci  (!!▼  1666—1622; 
sepsal  Quautione*  mordUa;  Paulas  Laymann  Theologia  moraliB,  spis  Telmi  dagto 
novd  yycUiyan^.  Jii  mM  y  race  „editio  noTlBsima"  z  r.  1691. 

^)  Btutnbawa  L  c  Btr.  8. 


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D6jiny  selsk^ch  bouH  a  selskdho  poddanstyf  t  XVII.  stoletf.  21 

1^  In  his  dominiis,  quae  forte  400.000  in  tabulis  regni  aesti- 
marentnr  eoramque  appendicibus  sunt  circiter  2000  hominum  ad  la- 
bores  aptonun  et  obligatorum. 

2^  Posito,  qnod  quilibet  horum  teneator  tribus  diebns  qnot- 
hebdomatis  laborare  gratis,  erunt  singulis  150  dies  quotannis,  sepo- 
nendo  66  dies,  qui  supra  300  in  anno  reperinntur,  pro  festis. 

3^  Duo  millia  hominum,  si  quotannis  150  dies  singuli  prae- 
stent,  dabunt  300.000  dierum,  quibus  partim  manuales  labores,  partim 
equestres  praestabunt  quotannis. 

4^  Cum  autem  in  omnibus  his  dominiis  seminentur  quotannis 
circiter  8000  modiorum,  posito  quod  singuli  quotidie  pro  singulis 
modiis  terram  praeparent,  terra  autem  ter  ad  unam  sementem  ela- 
boretor,  erunt  equestrium  laborum  dies  circiter  24.000,  quorum 
merces,  si  ponatur  in  8  vel  10  grossis  quotidie,^)  erunt  circiter 
10.000  aut  12.000  florenorum. 


')   Pro  pfeviiddni  robot  na  penfze  bylo  ▼  XYIL  stoletl  jiBt6   prayidlo 
Yzat^,  jak  za  to  mto,  z  hoapod^M  ifutrukce  FndUmdakL  Die  ndho 
^PonnnoBti  roboty  minf  i  s  koiiini  za  stiU^  plat  se  kladoa: 

robotj  Toni6  pokUdii  se  za  den  po     .    .    •  20  gr. 

pakli  na  ziLhony,  tedy  po 1  gr. 

branami  iM^ni  se  za  den  pokliidii .    .    .    .  14  gr. 

hnoje  yo2eni  1     , 4  gr. 

obill       „      J  od  Yozn ^  ^ 

hnoje  rojskyddnl  od  f^idku  po  .....    .  6  den. 

od  sena  ] 

od  dfivf  I    vSe  ziiroTefi  po  .    .    .    .    6  kr. 

od  obm   letl      J 

od  hrab^f  sena  za  den 4  kr. 

T^lzini  OTsa  za  den  po    ........    4  gr.  • 

OYsa  a  je&nene  seSenl  od  z^onn    ....    1  gr.  1  den 

itirj  Be6eni  za  den 5  gr. 

chmele  iesinf 
oyec  stHhiinf 
pletf  Inn 
prosa 
Tafeni 
zeli  sizenf 
okopiivinl 
trhini  konopf 
»      hin 
etc. 

od  TochloYlUii  konopl •  2  den. 

od  pfezenf  phze  od  Htnky 10  gr. 

mittem .    .*    .  16  gr. 

dffff  dAUai  po 8  gr.*" 

Yiz  rukop%$  nniversitnf  knihoTny  Pra2Bk6  XV  E  16. 


to  vie  taxa  pokUdd,  vie 

na  dni  pocitaje  .    .    .    •    4  gr. 


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28  n.  Ant  Resek: 

5°.  His  si  addantur  vectnrae  foeni,  fimi,  messis,  lignorum,  fru- 
menti  de  dominio  in  dominium,  yini,  piscium  omniumque  ad  ordina- 
riam  oeconomiam  pertinentium,  item  extxaordinariorum,  at  ad  ferri 
fodinas  pertinentium,  ad  aedifieationes  aliaque  ejnsmodi,  sine  dubio 
uumerus  non  minor  et  forte  major  conficietur  priore,  ut  per  annam 
facile  ad  20.000  aut  24.000  florenorum  ascendant  ntraeque  vecturae 
simul  sumptae. 

6^.  Quae  si  mixtim  com  pedestribus  sumantnr,  ponantarqne 
pro  quolibet  die  5  grossi  bohemici  (pront  sine  dubio  sic  dies  su- 
mendo  et  yictum  non  addendo  solvere  oporteret  extemis  operaris,  si 
subditi  non  facerent  labores)  summa  grossorum  erit  1,500.000,  flore- 
narum  autem  75.000. 

7®.  Quibus  si  addantur  circiter  25.000  aliorum  redituum  an- 
nuorum,  ecce  tibi  plane  florenorum  centum  millia  quotannis,  quos  haec 
dominia  jam  nunc  referrent. 

8.  Haec  autem  centum  millia  annua  taxanda  essent  summa 
capitali  in  tabulis  regni  1,500.000  aut  1,600.000,  qua  baec  dominia 
ex  nunc  aestimabilia  essent.  Atqui  hoc  est  impossibile,  ergo  infalli- 
biliter  sequitur,  subditos  illos  non  teneri  neque  bona  conscientia  cogi 
posse  ad  labores  gratuitos  trium  dierum  quothebdomadis. 

9^  Amplius  dice,  quod  si  dierum  ac^)  laborum  numerus  di- 
midia  parte  minuatur,  aut  certe  relicto  nnmero  dierum  merces  di- 
midietur  et  pro  quolibet  die  ponantur  2Vs  grossi,  adhuc  summa  flo- 
renorum manebit  37.500  et  adhuc  dominia  haec  62.500  florenos 
quotannis  referrent  jam,  quod  etiam  est  impossibile. 

10^  Quin  imo  si  vel  ad  ^  unicum  diem  singuli  quothebdomadis 
tenerentur  gratis  laborare,  adhuc  ascenderet  utilitas  talium  laborum 
ad  25.000  florenorum  quotannis,  quae  cum  aliis  25.000  redituum  da- 
rent  50.000  annua,  et  in  capitali  taxa  tabularum  ad  800.000  flore- 
norum de  praesenti,  quod  rursus  dici  non  potest,  quomodo  nee  dici 
possunt  debere  unum  diem  quothebdomadis. 

Ex  quibus  necessario  concludendum  venit: 

1^  quod  subditi  horum  dominorum  non  teneantur  neqqe  bona 
conscientia  cogi  possint  gratis  ad  alios  labores  praeter  specificates 
in  urbariis,  quorum  utilitati  respondet  taxa  tabularum  regni :  quando- 
qnidem  si  obligentur  singuli  ad  unum  diem  quothebdomatis,  hoc  est 
ad  52  dies  quotannis,  valor  horum  dominiorum  praesens  taxam  ta- 


*)  Chybl  V  originile, 
")  Chybf  V  pfepise. 


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Dijiny  selslr^ch  booH  a  lelik^o  poddanstvf  ?  XYII.  stoleti.  23 

bulArom  excederet  circiter  ad  alterum  tantum;  si  duos  dies  ad  ter- 
tiam,  si  tres  ad  quartam,  si  sex  ad  septimnm  tantum,  quanta  taxa 
est  Qaid  autem  seqneretar  in  fiitnrum,  quando  loco  2000  operaram 
6000  vel  8000  esse  possent  ad  hoios  modi  labores  obligatonim,  quo- 
rum dominus,  si  praetium  exigere  vellet,  dum  laboribus  ipsis  non 
egeret,  ad  quantum  quaeso  valorem  ascendereut  haec  dominia? 

2^  Concludendum  venit,  quod  eos  cogere  ad  labores  gratuitos, 
ultra  spedficatoB  in  urbariis,  sit  iiijustam  extorsionem  facere  et  con- 
jioere  se  in  obligationem  reiHtfOianis  fociendae  proportionaliter  ad 
excessnm  urbarii. 

3^.  Concludendum  yenit,  quod  nuUo  modo  dici  possint  obligati 
ad  praestandos  labores,  quoscunque  dominus  Yoluerit,  gratis,  quia 
tantos  posset  ille  velle,  ut  yix  tota  septimana  laborantes  expedire 
possent.  Qua  ratione  haec  dominia  iam  nunc  tiaanda  essent  capital! 
trium  millionum  et  forte  amplius. 

m.  RaHocinatiOi  quae  videtur  demomtrare^  qua  ratione  eubditi 
horum  daminiorum  ita  praetenti  oeconamia  graventur^  ut  quamvis 
juBtitia  non  laederetur^  certe  eharitas  et  Dei  cuUtiS  infalltbUiter  lae- 
dantur. 

V.  Yestra  Excellentia  habet  in  dominiis  suis  N.  N.  cum  suis 
dependentiis  circiter  3000  animarum  communicantium  ab  anno  aetatis 
11  aut  12,  computando  etiam  extemos,  qui  in  N.  et  alibi  laborant 

2^  Ex  hoc  numero  defalcandi  bunt  omnes  non  obligati,  aut 
non  apti  ad  labores,  quos  robottas  vocant,  ut  sunt:  1®  omnes  N.  N. 
liberi  cives  et  incolae.  2^  Omnes  castrorum,  villarum  et  similium 
domorum  Vestrae  Excellentiae  habitatores,  officiales  quoque  et  ju- 
dices  ac  ludimagistri,  cum  suis  familiis,  quae  plerumque  numero 
personamm  sunt  praecipuae.  3^  Pueri,  puellae,  11,  12,  13  annorum, 
communicantes  plerique,  et  senes  debilesque  atque  inquilini  quam 
plurimi.  4^  li  qui  occupantur  (quamdiu  occupantur)  laboribus  extra- 
ordinariis  circa  ferri  fodinas,  lignationesque  eo  pertinentes  etc^  circa 
aedificationra  assiduas  laboresque  eo  pertinentes,  ut  sunt  vecturae 
ligaorum  lapidumque  ad  calcem  faciendam  quotannis  plurimam,  ligno- 
rum,  lapidinn,  latcarum,  arenae,  calcis  (per  7  milliaria),  asserum,  te- 
gularum,  filicum  [sic]  ^)  aliarumque  rerum  similium  ad  aedificia  ipsa, 
item  circa  hortos  extruendos,  aquae  ductus  fodiendos  aliaque  plurima. 
Quibus  deputatis,  si  reliqui  maneant  1500  pro  laboribus  oeconomiae 
ordinariae  summum  est. 

*)  Fiiix  jest  kapfmdt 


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24  n.  Ant.  Rezek: 

3^  Haec  1500  personae,  unacum  exigno  nurnero  subditonun 
N.  N.,  conficiunt  circiter  2000  supra  memorata.  Habent  autem  istae 
personae  labores  ordinarios  villarum  omnino  20  quotaonis  exantlan- 
dos;  in  quibus  20  yillis  seminantur  quotaDnis  circiter  8000  modio- 
rum,  ex  quo  seqnuntur  dies  agriculturae  circiter  24.000  cum  equis 
et  hominibus  ad  earn  necessariis.  Sequuntur  vecturae  fimi  ejusque 
dispersiones,  sequitur  messis  facienda  et  vehenda,  deinde  trituratio, 
turn  devectio  frumenti  praecipui  ad  7  milliaria.  Omnia  haec  juxta  se- 
mentis  magnitudinem;  exempli  gratia  constat  tempore  messis  N.  ve- 
nisse  uno  anno  ex  solo  dominio  N.  et  N.  ad  2000  hominum,  qui 
singuli  circiter  uno  mense  laborarunt!  Ecce  tibi  60.000  dierum,  quo 
tamen  tempore  et  in  montanis  labores  octo  villarum  providebantur. 

4^  Gomputandi  sunt  dies  itineris  ad  7  milliaria  magna,  quos 
toto  anno  tot  millia  hominum,  messis,  triturationis  et  aliorum  laborum 
causa  faciunt,  tum  aestivo  tum  hybemo  tempore. 

5®.  Seminatur  in  quibusdam  ex  istis  villis  magna  lini  yis,  quod 
tum  in  agro,  tum  domi  usque  ad  texturam  telarum  per  notissimas 
occupationes  traducendum  est. 

6^.  Circiter  duo  millia  plaustrorum  foeni  conficiuntur  quotannis. 

7^.  Scinditur  insuper  lignum  et  devehitur  ad  tria  braxatoria,  ad 
tres  culinas  et  ad  hypocausta  trium  familiarum  praecipuarum  vil- 
lasque  20,  ludimagistri  et  officialium. 

8^  Accedunt  labores  circa  piscinas  ingentes  N.  et  N.,  una  cum 
vecturis  eo  pertinentibus,  quae  vecturae  una  cum  supra  scriptis  or- 
dinariis  et  extraordinariis,  facile  adaequant  dies  agriculturae  et  forte 
longe  superant.  Ecce  jam  supra  48.000  diemm  equestriunu 

9.  Praeter  bos  quanti  labores  circa  vineas,  hortos  colendos, 
ovium  multa  millia  tondenda  et  alia  plurima. 

10.  Denique  debet  et  quisque  ad  alendam  familiam^  sarta  tecta 
domus  suae  conservanda,  cuniis,  aratra,  equorum  et  jumentorum  so- 
leas,  fraenos,  ephipia  aliaque  necessaria  curanda,  domino  solvenda 
debita,  regique  contributiones  etc.,  suum  agellum  suosqne  domesticos 
labores  obire.  Computet  igitur  qutsptam  haec  omnia  etjudidet^  anJUri 
possity  ne  graventur  enormiter  svbditi.  Ego  existimo,  si  computus  die- 
rum  ineatur  accuratus  fore,  ut  &cile  conficiatur  numerus  400.000  [sic] 
et  forte  longe  supra.  Et  plerique  inveniantur  quothebdomadis  facile 
4  diebus  domino  laborare,  quonim  si  pretium  computetur  omnino 
conficiet  quotannis  100.000  florenorum,  eruntque  haec  dominia  modo 
126.000  florenorum  annorum,  hoc  est  duorum  millionum  circiter  in 


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DIjiny  sehk^ch  booh  a  selsk^ho  poddanst?i'  v  XVII.  stoleti*.  25 

C|^)itali,  nisi  solvantur  labores  isti  pretio  rationabili.  Ecce  quale  onus 
eonseientiae  I 

NB.^)  Gerevisiam  vendi  6  florenis,  quae  vix  est  2  florenorum. 
Ecce  alterum  onusl  Accedit  >  ex  sequentibus  casibus. 

Specificatio  quorundam  casuum^  quos  theologi  praedpue  illicitos  et  ad 
canscientiam  periculosos  censent, 

1^.  Cogere  subditos  ad  labores  et  servitia  gratis  facienda,  ad 
quae  non  tenentur  vi  urbarii  aut  aliorum  justorum  titulorum,  sive 
intra  idem  dominium,  sive  a  fortiori  extra  illud. 

2^  Urbaria  prc^ria  authoritate  cassare  aut  mutare,  addendo  ad 
veteres  obligationes  onera  nova,  ad  quae  non  tenentur  subditi  novo 
titulo  legitime. 

3®.  Uti  urbaria  tali  mode  a  praedecessore  domino,  sive  ut  do- 
minium carius  venderet,  sive  alia  injusta  de  causa  mutate. 

4^.  Mercedem  diumam  laborum  in  usu  consumptibilibus,  pane^ 
came  etc.  carius,  quam  vulgo  vendantur,  aestimatis  solvere. 

5^.  Nimiis  laboribus  subditos  ita  onerare,  ut  damnum  majus 
patiantur,  quam  sit  merces,  quae  illis  datur,  praesertim  tempore 
messis  et  agricultare  eorum. 

6^  Aegros  et  debiles  cum  periculo  vitae  aut  gravis  detrimenti 
valetudinis  ad  labores  adigere. 

7^  Imponere  eis  necessitatem  omittendi  sacri  diebus  dominicis 
et  festis,  eos  ad  itinera  aut  vecturas  adigendo,  quando  alitor  fieri 
potest,  aut  etiam  festis  laborandi  ad  sustentandam  familiam  defectu 
otii  aliis  diebus. 

8^  Ita  eos  laboinim  multitudine  depauperare,  aut  aliis  oneribus 
exhanrire,  ut  non  possint  ecclesiae  et  parocho  solvere,  quod  debent 
9^.  Eis  bestias   domini  nutriendas   injungere  citra  obligationem 
ex  urbario  vel  alio  justo  titulo. 

10^  Cogere  eos,  ut  pro  laboribus,  quos  justo  titulo  debent,  in 
aere  soluant,  quando  dominus  eis  in  specie  non  eget.  Est  enim  ipsis 
loDge  durius  pecuniam  dare,  et  servitia  ilia  debent  in  specie  tantum, 
quando  dominus  eget,  juxta  principium  theologicum,  quod  lex  ooe- 
rosa  (qualis  est  obligans  ad  serviendum)  in  favorem  subjectorum, 
quantum  littera  patitur,  benigne  sit  interpretanda,  non  in  partem 
deteriorem,  sine  ratione  notabili,  qualis  esset,  si  dominus  pecuniam 
exigeret  ad  solvendum  extemis,  quos  eorum  loco  ad  labores  adhi- 
beret,  ipsis  consentientibus. 

')  Po  strand:  Hoc  non  est  datum  neque  reprehensum. 

Trida  fiUbist  1898.  3 


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26  n.  Ant  Rezek: 

11.  PersoDas  formaliter  et  seorsim  a  gleba  veDdere  aut  cam 
bestiis  aliisque  rebus  commutare. 

12.  Cogere  eos  ad  caseum,  butyrum,  carnes,  frnmentum,  pisces, 
ligna  aliaque  usu  consumptibilia,  quibus  ipsi  non  egent,  a  domino 
accipienda  et  solvenda,  aut  si  meliore  pretio  alibi  possiat  accipere, 
aut  non  nisi  cum  damno  divendere. 

13.  Casus  ad  gallioas  pertinens,  quae  ex  pascuis  silvestribus 
dantur,  cum  pascua  non  sint,  absolute  damnatissimus  est  ab  omnibus. 

14.  Similiter  is,  qui  est  de  300  florenis  pro  vectura  vini,  prout 
jacet  in  terminis:  1^  quia  subditi  affirmant  se  recenter  coactos  esse 
ad  vecturas  illas  gratis  faciendas,  cum  antea  darentur  eis  a  domino 
in  singula  plaustra  40  floreni,  vecturae  nomine;  unde  sequitur,  quod 
consensus,  quem  in  300  florenos  annuos  praestiterunt,  non  nisi  ad 
redimendam  vexam  praestitus  sit  et  injnste  extortus,  ut  ipsa  vectura, 
ac  proiode  coram  Deo  nullus ;  2^)  quia  dum  300  florenos  solvunt,  non 
eximuntur  eo  titulo  aliis  ullis  robottis,  uti  liberabantur  olim,  cum 
vinum  veherent.  Quo  fit,  ut  debitum  idem  duobus  modis  exigatur, 
quorum  alteruter  necessario  injustus  esset,  etiamsi  debitum  esset 
jnstum,  quale  non  est  hoc;  3^)  quia  (ut  supra  n.  10^  dictum)  pe- 
cunias  hoc  tempore  dare  longe  est  ipsis  difficilius,  quam  laborem  in 
specie  praestare.  Resque  inaudita  est,  pecuniam  exigere  pro  servitiis, 
quibus  non  eget  dominus,  cum  ipsi  teneantur  ad  labores  tantum  in 
specie,  quando  eget  in  eodem  dominis;  obligantur  enim,  ut  subditi 
talis  dominii  et  membra  talis  communitatis  erga  dominum  tantum 
formaliter,  ut  caput  talis  communitatis  et  dominii,  ut  aperte  constat 
ex  urbariis  et  taxa  dominii  in  tabulis. 

15.  Generaliter  loquendo,  theologi  respondent,  non  licere  do- 
mino nova  onera  suis  subditis  sine  novo  titulo  imponere. 

16.  Neque  eis  libertatem  adimere,  quoad  contractum  usumque 
matrimonii,  aut  personamm  delectum,  intra  idem  dominium,  sive  sub 
eodem  domino,  absque  gravi  causa,  cum  ne  quidem  servi  in  rigore 
possint  a  dominis  impediri,  volentes,  absque  praejuditio  servitii  prae- 
standi,  contrahere,  ut  expresse  docet  Layman. 

17.  Neque  immodice  diflFere  aut  impedire,  ne  de  praesenti  con- 
trahant,  qui  jam  sponsalia  bona  fide  sub  eodem  domino  saltern  con- 
traxere,  cum  eorum  obligatio  sit  valida,  nee  solyi  possit  ipsis  invitis, 
ut  nee  filiorum  cum  inaequalibus,  etiam  sine  parentum  scitu,  con- 
trahentium,  ut  dicit  Layman. 

18.  Unde  sequitur,  non  licere  maritum  in  una  villa  et  uxorem 
in  altera  ad  villicandum  constituere,  quia  usus  matrimonii  impeditur, 


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Dljinj  8el8k:fch  boaK  a  selsk^ho  poddanstrl  t  XVn.  stoleti.  27 

Deqne  aliis  similibns  praxibus  nti,  quae  cohabitationem  conjugatorum 
impedunt,  cum  ne  quidem  servos  in  rigore  liceat  ita  distrahere,  ait 
Layman;  quia  dominus  consentiens  in matrimonium  eorum,  tacitecen- 
setur  obligare  se  ad  leges  matrimonii  eis  liberas  relinquendas. 

19.  Non  licet  excedere  proportionem  poenae  ad  delictum  in  pu- 
niendis  deliqueutibus,  sive  per  carceres,  sive  per  labores  cum  ferreis 
compedibus  subeundos  et  similia,  multo  minus  plectendo  parentes 
ob  fiigam  prolium  illis  invitis  fugientium. 

20.  Neque  subditis  quotam  a  domino  ipso  in  contributionibus 
solvendam  imponere,  ut  earn  ipsi  praeter  suam  solvant. 

21.  Tenetur  dominus  ecclesiae  decimas  solvere  ex  agris  obli- 
gatis;  postquam  tribus  annis  eos  excoluit,  ex  quo  derelicti  jacuere, 
idque  etiamsi  alioqui  domino  non  colente  derelicti  jacerent. 

22.  Dominus,  qui  in  his  et  similibus  i^juste  aliquid  ad  se  at- 
traxisset,  teneretur  ad  restitutionem  damnorum  illatorum. 

23.  Neque  tutus  est  formando  sibi  conscientiam  ex  praxi  ali- 
quorum,  contra  sensum  communem  theologorum  et  praxim  proborum, 
nisi  inveniat  consensum  theologorum  facientem  sententiam  probabilem, 
qualem  nondum  inveni. 

24.  Tenetur  dominus  officiales  et  substitutes  sues  obligare  ad 
aequitatem  in  his  et  similibus  servandam  officioque  satisfaciendum; 
alioqui  peccatis  eorum  se  onerat,  si  sciens  et  potens  impedire  ne- 
gligat. 

25.  Similiter  tenetur  publica  crimina  et  scandala  de  terns  suis 
toUere,  quale  hodieque  esse  perseverat  adulterium  ejus,  qui  duas 
uxores  viventes  duxit  in  Oels.*) 

26.  Collator  tenetur  curare,  ut  ecclesiae  solvantur  debita,  quae 
absque  ejus  ope  urgeri  non  possunt  efficaciter,  ut  et  parocho  de- 
cimae. 

27.  Denique  tenetur  urgere  observationem  mandatorum  Dei  et 
ecclesiae,  opem  in  hoc  ferendo  parochis,  qui  sine  ejus  ope  non  habent 
vim  sufficientem  conpulsivam  inobedientium. 

Haec  est  resolution  quam  afferre  possum  ex  mente  doctorum, 
sub  quibus  studui,  librorum,  quos  super  hac  re  legi,  et  theologorum 
huiatium,  quos  super  hac  eadem  re  consului.  Quae  nullatenus  eo 
tendit,  ut  subditoa  in  liberiatem  ab  obUgationihuB  legitimis  asserere 


')  Oleiniee,  Nynf  na  panstvl  Hostinn^m  json  tH  ▼esnice  toho  jm^na. 
y  XVn.  stoleti  tYoHla  Oleiniee  paoBtyl  pro  sebe;  nabylje  1633  plokoynik  Vil^m 
Lam  bo  7,  kter^i  po  zaTraiddnf  Albrechta  z  Yaldsteina  obdriel  tak6  panstvi 
Bo$Unni,  a  tfm  tyto  dva  Btatky  slouSily  se  t  jeden,  jak  podnes  zftst^yl 


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28      U.  Ant.  Hezek:  D^iny  selskj^ch  bouH  a  selsk^o  poddanstrf  ▼  XYII.  stol. 

velim^  sed  eo  tantum,  nt  intelligatnr,  ad  quas  obligaUones  hoc  spe- 
dale  seryitutis  geDus  sese  extendat,  et  qua  ratione  dominas  ea  sic 
uti  possit,  ut  propter  temporale  commodum  salutis  aetemae  jactaram 
non  faciat. 

Atque,  ut  Vestra  Excellentia  hie  una  videat,  quidquid  fere 
hue  pertinere  videtur,  addo  sequentes  eonsiderationes  per  modum 
consilium  dantis,  non  autem  legem  ullo  modo  imponere  volentis. 

IV.  Ratiocination  quae  demonstrare  videtur^  quanta  dcnnna  do- 
mintia  sibi  ipsi  adsciscat  per  aupramemoratam  oeconomiam  et  subdi- 
torum  onera  nimia, 

y.  Ratioctnatioj  quae  demonstrare  videtur^  quanta  plus  emotu- 
menti  capere  possit  dominus^  si  mutet  aliqua  in  dicta  oeconomia  ad 
salvandam  conscientiam. 

VI.  Raiiocinatio  est  modus  faciendi  mutationem  tcd^n. 


Hoe  seriptum,  quantum  aliunde  colligere  lieuit,  patris  de  la 
Haye^)  dieiturfuisse, adexeellentissimum  dominum  eomitem Lam  b oy^, 
de  quo  P.  Christophorus  Fiseher  in  hunesensum  seripsit  ad  aliquem 
P.  Grobendaney^)  e  nostris,  Libesehitio  28.  Augusti  anno  1658 :  „Re- 
mitto  R^=  V^*  eonsiderationes  oeconomieas  et  eomputum  patris  la 
Hay*),  quern  videtur  feeisse  in  plurimis  sine  hospite,  speculative,  non 
practice.  Existimo  tamen  in  plerisque  fieri  aliquam  injuriam  illis 
subditis,  qui  absolutis  suis  laboribus,  ad  quos  in  proprio  dominio  vi 
subditelae  et  homagii  tenentur,  eoguntur  ad  alia  dominia  deserta  di- 
midio  pretio". 

Jinou  rukou  (nepoehybne  od  P.  Grobendonquea)  piipsino: 
„Mihi  videtur  non  posse  diei,  quod  pater  N.  N.  in  plurimis  eom- 
putum feeerit  sine  hospite.  Pleraque  enim,  quae  affert,  sunt  tam 
elara,  ut  a  bonis  conscientiis  non  possint  negari^  quidquid  sit  de  tyran- 
niea  quoinindam  dominorum  praxi".^) 


*)  V  opise  jm6no  „de  la  Haye"  pfeskrtnuto. 
*)  V  opise  jm^no  „Lamboy**  preskrtnato. 
*)  Spr^vng  Grobendonque  (Earel). 
*)  V  opise  pfeikrtnuto. 

^)  Ce]6  tato  poznimka:  „Mihi  yidetnr  —  praxi**  cbybf  ▼  originile  a  nalM 
se  jen  y  opise. 


NAkUdem  KrAlo?»k«  C«tk6  Spoleteottl  Nink.  —  TUkem  dra  Edv.  Gr«gra  t  PrM«  ISIt. 


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^ivotopisn^  dodatek  ke  il&oku: 

„Dva  pfispSvky  k  (16jinAm  selskych  boufi  a  selsk6ho 
poddanstvi  v  XVII.  stoleti", 

tUt^D^mn  V  pHtomD^m  Y^stoiku  1893  6.  II. 
Sdilil  Ant.  Rezek. 

Kdy2  jsem  chystal  do  tisku  vzpomenut^  „Dva  pHspfivky",  ne- 
bylo  mi  pov^domo  nic  zeyrubnijSfho  o  spisoyateli  znamenit^  livahy 
o  poddansk^ch  pom^rech .  y  Cech&cb,  kterd2  pod  jm6nem  GoDsidera- 
tiones  pro  hrabite  ViMma  Lamboye  byla  sepHina  a  v  onom  gUnku 
jest  oti§t6na.  Znal  jsem  jen  jm^no  autorovo,  kterd  dvojfm  zpAsobem 
se  pf§e:  de  la  Haye^  nebo  prost^ji  la  Hay. 

Teprve  laskav^m  prostfednictvlm  P.  T.  p.  P.  J.  Svobody,  supe- 
riora  TovarySstva  JeilSova  v  Praze,  obdriSel  jsem  od  ucen6ho  bio- 
grafa  f4du  jesuitskfiho  P.  Sommervogla  z  Lovanu  (Lonvaine,  Lowen 
V  Belgii)  n^kter^  zajfmav6  zpr&vy  iivotopisnd  o  tomto  mu2i,  kter^i 
na  dopln^nou  i  dotvrzenou  sy^ho  v^kladu  ve  vzpomenut^m  cltoku 
tuto  pod&vim. 

Jakub  des  Hates*)  narodil  se  17.  kv^tna  1615  v  Charneux  {hf- 
val6  v6vodstvI  Limbursk6,  nyni  provincie  LufiSski  v  Belgii).  Skoly 
latinskti  navStfivoval  v  Cdchdch^  jeden  rok  filosofie  v  Lutichu.  Do  novi- 
ciatu  k  jesnit&m  vstonpil  v  Toumay  dne  16.  Hjna  1638,  a  prvnl  slib 
slo2il  18.  Hjna  1640.  Potom  znovu  rok  odd&n  byl  studifm  litemfm, 
rok  filosofick^m.  TO  Wta  vyucoval  a  sice  v  Lutichu  ve  ti^ld&ch  gram- 
matikalnfcb,  v  Lucemburku  ve  ti'ldteh  hamanitnlch  a  v  rhetorice.  Pak 
odbyl  si  (tyHetf  studif  tbeologick^ch  v  Douai.  Za  knSze  byl  ordino- 
v4n  V  bfeznu  1662.  Potom  1652—1653  str4vil  3.  rok  noviciatu  v-Ar- 
fnentiire$y  a  slo2il  slavDOu  professl  (4  slibA)  v  Lucemburku  23.  listo- 
padu  1653.    R  1654  byl  studijnfm  prefektem  a  kazatelem.    Potom 


*)  P.  Sommerrogel  tyrdf,  ie  ▼  pramenech  archivnich  yidj  se  pf§e  takto 
(nebo  de9  Hayu\  Dikdy  tim  zpftsobem,  jako  ▼  CoDsiderationes. 


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t6m&  po  3  Itita  byl  yojensk^m  kazatelem  v  Cech&ch  »in  residenUa 
Arnoviensi  k  Amau^  t.  j.  v  HosHnnim.  Pak  (nepochybni  1658  a  1659) 
byl  zpovidnlkem  hrabite  Lamboye.  Do  LujGmrAwku  se  vritil  r.  1660. 
iA\  zde  jako  kazatel,  zpov^dnik  a  spr&yce  dachoynf  a2  do  8v6  smrti* 
ZemM  8.  dubna  1682. 

Tyto  2iyotopisn6  zpr&vy  v^il  P.  Sommervogel  z  archivn  HAvl 
jesuitsk^ho  v  Belgii,  a  jest  jich  die  dopisa  u2ito  —  a2  na  jedno  mal6 
nedopatteni*)  —  tak6  ve  pr4vS  vydan^m  IV.  svazkn  dila  Sommer- 
Yoglova  0  slavn^ch  a  uien^ch  jesuitech.  Bohu2el  vSak  v  Praze  dlla 
toho  nenf  ani  jediny  exemplii*. 

Ji2  predch&dci  Sommervoglovi  Sotwd  a  de  Backer^  biografov^ 
jesuitsk^ho  i'idu,  znali  nafieho  de  Hayesa,  ale  ndkterd  zpr&yy  jejich 
nebyly  uplo^,  a  jmenovit^  literdrni  iinnost  Hayesova  skrovnijgf  toliko 
mirou  byla  jim  zndma. 


Oprava  ke  cl^ku: 

,,I(Iea  gubernationis  ecclesiasticae"  z  Casu  kardin&la 

Harracha. 

tist^D^ma  V  p^itomn^m  YSstnfka  1893  6.  III. 

Na  str.  5  dmh^  Mdek  zdola  stojf  o  Jesuitech:  noluerunl  nihi- 
lominns  ob  reverentiam  Urban!  VIII  .  .  .  illico  parere  .  .  .  Tak  jest 
tak6  V  opise  zembktiho  archivu,  die  niho2  jsem  Iden  vydival. 

I^ihl6dne-li  se  v§ak  ke  smyslu,  must  mfsto  noluerunt  st&ti  oo- 
lu&runt. 


*)  ie  totii  za  misto  naroieoi  Hayesova  klade  se  omylem  Hervt  misto 
Chameux, 


J^iklmdmu  kril.  Cwk*  ■p«lttao«il  Dtak.  -  TUktm  dra.  Eir.  QHfpu  ▼  Pam  1S9S. 


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UI. 

Tak  zvmk  „Idea  gubernationis  ecclesiasticae"  z  fiasu 
kardin&la  Harracha. 

Sd^lil  Ant.  Rezek. 
Pfedloi^eno   dne  23.  ledna  1893. 

V  Pelzlov6  Kurzgefasste  Geschichte  der  Bohmen  (vydini 
z  r.  1774)  jest  na  konci  pHpojen  seznam  rukopisfi,  kter6i  toho  iasu 
V  rfizn^ch  vefejn^ch  i  soukromj^ch  knihovndch  se  nalezaly.  V  nim 
jsoQ  tak6:  „Manuscripta  bibliothecae  D.  Leop.  Joan.  Scherschnik 
(str.  660).  Die  udaje  Pelzlova  m61  Scherschnik  mezi  jinymi  tii  ru- 
kopis  nazvan]^  .Idea  gubernationis  ecclesiasticae  tempore  cardinalis 
Harrach".  Podle  titulu  najisto  domnlval  jsem  se,  ie  Idea  guberna- 
tionis zavlr4  v  sob6  nijak]^  nivrh  na  clikevnl  organisaci  Cech  v  XVII. 
stoletl  a  tudf2  u2il  jsem  vSech  prostredkfi,  abych  se  zmfn6n6ho  ruko- 
pisu  dopldiL  YM61  jsem,  ze  Scherschnikova  poz&stalost  jest  y  T&Hni. 
Ale  snaha  moje  byla  mami,  nevidil  jsem  rukopisu  a  nevlm  ani,  je-li 
yflbec  V  TfeSlnfi,  cili  nic.  Teprve  mezi  tiskem  sv]^ch  „D6jin  Cech  a 
Morayy  za  Ferdinanda  III.  a2  do  mini  Westfalsk^ho  (1637—1648)" 
do£etI  jsem  se  ^)  ve  zpr&v&ch  snemovnfch,  ie  v  &ifni  v  knihovn^  Chi- 
gianskd  opsto  byl  dfile2ity  kus  pro  cfrkevnl  d^jiny  17.  stoletf,  kter^2 
jmenuje  se  »Idea  gubernationis  ecclesiasticae**  a  jest  z  iasfi  kardinala 
Harracha.  P.  skriptor  F.  Tadra  potvrdil  zprivu  tu  listnfi,  nebof  byl 
siLm  zmlnin^  kus  v  Rim^  opisoval.  Doufal  jsem  nyni,  ie  aspofi  pro 
kapitolu  0  katolick6  reformaci  vl.  knize  SYfch  »D^jin  Cech  a  Mo- 
ravy  noy6  doby'*  budu  moci  pouiiti  pramene  tohoto  s  titulem  tak 
mnohoslibn;^,  ale  nepodarilo  se  z  pHcin,  o  nich2  mluviti  nechci. 
Teprve  nynfijSf  zemsk^  archivdr  p.  Fr.  Dvorsk^  zapftjcil  mi  opis 
z  knihovny  Chigiansk6  k  yoln6mu  pou2itf,  za£e2  mu  srde£n6  dSkuji. 


')  Viz  dfla  toho  str.  119. 

THda  aJ..hist.  1893. 


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2  m.  Ant  Rezek: 

P]Pedev§Im  musfm  se  ptiznati,  ie  kdyi  po  dlouh^m  hled^Lnf  a 
p&tr&nl  mil  jsem  kone£n6  Ideu  gubernationis  v  rakou,  byl  jsem  jak 
nUeii  sklam&n.  Idea  gubernationis  nenf  spisem  zevrubn]^  a  neza- 
vlr4  Y  sobfi  to,  CO  by  ka2d^  podle  titulu  v  nl  hiedal.  Nenif  naprosto 
n4vrhem  nebo  ndfirtkem  o  clrkevnf  organisaci  Cech,  nfhri  niilm  zcela, 
zcela  jin^.  Idea  gubernationis  ecclesiasticae  jest  prudk^  v^finiv4 
2aloba  na  kardindla  Harracha,  resp.  na  jeho  ptednf  r&dce.  Nenf  da- 
tovdna  a  nenf  podepsdna.  Nicm6n£  d&  se  snadno  urciti,  kdy  vznikla 
a  kdo  jest  2alobcem. 

NepMtelstvf  mezi  jesuity  a  kardin&Iem  Harrachem  milo  pftvod 
sY&j  V  rftzn^ch,  c&stecn6  nepov^dom^ch,  c&steini  zevrubng  sntoi^ch 
okohiostech.  NejvySSfho  stupnfi  dosAhly  a  vefejn6  pohorSenf  vEbudily 
spory  i&dvL  JeifSova  s  Harrachem  y  z&Ie2itosti  university  pralsfcft  a 
zvl^tnfho  semintfe,  kter^2  zrfdil  arcibiskup  y  tak  zYan6m  KrtioY6 
DYoiPe  na  Star6m  M£st6  Praisk^m,  aby  YychoYal  si  zde  dostatek  SY^t- 
sk^ho  duchovenstva.  —  Cfsaf  Ferdinand  in.  a  jeho  uf ednfci  y  Cechich 
celkem  stranili  Ye  sporu  tomto  jesuit&m,  kdeito  pape2  Urban  YIII. 
(Yelik^  politick]^  odpftrce  Habsburkfl)  stAl  rozhodnfi  pfi  HarrachoYi. 
Yldda  YyMdila  spor  tak,  ie  r.  1638  Karolinski  koUej  jesuitfim  byla 
odhata  a  SY^fena  dozoru  st&tnfmu,  a  brzo  na  to  (r.  1641)  seminif- 
arcibisknpAY  y  Kr41oY6  DYofe  nisihife  zavfen.  —  Vefejnd  pohorSenf 
z  toho  Yznikl6  odstranSno  pak  pokusem  o  mimd  naroYn^inl  sporu. 
Ale  Yz&jemn^  nepMtelstYf  mezi  Harrachem  a  jesuity  ani  potom  ne. 
pi'estalo,  a  propuklo  ziPejm6  znoYU,  kdy2  po  WestCalsk^m  mfru  pro- 
Y&AilvL  se  protireformace  a  kdy2  se  jednalo  o  spojenf  prai^k^h 
koUejf  Ye  spolecnou  uniYersifu.  Kardin41  Harrach  pWl  si,  aby  jeho 
filo8ofick6  a  theologick6  ufienf,  kter6  bylo  y  Kr^OYfi  DYofe,  spojeno 
bylo  8  ucenfm  prtiYtiick^m  a  l^kafsk^^m,  zflstdYajfcfm  v  EaroHni, 
kde2to  jesiiitskA  theologie  a  filosofie  y  Elementing  m£la  zftstaii  mimo 
SYazek  s  vysokou  gkolou.  Jesuits  docela  naopak  sna2ili  se,  aby  Ea- 
rotinum  spojilo  se  s  Elementinem  y  jednu  uniYersitu  a  ikoly  arci- 
biskupsk^  aby  zAstaly  stranou. 

Edyi  o  tyto  Y6ci  se  jednalo  a  kdyi  refbnttaSnf  komise  pod^Yaly 
zpr&Yy  0  staYU  far  a  katolick^ho  n&bo2enstYf  y  Cechich,  2aIoYaIi 
mfstodr^fcf  ieitf  (23.  biPezna  1652)  u  cfsafe  na  Harracha,  ie  zaYidf 
mnohd  noYoty,  ie  do  konsistofe  nevzal  ani  jedindho  £Iena  kiqntoly 
SYatOYftsk^,  ie  neid&leiMjM  mfsto  u  n6ho  zastdvi  cizozemec  Kara- 
muel  z  LobkoYic,  a  ie  konsistoi*  m&lo  db&  o  rozmnoienf  a  YzdihLni 
svStsk^ho  duchoYenstva.^)  Sou&isn6  2aloY4no  bylo  vSak  tak6  do  ftfma 

*)  BUeky  Reformace  katolicki  str.  269.  Reaek,  Dfijiny  6ech  a  Morary  noF^ 
doby  I.  215. 


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Idea  gubemalioiiis  ecclesiasticae.  3    * 

Ba  jesuity,  ie  jsou  Unl  a  neuiiteinf.  Kdo  byl  ^alobcem,  nevfm,  ale 
jist6  Bikdo  z  okolf  Harrachova. 

V  t^to  dobd  Yznilda  .Idea  gubernationis  ecclesiasticae**,  jejiz 
ialohj  trochu  upomlnajl  na  sUinost  mfstodriilcfch  ze  dne  23.  bi^ezna 
1652.  Idea  vSak  autno  polotiti  do  r.  1653.^)  Obsahem  jejfm  jest 
yebad  prlkri  ialoba  na  pi^ednf  r&dce  a  dAvSmfky  kardin&Ia  Harracha, 
todf2  vlastnd  na  arcibiskapa  samtiho.  Kdo  psal  ,Idea*',  jest  z  obsahu 
nepoehybno:  protivnici  Harrachovi,  pMteld  jesuitft,  nepochybni  nikter^ 
clen  toyaryistva  Je^fiova  sim.  Eomu  ialoba  se  podala,  neni  vid^ti, 
ale  kdy2  do  ftima  §la,  jest  nepoehybno,  ie  mil  se  dov^diti  0  nf 
papei  lanocenc  X.  a  zajistd  tak6  kongregace  de  propaganda  fide. 

Nejhorif  a  nejnebezpecn^jil  v;f£itka  v  Idei  obsazeni  jest  ta,  ie 
dfivdrnici  praisk^ho  kardin^a-arcibiskupa  jsou  JaMenisU  a  ze  i  otcovti 
Hybernstf,  kteh  byli  professory  v  arcibiskupskdm  usta?6  ve  Er&lovd 
Dvofe,  royn^  timto  kacfhtvlm  jsou  nasiklf.  ^aloba  hrozni,  povi- 
ifme-li,  ie  privi  ton  dobou  (31.  bfezna  1653)  vydal  pape2  Innocenc  X. 
bulla  proti  Jan9eni9tilm  a  ie  zacal  ve  Francii  proti  nim  ve^ejn^  boj 
ai  do  znicenf.  Ovfiem  Valerian  Magni,  kapucfn,  a  jeden  z  d&y^m^ch 
rddcA  Harrachov^ch  nemluvil  v  6(me  0  jesuitech  takd  pranic  licho- 
tive.  ^ 

„Idea  gubernationis  ecclesiasticae**  jest  dfile^itym  pHspdvkem 
pro  dijiny  sporu  mezi  Harrachem  a  jesuity  a  dopliikem  k  vypravovtoi 
m^ma  v  Difindch  6edk  a  Moraty  nove  doby^  L  215.  Z  td  pHciny 
\yd&v&m  otisk  jejf,  opatiPen^  nSkolika  pozn&mkami  a  vysvitlivkami, 
k  snadnijdimu  porozum6n(  vici.  —  0  podstatS  nebo  bezpodstatnosti 
Yzijemn^ch  2alob  a  ntfkft  z  kacifstva  jansenistick^ho  bude  Ize 
8  jistotou  soaditi,  a2  jefitS  vice  sou£asn^ch  dokladft  bude  pi^ed 
rakama. 

Idea  gnbemcUionia  Ecdesicuticae^   qtuie  modo  est  in  regno  Bohemiae, 

Tota  gubernatio  ecclesiastica  huius  regni  dependet  ab  uno  mo- 
nacho   Caramuele,')   abbate   Montis  Serrati,  vulgo  Emaus,   in  urbe 

')  Yznikla  po  r.  1648  („Nunc  autem  reddita  regnis  pace''),  ale  zase  pfed 
gpojenlm  kolleje  EarloTy  s  FerdmandoYOU  r.  1664.  Prayl  se  ?e  spise:  „proat  ex 
llieologia  ipsios  [t  j.  Earamaela  z  Lobkovic]  ante  annum  Francofurti  impressa . . . 
apparet*  Earamuelfty  apis  „Theologia  fundamentalis  moralis  yyael  r.  1662  le 
FYaakfortfi.  Jin^h  mensich  dokladA,  ie  npis  yznikl  r.  1653,  jest  vice. 

*)  y:frol^  jeho  viz  t  m^ch  D^inich  Cech  a  Morayy  za  Ferdinanda  m.  a2 
do  Westf&lsk^bo  mfrn  str.  141. 

^  z  LobkoTic,  jeho2  Sinnost  zeymbn^ji  jsem  yyloiil  t  I.  knize  ST^ch 
Dlljin  Cech  a  Morayy  noy^  doby. 


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4  m.  Ant.  Rezek: 

Pragensi,  homine  (prout  ex  Theologia  ipsius  ante  annum  Francofdrti 
impressa  et  aliis  scriptis  apparet)  in  opinionibus,  quae  ad  laxandam 
divinarum,  naturalium  et  ecclesiasticamm  legum  observantiam  per- 
tinent, valde  licentioso,  ad  novitates  pruriente  (sic)  et  authore  libri, 
cui  titnlus:  S.  R.  I.  Pax  licita  demonstrata,  ^)  eodem  tamen  vicario 
generali  et  of&ciali  unius  regni  in  religione  orthodoxa  adhuc  neo- 
phyti  et  ad  onmem  Dei  et  ecclesiae  observantiam,  si  idonei  ministri 
non  desint,  facillime  conformandi.  Est  vero  ipsus  (sic)  hie  monachns 
iam  nunc  praecipnus  lapis  offensionis  et  petra  scandali  omnium  pene 
differentiarum,  quae  inter  capitulum  metropolitanae  ecclesiae  et  emi- 
nentissimum  cardinalem,  urbis  Pragensis  archiepiscopnm,  intercedunt. 
Cum  enim  venerabile  illud  capitulum,  multis  de  clero  et  ipso  etiam 
Conrado  archiepiscopo  a  religione  catholica  et  summorum  pontificum 
obedientia  olim  apostantibus,  Deo  et  s.  sedi  apostolicae  semper  fidele 
perstitent  atque  idcirco  ab  eadem  s.  sede  multis  gratiis  et  privilegiis 
ornatum  fuerit,  et  iam  olim  in  ea  possessione  fuit,  ut  non  nisi  e  suo 
corpore  et  gremio  vicarius  generalis  et  officialis  legeretur  (quae  pri- 
vilegia  etsi  temporum  injuria  fortasse  intercederint,  continua  tamen 
per  plures  annorum  centurias  possessione  vel  quasi  fuerunt  robo- 
rata) ;  mox  intercurrentibus  bellorum  tumultibus  et  Fridlandica  po- 
tentia  hoc  tam  antiquo  jure  eiusque  possessione,  nulla  sua  culpa  aut 
demerito,  fuit  spoliatum  et  vicariatus  generalis  ofGcialatusque  dig- 
nitas  translata  in  unum  monachum  Caramuelem,  hominem  opinio- 
nibus heteroclitis,  lubricis  et  periculi  plenis  imbutum,  ingenii  ar- 
dentis,  idiomatis^  legum  et  consuetudinum  huius  regni  ignarum^  denique 
eiusmodi,  qui  in  praefatione  ad  librum,  quo  pacem  Germaniae  licitam 
se  demonstrasse  existimat,  de  se  ipso  aperte  profitetur,  habuisse  se 
quidem  olim  ingenium  ut  octo,  nunc  autem  habere  prudentiam  tantum 
ut  duo.  ^ 

Habet  vero  insuper  hie  monachus  curam  seminarii  archiepisco- 
palis,  (quod  munus  iuxta  decreta  Tridentini  concilii  spectet  ad  duos 


»)  0  spisu  Theologia  moralis  viz  iJvod.  Spis  Karamuelfiv  „S.  R.  L  pax 
licita  demonstrata'^  vysel  prvnS  r.  1648  s  v^noyanfm  cfsafi  FerdinandoYi  IIT. 
Potom  vydan  jestd  nSkolikrate  rychle  za  sebou.  TreU  vyddnf  (r.  1649)  ?§noYino 
jest  kniieti  Vaclavovi  Eiisebiovi  z  Lobkovic, 

»)  ie  Karamuel  z  Lobkovic  neumSl  cesky,  jest  asi  nepochybnon  pravdou. 
y^^citku  Ysak,  2e  Harrach  ignoroval  kapitolu  u  by.  Vita,  na  pravon  mira  pfiy^Ulf 
tehdeJBi  kanoynfk  Ydclav  Nebesk^  z  Blumenberka,  ktery2  zhidovanj  stay  kapitolj 
1151  Yelmi  podrobnd.  Viz  I.  knihu  mtch  D6jia  str.  215  a  ndsl.,  potom  cldnecek 
0  Nebesk^m  a  jeho  Pamdtech  y  C.  C.  M.  1891  str.  504. 


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Idea  gubernationis  ecclesiasticae.  5 

canonicos  ecclesiae  cathedralis) ,  habet  inspectionem  supremam  in 
lectores  philosophiae  ac  theologiae  speculativae  eiusdem  seminarii, 
e  quo  pro  suo  arbitratu  et  beneplacito  promovet  alumnos  archi- 
episcopales  ad  meliores  quasque  parochias  et  beneficia  ecclesiastica, 
posthabitis  et  praeteritis  alumnis  pontificiis  a  sede  apostoliea  am- 
pligsime  fundatis,  confirmatis,  plurimis  gratiis  et  priyilegiis  ornatis 
atque  sub  cura  patrum  Jesnitamm,  e  qnibus  in  doctrina  et  bonis 
moribus  quam  optime  institnnntar,  collocatis.  Neqne  posthabentur 
tantum  clerici  pontificii  alumnis  archiepiscopalibns,  sed  insuper  tam 
illi,  quam  alii  alumni  a  Ferdinando  III.^)  p.  m.  in  subsidium  reli- 
gionis  catholieae  liberalissime  fundati  et  praerogativa  juris  quaesiti 
pro  se  gaudentes,  accersitis  undecunque  praetextibus,  impedinntur,  ne 
oportunis  temporibus  ad  sacros  ordines  promoveri  et  in  subsidium 
laborantis  ecclesiae  cattiolicae  tempestive  submitti  possint.  In  summa 
tota  gubematio  ecclesiastica  sita  est  in  manu  unius  subjecti  inquieti, 
a  quo  nulla  pax  licita  religioni  sperari  potest,  nisi  eadem  multorum 
bellorum  fomentum  futnra  timeatur. 

Interea  patres  Societatis,  quibus  teste  coelo  et  mundo  prae- 
cipue  et  yel  maxime  debetur  conversio  haereticorum  et  propagatio 
religionis  catholieae  in  hoc  regno  Bohemiae  et  provinciis  eidem  ad- 
iacentibus,  manent  exclusi  et  impediti  a  recuperanda  possessione 
collegii  Garolini,  ipsis,  posteaquam  illud  crimini  laesae  Maiestatis  in 
corpore  sese  invoMsset,  a  Ferdinando  11.  p.  m.  donati,  quod  colle- 
gium Carolinum  antehac  semper  fiiit  equus  Trojanus,  ex  quo  variae 
sectae,  novitates  et  rebelliones  in  hoc  regno  prodierunt.  Ex  illo  enim 
temporibus  Wenceslai  Pigri,  Boemiae  regis,  theologiam  publico  pro- 
fitente  Hussio  prodiit  haeresis  hussitica,  temporibus  Ferdinandi  I. 
Rom.  imp.  propagata  est  secta  Lutherana  et  temporibus  Ferdinandi  11. 
cusa  et  roborata  fuit  rebellio  omnium  in  hoc  regno  haereticorum. 
Porro  autem  tam  bene  de  regno  et  religione  catholica  mentis  patr. 
Jesuitis  praefatum  collegium  Carolinum  eripiendi  occasionem  dederunt 
tempera  Barberinomm,^  a  quibus  PP.  Jesuitae  Caroline  coUegio  ce- 
dere  jussi;  etsi  nunquam  antea  anditi  fuissent,  nolueiiint  nihilominus 
ob  reverentiam  Urbani  VIII.  et  s.  Sedis  apostolicae  illico   parere 

^)  Pfepsdnf.  Musi  stdti:  n. 

»)  To  jest  V  dob§,  kdy^  Urban  VIIT.  z  rodu  BarberinAv  papeioval  a  jeho 
pHbuzni,  po2{?sgfce  velik^ho  yli?a  pH  dvoi^e  papeisk^m,  Y§lm  TlidU.  Ndstnpce 
Urbanfiy  Innocenc  X.  zyolen  byl  sice  za  pape2e  hla?nd  ?liyem  BarberinAy,  ale 
potom  od  nicb  se  odyrdtil.  Misto  nad  cdrou  o  torn,  jak  Jesuits  zbayeni  byli  Ea- 
rolinsk^  kolleje  (16S8),  m^  zpn(yy  nov4,  Na  yenek  jesoit^  cfsaH  d&eovali,  Uyi 
jim  Karolinam  odnal,  jnk  uyniti^  sm^Sleli,  yidSti  jest  z  hofejslho  Ifcenf. 


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6  m.  Ant.  Rezek  : 

ne  quidem  coDsulta  prius  S.  Caes.  Mte.,  a  qua  coUegii  iUius  posses- 
sionem accq»erunt 

£a  occasione  usus  quidam  monachus  Gappuciiias  Basilius  de 
Aire,^)  amicus  et  fantor  errorum  Jansenianarum^  cum  esset  in  gratia 
et  aestimatione  Barberinorum  haberetque  insuper  faventem  quendam 
Ingoli, ')  secretarium  s.  (Tongregationis  de  propaganda  fide ,  iuaxit 
vires  suas  et  odia  contra  PP.  Jesuitas  cum  alio  quodam  Gappucino 
Yaleriano  Magni,  ^  et  ambo  quaesiverunt  sollicite  media,  qoibus  per 
Garolini  separationem  et  noyi  seminani  erectionem  Jesuitis  maximam 
partem  scholarum,  atque  adeo  primarium  et  specialissimum  Instituti 
ipsorum  exercitium,  eripere  possent  Erexerunt  igitur  seminariom 
ai-chiepiscopale>  non  ea  forma  et  mode,  quo  a  Tridentino  praescri- 
bitur,  sed  iuxta  genium  suum  et  confoederatorum  suorum  arbitrium 
ac  voluntatem.  Neque  enim  adhibiti  sunt,  quod  concilium  districte 
praecipit,  in  consilium  duo  seniores  canonici,  neque  duo  de  clero 
civitatis,  quorum  unus  esset  electus  a  capitulo,  non  est  fundatum  ex 
fructibus  integris  mensae  episcopalis,  sed  coguntur  miseri  parochi, 
iniuria  temporum  et  bellorum  alioqui  satis  exhausti,  quotannis  certam 
reddituum  suorum  (qui  tamen  illis  ipsis  prout  honestos  clericos  decet 
alendis  vix  sufficiunt)  porcionem  pendere  et  idcirco  non  sine  gravi 
parochianorum  scandalo  pro  administratione  sacramentorum  plus  ab 
illis  exigere,  quam  alioqui  exacturi  fuissent. 

Praeterea  in  hoc  seminario  non  docetur  grammatica,  non  cantus, 
non  computus  ecclesiasticus,  non  scriptura  aut  lingua  sacra,  non 
exercentur  alumni  in  ediscendis  ritibus  ac  ceremoniis  ecclesiasticis, 
non  inserviunt  diebus  festis  in  cathedrali  et  aliis  ecclesiis,  quae 
tamen  omnia  a  concilio  Tridentino  in  erectione  seminariorum  sancita 
et  praescripta  fuerunt  In  eodem  hoc  legibus  concilii  tarn  difformi 
seminario  supra  nominati  duo  Gappucini  Basilius  et  Yalerianua  omnes 
theologiae  ac  philosophiae  cathedras  contulerunt  peregrinis  quibtudam 
monachie  ex  Hyhemia  et  primanam  quidem  cuidam  olim  P.  fratri 
Malachiae,  haeresi  et  erroribus  JameniantB^  prout  ex  praelectionibus 
illius  publico  traditis  palam  constat,  ?alde  infecto.  Pergunt  ?ero 
etiamnum  aliqui  ex  illis  monachis,  contra  superiorum   suorum  de 


')  Hojn6  zpravy  0  nSm  a  Krcula,  Eard.  Harrach. 

')  Dopisy  Francesca  Ingoli  k  BasilioTi  nach^eji  se  t  archiTU  arcibisknp- 
sk^m  ▼  Praze. 

•)  0  YalerianoYi  Magni  ceta^  zprdvy  UTehjnil  jaem  die  akt  archiYU  kapu- 
cinsk^ho  ve  sy^ch  DSjinach  Cech  a  Morayy  za  Ferdinanda  III.  a2  do  mini  Weat- 
fdlsk^ho. 


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Idea  giibeniatioilis  ecclesiasUcae.  7 

laxatione  disciplinae  religiosae  valde  conqnerentium  voluntatem,  in 
praedicto  seminario  theologiam  ac  philosophiam  profited,  non  sine 
scandalo  mnltorum  saecularium  et  religiosonim,  quibus  constat,  mo- 
nachis  Hybernis,  qui  cathedras  in  seminario  archiepiscopali  obtinent, 
cnm  suis  superioribus  pessime  convenire.  Gonantur  insuper  praefati 
duo  Cappucini,  Basilius  et  Magnus,  omnem  viam  ac  modum  pacifi- 
candae  controversiae  de  Cai'olino  praecludere,  donee  mouachis  publicas 
in  eodem  collegio  cathedras  obtineant,  cum  tamen  a  memoria  erectae 
et  fundatae  Carolinae  universitatis  nemo  unquam  monachorum  do- 
cuerit,  sed  soli  tantum  modo  clerici  saeculares,  et  post  factam  a  Fer- 
diuando  II.  donationem  clerici  regulares  Societatis  Jesu  publicas  in 
memorato  collegio  lectiones  praelegerint,  aut  eidem  quoquo  modo  fu- 
erint  incorporati.  In  summa,  duo  illi  saepius  iam  memorati  Cappu- 
cini, Basilius  et  Yalerianus  Magnus,  conantur  etiamnum  auxilio  Ca- 
ramuelis  Monachismum  quantum  possunt  erigere,  et  oppresso  capi- 
tulo,  clero  et  Jesuitis,  qui  ad  clerum  ex  vi  sui  Instituti  proxime  ac- 
cedunt  et  eiusdem  defectum  in  missionibus  egregie  supplent,  totam 
gubemationem  ecclesiasticam  huius  regni  in  manibus  et  potestate 
monachorum  coUocare. 

Atque  haec  est  brevis  et  syncera  relatio  status  gubernationis 
ecclesiasticae  in  Bohemia,  ex  quo  quanta  et  quam  gravia  in  reli- 
gionem  catholicam  incommoda,  quanta  in  clerum  et  populum  scan- 
dala,  quanta  denique  in  universum  regnum  detrimenta  redundare 
poBsint,  nemo  prudens  non  videt.  Et  vldit  ea  iam  prldem  sagacis- 
simHS  iuxta  ac  prudentissimus  Ferdinandi  III.  Rom.  Imp.  oculus, 
sed  bellorum  curis  et  temporum  iniquitate  praepeditus  eorum  finem 
non  fait  assecutus.  Nunc  autem  reddita  regnis  pace  spes  est,  re- 
media  efificacia  ab  iis,  quorum  interest,  applicanda. 


HAkladein  KhUorsk*  C^skA  SpoleSnottl  Nink.  —  TUkem  dra  Ed  v.  Gr6gt%  ▼  Pntte  1803. 


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IV. 

Kniha  protokolft  auditorft  papeM^ch 
z  konce  14.  stoleti. 

ZpriiTu  0  nl  i  Tjiiatky  pod^v^  Ferd.  Tadra. 
PiPedlo^eno  dne  23.  listopadu  1891. 

Y  rozeprlch  o  beneficia  a  pr&va  ducbovensk^  mezi  osobami  stavu 
ducbovnlbo  i  mezi  ducbovnlmi  a  sv^tsk^mi  osobami  SIo  odvoldnf  od 
soudu  biskupsk^ho  ci  arcibiskupsk^ho  k  soudu  pape2sk6mu.  Soud 
tento  zv&n  „Audientia  causarum  contradictarum",  pozd^ji  obecng 
sRota  Romana",  pWsedlcl  soudu  toho  —  na  pocet  12  —  naz^^vdni 
»Auditores  causarum  sacri  palatii*'.  Die  prvni  instrukce  nim  znto6 
(jest  to  nahzenl  pape2e  Jana  XXIL  z  roku  1326,  kter6  mimo  jin^ 
instrukce  pro  kanceUr  pape^skou  vydanS  pojato  bylo  v  tak  zvan^ 
»Liber  cancellariae  appstolicae  de  a.  1380",  nov6  r.  1888  vydal  Dr. 
G.  Erler,  str.  157,  otiStino  t6i  ve  spise:  Bernino,  II  Tribunale 
della  S.  Bota  Bomana  str.  202)  byla  kaidi  rozepi'e  prid^lena  k  yy- 
§etrenf  jednomu  z  t^chto  auditorfi,  ktery  m§l  k  iiice  n^kolik  pfsalrfl. 

0  protokolecb  auditorfi  pape2sk^cb  z  doby  stai*§I,  jmenovitS  ze 
14.  stoletf,  nebyla  —  pokud  n&m  zn&mo  —  posud  nikde  zpr&va  uci- 
n6na,  tak  ie  ani  nemfizeme  Hci,  zda  v&bec  a  kde  se  zachovaly.  Ze 
protokoly  takov6  psAny  byly,  o  torn  nelze  pochybovati,  vid6ti  to 
i  z  ustanovenl  instrakce  jii  dotcen^ ;  jsou-li  zachov&ny,  budou  zajist6 
pro  mfstnl  a  kulturnl  d^jiny  ka2d6bo  n&roda  pramenem  nad  jin6  dfi- 
leiit^. 

V  kapitoini  knihovng  Pra2sk6  nal6zd  se  pod  sign.  J.  40.  (b). 
rukopis  posud  nepovSimnut]^.  *)  Jest  to  siln^  paplrov^  svazek  obsa- 
htijfcf  316  listfi  busti  popsan^^ch;  vazba  jeho  jest  noy^jgf.    Ps&n  jest 


^)  Pod  touie  sign.  J.  40  (a)  postaven  jest  zn4my  rukopis  PHrndftv.  (Viz  Pa- 
l«ck6ho  Formelb.  II.  5.). 

THda  fiL-hist.  1898.  1 


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2  IV.  Ferd.  Tadra : 

asi  V  letech  1390—1397,  zdleiitosti  v§ak,  o  nich2  se  jednd,  jsou  casto 
z  let  pi^edchdzejfc^ch. 

Fti  bli2§lm  zkoumdnl  seznali  jsme,  ie  rukopis  ten  jest  jedna 
z  origindlnlch  knih  protokolnfch  dotcen6ho  soudu  pape2sk6ho,  do 
nicM  zapisovdna  byla  poddnf  prokuratoi*fi  soudu  papezsk^ho  co  zdstapcfl 
stran,  tedy  odfiyodnin6  iaioby  a  odvol^nl  beneficil  a  prdv  duchovnfch 
se  t^kajicl  z  rflzn^^ch  diecezl  katoIick;^ch  ce\6  skoro  Evropy  k  roz- 
souzeni  auditorfim  pape2sk;^m  podane.  Formy  t£chto  2aIob  a  odvo- 
Idni  jsou  yesmes  stejn6  a  jest  vid^ti,  ie  sepsdny  jsou  od  prokuratorfl 
ii  z&stupcfl,  kteH  forem  t^ch  znall  a  pH  soud^  pape^sk^m  co  takovf 
jedinfi  opr4vn6ni  byli.  *)  (V  pflloze  podfivdme  nSkter6  sloyn6  ukizky 
t^chto  forem).  ProkuratoH  pod&vali  2aIoby  a  odvoMnf  pfsemnS  a  tjto 
byly  pak  pfepisovdny  do  knihy  protokolnf,  kter42  bezpochyby  k  po- 
u£enl  auditorfl  £ili  pMsedfcfch  soudu  vyloiSena  byla.  Soudlme  tak  z  nS* 
kter^ch  pozn&mek  po  strane  v  rukopisu  nafiem  ucin6n^ch,  z  nicbz 
videti,  ie  auditor  prd.1  sob^  je§t^  bli2§fho  a  urcit^j§lho  ud&nf,  ne2  od 
prokuratora  ve  spisu  podan6m  ucinfino  bylo  (viz  na  ph  pHlohu  VHI.). 

PK  nSkter^ch  rozepfich  nalezdme  zapsdna  poddnl  obou  sucast- 
n^nych  stran  a  sice  na  rfizn^ch  mlstech  knihy  protokolnf,  co2  jest 
dfikazem,  ie  zapisovdnf  ddlo  se  bned  po  doddnf  2aloby  neb  odvoUnf . 

JelikoJ  protokoly  ty  nejsou  datovdny  a  mnoh4  rozepfe  po  celou 
fadu  let  se  protahovala,  ani2  byla  skoncena,  nemftJeme  urfiiti  udati, 
kdy  kterd  iialoba  neb  odvoUni  poddno  bylo.  VeSker^  zdIe2itosti  pro- 
jedndvan6  spadajl  y§ak  do  poslednich  dvou  desftiletl  14.  stoletf. 

Jak  se  rukopis  nd§  dostal  do  kapitolnl  knihovny  Pra2sk6,  ne- 
mmeme  udati.') 

Vybrali  jsme  z  nSho  nisledujlclch  oam  zdpisft  zdleiitosti  desk^ch 
se  t]^kajlclch.  N6kter6  z  nich  poddvajl  ndm  ukdzky  neblah^ch  po- 
mSrft  V  zemi  ku  konci  v6ku  ctrndct^ho,  kdy  boufe  pansk6  proti  krdli 
a  vzdjemn6  potfranl  se  obou  stran  vSeobecnou  nejistotu  y  zemi  spft- 
sobily. 


>)  Formy  ty  zachoyaly  se  ndm  ov§em  €6i  ve  formuUHch  doby  t6;  pryni  tisk 
ndm  zndm^  jest:  „Formalare  adyocatorum  et  procuratornm  Romane  carie**  tistSny 
r.  1608. 

»)  V  Eichstftttu  nachdzi  se  jeden  svazek  orig.  register  snplik  z  doby  pa- 
peie  Boniface  IX.  (c.  1394)  a  jest  mozno,  ze  knihy  ty  pH  y^trinostech  a  lonpeni 
paldce  a  archivu  vatikdnsk^ho,  jak^£  se  nd^y  k.  p.  rokn  1404,  z  ftima  byly  od- 
veieny  (viz  Jahrbuch  d.  Gdrresges.  YIII.  1887  str.  487.).  Snad  by  se  to  vysT^tliti 
dalo  tak6  okolnostl  ton,  ie  jednfm  z  papeisk^ch  auditorft  y  letech  1389—1393 
jmenuje  se  Johannes  de  Borsnicz,  kanovnik  Pra2sky  (yiz  pHlohu  U.),  jeni  od 
T.  1397  byl  biskapem  Lebusk^m. 


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Kniha  protokolA  auditor^  papeisk^ch.  3 

L  RozepH  0  desatky  z  polt  pri  vsi   Choldt^    kterd  se  plcUUy  fardfi 

V  Budei  (c.  1391). 

O  kostele  a  fare  v  Budci  nalezime  ve  14.  stoletf  zpr4v  pra- 
indlo.  HlavDl  prameny  „Libri  Confirmationum  a  Erectionum",  vflbec 
ani   fary    v  Budci   nejmenujf;    n^kter^   drobnijSi   zpr^vy   nalezdme 

V  „Soudnlch  aktech   konsistofe   Pra2sk6".    Jest  tedy   zajistt  kaidA 
zpr&va  0  mists  tak  starSm  a  pamdtn^m  vltdna. 

Od  r.  1375*)  jmenuje  se  fardfem  v  Budii  (rector  parochialis 
ecclesiae  in  Budecz  Pragens.  diocesis)  Vil6m  Slavata  z  Ostrova,  syn 
nfekdy  Vanka  z  Ostrova,  drzitele  vsi  Zip  u  Brand]^sa  n.  L.  Ku 
kostelu  a  fafe  Bude£sk6  patHl  mimo  jin6  t62  desdtek  z  poll  pi^i  vsi 
Cholciy  kter&zto  pole  ^communiter  agii  de  Cholecz  appellati"  doty- 
kala  se  na  stranS  v^chodnf  vesnice  Choice,  na  strand  z^padnl  vesnice 
Kuklak  [sic].')  DesAtek  ten  vyndsel  rocn6  „communi  estimatione" 
24*/^  kopy  gr.  Prazsk.  Tolio  6asu  byl  v  drzenf  Chol6e  Vltek  z  Ceni- 
6ic,  kanovnik  Praisky  a  VySehradsky,  potom  (od  r.  1381)  proboSt 
u  sv.  Jiljl  v  Praze,  a  sice  dr2el  ves  Cholec  jakoito  obedienci  VySe- 
Jiradskou.  Mimo  desdtky  z  poll  Cholecsk^ch  mfel  fardf  Budecsky  jind 
vlastni  pole,  kterd  na  strand  zdpadnf  soiisedila  se  vsi  Kovdiy,  na 
Strang  v^chodni  pak  se  vsi  „Holy".  Sponid  z&le2itosf  byla  ndsledujfcl: 
Od  r.  1377  zadrzoval  Vltek  z  derncic  jako2to  driitel  vsi  Choice  de- 
sfttky,   kter6  far&H  Budecsk^mu   z  dot^en^ch  poll  vychdzeti  mSly. 

V  rozepfi,  kterd  ndsledkem  toho  povstala,  dopustil  se  Vltek  z  Cern- 
6ic  i  jin6ho  ndsill  proti  fardfi  Budecsk6mu  tlm,  2e  (r.  1380)  skrze 
8lu2ebnlka  8v6ho  Kotfka  a  pomocnlky  jeho  odehuati  dal  z  poll  fara- 
fov^ch  4  konft,  12  krav  a  4  voly,  kter6z  ve  dvofe  sv6m  v  Cholci 
delSl  dobu  podr2el.  Tim  ovSem  utrpSl  fardf  znaCnou  ztrAtu,  ponSvadi 
nemohl  pole  svd  vzdSlftvati,  tak  2e  mimo  cenu  zabaven6ho  dobytka 
pocltal  sobs  ro5nl  gkodu  na  30  kop  gr.  Pr.  Zdlezitosf  ta  pH§la  k  soudu 
konsistomlmu  v  Praze.  Generilnl  vikdir  t.  L  mistr  KuneS  z  Kebovle 
zdrAhal  se  spor  ten  vySetfovati,  vymlouvaje  se  tlm,  4e  dotSen^  Vltek 
z  Cemcic  jest  jeho  „confamiliaris''  a  odkdzal  fardfe  Bude6sk4ho 
k  arcibiskupu  Praisk6mu  (Soud.  akta  konsist  r.  1380  els.  374.).  Ne- 
vlme,  zda-li  arcibiskup  spor  soudil;  stalo-li  se  tak,  vyhldsil  rozsudek  ve 
prospSch  kanovnlka  Vftka,  z  n61io2  se  farAf  Budecsky  k  pape2i  odvolal. 


>)  Srotnej  k  tomu  Soudnl  Akta  kooBistofe  Praisk^  rok  1376,  m^  yyddni 
sir.  110.  —  N6kter^  zprivy  o  Bud6i  viz  y  Pamitk&ch  IX,  219. 

')  0  vsi  tdto  nenalezli  jsme  iddo^  zprdvy,  zdd  se  to  byti  osada  od  t^ch 
dob  tiplo^  zaniklA. 


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4  rv.  Ferd.  Tadra: 

K  rozhodnutl  sporu  toho  ustanoven  byl  papeiem  napf ed  Hehnan 
d^kan  Pasovsky,  jen2  ve  prospfich  fardfe  Budecsk6ho  rozsudek  vyhU- 
sil.  Naproti  tomu  vSak  Jan  proboSt  Zier&zskf  (v  letech  1381 — 1385 
gener&Inf  vikdi^  arcibiskupa  Praz8k6ho)  ziii§il  rozsudek  d^kana  Pa- 
sovsk6ho.  Pfe  poddna  k  rozhodnutl  pape2sk6mu  soudu  a  vypovM 
znSla  op6t  ve  prospfich  fardf e  BudeCsk^ho ;  Vltek  z  Cerncic  odsouzen 
a  vyfknuta  proti  n^mu  exkommunikace.  VSak  teprv6  r.  1390  stala  se 
mezi  spom^mi  stranami  smlmi  droluva,  kteri  od  yerejn6ho  notiire 
byla  sepsdna.  Vltek  z  Cerncic  uciniv  zadost  umluv6  16  24dal  za  od- 
voldnf  exkommunikace.  Zdd  se,  ie  Urn  dlonhf  spor  ten  byl  ukoncen. 


//.    Rozep^4  0  prebendu  Praishou  (1393), 

Jan  z  Bofecnice  (Johannes  de  Borsnicz,  decretorum  doctor,  do- 
mini  nostri  papae  capellanus  et  apostolici  palacii  causarum  auditor) 
obdriel  od  pape2e  Bonifdce  IX.  railostn^  list  dd.  V.  Idus  Novembr. 
1389  na  kanovnictvl  Prazsk6  i  na  prebendu,  kterd  by  se  pH  kostele 
Pra2sk6m  uprAzdnila.  Dne  20.  fervna  1393  zemfel  kanovnfk  Prazskf 
Martin  fee.  Hispanus  a  Jan  z  Bofecnice  pHhldsil  se  skrze  plnomoc- 
nlka  sv6ho  o  kanovnictvl  a  prebendu  uprAzdnSnou.  Mezi  tim  vsak 
optoval  prebendu  upi'AzdnSnou  jin^  kanovnik  Praisk]^,  totii  Bene6 
Oldfichftv  z  Chobolic,  fardf  u  sv.  MikulASe  v  Praze  a  odvoWvaje  se 
na  obycej  a  prdvo  kostela  Pra28k6ho  v  torn  ohledu  od  nepam^ti  za- 
chov4van6  vzdal  se  prebendy  8v6  dWvfejSl  a  byl  t62  od  kapitoly  uzndn 
a  pHjat  Z  toho  vznikla  rozepfe  mezi  obSma  protivnlky.  Prokurator 
Jana  z  Bofecnice  uv4di  o  klientu  sv6m,  2e  jest  klerik,  z  manielsk6ho 
loie  a  od  rodic4  z  obou  stran  stavu  rytif 8k6ho,  doktor  pr4v,  zkouSen 
V  Bononii  a  2e  v  dobe,  kdy  pape^skou  milosf  dostal,  cetl  na  ucenl 
ftlmsk^m  VL  knihu  decretalif.  Papeisk]^  auditor  vynesl  rozsudek 
ve  prosp6ch  Jana  z  Bofecnice.  Proti  tomu  vSak  podala  kapitola 
Pra&kd  odvoldnl,  uvddSjlc  hlavnS,  2e  rozhodnutl  to  jest  proti  pr^vu 
a  zvyku  kostela  Pra2sk^o  a  2Mala  za  zruSenl  jeho. 

V^^sledek  konecn]^  nenl  zndm.') 


')  y  letech  1397^1420  jmenuje  se  biskupem  Lebnskym  .Johannes  Ton 
Borschnicz"  (Gams,  Ser.  episcop.  286);  nepochybajeme  o  torn,  i%  jest  to  tji 
n^§  Jan  z  Bofednice,  kanovolk  Prai^slr^  a  auditor  papeisk^. 


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Kniha  protokolA  auditorA  papeisk^ch.  5 

UI.  Spor  Jana  z  MaleOc  pisa^e  kanceUtfe  papd^kd  8  jxwjm  pisa^em 
ti£e  kancddfe  (c.  1392^1393). 

Jan  z  Malefic,  kanovnlk  a  scholastik  kostela  Pra2sk4ho  (scho- 
lastikeiD  po  smrti  VojUcha  Rankova  r.  1388),  byl  po  vice  let  pi- 
safem  kaDceUfe  pape28k6  (scriptor  et  abbreviator  literamm  apost)^) 
Roku  nejsplSe  1392 — 1393,  kdy  papei  Bonifdc  IX.  zdrzoval  se  v  Pe- 
rugii  a  s  nlm  i  kanceldi^  jeho,  bydlel  Jan  z  MaleSic  y  dom§  u  pi^i- 
buzn^ho  8v6ho  Petra  ze  V§erub,  ktery^  byl  takt^2  itfednlkem  kan- 
celtfe  papeisk^  y^ge  postaven^  (corrector  literamm  apost,  se- 
cretarins  d.  papae,  scriptor  et  abbreviator  literamm  apost.  ac  d. 
regis  Bomanomm  ambassiator).  Do  tohoto  domu  vstoupil  jednoho  dne 
zajatec  jak]^8,  jehoi  }mf  pisar  papeisk^  kolem  vedl,  aby  odloiil 
zbra6,  kterou  pti  sob6  mil.  Mezi  tim  co  pisai^  pMl  domem  £ekal, 
podarilo  se  zajat6ma  zadni  stranou  domu  toho,  jen2  sim  o  sobi 
sUll,  uprchnouti.  P/sai^,  jen2  zajatce  vedl,  obvinoval  nejprv6  sluhy 
Petra  ze  Yierub,  2e  jemu  k  lit^ku  pomohli ;  kdy2  se  pak  tichto  Jan 
z  Maledic  zastdval,  povstala  mezi  obima  b^ka,  v  iiI2  Jan  z  MaleSic 
obvin^n  byl,  ze  s^m  zajatci  k  AiiVu  pomohl.  Byl  ob2alovdn  a  uv^znin. 
V]^sledek  sporu  nenl  zn&m,  soudfme  vSak,  2e  Jan  z  MaleSic  byl  ne- 
vinn^m  nzn&n  a  propuStSn,  neb  nedlouho  na  to  stal  se  probogtem 
Olomouck^  a  r.  1395  obdriSel  od  papeie  milost,  aby  —  zflst&vaje 
stile  V  kancel^  papeiskd  —  sm61  u^ivati  dfichodft  beneficil  sv^ch, 
jako  by  byl  pH  nich  osobn^. 

IV.  Spor  0  podU  ze  statM  otcovsk^ch  ruU^jici  Hedvtce,  ahatyii  kid- 
Hera  sv.  Klary  ve  VratUlavi,  dceri  nSkdy   Bolka  vivody  Falkenber- 

akOio  (po  r.  1394). 

Bolek,  v6voda  Falkenbersk^  mSl  sedm  d6tl  a  sice  3  syny:  Bole- 
slava,  VAclava  a  JindHcha  a  4  dcery:  Hedviku,  Jitku,  Annu  a  Mar- 
k^tu.  Zemfel  nezanechav  poslednlho  poi^lzenf  a  d£ti  jeho  spole6nS 
njali  se  statkfi  otcovsk^cb,  jich2  cena  se  pftSila  na  200.000  zl.  Brzy 
vSak  zemfeli  i  synov6  Bolkovi  i  dcery  dv6,  nezanechavSe  d§dicft 
prdvnlch,  tak  2e  zbyly  pouze  sestry  Hedvika  a  Markdta.  V  statky 
otcovsk6  uv4zali  se  v6vodov6  OpolStf.  Hedvika,  kterdi  mezi  tfm  byla 
se  stala  abatySl  kldfitera  sv.  Klary  ve  Vratislavi,  24dala  za  vyd&nl 
podllu  ze  statkfi  otcovskych,  kterf2  die  obecn^ho  zvyku  dcerim  po- 
zftstal^m  pffsluSf  (vulgariter  ein  abrichtunge  nuncupatum)  a  v  pH- 


*)  SroYQ.  m^  ^Kanceldfe  a  pfsafi  1310—1420"  str.  219—220  a  posn. 


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6  rV.  Ferd.  Tadra: 

pad6  tomto  nejm6n6  10.000  zl.  obnASeti  m61.  Dr2itel6  panstvi  Falken- 
bersk6ho  y§ak  zdrd.hali  se  2ddanou  5&stku  vyplatiti  a  abatyse  resp. 
kl^fiter  2aloYaIy  tedy  pti  soud£  pape2sk6m  na  zaplacenf  podflu  toho. 
y^fsledek  nenf  zn&m. 

V.  Spor  V  pH6inS  ndsili  apdchaniho  na  fardH  v  MojSiH  (po  r.  1393), 

Hodfk  hx&t  Y  Mojifri  (stal  se  zde  fariifem  r.  1393  sm^nou, 
Lib.  Conf.  Y.  164)  2aloyal  pi^ed  soudem  aixibiskupskym  panodl  Niklika 
a  Ottu  z  MojiSffe,  2e  jemu  neodvddf  desitek,  kterf2  od  d&?n/ch 
dob  —  od  otcfi,  d6dft  i  pradMA  dot^en^ch  paaoSf  —  far&H  b^val 
d&vdn.  ^alovanl  vdak  se  k  soudu  arcibiskupovu  nedostavili,  n^bri 
vedrali  se  n^silnS  do  domu  farulho,  kdez  dv6{^  a  komory  yyl&mali 
a  vefiker6  v6ci  farAfovy  i  kostelnl  v  ceni  vice  ne4  300  zl.  uhersk^ch 
odnesli.  Mimo  to  dali  t6z  z  polf  farnlch  obili  a  z  luk  seno  nasekati 
a  do  domft  8V]^ch  odv^zti  a  hrozili  far^ri  i  smitf,  tak  ze  tento  ze 
strachu  pfed  nimi  neodv44iI  se  ani  do  kostela  vyjfti.  Aby  obyvatelstvo 
nez&stdvalo  bez  sluiSeb  bo21ch,  uzaviPeli  oba  pano§i  s  fartfem  na  oko 
smlr.  Jednoho  dne  pak  povoldn  byl  fardi'  k  t^2ce  nemocn6>  aby  ji 
zaopatf  il  a  tu  kdy2  niceho  zl^ho  netui^e  do  domu  nemocn6  se  odebral, 
byl  od  obou  panosf  prepaden,  ztfv&a  a  zranSn,  tak  2e  polomrtev  na 
mists  leieti  z&stal.  A  nedosti  na  tom,  oba  pano§i  dali  i  jin6  osoby 
nvSzniti  a  yynutili  z  nich  velkd  sumy  penSz.  V  odvoltof,  kterS  IzxH 
podal  k  soudu  pape2sk6mu,  2ddal  za  odsouzeni  jich  a  k  nd.hradS 
Skod  jemu  spftsoben^^ch  ve  v^Si  1300  zl.    Vj^sledek  nenl  zndm. 

VL  Spor  V  pHHni  posledniho  pof^izeni  mSS^na  Praiskiho. 

Obsah  poslednfho  poHzeni  nenl  uveden,  v  z&pise  pravf  se  pouze, 
2e  m6d{an  Prazslr^  y  phtomnosti  rychtdi'e  a  dvou  pffsein^ch  ncinil 
sv6  poslednl  poflzenf,  jlm4  ustanoyil  jakShos  Ondfeje  sy;fm  dMicem. 
Bezpochyby  ucinil  v  i^mi  poieizenl  nijak^  odkaz  k  licelu  clrkeynfmn, 
proti  kter6mu4  nejspISe  odpor  byl  polo2en.  Ve  pfi,  kterd  potom  pfed 
soudem  pape2sk;fm  vedena  byla,  zdIe2elo  patrnS  na  d&kazu,  2e  po- 
sledni  porfzenl  spr^vnS  ucin^no  a  platn6  jest.  K  tomu  cili  uv&dl  se 
s  odvol4nlm  na  ddvn]^  zvyk,  2e  obec  Praiskou  sprayuje  18  osob, 
z  nich2  jeden  jmenuje  se  lychtdf  (judex),  ostatnl  pffseinl  (scabini); 
kdykoli  z  m&§(an&  ngkdo  uciniti  chce  poslednl  poirfzeni,  poyoM  k  sobi 
rychtdf'e  a  dva  z  pHse^nych  a  u  pi'ltomnosti  jich  napsati  d&  poslednl 
yftli  svou,  kteflito  pak  pecetl  svou  ji  potvrdl,  ani2  jest  zapotrebl 
podpisu  yefejn6ho  notdte,  tak  2e  spis  takto  sepsan^  mk  uplnou 
platnost. 


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Eniha  protokolA  auditor^  papei^skfch.  7 

VIL    Pre   hUUtera    MiUvskiho   8  partem   Bohuslavem   ze   Svamberka 
a  jeho  epoUiMky  (1394). 

Ku  kl^steru  Mil^vsk^mu  ndleiel  hrad  (castrum  seu  fortalitium) 
Tou2Im  y  Chebsku  a  blf2e  nSho  lezfcl  m^stecko  Utvina,  kde2  t^fhodn^ 
verejny  trh  se  odb^val,  ku  kter6mu2  se  z  okolf  mnoho  lidu  sch&zelo. 
Faml  kostel  sv.  Jana  spravovdn  b^val  od  mnicha  premonstratsk6ho 
kldstera  v  Mil^vsku,  kter^S  se  plebdnem  c.  probo§tem  naz^val.  Hrad 
i  mtetecko  a  okolnf  vesnice  podddny  byly  opatovi  Mil6v8k6mu  a  byly 
povinny  odv&diti  kidfiteru  jist6  platy  ro£nf,  co2  i  skutecn^  cinily. 
Plebtoem  6i  proboStem  v  Touilmi  byl  toho  casu  mnich  premonstrAtskjf 
Jii^f.  I  stalo  se,  2e  beze  vSf  pH£iny  dan6  y  m^slci  dubnu  r.  1394 
Bore§  mladSI  HlQxrf  Mor4vek  z  BeJova  jinak  z  Oseka,  Busek  a  Bo- 
huslav  bratfl  ze  Svamberka  jinak  z  Krasikova,  pfibravSe  k  sob6  n6- 
kter6  spoIe£nfky  ze  §Iechty  v  kraji  torn  usedl6,  hrad  a  kostel  Tou- 
ifmsk^f  n&silng  pfepadli  a  zloupili.  Jmenuji  pak  se  vedle  dotcen]fch 
p&nfi  v^slovng  ndsledujlcf  osobnosti,  kter6  se  ndsiln^ho  skutku  toho 
suSastnily : 

Hraba  syn  pdn6  Slavk&v  (z  Riesenburka  ?), 

Petr  fecenj^  „Linczye"  z  HUnec  a  Jan  syn  jeho, 

Mikul&§  ze  VSechlap, 

Chrt  Oldfich  fee.  Cichalovec  z  Cichalovic, 

PaSek  blfie  Oseka  (Passeg  prope  Osseg,  sic), 

Hanugek  Jindfich  z  Javorn^, 

Jan  Kozlovec, 

Pyewecz  JoSt  Petr  fed.  Kosti  [sic], 

Beran  z  T^iovic, 

Jan  Sviiavec  ze  Svifiavy, 

Roman  z  Mifetic^ 

Petr  z  PfiSkovic, 

Rumfolk  ze  Bfehu  (?), 

Jan  z  Brlozce, 

Je&ek  fe£.  Slechtic  z  Mostce, 

Here§  z  Cichalovic, 

Hrzek  z  Veselova, 

§t6p4nek  z  T/niStd, 

Haydan  (?)  z  Odolenovic  a 

Euneg  z  Berlovic  (Perlsberg  ?) 

vesmte  z  krajiny  blI2e  Tou2fmi  v  Chebsku.    Yedenim  Bohuslava  ze 
Svamberka  pfepadii  —  jak  ji2  feceno  —  hrad  a  kostel  Touiimsk^ 


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8  IV.  Ferd.  Tadra: 

i  vesnice  pHsluSn^,  zmocnili  se  jich  nisilni,  sebrali  v&e  co  naili: 
knihy,  kalichy  a  jin6  klenoty  kostelnf,  penfze,  nAdoby  zlat6  a  8tflbm6, 
Idtky  hedb4vn6,  vlnSn6  i  In6n6,  obilf,  kon6,  krivy  a  jin^  dobytek  i  po- 
tf eby  domovnl  ii41e2ejlcl  kldSteru  a  farAH  a  odvezli  vSe  pryc.  ZAroven 
zmocnili  se  vSech  uJitkfl,  kter6  far^  a  kldSteru  z  vesnic  vych4zely, 
ve  prospfech  svftj,  zajali  n4siln6  proboSta  TouJlmskeho,  jeho2  v  pouta 
uvrhli  a  ztr^^znili  i  zajat6ho  na  hrad  Osek  odvedli,  kde2  jej  v  krut6m 
vfizenl  dr2i,  tak  ie  mal4  nadeje  jest,  ie  pfi  iivote  zachovdn  bude. 
Skoda,  kterou  kliSter  Mil6vslr^  na  zbo21  sv^m  byl  utrp61^  pdcila  se 
na  vice  ne2  4000  kop  gr.  Pra2sk. 

Pflpad,  kter^  takto  od  zfctupce  kldStera  vyllfien  jest,  byl  ovSem 
plrf£inoa  dlouh^ho  sporu  mezi  kldSterem  a  jmenovan^mi  osobami.  V^- 
sledek  nenf  zn&m. 

VIIL  Bozefpfe  o  prdvo  k  pozemk&m  bliis  Zdp  (1397). 

Roku  1386  prodali  Vanfek  a  Vil^ra  Slavata  *)  bratrl  z  Ostrova, 
synov6  nSkdy  Vanka  z  Ostrova,  ves  svou  Zdpy  se  vSIm  pffsluSenBtvim 
a  pr&vem  Mikulddovi  recen6mu  Mika  m^sfanu  Pra2sk6mu  za  400  kop 
gr.  Pr.  hotov§  zaplacen^ch,  jakoi  dskami  zemsk/mi  a  jin^i  listy 
i  pKzn&nlm  bratH  z  Ostrova  dosv^dceno  jest. 

Yes  Z&py  a  pole  k  nf  patHci  odd^Ieny  jsou  od  poll  ku  vsi 
Strdnce*)  patflclm  potokem.  K  ZApftm  pHsluSf  pastviStfi  fee.  Poiar 
(Posar),  ddle  jin6  mfsto  fee.  „naufze"  a  jin6  iei.  „Costelski"astrani  C?)*", 
ddle  dv6  vinice,  StSpnice  a  zahrady,  rybnlk,  domy  a  tvrze,  i^i 
jakte  ye2  s  mostem  a  dvorem  pfileifclm,  lomy  kamene  a  prdvo  po- 
dad  ku  kostelu  v  Zdpech.  VeSker6  pozemky  tyto  patfl  s  plnym 
prdvem  di*2iteli  vesnice  Zdp  a  nyni  tedy  MikuldSovi  meStanu  Prai- 
sk6mu  a  nemd  ani  dot6en]^  Yil^m  z  Ostrova  ani  kdo  jin^  ze  Zdp 
neb  ze  Strdnky  jak6hokoIi  prdva  k  nim,  tedy  ani  prdvo  pfes  pozemky 
ty  jezditi  neb  dobytek  boniti,  v  lomech  kdmen  Idmati,  na  pastvine 
„Po2dr"  dobytek  pdsti,  ani  ovoce  uifvati  atd.  Stdvalo-li'  se  t«Jt  drive, 
d61o  se  to  dobrovolne  a  z  pfdtelstvl  ze  strany  driitele  vsi  Zdp.  Mi- 
kulds  nynSjSf  majitel  Zdp,  pokud  na  nSm  bylo,  hdjil  prdvo  sv6  a  zbra- 
ioval  ka2d6mu,  kdo  se  o  nfico  takov6ho  pokouSel.  Dotcen^  Vil^m 
z  Ostrova  v§ak  cinil  ndroky  na  u2fvdnf  on^ch  pozemkfi  a  skutecne 


')  Fartf  V  Bttdci,  jakoi  pov^d^no  v  £i8.  I. 

')  Strdnka  byla  tedy  ji2  ve  14.  stoleti  ves   ^habens  qaam  plares  domcH 
itaciones  oc." 


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Eniha  protokolA  anditorft  papeisk^ch.  9 

jieh  Qifval^  tak  26  MikuliS  Skodu  z  toho  spfisobehou  na  46  kop  gr. 
si  podltaL  Mimo  to  osoboval  si  Vil6m  z  OstrOva  tii  pr&vo  podacf 
ku  kostelu  y  Zdpech  a  skute£n6  far&i^  od  n6ho  neprivem  dosazen^ 
byl  V  diienf  fary  t6. 

Rozepre  mezi  Vil^mem  z  OstroTa,  far&i^em  v  Budii  a  Mikulftiem 
fei.  MikOQ,  mi&tanem  Pra2sk;^m,  y  phcin6  uveden^  YznikU  souzena 
byla  Janem  opatem  Trebo&sk^m,  kterfi  rozhodl  ve  prosp6ch  far^ 
Vil^ma.  Mikul^i  odvolal  se  k  soudu  pape2sk6mu.  Mezi  tfm  vdak  zemfel 
far&i'  Vil6m  v  linoru  r.  1397  nezanechav  poslednlho  poHzenf.  D6dici 
byli  phbuznf  jeho,  mezi  nimi2  v^slovng  se  uv&df  Jan  i^ec.  Vznata. 
V  odvol&nf,  kter6  jmdnem  Mikul&de  mSdtana  Pra2sk6ho  bylo  poddno, 
hlaynf  v&ha  klade  se  na  dsky  zemsk6,  jich2  syMectvI  pr^  jak  u  soudu 
sv^tsk^ho  tak  duchovnfho  m&  pinou  platnosf.  A  y  tSch  zaps&ny  jsou 
Zipy  s  prlsluieDStvim  co  zbo2f  svobodnd. 

Jak  pire  ta  skon6ila  nenf  zndmo.  Co  se  t^6e  pr&va  podacfho  ke 
kostelu  V  Zdpech  nal^&me  pozd6ji  (1403)  z&pis  v  knih&ch  konfir- 
macnfch  (sv.  VI.  str.  90),  z  nShoi  vysvItA,  ie  privo  to  vykon4valy 
strany  nahore  uveden6  stridavfe. 

F  f  1 1  o  H  3r- 

I. 

Rojsqpfe  mezi  ViUmem  Slavatou^  fard¥em  v  Bud&^  a  Vitkem  z  Cemdic^ 

kanovnikem  Vyifehradshjm^  drSitelem  obedience  v  ChoUi^  o  desdtky  fa- 

rdH  pHsluhii  a  nSkterS  jemu  uloupeni  v&i  (po  r,  1391). 

Posiclones  et  articulos  infrascriptos  dat  tradit  et  exhibet  pro- 
curator et  procuratorio  nomine  discreti  viri  d.  Wilhelmi  rectoris  ec- 
desie  parochialis  in  Budecz  dioc.  Prag.  ac  contenta  et  descripta  in 
eis  oc  . . . 

Inprimis  ponit  et  probare  intendit,  quod  a  X,  XX,  XXX,  XL, 
L  et  LX  annis  et  citra  et  supra ...  in  diocesi  Pragensi  fuit . .  .  et 
est  quedam  ecclesia  parochialis  vulgariter  ecclesia  parochialis  in 
Budecz  appellata,  habens  parochiam  latam  et  amplam  nee  nou  paro- 
chianos  utriusque  sexus,  fontem  baptismalem,  campanas  et  cimite- 
riam  . . .  ceteraque  insignia  ecclesiam  parochialem  demonstrancia  oc. 

Item  quod  a  dictis  temporibus  . . .  infra  fines  et  limites  paro- 
cbie  predicte  ecclesie  fuerunt  et .  . .  sunt  quamplures  campi  et  agri 
arabiles  et  fructuosi  et  inter  hos  nonnuUi  agri  communiter  agri  de 
Cholecz  appellati,  confinantes  a  parte  orientali  cum  villa  Cholecz  .  . . 


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10  IV.  Ferd.Tadra: 

et  a  parte  occidental!  ville  Kuklak  [sic]  germinantes  et  producentes 
blada  diversa,  viddicet  triticum  siliginem  ordeum  et  au^am  et  quam- 
plnres  alios  fructus  oc. 

Item  quod  tam  a  jure  con[suetudine  ?]  quam  a  temporibns  et 
per  tempera  supradicta  decime  bladonim  et  aliorum  fructuam  quomm- 
cunque  ex  agris  predictis  excrescencium  et  presertim  ex  predictis 
agris  de  Gholecz  pertinuerunt  et  spectaverunt  ac . . .  pertinent  et 
spectant  ad  rectorem  pro  tempore  dicte  ecclesie  paroch.  in  Bndecz 
quodque  rector  ipsius  ecclesie  ...  in  possessione  pacifica  vel  quasi 
dictarum  decimarum  . . .  fuit  et  erat  oc. 

Item  quod  de  anno  domini  MCCCLXXVU^  et  singulis  annis 
sequentibus  Witko  de  Cmcicz,  adversarius  in  presenti  causa,  existens 
in  possessione  predicte  ville  Gholecz  et  agrorum  dictorum,  predicto 
d.  Wilhelmo  .  . .  decimas  bladorum  diversorum,  videlicet  tritici  aili- 
ginis  ordei  et  avene  et  diversorum  aliorum  fructuum  ex  tribus  agri- 
culturis  ipsorum  agrorum  de  Gholecz  proveniencium,  valentes  sin- 
gulis annis  communi  estimacione  XXIUI  cum  dimidia  sexag.  et  unura 
fertonem  Pragens.  gross.,  subtraxit  ac  ipsum  et  ipsius  ecclesiam  eisdem 
et  jure  percipiendi  easdem  spoliavit  et  detinet  spoliatum  ipsasque 
occupavit  et  sibi  usurpavit  ac  occupat  et  usurpat  in  anime  sue  peri- 
culum  et  predicti  Wilhelmi  et  ipsius  ecclesie  non  modicum  preiudi- 
cium  et  gravamen  oc . . . 

Item  quod  .  . .  predicta  ecclesia  in  Budecz  et  ipsius  rector  . . . 
habuit  et  habet  nonnullos  proprios  agros  arabiles  atque  campos  con- 
finantes  a  parte  occidental!  cum  villa  Gowar . . .  et  a  parte  orientali 
cum  villa  Hal.  [sic] ')  oc. 

Item  quod  predictus  Witko  non  contentus,  quod  d.  Wilhelmum 
et  ipsius  ecclesiam  decimis  predictis  spoliavit,  eciam  enndem  d.  Wil- 
helmum de  anno  MGGGLXXX^  et  de  mense  Junii  eiusdem  anni 
quatuor  equis,  duobus  nigri  et  duobus  ruffi  et  nigri  coloris,  extunc 
predictos  agros  ipsius  ecclesie  parochialis  laborantibus,  nee  non 
XII  vaccis  et  quatuor  bobus  per  quondam  Gottikonem  ipsius  fami- 
liarem  ac  certos  alios  eius  complices  mandavit  et  fecit  spoliari  ac 
ratum  habuit  ipsum  spolium  et  gratum  ac  detinet  hodie  spoliatum 
ipsosque  equos  boves  et  vaccas  ad  predictam  villam  Gholecz  dL  ad 
quandam  curiam  ipsius  ibidem  fecit  adduci  oc. 

Item  quod  predictus  Wilhelmus  propter  spolium  equorum  et 
bovum  predictorum  sustinuit  et  sustinet  singulis  annis  .  . .  dampna 


')  Holy  (HoU),  Mffe  KoyAt. 


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Kniha  protokolft  auditorft  papei8k;^ch.  11 

et  int^esse  ad  valorem  XXX  sexag.  gross.  Prag.,  cum  per  bee  agri 
sue  ecclesie  remanserunt  et  remanent  incnlti,  nee  aliquis  propter  po- 
tenciam  Witkonis  fiait  et  est  ausus,  huiusmodi  agros  laborare  et  ita 
fiiit  et  est . . .  publicum  et  notorium  oc. 

Item  quod  dudum  venerab.  d.  Hermannus  decanus  ecclesie  Pa- 
tayiensis  judex  a  sede  apostolica  delegatus  . .  .  pro  dicto  d.  Wilhelmo 
et  contra  dictum  Witkonem  .  .  .  sentenciam  diffinitivam  promul- 
garat  oc. 

Item  quod  d.  Johannes  propositus  Zderasiensis  Prag.  diocesis, 
licet  eidem  nulla  jurisdiccio  competeret  cognoscendi  de  processu  et 
sentencia  predict!  domini  decani  Pataviensis,  tamen  ipse  ad  instan- 
ciam  predict!  Witkonis  cognoscens  quandam  pretensam  sentenciam 
tulit  diffinitivam. . . . ,  per  quam  .  .  .  dieti  d.  decani  sentenciam  pro- 
Dunceiavit  invalidam  atque  nullam,  a  qua  pro  parte  predict!  Wilhelmi 
fuit  et  est . . .  appellatum,  quamvis  revera  ab  ipsa  pretensa  sentencia 
Don  fuisset  necesse  appellare. 

Item  quod  post  appellaclonem  predictam  .  .  .  d.  Johannes  pre- 
positus  nonnullos  pretenses  processus  penales  censuras  ecclesiasticas 
et  cum  invocacione  brachii  secularis  omnino  invalidos  atque  nuUos 
contra  ipsum  d.  Wilhelmnm  et  ad  instanciam  predict!  Witkonis  te- 
mere  et  de  facto  emisit  palam  et  publico. 

Item  dat . . .  libellum  oc. 

Item  dat  de  notariis  etc. 
Pozd^jgf  z&pis: 

Coram  vobis  venerab.  viro  d.  Paulo  de  Dogmano  ordinarie 
ecclesie  Mediolanensis,  utriusque  juris  doctore,  d.  n.  pape  capellano 
et  apost  palaeii  causarum  auditoii  proponit  et  dicit  Jacobus  de  Sob- 
mago  (?)  de  Mediolano  procurator  et  procuratorio  nomine  >en.  viri  d. 
Witykonis  propositi  ecclesie  s.  Egidi!  Pragensis: 

Prime  quod  dudum  post  latas  tres  sentencias  diffinitivas  in 
apost.  palaeio  causarum  contra  dictum  d*  Witikonem  et  pro  Willelmo 
Slawate  latas  in  causa  sen  causis .  . .  super  nonnnllis  decimis  anima- 
libus  processibus  et  rebus  aliis  et  fulminacione  certorum  processuum 
&ctorum  per  Rev.  patrem  d.  Turibium  episoopum  Tudertinum  (?)  in 
vim  et  execucione  apost.  super  dictis  tribus  sentenciis,  in  qua  exe- 
cutoria  idem  d.  Tyrabius  [sic]  episcopus  erat  executor  deputatus,  diet! 
d.  Witiko  et  Willelmus  super  deductis  . . .  fecerunt  transaccionem  et 
composicionem  de  anno  domini  MCGCLXXXX  die  VII.  mensis  Jar 
Duarii,  de  qua  constat  per  publicum  instrumentum. 


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12  IV.  Ferd.Tadra.- 

Item  dicit»  quod  circa  proxime  dictum  tempus  de  assensu  dicti 
Willelmi  dictus  d.  Witiko  fuit  in  forma  ecclesie  absolutus  a  quadam 
excommunicacionis  sentencia  et  alia  censura  ecclesiastica  in  eum  lata 
in  dictis  processibus  per  dictum  d.  Tirabium  executorem. 

Item  quod  ipse  d.  Witiko  integraliter  satisfecit  et  cuncta  ob- 
servavit,  que  sibi  occumbebant  iuxta  formam  dicti  instrument!  dicte 
transaccionis  oc. 

Item  dicit,  quod  attentis  et  veris  existentibus  premissis,  prout 
et  mera  sunt,  dictus  Rev.  d.  Tyrabius  desiit  quamvis  jurisdiccionem 
habere  in  dictum  d.  Witikonem  vigore  executorie  dictarum  trium 
sentenciarum. 

Itet  dicit,  quod  premissis  non  obstantibus  dictus  Rev.  d.  Tint- 
bins  ad  instanciam  dicti  Willelmi  de  anno  MCCCLXXXXI«>  die  VIL 
mensis  Septembris  certas  ut  pretensus  executor  dictarum  trium  sen- 
tenciarum decrevit  literas,  per  quas  declaravit,  ut  asserebat,  ipsum 
d.  Witikonem  excommunicacionis  sentenciam  alias  in  eum  latam  . .  . 
reincidisse  et  per  easdem  certas  moniciones  fecit  fieri  contra  dictum 
d.  Witikonem  et  ipsum . . .  excommunicatum  denuncciavit . . .  et  certas 
alias  pretensas  sentencias  et  censuras  ecclesiasticas  de  facto  fulmi- 
navit,  licet  tamen  nulliter  et  de  facto. 

Item  quod  ipse  d.  Witiko  in  vim  dictarum  sentenciarum ...  in 
pluribus  et  diversis  locis  et  per  plures  et  diversas  personas  de  facto 
fuit  denuncciatus  excommunicatus  aggravatus  et  reaggravatus  licet 
tamen  nulliter  oc. 

Quare  petit ...  per  vos  d.  auditorem  prefatum  ad  cautelam 
absolvi  dictum  d.  Witikonem  a  dicta  pretensa  excommunicacionis  sen- 
tencia . . .  et  denunciare  et  denunciari  mandare,  ipsum  d.  Witikonem 
fore  ad  cautelam  absolutum  et  predicta  petit  una  cum  expensis  factis 
et  protestatur  de  faciendis  vestrum  insuper  benignum  officium  humi- 
liter  implorando. 

Je§t6  pozdSji: 

Interposita  per  Jacobinum. 

Appellando  proponit  d.  Willelmus  rector  paroch.  ecclesie  in 
Budecz  et  dicit,  quod  licet  pro  parte  ipsius  debitis  loco  et  tempore 
fuerunt  et  sunt  date  et  oblate  nonnulle  valide  et  efficaces  cause  et  ra- 
ciones,  quibus  probatis  d.  Witko  adversarius  in  present!  causa  nulla- 
tonus  fuit  nee  erat  saltern  ad  cautelam  absolvendus  ab  exconmiuni- 
cacionum  sentenciis  in  eum  . .  .  latarum  promulgatarum,  debuissetisque 
eciam  vos  venerab.  d.  Paule  de  Dugnano  (sic)  predictas  causas  et  ra- 
ciones  ad  probandum   saltem   infra  certum  terminum  admisisse,  pre- 


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Kniha  protokolA  auditorA  papeisk^ch.  18 

dictum  d.  Witkonem  nequaquam  a  predietis  excommunicacionuin  sen- 
tenciis  ad  cantelam  absolvisse  maxime  atteutis  produces  ac  citatis 
coram  vobis  in  present!  causa.  Vos  tamen . .  predictum  Willelmum . . 
absolvistis  oc.  Sciensque  propterea  dictus  d.  Willelmus  se  fore  gra- 
yatum  timensque  verisimilius  de  gravamine  ulteriori . . .  ideoque  ab 
huiusmodi  vestris  pretensis  absolucione ...  ad  s.  sedem  apostolicam 
atque  dominum  nostrum  papam ...  in  fails  scriptis  appellat. 

n. 

Rozef¥e  mezi  Janem  z  Bofednice  (Bortnicz)^  auditorem  pape^kym^  a  Be- 

neiem  z  Chobolic,   kanovnikem   Praiskjjm  a  fardfem  u  sv,  MikuUUe^ 

0  prAendu  PraSskou  (po  r.  1393). 

a) 

Posiciones  et  articulos  infi'ascriptoB  dat  facit  et  exhibet  procu- 
rator et  procuratorio  nomine  venerab.  d.  Johannis  de  Borsnicz')  de- 
cretomm  doctoris,  domini  nostri  pape  capellani  et  apostolici  palacii 
causarum  auditoris,  canonic!  prebendati  ecclesie  Pragensis  et  contenta 
in  eis  coniunctim  et  divisim  oc . . . 

Inprimis  ponit,  quod  a  X — LX  annis  et  citra  supra  a  tempore, 
cuius  principii  memoria  hominum  non  existit,  in  civitate  Pragensi  fuit 
. . .  et  bodie  est  una  ecclesia  cathedralis  et  metropolitana  etc. 

Item  quod  sanctissimus  oc.  d.  Bonifacius  pp.  IX.  volens  facere 
graciam  specialem  dicto  d.  Johanni  canonicatum  ipsius  ecclesie  Pra- 
gensis cum  plenitudine  juris  canonic!  auctoritate  apostolica  sibi  con- 
tulit  prebendamque  vero,  si  qua  tunc  vacabat  in  dicta  ecclesia  vel 
cam  vacare  contingeret,  quam  dictus  d.  Jofaannes  infra  certnm  tempus 
duceret  acceptandam,  conferendam  eidem  d.  Jobanni  . . .  donacioni 
apostolice  reservavit . .  .,  prout  in  Uteris  apost.  super  his  confectis 
sub  dato  V.  Idus  Novembris  pontificatus  ipsius  pape  anno  prime . . . 
plenius  continetur. 

Item  quod  idem  d.  Johannes  dictas  literas  apostolicas  presen- 
tavit  Rev.  patri  d.  Guillelmo  tunc  episcopo  Tomacensi  alter!  de  exe- 
cutoribus  super  ipsa  gracia  deputatis,  quodque  ipse  . . .  episcopus . . . 
Sues  solitos  fecit  processus,  in  quibus  inter  cetera  nonnullos  deputavit 
subexecutores  . .  .,  prout  in  processibus  sub  data  a.  d.  MCCCLXXXX 
decima  die  mensis  Marcii  confectis . . .  plenius  continetur. 


")  Na  nSkter^ch  mlstech  rukopisu  naseho  piSe  se  „de  BoreBchnicz*,  x  6eho2 
sondim,  ie  mfndno  jest  mfsto  BoiPe6nice  t  Pfseckn. 


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14  IV.  Ferd.  Tadra: 

Item  quod . .  .  Martinus  dictus  Yspanus  existens  canonicus  pre- 
bendatus  ecclesie  Prag.  post  octavam  diem  m.  Junii  et  ante  nonam 
diem  m.  Julii  anni  MGCCLXXXXUL  extra  Bomanam  curiam  diem 
clausit  extremum  oc  .  . . 

Item  quod .  . .  d.  Johannes  de  Borsnicz  dictos  canonicatum  et 
prebendam .  .  .  vacantem  infra  tempus  debitum  vigore  supradicte 
gracie  apost.  acceptavit  de  ipsisque ...  per  venerab.  d.  Henricum 
Trzebilwicz  canonicum  Wratislaviensem  subexecutorem  apost.  provi- 
deri  peciit  oc  . . . 

Item  quod  Benessius  de  Chobolicz  plebanus  ecclesie  s.  Nicolai 
in  Antiqua  civitate  Pragensi  ^)  in  presenti  causa  adversarius  .  .  .  se 
opposuit  et  opponit . . .,  quinymo  in  ipsos  canonicatum  et  prebendam 
se  intrusit  oc  .  . . 

Item  quod  dictus  . . .  d.  Johannes  de  Borsnicz  . . .  fiiit  et  hodie 
est  maior  XXV  annis  etatis  sue  de  legitime  matrimonio  de  nobili  ex 
utroque  parente  de  militari  genere  procreatus,  decretorum  doctor  et 
in  Bononia  cum  rigore  examinis  in  jure  canonico  doctoratus  exami- 
natus,  clericas  in  habitu  et  tonsura  clericalibus  publice  incedens  an- 
teque  tempus  et  tempore  datainim  dicte  sue  gi'acie  in  studio  Romaue 
curie  sextum  librum  decretalium  legebat  et  alias  fuit  et  est  habilis 
et  ydoneus  ad  dictam  graciam  obtinendam  oc . . . 


Item  dat  de  notariis  signis  et  sigillis  locis  temporibus  et  per- 
sonis  et  aliis  circumstanciis  etc. .  . 

Producta  in  judicio  per  Jo[hannem]  procuratorem  d.  Jo- 
hannis  de  Boi*8nicz. 

Baldus  de  Mediolano. 

Quare  petit  dictus  procurator  ...  per  vos  d.  Paulum  de  Dagnano 
apostolici  palacii  causamm  et  huiusmodi  cause  auditorem  sentenciam 
diffinitivam  pronuncciari  etc.  . . 

[Na  jin^m  mistg  knihy  protokolnf  zapsdna  jest  2aloba  podani 
ze  strany  BeneSe  Oldfichova  z  Chobolic,  jeni  po  smrti  kanovnfka 
Martina  fefi.  Hispanus  prebendu  jeho  optoval  a  od  kapitoly  pfijat  jest. 
Rozsudek  soudu  pape4sk6ho  zn61  ve  prospfich  Jana  z  Bofefinice,  ka- 
pitola  Pra2skd  podala  y§ak  proti  tomu  odYol&nl:] 


*)  Dk  Tomka  V.  191.  byl  Banes  z  Chobolic  far&fem  s?.  Mikul&se  na  Mal6 
Strand. 


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Kniha  protokolA  aaditorft  pape^skydL  15 

A  quadam  pretensa  diffinitiva  sentencia  per  vos  venerab.  et  cir- 
cumspeetum  virum  d.  Paulum  de  Dugmano  sac.  palacii  apostolic! 
causarum  auditorem  ut  dicitur  lata  in  causa,  que  coram  Tobis  verte- 
batur  inter  honorab.  viinim  d.  Benessium  de  Cobolicz  canonicum 
ecclesie  Pragensis  ex  parte  una  et  d.  Johannem  de  Borsnicz  eiusdem 
s.  palacii  causarum  auditorem  de  et  super  canonicatu  et  prebenda 
dicte  ecclesie  Pragensis  et  eorum  occasione  parte  ex  altera,  tanquam 
iniqua  et  minus  iusta,  vestra  tamen  omnimoda  reverencia  semper 
salva,  procurator  et  procuratorio  nomine  venerab.  virorum  et  domi- 
norum  decani  et  capituli  ecclesie  Pragensis,  in  quantum  predicta  pre- 
tensa  sentencia  salva  semper  ipsius  nuUitate  preiudicat  preiudicaret 
et  preittdicare  posset  statutis  et  consuetudinibus  ac  alias  juri  capi- 
tuli et  ipsius  ecclesie  predicte  vel  membris  ipsius  quoquomodo,  tarn 
coniunctim  quam  divisim  in  hiis  scriptis  ad  6.  sedem  apostolicam  et 
ad  dominum  nostrum  papam  provocat  et  appellat  ac  apostolos  prime 
secundo  et  tercio  ac  instanter  instancius  instantissime  sibi  dari  petit 
et  rahiberi. 

III. 

Rozepi^e  mezi  Janem  z  MaleiiCy  kanovnikem  a  scholastikem  kostda  Pral- 

skiho  i  pUa^em  papeiskijm^  s  jinym  pisartm  kanceldre  papeSsM  v  p^i- 

tini  nafkntUiy  ie  Jan  z  Maleiic  jakimus  vhmi  k  tltiku  pomohl 

(c.  1393). 

Coram  vobis  venerab.  oc.  Francisco  de  Marcello  decretorum 
doctors,  curie  camere  apost.  causarum  generali  auditore  . .  .  procu- 
rator et  procuratorio  nomine  venerab.  viri  d.  Johannis  de  Malesicz, 
canonici  prebendati  et  scolastici  ecclesie  archiepiscop.  Pragensis  ac 
8cri])toris  et  abbreviatoris  literarum  apostolicarum,  contra  et  adversus 
magistrum  Benicasam  de  Viterbo ')  laicum  eciam  scriptorem  literarum 
apostolic,  et  quamlibet  aliam  personam  . . .  Qt  dicit  ac  assent .  . .  ea 
que  sequuntnr: 

In  primis  dicit  ac  assent .  . .,  qnod  ab  I,  11,  III,  IV  et  V  annis 
proxime  preteritis  et  citra  et  ultra  in  civitate  Perusinensi  et  in  con- 
trata  viridarii  fuit  et  esse  consuevit  ac  hodie  est  quedam  domus, 
in  qua  iam  duobus  mensibus   proxime   pretentis   continue   et  ultra 


^)  Erler,  Liber  cane,  apost.  Btr.  205.  jmenuje  pfsafe  pap.  ^mag.  Beneincasa 
de  Prato"  (snad  ijl). 


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16  IV.  Ferd.  Tadra: 

habitant  et  hodie  habitat  Rev.  pater  d.  Petrus  de  Wserub  secretarius 
domini  nostri  pape,  cui  domui  ab  una  parte  est  quedam  platea  et 
a  tribus  lateribus  sunt  vie  publice  oc. . . 

Item  quod  suprascriptus  Rev.  p.  dominus  Petrus  de  Wserub 
fuit  et  esse  consuevit  iam  pluribus  annis  proxime  preteritis  ac  hodie 
est  dictarum  literarum  apostol.  corrector  scriptor  et  abbreviator  ac 
secretarius  dicti  domini  nostri  pape  et  pro  tali  et  ut  talis  fuit  ha- 
bitus tentus ...  nee  non  habetur  tenetur  nominatur  oc. 

Item  quod  dictus  d.  Johannes  Malesicz  postquam  pervenit  ad 
etatem  discrecionis  continue  usque  in  presentem  diem  citra  omnem 
sui  iactanciam  fuit  homo  pacificus  et  quietus,  humilis  prudens  et 
discretus,  laudabilis  vite  et  conversacionis  honeste  deumque  timens 
et  ab  illicitis  et  inhonestis,  in  quantum  humana  fragilitas  permisit,  se 
abstinens,  nee  non  bonam  laudabilem  et  veridicam  famam  in  curia 
Romana  tam  apud  prelates  quam  personas  ecclesiasticas  quam  alias 
personas  nobiles  et  ignobiles  reputavit  oc. .  . 

Item  quod  prefatus  d.  Malesicz  iam  pluribus  annis  proxime 
preteritis  fuit  ac  hodie  est  scriptor  et  abbreviator  dictarum  literarum 
apostolic,  ac  canonicus  prebendatus  et  scolasticus  dicte  ecclesie  Pra- 
gensis  et  in^  sacris  ordinibus  constitutus  habitum  et  tonsuram  clerici 
secularis  publice  et  honeste  ac  continue  deferens  nee  non  consan- 
guineus  dicti  Rev.  patris  d.  correctoris  oc. .  . 

[V  dom6  torn  povstal  jednoho  dne  kiPik  a  hiPmot]. 

Item  quod  tunc  temporis  supradictus  d.  Johannes  Malesicz 
existens  superius  in  camera  sua  solita  in  dicta  dome  situata  ad  scri- 
bendum  et  audiens  murmuraciones  et  rumores  predictos,  et  dubitans 
sive  timens  aliquod  periculum  inter  familiai-es  predictos  et  forte  cives 
huius  civitatis  posse  suboriri . .  .  dimissis  scripturis,  quas  tenebat  in 
manibus,  de  camera  sua  descendit  inferius  et  invenit  dictum  mag. 
Bonicasam  tenentem  captum  . . .  famulum  dicti  domini  correctoris  et 
nitentem  ipsum  per  vim  ducere  extra  dictam  domum,  quod  sic  videns 
d.  Johannes  interrogavit  eundem  mag.  Bonicasam,  cur  teneret  dictum 
famulum  captum  ...  cui  ipse  respondit,  quod  ipse  mag.  Benicasa 
quondam  Albertum  cursorem  ducebat  captivum  iuxta  domum  pre- 
dictam  et  quia  ipse  Albertus  erat  diversis  armis  armatus,  permiserat 
eundem  dictam  domum  intrare  . . .,  ut  deponeret  arma  et  cum  dictus 
Albertus  intrasset  dictam  domum,  statim  ...  per  partem  posteri- 
orem . . .  exivit  et  fugam  arripuit  culpa  et  defectu  dicti  familiaris, 
qui  dictam  partem  posteriorem  apperuerat.  Quibus  verbis  sic  dictis 
statim  dictus  d.  Johannes  Malesicz  replicando  dixit . . .   mag.  Beni- 


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Eniha  protokolA  auditorft  papeisk^ch.  17 

casa,  per  ea  qne  dixistis  dictus  familiaris  non  videtur  culpabilis .  . . 
et  ista  est  mala  societas  et  mala  cnrialitas,  quam  facitis  sociis  yestris, 
estis  enim  socins  in  officio,  merito  debuistis  socios  honorare  et  pre- 
cipue  prefatum  d.  Petrum  de  Wserub,  qui  est  corrector  literarum 
apost,  secretariuB  domini  nostri  pape,  scriptor  et  abbreviator  dictarum 
litteramm  ac  d.  regis  Romanomm  ambassiator,  quibns  verbis  sic 
dictis  statim  ipse  mag.  B.  respondit  vultu  iracundo,  qnod  dictos  fa- 
miliares  omnino  ad  carceres  duceret,  cui  d.  Johamies  Malesicz  re- 
spondit, quod  postquam  ipsi  familiares  in  hoc  non  mernerunt  culpam 
nee  deliquemnt,  ipse  mag.  B.  non  debebat  ipsos  sine  scitu  ipsins  d. 
correetoris  captives  extra  domum  ducei'e  oc.  . . , 

[Na  to  poYstala  mezi  ob^ma  hddka,  y  nii  Bonicasa  obvinil  Jana 
z  Malefic,  ie  zajat^ho  m^l  ve  sv^  komofe  a  ie  jemn  k  iit6kn  po- 
mohl.  Jan  z  MaleSic  byl  zajat  a  do  yfizenl  odveden.] 

IV. 

RozBpfe   mezi  Hedmkou^   dcerou  Bolka    vSvody  Falkenbersk&io^   t.  6. 

abatyii  kUUtera  sv.  KLary  ve  Vratulam^  8  dSdici  po  otei  jejim  o  podil 

ze  statk/db  otcavsk^ch  {po  r,  1394). 


Posiciones  et  articolos  infrascriptos  dat  facit  et  exhibet  Johannes 
de  Seribanis  de  Placencia  procurator  in  curia  Romana  ac  procurato- 
rio  nomine  yenerab.  et  religiose  d.  Hedwigis,  filie  recolende  memorie 
d.  Bolkonis  quondam  ducis  Falkenbergensis  Wratislaviensis  diocesis, 
nunc  abbatisse  monasterii  s.  Clare  Wratislaviensis  ordinis  eiusdem 
8.  Clare  oc. . . 

Imprimis  ponit,  quod  . .  .  civitas  Wratislaviensis  . . .  habet .  .  • 
ecclesiam  cathedralem  et  episcopalem  ac  episcopum  oc. 

Item  quod  . .  .  infra  ipsam  civitatem ...  est  monasterium  monia- 
Hnm  B.  Clare  oc. . . 

Item  quod ...  in  dicta  diocesi  Wratislav.  est . . .  ducatus  Fal- 
kenbergensis oc. 

Item  quod ...  in  eodem  sunt  opida  castra  et  territoria,  vide- 
licet prime  opidum  Falkenberg  cum  nonnuUis  castris  terns  villis  et 
municionibus,  opidum  Glogovia  superior  nuncupatum  cum  nonnuUis 
suis  castris  oc.,  eastrum  Strzelicz  cum  dimidio  territorio  Suechewicz 
cum  nonnuUis  suis  castris  villis  terris  et  municionibus  et  eastrum 
Grysow  cum  dimidio  territorio  Suechewicz  cum  suis  castris  oc. 

Tflda  fil.-hisL  1898.  2 


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18  IV.  Ferd.T»dra: 

Item  quod  . . .  magoificus  vir  d.  Bolko  ante  tempus  et  tempore 
mortis  sue  fuit  et  erat  dux  dicti  ducatus  Falkenbergensis  9c.  et 
possedit  opida  castra  et  mansiones  suprascriptas  cum  omnibas  ju- 
ribus  3C. 

Item  quod  ante  mortem  dicti  d.  Bolkonis  nati  fuerunt  eidem 
d.  Bolkoni  ex  domina  Eufemia  uxore  sua  legitima  septem  filii  vide- 
licet Boleslaus,  [Wenceslaus]  et  Henricus  fratres  nee  non  Hedwigis, 
Jutta,  Anna  et  Margareta  sorores  oc^). 

Item  quod  dictus  d.  Bolko  . . .  debitum  nature  persolvit  nullo 
sibi  condito  testamento  oc. 

Item  quod  predicta  opida  castra . .  .  et  mansiones  relicte  .  .  . 
communi  exstimacione  valebant  et  vendi  potuissent  ad  valorem  GC 
floren.  auri  de  camera  oc. 

Item  quod  immediate  post  mortem  d.  Bolkonis  ducis  Boleslaas, 
Wenceslaus  et  Henricus  fratres,  Hedwigis,  Jutta,  Anna  et  Margareta 
sorores  ...  in  opidis  castris  et  bonis  predictis  successerunt . .  •  tam- 
quam  heredes  universales  oc. 

Item  quod  postmodum  prefata  d.  Hedwigis  fuit  effecta  monialis 
professa  monasterii  s.  Glare  et  succesive  abbatissa  oc. 

Item  quod  post  professionem  prefate  Jutta  et  Anna  sorores  Dec 
non  Boleslaus,  Wenceslaus  et  Henricus  fratres  successive  unus  post 
alium  .  . .  ab  intestate  sen  nullo  condito  testamento  viam  universe 
carnis  ingressi  fuerunt  absque  filiis  legitimis  oc. 

Item  quod  in  dicta  diocesi  Wratisl.  est . .  .  talis  consuetudo 
legitime  prescripta  et  observata,  quod  quando  moriuntur  viri  magnates, 
puta  duces  aut  alii  principes  sen  domini  et  eis  supersint  afique  filie 
vel  sorores,  sicut  in  isto  vel  simili  casu  remanserunt,  certa  porcio 
vulgariter  eyn  abrichtunge  nuncupata  de  bonis  dictorum  morienciom  . . . 
liabito  respectu  ad  valorem  et  qualitatem  bonorum  predictoram  in 
recompensam  tocius  porcionis  alias  debite  de  jure  dictis  dominabus 
superstitibus  consuevit  assignari  et  dari  ab  eis,  qui  bona  huiosmodi 
moriencium  preter  dictas  dominas  apprehenderent,  vel  ad  se  ipsos 
spectare  pretenderent,  in  pecuniis  vel  rebus  equivalentibus  eisdem 
filiabus  ducum  et  talium  principum .  .  .  assignari  et  dari  oc 

Item  quod  porcio  dictam  d.  Hedwigim  sou  monasterium  pre- 
dictum  racione  dicte  d.  Hedwigis  abatisse  tangens  de  bonis  predictis 
iuxta  consuetam  in  talibus  taxacionem  potuit  et  potest  ascend^ie 
atque  ascendit  ad  quantitatem  decem  millium  floren.  auri  de  camera. 

0  SroTn.  Grotefend,  Stammtaf.  d.  Schles.  F.  str.  10.,  kde2  Markets  neoi 
jmenoT&na. 


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Eniha  protokolft  auditorA  papelsk^ch.  19 

Item  . .  quod  . . .  tamen  post  mortem  dictorum  Boleslai,  Wen- 
ceslai  et  Hemici . . .  magnifici  yiri  d.  Johamies,  Bolko  et  Bernardus 
fratres^),  duces  Opolienses  juniores,  de  opido  Falkenbergensi,  castro 
Grysow,  opido  Stynavia  et  opido  Czulcz  ac  omnibus  juribus  et  per- 
tinenciis  eorum  et  Ladislaus  dux  senior  Opoliensis  de  opido  Glo- 
govie  superioris,  opido  parvo  Strelicz  et  castro  Strelicz  suprascriptis 
.  .  sese  intromisenmt  illaque  extunc  . .  occupant,  fructus  redditus  . . 
nsurpando  sibique  inbursando  et  in  usus  sues  dampnabiliter  conver- 
tendo,  nee  non  dicte  porcioni  ac  juri  dicte  d.  Hedwigis  . . .  se  oppo- 
sueront  et  opponunt . . .  et  faciunt,  quominus  prefata  d.  Hedwigis 
et  monasterium  suum  porcionem  predictam  valuerint  et  valent  adi- 
pisci  seu  habere  oc .  . 

Item  quod  . .  sepius  et  amicabiliter  requisiti .  .  predicta  facere 
recusarunt  et  recusant  quamvis  indebite  et  injuste  oc. 

Item  dat  et  repetit  libellum  ac  alia  dc . . 

Item  dat  de  notariis  signis  et  sigillis  oc . . 

h) 

Item  . .  quod  prefatus  Bolko  . .  .  possedit . .  opidum  Novo  civi- 
tatis  alias  Praudenik  (in  Olomucensi  diocesi)  cum  suis  castris  muni- 
cionibus  villis  et  pertinenciis  .  .  fructus  et  proventus  ex  eisdem  per- 
cipiendo  oc .  . 

Item  quod . .  post  moilem  eiusdem  Bolkonis  [et  filiorum  eius] 
.  .  superstitibus  duntaxat  dictis  duabus  Hedwigi  et  Margareta . .  pro- 
ximioribus  agnatis,  ad  quas  eorundem  fratrum  successio  de  jure 
spectat  et  pertinet . .,  dicta  d.  Hedwigis  abbatissa  et  conventus  dicti 
monasterii  hereditatem  dictorum  fratrum  et  sororum  pro  dimidia 
verbo  et  facto . .  protestate  fuerunt,  sese  eandem  hereditatem  pro 
dimidia  adire  et  eandem  quamprimum  se  facultas  o£Ferret  apprehen- 
dere  vellent  dc  . . 

Item  quod  licet  opidum  Novecivitatis  alias  Praudenik  cum . . 
pertinenciis  pro  medietate  spectarunt  et  . .  pertinent  ad  dictam  d. 
Hedwigim  tamquam  proximiorem  et . .  dictum  monasterium . . .,  nichilo- 
minus  magnificus  d.  Gonradus  senior  dux  Olsnicensis . .  de  dicto 
opido  Novecivitatis  alias  Praudenik  ac  omnibus  . .  pertinenciis  se 
post  obitum  Anne  et  Jutte  sororum  ac  Boleslai,  Wenceslai  et  Henrici 


')  Jeliko2  Be  sde  jmenojf  ponze  tH  bratfi  Jan,  Bolek  a  Bemhard,  kdeito 
dlrrtt  (Jindfich),  jeni  r.  1894  semfel,  se  vice  nejmeniije,  soudim,  ie  s^eiitost 
tato  vyjedn&Ttoa  byla  a  Bondn  papeisk^ho  po  roce  1894. 

2* 


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80  IV-  Ferd.  Tfcdra: 

olim  fratrnm  dicte  d.  Hedwigis  intromisit  illaque  extanc  . .  occupat, 
fructuB  et  redditas  ex  eisdem  . .  usurpando  ac  juri  dicte  d.  Hedwigis 
et  monasterii  se  . .  opponit  etc. . . 


Rozep^e   megi   Hodikem   fardi^em   v   MojHH  a  panoiemi  NiJdikem  a 
Ottau  z  Mojii¥e   v  pHHnS  ndsili  od  t&hto  na  fardH  ipdchan&to  (po 

r.  1393). 

Coram  vobis  honorab.  et  circumspecto  viro  d.  Branda  de  Ga- 
stellione  utriusque  juris  doctore,  d.  n.  pape  capellano  et  8.  palacii 
apostolic!  causarum  et  cause  ac  partibus  iufrascriptis  ab  eodem  do- 
mino nostro  papa  auditore  specialiter  deputato,  proponit  procurator 
et  procuratorio  nomine  honorab.  viri  d.  Hodiconis  presbyteri,  rectoris 
parochialis  ecclesie  in  Mozierz  ^)  Pragensis  diocesis,  contra  et  adversus 
quosdam  Nicliconem  ^  et  Ottonem  de  Mozierz  laicos  armigeros  dicte 
diocesis  pro  patronis  dicte  ecclesie  parochialis  se  gerentes  et  quam- 
libet  aliam  personam  pro  dictis  Niclicone  et  Ottone  in  judicio  1^- 
time  interrenientem  et  dicit,  cum  ipse  d.  Hodico  alias  dictos  Nicli- 
conem et  Ottonem  de  Mozierz,  patronos  dicte  ecclesie  parochialis, 
monuisset  eosque  honeste  requisivit,  ut  certas  decimas  et  alia  jura 
ad  dictam  suam  ecclesiam  parochialem  spectancia,  quas  et  que  ipsi 
Niclico  et  Otto  armigeri  ab  annis  pluribus  occuparunt  et  sibi  easdem 
solvere  non  curarunt  nee  sibi  tamquam  rectori  dicte  ecclesie  parochi- 
alis satis  fecerunt  de  eisdem,  prout  patres  et  avi  et  proavi  ipsorum 
armigerorum  rectoribus  ipsius  ecclesie .  .  solverunt  annuatim  atque 
dederunt,  quiquidem  armigeri  moniciones  et  requisiciones  ipsius  d. 
Hodiconis  egre  ferentes  dictas  decimas  et  jura . .  solvere  et  dare 
omnino  contradixerunt  et  recusaverunt.  Vidensque  et  attendens  dictus 
d.  Hodico,  quod  decimas  et  jura  huiusmodi  sue  ecclesie  a  dictis 
armigeris  alitor  habere  . .  non  posset,  ipsos  armigeros  coram  officiali 
Pragensi  citari  fecit,  sibi  . .  de  justicia  responsuros.  In  quo  quidem 
termino  dicti  Niclico  et  Otto  citati  comparere  contumaciter  contem- 
pserunt,  sed  ut  rebelles  curiam  et  domum  dotis  dicte  ecclesie  paro- 
chialis, in  qua  ipse  d.  Hodico  rector  moram  traxit,  violenter  et  te- 


')  Mojiif  (Moief)  t  LitomSHcku.  —  Hodico  plebanes  olim  in  N&klenow 
a.  1393  ad  ecclesiam  in  Mozierz  confirmatus  (lib.  conf.  V.  164).  SroYnej  t6i: 
Acta  jnd.  ed.  Tingl  str.  7. 

*)  Rokopis  m^  „Niclionem''. 


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Eniha  protokolA  anditorft  papeisk^ch.  21 

mere  intrarunt,  portas  et  cameras  ipsius  domus  fregerunt  et  ipsum 
d.  Hodiconem  omnibus  bonis  et  rebus  suis  mobilibus  et  omamentis 
dicte  ecclesie  sue  et  aliis  rebus  . .  ad  valorem  tricentorum  florenorom 
aari  de  Ungaria  et  ultra . .  nequiter  spoliarunt  et  secum  in  predam 
abduxerunt.  £t  hiis  non  content!  granum  frumenta  et  fenom  in 
caropis  et  in  pratis  existentes  metere  fecerunt,  recolligerunt  et  ad 
domes  suas  duci  fecerunt  et  consumpserunt  ipsumque  d.  Hodiconem 
.  .  diffidarunt  et  sibi  diversas  minas  eciam  mortales  intulerunt  et  in 
mortem  ipsius  conspirarunt,  per  quas  minas  et  diffidaciones  dictus 
exponens  et  propter  metum  corporis  sui  ad  dictam  parochialem  ec- 
clesiam  suam  nequaquam  accedere  fuit  ausus.  Tandem  vero  dicti  ar- 
migeri,  ut  eorum  malum  propositam  adimplere  et  ad  effectum  ducere 
possent,  pro  dicto  d.  Hodicone  miserunt  sibique  purita[te  fidei  Ghri- 
stiane  eorumque  honore  promiserunt,  omnia  sibi  ablata  restituere  et 
sibi  pro  i^juriis  per  eos  illatis  plene  satis&cere,  ut  ad  dictam  suam 
ecclesiam  reverteretur,  ne  ecclesia  ipsa  inofficiata  divinis  remaneret. 
Quiquidem  d.  Hodico  tamquam  simplex  et  bone  fidei  possessor 
credens  verb's  et  promissionibus  dictorum  Nicliconis  et  Ottonis  . . . 
cum  eisdem  certas  treugas  fecit  et  ad  dictam  suam  ecclesiam  paro- 
chialem rediit  et  cum  ipse  in  dome  dotis  dicte  sue  ecclesie . .  esset 
ac  credens,  se  rebus  et  corpore  esse  securum,  predicti  Niclico  et 
Otto  conspiratores  fraudulenter  et  dolose,  ut  ipsum  d.  Hodiconem 
deciperent  iterate,  pro  ipso  d.  Hodicone  miserunt,  ut  festinanter  ad 
quandam  mulierem  nomine  Catherinam  Holezne,  matrem  cuiusdam 
Nicolai  Holezne  filii  sui,  que  tunc  infirma  se  dicebat,  veniret  et  con- 
fessionem  ipsius,  antequam  decederet,  audiret,  qui  d.  Hodico  rector 
credens  premissa  fore  vera  velociter  ad  domum  dicti  Nicolai  Holezne 
laici . .  transivit.  Et  cum  ipse  d.  Hodico  in  dome  dicti  Holezne  esset, 
statim  Niclico  et  Otto  .  .  diabolico  spiritu  instigati  armatis  manibus 
evaginatis  gladiis  d.  Hodiconem  .  .  hostiliter  invaserunt  ipsumque  in 
terram  prostrarunt  et  eum  pluribus  vulneribus  letaliter  vulneraverunt 
in  tantum,  quod  ipsum  ibidem  pro  semimortuo  dimiserunt.  Et  hiis 
non  contenti  plures  homines  parochianos  ipsius  d.  Hodiconis  . .  in 
despectum  ipsius  rectoris  ceperunt,  captivarunt  et  in  vinculis  suis 
tenuerunt  eosque  sic  vinculatos  martirizaverunt  et  magnas  pecunia- 
rum  summas  ab  eisdem  hominibus  extorserunt.  Quasquidem  lesiones 
invasiones  vulneraciones  capciones  incarceraciones  rerum  et  bonorum 
ablacionem  et  spoliacionem  ac  fraudulentas  conspiraciones  et  injurias 
alias  predictas  extunc  prout  exnunc  exnunc  prout  extunc  prefatus 
d.  Hodico . .  ad  animum  revocavit  et  revocat  ipsasque  extimavit  et 


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22  IV.  Ferd.T»dra: 

extimat  ad  mille  florenos  auri  de  camera  boni  auri  et  justi  ponderis 
et  noluisset  neque  vellet  easdem  invasiones  yalneracionem  oc  . . 
Bustinuisse  neque  sustinere  pro  mille  florenis  anri  de  camera,  ymo 
pocius  tantam  et  plus^  si  habuisset,  exposuisset  et  exponere  voluisset 
et  yellet,  antequam  injurias  . .  predictas  sustinuisset  et  sustinere 
voluisset  et  vellet.  Quare  petit  dictus  procurator . . ,  per  vos  d. 
Brandam  auditorem  yestram  diffinitivam  sentenciam  pronuncciari  de- 
cemi  et  declarari  .  .  ipsosque  Nicliconem  et  Ottpnem  et  eoram 
quemlibet . .  sentenciam  maioris  excommunicacionis  canonis  Si  quis 
suadente  diabolo  XVII.  q.  IIII.  incidisse .  .  prefatosque  Nicliconem 
et  Ottonem  ab  occupacione  et  detencione  decimarum  ac  jurium  . . 
dicte  ecclesie  . .  amovendos  fore .  .  dictumque  d.  Hodiconem  in  et 
ad  possessionem  huiusmodi  decimarum  et  bonorum  restituendum  et 
reducendum  fore  . . ,  alioquin  .  .  ipsos  Nicliconem  et  Ottonem  in  tre- 
centos  flor.  auri  de  Ungaria  et  in  mille  flor.  auri  de  camera . .  con- 
dempnandos  fore  et  per  vos  condempnari  .  . .  salvo  jure  addendi 
minuendi  etc  .  . . 

Producta  in  judicio  per  Jo[annem]  Stunk  procuratorem. 

VI. 

BozepiFe  v  pHiHnS  jdkihoi  posledniho  poiHzeni  mSffana  Prc^sTUho  {po  r. 

1395). 

Ad  finem  et  eflFectum,  quod  vobis  venerab.  d.  Jacobo  Steube 
legum  doctori,  d.  n.  pape  capellano  ipsiusque  s.  pallacii  apost.  cau- 
sarum  et  huiusmodi  cause  auditor!,  clare  constet  sen  constare  possit, 
testamentum  honor  ab.  viri  d.  Johannis  .  .  .  productum  fuisse  et  esse 
firmum  validum  et  efficax  ac  suum  debitum  debuisse  et  debere  sor- 
tiri  eifectum  et  secundum  morem  et  consuetudinem  illius  patrie  fore 
conditum  seu  factum,  si  saltern  de  viribus  sen  solempnitatibus  ipsius 
quoquomodo  disputaretur  seu  disceptaretur,  extunc  in  eventum  hu- 
iusmodi condicionis  et  non  alias  procurator  et  nomine  procuratorio 
dicti  d.  Johannis  dat  facit  et  exhibet  posiciones  et  articulos  infra- 
scriptos  oc . . 

In  primis  ponit  et  probare  intendit,  quod  predictum  testamen- 
tum fuit  erat  et  est  solum  et  unicum  et  solum  duntaxat  semel  et 
unica  vice  et  de  die  .  . .  mensis . .  .  anni  MCCCLXXXXI  factum  seu 
conditum  palam  et  publice. 

Item  .  .  quod  a  X,  XX,  XXX,  XL,  L,  LX  oc  annis  proximo 
preteritis  et  citra  et  supra  et  a  tempore  .  . ,  cuius  principii  seu  con. 


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Kniha  protokol&  anditorfi  papeiskych.  23 

trarii  hominum  memoria  non  existit,  in  regno  Boemie  ac  infra  ipsum 
r^nam  fiiit  et  esse  consuevit  et  est  quedam  famosa  et  notabilis  ci- 
vitas  Yulgariter  civitas  Pragensis  nuncupata  et  appellata,  per  homines 
ntriusqne  sexus  inhabitata  oc  .  . 

Item  quod  . . .  predicta  civitas  Pragensis  habuit,  habere  con- 
suevit  et  habet  quamplures  officiales  iuratos,  per  quos  comunitas 
sen  popnlus  regitur  et  gubernatur  et  presertim  XVTII  in  numero, 
quomm  nnus  vocatur  et  appellatur  index,  alii  vero  scabini  vocantur 
et  appellantnr  oc .  . 

Item  quod  tarn  de  more  quam  de  usu  stilo  observancia  et  con- 
suetadine  antiqnis  et  legitime  prescriptis  ac  eciam  inconcusse  et  in- 
violabiliter  a  dictis  temporibus  et  per  ipsa  tempera  in  dicta  civitate 
Prag.  fait  et  erat  tentnm  et  observatum  ac  tenetur  et  observatur, 
quod  dum  et  quociens  aliquis  ex  civibus  voluit  et  sibi  placuit  testa- 
mentnm  facere  sen  condere  aut  suam  ultimam  voluntatem  declarare, 
talis  testator  vocavit  vocareque  consuevit  ac  venire  procuravit  ju- 
dicenn  et  duos  scabinos  duntaxat  tunc  presidentes  ad  sui  presenciam 
et  in  presencia  illorum  iuratorum  huiusmodi  testator  testamentnm 
suam  condidit  aut  ultimam  suam  voluntatem  declaravit  et  conscribere 
fecit,  sicque,  ut  predicitur,  fuit  et  est  dictum  tentum  creditum  et  re- 
pntatum,  diciturque  tenetur  creditur  et  observatur  maxime  per  totum 
regnnm  Boemie  et  presertim  in  civitate  Pragensi  predicta  oc . . 

Item  quod  de  similibus  usu  more  observancia  consuetudine  in 
dicta  civitate  Prag.  fuit  et  erat  tentum  et  observatum  ac  tenetur 
et  observatur,  quod  judex  et  scabini  huiusmodi  sic  ut  premittitur 
vocati,  dum  et  quociens  testator  suam  ultimam  voluntatem  declaravit 
sen  testamentum  condidit,  iidem  judex  et  scabini,  qui  sic  faerunt  et 
erant  presentes,  consueverunt  et  debuerunt  huiusmodi  testamentum 
sea  voluntatem  ultimam  suis  sigillis  pendentibus  sigillare  sen  sigillari 
facere,  quodque  huiusmodi  testamento  sic  ut  premittitur  condito  et 
sigillato  vel  huiusmodi  scripture  absque  alia  solempnitate  sen  in- 
scripcione  testium  vel  usu  aut  subscripcione  notarii  publici  adhibita 
fuit  et  erat  ymo  debuit  plena  fides  et  hodie,  si  fieret  et  condiretur 
sic  ut  prefertur  in  dicta  civitate  Prag.  testamentum,  adhiberetur 
plena  fides  ac  esset  validum  fiimum  et  efficax  suumque  sortitum 
fuit  et  sortiretur  e£Pectum  oc. 

Item  quod  communis  hominum  opinio  veraque  credulitas  ac 
firma  assercio  communeque  dictum  ac  publica  vox  et  fama  fuit  erat 
et  est,  quod  testamentum  sic  ut  premittitur  conditum  et  sigillatum 
absque  aliqua  alia  solempnitate  sou  testium  inscripcione  vel  notarii 


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24  IV.  Ferd.Tadra: 

Bubscripcione  fnit  et  erat  firmum  validum  et  efficax  . . .  et  ei  plena 
fides  adhibebator  tarn  in  judicio  quam  extra  ac  secundum  ipsum  judi- 
cabatur  et  judicatum  fuit  et  ita  tenuit  et  tenet,  habuit  et  habet 
communis  reputacio  communeque  dictum  ac  publica  vox  et  fama 
omnium  hominum  utriusque  sexus  tocius  regni  Bohemie  etpresertim 
dicte  civitatis  Pragensis  de  predicto  usu  testandi  et  de  dicta  conaue- 
tudine   sciencium   ac  eciam   alibi,   ubi  habetur  noticia  de  predictis. 

Item  quod  dudum  de  a.  d.  MCCCLXXXXV^  et  de  mense  .  .  . 
eiusdem  bone  memorie  quondam  Henricus  .  .  civis  Pragensis  testator 
volens  suum  testamentum  condere  sen  suam  ultimam  voluntatem  de- 
clarare,  idem  quondam  Henricus  in  presencia  providorum  et  discrete 
virorum  Nicolai  tunc  judicis  ac  Petri  et  Pauli  scabinorum  dicte  ci- 
vitatis Prag.  suum  condidit  sen  fecit  testamentum,  in  quo  inter  ce- 
tera Andream .  . .  instituit  suum  heredem  et  alia  fecit  et  legavit, 
prout  in  ipso  testamento  sigillis  dictorum  Nicolai  ac  Petri  et  Pauli 
sigillato  plenius  continetur. 

Item  quod  tempore,  quo  dictum  testamentum  condebatur,  judex 
Pragensis  fuit  et  erat  vocatus  et  nominatus  Nicolaus,  ipseque  d.  Ni- 
colans  fuit  et  erat  tunc  temporis  judex  civitatis  Prag.  et  ad  ipsum 
tanquam  judicem  habebatur  recursus  ac  actus  judiciales  fecit  et  exer- 
cicium  jurisdiccionis  habuit  et  pro  tali  et  ut  talis  fuit  et  erat  tunc 
temporis  tentus  nominatus  et  reputatus  seque  eciam  pro  tali  habuit 
tenuit  et  nominavit  oc  . . 

Item  eodem  tempore,  quo  dictum  testamentum  erat  conditum, 
duo  ex  scabinis  civitatis  Prag.  videlicet  unus  Petrus  et  alter  Paulns 
fuerunt  et  erant  appellati  quodque  ipsi  dd.  Petras  et  Paulus  fuerunt 
et  erant  tunc  temporis  scabini  oc .  . 

Item  quod  attentis  premissis  et  maxime  dicta  consuetudine  ac 
ipsis  veris  existentibus  prout  vera  sunt  clare  constat,  predictum  te- 
stamentum fuisse  et  esse  validum  et  efficax  et  suum  debere  debitum 
effectum  sortiri  palam  et  publico. 

Item  quod  premissa  omnia  et  singula  fuerunt  et  sunt  vera  pu- 
blica et  notoria  et  de  eis  omnibus  et  singulis  fuit  et  est  publica  vox 
et  fama.  £t  premissa  quatenus  in  facto  consistunt  et  onus  incumbit 
o£Pert  se  predictus  procurator  quo  supra  nomine  legitime  probacionis, 
ad  onus  tamen  superfine  probacionis  se  non  astringens,  de  quo  so- 
lempniter  protestatur  [sic]  oc  . . 

Et  protestatur  de  emendacione  et  correccione  premissonim  et 
alias,  ut  fuit  et  est  moris  atque  stili  oc .  . 


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Eniha  protokolA  aoditorii  papeisk^ch.  25 

vn. 

Bozep^e  mezi  opatem  tdditera  MtUvskiho  a  Bohuslavem  ze  SvanAerka 

i  spole^iky  jeho  v  pHSinS  doupeni  hradu  a  kostela  v  Tou^mi  a  nd- 

8tli  spdchaniho  na  fardH  iaind&  (1394). 

Conun  Yobis  circumspecto  et  venerab.  domino  Paulo  de  Dogmano 
(Dngnano?)  utriusque  juris  doctore,  domini  nostri  pape  cappellano  et 
8ui  8.  palacii  apostolici  causarum  et  cause  ac  partibus  infrascriptis  ab 
eodem  domino  nosti*o  papa  auditore  specialiter  deputato,  proponit 
procurator  et  procuratorio  nomine  religiosorum  virorum  dd.  Fran- 
cisci  abbatis  et  conventus  monasterii  Milocensis  ordinis  Premonstrat. 
Pragensis  diocesis  contra  et  adversus  nobilem  virum  Bohuslaum  de 
Swamberg  alias  de  Grassicaw,  laicum  armigerum  Pragensis  diocesis, 
Hrabam  filium  domini  Slawkonis,  Petrum  dictum  Linczye  de  Hlynecz, 
Johannem  eius  filium,  Nicolaum  de  Wssiechlap,  Chrtonem  [sic]  Ul- 
ricum  dictum  Gzichalowecz  de  Czichalowicz,  Passeg  prope  Ossiek, 
Hannus^  Henricum  de  Jawoma . .  (?),  Jan  Koslowecz,  Pyewecz  Jost 
Petrum  dictum  Kosti,  Beran  de  Teschowicz,  Jan  Swynawecz  de  Swy- 
nawa,  Roman  de  Mirzieticz,  Petrum  de  Pieczkowicz,  Bumfolc  de  Breh, 
Jan  de  Berlozecz,  Jesconem  dictum  Slechticz  de  Mosteck,  Hersonem 
de  Czichalowicz,  Hrzkonem  de  Wesselaw,  Stypankonem  de  Tynyst, 
Haydanum  de  Odolonowicz  et  Kunsonem  de  Berlowicz,  armigeros 
dicte  diocesis  et  quamlibet  aliam  personam  pro  ipsis  sen  eorum  al- 
tero  in  judicio  comparentem  legitime,  nee  non  nobiles  viros  videlicet 
Borssonem  Juvenem  dictum  Morawek  de  Beczow  alias  de  Ossiek  et 
Buskonem  de  Swamberg  alias  de  Grassikaw,  laicos  armigeros  dicte 
diocesis  coniunctim  et  divisim  et  dicit  et  asserit,  ponit  et,  si  negata 
fuerint,  probare  intendit  ea  que  sequuntur  citra  tamen  superfluam 
probacionem. 

In  primis  dicit  et  asserit,  ponit  et  probare  intendit,  quod  a  X, 
XX,  XXX,  XL,  L,  LX  annis  ac  citra  et  ultra  et  a  tempore  et  per 
tempos,  cuius  principii  seu  contrarii  hominum  memoria  non  existit, 
civitas  Pi*agensis  habnit  et  habere  consuevit  videlicet  antiquitus  ec- 
clesiam  cathedralem  et  episcopalem  nunc  vero  archiepiscopalem,  nee 
non  antiquitus  episcopum  nunc  vero  archiepiscopum  pro  tempore  et 
certam  et  limitatam  diocesim  et  sic  fnit  et  est  verum. 

Item  quod  in  dicta  diocesi  Pragensi  ac  infra  ipsam  diocesim 
inter  cetera  alia  monasteria  in  eadem  diocesi  existencia  fuit  et  esse 
consuevit  temporibus  supradictis  proximo  ac  per  ipsa  tempera  ac 
hodie  est  quoddam  monasterium  ordinis  Premonstrat.,  monasterium 


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26  IV.  Ferd.Tadra: 

Milocense  communiter  vocatum  et  appellatum,  habens  abbatem  pro 
tempore  at  caput  et  nonnuUos  monachos  ut  membra  capitulum  et 
conventum  facientes  et  sic  fiiit  et  est  verum. 

Item  quod  in  dicta  diocesi  Prag.  ac  infra  ipsam  inter  alia 
castra  sive  fortalicia  in  eadem  diocesi  existencia  fiiit  et  esse  con- 
suevit  temporibus  proximo  suprascriptis  et  per  ipsa  tempera  ac  hodie 
est  quoddam  castrum  seu  fortalicium  Tuczim  communiter  vocatum 
et  appellatum,  habens  certum  et  limitatum  districtum  seu  certos  fines 
et  limites  sicque  ut  predicitur  fuit  dominium  tentum  creditum  et 
reputatum,  diciturque  tenetur  creditur  et  reputatur  publico  palam  et 
notorie  et  sic  fuIt  et  est  yerum. 

Item  quod  prope  seu  penes  dictum  castrum  fuit  et  esse  con- 
suevit  temporibus  proximo  suprascriptis  et  per  ipsa  tempera  ac 
hodie  est  quoddam  oppidum  Wtwyna  communiter  vocatum  et  apel- 
latum  multis  et  diversis  personis  utriusque  sexus  populatum  et  ha- 
bitatum  et  sic  fait  et  est  verum. 

Item  quod  infra  dictum  districtum  seu  infra  fines  et  limites 
dicti  castri  predictos  fuerunt  et  esse  consueverunt  temporibus  pro- 
ximo suprascriptis  ac  per  ipsa  tempera  ac  hodie  sunt  molte  et  di- 
verse ville  campestres  eidem  castro  circumstantes  ac  multis  et  di- 
versis personis  utriusque  sexus  populate  et  habitate,  sic  ut  predicitur 
fuit  dictum  tentum  creditum  et  reputatum,  diciturqne  tenetur  et  re- 
putatur publico  palam  et  notorie  et  sic  fiiit  et  est  verum. 

Item  quod  in  dicto  opido  ac  infra  illud  consuevit  teneri  et 
fieri,  tentum  et  factum  fiiit  temporibus  suprascriptis  et  per  ipsa  tem- 
pera nee  non  tenetur  et  fit  singula  septimana  forum  publicum  et  ad 
illud  consueverunt  venire  et  veniunt  ipsis  temporibus  et  per  ipsa 
tempera  nee  non  veniunt  singula  septimana  ac  venerunt  multe  ac 
diverse  persone  utriusque  sexus  do  villis  ac  partibus  circumiacentibus 
sicque  ut  predicitur  fuit  dictum  tentum  oc  . . . 

Item  quod  penes  dictum  castrum  eciam  fiiit  et  esse  consuevit 
temporibus  suprascriptis  .  .  ac  hodie  est  quedam  parochialis  ecclesia 
s.  Johannis  in  Tuczim  communiter  appellata  et  vocata,  habens  certam 
et  limitatam  parochiam  et  parochianos  multos  utriusque  sexus,  fontem 
baptismalem,  cimiterium  et  campanas  et  alia  insignia  parochialia  et 
sic  fuit  et  est  verum. 

Item  quod  dicta  parochialis  ecclesia  consuevit  regi  et  guber- 
nari,  recta  et  gubemata  fuit,  regique  et  gubemari  debet  et  regitur 
ac  gubematur  do  usu  more  et  consuetudine  et  observancia  legitime 
prescriptis  et  inconcusse  ac  inviolabiliter  eciam  observatis  tempori- 


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Eniha  protokolft  anditorii  papei^sk^dL  27 

bus  snprascriptis  ...  per  unum  ex  monachis  dicti  monasterii,  pie- 
banmn  alias  prepositum  nuncapatum,  sicque  ut  predicitur  fuit  dictum, 
creditum  oc  . . . 

Item  quod  tam  dicta  castrom  et  opidum  qnam  eciam  dicte  yille 
supeiins  confinate  quam  eciam  dicta  parochialis  ecclesia  fiierant  et 
esse  consueyerunt  temporibus  suprascriptis . . .  ac  hodie  sunt  imme- 
diate subiecta  prefatis  dd.  abbati  et  conventui  dicti  monasterii  Milo- 
censis  et  pro  subditis  dicti  monasterii  tente  et  reputate,  tenta  ac 
reputata,  sic  ut  predicitur  fuit  dictum  tmitum  etc . . 

Item  quod  prefati  abbas  et  conventus  consueyerunt  habere  et 
habuerunt  temporibus  suprascriptis .  •  nee  non  habere  debent  et  te- 
nere  singulis  annis  ex  oppido  ac  yillis  predictis  ab  habitantibus  in 
eisdem  certos  annuos  redditus  et  census  pro  sustentacione  et  sup- 
portacione  onerum  eisdem  dd.  abbati  et  conyentui  incumbencium,  nee 
non  fiierunt  et  esse  consueyerunt  ipsi  temporibus  et  per  ipsa  tem- 
pera ac  hodie  sunt  in  possessione  yel  quasi  pacifica  et  quieta  juris 
percipiendi  leyandi  et  habendi  ex  opido  et  yillis  predictis  ab  habi- 
tantibus in  eisdem  certos  annuos  redditus  et  census  pro  sustenta- 
cione et  supportacione  predictis  salyis  infradicendis,  sic  ut  predicitur 
fuit  dictum  tentum  oc . . 

Item  quod  communis  hominum  opinio  assercio  credulitas  et 
yera  reputacio  communeque  dictum  ac  publica  yox  et  fama  fuit  et 
est,  qnod  tam  predicta  yidelicet  castrum  et  opidum  cum  yille  et 
parochialis  ecclesia  proximo  suprascripte  fuerunt  et  esse  cousueve- 
runt  temporibus  suprascriptis  .  . .  ac  hodie  sunt  immediate  subiecte 
et  subiecta  dd.  abbati  et  conyentui,  qui  fuerint  pro  tempore  dicti 
monasterii,  sicque  oc  . . . 

Item  quod  communis  hominum  opinio  assercio  credulitas  et  yera 
reputacio  communeque  dictum  ac  publica  yox  et  fama  fuit  et  est, 
quod  prefati  dd.  abbas  et  conyentus,  qui  pro  tempore  fuerint . . . 
ac  hodie  sunt  modemi  abbas  et  conyentus  dicti  monasterii  in  posses- 
sione yel  quasi  pacifica  et  quieta  juris  percipiendi  leyandi  et  ha- 
bendi singulis  annis  ex  oppido  et  yillis  predictis  ab  habitantibus  in 
eisdem  certos  annuos  redditus  et  census  pro  sustentacione  et  sup- 
portacione predictis  et  sic  fuit  oc. 

Item  quod  prefati  d.  abbas  et  conyentus  consueyerunt  tenere 
et  tenuerunt  in  dicto  castro  siye  fortalicio  temporibus  suprascriptis 
. .  .  usque  ad  tempus  et  tempore  inyasionis  et  spoliacionis,  de  quibus 
infra  dicitur,  bona  eorum  meliora,  yidelicet  yasa  aurea  et  argentea, 
pecuniarum  summas,  libros,  calicos,  paramenta  ecclesiastica,  pannos 


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28  IV.  Ferd.  Tadra: 

sericeos  laneos  et  lineos,  granum  et  blada  et  alia  utensilia  necee- 
saria  pro  maiori  tuicione  et  securitate  ipsorum,  sicque  ut  predici- 
tur  fiiit  oc  .  . . 

Item  quod  prefati  d.  abbas  et  conventus  consuevemnt  habere 
et  tenei*e  temporibus  suprascriptis . .  .  usque  ad  tempus  et  tempore 
invasionis  ac  spoliacionls,  de  quibus  infra  dicitur,  nonnullos  equoa  et 
nonnullos  boyes,  vaccas,  pecudes  et  porcos  pro  eorum  usibus  et  ne- 
cessitatibus  in  castro  et  villis  predictis,  sicque  ut  predicitur  fuit  oc . . . 

Item  quod  ante  tempus  et  tempore  invasionis  . . .  quidam  no- 
mine frater  Georgius  professus  dicti  monasterii  fuit  et  erat  plebanus 
alias  propositus  dicte  parochialis  ecclesie  in  Tuczym  et  ipsins  paro- 
chialis  ecclesie  juriumque  et  pertinenciamm  omnium  eiusdem  posses- 
sione  vel  quasi  pacifica  et  quieta,  sicque  fuit  et  est  verum. 

Item  quod  de  premissis  omnibus  et  singulis  fuit  et  est  publica 
vox  et  fama. 

Item  ponit  et  probare  intendit,  quod  suprascripti  nobiles 
viri  et  Borsso  Juvenis,  Busco  de  Swamberg  et  Bohuslaus  eius  frater 
germanus,  armigeri,  associatis  eis  aliis  armigeris  superius  descriptis 
nulla  causa  saltem  racionabili  subsistente  de  mense  Aprilis  anni  d. 
MGCC  nonagesimo  quarto  manu  armata  ac  more  hostili  accesserunt 
ad  dictam  ecclesiam  parochialem  et  eciam  casti-um  sive  fortalicium 
predictum  ipsamque  invaserunt  ac  per  vim  et  violenciam  portas  eorum 
fregerunt  ipsasque  intraverunt  ac  libros,  calicos,  paramenta  ecciesia- 
stica,  pecuniarum  summas,  vasa  aurea  et  argentea,  pannos  sericeos 
laneos  et  lineos,  granum  et  blada  ac  utensilia  domus  tam  in  dicto 
castro  quam  in  dicta  ecclesia  existentes  et  existencia,  ad  dictos  d. 
abbatem  et  conventum  ac  fratrem  Georgium  spectantes  et  spectancia 
per  vim  et  violenciam  de  dictis  ecclesia  castro  sen  fortalicio  curiis 
eiusdem  ac  villis  sibi  adiacentibus  rapuerunt  ac  ipsa  omnia  occnpa- 
verunt  ac  hodie  detinent  occupata  et  subsequenter  equos,  boves, 
vaccas,  pecora  et  pecudes  dicti  monasterii  infra  limites  et  fines  castri 
et  villarum  predictarum  existentes  et  existencia  et  ad  predictos  d. 
abbatem  et  conventum  ac  fratrem  Georgium  spectantes  et  spectancia 
de  dicta  mense  Aprilis  in  predam  asportarunt  sen  deduxerunt  et  in 
usus  suos  dampoabiliter  converterunt  et  sic  fiiit  oc . . 

Item  quod  tunc  temporis  predicti  invasores  premissis  non  con- 
tenti  dictos  annuos  redditus  et  census,  quos  incole  dictarum  villarum 
tenebantur  solvere  eisdem  d.  abbati  et  conventui,  ac  eciam  alias  ex- 
acciones  ab  hominibus  sen  incolis  villarum  predictarum  snbditis  eis- 


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Eniha  protokolft  auditorA  papeiskych.  29 

dem  d.  abbati  et  conventui  eciam  violenter  extorserunt  et  extorquere 
non  cessant,  sicque  oc . . 

Item  quod  tnnc  temporis  prelibati  invasores  premissis  non  con- 
tent! sed  mala  malis  sea  injuriam  injuriis  addendo  et  cnmulando  in 
suprascriptum  fn  Georgium  plebannm  ...  in  eadem  parochiali  eccle- 
sia  tanc  pacifice  existentem  manns  violentas  iniecerunt  et  inhnma- 
niter  verberanmt  et  vinculis  ferreis  ligaverunt  et  ligatum  secum 
captiTum  duxernnt  et  in  quodam  castro  dicto  Ossek  einsdem  dio- 
cesis  existente  diro  carceri  omnibus  bonis  suis  mobilibus  et  immo- 
bilibns  per  eosdem  invasores  eciam  spoliatum  manciparunt  et  diu 
detinuerunt  ac  hodie  detinent  fame  et  siti  afflictum,  ut  pocius  dubi- 
tatur  de  eius  morte  quam  speratur  de  eius  vita  in  maximum  scan- 
dalum  et  yituperium  tocius  ordinis  predicti,  propter  quod  dicti  inva- 
sores sacrilegium  violenciam  et  rapinam  commiserunt  ac  sentenciam 
maioris  excommunicacionis  latam  a  canone  Si  quis  suadente  diabolo 
XVn.  mi.  incurrerunt,  sic  ut  predicitur  oc .  . 

Item  quod  prefati  d.  abbas  et  conventus  ultra  capcionem  dicti 
firatris  Georgii  fuerunt  propter  predicta  dampnificati  ad  valorem  IIII 
millium  sexagen.  gross.  Pragensium  et  ultra  et  sic  fuit  oc .  . 

Item  quod  predicti  invasores  pro  parte  dictorum  dd.  abbatis  et 
conventus  sepius  requisiti,  ut  bona  omnia  predicta  eciam  per  eos- 
dem invasores  rapta  et  asportata,  si  exstarent,  alioquin  quatuor 
millia  sexag.  gross.  Prag.  pro  extimacione  et  valore  ipsorum,  nee 
non  fratrem  Georgium  de  carceribus  relaxarent,  restituerent  et  sol- 
verent,  predicta  facere  recusarunt  et  recusant  in  ipsorum  invaso- 
mm  animarum  detrimentum  et  prefatorum  dd.  abbatis  et  conventus 
non   modicum   dampnum   preiudicium  et  gravamen  et  sic  fuit  oc . . 

Item  quod  predictis  aliquibus  ex  eisdem  expositis  domino 
nostro  pape  Bonifacio  IX.  idem  dominus  noster  papa  inter  cetera 
commisit  vobis  domino  auditori,  ut  dictum  castrum  sive  locum,  in 
quo  dictus  fr.  Georgius  fuit  et  detinetur  incarceratus,  ecclesiastico 
supponeret  interdicto,  et  sic  fuit  oc .  . 

Item  quod  de  premissis  omnibus  et  singulis  fuit  et  est  publica 
vox  et  fama. 

Item  dat  producta  et  producenda  pro  parte  sua  in  hac  causa 
pro  libello  ac  posicionibus  et  articulis,  in  quantum  faciunt  et  facere 
possunt  pro  parte  sua  et  contra  partem  adversam  et  non  alias  alitor 
nee  ultra  nee  alio  mode. 

Item  dat  de  notariis  signis  et  sigillis  et  protestatur,  ut  fuit  et 
est  moris  et  stili  sacri  palacii  apostolici  causarum  et  curie  Romano, 


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30  IV.  Ferd.Tadra: 

Quare  petit  et  requirit  dictus  procurator  nomine  qno  supra,  per 
Yos  dictum  d.  auditorem  vestram  diffinitivam  sentenciam  pronuncciari 
decemi  et  declarari,  suprascriptas  invasionem  violencias  rapciones 
spoliaciones  incarceraciones  et  bonorum  predictorum  asportaciones 
ac  manuum  violentarum  iniecciones  nee  non  occupaciones  et  deten- 
ciones  fiiisse  et  esse  temerarias  illicitas  et  iniustas  et  de  facto  pre- 
sumptas  dictisque  Borssoni  et  Buskoui  ac  aliis  invasoribus  et  sacri- 
legis  predictis  non  licuisse  nee  licitum  fuisse  predicta  neque  similia 
contra  dictos  dd.  abbatem  et  conventum  ac  firatrem  Georginm  attem- 
ptasse  sen  fieri  fecisse,  ipsosque  invasores  et  sacrileges  sentenciam 
maiorem  excommunicacionis  predictam  incurrisse  et  tanquam  excom- 
municatos  denuncciandos  et  evitandos  fore  ac  per  vos  mandari  de- 
nuncciari  et  evitari,  donee  beneficium  absolucionis  meruerint  obtin^re 
dictumque  castrum  sive  locum,  in  quo  dictus  fr.  Georgius  detinetar 
incarceratus,  supponendum  fore  ac  per  vos  supponi  ecclesiastico  inter- 
dicto  et  ulterius  dictos  supranominatos  condempnandos  fore  et  per 
vos  condempnari  ad  dandum  et  restituendum  eisdem  dd.  abbati  et 
conventui  bona  predicta  mobilia  per  eosdem  invasores,  at  premittitar, 
rapta  et  asportata  et  occupata  si  exstant,  alioquin  IV  millia  sexag. 
gross.  Prag.  pro  extimacione  eorundem  bonorum,  ad  relaxandum  dt 
liberandum  eisdem  dd.  abbati  et  conventui  dictum  fr.  Georgium 
ipsumque  fr.  Georgium  reinducendum  restituendum  et  reintegran- 
dum  fore  ac  per  vos  reinduci  restitui  et  reintegrari  in  et  ad  cor- 
poralem  possessionem  ecclesie  et  bonorum  suorum  predictorum 
juriumque  et  pertinenciarum  omnium  earundem  dictisque  invasori- 
bus super  invasionibus  capcionibus  oc  . .  perpetuum  silencium  impo- 
nendum  fore  et  per  vos  imponi  ipsosque  invasores  pro  dictis  ex- 
cessibus  iuxta  canonicas  sancciones  puniendos  ac  per  vos  punin, 
nee  non  condempnandos  fore  et  per  vos  condempnari  in  expensts 
propterea  factis  et  de  faciendis  protestatur  et  alias  in  et  super  pre- 
missis  sibi  dicto  nomine  fieri  justicie  complementum,  vestrum  insuper 
benignum  officium  super  premissis  et  eorum  quolibet  humiliter  im- 
plorando  et  predicta  omnia  et  singula  d.  et  dictus  procurator  nomine 
quo  supra  coniunctim  et  divisim  ac  alias  omni  meliori  mode  quo 
potest  et  debet,  salvo  sibi  dicto  nomine  jure  addendi  oc .  •  at  Aiit 
et  est  moris  oc  . . 

Bartholomaeus  de  Nouaria. 

Productum  in  judicio  per  Jo[annem]  scribam. 


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Eniha  protokolft  anditorft  papeiisk^ch.  31 


VIIL 


Botepfe  mezi  VUemem  Slav€Uou  z  Osti'ova  fardfem  v  Bttddi  %  dSdici 
jeho^  a  Mtktddiem  fe6.  Mika,  mSHanem  PraSsk^^  majtteUm  vsi  Zdp 
u  BrandyiGy   o  prdva  k  pozemMm   nSkterym  k  Zdpdm  ncUeSejicim 

(1397). ' 

Coram  vobis  venerab.  et  circumspecto  viro  domino  . . . ,  judice 
cause  et  causarum  ac  partibus  infrascriptis  a  sede  apostolica  specia- 
liter  deputato,  proponit  in  judicio  procurator  procuratorio  nomine 
Nicolai  dicti  Myka  civis  Pragensis  contra  et  adversus  talem  et  talem 
heredes  quondun  d.  Wilhelmi  rectoris  parochialis  ecclesie  in  Budecz 
Prag.  dioc  et  contra  aliam  quamcunque  personam  pro  ipso  in  eo- 
dem  judicio  legitime  intervenientem,  nee  non  dicit  asserit  ac  ponit 
et  probare  vult  per  modum  libelli  articulati  ea,  que  inferius  sequun- 
tar  et  describuntur,  citra  tamen  onus  cuiuscunque  superfine  pro- 
bacionis. 

In  primis  dicit  asserit  ponit  et  probare  intendit,  quod  a  X, 
XX,  XXX,  XL,  L  et  LX  annis  proximo  preteritis  et  citra  et  ultra 
et  a  tanto  tempore  et  per  tantum  tempus,  de  cuius  inicio  sou  con- 
trario  memoria  hominum  non  existit,  in  diocesi  Pragensi  et  regno 
Bohemie  ac  infra  ipsam  diocesim  et  regnum  ipsum  fuit  esseque  con- 
suevit  et  hodie  est  quedam  villa  raralis  communiter  et  vulgariter 
villa  in  Sap  vocata  et  appellata,  quodque  in  ipsa  villa  Sap  ab  eis- 
dem  temporibus  et  per  ipsa  tempera . . .  fuit  et  esse  consuevit  et 
hodie  est  quedam  parochialis  ecclesia,  communiter  vocata  et  appel- 
lata  ecclesia  parochialis  in  Sap,  habens  quam  plures  parochianos 
utriusque  sexus  homines,  fontem  baptismalem,  campanas  et  campa- 
nile, cimiterium  nee  non  rectorem  pro  tempore  clericum  secularem 
aliaque  insignia  ecclesiam  parochialem  representancia  et  faciencia 
00.  •. 

Item  quod  ab  eisdem  temporibus  ...  in  dicta  villa  ac  eciam 
infra  fines  et  limites  ipsius  ville  fuerunt . . .  et  hodie  sunt  quam- 
plures  curie  domus  casuncule  sive  habitaciones  rusticales,  in  quibus 
mstici  ipsius  ville  habitare  consueverunt  et  eciam  inhabitant,  nee  non 
et  alia  quam  plnra  edificia  et  propugnacula  cum  suis  confrontacio- 
nibus  inferius  designatis  et  descriptis,  habuitque  dicta  villa  in  Sap  . . 
et  hodie  habet  certos  fines  terminos  sive  limites  distinctos  et  sepa- 
rates a  quibuscunque  aliis  villis  nee  non  possessiones  et  predia  di- 
versos  et  diversa  ac  dominium  districtum  sive  tenimentum  et  juris- 


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32  IV.  Ferd.Tadra: 

diccionem  pro  se  distinctum  et  separatum  et  distinctam  et  separatam 
atque  quamplures  homines  et  rusticos  universitatem  dicte  ville  ex  se 
facientes  et  reputantes,  ac  certum  et  proprium  dominnm  in  tempora- 
libus  jurisdiccionem  et  dominium  huiusmodi  solus  et  insolidum  per 
se  vel  alium  habentem  tenentem  et  exercentem  in  ipsa  villa  et  eius 
districtu  ac  eciam  in  homines  et  rusticos  ipsius  ville  et  ita  fuit  dc . . 

Item  quod  a  dictis  temporibus ...  in  dicta  diocesi  Pragensi  et 
prope  dictam  villam  in  Sap  fait . .  et  hodie  est  quedam  alia  villa  ruralis 
communiter  et  vulgariter  Stranka  vocata  et  appellata,  habens  quam- 
plures domos  edificia  habitaciones  ac  certos  distinctos  fines  et  limites 
a  finibus  et  limitibus  dicte  ville  in  Sap  omnino  diversos  distinctos 
et  separates,  nee  non  dominium  jurisdiccionem  et  communitatem  Bive 
universitatem  'distinctum  et  separatum,  distinctam  et  separatam  a 
dominio  jurisdiccione  et  universitate  dicte  ville  in  Sap  et  ita  fdit 
«/C  •  •  • 

Item  quod  a  predictis  temporibus  .  . .  dicte  ville  videlicet  in 
Sap  et  in  Stranka  et  ipsarum  dominia  fuerunt . .  et  hodie  sunt  ville 
et  dominia  distincte  et  separate  ac  distincta  et  separata  atque  ha- 
buerunt . .  ac  habent  quelibet  dictarum  villarum  dominium  jurisdic- 
cionem et  communitatem  pro  se  et  inter  se  una  ab  altera  distinctum 
et  distinctam  ac  omnino  diversam  et  separatam,  nee  non  certos 
fines  et  limites  ipsas  villas  dominia  et  jurisdicciones  inter  se  pa- 
tenter distinguentes  et  separantes  et  inter  alios  confines  confronta- 
ciones  sive  limites  predictas  villas  et  ipsarum  dominia  distinguent^ 
fuit . .  et  hodie  est  quidam  rivulus  decurrens  a  tali  parte  versus 
talem  plagam  incipiens  in  tali  parte  et  terminans  in  parte  tali,  cuius 
quidem  rivuli  sive  fluminis  litus  ab  una  parte  videlicet  versus  dictam 
villam  Sap  adheret  prediis  sive  tenimento  eiusdem  ville  Sap,  ab 
alia  vero  parte  adheret  prediis  sive  tenimento  dicte  ville  Stranka 
salvis  aliis  confinibus  sive  confrontacionibus  et  coherenciis  sois,  si 
qui  vel  si  que  sint  veriores  et  ita  fuit  dc  .  . 

Item  dicit .  . . ,  quod  a  supradictis  temporibus  . .  inter  alias  pos- 
sessiones  sive  loca  infra  tenimenta  predicte  ville  in  Sap  consistentes 
et  consistencia  et  ad  dictam  villam  et  dominium  pro  tempore . .  spe- 
ctantes  sen  spectancia  fuit  et  esse  consuevit  quidam  locus  sive  oerte 
pascue  communiter  et  vulgariter  Posar  nuncupate  confinate  ab  una 
parte  cum  predio  sive  fundo  tali,  ab  alia  vero  parte  cum  tali 
loco  oc  . . .') 


■)  Po  Strang  jest  poznamenibio,  ie  majf  b^ti  hranice  orSit^  ozna^oy. 


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Kniha  protokoIA  auditorft  papeisk^ch.  33 

Item  quod  ab  eisdem  temporibns .  . .  infra  fine»  et  limites  teni- 
menti  dicte  \ille  in  Sap  fuit .  . .  et  hodie  est  quidam  alius  locus 
commu niter  et  vulgariter  vocatus  naufze  [sic]  confinatus  ab  una 
parte  ab  alia  vero  parte  cum  tali  loco  et  a  tercia  cum  tali  [sic]  ^). 

Item  similis  [articulus  ponatur  de  loco  qui  yocatur  Costelskra- 
strani  (sic). 

Item  quod  inter  alias  possessiones  loca  et  bona  infra  tenimen- 
tum  seu  districtum  dicte  ville  in  Sap  consistentes  et  consistencia  et 
ad  dominum  dicte  ville  in  Sap  pro  tempore  existentem  pertinentes  et 
pertinencia  fuerunt . .  .  et  hodie  sunt  due  vinee  fructifere  confinate 
ab  uno  latere  cum  predio  tali  et  ab  alio  cum  tali  et  a  tercio  cum 
fundo  tali  vel  via  publica. 

Item  quedam  pomeria  habencia  arbores  finctiferas  de  diversis 
generibus  arborum  confinata  sic  et  sic  .  .  . 

Item  quod  infra  tenimentum  sive  campum  et  limites  dicte  ville 
Sap  fuit .  . .  et  hodie  est  quedam  piscina  sive  locus  deputatus  ad 
nutriendum  et  conservandum  pisces  confinata  sic  et  sic. 

Item  quod  quamplures  domes  casuncule  propugnacula  sive  mu- 
niciones  et  alia  edificia  diversa  et  diverse  [sic]. 

Item  quedam  turris  cum  ponte  et  curia  sibi  contigua  confi- 
oati  dc  .  . 

Item  quam  plures  alii  oiti,  salices  et  alio  arbores  fructifere  9c . . 

Item  quedam  lapidicina  sive  locus  quidam,  ubi  lapides  effodi- 
untur  oc. 

Item  dicit .  . .  quod  a  suprascriptis  temporibus  . .  .  predicta  villa 
in  Sap  cum  omnibus  et  singulis  possessionibus  prediis  locis  bonis 
et  rebus  superius  descriptis  et  designatis  cum  suis  confinibus  .  .  . 
atque  juribus  et  pertinenciis  universis  spectarunt  et  pertinuerunt  •  .  . 
ac  hodie  spectant  et  pertinent  ad  jus  proprietatem  et  dominium  .  .  . 
ad  dominum  temporalem  dicte  ville  in  Sap  pro  tempore  existentem 
solum  et  in  solidum,  quodque  domini  temporales  dicte  ville  pro  tem- 
pore existentes  fuerunt  esseque  consueverunt  et  modernus  dominus 
fuit  esse  consuevit  et  hodie  est  in  possessione  seu  quasi  pacifica 
predicte  ville  in  Sap  universorumque  jurium  oc  .  .  .  salvis  impedi- 
mentis  et  perturbacionibus  infradicendis  et  ita  fuit  oc  .  .  . 

Item  quod  a  supradictis  temporibus  .  .  .  de  jure  more  stilo  ob- 
servancia  et  consuetudine  legitime  prescriptis  et  hactenus  inconcusse 
et  inviolabiliter  observatis   atque  racione  fundacionis  et  donacionis 


0  Po  Strang  poznimka,  zda  jest  to  looka  U  pole? 

Trida  ftL-bist.  1893. 


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34  IV.  Ferd.Tadra: 

jus  patronatus  sive  jus  presentandi  rectorem  ad  dictam  ecclesiam  pa- 
rochialem  in  Sap  spectavit  et  pertinuit  .  .  .  prout  spectat  et  pertinet 
ad  dominum  temporalem  . . .  dicte  yille  in  Sap  quodque  domini  tern- 
porales  dicte  ville  in  Sap  fuerunt  ...  in  possessione  seu  quasi  paci- 
fica  juris  predentandi  rectorem  ad  dictam  ecclesiam  in  Sap  ac  eciam 
presentarunt  .  .  .,  quando  et  quociens  dicta  ecclesia  yacavit,  usque 
ad  tempus  et  tempore  spoliacionis,  de  quibus  infra  dicitur,  soli  et  in- 
solidum  absque  requisicione  consilii  vel  assensus  cuiuscunque  presen- 
tacionesque  per  dictos  dominos  . .  .  facte  reputate  fuerunt  firme  effi- 
caces  et  valide  oc  .  .  . 

Item  .  . .  quod  quondam  Wanko  et  Wilhelmm  de  Ostrow  fratres 
germani  filii  quondam  Wankonis  de  Ostrow  usque  ad  tempus  vendi- 
cionis  tradicionis  et  assignacionis,  de  qua  infra  dicetur,  fuerunt  et  erant 
soli  et  in  solidum  veri  domini  ac  pro  iudiviso  dicte  ville  in  Sap  nee 
non  in  possessione  seu  quasi  pacifica  dicte  yille  universorumque  ju- 
rium  . . .  ville  in  Sap  nee  non  omnium  et  singulorum  possessionum  . . . 
superius  descriptorum  bona  fide  et  justo  titulo  cum  pleno  mero  et 
juxto  imperio  atque  dominio  alto  et  basso  usque  ad  tempus  vendi- 
cionis  .  .  .  ipsique  quondam  Wanko  et  Wilhelmus  de  Ostrow  fratres 
et  eoi-um  quilibet  pro  indiviso  atque  eorum  progenitores  pro  yens 
dominis  dicte  ville  in  Sap  so  gesserunt  .  .  .  et  ab  aliis  pro  talibus 
et  ut  tales  habiti  tenti  nominati  et  reputati  fuerunt  oc  .  .  . 

Item  quod  ptefati  quondam  Wanko  et  Wilhelmus  fratres  sic 
existentes,  ut  premittitur,  veri  domini  in  temporalibus  dicte  ville  in 
Sap  nee  non  in  possessione  seu  quasi  dicte  ville  .  .  .  eandem  villam 
cum  universis  possessionibus  domibus  edificiis  prediis  pratis  pascuis 
agris  vineis  rivulis  aquarum  decursibus  piscinis  arboribus  viis  semitis 
meatibus  lapidicinis  juribus  junsdiccionibus  emolimentis  et  utilita- 
tibus  suis  quibuscunque  nee  non  attinenciis  et  cohereneiis  suis  atque 
cum  pleno  et  juxto  imperio  atque  dominio  alto  et  basso  rite  legitime 
vendiderunt  prefato  Nicolao  dicto  Mika  civi  Pragensi  ementi  pro  precio 
quadringentarum  sexagenarum  grossorum  monete  Pragensis  atque  do- 
minium vel  quasi  dicte  ville  ex  causa  et  titulo  empcionis  et  vendi- 
cionis  huiusmodi  prefati  Wanko  et  Wilhelmus  fratres  in  ipsum  Nico- 
laum  dictum  Mika  emptorem  rite  et  legitime  transtulerunt  iuxta  et 
secundum  jura  et  consuetudines  civitatis  Pragensis  et  regni  Bohemie 
de  anno  domini  milesimo  trecentesimo  octuagesimo  sexto  feria  secunda 
post  festum  s.  Fabiani,  prout  per  scripturas  autenticas  tabulas  terre 
nuncupatas  et  alia  legitima  documents,    que  et  quas  hie  dat  pro  po- 


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Eniha  protokoIA  auditorii  papeisk^ch.  35 

sicionibus  et  articulis,   in  quantum  faciunt  pro  parte  sua  et  contra 
partem  adversam  et  non  aliter,  plenius  poterit  liquere  et  constare. 

Item  quod  prefatus  N.  Mika  propter  dictum  contractum  empcionis 
et  vendicionis  sic  ut  premittitur  celebratum  prefiatis  Wankoni  et  Wil- 
helmo  yenditoribus  predictum  precium  .  .  .  realiter  et  manualiter 
numeravit  ipsis  presentibus  et  huiusmodi  precium  recipientibus  quod- 
que  prefati  Wanko  et  Wilhelmus  fratres  sibi  de  predicto  precio  satis- 
factum  esse  dixerant  et  reputamut  palam  publico  oc  .  .  . 

Item  quod  post  predicta  prefati  Wanko  et  Wilhelmus  vendi- 
tores  .  .  .  predictam  villam  et  eius  possessionem  .  .  .  realiter  tradi- 
derunt  et  assignarunt  iuxta  et  secundum  jura  et  consuetudines  civi- 
tatis  Prag.  et  regni  predictorum  quodque  prefatus  Nicolaus  emptor  .  .  . 
realem  et  corporalem  possessionem  dicte  ville  in  Sap  .  .  .  habuit 
ipsamque  villam  in  Sap  . . .  extunc  et  citra  continue  tenuit  et  possedit 
libere  pacifice  et  quiete  salvis  tamen  supra  et  infradicendis  oc  .  .  . 

Item  quod  predicta  villa  in  Sap  et  ipsius  dominium  extunc  .  .  . 
spectavit .  . .  prout  spectat  et  pertinet  jure  dominii  yel  quasi  ad  pre- 
fatnm  N.  dictum  Mika  emptorem  oc  . . . 

Item  dicit,  quod  fuit  erat  et  est  absque  et  sine  eo,  quod  pre- 
fatus quondam  Wilhelmus  adversarius  vel  eciam  dicta  communitas 
in  Sap  vel  in  Stranka  aut  aliquis  alius  preseitim  de  communitatibus 
dictarum  yillarum  vel  alterius  eainimdem  habuissent  vel  haberent  ali- 
quod  jus  vel  servitutem  eundi  vel  ambulandi  per  dictas  possessiones 
predia  et  alia  loca  superius  descripta,  aut  eciam  jus  vel  servitutem 
per  ipsa  loca  equitandi,  animalia  ducendi  vel  pellendi,  currum  vel 
vehiculum  ducendi  per  se  vel  alium  sen  alios  de  dicta  communitate, 
ac  eciam  fuit  absque  et  sine  eo,  quod  prefati  Wilhelmus  vel  quis- 
cunque  alius  de  dictis  communitatibus  dictarum  villai*um  habuissent 
vel  haberent  aut  quod  de  jure  pretendere  possent,  sibi  competere 
aliquod  jus  sive  potestatem  pecora  boves  oves  vel  alia  animalia  in 
pascuis  communiter  vocatis  Posar  depascendi  aut  herbas  gramina  vel 
fenum  de  pascuis  predictis  colligendi  et  recipiendi,  ai'boribus  vel 
salicibus  in  tenimento  dicte  ville  existentibus  sen  fructibus  ex  eis 
provenientibus  utendi  vel  eciam  fruendi,  lapides  effodiendi  aut  alias 
quomodolibet  utendi  vel  eciam  fruendi,  quinimo  possessiones  bona 
predia  et  alia  loca  superius  designata  fueruut  erant  et  sunt  libere 
et  libera  ab  omni  servltute  et  onere  supradictis  ac  ut  et  tanquam 
libera  et  pro  liberis  a  predictis  servitutibus  et  earum  qualibet  per 
dominos  temporales  dicte  ville  a  X,  XX,  XXX  et  XL  annis  et  citra 


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36  IV.  Ferd.  Tadra: 

tenta  et  possessa  ac  tenentur  et  possidentur  per  dictum  Nicolaum 
modernum  dominum  ut  libera  et  pro  liberis  sicque  fiiit  oc  . . . 

Item  dicit,  quod  fuit  erat  et  est  absque  et  sine  eo,  quod  pre- 
dictus  Wilhelmus  adversarius  yel  eciam  predicte  communitates  vil- 
larum  Sap  et  Stranka  aut  alique  alie  persone  de  ipsis  communita- 
tibus  habuerint  et  tenuerint  vel  possederint  tunc  temporis  aut  quod 
hodie  habeant  teneant  vel  possideant  aliquem  fundum  vel  aliquod 
predium,  cui  debeatur  dicta  servitus  vel  aliqua  predictanim  aut  ra- 
cione  cuius  huiusmodi  jus  vie  vel  itineris  sive  servitutis  vel  quasi 
uBus  vel  usufructus  eidem  Wilhelmo  vel  aliis  quibuscunque . . .  com- 
petat  vel  competere  possit  in  prediis  seu  per  predia  et  loca  supra- 
dicta,  sed  fuerunt  erant  et  sunt  libera  et  exempta  ab  omni  jure  servi- 
tutis itineris  vel  quasi  et  cuiuslibet  alterius  servitutis  usus  et  nsu- 
fructus  edam  a  tanto  tempore,  cuius  inicii  seu  contrarii  m^noria 
hominum  non  existit  oc . .  . 

Item  quod  prefatus  Nicolaus  dictus  Mika  sic  existena  dominus 
dicte  ville  in  Sap  . . .  prefatum  Wilhelmum  adversarium  et  alios  de 
predictis  communitatibus  ville  in  Sap  et  in  Stranka  transire  vel  ambu- 
lare  aut  eciam  equitare  cunnim  ducere  animalia  pellere  per  dicta  loca 
et  in  dictis  pascuis  vulgariter  Posar  nuncupatis  gregem  vel  alia  ani- 
malia depascere  seu  alias  fructibus  et  utilitatibus  dictorum  prediorum 
uti  vel  frui  volentes  et  eciam  libertatem  dictorum  locorum  et  pre- 
diorum licet  de  facto  turbantes  per  se  et  alios  sepius  prohibuit,  prout 
idem  de  jure  facere  poterat  et  sibi  licuit,  ne  dicti  Wilhelmus  et  alii . . . 
per  dicta  loca  transirent  equitareut  currum  ducerent  animalia  ?el 
gregem  pascerent  ac  eciam  fecit  quantum  in  eo  fuit,  quominus  huius- 
modi juris  itineris  usus  usufructus  et  aliis  servitutibus  predicUs  per 
dicta  loca  et  dominia  sua  uterentur  et  uti  possent 

Item  dicit,  quod  prefatus  Wilhelmus  adversarius  pretendens 
licet  minus  juste  et  de  facto  duntaxat  per  predicta  loca  sibi  com- 
petere jus  sive  servitutem  eundi  equitandi  animalia  ducendi  et  ea 
in  dictis  pascuis  depascendi,  nee  non  domibus  casunculis  propugna- 
culis  vineis  ortis  pascuis  piscinis  arboribus  salicibus  lapidicinis  et 
aliis  rebus  et  locis  superius  descriptis  utendi  et  fruendi,  pluries  per 
se  et  alios  post  et  contra  prohibicionem  dicti  Nicolai  veri  et  imme- 
diati  domini  libertatem  dictorum  predioinim  et  locorum  sepius  de 
facto  turbavit  et  turbat  ac  huiusmodi  jus  et  servitutem  per  vim  et 
potenciam  sibi  usurpare  nitebatur  et  nisus  fuit  prout  nititur,  licet  de 
facto  et  alias  ipsum  Nicolaum  impedivit  et  impedit,  quominus  dicta 
bona  res  et  loca  superius  descripta  libere  habere  tenere  et  possidere 


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Eniha  protokolfi  auditorA  papeisk^ch.  37 

possit  ipsumque  multipliciter  molestavit  et  molestat  qnamvis  indebite 
et  injuste,  quodque  prefatus  Nicolaus  propter  huiusmodi  perturba- 
ciones  et  impedimenta  dampna  et  intei*esse  qaam  plarima  sustinuit 
et  sustinet,  que  ad  XL  sexagenas  gross,  dicte  monete  Pragensis  ex- 
timat  salvo  plnri. 

Item  quod  in  casum  et  eventum  in  quern  constaret  vel  constare 
posset,  quod  a  X,  XX,  XXX  vel  XL  annis  aut  citra  prefatus  Wil- 
helmus  adversarius  vel  quicunque  alii  de  communitatibus  dictarnm 
villarum  per  se  vel  alios  aliquando  ivissent  vel  ambulassent  per  dicta 
loca  aut  equitassent  etc  . . .  quod  hoc  predictus  Wilhelmus  et  alii 
fecerint  de  gracia  benevolencia  licencia  et  permissione  dominorum 
dicte  ville  pro  tempore  existeucium  ac  fuit  absque  et  sine  eo,  quod 
per  hoc  predictus  Wilhelmus  et  alii  intendissent  vel  intenderent  ali- 
quod  jus  vel  aliquam  servitutem  in  predictis  locis  seu  per  ea  eis 
vel  eorum  alteri  quomodolibet  acquisivisse  vel  acquirere  et  ita  fuit  oc . . . 

Item  ad  premissa  clarius  liquidandum  dicit  et  asserit  in  dictum 
casum  et  eventum,  quod  Martinus  Hirbek  et  filii  ipsius  Petrus  Pecha 
et  Jesco  tunc  temporis  *)  fuerunt  veri  domini  temporales  sive  domini 
in  temporalibus  dicte  ville  in  Sap  et  in  possessione  ipsius  ville  nee 
non  universorum  jurinm  .  .  .  pacifica  et  quieta  oc .  . .  ^). 

Item  quod  prefati  videlicet  domini  de  Stranka  et  domini  de  Sap 
tune  temporis  existentes  fuerunt  et  erant  magna  et  speciali  amicicia 
sive  affeccione  couiuncti  et  astricti  invicem,  eciam  ut  speciales  amici 
et  socii  per  multa  tempera  inter  se  conversati,  ita  quod  tanquam 
socii  et  amici  greges  ipsoinim  scilicet  unius  ville  in  pascuis  alterius 
ville  ex  mutua  benevolencia  et  vicissitudine  aliquociens  depascebant 
et  eciam  nonnullas  alias  utilitates  et  commoditates  ex  dictis  villis 
et  possessionibus  ipsarum  villarum  obvenientes  quandoque  inter  se 
invicem  communicabant  et  per  mixtum  eisdem  utebantur  et  fruebantur, 
sicut  prout  quando  et  quociens  eis  placuit  hincinde  atque  visum  fuit. 
non  tamen  tanquam  jus  sive  servitutem  huiusmodi  tunc  vel  imposterum 
eis  acquirerent  vel  acquirere  quomodolibet  intenderent  et  ita  fuit  oc . . . 

Item  quod  dudum  quondam  talis .  . .  (sic)  fuit  et  erat  rector 
dicte  ecclesie  parochialis  in  Sap  atque  in  possessione  ipsius  ecclesie 
pacifica  et  quieta  usque  ad  tempus  . . .  obitus  sui,  de  quo  infra  di- 
cetur,   quodque  sic  existens  in  possessione  seu  quasi  dicte  ecclesie 


^)  Po  strand  poznamen^no :  specificetur  tempus. 

*)  K^sledoje  mezera  a  po  strand  pozn&mka:  Item  fiat  bic  similis  articulus 
de  bonis  in  Stranka. 


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38  IV.  Ferd.Tadr»: 

parochialis  de  a.  d.  milesimo  treceutesimo  oc . . .  [sic]  extra  Bomanam 
curiam  . . .  diem  suum  clausit  extremum  quodque  per  obitum  ejus  . . . 
prefata  ecclesia  ...  in  Sap  ultimo  vacavit  et  yacare  reputata  fuit  oc . . . 

Item  quod . . .  prefatus  quondam  Wilhelmus  et  sui  consortes 
de  facto,  cum  de  jure  non  possent,  quendam  N  ...  ad  dictam  eccle- 
siam .  . .  presentarunt  ipsumque  N.  in  eandem  ecclesiam  propria  te- 
meritate  inti'userunt,  prout  idem  N.  hodie  fuit  et  est  intrusus,  fructus 
redditus  et  proventus  ex  ipsa  ecclesia  .  . .  sibi  usurpando,  quodque 
prefatus  Wilhelmus  et  sui  consortes  dictum  Nicolaum  possessione 
seu  quasi  pacifica  jurispresentandi  ad  dictam  ecclesiam  in  Sap  de 
facto  spoliarunt  atque  detenuerunt  prout  detinent  oc . . 

Item  quod  dudum  orta  materia  questionis  de  et  super  pre- 
missis  . .  .  coram  venerab.  et  religiose*  viro  d.  Johanne  abbate  mo- 
nasterii  in  Trzewan  (sic)  Prag.  dioc,  pretense  judice  ut  dicitur  a 
sede  apostolica  delegate,  memoratus  d.  abbas  in  huiusmodi  causa 
taliter  qualiter  procedens  ac  juris  ordine  non  servato  quandam  pre- 
tensam  diffinitivam  sentenciam  pro  dicto  Wilhelmo  adversario  et 
contra  dictum  Nicolaum  ut  dicitur  promulgavit  quamvis  nuUam  vel 
saltem  iniquam  et  injustam. 

Item  quod  a  dicta  pretensa  sentencia  pro  parte  dicti  Nicolai 
fuit  et  erat  ad  sedem  apostolicam  appellatum  et  causa,  appellacionis 
huiusmodi  commissa  iiiit  et  est  vobis  venerab.  et  circumspecto  viro 
domino  .  . .  [sic]. 

Item  quod  post  predicta  et  lite  huiusmodi  sic  pendente  inde- 
cisa  prefatus  d.  Wilhelmus  adversarius  de  mense  Februarii  anni  do- 
mini  MCCC  nonagesimi  septimi  sicut  domino  placuit  intestatus  de- 
cessit. 

Item  quod  dominus  Johannes  dictus  Wznata  oc . . .  consan- 
guinei  prefati  Wilhelmi  ut  et  tanquam  propinquiores  seu  proximio- 
res  in  linea  et  gradu  consanguinitatis  eidem  Wilhelmo  in  omnibus 
et  singulis  bonis  suis  mobilibus  et  immobilibus  jure  hereditario  ab- 
intestate successerunt. 

Item  quod  prefati  talis  et  talis  post  mortem  d.  Wilhelmi  ut 
et  tamquam  soli  et  veri  heredes  ipsius  ac  eciam  de  morte  ipsius 
Wilhelmi  certificati  hereditatem  ipsius  Wilhelmi  adiverunt,  agnove- 
runt  seque  dicte  hereditati  immiscuerunt  atque  de  bonis  mobilibus 
et  immobilibus  universis  ipsius  Wilhelmi  se  intromiserunt  et  intro- 
mittunt  ac  bona  ipsa  tamquam  jure  hereditario  ad  ipsos  devoluta 
tenent   et  possident  simul   et  pro  indiviso  et  hoc  palam  et  publice. 


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Kniha  protokolA  auditorA  papeiskych.  39 

Item  quod  prefati  talis  et  talis  et  ipsorum  quilibet  soli  et  pro 
indiviso  se  gesserunt  et  gerunt  ut  heredes  et  pro  heredibus  dicti 
quondam  Wilhelmi  'atque  ab  aliis  ut  tales  et  pro  talibus  • .  .  haben- 
tur  DC. 

Item  dicit .  . ,  quod  a  X,  XX,  XXX,  XL,  L,  LX  et  centum 
amus  citra  et  supra  ac  a  tanto  tempore  et  per  tantum  tempus, 
cuius  principii  seu  contrarii  memoria  hominum  non  existit,  in  civitate 
Pragensi  fuit  erat  et  est  quidam  liber  seu  quoddam  registrum  com- 
muniter  et  vulgariter  tabule  terre  seu  tabule  regni  Bohemie  vocatus 
et  appellatus  sive  vocatum  et'appellatum  ac  vocantur  et  appellantur, 
quodque  in  huiusmodi  libro  registro  sive  tabulis  omnes  et  singuli 
contractus,  qui  a  dictis  temporibus  et  per  ipsa  tempera  et  citra  de 
bonis  et  possessionibus,  que  quidem  bona  et  possessiones  libere  seu 
libera  bona  vulgariter  nuncupantur,  celebrati  et  iiiiti  fuerunt  ac 
quando  et  quociens  celebrantur  et  iniuntur  in  dicta  civitate  Pragensi 
vel  in  regno  Bobemie  per  quascunque  personas,  annotari  inscribi 
registrari  sive  intabulari  consueverunt  ac  eciam  annotantur  inscri- 
buntur  registrantur  et  intabulantur  in  dicto  libro  sive  registro  ta- 
bulis terre  nuncupatis  oc. 

Item  quod  a  X,  XX,  XXX  annis  citra  et  ultra  predictus  liber 
sive  predictum  registrum  tabule  terre  nuncupatus  sive  nuncupatum 
per  certos  officiales,  probos  et  ydoneos  viros,  per  dictum  regem  Bo- 
hemie pro  tempore  existentem  ad  hoc  electos  et  deputatos  in  castro 
Pragensi  ac  in  loco  securo  et  honesto  eiusdem  castri  fideliter  et  le- 
galiter  teneri  conservari  et  custodiri  consuevit  et  eciam  tenetur  con- 
servatur  et  custoditur,  palam  publico  et  notorium. 

Item  quod  a  tempore  et  per  tempus,  cuius  inicii  sive  contrarii 
hominum  memoria  non  existit,  predictus  liber  tabule  terre  nuncupatus 
in  dicta  civitate  Pragensi  et  regno  Bohemie  reputatus  fuit  et  repu- 
tari  consuevit  et  reputatiir  autenticus  et  approbatus  atque  eidem 
libro  siye  eisdem  tabulis  et  in  eisdem  contentis  et  descriptis  tarn  in 
judiciis  quam  extra,  ecclesiasticis  et  secularibus,  inter  quascunque 
personas  ecclesiasticas  et  seculares  stari  et  plena  fides  adhiberi  con- 
sueyit  ac  eciam  .  .  adhibetur  ut  et  tanquam  autenticis  et  approbatis 
scripturis  et  ita  fuit  oc. 

Item  quod  pi*edicta  villa  in  Sap  cum  universis  bonis  et  juribus 
...  a  dictis  temporibus  et  per  tempera  proximo  dicta  fuerunt . .  . 
et  sunt  et  reputantur  bona  libera  sive  possessiones  libere  ac  bona 
et  possessiones  libera  sive  libere  in  dictis  civitate  et  regno  Bohemie 
vocantur  et  nominantur  oc. 


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40  IV.  Ferd.Tadra: 

[N&sledujlcf  str&nka  vynechina  a  jen  po  strand  poznamendno : 
Quod  fuit  erat  et  est  sine  et  absque  eo,  quod  predicta  servitus  sit 
in  dictis  tabulis  inserta.] 

Quare  petit  et  agit  dictus  procurator  nomine  qno  supra,  per 
vos  dominum  judicem  presentis  cause  et  vestram  diffinitivam  senten- 
ciam  decerni  et  declarari,  per  prefatum  d.  Johannem  abbatem  pre- 
tensnm  judicem  delegatum  nulliter  vel  saltem  perperam  et  inique 
fuisse  et  esse  processum  sentenciatum  et  diffinitum  ipsiusque  senten- 
ciam  quatenus  de  facto  processit  retractandam  revocandam  et  infir- 
mandam  fore  et  per  vos  retractari  revocari  et  infirmari  et  pro  parte 
dicti  Nicolai  ab  eadem  sentencia  bene  fuisse  et  esse  s^pellatum,  nee 
non  per  vos  et  eandem  vestram  sentenciam  diffinitivam  pronuncciari 
decerni  et  declarari,  agros  possessiones  loca  et  predia  predictas  et 
predicta  ab  omnibus  et  singulis  servitutibus  predictis  fuisse  et  esse 
liberas  et  libera  prefatoque  Wilhelmo  adversai'io  et  eius  heredibus 
vel  eciam  alicui  alteri  de  communitatibus  dictarum  villarum  et  pre- 
sertim  communitati  dicte  ville  in  Stranka  conjunctim  et  divisim 
nullam  servitutem  vel  quasi  vie  vel  itineris  per  dicta  loca  eundi  am- 
bulandi  equitandi  currum  vel  vehiculum  ducendi  animalia  pellendi 
vel  pascendi  etc. . .  competiisse  neque  competere  . . .  turbacionesque 
usurpaciones  . . .  predictas  fuisse  et  esse  temerarias  illicitas  iniquas 
et  injustas  .  . .  ac  de  facto  presumptas  dictoque  Wilhelmo  adversario 
[opraveno  po  stranfi :  predictisque  . .  heredibus  dicti  quondam  Wil- 
helmi]  de  et  super  huiusmodi  opposicionibus  molestacionibus  ac . . 
perpetuum  silencium  imponendum  fore  et  imponi,  nee  non  prefatis 
. . .  heredibus  dicti  Wilhelmi  et  aliis  de  dictis  communitatibus  et 
presertim  de  dicta  communitate  Stranka  inhibendum  fore  et  inhi- 
beri,  ne  de  cetero  vadant  aut  alter  eorum  vadat  per  dicta  loca  aut 
equitet  oc  .  .  .  et  insuper  ipsos  heredes  quondam  Wilhelmi  ad  ca 
vendum  ydonee,  quod  premissa  in  futurum  non  attemptent,  com- 
pellendum  fore  et  per  vos  compelli  nee  non  ad  dandum  et  solvendum 
prefato  Nicolao  agenti  quadraginta  sexagenas  gross.  Prag.  racione 
dampnorum  et  interesse,  que  ad  tantum  extimat  salva  vestra  judiciali 
taxacione,  condempnandum  fore  et  condempnari  et  ad  predicta  juris 
remediis  compellendum  fore  et  per  vos  compelli.  Et  insuper  pro- 
nunciari  decerni  et  declaraii  ,  .,  jus  patronatus  sive  jus  presentandi 
ad  dictam  ecclesiam  pai'ochialem  in  Sap  spectasse .  .  ac  spectare  . . 
ad  dictum  Nicolaum  Mika  solum  et  in  solidum,  prefatoque  Wilhelmo 
nee  non  heredibus  eius  nullum  jus  presentandi  rectorem  in  dicta  ec- 
clesia  competiisse  neque  co^^'^''*    ^^,  spoliacionem  intrusionem  et  oc- 


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Kniha  protokolA  auditorft  papeisk^ch.  41 

cupacionem  predictas  fuisse  et  esse  temerarias  .  .  .  prefatumque  Ni- 
colaum  ad  possessionem  vel  quasi  juris  patrouatns  .  .  restituendum 
reducendum  et  redintegrandum  fore  et  per  vos  restitui  .  .  et  alias  de 
et  super  premissis  omnibus  et  singulis  sibi  fieri  justicie  debite  com- 
plementum  *). 

Et  premissa  petit  dictus  procurator  nomine  quo  supra  coniun- 
ctim  et  divisim  omni  meliori  via  jure  et  causa,  quibus  melius  potest 
et  debet,  una  cum  expensis  in  hac  causa  factis,  de  expensis  faciendis 
ac  eciam  dampnis  et  interesse  paciendis  protestans,  vestrum  in  et 
super  premissis  benignum  officium  humiliter  implorando  salvo  jure 
addend!  oc  .  . 


')  Po  strand  poznamen&no :  lata  claasola  est  de  jure  patrooatus  et  non 
Teniet  (?)  sab  rescripto,  ideo  potest  obmitti  et  eciam  articali  tangentes  hone 
pasBum .... 


NAkladem  kril.  b—ki  spol.  nAak.  drft.  BdT.  Gr^gn  t  Pma  1808 


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V. 

Vemeschriften  aus  dem  Egerer  Archiv. 

MitgeOieilt  von  Dr.  Adalbert  Nov&fiek. 
Vorgelegt  am  6.  Febraar  1898. 

Theodor  Lindner  erwahnt  in  seiner  gediegenen  auf  Grund  von 
mehr  als  2000  ungedruckten  Urkunden  anfgebauten  Monographie  Hber 
die  Yeme^)  im  93.  Abschnitt,  welcher  von  der  Entwickelung  der 
Vemegerichtsbarkeit  nach  Zeit  und  Baum  handelt,  anf  S.  617 :  »Da8S 
die  Freigerichte  auch  Bohmen  vor  ihren  Stuhl  zogen,  ergiebt  das  da- 
g^en  Yom  Kaiser  Friedrich  1491  erlassene  Yerbot"  und  anf  S.  525  heisst 
es:  nDas  Eonigreich  B5hmen  betrachtete  Friedrich  anf  Grund  der  gol- 
denen  Bulle  von  vomhinein  fiir  ausgenommen."  Daraus  erhellt,  dass 
dem  Yerfasser  unter  der  grossen  Menge  yon  Urkunden,  die  ihm  zu 
Grebote  standen,  keine  zu  Gesicht  gekommen  ist,  die  von  der  Wirksam- 
keit  der  Yeme  in  Bohmen  gehandelt  hatte,  und  er  in  Folge  dessen 
geneigt  ist  anzunehmen,  dass  in  Mheren  Zeiten  das  Yin.  Eapitel 
der  goldenen  Bulle,  welches  alle  Bewohner  des  Eonigreichs  Bohmen 
von  jeder  fremden  Jurisdiction  ausgenonunen  wissen  will,  ^  und  sogar 
in  die  Bechtsbiicher  der  Yeme  aufgenommen  wurde,^)  im  AUgemeinen 
von  den  Freigrafen  respectirt  worden  ist  und  dass  das  von  Eaiser 
Friedrich  erlassene  Yerbot*)  wohl  nur  durch  einen  oder  einige  wenige 
t^ergriffe  von  Seiten  der  Freigrafen  provocirt  worden  sein  durfte. 


0  DU  Verne,  MUnster  und  Faderborn  1888. 

>)  Ygl.  Kahwek,  Ce8k6  sUtni  pr^vo.  (2.  Anfl.)  S.  36.  ff. 

»)  Lindner,  S.  278. 

*)  Friedrich  III.  erliesQ  am  11.  Dec.  1491  von  Linz  einige  kaiserliche  Man- 
date, worin  derselbe  einer  jeden  Einwirkung  der  westf&liBchen  Freigerichte  auf 
die  Unterihanen  der  Krone  Bdhmen  entgegentrat  Die  Yeranlassung  dazu  hatte 
ein  deahalb  an  den  Eaiser  gerichtetes  Gesuch  Kdnig  Wladislaws  gegeben,  dieseB 
&ber  war  wieder  durch  Bitten  der  St&dte  Breslau  und  Gorlitz  henrorgerufen  wor- 
den. YgL  Oauppy  Von  Fehmgerichten  mit  besonderer  RUcksicht  auf  Schleuen 
(Breslaa  1857)  S.  78  £f. 

FUL-hlat.  CliM.  1893.  1 


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2  V.  Adalbert  Novidek: 

Eine  Reihe  von  Urkunden,  die  ons  das  Egerer  Stadtarchiv  er- 
halten  hat,  setzt  uns  in  die  Lage  wenigstens  den  Stadten  Eger  und 
Elbogen  die  zweifelhafte  Ehre  wahren  zu  konnen,  dass  sie  zeiUich 
genug  mit  den  Vemgerichten  in  unliebsame  Beriihrung  gekommen 
sind. 

Wahrend  die  Wirksamkeit  der  Yemgerichte  bis  zum  Ende  des 
XIV.  Jahrhunderts  auf  die  westfalisch-engerischen  Gebiete  zwischen 
Rhein  und  Weser  beschrankt  blieb,  erschloss  der  westfalische  Land- 
frieden  in  seiner  Ausbildung  seit  1382  den  Freistuhlen  die  Lander 
ausserhalb  Westfalens  und  durch  Kaiser  Ruprechts  und  Sigmunds  Gunst 
gehoben  erlangten  dieselben  in  kurzer  Zeit  eine  fast  unbeschrankte 
Wirksamkeit  iiber  alle  Lander  und  Stande  des  Reiches.  Ein  gewaltiger 
Schrecken  hatte  die  Zeitgenossen  ergriffen  vor  diesen  Gerichten  Karls 
des  Grossen,  von  welchen  vor  kaum  ftinfzig  Jahren  die  erste  marchen- 
hafte  Kunde  tiber  den  Main  gedrungen  war.  Verblendet  durch  die 
Erfolge,  welche  die  westfalischen  Gerichte,  die  sich  ursprdnglich  nur 
mit  todeswHrdigen  Verbrechen  befassten  und  nur  eine  einzige  Strafe, 
die  des'  Todes  durch  den  Strang,  kannten,  erreicht  batten,  erkl&rten 
sie  sich  schlechthin  in  alien  Fallen  einer  Rechtsverweigerung,  ohne 
Rucksicht  auf  den  Gegenstand,  fiir  zustandig;  sie  luden  FUrsten, 
Geistliche  und  Juden  vor,  ohne  die  entgegenstehenden  Rechtssatzun- 
gen  zu  beachten,  kein  Ausnahmsprivileg  liessen  sie  gelten,  ja  unter 
Friedrich  IIL  suchten  sie  sich  sogar  iiber  den  Eonig  zu  stellen  und 
wagten  es  ihn  selbst  yor  ihr  Forum  zu  laden  und  ihm  im  Fall  des 
Ungehorsams  mit  der  Vervemung  zu  drohen  *). 

Die  Egerer  dtirften  die  Bekanntschaft  mit  dem  Institut  der 
Veme,  wenn  es  nicht  schon  frtther  der  Fall  war,  im  Jahre  1389  ge- 
macht  haben,  als  am  29.  April  Wenzel  IV.  wahrend  seiner  Anwesen- 
heit  in  Eger  Gotichein  von  Hiiningen  mit  dem  Fi-eistuhl  zum  Spi^l 
in  Dortmund  belehnte  ^.  Auch  die  Versammlung,  welche  am  4.  MSrz 
1437  Kaiser  Sigmund  wegen  des  zerriitteten  Zustandes  des  Reiches 
nach  Eger  berufen  hatte,  sollte  nach  dem  Anschreiben  des  Kaisers 
unter  anderm  auch  von  den  grossen  Gebrechen  der  heimlichen  Ge- 
richte handeln^j.  Bald  darauf  finden  wir  die  ersten  Spuren  eines 
Conflictes  der  Egerer  mit  den  Vemgerichten  in  den  Ausgabsbiicheni 
der  Stadt  ^).    Zum  17.  October  1439  ist  in  denselben  verzeichnet: 


»)  Lindner,  S.  616,  567.    *)  Lindner,  S.  68.    «)  Lindner,  S.  231. 
*)  AuBgabslisten  der  Stadt  Eger  (1390—1440)   abgedrackt  von  H.  Gradl, 
Chroniken  der  Stadt  Eger,  S.  229,  nro  1034. 


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Vemeschriften  ans  dem  Egerer  Archiv.  3 

.Item  gebeii  dem  Hyczenplicz  zu  zerung  zu  unsem  hern  marggraff 
Johansen,  als  man  vru  auff  das  hayndich  recht  hid  XX  gr.  am  sunn- 
abend  nach  Gain. 

Item  geben  dem  Donaten  ouch  von  dez  reckten  wegen  auff  das 
heymUeh  recht  an  Rein  zu  czerung  YI  guld.  auch  desselben  tags. 

Item  geben  in  unsers  hni  marggraflfen  canczley  I  guld.  fur  dy 
brife,  dy  man  auff  das  heymlich  reckt  nam  und  die  der  Hyczenplicz 
besteUet'* 

Einen  Monat  spater  (17.  November)  heisst  es: 
,It  g.  dem  Hyczenplicz  auff  das  heymlich  gericht  zu   czerung 
XI  guld.,  als  in  der  rat  dahin  schicket  und  wissend  werden  liesz.^ 

Die  letztere  Aufzeichnung  zeigt,  dass  der  Rath  von  Eger  sich 
entschloss  auf  Kosten  der  Stadt  einen  von  ihren  Burgem  ^wissend" 
werden,  das  heisst  unter  die  Zahl  der  Freischoffen  aufhehmen  zu 
lassen.  Er  folgte  in  dieser  Hinsicht  dem  Beispiel  mancher,  namentlich 
suddeutscher  Stadte,  welche  daiin  einen  wirksamen  Schutz  gegen  die 
tlbergriflfe  der  Freigrafen  zu  finden  vermeinten,  wenn  jeder  Stadtrath 
in  seiner  Mitte  einen  Wissenden  haben  wiii*de,  der  gegebenen  Falls 
dem  Rathe  mit  seiner  Sachkenntniss  unter  die  Arme  greifen  konnte^). 
Dieser  Fall  blieb  in  Eger  nicht  vereinzelt.  Im  Jahre  1476  (30.  Nov.) 
erscheint  der  Egerer  Burger  Michel  Baier  als  Freischoffe  des  Vem- 
gerichts  *)  und  schon  jener  Donat ,  der  haufige  Botengange  nach 
Westfalen  zu  machen  hatte^),  wird  wohl  auch  ein  Freischoflfe  ge- 
wesen  sein,  wenigstens  liegt  die  Vermuthung  nahe,  dass  er  identisch 
ist  mit  Donatus  Rudiger,  den  die  unter  Nro.  2,  3,  6,  10  abgedi'uckten 
Urkunden  als  Freischoffen  (Nro.  3  und  6  neben  Hanns  Hiczenplicz) 
erwahnen.  Auch  die  in  den  Urkunden  je  einmal  als  Freischoffen  er- 


')  Schon  die  Yenammlung  des  schw&bischen  St&dtebundes,  die  am  5.  Fe- 
bmar  1428  in  Ulm  znsammenkam,  setzte  unter  anderm  auf  die  Tagesordnung 

odaz  ain  iede  statt  gedenken  Bolte,  ob  man  wissent  lute  von  den  raten  machen 

wolte,  die  underwisunge  geben  mocbten,  so  sie  die  sachen  vemamen,  wamit  die 

stette  and  die  iren  dessbalb  unrats  yertragen  beliben  mocbten**.  Auf  Anfrage  bei 
Terscbiedenen  St&dten  des  Bundes  bracbten  die  Boten  der  Stadt  Ulm  die  Nacb- 

richt:  „da8  sie  in  rate  finden,  daz  gar  treffenlich  Bi,  daz  die  stette  getruwe  lute 
haben,  die  des  gericbts  sien**.  BeicJistagaakten  IX.  S.  134. 

*)  GhracU,  Cbroniken  der  Stadt  Eger,  S.  407,  Nro.  1242. 

^  Im  Ansgabsbncbe  yom  Jabre  1447  heisst  es  f.  19:  „It.  g.  dem  Donat 
H  guldein  XV  gr.  zu  czerung  ken  Westfalen,  als  man  den  Frenes  vnd  Linbart 
▼nd  ander  mer  auf  das  recbt  lude*",  und  in  jenem  vom  Jabre  1448  f.  21 :  „It.  dem 
Bonaten  ni  guld.  ynd  XX  gr.  zu  zerung  ken  Bestfalen.** 

1* 


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4  V.  Adalbert  NoT^k: 

w&hnten  Diderich  Gnaden  (Nro.  13),  Endres  Krewsel  (Nro.  21),  Cle- 
ment Fischer  (Nro.  23)  und  Guncze  Heydenrich  (Nro.  25),  die  den 
Verkehr  der  Stadt  Eger  mit  den  Vemegerichten  vermittelten,  werden 
wohl  Egerer  Burger  gewesen  sein.  Aber  neben  diesen  urknndlich 
sichergestellten  Freischoflfen  wird  Eger  ohne  Zweifel  wie  andere 
Stadte  unter  seinen  Biirgem  eine  viel  grdssere  Zahl  ^Wissender*  ge- 
habt  haben.  Der  herrschende  Zug  der  Zeit,  die  Mode,  mochte  Yiele 
herbeifiihren.  Freischoffe  zu  sein  schmeichelte  der  Eitelkeit  und  auch 
der  Neugierde,  denn  Geheimnissthuerei  t&bt  zu  alien  Zeiten  ihren 
Reiz  aus  ^).  tlbrigens  war  es  gar  nicht  so  schwer  die  Aufnahme  zu 
erreichen.  Jeder  ehelich  geborene,  im  Vollbesitz  seiner  Rechte  be- 
findliche  gut  beleumundete  Freie  konnte  nach  gendgendem  Ausweis 
iiber  seine  Personlichkeit  Freischoffe  werden.  Die  Aufnahme  erfolgte 
durch  einen  Stuhlhen-en  oder  Freigrafen  vor  dem  Freigericht  nach 
Ableistung  des  Schoffeneides  und  gegen  Zahlung  eines  bedeutenden 
Aufhahmsgeldes,  indem  der  Aufzunehmende  durch  Mittheilung  des  ge- 
heimen  Erkennungszeichens  „wissend**  gemacht  wurde.  Die  Frei- 
schoffen  waren  bei  Todesstrafe  yerpfiichtet  alle  Yemesachen  auf  das 
strengste  geheim  zu  halten,  bei  der  Hinrichtung  Verurtheilter  Bei- 
hilfe  zu  leisten,  Ladungen  zu  bestellen,  zur  Competenz  der  Yemge- 
richte  gehorige  Sachen  (Yemwrogen),  sobald  sie  ihnen  bekannt  ge- 
worden  sind,  anzuzeigen  und  jedem,  der  darum  ersuchte,  als  Ankl&ger 
im  Yemgericht  beizustehen^  Dagegen  waren  sie  berechtigt,  in  jedem 
Gericht  zu  erscheinen,  da  die  Heimlichkeit  ihnen  gegendber  nicht 
bestand.  Die  Anziehungskraft  des  Freischoffentums  beruhte  in  dem 
damit  verbundenen  Einfluss,  sowie  in  gewissen  prozessualen  Yor- 
theilen,  die  dem  Freischoffen  als  Angeklagtem  zustanden.  Freischoffe 
zu  sein  war  unter  Umstanden  nicht  allein  ehrenvoU,  sondern  brachte 
auch  Gewinn.  Die  ausw&itigen  Schoffen  bekundeten  geschehene  Yor- 
ladungen,  beglaubigten  SchnftstQcke  des  heimlichen  Gerichts,  sie 
iibemahmen  Biirgschaft,  dass  der  Angeklagte  zu  Recht  stehen  woUe, 
vielfach  gaben  sie  Erklarungen  tiber  den  Sachverhalt  der  Thatfrage, 
iiber  erfolgte  YermitUung  und  dgl  zu  ProtokoU.  Oft  aber  treten  sie 
ein  far  den  Angeklagten,  zu  dessen  Gunsten  sie  zeugen,  oder  wend^ 
sich  gegen  die  Massregeln  der  Freigrafen.  Das  war  der  Hauptgrund, 
weshalb  die  Stadte  ihre  angesehenen  Btirger  gem  als  Schoffen  sahen, 


')  Selbst  Kaiser  verschm&hten  es  nicht,  sich  unter  die  nWissenden^  aof- 
nehmen  zu  lassen;  wenigstens  Ton  Sigmund  ist  es  sicher,  dass  er  Freischoffe 
warde  (Lindner,  432)  and  seinem  Beispiele  folgte  eine  stattliche  Zahl  anderer  Fflr- 
sten  (Ibid.  S.  609). 


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Yemeschriften  aus  dem  Egerer  Archly.  5 

denn  das  Schoffenthum  zuverlassiger  Manner  gab  Untersttltzung  gegen 
Ungerechtigkeit  und  WillkOr  der  StOhle.  Anders  lag  die  Sache,  wenn 
UnwfLrdige  sich  des  heimlichen  Gerichtes  nach  Belieben  bedienen 
konnten,  und  dies  war  leider  hSufig  der  Fall,  denn  trotz  aller  Vor- 
schriften  konnten  die  sich  zu  FreischSffen  aus  alien  Theilen  Deutsch- 
lands  Meldenden  einer  genauen  Prtlfung  nicht  unterworfen  werden. 
So  kamen  yiele  fibele  Personlichkeiten  zu  dieser  Ehre,  denn  die  Frei- 
grafen  ttbten  die  Au&ahme  nicht  selten  haudwerksmassig,  des  Geldes 
w^en.  Freischofife  zu  werden  war  fiir  Jeden,  der  Geld  genug  hatte, 
eine  leichte  Sache.  Die  unersattliche  Geldgier  eines  Theiles  der 
Stuhlherren,  namentlich  der  kleineren,  und  ihrer  Freigrafen  machte 
das  Recht  zur  feilen  Waare,  fiihrte  zu  einer  allgemeinen  Reaktion 
der  Landesherm  und  St&dte  gegen  die  Yemegerichte  und  brachte  die 
Hacht  derselben  nach  einer  kurzen  Bltite  noch  vor  Ablauf  des  XV. 
Jahrhunderts  zum  Fall  ^). 

Wenden  wir  uns  nun  zu  den  Yemeschriften,  die  uns  das  Egerer 
Archiv  erhalten  hat 

Ein  Brief  Kaiser  Friedrichs  erdffiiet  den  Reigen.  Aus  demselben 
er£EJiren  wir,  dass  Ruprecht  von  Mengersreut  einen  Handel  mit  einem 
Oder  mehreren  Bdrgem  von  Elbogen  hatte.  Die  Sache  kam  vor  den 
Burggrafen  und  Pfleger  der  Stadt  Easpar  Schlick,  wurde  aber  von 
demselben  nicht  zu  Gunsten  des  Elagers  entschieden.  Die  Folge  war, 
dass  Ruprecht  bei  dem  Freigrafen  Dietrich  von  Prunchenhausen  klag- 
bar  wurde.  Der  Freigraf  beeilte  sich  (vor  dem  Sonntage  Judica) 
Bammtltehe  BUrger  der  Stadt  Elbogen  fiir  den  7.  Mai  vor  seinen  Stuhl 
zu  laden.  Easpar  Schlick  suchte  Schutz  bei  dem  Eaiser,  der  am 
80.  April  1443  von  Neustadt  aus  an  den  Freigrafen  schreibt  (Nro.  1) 
und  ihm  untersagt,  die  Elbogner  vor  seinen  Richterstuhl  zu  Ziehen, 
da  sie,  wie  die  Erone  Bohmen  iiberhaupt,  nach  der  goldenen  BuUe 
Yon  jeder  fremden  Gerichtsbarkeit  befreit  seien,  droht  ihm  zugleich 
mit  Verlust  seines  Amtes  fUr  den  Fall,  dass  er  nicht  folgen  soUte, 
und  erklart  alle  seine  Rechtssprtlche  in  dieser  Angelegenheit  in  vor- 
hinein  fiir  null  und  nichtig.  Ob  und  welchen  Erfolg  der  Brief  des 
Kaisers  hatte,  wissen  wir  nicht,  denn  er  steht  vereinzelt  da,  erhalten 
in  einer  gleichzeitigen  Abschrift,  die  der  Elbogner  Rath  nach  Eger 
sehickte. 

Besser  unterrichtet  sind  wir  fiber  den  nachsten  Fall.  Her- 
mann Plerer  von  Wunsiedel  klagte  einige  Bflrger  (Fritz  Schenke, 


')  Lindner,  S.  "666  fif. 


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6  y.  Adalbert  Noy^k: 

Kunz  und  Hanns  Gremler  und  des  letzteren  Sohn  Nikolans)  des  der 
Stadt  Eger  unterthanigen  Marktes  Redwitz  vor  Sigmund  Manegold, 
dem  Freigrafen  von  Freienhagen,  der  die  Geklagten  und  sdmnUlkhe 
Burger  von  Bedwltz  nach  Freienhagen  vor  den  Freistuhl  „unter  der 
Linden"  citirte.  Die  Redwitzer  erschienen  nicht,  aber  ihre  Grund- 
herren,  die  Egerer,  schickten  den  Donatus  Rudiger  zu  dem  Freigrafen, 
welcher  mit  demselben  vereinbarte,  dass  beide  Parteien  am  St  Thomas- 
tag  des  Jahres  1453  zu  Dirsheim  «in  des  Enaben  Haus'  zusammen- 
kommen  sollen,  um  ihre  Sache  auszutragen.  Die  Redwitzer  zogen 
es  auch  diesmal  vor  nicht  zu  erscheinen  und  die  Folge  davon  war, 
dass  der  Freigraf  am  15.  April  1455  (Nro.  2)  an  den  Rath  von  Eger 
schrieb,  er  moge  die  von  Redwitz  dazu  verhalten,  dass  sie  bis  zom 
27.  April  dem  Plerer  leisten,  wozu  sie  verpflichtet  seien;  soUte  es 
nicht  geschehen,  werden  sie  unter  einem  geladen,  am  8.  Mai  vor  ihm 
in  Freienhagen  zu  erscheinen.  Am  genannten  Tage  stellten  sich 
•  wirklich  beide  Parteien  vor  den  Freistuhl,  der  BLlager  Hermann  Plerer 
personlich,  die  Geklagten  vertreten  durch  ihre  Procuratoren  die  Egerer 
Burger  und  Freischofifen  Donat  Rudeger  und  Hanns  Hitzenplitz.  Durch 
den  Freigrafen  und  die  Stuhlbeisitzer,  Regenhard  Laurinde  und  Konrad 
von  Scheme,  wurde  bestimmt,  dass  beide  Parteien  am  15.  Juni  im 
Marktflecken  Kirchenlamitz  bei  Wunsiedel  einSchiedsgerichtwahlen  und 
es  versuchen  sollen,  sich  zu  vertragen,  sollte  es  nicht  gelingen,  habe  der 
Obmann  des  Schiedsgerichtes  die  Sache  zu  sich  zu  nehmen  und  bis 
24.  Juni  zu  entscheiden.  Wenn  auch  da  keine  Einigung  zu  Stande 
kame,  batten  beide  Parteien  wieder  vor  dem  Freistuhle  zu  Freien- 
hagen zu  erscheinen.  Dies  alles  wurde  am  8.  Mai  1455  verbrieft 
(Nro.  3).  Die  Einigung  kam  ni^ht  zu  Stande,  die  Geklagten  er- 
schienen auch  nicht  vor  dem  Freistuhle  und  wurden  am  1.  Juli  1455 
in  absentia  auf  Ersatz  der  strittigen  Giiter  an  Hermann  Plerer  von 
Wunsiedel  verurtheilt  (Nro.  5).  Warum  die  Redwitzer  vor  dem  Frei- 
grafen nicht  erschienen  waren,  erklaren  uns  die  Briefe  Nro.  4  und  6. 
Es  unterliegt  keinem  Zweifel,  dass  sie  sich  an  ihre  Herrschaft,  den 
Rath  von  Eger,  mit  der  Bitte  um  Schutz  gewendet  haben  werden. 
Die  Egerer  ahmten  nun  das  Beispiel  der  Elbogner  nach  (vielleicht 
haben  die  Elbogner  bei  dieser  Gelegenheit  ihrer  Nachbarstadt  die 
Abschrift  des  Briefes  Kaiser  Friedrichs  mitgetheilt)  und  flehten  den 
Landesherm  um  Hilfe  an.  Wenigstens  scheint  uns  der  leider  uodatirte 
Brief  des  Konigs  Ladislaus  (Nro.  6)  am  besten  in  diese  Zeit  und  zu 
dieser  Gelegenheit  zu  passen.  Der  Adressat  diirfte  auch  kaum  je- 
mand  anderer    als  der  Landgraf  Ludwig  von  Hessen,   der  Stuhlherr 


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Yemeschriften  aas  dem  Egerer  Archiv.  7 

des  Freigrafen  Manegolt,  gewesen  seio.  Dass  der  Brief  des  Eoaigs 
nicht  ohne  alien  Erfolg  geblieben  ist,  ersehen  wir  aus  dem  Brief 
Manegolts  (Nro.  6),  in  dem  er  erwahnt,  dass  die  Redwitzer  ^auf 
th6richten  Rath  an  seinen  gnadigen  Herrn  appellirten/  aber  zugleich 
selbstbewnsst  auf  die  Privilegien  des  freien  Stuhles  pocht,  lant  deren 
68  gegen  dessen  Entscheidungen  keine  Appellation  gabe,  und  die 
Egerer  um  die  von  den  Procnratoren  der  sacbfalligen  Redwitzer  zu- 
gesagten  Gerichtskosten  von  16  Gulden  rhein.  mahnt.  Bald  daraof 
(16.  Juli)  wurden  auch  die  Redwitzer  um  Zahlung  der  verfallenen 
Busse  von  66  alter  Schilling  gemahnt  und  bei  Verweigerung  der 
Zahlang  sammt  and  senders  ^cdle  Mannspersonen,  so  Hher  14  Jahre 
dt  tinc2,  ausgenommen  die  Oeistlichen  und  die  WisBenden  des  heim- 
lichen  Oerichtes''  auf  den  27.  August  vor  den  freien  Stuhl  zu  El- 
dringshausen  zu  einem  ofifenen  Ding  unter  die  Eiche  geladen.  Aber 
schliesslich  scheint  doch  die  Intervention  des  Eonigs  von  Bohmen 
und  des  Landgrafen  von  Hessen  gewirkt  zu  haben,  denn  am  16.  No- 
vember sagt  der  Freigraf  Manegolt  die  St&dte  Eger  und  Redwitz 
nach  Dnrchlesnng  einer  von  drei  rechten  Freischofifen  gesiegelten  Ab* 
schrift  des  Eontraktes,  der  die  Yeranlassung  zum  Streit  der  Red- 
witzer mit  Plerer  gegeben  hatte,  von  jeder  Busse  los  (Nro.  8). 

Viel  Sorgen  verursachte  den  Egerem  der  nachste  Fall.  Der 
Nflmberger  Btlrger  Stefan  Mertz  von  Gostenhof  kam  mit  zwei  Egerem, 
Hanns  Eolb  und  Franz  Peck,  in  Streit  and  verklagte  sie,  ohne  bei  der 
eompetenten  Gerichtsstelle  zu  Eger  sein  Recht  gesucht  zu  haben, 
bei  dem  Freigrafen  Hermann  Hackenberg,  der  keinen  Anstand  nahm, 
die  Geklagten  auf  den  3.  April  1459  vor  seinen  Stuhl  nach  Yohnar- 
Btein  zu  citiren.  Dies  veranlasste  den  Rath  von  Eger  am  15.  Marz 
1459  (Nr.  9)  an  den  Freigrafen  zu  schreiben,  um  ihm  zu  GemtLthe 
zu  fuhren,  dass  keine  Rechtsverweigerung  vorliege,  dass  also  der 
Handel  nicht  vor  das  Forum  der  Yeme  gehore,  und  ihn  zu  ersuchen, 
er  moge  den  Elager  abweisen  und  dazu  verhalten,  dass  er  entweder 
in  Eger  oder  in  Ntoiberg  sein  Recht  suche.  Der  Brief  des  Rathes 
wurde  den  Geklagten,  die  es  nicht  wagten  auszubleiben,  mitgegeben 
und  hatte  den  Erfolg,  dass  der  Freigraf  bestimmte,  beide  Parteien 
h&tten  am  St  Ulrichstag  (4.  Juli)  entweder  in  Ntimberg  oder  in 
WUrzbarg  zusammenzukommen  und  sich  zu  vertragen  suchen.  Damit 
gaben  sich  die  Geklagten  zufrieden  und  zogen  heim.  Zwei  Tage 
darauf  aber  besann  sich  der  Freigraf  eines  anderen  und  schrieb  an 
die  Geklagten,  sie  waren  in  schwere  Busse  verfallen,  weil  sie  der 
Ladung   nicht  gefolgt  batten.  Die  Egerer  hielten  sich  an  die  erste 


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8  V.  Adalbert  NoYi5ek: 

Aussage  des  Freigrafen  und  besuchten  den  bestimmten  Tag,  der 
Elager  aber  scheint  ausgeblieben  zu  sein.  Nun  legte  sich  der  Rath 
ins  Mittel;  der  Freischoffe  Donatus  Rudiger  musste  mit  einem  Briefe 
vom  17.  Juli  1459  (Nr.  10)  zu  dem  Freigrafen  wandem,  ihn  tiber 
den  Widerspruch  in  seinen  beiden  Briefen  aufklaren  und  ersuchen, 
er  moge  dafCLr  sorgen,  dass  die  Egerer  BUrger  von  Stefan  Mertz 
ungeschoren  bleiben. 

Bald  hatte  der  Rath  von  Eger  wieder  Veranlassung  an  einen 
Freigrafen  zu  schreiben  und  zwar  diesmal  in  eigener  Sache.  Andreas 
Eippich  hatte  die  Stadt  vor  dem  freien  Stuhl  in  Eldringshausen 
verklagt  und  der  Elage  folgte  die  Aufiforderung  des  Freigrafen  an 
Eger,  dem  Elager  binnen  14  Tagen  Recht  zu  schaffen  oder  im 
Weigemngsfall  am  17.  October  vor  seinem  Stuhl  zu  erscheinen.  Der 
Brief,  den  der  Rath  am  6.  October  1459  (Nr.  11)  an  den  Freigrafen 
schreibt,  zeigt,  dass  die  Egerer  mit  dem  Wesen  der  Veme  genau 
vertraut  waren;  sie  berufen  sich  auf  die  Reformation  der  Vemge- 
richtsbarkeit,  nach  welcher  die  Freistuhle  nur  bei  Rechtsverweige- 
rung  berechtigt  seien  einzuschreiten,  vei^weisen  auf  ihre  Privilegien 
und  ersuchen  den  Freigrafen,  den  Elager  vor  ihren  Pfleger,  Mathias 
Schlick,  als  einzig  competenten  Richter  zu  verweisen. 

Das  Recht,  nur  vor  dem  eigenen  Richter  dem  Elager  Rede  zu 
stehen,  das  der  Rath  von  Eger  fdr  sich  in  Anspruch  nahm,  wolite  er 
billiger  Weise  auch  anderen  gewahrt  wissen.  Als  daher  der  Rath  von 
Weiden  anzeigte,  dass  der  Egerer  Hanns  Adelfried  einen  Btirger  von 
Weiden,  Hanns  Eellner,  vor  das  westfalische  Gericht  belangt  hatte, 
wurde  Adelfried  vor  den  Rath  gerufen  und  dazu  vermocht,  dass  er 
zusagen  musste,  von  seinem  bei  dem  heimlichen  Gericht  angestrengten 
Prozesse  abzustehen  und  seine  Sache  vor  den  Rath  zu  Weiden  zu 
bringen.  Dies  zeigen  die  Egerer  am  15.  December  1560  (Nr.  12) 
dem  Rathe  von  Weiden  an. 

Selbst  der  Pfleger  von  Eger,  Graf  Mathias  Schlick,  hielt  es 
nicht  unter  seiner  WtLrde,  mit  einem  Freigrafen  in  Correspondenz 
zu  treten.  Die  Veranlassung  dazu  gab  der  erbitterte  Streit  der  Del- 
nitzer  mit  der  Stadt  Eger,  welcher  dem  Rathe  viele  Sorgen  machte. 
Schlick  schickte  den  Freischoffen  Dietrich  Gnaden  nach  Freienhagen 
zum  Freigrafen  Reginhard  Laurinde  mit  einem  Briefe,  in  dem  er 
ihm  die  Streitsache  auseinandersetzte  und  den  Freigrafen  am  30. 
Juni  1461  (Nr.  13)  zur  schriftlichen  Erklarung  vermochte,  dass  eine 
eventuelle  Elage  der  Delnitzer  vor  dem  heimlichen  Gericht  den 
Egerem  keinen  Schaden  bringen  soUe. 


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Yemesehriften  ans  dem  Egerer  Archiy.  9 

Unzufriedeiie  und  solche,  die  in  voraus  davon  iiberzeugt  sein 
konnteD,  dass  das  einheimische  Gericht  schwerlich  ein  Urtheil  nach 
ihrem  Wunsch  fallen  werde,  die  aber  doch  urn  jeden  Preis  Becht  be- 
halten  wollten,  suchten  sich  stets  damit  zu  helfen,  dass  sie  ihre 
Rechtssachen  vor  fremde  Gerichte  brachten.  Neben  der  Veme  boten 
die  geistlichen  Gerichte,  die  sich  bei  wirklicher  oder  vermeintlicher 
Rechtsverweigerung  auch  in  rein  weltlichen  Angelegenheiten  fOr  com- 
petent hielten,  mitunter  Gelegenheit  dazu.  Ein  Beispiel  bietet  uns 
der  Elbogner  BUrger  Hanns  Kramer,  der  in  einer  Bechtssache,  die 
nach  Behauptung  des  Egerer  Bathes  rein  weltlicher  Natur  war,  den 
Egerer  Jobst  Hannebach  vor  das  geistliche  Gericht  zu  Begensburg 
geladen  hatte.  Der  Bath  von  Eger  beschwerte  sich  deshalb  am  12. 
Aug.  1467  in  Elbogen  (Nr.  14)  und  fand  bei  dem  dortigen  Bathe 
billiger  Weise  Gehur,  denn  Kramer  wurde  vermocht,  sich  mit  seinem 
Gegner  auf  einem  gQtIichen  Tag  in  Eger  zusammenzufinden,  der  vom 
Egerer  Bathe  auf  den  25.  August  1467  bestimmt  wurde  (Nr.  15). 
Der  Tag  wurde  wirklich  von  beiden  Parteien  besucht,  aber  zu  einem 
Ausgleich  kam  es  nicht,  denn  Hannebach  hatte  sich  unterdessen 
insgeheim  an  einen  Freistuhl  gewendet  und  Kramer  fand,  als  er  nach 
Elbogen  zurfickgekehrt  war,  eine  Ladung  vor  das  heimlicbe  Gericht, 
die  am  Dienstag  nach  Bartibolomei,  dem  Tag  der  gtitlichen  Verhand- 
lung  zu  Eger,  datirt  war.  Er  brachte  die  Sache  vor  den  Bath  seiner 
Yaterstadt,  der  sich  beeilte  am  28.  Sept.  1467  dem  Bath  von  Eger 
sein  Befremden  dartiber  auszudrticken  (Nr.  16).  Hannebach  wurde 
vorgeladen  und  wegen  seiner  hinterlistigen  Handlungsweise  zu  Bede 
gestellt.  Er  kam  mit  der  Ausrede,  dass  sein  Gegner  bei  der  letzten 
Zusammenkunft  ihn  durch  eine  ziemlich  durchsichtige  Anspielung 
an  das  Vemegericht  dazu  gebracht  habe,  sich  zu  beeilen,  daroit  er 
ihm  zuvorkomme.  Der  Egerer  Bath  zeigt  dies  den  Elbognern  an  mit 
dem  Anerbieten,  den  Hannebach  vermogen  zu  wollen,  dass  er  von 
dem  westf&Iischen  Becht  abstehe,  falls  der  Elbogner  sich  mit  dem 
Egerer  Becht  begntlgen  woUe,  und  ersucht  dies  umgehend  anzuzeigen, 
denn  w&re  es  nicht  der  Fall,  so  konne  der  Bath  dem  Hannebach 
,Becht  nicht  sperren"  (Sept  30;  Nr.  17).  Es  scheint  eine  langere 
schrifUiche  Yerhandlnng  beider  B&the  erfolgt  zu  sein,  denn  noch  am 
12.  October  (Nr.  18)  erkl&rt  der  Bath  von  Eger  im  Naroen  Hanne- 
bachs,  er  sei  bereit  seine  Sache  vor  dem  Bath  von  Eger  zu  ver- 
fecbten  und  gegebenen  Falls  den  Gegner  vor  dem  Bath  von  Elbogen 
zu  belangen.  Trotzdem  nun  Hannebach  auf  Drangen  des  Baths  darauf 
vendchten  musste,  vor  dem  Vemegericht  sein  Becht  zu  suchen,  hielt 


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10  V.  Adalbert  NovlU^k: 

sich  Kramer  nach  seinem  urspriLnglichen  Vorhaben  an  das  geistliche 
Gericht  nnd  erwirkte  eine  Yorladung  seines  Gegners  vor  dasselbe. 
Die  Egerer  zeigen  dies  am  20.  Nov.  (Nro.  19)  wieder  in  Elbogen  an 
und  ersuchen,  man  moge  es  bei  der  alten  Gepflogenheit  beider 
Stadte  bewenden  lassen  und  nicht  fremde  Gerichte  sachen.  Dies  war 
auch  die  Ansicht  des  Elbogner  Bathes,  aber  Kramer  blieb  unerbitt- 
lich,  verfolgte  seine  Sache  vor  dem  geistlichen  Gericht  und  brachte 
es  so  weit,  dass  Hannebach  am  13.  December  1467  von  der  Kanzel 
aus  ofifentlich  in  den  Bann  gethan  wurde.  Am  15.  December  erging 
dann  ein  letztes  Schreiben  der  Egerer  in  dieser  Angelegenheit  nach 
Elbogen  (Nro.  20),  in  dem  nochmals  der  Versuch  gemacht  wird, 
Kramer  zu  bewegen,  dass  er  entweder  vor  einem  Schiedsgericht  sich 
mit  Hannebach  vertrage  oder  die  Sache  vor  das  competente  Egerer 
Gericht  bringe,  das  sich  erbietet,  ihm  augenblicklich  Recht  ergehen 
zu  lassen.  Weitere  Schriften  tiber  diese  Angelegenheit  sind  im  Egerer 
Archiv  nicht  mehr  vorhanden. 

Die  Zahl  der  Klagen  vor  den  Freigerichten  und  insbesondere 
vor  jenem  zu  Freienhagen  mehi-te  sich  in  bedenklicher  Weise,  angs- 
tigte  die  Bilrger  und  machte  dem  Rathe  viel  zu  schaffen.  Es  fanden 
sich  Leute,  die  das  Anhangen  von  Prozessen  bei  den  Freigrafen  ge- 
wissermassen  als  Sport  tiieben,  wie  ein  gewisser  Erhart  Weckel,  der 
Ladungen  an  Egerer  Bflrger  provocirte,  die  Sache  dann  fallen  liess, 
ohne  das  Ende  der  Prozesse  abzuwarten  und  wieder  andere  Burger 
klagte,  ohne  sich  vorher  an  das  Egerer  Gericht  zu  wenden.  Der  Rath 
von  Eger  liess  sich  aber  dieses  Vorgehen  von  einer  Anzahl  von 
Freischoffen  eine  Urkunde  ausstellen  und  schickte  dieselbe  mit  einem 
Briefe  vom  14.  Januar  1470  (Nr.  21)  durch  den  Freischoffen  Andreas 
Kreusel  an  Reginhard  Laurinden,  den  Freigrafen  von  Freienhagen. 
Der  Bote  sollte  dem  Freigrafen  auseinandersetzen,  dass  bei  den  vielen 
Klagen,  die  bei  ihm  vorgebracht  werden,  die  Hauptbedingung  zum 
Einschreiten,  die  Rechtsverweigerung,  nicht  vorhanden  sei  und  ihn 
dazu  vermogen,  dass  er  kiinftighin  ahnliche  Klagen  von  vomhinein 
abweise.  Der  Brief  des  Rathes  enthalt  zu  Ende  die  Drohung,  dass 
der  Rath,  wenn  der  Freigraf  die  billige  Forderung  nicht  beachten 
sollte,  sich  gezwungen  sehen  wiirde,  auf  andere  Mittel  zu  seinem 
Schutze  bedacht  zu  sein.  Wir  sehen  daraus,  dass  der  jahrelange 
Verkehr  mit  der  Veme,  die  um  diese  Zeit  schon  viel  von  ihrem 
Nimbus,  der  sie  in  den  ersten  Jahrzehnten  des  XV.  Jahrhunderts 
umgeben  hatte,  eingebiisst  hatte,  auch  die  Egerer  kluger  gemacht 
hatte,  so  dass  sie  nach  dem  Beispiel  so  vieler  anderer  Stadte   nicht 


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Vemeschriften  aus  dem  E^rer  Archiv.  11 

mehr  geneigt  waren,   sich  von  jedem  beliebigen  Strolch  terrorisiren 
zu  lassen. 

Aehnliche  Briefe  an  Freigrafen,  die  von  geringem  Respect  des 
Egerer  Rathes  vor  dem  absterbenden  Institut  der  einst  so  gefurchteten 
Veme  zeugten,  dGrften  wohl  mehrere  ergangen  sein.  Im  Jahre  1473 
hielt  es  ein  Freigraf  ftlr  angezeigt,  die  Egerer  wegen  einer  Beleidi- 
gung  des  heiligen  heimlichen  Gerichts  zu  Rede  zu  stellen.  Der  Er- 
folg  war,  dass  ihm  der  Rath  von  Eger  am  5.  October  1473  (Nr.  22) 
unumwunden  erklarte,  dass  er  mit  der  Veme  nicbts  zu  schaffen  haben 
woUe  und  die  Burger  der  Stadt  verpflichtet  babe,  auf  jedes  fremde 
Gericht  zu  verzichten  und  sich  mit  dem  einheimischen  zufrieden  zu 
stellen. 

Trotzdem  blieben  Ladungen,  die  von  Egerer  Stadtkindern  pro- 
vocirt  wurden,  auch  in  den  nachsten  Jahren  nicht  aus.  So  fordert  am 
27.  Juni  1474  (Nr.  23)  der  Freigraf  von  Volkmersen,  Heinrich 
Schmidt,  den  Rath  von  Eger  auf,  dem  Klement  Fischer,  dessen 
vaterliches  Erbe  einige  (genannte)  BUrger  angegriflfen  haben,  binnen 
14  Tagen  Recht  zu  verschafifen  oder  sich  vor  seinem  Stuhl  am  25. 
August  zu  rechtfertigen  und  droht  bei  Nichterscheinen  mit  einem 
schweren  Urtheil  nach  freien  Stuhls  Rechte.  Auch  eine  Burgerin  von 
Eger,  Katharina  Stabnitzerin,  liess  durch  den  Freischoffen  Thomas 
Eneufeler  den  Elbogner  Btlrgermeister  Wenzel  Pighan  nach  Volk- 
marsen  laden,  was  den  Elbogner  Rath  veranlasste  am  27.  Juli  1475 
nach  Eger  zu  schreiben,  der  Rath  moge  die  Hagerin  von  ihrem  Vor- 
haben  abbringen  und  vor  das  Elbogner  Gericht  weisen  (Nr.  24). 
Aber  die  schonen  Zeiten  waren  vorbei,  in  denen  von  alien  Seiten 
den  Freigrafen  Geld  zustromte,  und  Heinrich  Schmidt,  der  Freigraf 
von  Volkmarsen,  der  am  20.  April  1480  (Nro.  25)  in  feierlichster 
Weise  ^vor  herm  Frederich,  dem  romischen  kaiser,  alien  reichs- 
f[lrsten  etc."  erklart,  dass  die  Egerer  Georg  Kramer  und  Baltasar 
Wagner  wegen  ihres  Nichterscheinens  vor  seinem  Stuhl  ihren  Process 
gegen  den  Freischoffen  Eunz  Heidenreich  verloren  haben  und  zur 
Basse  von  66  Gulden  rhein.  verfallen  seien,  durfte  sich  schwerlich 
mit  dem  auferlegten  Strafgeld  bereichert  haben. 

Fast  zum  tiberfluss  liessen  sich  die  Egerer  am  4.  Mai  1495  in 
Worms  von  Konig  Maxmilian  ein  Privileg  ertheilen  (Nr.  26),  das  sie 
aasdrficklich  von  jeder  Behelligung  von  Seiten  der  westftlischen  Ge- 
richte  in  Schutz  nimmt  und  erklslrt,  dass  die  Egerer  in  keinem  Fall 
schuldig  seien,  den  Ladungen  derselben  Folge  zu  leisten. 


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12  Y.  Adalbert  Noyiaek: 

In  keinem  der  angefdhrten  Falle  sind  wir  in  der  Lage  beur- 
theilen  zu  konnen,  ob  das  wirkliche  Recht  anf  Seiten  des  Elagers 
Oder  des  Geklagten  stand,  denn  in  den  vorhandenen  Urkunden  ist 
die  causa  litis  entweder  gar  nicht,  oder  nur  hochst  mangelhaft  ange- 
geben.  Eines  steht  fest,  dass  kein  einziger  Fall  vor  das  Forum  der 
Vemegerichte  gehorte,  denn  abgesehen  von  der  goldenen  Bulle  und 
den  besonderen  Privilegien  der  Stadte  Eger  und  Elbogen,  die  jeden 
Rechtszug  ausserhalb  der  Grenzen  des  Eonigreichs  Bohmen  fur  un- 
giltig  erklaren,  fehlt  es  in  alien  uns  bekannt  gewordenen  Fallen  an 
der  Grundbedingung  der  Competenz  der  Verne,  der  Rechtsver- 
weigerung. 

Die  allgemeine  Furcht,  welche  im  XV.  Jahrhundert  vor  dem 
schrecklichen  Institut  des  heiligen  heimlichen  Gerichtes  in  alien  Ge- 
genden  Deutschlands  herrschte  und  die  wohl  urn  um  so  grdsser  war, 
je  entfemter  ein  Ort  vom  eigentlichen  Schauplatz  seiner  Wirksam- 
keit  lag,  war  zu  verlockend,  als  dass  sie  von  nichtswtirdigen  Leuten 
nicht  zu  ihrem  Vortheil  benutzt  worden  ware,  die  bei  der  K&uflich- 
keit  vieler  Freigrafen  leicht  in  die  Lage  kamen,  entweder  dadurch, 
dass  sie  Freischofifen  wurden,  oder  durch  Vermittlung  ungerechter 
Freischoffen  ihre  Streitsachen  vor  das  Forum  der  Freistuhle  brachten, 
ihre  Mitbflrger  zu  terrorisiren.  Wohl  mochte  mitunter  auch  ein 
Verzweifelter  im  Vollbewusstsein  der  ihm  widerfahrenen  UngerechUg- 
keit  sich  an  die  Vemegerichte  gewendet  haben,  aber  dies  dtirfte  in 
den  seltensten  Fallen  geschehen  sein,  denn  die  Stadtgerichte  sahen 
sich  eben  durch  die  Gefahr,  in  verdriessliche  langaussehende  H&ndel 
verwickelt  zu  werden,  veranlasst  die  Sachen  ernstlicher  zu  prftfen 
und  Gerechtigkeit  zu  gewahren. 

In  dieser  Anschauung  bestarkt  uns  der  Erfolg  der  mtLhevoUen 
Forschungen  Lindners,  der  uns  die  Moglichkeit  bietet,  die  Freistuhle 
und  Freigrafen,  mit  denen  es  die  Egerer  zu  thun  hatten,  naher 
kennen  zu  lemen. 

Am  haufigsten  (fast  ausschliesslich)  werden  die  FreistCLhle  im 
Waldeckschen  genannt,  vor  alien  jener  zu  Freienhagen.  Im  Jahre 
1431  wurde  mit  diesem  und  alien  andern  waldeckschen  Freistahlen 
(mit  Ausnahme  von  Lichtenfels)  Johann  Manhof  oder  Monhof  belehnt, 
der  in  Wolfshagen  wohnte  und  bis  ins  Jahr  1458  richtete.  Die  Ege- 
rer batten  mit  ihm  im  Jahre  1455  zu  thun.  Er  ist  nach  der  Ansicht 
Lindners  vielleicht  der  beiiichtigste  aller  Freigrafen  gewesen  *).    Im 


»)  Lindner,  S.  143,  144,  496,  600,  618. 

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Yemeschrifton  aus  dem  Egerer  Archiv.  13 

Jahre  1437  wurde  er  von  dem  Abte  des  Schottenklosters  in  Erfurt 
gebannt,  welches  Schicksal  ihm  noch  mehrmals  zugestossen  ist,  ohne 
ilrn  in  seinen  Wegen  zu  beirren,  im  Jahre  1443  wurde  er  auf  Elage 
der  Stadt  Eimbeck  von  Kaiser  Friedrich  ge&chtet,  gleichwol  blieb  er 
im  Amte.  Die  Erfurter,  denen  er  arg  zusetzte,  waren  nicht  gut  auf 
ihn  zu  sprechen.  Als  1446  die  Stadt  Gorlitz  durch  Johann  Manhof 
ge&ngstigt  in  Erfurt  um  Bath  bat,  erhielt  sie  die  Antwort:  sie  hatte 
dem  Freigrafen  Manhof  grosse  Ehre  angethan,  dass  sie  ihm  iiber- 
haapt  antwortete.  Die  Erfurter  seien  auch  lange  Zeit  mit  diesen  6e- 
richten  umgetrieben  worden,  aber  da  sie  sich  zur  Wehr  setzten, 
hatten  sie  nun  Frieden.  Manhof  und  seine  Genossen  waren  ^verzwei- 
felte,  hangm&ssige  Buben  und  schon  seit  Jahren  im  grossem  Kircheu- 
banne,  er  habe  auch  keine  Bestatigung  vom  Kaiser **.  Daher  sollten 
sie  seiner  erdichteten  Macht  und  kraftlosen  Gebote  nicht  achten.  Frtiher 
sei  er  ein  KarrenfQhrer  gewesen,  jetzt  ein  Bube  und  Ketzer.  Wenn 
die  Erfurter  wllssten,  wo  er  wohnte,  wtoden  sie  ihn  mit  dem  Banne 
verfolgen.  Si  hofiten  noch  zu  erieben,  dass  er  neun  Fuss  hoher  als 
offenbare  Diebe  gehangt  wUrde.  In  ganz  gleicher  Weise  schrieben 
sie  bald  darauf  an  die  Bischofe  von  Bamberg,  Wiirzburg,  Eichstedt, 
die  Grafen  von  Henneberg  und  Oettingen,  die  Stadte  Numberg, 
Nordlingen,  Rotenburg,  Wttrzburg,  Bamberg,  Eichstedt,  Schweinfurt, 
damit  Niemand  sich  um  jene  Schurken  kiimmere  ^). 

Dem  Freigrafen  Manhof  stand  getreulich  zur  Seite,  mit  gleicher 
Verachtung  der  geistlichen  und  der  kaiserlichen  Gewalt,  Sigmund 
Mangold  (Manegolt),  Btlrger  zu  Niedenstein,  welcher  1435  von  Kaiser 
Sigmund  auf  Bitten  des  Landgrafen  Ludwig  n.  gmit  der  Freigraf- 
schaft  des  Stuhles  in  dem  Lande  zu  Hessen*',  womit  Freienhagen 
gemeint  ist,  belehnt  wurde,  aber  auch  auf  anderen  Sttlhlen  bis  zum 
Jahre  1464  richtete ').  Mit  ihm  hatte  Eger  1455  und  1456  zu  thun. 
Von  derselben  Art  wie  die  beiden  genannten  war  auch  Reginhard 
Lorynde  (Laurinden,  Lerinde,  Laurender,  Lorinser),  dessen  Bekannt- 
schaft  zu  machen  die  Egerer  in  den  Jahren  1455,  1461,  1470  6e- 
l^enheit  fanden^;  in  den  darauf  folgenden  Jahren  1474,  1475  und 
1480  hatten  sie  dagegen  mit  dem  Freistuhl  zu  Volkmarsen  zu  thun, 
den   der  auch  von  Kaiser   Friedrich    geachtete    Freigraf   Heinrich 


>)  Lindner,  S.  521  fif.  Der  Brief  der  Stadt  Erfurt  abgedrackt  von  Anton 
in  DiplomatiBche  Beitr&ge  zu  den  Qeschichten  und  zu  den  teutschen  Rechten 
(1777)  S.  145. 

s)  Lindner,  S.  144,  295,  800,  441,  496,  562,  575,  589,  621. 

*)  Lindner,  S.  146,  584,  618. 


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14  V.  Adalbert  NoT^k: 

Schmidt  inne  hatte,  der  nach  1480  auch  in  Eldringshausen  richtete. 
Ausser  den  genannten  kommen  in  den  Egerer  Urkunden  vereinzelt 
vor  die  Freistiihle  von  Prunchenhausen  (1443),  wo  jener  Dietiich 
das  Bichteramt  austtbt,  dem  der  Brief  Kaiser  Friedrichs  gilt,  und 
Volmarstein  (1459),  wo  Herrmann  Hackenberg  (seit  1439)  als  Frei- 
graf  sasB,  der  sich  1442  von  Eonig  Friedrich  bestatigen  liesz  und 
erst  Ende  1473  wegen  Altersschwache  seinem  Sohne  Georg  Platz 
machte  ^). 

Die  Mehi*zalil  der  in  den  Beilagen  abgedruckten  Urkunden  ist 
dem  Herausgeber  gelegentlich  einer  zu  andem  Zwecken  unternom- 
menen  Forschung  im  Egerer  Stadtarchiv  unter  die  Hande  gekommen. 
Herr  Stadtarchivar  Heinrich  Gradl  hatte  die  Gate,  die  kleine  Samm- 
lung  von  Vemeschriften,  die  ich  zusammenbrachte,  durch  seine  unter 
Nro  2,  3,  5—8,  13,  25,  26  mitgetheilten  Urkundenauszuge  zu  ver- 
vollstandigen,  deren  Originale  wahreud  meiner  Anwesenheit  in  Eger 
(October  1891  —  Mai  1892)  unauffindbar  geblieben  sind.  In  neuester 
Zeit  ist  das  uberaus  reichbaltige  Egerer  Stadtarchiv,  das  lange  Jahre 
hindurch  ziemlich  stiefmiitterlich  behandelt  wurde,  durch  Ftirsorge 
des  Stadtrathes,  der  sich  dadurch  urn  die  Geschichtsforschung  ein 
bleibendes  Verdienst  erworben  hat,  in  wiirdiger  Weise  unterbracht 
worden,  und  bei  Neuordnung  desselben  sind  vom  Herm  Archivar 
bereits  die  Originale  der  unter  Nro.  6,  8,  13  u.  25  im  Auszuge  mit- 
getheilten Urkunden  wieder  aufgefunden  worden,  Es  unterliegt  kei- 
nem  Zweifel,  dass  dies  auch  bei  den  andem  (Nro.  2,  3,  5,  7)  dem- 
nachst  der  Fall  sein  diirfte. 

Ich  beniitze  mit  Vergnttgen  die  Gelegenheit,  urn  dem  loblichen 
Stadtrathe  von  Eger  fSr  die  mir  in  liberalster  Weise  gestattete  Aus- 
beutung  der  Schatze  des  Stadtarchivs,  sowie  dem  hochverdienten 
Stadtarchivar,  Herrn  Heinrich  Gradl,  fiir  die  monatelange  aufopfemde 
UntersttLtzung  bei  meinen  Arbeiten  meinen  innigsten  Dank  auszu- 
sprechen. 


^)  Lindner,  8.  66,  80. 


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Yemeschriften  aas  dem  Egerer  Archiv,  15 


Sellaigren. 


1443,  Apr.  20.  Neustadt. 
Kaiser  Friedrich  III.  untersagt  dem  Freigrafen  Dietrich  vo7i  Pi*unchen- 
hausen  die  Elbogner  vOr  seinen  freien  GerichtsstuM  zu  citiren, 

Fridrich  oc  Dietxichen  oc  in  der  krummen  freien  grafechaft. 

Wisz  Dietrich  phleger,  das  vns  der  edel  Gaspar  Slick,  herr  zu 
Weissenkirchen,  burgraff  zu  Eger  vnd  vom  Ellpogen  vnser  kanczler 
vnd  lieber  getrewer,  furbracht  hat  ainen  brief,  den  du  der  stat  zum 
Ellpogen  geschriben  vnd  sy  furgeladen  hast,  das  burgermeister,  rat 
vnd  gemain,  burger  vnd  ingesessen  daselb  mannesperson  vber  zwain- 
czig  jar  des  uegsten  dinstags  nach  sand  Philipps  vnd  Jacobstag  der 
heiligen  aposteln  schirst  kunftig  *)  erscheinen  vnd  sich  zu  Ptnincken- 
husen  an  dem  freyen  stul  gen  Ruprechten  von  Mengersreut  verant- 
wortten  sullen,  darumb  das  der  egenant  Gaspar  Ruprechten  eereu 
vnd  rechts  ausgegangen  sey,  als  er  furgegeben  hat.  Nu  lassen  wir 
dich  wissen,  das  vns  der  egenant  Gaspar  zu  erkennen  gegeben  hat, 
das  solch  sach  die  statt  vom  Ellpogen  gar  nichts  angee,  er  sey  auch 
dem  egenanten  Ruprechten  eeren  vnd  rechts  nye  ausgegangen,  als 
das  wol  wissentlich  sey  vsz  geschrifften  vnd  botschefften,  die  in  den 
sachen  geschehen  sind,  vnd  wie  wol  die  cron  von  Beheimen  von  dem 
heiligen  Bomischen  reiche  hock  vnd  wirdiklich  gefreyet  ist^  das  man 
nyemand  vsz  derselben  cron  an  aynich  gerichte^  es  sey  hoch  oder  nyder^ 
laden  oder  furheischen  oder  daruber  besweren  sol^  sunder  wer  zu  in 
zu  sprechen  hat^  der  sol  das  suchen  in  der  cron  an  den  ennden,  do 
das  biUich  ist^  als  das  die  guldein  bullen  vnd  freyhait  dainiber  ge- 
geben Jderlicher  vszwisen^  vnd  sey  auch  solch  sach  vor  nye  gehoret 
worden.  Yedoch  so  hat  sich  der  egenant  Gaspar  vor  vns  so  nil  er- 
boten  von  seinen  vnd  der  stat  Ellpogen  wegen,  daz  wir  ir  aller  als 
ein  ftirmand  vnsers  *  lieben  vettem,  kunig  Lasloes,  vnd  auch  als  ein 
romischer  kunig  vnd  obrister  richter  zu  eeren  vnd  rechten  wol  mechtig 
sein.  Vnd  darumb  so  gebieten  wir  dir  von  romischer  kuniglicher 
macht  emstlich  vnd  vestiklich  mit  disem  brieue  bey  verliesung  deins 
ambtes,  als  du  zu  haben  maynest,  das  du  vber  die  egenanten  vom 
Ellpogen  in  gemayn  noch  in  sunderhayt  gar  nicht  richtest,   sunder 


')  7.  Mai  1443. 


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16  v.  Adalbert  NoTiSek: 

dieselben  sach  an  vercziehen  far  vnser  kuniglich  maiestat  weisest,  das 
wir  die  selber  vszrichten  oder  schaffen  vszgericht  werden  an  den 
ennden,  do  das  billich  ist.  Wann  was  ^u  daniber  richten  wirdest 
Oder  gerichtet  hietest,  das  sol  dhein  krafit  noch  macht  haben,  vnd 
wir  vemichten  vnd  tdtten  das  auch  in  krafit  diss  briefe,  daz  das  den 
vom  Ellpogen  dheinen  schaden  noch  verkurczung  bringen  sol  in  dhein 
weis.  Vnd  wir  tun  dir  auch  gewerschafft  vnd  gewisheit  fur  den  ege- 
nanten  Gasparen  vnd  die  vom  Ellpogen  mit  disem  brieue  vnd  maynen, 
du  werdest  die  sach  fur  vns  vnd  an  die  ennde  weisen,  dahin  das 
billichen  geburet.  Wann  tetest  du  das  nicht,  so  versteest  da  wol, 
wohin  das  lannget  oder  was  dir  daraus  entsteen  mocht,  des  wir  von 
dir  nicht  dulden  wolten  nach  solchen  verhandlungen,  die  du  vonnals 
gen  vns  getan  hast  vnd  teglichen  tust  vnser  gebot  zu  verachtend. 
Auch  ist  derselb  dein  brieue  den  vom  Ellpogen  newlich  vor  dem 
suntag  Judica  nachst  uergangen  geanttwort  worden,  das  vns  solh 
eylund  sach  vast  fremd  nomen  vnd  meynen  solher  fumemung  nicht 
zu  gestatten.  Oeben  zu  der  Newnstat  an  dem  heiligen  osterabend 
anno  oc  XLIII*^  vnsers  richs  im  dritten  jare. 

(Gleichzeitige  Abschrift  im  Egerer  Stadtarchiv.) 


1455,  Apr.  15. 

Manegolt,  frigreffe  zum  Frienhagen  des  h.  rom.  Reichs  und 
seines  Herrn  von  Hessen,  mahnt  „Borgermeister  und  Rade  zu  Egra, 
die  von  Redewisz  mit  Namen  Borgeimeister  und  ganze  Gemein  und 
besonders  Frieze  Schencke,  Concze  und  Hans  Gremler  und  Nydaus, 
Hansen  Gremlers  Sohn",  die  in  Folge  der  Anklage  des  Herman  Pie- 
rer  von  Wansedel  auf  eine  erste  Forderung  des  heiml.  Gerichts  nach 
Frienhagen  vor  den  Freistuhl  unter  der  Linden  und  auf  einen  zweiten 
Tag,  den  er  auf  das  voile  Gebot  hin,  das  ihm  die  Egerer  durch 
Donatus  Rudiger  sandten,  zu  Dirscheym  in  des  Knaben  Hans  auf  st 
Thomvs  Tag  des  Jahres  LHI.  angesetzt  hatte,  nicht  erschienen  waren, 
dahin  zu  verhalten,  dass  dieselben  (Redwitzer)  dem  Plerrer  zwischen 
hier  und  dem  Sonntag  Jubilate  (Apr.  27.)  tJiun,  was  sie  pflichtig 
seien,  widrigenfalls  dieselben  neuerlich  auf  den  nachsten  Donnerstag 
nach  dem  Sonntag  Cantate  (Mai  8)  vor  ihn  nach  Frienhagen  ge- 
laden  werden. 

Geben  unterm  insiegel,  auf  donnerstag  nach  dem  Sonntag  Quasi 
mode  geniti  anno  L  qu(in)to. 

(Orig.  auf  Papier.  Siegel  aufgedrtlckt.  Egerer  Stadtarchiv.) 


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Vemeschriften  aus  dem  Egerer  Archiv.  17 

3. 

1455,  Mai  8. 

Manegolt,  ein  geweldiger  frigreue  zum  Frienhagen  etc.,  bekun- 
det  die  Scheidung  des  Vehmgerichtes,  zu  dessen  von  ihm  aDgesetz- 
tern  Tage  Hermann  Plerrer  und  (fiir  die  von  Redwitz)  Donat  Rvdeger 
und  Hans  Hiczenplicz  yon  Egra  als  beyollmachtigte  Procuratores 
erschienen  und  bei  welchem  durch  ihn  und  die  Stuhlbeisitzer  Regen- 
harde  Laurinden,  Schultbeisz  zu  Wulfhagen,  und  Gunrade  yon  Scherne, 
Amtmann  zu  Freienhagen,  bestimmt  wurde :  die  beiden  Parteien  soil- 
ten  auf  nachstkommenden  S.  Vitus-Tag  (Jun.  15.)  einen  Tag  im 
Marktflecken  to  kirchen  lamisz  besenden  und  da  acht  Schiedsrichter 
und  jeder  Theil  einen  Obmann  wShlen,  von  welch  letzteren  das  Loos 
(Wurfel)  den  Obmann  ttber  alles  bestimmen  soUe;  auf  diesem  Tag 
batten  sie  auch  zu  versuchen,  sich  freundlich  zu  einigen  nach  des 
freien  Stuhls  Rechten,  widrigens  der  Obmann  die  Sache  zu  sich  neh- 
men  und  von  da  bis  S.  Johanns-Tag  Natiuitatis  (Jun.  24.)  scheiden 
sollte;  wenn  auch  auf  letztem  Tage  keine  Einigung  zu  Stande  kame, 
hatten  die  beiden  Pai-teien  wieder  vor  ihm  zu  erscheinen  und  zwar 
am  ...  .  (ausgefaulte  Bruchecke)  nachst  nach  Visitationis  Marie 
(Jul.  3—5.) 

Siegel  Mangolts  und  Regenhards  Laurinden.  Datum  anno  do- 
mini  M^CCCC^  quinto  des  donerstages  nach  Cantate. 

(Orig.  auf  Papier,  2  Siegel  aufgedrtickt.  Egerer  Stadtarchiv.) 

4. 

[1455]  Ofen. 
Konig  Ladislaus  erstuJit  den  Landgrafen  Ludwig  von  Hessen,  er  mdge 
seinen  Freigrafen  untersageUf   die  Egerer  vor  die  heimlichen   Oerichte 

zu  laden. 

Laslab,  von  gets  gnaden  dc  Hochgeborner  fiirst,  lieber  ohem. 
Uns  haben  der  purgermeister  und  rat  vnser  stat  Eger,  vnser  lieben 
getrewen,  anbracht,  wie  sie  vnd  die  yrn  yon  etlichen  fur  eur  frei- 
greuen  des  heymlichs  gerichts  geladen  werden,  vnuersucht  yor  vns 
ynd  vnser  amptleut  rechtens.  So  zweifelt  vns  nicht,  es  sei  euch  wol 
wissentlich,  wie  vnser  cron  zu  Behem^  zu  derselben  die  benannten 
von  Eger  gehoren^  hoch  gefreyt  ist  vor  frembden  gerichten.  Hirumb 
begem  wir  an  euch  mit  ganzem  fleisz,  yr  woUet  darob  sein  vnd  mit 
den  ewern  freigreuen  bestellen,  auch  das  nicht  gestatten,  das  die  be- 
nant^n  von  Eger  noch  dy  im  hinfur  mit  solchem  gericht  furgenumen, 

PhlL-hltt.  CUm.  f893.  2 


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t8  V.  Adalbert  Nor^ek: 

noch  dohin  geladen  werden,  wann  wir  der  bemelten  von  Eger  zn 
allem  geleichen  ynd  pillichem  rechten  mechtig  sein  vnd  einem  igli- 
chem,  der  sie  nicht  spruch  vertragen  wolt,  allzeit  rechtens  hellTeD 
willig  sein.  Doruff  vns  eur  antwurtt  wissen  laszet  pei  disem  boten. 
Geben  zu  Ouen  oc. 

(Gleichzeitige  Abschrift  im  Egerer  Stadtarchiv.) 

5. 
1455,  Jul.  1. 

Manegolt,  Richter  und  Freigraf  des  freien  Stuhls  zu  Frieuhage 
des  Landgrafen  Luddewig  zu  Hessen,  bekundet  die  Ladung  vor 
seinen  Stuhl  des  Marktes  Redewisz  und  insbesonders  der:  Friczen 
Schenke,  Concze  und  Hans  Gremeler  und  Hans  Oremeler,  des  Niclaus 
Sohn,  auf  Klage  des  Herman  Plerer  von  Wunsiedel  und  das  Urtheil 
tiber  den  Gaterstritt  in  absentia  der  Geklagten.  Zeugen:  Conrad  von 
Boneberg,  Regenhard  Lerinde,  Schultheisz  zu  Wulflfhage,  Conrad  von 
[Scheme,  abgerissene  Ecke]  und  a.  Gegeben  tercia  feria  proxima 
post  festum  apostolorum  Petri  et  Pauli. 

(Orig.  Perg.  Siegel  des  Mangolds  und  Regenhards  Lerinde  ab- 
gefallen.    Egerer  Stadtarchiv.) 

6. 

1455,  Jul.  1. 

Manegolt,  Freigraf  zu  Freienhagen,  mahnt  Bargermeister,  Rath 
und  gauze  Gemein  zu  Egra  urn  die  von  den  Redwitzer  Procaratoreo 
Donat  RQdeger  und  Hans  Hiczenplicz  von  Egra  gelobten  16  Golden 
rh.  (Gerichtskosten)  und  den  den  Schreibern  versprochenen  stouch, 
welche  Zusage  sie  treuloserweise  nicht  gehalten  haben,  und  verstan- 
digt  die  Obgenannten,  dass,  nachdem  die  von  Redewisz  den  von  ihm 
angesetzten  Tag  nicht  besuchten,  sondem  auf  thdrichten  Rath  an 
seinen  guMigen  herm  von  boline  (?)  appellierten,  wo  es  doch  laat 
Privilegien  des  freien  Stuhles  gegen  dessen  Entscheidungen  keine 
Appellation  gabe,  nunmehr  Hermann  Plerrer  seine  Sache  gegen  die 
von  Redewisz  gewonnen  habe. 

Siegel.  Gegeben  uff  dinstag  noch  sintte  Petri  vnd  Pauls  tage 
anno  L  qu(in)to 

(Orig.  auf  Pap.  Siegel  aufgedruckt.  Egerer  Stadtarchiv.) 


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Yemeschriften  aas  dem  Egerdr  Archiy.  19 

7. 

1455,  Jul.  16. 

Johann  Manhoff,  frigraue  des  h.  rom.  Reichs  und  aller  Grafen 
Yon  Waldegkn,  mahnt  Burgermeister,  Rath  und  der  ganzen  Gemein 
sammtliche  Mannspersonen,  so  iiber  14  Jahre  alt  sind,  ausgenommen 
die  Geistlichen  und  die  Wissenden  des  heimlichen  Gerichtes,  im 
Markte  Badewicz  urn  eine  yerfallene  Busse  yon  66  Schill.  alter  Schill. 
konigis  Thomes  und  ladt  dieselben  bei  Nichtzahlung  auf  den  midde- 
wochen  neist  noch  santt  Bartholomeus  dage  (27.  August)  vor  den 
freien  Stuhl  zu  Elderincchuszen  zu  einem  offenen  Ding  under  de 
Eiche. 

G.  unter  seinem  Ingesigel  uf  den  neisten  middewochen  noch 
santt  Margretten  dage  anno  L  qu(in)to. 

(Orig.  auf  Pap.  Siegel  als  Vei*schluss,  doch  abgefallen.  Egerer 
Stadtarchiv.) 

8. 

1456,  Nov.  16, 

Manegolt,  Richter  und  Freigraf  zum  Frienhagen  des  Landgrafen 
Ludewig  zu  Hessin,  sagt  die  Stadte  Egra  und  Redewisz,  die  er  auf 
Klage  des  Herman  Plerer  wegen  eines  Kontraktes  desselben  in  swere 
bruche  und  busze  gelegt  hatte,  nach  Durchlesung  einer  von  3  rechten 
Freischopfen  gesiegelten  Abschrift  des  erwahnten  Kontraktes  von  jeder 
Pene  und  Bosze  los. 

Geg.  tercia  feria  proxima  post  Martini  episcopi. 

(Orig.  Perg.  Siegel  des  Freigrafen  am  Perg.-Str.  Egerer  Stadt- 
archiv.) 

9. 

1459,  Mart.  15.  Eger. 

Der  Rath  von  Eger  eraucht  den  Freigrafen  [Hermann  Hackenberg]  zu 

Volmerstein  einen  Process^   den  Stefan  Merizen   von  Gostenhof  gegen 

zwei  Egerer  BUrger  vor  seinem  freien  Stuhl  angeregt  hatte,  entweder  an 

den  Rath  von  Eger  oder  den  von  NUrnberg  eu  weisen. 

Burgermeister  oc  Vnnser  fr.  dinst  zuuor.  Lieber  er  freygref. 
Nachdem  dise  gegenwertige  zwen  vnnser  mitburger,  Hans  Kolb  lochner 
vnd  Francz  peck,  durch  euch  vf  den  freienstul  gen  Volmesten  vf  clag 
Steffan  Mertzen  von  Gostenhof  geladen  sind  vnersucht  vnd  vnerclagt 
alles  rechten,  des  der  benant  Steffan,  nachdem  wir  derselben  der  vn- 

2* 


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20  V.  Adalbert  NoT<6ek: 

sern  zu  glich  eren  vnd  recht  mechtig  sind,  vor  vns  ny  ersucht  hat 
vnd  wir  auch  des  von  in  zu  helffen  ny  gewaigert  haben,  vermeynen 
wir,  sint  er  sulchs  so  vnerclagt  vnd  vnersucht  also  fiirgenomen  hat 
vnd  wir  auch  mit  den  vnsem  hoh  vnd  gros  gejfreyet  sind,  vns  far 
kein  andere  gericht,  dann  fur  vnsem  geburlichen  richter  zu  laden, 
das  sulch  ladung  nit  billich  beschee.  Wie  ader  dem  sey,  so  biten 
wir  uch  fnintlich,  das  ir  den  cleger  weysen  wollet,  sich  gleich  eren 
vnd  rechts  vor  vnnser  ader  des  clegers  aigen  herm,  den  von  Nurem- 
berg, benugen  lassen,  dem  sie  gem  nachkomen  woUen,  so  ir  dann  von 
in  auch  vernemen  wert.  Vnd  wollet  uch  gutwillig  dorinn  beweysen, 
domit  die  vnnsem  verrer  nicht  gedrungen  noch  beswert  werden.  So 
wir  des  guten  getrawen  zu  euch  haben,  woUen  wir  freuntlich  geme 
verdinen.    Geben  am  donerstag  noch  judica. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  92.  Egerer  Stadtarchiv.) 

10. 

1459,  Jul.  17.  Eger. 

Der  Rath  von  Eger  an  den  Freigrafen  zu  Volmer stein ^  Hermann  Ha- 

ckenberg^    wegen   der   Streitaache   des  Stefan   Mertzen    von  Oostenhof 

gegen  zwei  Egerer  BUrger. 

Burgermeister  oc  Dem  erhaflften  Herman  Hackenberg,  freygreuen 
zu  Volmesteyn,  vnnserm  gutem  freunde,  vnnser  fr.  d.  zuuor.  Lieber 
freygref.  Ir  habt  in  ettlicher  vergangen  zeit  zwen  vnnser  mitburger 
mit  namen  Hans  Eolb  lochner  vnd  Francz  pecker  geladen  vnd  ge- 
fordert  auf  clagde  Steflfan  Mertzen  vom  Gostenhof  vnd  des  einen  tag 
gesaczt  auf  dinstag  noch  Quasimodogeniti  (3  April),  vf  den  sie  mit 
vnnser  Schrifft  auf  das  mal  vor  uch  erschinen  vnd  also  betaidigt  sein 
mit  dem  benanten  Steffan  Merczen,  einen  tag  zu  halden  zu  Nurem- 
berg ader  Wirtzburg  vf  sand  Vlrichstag  nehstuergangen  noch  ynnhalt 
desselben  ewrs  briefs,  so  sie  von  uch  dorumb  haben,  des  datum  heldet 
vf  dinstag  nach  dem  suntag  Quasimodogeniti.  Vnd  als  sie  vf  sulchs 
von  uch  abgeschiden  sein,  habet  ir  in  domach  einen  brief  zugeschriben 
ynnhaltend,  wie  sie  zu  sulchem  rechtlichen  pflichttag  oben  bemeldet 
nit  komen  vnd  dommb  dem  gericht  in  swer  pen  vnd  bruch  gefallen 
sein,  so  derselb  brief,  des  datum  heldet  am  donerstag  noch  Quasi- 
modogeniti, clerlicher  ynnheldet  Vnd  also  sulch  baide  ewr  brief  einer 
wider  den  andern  lautet  vnd  des  den  vnnsem  von  euch  vngutlich 
geschicht;  vnd  wann  aber  die  vnnsem  sulchen  tag  vor  uch  beteydigt 
nochgangen  sein,  so  euch  der  gegenwertig  vnnser  diener  Donat  Ru- 


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Vemeschriften  aus  dem  Egerer  ArchiT.  21 

diger,  des  heiligen  rechten  ein  recht  echt  frey  sch5pff,  von  der  vnsern 
wegen  muntlich  ynderrichten  wirdet  Dorauf  wir  uch  biten,  uch  in 
sulchen  scbrifften  za  bedencken  vnd  den  ynnsem  nit  vnrecht  zu  thun, 
sundern,  die  weil  sie  dem  tag  vnd  sachen,  als  betaidigt  ist,  nochgangen 
Bind,  darob  sein,  domit  die  ynnsern  furder  von  dem  benanten  Mer- 
tzen  vngemiihet  bleiben  vnd  in  ir  koste  vnd  darlegung,  dorzu  sie 
vnbillich  bracht  werden,  widerlegt  werde,  vnd  so  dorynne  beweysen, 
domit  die  ynnsem  ader  wir  von  iren  wegen  sulcher  sach  verrer  nicbt 
claghafit  werden  d&rffen.  Das  wollen  wir  freuntlich  geme  verdinen. 
Geben  am  dinstag  sancti  Allexy  anno  oc  Lnono. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  106.  Egerer  Stadtarchiv.) 

11. 

1459,  Oct.  6.  Eger. 

Der  Rath  von  Eger  ersucht  den  Freigrafen  von  Eldringshausen^    vor 

dessen  Stuhl  Andreas  Ktppisch    die  Stadt  angeldagt  hat,    den  RlUger 

vor  den  gebiirlichen  Richfer  der  Stadt  zu  toeisen. 

Burgermeister  oc  Vnnser  dinst  beuor.  Lieber  freygref.  Als  ir 
yns  geschriben  habt,  wie  fur  euch  komen  sey  zu  Eldringshusen  vor 
den  freyenstul  an  das  heilig  haimlich  gericht  Andres  Kippisch  vnd 
hab  uch  swer  clag  vber  vns  getan  autreffend  vnnser  leib  vnd  hochste 
ere.  Hirumb  so  tut  ir  vns  gebieten  von  gewalt  des  heiligen  romischen 
reichs  vnd  ewrs  ambts,  das  wir  bynnen  virzeben  tagen  noch  angesicbt 
ewrs  briefe  dem  genanten  Endresen  vf  gelegen  feligen  tagen  thun, 
wes  wir  im  pflichtig  sein  zu  tunde  von  eren  vnd  recbts  wegen ;  ab 
wir  des  nit  thun,  so  gebiet  ir  vns,  das  wir  fur  euch  komen  vor  den 
fireien  stul  an  ein  offen  gericht  zu  Eldringshusen  vf  mitboch  noch 
sand  Gallon  tag  (17.  October)  vnd  zverantbuiten  da  vnnser  leib  vnd 
hochste  ere  oc  haben  wir  vemomen.  Also,  lieber  freygref,  getrawen 
wir  vns  in  geboten  des  heiligen  reichs  halben  an  vns  langend  halden 
vnd  dorinn  finden  noch  dem  vns  geb&rlich  vnd  zuuerantburten  ist. 
Ader  sulch  dag,  so  Kippisch  von  vns  furbringt  vnnser  leib  vnd  ere 
anrurend,  sullet  -ir  in  warhait  wissen  vnd  das  so  finden,  das  vns 
Kippisch  an  sulchen  beclagen  vngutlich  vnd  nit  recht  vnd  gancz  vn- 
bedechtlich  in  seinen  aigen  willen  tut.  Er  hat  vns  auch  vor  dem 
edeln  herm  Mathesen  hem  zur  Weissenkirchen,  vnserm  geburlichen 
richter,  eynicher  sach  halben  ny  zu  rede  gesaczt  noch  rechtlich  er- 
sucht, da  wir  doch  ym  ader  yemand  anders  rechtens  vngem  waigern 
ader  ausgeen  wolden.    Vnd  dorumb  die  weil  wir  im  rechtens  ny  ge- 


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22  V.  Adalbert  NovA6ek: 

waigert  haben  ynd  im  also  gesessen  sint,  das  er  glich,  eren  ynd  rechts 
vor  unserm  geburlichen  richter  obgenanten  von  vns  wol  zu  bekomen 
hat,  des  wir  im  auch  zu  sein,  wie  billich  ynd  vns  geburlich  ist,  mit 
disen  brief  willigen,  biten  wir  uch,  den  egenanten  Kippisch  doran 
weisen,  das  so  suchen  vnd  vor  vnnserm  geburlichen  richter  nocbgeen, 
angesehen  wie  die  reformacion  desselben  gerichts  dauon  awsdruckt, 
auch  wie  wir  des  von  bebsten,  kaysem  vnd  kunigen  gefreiet  vnd  be- 
gnadet  sein,  die  weil  wir  vor  vnnserm  geburlichen  richter  rechtens 
sein  woUen,  das  wir  alsdann  verrer  vor  keinem  andem  richter  ant- 
burtten  ader  steen  sullen  noch  end&rflfen;  vnd  woUet  euch  also  gut- 
willig  dorinn  beweisen  vnd  verrer  kein  vngericht  vber  vns  geenlassen, 
vns  verrer  muhe  vnd  zerung  zu  uertragen,  so  wir  vns  wol  zu  euch 
versehen,  woUen  wir  vmb  euch  mit  willen  gem  verdiuen.  Geben  am 
sunabend  noch  Francisci  anno  oc  Lnono. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  117.  Egerer  Stadtarchiv.) 

12. 

1460,  Dec.  15.  Eger. 

Der  Rath  von  Eger  zeigt  dem  Rathe    von    Weiden   an^   dass   er  den 

Burger  Hanns  Adelfrid^  der  den  Hanm  Kellner  von  Weiden  vor  das 

westfalische  Oericht  citirt  hatte^    dazu  vei^mocht  hat^   den  Pi*ozess  ein- 

zustellen, 

Dem  rate  zu  der  Weyden. 

Burgermeister  oc  Vnnser  freuntlich  dinst  beuor.  Ersamen,  weisen, 
besunder  lieben  freunde.  Ewer  schreiben  vns  aber  getan  des  bestua- 
lischen  rechten  halben  durch  Hansen  Adelfrid,  den  vnsem,  gen  Hansen 
Kelner,  den  ewm,  fiirgenomen,  haben  wir  verstanden.  Vnd  wann  euch 
noch  dem  ewrn  auf  sulch  vnser  zuschreiben  verrer  lewterung  dorynn 
nit  not  getan  vnd  wol  ein  besteen  vnd  bleiben  dobej  gehabt  hett, 
ydoch  fugen  wir  euch  wissen,  das  wir  mit  dem  vnsem  geschaft  vnd 
bestellet  haben,  sulch  vestualisch  recht  abzustellen  vnd  verrer  gen 
dem  ewm  dorynn  nit  zu  handeln,  sunder  wes  er  den  ewm  nit  ver- 
tragen  muge,  sich  dorvmb  rechtens  vor  ewr  benugen  lassen,  so  er  sich 
dann  verwillet  hat ;  vnd  zweifeln  nit,  er  werd  sich  so  vnd  anders  doryn 
nit  halten,  wann  wir  im  auch,  die  weil  er  der  vnser  ist,  sulchs  nach 
anders  vngeburlichs  mit  wissen  mugen  gestaten  noch  nach  geben 
woUen,  sunder  wo  wir  euch  in  sulchen  vnd  andera  zu  willen  werden 
mochten,  teten  wir  gem.    Datum  am  montag  post  Lucie  anno  Lx""**. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  148.  Egerer  Stadtarchiv.) 


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Vemeschriften  ans  dem  Egerer  Archiv.  23 

13. 

14G1,  Jun.  30. 

Regenhard  Laurinden,  ein  gewaltiger  Richter  und  Frigrebe  to 
dem  Frigenhagen  des  h.  rom.  Reichs,  des  Herrn  von  Hessen  und  des 
Herrn  von  Woldeke,  bekundet,  dass  auf  heute  vor  ibm  2u  Frigen- 
hagen unter  der  Linden  vor  dem  freien  Stuhl  der  Freischopfe  (frig- 
scfaeife)  Diderich  Gnaden  erschien  und  einen  Brief  vorlegte,  worin 
der  Pfleger  des  bohmischen  Konigs  zu  Egra,  Herr  Matis  Scliche,  den 
Handel  zwischen  der  Stadt  Eger  und  den  Delnitzem  vorlegt,  welch 
letztere,  obgleich  ihnen  die  Stadt  Recht  stehen  woUte  und  der  Konig 
von  Bohmen  sie  zu  Tagen  lud,  nicht  hinkamen,  sondern  auswartige 
Gerichte  besuchten,  dass,  bekundet  der  Freigraf  weiter,  demgemass 
eine  Elage  vor  dem  heimlichen  Gerichte  denen  von  Eger  nicht  schaden 
soUe.  By  dOssen  vorhandele  sint  mid  my  gewest:  Arnt  vonTil,  Cord 
von  Schabe,  Friderich  Feudenlogen  .  . .  unlesbar . .  .  de  Richter  vnde 
de  frone  vnde  fil  mer  frigscheflfen.  Datum  anno  dni  M«CCCCoLXP 
des  dinschedag  uach  st.  Peter  vn  Pawels  dage. 

(Orig.  Perg.  Siegel  abgeschnitten.    Egerer  Stadtarchiv.) 

14. 

1467,  Aug.  12.  Eger. 

Der  Rath  von  Eger  beschwert  sich  gegen  den  Rath  von  Elbogen   Uber 

den   Elbogner  BUrger  Hanns  Kramer,   der   den  Egerer  Johst  Hanne- 

hoA  vor  das  geisUiche  Oertcht  zu  Regensburg  geladen  hatte,  und  er- 

suchi  densdben  zu  vermdgen^  dass  er  sein  Recht  in  Eger  suche. 

Den  vom  Elbogen. 

Burgermeister  oc  Vnnser  fr.  d.  zuuor.  Ersamen  weisen,  lieben 
frund.  Hanns  Kramer,  ewr  mitburger,  hat  sich  ein  der  vnnsem  mit 
namen  Jobst  Hannebach  gen  Regenspurg  fur  gaistlich  gericht  zu  laden 
vnderstanden  von  sachen  wegen  wemtlich  recht,  als  wir  bericht  wer- 
den,  belangende.  Mayn  wir  gar  vnpillichen,  nachdem  im  recht  von 
den  vnnsem  zu  vorheMfen,  ny  von  vns  abgeslagen  ist  Hirauf  biten 
wir  euch  fr.,  ir  wollet  mit  dem  ewm  reden  vnd  darob  sein,  solch 
gaistlich  ladung  abzustellen  vnd  sich  gen  dem  vnnsem  vor  vns  an  glich 
vnd  recht  benugen  lassen,  dorzu  wir  sein  auch  mechtig  sein  vnd  fiir- 
derlich  gem  verhelflfen  woUen,  vnd  von  vnnsem  wegen  dem  ewm 
andermasz  furzunemen  nit  gestaten,  sunder  also  hirynn  beweisen,  als 
wir  des  guten  getrauen  zu  euch  haben;  woUen  wir  vmb  uch  vnd  dy 
ewm  in  der  glich  vnd  andem  geburenden  sachen  verdinen.  Biten  des 


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24  ^-  Adalbert  NovAdek: 

ewr  beschribene  antwort.    Greben  am  mitwoch  nach  Laurenti  anno  oc 

Lxvn«. 

(Copialbuch  1457 -- 1468,  f.  314.    Egerer  Stadtarchiv.) 

15. 

1467,  Aug.  15. 

Der  Rath  von  Eger  bestimmt  dem  Elbogner  BUrger  Hanns  Kramer  auj 

den  25,  August  1467  einen  giitltchen  Tag  zur  Austragung  seiner  Streit- 

sache  mit  dem  Egerer  Jobst  Hannebach. 

Burgermeister  oc  den  vom  Elbogen.  Vnnser  fruntlicb  dinst 
znuor.  Ersamen  weisen,  lieben  freimde.  Von  Jobsten  Hannebachs,  des 
vnnsern,  vnd  Haunsen  Kramers,  des  ewrn,  wegen  ewr  widerschriffl  ban 
wir  mit  inn  ynnhalt  vemomen  vnd  ewr  hirinn  gutliche  erwaysung 
wol  gebrtifet  vmb  euch  vnd  die  ewrn  in  sogetaneu  vnd  andem  gebu- 
renden  widerumb  zu  uerdinen,  sunder  vermeldende,  das  wir  dem  ewrn 
des  ein  tag  stecken  sullen  oc.  Also  vnd  hirauf  bestymmen  wir  dem 
ewrn  des  ein  gutlichen  tag  als  uf  dinstags  schirst  vber  acht  tag  her- 
zukommen,  des  der  vnnser  auch  wartend  sein  soli,  aldo  durch  dy 
vnnsern  des  ewra  spruch  vnd  des  vnnsern  antwort  baidertail  verhoren, 
hirbey  in  vleis  zu  uersuchen,  sie  in  der  gut  zu  uertragen.  So  aber 
des  nit,  woUen  wir  dem  ewrn  alsdann  souil  recht  ist,  so  er  des  be- 
gert,  von  dem  vnnsern  verhelffen  vnd  ergeen  lassen.  Nach  dem  mag 
sich  der  ewi*  haben  zu  richten.  Geben  an  vnnser  lieben  frauen  tag 
assumpcionis  anno  oc  LXVII^. 

(Copialbuch  1456—1468,  f.  314'.   Egerer  Stadtarchiv.) 

16. 

1467,  Sept.  28.  Elbogen. 

Der  Rath   von  Elbogen  beschwert  etch  bei  dem  Rath  von  Eger^  dass 

Jobst  Hannebach^  trotz  der  giltlichen  Verhandlung  mit  Hanns  Kramer 

und   ehe  es  zu  dersdben  gekommen  ist^  seinen  Oegner  vor  das  heim- 

liche  Recht  geladen  hatte. 

Unser  willig  dinst  zuvon  Erbem  weisen,  lieben  herren  vnd 
freunde,  Nachdem  vnd  ir  vns  zu  etlichen  malen  geschriben  habt,  wie 
Hans  Kramer,  der  vnser,  Hannabach,  den  ewem,  in  geistlich  recht 
onczimlich  geladen  babe  dabey  begerende,  sich  vor  ewem  rechten 
zcu  benugen  lassen,  darauflf  vnser  wider  antwort  gewesen  ist,  dem- 
selben  ader  yemandt  andem  vngem  gestatten  woldten,  als  ferer  sie 


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Vemeschrifteii  aas  dem  Egerer  ArchiT.  25 

die  ynsern  sein  wollen,  anderswo,  denn  von  alders  gewesen  ist,  wider 
die  ewem  recht  zcu  suchen,  an  ewrer  weisheit  begerende,  dem  ge- 
melten  ynsern  ein  freuntlicben  tag  mit  dem  eworn  bey  euch  zcu 
bestinimen,  ab  die  sach  also  on  recht  gefunden  vnd  in  der  gut  mocht 
werden,  vnd  nicht  gefunden  ist,  wie  wol  sich  der  vnsere,  als  er  vns 
bericht  hat,  denselben  dreyen  eweren  raten  zcu  sulchen  freuntlicben 
teydigungen  gegeben,  euch  ein  ganzen  rat  ader  eym  awsz  euch  in 
der  gute  mit  dem  ewerm  zcu  erkennen  geboten  hat,  vnd  ewwer 
weyszheit  vns  aber  geschrieben  hat  das  recht  dem  vnsem  bietende. 
Darauff  ewerm  burgermeister  antwort  durch  vnser  zwen,  nemlich 
Wenzel  Elbogner  vnd  vnsem  ratschreiber,  gescheen  vnd  die  sachen 
auf  andere  wege  der  gute  geredt  haben  vnd,  was  in  da  durch  ewem 
burgermeister  antwort  bescheen  ist,  auch  vemomen  haben  in  der 
verhandlung  aller  schriftlich  vnd  muntlich,  der  ewer  sich  an  ferrere 
vnd  weitlauftigere  recht  gen  Westfalen  gemuhet,  den  vnsem  in  das 
heimlich  recht  geladen  hat,  vnd  in  denselbigen  ladbriue  das  datum 
gesetzt  ist  am  dinstag  nach  Bartholomei  (25.  August),  denselben  tag 
der  vnser  mit  dem  ewem  bey  euch  freuntlich  getagt  hat,  das  vns 
dann  etwas  befremdet,  das  derselbig  ewer  in  sulchen  freuntlicben 
teydigungen  vnd  der  sach  halben  andere  verhandlung,  fremde  recht, 
ersuchet  hat  den  vnsem  dahin  ladend,  so  vnd  wir  ye  gem  gesehen 
hetten  vnd  noch,  das  die  sache  in  andere  weysz,  denn  nach  irer 
beyder  fiimemen,  hingelegt  werden  mocht,  darinn  wir  vnsern  onver- 
sparten  vleis  vnd  muhe  gem  haben  wolden.  Ewere  beschribene  ant- 
wort bey  disem  boten.  Geben  am  montag  sant  Venczlawestag  anno 
domini  oc  LXVn°»*». 

Der  rate  zcu  Elbogen. 

(Orig.  Papier.  Egerer  Stadtarchiv.) 

17. 

1467,  Sept.  30.  Eger. 

Der   Rath  von  Eger  zeigt    dem  Rathe  von  Elbogen  an^  dase  er  noch- 

mals   geneigt  set  dem  Hanns  Kramer  in  seiner  Streitsache  mit  Jobst 

Hatmebach   Recht  zu  schaffen  und  den  Hannebach  zu  vermogen^  dass 

er  von  seiner  Klage  beim  heimlichen  Qericht  ablasse, 

Burgermeister  oc  den  vom  Elbogen.  Vnnser  fr.  dinst  zuuor.  Er- 
samen  weysen,  lieben  freunde.  Ewr  schreiben  von  der  sach  wegen 
Hansen  Kramer,  den  ewm,  vnd  Hannebach,  den  vnnsem,  berarende, 
vnter  andem,  wie  der  vnnser  den  genannten  den  ewm  mit  westue- 


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2t)  V.  Adalbert  NovA6ek: 

lischem  gericht  vnd  ladung  furgenomen  hab  rait  weytterm  begriif  oc 
vns  icz  getan,  ban  wir  yernommen.  Vnd  suit  an  zweyffel  sein,  dass 
vns  solch  fumemen  von  dem  vnsem  ynkiindig  gewesen  ist,  denn 
wir  ban  in  fur  vns  gefodert  vnd  dorumb  zu  red  gestallt.  Der  sagt, 
auch  wir  von  etlichen  andern  den  vnnsern  bericht  werden,  wie  der 
ewr  auf  den  necbsten  gehalden  alhie  gutlicben  tag  vber  rechtliche 
genugsame  erpietung  etwas  vil  frembder  rede  getan  hab  vnd  vnter 
andern,  er  wisz  den  vnnsern  woll  wo  mit  recht  zu  suchen  oc.  Nu 
solchs  den  vnnsern  also,  als  er  sagt,  dorzu  bracht  hat.  Wie  dem, 
will  der  ewr  nochmals  vmb  sein  clag  vnd  schuld,  gut  ader  recht  vor 
vns,  wie  vor  alder  herkomen  ist,  von  dem  vnnsern  furderlich  zu 
verhelffen  nemen  vnd  sich  doran  benugen  lassen  vnd  ir  sein  dorzu 
mechtig  seit,  mugt  ir  vns  des  schriflftlich  wider  bey  disen  genwer- 
tigen  zu  wissen  geben,  woUen  wir  den  vnnsera  vermugen,  solch 
westuelisch  ladung  abzufugen,  so  aber  des  nit,  verstet  ir  wol,  das 
wir  dem  vnnsern  recht  nit  sperren  konnen.  Das  aber  solchs  nit  not 
tun  dorfft  vnd  zwischen  den  ewrn  vnd  den  vnsem  in  masz  vor  alter 
herkomen  vmb  ir  spruch  vnd  clag  gehandelt  vnd  gesucht  wurde, 
sehen  wir  gem;  vnd  wo  wir  euch  in  aller  geburlikait  dinst  erzaigen 
konten,  weren  wir   fiointwillig.  Geben  am  mitwoch  Jeronimi  anno  3c 

Lxvn^ 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  320'.  Egerer  Stadtarchiv.) 

18. 

1467,  Oct.  12.  Eger. 

Der  ^ath  von  Eger  ersucht  den  Rath  von  Elhogen^  den  Hanns  Kramer 

anzuhalten^  daas  er  in  seiner  Streit^ache  mit  Jobst  Hannebach  vor  dem 

Bath  von  Eger  Recht  sttche. 

Burgerraeister  oc  den  vom  Elbogen.  Vnnser  fr.  dinst  znoor. 
Ersamen  weysen,  lieben  freunde.  Als  wir  euch  vnd  ir  vns  wider  von 
Hannebachs,  des  vnnseni,  vnd  Kramers,  des  ewrn,  wegen  zu  ettlichen 
main  geschriben,  haben  wir  vernomen ;  vnd  wolten  vngern,  das  zwischen 
den  vnnsern  gen  den  ewrn  anders,  denn  wie  vor  alder  herkomen  vnd 
gewonhait  ist,  gesucht  werden  solt,  desgleich  wir  vns  zu  euch  auch 
versehen.  Hirauf  vermaynt  der  obgenant  der  ewr  den  vnsem  spruch 
nit  zu  verlassen,  mag  er  in  suchen  vor  vns,  wie  recht  ist,  doran  ir 
in  weysen  miigt,  wollen  wir  im,  in  masz  wir  euch  vor  zugeschriben 
haben,  furderlich  verhelffen  vnd  ergeen  lassen,  des  sich  der  vnser 
auch  nochmals  dorzu  erbietig  ist.    Hat  dann  der  vnnser  wider  zu  in 


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Yemeschriften  aus  dem  Egerer  Archiv.  27 

zu  sprechen,  sol  er  wider  vor  euch  recht,  vnd  andermas  nit,  fodern 
Doran  vns  nit  zweyflfelt,  ir  in  auch,  souil  pillich  vnd  recht,  verhelflfen 
werdet,  vf  das  allenthalben  solchs  nach  alter  gewonhait  vnd  her- 
komen  vnd  ander  sach  vnd  frembd  furnemen  zwischen  den  vnsern 
vnd  den  ewm  vermyden  bleib.  Denn  worinn  wir  euch  dinst  in  aller 
geburlikait  tun  mechten,  teten  wir  gem.  Geben  am  montag  vor  sant 
Gallen  tag  anno  oc  LXVIP. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  322.    Egerer  Stadtarchiv.) 

19. 
1467,  Nov.  20  Eger. 
Der   Rath   von    Eger  sprtcht  gegen  den  Rath  von  Elbogen  sein  Be- 
fremden  aus,  dase  der   Elbogner  Hanns  Kramei*  sich  unterfange  den 
Egerer  Jobst  Bannebach  vor  das  geistliche   Gericht  zu  laden^  trotzdem 
dersdbe   auf  Befehl   des    Rathes  seinen  Prozess  vor  dem  westfelischen 
Oerichte   abgestellt  habe,    und  erMdrt  sick  nochmals  bereit^   dem  El- 
bogner sMeunigst  Recht  zu  sprechen. 

Burgermeister  oc  den  vom  Elbogen.  Vnnser  fr.  dinst  zuuor.  Er- 
samen  weisen,  lieben  freund.  Nachdem  vnd  wir  euch  am  jungsten  vf 
ewr  schreiben  von  Hanbachs,  des  vnnseren,  vnd  Hansen  Kramers,  des 
ewm,  wegen  geschriben  vnd  wider  geantwort  haben,  wie  wir  vngem 
woUen,  das  zwischen  den  ewm  vnd  vnnsem  andermasz,  denn  wie 
vor  alter  herkomen  vnd  gewonhait  sey,  gesucht  werden  solt,  dorauf 
der  ewr  den  vnnsem  vmb  sein  spmch  vor  vns  fodem  mocht,  welten 
wir  im  slewnig  vnd  furderlich,  souil  recht  wer,  verhelflfen  vnd  ergeen 
lassen,  hett  dann  der  vnnser  wider  zu  den  ewm  icht  zu  sprechen, 
welten  wir  in  auch  vor  euch  recht  zu  nemen  weysen  vnd  dorzu 
halden  mit  weytter  besagung  desselben  vnnsers  schreibens,  vns  nit 
zweiuelt  ir  veraomen  vnd  noch  in  gedechtnus  habt  oc.  Nu  werden 
wir  von  dem  vnnsem  obgenant  vnderricht,  wie  in  der  ewr  abermals 
vnd  vber  solh  vnnser  schreiben  vnd  erbietung  auch  vber  solchs,  das 
wir  den  vnnsem  vermochten,  das  er  sein  angehaben  westuelisch 
recht  abstellen  muste,  mit  gaistlich  gericht  zu  laden  vnderstee  vnd 
furgenomen  hab,  das  vns  demnach  nit  vnpillich  befrembt.  Dann 
wie  dem,  will  der  ewr  den  vnnsem  vmb  sein  spruch  nochmals  fur 
vns  fodem  vnd  ir  in  doran  vnd  darzu  halden  wollen  vnd  sein  mechtig 
seit,  sol  im  slewnigs  rechtens  in  masz  oben,  wie  vor  alder  zwischen 
euch  vnd  vnnser  herkomen,  verhelflfen  werden.  So  aber  des  nit,  lasst 
vns  das  bey  disem  vnnserm  boten  schriftlich  wider  wissen,  der  vnnser 


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28  V.  Adalbert  Novifiek: 

sich  hab  auch  domach  zu  richten.  Das  aber  alleathalbea  weytter  vnd 
frembder  funiemung  hirinn  vermyden  blieb,  wolten  wir  ynnsemhalben 
gar  gern  vnd  zur  pillikait  fr.  verdinen.  Geben  am  freitag  nach  Eli- 
sabeth anno  oc  LXVIP. 

(Copialbuch  1457—1468,  f.  325'.  Egerer  Stadtarchiv.) 

20, 
1467,  Dec.  15.  Eger. 
Der  Rath  von  Eger  zeigt  dem  Rathe  von  Elbogen  an,  dass  Hanns 
Kramer  seinen  Gegner  Jobst  Hannebach  am  13  Dec.  1467  in  der 
Kirche  dffentlich  excommuntciren  und  bannen  liesz,  und  ersucht  ihn 
zu  vermogen,  dass  er  das  geistliche  Recht  aufgebe  und  seinen  Prozess 
vor  den  Rath  von  Eger  bringe. 

Bui'germeister  oc  den  vom  Elbogen.  Vnnser  fruntiich  dinst 
zuuor.  Ersameu  weisen,  lieben  freund.  Als  ir  vns  am  leczten  noch 
vnnser  baider  tail  mer  bescheens  scbreiben  Hannsen  Kramer,  den 
ewrn,  vnd  Hannbach,  den  vnnsern,  berurend  gescbriben,  wie  ir  den 
ewm  emstlich  eingepunden  habt,  so  er  den  vnnsern  seiner  spruch 
nit  veitragen  wil,  nyndert  anders,  denn,  wie  vor  alder  gewesen  sey, 
vor  vnsern  rechten  furzufodern  mit  weytterm  innhalt  oc,  ban  wir  ver- 
nommen.  Vnd  fugen  euch  dorauf  wissen,  das  der  ewr  obgenantt  solh 
gaistlich  ladung,  dorumb  wir  euch  vor  gescbriben  haben,  gen  dem 
vnnsern  nicht  abgestellet,  als  wir  gemeynt  hetten,  sunder  in  icz  am 
nechsten  vergangen  suntag  excommunicirn  vnd  in  den  pan  offenlich 
auf  der  canczell  tun  lassen  hat.  Nicht  mynders  solch  vnpillikait  von 
dem  ewm  vns  vber  rechtliche  erbietung  mermals  nit  wenig  verdun- 
cket  Nu  wie  dem,  biten  wir  euch  in  masz  vor  freuntlich,  ir  wollet 
noch  mit  dem  ewm  emstlich  schaffen  vnd  darob  sein,  das  er  solch 
furgenomen  gaistlich  ladung  gen  dem  vnnsern  abthu  vnd  verrer  do- 
mit  vnbeswerth  lasse  vnd  dobey  mit  in  reden  ader  zuerkunden,  so 
im  nochmals  vmb  sein  spruch  freuntlich  teg  vor  vns  zu  besuchen 
gen  dem  vnnsern  gemaynt  wer,  wolten  wir  den  vnsem  dorzu  auch 
vermtigen,  aldo  getrewlich  zuuorsuchen,  ob  das  in  der  gilte  beige- 
legt  werden  mocht,  so  aber  des  nit,  im  von  stundan  furderlichs  vnd 
slewnigs  rechtens  verhelffen  vnd  ergeen  lassen  wollen.  Vnd  sind  hier- 
auf  in  gutem  getrawen,  solch  aigenwillige  frembde  besuchung  des 
rechtens  von  dem  ewrn  kein  beheglichkait  sey  vnd  in  masz  wir  gen 
euch  vnd  den  ewm  in  solchen  vnd  andera  beweysen  wolten,  hierynn 
tun  werdet  als  wir  nit  zweyfell.    Das  wollen  wir  vmb  euch  zu  aller 


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Vemeschriften  ans  dem  Egerer  Archiv.  29 

pillikait  gernn  ynd  fr.  verdinen.  Biten  des  ewr  antwort.    Geben  am 
dinstag  nach  Lucie  anno  oc  LXVU. 

'   (Copialbuch  1457—1468  f.  329'.    Egerer  Stadtarchiv.) 

21. 

1470,  Jan.  14.  Eger. 

Der  Math  vo7i  Eger  ersucht  Reginhart  Laurtnden,  den  Freigrafen  von 

FreienhageUy  niemandem  zu  erlauben^  dass  er  jemanden  von  den  Egei*er 

Untergehenen   vor    das   heimliche   Getncht  lade^    bevor  er  in  Eger  aein 

Recht  gesucht  hdtte, 

Unser  freuntlich  dinst  zuvor,  lieber  herr  freygi-eue.  Wir  bringen 
ench  gutlich  wissen,  das  manchfeldige  ladung  von  euch  zum  Frien- 
hagen  auszgen  vnd  her  vber  dy  vnsern  komen  vnd  vnpillich  furge- 
nomen  vnd  geladen  vnd  vmb  sachen,  die  an  solch  ende,  als  wir 
vememen,  nit  gehorn  vnd  vor  fur  vns  vnd  vnser  gericht  nit  gefodert 
noch  gesucht  worden,  als  pillichen  ist;  vnd  sunderlich  bat  Erhart 
Weckell  icz  newlicb  ein  ladung  pracht  vnd  der  vnseni  vir  bin  hinder 
geladen,  dyselben  er  dann  wider,  on  alle  beschuldigung  vnd  zuspruch, 
on  entgeltnus  gen  in,  abgestellt,  daraus  zu  mercken  sein  aigenwillen, 
plinde  schult  vnd  widerdrisz,  so  er  zu  in  furgenomen  vnd  gehabt  hat; 
vnd  iczunt  aber  hat  er  drey  der  vnsern  geladen,  derselben  schult 
vnd  zuspruch  wir  noch  nit  wissen.  Han  wir  im  geschriben,  das  er 
sich  her  zu  vns  fugen  vnd  glait  haben  sulle,  zu  ersucben,  mit  in 
gutlich  zu  vortragen,  so  aber  des  nit  wer,  wir  im  slewnigs  rechtens 
von  den  vnsern  verhelffen  wolten,  das  vnd  das  er  auch  gen  in  vor 
ny  fur  vps  ere,  recht  vnd  pillikeit  gesucht  noch  gefodert  hat,  als  ir 
aus  der  freyschopfifen  vrkund  auch  disen  genwertigen  freyschopfen 
Endres  Krewsel  vnd  von  dem,  dy  dy  sach  mit  berurt  Clospecken 
vememen  werdet,  alles  abgeslagen  hat  vnd  meynt  als  verrer  sein 
aigenwillen  gen  den  vnsern  zu  suchen  vnd  zu  vgen  (sic!).  Wie  aber 
dem  alien,  so  piten  wir  euch  mit  ganczem  fleisz  gar  freuntlich,  so- 
lichs  dem  genannten  Weckel  nit  zu  gstaten  vnd  in,  auch  so  hinfur 
ymant  aigenwilliclich  vnpillichs  gen  den  vnsern  mit  ladung  furnemen 
wolt,  fur  vns  ader  vnser  gericht,  ere,  pillichkeit,  gleich  vnd  recht  zu 
nemen,  dem  vnd  eym  iglichen  wir  gem  solchs  ergen  lassen  vnd  ver- 
helffen wollen,  weysen,  vnd  solcher  sach  vnd  anlauflFs  furder  nit  ver- 
hengen,  noch  doruber  ladung  geben.  So  aber  des  nit  vnd  hinfur  in  masz 
vorher  vns  vnd  den  vnsern  not  besche,  musten  wir  vns  vnser  noturft 
halben  anders  denn  noch  dorinn  balden,  auf  das  wir  solcher  vnpilli- 


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30  V.  Adalbert  NoviCek: 

keit  vertragen  pleyben  mochten,  euch  vnd  vns  aber  verclagen,  ir- 
tum  vnd  anders  hirynn  zu  verwaren  vnd  von  vnsemwegen  frunlr 
willig  erzaigen,  angesehen,  das  wir  nymants  von  den  vnsern  ere, 
recht  vnd  pillikeit  zu  verhelfen  vei-weysen  vnd  abslaheu.  Als  wir 
daiin  des  vnd  alles  guten  ein  ganczen  getrawen  zu  uch  haben,  das 
wollen  wir  zu  der  pillikeit  euch  danck  vnd  gut  nachsagen  vnd,  wo 
sichs  geburt,  allzit  mit  wille^n  gern  verdinen.  Geben  vnder  vnser  rat 
secretinsigel  am  sontag  vor  kathedra  Petri  anno  oc  LXX. 

Dem  edeln,  vesten  Regenharten  Laurinden,  frygreuen  des  hei- 
ligen  romischen  richs  zum  Frienhagen  vnnser  gnedigen  herm  von 
Hessen  vnd  Waldeck  oc,  vnserm  besundernn  guten  freund  vnd  fur- 
derer. 

(Concept  im  Egerer  Stadtarchiv.) 

22. 

1473,  Oct  5.  Eger. 
Der  Rath   von  Eger   ersucht  einen  Freigrafen^    er   moge  bet   vorkom- 
mendeii  Klagen^    bevor  er  den  Prozess  einleitet^    sich   iiber   den  Sack- 
verhalt   in  Eger  Aufschluss  erholen. 

Unser  freuntlich  willig  dinst  zuuor,  lieber  herr  freygraue.  Als 
ir  vns  ein  brief  zugesantt  habt,  dorinn  ir  vns  vnd  dy  vnsern  fodert 
von  etlicher  beswerung  wegen,,  dy  wir  dem  heiligen  haimlichen  ge- 
richt  mit  vnsern  gepoten  sollen  getan  haben,  mit  weiter  begreyffung 
oc,  ban  wir  verlesen  vnd  mayn,  wer  euch  solch  vnpillikeit  von  vns  zu 
bescheens  furgetragen  vnd  bericht  hab,  den  wir  gem  wissen  wolden, 
der  thu  vns  dorinn  gancz  vngutlich,  denn  wir  wolden  (Jas  heilig 
haimlich  vnd  kaiserlich  gericht,  als  ir  das  in  warheit  glauben  mugt, 
vngem  in*en  ader  krencken  vnd  lassen  das  in  sein  wirden  vnd  ge- 
purlichkeit  vnd  reden  dorinn  nicht  vnd  vngem  reden  wolten,  denn 
so  vil  sich  nach  gepurlichkeit  vnser  notturfft  aischt;  denn  wir  tun 
ewer  ernvestikait  zu  wissen,  das  etlich  gering  lent,  dy  vnsern,  bey 
vns  dickermals  hin  hinder  fur  ewern  freyen  stul  vnd  andern  stulen 
auch  ander  gericht,  gaistlich  vnd  werltlich,  geloffen  sein  vnd  die 
vnsem,  dy  vns  auch  zusteen,  ee  vnd  sie  sich  vor  vns  von  in  beclagt 
vnd  recht,  alls  pillich  wer,  gesucht,  vmbtreyben  haben  wollen  vnd 
vmbgetriben  auch  ander  herrschafft  gesucht  haben,  vns  vnd  die  vnsem 
wider  alle  gleich,  recht  vnd  pillikeit  mit  angreiffen  vnd  andem  oc  zu 
messen  haben  wollen.  Solchs  wir  angesehen  vnd  betracht  haben,  vn- 
pillikeit vnd   vngepurlich   ansuchen   auch  andem  vnrat  vnter   den 


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Vemeschriften  aus  dem  Egerer  Archiv.  31 

vusern  zu  vorkommen,  han  wir  mit  denvnsern,  die  vns  zusteent  sein 
vnd  in  stat  vnd  lant  Eger  zu  einander  gehoren,  gerett,  das  sie  sich  aigen 
vnpillicher  furnemen  vnter  einander  vertragen  vnd  verheben  vnd  sich,  die 
weil  sie  allenthalben  dy  vnsern  vnd  zu  einander  gefreyt  sein  vnd  gehoren, 
vor  vns  oder  vnsern  gericht,  das  eym  iglichen  nach  dag  vnd  antwort 
slewnigs  rechtens  verholffen  soil  werden,  benugen  lieszen,  vnd  sunder- 
lich  ee  sie  vor  ander  gericht  vnd  herrschafft  besuchten,  das  teten, 
vnd  getrawen,  das  wir  dorinn  wider  das  heilig  haimlich  gericht  noch 
nymand  nit  gethan  noch  gefreuelt  haben,  als  ir  das  selbs  wol  er- 
kennen  kuntt  vnd  mugt.  Vnd  bitten  auch  dorauf  ewr  ernvestikeit,  ob 
dy  sach  anders  an  euch  gelangt  wer,  ader  mynder  ader  mer  vnge- 
purlikeit  auch  hinfur  an  euch  langen  wurd,  von  vns  nit  zuglauben, 
sunder,  ob  was  an  euch  langet,  vns  vor  dorumb  schreiben  vnd  des  zu 
red  seczen,  suit  ir,  ab  got  wil,  allzit  vns  in  aufrichtiger  vnd  red- 
licher  antwort  horen  vnd  finden  vnd  vngem  lieben,  das  wir  anders 
erfunden  werden  wolten  vnd  vns  euch  so  lieb  ader  lieber  lassen  sein, 
denn  ein  solchen  anpringer,  Als  wir  dann  des  vnd  alles  guten  vns 
zu  euch  versehen  vnd  ein  ganczen  getrauen  haben,  das  wollen  wir 
vmb  ewr  ernvestikeit  allzeit,  wo  sich  geburt,  williclich  gem  verdie- 
nen  vnd  biten  des  ewer  gunstige  beschriebene  antwort.  Datum  am 
dmstag  noch  Francisci  anno  oc  LXXIII. 

Burgermeister  vnd  rate  der  stat  Eger, 
(Concept  im  Egerer  Stadtarchiv.) 

23. 
1474,  Jun.  27. 

Heinrich  Schmidt^    Freigraf  zu    Volkmaraen^   fordert  die  Egerer  auf^ 

Element  Fischer  innerhalb  14  Tagen  nach  Empfang  seines  Brief  es  zu 

seinem  vdterlichen  Erbe  zu  verhelfen^    oder  am  Donnerstag  nach  Bar- 

tholomaei  vor  seinem  freien  Stuhl  als  Angeklagte  zu  erscheinen. 

Ersamen,  guden  frunde,  burgermeister  vnd  radt  zcu  Egra.  Wisset, 
das  my  von  wegen  Clement  Fischer,  echten  rechten  frienscheffen  des 
heymlichen  friengerichts  an  dem  frienstule  vor  Volgkmerssen  uff  dem 
Bade,  swer  clage  ober  uch  geschen  ist  uwer  gelymphe  vnd  ern  an- 
treffende,  mit  namen,  wy  das  ir  darvonne  nicht  halten,  sundern  darzu 
helffen,  daz  die  uweren,  nemlich  Niclaus  Fischer,  Hans  Meyger  hinter 
der  schule,  Nickel  Meyger,  Hanszen  soen,  Michel  Trausz  uflF  sante 
Johansz,  Erhai-t  Stuppel  von  Lybenneck,  Mertin  Multzer  an  Steym 
vnd  Hawbner  dem  genannten  Clement  vermeynen  zu  nemen  sin  veter- 


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32  V-  Adalbert  Novidek: 

liche  erbe  vod  gud,  en  darvon  zcu  dringende  mit  selb  gewalt  widder 
godt,  ere  ynd  recht  oc  mit  mehrn  worten  der  clage  mit  dem  Men- 
gerichte  geburlich  zcu  fordemde.  Hirumb  gebiete  ich  uch  von  keyset^ 
licher  gewald  vnd  macht,  das  ir  dem  vorgenanten  Clement  than  in 
yierczehn  tagen  im  uweren  angesichte  diesz  brieffs,  wesz  ir  eme  von 
eren  vnd  rechte  pflichtig  sin.  Thun  ir  des  nicht,  so  heyscbe  vnd  lade 
ich  uch  unwissende  von  der  egenannten  gewald  vnd  macht  zcu  dreen 
tagen  vnd  ses  wochen  uff  das  mynste,  daz  ir  kommen  an  den  ege* 
nant  frienstul  in  das  uffen  gerichte  vor  mich  ader  eynen  andem  ge- 
wondigen  friengraven  in  mynner  stedde  uff  den  neisten  donnerstag 
na  sente  Bartholomei  tage  (25.  August)  zcu  richte  zcyt  tages  na  gifft 
diesz  brieffs  erst  kommende  vnd  vnantwurten  uwer  lybe  vod  ere  zcu 
uweren  besten  rechte  k^en  den  egenannten  Clement  ader  sinen  pro- 
curatoren  umme  dy  egenant  sine  clage.  Wordet  ir  dorinne  sumig, 
wesz  my  dan  mit  ortayle  vnd  rechte  abgewunnen  werdet,  dem  muste 
ich  mit  swerer  fulge  ober  ewer  lybe  vnd  ere  sinen  ganck  gehen  las- 
sen  nach  frien  stuJs  rechte,  daz  uch  dan  zcu  swer  kommen  wolde. 
Dorinne  wisset  uch  wiszlich  zcu  habende;'  ist  myn  redt.  Geschribea 
vnder  myme  inigeszigel  anno  domini  MCCLXX  quarto  feria  secunda 
post  Johannis  Baptistae. 

Heinrich  Smidt,  des  heiligen  romischen  richs  vnd  myns  gne- 
digen  lieben  heirn  von  Colne  frygraue  zcu  Volckmerssen. 

(Orig.  Papier.    Egerer  Stadtarchiv.) 

24. 
1475,  Jul.  27.  Elbogen. 
Der  Rath  von  Elbogen  ersucht  den  Rath  von  Eger^  die  Egerer  Bilr^ 
gerin  Katharina  Stahnizerin^  welche  den  Elbogner  Biirgermeister  Weml 
Pighan  vor  den  freien  Stuhl  in  Volkmaraen  geladen  hcUte,  dahin  zu 
h^ingen,  daas  sie  von  dieser  Ladung  ablasse  und  vor  dem  Stadtrechie 
in  Elbogen  Recht  nehme, 

Unsern  dinst  zuvor.  Erbern,  weyszen  herrn  vnd  liben  freuntt. 
Wenzl  Pighan,  vnser  purgermeister,  hat  vns  furbracht,  wie  Katherein 
Stabniczerin,  ewer  mitpurgerin,  hab  Thomas  Kneuffeler  als  iren  pro- 
curator gemechtiget  gen  Volkmerazen  an  dem  freyen  stui,  vnd  dosel- 
bist  der  freye  graffe  des  genanten  stuls  noch  irem  furbringen  hat 
den  genanten  Wenzl  Pighan,  den  vnsern,  fur  das  frey  gericht  schrifft- 
lichen  laden  lassen,  das  vns  von  dem  ewerm  befremdet,  das  er  den 
vnsern  in  auszwendige  vnd  ifremde    gericht  ausz  der  loblichen  cron 


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YemeBchriften  aus  dem  Egerer  Archiv.  33 

zu  Pehem  vonneynt  zcu  czyhen.  Auch  als  wir  mit  euch  vnd  dem 
ewern  von  alders  berkomen  sein,  also  das  die  ynsern  von  den  ewem 
pey  euch  vnd  in  ewer  stat  recht  nemen,  desgleich  dy  ewem  auch 
▼on  den  vnserti  noch  vtasern  statrechten.  Nu  hat  die  genant  Kathe- 
rein,  dy  ewer,  des  fur  vns  vnsern  statgericht  nye  ersucht,  wann  wu* 
des  vnsern  mechtig  sein  czu  recht  nach  herkomen.  Hirumb  pitten  wir 
euch  als  vnser  berm  vnd  freunt,  mit  der  ewem  zu  schaffen  vnd  sie 
dorczu  balden,  das  sie  solche  ladung  obthu  vnd  den  vnsem  nicht 
czybe  in  auszwendige  gerichte,  sunder  sich  lasse  benugen  an  vnsem 
stat  rechten,  nacbdem  als  wir,  dy  vnsem  mit  euch  vnd  den  ewem 
von  alders  herkomen  sein.  Das  wollen  wir  vmb  euch  vnd  dy  ewem 
in  dergleicb  vnd  andem  gem  vordynen.  Geben  zu  Elbogen  am  do- 
nerstag  noch  Jacobi  im  LXXVto.  Ewer  beschribene  antwort. 

Purgermeister  vnd  rate  zum  Elbogen. 

Dem  etc.  purgermeister  vnd  rat  czu  Eger  etc 

(Original  im  Egerer  Stadtarchiv.) 

26. 

1480,  Apr.  20. 

Heinrich  Smidt,  von  kais.  Macht  des  rom.  Beichs  und  seiner 
Stublherren  ein  geordenter  Richter  niid  gewirdigeter  Friegraue  der 
Friengraueschafft  zu  Volckmerssen,  bekennt  vor  Herm  Frederich  rom. 
Kaiser,  alien  ReichsMrsten  etc.  dass  er  von  schwerer  peinlicher  Elage 
wegen  des  Cunczen  Heydenrichs,  echten  rechten  Freischdffen  des 
heiml.  freien  Gerichts,  an  den  freien  Stuhl  vor  Volckmerssen  auf  dem 
Ridde,  geheissen  und  geladen  habe  Jurgen  Kramer  und  Balthasar 
Wagner  gesessra  zu  Egra,  sich  zu  verantworten,  welcfae  aber  die 
Vorladung  verschm&btea  und  daram  zur  Busse  voti  66  rhein.  Gutden 
▼erCallen,  wabr^d  der  Klager  seinerseits  ersehieft,  seine  Sacfae  nach 
dem  Bechte  dee  freien  Stahles  wahr  madite  utid  von  HaHptsache  einen 
Anfall  von  50  Schock  utad  von  Kosten  50  rhein.  Gulden  bew&hrt  httt, 
worauf  demselben  zuge8ph)chen  wurde,  dies^  9eiM  Fordemng  auf 
jede  Weiee  von  den  B^faigten  und  alien  deMii  VMi  Egra  eintreiben 
zu  dOrfen.  Umbstrader  des  Gerichts  Bind  gewesen  die  freiem  Scboffen 
Hans  Steynhoubt,  Heinrich  Margwerd,  Curd  Gltid,  Bertid  Steynbtwher, 
B^nd  Fiddeler,  Johann  Bemd,  Has  Kromper,  Johatm  Fnncke,  die 
Frone  and  anders  mel^  Freischdffen. 

Siegel  des  Richters.  Datum  mho  dm  miltesimo  quadringsntesimo 
octoagesimo  uff  den  nehisten  doner^ag  naoh  dem  suntage  Miseri- 
eordia  dni. 

(Orig.  auf  Perg.,  Siegel  hangend.  Egerer  Stadtaltihiv.) 

PhlL-biftt.  OlMM.  1898.  3 


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34  V.  Adalbert  Noviifiek: 

26. 

1495,  Mai  4.  Worms. 

Kdnig  Maximilian  L  befreit  die  Stadt  Eger  auf  ihre  ihm  durch  erne 

eigene   Botschaft  vorgetragene  Bitte  von  jeder  Behelligung  von  Seiten 

der  westfdltschen  Qeinchte. 

Wir  Maximilian,  von  gottes  genaden  romischer  kunig,  zuallent- 
zeiten  merer  des  reichs,  zu  Hunngem,  Dallmatien,  Croatien  etc. 
kiinig,  ertzhertzog  in  Osteri'eich,  hertzog  zu  Burgunndi,  zu  Lottrickh, 
zu  Brabannt  etc.  Bekennen  .  .  .  . ,  das  vnns  vnnser  vnnd  des  reichs 
lieben  getrewen  burgenneister,  rate  vnd  burger  gemeinlich  der  stat 
Eger  durch  ir  erbere  vnd  volmechtige  pottschaflft  haben  furbringen 
lassen :  wiewol  sy  vnndter  vnns  vnd  das  heilig  reiche  gehoren  . .  doch 
daruber  sy,  ire  burger,  die  iron  vnnd  die  inen  zuuersprechen  steen, 
zutzeiteu  auf  ettlicher  personen  muetwillig  angeben  .  .  fur  westualisch 
gericht,  dahin  sy  nach  gemeinen  rechten  nit  gehoren,  furgenomen, 
geladen  vnnd  dasilbst  wider  sy  vnnd  die  iren  zu  richtten  vndterstann- 
den  .  .  • .  Des  haben  wir  angesehen  solich  ir  diemuotig  bete  . .  . 
vnnd  darumb  ....  diese  besonnder  genad  vnd  ft'eyheit  getan  vnd 
gegeben,  also  ob  sy  gemeinlich  oder  besonnder  person  ir  burger, 
die  iren  oder  die  inen  zuuersprechen  steen,  einer  oder  meer,  an  ei- 
nich  westualisch  gericht,  wie  die  genannt  vnnd  wo  die  gelegen  sein, 
furbaszhin  geheischen,  geladen  oder  daselbs  ichts  wider  sy,  ir  leyb, 
hab  oder  gueter  mit  acht,  anlaytten,  processen  vnd  eruolgungen  ge- 
hanndelt,  gericht,  geurteilt  oder  procedirt  wurde,  in  was  schein  das 
beschehe,  das  sy  gemeinlich  noch  sonnderlich  auf  dieselben  furhei- 
schunng  vnd  ladunng  zu  erscheinen  noch  zu  antwortten,  noch  auch 
den  vrteilen,  achten,  anlaytten,  processen  noch  eruolgungen.  so  dar- 
auf  ergeen  vnnd  beschehen  mochten,  gehorsam  zuerzeigen  nit  schul- 
dig  noch  dieselben  processen  kein  craft  noch  macht  haben,  sounder 
ganntz  craftlos,  zunicht  vnd  vntuglich  sein  vnnd  die  gemelten  von 
Eger  derhalben  vnuerhynndert  bey  irem  ordennlichen  genchtszwanng, 
freyheitten,  priuilegien  vnnd  alten  herkomen  berulich  vnnd  on 
irrunng  beleiben  vnnd  der  gebrauchen  vnd  genyessen  sullen.  Welich 
furheischung,  ladunng,  vrteilen,  acht,  anlayt,  process  vnnd  eruolgunng, 
die  an  denselben  westuelischen  gerichten,  als  yetz  berurt  ist,  hie- 
wider  geen  vnnd  beschehen  mochten,  wir  auch  yetzo  als  dann  vnd 
dann  als  yetzo  genntzlich  aufheben,  abtun  vnd  vernichtten  von  ob- 
bestimbter  romischer  kunigklicher  macht  volkomenheit  vnd  rechter 
wissen  in   craflft  dicz   briefs Vnnd  gebieten  darauf  alien  vnd 


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Vemeschriften  au8  dem  Egerer  Archiv.  35 

yegklichen  churfursten,  farsten,  geistlichen  vnnd  weltlicben;  prelaten, 
grauen,  freyen  herren,  rittern,  knechten,  hawbtlewten,  ambtlewten, 
Ticzthumben,  vogten,  pblegem,  verwesern,  freygrauen,  freyschoffen, 
scheflFen,  lanndtrichtern  etc.,  das  sy  die  vorgemelten  burgermeister 
ynd  burger  der  stat  Eger,  ir  nachkomen,  die  iren  vnd  die  iaen  zu- 
uersprechen  steen  an  den  obgemelten  iren  genaden,  freyheitten, 
rechten,  briefen  vnnd  priuilegien,  auch  diser  vnnser  kunigklichen 
conformation  (sic  I)  vnd  bestettung  nicht  hynndem  nocb  irren,  soun- 
der sy  der,  als  obsteet,  geruelich  vnd  on  irrunng  dabey  bleiben  vnd 
der  gebrauchen  vnnd  genyessen  lassen  ....  vnnd  darzu  einer  sonn- 
dem  pene,  nemblich   zweintzig  marckh  loetiges  goldes  zuueimeyden 

Mit  vrkunnd  dies  briefs  besigelt  mit  vnnserm  kilnigkliehen  an- 

hanngenndem  innsigel.  Oeben  in  vnnserr  vnd  des  heiligen  reichs 
statt  Worms  am  vierden  tag  des  monets  May  nach  Cristi  geburde 
Yierzehenhunndeit  vnnd  im  funfvndnewnczigisten,  vnnser  reiebe  des 
romischen  im  zehennden  vnnd  des  hunngrischen  im  sechsten  iaren. 

Auf  der  Falte: 

Ad  mandatum  domini  regis  in  consilio 

Bertoldus    archiepiscopus   Moguntinus, 

archicancellarius  scripsit. 

(Orig.-Perg.  im  Egerer  Stadtarchiv.  Im  Auszuge  abgedruckt  von 
H.  Gradl,  Die  Privilegien  der  Stadt  Eger  (1879)  S.  31,  wo  durch 
einen  Dmckfehler,  den  abrigens  der  Herausgeber  selbst  im  „  Egerer 
Jahrbuch"  1885  S.  165  Anm.  corrigirte,  dieses  Privilegium  dem  K. 
^Wladislaw"  zugeschrieben  wird). 


-^•^^ 


Verlac  der  konigl.  bohm.  Getellfchaft  der  Wlisenschaften.  —  Dnick  von  Or.  £d.  Gr^.  Png  1893. 


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VI. 

Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  deiu  gebiete  dor 
Rgveda-forschiing. 

Yon  A.  Lodwlg. 

(Yorgelegt  am  1.  Marx  1893.) 

Sacred  Books  of  the  East  edited  by  F.  Max  MuUer.  Vol. 
XXXII.  Vedic  hymns  translated  by  F.  M.  Muller.  Part.  I.  Hymns  to 
the  Maruts,  Rudra,  V&yu  and  Vata.  Oxford  at  the  Clarendon 
Press  1891. 

Gleichzeitig  mit  der  widergeburt  des  risenwerkes  der  auszgabe 
der  Rgvedahymnen  mit  Sayana's  commentar  ist  auch  der  erste  teil 
der  lang  erwarteten,  senlichst  gehofiten  tibersetzung  von  der  band 
desselben  gelerten  mit  auszfflrlicher  vorrede  und  zimlich  eingehonden 
eriauteiiingen  erschinen.  Wai*  schon  die  ei*ste  auszgabe  der  texte  eine 
risenleistung  ersten  ranges,  der  sich  wenig  unteiiiemungen  diser  art 
an  innerer  bedeutung,  umfang,  schwirigkeit  und  erfolg  an  die  seite 
stellen  konnen,  so  ist  man  uber  die  neue  leistung,  iiber  den  mut  und 
die  selbstaufopferung,  die  kraft  und  die  ausdauer,  welche  dieselbe 
vorauszsetzt,  fast  zu  noch  grosserer  bewundeining  hingeriszen.  Denn 
wenn  auch  der  herauszgeber  an  dise  neue  aufgabe  in  ganz  anderer 
weise  als  vor  einem  halben  jarhundert  gerUstet,  dank  seiner  uner- 
schopflichen  vilseitigen  arbeitski-aft,  getreten  ist,  so  gibt  es  doch  bei 
einem  solchen  werke  schwirigkeiten,  die  in  schw&rmen  so  zu  sagen, 
immer  von  neuem  erstehn  ausz  der  natur  des  stoffes,  ausz  der  der 
uberlieferung,  ausz  der  der  verschiedenheit  der  hilfsmittel,  schwirig- 
keiten, die  immer  von  neuem  bekampft  und  iibei*wunden  werden 
miiszen.  Dasz  disz  dem  herauszgeber  gleich  bei  der  ei*8ten  auszgabe  in 
dem  masze  gelungen  ist,  als  es  bei  den  ihm  zu  gebote  stehuden 
hilfsmitteln  nur  irgend  moglich  war,  wird  fur  alle  zeiten  zu  den  be- 
deutendsten  philologischen  leistungen  gerechnet  werden  mUszen.  Dasz 
die   zweite   auszgabe  zeugnis  ablegt  von  der  ungeschwachten  kraft 

llilL-hltt.  Cltsac.  1893.  1 

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2  VI.   A.  Ludwig: 

des  herauszgebers,  erregt  wol  nicht  verwunderung  aber  bewunderung 
und  freude,  dankbarkeit,  dasz  die  vorsehung  ein  so  wichtiges,  in  der 
geschichte  des  menscblichen  geistes  eine  so  grosze  rolle  spilendes 
werk  dadurch  begtinstigt  hat,  dasz  die  vollstandige  auszgestaltung 
desselben  noch  in  dieselbe  meisterfaand  gelegt  wurde,  welche  es 
zuerst  in  das  liecht  der  westlichen  civilisation  in  einer  gestalt  einge- 
fOrt  hat,  die  nach  alien  seiten  hin  eine  wtirdige  genannt  zu  werden 
verdient,  wtirdig  des  werkes  selber,  wurdig  der  beziehungen  zwischen 
Europa  dem  Westen  uberhaupt,  und  Indien,  als  eines  der  bedeut- 
samsten  wenn  nicht  das  bedeutsamste  denkmal  derselben  for  alle 
zeiten.  Die  der  ubersetzung  vorgestellte  einleitung  so  wie  die  vor- 
reden  sind  gleichfalls  meisterwerke  und  verdienen  von  jedem,  der  mit 
der  altindischen  litteratur  sich  emstlich  besch&ftigen  will,  eingehnd 
studiert  zu  werden.  Sie  gehoren  zu  dem  verdienstlichsten  im  echte- 
sten  sinne  der  philologie,  wie  sie  sein  soil  (leider  nur  zu  oft  nicht  ist) 
geschribenen,  was  wir  kennen.  Auch  der  philologe,  der  sich  nicht 
gerade  mit  Indischer  philologie  beschSftigt,  wird  dieselbe  mit  groszem 
nutzen  lesen.  Nicht  vil  ist  es,  was  man  hier  nicht  in  belerender  weise 
behandelt  finden  wird.  Es  ist  iiberfliiszig  und  nutzlos  einzelnes  herausz 
zu  heben,  da  dise  programme  der  vedeninterpretation  im  ganzen  ge- 
lesen  werden  milszen.  Nur  in  wenigen  punkten  konnen  wir  dem  ver- 
ehrten  verfaszer  nicht  zu  stimmen ;  es  betrifft  die  sogenannten  metri- 
schen  zerdenungen.  Wie  scharfsinnig  derselbe  solches  verfiahren  auch 
zu  rechtfertigen  sucht,  mtiszen  wir  doch  sagen,  mit  einer  metrik  laszen 
sich  dieselben  nicht  vereinigen.  Sie  heben  die  sprachliche  form  in  ei- 
nem  umfange  auf,  dasz  sie  zugleich  die  metrik  aufheben  wtirden.  Wenn 
man  soil  sagen  mfiszen  paEvaka  statt  p&vaka,  dann  hort  eben  alios 
auf,  dann  miiszte  man  eine  strenge  des  metrums  annemen,  die  so  weit 
gienge,  dasz  die  sprache  zerstoii;  wtirde,  oder  das  metrum  wflrde  zu 
musikalischer  modulation,  was  doch  nach  unsem  begriffen  wenig- 
stens,  etwas  ganz  anderes  ist. 

Auch  vermissen  wir  eine  praecise  formulierung  des  grammati- 
chen  standpunktes,  one  welche  eine  sichere  interpretation  des  Vedas 
nicht  erreichbar  ist  Disz  ist  noch  immer  der  wunde  punkt  der  veden- 
philologie  und  wird  es  wol  noch  lange  bleiben.  Nur  zu  oft  werden 
die  schwirigkeiten  diser  art  statt  im  zusammenhange  an  der  ein- 
zelnen  stelle  behandelt  und  behoben,  so  gut  es  eben  geht.  Einer 
principiellen  erdrterung  und  losung  ist  man  gew5nlich  abgeneigt.  So 
komt  es,  dasz  erscheinungen,  die  gar  nicht  zu  den  seltenheiten  ge- 
hSren,  an  jeder  einzelnen  stelle  verachieden  behandelt  werden,  und 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forttcliuiig.         3 

ein  directes  eingehn  auf  dieselben  vermieden  wird.    Disz  kann  aber 
dem  verstandnisse  nur  zum  schaden  gereichen. 

X.  121.  Hier  hebt  Prof.  M.  Miiller  mit  recht  die  gi-osze  ver- 
breitung  dises  scheinbar  (und  relativ  gefaszt  wirklich)  einer  zimlich 
spaten  zeit  angehorigen  sukta's.  Seine  erwahnung  in  alien  altera 
brahmana's  (mit  auszname  des  Aitareya)  macht  es  notig,  dasselbe 
immerhin  in  ein  zimlich  weit  zuriickligende  zeit  zu  setzen.  1000  jare 
vor  Chr.  ist  gewis  ein  eher  zu  nidriger  ansatz;  denn  das  Tandya 
brahmana  fallt  ganz  sicher  in  das  10.  jarh.  Auch  haben  wir  den 
hymnus  im  Rgveda  nicbt  in  seiner  urspriinglichen  gestalt;  in  diser 
musz  der  gott  vil  naher  gebracht  gewesen  sein  den  menschlichen 
irdischen,  den  praktischen  ausz  den  damaligen  verhaltnissen  ent- 
wachsenen  bedfirfhissen,  warend  er  in  der  faszung  des  !^gveda  uber 
dieselben  soweit  hinausz  gehoben  erscheint,  als  es  einer  fortgeschrit- 
tenern  zeit  moglich  war.  Es  ist  daher  villeicht  (wir  bezweifeln  es) 
richtig,  hrandast  (str.  6.)  als  himel  und  erde  zu  faszen;  aber  weder 
die  faszung  des  Ath.  V.  npch  die  der  Tait.  S.  diirfen  so  intei-pretiert 
werden ;  hier  schlagt  die  alte  anschauung  von  der  unmittelbaren  be- 
einfluszung  der  menschlichen  dinge  auch  durch  den  hochsten  gott 
durch,  denn  urn  einen  Brahma  zu  erfaszen  war  die  zeit  noch  nicht 
auf  die  notige  hohe  der  abstraction  gekomen.  So  ist  auch  nicht  mit 
Prof.  M.  M.  zu  iibersetzen:  'he  over  whom  the  risen  sun  shines 
forth'  sondern :  'iiber  die  er  als  Sura  aufgegangen  auszstralt.'  Ebenso 
ist  nicht  deveiu  (8)  des  Rgv.  u  T.  S.  V.  S.  im  Athi  V.  in  devUu  son- 
dern umgekert  ganz  offenbar  dises  in  jenes  verandert  worden,  wor- 
ausz  man  sieht,  dasz  die  faszung  des  Rgveda  einen  bewuszten  fort- 
schritt  darstellt.  Es  ist  weiterhin  die  lesart  des  Ath.  V.  vigvam  dvan 
entschieden  auch  vom  standpunkte  des  Rgv.  vorzuziehn;  vigvam  ist 
weder,  wie  wir  leider  getan  haben,  zu  garhham  zu  construiren,  noch 
wie  Prof.  M.  Miiller  tut  mit  *went  everywhere'  zu  ubersetzen,  son- 
dern Vicva  ist,  was  im  folg.  v.  des  Ath.  V.  mit  vaUam  bezeichnet 
wird,  es  ist  eben  Hiranyagarbha  selber  gemeint,  'Als  die  groszen 
waszer  gekomen,  den  ViQva  als  keim  aufnemend,  als  Agni  ihn  zeugend' 
und  im  folgqnden  musz  devdndm  betont  werden ;  ekah  ist  eine  plumpe 
reminiscenz  an  str.  1.  und  musz  da  es  auch  in  der  Maitr.  q.  der 
V.  S.  felt  und  dem  metrum  widerspricht,  mit  Grassmann  entfernt 
werden;  'darausz  kamen  die  gotter  zu  stande'  darausz  entstand  das 
wesen  der  zustand  der  gotter.  So  ist  statt  des  zweiten  jajdna  (9.) 
das  vydnat  der  V.  S.  vor  zu  ziehn,  jenes  ist  offenbare  dittographie. 
Prof.  M.  M.  hat  auch  offenbar  recht,  wenn  er  die  letzte  str.  als  zutat 

1* 

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4  VL   A.  Ludwig: 

bezeichnet,  nur  'verdachtig'  ist  dieselbe  nicht;  da  sie  nur  von  dem 
standpunkte  hoherer  abstraction,  von  dem  die  faszuug  des  Iflgv.  aus- 
geht,  zeugnis  ablegt;  str.  6.  dagegen  z.  b.  nach  der  faszung  des 
Ath.  V.  ist  Hiranyagarbha  der  Sonnengott  oder  richtiger  die  abhi- 
mani  devata  desselben.  Die  str.  9.  steht  noch  auf  dem  alten  stand- 
punkte, auf  dem  man  die  gotter  fflrchtet,  weil  sie  moglicherweise 
ihre  macht  zum  schaden  der  vererer  geltend  machen  konnten.  Un- 
zweifelhaft  schlosz  in  seiner  altern  faszung  der  hymnus  mit  str.  9. 
und  die  hinzufiigung  von  str.  10.  erklart  sich  ausz  der  absicht,  den- 
selben  mit  einer   wtlrdigeiii  ansicht  von  der  gottheit  zu  schlieszen. 

Die  beziehung  von  Sidyd  auf  mrtyuh.  str.  2.  ist  hart  aber  doch 
moglich,  da  der  unterschied  beider  glider  nur  auf  eine  variienmg 
der  form  des  auszdruckes  hinausz  lauft;  dagegen  verlangt  die  glelch- 
heit  der  anschauung,  die  in  rdjd  habhUva  t(e  str.  3.  (schon  yasya 
ihdyd)^  yasya  imdJf,^  dasz  auch  yasyeme  himavanto  possessiv  gefaszt 
werde.  Unvergleichlich  beszer  als  die  faszung  im  Pgv.  laszt  Ath.  V. 
himel  und  erde  erst  bei  dem  schlachtgetose  erzittem;  dasz  himel 
und  erde  one  irgend  welchen  grund  zittem  sollten  vor  Hiranyagarbha 
da  sie  sind  'standing  firm  by  his  will'  (yasya  ist  hier  doch  wol  ob- 
jectiver  genitiv ;  vgl.  auch  str.  5.  wo  sie  ugra  drdha  genannt  werden) 
macht  keinen  guten  eindruck;  doch  ist  es  moglich,  dasz  man  bei 
der  umarbeitung  wirklich  die  der  praktischen  welt  angehorige  be- 
ziehung auf  krieg  und  schlachtengliick  entfemen  wollte ;  sicher  hattc 
dieselbe  aber  in  der  urspriinglichen  faszung  hier  ihren  platz. 

Es  handelt  sich  hier  nicht  um  blosze  textverderbnisse,  sondem 
um  wandlungen  in  den  zu  grunde  liegenden  anschauungen.  Es  ware 
auch  nicht  schwer,  ausz  den  verschiedenen  lesarten  redactionen  des 
hymnus  nach  den  standpunkten  der  verschiedenen  perioden  zu  con- 
struieren.  Den  refrain  'kasmfti  dev4ya  haviSft  vidhema'  erklart  man 
am  einfachsten:  welchem  deva  sollten  wir  mit  havis  dienen?  mit 
rftcksicht  auf  str.  7.  tato  devanam  sama  vartatasuh,  und  2.  yasya 
vi^ve  upasate  pra^isam  devah;  denn  8.  bedeutet:  er  war  unter 
den  gdttem  ein  gott,  ein  gott  zweiter  potenz  (wie  'asurah'),  das  unter 
den  gSttem,  was  ein  gott  fdr  die  menschen  ist.  Sonst  wird  er  'patih 
raja  viQva'  genannt,  aber  nicht  'devah*.  Dann  ISge  der  ton  auf  'de- 
vaya':  welchem  deva  sollten  wir  mit  havis  aufwaiten?  na  kasma 
a  pi.  Und  dazu  stimmt  die  letzte  strophe.  Es  stimmt  dazu  aber  auch 
str.  1.  wo  Hiranyagarbha  als  erstgebomer,  einziger  herr  bezeichnet 
vfird:  welchem  gotte  auszer  ihm  sollten  wir  mit  havis  dienen?  Und 
wenn  wir  uns  kurz  faszen  wollen,   so  miiszen  wir  sagen,  dasz  disz 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forgchnng.         5 

der  sinn  des  ganzen  suktam  iint.  Denn  mit  Prof.  M.  M.  annemen  zu 
wollen,  dasz  nur  der  wansch  den  waren  gott  zu  finden,  darin  ausz- 
gedruckt  sei,  hat  nichts  ansprechendes ;  za  der  energischen  auszfOr- 
lichen  geltendmachuog  der  aberzeugung  von,  des  glaubens  an  disen 
HSchsten,  wQrde  disz  nur  ein  mattes  gegenstiick  sein.  Vil  warschein- 
licher  ligt  darin  eine  polemische  herauszforderung  an  andersgl&ubige. 
Die  gegenseitige  herauszforderung,  jede  partei  solle  doch  ihren  gott 
aufweisen,  und  die  wirksamkeit  der  demselben  gezollten  vererung  auf 
die  probe  stellen,  ist  etwas,  was  in  zeiten  religi5ser  kampfe  oft  vor- 
komt  Der  sinn  des  refrain's  kann  also  auch  sein:  'zeigt  uns  doch 
einen  deya,   der  Hiranyagarbha  an  taten  und  an  macht  gleichkomt' 

I.  61.  'Those  who  stand  around  him,  while  he  moves  on,  harness 
the  brightred  (steed)';  disz  ist  nicht  verstandlich,  da  him  und  he 
nur  Indra  sein  kann.  Wie  konnen  aber  den  gehnden  irgend  welche 
leute  umstehn?  nota  bene  da  der  gegensatz  hervorgehoben  ist  Das  sub- 
ject zu  yunjanti  ist  nicht  auszgesprochen ;  wir  miiszen  aber  unzwei- 
felhaft  die  devayantd^  str.  6.  verstehn.  Prof.  M.  M,  sagt:  'the  people, 
who  are  supposed  to  harness  the  horse';  wir  bezweifeln,  dasz  der 
dichter  zunachst   irgend   welche  gdttliche   daemone    gemeint    habe. 

3.  marydi,  von  Indra  schreitet  der  dichter  fort  zu  den  Marut, 
str.  5.  kert  zu  Indi*a  zurtick.  Wenn  auch  marya  als  interjection 
(man  kdnnte  scherzhaft  das  englische  marry  verwenden)  vorkomt, 
so  ist  doch  hier  kein  anlasz  disz  vorausz  zu  setzen.  In  str.  4.  macht 
ndma  yajniyam  schwirigkeit,  das  mit  'sacred  name'  nicht  zutreffend 
ubersetzt  ist.  Vgl.  von  den  Rbhu  I.  20,  8  abhajanta  bh&gam  yajni- 
yam;  161,  2.  yajniydso  bhaviiyatha]  6.  yajniyam  bhagam  aitana. 
VI.  48,  21.  na.yafn.  von  den  Marut;  I.  72,  3  namwni  6id  dadhire 
yajniyam  \  I.  87,  5.  heiszt  es:  yad  indram  ^ami  fkvana  ft^ata  ad  in 
namani  yajniydni  dadhire  \  VI.  1,  4.  von  den  opferern:  padam  deva* 
sya  namasa  vyantah  gravasyavah  grava  apann  ampktam  |  namani  cid 
dadhire  yajniydaii  bhadrayam  te  ranayanta  samdfSt&w  ||  X.  63.  2. 
▼igva  hi  vo  namasyani  vandy^  namani  deva  uta  yajSiyani  vah  |  ye 
stha  jata  aditer  ityadi.  Da  nun  der  zustand  des  garbhatvam  mit  dem 
yajniyam  unvereinbar  ist,  und  punar  oft  die  bedeutung  der  entgegen- 
gesetzten  bewegung  hat  (ndXiv),  wofQr  bei  Grassmann  beispile  genug 
zu  finden  (besonders  punarmanya  'entgegengesetzte  absicht  habend' 
die  Agvina  Tugra  gegeniiber,  da  sie  den  von  ihm  verlaszenen  Bhujyu 
retteten)  punaff^ara  etc.,  so  kann  man,  da  garbhatvam  und  ndma 
yajniyam  nur  gegens&tzlich  eingefurt  worden  sein  konnen,  nur  fiber- 
setzen:    'sie   entledigten   sich  ihres  garbhatvsun',   was  ja  in  der  tat 


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6  VI.   A.  Ludwig: 

der  YorstelluDg  entspricht,  dasz  sie  ausz  dem  mutterleibe,  in  welchem 
sie  eben  die  garbha  gewesen,  hervorgebrochen  sind.  Dagegen  Prof. 
M.  M's  they  assumed  the  form  of  newbornbabes  keineswegs 
den  vorstellungen,  den  sonstigen  bildlichen  faszungen  entspricht; 
denn  die  gewaltsame  geburt  kann  nicht  passend  so  auszgedruckt 
warden.  Unter  makhah  kann  nur  Indra  gemeint  sein,  wie  ausz  dem 
parallelismus  mit  7.  hervorgebt ;  dort  die  Marut  mit  Indra,  hier  mit 
den  Marut  Indra.  Solche  momente  sind  auch  sichere,  manchmal  die 
einzigen,  leitsterne. 

Incidentiell  bemerken  wir  folgendes;  zu  str.  3.  uifadbht?^;  das 
Sanskrt  war  durch  verlust  des  vocalischen  stamm-auszlautes  bei 
den  as-stammen  mit  den  foimen,  deren  suffixe  mit  bh  beginnen,  in 
eino  sackgasse  geraten.  Slavisch  zeigt  noch  den  einklang  des  no.  ace. 
dn.  €CH  mit  den  consonantisch  anlautenden  ece^ci  eceui^  (loc.  si.  ccc). 
Mit  dem  verlust  des  i  trat  das  stamm  -as  direct  an  bh  («tt),  und 
ward  in  der  alten  zeit  wol  ungleich  behandelt;  es  wurde  entweder 
at  Oder  a ;  der  auszweg  as  im  inlaut  zu  o  werden  zu  laszen  ist  an- 
naturlich  und  absurd,  und  gewis  auf  rechnung  der  theoretischen 
grammatik  zu  setzen.  Die  sprache  selber  hat  warscheinlich  uberall 
wie  bei  urns  sichgeholfen  mit  einem  gewaltstreich,  wie  die  praxis  es 
immer  tut,  wenn  nichts  anderes  iibrig  bleibt.  Man  sagte  also  ra- 
jadbhis  (jarad-asti  v.  jarah)  oder  rajabhig^  wie  im  Altpers.  rauSabis, 
und  es  ist  gewis  schade,  dasz  eine  so  abgeschmackte  form  wie  obhU 
allgemeine  geltung  erlangen  konnte.  Von  svatavas  habcn  wir  —  ta- 
vohhyah  und  -^  tavadbhyah  Qankh.  Qr.  IE.  13.  Auch  addhd  ist  ausz 
as'dha  entstanden,  wiirend  die  infinitive,  die  griechischem  -ea^ai  ent- 
sprechen,  ddhydi  geworden  sind,  da  die  position  des  d  onehin  gewart 
blib.  Eigentlich  wiirde  man  addhyai  erwarten;  freilich  konnen  auch 
infin.  auf  -at  im  spile  sein. 

Was  svadhd  betrift,  so  ist  es  mit  dhdman  graddhd  und  addha 
eines  der  merkwurdigsten  worter.  Schwiriger  als  bei  i^og  und  '^^og 
ist  die  zuriickfurung  von  i^ov  aia&a  auf  svadhd;  aber  es  ist  ein 
interessantes  beispil  von  uralter  sprachlicher  abstraction;  ein  altes 
i^  musz  zu  gmnde  gelegen  haben,  von  dem  eine  neue  wurzel  i& 
{ofB^)  abstrahiert  wurde. 

Dagegen  musz  T]^og  auf  langes  svadha  und  discs  auf  svaidha 
zurtlckgehn.  Und  so  wird  auch  lat.  sidus  hieher  gehoren  =  «i;auit« 
svaeidus  sveidus  so  haben  wir  svapatyam  qaepaithyam  uvdvpasiya 
uvdmarsiyu.  Die  sidera  sind  ja  gotter  den  alten.  Auch  im  Ssk.  ist 
svai-nm  {sv^-  ausz  altem  sve-)  zu  trennen. 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  Rgveda-iorschung.         7 

A»  kann  zu  o$  nur  outer  der  vorauszsetzung  geatellt  warden, 
dasz  das  lange  a  ausz  du  entstanden  ist,  da  08=  aus  (ausculum) ; 
vgl.  altn.  68  miindung  ansa  schopfen  ansa  schopfeimer.  Nicht  so  sicher 
ist  die  verwandtschaft  von  dsd  dshra]  letzteres  (diskra.)  wenigstens 
scheint  zu  slay.  HCHp\  zu  gebSreu. 

Fiir  k  =  du  konnten  wir  zuuachst  nur  stdmu  y.  8tu  anfilren, 
das  wol  zu  0taiivkog  gebort;  orona  =z  atvimc.  Wir  halten  jedoch  die 
gleichung  d=zdu  fiir  eben  so  sicher,  wie  die  andere  d  =  di. 

I.  19,  6.  rigddasal^  'deyourers  of  foes' ;  aber  wo  komt  riga  in 
der  bedeutung  'feind,  bdser'  yor?  Big  wird  immer  yom  abrupfen  ab- 
reiszen  in  kleinen  stuckchen,  wie  etwa  die  tiere  ihr  grasfutter  ab- 
beiszen  gebraucbt;  und  nun  soil  rtga  'der  feind  der  bose'  sein!  Nun 
haben  wir  yier  epitheta,  die  je  zwei  zu  gegens&tzen  sich  gruppieren, 
wenn  wir,  wie  die  wirkliche  (abweiden  abpflftcken  nicht  die  schablon 
maazige  riganti  hinsatUiti)  bedeutung  es  yerlangt,  riga  als  ni)iszchen 
kleines  stiickchen'  faszen :  die  Marut  sind  gubhraH),  aber  dabei  ghora- 
varpoBo^^  sukscUrdsciJIf,  sie  besitzen  eine  grosze  starke  macht  herr- 
schaft,  sind  aber  rigddasa?^  'sie  eszen  nur  kleine  stiickchen'  sie  sind 
surtgdddf^^  denn  die  kleinheit  der  opfergaben  im  yerhaltnis  zu  dem, 
was  man  yon  den  gottern  yerlangt,  hat  schon  £rUh  ein  gewisses  be- 
denken  erweckt,  dem  die  texte  auszdruck  yerleihn.  s.  uns.  comm.  zu 
Vni.  8,  17.  60.  bd.  IV.  Es  ist  moglich,  dasz  diese  bedeutung  frtih 
in  yergeszenheit  geriet,  wie  wir  sehn,  dasz  disz  spater  bin  wirklich 
der  fall  war;  aber  in  der  yon  uns  citierten  stelle  des  Qankhbr.  ist 
die  bedeutung  unzweifelhaft  richtig  gefaszt.  Auch  ist  die  ilbersetzung 
'dem  die  bosen  zur  speise  zum  frasze  dienen'  meist  ser  unpassend, 
sie  l&8zt  sich  z.  b.  bei  Agni  ertragen,  aber  sicher  nicht  bei  Varuna 
Mitra  Aryaman,  den  Aditya's,  den  Agyin's. 

L  37,  1.  an-arvan  mit  anarua  direct  zusammen  zu  stellen  ist 
nicht  geraten.  Arua  (ygl.  arussranam)  ist  &lterer  stamm  yon  aruia, 
und  bedeutet  die  wunde,  wenn  der  schlag  blutyergieszen  zur  folge 
hat  {hidta  darganam).  Aber  soUte  arvan  nicht  mit  arvan^  zusammen- 
hangar?  adyersarius,  qui  adyorsum  (aryorsum)  stat.  Hiezn  rat  schon 
d^  gegensatz  arvdvat  pctrdvat  arvdvaeu  pardv<uu\  wir  batten  darin 
den  beweis,  dasz  suff.  aM  zu  zerlegen  ist  in  an  -f-  hi  (urspr.  an-\'hn) 
an  -{-  ^t,  und  keine  wurzel  aM  bier  im  spile  ist. 

3.  'I  hear';  es  ist  kein  fall  im  5gy.  nachweisbar,  wo  grnve 
1.  si.  medii  w&re;  disz  ist  allerdings  zufall. 

6.  gemeint  ist  die  steUe,  wo  himd  und  erde  sich  gegenseitig 
berurend   gedacht  wurden;   es  ist  also  gewis  simantam  als  ein  wort 


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8  VI.    A.  Ludwig: 

zu  schreiben.  Der  ort,  wo  die  sonne  erscheint  im  osten,  wird  Ath. 
V.  IV.  1,  1.  so  genannt:  purastadvi  simatah  suruco  vena  ayah. 

10.  vd(rd  ahhijnu  yatave  'the  cows  had  to  walk  kneedeep'; 
der  iibergang  von  den  sangern  zu  den  ktihen  ist  unvermittelt,  auch 
sieht  man  nicht,  warum  gerade  die  ktlhe  hier  erwahnt  werden.  Es 
miiszte  wol  auch  heiszen :  vdgrabhyo'  bhijnu  yatave.  Ahhijnu  bedentet 
'bisz  an  die  knie';  nur  fragt  sich,  wessen  knie  gemeint  sind.  Wenn 
es  nun  heiszt:  die  Marut  haben  auf  ihren  ziigen  ihre  banen  ausz- 
gedent,  so  dasz  sie  mit  lautem  tosen  kamen ...  so  wird  das  com- 
plement wol  den  ort  angeben  miiszen,  bisz  wohin  sie  gekomen  sind, 
wie  Say.  ganz  natiirlich  erklart:  abhimvihyam  yathd  bhavati.  Die 
knie  sind  also  die  der  am  opfei'platz  sitzenden  (Vn.  56,  18.),  wie 
das  griech.  Uxia^ai  yovvatay  well  der,  zu  dem  man  komt,  sitzend 
gedacht  wird.  Mit  mitajnu  hat  es  gar  nichts  zu  schaffen.  Was  Prof. 
M.  M.  Ubersetzt,  schweift  von  der  sache  ab,  um  die  es  sich  handelt ; 
es  soil  nur  gesagt  werden,  dasz  die  Marut,  obwol  ihr  anszgangspnnkt 
in  unendlicher  entfemung  ligt,  doch  bisz  in  die  unmittelbare  nahe 
der  sprecher  gekomen  sind  —  als  vdp-dh  *mit  ihrem  lauten  bnlllen'. 
—  13.  does  any  one  hear  them?  Say.  yah  ko'pi;  gar  mancher 
hoit  (versteht)  sie  auch;  der  dichter  deutet  damit  wol  auf  sich 
selber. 

I.  37.  Die  allgemeine  situation  ist  hier  das  auszbleibeu  des 
Monsoon,  disz  ergibt  sich  ausz  fragen  str.  1.  2.  3.  die  alle  zusammt 
bedeuten:  Ihr  komt  nicht  zu  uns.  Es  ergibt  sich  ausz  4.  5.:  Wir 
wilrden  an  euch  nicht  so  handeln,  wenn  wir  an  eurer,  ihr  an 
unserer  stelle  waret.  Ob  nicht  7.  ii-onisch  gemeint  ist,  wollen  wir 
dahin  gestellt  sein  laszen  (in  der  wuste  regnet  ihr,  statt  bei  uns). 
Aber  8.  9.  10.  schildeii  ihre  tatigkeit.  Daran  reihen  sich  die  bitten 
um  ihr  komen.  Somit  liesze  Prof.  M.  Miiller'aT  tibersetzung  von  str.  2. 
on  what  errand  of  yours  are  you  going  in  heaven  not  on  earth? 
sich  rechtfertigen,  wenn  es  nicht  erstens  tiberhaupt  hart  wire,  dem 
na  von  c)  gegeniiber  das  na  von  b)  als  'nicht'  zu  faazen,  da  ja  na 
in  c)  absolut  nicht  als  negation  sich  faszen  laszt;  zweitens  die  Marut 
in  str.  1.  doch  vorausz  gesetzt  werden  als  irgend  zu  wem  gekomen: 
faszt  ihr  jetzt,  aber  wo?  wie  einen  son  (einen  vererer)  in  enren 
beiden  handen?  drittens  in  str.  7.  gesagt  zu  sein  scheint,  dasz  die 
Marut  weit  weg  von  den  sprechem  in  der  wtiste  haben  regnen  laszen. 
Es  ist  also  wol  so  zu  iibersetzen:  welchem  aufti*age  geschafte  als 
vom  himel  der  erde  geltend  geht  ihr  nach?  'kad  div6  na  artham 
prtluvyah  ganta'.    Das  zweite  na   charakterisiert   den    auszdruck  vo 


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Ueber  dio  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.         9 

gdvafy  als  nur  bedingt  and  in  gewissem  sinne  rich  tig;  die  ktihe  sind 
nur  insofern  die  ihrigen,  als  sie  die  milch  zum  opfeitranke  geben; 
na  hat  also  beziehnng  eigentlich  nur  auf  vaJ^.  38,  5.  mrgo  na  yavase 
'like  a  deer  in  pasture  grass'  der  hirte  haszt  nicht  die  gazellen, 
dem  hirten  sind  die  Idwen  die  tiger  die  reiszenden  tiere  iiberhaupt 
verhaszt  Wie  der  wolf  in  der  herde  unwillkomen. 

38.  str.  6.  mo  ^  no^  'let  not  one  sin  after  another  etc' 
Nirrixl^  bedeutet  exitium,  hier  also  exitialis  plaga;  es  geht  damusz 
hervor,  dasz  die  leute  des  dichters  auszerdem  noch  in  uugiacklicher 
lage  sich  befanden,  und  von  schweren  schicksalschl&gen  waren  heim- 
gesucht  worden,  darum  fOfra  para;  und  da  es  sich  jetzt  offenbar  urn 
ein  auBzbleiben  des  regens  handelt,  das  verhangnisvoU  werden  konnte, 
so  bekomt  der  satz  padiita  trinay^  saha  noch  ein  vil  grdszeres 
gewicht.  TfincL  kann  hier  wirklich  'trockenheit  dilrre'  bedeuten 
'unser  ungliick  moge  mit  der  dilrre  (ebenso  wie  die  dflrre)  weichen, 
die  ihr  beheben  konnet'.  Oder  'unser  unglflck  treffe  den  geiz',  der 
nicht  opfert 

38,  7.  miham  avdtdm  'rain  that  is  never  dried  up?  Da  der 
regen  miho  napdt  heiszt,  so  ist  nicht  gut  denkbar,  dasz  mih  ^regen' 
soil  bedeuten  (si.  mBgla  oiilxkri).  Yollends  wie  gesagt  soil  sein,  Mer 
regen  in  der  wuste  werde  nie  trocken'  ist  unerfindlich.  Trocken 
wird  das,  was  das  aufgenomene  waszer  wider  von  sich  geben 
kann;  aber  wasser  selbst  kann  nicht  trocken  werden.  Und  dasz 
die  wOste  nie  trocken  werde,  kann  der  dichter  aucb  nicht  gesagt 
haben  woUen;  vdyati  kann  von  waszerh&ltigem  gesagt  werden,  das 
seinen  waszergehalt  verliert,  aber  doch  nicht  vom  waszer  selbst. 
Unsere  conjektur  avatam  verwerfen  wir,  da  str.  7.  8.  9.  mit  ^  —  « 
schlieszen.  Man  wird  sich  also  mit  avdta  auszeinander  zu  setzen 
haben.  Da  nun  die  Marut  amavantai,  genannt  werden,  so  ligt  die 
conjektur  avdtdi^  'unangefochten'  am  nachsten;  es  ist  eine  trefliche 
erganzung  zu  dem  erstern,  sie  sind  angriffstflchtig,  ihnen  kann  ein 
angriff  anderer  nichts  anhaben;  gestiitzt  wird  diesz  noch  durch 
rtuirtydsaff,  am  schlusze  des  zweiten  pada's ;  alle  drei  pada  schlieszen 
mit  einem  auf  die  Marut  bezug  nemenden  epitheton.  Man  konnte  nun 
einwenden,  gerade  des  stilistischen  gleichgewichtes  wegen  musz 
avdtdm  epitheton  von  miham  sein.  Es  mtiszte  aber  dann  diese  eigen- 
schaft  nur  insofern  der  wolke  zugeschriben  werden,  als  sie  das  werk 
der  amtxvantaff,  ist:  eine  wolke,  die  keiner  anficht  (sogrosz  ist  eben 
die  kraft  der  Marut).  So  ist  VI.  64,  4.  von  Usas  gesagt:  sie  aber- 
schreitet  die  waszer  'avdte*  an  unbekilmpftem  orte,  weil  ja  der  flusz- 


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10  VI.   A.  Ludwig:  • 

tibergang  oft  mit  bewaffiaeter  band  streitig  gemacht  wurde.  Fur  wirk- 
samer  und  innerlich  warscheinlicher  halten  wir  avatd]^^  well  ja  miham 
durch  den  gegensatz  zu  di^anvan  gleichsam  festgehalten  wird,  welches 
letztere  ja  auch  one  epitheton  bleibt.  £s  laszt  sich  also  nicbt  be- 
haupten,  das  fur  miham  ein  epitheton  stilistisch  notig  sei,  warend 
die  pada-schliisze  —  amavantai^  \  —  rudriydsaJ^  \  —  avdtafy  \  ent- 
schieden  stilistisch  wirksam  sind.  Dhanvan  und  miham  sind  gleich- 
falls  pada-anfange. 

I.  39,  4.  tana  yujd  'together  with  your  race';  in  der  anm.  ac- 
cipiert  Prof.  M.  Miiller  die  erklarung  des  St  P.  S.  W.  tan  apatye, 
und  fugt  hinzu :  the  oflEspring  or  race  of  the  Maruts  is  mentioned 
again  in  the  next  verse.  Namlich  sarvaya  vtpa;  disz  ist  wivfsvdl^ 
nichts  weiter.  Nun  woUen  wir  die  stellen,  wo  tan&  vorkomt,  be- 
trachten,  und  sehen,  ob  dise  die  bedeutung  "fortdaner  nachkomen- 
schaft  u.  a.'   bestatigen. 

III.  26,  1.  divdh  sunur-tana  pjihivyai,;  III.  27,  9.  bhutanam 
garbham  dakSasya  pitaram  tana;  VIII,  83,  5.  pibanti  Mitro  Aryamd 
tana  putasya  Varwmh'^  X.  50,  6.  vardya  te  patram  dharmane  tana; 
VIII.  25,  2.  Mitrd  tana  na  rathy^*  Varuno  yag&t  sukratuh  |  .  . .  ta- 
naya;  IX.  62,  2.  suga  tokdya  v&jinah  |  tana  kpnvanto  arvate  \\  YI.  49, 
13.  rdyd  madema  tanva  tanaca  ||  I.  77,  4.  sa  no  nrvam  nrtamo  — 
Agnir  giro  avasa  vetu  dhitim  |  tanaca  ye  maghavdnaf^  <^?idthah  — 
i&ayanta  manma  II  II.  2,  1.  agnim  yajadhvam  haviid  t&na  gird  \ 

Wir  fragen  nun  jeden,  der  die  stellen  unbefangen  beurteilen 
will  d.  h.  so  als  ob  es  nie  tradition  oder  Sanskritlexikon  gegeben 
hatte,  ob  in  irgend  einer  dieser  stellen  auch  nur  der  schatten  eines 
anlaszes  vorhanden  ist,  tand  im  sinne  von  %rtdaner'  oder  'nachkomen- 
schaft'  zu  verstehn?  tlberall  steht  es  hier  einem  lat  'item'  griech. 
tavt^  'ebenso'  gleichwertig:  UI.  25,  1.  der  son  des  himels  and 
ebenso  der  der  erde;  III.  27,  9.  den  keim  der  wesen  und  ebenso 
den  vater  der  kraft;  VIII.  83,  5.  trinken  soUen  Mitra  Aiyaman  — 
ebenso  von  dem  geklarten  Varuna;  es  yersteht  sich,  dasz  pCioMya 
ebensozu  pibantu  M.  A.  wie  zu  Varuna  gehort;  X.  50,  6.  dein  gefHsz 
ist  fur  den  wunsch  ebenso  fiir  den  dharma ;  VIII.  25,  2.  Mitra  Arya- 
man  ebenso  die  zwei  wagenkampfer  (wie)  der  von  treflicher  einsicht, 
Varuna\  IX.  62,  2.  glilck  bewirkend  die  kraftigen  den  hindem  wie 
ebenso  auch  dem  rosse  \  II.  2,  1.  Agni  verehrt  mit  ham»  und  ebenso 
(zugleich)  mit  lied\  VI.  49,  13.  mit  dem  reichtum  mogen  wir  nns 
ergotzen,  und  ebenso  mit  unserm  leibe  (selbst);  L  77,  4.  diser 
heldenmiitigste  unter  den  helden  —  Agni  neme  mit  gunst  entg^en 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgveda-forschang.        1 1 

uQsere  lieder  unser  geisteswerk  |  und  ebenso  sie,  die  die  kriiftigsten 
unter  den  Maghavan  (nara^  sind  ja  auch  die  Maghavan,  daher  Agni 
nrtamo  nfnam  genannt  wird)  mogen  unsem  gedanken  (gebeten,  durch 
ihre  freigebigkeit)  kraft  (belebung)  verleihn.  Der  dichter  nennt  na- 
tilrlich  seine  Maghavan  die  kraftigsten.  Nun  andere  stellen;  I.  38, 
13.  acha  vada  tana  gira  —  brahmanaspatim  |  rufe  herbei  mit  dem- 
selben  liede  den  Br.  p.  mit  demselben,  wie  die  Marut,  an  deren  an- 
mfdng  sich  die  des  Br.  p.  anschlieszt  I.  26,  6.  yadciddhi  gagvatd 
tana  devam  devam  yajamahe  |  tuve  iddhuyate  bavih  |{  obwol  wir  einen 
gott  um  den  andem  mit  demselben  jeweiligen  (wie  dich)  havis  ver- 
ehren  (gagvata  tana  haYiSa),  so  wird  es  doch  in  dir  dargebracht.  — - 
I.  3,  4.  Indrayahi  —  suta  ime  tvdyavdi.  |  anvibhis  tana  putasah.  kom 
Indra,  die  s&fte  bier  sind  die  deinigen,  durch  die  finger  ebenso  ge- 
klart  (wie  die  der  Agvina,  die  1—3  gerufen  werden).  —  VIII.  40,  7. 
yad  Indragni  jana  ime  vihvayante  tana  gira  |  asmdkebhtr  nfbhir  etc. 
wenn  die  leute  bier  auf  erden  Indra  und  Agni  rufen  nach  verschie- 
denen  seiten  mit  demselben  liede  (d.  h.  mit  der  bitte  um  beistand 
und  sig)  I  mit  unsem  hdden  u.  s.  w.  —  IX.  1,  6.  punati  te  somam  — 
Suryasya  duhita  |  varena  gagvatd  tand  ||  0  Indu,  deinen  soma  kliirt 
Surya's  tochter  zugleich  mit  dem  jeweiligen  schafhaarschweife.  —  IX. 
16,  8.  tvam  soma  vipagcitam  tana  punana  ayu§u  |  avyo  v^ram  vidha- 
vasi  {<  du  o  soma,  indem  du  zugleich  damit  den  einsichtigen  unter 
den  lebenden  lauterst,  durchlaufst  den  schwanz  der  aue.  —  IX.  34, 
1.  pra  svano  dhdrayd  tand  indur  hinvano  ar§ati  |  stiirzend  mit  dem 
strome  zugleich  flieszt  eilig  Indu  herausz.  —  IX.  52,  1.  tava  pratneb- 
hir  adhvabhir  avyo  vare  pari  priyah  |  sahasradhdro  yat  tand  \  (0  Indu) 
auf  deinen  uralten  wegen  soil  der  tausendsti*omige  freund  ebenso  in 
den  schafschwanz  gehn.  —  IX.  71,  2.  jahati  vavrim  pitureti  niSkftam 
upaprutam  kfnute  nirnijam  tana  |{  auch  bier  kann  tand  nur  ^eben  da- 
mit' bedeuten:  pitur  nifikrtena,  wobei  'pita'  wol  der  yajamana  sein 
musz:  mit  dem  vom  opferer  bereiteten  milchzusatze  schafft  er  sich 
eine  nirnij,  die  noch  uber  das  brahma  (str.  1.  brahma  nir^ije)  komt, 
welch  letztere  ja  die  seinem  wesen  nachststehende  ist;  daher  die  an- 
dere tipaprut  'dazu  daruber  flieszend',  wogegen  vaurii.  sein  pflanz- 
liches  kleid,  die  tdnvd  garyd^i^  ist.  —  X.  93,  12.  etam  me  stomam 
tand  na  sUrye  dyutadydmdnam  vavrdhanta  nfnam  |  sam  vananam 
Dagvyam  ta§tevanapacyutam  ||  dises  tana  ist  anders  accentuiert  (oxyton), 
man  kSnnte  aber  iibersetzen:  disen  meinen  stoma  mogen  sie  stark 
machen  als  einen,  der  ebenso  zur  sonne  der  m&nner  glanzende  ban 
nimt,  wie  der  zimmerer  unabschiittelbar  (zimmert)  das,  was  die  (zum 


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12  VI.   A.  Ludwig: 

zile  laufenden)  rosse  zusammenhalt,  vereint;  d.  h.  disen  meinen 
stoma  mogen  sie  stark  machen  so,  dasz  derselbe  zur  sonne  der 
manner  glanzende  ban  zuriicklege,  ebenso  wie  der  zimmerer  unab- 
schtittelbar  macht  das,  was  die  rosse  vereint  (die  zum  zile  um  die 
wette  laufen).  Darauf  weist  auch  die  folgende  strophe :  der  plural 
vdvrdhanta  wird  erklart  durch  yeiam  str.  13.  eSam  ist  oflfenbar  falsch 
St.  iSa  hiranyayf.  Die  verbindung  sdrye  nrn&m  erklftrt  I.  146,  4. 
avir  ebhyo  abhavat  Bilryo  nfin  und  III.  14,  4.  abhi  kSitth  prathayant 
sdryo  nrin.  Der  voUstandigkeit  halber  miiszen  wir  auch  die  stellen, 
wo  tane  vorkomt,  erortern.  V.  41,  9,  (8.  abhi  vo  arJe . . .  o§adht 
raya  ese  |[)  tuj6  nas  tdne  parvatah  santu  svaitavah:  tane  'et  ipsi, 
eidem';  VI.  46,  12.  yatra  Qurasas  tanvo  vitanvate  priya  garma  pi- 
t]*n§.m  I  adhasma  yacha  tanve  tane  &i  Shardir  ityadi:  tanve  tane  mit 
beziehung  auf  pitrndm^  so  wie  dhardtff,  blosz  eine  yariierung  von 
garma  ist.  II.  9,  2.  agne  tokasya  nas  tane  tanilndm  —  bodhigopah 
liberorum  nobis  et  eisdem  (item)  nobis  corporum  fias  tutor.  VII.  57, 
12.  uru  nas  tanve  tane  uru  nas  kidydya  kpdhi  ^scbaffe  uns  selber 
freiheit,  freiheit  zum  wonen'.  VUI.  26,  3.  46,  25.  IX.  44,  1.  make 
tane  soli  bedeuten  ^zu  langer  dauer'. 

An  alien  diesen  stellen  braucht  make  tane  nichts  andera  zu  be- 
deuten als  'zu  disem  gi-oszen  (werke)'  wie  mahan  yajSah  IV.  23,  1. 
Die  iibersetzung  'zu  langer  dauer'  trift  auch  gar  nicht  zu;  der  gott 
komt  eben  zum  opfer. 

So  wenig  als  bei  I.  37,  13.  (und  I.  64,  15.)  k5nnen  wir  bei- 
stimmen,  wenn  I.  39,  4.  als  abrupter  fragesatz  genomen  wird ;  es  be- 
deutet  mit  der  richtigen  beziehung  yon  tanayuja :  mit  diser  im  bunde 
seid  ihr  unangreifbar.  Denn  wenn  tana  nicht  'nachkomenschaft'  be- 
deutet,  was  in  beziehung  auf  die  Manit  vollig  gegenstandslos  ist,  so 
musz  es  zu  nucitadhr§e  bezogen  werden.  I.  39,  7.  tanaya  kam:  fur 
tandya  gilt  nattirlich  was  fur  tand  und  fur  tane  gilt  Es  ist  aber 
makiutamdya  zu  lesen:  'Fflr  unmittelbar  bevorstehendes  nemen  wir 
eure  hilfe  in  anspruch'.  Villeicht  ware  auch  geradezu  makSiltanaya 
(Qvastana  hyastana)  moglich.  39,  9.  asami  kanvam  dad4:  Tor  you 
have  wholly  protected  Kanva'.  Die  auszfilhrung  des  St.  P.  S.  W. 
dasz  dadd  hier  beschiitzen  heiszen  miisze,  laszen  wir  dahin  gestellt 
sein,  ebenso  die  frage,  ob  a^dmi  dada  (I)  bedeuten  kann:  'ihr  habt 
vollstandig  beschiltzt'  auf  jedeu  fall  ist  disz  ein  etwas  verdachtiges, 
unsympathisches  ana^  slifriiuvov.  Da  iiberhaupt  asdmi  hier  so  allein 
steht,  so  verlangt  man,  da  es  doch  nur  als  abstractum  gemeint  sein 
kann,   fast   unauszweichlich    dadha^    so    dasz  asdmi   local   (wie  sami 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rg? eda-forscbung.        ]  3 

uttiSthati  in  der  halfte)  ware;  soil  es  adjectiv  sein,  dann  kann  kanvam 
nicht  richtig  sein,  wenn  man  es  nicht  als  object  nemen  will,  wie  wir 
es  getan  haben.  Dasz  nan  dadd  ^ihr  habt  gegeben'  bedeuten  musz, 
geht  ausz  vrS^rn  na  vidyutdff.  heiTor.  Denn  die  blitze  heschiitzen  nicht 
den  r^en,  sondem  sie  geben  denselben.  Es  kann  also  auch  nicht 
dadha  geschriben  werden.  Wollte  man  iibersetzen:  ihr  habt  den 
Eanva  gegeben  der  zur  mangellosigkeit  (asdmi  dativ  anstatt  'die 
roangellosigkeit  integritat  dem  Eanva")  so  wiirde  immer  der  yergleich 
nicht  passen.  Folglich  musz  hanvam  falsch  sein ;  wir  wiiszten  keine 
stelle  im  ganzen  ^Igveda,  wo  die  corruption  unzweifelhafter  ware,  und 
ranvam  ist  eine  nothwendige  anderung,  die  zu  dem  vergleiche  t;. 
na  V.  stinmit  Wenn  wir  nun  asdmibhir-gantd  als  parenthese  ge- 
nomen  haben,  so  ergibt  sich  die  notwendigkeit  hiezu  1.  ausz  der 
abgeschloszenheit  des  satzes  ganz  von  selbst,  2.  ausz  der  evidenten 
unmoglichkeit  den  satz  mit  tr^fzm  na  vidyutah  in  verbindung  zu 
bringen;  denn  was  Prof.  M.  M.  uberaetzt:  'come  to  us  . . .  as  light- 
nings (go  in  quest  of)  the  rain'  ist  doch  nicht  zutreffend.  Nur  wenn 
man  tr^fiw  (fiir  vriiiin  vr^«  vrHydm)  als  instrumental  name,  wiirde 
tibersetzt  werden  konnen:  as  lightnings  with  rain;  disz  gabe  einen 
sinn,  aber  wir  zweifeln,  dasz  Prof.  M.  M.  zu  disem  mittel  seine  zu- 
flucht  nemen  wird.  Andererseits  ist  parenthetische  redeweise  im 
Rgveda  so  baufig,  dasz  in  solcher  construction  durchausz  nichts  be- 
fremdendes  ligt.  Eine  conjektur  ist  im  Rgyeda  immer  ein  wagnis, 
aber  wir  sehen  die  Bohtl.  Rothsche  deutung  von  dada  fiir  ein  un- 
gleich  groszeres,  durch  die  verbindung  von  dada  mit  asdmi  min- 
destens  an  die  aaszei*ste  granze  der  moglichkeit  geriicktes  an.  I.  64. 
1.  die  notwendigkeit,  dasz  ap&h  dasselbe  bedeuten  miisze,  wie  str. 
6.  liegt  unserer  ansicht  keineswegs  vor.  Auf  die  liturgische  zube- 
reitnng  der  waszer  wird  mit  auszname  des  aponaptriyam  kein  solches 
gewicht  gelegt.  I.  64,  3.  vavakSur  adhrigavah  parvata  iva:  they  have 
grown  irresistible  like  mountains;  es  ist  nicht  verstandlich,  in  welchem 
sinne  berge  unwiderstehlich  sein  sollen,  und  wie  adhrigu  'unwider- 
stehlicb'  bedeuten  soil;  es  gehort  diesz  zu  adhrija^  das  von  Orassm. 
erklftrt  wird  a-dhri-  und  ja  'geartet'.  Zunachst  miiszte  man  min- 
destens  iibersetzen  'rinder  nicht  hemmend'  da  ein  no.  pi.  msc.  eines 
u-it.  nait  vrddhiertem  u  im  Indischen  unseres  wiszens  sonst  nicht  vor- 
komt;  weiter  ist  es  ein  methodischer  fehler  auf  das  aspirierte  ci&das 
entscheidende  gewicht  zu  legen,  weil  wir  kudhri-anc  neben  hadri-an^ 
haben,  und  $adhri-and^  in  welch  letzteres  die  aspiration  wol  ausz 
tadha  hineingeraten ;   es  ist  klar,   dasz   wir  hier  nicht  die  r.  dhr 


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14  VI.   A.  Ludwig: 

haben,  sondern  dasselbe  dr  oder  dri  das  den  bildungen  (yddr-f  tddr-f 
Tctdrg)  madri-ani  niadri-adri-k  kadiik  devadryaSc  zugrunde  ligt,  was 
!nit  drg  nicht  zusammenhangt  {yadrgmin\  da  dises  doch  nicht  im 
Griech.  ^-Aix-A*xo-  im  litust.  Ixkas  hatte  sein  kounen.  In  ma-dri-culrik 
hatte  sich  doch  beim  zweiten  dri  die  aspiration  halten  muszen,  wenn 
dieselbe  ursprflnglich  ware.  Wir  mttszen  von  formen  wie  satra  ausz- 
gehn,  welche  wie  yadd  ausz  yadUd^  sadd  ausz  scU^-a  so  ausz  saJtri-d 
entstanden  ist.  Wie  nun  ausz  yati  Tcati  tati  yadi  yad  (kadi)had 
(tadi)tad  geworden  ist,  so  ausz  satri  sadri;  so  ligen  den  formen  atra 
tcUra  kidra  Sltere  stSmme  atri  tatri  hutri  zu  gninde,  welche  zu  adri 
hudri  warden.  Hiemit  musz  lat.  quor  lit.  hur  genn.  hvar  zusammen- 
hangen,  sei  es  durch  aufgeben  des  ^lautes  (vgl.  ags.  hvaJth  hvad 
wo  ?),  Oder  weil  die  bildung  geradezu  von  Jcva  auszgieng.  Es  1st  der- 
selbe  fall  wie  bei  tara^  dasz  man  von  der  verbalw.  tar  ableitete,  one 
zu  bedenken,  dasz  ta  und  ra  jedes  fttr  sich  allein  vorkorat.  Aber 
wenn  man  VIII.  82.  11.  liest:  yasya  te  nu  cid  adi^am  [minanti  na 
svarajyam  |  na  devo  nddhrigur  janah  ||  und  flbersetzen  will:  des  plan 
des  eigenberechtigte  herrschaft  nicht  beeintrachtigen  |  weder  ein  gott 
noch  ein  unaufhaltsamer  ||dann  allerdings  hort  die  moglichkeit  einer 
discussion  ftberhaupt  auf.  So  auch  Vni.  22,  11.  yad  adhrigavo  ad- 
hrigU  ida  cid  ahno  a^vina  havamahe,  wo  offenbar  das  locale  zusam- 
mentreffen  und  das  zeitliche  betont  wird.  Auch  abhogghan  kann  nicht, 
wie  wir  in  der  libersetzung  (im  comm.  coirigiert)  und  andere  meinen 
'toter  des  kargen'  bedeuten,  weil  disz  in  den  zusammenhang  absolat 
nicht  passt.  Die  epitheta  werden  ja  nicht  willkiirlich  bunt  gehftuft; 
die  alten  dichter  verstanden  es  ser  wol,  der  masse  derselben  eine 
hohere  bedeutung  und  groszere  dichterische  wirksamkeit  zu  geben, 
durch  die  auszwal  und  durch  die  geschickte  gruppierung;  diesz  ist' 
ein  moment,  welches  bei  interpretation  (so  wie  die  stilistische  me- 
thode  der  dichter  iiberhaupt,  one  welche  eine  dichtung  ja  nicht  zu 
stande  komt)  heut  zu  tage  schon  mer  berticksichtigt  werden  soUte, 
da  es  mit  verstandnis  ausgeniitzt  ein  hochst  wichtiges  unentberliches 
hilfsmittel  abgibt.  Wir  bleiben  daher  bei  unserer  im  commentar  ge- 
gebenen  erklarung:  'one  umwege  einzuschlagen  hieher  eilende'  ihr 
weg  ist  ja  in  der  luft,  wo  ihnen  kein  hindemis  im  wege  steht,  'da 
sie  alles  niderwerfen.' 

So  haben  wir  str.  5.  tganahrto  rigddasah;  was  Prof.  M.  M.  uber- 
setzt:  'they  who  confer  power,  the  destroyers  of  foes'  weder  das 
eine  noch  das  andere  steht  mit  der  hauptsache  (und  die  epitheta 
dienen  ja  der  hauptsache)  in  irgend  welchem  nahern  zusammenhange, 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgyeda-forschung.       15 

was  doch  der  fall,  wenn  wir  iibersetzen:  als  allmachtige  handelnd, 
sie  die  nur  kleine  stfickchen  zur  speise  haben,  melken  sie  die  him- 
lischen  euter  (oder  'himlisches  aus  dem  —  himlischen  —  euter;  disz 
ihre  allmachtigkeit),  und  trSnken  die  erde  mit  waszer  (was  mit  ihrer 
genflgsamkeit  far  sich  selber  in  —  vorteilhaften  —  gegensatz  tiit. 
Wir  verweilen  hiebei  so  lauge,  well  wir  die  ubei-zeugung  wach  nifen 
wollen,  dasz  auf  den  innem  zusammenhang,  das  zusammenstimmen 
der  telle  einer  strophe,  und  auch  der  slrophen  unter  einander  mer 
sorgfalt  zu  verwenden  ist,  als  biszher  in  der  tat  moglich  war;  denn 
die  klarstellung  des  hauptsinnes  hat  biszher  die  aufinerksamkeit  so 
fast  vollig  absorbieren  mttszen,  dasz  die  feinern  zflge  notwendig  iiber- 
sebn  werden  muszten. 

I.  64,  7.  mahiSasah:  'mighty'  da  aber  die  Marut  ukfanah, 
mrgd  hcutinal^^  ainhdh  genannt  werden,  so  kann  mahiSdsaJ}.  'biiifer  hier 
bedeuten,  namentlich,  da  mayinah  dabei  steht,  das  wol  mit  'zau- 
berisch'  (d.  i.  'scheingestaltigen')  zu  iibersetzen  ist. 

I.  64,  9.  rod(M%  gehOrt  gewis  zu  rauduSf  und  RodasV  zu  raust 
albi.  stimme  lit.  raudd  wehklage. 

I.  85,  9.  ndri;  wenn  es  locativ  ware,  so  ware  doch  der  accent 
nicht  falsch,  so  wenig  als  bei  Mdmi  dydvi\  wenn  gdvi  loc.  falsch 
accentaiert  ware,  so  waren  es  auch  die  andem  casus.  Es  ist  aber 
nomin.  sing.  VIII.  85,  19.  ob  hier,  laszt  sich  nicht  mit  bestimmtheit 
sagen,  denn  es  kann  ttbersetzt  werden :  \AQ\i  keil)  faszt  Indra,  als 
mann  als  held  taten  zu  vollftiren'.  Nari  als  nom.  si.  befremdet  nicht 
mer  als  die  zalreichen  falle  von  nom.  si.  auf  -tari  oder  auf  -ani, 
S.  Bgv.  bd.  VI.  pg.  243.  So  ist  tmani  tman  nirgends  local,  sondera 
uberall  nom.  si.  IV.  29,  4.  acha  70  ganta  —  I  upa  tmani  dadhano 
dhuri  a(;un  'selber  an  die  deichsel  stellend  die  raschen'  wo  tmani 
doch  nicht  zu  dhuri  construiert  werden  kann.  —  I.  158,  4.  prayad 
vam  baddhas  tmani  khadati  kSam  |  'wenn  der  gebundene  selber  seine 
statte  durchfriszt'.  —  IV,  4,  9.  iha  tva  bhiiri  acared  upa  tman  (vgl. 
8.  arcami  te  sumatim  arvak  sam  te  vavata  jaratam  iyamgih)  — 
didivansam  so  wie  auch  8  cd  und  9  cd  stimmen;  tman  kann  nur 
g\k  sein.  —  VI.  12,  3.  adrogho  na  dravita  fietati  tman  amartyo . . . 
—  VI.  68,  5.  sa  it  sudanuh  suava^  jtava^  indra  yo  vam  varuna  da- 
gati  tman  das  handeln  in  eigener  person  wird  hier  betont.  —  V. 
43,  9.  ya  (Pu§a  Vayuh)  radhasa  fioditara  matinam  ya  vajasya  dra- 
vinoda  uta  tmaw.  hier  dual.  —  IX.  88,  3.  vi^vavaro  dravinoda  iva 
tman  pflgeva  dhijavano'  si  soma  'du  bist  wie  der  reichtumsverleiher, 
der  alles  gute  besitzt  (Agni)  selber,  wie  PflSa  etc.    Es  ist  wert  be- 


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16  VL   A.  Ludwig: 

merkt  zu  werden,  dasz  Grassmann  tmanya  yon  einem  fern,  tmani 
ableitet,  obwol  an  den  betreffenden  zwei  stellen  keine  spur  von  einem 
fern,  zu  finden  ist,  auf  welches  tmanya  sich  beziehen  konnte:  X.  110, 
10.  upavasrja  tmanya  samaSjan  devanam  patha  rtutha  havinSi  'selber 
sie  salbend  lasze  (sonde  er  heran)  er  der  zeit  gemasz  der  gotter  schar 
zu  den  havi  s  komen'  —  also  tmani  stamm. 

I.  188,  10.  selber  sende  heran,  o  Yanajspati;  von  den  gSttem 
her  die  schar  heran.  Prof.  M.  M.  flbersetzt  |  nari  im  sinne  von  narya ; 
da  aber  der  accent  von  ndri^  wie  wir  gezeigt  haben,  sich  ebenso 
bei  k^dmi  gdvi  dydvi  findet,  so  ist  dises  moment  hinfallig;  ja  die 
stellung  des  accentes  in  solchen  alttiberkomenen  wortern  gerade  zu 
hochst  wichtig.  Wird  man  doch  zugeben  milszen,  dasz  gerade  die  ver- 
schiebung  der  betonung  von  der  die  bedeutung  tragenden  aaf  die 
flexionssilbe  nichts  selbstverstandliches  sondem  vilmer  etwas  hdchst 
befremd^ndes  ist.  Es  ist  daher  warscheinlich,  dasz  disz  nicht  mit 
einemmale  geschehn  ist,  sondem  dasz  es  sich  anfilnglich  um  wechsel 
der  tonhohe^  um  die  verschiebung  des  hohen  tones  auf  die  flexions- 
silbe gehandelt  hat. 

In  all  disen  fallen  ist  das  sogenannte  local  -i  der  stammhafte  buch- 
stabe  der  nur  deshalb  zu  diser  function  gekomen  ist,  weil  derselbe 
andei-swo  sich  nicht  immer  hielt.  So  haben  wir  von  kidmi  den  plur. 
kidmiJf^  k§ami-as,  wie  wir  neben  pathi  einerseits  pathd  pathe  etc. 
anderseits  pathibhih.  pathiiu  haben.  Die  absurditat  ein  pathin  vorausz 
zu  setzen  wird  beleuchtet  durch  dpaihi  no.  pi.  dpaihayaf^  aber  ace  dpa- 
thias;  dasz  Grassmann  dafiir  dpatM  aufstellt,  gehort  zu  den  syste- 
matifichen  irrungen,  an  denen  sein  worterbuch  reich  ist 

Haufenweise  ist  dergl.  widerlegt  schon  durch  das  latein  mit 
seinem  doppelten  ablativ  auf  -6  (t  urapr.  local)  und  t  (id  iod  ied 
ltd)  sanction6  sanctiont  heredi  heredi  convention^  conventioni  letzterer 
desto  haufiger  je  &lter  das  sprachdenkmal  ist,  so  dasz  man  mit 
sicherheit  sagen  kann,  dasz  im  Lat.  abl.  t(d\  das  t  als  stamm- 
auszlaut  vorkomt,  welches  in  der  form  6  des  urspr.  loc.  (ablatives) 
als  casussuffix  gilt. 

Andererseits  hat  man  ja  das  blosze  -6  (-i)  bei  unzweifelhaften  -i- 
stammen  sorte  lite  (alt  auch  sorti  liti),  wo'  gerade  die  t-  form  aufge- 
geben  ist,  welche  ja  dem  wesen  des  stammes  nach  erwartet  wird; 
sortl  lit\  sind  doch  dvavtiXevrtag  die  stammformen,  und  sorii^  We 
konnen  ja  doch  nicht  von  soritd  litld  herkomen?  Es  ist  im  latein 
nicht  nachweisbar,  dasz  U  im  auszlaute  zu  g  verWlrzt  worden  ware ; 
selbst  beispile  wie  ih\  vh\  tih\  sind  falsch  erklart  worden;  hier  war 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgredft-forschang.        17 

das  I  ursprtoglich  kurz  (mefe  iefe\  wurde  aber  gelangt,  well  man 
es  als  dativ  -I  aufifaszte,  nicht  well  es  einem  tvibhyam  entsprochen 
hat.  Fur  Latein  und  Italisch  dberhaupt  gilt  noch  auszscbluszlich 
tubhi^  ausz  tubhyam  ware  tubem  oder  tubim  geworden.  Aber  selbst 
ausz  tubhyam  kdnnen  wir  kein  ursprunglich  langes  tuhi  gewinnen. 
Ganz  inlich  ist  Slavisch  sobS  tobS  mit  loc.  dat.  endnng  versehn 
worden,  die  sich  ausz  einem  bhyam  nicht  entwickeki  laszt.  Das  b 
hat  dann  aof  das  v  in  seve  teve  sovoiq  tovoiq  gewirkt,  daher  iebe  t^ 
ioboiq  toboiq, 

Nari  kann  also  nur  dann  als  falsch  gelten,  sei  es  in  seiner 
irinction  als  no.  si.  oder  als  loc.  si.,  wenn  man  von  rein  aprioristischem 
standpnnkte  sagt :  disz  kann  nie  statt  gehabt  haben,  und  kann  durch 
keine  evidenz  des  inhalts  begrtindet  werden.  AUein  villeicht  (oder  ist 
diser  fall  so  gar  undenkbar?)  hat  die  sache  doch  einen  tiefem  grand, 
dessen  erkenntnis  die  gegenstandslosigkeit  des  streites  dariiber  dar- 
tun  wdrde. 

Prof.  M.  M.  hat  hier  wirkonnen  sagen  beide  f&lle  gegen  die 
analogie  entschieden:  er  hat  entschieden  nari  konne  nicht  no.  si. 
sein;  was  wird  er  sagen  zu:  sa  rnacid  rnaya  brahamanaspatir  draho 
hanta  maha  ptasya  dhartari^l  U.  23,  17.  oder  grnite  agnir  etari  na 
(uiSaih,  V.  11,  10.  sa  asmakebhir  etari  naQuSaih  agnih  S^ave  V.  9,  5. 
dhmataiva  —  dhmatari  yatha;  X.  61, 12.  iti  braviti  vaktari  raranah; 
vacam  vaktari  bhuvanedthah  Ath.  U.  1,  4.  u.  s.  w.  denn  fiir  nari 
nom.  si.  sind  disz  u.  a.  die  analogen  f&lle.  Haben  wir  nicht  das 
recht  zu  verlangen,  dasz  nach  dem  vorkomen  nach  den  tatsachen 
die  entscheidung  getrofen  werde?  Nach  unserer  anffaszung  besteht 
kein  recht  far  irgend  jemanden  zu  sagen :  nari  kann  kein  no.  si.  sein, 
so  wenig  ein  recht  besteht  zu  sagen  devas  kann  kein  nom.  si.  sein. 
Prof.  M.  M.  erklart  auch  den  loc.  si.  fiir  unmoglich;  wie  erklart  er 
dann  die  analogen  Wle  kSdmi  gdvi  dydvif  iiber  tmdni  besteht  der- 
selbe  streit;  andere  faszen  es  als  loc.  si.  wir  als  no.  si. 

Wir  sind  nicht  verteidiger  der  'unregelmaszigkeit'  um  der  un- 
regelmaszigkeit  selber  willen  schlechtweg,  man  musz  iiberall  begreifen 
Oder  zu  begreifen  suchen,  wie  die  dinge  so  gekomen  sind.  Wir 
vertreten  die  tiberzeugung,  dasz  die  sogenannte  unr^elmaszigkeit 
etwas  relatives  ist.  Wenn  es  in  der  historischen  zeit  regel  ist,  dasz  die 
no.  si.  ein  nom.  -s  haben  oder  gehabt  haben,  so  ist  der  evidente 
mangel  eines  solchen  eine  unregelm&szigkeit;  aber  damit  ist  nichts 
gesagt,  so  lange  wir  nicht  wiszen,  welchen  urspriinglichen  zweck, 
welche  ursprtingliche  function  dises  s  gehabt  hat  £s  ware  unrichtig 

PhlL-hlat.  ClMM.  1W8.  2 


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18  VL   A.  Ludwig: 

vorausz  setzen  zu  wollen,  man  habe  von  anfang  an  nominative  sing, 
in  abstiacto  gebildet;  alle  sprachliche  formbildung  ist,  je  weiier  wir 
zuriick  gehn,  desto  auszschluszlicher  im  dienste  der  satzbiidung  vor 
sich  gegangeu.  Im  satze  aber  ist  der  wichtigste  untersctiied  subj  ek  t 
und  praedikat.  Der  echte  nominativ  war  subjekt;  das  ist 
der  syntaktische  nominativ. 

Das  praedikat  war  daher  kein  nominativ  im  nrspriinglichen 
sinne,  und  dise  auffaszung  hat  sich  zum  toil  bisz  in  die  spate  zeit 
erhalten,  und  ist  die  einzige  erklarung  fiir  gar  manche  'unregelmaszig- 
keiten'.  Ausz  der  funktion  als  praedikat  erklaren  wir  daher  disen 
mangel  des  nominativ  -«.  Aber  auch  als  apposition  muszte  eine  des  s 
entberende  form  zul&szig  sein.  So  finden  wir  in  der  tat  U.  23,  17. 
sa  druho  hanta  —  hantari;  YI.  12,  4.  sa  agni^  stave  etari  na;  V. 
41,  10  grnite  agnir  etari  ua  *als  etari';  VIII.  59,  2.  indram  —  ya- 
sya  hastaya  vajro  vidbai'tari  pmtidhayi  'in  dessen  hand  der  keU  als 
vidhartar  gelegt  ward'  IX.  86,  42.  soma  geht  energisch  in  tatigkeit 
setzend  zwischen  den  beiden  volkern  als  dhailari  des  menschlichen 
und  des  gottlichen  wortes.  Ath.  Y.  II.  2,  4.  ist  disz  nicht  Agni,  der 
in  der  welt  steht  und  gleichsam  die  rede  spricht  (inversion).  X.  76,  2. 
adrih  sotari  100,  9.  urdhvo  grava  astu  soj^ri.  Ausz  der  ursprunglich 
auszschlilszlich  syntaktischen  funktion  des  nominativ  -8  erkl&rt  sich 
die  'unregelmaszigkeit',  welche,  so  lange  die  funktion  des  elementes 
verstanden  wurde,  das  regelmdszige  sein  muszte.  Disz  hangt  auch 
mit  der  praedikativischen  funktion  des  infinitivs  des  unflektierten 
particips  zusammen. 

So  endlich  erklaren  sich  die  formen  auf  -e  -t  der  a-st&mme 
mit  bha  und  Jcr  und  im  Yeda  noch  mit  a«,  wie  auch  P&nini  dise  noch 
als  i-egelmaszig  kennt  Der  instrumental  des  pmedikats  im  Slavolit 
hangt  villeicht  damit  zusammen.  Natiirlich  i*epraesentiert  der  status 
in  unsern  quellen  l&ngst  nicht  mer  den  unvei*falschten  standpunkt 
der  alten  zeit  Der  kempunkt  der  frage  ligt  im  formalismus  der  her- 
schenden  ansicht,  in  der  herrschaft  des  paradigma's.  Was  wir  als  no- 
minativ betrachten,  soli  auch  von  aliem  anfange  als  solcher  gegolten 
haben.  Wir  behandeln  die  syntax  nach  dem  pai-adigma,  das  paradigma 
ist  aber  ausz  syntaktischen  momenten  entstanden.  Auch  im  Ai*abischen 
im  Aethiopischen  steht  das  praedikat  oft  nicht  im  nominativ,  sondern 
mit  einem  offenbar  erst  spater  zur  accusativform  gewordenen 
aber  als  praedikatform  auch  auf  genitiv  dativ  anwendbai*en  auszlaute. 
Noch  in  der  keltischen  periode  heracht  beim  relativ  kymr.  pwy  (vgl. 
dwy  =  dve)  die  nomin.-form.  t  alt  oi ;  so  wie  im  fern,  quai  (1^^  u^d 
altpr.):  dasz  dises  alter  (relativ  altester)   stamm  ist,  geht  ausz  dem 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.        19 

davon  abgeleiteten  quai-so  quaero  hervor,  einer  alten  desiderativ- 
bildang  -sui  quaesu  [i]  mus  quaesi-vi. 

Auf  nnsere  stelle  angewandt  ergibt  sich  hierausz  die  altertiim- 
lichkeit  der  Idguiig  Ym.  85,  19.  ya  eka  in  nari  apansi  karta,  da 
nari  in  der  tat  pi*aedikat  ist. 

Unsere  methode  bei  den  sprachwiszenschaftlichen  untei*snchun- 
gen  ist  die  allgemein  als  allein  wiszenschaftlich  anerkannte  die  hi- 
storisch-genetische,  welche  die  dinge  in  ihrem  werden  zu  erfaszen 
trachtet,  und  alien  formalismus  alle  doctrin  verwii'ft.  Wenn  also 
jemand  behauptet,  das  nom.  s  sei  von  anfang  an  unentberlich  und 
das  wesentliche  charakteristicum  des  nominativs  gewesen,  so  ist  disz 
doctrinar  nnd  unhistorisch,  da  es  sich  eben  fragt:  beherschte  unser 
begrif  von  einem  nom.  si.  die  bildung  von  allem  anfange  an?  Disz 
ist  aber  schon  deshalb  unmoglich,  weil  es  gar  keinen  aniasz 
gab,  einen  nom.  si.  in  abstracto  zu  bilden,  und  syntaktisch 
der  unterschied  eines  subjektnominativs  von  einem  prae- 
dikatnominativ  ein  ser  wesentlicher  ist. 

1.  88,  2.  varfiiSthaya  geht  auf  ein  altes  vria  (lit.  virSus  slav. 
tfticAti  -u-  stamm)  zuriick ;  vario  varStyasi  auf  hohern  gipfel  auf  ho- 
here  ho  he  bringe  den  yajiSapati  Qtpbr.  III.  8,  1,  14.  Tait  S.  variiyo- 
variit/asi  auf  immer  hohere  hohe.  Es  ist  ofifenbar  zu  lesen  vrfo  var- 
stt/asi  und  die  les.  der  T.  S,  ist  erklarung,  denn  auch  S.  V.  hat  IX. 
7,  3.  vrio  vane^  was  offenbar  bedeutet  %  hohem  baume'  oder  'im 
gipfeP.  Variiitha  komt  daher  nicht  von  vrian  im  sinne  von  'stroug 
excellent'.  Vane  vill.  z=  vancuya. 

I.  165,  1.  flg.  Die  frage,  wem  die  str.  1.  2.  zu  zuweisen  sind, 
erledigt  sich  schon  durch  sampr^hcue^  und  durch  die  andere  der 
Marot,  die  an  Indra  gerichtet  ist  Es  ware  doch  hochst  sonderbar, 
wenn  der  opferer  sprechen  wiirde,  und  die  Marut  sich  an  Indra 
weuden  wiirden. 

Die  constiiiction  und  constituierung  der  fragepunkte  ist  ent- 
schieden  unglilcklich  gewalt.  Es  ist  fest  zu  halten,  dasz  die  Marut 
die  opferer  auf  spiii-en,  die  havis  bereitet  haben  VII.  57,  2. ;  Indra 
sagt  nun  str.  2.  ganz  passend,  da  er  sich  von  ihnen  will  leiten  laszen : 
wer  ist  der,  an  dessen  brahma  die  jungen  wolgefallen  gefiinden  haben  ? 
wir  wollen  sie  aufhalten,  natiirlich  urn  mit  ihnen  die  fart  zum  opferer 
zu  machen;  nun  ligt  in  gyendn  iva  dhrajato  antarikie  ein  lob,  dazu 
passt  nun  kena  makd  manmd  'und  wie  stolz',  warend  auf  Indra  be- 
zogen  68  heiszen  wiirde  Vie  konnen  wir  so  hohen  sinn  faszen,  sie 
aufhalten  zu  wollen?'  Daher  VIII.  7,  31.  yad  indram  ajahdtana  \  ko 

2* 


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20  VI.   A.  Ludwig: 

va^  sakhitve  ohate  ||  nachdem  ihr  Indra  [sogar]  im  stich  gelaszen 
habt,  wer  ist  es  dem  eure  freundschaft  zufallen  wird?  'wer  harret 
eurer  freundschaft'  durch  inversion  ffir  Ves  harret  eure  freundschaft'. 
Daher  kann  Indra  sagen:  ^kena  maha  manasa'.  Es  ist  also  onausz- 
weichlich,  die  worte  als  parenthese  zu  faszen ;  stilistisch  unzweifelhafb 
yon  guter  wirkung,  warend  man  nicht  weisz,  was  man  mit  Prof.  M. 
M.  23.  'by  what  strong  desire'  machen  und  wie  man  es  ausz  den 
worten  des  originals  realisieren  soli.  Das  'desire'  kennt  Indra  ja. 

I.  165,  4.  Qomyoh  'health  and  wealth'  wir  vermissen  die  er- 
wahnung  der  zwei  stellen,  an  denen  yolj,  allein  vorkomt;  denn  es  ist 
klar,  dasz  hundert  stellen  mit  ^amyoh  uns  gar  nichts  leren  konnen. 
Die  erste  ist  X.  176,  3.  ayam  u  §ya  pra  devayur  hota  yaj&aya  niyate  | 
ratho  na  yor  abhivrto  ghi-nivan  cetati  tmana  ||  diser  gottangehorige 
hotar  hier  wird  yoi*warts  geflirt  zum  opfer  |  wie  auf  der  fart  ein  wagen 
bedeckt,  (das  ist  'begleitet  umrungen')  kennt  der  gluhende  selber  sich 
ausz  I  I.  74,  7.  na  yor  upabdir  a^vyah  qynye  rathasya  kaccana  | 
yad  agne  yasi  dutyam  ||  nicht  wird  der  hufschlag  der  rosse  des  wagens 
irgend  bei  der  fart  gehort  |  wenn  Agni  du  den  botengang  farst  ||  3.  43. 
X.  105,  3.  apa  yoh  papaja  indro  marto  na . . .  hier  ist  'yoh',  well  es 
auszerlich  genitivform  hat,  obwol  unflektiert,  (wenn  gleich  yu 
weder  existiert,  noch  villeicht  existieren  konnte).  als  genitiv  ablativ 
zu  faszen,  oder  man  konnte  vermuten  apayoh'  one  anstrengung,  one 
tatigkeit,  weit  weg  von,  nicht  vertragend  u.  &.  'wie  ein  schwacher 
mensch  ist  Indra,  wenn  er  vor  dem  bosen  sich  filrchtet.  Es  konnte 
demnach  gamyoi.  bedeuten  'heil  auf  der  fart';  eine  solche  auffaszung 
ligt  nahe  I.  106,  5.  sugam  krdhi  etc.  und  der  refrain  'ratham  na 
durgad  —  vigvasman  no  anhasah  niS  pipartana.  —  I.  189,  2.  eine 
feste  weite  burg  sei,  tokaya  tanayaya  heil  auf  der  fart  (der  knegs- 
fart);  ebenso  IV.  12,  5.  V.  69,  3.  VI.  50,  7.  X.  182,  1.  (brhaspatir 
nayatu  durgaha  tirah).  VII.  69,  5.  III.  17,  3.  III.  18,  4.  (bezieht 
sich  auf  krieg).  X.  37,  11.  (gam  adhvan).  V.  47,  7.  agimahi  gadham 
uta  prati§th^ni:  'zu  heil  auf  der  fart'  oder  'als  (das)  heil  auf  der 
fart.  V.  53,  14.  (atiyama  nidas  tirah.  X.  9,  4.  5am  no  devir  ab- 
hi§taye).  VIII.  60,  15.  Es  ist  bemerkenswert,  dasz  gam  far  sich  so 
construiert  wird,  dasz  man  es  als  nom.  oder  ace.  betrachten  musz, 
warend  yos  an  beiden  stellen,  wo  es  allein  vorkomt,  local  sein  musz. 
So  auch  mit  yofy  verbunden  musz  (iam  accus.  sein  (in  relativsatz 
attrahieit  nomin.)  I.  93,  7.  189,  2.  (nom.)  IV.  12,  5.  V.  69,  3.  VL 
50,  7.  X,  182,  1.  VII.  69,  5.  III.  17,  3,  18,  4.  X.  15,  '4.  37,  11. 
VUI.  60,  15.  X.  9,  4.  (nom.)  Dagegen  I.  106,  5.  114,  2.  U.  33,  13, 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forscbuDg.       2] 

V.  47,  7.  53,  14.  Vni.  39,  4.  scheinen  beide  locale  zu  sein,  was  I. 
106,  5.  ganz  besonders  aber  I.  114,  2.  II.  33,  13.  Vni.  39,  4. 
deatlich  ist  Da  ist  es  nun  schwer  begreiflich,  wie  qam  yoh.  ^health 
and  wealth'  bedeuten  soil  z.  b.  V.  47,  7.  das  soil  una  M.  V.  A.  zu- 
gesagt  sein  famyoh^  dasz  wir  furt  and  festen  boden  erlangen  mogen 
bei  gesundheit  und  reichtum?  oder  ist  nicht  vilmer  zu  construieren 
tad  idam  Qamyoh  asmabhyam  astu  gastam,  aQimahi . . .  Mises  gamyoh^ 
sei  uns  zugesagt'  etc.  VUI.  39,  4.  Agni  hat  bei  qam  und  bei  yoff. 
heilung  rettung  geschaflfen  verlihen',  was  Prof.  M.  M.  anders,  freilich 
wie  wir  glauben,  in  unzuliteziger  weise  iibersetzt.  II.  37,  13.  yani 
(bhed^jani)  Manur  avrnita  pita  nas  ta  qam  ca  yo^da  Rudrasya  ya^mi 
'die  heilmittel  die  M.  ausz  gew&lt  hat,  diese  heilmittel  des  Rudra 
wUnsche  ich  bei  gam  and  bei  yos;  doch  nicht  bei  gesundheit  und 
reichtum?  und  ebenso  I.  106,  5.  Der  sprecher  wlinscht  nicht  bhe- 
iajam  und  (am  und  yo^^  sondem  bheSajam  fQr  zwei  (d.  i.  offenbar 
alle)  f&lle.  Was  soil  aber  mayaJf.  Iheiajam  (auch  V.  53.  14.  I.  114, 
2.)  bei  gesundheit?  Denn  gam  da  yogda  sind  da  doch  locale. 

Sicher  ist  zunachst  eines,  dasz  yos  nicht  'reichtum'  bedeuten 
kann;  weiterhin  kann  man  sich  des  eindruckes  nicht  erweren,  dasz 
yos  wenn  auch  nicht  etwas  absolut  dbles,  doch  dem  gam  gegentiber 
eine  art  gegensatz  bedeutet,  in  welchem  falle  es  leider  nptwendig 
wird,  eine  doppelte  construction  anzunemen:  einmal  yos  abhangig 
von  gam^  und  das  andere  mal  =  gamdd  yogda^  letzteres  ergibt  sich 
leicht  ausz  I.  106,  5.  verglichen  mit  I.  114,  2.  n.  33,  13.  VI.  50.  7. 
Vin.  39,  4.  und  andrerseits  wider  V.  47,  4.  Es  ist  merkwlirdig, 
dasz  gerade  gam  schwerer  zu  praecisieren  ist  Moglich  nun  (einen 
andem  auszweg  sehen  wir  nicht),  dasz  gam  yon  der  bedeutung  der 
ruhe,  der  beruhigung,  des  zur  ruhe  komens,  die  des  heiles  der  ge- 
sundheit erlangt  hat,  indem  ja  dturam  das  ist,  was  aufgeregt  worden 
ausz  der  ruhe.  So  ist  VIIL  9,  6.  bhuranyaihaff.  der  gegensatz  zu 
bkUaJf/cUhafy.  Es  hat  also  gam  die  bedeutung  der  ruhe  und  der  damit 
zusammenhangenden  durch  dieselbe  bedungenen  gesundheit  wolfart 
Erst  auf  disem  wege  komen  wir  dann  zu  der  bedeutung  'heilwerk' 
als  welches  jede  heilige  auf  gotterdienst  beziigliche  handlung  auf- 
gefaszt  werden  kann. 

Qam  musz  also  die  lage  des  menschen  bezeichnen,  in  welcher 
er  ruhe  hat,  was  gleichbedeutend  mit  ^glilck  hell'  —  yos  wenn  der 
mensch  zu  arbeit  und  anstrengung  genotigt  ist;  ^myoh  kann  also 
bedeuten  'gliick  heil  bei  arbeit  not  krieg  kriegsfart'  wann  eben  der 
mensch  sich  regen  musz;  gam^a  yo^ca  (bei)  ruhe  und  (bei)  anstren- 


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22  VI.  A.  Ludwig: 

gung,  was  auch  asyndetisch  (ebenso  wie  yoge  kieme)  gam  yoh  gesagt 
sein  kann.  Die  verwandtschaft  beider  formeln  ist  einleuchtend  V. 
37,  5.  puSyat  kSeme  abhi  yoge  bhavati;  VIL  54,  3.  pahi  kSeme  uta 
yoge  varam  no  deshalb  ganz  anlich  gam  yoh  wie  V.  47,  7.,  weil 
auch  kiema  als  des  gottlichen  schutzes  benotigend  bezeichnet  wird; 
86,  8.  (am  nah  k§eme  (am  uyoge  no  astu ;  X.  89,  10.  Indrah  kseme 
yoge  bavya  Indrah  ||  wie  VIII.  39,  4.  Qamca  yoQca  mayo  dadhe  mayah 
cam  ca  yoQca,  so:  ^am  kSeme  Qam  u  yoge,  wo  ^m  deutlich  schon 
ganz  abgeblaszt  im  sinne  von  ^gut\  so  dasz  gam  und  mayah  synonym 
sind.  Justi  stellt  yos  mit  avest.  yaos  zusammen,  welches  als  adverb 
die  bedeutung  ^rein'  haben  soil ;  dise  bedeutung  geht  jedoch  ausz  den 
citierten  stellen  zunachst  nicht  mit  voUer  sicherheit  hervor,  sondem 
nur  ausz  dem  abgeleiteten  yaoidd.  Soil  nun  yaos  in  Avesta  die  tatig- 
keit  des  reinigens  als  die  tatigkeit  xat^iiox;j^v  bezeichnen?  Die 
stellen  im  ya^na  laszen  sich  ganz  gut  so  ubersetzen:  wie  soil  ich 
mir  das  wirkende  gesetz  die  wirkende  lore  wirksam  machen?  wer 
mir  in  tatigkeit  ist,  dem  hab  ich  das  beste  zugedacht  Es  kdnnte 
yaos-da  ursprunglich  bedeutet  haben:  reactivieren,  wider  in  tatigkeit 
setzen,  da  alles  on-  reine  unbrauchbar  und  von  allem  gebrauche 
umgange  etc.  auszgeschloszen  war. 

I.  165,  5.  indra  svadham  anu  hi  no  babhiitha  ||  7or  according 
to  custom  thou  hast  come  to  be  with  us'  \\anu  no  babhOiha  es  scheint 
anu  soil  doppelt  construiert  werden.  Da  ist  svadham  anu  die  svadha 
Indra' 8y  denn  die  Marut  wilrden  sagen  ^[trotz  unserer  geneigtheit  mit 
unserer  gewonheit  zu  brechen]  kannst  du  es  dir  nicht  abgewonen, 
dich  uns  anzuschlieszen'.  Disz  wiirde  einen  vortreflichen  sinn  geben. 
Indra  versteht  es  aber  als  der  MartU  gewonheit  (auf  der  Marut 
svadham  nafy  sagt  er  sv°  voft),  und  dadurch  wiirde  ein  widerspruch 
entstehn,  weil  Indra  die  handlungsweise  der  Marut  gelegentlich  des 
kampfes  mit  Yftra,  die  ja  mit  dem,  was  Prof.  M.  M.  versteht,  stimmt, 
namlich  mit  dem  entschlusze  der  Marut  ihre  sache  von  der  Indra's 
zu  trennen,  als  unvereinbar  mit,  oder  doch  befremdend  gegentlber  der 
der  auszerung  derselben  str.  5.  d)  hinstellt  Es  sind  also  nur  zwei 
moglichkeiten  vorhanden  disem  zu  entgehn :  von  der  erkenntnis  ausz- 
gehnd,  die  uns  Indra's  worte  Vo  war  dann  dise  eure  svadha'  nahe 
legen,  dasz  die  Marut  sich  hoher  stellen  als  Indra,  und  sagen  Von 
nun  an  woUen  wir  uns  nur  mit  unsem  antamebhih  (d.  i.  die  Marnt 
unter  sich),  wie  auch  ausz  svaMatrebhify  hervorgeht)  verbinden,  miiszen 
wir  auch  in  ^svadham  anu  hi  no  babhutha'  etwas  fur  Indra  ungtin- 
stiges,  oder  etwas  blosz  ffir.  die  Marut  giinstiges  verstehn.    Ersteres 


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Ueber  die  Benesten  arbeiten  aaf  dem  Gebiete  der  Rirveda-iorschuDg.       23 

baben  wir  in  unserer  iibersetzung  gewalt:  unscrer  gStilichen  natur 
stehst  doch  nach'.  Die  schwirigkeit  mit  anu  babhUtha  konnte  gelost 
werden  durch  die  coiyektur  ndnu.  Das  zweite  erreichen  wir,  wenn 
wir  ilbersetzen:  "unsere  gottliche  natnr  bist  du  inne  geworden'  und 
disz  ist  unzweifelhaft  der  richtige  sinn,  weil  es  nicht  nur  zum  fol- 
genden,  sondem  auch  znm  vorauszgehnden  trefflich  passt.  Sir.  7. 
Allerdings  mit  una  die  wir  gemeinsame  mannhaftigkeit  besitzen,  hast 
da  vil  heldentaten  vollfart  |  erst  str.  9.  fUgen  sie  sich. 

I.  165,  9.  wir  sehen  nicht  ein,  warum  Prof.  M.  M.  anuttam 
nicht  als  abstract  wie  afirnam  ariitam  faszt!  unerschflttertheit  ist 
unerschfttterlichkeit,  wie  ajtrnam  unverdaulichkeit  etc.  Bei  dem  part, 
fut.  pass.  ist.  Qbrigens  der  genitiy  mindestens  das  gewonliche,  und 
die  beispile  far  instrumental  sind  selten.  samadhatta  'you  left  me 
alone'  dem  sinne  nach;  aber  jenes  ist  eine  scharfere  wendung,  ausz- 
drucksvoUer. 

I.  165,  6.  anamam  1  escaped'  etwa  mit  rilcksicht  auf  das 
homerische  6  d^exXlv&ti  xa\  dXsvavo  «^(>a  fifAacvav?  Roth  hat  hier 
wol  nicht  das  richtige  getroffen,  urn  ein  entkomen  entgehn  handelt 
es  sich  nicht;  das  milszte  ja  sein  Mch  gab  nach,  ich  beugte  mich 
vor  den  waffen  eines  jeden  feindes'.  Aber  gerade  vigvasya  macht  es 
notig,  anamam  negativ  zu  faszen:  Ik  harabtn  'an  kulli  'aduvvi. 

Nun  l&sztProf.  M.  M.  von  str.  13.  wider  den  'sacrificer'  sprechen; 
leider  milszen  wir  sagen,  ganz  unpassend.  Denn  jetzt  kann  ja  Indra 
(er  geht  ja  mit  ihnen  1)  gutes  mutes  fragen :  zu  wem  also  geht  ihr 
jetzt?  weist  disz  nicht  schlagend  zuruck  auf  str.  2.  kasya  brahmani 
jujuiur  yuidna^?  Warend  man  weder  das  eine  noch  das  andere  vom 
opferer  gesagt,  begreifen  wurde.  Was  tut  denn  der  opferer,  wenn 
sie  nicht  seine  brahmani  juju^.  Die  strophe  15.  erst  ist  eine  schlusz- 
strophe,  die  auszerhalb  des  ganzen  steht.  Auch  in  unserm  commentar 
weisen  wir  nach,  dasz  str.  14.  Indra  mit  recht  zukomt. 

S.  208.  z.  14.  V.  n.  ist  vayam  wol  druckfeler  fQr  vayd. 

L  166,  6.  die  bedeutung,  die  Prof.  M.  M.  in  rind^  sucht,  findet 
sich  nur  bei  dem  compositum  nirindti\  das  einfache  rindti  (ygl.  auch 
Ttyaie)  steht  nur  in  dem  yon  uns  gegebenen  sinne.  Darauf  weist  auch 
schon  barhand,  das  keine  waffe  bezeichnen  kann. 

I.  166,  9.  khddi  will  Prof.  Max  M.  nicht  one  grosze  warschein- 
lichkeit  als  waflFe  betrachten.  Doch  als  'ring'  'quoit'  mochten  wir 
dieselbe  nicht  erkiaren,  sondem  lieber  als  axt,  da  die  Marut  gihvasah 
genannt  werden  zrfdftioAai^;  so  heiszen  namlich  die,  welche  den  yupa 


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24  VI.   A.  Ludwig: 

zuhauen  s.  Bd.  V.  Nachtr.  zu  184,  4.  pag.  605.  u.  bes.  368,  9. 
pg.  630. 

I.  166,  8.  'the  man.  ..  protect  from  reproach  in  the  prosperity 
of  his  childem'  Pischels  durch  nichts  gerechtfertigter  behauptung  zu 
lieba,  dasz  puifify  'wolfart'  bedeute.  Der  sinn  ist:  'schfitze  ihn  vor 
Abler  nachrede  bei  seiner  kinder  emfirung'  hindere  dasz  man  ihm 
den  vorwurf  mache,  er  emare  seine  kinder  auf  nnerliche  art.  Wo- 
gegen  Prof.  M.  M.'s  flbera.  besagen  wilrde:  'hindere,  dadurch,  dasz 
du  seinen  kindem  wolfart  yerleihst,  dasz  man  ihn  mit  iibler  nach- 
rede verfolge'.  Eine  hochst  gezwungene  interpretation. 

I.  166,  6.  sudhita:  ist  'gut  angel^'  an  die  sene  and  an  den 
bogen.  Bei  str.  11.  komen  momente  in  betracht,  die  wir  nicht  als 
zwingend  aufetellen  konnen,  die  aber  eine  so  grosze  innere  warschein- 
lichkeit  besitzen,  dasz  deijenige,  der  die  dinge  objektiv  beurteilt, 
sich  der  erkenntnis  derselben  schwer  verschlieszen  kann.  Wir  haben 
eine  grosze  h&ufung  von  epithetis  die  sich  alle  auf  die  Marut  beziehn, 
w&rend  was  wir  zunachst  nemen  wollen  dsabhiJf,  ganz  nackt  hinge- 
stellt  erscheint  Dise  ware  von  dem  dichter  geradezu  geschmacklos; 
und  es  ist  ein  gebot  der  stilistik  sich  umzusehn,  ob  nicht  auch 
dsabhtik  eine  nahere  bestimmung  zugedacht  war.  Als  solche  prae- 
sentiert  sich  sujihvdi,  fdr  sujihvdii: 

mandrah  sujihvaih  svaritara  asabhi^i 

Wir  behaupten,  dasz  dise  erkiarung  (schon  in  unserm  com- 
mentar)  so  gut  wie  notwendig  ist,  gestehn  aber  gem  zu,  dasz  die- 
selbe  nicht  bewiesen  werden  kann.  So  kann  auch  'duredj-QO  y6  divya 
iva  strbhih'  (divydh  no.  pi.  msc.)  nicht  richtig  sein,  man  milszte 
denn  Qbersetzen  'wie  die  himlischen'  (so  Prof.  M.  M.  pg.  160.),  aber 
dabei  komt  immer  devdJf.  auszdriicklich  gesagt  vor,  wenn  wir  auch 
nicht  behaupten  wollen,  dasz  divydJf.  fUr  devdff,  nicht  gesagt  werden 
konnte  (Say.  divi  bhavadevah).  Aber  wie  kommen  dise  dit^^  dann 
dazu  als  von  den  Marut  verschieden  ihnen  zum  vergleichsobjekt  zu 
dienen?  Es  kUme  hinausz  auf:  'die  himlischen  (oder:  die  gdtter) 
sind  weithin'  blickend  (oder,  was  dasselbe :  weithin  sichtbar)  wie  die 
himlischen  (oder:  die  gotter)  durch  die  steme'.  Darum  w&lt  Prof. 
M.  M.  s.  210.  'like  the  heavens'.  Aber  kann  divydJf,  'the  heavens' 
bedeuten?  IX.  107,  24.  haben  wir  divyd  (gegen  pdrthivam  rajah); 
VI.  22,  8:  divydni.  Nun  wird  das  gianzen  der  Marut  ja  nicht  auf 
die  steme  zu  zuriickgefiirt,  sondern  auf  die  blitze ;  die  'sterne'  der 
Marut  sind  nicht  die  sterne  des  himds,  sie  werden  mit  denselbea 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.      25 

Qur  verglichen;  es  musz  also  dtvya^^  wenn  es  lichtig  ist(wenn  nicht 
divya  zu  schreiben),  adjektiv  zu  ttrbhii.  sein:  sie  lenchten  weithin 
(mit  ihren  blitzen)  wie  mit  himlischen  sternen. 

I.  166,  12.  tyajasa:  ^scom\  In  seiner  anmerkung  erkennt  Prof. 
M.  M.  an,  one  feels  strongly  tempted  to  take  tyajas  in  its  etymolo- 
gieal  sense  of  leaving  or  forsaking,  and  to  translate  'by  his  forsaking 
yon'  or  'if  he  should  forsake  you\  Aber  er  wirft  ein,  dasz  an  den 
meisten  stellen  das  wort  disen  sinn  doch  nicht  haben  konne,  and 
dasz  derjenige,  der  mit  Vedischer  denkweise  vertraut  ist,  nnfelbar 
einsehn  miisze,  dasz  das  wort  an  den  meisten  stellen  'angriif  ja 
sogar  Vaffe'  bedenten  miisze.  Wir  woUen  die  wenigen  stellen  un- 
tersuchen,  aber  nicht  in  der  ordnung,  die  Prof.  M.  M.  gew&lt  hat 

B^innen  wir  gleich  mit  vorligender  stelle,  so  haben  wir  das 
feste  yerhaltnis  Indra's  zu  den  Marut,  welches  derselbe  eventuell 
brechend  gedacht  wird,  wobei  zugleich  gesagt  wird,  dise  handlungs- 
weise  Indra's  wfirde  doch  wirknngslos  bleiben.  Hier  ist  offenbar  ein 
yertragsbmch  gemeint  (etwa  wie  droha  wogegen  man  sich  durch  das 
tan^naptram  zn  schQtzen  snchte),  ein  verrat  (vgl.  Got.  galevjan). 
Indra^s  eventnelle  feindseligkeit  gegen  den  opferer»  zu  dem  die  Marut 
ihn  fOrend  gedacht  wurden,  ist  in  der  tat  ein  verrat. 

Der  begriff  des  verrates  macht  den  vOlkem  immer  schwirigkeit : 
im  Gotischen  ist  es  einfach  im  stiche  laszen,  im  Hd.  einen  schlechten 
rat  geben,  im  Griech.  verkaufen,  im  Lat  (wenn  nicht  nach  dem  Griech. 
gebildet)  hervor  weiter  geben  wie  in  den  rom.  sprachen  'herausz  tiber- 
geben  aberliefern'.  Im  Russ.  izmdna  'permutatio'. 

I.  119,  8.  &ga£chadhvam  k]*pamanam  paravati  pitui,  svtMya  tya- 
ja8&  nibadhitam  |  Tugra  hatte  seinen  son  Bhujya  hilflos  im  stiche 
gelaszen,  verstoszen,  wie  anders  l&szt  sich  disz  bezeichnen  als  'durch 
des  ^geuen  vaters  verrat'? 

IV.  43,  4.  ko  vam  (gamati  hfiyamanah)  maha^  £it  tyajaso  ab- 
hike  (upamatya)  |  wer  von  euch  komt  mit  hilfe  angesichts  groszes 
verrates?  Wol  mit  rQcksicht  auf  Tugra's  verrat  am  eigenen  sone 
gesagt  L  169,  1.  maha^cit  tyajaso  varuta  schiltzer  selbst  vor  schwerem 
verrat*  der  angriff  an  sich  ist  nicht  das  gef&rlichste;  gefarlicher  ist 
der  verr&terische  angriff  (daher  iit).  YI.  62,  10.  sanutyena  tya- 
jasa martyasya  vanu§yatam  api^irsa  vavi-ktam  (apa  ?)  |  ihr  schlagt  ab 
die  h&upter  derer,  die  mit  von  hinten  komendem  verrat  des  sterb- 
lichen  (wie  ihn  der  sterbliche  tibt)  kampfen  |  X.  144,  6.  eva  tat 
Indrah  induna  deve&u  cid  dharayate  mahi  tyajah  |  so  wird  hindem 
Indra  (anfhalten)  mit  Indu  im  bunde  auch  groszen  verrat  unter  den 


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26  VI-   A.  Ludwig: 

gottem  (den  gottern  gegenuber)  wenn  auch  seine  naturlichen  bundes- 
genoszen  die  gotter  ihu  verraten  sollten,  so  bietet  Indra  mit  Indu 
im  bunde  doch  disem  verrate  die  spitze.  X.  79,  6.  kirn  deveia  tyajah? 
ena(jcakartha  |  gibt  es  unter  den  gottern  verrat?  vergangen  hast  du 
dich  (gegen  nns).  Der  anlasz  zn  diser  apostrophe  an  den  gott  ist 
unklar;  doch  der  sinn  kann  nur  sein:  kannst  dn  als  gott  einen 
yerrat  an  uns  begangen  haben,  dadurch  dasz  du  deinem  amte  als 
opfergott  untreu  geworden  bist,  und  rinder  verbrannt  hast?  Am  ein- 
fachsten  bezieht  man  es  auf  einen  wald-  oder  prairienbrand,  bei 
dem  vil  vieh  zu  grunde  gegangen  war.  Dise  vermutung  wird  auch 
durch  den  ganzen  tenor  des  liedes  nahe  gelegt,  daher  es  denn  auch 
von  Sayana  auf  den  brand  des  Khandavawaldes  bezogen  wird. 

Unklar  ist  VI.  3,  1.  Ague  . . .  sa  urn  jyotir  nagate  devayuSte  | 
yam  tvam  —  pasi  tyajasa  maitam  a&hah||es  ist  dazn  zu  nemen 
2.  eva  £ana  tarn  yagasam  ajudtir  nanho  martam  na<;ate  na  pradrptih  || 
man  mflszte  tibersetzen :  'den  du  schfltzest  mit  verrat  der  bedrangnis' 
d.  i.  mit  verrat  des  verrates,  indem  du  gegen  die  feinde  mit  deren 
eigenen  mitteln  kampfest.  Der  objectsacc.  bei  nominibus  auf  -as  ist 
freilich  hart,  doch  gibt  es  beispile  dafQr.  Dagegen  l&szt  YIIL  47,  7. 
eine  ser  einfache  erklarung  zu:  tyajas  steht  fiir  tyajasa^  was  am 
ende  des  pada  nicht  aufTallig  (sindhur  na  kiodah  I.  65,  6.  66,  10. 
92,  12.  180,  4.  II.  25,  3.  X.  61,  2.  vgl.  V.  53,  7.  1.  112,  12.): 
'nichts  spitziges  nichts  schweres  wird  verraterisch  ihn  angreifen'. 
Indem  Prof.  M.  M.  mit  diser  stelle  beginnt,  sagt  er:  but  let  us  look 
at  the  passages,  and  we  shall  see  that  these  abstract  conceptions 
are  quite  out  of  place.  Aber  ist  denn  die  iibersetzung  von  I.  119,  8. 
'you  went  from  afar  to  the  suppliant  who  had  been  struck  daton  by 
the  violence  of  his  own  father'  wirklich  entsprechend  ?  Sehn  wir  wie 
von  demselben  eraugnisse  I.  116,  3.  gesprochon  wird:  Tugra  liesz 
im  stiche  (avaha^)  den  Bhujyu  in  dem  waszerschwall,  wie  einer,  der 
gestorben  ist,  seinen  reichtum  |  ihn  habt  ihr  zwei  entffirt  etc.  Bhujyu 
war  prodhai.  samudram  'ins  meer  fort  geschwemmt'.  VII.  68,  7,  tyara 
Bhujyum  sakhayo  madhye  jahur  durevasah  samudre  |  'schledite 
freunde  (d.  i.  sein  verraterischer  vater)  haben  den  Bhujyu  im  meere 
in  stich  gelaszen'  VII.  69,  7.  avaviddham  ist  nur  anderer  ausdrnck 
dafilr,  so  wie  nibddhita;  es  ist  eben  der  ausz  indignation  gew&lte 
sch&rfere  auszdruck,  der  darin  seine  berechtigung  sucht,  dasz  das 
resultat  eben  auch  auf  dise  weise  zu  stande  hatte  komen  konnen; 
es  ware  nicht  arger  gewesen,  weitn  der  vater  ihn  geradezu  ins  waszer 


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Ueber  dio  nenesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Pgveda-forschuDg.       27 

gestoszen  Mtte.  Aber  das  charakteristische  ist  der  vei^Ieich  Tugra's 
mit  einem  todten,  der  seineu  reichtum  gleichgiltig  gefullos  zuriicklaszt. 

L  167,  3.  4.  ubersetzung  und  erklarnng  sind  hiibsch  auszgedacht, 
aber  mit  dem  besten  willen  ist  es  uamoglich,  den  von  Prof.  M.  M. 
gegebenen  sinn  im  texte  wider  zu  finden,  oder  den  andem  folgerungen, 
die  er  daran  knupft,  beizustimmen.  tlber  3.  braucben  wir  nichts 
zu  bemerken,  es  ist,  wie  so  oft  darbringung  und  lied  gemeint.  In 
str.  4.  ist  es  nicht  denkbar,  dasz  para  mimikSuh  was  anderes  be- 
deuten  solite  als  'sie  sind  in  die  feme  gelangt';  Yavya  als  Hebe 
laszen  wir  dahin  gestellt.  Doch  ware  die  Qbersetzung  moglich:  'sie 
hielten  sich  nicht  gegenseitig  fern  von  einander,  die  schrecklichen, 
mit  Rodasi,  die  gotter  batten  gefallen  zur  freundschaft  an  [ihr]  der 
mererin  [der  freundschaft]*  (der  ihrerseits  freundlichen)  wo  die  gotter 
die  Marut  selber  sind.  Nur  darf  man  nicht  Rodasx  (instr.)  in  Rodas^m 
andem,  wenigstens  ist  disz  ganz  unnotig.  Aber  in  dem  ersten  verse 
kann  von  Rodasi  nicht  die  rede  sein;  diser  behandelt  nur  die  Mamt, 
und  im  zweiten  verse  wird  Rodasi  mit  nachdrack  eingefftrt. 

L  170,  1.  Die  Marut  sind  es  die  in  ihrer  erwartung  sich  ge. 
tauBcht  finden;  darauf  weist  str.  3.  Agastya  hat  Indra's  freundschaft 
vorgezogen;  er  hat  seinen  sinn  gefindert  L  171,  4.  dahcr  1. 
anyasya  cittam  abhisam&irenyam ,  utddhitam  vinagyati  |  Indra  soil 
nachgeben,  (5.  c),  und  erst  nachdem  er  sich  mit  den  Marut  ver- 
glichen  hat,  die  havis  verzeren  (tebhih  kalpasva  sadhuya  2.  ma- 
mdbhih  sam^adasva  5.).  Disz  wird  bestatigt  in  unwidersprechlicher 
weise  durch  I.  171,  4.  des  suktas,  das  Agastya  mit  beziehung  auf  I. 
170.  spricht  wo  er  sagt,  er  habe  ausz  furcht  vor  Indra  die  fiir  sie 
bestimmten  havya  entfemt  —  yu§mabhyam  havya  ni<;itani  asan  — 
tani  are  calqma  |  daher :  na  nUtnam  asti  na  (va?^.  Disz  suktam  ist  also 
die  antwort  Agastya's  auf  sukt.  170. 

Als  ein  reflex  hievon  kann  Sayana's  erklarnng  zu  str.  6  des 
fig.  suktam  gelten  "marudbhili  sakam  asmdsu  apagatamanyur  bhava\ 
Nun  sind  aber  die  worte  str.  1.  durchausz  nicht  die  eines  jighdn- 
$atai,\  sie  deuten  auf  entmutigung;  der  sprecher  will  sicherlich  den 
Agastya  nicht  umbringen,  er  sucht  einen  andem  opferer;  dem  'adhitam 
vina^yati'  entspricht  I.  171,  4.  'tani  are  dakfma';  folglich  kann  str.  1. 
nur  den  Mamt  zugewiesen  werden.  Dann  fragt  man  auch  natur- 
gemasz,  waram  Indra  den  Agastya  soil  toten  wollen,  der  ihm  ja 
das  opfer  vorbeh&lt?  An  diser  unmoglichkeit  scheint  uns  jetzt  die 
dialogische  auffaszung  zu  scheitern ;  und  es  laszt  sich  nur  dadurch 
ein  befiiedigender  sinn  erreichen,  wenn  die  Marut  als  sprecher  des 


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28  VI.    A.  Ludwig: 

ganzen  suktas  Oder  doch  wenigstens  yon  1—4.  gelten.  Erst  der  ein- 
druck  der  entt&uschung,  dann  die  wendung  an  Indra,  in  3.  an  Ag- 
stya;  wenn  die  Marut  Agastya  yorwtirfe  machen,  warum  nicbt  auch 
Indra'n?  4.  Sie  sollen  die  vedi  herrichten  (damit  wird  begonnen) 
und  das  feuer  anzanden,  dort  wollen  wir  dir  das  opfer  voUziehn.  Der 
dual  tanavdvahdt  bezicht  sich  auf  die  Marut  einer  und  auf  das  subjekt 
von  krnvantu  andererseits. 

I.  171.  raranata  Maruto  vedyabhir:  es  ist  moglich,  dasz  ve- 
dydhhilj,  zu  ni  hedo  dhatta  gehort  ^auf  kunde  bin  legt  ab  den  grimm' 
Oder  zu  rardndtd  (das  von  den  alien  textredaktoren  als  partic.  be- 
trachtet  worden  sein  musz  trotz  dem  accent)  'mit  dem  ser  erfireuenden 
durch  seine  kunde'.  Moglich  freilich,  dasz  vedydbhify  ein  idiotismus 
ist,  dessen  bedeutung  uns  unerfindlich  ist.  Anders  Geldner  V.  St 
n.  1,  187.  flg. 

I.  171,  3.  auf  8tutdsafy  atutaff,  ligt  der  nachdruck:  they  have 
been  praised  therefore  let  the  Maruts  be  gracious  to  us. 

L  171,  6.  wenn  bhava  Marudbhir  etc.  bedeutet  'lasz  deinai 
zom  auf  die  Marut  faren\  so  kann  sahtyaso  nfin  auch  bedeuten  'be- 
schatze  die  helden  (d.  i.  die  Marut)  vor  dem,  was  st&rker  [als  sie]. 

IL  34,  2.  Prof.  M.  M.  erkennt  die  schwirigkeit  an,  die  in  ajcmi 
ligt,  welches  activ  zu  nemen  man  fast  gezwungen  ist,  durch  die 
gestalt  des  mythos,  warend  doch  die  sprachliche  analogie  kaum  etwas 
anderes  gestattet,  als  zu  ilbersetzen  'als  er  geboren  ward'.  Die  schwi- 
rigkeit wird  acut  durch  va^;  denn  ware  dises  nicht,  so  liesze  sich 
verstehn,  dasz  Rudra  in  der  Prfni  enter  toidergebaren  worden  als 
Marutschar.  Wir  sehn  daher  keinen  andem  auszweg,  als  mit  beruck- 
sichtigung  des  parohiam  von  str.  1.  und  str.  2.  a  b  t;a^  im  sinne 
einer  anrede  an  die  gegenw&rtigen  zu  verstehn,  und  marut/jff>  ruk- 
mavakiasah'  als  praedikat  zu  accentuieren :  Ma  ench  Rudra,  der  stier, 
als  goldbriistige  Marutschar  geboren  ward*.  Erkennt  man  nun  einmal 
an,  dasz  disz  einzig  der  sinn  sein  kann  (denn  in  dem  weibe  "jayate 
punah  patih  tajjayaya  jayatvam'),  so  kann  man  fragen:  ist  es  nicht 
moglich  one  ver&nderung  des  accentes  zu  demselben  sinne  zu  ge- 
langen?  Es  mUszte  dann  vah  als  praedikat  auch  im  nominativ  zu- 
l&szig  gewesen  sein,  und  das  halten  wir  fQr  voUst&ndig  moglich.  Fur 
unser  geftil  ist  allerdings  der  abergang  von  der  3.  person  zur  zweiten 
str.  2.  ab  u.  cd  schrofif,  und  ist  noch  zu  berUcksichtigen,  dasz  das 
vah^  wenn  es  anrede  an  die  bei  der  cerimonie  anwesenden  war,  ser 
leicht  von  den  textredactoren  missverstandlich  auf  die  Marut  bezogen 
werden,  und  sie  zu  einer  vermeintlichen   berichtigung  des  accentes 


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Ueber  die  neaesten  arbeitea  aof  dem  gebiete  der  ^Igreda-forschang.       29 

verleiten  konnte.  Sprachlich  interessanter  aber  ware  es,  wenn  die 
fagang:  Rudro  vo  ajani  ^Rudra  ist  als  ihr  (in  euch)  geboren  worden' 
sich  als  zulaszig  verteidigen  liesze.  Wir  bezweifeln  uicht,  dasz  disz 
der  fall,  milszeii  uns  aber  vorlaufig  mit  der  evidenz  der  iibersetzuDg 
begnugen.  Weil  vo^  nicht  subjektsnominativ sein  konn te,  darausz 
folgt  noch  nicht,  dasz  es  nicht  praedikatsnominativ  sein 
konnte,  der  wie  wir  z.  b..im  Arabischen  sehn,  mit  dem  akkus.  eine 
gewisse  verwandtschaft  besitzt 

II.  34,  3.  in  der  flbersetzung  des  leidigen  nacUisya  karnais 
folgt  Prof.  M.  M.  Pischel.  Wir  konnen  nicht  umhin  gegen  eine  so 
gar  natnralistische  specialisierende  anschauong  misstrauisch  zu  sein, 
ganz  abgesehn  von  der  beschaffenheit  der  schilderung  selbst,  dasz 
irgend  ein  pflanzen-  oder  rohrbflschel  statt  einer  peitsche  oder  des 
stachelstockes  genannt  sein  soil,  als  ob  die  Marut  mit  einem  bauern- 
gespann  farend  gedacht  worden  waren.  In  was  fUr  geschmack  and 
sinnwidrigen  widerspruche  stClnde  disz  mit  der  sonstigen  pracht  der 
schildemng!  es  liesze  sich  der  pada  direkt  auf  die  pferde  beziehn 
parenthetisch:  *mit  schnellen  oren  f&r  den  zuruf  eilen  sie  um  die 
wette';  die  hauptmisslichkeit  bei  Pischels  erklarung,  die  auch  Prof. 
M.  M.  anerkennt,  ist,  dasz  man  nicht  weisz,  was  man  mit  dgnhhify 
anfangen  soil ;  dann  aber  bedenke  man,  dasz  bei  wettfarten  die  pferde 
durch  zuruf  immer  angefeuert  wurden ;  wie  unwarscheinlich  also  das 
karnaify  nicht  darauf  soil  beziehung  haben,  sowie  dasz  Akir^ati^  und 
dfubhi]^  sollen  von  einander  zu  trennen  sein.  Disz  sind  allerdings 
keine  zwingenden  momente ;  aber  Pischel  zieht  doch  dgubhify  zu  kar- 
naify^  freilich  in  unzulasziger,  auch  von  Prof.  M.  M.  uicht  angeno- 
mener  weise.  Andererseits  diirfte  auch  dises  gelerten  iibersetzung 
kaum  befriedigen.  Der  sinn  unserer  iiberaetzung  ist,  dasz  die  wirkung 
des  zurufs  sich  sofort  in  der  erhohten  schnelligkeit  der  pferde  be- 
merklich  macht  Darum  konnen  die  oren  ser  wol  oqu  genannt  werden. 
Sonst  konnte  auch  ^nadasya  arn4is'  conjiciert  werden,  was  warschein- 
lich  das  richtigste  sein  diirfte. 

II.  34,  6.  Prof.  M.  M.  vermutet  statt  aQvdm  dhenum:  astihm 
dhenum  nach  I.  112,  3.  u.  X.  61,  17.  Da  dhenu  eig.  das  saugende 
weibchen  des  tieres  bezeichnet,  so  ist  die  verbindung  mit  am  auf- 
fallig  (starirgduf^\  denn  I.  117,  20.  heiszt  sie  adhenv^  startle  118,  8. 
dhenui.  Ist  a^vam  in  asvhm^  oder  letzteres  in  ersteres  verderbt  worden? 
Der  sinn  kann  sein:  'ihr  seid  es,  die  bewirken,  dasz  die  kuh  trachtig 
wird,  und  so  milch  gibt*  oder  -wenn  auch  eine  kuh  nicht  trachtig 
ist  und  in  folge  dessen  keine  milch  gibt,  so  bewirkt  ihr  durch  eure 


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30  VI.   A.  Ludwig: 

wunderkraft,  dasz  sie  milch  gibt.  Der  gemeinte  sinn  ware:  da  an  and 
fiir  sich  das  lied  des  preissangera  nicht  fruchtbringender  ware  als 
eine  gelte  kuh,  so  macht  ihr  es  durch  erhorung  fhichtbringend.  il»6r 
dhenuh  wai'e  sovil  wie  adhenur  dhenu^. 

II.  34,  7.  vrjaneSu:  'in  our  homesteads';  aber  der  karu  zieht 
in  die  schlacht,  mit  dem  siger  teilt  er  das  gltick,  mit  dem  besigten 
das  ungliick.  Say  samgrdmeiu  gewis  richtig. 

II.  34.  10.  (IV.  43.  6.)  mit  dpayai.  ist  aller  menschlichen  war- 
scheinlichkeit  nach  Rudra  gemeint  (str.  2.) ;  wogegen  man  sich  nicht 
auf  Y.  53,  2.  berufen  kann,  da  dort  von  einem  melken  des  enters 
der  Prgni  nicht  entfernt  die  rede  ist.  Aber  was  die  hauptsache  ist, 
es  ist  damit  das  komen  die  ankunft  (Say.  prapanam)  der  Hamt 
gemeint;  sollte  also  mit  dem  weitern  nicht  ihr  fortgehn  gemeint 
sein?  *oder  der  zug  zum  Trita  der  altemden  znm  alter  zum  tadel 
des,  der  (each  oder  ihn)  preist?  euer  komen  and  euer  gehn.  Es 
kann  auch  iibersetzt  werden:  ^oder  der  zur  abname  der  altemden, 
zum  tadel  dessen,  der  den  Tiita  lobt'  (deshalb  lobt,  weil  man  das 
alter  ihni  zuschicken  konne  und  sich  davon  befreien).  Im  ersten 
falle  ist  nide  navamdnasya  so  gemeint,  dasz  das  abnemen  und  auf- 
horen  der  gewaltigen  naturerscheinungen,  mit  denen  das  komen  der 
Marut  verbunden  ist,  gleichsam  fdr  den  dichter  fatal  ist;  im  zweiten 
falle  wUrde  is  ironisch  heiszen :  ihr  habt  ser  unrecht  Tiita  zu  preisen, 
dasz  man  alles  unangeneme  alter  etc.  ihm  auf  den  hals  schicken 
konne,  da  ja  doch  die  Marut  auf  ihrem  zuge  zu  ihm  ihre  ganze  ju- 
gendkraft  einbiiszen'.  Wichtig  ist  hiebei,  dasz  die  Mai'ut  bei  ihrem 
komen,  auf  dem  zuge  zu  Trita  befindlich  gedacht  werden. 

II.  34,  12.  Da?agvah:  die  Marut  heiszen  hier  so  bildlich,  weil 
sie  den  anlasz  gaben  zu  der  bestimmung  der  (10)  monate,  in  denen 
geopfert  werden  konnte.  Alter  wai*  die  weise  der  Navagvafi^  die  nur 
warend  9  monaten  opferten,  eine  ordnung,  die  offenbar  in  nordlichem 
gegenden  sich  festgesetzt  hatte,  und  beschr&nkt  wurde,  nachdem 
die  Inder  in  sttdlichere  striche  vorgedrungen  waren. 

n.  34,  13.  kSonibhih:  Prof.  M.  M.  nimt  Geldners  erklarung 
'frauen'  an,  allerdings  nicht  mit  voUer  liberzeugung  von  der  richtig- 
keit  derselben.  Bemerkt  musz  werden,  dasz  Sayana  immer  eine  ganz 
andere,  und  unseres  orachtens  iibemll  passende  tibersetzung  gibt  Es 
gibt  naturlich  stellen,  wo  man  ebenso  gut  Veiber'  wie  'minner'  flber- 
setzen  kann;  dise  entscheiden  nicht,  und  mit  disen  beschaftigt  man 
sich  beszer  eret  dann,  wenn  man  ausz  entscheidenden  stellen  zu  einem 
evident  befriedigenden  ergebnis  gelangt  ist.  So  konnen  wir  Prof..  M. 


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Ueber  die  neaestea  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forbchung.       31 

M.  nicht  zustimmen,  dasz  dise  abersetzang  I.  173,  7.  'the  most 
plausible'  sein  soil;  das  ganze  bezieht  sich  offenbar  auf  krieg,  Indra 
wird  wie  ein  suri  zu  den  schlachten  in  anspruch  genomen,  doch  nicht 
von  weibern?  Daher  Sayana  evident  zutreffend:  vigai,  paHjandfi, 
Was  soil  ferner  I.  54,  1.  katha  na  kSonir  bhiyasa  samarata  |  mit 
'weiber'  anzufangen  sein?  Sayana  erkl&rt  trayo  loJcdfy;  aber  es  ligt 
doch  naher  zu  flbersetzen :  die  strome  lieszest  du  brausen,  die  w&Ider 
erbrilllen;  wie  sind  dadieleute  (mannen)  mit  furcht  nicht  zusammen 
gekomen?  Das  w&re  also  'wie  batten  die  weiber  nicht  angefangen 
zu  furchten?  oder  die  'wolkenweiber' ?  So  ist  auch  X.  22.  9.  kSo- 
nayah  evident  mit  Say.  svaminam  sevartham  yatha  als  leute  gefolge 
ztt  ubersetzen. 

Yin.  13,  17.  sam  vipra  avardhayan  pravatvatibhir  utibhir  indram 
kionir  avardhayan  vaya  iva  ||  es  konnen  hier  die  drei  welten  (als 
aste  eines  stammes)  gemeint  sein,  sicherlich  nicht  'weiber'  beszer 
vi^ah ;  16.  no  girah  —  haviSmatir  vi^If,  indram  avardhayam ;  ebenso 
Vm.  3,  10.  —  Vm.  88,  6.  himel  und  erde.  Einer  der  unglttck- 
lichsten  vei'suche  die  r&tsel  der  vedischen  woi-tbedeutungen  zu  losen. 

n.  34,  15.  radhram  I  the  wretched ;  Say.  amdhakam  yajamanam 
(sonst  samrddhasya, 'radhaka) ;  es  ist  doch  radhra  parallel  zu  van- 
ditd^  kann  also  nichts  ungiinstiges  bezeichnen.  Der  spruch  Ath.  Y. 
17,  7.  dviian^ia  mahyam  radhyatu  ma  caham  dvidate  radham  |  ist 
doch,  so  sollte  man  meinen,  auszreichend  um  die  bedeutung  von 
randh  radh  fest  zu  stellen ;  denn  der  sinn  kann  nur  sein :  'der  haszer 
soil  mir  zu  willen  sein  und  nicht  'ich  m5ge  ihm  zu  willen  sein. 
Der  'radhra'  ist  also  derjenige,  der  zu  willen  ist  einem  andern.  Es 
ist  uns  nun  unbegreiflich,  durch  welchen  gedankengang  die  gelerten 
alle  in  einstimmigkeit  zu  der  bedeutung  'lUszig'  gekomen  sindl  Wir 
werden  sehn,  dasz  disz  nur  in  folge  unrichtiger  beurteilung  einer 
einzigen  ser  schwirigen  stelle  YI.  62,  3.  geschehn  ist,  an  welcher 
die  bedeutung  von  aradhra  von  andei*wartsher  musz  festgestellt 
werden.  Aber  dise  ansicht  hat  sich  einmal  festgesetzt,  und  dabei  wird 
es  wol  noch  einige  zeit  bleiben. 

V.  52.  2.  sakhayafr  bedeutet  hier  nur  'begabt  mit'  Prof.  M.  M. 
(the  friends  of  strong  power)  scheint,  wie  ausz  dem  folgenden  her- 
vorgeht,  zu  vei*stehn  'sie  sind  freunde  derer,  die  grosze  machtbe- 
sitzen'.  Darum  faszt  er  auch  dhriadvinali  als  objekt  zu  panti.  Im 
commentar  gibt  er  die  zul&szigkeit  der  beziehung  auf  die  Marut  zu. 
AUein  dise  ist  eben  einzig  zuiaszig ;  der  sinn  'die  gotter  helfen  alien 
denen,  die  sich  selbst  helfen*  an  und  fur  sich  weit  abligend,  wird  un- 


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32  VI.    A.  Ludwig: 

warscheinlicher  noch  durch  ydmannd  ^da  sie  nan  einmal  auf  dem 
marsche  sind'  und  durch  tmand^  dessen  beziehung  auf  die  Mamt 
schon  von  Sayana  vortreflich  charakterisiert  ist:  'indem  sie  nnsere 
bewerbung  und  unsere  huldigung  nicht  erst  abwarten'  (was  ja  auch 
buchstablich  war  ist,  also  'ultro');  darin  ligt  aber  auch  das  moment 
der  kiinheit,  der  energischen  initiative:  sie  bedQrfen  nicht  erst  der 
aneiferung. 

y.  52,  3.  Sayana  erklart:  die  Marut  laufen  wie  rasche  ochsen 
(oder  'iumenta'  zngtiere)  auch  die  nachte  hindurch  atikramya  gac- 
hanti.  Dasz  <idhi  zu  erwarten  ware,  ist  mit  in  der  auffasznng  be- 
gi*andet;  interpretiert  man  <Ui^  so  hatdises  seinen  guten  sinn.  Wenn 
wir  iibersetzt  haben:  'sie  tiberholen  die  nachte',  so  bedeutet  disz  'sie 
machen  finstemis  eh  noch  die  nacht  komt':  Dann  erinnem  wir  uns 
an,  werden  wir  inne,  die  macht  der  Marut,  wenn  zur  unzeit  am  tage 
es  dunkel  wird.  Disz  stimmt  mit  dem  von  uns  ausz  S.  T.  citierten 
texte,  und  hat  auch  an  sich  einen  abgerundeten  sinn,  warend:  these 
Maruts  spring  over  the  dark  (?)  cows  (the  clouds,  was  garvari 
schwerlich  bedeuten  kann'),  nur  dann  einen  sinn  hat,  wenn  wir  die 
Marut  mit  den  blitzen  identificieren.  —  vigve  macht  schwirigkeit; 
Prof.  M.  M.'s  'to  all  them'  ist  wol  im  sinne  von  'to  all  of  them' 
gemeint,  aber  anf  die  Marut  bezogen  ist  es  doch  ein  cntschiedener 
pleonasmus,  auszer  man  faszt  es  als  specifische  bezeichnung,  wie  wir 
viqve  devds  von  denselben  gesagt  gefunden  haben.  -d  rukmair . . . 
Prof.  M.  M.  folgt  Say.  so  weit,  dasz  er  zu  d  ein  verbum  (wenn 
auch  ein  anderes  als  ro6ante)  erganzt;  aber  auch  Grassmanns  er- 
klarung  von  asrkiata^  die  wir  im  commentare  angenomen  haben, 
laszt  sich  horen.  Bei  der  besondem  beschaffenheit  des  textes  laszen 
sich  iibrigens  noch  andere  erklarungen  aufstellen;  denn  wie  man 
dyudhd  zusammenziehn  und  als  bestimmende  apposition  dazu  r^t^ 
nemen  kann,  was  sich  weniger  empfiehlt,  so  kann  man  auch  drukmdir 
als  ein  wort  faszen  (vgl.  aghfni  ajarasa  atapa  apathi  ayavasa  avasu 
ahauas)  und  als  adjektiv  zu  fStih  (instr.  pi.)  constniieren ;  mit  lanzen, 
an  denen  sich  gold  befindet,  stiirzten  die  hohen  helden  in  kampfes 
weise  heran  |  hinter  ihnen  etc.  Die  instr.  pi. :  dis  als  fem.  und  fsti^ 
nach  analogie  der  mit  den  i-stammen  so  haufig  wechselnden  i-stamme 
durften  doch  wol  heut  zu  tage  (magnum  1)  niemanden  mer  schrecken ; 
da  nun  die  zusammenziehung  von  d'  rvJcmdir  in  drvJcmdir  kaum 
iiberhaupt  als  textanderung,  sondem  blosz  als  anderung  der  auf- 
faszung  des  iiberlieferten  gelten  kann,  der  sinn  aber  entschieden 
weit  befriedigender  ist,  als  alle  biszherigen  tibersetzungen,  so  ddrfte 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       33 

damit  wol  das  richtige  getrofifen  sein,  ganz  besonders,  da  die  abwei- 
chenden  insbumentalformen  ftir  die  anderung  in  d  rukmdir  einen 
voUig  erklarliehen  anbalt  geboten  haben. 

V.  52,  9.  da  die  berge  genannt  werden  und  die  flUsze  schon 
str.  7.  80  iat  eigentlich  nicht  abzasehn,  warum  mit  PaniSni  nicht 
(wie  Sayana  tut)  der  flusz  gemeint  sein  soil.  Allerdings  musz  zuge* 
geben  werden,  dasz  der  auszdruck  uns  nicht  verst&ndlich  ist;  aber 
er  wird  disz  nicht  in  vil  groszerm  masze,  wenn  wir  ftir  ParuSni  die 
wolke  setzen.  Kann  das  schaumen  eines  hoch  angeschwollenen  stromes, 
den  der  sturm  aufgewiUt  hat,  nicht  zu  demselben  bilde  anlasz  ge- 
geben  haben,  wie  die  vom  sturm  zerzauste  wolke?  Es  kann  aber 
aucb  ein  idiotismus  zu  grunde  ligen,  wie  IV.  22,  2.  dessen  eigen- 
tlicher  sinn  uns  entgeht. 

Ein  anderes  resultat  gewinnen  wir,  wenn  wir  ur^d  statt  mit 
'woUe',  was  der  plural  etwas  bedenklich  macht,  geradezu  mit  'panzei*' 
ubersetzen,  und  IV.  22,  2.  yasydfy  statt  auf  ParuSni  auf  nrndm 
beziehn :  zur  herlichkeit  an  der  ParuSni  anziehend  den  panzer,  dessen 
telle  in  festem  zusammenhang  verbunden  waren'  (sing,  des  verbums 
be!  neutr.  plur.  des  subjektes).  V.  52,  9.  und  dise  haben  an  der 
ParuSni  die  panzer  angelegt,  die  reinen  (oder  ^schonen'). 

V.  52,  11.  viStarah  (nicht  'viSUre',  Say.  vist-rtah  santah)  wird 
hier  zerlegt  in  naraff,  niyuta^. 

Da  nun  der  dichter  an  der  Yamuna  bei  der  familie  der  Qakin  sich 
befindet,  und  dichterisch  auszfftrt,  bei  dem  ansturme  der  Marut  denke 
man  gleich  an  einen  einbruch  der  Paravata,  dise  aber  an  die  Pa- 
ruSni versetzt  werden,  andererseits,  was  hiezu  stimmt,  die  Sarasvati 
genannt  wird  'Paravataghni',  so  komen  hier  die  Marut  von  Nordwest ; 
sie  komen  ausz  dem  lande  der  Paravata,  dort  haben  sie  ihre  panzer 
angelegt  Es  ist  also  dise  verbindung,  in  der  sie  mif  den  Paravata 
gedacht  werden,  die  zu  der  auszerung  fftrte  ^an  der  ParuSni  haben 
sie  ihre  rustung  angelegt'  weil  ihr  ansturm  auch  so  fftrchterlich  so 
gefirlich  ist,  wie  der  der  Paravata.  Mit  riicksicht  hierauf  auch  str.  10. 
ab  Mas  ganze  land  ist  von  ihnen  uberschwemmt,  sie  verfolgen  nicht 
in  schmaler  linie  sondern  in  breitem  anmarsch  den  weg  hieher' 
Es  ist  also  nicht  gllicklich,  dasz  Prof.  M.  M.  den  auszruf  'paravata 
itt'  widergibt  mit:  Mook  at  the  strangers';  nur  dadurch,  dasz  ein 
specifischer  name  eines  bekannten  gefiirchteten  volkes  verstanden 
wird,  bekomt  das  ganze  wirkung  und  actualitat.  Im  commentar  gibt 
er,  allerdings  nicht  one  eine  gcwisse  unsicherheit  (I  am  inclined) 
zu,  dasz  es  so  sein  konne.    Was  anders  ist   es,  dasz  wir  hier  die 

Phll.-lilvi.  ClMse.  1893.  3 


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34  VI.   A.  Ludwig: 

Marut  als  ausz  dem  Nordwest  komend  haben,  freilich  heiszen  «ie 
auch  SindhumcUaraJ^j  was  gewis  weder  einen  himli9eken  flusz  noch 
eine  himlische  kuh  bedeuten  kann.  Einer  conjektur  Payoinyam  steht 
die  uQwarscheinlichkeit  entgegen,  dasz  diaer  flusz  dem  dichter  bekannt 
gewesen  oder  auch  nur  schon  disen  namen  gehabt  haben  sollte. 

Y.  52,  12.  leidet  wider  an  groszer  unklarheit,  namentlich  weil 
die  tibersetzung  von  pada  c  unsicher  ist,  und  andererseits  der  pldtz- 
liche  abergang  von  dem  vergleich  mit  einem  imposanten  im  anmarsch 
befindlichen  heere,  zu  einer  gesellschaft  von  tanzem  sangern  gauklem 
bedenken  erregt.  £s  liesze  sich  nun  auch  folgender  maszen  uber- 
setzen:  Nach  dem  liede  (im  versmasz)  tanzende,  htipfende  ifcirtV 
(gesindel  oder  landstreicher  warsch.  letzteres  vgl.  auch  avakirffin) 
haben  (vor  uns)  auf  dem  schlauch  (?)  getanzt ;  |  dise  (obwol  zum  ver- 
gniigen  zu  uns  gekomen)  waren  dem  anscheine  nach  diebe  Mr  mich ; 
doch  hatte  ich  heifer  glanz  zu  sehn.  £s  ist  im  grunde  derselbe  ge- 
dankengang  wie  frQher;  die  Marut  lieszen  sich  an  als  ein  gefar- 
drohendes  heer,  sie  kamen  aber  zum  opfer  um  es  wirksam  zu 
machen;  sie  komen  her  getanzt  singend  des  weges  wie  gaukler,  so 
dasz  man  fiir  sein  unbewacht  umher  liegendes  eigenthum  in  be- 
sorgnis  sein  muszte ;  weit  gefelt  I  sie  wai*en  mir  heifer  etc.  Prof.  M. 
M.  ubersetzung  stimmt  also  zu  dem  ganzen  tenor  diser  partie  des 
suktam.     Das  abrupte  der  dai*stellung  ist  interessant  und  belerend. 

V.  52,  14.  Prof.  M.  M.  ubersetzung  erweckt  das  bedenken, 
dasz  der  adhyahara  in  solchen  fallen  vo^  ist,  nicht  wie  auch  Sayana 
erganzt  abhigadha;  der  {ii  kann  ja  nicht  von  seinem  platze  weg. 
Der  instr.  ddnd^  den  wir  'mit  der  gabe'  iibersetzt  haben,  ist  wider- 
zugeben  'um  die  gabe';  drum  ruft  der  rSi  (Say.  jrSer  uttarardhah 
pratyakSavadah)  die  Marut  zur  eile  auf.  (IX.  32,  5.   56,  3.   96,  23). 

V.  52,  15.  es  ist  fast  vergeblich  zu  mer  als  negativen  resnl- 
taten  hier  zukomen.  Das  masc.  manvdnaht  kann  nur  entweder  auf 
den  \ii  oder  auf  den  Mdruto  ganafy  bezogen  werden;  nemen  wir 
letzteres  an,  so  bezeichnet  ei^m  die  yajamdndJ^^  und  devan^  na 
vdkiana  musz  wider  die  Marut  bezeichnen:  die  Marut  als  quasi  alls 
getter  befaszend  oder  als  vigve  devdJ^^  wobei  ddnd  wider  instrnmental 
sein  und  tMhhir  etc.  die  opferer  bezeichnen  musz.  Dasz  mdnUo 
ganal^  gemeint  ist,  scheint  auch  ausz  saJ^ta  hervorzugehn.  Nimt  man 
dagegen  mit  Prof.  M.  M.  manmnal),  als  auf  fsih  beziiglich,  so  hat 
man  nur  den  vorteil,  dasz  str.  16.  pra  ye  me  . . .  sich  leiehter  an- 
schlieszt  an  die  suri  yamagruta,  warend  demn<^  aehd  na  vakiand  un- 
verstandlich  bleibt  oder   doch  nur  eine  ser  harte  erklanmg  zulaszt, 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  HgYeda-forbcliung.       35 

weiterhin  manvdnafy  yon  seiten  der  Marut  als  die  entscheidende  be- 
dingung  eintreten  musz,  vom  \H  gesagt  aber  bereits  iiberfliiszig  ist. 
Auch  ist  es  der  rdcksicht,  die  der  p gi  fiir  die  opferer  zu  beobachten 
hat,  kaam  entsprechend  alles  auf  sich  zu  beziehn,  wie  er  es  nach 
Prof.  M.  M.  iibersetzoQg  getan  hatte;  der  priester  hatte  die  dakSir^a 
(str.  17.),  er  durfte  vom  erfolge  des  opfers  nichts  filr  sich  in  anspruch 
nemen.  Im  ganzen  halten  wir  ubrigens  unsere  iibersetzung  bd.  IL 
299.  noch  immer  fiir  die  einfachste;  sie  laszt  die  aufTaszung  von 
deva^  vakiam  =  vigve  devdJ^  zu,  und  besitzt  den  vorteil,  dasz  unter 
den  Surf's  in  Prof.  M.  M/s  weise  die  Marut  verstanden  werden;  der 
sing.  8(xMa  bei  dem  plur.  neut  ddnd  ist  doch  weit  entfemt  irgend 
ein  ernsthaftes  bedenken  zu  erregen. 

V.  52,  16.  Prof.  M.  M.'s  frage  wegen  gikvas  erledigt  sich  dahin, 
dasz  wir  bd.  V.  nachtr.  zu  sukt.  184  u.  368.  die  bedeutung  takian 
festgestellt  haben.  £s  sind  die  filpdfy  bei  Hiranyake^,  die  den  yfipa 
behauen. 

V.  53,  2.  dyubhii:  nicht  May  by  day'  da  ja  die  Marut  nicht 
alle  tage  komen,  sondem  'mit  den  tagen'. 

Y.  53,  4.  es  ist  doch  unm6glich  neben:  aSjiiu  vac^iSu  srakdu 
rukmeSu  khadiSu  ratheSu,  dhanvasu  als  wuste  zu  faszen. 

V.  53,  7.  hier  haben  wir  wider  etwas  besonderes:   nach  dem 

Qatap.  br.  erklart  der  com.  yivartanam  bhumau  vilunthanam;  das  ware 

also:   nachdem  die  strome  den  raum  durchbrochen,  kamen  sie  wie 

milchende  ktihe  hervor,   warend   die   bunten  rehkiihe   sich   herum- 

rollen  wie  stuten,   die  losgekomen  am  ende  der  fart  [auf  dem  boden 

sich    heiiimrollen].    Solche   tatsachliche    detailangaben   haben   ihren 

groszen  unbezweifelten   wert,   und  wenn  wir  vil  vom  ^Igveda  einge- 

standenermaszen  nicht  verstehn  und  anderes  falsch   auszlegen,    so 

ligt  disz  unzweifelhaft   daran,   dasz   wir  das  leben  der   alten  Inder 

nicht  hinlanglich  im  detail  kennen.    Allein  andererseits  nmsz  auch 

eine    solche  detailbesonderheit  die  ratsel  wirklich   losen    und  nicht 

andere  neue  schwirigkeiten  heraufbeschworen.  Bedenken  erregt,  dasz 

die    blosz  bildlich   existierenden   hirsche    oder    rehe    (an    wirkliche 

haben  doch  auch  die  rSi  nicht  gedacht)  mit  pferden  sollen  verglichen 

werden ;   nun  werden  jene  immer  etai,  nie  enyai.  geuannt,  wogegen 

man  .  schwerlich  einwenden  kann,  enyal^  sei  hier  gesagt,  weil  agvdfy 

als  fern   gemeint  ist  (wonach  Prof.  M.  M.  hatte  iibersetzen  miiszen 

''mares'  statt  'horses'  wie  wir  im  com.  ausz  eriya?},  auszdracklich  disen 

scblusz  gezogen  haben ;  selbstverstandlich  wird  man  auch  damals  nicht 

leicbt    mit  hengsten  gefaren  sein),   fraglich   ist  auch,   ob  von  den 

3* 


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36  VI.    A.  Ludwig: 

Marut,  deren  zug  zu  Trita  geht  (11.  34,  10.),  gesagt  werden  kann, 
sie  seien  am  ende  ihrer  fart  angelangt.  Es  ist  daher,  meinen  wir, 
beszer,  so  wie  wir  in  unserer  Hbersetzung  getan  haben,  enyaJk  auf 
dhenavcHj,  zu  beziehen,  wo  bei  Prof.  M.  M.'s  auffaszupg  von 
vivartante  bestehnd  bleibt,  nur  sind  die  o^m/t  allgemein  gemeint, 
'wie  rosse,  die  am  ende  der  fart  losgekomen  (entschlupfl)  sind,  sich 
walzen,  so  rollen  die  schimmemden  gewaszer' ;  auch  passt  syannafy 
ser  got  auf  die  'sindhavah  'auszgetreten'.  Die  etdl^  oder  enyai,  der 
ManU  konnen  nicht  mit  den  waszern  identificiert  werden. 

V.  53,  9.  Anitabhd:  Prof.  M.  M.  meint,  dasz  disz  keine  ve- 
dische  namenbildung  sein  konne ;  indes  komt  doch  itdsuh  Tait.  S. 
vor.  tJbrigens  konnte  es  auch  volksetymologische  umbildung  sein, 
wie  Qatadru  ausz  Qutudri,  wiewol  disz  weniger  warscheinlich.  Uns 
seheint  es  gerade  als  fluszname  eine  ungewonliche  sicherlich  nicht 
popul&re  bezeichnung  zu  sein,  daher  wir  es  lieber,  oamentlich  mit 
berticksichtigung  des  halbmythischen  charakters  der  Rasa,  als  epi- 
theton  derselben  verstehn  mochten. 

Y.  53,  10  navyasinam:  allerdings  konnte  man  apdm  erganzen 
(vrStayah);  allein  was  machen  wir  V.  56,  1.?  Und  pathindm  neben 
pathdm?  und  NAMeiNN  von  namu?  I.  30,  11.  asmakam  fiiprinindm  so- 
mapah  somapdvndm  |  sakhe  vBirinUaJchindm  \  so  bezieht  sich  gofva- 
iindm  L  171,  5.  auf  die  Marut  yasyaca  ^aQvatinam  mai'utam  ca  Qavasa 
(yena  gavasd  ist  eben  yasya  gavasd)  —  sa  no  marudbhih  .  . .  nur  Indra 
und  die  Marut  bewirken  es,  dasz  die  Mana  den  morgen  sehn,  daher 
darf  auf  die  usrd  kein  gewicht  gelegt  werden.  So  lAkhayantth^  X.  135, 
1.  ye  lAkhayanti  parvatan  I  I.  19,  7.  Ganz  genau  entsprechend  altir. 
ace.  plur.  cairtea  f.  cartia  (cairtia  cairtea)  von  cara[ti];  naimtea; 
fichtea;  braithrea:  ians,  von  sogenannten  consonantischen  st&mmen. 
Wir  haben  flbrigens  meinen  wir  langst  vor  Lanman  auf  dise  diuge 
hingewiesen. 

V.  54,  1.  Prof.  M.  M.'s  vermutung,  die  Marut  seien  hier  dar- 
gestellt  als  im  hochsten  himel  das  opfer  vollziehend,  ist  wol  nicht 
zulaszig  (bei  andem  gotten  allerdings),  da  die  Marut  eben  im  h6ch- 
sten  himel  sich  nicht  befindend  gedacht  werden.  Es  ist  also  nur  an 
unmittelbare  beteiligung  derselben  am  opfer  zu  denken.  Ihnen  fallt 
natiirlich  das  singen  zu,  wie  andererseits  auch  die  samapriester  Marut 
genannt  werden. 

V.  54,  3.  es  ist  ahdayd  anzusetzen,  dessen  iustrumental  gleich 
lautet  wie  die  zahlreichen  falle  von  desid.  nom.  auf  yd,  die  fast  alle 
nur    im    instrumental   vorkomen;    theoretisch   mClszte   es   abdayaya 


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IJeber  die  neaoBteii  arbeiten  aaf  dem  Grebiete  der  Rgveda-forschung.      37 

lauten  s.  uns.  bd.  VI.  pg.  255.  vasuya  aber  sukratuyaya,  vacasya 
und  vacasyaya  etc.  Es  ware  tibrigens  beszer  hier  zu  iibersetzen  'auf 
den  wunsch  [der  menschen]  nach  waszerspende'. 

y.  54,  2.  sam  vidyuta  dddhati  ist  loc.  des  ziles  zu  vdgati; 
Trita  schreit  zu  auf  den,  der  mit  dem  blitze  auf  ihn  z  i  1 1  (wie  Prof. 
M.  M.  gut  ubersetzt).  Also  nicht  der  udatta  auf  dddhati  ist  das  be- 
fremdliche,  sondem  der  auf  vagati.  Disz  ist  ein  beweis,  dasz  schon 
die  alten  textredaktoren  dddhati  gegeu  den  accent  als  3.  pi. 
auffaszten;  denn  sie  fanden  gewis  dddhati  vd^ti;  h&tten  sie  dadhati 
vdfoii  gefiinden,  so  lag  fHv  sie  kein  grund  vor  dddhati  zu  accentuiren* 
da  ja  im  allgemeinen  so  wie  durch  den  tenor  der  stelle  die  auffaszung 
von  dadhati  als  3.  pi.  die  naherligende  war.  Wir  wundern  uns,  dasz 
Prof.  M.  M.  des  accentes  nicht  erwahnung  macht. 

y.  54,  5.  Prof.  M.  M.  sagt:  1  cannot  accept  L's  conjekture 
a-naQva-dam' ;  der  pada  hat  anagva-ddm  disem  steht  Prof.  M.  M.'s 
an-agvaddm  (wenn  nuin  so  will)  als  conjektur  gegeniiber,  warend 
unsere  ubersetzung,  die  anaQva-ddm  bevorzugt,  sich  an  den  pada 
halt  Desselben  gelerten  vermutung  anagvadd  hatte  den  westen 
bezeichnet,  setzt  die  andere  vorausz:  a^vada  habe  den  osten  be- 
zeichnet;  es  ware  also  anagvaddt^  girih  =  astagirih.  Aber  selbst, 
wenn  der  ostberg  so  geheiszen  h&tte,  siht  man  noch  immer  nicht 
ein,  warum  der  westberg  anaQvada^  geheiszen  hatte.  Nun  kann  man 
aber  andererseits  nicht  laugneu,  dasz  anagva  (nagvara  setzt  ein  nagmn 
vorausz)  fiir  die  waszer  eine  ser  gute  bezeichnung  ist.  Doch  ware 
es  moglich  das  wort  auch  als  abstract  zu  faszen:  Mas  nichtvergehn', 
(amrtam)  und  disz  durfte  das  richtige  sein.  Yil  zweifelhafter  ist  4td 
na  ydme  'me  hirsche  auf  der  flucht  nicht  ergrififen  werden  konnen 
[mit  ihren  geweihen  fQszen  (so  etwas  musz  man  hinzudenken  als 
tertium  cemparationis)]  so  sie  nicht  mit  ihren  blitzen.  So  weit  kann 
aber  Prof.  M.  M.  wol  recht  haben,  dasz  auf  den  astagiri  angespilt 
wird,  jedoch  in  ironischer  farbung,  'warend  die  sonne  zum  astagiri 
nidersteigt,  laszet  ihr  den  berg  hemiderfaren'.  All  disz  natUrlich  unter 
der  Yorauszsetzung,  dasz  die  vorstellung  eines  aufgangs  und  eines 
nidergangs  berges  damals  bereits  existierte,  gegen  welche  anname 
sich  wol  kein  gewichtiger  einwand  wird  erheben  laszen. 

Sicherlich  ist  der  neue  vergleich  der  Marut  mit  den  etdh^  mit 
welchen  uberhaupt  schwer  etwas  anzufangen  ist,  nachdem  die  Marut 
bereits  mit  der  sonne  verglichen  worden,  nicht  passend,  ganz  be- 
sonders,  da  man  an  die  etalj,  der  Marut  nicht  denken  darf.  Es  ist  daher 
nicht  glucklich,  wenn  Prof.  M.  M.  ttbersetzt  *like  your  deer',  da  disz 


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38  VI.   A.  Ludwig: 

gar  nicht  im  texte  steht,  und  die  Marut  doch  nicht  mil  ihren  nur 
in  der  phantasie  des  dichters  existierenden  rehen  verglichen  werden 
konnen.  Es  roiiszte  'your'  hier  pleonastisch  wie  ein  sogenannter 
ethischer  dativ  stehn,  was  aber  wol  kaum  beabsichtigt  ist  (wir  Vie 
birsche  auf  dem  wege  .  . .').  Doch  ware  die  conjectnr  etd  (=:  4tau) 
na  ydme  *beim  komen  nicht  beim  abmarsche  aufbrache'  befriedigend ; 
denn  es  wtirde  der  ironische  gegensatz  der  wanderung  der  Marut  zu 
der  der  sonne,  den  wir  oben  hervorgehoben  haben,  in  erhohtem  masze 
zur  geltung  komen.  Die  falsche  anderung  von  eta  in  etaJ^,  besonders 
bei  dem  folgenden  na  ydme^  und  dem  schwinden  der  erst  durch 
Prof.  M.  M.'s  scharfsinnigen  gedanken  wider  fftlbar  gewordenen  pointe 
war  geradezu  eine  unvermeidliche  notwendigkeit 

V.  54,  6.  moifatha:  zwei  umst&nde  haben  uns  bei  der  tiber- 
setzung  diser  str.  irre  gefiirt;  wir  zweifelten,  dasz  in  Indien  der 
raupenfrasz  die  rolle  spiien  kann,  die  er  bei  uns  spilt;  und  dann 
haben  wir  der  wurzel  muif  die  bedeutung  'schlagen*  gegeben,  welche 
dieselbe  nicht  zu  haben  scheint.  Muiti  namlich,  die  faust,  scheint  zu 
mui  in  umgekerten  verhaltnisse  zu  stehn  wie  vola  zu  [in]  volare 
franz.  voler;  muitib  scheint  namlich  ursprfinglich  'diebstal'  bedeutet 
zu  haben;  die  zusammengeballte  hand  war  wol  das  symbol  des  stelens, 
wie  dieselbe  spater  das  der  rohen  gewalt  geworden  ist.  Gleichwol 
ist  die  stelle  keineswegs  klar,  weder  in  bezug  auf  das,  was  vorausz- 
geht,  noch  auf  das,  was  folgt.  Und  erst  dann  yerstehn  wir  eine 
strophe,  wenn,  uns  dieselbe  in  ihrem  zusammenhange  mit  dem  tibrigen 
klar  wird.  Darum  miiszen  wir  zunachst  einspruch  erheben  gegen  die 
construierung  von  arncua  als  adjektiv  zu  vrkifa ;  dadurch  geht  Mer 
zusammenhang  mit  dem  vorauszgehnden  verloren  (bei  unserer  faszung 
von  anoQvad&h,  girth),  Denn  das  'apnasa'  von  str.  6.  ist  der  anagvadaJj. 
girih  von  str.  5.  immer  freilich  nach  unserer  auflfaszung.  Aber  bei 
Prof.  M.  M.'s  erklarung  besteht  nicht  nur  mit  dem  vorhergehnden 
kein  zusanunenhang,  sondem  auch  mit  dem,  was  folgt,  da  er  das 
zurilckweisende  nachdnickliche  ^adha  ama*  fallen  laszen  musz,  und 
unter  anwendung  einer  vollstandig  ablosenden  interpunction  fiber- 
setzt :  'conduct  then,  o  friends,  our  service  to  a  good  end',  was  damit, 
dasz  der  sturm  die  b&ume  entblatteit,  gar  nicht  zusammengebracht 
werden  kann,  eine  incoharenz,  welche  durch  die  gewilte,  nicht  ent- 
sprechende,  interponktion  nicht  beseitigt  und  nicht  gemildert  wird; 
zusammenhang  soil  da  sein,  vrie  immer  man  die  interpunktion  wftlen 
mag,  diser  ist  aber  nicht  da.  Auch  die  in  dem  comm.  g^ebene 
iibersetzung  'when  you   clear  the  waving  sea  (or   air)  as  the  cater- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       39 

pillar  a  tree',  ist  nur  daoD  eotsprechend,  wenn  man  to  dear  im 
sinne  'auszrauben'  (to  clear  a  house  eig.  to  clean  out)  nimt.  War- 
scheinlich  hat  Prof.  M.  M.  disen  sinn  im  auge,  denn  unsere  str. 
wird  in  nicht  misszuverstehnder  weise  durch  str.  12.  erklart,  aber 
der  folgende  vers.  cakSur  i?a  yantam  ne§atha  sugam  |  kann  'clear' 
leicht  missverstehn  laszen. 

y.  54,  10.  na  grathayante  die  einzelnen  brechen  nicht  ausz,  ihre 
haufen  wagenscharen  losen  sich  nicht  auf  (Prof.  M.  M,  your  horses 
neyer  tire  in  running). 

V.  54,  12.  the  red  apple:  aber  rugca  ist  ganz  entschieden 
Velsz,  weiszglSnzend',  es  ist  also  gewis  nur  das  waszer  gemeint;  sa- 
ma^anta  mit  vrjrnia  constiiiiert:  'the  hamlets  bowed'  when  the 
Maruts  blazed  and  the  pious  people  (the  Maruts)  intoned  their  far- 
reaching  shout'.  Die  beziehung  von  aryaJ).  (bei  uns  ausz  versehn 
auszgelaszen)  bei  Prof.  M.  M.  ist  gut;  die  Marut  schfltteln  die 
weisz  glanzende  frucht  von  himels  gewolbe,  dessen  glanz  dem  bo  sen 
unerreichbar ;  vfjina  zu  schreiben  w&re  gewagt  Zu  sama^yanta  vgl. 
sadhryafi£ah  Y.  60,  3.  und  samyafig 

V.  56,  3.  mxlhuSmaXi  parahata  madanti;  wenn  rnadant^  mit  'be- 

tninken'  tibersetzt  werden  kann,   so  kann  parahata   verriickt   be- 

deuten.    Milhuimati  bedeutet  wol  ebenso   wenig  etwas  anderes  als 

mtlhuit^  als  mtlhuimant  von  mUhvdn  (beides   nur  von  gSttem)  ver- 

schieden  ist;  iva  ist  wol  zu  dem  ganzen  gedanken  zu  construieren ; 

die  erde  ist  die  freigebige,   die  reichlich  spendende,    in  der  wolke 

sebn  die  dichter  gleichsam  eine  andere  erde,  als  ob  die  erde  in  dem 

Sturm,  in  dem  aufrure  der  natur,  wie  wir  sagen,   ihre  stellung  und 

lage  geandert  hatte.  Es  ist  ganz  dieselbe  anschauung  wie  die  Jrjfn^trjQ 

der  Hellenen.  Sie  blitzt  und  regnet  daher    V.  84,  2.  3.  Dy&us  m&t4. 

V.  57,  6.  ansayoTj,:  da  die  speere  nicht  in  beiden  handen  ge- 

tragen  wurden,  so  konnten  sie  auch  nicht  auf  beide  schultem  zurQck- 

gelegt  werden;  es  ist  wol  von  atsayu  her  zuleiten  'schulterstQck'  des 

panzers.  Allerdings  ware  ahsayu^vadhi  moglich  gewesen ;  doch  halten 

wir  den  gen.  si.  immerhin  fflr  ertrSglicher  als  den  vSllig  unzutref- 

fenden  des  duals. 

V.  59,  1.  spat:  Hruly';  aber  Agni  wird  angerufen  V.  56,  1.  60, 
1 .  spat  im  sinne  von  spaifam  ist  doch  weit  bedenklicher  oder,  sagen 
wir  es  gerade  herausz,  unmotivierter,  als  was  sich  gegen  prdkran 
sagen  laszt  (IX.  77,  1.).  VIII.  50,  15.  ist  Indra  spat  genannt  (ftto 
vftniha,  spat  und  vftratoter,  dem  gemasz:  'sa  no  rak§isat'  er  habe 
ein  auge  auf  uns;    X.  35,  8.  vigva  usrah  spat  udeti  suryah:   'auf 


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40  VI.    A.  Ludwig: 

alle  ugas  achtend  geht  Sfirya  auf  Say.  ava  gachan;   es  komt  keine 
u§as,  auf  die  Sfirya  nicht  folgte ;  vigpat  L  189,  6. 

V.  60,  3.  8adhryan6dl),\  es  ist  wider  die  dicht  gedrangte  angriffs 
coloune  gemeint,  die  im  Mh  Bh  so  schon  geschildert  wird  (VIII. 
81,  11.)  IX.  23,  26.  32.    So  V.  54,  12. 

V.  61,  5.  yfi  dor  upa  barbrhat:  'die  ausz  ihrem  arm  einen 
polster  gemacht'  ist  blosze  umschreibuDg  fdr  gattinn. 

Y.  61,  8.  es  ist  merkwtlrdig,  dasz  weder  Prof.  Roth,  der  doch  die 
bedeutung  'wergeld'  fiir  vdiradeyam  aufgestellt,  noch  Prof.  M.  M., 
der  dieselbe  annimt,  die  strophe  richtig  yerstandcn  haben.  Prof.  M. 
M.  will  gar  «d  .  . .  sama  lesen,  was  unmoglich.  Denn  es  handelt  sich 
bier  offenbar  gar  nicht  um  die  frau  sondern  nur  um  den  mann.  Bei 
Prof.  Roth,  dessen  inversion  im  ersten  vers  nicht  gliicklich  gewalt 
ist,  vermisst  man  eben  das  'den  andern'  im  original;  und  in  letz- 
terer  libersetzung :  'even  though  many  an  unpraiseworthy  miser  is 
called  a  man,  she  is  worth  as  much  in  weregild'  vermisst  man 
zusammenhang,  man  weisz  nicht,  was  beabsichtigt  sein  soil,  und  das 
'though'  gibt  einen  geradezu  ungunstigen  sinn.  Es  ist  zunachst  ge- 
sagt,  dasz  freigebigkeit  die  hochst  lobenswerte  tugend  ist;  selbstder 
vorzug  des  geschlechtes  hindert  nicht,  dasz  die  frau  den  mann  darin 
iibertrefe.  Denn  mann  heiszt  eben  gar  mancher  geizhals . .  .  nun 
wird  der  wert,  der  innere  wert  offenbar,  des  mannes  zu  dem  wergeld 
in  beziehung  gebracht  Disz  kann  auf  doppelte  weise  geschehn:  der 
dichter  konnte  sagen:  sein  wert  (d.  i.  das,  was  man  verier,  wenn  er 
totgeschlagen  war)  ist  dem  wergelde  gleich,  das  man  fur  ihn  bekam 
(nicht  mer),  wenn  der  fall  eintrat.  Denn  dasz  er  an  wergeld  and  em 
gleich  ist,  hat  nichts  zu  besagen.  Oder  samaJ^  kann  als  'ganz'  ge- 
nomen  werden:  'der  steckt  ganz  im  wergeld*  sein  ganzer  wert  ist 
mit  dem  wergeld  erschopft ;  wenn  man  etwas  von  ihm  haben  will,  so 
musz  er  tot  geschlagen  werden,  dann  kriegt  man,  trotzdem  er  ein 
erbarmlicher  kerl  war,  sovil  wergeld  wie  fiir  einen  mann,  der  im 
waren  sinne  des  wortes  pumdn  ist.  Letztere  faszung  ist  als  die  schar- 
fere  vorzuziehn.  Dieselbe  ist  villeicht  eben  gegen  den  Qyava^vas- 
tuta  gerichtet  Bei  der  libersetzung  'am  wergeld  aber  ist  er  ihnen 
gleich'  felt  der  eigentliche  tadel,  und  it  ist  hervorhebend,  so  dasz 
die  libersetzung  'nur'  nicht  gerechtfertigt  erscheint.  Vgl.  Vin.  33, 
17.  und  unsem  com. 

V.  61,  18.  mtasomah  bezeichnet  hier  den  Rathaviti  als  soma- 
opferer  iiberhaupt. 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgveda-forschaiig.       41 

V.  87,  2.  hratm  tculvo  maruto  nadhrie  gavo  \  dand  mahnd  tad 
eidm  adhritdso  nddrayaJ^  \  that  power  of  yours  cannot  be  approached 
by  wisdom,  that  power  of  theirs  cannot  be  approached  by  gift  or 
might:  they  are  like  unapproachable  mountains.  Zun&chst  ist  doch 
dhrS  ({^aQQctv  tivi)  nicht  to  approach  sondem  to  dare  (to  defy):  their 
powerfhlness  cannot  be  dared.  Schon  S&y.  gibt  fOr  Icraivd  zwei  be- 
ziehungen  hratvd  der  Marut,  und  kratvd  der  andern  gotter,  ersteres 
richtig;  unsdom  ist  tLbrigens  ein  vil  zu  weiter  begriff.  Dana  mahnd 
musz  eins  sein ;  denn  es  ist  klar,  dasz  hier  nur  variierung  des  ausz- 
druckes  vorligt;  es  konnte  auch  gesagt  sein,  und  ist  ganz  of  fen- 
bar  gemeint:  kratoo  mahnd  und  ddndndm  mahnd.  Es  ist  merk- 
wUrdig,  dasz  Say.  eidm  nur  (vaff)  auf  die  Marut  bezieht;  unmoglich 
ware  nicht  eidm  ddndndm  mahnd.  Doch  empfehlen  wir  dise  constru- 
ction nicht  Wii*  verweisen  vihner  auf  VIII.  20,  14.  tan  vandasva 
marutas  tan  upa  stuhi  tegam  hi  dhuninam  |  aran&m  na  £aramas  ta- 
de§am  |  dana  mahna  tad  e§am.  ||  Ausz  diser  stelle  geht  unwiderlegbar 
hervor^  dasz  tad  eidm  filr  sich  zu  nemen  ist :  von  disen  dronenden  | 
ardndm  na  iaramas  (mxx  insofern'  als  man  auch  bei  speichen  von 
einem  letzten  reden  kann,  gibt  es  unter  ihnen  einen)  das  gilt  von 
ihnen  (das  wird  gewonlich  fiber  sie  im  munde  gefiirt),  ddnd  mahnd 
('durch  ihrer  gaben  grosze')  das  gilt  von  ihnen.  So  hier:  durch 
[ihrer]  gaben  grosze  —  disz  gilt  von  ihnen  o.  &nl.  —  sind  sie  un- 
angreifbar  wie  berge.  Wie  aidr^m  na^mara$^  so  war  auch  ddnd 
mahnd  ein  beliebtes  schlagwort ;  ersteres  Y.  58,  5.  Ersteres  hat  VIII. 
20,  14.  eine  pointiertere  faszung  erhalten,  letzteres  kann  wol  wider- 
holung  der  stelle  Y.  87,  2.  sein.  Darausz  geht  wol  mit  sicherheit 
hervor,  dasz  ddnd  von  mahnd  abh&ngiger  genitiv  ist  (Pischel:  ^ihre 
macht  gereicht  ihnen  zu  groszer  gabe',  das  sind  die  richtigen 
flbersetzuugeni)  zugleich  die  einfachste  n&chstligende  consti*uction. 
Dative  auf  d  sind  nicht  um  ein  haar  beszer  beglaubigt  als  gen. 
plur.  auf  d,  letztere  sind  weit  zalreicher  s.  uns.  bd.  VI.  254. 
255. 

v.  87,  4.  die  apostrophe  viipardhaso  etc.  halten  wir  fiir  ver- 
stoszend  gegen  die  weise  der  vedischen  dichter.  Da  namlich  die  str. 
Vi§nu  besingt,  so  gehort  eine  anrufung  einer  andern  gottheit  nicht 
hinein. 

v.  87,  6.  sthdtdro  hi  prasitdu  samdrgi  sthana  \  ihr  versetzt  in 
den  zustand,  wo  man  [euro]  fangschnur  siht  |  oder  aber:  'ihr  steht 
am  orte,  wo  man  die  fangschnur  siht'  stimmt  beszer  zum  folgenden. 
Prof.  M.  M.  in  your  raids  yon  are  indeed  to  be  seen  as  charioteers; 


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42  VI.    A.  Ludwig: 

aber  der  local  praaitdu  ist  an  den  infinitiv  samdrgi  constrnieit,  und 
ist  objekt  dazu. 

VI.  66,  4.  ayd:  this  way,  ser  gut  ygl.  IV.  18,  2.  dagegen 
zweifeln  wir,  ob  je  avadya  im  sinne  von  impurity  gebraucht  worden 
ist. 

VI.  66,  5.  Die  frageform  ist  nicht  glucklich  gewalt;  der  gege- 
bene  sinn  wtirde  doch  niydsat  verlangen.  Dagegen  ist  pada  a  mit 
beziehung  auf  4.  a  ser  treffend  widergegeben,  und  gerade  damit 
stimmt  auch  'nii  cid  avayasat'  vollkomen:  die  gewaltgen  wird  der 
wolbegabte  nimer  binwegweisen. 

VI.  66,  6.  na  placed  before  rokcid^  is  irregular, . .  .  Oldenbei^ 
suggests  na/rokaJ),  =  nroMi), ;  ob  Prof.  M.  M.  vollig  tiberzeugt  ist, 
konnen  wir  nicht  ersehn.  Nun  haben  wir  bd.  VI.  113.  darauf  hinge- 
wiesen,  dasz  in  den  russischen  byliny  und  auch  in  neuen  volks- 
liedem  le  genau  so  gebraucht  wird,  nur  mit  dem  unterschiede,  dasz 
es  ganz  als  negativpartikel  auftrit,  was  seine  stellung  betrifit  und 
zwar  immer  mit  einem  ganzen  unabhangigen  satze,  aber  so  dasz  die 
negativ-partikel  vom  verbum  getrennt  erscheint;  nicht:  syroj  dub 
k  zemlS  neMonitsa  (Ilija  Muromec)  sondem:  ne  syroj  dub  k  zemljS 
Monitsa  j  ne  bumaSnij  listoSci  rastilajutsa  \  rastilajetsa  syn  pered 
b(xtjuikom  I  on  i  prosit  seS  blagoslooenica  \  nicht  eine  rauhe  eiche  neigt 
sich  zur  erde  |  nicht  papieme  blattchen  breiten  sich  ausz  einander  | 
es  breitet  sich  (die  arme)  ausz  der  son  vor  dem  vater  |  er  bittet 
ihn  fOr  sich  um  seinen  segen  |  so  haufenweise,  von  neuern  dichtern 
ist  uns  nur  Pu§kin  bekannt,  der  disz  nachamt.  Nun  ist  klar,  dasz 
im  Veda  die  stellung  sich  erst  allmahlich  so  differenziert  hat,  dasz 
das  comparative  na  fast  zu  einer  enklitika  herabgesunken  ist;  abei 
es  finden  sich  noch  stellen,  wo  disz  nicht  der  fall;  wir  brauchen 
nicht  weit  zu  suchen.  Wenn  es  I.  39,  1.  heiszt  von  den  Marut:  foctr 
na  mdnam  asyatha  |  so  ist  disz  zu  iibersetzen:  'die  flamme  nicht  die 
meszschnur  werft  ihr'  natHrlich  im  sinne  eines  vergleiches.  Will  da 
prof.  Oldenberg  verbeszem  mdnam  na  gocirf  Anders  die  weise  im 
Latein:  'piper  non  homo'  und  in  den  Serb,  lied  em  zum  b.  'zwei 
Starke  eichen  am  rand  des  forstes  schlagen  mit  den  g^ten  an  einander ; 
nicht  zwei  eichen  sinds,  die  mit  den  asten  an  einander  schlagen, 
zwei  helden  sinds,  die  mit  den  waffen  sich  bekHmpfen'.  WSre  im  Lat. 
non  enklitisch  geworden,  so  hatte  es  sich  genau  wie  das  vedische 
na  zu  einer  vergleichspartikel  auszbilden  kSnnen:   'piper  non  homo'. 


statt:  piper,  nonhomo.  Im  Gal.  is  treine  na  gaUlean  nan  stuadh  ^er 


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Ueber  die  neneeten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgyeda-forscbung.       43 

ist  stftrker  als  {6t  ist  st&rker,  nicht)  die  sWnne  der  wellen.  So  komt 
man  Qberall  im  Veda  schlecht  an,  wenn  man  der  regel  zur  herrschaft 
▼erhelfen  wir,  und  keinen  blick  fflr  das  werden  der  dinge  hat.  tJbri- 
gens  hat  es  ein  nar-oka$  sicherlich  nie  gegeben. 

VI.  66,  8.  p&rye  dyol^x  bei  des  tages  entscheidung,  im  ent- 
scheidraden  moment  des  tages;  Prof.  M.  M.  'at  the  close  of  the  day* 
day  wol  gemeint  'kampftag'. 

VII.  66,  3.  Es  ist  fi^lich,  ob  die  Marut  hier  mit  den  falken 
gemeint  sind.  Ftir  wap^  ist  freilich  die  weitausz  warscheinlichste  be- 
deutung  'nflster';  wie  sie  eng  gedr&ngt  wie  eine  zum  angriff  stur- 
mende  reiter  oder  wagenschar  hinjagen,  bekomt  der  eine  des  andern 
heiszen  atem  zn  faien,  wie  disz  Homer  XXIII.  375.  beschreibt: 

al  0riQrjtiadao  xoddxesg  intpsgov  Hxitoi 

tag  di  (ast   i^iq>Bqov  ^lofn^dsog  apaevsg  tnitoi 

Tgrnoi*  ovdi  vc  nokXov  avs%)d^  ecav  dkkd  [idX'  iyyvg^ 

ahl  yuQ  dlfpQOv  iicifiriCoiUvoiCiv  ilxttiv 

nvovilt  d'Ev^fjkoio  (istdq>Q€vov  evph  t^cSfia) 

d'dQfisz'*  *€X*atJTSi  yccQ  xsfpakdg  xccTa&ivTe  icstic^v 

Es  ist  also  vil  warscheinlicher,  dasz  gyenafp  nar  eine  fliichtig  ein- 
gestreute  anspilong  ist  fQr  Mie  schnellen'. 

VII.  56,  7.  dadurch^  dasz  dhtrafy  zwischen  etdni  und  ntriyd  ge- 
stellt  ist,  wird  es  henrorgehoben ;  es  ist  also  der  sinn:  'ein  weiser 
war  88,  der  das  erkannt  hat';  im  folgenden  ist  Sayana's  auffaszung 
von  tMaff,  als  loc.  hochst  wichtig  und  man  kann  nur  zwischen  zwel 
fkbersetzungen  walen:  'was  Ppgni  die  grosze  im  enter  getragen  hat' 
Oder  'dasz  P.  das  enter  (ausz  welchem  dise  grosze  erscheinung  an 
den  tag  getreten  ist)  getragen  hat.  Nicht  wie  Prof.  M.  M.  libersetzt: 
a  wise  man  understands  these  secrets,  that  Pf^ni  the  great  bore  an 
udder.  Denn  das  ist  das  unbegi*eifliche  der  riickschlusz  ausz  der 
erscheinung,  dasz  dieselbe  ausz  dem  Udhalf,  einer  gottinn  soil  ent- 
sprungen  sein.  Sayana's  erklarung  ist  daher  weniger  empfehlenswert. 

Vn.  56,  8.  Prof.  M.  M.  geht  sicherlich  zu  weit,  wenn  er  dhunir 
munir  na  libersetzt  'like  a  shouting  maniac'.  Mdunam  bedeutet  doch 
^sehweigen',  und  dasz  es  im  Veda  dise  bedeutung  nicht  gehabt  haben 
soil,  dafttr  ligt  kein  bestimmender  grund  vor;  muni  wird  also  auch 
im  Veda  den  'schweiger'  bedeuten  konnen,  wobei  wir  gar  nicht  ab- 
solutes schweigen  zu  verstehn  brauchen,  sondern  z.  b.  an  relatives 
denken  konnen,  dasz  der  muni  z.  b.  nur   das   lob   eines  bestimmteu 


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44  VI.   A.  Ludwig: 

gottes  sprechen  durfte.  Nun  steht  im  Veda  bei  vergleichen  (gerade 
wie  in  den  klassischen  sprachen)  oft  der  nominativ  statt  des  genitivs 
der  tr&ger  der  eigenschaft  statt  der  eigenschaft,  um  derentwillen  er 
in  den  yergleich  bezogen  wird,  also  dhunir  muniriva  fur  dhuner  mu- 
neriva.  Nun  wird  von  ihnen  gesagt  I.  87,  3.  svayam  makitvam  pa- 
nayanta  dhutayaJ^.  Disz  wenn  wir  munii,  im  sinne  eines  agens  nemen 
aber  es  war  villeicht  in  alter  zeit  auch  abstractum :  'schweigen'  oder 
was  damit  oft  zusammenhangt  'unverst&ndlich  sprechen'  (vgl.  hieruber 
Staatsrat  Prof.  Dr.  V.  SercPs  hochst  wertvolle  und  scharfsinnige  ab- 
handlung  o  slovacM  sti  protivopoloznymi  znaceniami  —  ili  o  takd 
nazyvajemoj  enantiosemii  —  in  den  Philolog.  zapiski  Worone4  1884. 
II.  7.  s.  35 — 39.  des  separatabdrucks)  gebraucht,  wie  ja  mutus  und 
muttire  z.  b.  zusammenhangen.  Es  kann  also  dhunir  muniriva  be- 
deuten  'dhuni  wie  ein  munV  tonend  dr5nend  wie  ein  unverstindlich 
sprechender  murmelnder  muni\  so  dasz  dhuniJ^  praedicat  ist,  wie 
(ubhrafy  zu  guirnaJf,  und  krudhmi  zu  mandUsi,  Disz  verhaltnis  macht 
es  doch  warscheinlich,  dasz  muni  agens  ist,  und  dhunir  angeglichen. 
Der  yergleich  steht  parenthetisch,  da  derselbe  in  die  construction 
des  ganzen  nicht  hinein  sich  fiigt;  statt  eigenschaften  wie  (uimaff, 
manas^  wozu  naturlich  gardhaff,  im  genitiv  stehn  musz,  wird  der 
trager  einer  eigenschaft  selbst  hereingezogen  muni^;  es  sollte  also 
lauten :  dhunayo  munir  iva^  dhunayo  munaya  iva^  ^summend  wie  [ge- 
bete  murmelnde]  muni's'  oder  aber  da  der  sing,  als  generell  bei 
munify  gewalt  worden,  so  ist  auch  das  praedicat  in  den  sing,  gestellt. 
Wir  entgehn  dadurch  der  notwendigkeit  den  muni's  krudhmi  manah 
yindicieren  zu  mUszen,  was  freilich  auch  nicht  unmoglich. 

YII,  56,  19.  ganso  vanuiyatai,  braucht  kein  fluch  zu  sein,  sondem 
es  ist  das  gebet,  das  jeder,  der  in  kampf  sich  einlaszt  (yanuSy&n)  an 
die  gottheit  richtet.  Dasz  beide  einander  gegeniiberstehnde  heere  zu 
den  gottem,  beten  wird  oft  erwahnt.    Indiiect  wird  disz  zum  fluche. 

Vn.  56,  20.  weil  radhra  fQr  'sluggard'  gilt,  so  halt  Prof.  M. 
M.  auch  bhrmi  fiir  etwas  schlechtes,  aber  die  iibersetzung:  'the 
Mai-uts  stir  up  . .  .  even  the  yagrant*  ist  unbefriedigend.  Der  accent 
gibt  wol  Prof.  M.  M.'s  construction  recht,  aber  nicht  der  zusammen- 
hang.  Ftir  bhrmih  genttgt  vollstandig: 

I.  3J,  16.  api^  pita  pramatih  somyanam  bhrmir  aay  (ague) 
r^krn  martyanam  ||  auch  hier  'vagrant'?  Aber  radhra  musz  'schlechtes' 
bedeuten,  so  musz  denn  auch  bhrmi  'schlechtes'  bedeuten.  Je  n'en 
vois  pas  la  n^cessit^.  Man  bemerke,  dasz  Prof.  M.  M.  U.  34,  15. 
radhra  als  'wretch'   trotz   vanditd^   und   hier   bhpni  als  Wagrant' 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       45 

ftbersetzt  we  gen  radhra;  hier  kann  kein  gegensatz  sein,  derdort 
nicht  gewis  ist. 

Vn.  56,  22.  yahyi&u  oSadhiSu  vikfiu:  %r  riyers  plants  and 
honses'  wir  haben  anfangs  auch  so  fibersetzt  (freilich  *vikSu'  Men 
menschen'  aber  schon  112.  VII.  61,  3.  Mie  flui'en')  indessen  setzt 
samdhananta  locale  erg&nzung  vorausz;  zweitens  ist  es  unmoglich 
yahinhi  80  ohne  weiters  als  'flflsze',  da  hier  kein  mythologisches  mo- 
ment in  frage  komt  d.  i.,  irdische  flttsze  zu  verstehn,  und  ebenso 
wenig  kdnnen  die  vigas  objekt  des  kampfes  genannt  werden,  da  das 
wort  immer  'leute'  bedeutet,  wie  olxo^  ursprUnglich  gewis  7amilie' 
Grassmann  gibt  allerdings  eine  reihe  von  stellen  nnter  der  bedeutung 
liaus  wonnng';  es  ist  aber  nur  ^hans'  passend,  weil  es  gleichfalls 
die  gesammtheit  der  durch  gleiche  abstammung  verbundenen  be- 
zeichnen  kann.  Anch  YU,  70,  3.  andert  hieran  nichts.  Tahvih  ist  ein 
adjektiv  von  avanayaJf,  apdlp  ncidyai,  sravataJ^;  durch  sapta  bestimmt 
kann  man  es  als  yon  den  sapta  sindhayah  gesagt  yei*stehn,  sei  es 
yon  den  irdischen,  sei  es  yon  den  durch  die  irdischen  yorausz  ge- 
setzten  himlischen  (divdh).  Allein  da  auch  die  pflanzen  yom  himel  komen, 
so  ist  divafy  an  und  fiir  sich  noch  kein  Mr  dise  auffaszung  zwingendes 
moment.^  Da  die  pflanzenwelt  sich  fortwarend  emeuert,  so  passt  auch 
auf  sie  das  epitheton  yahvya^.  Heiszt  es  doch  IV.  13,  3.  tam  sfiryam 
haritah  sapta  yahyih  spa^am  yigyasya  jagato  yahanti  |  Ware  allerdings 
die  etymologie,  die  das  St.  P.  S.  W.  gibt  avasadhi  'narung  enthaltend 
fCb*  oiddki  richtig,  dann  konnte  man  blosz  die  fllisze  yei*stehn;  dann 
wtlrde  auch  VTI.  70,  4.  oiadhUu  apsu  die  [alle]  narung  befaszenden' 
waszer  bezeichnen.  Die  formel  y®  o®  y®  ware  dann  yon  dem  dichter 
yon  VII.  70,  4.  erklart  worden,  und  so  yil  geht  henror,  dasz  auf 
vikiu  kein  gewicht  zu  legen,  als  habe  es  eine  selbst&ndige  bedeutung ; 
es  kann  sich  nur  darum  handeln,  ob  waszer  und  pflanzen,  oder  nur 
eines  yon  beiden  zu  yerstehn. 

Allein  andererseits  ist  fiir  oi<idhi  die  etymologie  yon  oSa  brand 
(also  l)rennmaterial')  auch  nicht  one  grund.  Man  musz  bedenken,  dasz 
im  sdden  in  weiten  strichen  das  gewonliche  brennmaterial  trockenes 
gras  und  stroh  ist,  da  die  halme  sich  in  yil  groszerer  stSrke  als 
bei  uns  entwickeln  (ygl.  Matth.  VI.  30.),  die  groszere  zerteilung  des 
materials  intensiyere  hitze  gibt  und  das  holz  fflr  gewonliche  zwecke 
yil  zu  teuer  ist.  Und  wenn  wir  an  yilen  stellen  oiadhi  als  adjektiv 
faszen  kdnnen,  ja  einen  ser  guten  sinn  damit  eriangen,  so  gibt  es 
doch  auch  stellen  genug,  wo  disz  absolut  unmoglich  ist  Da  die  ho- 
monymie   ein  moment  ist,   dem  bei  interpretation  des  9gyeda  mer 


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46  VI.    A.  Ludwig: 

aufmerksamkeit  zu  schenken  ist,  als  manche  glauben  woUeo,  so  er- 
wahnen  wir  noch,  dasz  apm  nicht  blosz  loc.  pi.  von  op  sondern 
auch  (a-psu)  adj.  im  sinne  von  'narungslos'  sein  kann.  Es  konnte 
also  Vn.  70,  4.  oiadhtiu  apsu  (f.  ctpsu-ifu)  in  gegensatz  gemeintseio 
zu  dtvo  yahviifu  oiadhUu  vikiu  *bei  den  stfttten  o  Agvini,  die  ihr  be- 
sitzet  in  des  himels  ewig  jugendlichen  fluren  (d.  i.  trotzdem  dasz 
ihr  eure  statte  habt  etc.),  dennoch  auf  des  berges  gipfel  sitzend, 
dem  spendenden  volke  speise  zufilrend||erfreut  ihr  euch  doch  an 
den  gehaltlosen  (schalen)  pflanzeu,  wenn  ihr  die  entsprechenden  er- 
haltet  von  den  yfii's  (oder  vill.  beszer  Venn  ihr  erhaltet,  was  [ei- 
gentlich  nur]  fQr  pgi's  passt'.  Dise  interpretation  steht  nun  allerdings 
im  widerspruche  mit  deijenigen,  welche  an  andem  stellen  f&r  oia 
dhtiu  apsu  ndtig  und  unzweifelhaft  ist  z.  b.  108,  11.  Man  siht 
hierausz,  wie  verwickelt  dise  frage  ist;  wenn  auch  manches  von 
dem  hier  angefiirten  nur  als  mer  oder  weniger  entfemte  moglichkeit 
gelten  kann,  so  f&llt  es  doch  immerhin  in  den  bereich  des  zu  er- 
wagenden.  Es  kann  oitidhi  lange  zeit  zugleich  in  dem  ursprunglichen 
sinne  adjektiv  und  in  dem  abgeleiteten  substantiv  gewesen  sein.  Die 
hauptschwirigkeit,  mochte  man  sagen,  ligt  in  VIL  61,  3.  'spa^ 
dadbate  oSadhidu- vikgu*;  insofem  als  die  pflanzen  von  dem  himel 
und  der  erde  zugleich  abhangen,  gleichsam  die  kinder  beider  sind, 
kann  von  M.  und  Yar.  gesagt  werden:  ihr  stellt  in  denselben  spaher 
auf,  die  unablaszig  ein  auge  auf  die  menschen  haben\  Aber  auflallig 
bleibt  die  sache  doch;  wir  wiiszten  kein  analogon,  selbst  wenn  wir 
so  weit  gehn  wollten  spagafy  mit  'schiitzer'  zu  tlbersetzen.  Beszer 
wird  der  sinn  auch  nicht,  wenn  wir  tLberaetzen  'in  den  pflanzen  [und] 
in  den  menschen',  Yor  der  hand  sehn  wir  keinen  auszweg  als  bei 
unserer  iibersetzung  'in  den  fluren'  zu  bleiben. 

YII.  56,  24.  8vam  oko  abhi  vafjL  sydma  \  'may  we  obtain  our 
own  home  for  you'  im  sinne  von  'erobern'  ist  okaf},  unmoglich;  man 
kann  nicht  die  eigene  heimat  (iberwinden  oder  'erobem*.  Es  liesze 
sich  nur  ubersetzen :  'mogen  wir  bei  euch  eure  (svdm)  eig«ien  ver- 
wandten  auszstechen  verdrangen'.  AUein  YII.  39,  4.  erklart  Say. 
ahhisanti  mit  ahrdmanti  und  abhi-as  kann  nicht  blosz  eroberen  etc 
bedeutet  haben.  Aber  die  frage  ist  allerdings,  ob  svam  'suus'  oder 
'proprius'  im  gegensatze  zu  alienus  ist.  Es  kann  also  auch  flbersetet 
werden :  'm5gen  wir  um  bei  euch  sein  eure  gewonte  umgebung  (als 
di€|jenigen  mit  denen  ihr  euren  vertrauten  umgang  habt').  Dasz  oW 
(wie  so  vile  anliche  auszdriicke  in  alten  sprachen)  nicht  notwendig 
den   ort;  bezeichnet,  sondern  die  gewonte  umgebung  von   menschen, 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.        47 

beweisen  stellen  wie  IIL  58,  6.  VU.  25,  4.  4,  8.  X.  117,  4.  vgl.  V. 
33,  4.  VI.  20,  11. 

VIL  57,  1.  klai*  ist,  dasz  zu  construiei'en  ist:  vah  nama  —  ya- 
jatrah  pra  yajfieSu  —  madanti.  Wir  wtirden  nun  weiter  construieren 
madhvo  vo  be  yajatrah  pra  vo  yajSeSa  ^vasa  madanti  |  wenn  ausz- 
drucke  wie:  somasya  yajfiah  madhvo  yajfiah  ghrtasya  yajnah  vor- 
kamen;  wir  finden  nur  eininal  UI.  35,  10.  haviio  yapiafy.  Ob  dises 
moment  entscheidend  ist,  ist  scbwer  zu  sagen.  Gegen  Oldenbergs 
dbersetzung  liesze  sich  an  und  fOr  sich  nichts  einwenden  (ygl.  tnddhvi 
von  den  A^vina),  wenn  nicbt  eben  die  identificierung  yon  vaff,  und 
yajairdJ^  mit  den  Marut  bedenken  einfloszen  wtirde.  Allerdings  komt 
yajatra  von  menschen  gebraucht  nicbt  vor,  aber  doch  das  ganz  gleich- 
bedeutende  yajata  V.  44,  10.  X.  99,  11.  implicite  auch  I.  171,  2. 
Agni  ist  da  mit  dem  sterblichen  hotar  maryo  mithund  yajatrah,.  Da- 
gegen  ist  Prof.  M.  M.  bedenken  gegen  madhvafy  gaval^  kaum  we- 
sentlich:  vilmer  ist  es  fraglich,  ob  gesagt  werden  kann  yajnesu  fa- 
vasd  madanti^  wenigstens  ware  disz  die  einzige  stelle  hiefilr.  Ndma 
maruidm  komt  u^erfach  vor,  one  dasz  etwas  anderes  gemeint  zu  sein 
scheint  als  nachdrucklicher  hinweis  entweder  auf  marutaJpy  oder  auf 
den  ruhm  des  namens;  auch  erwartet  man  tibereinstimmung  mit 
ndma  wie  bei  mdrutam  also  madhu.  So  VI.  66,  1.  samdnam  ndma 
dhenu;  V,  57,  5  amrtam  ndma  bhejire  :=z  amrtdfy  \  VI.  48,  21.  ndma 
yajniyam  den  namen  yajniydhl  Es  konnte  allerdings  madhvo  ndma 
verstanden  werden  den  namen  [des]  madhu  wie  IX.  109,  14.  bibharti 
cdru  indrasya  ndma,  X.  39,  1.  pitur  na  ndma;  madhu  aber  ist  sa- 
che,  nicbt  person.  Im  ganzen  aber  erscheint  disz  bier  one  recht  be- 
greiflichen  grund,  und  man  veimisst  zusamenhang;  denn  was  soil 
das  fiir  eiuen  sinn  haben,  dasz  sie  madhvak  heiszen  (etymologie?) 
und  mit  ihrer  kraft  am  opfer  sich  erfreuen,  sie  die  sogar  himel  und 
erde  erschtittern  und  die  wolke  regnen  laszen  etc. 

Vn.  58,  1.  das  dhdman  ein  so  verzweifelt  schweres  wort  sei, 
konnen  wir  nicht  zugeben.  Wenn  dhdtar  'schopfer'  bedeutet  (und 
disz  bedeutet  das  wort  schon  im  Veda),  wenn  dhdtd  vidhdtd^  dhata 
und  dharid  vidhartd  vorkomen,  so  kann  dhdman  nur  ^schopfung  ge- 
schopf  besagen,  und  disz  ist  im  Avesta  anerkannte  bedeutong  ddma 
data.  Was  aber  noch  hinzukomen  musz,  damit  wir  die  bedeutung :  in 
der  notigen  specialisierung  und  definierung  haben,  das  ist  zu  wiszen, 
wie  man  sich  das  'schafifen'  das  ^schopfen'  dachte.  In  diser  beziehung 
hat  gewis  zwischen  den  anhangem  Zaratbustra's  und  denen  der  ve- 
dischen  religion  eine  bedeutende  verschiedenheit  existiert.    Wie  mx 


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48  VL   A.  Ludwig: 

ims  die  altindische  vorstellung  von  der  schopfung  zn  denken  haben, 
dartiber  kann  unseres  crachtens  kein  zweifel  sein.  Wir  haben  ausz- 
gefiirt  an  einem  andern  orte,  dasz  dhdma  ser  oft  mit  ^manifestation 
emanation'  widerzugebcn  ist;  es  ist  iiberflflszig  disz  hier  wider 
auszzufiiren.  Aber  auch  wenn  wir  bei  der  ursprdnglicheren  bedeatang 
'schopfiing'  im  allgemeinen  bleiben,  so  ist  dise  hier  vollkomen  an- 
wendbar,  und  es  ist  wichtig  sie  anzuwenden :  der  gana  der  Marut 
ist  ddivyasya  dhdmnaff,  er  gehort  zu  der  gotterschopfiing,  die  gdtter 
sind  also  selber  schopfung,  ein  geschaffenes.  Im  iibrigen  reichen  noch 
die  gegenwartigen  bedeutungen  yon  dhdma  vollkomen  ausz  und  sind 
iiberall  anwendbar,  wo  nicht  die  theoretisch  philosophische  za  ur- 
gieren  ist. 

So  ist  unzweifelhaft  das  haus  (im  altertiimlichen  sinne  der 
olxog^  'ahlu  bait  ai\  'volk  familie'  'ohel'  hebr.  *zelt'  etc.)  resultat 
einer  schopferischen  tatigkeit,  und  zwar  einer  recht  sinnfalligen, 
von  welcher  der  begrif  des  schaffens  gewis  an  letzter  stelle  seinen 
auszgang  genomen  hat.  Kein  wunder  wenn  dhdma  auch  'haus  familie' 
bedeutet.  Noch  heute  bedeutet  nam  dhdm  name  und  familie.  Davon 
'heimat  wonort';  ist  damit  der  wonort  naz's^oxr^v  gemeint,  derjenige, 
den  man  am  langsten  inne  hat,  (ar.  baqi),  so  bedeutet  es  himel  para- 
dies'.  In  anderm  sinne  genomen  kann  es  'splendor'  riches  =:  substance 
u.  a  bedeuten.  Anders  ist  es,  wenn  es  zu  der  bedeutung  gesetz  komt 
Hier  wird  es  immer  oder  doch  so  oft  mit  einem  gotte  oder  einer 
gottlichen  potenz  genannt,  dasz  das  e^Aama  notwendig  als  auszflusz 
derselben  betrachtet  werden  musz.  Die  allgemeine  bedeutung  satzang 
(one  angabe  dessen,  der  es  statuiert  hat)  ist  offenbar  spater,  wie 
samdnam  dhdma  'die  gemeinsame  satzung'  pitrvam  dhdma  'die  alte 
satzung',  denn  ein  dhdma  one  dhdtax  ist  undenkbar.  Aber  dhdma 
wird  auch  von  der  materiellen  welt  gebraucht.  Wir  nemen  nun  an, 
dasz  dises  doppelte  dhdma  von  den  alten  Indischen  philosophen  als 
zeitlich  und  materiell  identisch  gedacht  wurde,  als  simultaner  ausz- 
flusz der  hochsten  gottheit. 

VII.  59,  8.  tirai.  satydni  T.  S.  ist  wichtig,  weil  es  offenbar 
ein  rechtsausdruck  ist,  warend  tiraf  (ittani  allgemein  ist  und  ein 
irrelevantes  moment  betont;  wenn  jemand  an  nachstelking  seitens 
des  bosen  nicht  denkt,  so  ist  disz  sein,  nicht  des  bosen,  feler;  w&rend 
das  tiraifp  ^a^ydnt  das  gegenseitige  rechtsverh&ltnis  Uar  stellt  Der 
gute  hat  sich  durch  das  sabyam  durch  das  recht,  oder  durch  satyani 
'rechtsmittel'  zu  schiitzen  gesucht. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       49 

VII.  59.  11.  iheha:  'here  and  there'  that  is:  'again  and  again' 
Sayana  sagt  'ihaiva'  und  disz  ist  uberall  das  richtige.  Denn  der 
Sanger  ist  vor  allem  besorgt  dai*um,  dasz  die  Marut  zur  stelle,  wo 
er  jetzt  opfert,  komen;  das  sagt  er  nachdrdcklich  9.  10.  Weder 
Tiier  and  dort'  noch  'immer  wider'  passt  hier,  ersteres  weil  die 
Marut  hieher  koinen  sollen  und  nicht  anderswohin,  das  zweite, 
weil  iheha  disz  nicht  bedeutet;  die  anrufung  gilt  doch  nur  fur  die 
gegenwartige  handlung. 

VIII.  7,  1.  pra  pra  vas  triStubham  iSam:  'the  same  expression 
occurs  again  Ym.  58,  1.  as  a  galita  and  is  therefore  of  little  help'. 
Fur  die  indische  weise  ist  es  VIIL  58,  1.  ein  galita,  weil  es  in  der 
vorligenden  samhita  an  der  sp&tem  stelle  steht.  Damit  ist  aber 
nicht  entschieden,  welche  der  beiden  stellen  zur  erklarung  der  andern 
zu  dienen  berufen  ist,  oder  ob  nicht  beide  aequo  iure  bestehn.  Nimt 
man  VIII.  58,  1.  pra  pra  vas  triStubham  iSam  mandadvlraya  indave  | 
welches,  da  dhiya  vo  medhasataye  puramdhya  a  vivasati||offenbar 
einen  abgeschloszenen,  an  das  vorausz  gehnde  motivierend  sich  au- 
schlieszenden  satz  gibt,  den  vordersatz  bildet,  so  ist  klar,  dasz  Ham 
nicht  als  opferspeise  gemeint  sein  kann,  da  disz  ja  induJf'  ist.  Der 
dativ  indave  bezeichnet  triitubh  als  dasjenige,  was  zu  dem  geopferten 
hinzukomt,  kann  also  nur  das  recitierte  gesungene  bedeuten.  Nimt 
man  nun  iidm  als  'speise',  so  kann  es  nur  bildlich  so  ye)*standen 
werden,  insofern  auch  das  lied  als  ein  genusz  als  starkung  u.  a.  fiiv 
die  gotter  aufgefaszt  wird.  Auf  jeden  fall  sehn  wir  hier  lied  und 
darbringung  jedes  fflr  sich  erwahnt. 

Vni.  7,  1.  haben  wir:  pra  yad  vas  triStubham  iSam  vipro 
akgarat  |  weitausz  am  h§,ufigsten  wird  hear  natiirlich  von  flQszigkeiten 
gebraucht,  doch  komen  auch  stellen  vor  fiir  dhitayah  girdh  vor. 
Nun  fragt  man  aber,  'was  ISszt  sich  in  der  vorligenden  situation 
allein  mit  recht  vom  vipra  sagen  'dasz  er  morgens  mittags  abends' 
opferspenden  darbringt,  oder  'dasz  er  jetzt  singt'?  Noch  dazu,  dasz 
der  auszdruck  'i§am  viprah  kSarati'  'er  gieszt  ausz'  mindestens  be- 
denklich  ist  Ebenso  heiszt  es  wol  dhitayah  kSaranti  girah  k§aranti' 
aber  nicht  kidrati  dhitim :  im  griech.  sqqci  6  IsQivg  (Suts)  dvafiaXXeiv 
%o  lUXos  oder  iggv'ti  6  leQcvg  dvafiaXetv  to  fiikog ;  er  ward  gleichsam 
fiieszend.  Die  gotter  komen  auf  die  anrufung,  und  dann  erst  genieszen 
sie  die  darbringung.  Die  vorstellung  ist  nicht,  dasz  sie  auf  die  dar- 
bringung, nachdem  dieselbe  vollzogen,  komen.  Nun  ist  die  frage :  musz 
iidm  hier  als  'speise'  gedacht  werden?  oder:  verbindet  sich  pra 
leichter   mit  iidm  oder  mit   akiaraVi   VIII.  58,  1.  haben  wir  kein 

nm.-hlih  CluBC.  1803.  4 


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50  VI.    A.  Ludwig: 

akiarat;  wir  muszen  also  entweder  einen  kriyddhyaharaJ^  anQemen, 
Oder  pra  zu  Ham  ziehn.  Disz  begrtindet  das  prajudiz  f&r  hdhere 
altertflmlichkeit  gegenfiber  YIU.  7,  1.  so  wie  die  warscheinlichkeit, 
dasz  auch  YIIL  7,  1.  pra  nicht  za  oMarat  zu  ziehn  ist.  £s  ist  war, 
dasz  letztere  stelle  den  vorzug  hat,  dasz  das  metrum  gayatri  ist,  aasz 
drei  pada  besteht,  warend  Vm.  58,  1.  eine  anuSt%ibh  ist.  Aber  ist 
nicht  gerade  triStubh  (urspriinglich  die  tripada  virat)  die  bezeidmnng 
fur  die  strophe  geworden,  die  vier  pada  hat?  Die  gmndlage  der 
anngtubh  ist  die  gayatri. 

Wenn  wir  also  pra  mit  iSam  verbinden,  so  haben  wir  eine  art 
absolutiv  der  gleichzeitigkeit,  wo  wir  allerdings  esam  erwarten  wurden. 
Aber  dise  formen,  die  eigentlich  mit  den  infinitiven  identisch  sind, 
sind  vilfach  unregelmaszig,  und  solche  formen  wie  i§am  ^ubham  sind 
nicht  selten.  Nun  ist  die  construction:  pra  triStubham  iSam  -a  viva- 
sati:  'indem  er  hervor  sendet  die  triStubh  zum  soma,  ladet  er  euch' 
etc.  warend  im  andem  falle:  'hervor  euch  die  triStubh  speise  zum 
soma  I  mit  liede  —  ladet  er  euch  zum  opfer,  wo  die  bezeichnung 
von  triStubh  als  speise  neben  dem  soma  storend,  die  constructioQ 
abgebrochen  ist.  Auch  die  beziehung  auf  das  im  zweiten  verse  za 
denkende  subjekt  macht  es  notig,  iSam  verbal  zu  nemen.  Da  dises 
moment  YIIL  7,  1.  felt,  und  da  Uam  als  subst.  dort  moglich  ist, 
ergibt  sich,  dasz  dise  stelle  jtinger  ist,  als  VIII.  58,  1.  selbstver- 
st&ndlich  unter  der  vorauszsetzung,  dasz  die  eine  der  andem  nach* 
gebildet  ist;  aber  klar  ist,  dasz  YIIL  58,  1.  nicht  nachgebildet  ist, 
da  ein  mogliches  missverstandnis  nur  YEtt.  7,  1.  angenomen 
werden  kann,  wenn  man  redeweisen  wie  'vipro  havinSi  akSarat'  oder 
'vipras  triStubham  akSarat'  fur  gebrauchlich,  was  wir  laugnen,  ansieht, 
so  dasz  sich  darausz  ^vipras  tri^tubham  idam  aksarat'  bilden  konnte. 
Umgekert  dagegen  kann  YIII.  58,  1.  nicht  nach  7,  1.  gebildet 
worden  sein,  und  auf  jeden  fall  hStte  der  dichter  7,  1.  nicht  in 
Prof.  M.  M.'s  weise  i§am  als  havis,  sondern  als  triStubh  verstanden. 

Aber  wir  haben  die  iiberzeugung,  dasz  der  dichter  von  Yin.  7. 
den  dichter  von  YIII.  58.  nicht  miss  verstanden  hat;  denn  solche 
phrasen  waren  gewis  damals  einem  missverstandnis  nicht  auszgesetzt; 
es  ist  nicht  einmal  mit  bestimmtheit  zu  behaupten,  ob  der  dicnter 
des  einen  abschnittes  von  dem  des  andem  gewuszt  hat  (der  eine 
ein  Kanva,  der  andere  ein  Priyamedha).  Es  ist  disz  eben  eine  alte 
formel,  die  an  den  uns  vorligenden  stellen  gewis  nicht  zuerst  ge- 
bildet worden  ist. 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.       5l 

VIII.  7,  10.  das  fern,  bei  pr^nayah  scheint  uns  zweifelhaft; 
VIII.  58,  3«  gehdit  es  zu  devdndm  vigas  z=  marutaJf,  (zu  janman 
darausz  zu  erg&nzen  asam);  VIII.  6,  19.  sind  die  apas  zu  verstehn, 
und  ebenso  I.  84,  11. 

Vni.  7,  15.  ad&bljyasya;  man  verlangt  doch  des  stilistischen 
gleichgewichtes  wegen  zu  manmabhih  eine  nahere  bestimmung,  aber 
was  damit  in  diser  verbindung  gemeint  sein  mag,  ob  der  dichter 
Oder  der  soma  ist  unklar.  Anders  ware  es,  wenn  man  eSdm  tcSvds 
auf  manmabhii^  'der  sterbliche  vermSge  diser  priester  gebet',  bezogen 
wttrde.  Vgl.  z.  b.  19. 

Vm.  7,  16.  17.  drapsdJf,  'torrents'  und  svand  'rattling'  sind 
keine  giiten  ilbersetzungen ;  letzteres  aberall  =  «ut;^nrf. 

VIII.  7,  27.  makhdfy  vgl.  VI.  66,  9.  wo  die  Marut  so  heiszen. 

VrH.  20,  8.  der  zweite  vers  ist  zu  iibersetzen:  'die  mit  der 
kuh  versippten  edeln  [sind  dazu],  dasz  wir  speise  genieszen,  die 
machtigen  [dazu  da]  auch,  dasz  sie  uns  rotten'  denn  'naTj^  musz  auch 
auf  tYc  hhuje  bezogen  werden.  Darausz  ergibt  sich  die  unwarschein- 
lichkeit  der  sonst  scharfsinnigen  von  Prof.  M.  M.  vorgeschlagenen 
ubersetzung  des  ersten  veraes.  Der  vana  ist  etwas,  was  am  ratha 
und  am  ko^  (das  doch  'wagenkorb'  bedeutet)  gleichmaszig  sich  be- 
flndet,  also  der  zapfen.  Es  konnte  aber  wol  rathe  koQe  far  rathasya 
koge  stehn,  wie  some  made  I.  80,  1.  61,  15.  IV.  58,  11.  und  der 
wirkliche  wagen  gemeint  sein,  auf  dem  entweder  die  priester  zum 
opfer  geffirt  wurden,  oder  mit  dem  sie  wegfuren  oder  um  die  dakSina 
herum  etc.  VII.  18,  23. 

Vni.  20,  18.  da  dva\)rdhvam  fttr  dvavrddhvam  stehn  kann,  well 
durch  dhv  die  position  en'eicht  ist,  so  ist  disz  vorzuziehn.  Nicht 
verstandlich  aber  ist  uns  Prof.  M.  M.'s  Ubersetzung  des  ersten  aller- 
dings  verwickelten  pada:  whatever  liberal  givers  may  worship  the 
Haruts  and  move  about  together  as  generous  |  'auch  von  denen,  die 
die  [der]  Marut  wert  sind,  den  gutbegabten,  die  den  hieher  reichlich 
spendenden  (eben  den  Marut)  ihre  aufwartung  machen  |  auch  von 
disen  etc.  X.  47,  7.  VIE.  81,  33.  Es  ist  also  auch  hier  midhuSah 
ace.  und  wie  sonst  auf  gotter  bezogen. 

Vin.  20,  20.  das  schwirige  gleichnis  kann  nur  verstandlich 
gemacht  werden,  wenn  man  havyaJf.  als  einfach  passives  particip 
ubersetzt:  'herauszgefordert' ;  obwol  auch  so  der  sinn  nicht  glatt 
ist,  daher  wir  havya  ttbersetzt  haben  'gerCLmt'.  Es  miiszte  bedeuten 
'entgegen  zusetzen,  angeboten,  der  angeboten  wird'  den  herauszfor- 
derem  in  alien  kampfen ;  sonst  felt  der  wesentliche  punkt  namlich  die 

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52  VI.   A.  Ludwig: 

andeutuDg  des  momentes  der  iiberlegenheit.  Prof.  M.  M.'s  t^bersetzung 
ist  infihsam:  ^strong  like  a  boxer  called  in  to  assist  those  who  call 
for  him  in  all  fights',  so  spricht  nicht  leicht  jemand;  der  gedanke 
mnsz  sein,  dasz  der  faustkampfer,  den  der  dichter  sich  denkt,  uber 
alle  herauszforderer  sigt.  Auf  jeden  fall  ist  hotar  hier  der  lerausz- 
forderer';  darin  ligt  ja  die  pointe!  Der  gedanke  ist:  es  trit  ein 
faustkampfer  auf,  und  bietet  den  kampf  an ;  wer  nimt  denselben  auf? 
am  besten  und  sichersten  wider  ein  faustkampfer;  den  musz  man 
aber  bereits  bei  der  hand  haben.  Dasz  die  hotdrai,  auch  als  faust- 
kampfer zu  denken  sind,  versteht  sich  von  selbst.  Man  kdnnte  also 
auch  ubersetzen:  wie  ein  faustkampfer,  den  man  bei  jedem  kampf* 
anbot  [von  faustkampfern]  nur  zu  rufen  braucht  oder  Men  man  bei 
alien  herauszforderungen  [zumfaustkampfe]  rufen,  citiren  kann\  Dise 
bedeutung  hat  hotar  IX.  92,  6.  97,  1. 

VIII.  94,  (83.)  1.  Prof.  M.  M.'s  bedenken  dhayati  als  milch 
gebend'  zu  faszen,  ist  wol  berechtigt,  allein  auch  im  Griech.  komt 
die  unregelmaszigkeit  vor,  dasz  das  medium  steht,  wo  man  activ 
erwartet.  Dagegen  komt  der  act  inf.  aor.  bei  Hesych.  vor  ^rjaai,  in 
der  bedeutung  ^saugen'. 

VIII.  94,  5.  was  sollen  wir  uns  denken  dabei,  dasz  der  soma 
*is  continually  clarified'  tand'i  es  bezieht  sich  vihner  auf  pibanti: 
'ebenso  trinkt  Varuna'. 

VIII,  94,  6.  durch  I.  26,  6.  wird  es  doch  warscheinlich,  dasz 
Agni  gemeint  ist. 

X.  77. 1.  pruSa  Say.  sificanti;  Prof.  M.  M.  'let  me  shower'  note: 
I  take  pruid  for  pruidr^i  —  I  do  not  think  that  abhraprtiifali  can  be 
meant  for  the  Maruts.  Disz  ist  natiirlich;  wenn  man  priiiS^i  versteht, 
dann  mtiszen  die  abhrapruiai,  andere  sein.  Nur  fragt  sich,  ob  der 
richtige  weg  zu  schlieszen  nicht  ist :  da  abhrapruSalj,  unmoglich  etwas 
anderes  sein  kann  als  die  Marut,  so  kann  pruid  weder  1.  noch  2. 
pr.  bezeichnen.  Speciell  fiir  prusid  kann  man  wol  sagen,  dasz,  wenn 
eine  form  die  1.  und  die  2.  pers.  bezeichnen  kann,  sie  auch  die  3. 
ps.  bedeuten  konnen  musz,  da  der  unterschied  von  der  2.  zu  der  1- 
pers.  vil  groszer  ist,  als  von  der  1.  od.  2.  zur  dritten,  und  eine  form 
eben  nur  auf  disem  wege  dazu  komen  kann,  die  1.  und  die  2.  pers. 
gleichmaszig  zubezeichnen,  dasz  dieselbe  eben  die  3.  person  mit  be- 
zeichnete,  d.  i.  an  eine  auszschliiszliche  beziehung  derselben  auf  eine 
der  drei  grammatischen  personen  dabei  iiberhaupt  nicht  gedacht 
wurde.  Und  sicherlich  ist  Sayana  nicht  auf  der  grundlage  seiner  ei- 
genen  grammatik  dazu  gekomen,  pruid  mit  sinianti  zu  glossieren. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.       53 

Das  hatte  er  von  jemandem  uberkomen  und  diser  wider  von  einem 
u.  8.  f.  £s  ligt  hierin  ein  bochst  bemerkenswertes  stuck  tradition. 
Wollte  Prof.  M.  M.  consequent  sein,  so  miiszte  er  pruifa  und  alle 
anlichen  formen  als  2.  si.  imperat  tlberseczen.  Gibt  er  aber  zu,  dasz  die 
form  auch  als  1.  si.  gefaszt  werden  kann,  und  an  einer  nicbt  ge- 
ringen  anzal  von  stelien  so  gefaszt  werden  musz,  dann  kann  er  die 
3.  nicbt  auszschlieszen,  die  am  allerwenigsten  einer  differenzieiiing 
bedarf.  Hit  einem  woi*te,  er  musz  zugeben,  dasz  bier  fiir  die  uber- 
setzung  und  das  yerstandnis  nur  der  zusammenhang  maszgebend  sein 
dail  Wenn  er  aber  nun  eine  wal  trift,  welche  dises  voranszaetzt,  aber 
doch  gegen  zusammenhang  verstoszt,  so  begeht  er  eine  inconsequenz, 
und  schlagt  einen  weg  ein,  der  fiir  die  sicherheit  der  interpretation 
yerderbiich  werden  musz.  £s  komt  ja  prusa  1.  imp.  nicbt  yon 
pru§ani. 

Die  frucht  der  erklarung  yon  pruia  ist,  dasz  Prof.  M.  M.  ab- 
krapruiaff,  nicbt  auf  die  Marut  beziehn  kann.  Aber  wie  kann  der 
dicbter  yon  sicb  sagen,  dasz  er  vddd  vasu  pruindti'f  Wir  glauben, 
dasz  zu  dem  ricbtigen  yerstandnisse  gerade  das  fiiren  diirfte,  was 
Prof.  M.  M.  als  einen  'trick'  und  als  unQbersetzbar  bezeicbnet.  Be- 
denken  wir,  dasz  na  urspriinglicb  'nicbt'  bedeutet,  und  dasz  diese 
bedeutung  sicb  docb  aucb  dort  nocb  fulbar  macben  l&szt,  wo  die- 
selbe  in  die  conyentionelle  'wie'  tlbergegangen  ist,  so  miiszen  wir 
yersuchen  na  mit  'nicbt'  zu  iibersetzen:  die  wolkenspiliber  nicbt 
mit  der  stimme  reicbtum  spriiben,  die  havisreicfaen  opfer  nicbt 
zeugend  sind  (denn  das  ist,  wie  wir  uns  jetzt  Uberzeugt  haben,  die 
richtige  iibersetzung,  well  vijdnuiaf^  als  praedikat  dem  pruid  vasu 
entsprecben  musz);  ihr  suma^tUam  nicbt  den  brahman  wert  zu  sein 
—  ihre  scbar  pries  icb  nicbt  zu  berlichkeit  Wir  glauben  nun,  dasz 
bier  der  gedanke  einer  fingierten  aber  nicbt  wirklichen  bedingung 
zu  grunde  ligt,  und  dasz  der  indikatiy  aHoifi  im  sinne  eines  ixiffifstju  av 
zu  nemen  ist,  wie  solcbe  indikatiye,  zu  denen  die  sprache  ihre  zu- 
flncht  nemen  musz^  da  ein  entsprechender  modus  nicbt  existiert,  be- 
kanntlich  im  Brfihmana  und  im  MahS,bharata  yorkomen.  Ebenso  im 
Arabischen :  lau  Id  'attaqi  laqataltvhu :  il  {irj  ^sov  idsdolxeiv  dxixtsivcc 
Sv  ccvTov ;  la  i=  av.  Dem  sinne  nacb :  Venn  die  wolkensprtiher  mit 
ihrer  stinmie  nicbt  reichtum  sprilbn  wtirden,  so  waren  die  hayis- 
reichen  opfer  (adyersatiy  gedacht:  die  opfer,  die  doch  an  hayis  reich 
sind),  nicbt  zeugend  (fruchtbringend) ;  wenn  das  Sumarutam  [diser] 
den  brahman  nicht  wert  w&ren,   so  priese  icb   ibi*e   schar  nicbt  zu 


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54  VI.   A.  Lndwig: 

ihrer  herlichkeit'.    Will   man   na  als    noch  wirksame  negation  nicht 
gelten  laszen,  so  kann  man  na  —  na  rait  Vie  —  so'  ubersetzen. 

X.  77,  2.  akralf.  dUrfte  doch  wegen  seiner  beziehung  zu  Agni, 
und  wegen  der  hervorgehobenen  auszschmiickung  (marmrjenyah)  die 
opfersaule  bezeichnen.  In  HI.  1,  12.  ist  samithe  mahxndm  zu  trennen 
von  ahro  na  babhrih ;  dabei  ist  wol  an  das  dem  heere  vorangetragene 
feuer  zu  denken :  'wenn  die  groszen  heere  zusammentreflFen  ein  trager 
wie  eine  saule'. 

X.  77,  5.  Prof.  M.  M.'s  auflfaszung  von  prayujah  ^drivers'  ver- 
dient  den  vorzug;  doch  konnte  man  auch  an  prayukti  denken;  mit 
der  absicht  des  planes  'zQgeln'  nicht  tfivakXag;  pravdsah  dfirfte  vil- 
leicht  von  einem  pravds  7oi1;wehend'  (muster  fanJchadhmds)  komen. 

X.  78.  1.  Prof.  M.  M.  iibersetzt  rdjdnai,  immer  mit  "kings';  so 
auch  I.  85,  8.  wo  fftm  yuyudhayaff,  vorauszgeht;  die  Marut  werden 
nicht  sowol  mit  k5nigen  als  mit  wagenkampfern  verglichen.  Hier 
nun  ist  dise  iibersetzung  besonders  unangemeszen ,  weil  gemeint 
ist,  die  Marut  gleichen  den  besten  ausz  alien  drei  standen,  und  es 
interessant  ist  auch  die  vigah  so  ehrenvoll  genannt  zu  finden,  wo 
Prof.  M.  M.'s  iibersetzung,  obwol  sie  der  notigen  praecision  entbert, 
doch  offenbar  das  richtige  beabsichtigt:   'the  youths  of  our  hamlets'. 

X.  78,  3.  Qimivantah  dtlrfte  sein  'bristling  [with  weapons]' 
waffenstarrend. 

I.  43,  3.  Prof.  M.  M.  hat  recht  unter  vigve  hier  die  Marut  zu 
verstehn.  —  9.  murdha  nabha :  die  sache  steht  so :  naikd  kann  no- 
minativ  sein,  mUrdhd  kann  nicht  local  sein.  So  ist  IX.  27,  3.  (man 
vergleiche  IX.  93,  3.)  soma  mUrdhd^  nabhd  IX.  79,  4.  divi  te  nabha, 
paramo  ya  adade  |  am  himel  ist  dein  nabel  (o(iq>aXog)^  der  an  die 
hochste  stelle  erhoben  der  zum  hochsten  erhoben;  K.  10,  8.  nabha 
nabhim  na  adade  'als  ndbhd  [selber]  hat  er  uns  als  nabhi  angenomen' 
auch  Grassmann  erkiart  "soma';  IX.  72,  7.  heiszt  er  ndbhd  prthivydh 
dharuno  maho  divah  |  IX,  12,  4.  divo  nabha  vidakfianah  |  IX.  74,  4. 
rtasya  nabhih.  So  heiszt  auch  Agni  ndbhify.  Auszerst  schwirig  ist  IX. 
71,  4.  harmyasya  sakSanih  (sac)  mUszen  wir  jetzt  als  Agni  verstehn 
"den  besucher  des  herdes';  er  ist  zugleich  das  euter  (a  yasminn 
Mhani  =  udhar  yasmin)  und  der  scheitel  etc.  so  dasz  hier  mH^dhd 
nicht  soma  sondem  das  feuer  ist^  da  ja  der  agriyo  varimabhi^  der 
soma  sein  musz.  Die  hauptsache  ist  wider  der  nominativ  nabha\  wer 
disen  als  bewiesen  anerkennt,  musz  denselben  auch  hier  annemen, 
und  wir  meinen,  dasz  gerade  vorligende  stelle  die  berechtigung  des- 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       55 

selben  schlagend  dartut.    Es  handelt  sich  ja  hier  nicht  urn  Rudra 
soodern  um  Soma. 

I.  114,  10.  wir  stehn  auf  seite  der  les.  der  T.  S.  aratte  goghne 
*-  pumiaghne  —  sumnam  asme  te  astu  |  ;  denn  wir  haben  bd.  VI. 
p.  253.  eine  respektable  anzal  unzweifelhafter  gen.  si.  auf  -e  von  -a 
stammen  nachgewiesen ;  wenu  also  der  com.  erkl&rt  goghncisyB,  etc. 
so  ist  disz  ein  beweis,  dasz  solche  falle  bekannt  waren,  deneu  an- 
erkennung  zu  verschaffen  allerdings  eine  herkulesarbeit  sein  dtirfle. 
£s  ist  nicht  zu  denken,  dasz  dise  form  (oder  nichtform)  mit  dem 
gen.  der  o-st.  im  Lat.  zusammenhange ;  es  ist  eben  eine  stammform, 
die  sich  im  verh&ltnisse  der  abhangigkeit  erhalten  hat,  wie  in  praed. 
u.  objektsverhaltnis  bei  bhU  as  kf.  In  nachkeltischer  vorgermanischer 
zeit,  ward  derselbe  durch  as  (ausz  at)  beim  nomen  subst.  -sya  beim 
pronomen  verdr&ngt.  Letzteres  ist  ausz  der  bereits  dem  osk.  -zum 
lat  rum  zu  grunde  ligenden  -sycim  gekiirzt,  welche  ktirzung  offenbar 
laat.-87mboliscb  ebenso  den  sing,  andeuten  sollte,  wie  im  slavolet. 
mi  m\  ausz  mU  mt  beim  instrum.  z.  b.  T«Mk  t«mh.  Anders  ist  im 
griech.  (Xty')ov(ji^  das  ausz  sing,  dat  {k€y')ovxi,  entstanden  war, 
wegen  des  an  den  plur.  gemanenden  ai  in  den  plur.  geschoben 
worden,  und  hat  im  attischen  das  gemeingriech.  {}.By-)ovxBC0i  yoll- 
standig  verdrangt  In  unserer  abh.  iiber  die  genesis  der  grammati- 
schen  formen  des  Samskft  haben  wir  noch  bedenken  gegen  dise  er- 
klarung  getragen,  die  unbegrtindet  sind. 

Wir  stehn  nunmer  nicht  an,  auch  hier  schon  wegen  der  ungleich 
schwirigem  construction  der  les.  der  T.  S.  den  vorzug  zu  geben: 
Main  glUck,  der  du  ausz  der  fern  rinder  und  manner  tdtest,  soil 
bei  uns  sein  fiir  den  heldenbeherschenden'  doch  konnte  f&r  kiayad- 
virdya  ^kidyadvira  yaf  gelesen  werden.  Indes  kann  VIII.  19,  10. 
kiayadxHraJ^  kaum  anders  als  auf  martah  bezogen  werden.  Ausz 
disem  beispile  ist  wider  zu  ersehn,  wie  leicht  es  ist,  der  Uberlie- 
ferung  unrecht  zu  tun,  und  dasz  ein  vollkomen  anstandsloser,  in  sinn 
and  form  befriedigender  text  nichts  mer  sein  kann  als  eine  banali- 
siening  von  etwas,  was  aufgehort  hatte  selber  banal  d.  i.  gewonlich 
zu  sein. 

n.  33,  1.  kiam  komt  im  ]^y.  selten  yor;  nun  scheint  uns  (neben 
dem  umstande,  dasz  kiam  sonst  nur  in  beziehung  auf  den  menschen 
vorkomt)  der  bedeutung  nach  das  verbum  auf  das  yerhaltnis  des 
gottes  zum  tiere  kaum  anwendbar.  Der  sinn  scheint  uns  zu  sein: 
der  held  moge  diejenige  auszdauer  besitzen,  die  notig  ist,  um  sich 
des  pferdes  zu  bemeistern.    Prof.  M.  M.'s  'to  submit'  ist  auch  ganz 


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56  VL   A.  Ludwig: 

passend:  *der  held  moge  sich  dem  pferde  unterziehn',  wir  haben 
das  resultat  gegeben.  Auszerdem  wird  an  keiner  eiruHgen  stdle  (von 
83)  Rndra  vtraJ^  (auch  nicht  suvtrati)  genannt.  Unwillkflrlich  faszt 
man  (wie  str.  4.)  no  fnraJ^  zusammen  im  sinne  ^unser  held'  und 
damit  ergibt  sich  das  weitere  yon  selbst. 

II.  33,  5.  ^he  who  is  invoked  by  invocations  and  libations,  may 
I  pay  oflf  that  Rudra  with  my  hynms  of  praise';  havate  passiv  zu 
nemen  geht  nicht  an.  Um  die  gegen  nns  erhobenen  einwande  auf 
ihre  starke  zu  prufen,  geht  man  am  besten  von  dem  2.  verse  ausz, 
dessen  sinn  nicht  zweifelhaft  sein  kann:  'im  herzen  mild  und  leicht 
errufen  moge  er  uns  diser  feindlichen  absicht  nicht  preis- 
geben'  *may  he  not  —  deliver  us  to  this  wrath'.  Nun  musz  doch 
im  vorauszgehnden  eine  andeutung  1.  auf  mand  2.  auf  den  urheber 
derselben  Ugen,  auf  den  sich  asydi  (z=  asya  huic  irae  =:  huius  irae) 
eben  bezieht.  Prof.  M.  M.  setzt  freilich  den  ersten  vers  mit  einem 
schluszpunkte  ab  d.  h.  er  foill  keinen  zusammenhang.  Ob  disz  hilfl^ 
wiszen  wir  nicht.  Wir  ziehn  Immer  zusammenhang  vor,  da  diser  den 
sinn  sichert,  und  oft  die  einzige  probe  fiir  die  richtigkeit  der  uber- 
setzung  abgibt,  warend  die  zerreiszung  alles  unsicher  macht.  Nun 
sollten  wir  meinen,  dasz  eines  sicher  ist:  asydi  bezieht  sich  auf  yo 
havate;  der  betreflfende  sucht  seine  mand  durch  anrufiing  Rudra's 
durchzusetzen,  und  pada  2.  mit  der  ersten  ps.  des  verbums  laszt 
keine  andere  construction  zu  als  die  der  directen  rede.  All  disz  hat 
einen  voUig  evidenten  unbestreitbaren  zusammenhang  und  sinn,  warend 
wir  bei  Prof.  M.  M.'s  nicht  verstehn,  was  mit  'this  wrath'  gemeint 
sein  soil. 

Nun  'avadiiiya\  Dasz  ava  nicht  passe,  ist  nicht  begrundet, 
wie  sich  durch  zahlreiche  beispile  beweisen  l&szt.  Es  entspricht  vor- 
trefflich  dem  xata  in  xazadi(Q^  das  wie  wir  in  unsem  Nachtr.  ausz- 
gefiirt  haben,  im  Griech.  in  disem  sinne  gebr&uchlich  war.  Vgl.  T. 
S.  II.  3,  1.  idam  aham  adityan  badhnami  amufimad  vi^o  'vagantoh' 
dagegen,  dasz  das  volk  von  diesem  N.  N.  abfalle'. 

Nun  hat  Prof.  Roth  fiir  avaday  die  bedeutung  'componieren 
bttszen  vergiiten'  gefunden,  und  dise  will  Prof.  M.  M.  auf  avadUiya 
ubertragen,  ohne  die  identitat  der  beiden  verba  zu  erweisen,  an 
welche  nicht  zu  denken  ist.  Ganz  davon  abgesehn,  dasz  die  sache 
selber  gar  nicht  am  platze  ist  Offenbar  mUszte  man  dann  'this 
wrath'  auf  Rudra's  zom  beziehn,  aber  da  ware  doch  rTradhat  nicht 
am  platze,  das  immer  bedeutet:  jemanden  einem  andern  hilflos  preis- 
geben,   dasz  derselbe   mit  ihm  machen  kann,   was   er  will,   (so  oft 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  B^eda-iorscbung.      57 

dcUati  nidi  vadhaya  vrkdya  ripave).  Wir  sehn,  ganz  abgesehn  von 
der  unmoglichen  identificierang  von  (ava-)  di-  (5iya)  und  (ava-)  day- 
(ate),  nicht,  dasz  so  die  schwirigkeiten  in  befriedigenderer  weise  gelost 
waren  als  bei  unserer  tibersetzung ;  wir  finden  vilmer  in  der  iiber- 
setzung  schwirigkeiten,  die  dem  texte  fremd  sind. 

II.  33,  6.  ghrrfi^a:  Prof.  M.  M.  corrigiert  nach  VL  16,  38. 
ghrner  iva  (^  -  ^),  und  glaubt  die  scheinbare  unregelmaszigkeit  des 
metrums  habe  zu  der  andemng  ghrn^va  gefurt.  Soilte  man  nicht 
glanben,  dasz  wenn  eine  solche  meszung  erlanbt  war,  die  textre- 
daktoren,  die  doch  sicherlich  nicht  die  ersten  besten  waren,  davon 
wiszen  muszten?  Tatsachlich  ist  ja  yon  einer  solchen  meszung  (iva 
als  va)  in  den  commentaren  die  rede.  Die  texte  waren  den  redaktoren, 
die  ja  keine  schuler  waren,  von  jugend  auf  bekannt.  Aber  weiter, 
wenn  dise  redaktoren  ghrner  in  ghmi  anderten,  so  milszen  sie  etwas 
gewoUt,  einen  tatsachlichen  sinn  im  auge  gehabt  haben.  Denn  das- 
selbe  war  mit  ghrn^r  na  erreicht.  Als  vergleichspartikel  ist  na  ent- 
schieden  alter;  dasz  die  redaktoren  nicht  so  unwlszend  waren  1.  an 
iva  als  einsilbiger  enklitika  anstosz  zu  nemen  2.  auf  den  so  ein- 
fachen  auszweg  na  statt  iva  zu  setzen  zu  vergeszen,  musz  unbedingt 
anerkannt  werden.  Auf  jeden  fall  musz  man  fragen,  fiir  Was  gait  den 
textredaktoren  ghrni^  das  sie  an  die  stelle  von  ghrner  gesetzt  haben 
sollen?  Prof.  M.  M.  miiszte  sich  entweder  fur  instrumental  ghrm 
Oder  fiir  ghmi  local  erklaren.  £r  tut  aber  keines  von  beidem.  Eines 
von  disen  zweien  musz  aber  das  richtige  sein,  eines  von  disen  mUszen 
die  texredaktoren  gemeint  haben.  Als  instrum.  ist  ghrm  nicht  un- 
moglich,  denn  wir  haben  im  S.  V.  vydna^  dharmana  (von  uns  bd. 
VL  citiert);  vgl.  auch  tmanyd, 

Vor  allem  bemerken  wir,  dasz  man  beides  sagen  kann,  'in 
4er  sonnenglut  schatten  erreichen'  und  *^ausz  der  sonnenglut  in  den 
schatten  komen'.  Die  anordner  des  pada  taten  nicht  mer  als  not- 
wendig  war;  sie  zerlegten  ghrrfiva  in  ghrni-iva^  und  wir  meinen,  sie 
batten  gute  auktorit^t  dafur.  SoUten  dagegen  die  gelerten  von  heut 
zu  tage  nicht  wiszen,  dank  der  Bopp-Schleicher-Curtius'schen  sprach- 
wiszenschaft,  wie  der  alte  local  der  stamme  auf  -i  lautete?  Die  bei- 
spile  des  Griech.  (yvxtl  eyxvti  cuti-s  rfat),  des  Latein,  wo  der  ab- 
latio -S  nichts  anderes  ist  als  der  alte  local,  der  dem  stamme  gleich 
ist,  die  altslav.  locale  auf  -e  (sing.  plur.  -e-x?),  die  zahlreichen  falle 
des  Veda  und  des  Brahmana  selber  (z.  b.  sdmi  'in  der  halfte')  sind 
verloren.  Oder  glaubt  man  nicht,  dasz  die  textredaktoren  auf  einen 
instr.  ghrn^  auch  one  Bopp  etc.  batten  komen  konnen?   Eben  dasz 


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58  VL   A.  Ludwig: 

sie  ghrni  ansetzten,  one  doch  von  irgend  einer  theorie  dazn  bestimmt 
zu  sein,  dises  spontane  gestandnis,  kann  man  sagen,  beweist,  wle 
sie  uber  dergleichen  fS.lle  urteilten,  aber  auch,  dasz  die  sache  uber- 
haupt  nicht  fraglich  war;  damals  war  dise  auffaszung  selbstver- 
Btandlich,  sie  gab,  was  sie  gab,  als  faktum.  Erst  der  wiszen- 
schaft  hat  disz  nicht  geniigt;  wenn  aber  die  wiszenschaft  mit  einem 
faktum  nichts  anzufangen  weisz,  so  musz  die  wiszenschaft,  nicht  d&s 
faktum  berichtigt  werden.  Es  ist  leicht  ghrn^va  in  ghrn^-iva  aufcn- 
iosen,  Oder  in  ghrner  iva  zu  andem.  Notwendig  aber  ist  es  doch, 
dabei  sich  klar  zu  werden,  was  disz  bedeutet;  sich  klar  zu  werden, 
wie  es  denn  komt,  dasz  leute,  die  mit  den  texten  innig  yertraut 
waren,  denen  andererseits  die  paradigmatischen  anfordenmgen  der 
grammatik  gewis  doch  einigermaszen  bekannt  waren,  eine  form  in 
ghrniva  suchten,  die  den  sprachgelerten  der  neuzeit  verp5nt  er- 
scheint;  wie  es  doch  komt,  dasz  dise  ihre  eigene  conjectur  ghmw 
felerhaft  in  ghrm-iva  zerlegt  haben  sollen,  doch  wol  nicht  im  sinne 
von  ghrner-ivaf  da  sie  doch  disz  denselben  nur  unter  der  vorausz- 
setzung  zumuten  konnen,  dasz  sie  unter  ghrni  eine  vedische  form 
in  vedischer  bedeutung  an  die  stelle  von  ghrner  setzen  woUtea. 
Hatten  sie  nicht  (wie  X.  101,  11.  yoneva)  leicht  ghrneva  schreiben 
konnen  ? 

Eurz  gesagt,  die  vermutung,  dasz  die  alten  textredaktoren  das 
unschuldige  ghrner  in  eine  form  verwandelt  haben  sollen,  die  wenn 
wir  ausz  Prof.  M.  M.'s  schweigen  einen  schlusz  ziehn  wollen,  ihm 
ftir  falsch  gilt,  und  eine  definierung  nicht  zulaszt,  dise  vermutung 
hat  keinen  innem  halt,  und  walzt  auf  andere  einen  vorwurf,  der 
weder  bewiesen  noch  plausibel  gemacht  werden  kann. 

IL  33,  12.  vandamdnam  wegen  pratinandma. 

Vn.  46,  1.  ffrnotana  in  T.  br.  ist  offenbar  durch  dra  verlust 
des  ti-  zeichens  ausz  prnotu  nai>  entstanden. 

VII.  46,  4.  jtvaganse  'good  report  among  men,  having  g.  r.  a. 
m.'  wie  Grassmann  'von  lebenden  gelobt';  aber  kann  man  denn  von 
toten  gelobt  werden?  Murdeh  ba  dast  i  zindehl  sagt  das  Persische 
sprichwort.  Es  tritt  jtva  immer  im  gegensatze  zum  toten  auf,  vilfach 
mit  anagdfy  verbunden:  X.  36,  9.  fivd  jivaputrd  andgasa^  ebenso 
X.  37,  7.  8.  VIII.  56,  5.  well  das  dgaa  dem  leben  feindlich  gedaeht 
wurde ;  andgastve  jivaganse  musz  also  in  engem  zusammenhange  ge- 
daeht werden,  man  konnte  also  hochstens  so  welt  gehn  zu  tkbersetzen 
'siindelosigkeit,  die  das  lob  der  preis  der  lebenden  ist'  aber  'von  le- 
benden   gelobt'    hat  keinen    sinn,   well    man    sich  weder    nm    lob 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-torscbung.       59 

Doch  urn  tadel  seitens  der  toten  kfimmert  Was  allein  nicht  stirbt 
ist  'domr  um  daudan  hvern'  aber  der  tritger  dises  Mdmr'  *end- 
urteils'  kaim  our  der  lebende  sein,  so  wie  niemand  sagen  wird 
ich  wilnsche  von  lebenden  gelobt  zu  werden.  Nun  passt  aber  bei 
harkis  auch  disz  nicht  'der  mm  des  lebenden',  weil.wir  fttr  einen 
solchen  gegensatz  gar  keinen  anhaltspunkt  besitzen.  Barhis  steht 
hier  als  pars  pro  toto,  als  symbol  der  gottesvererung ;  was  ist  nun 
die  bitte  an  den  gott:  verschont  zu  werden  von  krankheit  und  tod. 
Und  nun  soil  der  sprecher  sein  gebet  schlieszen  mit  den  worten: 
let  us  have  our  barhis,  and  good  report  among  men.  Da  ware  es 
doch  wenigstens  inhaltsreicher  jivaganse  als  adjektiv  zu  barhis  zu 
nemen  'lasz  uns  ein  barhis  haben,  das  unter  den  lebenden  (disz  be- 
deutet  /ii?a,  nicht  'men'  wie  Prof.  M.  M.  ttbersetzt)  berumt  ist'  (da- 
durch  namlicb,  dasz  die  in  verbindung  mit  demselben  yollzogenen 
handlungen  guten  erfolg  haben).  Aber  jiva  hat  keine  beziehung  zu 
all  disem,  da  wUrde  man  martya  oder  dyu  oder  ^nl.  erwarten.  Da 
ist  denn  doch  der  alte  satz  barhir  vdi  bhUma  prajd  iti  frtUe?^  ein 
beszerer  Mrer. 

I.  134,  1.  sunfta  soil  die  morgenrdte  sein;  dafUr  felt  doch  ein 
anhaltspunkt,  irgend  welche  iiberlieferung.  Dasz  wir  sUnrtd  ausz 
sunr-id  erklaren,  haben  wir  nirgends  gesagt;  bd.  IV.  p.  2.  stellen 
wir  siinari  zu  altbaktr.  hunare^  und  handeln  liber  das  verhaltnis  des 
fern,  zu  msc.  sdnara,  Es  ist  nicht  klar,  wie  hier  eine  falsche  analo- 
gie  mit  anrta  soil  wirksam  gewesen  sein,  well  sUnrtd  doch  das  ab- 
stractum  von  sunara  ist. 

I.  134,  2.  yad  dha  krana  iradhyai  dak§am  sacanta  utayah: 
'when  his  performed  aids  assume  strength  for  achievement'  wir  tiber- 
setzen:  may  the  exhilarating  liquor  gladden  thee,  Vayu,  the  diops, 
which  we  have  prepared,  the  well-prepared,  in  the  morning,  the 
drops  prepared  with  milk  at  morning  |  that  manyfold  help  contrived 
for  the  successful  execution  of  our  plans  may  attend  on  our  skill  | 
the  sets  of  horses,  by  being  turned  all  hitherward  to  grant  our 
prayer,  answer  favorably  to  the  songs  || 

I.  134,  5.  pdsi  die  furcht  vor  der  gottheit  ist  ein  alter  zug,  den 
man  nicht  weg  conigieren  darf. 

I.  134,  6.  vihutmatindm-vavarjuiindm :  beides  zweifelhaft ;  weder 
Gr.'s  noch  Prof.  M.  M.'s  ubersetzung  befriedigt;  vi-hu  kann  weder 
in  der  bedeutung  'opfer  trank  auszgieszen'  noch  in  der  andem  'an- 
mfen'   zugelaszen   werden.     Ftir  ein  vihut  ist   nur  die  bedeutung 


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60  VI.   A.  Ludwig: 

^schla6ht'  denkbar;   vavarjuSidfy  kann  die  bedeuten,  die  sich    intakt 
erhalten  haben,  nur  die  konnen  opfern,  'die  entkoinen  sind'. 

X.  168,  2.  es  ist  zu  construieren:  sam  ana  prerate . . .  vatasya 
viSthah  I  wobei  viithdlf.  doch  ace.  sein  musz;  wer  die  frauen  sind, 
kann  nicht  zw^ifelhaft  sein.  Wenig  empfiehlt  sich  Prof.  M.  M.'s  uber- 
setzung  '(the  gusts  of  Vata)  they  go  towards  him'  nachdem  gesagt 
ist:  afterwards  there  rise  the  gusts  of  V.  ungenau,  denn  me  soil 
'afterwards'  verstanden  werden? 

Nachtragsweise  fugen  wir  hinzu:  zu  I.  61,  3.  (pg.  5.)  (IX.  92, 
2.  —  zu  svadhS  pg.  6.  qa6  dafena  qafiti  qafet-firt  —  zu  I.  39,  9.  (pg. 
13.)  IX.  76,  3.  100,  3.  —  zu  I.  85,  9.  (pg.  15.)  IX.  47,  4.  vidhartari. 
—  zu  I.  88,  4.  (pg.  19.)  IX.  97,  57.  —  zu  H.  34,  13.  (pg.  30.) 
rtam  (arta  aSa)  ist  wol  am  besten  mit  'warheit'  satyam  mit  Varhaf- 
tigkeit'  zu  tibersetzen:  ti*uth  und  sooik  (soothfastness), 

Disz  sind  die  einwendungen  etwa,  welche  wir  gegen  die  im 
allgemeinen  vortrefliche,  in  der  sprache  voUkomen  klar  durchge- 
furte,  manichfache  belerung  manichfache  berichtigungen  bietende 
Ubersetzung  zu  erheben  haben.  Ein  vergleich  mit  der  zunachst  zu 
erwahnenden  ware  interessant,  doch  miiszen  wir  uns  fdr  jetzt  disz 
versagen.  Namlich  von  1889  bisz  1891  hat  R.  Griffith  (Benares  La- 
zarus &  Go)  den  Rgveda  in  voUstandiger  Hbersetzung  mit  den  ndtig- 
sten  anmerkungen  herauszgegeben.  Diese  iibersetzung  ahmt  das  metrum 
des  originals  innerhalb  gewisser  grenzen  nach,  und  ist  formell  als  ser 
gelungen  zu  bezeichnen.  Aber  auch  materiell  ist  dieselbe  eine  hdchst 
anerkennenswerte  arbeit.  Wenn  auch  von  iiberwigend  eklektischem 
charakter,  beweist  sie  doch,  dasz  der  (riimlichst  bekannte)  verfaszer 
auch  auf  disem  gebiete  alle  ihm  zuganglichen  hilfsmittel  gewissenhaft 
und  mit  verstandnis  benutzt  hat  Villeicht  wird  es  uns  in  nicht  all- 
zufemer  zeit  moglich  iiber  dise  umfangsreiche  arbeit  naheres  zu  be- 
richten. 


Vedische  Mythologie  v.  Alfred  Hillebrand.  1.  Bd.  Soma  und 
verwandte  Gqtter.  Breslau  Wilhelm  Koebner  1891.  Ein  an  scharf- 
sinnigen  untersuchungen  und  wichtigen  resultaten  liberreiches  buch, 
welches  die  ungewonlichen  eigenschaften  des  verfaszers,  die  dem  ge- 
lerten  publicum  von  den  frtlhern  leistungen  desselben  zu  genuge 
bekannt  sind,  widerum  in  hellem  liechte  leuchten  laszt.  Gelersamkeit 
nicht  nur  sonder  auch  was  derselben  erst  ihren  waren  wert  yerleiht, 
scharfsinn  und  unparteiische  kritik  sind  hier  in  eine  harmonie  ge- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.       61 

bracht,  wie  dieselbe  selten  zu  finden.  Darum  kann  man  man  auch 
sagen,  dasz  das  buch  einen  bedeutenden  wesentlichen  fortschritt  auf 
dem  gebiete  der  vedischen  forschuDg  auszmacht,  und  yile  wichtige 
punkte,  die  biszher  nur  nebenher  abgetan  worden  sind,  man  kann 
wol  sagen  endgliltig  erledigt. 

Der  erste  abschnitt  des  buches  ist  der  beschreibung  der  soma- 
pflanze  gewidmet,  in  welcher  der  vf.  alle  andentungen  und  angaben 
der  alien  litteratur  gesammelt  hat  und  bespricht,  welche  geeignet 
sein  konnten,  zu  der  botanischen  bestimmung  der  pflanze  zu  fiiren, 
deren  saft  der  soma  haoma  ist.  Die  angabe  ausz  einem  alten  me- 
dicinischen  lerbuche,  welche  die  somapflanze  schildert,  zuerst  von 
Prof.  M.  M.  ans  liecht  gezogen,  halten  wir  fur  ser  weilvoll ;  dergleichen 
ist  nicht  ausz  der  luft  gegriifen,  sondern  stammt  gewis  ausz  einer 
grautaquelle;  woher  hatte  der  ilberlieferer  eine  relativ  so  detaillierte 
beschreibung  bekomen?  Auch  der  nebenumstand,  dasz  die  pflanze 
von  zigen  gem  gefreszen  wird,  ist  charakteristisch ;  weil  die  zige 
ein  ser  naschhaftes  leckeres  tier  ist,  und  weil  es  zeigt,  dasz  die 
pflanze  kein  baum  sondern  ein  nidriger  strauch  ist.  Allerdings  sind 
uns  abbildungen  der  somapflanze  zu  gesichte  gekomen,  auf  denen 
dieselbe  nicht  'nispattra'  war,  sondern  lange  schmale  ser  spitz  zu- 
laufende  blatter  hat. 

Bemerkenswert  ware  vor  allem,  dasz  weder  Inder  noch  Eranier 
die  pflanze  anders  bezeichnet  zu  haben  scheinen,  als  mit  dem  namen 
'saft'.  Spater  findet  sich  somalatd  somavaUt^  was  alles  dem  Rg.  u. 
Athary.  v.  wenigstens  fremd  ist,  wie  wir  Veinrebe'  sagen,  da  wir  fftr 
ifAnslog  auch  kein  ursprilnglich  deutsches  wort  haben,  so  wenig  als 
die  Italer,  deren  vttis  ja  auch  nur  den  biegsamen  stamm  einer 
pflanze  tiberhaupt  bezeichnet  haben  wird;  'rebe'  und  'vitis'  haben 
aber  das  gemeinsame  schicksal  gehabt,  allmablich  auszschluszlich  im 
sinne  von  weinrebe  gebraucht  zu  werden,  warend  wir  wol  auch  von 
den-pflanzen  kurz  Vein'  sagen,  wie  der  Inder  soma  von  dem  betref- 
fenden  strauche. 

Soma  musz  also  urspriinglich  'saft'  'Qsvfta  uberhaupt  bedeutet 
haben;  gehort  hieher  ahd.  sou  oder  zu  slav.  sok?  Es  ist  gewis  eine 
eigentiimliche  erscheinung;  wtirden  wir  nach  der  analogic  von  'rebe' 
und  Myitis'  schlieszen,  so  wftre  die  somapflanze  eine  Indern  wie  Era- 
niern  gleich  fremde  pflanze  gewesen,  fQr  welche  sie  keinen  namen 
batten,  und  von  der  sie  (ebenso  wie  anfanglich  Germanen  und  Italer 
von  S^xbXos)  nur  das  zuerst  produkt  kennen  gelemt  hatten.  Es 
wUrde  disz  vorauszsetzen,  das2  der  soma  ein  getrank  auch  fUr  den 


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62  VI.    A.  Ludwig; 

menschen  war  (vgl.  IX.  99,  3.).  Es  ist  zwar  warscheinlich,  dasz  aucb 
gefen  und  dJEafanu  urspriinglich  our  eine  sich  rankende  pflanze  be- 
zeichnet  haben,  aber  andererseits  durfte  der  weinbaa  auch  bei  den 
Semiten  nicht  urspriinglich  entstanden  sein.  Das  Assyr.  karanu  ist 
yill.  ausz  karamu  entstanden  oder  auf  qaran  zuruck  zufQren  (vom 
anbinden  der  reben). 

Als  die  Inder  und  die  Eranier  mit  der  pflanze  selber  bekannt 
wurden,  benannten  sie  dieselbe  natdrlicherweise  nach  dem  ihnen 
friiher  bekannt  gewordenen  produkte  derselben.  Aber  villeicht  ist  die 
caerimonie  des  somakaufes  zum  teil  wenigstens  auf  disen  umstand 
zui-iick  zu  fiiren. 

Ein  wichtiges  moment  betont  der  vf.  s.  14.  flg.  namlich,  dasz 
die  somapflanze  hangende  niderhangende  zweige  gehabt  hat,  wie  er 
unzweifelhaft  richtig  das  avest.  "namyaK^us  faszt  In  demselben  sinne 
erklart  er  auch  das  nur  in.  53,  14.  vorkomende  "nai^aQakhS;  scharf- 
sinnig  und  ser  ansprechend,  auch  laszt  sich  nur  weniges  und  nicht 
geradezu  entscheidendes  dagegen  sagen.  Auffllllig  ist  immerhin  die 
ganz  allein  dastehnde  bezeichnung,  wenn  man  dieselbe  mit  der  von 
Prof.  M.  M.  entdeckten  beschreibung  vergleicht,  in  welcher  gerade 
dises  merkmal,  charakteristisch  wie  es  ist,  felt;  weiter  wird  'randV 
immer  nur  im  bosen  sinne  gebraucht;  es  bezeichnet  *der  ubelwol- 
lenden  rache  nemenden  willkur  schutzlos  preisgeben,  so  dasz  dise 
mit  dem  preisgegebenen  yerfaren  kann  nach  belieben'.  Nur  eine  stelle 
laszt  sich  fur  den  sinn,  der  hier  fttr  'randhaya'  verlangt  wflrde,  an- 
fiiren:  X.  30,  1.  es  ligt  nahe  an  diser  stelle  filr  riradha  ^iadha  zu 
vermuten,  da  jenes  absolut  sinnwidrig  ware :  'ich  will  preisgeben  dem 
weites  gebiet  beherschenden  dise  ^suvrkti'  schone  zurtistung'. 

Andererseits  ist  der  ganze  auszdruck  'naica^akham  vedah'  fur 
'soma'  'den  besitz,  was  er  dberhaupt  besitzt  an  schlaSzweigigem, 
der  pflanze  mit  niderhangenden  zweigen'  das  verlangen  in  den  besitz 
des  soma  einea  andem  zu  komen  gewis  ebenso  singular,  als  der  Ton 
dem  vf.  beanstandete  gebrauch  von  gakha'  im  sinne  von  'secte' 
Der  vf.  findet  es  am  passendsten  ndt^  mit  vedaJf.  in  verbindung  zu 
setzen,  aber  disz  stimmt  nicht  gut  mit  dem  offenbaren  nachdruck, 
der  auf  nai®  ligt;  veddl^  musz  allgemein  gesagt  sein,  es  ist  allge- 
meiner  als  die  vorher  erwahnten  ^gavah':  bring  uns  uberhaupt,  was 
er  hat;  nun  ist  er  damit  ja  eben  selber  preisgegeben  k  la  merci 
derer,  die  Indra's  fromme  verehrer  sind;  wozu  dann  noch  fragt  man 
der  soma  ?  die  kiihe  werden  wol  auch  nicht  verlangt,  um  Indra  milch- 
trank  liefem  zu  konnen.    Denn  eben  well  die  verehrer  Indra  soma 


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Ueber  die  neueBten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgyeda-forBchong.       63 

und  milchtraok  dargebracht  haben,  halten  sie  sich  fiir  berechtigt, 
ansprach  auf  das  yermogen  derer  za  erheben,  die  disz  nicht  tun. 
Diaz  ergibt  sich  ausz  den  yorhergehnden  strophen  1.  3.  4.  6.  8. 
10.  (11  J.  Wir  sagen  damit  keineswegs,  dasz  die  an  sich  hochst 
ansprechende  erklarung  des  yf.  falsch  sei;  wir  konnen  uns  nur  nicht 
mit  yoUer  iiberzeugung  dafiir  erklaren;  denn  bei  unserer  fruhern 
aoffaszung  ist  die  steigerung  doch  deutlich:  gibt  uns  seine  kUhe  — 
alles  was  er  hat  —  ihn  selber  preis. 

S.  18.  bemerken  wur,  dasz  wir  subharva  tibersetzt  haben  'wie 
schweine  freszend'  nicht :  'schweine  freszend'.  Was  'mandm  andhasah' 
betrift,  so  ware  yilleicht  geradezu  'schopfer  des  saftes'  zu  flber- 
setzen. 

Weiterhin  behandelt  der  yf.  die  farbe  des  soma:  anif^a  bahhru 
(letzteres  wol  mit  'frisch'  taruv^  zu  geben),  und  fiir  vdaart  mochten 
wir  jetzt  Sayana's  bahukiird  vorziehn. 

Von  8.  30.  an  die  parfiTiifi  parvdi}i  der  somapflanze.  Statt 
svadhitd  ist  wol  samdhita  zu  lesen,  wenn  nicht  syadhita  fiir  avcumin 
stkdne  kita  steht,  oder  zusammenhang  mit  svadha  anzunemen  ist 
elm^xa  ag^ga^  als  synonym  yon  priyani  (plla\  weder  lieb'  noch 
'sdsz'  passen  hier  sonderlich;  Say.  hat  das  richtige. 

S.  32.  flg.  handelt  yon  aUgu,  welches  Grassm.  fiir  den  namen 
der  somapflanze  ansah;  das  konnte  es  sein  in  der  weise,  wie  wir 
oben  dasselbe  yon  rebe  und  yitis  bemerkt  haben,  aber  weit  weniger 
exclusiy. 

V.  43,  4.  tibersetzt  der  vf.  pg.  37.  'die  zehn  finger  die  beiden 
arme .  .  .  schirren  den  stein  an'  disz  ist  nicht  moglich,  da  man  finger 
und  arme  nicht  ex  aequo  nennen  kann,  zweitens  yunjate  hier  nicht 
den  technischen  sinn  'anschirren'  hat;  es  ist  gemeint,  dasz  die  soma- 
pressung  yor  sich  geht,  mithin  die  steine  bereits  angeschirrt  sind. 
Darum  heiszt  es  auch:  ye  somasya  gamitdrd  suhastd  es  ist  die  yer- 
bindung  der  geschicklichkeit,  der  beweglichkeit  der 
hand  mit  der  kraft  der  arme;  weil  aber  der  yf.  bdhU  nicht  im 
sinne  yon  bahubhyam  (bei  uns  bd.  VI.  248.)  nemen  wollte,  so  hat  er 
den  feinen  sinn  der  stelle  notwendig  yerfelen  miiszen:  Die  zehn 
finger  yereinen  den  stein  mit  den  beiden  armen,  die  des  soma 
schlachter  sind  mit  geschickten  handen. 

Ob  bahtddnta  ^mit  zahlreichen  enden'  bedeuten  kann,  hangt 
offenbar  damit  zusammen,  ob  ttvra  =  ttjita  tigma  tikina  sein  kann. 
Der  etymologische  zusammenhang  ist  nicht  zweifelhaft;  aber  wir  be- 
zweifeln  ganz  und  gar,  dasz  tivra  'spitz'   bedeuten  konne;  es  ist 


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64  VI.   A.  Ludwig: 

seiner  ursprunglich  sinnlichen  bedeutung  schon  ganz  entfremdet.  £s 
wird  wol  Sayana's  erklarung  das  ricbtige  sein:  trankspenden,  die 
vilfacben  erfolg  haben. 

Von  pg.  39.  kiip.  Hier  miiszen  wir  gegen  die  Obersetzung  von 
zwei  stellen  einwendung  erbeben,  zunachst  gegen  die  zweite  IX.  61, 
10.  ucca  te  jatam  andhaso  divi  gad  bhumy  adade  ugram  ^arma  mahi 
Qravah  |  nach  alter  allgemein  angenomener  ubersetzung  gibt  der  vf. 
hhumi  als  nomin.  s.  trotz  dem  evidenten  gegensatz  divi  ifad^  trotzdem 
dasz  er  offenbar  mit  dem  wirklichen  objekt  'ugramf^  mahifr^  nicht 
fertig  wird,  und  statt  dessen  ein  unricbtiges  objekt  ^es'  (andhas)  sub- 
stituiert.  Es  ist  doch  ganz  offenbar  gemeint:  ^obwol  am  himel  ge- 
boren,  hat  doch  das  kraut  auf  der  erde  eine  m&chtige  statte  (vedim 
devayajanam),  hohen  ruhm  erlangt'.  S.  unsere  anm.  bd.  V.  i?51.  352. 

Die  andere  (bei  Hillebr.  die  erste)  stelle  ist  schwiriger,  wo  es 
heiszt:  divi  te  nabha  paramo  ya  adade  |  pilhivyas  te  ruruhuh  sanavi 
ksipahlladrayas  tva  bapsati  gor  adhi  tvaci  |  apsutva  hastair  duduhur 
mani§inah||(lisz  Ubersetzt  der  vf.  so:  an  deiner  geburtstatte  am 
himel,  der  als  der  hochste  sie  (?)  empfieng  |  auf  der  erde  riieken 
sind  deine  fingei*  gewachsen  \  etc.  auf  der  vorhergehnden  seite  erkennt 
der  vf.  selber  an,  dasz  die  strophe  ausz  vier  selbetUndigen  glidem 
besteht;  folglich  sollte  man  dise  auch  in  der  ubersetzung  wider 
finden,  was  nicht  der  fall.  Denn  die  etwas  dunkel  gehaltene  faazung 
erlaubt  nur  zu  vermuten,  dasz  der  vf.  auch  im  himel  die  'finger'  des 
soma  wachsen  laszt,  was  nicht  richtig.  Die  schilderung  enthalt  nam- 
lich  zwei  gegensatze;  es  ist  doch  klar,  dasz  gegeniiber  der  merheit 
(ksipah)  des  soma  auf  der  erde  die  einheit  desselben  am  himel  betont 
wird,  warend  (was  wir  nur  nebenher  bemerken)  im  zweiten  verse 
adrayas  und  manxsinas^  apsu  und  gor  adhi  tva&^  bapsati  und  hattair 
duduhur  offenbare  gegensatze  bilden.  Es  musz  also  (nach  des  vf. 
eigenem  zugestandnisse  dasz  auch  pada  a)  ein  selbstandiges  glid  ist) 
im  pada  a)  eip  gegensatz  zu  prthivydip  sdnavi  und  zu  kSipah  sich 
finden,  denn  in  ruruhuh  und  paramo  ya  adade  ist  kein  besonders 
specieller  inhalt,  nur  sovil  werden  wir  gleich  voi-weg  nemen,  dasz 
adade  eben  als  dem  ruruhuh  entsprechend  passiv  wird  sein  miiszen. 
Nun  ist  der  gegensatz  zu  prthivyah,  sdnavi:  divi  und  weiter  nichts; 
fiir  ksipah  bleibt  nur  ndbhd^  (paramaJi  yah  a  dade),  welches  hiedurch 
unwiderleglich  als  no.  si.  erwiesen  wird,  um  so  sicherer,  als  wir 
schon  in  unserer  ubersetzung  in  demselben  den  mand  gefunden  haben, 
was  man  kann  sagen  die  haupt-these  des  ganzen  buches  des  vfs. 
bildet.  So  lange  man  sich  sperrt  gegen  so  evidente  dinge,  wie  nabha 


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Ueber  dio  neaesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       65 

no.  81.,  80  lange  kasm  von  einem  sichem  and  wirklichen  yerstandnis 
der  alten  scbriften  der  Inder  nicht  die  rede  8ein.  Geht  man  aber 
aof  die  kunit  der  alten  yedischen  dichter  ein,  so  liechtet  8ich  manch 
nndurchdringlicb  8cbeinende8  dickicht. 

S.  41.  flg.  va^a  'ror\  Hiezu  zieht  der  vf.  IV.  24,  9.  bhuyasa 
vasnam  acarat  kaniyo  |  avikrito  akaniSam  punar  yan  |  sa  bbuyasa 
kanlyo  narirScit  |  dina  dakga  vipradubanti  vanam||und  iibersetzt: 
urn  ZQ  bohen  preis  kam  zu  wenig  zum  verkauf..  Als  man  mir  nicht 
verkauft  batte,  wollte  icb  wider  komend  damit  zufrieden  sein.  Da 
liesz  [der  bandler]  mir  selbst  urn  den  zu  boben  preis  das  zu  wenige 
nicbt  [mer].  Scbwacbe  geister  zermelken  jetzt  das  ror.  ||  Man  wolle 
bemerken,  dasz  anstatt  des  gewonlicben  duh  bier  vi-pra-dich  stebt, 
was  icb  durcb  'zermelken'  auszzudriicken  sucbte.  Der  dicbter  (?) 
spricht  naserampfend  'von  dem  dummen  verkaufer ;  in  dessen  banden 
jetzt  der  erwunscbte  soma  zurftck  gebliben  ist,  und  zum  trank  ver- 
wendet  wird'.  So  weit  der  yf.  Er  hatte  binzufiigen  mtiszen:  'zum 
tranke  fQr  menscben',  denn  nacb  der  aberlieferung  wird  ja  der 
soma  nicbt  von  solcben  tiberkomen,  die  eventuell  selber  denselben 
zu  trankopfem  gebraucben.  Scbarfsinnig  ist  dise  interpretation  gewis ; 
sie  gibt  einen  einbeiUicben  wenigstens  a  prima  facie  anstands&eien 
sinn,  der  auf  der  von  vomberein  nicbt  abzulenenden  vorauszsetzung 
berubt,  es  bandle  sicb  bier  um  den  somakauf ;  avikritai,  bedeute  den, 
dem  nidit  verkauft  worden ;  punar  yan  mtlsze  'widerkomend'  bedeuten  : 
va$nam  bedeute  'verkauf  und  nicbt  'preis'.  Die  1.  bauptfrage  ist  nun: 
handelt  es  sicb  bier  um  somakauf?  die  2.  irage :  ist  pada  c)  ricbtig 
Qbersetzt?  Sicberlicb  verlangt  es  die  metbode  die  vorauszsetzung 
eines  zusammenbangs  zwiscben  den  strophen  eines  und  desselben 
suktams  nicbt  eber  aufzugeben,  als  bisz  die  unter  diser  bedingung 
vergeblicb  angestrebte  evidenz  des  sinnes  ersetzt  wird  durcb  eine 
evidente  erklarung  auf  grand  der  entgegengesetzten  vorauszsetzung. 
Denn  wohin  kamen  wir,  wenn  wir  jede  scbwirigkeit  des  verstandnisses 
als  einen  umstand  ansebn  wiirden,  der  uns  zur  aufgabe  des  strebens 
nacb  zusamenbangender  erklarung  berecbtigt?  Wir  mtiszen  also 
aucb  hier  die  anbaltspunkte  zum  verstandnisse  von  str.  9.  zunacbst 
in  str.  8.  sucben.  Dasz  dise  in  ibrer  faszung  einen  solcben  vorausz- 
zusetzen  uns  berecbtigt,  ist  nicbt  zu  laugnen.  Mit  der  folgenden 
str.  ist  es  etwas.  anders,  weil  dise  im  metrum  abweicbt;  nur  eiu 
moment  gibt  dieselbe  an  die  band,  welcbes  uns  berecbtigen  konnte 
za  bezweifeln,  dasz  es  sicb  in  str.  9.  um  somakauf  bandle.  Denn 
setzen  wir  vorausz,  dasz  dise  str.  nur  wegen  &nlicbkeit  des  inbalts 
an  9.  angefdgt  worden  ist,  so  begrlindet  disz  die  weitere  vorausz- 

PhlL-lilit,  ClaMe.  188a.  5 

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66  VL   A.  Ludwig: 

setzuDg,  dasz  die  textredaktoren,  die  die  strophe  durch  einffilgang 
an  diser  stelle  yilleicht  vor  dem  vergeszen  werden  retten  woUten, 
der  ansicht  waren,  auch  strophe  9.  handle  von  einem  yerkaufe  Indra's; 
dann  wftre  amkritai  unmittelbar  yerst&ndlich,  Indra  ware  es,  der 
sagte:  *tch  war  ganz  zufrieden  nnverkauft  zarQckzukereii'.  Denn 
punaryan  kann  ganz  wol  naXlvxQonog  sein,  wie  punar  manya  bedentet 
'die  entgegengesetzte  absicht  hegend',  and  was  des  ani.  mer.  Pada 
c)  abersetzen  wir  jetzt  anders,  mit  anknfipfong  an  die  bedeatang 
tinijiX  (str.  5.):  'er  aber  ersetzte  das  zu  kleine  (kaidyah  pSda  a)) 
nicht  dnrch  groszeres  (hohem  preis,  um  mich  zurflckzuhalten).  Nun 
fragt  sich,  wie  pada  a)  zu  verstehn  ist.  Es  Iftge  nun  freiUch  am 
n&chsten  das  subjekt  desselben  mit  «a  pada  c)  f&r  identisch  zu  hatten, 
also  fClr  den,  der  Indra  h&tte  kaufen  sollen.  AUein  der  wortlaut  des 
pada  selber,  und  die  zu  praesumierende  beziehnng  von  Jtind  dokBh 
pada  d)  machen  disz,  wie  uns  jetzt  erscheint,  nnmoglich.  Mit  dinah 
und  daJcSah  mOszen  notwendig  die  bei  dem  handel  interessierten  ge- 
meint  sein;  da  Indra  aber  gegenstand  des  handels  ist,  kann  er 
weder  das  eine  noch  das  andere  sein:  ihm  ist  die  sache  gleichgiltig 
'avikrito  akaniSam  punar  yan';  bezogen  werden  konnen  dise  woite 
nur  auf  den  fSi  und  den,  dem  Indra  war  angeboten  worden.  Aber 
auch  aSarat  (coniatus)  passt  nur  auf  den  f§i  'mit  vil  zu  vil  h&tte  er 
zu  geringen  kauf  (ein  zu  geringes  gesch&ft)  gemacht;  ich  wars  zu- 
frieden unverkauft  zurttck  zu  gehn  (Indra  ist  ganz  einverstanden) ; 
der  aber  ersetzte  sein  zu  geringes  anbot  nicht  durch  ein  groszeres 
(dasz  er  an  fangs  ein  geringes  anbot  gemacht  hatte,  war  ja  nicht 
seine  dummheit,  nur  dasz  er  nicht  nachgab,  als  er  sah,  dasz  er  damit 
nichts  erreichte).  Dumme  und  gescheidte . . .  nun  kann  man  Aber- 
setzen: 'ziehn  den  moglichsten  nutzen  ausz  dem  handeP  oder  meinet- 
wegen:  ausz  dem  somastengel,  insofem  als  ja  str.  das  somaopfer 
(wol  ein  alljal^-sava)  bereits  in  auszsicht  genomen  war.  Aber  das, 
worum  es  sich  handelt,  ist  einfach  die  dakfiin&,  und  kann  nichts 
anders  sein.  Und  damit  stimmt  str.  10.  So  siht  man,  dasz  auch  ausz 
einschiebseln  ein  nicht  geringer  nutzen  gezogen  werden  kann,  denn 
die  alten  redaktoren  des  Veda  haben  mer  verstanden,  als  unsere  ge- 
lerten  gemeiniglich  zugeben  woUen. 

S.  45.  flg.  behandelt  der  vf.  andha»  in  einer  ser  interessanten 
weise,  nur  seine  erkl&rung  von  VH  96,  2.  konnen  wif  nicht  oneweiters 
zu  der  unsrigen  machen:  wenn,  o  stralende,  die  Piiru  gewaltsam 
sich  bem&chtigen  der  beiden  andhas  (an  deinen  ufem),  dann  sei  uns 
gn&dig   als  fireundin  der  Marut,   und  wende  uns   zu   die  gunst  der 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  ^eda-forschang.       67 

michtigen'.  Es  ist  nicbt  abzusehn,  wanim  adhikiii/anti  hier  dem 
ujjayaii  des  Qatap.  br.  entsprecben  und  nicbt  einfacb  abersetzt  werden 
soil;  wenn  die  Piira  (an  deinen  ufern)  beidenbeiden  andbas  sitzen'. 
Denn  (Mi-kit  (kgi  Qberbanpt)  bedeutet  ja  das  rubige  feste  wonen 
(wober  ofifenbar  Mema).  Aber  es  scbeint,  dasz  dem  yf.  adMcgi  in  der 
anwendung  auf  soma  and  sura  nicbt  so  ganz  nnbedenklich  yorkomt. 
Abgesebn  von  disem  misslicben  punkte  w&re  die  anfEaszung  allerdings 
zn  empfeblen.  Wir  wollen  nur  auf  einen  andern  punkt  binweisen,  der 
gleicbfalls  geeignet  ist,  bedenken  dagegen  zu  erwecken.  Wamm  wird 
str.  1.  zu  der  Sarasvati  Rodasi  binzugenomen,  und  wie  ist  dann  Ro- 
dasi  zu  constmieren?  Was  bat  bier  Savasyati  mit  den  Rodasi  zu  tun? 
Sollte  die  bimliscbe  (asurya)  und  die  irdiscbe  Sarasyati  gemeint 
sein?  Dann  wQrde  anilha$%  in  disem  sinne  zu  erkl&ren  sein.  Rodasi 
stQnde  dann  fElr  Rodasyoh;  dasz  der  dual  nicbt  selten  unflektiert 
yorkomt,  baben  wir  bd.  VI.  merfacb  bewiesen.  Es  kSnnte  aucb  Ro- 
daslbbyam  erganzt  werden  als  ablatiy;  bbyam  felt  beim  dual  oft. 
JDocb  das  einfacbste  ist  Sarasyatim  Rodasyoh  'die  Sarasyati  der 
beiden  weltbalften'.  Im  A.  V.  erscbeint  'nabhasi'  mermals  im  sinne 
yon  himel  und  erde  s.  Wbitney  s.  161. 

S.  5t.  yayrih  u.  yerwandtes.  Zu  IX.  71,  2.  bemerken  wir:  pitur 
p&da  c)  ist  der  yajamana,  wie  wir  scbon  im  comm.  bemerkt  baben! 
er  geht  zu  dem,  ibm  yom  opferer  bereiteten  milcbkleid  mrn%j\  dise 
nirnij  ist  aber  upaprut  d.  i.  eine  darauf  darfiber  flieszende,  namlicb 
aber  die  eigentlicbe  nirnij,  das  brabma  (str.  1.)  Der  yf.  beziebt  nun 
ser  scbarfsinnig  (uurycL^  vartKif^  auf  str.  1.  drvh  und  rakias  und 
ubersetzt:  *erl5stIos  yon  sich  dessen  asuriscbe  biille'  mit  wenigstens 
teilweiser  anspilung  auf  das  tucb,  in  das  der  kSnig  soma  auf  dem 
opferplatz  eingescblagen  wurde  und  b&lt  a$urya^  varr^aJlf,  mit  krind 
ivak  far  gleicbbedeutend.  Disz  gebt  an,  solange  man  zu  eti  pada  a) 
soma  als  subjekt  annimt  Aber  ist  disz  gewis?  Wir  meinen  jetzt  der 
kfi^hd  fUiai,  ist  das  tosen  beim  zerscblagen  des  soma;  dann  ist 
alles  klar  und  einfacb.  Das  larmende  zerscblagen  befreit  ibn  ausz 
seiner  asurischen  baut,  er  yerlflszt  seine  bOlle,  begibt  sicb  zu  dem 
yom  opferer  bereiteten  milcb  und  waszergewand,  und  bescbafift  sich 
dadurch  noch  ein  tibergewand  f&r  sein  brabmakleid.  Dise  anstren- 
gung  totet  aucb  (indirekt)  ydlker.  Villeicbt  ist  upaprut  die  bezeicb- 
nung  eines  flberwurfes  oder  &nl. 

Was  soil  aber  mit  asuryo  yarnah  gemeint  sein?  Der  gegensatz 
zu  brabma  und  npaprut-nirnik  ist  nicbt  zu  yerkennen.  Somit  ergibt 
sicb  aber   aucb  ein  gegensatz  zwischen  dem  soma  selber  und  den 

5* 

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68  VL   A.  Ludwig: 

festen  bestandteilen  der  pflanze,  die  denselben  enthalten;  ein  gegen- 
satz  aach  villeicht  zwischen  denen,  die  ihn  beim  opfer  verwenden, 
and  denen,  die  ihn  den  opferem  yerschafifen.  Dise  bcMsitzen  den  soma 
nur  in  seinem  asnryo  varnah,  die  opferer  mfiszen  denselben  daransz 
mit  gewalt  befireien,  und  ihm  das  kleid  aniegen,  welches  sein  rich- 
tiges  entsprechendes  ist  Wire  hier  doch  eine  entfernte  anspilnng 
aof  den  vilgenannten  K&utsa  zu  suchen?  Darum  frent  der  soma  sich 
so  auszerordentlich  IX.  71,  3.  Eine  andere  erU&rung  —  dise  ist 
villeicht  weithergeholt  —  wtlszten  wir  nicht  zu  geben.  In  verbindung 
mit  ^pfiti  rakiasah'  kann  Veti  dnihah'  nur  bedeuten  'er  geht  los* 
nicht  ^er  macht  bekanntschaft  mit';  die  bemerknng  w&re  auch  an 
einem  ungeeigneten  platze.  Wir  finden  ripram  IX.  78,  1.  gebrandit 
wie  X.  17,  10.  and  so  erUtrt  sich  wol  payam&na^  als  xav^  HoxA^ 
name  des  rituellen  soma. 

S.  56.  interpretiert  der  vt  die  stelle  II.  13,  1.  ftur  jamtrl. . . 
'Die  jareszeit  ist  die  mutter;  von  ihr  geboren  gieng  er  alsbald  in  die 
waszer,  in  denen  er  gedeiht.  Da  wurde  sie  strotzend.  schwellend  an 
milch.  Des  schdszlings  saft  ist  zuerst  zu  preisen'.  Wir  haben  in  on- 
serer  iibersetzung  pipyuH  payai,  als  subjekt  genomen  im  sinne  yon 
milchkuh,  well  dise  auch  tr&chtig  werden  und  milch  bekomen  musz, 
wenn  das  somaopfer  yollzogen  werden  soil.  Auszerdem  ist  sie  ja  an 
und  fiir  sich  'pipyuSI  payah*,  und  disz  zusammentreffen  mit  dem 
milchgeben  der  kuh  ist  es,  weshalb  wol  gesagt  ist:  die  milch  des 
Stengels  ist  zuerst  mit  uktha  zu  preisen.  Ja  die  stelle  IX.  82,  3, 
spricht  eher  Mr  unsere  auffaszung,  da  man,  wie  mr  getan  haben, 
ganz  gut  tLbersetzen  kann:  die  schwesterlichen  waszer  sind  za  den 
ktlhen  gekomen  (Hill,  zu  den]  milchtr&nken).  Nach  dem  yf.  w&re 
der  soma  sofort  nach  der  geburt  in  die  waiter  eingegangen,  und 
die  janitrt  w&re  dann  mxUhreich  d.  i.  doch  auch  nur  wcuterreich  ge- 
worden.  Wir  sollen  wir  nun  die  waszer,  in  die  sich  der  soma  be- 
geben  hat  sofort  nach  seiner  geburt,  von  den  waszem  trennen,  oder 
auch  mit  denselben  yerbinden,  welche  das  anschwellen  der  janitri  als 
der  mutter  des  soma  symbolisieren  sollen?  Disz  scheint  uns  unklar, 
und  wir  glauben  nicht,  dasz  ein  yedischer  dichter  so  gesprochen 
habe. 

S.  57.  IX.  113,  3.  parjanyavrddham  mahi^m  'den  gewaltigen 
durch  Parjanya  gekraftigten'  der  yf.  versteht  darunter  den  gott  soma 
(wir  im  com.  den  blitz).  Wenn  disz  aber,  wie  wir  nach  des  y£  and^- 
weitigen  aaszftLrungen  schlieszen  mUszen,  der  mond  ist,  warum  soil 
hier  Surya  eine  besondere  gdttin  sein? 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgreda-torschaiig.       69 

S.  60.  Soma  wachst  auf  bergen. 

S.  65.  Angebliche  verwandtschaft  Soma's  mit  andem  pflanzen. 
Der  vf.  schlieszt  mit  der  yermutung,  dasz,  da  merere  angaben  des 
^veda  sich  schwer  mit  einander  vereinigen  laszen,  in  der  zeit  des 
^veda  bereits  verschiedene  pflanzen  gebraucht  worden  seien.  Wir 
glauben  jedoch,  dasz  der  vf.  dise  abweichungen,  die  in  seinem  bncbe 
nicht  recht  deutUcb  hervortreten,  Uberschatzt,  und  dasz,  wer  alle  die 
lieder,  erw&hnungen  und  anspilungen,  die  sich  auf  den  soma  beziehen, 
list,  und  priift,  nicht  auf  den  gedanken  komen  kann,  es  handele  sich 
dabei  um  verschiedenes;  denn  die  pflanze  wird  als  etwas  vollkomen 
bekanntes  aufgefOrt,  und  nirgends  begegnen  wir  einer  anspilung, 
Oder  bemerkung,  die  sich  auf  einen  unterschied  der  art  beziehn 
wUrde,  der  doch  immer  zugleich  in  eine  wertyerscliiedenheit  umgesetzt 
worden  w&re.  Uns  macht  alles  zusammen  den  eindruck,  als  ob  den 
schOpfem  der  vorligenden  texte  wenigstens  das  bewu$zUein  von  einer 
artlichen  verschiedenheit  des  von  ihnen  beim  somakulte  verwendeten 
pflanzlichen  materials  g&nzlich  fern  gelegen  habe.  Merkwtirdig  ist, 
dasz  nach  dem  Ait  br.  der  soma  in  Osten  gekauft  wurde;  disz 
kSnnte  allerdings  die  yermutung  nahe  legeUf  dasz  der  soma  des 
brahmanam  nicht  mer  der  der  alten  iranisch-indischen  zeit  war. 
Man  konnte  yielleicht  auch  an  allmahliche  auszrottung  der  nicht  kul- 
tivirten  pflanze  denken;  die  fundorte  durften  wol  auch  yon  den  lie- 
feranten  derselben  sorgf&ltig  yerbeimlicht  worden  sein. 

Der  abschnitt  B.  s.  69.  flg.  beschafUgt  sich  mit  dem  somahandel. 
Wir  finden  hier  eine  yorzfigliche  schilderung  des  somakaufes.  Wichtig 
ist,  dasz  yor  dem  somakauf  der  soma  angeredet  wird:  deya soma sfkryam 
hreiydmai  tarn  te  prabrumas  tam  tyam  yi^yebhyo  deyebhya  ftun  kal- 
p  aya  Hir.  VII.  1,  7.  es  ist  somit  die  bestimmung  der  ftu  yom  mond 
auf  die  sonne  ftbertragen  worden:  somena  yakiyam&gio  na  nakSatram 
adriyeta  nartum;  hierin  ligt  eine  indirekte  anerkennung,  dasz  der 
soma  den  mond  repraesentiert  In  bezug  auf  disen  yorgang  fUrt  er 
neben  Roth's  auch  Eggeling's  ansicht  an»  dasz  diser  kauf  nur  die 
erwerbung  des  soma's  yon  seiten  der  Gandharya  durch  die  gotter 
darstellen  sollte,  der  wirkliche  kauf  aber  yor  dem  opfer  abgeschloszen 
warde.  Hierauf  sagt  der  yf.  *er  komt  der  richtigen  aufifaszung  damit 
ser  nahe,  wir  milszen  aber  noch  einige  schritte  weiter  gehn.'  Water 
aber  ilber  die  art,  wie  der  soma  wirklich  acquiriert  wurde,  haben 
wir  nichts  gelimden.  Aber  Apastamba  Baudhayana  u.  a.  sagen  ausz- 
dracklicb,  dasx  der  soma  nicht  wirklich  einem  Eautsa  oder  Qiidra 
abgekauft  wird;  sondem  er  wird  gleich  bei  beginn  der  yorfoerei- 


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70  VL   A.  Ludwig: 

tungen  zum  opfer  gebracht  (wie,  von  wem,  ist  so  vU  wir  uns  erinnern 
positiv  nicht  gesagt),  wird  t&glich  mit  payasaudana  verert,  und  erst 
bei  dem  symboIischeQ  somakauf  wird  der  soma  auf  das  kjinajinam 
geworfen  und  dem  express  dazu  berbeigerufenen  E&ntsa  oder  Qfidra 
eingehandigt,  damit  diser  denselben  reinige  (Qodhayet),  was  merk- 
wUrdigerweise  weder  adhvaryu,  noch  yajamana  tun  oder  anch 
nur  sehn  darf.  Dann  folgt  der  symbolische  somakauf.  Warscheinlich 
hat  der  yf.  bei  der  Hberreichen  manichfaltigkeit  des  stoffes  das  be- 
absichtigte  zu  bemerken  vergeszen.  Wir  haben  disz  in  den  nachtr. 
zu  bd.  y.  554,  4.  und  448,  1.  bemerkt.  Villeicht  bezieht  sich  auch 
darauf,  was  das  Aitbr.  sagt:  navai  somavikrayi  anuvidyate. 

Mit  beibringung  von  vil  interessantem  material  komt  der  v£  s. 
81.  zu  dem  schlusze:  der  Qudra  ist  kein  bloszer  handler:  er  stellt 
den  Gandharva  vor,  mit  andem  worten,  wir  haben  hier  die  ersten 
nachweisbaren  anfftnge  der  dramatischen  kunst  im 
a  It  en  Indie  n,  die  dort  ebenso  wie  anderw&rts  an  religidse  stoffe 
anknfipfte.  Der  somahandel  ist  nichts  anders  als  die  scene  eines 
volksschauspils,  welches  die  gewinnung  Soma's  von  den  Gandharven 
behandelt,  und  der  geprellte  und  mit  schl&gen  heimgeschickte  Qiidra 
ist  der  dumme  teufel  unserer  eigenen  litteratur.  Ob  im  somahandel 
noch  daneben  eine  erinnerung  alter  kampfe  nachklingt,  die  am  die 
sitze  geftlrt  wurden,  in  deuen  die  pflanze  wuchs,  vermag  ich  mit 
einiger  warscheinlichkeit  nicht  zu  sagen.  MSglich  w&re  es  immerhin; 
denn  in  den  streitigkeiten  der  gotter  spigein  sich  leicht  die  der 
menschen  wider,  und  ein  somahftndler  gilt  auch  in  sp&terer  zeit  noch 
als  ein  verwerflicher  mensch  etc. 

Nicht  nur  die  entscheidung  der  von  dem  v£  angeregten  frage 
sondem  schon  die  formulierung  derselben  bietet  nicht  geringe  schwi- 
rigkeit.  In  der  geschichte  von  Suparni  und  Eadru  (Maitr.  vdk^  and 
{yam;  entweder  blitz  und  wolke,  oder  was  warscheinlicber  himel 
und  erde)  haben  wir  nicht  mer  die  urspr&ngliche  form  der  sage,  da 
ja  G&yatr?  und  Yak  identisch  sein  mfiszen.  Es  ligt  aber  in  der  ge- 
schichte villeicht  die  andeutung  und  der  sinn,  dasz  beides  nStig 
sei  Soma  und  Yak.  Anderei*seits  scheint  die  geschichte  in  einem  zu- 
sammenhange  mit  dem  jareslaufe  zu  stehn.  Denn  die  gStter  stafGeren 
die  Yfik  als  ttriyam  ekahdyantm  ausz;  der  soma  befindet  sich  ab- 
wechselnd  bei  den  Gandharva  und  bei  den  gottem;  die  lage  der 
dinge  ist  immer  die  entgegengesetzte ;  wenn  die  einen  opfem  and 
vedenverse  recitieren,  singen  und  spilen  die  andem  (offenbar  wSrend 
der  zeit,  da  nicht  geopfert  werden  konnte)  profane  lieder.  Die  an  die 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  «if  dem  gebiete  der  Rgreda-fonchaiig.       Tl 

wal,  welche  von  der  Vak  getrofen  worden,  gekniipfte  misbilligung  ist 
ofifenbar  ironisch  zu  nemen,  war  aber  villeicht  schon  yon  demjenigen, 
der  die  geschichte  (den  dnoXoyog^  das  nftmlich  ist  es)  in  das  brahmana 
aofgenomen  hatte,  nicht  mer  yerstanden;  gcmeint  ist  fiberhaupt  nur, 
dasz  man  nicht  die  Yak  sich  zum  beispile  nemen  solle,  principiell 
so  zu  sagen  hat  die  Yak  onrecht  getan ;  die  ironie  ligt  darin,  dasz 
es  hier  darauf  gar  nicht  ankomt,  da  der  eigenUiche  sinn  der  ge- 
schichte es  aoszschlieszt  Wenn  nun  die  somakraya^  zurfick  genomen 
wird,  so  ist  disz  nattirlich.  weil  ja  der  process  ursprttnglich  als  ein 
jedes  jar  sich  widerholender  gedacht  ward;  die  Yak  war  eben  nor 
ekahayanL  Ob  wir  sie  als  yerdolmetschend  den  wuusch  der  gotter 
betrachten  sollen,  wagen  wir  nicht  zu  entscheiden. 

W&re  disz  der  dem  ganzen  yorgange  zu  grunde  ligende  sinn,  so 
mflszte  das  hereinspilen  historischer  erinnerungen,  das  anzunemen  yf. 
selber  nicht  geneigt  zu  sein  scheint,  (wir  geben  dise  yermutung  nur 
mit  allem  yorbehalte),  abzulenen  sein,  da  mit  dem  soma  Pramaganda's, 
wie  wir  gesehn  haben,  nichts  anzufiangen  ist  Noch  wollen  wir  darauf 
hinweisen,  dasz  Indra  YI.  31,  4.  stUahre  angeredet  wird.  Indra  ward 
also  wol  bildlich  als  k&ufer  des  soma  gedacht  Einen  besondem  an- 
haog  widmet  yf.  den  Pani's  s.  83 — 116.  der  reich  an  historischem 
wie  geographischem  detail  ist.  Der  yf.  siht  in  den  Panis  das  yolk 
der  Parnoi,  wie  in  den  Dasa  die  ^dai  der  griech.  schriftsteller ; 
disz  notigt  yorauszzusetzen,  dasz  dise  bekanntschaft  zu  einer  zeit 
stattfand,  da  indische  stamme  noch  ser  weit  gegen  nordosten  wonten, 
Oder  eben  solche  st&mme  derselben  angieng,  die  nicht  so  weit  wie 
die  abrigen  nach  sttden  und  osten  yorgedrungen  waren.  Was  den 
yersuch  betrifft,  Parnoi  und  pani  zusammenzubringen,  so  ist  dem- 
selben  scharfsinn  nicht  abzusprechen;  wenn  wir  dagegen  sagen,  die 
charakteristik  der  pani,  so  weit  dieselbe  fest  steht,  ist  mer  eine  yon 
stand  und  stellung  yon  glauben  und  werken  X.  92,  3.  ba}  asya 
nithd  yi  panegda  manmahe),  als  die  eines  yolkes,  so  geben  wir  zu, 
dasz  disz  etwas  subjektiy  gedacht  sein  kann. 

Der  pani  ist  reich  (I.  151,  9.  selbst  der  pani  reichtum  ttber- 
trefifon  Mitra  u.  Yaruna)  revdn;  es  ist  immer  yon  den  yorr&ten  der- 
selben die  rede:  bhojana  yaja  nidhi  yasu  (es  w&re  sonderbar,  wenn 
disz  gerade  yon  den  Pamem  gelten  sollte;  was  Strabo  yon  ihnen 
sagt,  begUnstigt  eine  solche  yermutung  nicht);  geizig,  er  hSuft  alles 
gut  auf,  genieszt  selber  nichts,  gonnt  andem  nichts,  glaubt  den 
gdttem  nichts  zu  schulden;  am  charakteristischsten  ist  der  yorwurf, 
dasz  er  nur  den  gleichen  wert  zurfickgibt,  im  gegensatz  zu  dem  yer- 


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72  y^  A.  Ludwig: 

faren  der  gdtter,  die  ja  gegen  wertlose  gaben,  reichtum  glflck  wolbe- 
finden  nachkomenschaft  verleihiu  Die  gesellschaft,  in  der  er  Vm.  55, 
10.  mit  bekanata  wucherern,  Mie  die  tage  z&len'  (S&y.  panir  hamg 
lubdhako  yaSta)  vorkomt,  ist  mindestens  ein  ebenso  dentlicher  bin- 
weis  auf  die  natur  diser  wesen,  wie  die  vom  yf.  wol  zu  ser  betonte 
namens&nlichkeit  mit  den  Parnoi;  von  seiner  kiinheit  verwegenheit 
horen  wir  nichts.  Dasz  er  X.  67,  6.  Ober  die  ihm  geranbten  rinder 
weint,  ist  auch  charakteristisch ;  es  kennzeichnet  ihn  als  werlos.  So 
wird  er  I.  93,  4.  bestolen,  V.  34,  7.  Indra  soil  dem  vererer  gegen- 
liber  nicht  zum  pani  werden,  wamm?  weil  Indra  vil  gat  (eig.  ja 
alles)  aufgespeichert  hat;  er  soli  nicht  damit  znrfickhalten,  oder 
exorbitanten  preis  statnieren,  mit  einem  worte  er  soli  es  nicht  machen 
wie  ein  kaufmann,  der  alles  aufkauft  and  dann  den  preis  nach  gut- 
dUogen  festsetzt. 

Wie  soil  dagegen  Y.  61,  8.  panih  von  einem  Yolke  verstanden 
werden  ?  Und  dises  stack  ist  anzweifelhaft  ser  alt  Vin.  45, 14.  obwol 
du  der  hochste,  sollen  dich  die  tropfen  (d.  i.  so  geringes)  erfi-enen, 
wenn  wir  in  dir  einen  Pani  wtinschen  |  d.  h.  einen  kaoAnann  der 
seine  ware  gegen  entgeld  verkauft.    Was  sollte  hier  ein  Pamer  be- 
deuten?    Es  gehort  die  stelle   zn  den  wenigen,  in  denen  des  pani 
nicht  in  feindlicher  weiae  erwahnung  geschiht;    ebenso  VI.  45,  31. 
wo  Bphu  das  haupt  der  pani  heiszt,  yon  dem  yf.  widergegeben   'der 
auf  den  dicksten  sch&del  der  pani  trat'  aber  variiifka  ist  superl.  zu 
varityas^  das  im  br&hmana,  wie  wir  nachgewiesen   haben,   anzweifel- 
haft 'hoher'  bedentet,   and   ein  im  slayol.   nachweisbares   vriu  hoh 
fvargman'    gipfel    lit.  yirfias)   voraaszsetzt.     Diser  B^ba    war   kein 
geizhals.  Auch  heiszt  es  VII.  9,  2.  dasz  Agni  die  tore  der  pani  aof- 
gehn  macht,  daram  nennt  der  dichter  ihn  sakratuh;   er  yersteht  es, 
selbst  dem  kargen  etwas  abzajagen.    So  halten  wir  jetzt  Say.  er- 
kl&rang   za  I.   180,    7.   panir  par^dhdraJ^   8<makalafaJit    fSr   einzig 
richtig:  'der  pani  ist  da,  mit  dem  du  handeln  muszt';   da  die  tren- 
nung  von  vi  und  hitdvdn^   oder   die  erg&nzung  viyujfaidm^   so   gut 
der  sinn  auch  ware,  gewaltsam  ist.    Ebenso  un^hort  ist  hitdvdn  als 
'sch&tze  habend',  oder  vihita  auszgeschloszen  i   S.'s  erkl.  zeigt  noch 
ein  etwas  nnparteiischeres  urteil  Aber  den  pani,  der  meist  frase  ge- 
worden.  Anlich  ist  VI.  33,  2.  tvam  yiprebhir  yi  paniiir  a^yas  |  diaz 
kann  auch  bedeuten  'mit  hilfe  der  yipra  hast  da  dir  die  Pani  za- 
gUnglich  gemacht'  sie  gewonnen,  zugang  zu  ihrem  herzen  gewonnoi. 
Vgl.  VI.  53,  3.  danfiya  £odaya  |  yi  mrada  manah  |  5 .  pari  tpidhi  br- 
daya  |  6.  7.  8.  Und  zum  yorauszgehnden,   wo  der  schlacht  erwahnt 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       73 

wird,  passt  dises  ganz  gut:  die  carSani  (vigas,  die  —  rechtglftubige 
—  bevolkerung)  mfi  dich,  wo  es  zur  schlacht  geht;  zu  den  pani, 
den  sich  zurflckhaltenden  banst  du  dir  durch  die  yipra  den  weg. 
So  ist  auch  der  gegensats  bemerkenswert  YI.  13,  3.  den  vrtrat5tet 
Indra,  dem  pani  nimt  er  seinen  besitz.  Dasz  sie  unter  solchen 
umst&nden  gelegentlich  selber  rauben  mochten,  ist  kein  wander; 
waren  nicht  auch  die  Pbonikier  die  Griechen  zugleich  handelsleute 
und  seer&uber?  L  184,  2.  VI.  51,  14.  scheinen  darauf  hinzudeuten; 
was  sie  als  repressalien  Qbten,  ward  ihnen  dann  als  ausz  eigener 
initiative  begangen  zum  yorwurfe  gemacbt.  Aber  es  ist  ganz 
offenbar  nur  ein  secun direr  charakterzug,  der  teils  gelegentlich 
(gelegenheit  macht  ja  diebe)  auftrit  teils  durch  seine  gegner  ihm 
aufgenotigt  worden  ist.  Zwar  widerwillig  wird  gleichwol  der  pani 
schlftszlich  durch  den  gott  bewogen  zu  spenden.  Disz  ist  der  sinn 
von  VI.  53,  3.  6—8. 

Sie  sollen  schlafen  heiszt  es  one  erwachen  I.  124,  10.  IV.  51, 
3.  well  sie  offenbar  keinen  frOhgottesdienst  batten,  wie  die  frommen 
s.  V.  77.  sonst  ist  kein  grund  sie  in  anderer  bedeutung  zu  nemen 
nSmlich:  als  'geizhals'  pure  et  simple,  wie  der  vf.  will;  es  ist  der 
kult-unterschied.  Sie  batten  wol  keine  so  kostspiligen  opfer  und 
vererten  oder  bevorzugten  andere  gottheiten.  Der  vf.  siht  in  PfiSan 
dem  wanderer  (pathinam  adhipatih)  einen  den  pani  feindlichen  gott. 
Mit  beszerm  rechte  wird  man  in  Puian  den  lieblingsgott  der  pani 
sehn,  dessen  hilfe  gegen  dise  natttrlich  ganz  besonders  wertvoU  sein 
moszte.  Ist  doch  P&fian  unter  anderm  der  gott  der  Qfidra.  Der 
vf.  bezweifelt,  dasz  man  den  priester  der  pani  ftotn  wQrde  genannt 
haben^  aber  worauf  beruht  diser  zweifel?  Ka^i  kann  ebenso  gut 
unter  umst&nden  in  nngilnstigem  sinne  verstanden  worden  sein.  In 
DM^ni  (offenbar  QuSna's  purohith)  steckt  vill.  fiX^v-rri  ulna  mit  ce- 
rebralem  I  wie  ^lavana  Qona  ulbana  lavana  kalyana  n.  a.  Allerdings 
hebt  da-  vf.  gut  hervor,  dasz  besonderer  nachdruck  darauf  gelegt, 
dasz  ne  keim  somaopfer  bringen,  d.  i.  wol  dasz  sie  Indra  nicht 
vereren,  daher  Indra  als  hauptfeind  der  pani  erscheint.  Die 
somacqpfer  sind  eben  die  kostspiligem. 

Im  Ath.  V.  V.  11,  7.  (1.  2.)  werden  die  panics  offenbar  pu- 
narmagha  genannt;  denn  str.  6.  sagt  Varuna  (statt  varuna  ist 
wol  varunah  zu  lesen):  adhovarcasal^  panayo  bhavantu||und  darauf 
erwidert  Atharvan:  tvam  hi  a&ga  Varuna  bravtti  ptmarmo^Aa^  ava- 
dyani  bhiiri  |  in  der  ersten  str.  ist  villeicht  fUMLrmaghaitwvrii  als  ein 
wort  zu  lesen :  nachdem  dn  Varuna  die  kuh  als  opfergabe  geschenkt 


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74  VI.  A.  Ludwig: 

hattest,  fasztest  du  im  herzen  den  gedanken  des  pimarmaghatTam, 
plantest  du  etc.  Es  kann  allerdings  prfnim  an  aiikiUiJ^  als  objekt 
construiert  werden,  man  muszte  dann  iibersetzen:  hast  da  es  doch 
im  geiste  auf  sie  absehn  wollen.  o  p^  Yaruna  lent  aber  den  yorwurf 
ab.  Es  ist  nun  ser  einleuchtend,  dasz  punarmagha  ein  synonym  yon 
pani  war,  denn  nor  mit  rticksicht  auf  Atharyans  yorwurf 
kann  Yaruna  sagen:  'adhoyar£asa^  panayo  bhayanta\  als  energische 
zurUckweisung  desselben.  Was  kann  aber  punarmagha  bedeuten? 
Magham  ist  etwa  synonym  mit  dhanam:  I.  104,  5.  ma  no  magheya 
ni&fiapi  para  ^  \  UI.  53,  7.  bhoja^  geben  den  Yicyamitra  ma^^nt; 
Y.  30,  12.  heiszen  die  4000  kfihe  des  ^namcaya  maghdni;  Y.  32, 
12.  magha  yiprebhyo  dadatam  (fnomi  |  YL  12,  2.  havyd  maghd;  YIL 
27,  5.  raye  maghdya;  YII.  57,  6.  rayaii  —  sunfta  maghdni;  YII.  67, 
9.  raya  maghadeyam  —  gayya  agyya  maghd;  X.  147,  3.  magham  — 
dhane;  wenn  wir  es  als  'geschenk'  yerstehn,  dann  w&re  es:  der  sein 
geschenk  zuriicknimt. 

Wenn  disz  nun  in  dem  Ath.  Y.  Y.  11.  behandelten  falle  im 
yollen  sinne  des  wortes  passt,  so  sind  wir  doch  berechtigt  anzu- 
nemen,  dasz  das  wort  bereits  den  allgemeinem  sinn  'schmutzig  in 
geldsachen  im  geschaftsyerkere'  besasz,  and  als  solcbes  die  pani 
in  noch  gehaszigerer  weise  ais  ada^urih  bezeichnete:  als  den  der 
nichts  schenkt,  wenn  er  aber  etwas  schenkt,  er  zurfickhaben  will. 
Kaum  wiirde  es  angemeszen  sein  zu  yerstehn :  der  far  sein  geschenk 
wider  ein  geschenk  haben  wiir,  da  disz  in  der  alten  zeit,  im  oriente 
noch  heutzutage  sich  yon  selbst  yersteht. 

Der  terminus  grathin  ist  natiirlich  in  seiner  yereinzeltbeit 
schwer  zu  deuten.  Aber  wenn  wir  an  die  bedeutung  yon  gra^Uh 
grantha  etc.  denken,  und  die  iibrigen  charakteristika  der  pani  ins 
auge  faszen,  so  werden  wir  yon  der  warheit  wol  nicht  abirren,  wenn 
wir  'zusammenhaltend'  iibersetzen.  Bekannt  ist  z.  b.  das  feste  zu- 
sammenhalten  flberall  der  banyan  in  der  fremde.  Ein  wichtiges 
moment  bildet  disz  bei  alien  handelsySlkem ,  denen  gegaiAber, 
welche  sie  auszbeuten  wollen,  w&rend  die  beziehung  auf  die  sprech* 
weise  derselben,  etwas  weit  hergeholt  und  dem  worte  selber  sehwer 
zu  zumuten  ist  Der  sinn  ist:  es  ist  kein  einzelner  unter  ihnen  zu 
gewinnen,  dasz  er  giinstigere  handelsbedingungen  als  die  andem 
biete. 

Wie  aber  immer  man  es  yerstehn  will  (nur  eine  yon  disen 
beiden  bedeutungen  kann  das  wort  gehabt  haben),  so  yil  ist  eich&y 
dasz  es  auf  die  Pamer  bezogen  hochst  befremdlich  w&re.    Damit  ist 


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Ueber  die  neueBten  arbeiten  aof  dem  Gebiete  der  Rgreda-torschung.      75 

die  schwache  eines  standes,  dessen  ganzer  sinn  auf  erwerb  gerichtet 
ist,  wenn  auch  villeicbt  in  krass  tlbertreibender  weise  gezeichnet, 
aber  dasz  die  Pamer,  die  in  ihrem  charakter  von  den  Daem  der 
damaligen  zeit  sich  schwerlich  werden  vil  unterschieden  haben  {Ar- 
mJus  begrUndet  mit  ihrer  hUfe  das  Partherreich^  Straho)^  auf  dise 
art  gebrandmarkt  worden  w&ren,  ist  uns  nicht  recfat  denkbar.  Und 
wenn  man  einwenden  wollte,  die  Pamer  waren  eben  r&uber,  7on 
denen  die  Inder  vil  zu  leiden  batten,  so  musz  erwidert  werden,  dasz 
auf  r&uber  die  schilderung  der  pani  gar  nicfat  passt  Der  rauber  ist 
am  allerwenigsten  knickerisch,  am  allerwenigsten  missgonnt  er  sich 
selber  den  gennsz  des  zusammengera£Ften,  am  allerwenigsten  ist  er 
auf  anhfiufung  von  sch&tzen  bedacht ;  der  rauber  ist  gewonlich  arm. 
Auch  zeigt  die  schilderung  der  pani  mer  von  hasz  und  neid  als  von 
furcht  Yor  ihrer  tapferkeit  oder  kttnheit;  mer  verachtung  mit  dem 
irger  gepart,  ihnen  es  im  erwerb  nicht  gleich  tun  zu  kSnnen,  trotz 
groszerer  frommigkeit  Dasz  sie  ein  besonderes  volk  waren,  ist  hSchst 
warscheinlich,  wenn  auch  nicht  zu  Iftugnen  ist,  dasz  die  moisten 
stellen  auf  unmittelbare  nachbarschaft  hindeuten;  dasz  es  aber  zu 
alien  zeiten  hBndelBvdlker  gegeben  hat,  ist  gewis.  Der  pani  ist  eine 
bekannte,  eine  typische  figur  aber  nicht  blosz  des  indi$chm  altertwns. 
Jedes  volk,  das  durch  seine  geographische  lage,  durch  die  geschicht- 
licbe  entwicklung  zum  handelsvolke  wird,  zeigt  dieselben  ztlge.  Dasz 
sie  noch  extra  kaufleute  genannt  werden  sollen,  ist  eine  forderung, 
die  sich  erst  ausz  des  vf.  ablenung  der  etymologie  von  pani  ergibt 
einer  etymologie,  die  doch  an  und  fiir  sich  unbedenklich  ist.  Ygl. 
ubrigens  das  von  bekan&ia  gesagte.  Mit  leuten  wie  die  pani  geschildert 
werden,  h&tte  Arsakes  das  Partherreich  nicht  grOnden  konnen.  Dasz 
der  kaufmann  spater  in  Indien  eine  hohere  sociale  stellung  einnimt, 
ist  gewis,  es  hangt  disz  mit  dem  fortschritt  der  kultur  der  rechts- 
sicherheit  zusammen,  dasz  sich  consument  und  lieferant  einander 
nahem,  w&rend  sie  in  frtlherer  zeit  sich  schroff  gegentiber  standen: 
gibst  du  nicht  willig  so  branch  ich  gewalt.  In  ihren  handelsmaximen 
werden  sich  flbrigens  auch  die  spatem  kaufleute  von  den  frtihem 
nicht  unterschieden  haben.  Wir  kSnnten  von  des  vf.  standpunkte 
ausz  nicht  begreifen,  wie  der  pani  als  nomadischer  Parner  gedacht 
zum  typus  des  geizhaUes  werden  konnte,  was  ja  derselbe  zugibt  s. 
91.  oben. 

Der  vt  geht  nun  weiter  und  fragt  nach  den  wonsitzen  der 
Pani-Pamer.  Da  erstere  zweimal  mit  den  Dasa  genannt  werden  (VII- 
6,  3.  als  Dasyu),  letztere  aber  ein  zweig  der  Daer  Jam  waren,  so 


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76  VL   A.  Ludwig: 

findet  er  in  disem  zusammentieffen  ein  weiteres  indicium  beide  paare 
mit  einander  zu  identificieren.  Divoddsa  faszt  er  als  Dasa  d.  i. 
Daher  (nach  persischer  auszsprache)  des  himels  (wir  warden  vor- 
ziehn  des  Dyaus),  und  schlieszt  die  abersetzong  yon  VL  61,  1 — 3. 
mit  den  worten:  wir  sebn  Divodasa  als  sohn  des  Yadhryagya  an 
den  ufem  der  Sarasvati  wonen,  die  der  beilige  strom  des  landee  ist, 
als  dessen  feinde  (des  landes  offenbar)  Pa^i  Paravata  Bfsaya  genannt 
sind.  Als  die  bier  gemeinte  Sarasvati  stellt  er  s.  100.  den  flnsz  Ara- 
cbosiens  die  Haraqaiti  bin,  was  ja  mSglicb  ist.  Fraglicb  wird  bier 
wie  Divodasa,  seiber  ein  Daber,  die  Pa^i  die  ja  ein  unterstamm  der 
Daer  gewesen  sein  soUen,  vemicbtet  baben  soil,  aberbaupt  gerade 
das  feindlicbe  verbaltnis  zu  Pa^i  und  Paravata,  da  ja  offenbar 
bei  all  dem  nicbt  blosz  die  Sarasvati  sondern  auch  Divodasa  als 
mitt&tig  zu  denken  sein  wird;  wenigstens  wird  (sovil  ist  absolut  nicbt 
abzuweisen)  dise  den  pani  Paravata  B^saya  verderblicbe  wirkong 
der  Sarasvati  als  vorteilbaft  gtinstig  fOr  Divodasa  bingestellt  Brsaya 
findet  der  vf.  so  weit  die  etymologie  in  frage  komt,  in  dem  namen 
des  von  Arrian  erw&bnten  stattbalters  BaQnaevtijg  von  Arachosien 
und  Drangiana.  Ob  sicb  diser  name  mit  dem  Bfsaya  des  9gveda 
in  seinem  ersten  telle  so  vollstandig  deckt,  wie  der  v£  meint,  ist 
doch  ser  fraglicb.  Bei  der  denbarkeit  der  griecbischen  transskrip- 
tion  kann  $  sowol  ^  wie  $  und  i  villeicbt  aucb  2,  b  ancb  t;  widerge- 
geben  baben;  barsaent  kann  den  haarigen  bedeutet  babra;  vare^va 
vareiva  sind  worter,  die  das  Avesta  bietet,  mit  denen  Barsaentes 
etymologiscb  zusammengebangen  baben  kann.  Der  vf.  erw&hnt  auch 
der  etymologie  nicbt,  die  wir  bd.  IV.  178.  (s.  176.)  gegeben  bab^, 
der  zufolge  bfsaya  ser  wol  ^anzetteler'  bedeutet  baben  kann,  so  wie 
dasz  Tait.  br.  II.  8,  7,  10.  dafQr  Praihaya  bat  Zu  'anzetteler' 
passt  dann  ganz  gut  'mayin*. 

Wenn  nun  VI.  61,  3.  nacbdem  genannt  sind  die  pani  (die  Pa- 
ravata werden  nur  incidentiell  erwabnt)  und  die  ^devanidal^'  ab  ge- 
schloszen  wird  mit  ^prajam  vifvasya  bjrsayasya  mayinah',  so  kSnnen 
wir  nicbt  mer  sageu,  als  dasz  pani  und  devanid  unter  brsaya  zu- 
sanunengefiaszt  werden ;  es  ist  gesagt  fdr  vigvam  prajam  b^  m^  =  vigvam 
btBoyam  m&yinam.  In  ricbtiger  beurteilung  dises  zusammenfaszens 
erkl&ren  wir  denn  auch  mit  Sayana  nibarhaya  als  ni-abarbaya^  (folgt: 
avindah  avanir;  man  vergleicbe  des  vf.  abersetzung:  die  gotterfeinde 
toitf  du  nider . . .  Unsern  ansidlungen  gabst  du  wider  die  sUrome ... 
dasz  disz  unmoglich,  leucbtet  docb  wol  jedem  ein;  die  wiszraschaft 
stebt  noch  vilfacb  binter  Sayapa)  und  baben  Ubersetzt  'da  warist 


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Ueber  die  neaegten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  RgToda-forschung.       77 

Older';  solche  zurtickweisung  des  evident  richtigen  von  dem  znsam- 
menhange  an  die  hand  gegebenen  sinnes  ist  ser  traurig,  and  beweist, 
dasz  man  noch  immer  gewissen  anforderungen  der  interpretation  ge- 
gentlber  sich  taub  stellt.  Sayana  kann  dise  auszlegung  nicht  selbst- 
eifnnden  baben,  (es  ist  unwiderleglich  alte  tradition)  man  sehe  zum 
b.  VI.  20,  8.  upasija  iyadhyai  pada  srja  Say.  upasijat!  Wer  dergl. 
nicht  brancben  kann,  kann  nattlrlich  auch  Sayana  nicht  branchen! 
Aber  das  znsammentreffen  mit  ^Barsaentes'  halten  wir  fBr  reinen  zu- 
Ml,  ja  f&r  unwarscheinlich,  dasz  derselbe  auf  einem  andem  moment 
bemhe,  als  auf  der  nngenauigkeit  der  griechiscben  transskription. 
FQr  das  $  nach  vokalischem  r  findet  sich  manche  analogie,  wie  schon 
nnsere  oben  erwahnte  im  com.  gegebene  etymologie  beweist  vgl. 
fibrigens  noch  vtnamgrsa  (von  bisa  busa  n.  &.  zu  schweigen).  Brsaya 
entbert  anch  gar  nicht  der  etymologie  im  Samskrt. 

Was  ist  nun  von  dem  znsammentreffen  Pani-Dasa  und  Jtiai- 
Ilaffvoi  zu  halten?  Yor  allem  miiszen  wir  nicht  vergeszen,  dasz  an 
beiweitem  den  moisten  stellen  des  Rgveda,  wo  von  Dasa  die  rede 
ist,  an  die  Daher  doch  nicht  zu  denken.  Wichtig  vor  allem  ist,  dasz 
der  Dasa  von  schwarzer  hautfarbe  war:  11.  20,  6.  7.  VI.  47,  21. 
(V.  33,  4.  IX.  41,  1.  dasyuh  X.  138,  3.  indirekt  unterschied  als 
vama  bezeichnet  I.  104,  2.  11.  12,  4.  —  I.  130,  8.  IV.  16,  13.  VII. 
5,  3.  Va.  7,  3)..  Eine  grosze  rolle  dann  spilen  die  stellen,  wo  der 
Dasa  als  gegensatz  des  Irya  erscheint  I.  104,  2.  V.  34,  6.  VI.  22. 
10.  60,  6.  25,  2.  33,  3.  VH.  83,  1.  VIH.  51,  9.  X.  38,  3.  69,  6. 
83,  1.  86,  19.  102,  3.  wozu  noch  VIH.  24,  27.  der  von  dem  Irya 
im  sibenstromland  |  abwandte  des  Dasa  schlag||Wir  fragen  wiekomt 
das  volk  der  Daher  dazu  so  einen  praegnanten  gegensatz  zu  den 
Arya  zu  bilden?  W&rend  die  pani  als  unkriegeriscb  erscheinen,  we- 
nigstens  immer  nur  als  gegenstand  der  beuteztlge  nie  als  gefdrchtete 
krieger,  und  ein  einziger  uns  als  eine  individualit&t  entgegen  trit 
(Brbn),  ist  disz  anders  mit  den  Dasa.  Nicht  nur  treten  uns  eine 
reihe  von  ihnen  als  m&chtige  gef&rchtete  feinde  der  Arya  entgegen, 
(andere  solcher  art  ddrften  Dasa  gewesen  sein,  nur  dasz  sie  zufal- 
liger  weise  in  den  sGkta's  nicht  so  benannt  sind)  IV.  30,  14.  15. 
VL  26,  5.  47,  21.  VHI.  32,  2.  VH.  19,  2.  VIH.  46,  32.  u.  s.  w.  die 
sukta  erwahnen  ihre  burgen  I.  103,  3.  m.  11.  6.  IV.  30,  20.  stein- 
burgen;  VI.  20,  6.  IV.  82,  10.  VI.  20,  10.  Qambara's  neun  und 
nennzig  oder  100  burgen  I.  131,  4.  im  kampfe  um  das  fluszland. 
Von  der  besignng  eines  m&chtigen  bundes  schwarzer  volker  heiszt 
ofFenbar  der  son  Pfttakratu's  Dasyave  vrka^j  ^zerreiszer  der  Dasyu\ 


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78  VI.  A.  Ludwig: 

Im  gegensatze  zu  den  pani  ist  nur  einmal  (bhoj&nani  VII.  5,  3.  aber 
von  uneingebrachten  feldfriichten)  und  einmal  von  iSo  Dasi^  VHI. 
3,  31.  die  rede,  dagegen  ist  auch  er  listig  VII.  99,  4.  bdse  L  104, 
2.  Verhaszt  ist  er  nicht  minder  als  der  pani  X.  23,  2.  avakfinaumi 
Dasasya  nama£it  Widerholt  wird  gebeten :  X.  22,  8.  vadhar  Dasasya 
dambhaya;  VIII.  40,  6.  ojo  Dasasya  dambhaya;  VTII.  59,  10.  ni 
Dasam  gi^natho  hatbaih  widerbolt  wird  gesagt,  dasz  der  gott  die 
Dasa  Oberwunden  hat  H.  12,  4.  V.  34,  6.  UI.  34,  1.  X.  54,  1. 
W&rend  im  kampfe  gegen  die  pani  auf  ihren  besitz  es  abgesebn  ist, 
sind  im  kampfe  gegen  die  Dasa  dise  selber  und  ihre  festen  orte  das 
was  hauptsachlich  in  betracht  komt  Wftrend  der  pani  vilfacb  als 
nnmittelbarer  nachbar  als  unter  den  Arya  lebend  aufgefaszt  werden 
musz,  weil  nur  durch  die  unmittelbare  berfirung  die  kultverschieden- 
heiten  so  scharf  bervortreten  konnten  (dasz  in  einem  andem  lande 
andere  gotter  verert  wurden,  hatte  den  Arya's  nicht  so  schlimm  vor- 
komen  konnen),  ist  der  Dasa  besitzer  und  beherscher  seines  eigenen 
wol  beschiitzten  landes.  Nur  ein  Dasa  wird  in  freundlicher  weise  er- 
wahnt  Balbutha,  der  TarukSa,  Vlll.  46,  32.  Mithin  besteht  zwischen 
der  charakteristik  der  Pani  und  der  Dasa  im  ][lgveda  ein  so  voU- 
st&ndiger  gegensatz,  dasz  derselbe  uns  g&nzlich  verbietet  in  denselben 
die  Pamer-Daher  zu  vermuten,  so  lange  wir  nicht  ausz  historischen 
quellen  von  einem  aniichen  zwischen  disen  beiden  stammen  nachricht 
erhalten.  Disz  ist  aber  ser  unwarscheinlich. 

Von  der  kombination  Pani-D&sa  Parnoi-Daai  fallen  nun  die 
Pani-Parnoi  weg.  Es  bleibt  die  frage:  kSnnen  wir  Dasa  und  ^oac 
identificieren  ?  Die  frage  ist  am  schwirigsten  zu  beantworten,  weil 
hier  die  wortgleichheit,  die  bei  Bfsaya  Barsaentes  Pani  Pamer  keinen 
auszschlag  gibt,  insofem  ins  gewicht  fallt,  als  die  Daher  ihren  namen 
ausz  demselben  grunde  erhalten  haben  konnen,  wie  die  Dasa,  one 
dasz  doch  die  trager  desselben  identisch  gewesen  waren.  Wir  glaubeo 
hier  komt  zunachst  zweierlei  in  betracht  die  hautfarbe  und  die  macht- 
stellung  von  welcher  die  beiderlei  nachrichten  zeugnis  geben. 

Da  die  Daer  ein  nSrdliches  volk,  offenbar  auch  von  Arya  re- 
spective iranischer  abstammung  waren,  so  ist  die  charakteristik  des 
Rgveda  von  den  Dasa-Dasyu  als  schwarz  von  hautfarbe  und  von 
kleiner  nase  (andg)  auszreichend,  um  die  nSrdlichen  vSlker  auszzu- 
schlieszen.  Mit  ^anas'  kann  nur  auf  unformliche  kleinheit  der  nase 
angespilt  sein.  Gegeniiber  (s.  oben)  der  widerholten  absoluten  her- 
vorhebung  der  schwarzen  farbe  bei  Dasa-Dasya  f&Ut  die  in  ihrer 
beziehung  nicht  einmal  ganz  klare  bezeichnnng  weiszer  stamme  VIL 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschong.       79 

83,  8.  (33,  1.)  I.  100,  18.  nicht  sonderlich  ins  gewicht,  was  freilich 
zan&chst,  wenn  wir  des  yf.  annamc  s.  111.  so  Sndern,  dasz  die  Va- 
siStha  Tftsu  hieszen  als  teil  derselben  und  von  den  Bharata  dise 
verscbieden  waren,  nur  die  ausz  der  gegenwart  bekannte  tatsache, 
dasz  die  brahmana  die  weiszeste  hautfarbe  besitzen  auch  fOr  jene 
entlegene  zeit  bestatigen  wOrde:  allein  die  bedenken  gegen  die  identitat 
der  Bharata  (allgemeinerer  name:  die  man  erhalt  =  prajah  vgl.  bhrt 
bbrti  bbftya  bhartar  bbarya)  mit  den  Trtsa  sind  nicbt  sticbbaltig. 
Der  yf.  sagt  *die  scbwirigkeiten  scbeinen  sicb  mir  zu  losen,  wenn 
man  Sudas  als  einen  an  der  spitze  der  Bbarata  komenden  eroberer 
ansiht,  dem  in  der  bedr&ngnis  die  Vasiitba  an  der  spitze  der  Tjrtsa 
ausz  irgendwelcben  grflnden  (villeicht  gegen  gemeinsame  feinde)  bei- 
standen  nnd  znm  sige  verbalfen'.  Ein  in  bedr&ngnis  geratener  er- 
oberer ist  eine  ebenso  unwarscbeinlicbe  anname,  wie  dasz  VasiStha 
an  der  spitze  der  Tftsu  gewesen  wiren;  sie  waren  ja  keine  kdnig- 
licbe  familie.  Die  Bbarata  beiszen  arbhak&safy^  was  nicbt  auf  die 
roUe  von  eroberem  scblieszen  laszt;  und  im  weitem  weist  dcUt 
znrfick  von  Trts&nam  auf  Bbaratah:  die  Bbarata  waren  allerdings 
oQ^pavoi^  als  aber  VasiStba  ibr  purobita  ward,  da  baben  die  Trtsu 
(doeb  nicbt  die  lente  der  VasiStha  I)  auszbreitung  gewonnen.  Offen- 
bar  soil  mit  dd  it  die  scbilderung,  der  ganz  und  gar  durcb  Yasi^tba 
im  gfinstigen  sinne  ver&nderten  lage  der  Bbarata  eingefOrt  werden. 
Was  b&tte  das  ganze  f&r  einen  sinn,  wenn  gemeint  sein  soUte:  die 
Bharata  waren  in  bedrangnis,  aber  dadurch,  dasz  Vasii^ha  ibr  puro- 
bita ward,  sind  die  stamme  der  Yasi^tha  macbtig  geworden?  Der 
namenwecbsel  ist  nur  der  flbergang  von  dem  allgemeinem  Bbarata, 
wie  wur  nacbgewiesen  baben  nrsprOnglicb  gleichbedeutend  mit  prajal^ 
(TMBr.  XV.  5,  24.  Bbaratahi  Tait  S.  m.  5,  2.  durcb  prajah  ersetzt), 
za  dem  spedellen  Trtsu,  wie  etwa  wenn  man  von  Theotisci  (popu- 
lares)  ftbergienge  zu  Bajuvarii.  Das  ligt  schon  im  gegensatz  pa- 
richinnal^  —  apratbanta,  der  umscblag  ward  durcb  die  Vasiitba 
bewirkt 

Allerdings  ist  die  bezeichnung  als  'weisze  (jvitnyah  oder  QvityaSiab' 
so  absolnt,  dasz  nicbts  anderes  flbrig  bleibt  als  anzunemen,  dasz  die 
lodiscben  Irya  zu  der  zeit,  als  die  Bbarata  unter  ibnen  auftraten, 
bereits  sei  es  durcb  teilweise  vermiscbung  mit  den  eingebomen,  sei 
es  durcb  das  klima  eine  zwiscben  weisz  und  schwarz  ligende  dunk- 
lere  hautfarbe  angenomen  batten,  die  jedoch  immer  noch  von  dem 
tiefen  schwarz  aufi&llig  und  wesentlicb  verscbieden  war. 

Die  andere  frage  ist  die,   konnen  wir  den  Jdat  eine  solcbe 


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80  VI.   A.  Ladwig: 

roachtentwickluDg  zuschreiben,  wie  wir  dieselbe  bei  den  Dasa  finden  ? 
Die  Dahac  wonten  in  der  kirgisisch-kalmakischen  steppe,  wie  kamen 
sie  zu  den  bergschloszeiii  und  burgen,  welche  im  kampfe  mit  den 
Arya's  eine  so  grosze  rolle  gespilt  haben?  Wie  komt,  dasz  sie  im 
sibenstromland  Vm.  24,  27.  dem  Arya  eine  schlacht  geliefert  haben? 
Wie  komt  es,  dasz  sie,  die  doch  weit  im  norden  herum  schweiften, 
zum  typischen  gegensatz  der  Arya  geworden  waren?  Da  der  zug 
letzterer  doch  nach  siidosten  gerichtet  war?  Die  Dasa  waren  yer- 
mntlich  den  eindringenden  Arya  flberlegen  in  der  kultur. 

Pani  werden  im  ganzen  45mal  (wobei  X.  108.  als  eine  er- 
wahnung  gez&lt  ist),  Dasa  etwa  60mal  erw&hnt  Im  IX.  m.  werden 
allein  die  Dasa  (Dasyn  viermal)  nicht,  wol  aber  die  pani  erwahnt 
Am  seltensten  komt  es  m.  III.  vor  (2nud),  was  freilich  der  hypothese 
des  vf.  gtinstig  ist,  aber  doch  nicht  entscheidend  sein  darf.  Die 
iibrigen  m.  weisen  so  charakteristische  stellen  auf,  dasz  man  sagen 
kann,  der  kampf  der  beiden  ra^en  ist  der  faden,  der  sich  durch  die 
^anze  periode  des  Bgveda  hindurch  zieht.  Die  frage,  wie  die  Daher 
dazu  komen,  den  Arya  gegentiber  in  einem  so  typisch  feindlichen 
gegensatze  in  einer  lange  zeit  hindurch  so  ofifenbar  tlberlegenen 
machtstellung  sich  befunden  haben  konnen,  eine  frage,  die  man  doch 
aufwerfen  musz,  nm  zu  endg^Itigen  resultaten  zu  gelangen,  finden 
wir  uns  auszer  stand  zu  beantworten.  Und  man  bedenke,  dasz,  wenn 
die  Dasa  des  ^gveda  mit  den  ^aai  des  Arrian  wirklich  fur  identisch 
zu  halteu  wfiren,  disz  eine  vollkomne  frontver&nderung  der  Inder 
w&i-e  und  unsere  ganze  biszherige  anschauung  von  den  kampfen  der 
liber  den  Indus  dringenden  Arya  eine  vollst&ndige  umw&lzung  er- 
faren  m^szte.  Wir  w&ren  reichlich  berichtet  von  den  kampfen  der 
nachhut  (so  zu  sagen)  der  Arya  im  nordwesten,  fQr  die  k&mpfe  der 
t£te  derselben  blibe  kaum  etwas  sichei^es  flbrig.  Wir  batten  sogar 
ein  recht  die  berichte  von  den  sigen  der  Arya  liber  die  D&sa  ganz 
in  zweifel  zu  ziehn. 

Es  ist  bekannt,  dasz  neben  Dasa  auch  Dasyu  vorkomt,  und 
zwar  in  der  gleichen  bedeutung  resp.  beziehung.  Denn  ununter- 
sehiedlich  werden  gewisse  personen  Dasa  und  Dasyu  genannt  so 
Qambara  I.  59,  6.  VI.  31,  4,  QuSna  IV.  16,  12.  V.  31,  7.  IV.  28, 
4.  ^lumuri  Dhuni  11.  15,  9.  13;  9.  VII.  19,  4.  die  auszdriicke  werden 
selber  auf  einander  bezogen  I.  103,  3.  V.  30,  9.  Sie  werden  in  den- 
selben  gegensatz  zu  den  Arya  gebracht:  I.  51,  8. 103,  3.  n.  11,  18. 
19,  m.  34,  9.  VI.  18,  3.  Vn.  5,  6.  X.  49,  3.  in  bezug  auf  die  farbe 
I.  100,  18.  Ein^  wiehtige   besonderheit  ist  die  bezeichnung  'andsaV 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  l^eda-forttchung.      81 

V.  29,  10.  das  wol  auf  kleinheit  der  nase  (nicht  des  mundes,  oder 
gar  respective  abwesenheit)  zn  beziehn  ist.  Eine  andere  ist  die  be- 
zeichnung  als  amdnuiai,  und  der  merfach  unter  andem  Vm.  87,  6. 
Val.  2,  8.  sich  findende  gegensatz  zum  'menschen'  wie  die  Arya  sich 
o£fenbar  einst  Manava  naanten.  £r  heiszt  auch  dhanin  I,  33,  4. 
fardhant  VI.  23,  2.  II.  12,  10,  (die  bezeichnung  gardhant  diirfte  sich 
groszenteils  anf  Dasa  Dasyu  beziehn,  wo  dise  auch  nicht  genannt 
Bind  so  n.  23,  5.  VI.  24,  8.  42,  4.  VH.  18,  5.  Qimyu;  VHI.  2,  15. 
19,  20,  49,  12.  X.  69,  12.  Es  steht  ihm  dhpSnu  dhrSat  gegeniiber). 
W&iend  wir  uns  nicht  entsinnen  bei  Dasa  ein  epitheton  gelesen  zu 
haben,  dasz  sich  auf  kult  oder  gotterglauben  bezoge,  finder  wir  den 
Dasyu  genannt  avratdh,  I.  175,  3.  VL  14,  3.  IX.  41  2.  abrahm&  IV. 
16j  9.  aprnant  V.  7,  10.  akarmd  X.  22,  8.  Drei  pereSnlichkeiten 
werden  nach  ihrer  feindseligkeit  mit  den  Dasyu  genannt.  Trasadasyu 
(=  Trasad  +  dasyu)  und  Pasyave  vfkah,  beides  warscheinlich  nur 
zunamen.  I.  36,  18.  heiszt  Turviti  Dasyave  sahah.  tj^berall  trit  uns 
also  das  element  der  Dasa  Dasyu  als  ein  die  bedeutung  der  Daher, 
so  weit  unser  biszheriges  wiszen  reicht,  weitaus  tiberragendes  ent- 
gegen.  Dasyu  (abgesehn  von  compositis)  komt  etwas  weniger  als 
60mal  Yor,  wenn  man  die  sukta,  wo  derselbe  ofter  erw&hnt  wird, 
wie  billig,  nor  einmal  rechnet  Im  ganzen  ubersteigt  die  erwahnung 
der  Dasa  Dasyu  die  der  Pani  also  etwa  urn  das  dreifache.  Fast 
scheint  es,  als  ob  die  bezeichnung  Dasyu  far  die  geh§,szigere  ge- 
golten  habe;  beide  bezeichnen  hie  und  da  damone.  Dasa  wird  noch 
im  Rgveda  'sklave',  Dasyu  spater  'rauber^  Die  frage  des  etymolo- 
gischen  zusamm6nhanges  zwischen  Dasa  und  Daha  (die  lange  der 
ersten  silbe  felt  im  Griech.)  wird  durch  unsere  entscheidung  nicht 
berurt;  diser  ist  mdglich  in  abstracto,  aber  kaum  mer  als  disz. 

Der  yersuch  des  yf.  mit  der  parallelisierung  der  eben  behan- 
delten  drei  namen  ist,  trotzdem  derselbe  auf  den  ersten  anschein 
unbedenklich ,  anziehend  und  ergebnisreich  ist,  trotzdem  derselbe 
(mit  einziger  auszname  der  ungerechtfertigten  zusammenstellung  von 
Barsaentes  Brsaya)  sich  ganz  innerhalb  der  richtigen  grS,nzen  bewegt, 
doch  als  gescheitert  zu  betrachten,  und  alle  anlichen  versuche  werden 
scheitem  mQszen,  solange  wir  aus  mangel  an  nachrichten  genotigt 
sind,  dinge  an  einander  zurticken,  die  um  ein  jartausend  (zum  min- 
desten)  auszeinander  ligen.  Zweitens  leiden  des  verf.  kombinationen 
an  dem  hauptfehler,  dasz  dieselben  eben  all  zu  ergebnisreich  sind, 
d.  h.  dieselben  stiirzen  unsere  biszherigen  ansichten  fiber  die  ver- 

iniU.-lilBt.  ClaiM.  1808.  6 


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82  VL    A.  Ludwig: 

hiltnisse  and  die  kainpfe  der  Arya  dermaszen  fiber  den  hairfen,  dasz 
es  uns  unmoglich  ist  ons  mit  denselben  zu  befreonden. 

Prof.  Hillebr.  schlieszt  sich  in  disra  punkten  ganz  an  Dr.  Bronn*! 
hofer  (Urgeschichte  der  Aryer  in  Vorder-  und  Centoalasien).  BnuiB- 
bofer's  streben  ist  ein  volUg  legitimes,  allein  zwei  dinge  hatte  er 
nicht  im  9g^eda  entdecken  sollen :  Babylon  und  Semiramis.  Die  ut, 
wie  er  die  erstere  entdeckung  begrUnden  will,  widerstrdtetder  d»eD« 
tarsten  anforderungen  einer  philologiscben  exegese;  am  die  nreita 
zu  ermoglicben  musz  USas  die  abendrdte  sein.  Man  begreift,  daaz  die 
morgenrote,  die  aaf  die  nacht  folgt,  so  benannt  werden  kann,  nicht 
aber  dasselbe  bei  der  abendrSte.  Bezeichnet  aufira  aurora  ijag  je  die 
abendrote?  Wir  haben  freilich  auch  ein  historisches  erangnis  Temmtet 
IV.  30,  8.  Wie  wir  weiter  sehn  werden  ist  es  etwas  anderes,  aber 
allerdings  ein  mythus  ist  damit  nicht  angedeutet  Brannhofer  bat 
damit  seinem  bache  ser  geschadet;  die  ganze  untersachang,  die 
immerhin  manche  sch&tzbare  resultate  zu  liefem  geeignet  sein  d&rfte, 
musz  neu  durchgearbeitet'  werden;  wir  woUen  nicht  so  weit  gehn 
zu  sagen,  der  ganze  gedanke,  der  derselben  zu  grunde  ligti  sei  dis- 
creditiert  worden. 

Der  name  Trasadasyuji  (s.  111.)  war  wol  ein  von  mererwi  ge- 
tragener  erenname;  nur  so  entkomt  man  groszen  unlSsbaren  schwi* 
rigkeiten.  So  mftszte  man  ausz  V.  27.  construieren  TriTySan,  Tryaruaas 
TraivrSnd  Trasadasyuji;  im  Tand.  br.  dag.  erscheint  ein  AikS?akava 
Tryaruna  Traidhatavya,  der  im  Qa^y.  br,  wie  es  scheint  auch  Trasa- 
dasyu  genannt  wird;  der  ^gv-  bringt  noch  Vm.  22,  7.  einen  Tyksi 
(warscheinlich    ftir   TrikSi)    Trasad^    der  grosze  Iterrschaft   besasz; 
disz  wird  bestatigt  VI.  46,  8.  wo  TrkSi  in  verbindung  mit  Druhyu 
und  Puru  genannt  wird   offenbar  als  machtig.    Da  Vm.  19.  str.  36 
Trasadasyulj  Paurukutsyah  erwahnt  wird,  so  musz  man  VEX.  19,  32. 
'samr&jam  trasadasyavam'  verstehn^  den  allherscher  in  Trasadasyu's 
weise',  oder  beszer  'den  [einzigen]  der  tlber  Trasadasya  als  allherscher 
(da  er  —  Agni  —  eben  allherscher  ist)  gebietet.  So  wenn  Kara- 
gravana  'raja  Trasadasyava^'  heiszt  (Mitratithi^  Kuru^ravajpa^i  Upa- 
ma^ravalj),  so  ist  nur  zu  verstehn  'ein  gi^oszkonig  in  Trasadasya's 
weise.  Aufiallig  ist  dabei,   dasz  alle  dise  namen  Triy{ian  Tryara^a 
Tridhatu  Trikdi  mit  Tri-  zusanmiengesetzt  sind.    Trkii  hat  wol  von 
alien  das  unbestreitbarste   recht  unmittelbar  an  Trasadasyu  ange- 
glidert  zu  werden.    Der  AikSvakava  des  Tajd.  br.  gehort  wol  einer 
etwas  sp&tern  zeit  an;   ob  das  Qa^y  br.  ihn  auch  so  nennt,   ob  er 
nicht  durch  adoption  AikSvakava  geworden,  Iftszt  sich  nicht  sagen. 


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Ueber  dio  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.       g3 

Aber  da  er  im  T4ndbr.  und  im  Qaty.  br.  erw&hnt  wird,  musz  er  we- 
nigstens  dem  11.  vorcbr.  jarh.  angehSren.  Der  einzige  auszweg  ware 
anzuBetzen  Purukutsa  (wol  auch  nicbt  der  ware  name  nolv(io(ifpos) 
=  Trivr6an,  Trasadasyu  =  Tryaruna,  Trasadasyavah  =  Trikfii.  Hirapin 
wird  wol  aufzugeben  sein  aJs  =  Trasadasyuh  V.  33,  8.  Da  der  ser 
alte  abschnitt  IV.  21.  oflfenbar  ausz  bedr&ngter  lage  der  Pura  ent- 
spriDgt  (str.  9.)  und  da  ftir  das  gesammtwesen  doch  nur  der  konig 
opferB  kann,  so  mflszen  wir  in  Bharvara  den  damaligen  kSnig  der 
Pura  Behn:  'immerdar  dient,  was  des  stieres  (des  fUrers  der  herde) 
Bharvara  ist,  als  kraft,  des  sangers  auszdauer  zu  naren  |  [anderer- 
86it8  das,]  was,  verborgen  im  versteck  Au^ija's  (des  purohita),  ans 
lieeht  gebracht  wird,  dazu  dasz  von  statten  gehe  das  trankopferfest'. 
Es  wird  bier  unterschieden  zwischen  dem,  was  geliefert  wird,  dasz 
es  Quimah  beim  vipra  produciere,  d.  i.  die  auszdauemde  kraft  (damit 
nieht  gl&nih  eintrete),  und  dem,  was  dazu  dient  das  opfer  in  gang 
za  bringen.  Das  erstere  besitzt  nattirlich  der  opferer  Bharvara,  das 
andere  ist  im  geiste  des  Au^ija  des  priesters  zu  finden.  Da  wir  nun 
wiszen,  dasz  die  Puru  in  der  zeit  von  Durgaha's  sone  Girikfiit  hart 
bedrangt  waren  lY.  42,  8.  so  greift  diser  bericht  zurflck  noch  in  die 
zeit  vor  6h*ik§it,  und  wir  konnen  nicht  one  grosze  warscheinlichkeit 
in  Bharvara  ein  patronymikum  Durgaha*8,  somit  eine  erwahnung 
seiner  selber  annemen,  wodurch  sich  die  reihe  der  konige  so  darstellt: 

Bharvara,  Durgaha  Bharvai'a,  Giriksit  Daurgaha,  Purukutsa 
TrivrSan  GairikSita,  Tryaruna  TraivrSna  Paurukutsya  Trasadasyuh, 
TrikSih  TrkSih  Trasadasyavalj.  Im  abschnitte  C  behandelt  vf.  den  so- 
matrank  a)  den  gegensatz  zwischen  denen,  die  somaopfer  bringen,  und 
denen,  die  keine  bringen  und  andererseits  b)  den  samsava  den  opfer- 
w^tstreit  oder  auch  die  somacollision.  Mit  vollem  bewusztsein  von 
dem  merkwUrdig  tief  greifenden  gegensatz,  offenbar  hat  weder  milch  — 
noch  kuchen  —  noch  tieropfer  den  mangel  auszgeglichen,  schildert 
vl  Yortreflich  in  disen  und  den  folg.  unterabschnitten  c)  vorbilder 
des  opferers  entwickelung  eines  somaadels,  d)  alte  wonsitze  von 
somapressem,  e)  war  der  soma  ein  volkstiimliches  getrank?  was  das 
somaopfer  den  Indem  bedeutete.  Hier  ist  wenig,  was  zu  bemerkungen 
anlasz  gibt.  Aufi&llig  sind  die  beiden  stellen  VUI.  7,  29.  suSome  (a- 
ryanavati  aqike  pastiavati  |  . .  und  IX.  65,  23.  ye  ^rjikeSu  krtvasu  ye 
madhye  pastianam  ye  va  janeSu  pafi5asu  |  man  musz  pastiamt  als 
identiscb  ansehn  mit  madhye  pastidndm, 

Der  vf.  parallelisiert  nun  die  drei  paar  ortbezeichnungen  mit 
rflcksicht  auf  str.  IX.  61,  22.  so  dasz  sich  der  reihe  nach  entspre- 

6* 


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84  VI.   A.  Ludwig: 

chen  kramena:  aijIkeSu-paravati,  madhye  pastianam-aryaYati,  janeSa 
paficasu-Qaryanavati.  Dabei  bleibt  unerklart,  wie  unter  die  fltlsze  der 
auszdruck  pastidvat  madhye  pastidnam  ein  offenbar  heterogenes  mo- 
ment komt.  Denn  pasHd  ist  in  der  bedeutang  flnsz  gewSazer  weder 
nacbweisbar  noch  denkbar.  Bedenkt  man  nun,  dasz  die  3  ersten  be- 
zeichnungen  Yin.  7,  29.  nach  den  fltiszen  gegeben  sind,  nnd  als 
feste  direktive  dienen  sollen,  wo  man  sich  die  leute  denken  soil,  zu 
denen  die  Marut  hingezogen  sind,  so  musz  man  vermuten,  dasz  disz 
bei  der  vierten  kategorie  nicht  in  diser  weise  moglich  war,  oder 
dasz  als  vierte  kategorie  diejenigen  figurieren,  yon  denen  man  nicht 
mit  bestimmtheit  sagen  konnte,  sie  wonten  an  disem  oder  jenem 
flusze.  Es  kSnnen  also  nur  nomadische  stamme  gemeint  sein,  and 
pastid  musz  ^zelt'  bedeutet  haben,  so  wenig  geneigt  man  auch  sein 
mag,  dise  bedeutung  anzunemen.  Man  mflszte  denn  gerade  jene  an- 
woner  der  bezeichneten  gew&szer  als  die  nomadisierenden  betrachten, 
was  nattlrlich  kaum  denkbar.  Die  hieran  sick  kniipfenden  geogra* 
phiscben  erorterungen  des  yf.  besitzen  einen  zimlichen  grad  yon 
warscheinlichkeit,  und  es  ist  nur  ser  wenig  nier,  dem  wir  nicht  ganz 
zustimmen  konnen  z.  b.  s.  131.  132.  die  yermutung,  dasz  der  dichter 
yon  Vm.  53.  (64.)  in  Arjika  gewont  habe;  der  dichter  sagt:  diser 
ist  es,  der  dir  auch  anders  wo  angenem  ist,  ser  berauschend  bei 
den  Arjika  |  kom  und  trink  dayon.  Darausz  ergibt  sich  eher  das 
gegenteil. 

Der  yf.  abersetzt  X.  35,  2.  *wir  flehen  die  hilfe  yon  himel 
und  erde;  die  mfltterlichen  strome,  die  berge  und  ihre  seen,  sonne 
und  morgenrot  bitten  wir  urn  stindelosigkeit'.  Die  interpunktion 
musz  bei  ubersetzung  des  Veda  manchmal  tiber  unliebsames  hinweg 
helfen;  so  hier  der  strichpunkt,  der  ganz  und  gar  nicht  am  platze 
ist;  denn  die  beiden  ersten  pada  bilden  ein  einziges  glid,  und  die 
zusammenfaszung  yon  pada  b  mt  c  d  ist  ein  beweis  yon  der  richtig- 
keit  unserer  auffaszung,  dasz  mdtrin  sindhUn  parvcUdn  gen.  plmr. 
sind;  ebenso  die  notlage,  in  welcher  der  yf.  sich  befindet  faryard- 
vatah  als  plur.  (im  sinne  yon  garyandvcUvata^)  zu  nemen.  Dasz  Qa- 
ryanayan  ^see'  iiberhaupt  bedeute,  ist  unrichtig ;  auch  Say.  hat  disz 
nicht.  Aber  wie  erkl&rt  denn  der  yf.  den  ace.  pi.  w^frfn?  Diser  ist 
ja  unmoglich.  Bedenkt  man  also,  da^z  die  gauze  construction  der 
strophe  pada  b  als  abhangig  yon  avct^  sich  erweist,  pada  c  offenbar  selb- 
st9jidig  nachdrticklich  mit  anagastyam  anhebt,  der  Qaryanayan  immer 
als  einer,  das  wort  immer  auch  bei  Say.  auf  den  sich  yf.  beruit,  als 
eigenname  auftrit,  rndtr-  als  fem.  mdtrn  gar  nicht  im  ace.  pi.  laut^ 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Hgveda-forschnng.       85 

kann,  and  sindhu  doch  auch  haufig  feminin  ist,  endlich  die  tatsache 
der  gen.  plur.  an  in  dn  st.  dndm  etc.  unbestritten  ist,  so  musz  notwendig 
die  Ubersetzung  des  vf.  hochst  r&tselyoll  erscheinen.  Denn  wenn  auch 
in  manchen  tlnlichen  f&llen  eine  doppelte  interpretation  moglich  ist, 
so  konnen  wir  sagen,  dasz  eine  solche  bier  absolut  unmoglicb  ist 

Nnn  komt  2.  bereitnng  des  somatrankes,  pressvorricbtungen 
steine  morser;  damn  (die  beiden  bretter  ligen  nebeneinander,  and 
anf  denselben  wird  der  soma  auszgeschlagen.);  ^masa;  dhUand; 
bier  muszen  wir  innehalten.  Der  vf.  sagt:  ricbtig  ist  nur  die  eben- 
daselbst  (P.  S.  W.  B.)  verzeicbnete  bedeutung:  himel  und  erde  (im 
dual)  resp.  bimel  luftraum  und  erde  (im  plural). 

Was  aber  bedeutet  dhiiand  im  singular?  Sicherlich  kann  ein 
wort  weder  ursprHnglicb  im  plur.  oder  im  dual  blosz  vorkomen,  nocb 
ursprUnglich  himel  luft  und  erde  und  im  dual  himel  und  erde  bezeichnet 
haben.  Das  dhtidndJ^  dhiiane  disz  bedeuten  konnen,  dafiir  bedarf  man 
keines  beweises;  aber  man  versteht  das  wort  noch  nicht,  wenn  man 
weisz,  worauf  es  an  diser  oder  jener  stelle  bezogen  wird.  So  wenn  vf.  zu 
V.  69,  2.  trayas  tasthur  vf sabhasas  tisfnam  |  dhidananam  retodha  vi  dy- 
nmantah  ||  drei  stiere  stehn  da  stralend,  welche  die  drei  Dhi^a's  be- 
samen  ||  sagt:  'gemeint  sind  nattirlich  himel  luftraum  und  erde',  natMich  1 
aber  ist  nicht  mer  gesagt  f  Uns  scheint  so ;  gesagt  ist,  dasz  die  drei 
dhigapa  die  weiblichen  produktiven  (akU  der  drei  stiere  sind.  Hier 
von  festigkeit  zu  reden,  hat  ebensovil  sinn,  wie  wenn  gesagt  wOrde, 
dasz  sie  rot  grOn  oder  bku  sind.  VII.  90,  3.  lesen  wir:  raye  nu 
yam  jiySatu  rodasime  raye  devi  dhi&ana  dhati  devam  |  ist  hier  etwa 
dhi&qia  die*  luft,  doch  wol  kaum,  so  wenig  es  hier  himel  und  erde 
bedeuten  kann,  von  denen  es  ja  deutlich  geschieden  wird.  Was  hat 
die  rayo  janitri  dhiSana  X.  35,  7.  mit  der  festigkeit  von  himel  und 
erde  zu  tun? 

Himel  und  erde  sind  symbole  der  festigkeit ;  und  weil  es  unter 
anderm  heiszt:  fest  ist  der  himel  etc.  so  wird  es  verstandlich,  dasz 
zu  den  pressbrettem  gesagt  wird:  dhiiane  vUiJt\  zu  den  malsteinen 
dhiiana  parvati.  Dise  logik  verstehn  wir  nicht.  Gesetzt  man  bezeich- 
nete  hier  die  pressbretter  direkt  mit  dhiifand^  so  folgt  doch  nicht, 
dasz  man  es  mit  rttcksicht  auf  die  idee  der  festigkeit  tat,  was  auch 
nicht  notwendig  folgt,  wenn  man  vorauszsetzt,  das  hier  dhiSan^  in 
der  symbolischen  bedeutung  himel  und  erde  gemeint  war,  denn  himel 
und  erde  haben  noch  ganz  andere  seiten  in  deu  alten  vorstellungen, 
als  die  der  festigkeit,  welche  mit  der  ganzen  idee  der  gottervererung 
und  mit  der  des  opfers  gar  keinen  wesentlichen  zusammenhang  hat. 


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86  VI.   A.  Ludwig: 

Himel  imd  erde  haben  vil  wichtigere  eigenschaften  als  die  neutrale 
unproductive  der  festigkeit.  la  der  nividformel  Mr  Dyavaprthivyau 
heiszt  der  himel  dhanyd  'reich',  nnd  die  erde  dhiiand^  ausz  der  ver- 
bindung  beider  entsteht  die  productivitit  und  die  production.  Nun 
heiszt  Dhiiand  selber  merfach  dhanyd;  me  komt  sie  dazu?  Aber 
sie  ist  es  als  weibliche  (akti  als  productive  kraft  des  wunsches.  Was 
soil  da  die  festigkeit.  Dise  einzige  uralte  stelle  h&tte  schon  dem 
vf.  die  augen  dffnen  konnen.  Nattirlich  ist  es  leicht,  uns  dadurch  zu 
widerlegen,  dasz  man  sagt:  dhiiand  bedeutet  hier  disz  dort  das; 
damit  ist  aber  der  zu  grunde  ligende  gedanke  nicht  erreicht,  der  f&r 
das  vedische  kultwesen  von  fundamentaler  wichtigkeit  ist.  In  der  tat 
die  unbefjEtngenheit,  mit  welcher  ein  so  bedeutendes  moment  von  der 
tagesordnung  abgesetzt  wird,  gibt  zu  denken. 

Dasz  dhiiand  mit  der  idee  der  festigkeit  nicht  das  roindeste 
zu  schaffen  hat,  ergibt  sich  ausz  der  stelle  IV.  21,  6.  dhiSa  yadi  dhi- 
ganyantal^  sai*anyant  sadanto  adi'im  AuQijasya  gohe  |  a  duro§ah  pa- 
stiasya  hota  yo  no  mahant  samvaraneSu  vahnih||und  I.  173,  8.  eva 
hi  te  gam  savana  samudre  apo  yat  ta  asu  madanti  devih  |  vlgva  te 
anu  joSya  bhud  gauh  suring  cid  yadi  dhiga  vefii  janan  1 1  ^so  sind  wol- 
tuend  (heilbringend)  im  samudra  deine  trankspenden,  dasz  in  disen 
[geschlechtern]  deine  gSttlichen  Apas  flieszen  |  wenn  mit  dem  wunsch 
sogar  zu  Sfirileuten  du  komst,  dann  komt  deine  kuh  allem  gleich, 
woran  man  mag  gefallen  (genusz)  haben  ||  Die  erstere  stelle  mnsz  so 
Ubersetzt  werden:  Wenn  mit  dem  wunsche  wtlnschend  (die  wiinseb- 
kraft  anwendend)  sie  eilen,  indem  sie  in  AuQija's  heimliehem  orte 
den  stein  hinstellen,  |  da  Hbt  unertrg,gliche  hitze  fBr  den  p&stia  der 
hotar,  der  unser  machtiger  fflrer  zu  den  verschlftszen  (verschloszenen 
aufbewarungsorten).  Wenn  Indra  mit  dem  wunsche  zu  den  Suri  komt, 
d.  i.  wenn  er  ihnen  alles  gewart  hat,   urn  was  sie  gebeten  haben. 

An  zweiter  stelle  haben  wir  eine  intensive  auszdrucksweise: 
wenn  wir  mit  dem  rechten,  mit  wirksamem,  wunsche  wtlnschend  ubs 
aufmachen,  denn  die  opfer  sind  ja  alle  wunschhandlungen.  Ja  man 
konnte  V,  61,  18.  'na  kamo  apa  veti  me'  villeicht  abersetzen  ^der 
wunsch  (die  wirksame  producierende  zaaberische  wunschkraft)  weicht 
[noch]  nicht  von  mir^  d.  i.  meine  f&higkeit  wirksam  zu  opfem  ist 
noch  nicht  geschwunden.  Das  ist  eben  die  kraft,  die  wirksam  ist  im 
irdischen  priester  oder  beter,  oder  auch  wirksam  sein  kann  im  ya- 
jamana.  Was  die  vak  aydtaydmnt  und  die  vdk  ycUayamni  bedeuten, 
ist  dem  vf.  gewis  bekannt.  Mit  der  vak  erlangt  man  alles  so  laoge 
sie  ayatayamid  ist,   sie  ist  die  hauptwunschgottin,  one  die  nidits  zu 


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Ueber  die  neDesten  arbeiten  aof  dem  Gebiete  der  Rgyeda-ionchung.      87 

erlangen  ist  Es  ist  an  merer^  stellen  dhiidna  geradezn  die  Yak, 
so  L  96,  1.  X.  30,  6.  Wir  sehn  sie  I.  22, 10.  unter  den  Gnati  Hotra 
Bharati  Yarutri  DhiSana;  natiirlich  kann  man  wider  Yarutri  als 
'schfltzerin'  ubersetzen,  damit  ist  dieselbe  zu  etwas  ganz  farb-  und 
bedeutnngslosem  gemacbt,  und  sie  geniert  nicht  weiter.  Aber  ist 
Hotra  Bbarati  Sarasvati  etwas  anderes  als  Yak?  und  wie  komt  I]a 
in  dise  gesellschaft?  weil  sie  alle  zusanunen  wunschgottinnen,  die 
dorch  den  kraftigen  wunsch  des  berufenen  bef&higten  produktiv 
werden,  namentlich  durch  den,  der  ihre  kraft  zuerst  in  anspruch 
nimt  (gerade  wie  bei  der  zeugung).  Daher  wird  das  gebet  unfelbar 
erfiillt,  wenn  es  purd  vcUkiJ^  pravaditol^  verrichtet  worden. 

Als  innere  kraft  trit  es  auf  in  der  wichtigen  stelle  lU.  32,  14. 
viv^fia  y^  ma  dhi^a^a  jajana  stavdi  purd  pdrydd  indram  ahna^: 
'ich  habe  auszgefilrt,  wozu  die  dhiiand  mich  geschafifen'  oder  'ich 
babe  anszgefurt  [den  folgenden  anruf  Indra's],  nacbdem  micb  die 
Dhiiand  geboren  [gemacbt]  hat,  [zu  dem,  was  icb  in  disem  augen- 
blicke  bin,  zu  dem,  der  vermoge  seiner  wunschkraft  den  gott  in  er- 
folgreicher  weise  anrufen  kann].  Auch  str.  13.  weist  der  dicbter  darauf 
bin,  dasz  er  den  gott  mit  erfolg  bereits  Mher  angerufen  hat.  Wenn 
der  dichter  sagt:  'jajana'  so  ist  disz  bedeutungsvoll :  er  ist  jetzt  ein 
geschopf  der  dhiiand.  L  102,  7,  (1.)  amatram  tva  dhisana  titvige 
mabi:  UL  31,  13.  mahi  yadi  dhiSana  gicnathe  dhat  sadyoYpdham 
subhuam  rodasioh  —  yiQva  Indraya  tayi&ir  anutta^;  lY.  34,  1.  ida 
hi  Yo  [rbhaYah]  dhi^a  deYi  adhat,  dasz  sie  mit  ratnadheya  komen ; 
III.  2,  1.  YaiQY&naraya  dhiSanam  gbftam  na  putam  agnaye  janamasi ; 
Yl.  11.  3.  dhanya  ciddhi  tYe  dhi^a  Yai(i  pra  deYan  janma  gpnate 
yajadhyai  (agne^);  VI.  19,  2.  IndrameYa  dhiganft  sataye  dhat;  YUL 
15,  7.  Yajram  ^i^ati  dhiia^a  Yarenyam;  X.  96,  10.  mahi  ciddhi  dhi- 
ga9a  haryad  ojasa  bphadYayo  dadhiSe  haryatagdida  |  t)berall  sehn  wir 
hier  etwas  innerlicbes  als  ein  nach  auszen  wirkendes  kraftmoment; 
wie  kame  denn  auch  die  Uberlieferung  zu  der  bemerkenswerten  fast 
konstanten  erklarung  'buddhi^'?  III.  2.  1.  die  dhiiand  bringen  wir 
dem  YaiQYanara  in  gestalt  Yon  (einfacher)  scbmelzbutter  henror'.  doch 
nicht  festigkeit';  was  dise  dhiiarpd  bewirkt,  finden  wir  im  folgenden, 
es  hat  mit  festigkeit  nicht  das  mindeste  zu  schaffen.  So  YI.  11,  3. 
seine  reiche  dkiiand  will  dem  s&nger  die  gotter  Yereren  (nichts  Yon 
festigkeit).  Eure  dbiiand  hat  euch  angestellt,  mit  geschenk  zu  uns 
zu  komen,  ruft  der  dichter  die  ]^bhu  an,  die  bekanntlich  um  den 
himel  kreisen.  Indra's  dhiiand  ist  es,  die  ihm  den  Yajra  scharft 
(gewis  nicht  die  erde,  wie  Yf.  will),  es  ist  dieselbe,  die  seine  kraft 


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88  VL   A.  Ludwig: 

unermeszlich  aoszstralen  l&szt,  die  ihm  den  sig  sichert  (VI.  19.  2.). 
Wider  urn  hat  auf  ihn  die  dhiSana  der  beiden  wdten  der  himlischen 
und  der  irdiscben  die  wirkung,  dasz  er  in  den  kampf  geschickt,  un- 
erscbtitterliche  kraft  zeigt.  DhUan&  beriirt  sicb  mancbmal  mit 
svadhd^  doch  decken  sicb  die  begriflfe  nicbt.  I.  109,  3.  sind  fur  In- 
dragni  die  beiden  steine  nicbt  auf  (im  scbosze  des  f.)  dem  felle 
sondem  im  scbosze  der  DbiSana  selber;  nicbt  der  priester  sondem 
die  gSttlicbe  dbigana  selber,  die  ibm  die  kraft  zu  allem  verleiht, 
presst  ibnen  den  soma,  darum  sollen  sie  komen. 

Was  bat  disz  mit  festigkeit  zu  tun?  1st  da  nicbt  Sayana's 
buddhi  unendlicb  zutreffender?  So  weit  sind  wir  gekomen;  bier 
erklart  S&yana  noch  yil  beszer  mantrarUpd  vaki  m.  49,  4.  beiszt 
es  von  Bbaga  vibbakta  bb&gam  dbifianeva  vajam  |  so  wie  sie  X.  35, 
7.  r&yo  janttri  beiszt.  Nacb  all  disem  wird  wol  niemand  bebaupten 
wollen,  wir  waren  widerlegt,  durcb  den  nacbweis,  dasz  mit  dhiiana 
die  erde,  mit  dhiSane  ^bimel  und  erde'  mit  dhUanSf^  liimel  luft  und 
erde'  bezeicbnet  wird;  das  baben  wir  gewuszt,  und  aucb  erkl&rt 
Das  ist  nicbt  die  scbwirigkeit  bei  solcben  untersuchungen ;  sobwirig 
ist  das  berauszzufinden ,  was  die  verfaszer  der  texte  nicbt  ausz- 
drucklicb  sagen.  Man  kann  von  ibnen  nicbt  erwarten  oder  verlangen, 
dasz  sie  uns  ibren  standpunkt  selber  klar  macben,  dasz  sie  zu  ein- 
ander  so  sprecben,  wie  sie  zu  uns  sprecben  mdszten,  um  uns  in 
ibr  gedankenleben  einzuf&ren.  Sie  spracben  zu  solcben,  die  in  dem- 
selben  gedankenkreise  aufgewacbsen  waren;  sie  konnten  daber  gar 
nicbt  auf  den  gedanken  komen  gar  mancbes  zu  sagen,  was  uns  zu  wiszen 
ser  not  t&te.  Solcben  in  der  tiefe  ligenden  momenten  nacbzuspflren 
bat  seine  scbwirigkeit;  es  ist  die  notwendige  bedingung  eines  wirk- 
lichen  verstandnisses.  Das  war  die  scbwirigkeit,  die  wir  bier  za  be* 
wftltigen  batten,  und  an  der  band  von  Sayana's  erkl&rungen  ist  es 
uns  gelungen,  indem  wir  freilicb  das  wicbtigste  binzutun  muszten. 
Hier  mQszen  nun  die  allgemein  menscblicben  analogien  yorsicbtig 
allerdings  beniitzt  werden.  Aber  im  allgemeinen  sagen  die  alten  er- 
klarer  vil,  wofem  man  eben  nur  alles  erreicbbare  in  den  kreis  der 
erwagung  mit  einbeziebt.  Wir  konnen  bier  dem  vf.  den  vorwurf 
nicbt  ersparen,  dasz  er  weder  sorgf&ltig  nocb  unparteiiscb  zu  werke 
gegangen  ist.  Denn  seine  tiefe  kenntnis  des  rituals  mfiszte  ibm  sonst 
eine  menge  einzelbeiten  an  die  band  gegeben  baben,  die  ihn  auf 
das  ricbtige  batten  f&ren  miiszen.  tlber  die  stellen  mit  du.  n.  pK 
braucben  wir  nicbts  zu  sagen.   Welter  wird  ilber  die  rindsbaut  liber 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  KgYeda-forschung.       89 

somagefilsze  gehandelt;  s.  193.  das  schwellen  des  soma,  keltenmg 
und  I&uterung  im  ritual,  im  ftgyeda  bisz  204. 

Dann  wird  von  reinen  soma  gehandelt,  von  den  zus&tzen  1.  die 
mischung  mit  waszer  s.  212.  2.  mit  milch  219.  yava^ir  s.  222.  von 
butter  B.  228.  zukost  s.  228.  somas  tlvrah  bisz  s.  235.  der  yf.  aber- 
setzt  'pikant';  k5nnte  nun  nicht,  da  diser  soma  erst  des  abends  dar- 
gebracht  wird,  damit  eine  mitUerweile  eingetretene  g&rung  gemeint 
sein  ^aufbrausender  soma?  s.  235.  }j!iin  s.  237.  tiroahnyah.  Der  ab- 
schnitt  5.  behandelt  soma  madhu  sura  die  rolle,  die  der  honig  in  den 
darbringungen  spilte,  und  die  sura  wie  sie  verschiedentlich  beurteilt 
worde.  Dasz  disz  alles  mit  der  grSszten  akribie  behandelt  ist  und 
zu  mancherlei  interessanten  ergebnissen  fiirt,  yersteht  sich  yon  selbst. 
Die  fortwarende  parallelisienmg  mit  dem  somaknlt  der  Iranier 
gehort  nicht  zu  den  wenigst  interessanten  partien  des  buches  iiber- 
haupt 

Der  6.  abschnitt  handelt  yon  den  sayana;  hier  wie  iiberall 
weist  der  yf.  darauf  hin,  wie  alles  was  das  sp&tere  ritual  aufweist, 
im  Rgyeda  bereits  seine  yorl&ufer  hat;  doch  drangen  sich  allerhand 
fragen  au^  die  wir  auch  hier  nicht  beantwortet  finden.  Die  sayana 
mfiszen  in  alter  zeit  eine  selbstandige  stellung  gehabt  haben.  Dise 
selbst&ndige  stellung  hat  nur  das  agnihotram,  welches  im  l^eda 
nicht  genannt  wird,  wenn  auch  yilleicht  hie  und  da  ein  abschnitt 
sich  darauf  mag  bezogen  haben.  Offenbar  sind  die  sayana  in  nach- 
yedischer  zeit  in  der  zeit  der  br&hmana  zurtlckgegangen.  Es  scheint 
diss  mit  den  schicksalen  des  soma  tiberhaupt  zusammen  zu  hangen; 
s.  143.  wirft  yf.  die  frage  auf  'war  der  soma  zur  zeit  des  l^eda 
ein  yolkst&inliches  (wol  gemeint  1  nebenher  auch  profanes)  getr&nke? 
und  komt  zu  dem  berechtigten  endurteil,  dasz  nur  ser  wenig  ausz 
dem  yeda  sich  nachweisen  l&szt,  was  darauf  hindeuten  kdnnte.  Ent- 
weder  ward  der  soma  (bereits  in  indoiranischer  zeit)  durch  die  sura 
als  das  wolschmeckendere  und  berauschendere  getr&nk  yerdr&ngt, 
und  disz  ist  nicht  unwarscheinlich,  oder  der  soma  wui*de  mer  und 
mer  schwer  zu  beschaffen. 

Der  erste  hauptteil  schlieszt  mit  den  wirkungen  des  soma's 
8.  266.  Der  zweite  hauptteil  ist  betitelt:  Konig  Soma  und  yerwandte 
gotten  Die  hauptthese,  die  der  yf.  hier  durchfQrt,  ist  die  identit&t 
yon  Soma  und  Mond,  yilleicht  das  yerdienstlichste  in  dem  so  ser 
yerdienstlichen  buche.  Wir  haben  die  frage  in  unsem  schriften  nicht 
besonders  erSrtert,  haben  aber  nie  bedenken  gehabt,  gelegenUich 
diser  identificierung  raum  zu  geben  so  z.  b.  in  unserer  schrift  fiber 


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90  VL   A.  Ludwig: 

die  erwahnung  von  sonnaifinsternissen  im  Rgreda,  wofCUr  wir  be- 
kanntlich  von  Prof.  Whitney  strong  getadelt  worden  sind.  Aach  in 
uDserer  iibersetzung  und  im  commentar  haben  wir  es  yilfiich  getan 
(urn  nor  einige  stellen  anzugeben  lY.  28,  2.  (MBh.  IIL  224,  11.) 
231.  VUL  29,  1.  760.  IL  40,  5.  394.  X.  85,  2.  799.  IX.  9,  4.  74, 
6.  79,  4.  IX.  68,  6.  97,  9.  956.  IV.  58,  1.  157.  X.  12i,  1.  bd.  UI. 
334.  IV.  27,  zu  8.  V.  395.  477.  351.  443.  abgesehn  von  der  wich- 
tigen  Btelle  626.  Vm.  85,  (96.)  15.),  aber  disz  genugt  allerdings  nicht, 
die  frage  in  ihrer  aUgemeinheit  zu  beantworten. 

Zunachst  handelt  der  vf.  von  der  himlischen  herkunft  det  soma- 
pflanze  oder  des  somatrankes,  von  s.  277.  an.  Hier  mCLszen  wir  wider 
innehalten,  einer  exegetischen  frage  wegen;  es  handelt  sich  am 
IV.  26—27.  Der  vf.  gibt  namlich  Pischel  recht,  der  javisa  mit 
rQcksicht  auf  die  betonung  als  adjectiv  (was  unmoglich)  nemen  will 
Also  javds  musz  adjectiv  sein,  trotz  tavto  u^  jar^  qnyis  bhiyto 
(warscheinlich  auch  dhiy&s  ehe  darausz  ^ris  bhis  dhis  geworden) 
trotz  alios  fjogl  man  steht  hier  vor  einem  ratseL  Dann  komt  die 
verbeszerung  adiyam  in  adiyat,  unter  vorauszsetzung,  dasz  das  na 
der  folgenden  str.  gleich  dran  geschriben  worden  war,  was  far  eine 
konjektur  eine  aaszerst  scbwache  sttitze  ist,  aaf  die  beszer  verzicht 
geleistet  worden  w&re.  Man  bedenke,  dasz  soma  von  sich  spricht,  and 
dasz  qjeao  javasa  niradiyat,  auch  wenn  was  ja  absolut  undenkbar 
und  nur  die  schw&che  der  konjektur  verrat,  die  anname  zulaszig 
ware,  dasz  an  adiyat  na  (adiyanna)  gleich  angef&gt  worden  wire, 
unter  alien  umstanden  die  gQnstigste  chance  hatte  selbst  ausz  adi- 
yanna heraus  widerhergestellt  zu  werden.  Beharrte  nun  der  text  bei 
niradiyam,  so  musz  auch  die  interpretation  dabei  verharren,  und  den 
text  mitzuhilfe  name  bekannter  erscheinungen  erklaren.  Erstens 
dasz  garbhe  Ban  sovil  sein  kann  als  garbhas  san  sehn  wir  ausz  Pa- 
nini,  der  auf  alterer  sprachstufe  stehend  neben  bM  auch  €u  als 
verbam  au£fart,  bei  welchem  das  praedikat,  wenn  es  ein  o-stamm  ist 
als  auf  f  endend  erscheint,  welches  auf  ilterer  stufe  ein  ^  war,  wof&r 
Panini  gleichfalls  beispile  briugt.  Dieses  e  f  steht  mit  dem  i  in  qot 
hi-c  ilU-c  isti-c  auf  gleicher  stufe,  ebenso  mit  kymr.  pwy  =  quJ. 
Denn  gleichfalls  steht  sicher,  dasz  far  garbhaj^  die  bedeutung  Pgi^s 
die  altere  ist. 

Es  fragt  sich  nun,  was  fiyeno  javtUd  bedeuten  kann?  Zuerst 
gewis:  ein  falke  mit  schnelligkeit;  wir  haben  aber  erstens  im  br&h- 
mana  beispile  wie  krho  rikpam  agvo  rUpam^  die  anerkanntermaszen 
hfinasya  agvasya  ru^  stehn;    wir  haben  r^oa  kavil^  rathaspaiH^   im 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgyeda-iorscbung.       91 

sinne  von  rtasya  k^  rathcuya  p^  vanas  patS^  f.  vancw/a  p^\  denn 
man  wird  doch  wol  nicht  vanaa  von  van  ableiten  wollen  u.  &.  Wir 
haben  aber  noch  andere  stellen  im  Rgv.  wo  formen  anf  einfaches  -a« 
unmoglich  anders  denn  alB  gen.  erkl&rt  werden  konnen.  Y.  63,  4. 
suryo  jyotiQ  carati  iitram  ayudham  |  (mayS.  vam  divi  (rit&)  f&r  ffi- 
ryasya  X.  74,  2.  hava  eiam  asuro  nakSati  dyam,  wo  klar  ist,  dasz 
zu  verbinden  ^asnrasya  dy&m',  da  ein  havo  dturai  ein  unding  ist. 
ViUeicht  kann  man  ro  disem  as-  gen.  den  wir  jetzt  sogar  fQr  Uter 
als  den  as-  nomin.  si.  zu  halten  geneigt  sind,  den  abl.  c^aAbat  stellen, 
der  genau  im  slay,  ybco  vorgebildet  Torligt;  diser  reicht  also  in  die 
vor-  slavolettische  periode  zurdck. 

Nach  all  dem,  was  dariiber  von  uns  gesagt,  nachdem  wir  jede 
einzelbeit  anszreichend  gerechtfertigt  haben,  bringt  der  vf.  folgende 
flbersetzung :  'noeh  im  mutterleibe  kannte  ich  der  gotter  geschlechter 
alle;  mich  bewacbten  hnndert  ebeme  burgen;  da  schosz  schnell  ein 
adler  vor*.  Wie  kfiastlieh  hier  alles  auszeinander  geriszen  ist;  die 
strichpnnkte  mtiszen  wider  auszhelfen.  Zuerst  ist  die  aoristische 
bedentung  yon  anu  avedam  ser  wichtig,  denn  sie  soil  offenbar  mo- 
tivieren,  wamm  Soma  sich  forttragen  liesz ;  pada  c  schildert  die  fast 
unQbersteiglichen  hindemisse  (der  urtext  mit  yorauszstellung  yon 
fotam  wegen  des  nacbdrucks,  well  in  adyersatiyer  beziehung  zum 
folgenden,  bei  des  yf.  ttbersetznng  felt  disz  ganz).  Wir  haben  aber- 
setzt:  ^ich  bekam  knnde' . .  .  |  hundert . . .  Nun  komt  die  haupt- 
saehe;  die  ist  bei  dem  yf.  'da  achosz  schnell  ein  adler  yor*  —  o  most 
lame  and  impotent  conclusion  1 

Nicht  genug  wundem  kdnnen  wir  uns,  dasz  ein  gelerter  yon 
des  yf.'8  grflndlichkeit  und  scharfsinn  eine  so  durchausz  verfelte 
Qbersetzung  der  welt  zum  besten  zu  geben  fOr  gut  befunden  hat. 
Dasz  nir  adiyat  (wenn  es  im  texte  sttlnde)  nicht  'er  schosz  yor' 
sondem  *er  flog  herausz'  bedeutet,  weisz  der  yf.  gewis.  Aber  er  siht 
ein,  dasz  er  mit  diser  abersetzung  nicht  weit  komt;  so  scheint  es, 
dasz  er  dem  dichter  zumutet,  er  babe  das  entkomen  die  ratfiirung 
des  soma  nnr  erraten  laszen  wollen,  was  ser  ungeschickt  und  gar 
nicht  in  der  weise  der  alten  dichter  ist 

Uns  scheint  es  war  aberfliiszig  nadi  Pischel  nochmal  einen  ne- 
gativen  beweis  zu  liefern,  dasz  der  pada  nur  besagen  kann:  da  flog 
ich  mit  (durch)  des  falken  schnelligkeit  herausz.  Dasz  ist  es,  was 
man  yerlangen  wiirde,  wenn  man  one  kenntnis  des  pada  d  denselben 
erg&nzen  wollte;  hinderlich  disz  zu  yerstehn  war  (nicht  javds)  nur 
die  scheinbare  nominatiyform  (yenaJ^\  nun  dise  sich  in  folge  einer 


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92  VI.    A.  Lttdwig: 

reichlichen  anzal  von  beispilen  als  genitiv  aoffaszen  laazt,  felt  hei 
der  unwiderlegiich  zutreffenden  beschaffenheit  des  sinnes  jede  be- 
rechtigang  davon  abzuweichen,  wie  denn  des  yi  s.  versuch  geradeso 
verfelt  ist  wie  der  Pischels,  und  nor  daa  resultat  hat,  dasz  mit  dem 
vermiedenen  verstandnis  von  pada  d  auch  das  verst&ndnis  der  drei 
Yorauszgehnden  verfelt  wird.  Anders  ist  gefisiszt  IX.  72,  3.  77,  2.  Im 
abschnitte  B.  behandelt  der  yf.  das  thema  Mond  und  Gottertrank  in 
der  sp&tem  litteratur,  yon  s.  294.  die  ansichten  der  brahmana.  Neboi 
bei  bemerkt  diirfte  man  die  worte  des  Ait.  br.  pg.  297.  tarn  trayoda^an 
masadaknnan  [deyalti]  sie  kauften  ihn  uin  den  13.  monat,  daher  findet 
man  keinen  13.  monat,  so  yerstehn,  dasz  der  schaltmonat  kein  monat 
in  sine  der  abrigen  monate  ist  Es  ligt  hier  yiUeicht  irgend  ein  apo- 
logos  zu  grunde,  oder  &ndemng  der  zeitreichnung.  Im  abschnitte  C 
handelt  der  yf.  yon  Mond  und  gottertrank  im  9g^^&;  hier  wird 
eingehend  dargelegt,  wie  die  yorstellungen  yon  soma  und  mond  fort- 
w&rend  durcheinander  laufen,  und  wie  oft  auf  den  soma  die  eigen- 
schaften  des  mondee  Ubertragen  werden.  £s  wird  auch  auf  die  auszer- 
ordentlich  bedeutende  rolle  hingewiesen,  die  der  mond  im  9gyeda 
spilt.  Aber  es  ist  noch  wichtig  zu  konstatieren,  dasz  in  letzter  instanz 
der  soma  doch  yon  Surya  her  komt  z.  b.  IX.  93,  1.  u.  sp&ter. 

All  disz  wird  so  tiberzeugend  dargelegt,  dasz  dise  frage,  die 
wie  ein  alp  auf  der  yedainterpretation  gelastet  hat,  als  endgOltig 
beseitigt  zubetrachten  ist.  Noch  auf  eiue  yom  yf.  nur  nebenbei  hin- 
geworfene  bemerkung  mochten  wir  aufinerksam  machen,  und  wtinschen, 
dasz  man  sich  dieselbe  zu  herzen  neme  (s.  313.),  'dasz  die  wolkeo 
im  1^.  keine  grosze  rolle  spilen';  disz  ist  ser  richtig  bemerkt  An- 
ticipierend  yerweisen  wir  auf  eine  &nliche  hem.  in  beziehung  auf  den 
blitz  s.  368.  in  demselben  sinne. 

Abschnitt  D  Indu  und  yerwandte  bezeichnungen  des  mondes 
im  ]^eda  (p.  319.).  Behandelt  werden  drapsah  firmiiyi  utsa^  samudrah 
madalji  ko^. 

Abschnitt  £  Agnih  somagopfilji  3.  830. 

Des  yf.  iibersetzung  yon  IX.  97,  9.  ist  bedenklich,  Weil  mimate 
mit  negation  doch  wol  schwerlich  'nicht  nachkomen'  bedeuten  kann, 
wie  allerdings  Sayana  Clbersetzt.  Bei  'brOllen'  ist  das  medium  be- 
denklich; man  mtlszte  erfaren,  ob  ktlhe,  die  im  fireien  weiden,  den 
mond  anbrailen.  Yilleicht  ist  aber  zu  lesen:  'yrtha  kridanti  mimate 
na  gayah'  denn  da  er  im  yorauszgehnden  pada  als  ^eilend'  ^aufend' 
bezeichnet  wird,  so  kann  er  doch  wol  nicht  unmittelbar  darauf 
yptha  (I)  kridan  benannt  sein,  was  eine  mtihelose  bewegung  auf  be- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiteu  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.       93 

schranktem  raume  involviert:  "dem  gleichsam  brullenden  spilen  leicht 
die  ktihe'.  (vrihd  soli  freilich  auf  einmal  'wild'  bedeutenl)  Auf  soma 
passt  minuxt  DL  69,  4. 

Abschnitt  F:  sonuis  tigmagringaf^^  soma's  waffen,  soma  sianayaai 
Va6a8p<xHJ^  $omo  marutvdn;  wir  meinen,  dasz  bier  vilfach  auf  die 
anrfickende  regenzeit  angespilt  wird. 

Abscbnitt  G  Soma  und  die  waszer.  X.  36,  8.  erkl&rt  der  yf. 
perui,  mit  'befruchter' ;  die  erkl&rung  der  einheimischen  quellen  ist: 
ptfTtt^  pdirvd^.  Der  vf.  hUtte  dise  seine  bedeutung,  die  wir  fttr  un- 
mdglich  halten,  begrdnden  sollen.  Wir  meinen,  dasz  es  auch  zu  seiner 
ganzen  darstellung  in  disem  abschnitte  passen  wftrde,  den  mond  als 
waszertrinker  zu  bezeichnen.  In  manchen  Hbrigens  fdr  das  ganze 
irrelevanten  punkten  wurden  wir  anders  als  der  yf.  iibersetzen.  Von 
s.  365.  bebandelt  der  yf.  den  Apam  napfit  s.  365.  Sarasyat  s.  380. 
Drapsa  u.  An^mati  s.  383 — 385. 

Der  parallelisiemng  yon  Apam  Napat  mit  soma-mond  musz 
man  zustimmen;  der  yf.  lent  allerdings  ySlIige  congruenz  mit  recht 
ab;  der  umstand,  dasz  auch  der  ayest.  Apfim  Napao  unl&ugbar  yer- 
wandte,  mit  den  dogmen  des  Zarathustrismus  unyereinbare  zOge 
zeigt,  erhoht  nicbt  wenig  den  an  und  fttr  sich  einleuchtenden  eindruck 
der  auszfBrungen  des  yf. 

FUr  die  bedeutung  yon  snehiti  haben  wir  auszer  VULl.  85,  13. 
noch  I.  74,  2.  und  IX.  97,  54.  An  der  ersten  stelle  erklSrt  S.  yadha- 
kariniin  krStisu,  was  eigentlich  nur  auf  samjagmanasu  'congressis' 
passt.  Sehen  wir  nun  die  yorligende  stelle  an,  so  heiszt  es  yom 
monde,  der  yerfinstert  ist:  'apa  snebitim  adhatta'  |  epexegematisch 
^der  mutige  hatte  seine  weisze  abgelegt';  so  konnen  die  ^sn^ttyd^ 
krSfaya^^  die  weiszen  stamme  sein,  und  m^hiVifu  steht  im  ersten 
pada,  indem  der  ganze  merteilige  auszdruck  ^samjagmanasu  kr- 
StiSu  I  snihitiSu'  auf  die  zwei  ersten  pada  yerteilt  ist.  Es  ligt  auch 
offenbar  der  nachdruck  auf  sn^kWiiu.  In  IX.  97,  54.  asvdpayat  —  sne- 
hayat  ist  snehayat  entweder  ein  zweiter  bildlicher  auszdruck  fttr :  er 
totete  'er  machte  erbleichen'  und  das  ist  das  passendste ;  sonst  konnte 
man  es  yom  bleichen  der  gebeine  yerstehn'  was  wir  fttr  entschieden 
weniger  empfehlenswert  halten.  Es  ist  die  w.  ningu  niv  anai  [g]  v  snggH 
etc  darin  zu  suchen.  Eine  andere  bedeutung  kann  gar  nicht  in  frage 
komen.  Fttr  ^viifund'  kdnnte  man  an  'durchmeszer'  denken  ^der  mond 
trit  in  die  linie  die  erde  und  sonne  yerbindend  zu  denken'  oder  ^der 
mond  ger&t,  wie  wir  sagen  wflrden,  zwischen  zwei  feuer'.  Merfach 
bezeichnet  'yiSuna'  einen  widerspruch  in  sich  enthaltend  so  IV.  6,  6. 


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94  VI.   A.  Ludwig: 

V.  12,  5.  konnte  man  tibersetzen:  "dise  deine  freunde  sind  in 
verlegenheit' ,  was  mit  den  voraaszgehnden  fi'ag^  stimmt  Ser 
wicbtig  ist  nun  V.  34,  6.  hier  heiszt  es  Indra  sei  'asunvato  viiunah 
sunvato  vrdhah'  |  was  wir  abersetzt  haben:  unhold  dem  nicht  pres- 
senden,  gedeihn  machend  den,  der  presst.  Nun  ist  aber  in  disem 
s&kta,  gerade  die  h&rte  und  rttcksichtslosigkeit  des  gottes  das  thema; 
der  vater  des  opferers  AgniveQa  war  offenbar  in  einer  onglucklicheD 
sohlacht  urns  leben  gekomen,  die  scbuld  hievon  masz  man  dem  gotte 
bd,  trotzdem  komt  aber  der  gott  und  beanspmcht  opfer  audi  ?od 
dem,  des  vater  er  getotet  hat  Disz  stimmt  nun  nicht  mit  den  oben 
citierten  worten,  wie  wir  sie  abersetzt  haben.  Auch  ist  wol  zu  schr. 
str.  6.  D&sam  Aryam. 

Da  nun  vitvakiana  ein  agens  ist,  und  zu  tvakd  (Av.  thwaki 
thwaS)  gehort,  so  kSnnte  es  als  gegensatz  zu  cakramasajah  gehszt 
worden,  wobei  freilich  vi  schwirigkeit  macht:  vitvakSanah  [cakram] 
entweder  'der  das  rad  sich  abdrehen  macht'  oder:  'der  dem  wag^ 
grdszere  schnelligkeit  verleiht,  passend  zu  dem  folgenden  dakramo' 
sajafy ;  pada  a  beschribe  die  feindliche  tatigkeit.  In  pada  b  ist  dann 
tT(2M^  das  entscheidende:  er  ist  des  nicht  pressenden  wie  des  presses 
widerspruchsYolIer  merer;  viifuno  vrdhaljf,  merer  nach  zwei  seiten  bin, 
mit  beziehung  darauf,  dasz  Indra  dem  feinde  Agnive^'s  der  doeh 
natiirlich  auch  der  gotUose  gewesen  sein  musz,  geholfen  hat  Der 
inkonsequente  gott  steht  zwischen  dem  nicht  prosper  und  dem  presaer, 
nach  beiden  seiten  bin  gedeihen  Terleihnd.  Der  erste  pada  bezidit 
sich  obwol  ganz  unbestimmt  gehalten,  doch  auch  eben  in  seiner  bb- 
bestimmtheit  auf  beide  den  pressenden  und  den  nicht  pressenden,  ud 
dise  unbestimmtheit  wird  im  2.  pada  direkt  behoben.  Man  sieht,  wie 
auszerordentlich  wichtig  die  tats&chlichen  anhaltspunkte  zum  ver- 
stSndnis  sind.  W&rend  nun  hier  Indra  'vidunah'  ist,  befindet  adi 
Soma  zwischen  erde  und  sonne  Widune';  aber  hier  konnte  man 
weiterbin  die  frage  aufwerfen :  ist  nicht  'vigune'  hier  geradezu  prae* 
dikatform  {viiune'viiui^ubhavati)?  Wir  zweifeln  nicht,  dasz  disz 
der  fall  ist. 

Abschnitt  H  Warum  heiszt  der  mond  Pavamana?  s.  385.  Der  vt 
sagt  s.  387. :  Diser . . .  gegensatz  zwischen  regenzeit  und  herbst  hat 
sich^  auch  auf  das  gemttt  der  vedischen  yorzdt  seinen  eiodrock 
nicht  verfelt  Den  auszdruck  diser  empfindungen  haben  wir  in  dea 
pavamanaliedern  des  IX.  mandala ...  sie  bebandeln  die  Itatenisg 
des  himlischen  nach  der  regenzeit  wider  im  vollsten  glanze  stralenden 
mondes.  Sein  aufgehn  nach  lauger  finstei-nis  bedeutet  das  eade  der 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  RgTeda-forschuDg.       95 

regenzeit  Man  kdnnte  dise  lieder  eine  sammlung  yon  mondfestliedeiii 
nennen,  sie  . . .  beweisen  durch  ihre  zal  die  verbreitung  der  dem 
monde,  dem  gotte  der  waszer  wie  dem  besiger  der  finstemis  gel- 
tenden  feier  oder  feiern\ 

Diaz  iat  in  einer  hinsicht  gewis  richtig;  nur  scheint  una  die 
anwendung  diser  lieder  auf  das  aufhoren  der  regenzeit  zu  be- 
schr&nkt;  wir  meinen  ea  finden  sich  deutliche  anzeichen,  dasz  die- 
selben  auch  auf  das  komen  derselben  hindeuten.  Die  sache  musz 
noch  genauer  geprdft  werdai;  allerdings  an  den  wesentlichen  resul- 
taten,  die  der  vf.  bringt,  wird  dadurch  (mit  anszname  dises  pnnktes) 
nichts  geandert  werden.  Das  komen  der  regenzeit  ist  natOrlich  wichtig 
far  das  leben  iiberhaupt,  das  ende  derselben  bedeutet  den  wideran&ng 
der  opferreihe.  Disz  moment  ist  ein  spezifisch  Indisches. 

Abschnitt  J  s.  388.  K  soma  oifddhipattTk  s.  390.  L  Bomas  tri- 
PT^ihah,  s.  392.  M  soma  and  die  manen  s.  394.  N  Kamli,  somdh' 
s.  400.  In  wiefem  in  disem  letzten  abschnitte  die  vorstellung  vom 
monde  als  ordner  der  zeiten  etc.  oder  die  von  dem  begeistemden 
und  kr&ftigenden  zauberischen  getranke  (iberwiegt,  l&szt  sich  genau 
nicht  sagen;  dasz  aber  die  erstere  im  sinne  der  darstellung  des  vf. 
eine  bedeutende  roUe  spilt,  ist  gewis.  S.  404 — 425  wird  versucht 
die  enge  verwandtscbaft  zwischen  soma-mond  und  Bphaspati^  nach- 
zuweisen.  Der  vf.  erkl&rt  selber  absolute  identitftt  nicht  behaupten 
zu  wollen  (s.  419.);  es  scheint  uns  denn  auch  der  beweis  hier  nicht 
erbracht,  entweder  weil  mit  indicien  operiert  wird,  die  zu  unbe- 
stimmt  in  ihrer  zugehdrigkeit  sind,  oder  weil  der  gestalt  des  Brha- 
spati  eine  bestimmtheit  vindiciert  wird,  welche  dieselbe  nicht  beseszen 
hat.  Scheint  es  doch,  als  ob  die  vedischen  dichter  selber  nicht  mit 
allzugroszer  praecision  und  klarheit  von  diser  gdttergestalt  gedacht 
haben;  sonst  wSre  es  nicht  denkbar,  wie  X.  98,  1.  gesagt  werden 
kann :  'Bf haspatis  sive  tu  Mitras  es  sive  Yarunas  siye  Pu§a  etc.  str.  4. 
wird  er  Indra  genannt  Aber  auch  die  art,  wie  Bphaspati  mit  andem 
gottem  citiert  wird,  ist  manchmal  geeignet,  dieselbe  vermutung  wach 
zu  rufen.  So  X.  141,  2—5.  wird  bfhsp.  in  jeder  strophe  angerufen : 
2.  Aryama  Bhagal|i  Brhsp.  Devah  Sfln^ta;  3.  Some  raja  Agnih  Adi- 
tyah  ViS^uh  Suryah  hrahma'  Brhsp;  4.  Indra  vayu  Bfhsp.;  5.  Aryama 
Brhsp.  Indrah  Vatah  ViSnu^  Sarasvati  Savita||Wird  er  ja,  nebenbei 
bemerkt,  auch  hftufig  zugleich  mit  Soma  angerufen  wird  so  I.  18,  4. 
89,  3.  6.  IV.  49,  2.  50,  10.  V.  51,  12.  9.  46,  4.  VH.  41.  1.  X.  35, 
2.  11.  66,  1.  10.  100,  4.  103,  8.  109,  5.  128,  5.  7.  130,  4.  141,  3. 
65,  1.  167,  3.  Oder  er  wird  aufgefordert  soma  zu  trinken.    Es  ware 


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96  VI.   A.  Ludwig: 

doch  auch  sonderbar,  wenn  Soma  auch  in  den  zalreichen  fiUen 
als  Brhas  (Brahmanas)  pati  angerufen  ware,  wo  nicht  beide  zusammen 
genannt  vorkomen. 

Er  wird  mit  Agni  identificiert  I.  190,  2.  [Agni]  Mataii^a,  H. 
1,  3.  Brahmanaspati  genannt;  V.  43,  12.  heiszt  er  nilapri^hah  ygl. 
str.  14.  I.  38,  13,  Vm.  27,  1.  ffl.  26,  2. 

Am  engsten  erscheint  er  mit  Indra  verbnnden,  wobei  er  manchmal 
identificiert,  meist  jedoeh  unterscbieden  wird. 

Unzweifelhaft  ligt  es  ser  nabe,  den  Brbaspati  neben  Indra  als 
dem  Maghavan-Suri  xar  ifo^iji/  als  dem  typns  des  kriegers,  als  typns 
des  priesters  zn  betrachten,  worin,  wie  man  siht  schon  das  spfttere 
verh&Itnis  zwlscben  Rajanya  und  Brahmaoa  yorgebildet  wire.  Wir 
mochten  sogar  so  weit  gehn  zn  bebaupten,  dasz  dise  aaffaszung,  wenn 
aucb  nicht  erschopfend,  doch  innerhalb  gewisser  granzen  voUkomen 
zntreffend  ist,  denn  sie  ist  evident;  sie  dr&ngt  sich  dem  betrach- 
tenden  so  zu  sagen  von  selbst  auf.  Die  zQge,  auf  welcben  der  ein- 
druck  beruht,  dasz  wir  es  (bisz  zu  einem  gewissen  grade)  mit  einer 
zum  zwecke  ihrer  begrtindung,  recbtfertignng  nnd  antorisierung  yor- 
genomenen  rQckverpflanzung  menschlicher  verh&Itnisse  in  die  fiber- 
menschlichen  sph&ren  zu  tun  haben,  sind  vil  praegnanter  hervor- 
stechender  und  durchschlagender  als  alle  mythischen  einzelheiten,  die 
man  zum  zwecke  der  identificierung  des  Brhaspatih  mit  irgend  einem 
andem  gotte  auszbeuten  kSnnte;  wir  wiszen  wie  schwankend  dise 
sind,  wie  leicht  sie  von  einem  auf  den  andem  triger  hinfiber  wech- 
seln.  Dasz  Brhaspati-Brahmanas  patih  brahman  ist,  wird  auszdrflcldich 
und  indirekt  gesagt  X.  141,  3.  n.  25,  9.  I.  40,  1.  3,  5.  11.  23,  1. 
(II.  1,  3.)  I.  190,  1.  gathani;  daher  wird  X.  71.  die  VSk  von  ihm 
hergeleitet.  Daher  seine  verbindung  mit  der  rkvan,  welche  villeicht 
auch  in  der  menschlichen  welt  ihr  analogon  hatte,  wie  der  umstand, 
dasz  Brbaspati  '^anapatir  gananam'  heiszt:  IV.  50,  5.  Vn.  9,  5.  L 
116,  8.  117,  3.  Die  pkvan  waren  villeicht  die  s&nger  in  dem  gana 
in  der  viq  eines  brahmanenstammes. 

Als  analogon  kann  man  hinweisen  darauf,  dasz  das  epos  einen 
purohita  der  deva  und  einen  der  asura  aufgestellt  hat  Aber  noch 
n&her  ligt  die  gestalt  des  Yivasvan,  welcher  im  folgenden  behandelt 
wird. 

Wenn  also  ein  gott  anspruch  hat  zun&chst  mit  Bfhaspatih  zu- 
sammengestellt  zu  werden,  so  scheint  disz  Agni,  der  ja  der  gott  der 
brahmanen  ist  zu  sein.  Die  Indragnihymnen  zeigen  aber  davon  nichts. 
Anders  ist  es  mit  Soma.  Es  scheint  daher  die  combination  Indra  und 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.       97 

Agni  andern  erw&gungen  ibren  ursprung  zu  verdanken,  und  vilmer 
dem  yerhaltnisse  Indra's  zu.  Brhaspati,  und  in  ser  auszerlicher  weise 
nachgebildet  worden  zu  sein.  Die  zusammenstellung  yon  Bphaspati^ 
mit  Agni  empfieblt  sich  daber  keineswegs.  Dagegen  hat  das  yer- 
haltnis,  in  welches  er  zu  Indra  gebracht  worden  ist,  zwar  gewis  erst 
sekundar  aber  in  ganz  begreiflicher  weise  zu  einer  halben  yerschmel- 
zung  mit  disem  gotte  gefUrt,  in  folge  der  unraoglichkeit  die  macht- 
spbaren  der  beiden  scharf  zu  praecisieren  und  auszeinander  zu  halten. 
Ligt  ja  schon  in  alter  zeit  in  der  Indischen  anschauung  yon  den 
gottern  der  zug  zu  einer  identificiernng,  das  streben  dieselben  in 
eine  einheit  aufgehn  zu  laszen.  Wie  also  Indrah  oft  yiprah  (kayi^ 
k^yitama^  kayinam)  genannt  wird  Indra  und  Agni  des  opfers  ityijau 
YIU.  38,  1.,  so  hat  Bfhaspatih  groszentells,  namentlich  gerade  in 
den  abschnitten,  die  mit  grosztem  nachdrucke  yon  ihm  handeln,  das 
wesen  Indra's  angenomen,  offenbar,  weil  die  phantasie  unfahig  war 
die  ursprUnglichen  untei*scheidenden  granzen  einzuhalten.  Man  kann 
allerdings  dem  yf.  so  weit  recht  geben,  dasz  sich  alldisz  ebenso  auf 
soma  indu  beziehn  liiszt.  Die  zwei  Indra-Somahymnen  aneln  II.  23. 
24.  25.  Schon  ira  VI.  m.  komen  stellen  yor  (und  auch  anderwHrts), 
wo  geradezu  gesagt  ist:  nicht  Indra  babe  die  so  oft  gepriesenen 
grosztaten  yollfiirt,  sondern  (mit  offenbar  absichtlicher  auszntitzung 
des  lautlichen  anklanges)  Indu;  so  ist  doch  damit  das  keineswegs 
unwichtige  faktum  nicht  beseitigt,  dasz  nicht  Soma  sondern  eben 
Brbas  (Brahmanas)  patih  genannt  erscheint.  Man  kann  darausz  un- 
bedenklich  den  schlnsz  ziehn,  dasz  dabei  doch  etwas  yerschiedenes 
gedacht  und  beabsichtigt  wurde. 

Die  identitat  yon  Bfhaspatih  und  Brahmanaspatih  beruht  auf 
der  yon  Bfhas-  und  Brahmanas-,  worausz  zugleich  sich  crgibt,  dasz 
brahman  in  disem  zusammenhange  nicht  die  sonst  im  Indischen  alter- 
turn  geltende  bedeutung  gehabt  haben  kann.  Fraglich  ist,  ob  wir 
brhas  von  einem  hrh  (yigis  p^  yac4s  p^  oder  yon  eineni  bfha-s 
(rAthaa  p°  ydnas  p^  ableiten  soUen.  Der  accent  notigt  uns  brha-s 
yorauszzusetzen  (Ay.  bereza)^  woftlr  wir  nur  die  bedeutung  'hohe' 
finden.  Die  etymologie  furt  uns  also  nicht  weit.  Dagegen  wenn  wir 
yon  Avestischem  brauche  auszgehn,  stellt  sich  der  Brahmanaspati^ 
dar,  als  der  jeweilige  das  bargom  (bei  den  Inderu  Vedah')  haltenden 
priester.  Er  ist  also  der  recitiercnde  I.  40,  5.  pra  nunam  brahmanas 
patir  raantramyadaty  ukthyam  |  yasminn  indro  yaruno  mitro  aryama 
dcya  okansi  cakrire||ygl.  VI.  59,  3.  Er  ist  auch  der  priester,  der 
in  den  kampf  mit  zieht  II.  24,  9. 

PhU.'htsl.  CUmo.  1893.  7 


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98  ^^'    A.  Ludwig: 

Ausz  der  identitat  von  Brhaspati  und  Br^  wurde  sich  ein  an- 
spruch  auf  hohes  alter  ergeben,  besonders  da  der  zusammenhang 
von  brahman  mit  einer  rad.  brh  in  der  bedeutung  nicht  klar  her- 
vortrit.  Soil  es  ein  brham  gegeben  haben  im  sinne  von  hrdhman, 
Oder  ein  brahman^  das  die  bedeutung  des  uns  jetzt  unverstandlichen 
brha  gehabt  hat?  Oder  haben  wir  es  doch  blosz  mit  einer  reduction 
des  brahman  auf  das  bequemere  der  wurzel  naher  ligende  brha  nacli 
analogie  zu  tun  ?  Man  kann  nicht  umhin  an  die  anliche  bedeutongs- 
sphare  von  veda  zu  denken;  denn  der  veda  der  Inder  ist  dem  ba 
re^om  der  Iranier  unstreitig  analog,  warend  im  Indischen  wider  veda 
und  brahma  ser  nahe  verwandt  sind. 

Bergaigne  hat  also  unzweifelhaft  recht,  wenn  er  im  Brhaspatih 
I'id^e  de  TefBcacit^  n6cessaire  de  la  puissance  propre  de  la  prierc 
erkennt,  was  nur  wider  eine  andere  form  dessen  ist,  was  wir  oben 
als  dhiSana  praecisiert  haben.  Wie  dise  gewissermaszen  in  dem  in- 
dividuum  und  auszerhalb  desselben  wirkend  gedacht  wird,  so  Bj- 
haspatih  Brahmanaspatih.  Was  immer  der  sinn  des  altavest.  bar?om 
gewesen  sein  mag,  so  vil  ist  sicher,  d6r  trSger  desselben  musz  ur- 
spriinglich  der  irdische  priester  gewesen  sein,  den  dasselbe  mit  einer 
gewissen  selbsteigenen  macht  (warscheinlich  der  des  schaffcns  wir- 
kens)  auszgertistet  kennzeichnen  soUte.  Die  pflanze  war  wol  das  be- 
quemste  symbol  des  wachsens  des  gedeihens  namentlich  z.  b.  die 
granate.  Aber  wie  der  dhiSana  im  sterblichen  etwas  analoges  auszer 
ihm  entsprechen  muszte,  one  welches  dieselbe  offenbar  nicht  fibig 
gedacht  werden  konnte,  wirksam  zu  werden,  welches  analogon  man 
denn  naturlich  mit  demselben  namcn  belegte,  so  muszte  aucb  der 
brahmanaspatih  eineu  anhalts-  und  angrifspunkt  in  der  Dbersinnlicheo 
welt  haben,  dem  man  zunachst  gleichfalls  so  benannte.  Und  wie  danii 
weiterhin  ser  verschiedene  gestalten  Vak  Varutri  Ekadhenu  Ratri 
die  weiblichen  gakti  himel  luft  erde:  Hotra  Bharati  Ila  Sarasrati 
Mahi  Urvagi  Brhaddiva,  I^a  (die  frau  Va?a's,  das  ist  die  absolnte 
macht  alle  wunsche  erreichen  zu  konnen,  ist  die  gattin  des  willen^ 
des  wunsches ;  doch  wol  deutlich  genug !)  endlich  die  Kamadugha  als 
letzter  auszlaufer  dieser  vorstellung;  wie  immer  dieselben  zu  ver- 
teilen  sein  mogen,  die  obligenheiten  der  DhiSana  erfiillen,  so  ist 
kein  wunder,  wenn  der  abstrakt  oder  vilmer  irdischer  bestimmtheit 
und  anschaulichkeit  bar  gedachte  Bjhaspatih  allraahlich  mit  attri- 
buten  auszgestattet  wurde,  wie  dieselben  die  riistkammer  der  vor- 
stellungen  vom  tibermenschlichen  in  reicher  ftllle  bot  Dasz  darmitef 
Soma  eine  rolle  spilt,  ist  dem  vf.  unbedingt  zuzugeben. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.        99 

Nebenbei  mocbten  wir  uns  eine  beuierkung  erlauben  iiber  X. 
53,  9.  (voin  vf.  8.  410.  citiert):  TvaSta.  maya  ved  apasam  apastamo 
bibhrat  patra  devapanani  Qatntama  |  (^i^ite  nunam  paraQum  suayasam 
yena  vf(cad  etaQO  brabmanaspati^  |  der  eta^o  bi\  p.  ist  so  bedenklich, 
dasz  man  nicbt  umhin  kann  eiue  kon-uption  des  textes  zu  verinuten. 
Wir  glauben,  dasz  r^n^d^  zu  lesen  ist,  erst  rta(ai>  durch  scbwinden 
des  u,  dann  etofoJ^. 

S.  430.  iibersetzt  vf.  das  sukta  X.  123.  Hier  ist  manches  za 
erinnem.  Der  vf.  iibei-setzt  prgnigarbhd  [^]  mit  Tfcjuitochter';  wie 
er  disz  verstebt,  sagt  er  weiter  nicbt;  wir  konnen  nur  annemen,  er 
versteht  entweder  apdh  oder  oiadhiJ^.  Disz  ist  moglicb,  und  wii* 
haben  uns  dabei  iin  commentar  beruhigt.  Jetzt  will  uns  disz  Dicbt 
mar  so  recht  glaublich  ei-scheinen,  und  wir  meinen,  es  lige  hler 
eine  alte  felerhafte  erganzung  des  padp.  vor.  Der  urspriingliche  text 
hatte  pnnigarbhd^  disz  konnte  aber  aucb  suo  iure  als  ace.  pi.  msc. 
stehn  und  dann  bedeutete  es  die  Marut.  Rajaso  vimdne  'himels- 
wagen  (?)';  sollte  es  nicbt  eben  die  neumondstellung  bezeicbnen?  Der 
vf.  ziebt  ferner  8Urya$ya  zu  gigum  in  an  und  fiir  sich  ser  anspre- 
cbender  weise,  aber  man  kann  aucb  erganzen  ^Qum  na[matarab], 
na[gava^];  apam  samgame  suryasya  kann  auf  den  einti'it  der  regen- 
zeit  bezogen  werden. 

Unangenem,  wir  gestobn  es,  bat  uns  benirt,  dasz  der  vf.  nab- 
hqjdh  statt  auf  prHham^  wie  wir  getan  baben,  auf  venaJf,  bezogen 
hat,  unzulaszig  fiir  sinn  und  stil;  denn  nabhojdfy  halt  das  gleichge- 
wicht,  stilistisch,  dem  harycUasya,  welches  venal),  bestimmt,  es  ist 
aber  aucb  mit  beziehung  auf  VIII.  85,  13.  14.  15.  aA^umati  not- 
wendig,  denn  die  situation  ist  genau  dieselbe.  Der  neumond  kert  der 
Sonne  seine  gewolbte  seite  zu.  Die  zulaszigkeit,  formen  wie  nabhojdfy 
als  neutra  zu  nemen>  haben  wir  in  reicblichem  masze  nacbgewiesen. 
Die  zerreiszung  von  pada  b  ist  durchausz  unzulaszig  und  unsinn- 
gemasz.  Die  'scharen'  als  'rinder'  zu  faszen,  sebn  wir  keinen  gi-und, 
es  sind  die  priester,  denen  das  widereracheinen  des  mondes  wichtig 
und  erfreulich  war.  Unklarer  sind  die  mdtarah ;  aber  es  konnen  docb 
wol  nur  die  lieder  sein;  disz  ergibt  sich  wenigstens  ausz  4:  'akf- 
panta  viprah'.  Bezeichnend  ist  'jananto  i*upam'  auf  das  erblicken  des 
neuen  mondes  binweisend,  der  alte  war  ja  verschwunden :  aamdnam 
yonim  (2.)  ist :  rtasya  [sanau  adhi]  vi§tapi,  wo  r^asya  doppelt  zu  be- 
Ziehen.  Nun  fragt  sich,  ob  mahiio  mrgafy  der  mond  (wie  aucb  wii' 
im  com.  erkl^ren)  oder  die  sonne  ist.  Des  vf.  ansicbt  laszt  sicb  un- 
zweifelhaft  gut  verteidigen ;  aber  es  spricbt  docb  die  continuitat  der 

7* 


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100  VI.   A.  Ludwig: 

schilderung  dagegen.  Der  mond  ist  str.  1.  noch  5»fM*,  str.  3.  votwi^, 
da  ist  es  uns  bei  aller  freiheit  dichteiischer  schildening  doch  «n- 
warscheinlich,  dasz  der  mond  sofort  als  dflnne  neumondsichel  mahiio 
^rgcih  genannt  ware.  Damit  ist  uber  gandharvafy  nichts  entschieden; 
dazu  miiszen  wir  die  situation  betrachten,  wie  dieselbe  in  den  str.  6. 
6.  ligt.  Obwol  vf.  sagt.  (s.  431.  anm.  3.),  die  sonne  spile  in  diflem 
liede  keine  roUe,  musz  er  doch  zugeben,  dasz  der  priya^^  in  dessen 
wonung  venah  sich  aufgehalten  hatte,  die  sonne  ist.  Es  wird  wol 
paUe  nicht  mit  'fittig'  'flugel'  sondem  (Grassm)  mit  'statte'  zu  fiber- 
setzen  sein.  Die  Apsaras  yoSd  hibhaHi  jdram\  der  jdmk  kann  nor 
Venah  sein,  dann  ist  sie  die  frau  des  Surya;  dann  kann  Gandharra 
nur  Surya  sein.  Denn  das  bleibt  doch  fest,  dasz  Gandharva  und 
Apsaras  mann  und  frau  sind.  Da  der  mond  voUstandig  erschopft 
bei  Gandharva  und  Apsaras  anlangt,  so  ist  bibharti  mit  ^&rt'  zn 
tibersetzen.  Man  musz  daher,  wie  wir  getan  haben,  videU  mit  'hatte 
gefunden'  ttbersetzen.  Daher  auch  ghoHafy^  wie  wir  im  com.  vorge- 
schlagen  haben,  beszer  xXeog:  xatd  VXlov  uXios  tlbersetzt  wird.  Das 
ist  vil  inhaltsreicher ;  den  vipra  war  der  zu  erwartende  vorgang,  die 
widerbelebung,  die  der  mond  in  des  Sflrya  hehausung  erfaren  wdrde, 
bekannt;  daher  achteten  sie  auf  das  ei*scheinen  des  nenen  mondes. 

In  der  6.  str.  haben  wir  yat  (trotz  dem  accent  von  Acakiatai 
als  'wie'  verstanden,  was  zur  folge  hat,  dasz  alles  von  Venah  gelten 
miiszte.  Der  vf.  flbersetzt  zwar  'als',  aber  es  felt  der  nachsatz  dann, 
flber  welchen  er  keinen  aufschlnsz  gibt,  und  der  darausz  mit  BOt- 
wendigkeit  sich  ergebende  anschlusz  sei  es  an  die  vorauszgeheode, 
sei  es  an  die  folgende  str.  ist  hochst  misslich.  Es  erleidet  nun  kenieo 
zweifel,  dasz  pada  c  d  nachsatz  ist,  und  abhi  aiakiata  zu  erganeo. 
da  der  dichter  es  doch  nicht  widerholen  konnte. 

Mit  Varunasya  dtUafi  kann  nur  die  untergehnde  sonne  gemeint 
sein  vgl.  86.  VII.  87,  6.  und  unsem  com.  (I.  24,  8.  ins  orUose  hat 
er  ihn  die  fusze  setzen  laszen,  er  ruft  [ihn]  auch  hinweg  den  ver- 
wunder  des  herzens)  warend  im  herzen  liebend  dich  als  vogel  sie 
zum  himel  anffliegen  sahn,  [sahen  sie  zugleich]  den  goldbeflOgelten 
als  boten  Varuna's  als  nach  des  Yama  wonung  eilenden  vogel.  Vgl. 
X.  14,  7.  prehi  prehi  pathibhih  piiryanaih  yena  te  piirve  pitarah  pa- 
retfih  I  ubha  rajanau  svadhaya  madantau  Yamam  pa^yasi  Varonam 
ca  devamJINun  scheint  str.  7.  gegen  all  disz  zu  sprechen,  denn  bier 
komt  der  Gandharva,  str.  8.  iinden  wir  gleichfalls  auszdriicke,  die 
sich  auf  den  neu  erstandenen  mond  zu  beziehen  scbeinen.  Ist  nnn 
das,  was  wir  biszher  erSrtert  haben,  richtig,  so  bleibt  nichts  ander^ 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  auf  dem  gebieto  der  Rgreda-forscbung.     101 

abrig  als  gut  Oder  ubel  auch  str.  7.  8.  von  der  sonne  zu  verstehn. 
Dasz  aber  unsere  auszlegimg  der  sechs  ersten  strophen  vor  der  des 
vf.  die  vorziige  der  praecision  und  der  innem  ubereinstimmung  be- 
sitzt,  wird  man  wol  zugeben.  Die  str.  7.  8.  sind  nur  rekapitulation 
dessen,  was  Surya  getan:  so  lange  er  am  himel  war,  hat  er  als 
S?ar  liebes  den  menschen  erwiesen,  jetzt  da  er  untergeht  gxarl  ye- 
yTj^cis^  tut  er  dasselbe  im  dritten  raume;  disz  kaun  nur  die  untere 
welt  sein.  Sti*.  7.  steht  er  ^nake';  wenn  er  nun  als  gliihender  funken 
ins  westliche  meer  sinkt,  so  tut  er  dasselbe  in  dem  dritten  raume, 
der  sich  natflrlich  unter  der  erde  befinden  musz :  naka,  erde,  trtfyam 
rajah. 

£s  erinnert  disz  alles  eiuigermaszen  an  die  erz&lung,  wie  Odhin 
zu  Suttung  komt,  der  Gunnlodh  beiwont,  und  den  unsterblichkeitstrank 
als  adler  fortragt. 

Wenn  nun  auch  str.  7.  8.  insofern  nicht  ganz  glUcklich  gefaszt 
sind,  als  dieselben  leicht  zu  falscher  auffaszung  verleiten  konnen 
(wir  haben  allerdings  bemerkt  in  unserm  com.,  dasz  eben  dise  str. 
die  auffaszung  des  vena  als  gandharva  unmoglich  machen,  aber 
pada  c  d  von  str.  G.  haben  wir  doch  falschlich  auf  Venah  bezogen), 
so  ist  doch  str.  8.  in  anderer  beziehung  merkwiirdig. 

Dasz  X.  139,  4— C.  der  Gandharva  nicht  soma  sein  kann,  er- 
kennt  vf.  an.  Str.  4,  ist  wol  tadrtena  z=z  tasya  rlena  einfach  ^auf 
seinem  wege  seiner  spur' ;  vi-dyan  ist  nicht  'sie  floszen  auszeinander' 
denn  sie  gerieten  ja  in  die  umhegungen  des  Surya  in  'der  sonne 
haus'.  Villeicht  ist  das  zweite  tad  ebenso  zu  verstehn :  tadj-tam  dadm 
Jndro  anvavait.  Sind  nun  die  Apah  die  Apsaras?  Wol  schwerlich 
Ath.  Y.  II.  2,  3.  anavadyabhi^  samu  jagma  abhir  apsarasu  api 
gandharva  asit  |  samudra  asam  sadanam  ma  ahur  yatah  sadya  a  ca 
para  ca  yanti  ||  Dasz  die  Apsaras  die  unsichtbaren  oder  nicht  als 
materielles  waszer  erscheinenden  waszer  des  luftraums  des  himels 
sind,  ist  gewis;  der  Gandharva  ist  nun  die  stralende  sonne,  die  waszer 
anzieht  In  altester  zeit  dachte  man  villeicht  nur  einen  Gandharva 
als  abhimani  devata  der  stralenden  erscheinung,  oder  man  dachte 
einen  einzigen  dem  menschlichen  auge  nicht  erkennbaren  stral  als 
den  wirksamen;  wie  denn  das  wirksame  princip  von  der  sichtbaren 
erscheinung  immer  getrennt  und  verschieden  gedacht  ward.  Seiner 
natur  zufolge  konnte  Gandharva  nicht  umhin,  Indra  zu  weisen.  Als 
stral  heiszt  er  ganz  treffend  'rajaso  vimanah';  pada  6.  c  konnte  auch 
iibersetzt  werden  'nun  moge  nun  wird  ludra  die  kraft  der  drachen 
erproben  kennen  lemen',  weil  ihm  eben  Gandharva   das  amfta  oder 


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102  VI.    A.  Ludwig: 

die  unverganglichen  eigenschaften  der  gewaszer  verkfindet  hatte.  Wir 
erinuern  daran,  dasz  der  stral  der  sonue,  welcher  dera  monde  seiu 
liecht  verleiht,  'SuSumna'  gleichfalls  Gandharva  heiszt.  IX.  83,  4.  kann 
so  verstanden  werden,  dasz  in  der  oben  bemerkten  weise  (X.  123, 
5.  4.)  der  GandhaiTa  dem  monde  seinen  platz  hier  auf  erden  als 
soma  bewart,  den  derselbe  sonst  einbtiszen  milszte;  damit  'pasi  de- 
vanam  janimani  adbhutah'  wo  ^adbhutah'  charakteristisch  ist. 

I.  22,  14.  ist  gemeint,  dasz  das  narende,  was  himel  and  erde 
hervorbringen,  genoszen  wird  von  den  vipra  mittels  ihrer  lieder  an 
einem  centralen  punkte;  diser  centrale  punkt  ist  mit  gandharva$ya 
dhruvam  padam  (budhno  rajasah)  gemeint;  analog  ist  AV.  Vli.  73,  3. 
nur  mit  beziehung  auf  die  gotter  gesagt.  Man  kann  villeicht  an 
Agni-Surya  denken,  da  hier  ganz  oflfenbar  Gandharvah  nicht  ganz 
strong  im  gewonlicben  sinne  gemeint  sein  kann.  Wir  k5nnen  also 
villeicht  Oandharvasya  dhruvam  padam  als  den  opferplatz  denken, 
der  ja  mit  der  sonne  in  idealem  zusammenhange  steht.  Aber  disz 
ist  vermutung. 

Die  beiden  andern  stellen  mflszen  sich  auf  eine  sonnenfinsteniis 
beziehn:  VIII.  1,  11.  warend  er  den  Etaga  Svar's  schlug  mit  dem 
wandemden  mit  des  V&ta  beflugeltem  (beszer  'biattrigem')  d.  i.  mit 
dem  soma,  dem  monde,  entfUrte  er  K.  A.  tlberlistend  den  Ga^.  Da 
abht-atrnat  VIII.  66,  5.  nur  bedeuten  kann  'er  spieszte  an',  so  kann 
auch  hier  nur  von  einer  sonnenfinsternis  die  rede  sein  (villeicht 
eine  ringformige  oder  eiue  solche,  bei  welcher  ein  stralenkranz  der 
Sonne  sichtbar  gebliben);  die  verfinsterung  der  scheibe  oder  des  cen- 
tralen toils  derselben  kann  ser  passend  als  ein  durchboren  anf- 
spieszen  bildlich  gefaszt  werden.  Da  es  aber  heiszt:  brahmabhya  id 
vrdhe  |  mit  unverkennbarem  nachdrucke,  eine  sonnenfinsternis  aber 
immer  als  unheilverkQndend  gelten  muszte,  so  ergibt  sich  darausz, 
dasz  dieselbe  mit  einer  niderlage  von  feinden  des  sprechers  und  seiner 
gonner  oder  der  Arya  tlberhaupt  musz  zusammengetroffen  sein.  Man 
erinnert  sich  wol  noch  mit  wie  widerlicher  gehftszigkeit  Bergaigne 
und  Whitney  tiber  unsere  abhandlung  her  gefallen  sind,  in  welcher 
wir  erwahnung  von  sonnenfinstemissen  im  Rgveda  nachgewiesen 
haben.  Nach  disen  beiden  gelerten  zu  urteilen,  dtlrfte  man  eine 
solche  nur  zugeben,  wenn  auszdrQcklich  gesagt  wilrde:  am  so  und 
so  vilten  dises  oder  jenes  monats  wurde  die  sonne  (so  und  so  vil 
zoU  davon)  verfinstert.  Dasz  der  ganze  charakter  des  Rgveda  der- 
gleichen  auszschlieszt,  hat  die  sophistik  der  beiden  gelerten  ser  wenig 
gekummert.    Und  die  finsternis  des  Svarbhanu  darf  bei  leib  nicht 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  Rgreda-forBchung.     103 

eine  totale  sein  I  Wir  mochten  wiszen,  wie  die  beschreibung  auszsehn 
muszte,  von  der  dise  gelerten  disz  zugestehn  wUrden.  Das  heiszt 
in  pseudokritischer  weise  imaginare  forderungeu  stellen,  die  sich 
tiberhaupt  nicht  praecisieren  laszen.  Oder  wenn  es  heizBt  'du  hast 
dem  Sura  im  eigenen  hause  eines  Dasa  namen  verschuldet.  V.  33, 
4.  so  darf  man  dabei  ja  nicht  an  eine  sonnenfinstemis  denken,  son- 
deru  hochstens  an  wolkenl  Diser  auffaszung  wollte  der 
dichter  eben  durch  'okasi  sue'  vorbeugen;  204.  Daher  V. 
33,  4.  okasi  sve  und  VI.  20,  11.  para  dadatha  anudeyam  raahe  pitre 
BYam  napatam! 

Fur  die  gandharva  IX.  113,  3.  so  wie  III.  38,  6.  ist  kein  grund 
sie  anders  zu  verstehn  denn  als  sonnenstralen :  vdyuJcega  *mit  wehnden 
langen  haaren.  Vayu  Vata  ist  aber  das  bewegende  princip  moment 
fiberhaupt  nicht  blosz  Vind'.  So  noch  bei  d^m  groszen  astronomen 
Aryabha^. 

S.  450.  Anhang:  Haoma  im  Avesta.  Der  vf.  weist  nach,  dasz 
auch  im  Avesta  Haoma  den  mond  bezeichnet  y.  10,  10  . .  .  thod  — 
bagho  ntdadhat  haraithyo  paiti  barezaydo  9,  26.  8,  33. 

Der  3.  toil  handelt  von  Soma  und  Sonne:  Soma-PuSan  Agni- 
Soma;  Vergleiche;  Astronomisches ;  hier  trit  vf.  mit  recht  dafiir  ein, 
dasz  die  alten  f§i  liber  das  verhftltnis  des  mondes  zur  sonne  die 
richtigen  vorstellungen  besaszen.  Dann  muszten  sie  natfirlich  auch 
wiszen,  was  es  mit  sonnen  und  mondfinstemissen  fdr  eine  bewantnis 
hat !  Aber  im  commentar  und  in  der  abhandlung  fiber  die  sonnenfin- 
sternisse  im  5gveda  meinen  wir  disen  punkt  vollkomen  klar  gemacht 
zu  haben.  Es  ist  absurd  zu  meinen,  dasz  diejenigen,  welche  notwendig 
die  zeiten  bcrechnen,  also  auch  den  lauf  der  gestime  des  mondes 
der  Sonne  beobachten  muszten,  an  den  Rahu  oder  aniiches  geglaubt 
haben  sollen,  oder  dasz  der  mond  ein  kUbel  ambrosia  war,  denn 
die  gdtter  allm&hlich  ausztiinken.  Es  ist  disz  nur  durch  das  be- 
streben  zu  erkl&ren,  alles  im  Rgveda  zu  mythologisieren,  und  den 
konkreten  verhaltnissen  jede  bedeutung  fftr  den  dichter  abzusprechen. 
Wie  toricht  ein  solches  beginnen  auch  ist,  es  findet  immer  noch 
freunde. 

X.  55,  5.  (der  ganze  abschnitt:  bezieht  sich  auf  den  jares- 
anfang,  der  mit  neumond  anhebt)  verstehn  wir  nicht,  wie  so  der 
vf.  ubersetzt:  den  jungen  [mond]  hat  der  Alte  verschlungen,  da  der 
mond  im  letzten  vieitel  doch  nicht  yuvd  genannt  werden  kann.  Der 
gedanke,  dasz  die  sonne  den  mond  verschlingt  ist  an  und  fur  sich  nicht 
abzuweisen,  aber  der  dichter  hatte  sich   hier  doch  ganz  ungeschickt 


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104  VI.   A.  Ludwig: 

auszgedrUckt  Wir  haben  das  consequens  yerstanden;  die  hanpt- 
sache  ist  das  wider  erscheinen  des  mondes  mit  rucksicht  be- 
Bonders  auf  str.  4.  one  textfinderung  ist  villeicht  hier  nicht  durch- 
zukomen:  'palitam'  santam  palitam  ist  zu  yerbinden:  ihn  der  er- 
gi-aut  war,  gealtet,  hat  er  als  jungen  von  sich  gegeben  vgl.  X. 
28,  9.  u.  w.  gir  'singen'.  Ebensowenig  kSnnen  wir  der  vermuluog 
des  vf.  beistimmen  X.  138,  4.  sei  mdseva  f&Ischlich  mdsd  iva  getrennt 
statt  md8a[h]  iva,  Der  vf.  will  offenbar  unsere  erklarung  nicht  an- 
nemen,  der  zufolge  hier  von  einer  sonnenfinsternis  die  rede  ist, 
disz  genttgt  aber  nicht  um  eine  konjektur  dort  zu  rechtfertigen,  wo 
der  sinn  an  und  fur  sich  tadellos.  Str.  3.  hat  Surya  seinen  wagen 
verlaszen,  was  ja  ebenfalls  ein  auf  die  verfinsteruug  (X.  138,  3—4.) 
hinweisender  auszdruck  ist 

Denn  sonst  hatte  der  auszdruck  gar  keinen  sinn,  namentl  mit 
bezug  auf  ddsa.  Es  ist  also  dadurch  erwiesen,  dasz  man  unserer  er- 
klUrung  nur  durch  die  behauptung  entkomen  kann,  mdseva  sei  falsch 
getrennt  worden.  Nun  lage  aber  der  genitiv  vil  niiher;  die  erklarung 
bei  instrumental  ist  vil  schwiriger,  weil  dieselbe  eben  etwas  speci- 
fisches  nicht  direkt  gesagtes  vorauszsetzt,  das  allerdings  in  str.  3. 
bereits  deutlich  genug  gegeben  ist.  IX.  71.  2.  hat  einen  ganz  andera 
sinn.  Wie  druckt  sich  denn  Herodot  ausz?  VII.  37.  o  ryAioj  i^iXixs 
triv  iKTov  ovQuvov  i8Q7iv\  ist  disz  nicht  ein  vollkomnes  analogon 
zu  der  stelle  des  Rgveda?  Nur  inkonsequente  willkftr  kann  disz 
laugnen. 

Das  buch  schlieszt  mit  der  behandlung  von  Yivasvant  Yama 
TvaStr  Vigvarupa. 

Vivasvan  wird  von  dem  vf.  als  Sonnengott  hingestellt,  und  io 
Gbertragener  weise  als  vom  menschlichen  opferer  gebraucht.  'Er  ist 
der  hausherr  am  himel,  wie  der  opferer  der  auf  der  erde  ist,  und 
steht  Val.  IV.  1.  (hier  wol  an  stelle  des  M.  Samvarani  III.  1.  gesetzt) 
an  der  spitze  der  als  vorbild  gepriesenen  somapresser  der  vorzeit 

Allein  Einmal  finden  wir  doch  den  plural  VIII.  91,  22.  agnir 
idhe  vivasvabhih  II  wo  der  instr.  statt  des  erwarteten  lok.  bemerkens- 
wert  ist.  Disz  ist  doch  mer  als  ein  auszdiiick  wie  VivasvtUah  sa- 
dan  am, 

Ware  VIII.  61,  (72,)  8.  (408.)  die  deutung  von  dagahhth  auf 
die  priester  richtig,  was  durch  das  vorauszgehnde  nahe  gelegt  wird, 
so  ware  auch  hier  Vivasvan  (dagabhtr  Vivasvata^)  in  ser  direkter 
weise  als  der  opferer  zu  vei-stehn. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgveda-torscbuDg.     105 

Vivasvan  ist  aber  zugleich  vater  Mann's  wie  Yama^s,  der  den 
Ai^girasa  angehort,  und  es  ist  schade,  wenn  man  so  unbescheiden 
sein  darf,  disz  zn  &uszern,  dasz  der  vf.  nicht  auch  Manu  in  den 
kreis  der  untersnchung  zugleich  mit  Yama  bezogen  hat.  So  wird 
Vivasvan  483.  flg.  an  den  stellen  I.  58,  1.  V.  11,  3.  VIII.  39, 
3.  I.  31,  3.  VI.  8,  4-  als  der  yajamana  aufgefaszt.  Bemerkensweit 
ist  nur  ^ider,  wie  derselbe  I.  31,  3.  bhava  erklHit;  dasz  dises 
im  sinne  eines  imperf.  2.  si.  stebt,  ist  nnlaugbar,  aber  die  berech- 
tigung  hiezu  leitet  vf.  von  dem  umstande  her,  dasz  das  folgende 
wort  rait  einem  s  beginnt,  der  auszlant  also  leicht  v^Ioren  gehn 
konnte.  Es  beurteilt  also  einen  einzelnen  unter  nahezu  anderthalb- 
hundert  f&IIen  nach  einem  zufalligen  zusammentreifen,  was  sicherlich 
nicht  wiszenschaftlich  ist.  Dasz  disz  sonst  nicht  vorkomt,  wollen  wir 
gar  nicht  nrgieren. 

Es  ist  uns  nun  ser  fraglich,  ob  in  einigen  diser  stellen  nicht 
von  einem  ideellen  der  vergangenheit  angehSrig  gedachten  vorgange 
die  rede  ist;  die  auszdrilcke  purvyah  dutah  prathamah,  scheinen 
darauf  hinzuzilen,  ebenso  X.  21,  5.  IV.  7,  4.  und  nirgends  ist  die 
direkte  beziehung  auszschlaszlich  auf  die  gegenwart  so  recht  praeg- 
nant  zur  geltung  gekomen,  wenn  dieselbe  auch  keineswegs  auszge- 
schloszen  erscheint. 

I.  46,  13.  kann  vivasvati  entweder  den  irdischen  yajamana,  oder 
Qberhaupt  'im  hellen'  bedeuten  wie  U5as  vivawaK  heiszt,  und  I.  187, 
7.  yadado  pito  ajagan  vivasva  parvat&n&m  |  Venn  in  jene  entfemte 
helle  der  berge  du  dich  begeben  hast*  X.  39,  12.  kann  vivasvan  ser 
gut  zn  dydus  gezogen  werden;  VII.  9,  3.  ist  Agni  vivasvan;  VIII. 
56  ,  20.  ist  wegen  'krtrima  garal^  tn°  wol  geradezu  der  opferer 
(Schermann  148.)  und  soil  der  vers  v^r  hinterlist  seinerseits  schUtzen, 
wie  wol  auch  str.  8.  ayam  setuJ^  15.  iyam  hetih  so  gemeint  sein 
dflrften;  IX.  10,  5.  X.  65,  6.  II.  13,  6.  ist  gewis  der  opferer  gemeint; 
X.  63,  1.  Vfil.  (3,  1.)  4,  1.  ist  vill.  der  vater  Mann's  gemeint,  3,  1. 
steht  Samvarani;  aber  es  kann,  und  disz  ist  vorzuziehn,  auch  4.  1. 
Mann  einfach  als  opferer  genannt  sein  vivasvdn, 

Es  ist  meinen  wir  fest  zu  halten,  dasz  der  yajamana  sonst 
nicht  gerade  die  sonne  repraesentierte,  sondern  die  abhimdni  devatd 
den  himels^  wie  die  patni  die  der  erde,  und  VIII.  91,  22.  eher  auf 
feoerpriester  als  auf  opferer  zu  weisen  scheint.  Wenn  also,  wie  ein 
zweifel  nicht  bestehn  kann,  Vivasvan  der  repraesentant  des  opferers 
ist,  so  spricht  disz  mer  als  alles  fQr  unsere  urspiiingliche  erkl§,rung 
desselben,  als  des  liechten  himels,  villeicht  im  gegensatz  zu  TvaStar 


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106  VL   A.  Ludwig: 

als  des  mit  wolken  bedeckten  winterhiinels.  Yon  s.  489—513.  sacht 
yf.  zu  erweisen,  dasz  Yama  ursprilnglich  ein  mondgott  war,  eine 
rolle,  die  jedoch  den  dichtern  der  vedischen  zeit  nicht  rner  gegen- 
w&rtig  gewesen  sei,  die  in  vorindoiranische  zeit  zurQck  reiche. 

Yama  heiszt  Vaivasvata,  wie  im  Avesta  Yima  der  son  Yivan- 
hao's;  nun  ist  aber  im  Atharvaveda  eigontlich  das  verbaltnis  am- 
gekert  XVUL  2,  32.  denn:  Yamah  paro  (YI.  G3,  3.)  avaro  Yivasvan  | 
tatal^  param  nati  pacyami  kim6ana  II  yame  adhvaro  adhi  me  niviitali|| 
XYIII.  2,  1.  Yivasvan  kann  allerdings  verhuten,  dasz  der  mensch 
stirbt  XYIII.  3,  62.  Yivasvan  erhalte  uns  im  nichtsterben ;  hinweg 
gehe  der  tod,  es  kome  uns  das  amrtam  (entweder  abstrakt:  'das 
nicht  sterben'  oder  'das,  was  dem  sterben  entgegen  ist')  j  er  schutze 
dise  leute  bisz  zum  altem  (dasz  sie  eben  altem  alt  werden);  nicht 
soil  ihr  sein  zu  Yama  gehn  (ihr  sein  soil  nicht  zu  Yama  versetzt 
werden).  Ob  in  der  altvedischen  zeit  der  unterschied  der  fatalis 
mors,  des  natUrlichen  durch  das  alter  das  aufbrauchen  der  leibes- 
und  lebenskraft  bewirkten  todes,  von  dem  vorzeitigen  plStzlichen  so 
weit  verfolgt  worden  ist,  dasz  das  devahitam  dynh  I.  89,  8.  $uihi' 
tarn  II,  27,  10.  svam  YII.  23,  2.  das  von  einer  gottheit  festgesetzte 
alter  (X.  18,  5.)  von  einer  andem  verkttrzt  werden  konnte,  (I.  24, 
11,  [92,  10.]  X.  170,  1.  avihrutam;  I.  89,  9.  mk  no  madhya  riri- 
§ata  &yur  ganto^;  III.  49,  2.  [Indrah]  aminad  ayur  dasyoh  YII.  1, 
24,  madema  avikSitasa  ayu&a)  oder  auch  verlangert  (I.  116,  10.  pra 
tiratam  jahitasyayuh ;  1.  10,  11.  navyamayuh  HI.  53,  16.  YIL  80,  2. 
X.  59,  1.  L  125,  1.  prajam  vardhayamana  ayuh  lU.  62,  15.)  gc^en- 
aber  dem  vi^vam  ayuh  I.  37,  15.  73,  5.  93,  3.  YI.  16,  27,  52,  15. 
YII.  90,  6.  YUI.  31,  9.  X.  161,  5.  AY.  XU.  2,  24.  und  dem  unbe- 
bestimmtem  pratdr-  dtrgham  drdghtya  dyv^  (AY.  XIX.  9.  7.  steht 
Vivasvdn  unmittelbar  vor  aniakalf)^  scheint  uns  nicht  auszdrUckliche 
best&tigung  oder  verneinung  zu  finden.  K5nnten  dise  stellen  be- 
weisen,  dasz  urspiUnglich  Yama  und  Vivasvan  neben  einander  an- 
abhangig  und  erst  spater  in  dem  verh^ltnis  von  son  und  vater  gedacbt 
und  dises  vei*schieden  formuliert  wurde,  bisz  endlich  eine  anschaauog, 
die  mit  der  Av.  identische  sich  festgesetzt  hat? 

Auf  eine  etymologie  liiszt  sich  der  vf.  nicht  ein;  es  scheint 
uns,  dasz  er  alle  verwirft,  die  tiberhaupt  mOglich  sind.  Die  herleitung 
von  w.  yam  (auf  die  villeicht  ofter  angespilt  wird  als  man  glaubt 
X.  14,  14.  AY.  XVIII.  2,  3.)  verwirft  er  des  accentes  wegen,  wol 
auch  weil  dieselbe  in  unbequemer  oder  gar  zu  bequemer  weise  an 
den  Bamgamano  jandndm  erinnert;    die   bedeutung    zwilling',   weil 


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Ueber  dio  nenesten  arbfiten  anf  dcnn  gehiete  der  Rgveda-forschung.     107 

Tanii  eine  sp&tere  schopfung  sein  soil.  Die  ansicht,  dasz  die  gottinnen 
erst  eine  dsvttQa  ipQovtl$  seieo,  halten  wir  fQr  unerwiesen,  und  Mr 
wenig  empfehlen8wei*t;  das  weibliche  element  spilt  eine  so  notwen- 
dige  rolle  in  der  sichtbaren  welt,  dasz  dasselbe  in  dem  ebenbilde 
derselben,  in  der  unsichtbaren,  gewis  vom  ersten  anfange  an  vor- 
handen  war.  Die  nichterwShnung  yon  disem  und  jenem  ist  ein  be- 
denkliches  beweismoment,  naroentlich  wenn  man  es  bei  der  Ayesta  an- 
wenden  will.  Der  vf.  l&szt  zunachst  X.  10.  beiseite;  dagegen  Iftszt 
sich  nichts  einwenden;  der  abschnitt  ist  keines  wegs  so  alt,  als  er 
sich  den  anschein  gibt.  Aber  dasz  der  darin  erw&hnte  Yama  einem 
andern  mythenkreise  angeh5i*e,  glauben  wir  nicht.  Wir  glauben  gar 
nicht,  dasz  Yama  und  Yami  bier  als  kinder  des  Qandharva  und  der 
waszerfrau  bezeichnet  werden,  sondern  dasz  Gandharva  und  waszer- 
frau  als  geschwister  galten,  und  eine  in  alter  vorzeit  erlaubte  ehe 
mit  einander  eingegangen  waren,  die  im  laufe  der  zeit  yerpdnt 
worden  war.  So  dasz  Yama  die  Yami  nur  auf  ein  wenig  nachahmens- 
wertes  beispil  verweist,  um  sich  ihrer  zudringlichkeit  zu  entledigen. 
Denn  dasz  Yama  irgend  wo  sonst  Ton  disen  abgeleitet  worden  wSre, 
ist  weder  bekannt  noch  tlberhaupt  denkbar.  Er  sagt  also  nur:  unsere 
Terwandtschaft  ist  die  unmittelbare  (hochste  iluszerste)  des  Gand- 
harva und  der  waszerfrau  d.  i.  es  ist  keine  zwischengeneration  zwi- 
schen  uns  und  dem  paare,  von  dem  wir  gemeinsam  abstammen. 
Disz  musz  mit  paramam  jami  gemeint  sein. 

Der  vf.  bestreitet  nun  die  auffaszung  von  Yama  als  dem  ersten 

menschen,   der  gestorben,  und  fQr  die  menschen   ins  jenseits  den 

pfad  ersp&ht  habe.    Nicht  das  ganze  raisonnement  kann  als  stich- 

haltig  anerkannt  werden.    Darausz  dasz  Yama  prathamo  martydndm 

[yo  mcmdra]  und  nicht  jan&ndm  genannt  ist  AV.  XVIII.  3,  13.  schopft 

der  vf.  die  berechtigung  Yama   als  mensch  zu  ISugnen,  indem  ur- 

sprQnglich  auch  gotter  martya  wol,  aber  nie  als  jana  genannt  vor- 

komen.  Yama  sei  nun  martya  genannt,  aber  nirgends  jana  oder  wa- 

nuSya,   Allein  wir  haben  im  Rgv.  devajanai>  ddivyojanal^^  und  woher 

vGrden  wir  die  berechtigung  nemen  zu  einer  so  subtilen  synonymik  1 

(Man  vgl.  Scherman's  vortrefliche  hochst  reichhaltige  schrift  Mate- 

rialien  zur  gesch.  Ind.  Visionslitt.  s.  136.J.  Wenn  auch  nicht  Yama, 

so  werden  doch  die  gotter  X.  63,  6.  genannt:  ko  vah  stomam  rfid- 

hati  yam  jujo§atha  vi^ve   devaso  manuio  y&ti  sth&na  . . .   tuvijatah 

es  sind  die  str.   1.  genannten:    manupritaso  janima  Vivasvatah  . .  . 

devah  |  wo  janima  Vivasvatalf.  parenthetisch  zu  faszen  sind.    Vgl.  X. 

12,  7.    Wir  haben  in  unserer   Qbersetzung   allerdings   mnnt^al^  als 


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108  VI.   A.  Ludwig: 

identiBch  mit  Manobi  verstanden,  Grassmann  im  wdrterbuch  faszt  ee 
als  ^manner';  wenn  nun  einerseits  manupritdaai  far  Grassmanii's 
auffassung  spricht,  so  spricht  ftir  uns  das  oft  yorkomeude  'manor 
yajcUrafy  yajniyal),  devdfy\  was  alles  sicherlich  auf  Manu  imd  nicht 
auf  deo  abkomling  Manu's  im  allgemeinen  zu  beziehn  ist.  Was 
sollen  wir  unter  martyanam  am  a.  o.  versteho?  Der  yf.  lent  deo 
menschen  ab;  wir  lenen  den  gott  ab,  denn  es  ware  eine  exorbitante 
zumutung  gerade  hier  martya  nicht  im  sinne  von  mensch  zu  nemen 
und  unter  den  »terblichen^  als  deren  erster  Yama  gestorben  sein  soli, 
die  g otter,  obwol  dieselben  als  Yama  nachgestorben  doch  nicht 
vorgestellt  wurden,  zu  verstehn,  und  nicht  diejeuigen  sterblicheo, 
die  Yama  wirklich  nachgestorben  sind.  Ja  wenn  man  die  dinge  so 
tats&chlich  nemen  wollte,  so  mtlszte  man  doch  auch  beriicksichtigen, 
dasz  das  sterben  der  gotter  sich  auf  die  zeit  vor  Yama's  vermeintli- 
chem  tode  beziehn  mOsze,  er  also  auf  keinen  fall  dann  prathamo  mar* 
tyanam  mamara. 

Es  ist  also  schwer  zu  definieren,  wie  weit  es  mit  anlichen  er- 
klftrungen,  so  zu  sagen,  emst  war,  leicht  aber  den  urspr&nglichen 
sinn  dises  sterbens  anzugeben,  der  ausz  der  stelle  im  Qatap.  br.  er- 
bellt:  samvatsaro  vai  devanam  janma  |  der  jareslauf  ist  das  leben 
und  das  sterben  der  gotter.  Das  hat  man  dann  allgemein  historiM^ 
so  zu  sagen  gewandt,  als  ob  es  einst  eine  zeit  gegeben  hatte, 
da  die  gotter  ihrer  unsterblichkeit  noch  keineswegs  sicher  waren 
und  sich  dieselbe  sei  es  durch  Agni  oder  anders  erst  erwerben 
muszten. 

Es  bleibt  also  nur  iibrig  martya  ganz  unbestimmt  zu  nemen; 
da  musz  man  wider  fragen:  ist  disz  moglich?  Wir  glauben  nicht,  da 
es  sich  doch  in  der  vorstellung  auszschlUszlich  um  das  sterben  der 
menschen  handelt,  und  fUr  uns  ebenso  wenig  ein  grund  vorligt,  zum 
yerst&ndnis  diser  einzelnen  stelle  und  des  spat  em  glaubeas  uns 
in  die  zeit  vor  Yama's  tod  zurUck  zu  versetzen;  das  hat  auch  wol 
der  dichter  selber  nicht  getan.  Anders  stellt  sich  die  sache,  wenn 
man  auf  den  urspriinglichen  sinn  der  sage  zuriickgehn  will,  was 
nicht  one  weitl&ufige  eroilerung  der  vorstellung  von  sterben  und 
tod,  wie  dieselbe  bei  den  Arya  sich  auszgebildet  hat,  gelingen  konnte. 
Es  musz  auch  die  eventualitat  ins  auge  gefaszt  werden,  dasz  die 
sage  einen  polemischen  sinn  und  zweck  hatte,  etwa  erfunden  ward. 
um  andern  anschauungen  ilber  sterben  und  tod  entgegenzutreten. 
[Eher  liesze  sich  X.  14,  2.  yamo  no  gatum  prathamo  viveda  naisa 
gavyCitir  apabhartavan,  insofern  die  beziehung  von  ^nah'  unbestimmt 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  RgYeda-forachung.     109 

ist:  Tama  unter  yon  qhs  hat  zuerst  den  weg,  den  aoszweg,  ge- 
firaden,  anfttron;  woriiber  weiter  nnten  gehandelt  wird}. 

Wenn  wir  nan  auch  martya  in  der  eben  vorligenden  stelle  nicht 
anders  verstehn  als  sterblicher,  mensch,  der  zu  sterben  b^timmt  ist, 
80  lilngnen  wir  doeh  nicht,  dasz  deshalb  Yama  selber  dadurch  noch 
nicht  als  mensch  bezeichnet  wird.  Denn  eine  solche  ungenauigkeii 
des  auszdruckes,  die  Yama  unter  denen  mit  begreift,  mit  denen  er 
ein  gemeinschi^Iiches  schicksal  gewUtt  hat,  wenn  er  ihnen  auch 
durch  seine  abstammung  nicht  angehorte,  wtlrde  durchausz  nicht  be- 
fi*emden:  Yama  war  der  erste  derer,  die  gestorben  sind,  er  eroifnete 
die  i*eihe,  und  konnte  daher  mit  den  Abrigen  unter  einer  benennung 
znsammengefaszt  weixlen;  so  dasz  wir  zn  dem  bedenklichem  ausz- 
wege,  den  vf.  gewftlt  hat,  unsere  zuflucht  nicht  zu  nemen  bi*auchen. 
Obrigens  ist  der  unterschied  von  dwa  und  martya  selber  in  den 
regionen,  in  welche  uns  dise  sage  fiirt,  vdllig  zweifelhafter  natur  vgl. 
I.  139,  9.  Der  erste,  der  stirbt,  und  insofern  martya  genannt  wird, 
wird  aber  auch  als  der  erste  alteste  mensch  iiberhaupt  gedacht 
worden  sein.  Der  streit  also,  ob  Yama  als  gott  erster  mensch  ge- 
worden,  oder  als  erster  mensch  auch  zu  erst  gestorben,  formuliert, 
wie  nns  scheint,  die  frage  nicht  in  einer  weise,  die  zur  beantwortung 
derselben  den  geeigneten  weg  weisen  konnte.  Darttber  Scherman. 

Der  verf.  geht  von  der  ansicht  ausz,  far  die  alten  sei  der  raond 
das  prototyp  des  sterbenden  menschen  geworden,  da  derselbe  regel- 
maszig  so  zu  sagen  verachwindet  und  in  die  sonne  eingeht,  und 
dann  als  neuer  mond  mit  neuem  liechte  hervor  komt.  Neben  X.  55, 
5.  benift  er  sich  auf  cd  von  L  164,  30.  wo  wir  ihm  nicht  beistimmen 
konnen;  denn  da  dise  str.  doch  nur  einen  gegenstand  beschreiben 
kann,  und  die  indicien  von  pada  a  b  auf  den  mond  durchausz  nicht 
passen,  so  wird  wol  auch  vers  2.  nicht  auf  disen  sondem  auf  Agni 
(nach  Prof.  Roth  und  Staatsr.  Bohtlingk  sind  leib  und  seele  gemeint) 
zu  beziehn  sein.  Nebenbei  bemerkt,  gerslt  der  verf.  ttberhaupt  merfach 
mit  seinem  s.  501.  gemachten  zugest&ndnisse,  die  mondnatur  Yama's 
sei  den  vedischen  dichtem  nicht  mer  im  geiste  gegenwartig  gewesen, 
sie  gehore  der  zeit  indischeranischer  einheit  an,  in  conflict,  indem 
merere  seiner  erklaimngen  nur  unter  der  vorauszsetzung  denkbar 
sind,  dasz  disz  doch  der  fall  gewesen.  Dann  ist  doch  auch  zu  be- 
denken,  dasz  im  A  vesta  die  spuren  einer  solchen  mondnatur  Yama*s 
hochst  zweifelhaft  sind.  Wir  gewinnen  also  durch  den  versuch  einer 
solchen  zuriickschiebung  nlchts,  und  es  heiszt:  hie  Rhodus  hie  salta. 

Ebenso  wenig  konnen  wir  uns  mit  des  vf.  erklarung  von  I.  83, 


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110  VI.   A.  Lttdwig: 

5.  befreundeo;  dasz  hier  Yama  als  mond  gedacht  werden  soil. 
Denn  ajani  si^ryah  ist  nicht  'die  sonne  entstand'  sondern  Miiryo  ajani 
vratapdJ^  'Surya  ward  behiiter  der  beiligen  werke",  da  es  ja  vor 
Atharvan  dise  nicht  gab;  die  'gavah'  mfiszen  veratanden  werdea, 
wie  8tr.  4.  ^pai^  $arvam  bhojanam\  Die  erlangung  dises  war  die 
eine  frucht  der  beiligen  werke,  die  durch  Yama  zu  stande  gebrachte 
auszsicht  auf  unsterblicbkeit  ist  die  zweite,  urn  diese  ist  den  sprechern 
jetet  zu  tun.  Die  beziebung  auf  sonne  mond  and  steme  ist  der  stelle 
▼ollig  fremd.  Dagegen  gewinnen  die  worte  AY.  XVIII.  2,  32.  yama 
adbi  adbvaro  me  nivis(ah  |  darausz  das  ricbtige  verstandnis,  denn 
im  wesentlicben  besagen  dieselben  genau  dasselbe,  so  wie  wir  in 
der  tat  bier  Siiiyah  dort  Vivasvan  als  den  alles  bescbauenden  haben. 
Ob  nun  die  stelle  alt  genug  ist,  uui  den  mond  als  entscbeidend  fur 
die  opferzeiten  gelten  laszen  zu  konnen,  laszen  wir  unentschiedeo, 
und  weisen  nur  darauf  bin,  dasz  im  laufe  der  zeit,  disz  scheint 
anders  geworden  zu  sein,  und  die  sonnenzeit  als  fiir  das  opfer  be- 
stimmend  geworden  ist,  was  ausz  dem  sprucbe  'deva  soma  sUtyam 
kre§yamas  .  .  .'  (vor  dem  somakaufe)  u.  a.  bervorzugebn  scheint 
Die  einzige  stelle,  die  etwas  mer  zu  der  aufhellung  der  frage 
beitr&gt,  ist  X.  13,  4.  welche  strophe  an  der  bemerkten  stelle  auszer 
allem  zusammenbange  steht.  Wir  haben  in  unsei*er  schrift  iiber  die 
kritik  des  ^gvedatextes  nacbgewiesen,  dasz  zu  lesen  ist:  devebhyah 
kirn  avpnita  niptyum  prajayai  kim  amftam  nav{^ita  |  Vaivasvatam 
yajfiam  atanuta  {iih  priyam  Yamas  tanuam  prarirecit||hat  er  dean 
fiir  die  gotter  den  tod  gewalt?  warum  hat  er  fur  die  menschen 
nicht  die  unsterblicbkeit  gewalt?  der  jii  vollzog  das  Vaivasvata^opfer; 
seinen  lieben  leib  gab  Yama  bin  |  Friiher  glaubten  wir  im  ersten 
verae  wai*e  Agni  gemeint;  allein  es  ist  wol  durchausz  Yama  das 
subjekt  Es  scheint  nun  dise  strophe  auf  einen  mythus  zunickzngehn, 
dem  zufolge  Yama  die  wal  die  entscheidung  zugestanden  worden, 
wer  sterben,  dem  tode  unterworfen  sein  solle,  die  gotter  oder  die 
menschen.  Er  walte  fiir  die  gotter  die  unsterblicbkeit,  fllr  die  men- 
schen den  tod,  und  als  strafe  als  busze  gleichsam  vollzog  er  das 
Yaivasvata-opfer  an  sich,  er  starb,  und  wol  auch  deshalb,  weil  er 
nunmer  die  menschen  in  ibr  ueues  beim  nach  dem  tode  furen  muszte. 
Der  ei*ste  vers  ist  fragmentarisch ;  es  scheint  pada  a  die  frage  der 
menschen,  pada  b  die  der  gotter  zu  sein.  Die  antwoit  ist:  er  hat 
an  sich  selber  das  totenopfer  vollzogen  und  hat  seinen  eigenen  leib 
hingegeben,  es  scheint  um  die  gotter  vom  tode  zu  befreien, 
was  voi-auszsetzen  laszt,  dasz  er  auch  als  gott  gedacht  wurfe.   Doch 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  dcr  Kgreda-forbchong.     HI 

ist  nocb  UDter  dersclben  vorauszsetzung  eine  andere  losung  moglich ; 
n&mlicta  Yama  kann  ftir  die  menschen  den  tod  gewalt  und 
sich  demselben  unterworfen  haben,  um  sie  in  ihre  alte 
heimat  zuriick  zu  fiiren  und  in  jenen  hohern  seligen 
znstand  zurflck  znversetzen,  dem  sie  durchdie  gebnrt 
in  diser  welt  entzogen  word  en  waren.  Dann  wttrde  der  erste 
vers  zn  flbersetzen  sein :  hat  er  villeicht  [gar]  Mr  die  gotter  den  tod 
gewalt?  hat  er  denn  nicht  ftir  die  menschen  (eben  dadnrch  dasz 
er  sie  sterben  und  ins  ewige  leben  im  jenseits  gelangen  liesz)  die 
unsterblichkeit  gewsllt?  In  disem  falle  stQnde  die  gdttlichkeit  Yama's 
als  vorauszsetzung  nicht  so  fest,  denn  dann  liesze  v.  2.  sich  so  er- 
klSren:  [o  nein!  die  unsterblichkeit  hat  er  nicht  fiir  den  menschen 
—  in  eurem  sinne  —  in  anspruch  genomen,  denn]  er  hat  an  sich 
als  ersten  das  Vaivasvata-opfer  vollzogen,  Yama  hat  seinen  eigenen 
leib  hingegeben. 

Doch  liesze  sich  die  gottlichkeit  Yama's  so  festhalten,  dasz 
ein  raisonnement  a  fortiori  vorlage,  o  nein !  wenn  Yama  schon  selber 
als  gott  gestorben  ist  und  seinen  leib  preisgegeben  hat,  so  sind 
auch  die  menschen  nicht  in  eurem  sinne  unsterblich.  Freilich  ware 
der  gedanke,  dasz  ein  gott  in  den  tod  gegangen,  um  den 
menschen  die  seligkeit  des  jenseits  zu  erringen,  sie 
von  der  qual  endlosen  erdenlebens  zu  befreien,  der  sie 
gleichsam  sterben  gelert  hatte,  ein  ungemein  groszartiger ; 
ganz  felen  dise  zflge  auch  nicht,  wenn  wir  Yama  als  menschen  be- 
trachten,  denn  mit  der  wal  der  sterblichkeit  fiir  die  menschen  war 
auch  sein  loosz  entschieden,  welchem  er  offenbar  durch  eine  andere 
wal  hatte  entgehn  konnen,  wie  wir  schon  in  unserer  oben  citierten 
abhandlung  bemerkt  haben,  dasz  der  nicht  auszgesprochene  gedanke 
gleichwol  sich  aufdrangt,  Yama  habe  es  nicht  notig  gehabt 
zu  sterben.  War  er  ein  mensch,  so  war  es  frommigkeit  den  gottern 
gegentiber,  war  er  ein  gott,  so  kann  man  es  nur  als  sich  aufopfernde 
erhabenheit  einer  gottlichen  persdnlichkeit  fUr  die  hilflosen  menschen 
faszen,  dasz  er  die  ihm  zugeschriebene  wal  getroffen  hat.  Wichtig 
ist  auch,  dasz  X.  14,  2.  das  sterben  als  *gatuh'  bezeichnet  wird, 
als  ^gavyutih,  na  apabhartavai' ;  das  sterben  istalso  ein 
rettungsweg,  eine  abhilfe  fiir  das  iibeleines  end- 
losen erdenlebens.  Doch  wir  muszen  uns  hiiten,  gedanken 
in  den  mythus  hinein  zu  legen,  die  moglicher  weise  den  zeiten  des- 
selben  ganz  fern  lagen ;  so  vil  aber  glauben  wir  mit  recht  behaupten 
zn   konnen,   dasz  dise   stelle   und  nicht  AY.  XVIII.  3,  13.  die  ent- 


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112  VL  A.Ludwig: 

sdieidende  ist,  und  alles  von  der  interpretation  derselben  abhangt 
Dasz  die  Btelle  einen  sinn,  wie  wir  denselben  zu  praecisieren  ge- 
aucht  baben,  gehabt  haben  kann,  ist  gewis,  nicbt  so  gewis,  welchen 
davoD. 

Gegen  Scherman,  der  an  den  conjecturen  anstosz  nimt,  mochten 
wii*  bemerken:  dasz  'kam'  im  ei*sten  v.  unmoglich  richtig  sein  kann, 
warend  'kiuf  des  AV.  einen  voUkomen  zutreifenden  sinn  bietet;  dasz 
die  accus.  des  Itgv.  textes  numoglich  sind,  warend  wir  dui*ch  die  AV. 
lesart  nicht  nur  eine  construction,  die  im  ^gveda  felt,  sondem  was 
die  hauptsacbe  ist,  die  moglichkeit  gewinnen,  Yama  als  subjekt  zu 
nemen;  dasz  wenn  wir  vers  1.  in  die  beziehung  setzen,  die  sichvon 
selbst  ei'gibt  und  aufdrangt,  die  notwendigkeit  Vaivasyatam  st  Br- 
baspatih  zu  lesen  unabweisbar  wird.  Und  wir  haben  nur  die  wal, 
die  helfende  band  zu  erfaszeo,  die  uns  der  AV.  bietet,  oder  dise 
stelle  ausz  der  zai  der  zu  verstehnden  und  zu  beniitzenden  fiir  immer 
zu  streichen.  Und  im  AV.  stebt  die  str.  in  entschieden  beszerm  za- 
sammenhange  als  im  J^veda. 

Wie  man  sieht,  handelt  es  sich  in  erster  reibe  darum,  mit 
groszter  wai-scheinlichkeit  herausz  zu  bringen,  was  der  zweck  des 
Yama-mythus  war.  VoUkomen  sicher  ist,  dasz  damit  nicht  die  erste 
erklarung  vom  sterben  tiberhaupt  gegeben  wurde,  wir  haben  merere 
auszer  diser  vorligenden,  denen  ein  hoheres  alter  zugesprochen  werden 
musz;  es  war  wol  ein  polemischer  aweck,  dem  zu  liebe  derselbe 
erfunden  worden  ist.  Dadurch  lost  er  sich  von  dem  mythischen  grunde 
ab,  dem  dereelbe  aufgezwungen  worden  war.  Der  mensch  sollte  dem- 
selben  zufolge  nach  dem  tode  wie  warend  des  lebens  als  unter  gott- 
licher  hut  sich  befindend  hingestellt  werden;  die  seligkeit  des  jenseits 
als  erlosung,  erkauft  durch  ein  urweltliches  selbstopfer  einer  gott- 
lichen  oder  doch  das  masz  der  menschlichkeit  tiberragenden  person- 
lichkeit.  Disz  laszt  sich  ser  wol  als  ein  dogma  horen,  welches  einer 
ansicht  entgegen  aufgestellt  wurde,  der  zufolge  der  durch  die  gotter 
verbangte  tod  entweder  vernichtung  des  seins,  oder  beraubung  one 
ersatz  von  all  dem  wai',  was  das  leben  auf  erden  weilvoll  und  teuer 
macht.  Es  ist  nicht  unwichtig  auf  die  analogie  dieses  mythus  mit 
dem  von  Yama  und  Yami  hinzuweisen,  der  ja  auch  eine  polemi- 
sche  spitze  gehabt  haben  musz. 

Mit  all  disem  haben  die  weitem  auszfiirungen  des  vf.  begreif- 
licher  weisc  nichts  zu  schaifen;  er  geht  der  spur  nach,  welche  zu 
der  conception  eines  uranfanglicben  sterbens  fiiren  konnte.  Der  erste 
mensch,  der  gestorben  ist,  musz  auch  als  der  erste  mensch  uber- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebtete  der  Rgreda-forscbiing.     113 

hanpt  gedacht  werden,  wie  SchennM  richtig  bemerkt;  m  der  vor- 
stellung  TOB  einem  ersten  menschen  kam  man  aber  auf  doppeltem 
wege;  indem  man  im  gedanken  die  reihe  der  v&ter  nach  rtlck^&rt^ 
yerfolgte,  muszte  man  zu  einem  gelangen,  der  aid  der  erste  gedacbt 
werden  mnszte.  Aber  der  mensch  tiberhaupt  musste  von  irgendwoher 
gekomen  sein;  auch  bei  dem  ersten  menscben  stand  die  phantasie 
nicht  stille,  aber  eine  natiirliche  logik  muszte  einleuchtend  machen, 
dasz  der  erste  m^sch  nicht  wider  TOn  einem  menhchen  stammen 
konnte.  Andererseits  stellte  man  sich  die  ahnen,  die  menschen  jener 
urzeit,  ansz  welcher  man  das  herleitete,  Uber  was  man  an  wiszen 
konnen  glanben  verftlgte,  als  hohere  wesen  nnd  je  welter  zurUck 
als  nm  so  vorziiglicfaere  Tor;  si  kamen  also  der  gotterwdt,  die  inan 
als  erbabenes  unerreichtes  urbild  der  menschenwelt  vorstellte,  intiher 
n&her,  so  dasz  sie  schliiszUch  mit  derselben  verschmolzen. 

Nahe  gelegt  ward  dem  vi  diser  gedanke,  durch  die  bereits  im 
Pgveda  warnembare  verbindung  von  Mond*Soma  mit  den  Mianen.  Diese 
konnte  nnn  freilieh  auf  dem  umstande  beruhn,  dasz  der  mond  haupt- 
sachlich  des  nachts  und  in  den  d&mmerongen  die  aufmerksamkeit 
auf  sich  zieht;  ob  das  lateinische  manes  mit  dem  monde  in  etymo- 
logische  verbindung  gebracht  werden  kann,  ware  zu  erwftgen.  Doch 
untersch&tzt  der  vf.  die  bedeutung  und  den  umfang  der  beziehung, 
die  zwischen  manen  und  sonne  gedacht  wurde,  und  der  mond  scheint 
nur  als  durchgangspunkt  fiir  den  aufenthalt  der  manen  gegolten  zu 
haben.  Auch  die  wichtige  stelle  des  AV.  die  Yama  fiber  Vivasvan 
hinausz  versetzt,  ist  seiner  au£faszung  nicht  gtlnstig.  So  X,  154,  5. 
Ee  fragt  sich  auch  ser,  ob  die  str.  X.  14,  13.  yamaya  somam  su- 
nuta  ...  I  yamam  ha  yajSo  ga^haty  agnidfito  aramkftah  ||  14. . . . 
sapo  deveiu  ayamat  (vgl.  aste  yame  upayfiti  devant  6am  gandharvair 
madate  somyebhih  |  AV.  IV.  34,  3.)  und  AV,  XVIU.  2,  1.  2.  3.  nv- 
sprOnglich  dem  totenopfer  gegolten  haben,  denn:  yame  adhi  me 
yajlio  ni  vi§tah|| 

An  und  fur  sich  betraohtet  ist  der  gedanke  des  vf.  geidtreich 
und  anziebend ;  indes  ist  doch  ein  gewisser  widerspruch  unverkennbar 
mit  der  von  ihm  s.  491.  fig.  hervorgehobenen  anschauung  von  der 
sterhlichheit  alier  gdtUr  tiberhaupt.  Sonne  Himel  Erde  werden  im 
l^bhu  mythus  ja  auch  als  verg&nglich  dem  altem  unterworfen  dar- 
gestellt,  mcht  blosz  die  l^bhu's.  Wenn  alle  gotter  sterblich  waren, 
80  musz  der  naond  nicht  exclusiver  repraesentant  der  idee  der  steirb- 
liohkeit  gewesen  sein,  d^n  offenbar  war  dise  damals  als  selbdtver- 
stindlich  an  die  hand  gegeben,  durch  das  schauspil  des  fortwarenden 

FhlL-hl»t.  Ckwe.  1898.  8 


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114  VL  A.  Ludwig: 

wechsels,  der  allgemeinen  vergSnglichkeit,  yon  welchem  der  mensch 
ringsumgeben  war.  Das  wirken  der  gdtter  in  der  natur  stellte  sich 
dem  menschen  als  ein  dem  wechsel  der  verganglichkeit  unterworfenes 
dar;  daher  schlosz  er  auf  einen  wechsel  auf  eine  verganglichkeit 
auch  der  Yon  ihm  instinktiv  als  hinter  dem  vorhang  der  sichtbarkeit 
t&tig  yermuteten  hoheren  m&chte,  bisz  er  sich  zu  einer  hShem  auf- 
faszung  des  wesens  der  gottheit  empor  gearbeitet  hatte.  AY.  XL  8, 
8.  kuta  indra^  kutah  somah  kuto  agnir  ajayata  |  kntas  tvaita  sama« 
bhavat  kuto  dhatajayata  ||  indrad  indrah  somatsomah  agner  agnir 
ajayata  |  tvaSta  ha  jajhe  tvafi^r  dhata  dhaturajayata  ||  Denn  es  ist 
eine  dem  menschlichen  geiste  tief  innwonende  eigenschaft  ein  unab- 
weisbarer  drang,  das  den  sinnen  auffallige  durch  den  sinnen  ent- 
rCLcktes  zu  erU&ren;  one  dise  eigenschaft  h&tte  eben  die  mensch- 
beit  sich  nie  fiber  das  tier  erheben  konnen. 

^Samvatsaro  ySA  devanam  janma'  ist  die  wichtige  stelle  des 
Qatap  br.  die  uns  so  manches  erkl&rt 

Es  ist  kaum  denkbar,  dasz  X.  17,  1.  2.  sich  auf  etwas  an- 
deres  beziehn  soUte,  als  auf  den  wechsel  von  winter  und  somer.  AY. 
m.  31,  5.  liest  unstreitig  beszer:  TyaSta  duhitre  yahatum  yunakti 
itidam  yiQvam  bhuvanam  viyati  |  'disz  geht  durch  die  ganze  welf 
die  nachricht  davon.  Ebenso  V.  2.  adadhur  AV.  XVm.  2,  33.  Tva- 
gtar's  tochtermann  ist  sonst  Yfiyu  (Yayu  noch  mit  Tvafita  genannt: 
AV.  m.  20,  10.  VI.  141,  1.). 

Es  wird  schwer  fallen  den  ganzen  mythus  auf  den  wechsel  von 
nacht  und  tag  zu  beziehn  und  nicht  vilmer  von  winter  und  firOhling. 
Sicher  ist,  dasz  Tva§tar  nicht  der  sonnengott  pure  et  simple  sein 
kann,  denn  indem  er  seine  tochter  dem  Vivasvan  gibt,  fiberlaszt  er 
demselben  zugleich  seine  herrschaft.  Vivasvan  ist  also  nachfolger 
TvaS^ar's,  und  sein  §,rger  tiber  das  kunststfick  der  9bhu  kennzeichnet 
disen  als  feind  der  emeuerung  der  natur,  seine  verbindung  mit  den 
Gnas  als  den  in  regenwolken  gehflllten,  der  in  dem  versteck  den 
donnerkeil,  so  wie  das  amjtam,  den  soma,  bewart.  Dasz  er  zugleich 
der  [vor]  bildner  ist  alios  dessen,  was  gestalt  hat,  erkl&rt  sich  daraosz, 
dasz  der  stoff,  ausz  dem  alles  werden  sich  erkl§,rt,  sich  bei  ihm  be- 
findet,  dasz  in  dem  stoffe  zugleich  die  form  gegeben  und  praedesti- 
niert  ist.  Nur  will  er  sich  desselben  nicht  ent&uszem. 

Nichts  desto  weniger  ist  TvaStar  als  allbildner  AV.  n.  26,  1. 
V.  25,  5.  26,  8.  K.  46.  XH.  2,  24.  (sujanima),  als  emirer  m.  20, 
10.  VI.  141,  1*  als  deijenige  der  verletzungen  heilt  VI.  53,  3.  der 
das  leben  vor  Mhzeitigem  tode  bewart  Xn.  2,  24.  VI.  78,  3.  als 


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Ueber  die  neueBten  arbeiten  auf  dem  gebiele  der  Rgreda-forschong.     115 

bestimmer  der  ehpaare  VL  78,  3.  TvaSta  jayam  ajanayat  TvaSta 
syai  tvam  patim  |  der  das  hochzeitskleid  bestimmt  fflr  die  braut  XIY. 
1,  53,  er  legt  der  frau,  die  einen  son  bekomen  will,  den  parihasta 
an  VI.  81,  3.  [er  hat  in  den  leib  das  loch  gebort,  durch  das  die 
gStter  als  in  ihre  behausung  in  denselben  eingegangen  sind:  yada 
Tva§ta  vyatrnat  pita  TvaStur  ya  uttarah  |  gfham  krtva  martyam  devah 
puruSam  aviganH  wo  man  fragen  kann,  ob  nicht  'ave^ayan'  zu  lesen, 
da  doch  *aviQan'  nicht  transitiv  verstanden  werden  kann,  und  'pu- 
m§ah'  sich  doch  beszer  als  seele  faszen  I&szt;  mit  ^puruSam  tada 
ve^ayan'  ware  auch  dem  metrum  geniigt.  Der  'pitS  TvaStur  ya  uttarali' 
ist  anch  sonderbar;  mit  etwas  freierer  behandlung  kSnnte  man  schrei- 
ben:  yada  TvaSta  vi-atfnat,  pita,  Tvafitur  ya  uttarah,  grham  kj-tva 
martyam  devah  tada  PuruSa  avi(at||so  dasz  Ivaifur  ya  uttarah,  ser 
passend  den  puruia  bezeichnen  wUrde.  Auch  wenn  man  'ave^yan^ 
schribe,  mflszte  dise  beziehung  festgehalten  werden,  da  dleselbe  ge- 
radezu  unabweislich  ist.  Ausz  str.  17.  konnte  leicht  'devah^  falsch 
heriibergenomen  worden  sein,  woran  die  iibrigen  &nderungen  sich 
anschloszen;  and  die  anderung  in  'avegayan'  ist  dagegen  doch  un- 
gleich  bedenklicher]  kein  absolut  boses  wesen.  Ein  genius  der  fiiicht* 
barkeit  ware  aber  ausz  dem  sonnengotte  nicht  geworden ;  diser  ent- 
wickelt  sich  nur  ausz  dem  gegensatz  von  himel  und  erde. 

Hochst  wichtig  fttr  die  auszlegung  des  vf.  sind  die  str.  VII.  33, 
9.  12.  wo  der  auszdruck  vayantalj,  vayiSyan  yamena  tatam  paridhim 
vorkomt,  den  vrf.  auf  das  weben  das  einschlagen  einschieszen  in  den 
von  Yama  herrflrenden  aufzug  des  gewebes  deutet.  Wir  verweisen 
fur  die  bedeutung  von  *paridhih'  noch  auf  AV.  V.  29,  2.  yo  no  di- 
deva  yatamo  jaghasa  yatha  so  asya  paridhiS  patati||es  wird  dabei 
offenbar  eines  der  paridhi-hSlzer  ins  feuer  geworfen  und  verbrannt, 
und  im  folgenden  Agni  angerufen,  die  augen  das  herz  die  zunge  die 
zane  des  Pi^d^^a  zu  zerstoren;  sein  leib  soil  also  zu  grunde  gehn. 
Es  kann  also  'paridhi'  schwerlich  etwas  anderes  sein  als  Meha' ;  aber 
bezeichnend  ist,  dasz  sie  von  Yama  nur  den  aufzug  des  gewebes 
mitbringen,  d.  h.  wenn  es  gestattet  ist  'tatdh'  mit  'bezogen'  zu 
Qbersetzen,  da  es  doch  eigentlich  nur  bedeuten  kann  entweder  ^ge- 
spannt'  oder  'gesponnen';  'paridhih'  kann  im  besten  falle  nur  den 
ramen  fUr  den  aufzug  eines  gewebes  bedeuten,  ob  aber  'tatah  pa- 
ridhih'  den  mit  dem  aufzug  bezogenen^  ist  doch  hochst  zweifelhaft. 
Auch  ist  'paridhih'  als  tropus  ftir  'yajBa'  hochst  befremdend. 

Will  man  also  nicht  sahasravalgat,  VII.  33,  9.  auf  den  soma 
beziehn,  was   mit  rttcksicht  auf  die  Apsaras   wol   unmoglich   sein 

8* 

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116  VI.  A.  Ludwig: 

dilrfte  (unsere  auffaszung  von  upa  sedu^  ist  notwendig  durch  10. 
tva  viQa  ajabhara||uiid  12.  apsarasal^  pari  jajne),  so  musz  man  hier 
Yama  als  den  sonnengott  denken.  Die  fortpflanzung  der  Vasifitha  in 
kindem  und  enkeln  ist  ser  schon  bildlich  auszgedrtLckt ;  der  anfzag 
des  gewebes  zum  kleide  des  kdrpers  riiit  von  Yama  her;  die  gattinnen 
(und  gatten)  bilden  gleichsam  den  einschlag.  Urva^  ist  ofifenbar  ab- 
zuleiten  von  'urvan';  ware  disz  identisch  mit  avest  'urvan'  seele? 
Yama  erscbeint  hier  als  urheber  des  menschengeschlechtes,  aber  in 
einer  eigenttimlichen  darstellung. 

Yama  steht  in  verbindung  wie  mit  den  Angiras^  so  mit  den 
Vasiithds  (AV.  XVIII.  2,  46.)  ye  nah  pitu^i  pitaro  ye  pitamaha 
anuhire  somapitham  Vasi^tha^  |  tebhir  Yamah  samrarano  haviiii 
UQannuQadbhi]^  pratikamam  attu  || ,  mit  den  Vifoamitraff,  XVIII.  3,  63. 
yo  dadhre  antarikSeigia  mahna  pitpnam  kavil^  pramatir  matinam  |  tarn 
ariata  Vi^vamitra  havirbkih  sa  no  Yamah  prataram  jivase  dhat|| 
XVlli.  4,  54.  uijo  bhago  ya  imam  jajana  agma  annanam  adhipatyam 
jagama  |  tamarSata  Vigvamitrah  ...  ||  der  anteil  der  kraftnarung,  der 
disen  hervorgebracht  hat,  dem  hat  der  stein  zu  der  oberherlicfakeit 
Uber  alle  narung  verholfen  |  disz  ware  entschieden  der  soma;  anf- 
f&Ilig  ist  in  der  tat  die  direktheit  der  identifikation.  Allein  es  kann 
auch  auf  sa  der  ton  ligen :  diser  Yama  bestimme  uns  zu  weiterem 
leben.  Wir  miiszten,  um  die  bedeutung  dises  auszpmches  ermeszen 
zu  kSnnen,  den  ganzen  abschnitt,  von  welchem  wir  nur  zwei  stropben 
besitzen,  vor  uns  haben.  Es  scheint,  daszderselbe  eine  art  litanie 
bildete,  in  welcher  verschiedene  potenzen  mit  den  woiten:  sa  no 
Yamah  prataram  jivase  dhat||angerufen  wurden.  Mit  XVIII.  3,  63. 
scheint  der  mond  gemeint  zu  sein,  es  kann  aber  auch  die  sonne  sein. 
Man  vergesze  nicht  I.  164,  46.  indram  mitram  varunam  agnim  ahor 
atho  divyah  sa  suparno  garutman — ekam  sad  vipra  bahudha  vadanU 
agnim  yamam  matarigvanam  ahuh  ||  vergleicht  man  AV.  VIL  6,  1. 
aditir  jatam  aditir  janitvam  |  so  siht  man  sich  veranlaszt  auch  L 
66,  8.  yamo  ha  jatam  yamo  janitvam  |  so  aufzufaszen. 

ViQvarupa  mit  seinen  drei  kopfen  erinnert  an  PuruSa,  dem  die 
vier  kasten  entspringen;  der  kopf,  der  soma  trinkt,  repraesentirt 
die  brahmana,  der  sura  trinkt,  die  k§attriya,  der  dritte  die  vaigya. 
Der  Sinn  des  mythus  musz  natUrlich  ein  anderer  sein;  warscheinUch 
ist  damit  gemeint,  dasz  Vicvariipa  sich  widerrechtlich  und  gewaltsam 
alles  soma^s,  aller  sura  und  aller  narung  bem&chtigt  hatte.  Die  stdle 
n.  11,  19.  beweist  aber,  dasz  mit  Tvadtra  keineswegs  (so  auch  X. 
76,  3.)  ttberall  Vi?varupa  gemeint  sein  kann.  Denn  1. 117,  22.  heiszt 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschuDg.     117 

'madhu*  auszdraeklich  'tvadtram'  (ebenso  'tvaStram*  lU.  7,  4.)  api 
kakSyam.  Und  n.  19.  str.  20.  heiszt  er  'asya  suyanasja  mandinas 
Tritaaya'  Trita  hat  Indra  also  zu  dem  soma  vevholfen  (IX.  34,  4. 
Tritasya  marjyah ;  37,  4.  Tritasyadhi  sanavi'  Trita  tnig  ihn  auf  seinem 
rQcken  weg).  Zu  's&khyasya  Tritfiya'  kami  man  verweisen  auf  X.  8,  7. 
*jami  brnvanah  ayudhani  veti':  obwol  verwandtschaMich  sprechend 
HMtchte  er  doch  tod  seinen  waffen  gebrauch.  Trita  erscheint  mermals 
oflenbar  ate  windgott  V.  9,  4.  41.  10.  4.  X.  64,  3.  sollte  er  der  sein, 
der  als  jamata  jami  bravanah  aufti*it?  Im  v.  Y.  86,  1.  musz  'trita' 
der  dritte  selbdritt  (Indra  Agni  und  yam  avatah)  sein;  dieselbe  ausz- 
legung  ist  auf  I.  52,  5.  zutreffend  Indra  als  dritter  mit  yajra  und 
soma. 

Offenbar  ist  Vi^yarupa  ein  name,  der  auf  Tradtar  selber  ser 
gut  passt;  ware  Tvafitar  die  sonne,  so  konnte  alleriUngs  nacfa  des 
y£.  ansicht  YlQvarQpa  der  mond  sein,  der  den  soma  ausz  der  sonne 
bekomt;  dann  wSjre  er  der  neumond.  Aber  weiter  komen  wir  kaum. 
Der  yf.  selber  gesteht  zu  (s.  683.),  dasz  es  schwer  ist  den  richtigen 
standpunkt  zu  gewinnen,  von  dem  ausz  sich  die  daemonisierung  des 
mondes  verstehn  liesze.  Wir  glauben  dazu  fQrt  uns  nur  ein  weg, 
der  Qatpbr.  I.  6,  4, 18.  angedeutet  wird.  Dort  wird  gesagt,  dasz  Indra 
der  ist,  der  heisz  macht,  die  sonne,  und  der  mond  ist  Vftra.  Ein 
seiches  verh&ltnis  wird  vei'standlich ,  durch  eine  mondesfinstemis. 
Trotzdem  dasz  der  mond  in  opposition  mit  der  sonne  im  Tollen 
glanze  erscheinen  soil,  yerfinstert  er  sich;  die  sonne  entzieht  ihm 
ihr  liecht,  er  yerschwindet.  Das  erkl&rte  man  auf  solche  weise.  Die 
sonne  ist  Indra;  sie  yerfinstert  totet  den  mond;  daher  der  mond 
Vftra.  Der  com.  sagt  gut:  paramdifvaryajog&t  candrasya  yftratyam 
pratipaditam  zu  I.  6,  4,  18.  mit  beziehung  auf  den  neumond;  mit 
yartraghnam  paurnamasam  ist  die  yerfinsterung  des  mondes  zur 
zeit  des  yoUmondes  gemeint  I.  6,  4, 12.  In  disen  auszffirungen  haben 
wir  ein  stack  alter  popul&rer  astronomic,  und  es  ist  ganz  merkwtlrdig 
so  wie  unerfreulich  zu  sehn,  wie  die  gelerten  gegen  so  einfache  und 
eyidente  dinge  sich  spreitzen.  Hiemit  ist  zugleich  eine  Iticke  in  der 
reibe  der  himelserscheinungen  auszgeffillt,  die  uns  immer  mit  yer- 
wunderung  erftUlt  hat;  den  yerhaltnismaszig  zalreichen  erwahnungen 
yon  sonnenfinstemissen  gegentlber,  felte  die  einer  mondesfinstemis 

Yilleicht  ergibt  sich  hierausz  auch  ftir  I.  105,  18.  eine  annem- 
bare  interpretation.  Wir  mQszen  auf  16.  zurlickgreifen :  jener  pfiad 
des  Aditya  am  himel  ist  zu  etwas  zu  berSmenden  gemacht  (als  etwas 
das  man  rfimend  yeiMnden  leren   musz  |  ihr  getter,  ihr  fibertretet 


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118  VI.   A.  Ludwig: 

iiberuchreitet  ihn  nicht,  o  menscheo,  ihr  seht  ihn  nicht||Trita  in  den 
brunnen  die  kufe  hinabgelaszen,  inift  zu  bilfe  die  gotter  |  das  hat 
Brhaspati  gehort,  der  ausz  der  enge  weite  schaSt  ||  (einmal,  oder 
hocbst  warscheinlich  'mk  asakrt':)  mer  als  einmal,  als  den  pfiad  ich 
gieng,  hat  mich  der  rote  wolf  erblickt  |  in  acht  Bich  nemend,  weicht 
er  ausz  entschlOpft  er,  wie  ein  zimmerer,  der  schon  einmal  einen 
axtbieb  bekomen  hat  (so  etwa  mus  taiteya  ppityamayi  —  par^vamayi? 
ffir  paraQvamayi  'bresthaft  durch  die  axt'  verstanden  werden;  yittam 
me  asya  Bodasi  ist  sovil  als  'weisz  gott^). 

Nun  ist  klar,  dasz  nur  Iditya  dise  worte  sprechend  gedacht 
werden  kann;  so  werden  sie  aber  ganz  yerstandlich.  Aditya  sagt: 
die  gotter  sollen  ihm  ja  nicht  fiber  seinen  weg  laufen,  die  menschen 
freilich  konnen  denselben  nicht  sehn.  Der  mond,  der  schon  ofters 
der  Sonne  fiber  den  weg  gelaufen  ist,  ist  schon  verfinstert  worden; 
daher  nimt  er  sich  meist  in  acht  wie  ein  zimmerer;  man  stelle  sich 
zimmerleute  vor,  wie  sie  der  eine  hinter  dem  andern  am  bdiauen 
eines  baumes  arbeiten,  und  man  wird  'pr^y  amayi'  das  bei  disen 
handwerkern  oft  vorkomen  mochte,  als  ausz  dem  leben  gegriffen 
nicht  mer  so  unvei*standlich  finden;  man  musz  nur  erganzen,  ^as 
durch  die  andeutungen  unweigerlich  gefordert  wird. 

Ausz  Qatpbr.  I.  6,  4,  12.  geht  hervor,  dasz  der  mond  als  Yrtra 
in  seiner  stellung  in  opposition  oder  in  conjunction  mit  der  sonne 
gait  Gewonlich  wird  nur  der  mond  verfinstert,  indem  er  der  erde,  was 
an  ihm  unbeleuchtet  ist,  zukert.  Komt  er  aber  in  die  yerbindungslioie 
yon  sonne  und  erde  zu  stehn  (yiSune  caran),  so  entsteht  die  sonnen- 
finstems.  Darum  mfiszen  wir  jetzt  unsere  ansicht  fiber  YIIL  85, 
13 — 15.  dahin  andem,  dasz  eine  sonnenfinsternis  und  nicht  blosz 
der  durchgang  des  mondes  dort  beschriben  ist;  14.  c.  musz  iiber- 
setzt  werden:  'der  gleichsam  wie  eine  schwarze  wolke  sich  gestellt 
hatte  eingetreten  war\  Str.  13.  liesze  sich  fibersetzen:  der  tropfen 
die  scheibe  tauchte  in  die  Angumatt,  schwarz,  angefleht  yon  zehn 
tausend  (kriegem,  in  der  eben  yor  sich  gehnden  schlacht  sih  str.  15.) ;  | 
es  half  Indra  mit  gewalt  dem  schnaubenden  (schwer  atmenden?  wol 
konnipt  ffir  'tamantam'  deficientem);  die  weisze  hatte  der  helden- 
sinnige  [sonnengott]  abgelegt  ||  Indra's  worte:  einen  tropfen  (eine 
scheibe,  den  mond)  sah  ich  nach  beiden  (sonne  und  erde)  hingewandt 
(eine  seite  der  sonne,  die  andere  der  erde  zu  gewandt),  wandem  an 
dem  ufer  des  fluszes  Angumati ;  |  der  wie  eine  schwarze  wolke  stellung 
genomen  hat  —  ich  sonde  euch,  starke  —  den  bekampft  in  der 
schlacht. II Da  offenbar  hier  das  wider  leuchtend  werden  der 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschnng.     1 19 

Sonne  dem  Indra  zn  geschriben  wird,  wareud  sonst  gerade  Indra 
an  der  verfinsternng  derselben  beteiligt  ist,  siht  man,  dasz  es 
sich  hier  nnr  mn  mythologische  spilerei  nicht  um  einen  religidsen 
glanben  handelt 

Da  erhielt  in  der  Anijumati  Bchosze  die  scheibe  der  tropfen  ge- 
waltig  glSnzend  seinen  leib  |  die  andringenden  gottlosen  st&mme  be- 
w&ltigte  Indra  [mit  dem  genoszen  Brhaspati  |  Es  sind  zwei  drapsa, 
Sonne  nnd  mond.  (Nach  dem  dorcbgange  kann  man  vom  neumonde 
aach  nicht  das  epiUieton  titviSanah  brauchen.) 

Das  hervorkomen  der  steme  wird  I.  33,  8.  erw&hnt:  na  hiny&- 
nasas  titims  te  Indram  -~  pari  spa{;o  adadhat  —  sfiryena  ||  mit 
Sftiya  los  stOrzend  haben  sie  Indra  nicht  besigt,  er  stellte  rings  seine 
wSchter  sp&her  anf  (er  verdunkelte  die  sonne  nnd  liesz  die  steme 
erscheinen).  Yilleicht  soil  hier  auch  nur  eine  wolke  vorflbergezogen 
seint  lY.  30,  3.  alle  gdtter  haben  dich  nicht  bek&mpft,  Indra,  als 
dn  die  nacht  in  den  tag  hinein  dauern  machtest'  darum  hat  Indra 
den  wagen  der  USas  zerschlagen  8.  u.  fig.   also  bei  sonnenaofgang. 

Was  soil  aber  Tritah  kflpe  avahitai^  sein?  Da  str.  18.  offenbar 
den  Yollmond  behandelt,  so  sollte  man  meinen,  dasz  hier  der  neu* 
mond  zu  snchen  ware.  Es  trift  sich  auch  eigentOmlich,  dafiz  Yin.  85, 
16.  gleichfi&lls  [Indra  und]  Brhaspati  die  sonne  retten.  Dann  miiszte 
mit  'kupa'  der  yerfinsterte  mond  gemeint  sein.  Trita  im  leeren  monde 
zorQck  gelaszen,  bekam  angst  und  rief  zn  den  gottem.  Auf  die  ge- 
gensitze  von  vollmond  und  neumond  bezieht  sich,  wie  auch  der  yf . 
bemerkt  (s.  337.  338.),  X.  48,  10.  in  dem  einen  wird  innen  der 
soma  gesehn,  der  httter  macht  den  andem  sichtbar  (er  rettete  ihn) 
als  knochen  (lauter  knochen);  |  well  der  den  scharfhSmigen  stier 
(Surya)  bekampfen  wollte,  hatte  er  sich  verwickelt  gefunden  in  dem 
labyrinth  der  Druh||Die  geftrliche  situation  ist  ja  vorHber.  Es  ist 
ab^  unabweislich,  astha  als  instrum.  (f.  asthi-&  ygl.  akSoh,  patha^ 
pathe  path&  neben  pathi-bhis  pathayah)  path&m  neben  patMnam  u. 
s.  w.)  zu  nemen:  der  htlter  besch^tzer  (X.  48,  2.)  kann  (s.  com.  bd.  Y. 
477.  nnten)  nur  Indra  sein.  Bei  asthi-a  denkt  man  an:  Indro  Dadhi&) 
asthabhir  vftrani  apratiSkutah  jagh&na  navatir  nava  |  Die  darstellung 
soil  warscheinlich  paradox  gef&rbt  sein. 

Trita  scheint  nun  der  zu  sein,  der  fUr  Indra  den  soma  yer-> 
mittelt  K.  95,  4.  Trita  selber  totet  Yala  I.  187,  1.  ygl.  I.  52,  6. 
Y.  86,  1.  Er  befindet  sich  im  monde,  warend  derselbe  zwischen  erde 
und  sonne  durchgeht.  Aber  Trita  bleibt  trotz  alledem  eine  r&tselhafte 
figur.  Ath.  Y.  XYII.  15.  heiszt  es:  tyam  [Indi-a]  Trtam  tyam  parye^ 


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120  VI.   A.  Lttdwig: 

gyutsam  sahasradbaram  yidatham  8yar?idam  bier  iat  offei^hgr  TriU 
mit  einem  unerschopflichen  brunnen  in  verbinduBg  gebraeht^  umdeo 
Indi-a  (hier  wol  =  Aditya  str.  17.  pa&dabhiti  paraAtapaai  eA^ayanaA 
a^astim  egi  sudine  badhamanab||)  berumgeht 

Zu  15.  muszen  wir  wider  auf  die  falscbe  aUeitaiig  (aUes  der- 
artige  ist  in  der  vedapbilologie  unauszrottbar)  Yon  apiiya  (von  'i^' 
statt  von  'api')  binweisen.  £s  bedeutet  apicya  immer  das  eigentflm- 
liche  eigentUcbe,  nicbt  das  verborgeae,  wie  wir  in  ilbereinstimmiing 
mit  der  tradition  zwar  fibersetzt  baben.  Wir  haben  ea  aber  corrigiert 
i9  unserm  verzeichois  glossar  der  schwerer  verstandlicheB  worter. 
Saya^a  erklart  'das  sonnenliecbt  wird  in  der  nacbt  fruchtbringend 
in  der  mondscheibe',  also:  dort  gedacbten  sie  in  des  mondes  hause 
(Say.  candramaso  mandale)  des  eigentlichen  i^meas  von  Tya§(ar'8 
rind  oder  kuh. 

Nach  dem  yf.  ist  letzteres  Vicyarnpa,  der  mond,  und  dae  bans 
des  mondes  ware  mit  Vigvarupa  identisch.  Aber  weit  eher  koonte 
man  als  das  bans  des  mondes  den  nacbthimel  verstehn,  und  als 
Tva&tar's  rind  die  sonne,  das  berdetier  gleichsam  des  bimelsgottes. 
Es  heiszt  docb  nicbt  gonam  oder  gavam  sondem  gob;  man  hatte  ja 
sagen  konnen  'atra  gavam  amanvata'.  Dasz  der  neumond  gemeint 
ist,  ist  mindestens  warscheinlich ;  der  eigentliche  name  dOrfte  'de?a- 
madbu'  sein.  Das  ist  die  sonne  der  madhuvidya  zu  folge.  Als  die 
Sonne  untergegangen  war,  erinnerte  der  wider  leuchtende  mond  an  die 
sonne;  denn  offenbar  dacbte  man  docb,  dasz  der  soma  ausz  der 
Sonne  in  den  mond  kam.  Dadhyan  wird  also  der  alte  mond  sein,  dei 
stirbt,  und  mit  seinen  knochen  (villeicht  nicbt  one  ironie,  welche 
sich  wenigstens  sp&ter  von  disem  r§i  nicbt  fern  gehalten  bat)  — 
anders  blib  ja  nichts  tibrig  —  bekimpfte  Indra  die  Vftra,  Str.  14. 
bleibt  dunkel,  vorztiglicb  wegen  der  local-angaben  'parvatedn'  und 
'Qaryapavati'.  Wir  mochten  jetzt  "agvasya  girah'  fur  eine  alte  bezeich- 
nung  des  knotens  halten.  Dadurcb  erhielte  man  klarbeit:  Dadhyau 
als  der  alte  mond  nimt  das  pferdebaupt;  er  verkiindet  den  AQvin, 
den  gotteiii  der  dammerung,  was  er  eben  erfart,  dasz  das  madba 
ausz  der  Sonne  komt:  madhuvidya;  wenn  ihm  das  haupt  abgeschlagen 
wird,  so  ist  disz  die  pravargyacaerimonie  TMbr.  VII.  5,  6,  Wean 
Indra  das  pferdebaupt  abschlagt,  so  bedeutet  disz  nur  das  hervor- 
komen  des  neuen  mondes. 

Um  die  astronomische  darstellungsweise  jener  zeiten  zu  verstebn, 
werden  wir  am  besten  den  Dadhyan-mytbus  analysieren.  Weder  das 
auszplaudern  des  geheimnisses,  das  Indra   D.  mitgeteilt  bat,  noch 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  ge^ete  der  l^eda-forschong.    121 

das  pferdehaupt  ist  klar,  wie  wol  viles  Yoa  Vsetv.  Miller  in  seinen 
so  rekhhaltigen  ocerld  ar\jskoj  mythologii  Moskva  1876  aulgebeUt 
warden  ist.  Was  hat  es  mit  dem  mitteilea  des  gehdnmisses  an  die 
Agvina  fur  eine  bewantniss  ?  Oifenbar  ligt  dasselbe  im  'leuchten'  de^ 
mondes;  aber  wenn  der  mond  des  naclits  leuchtet,  so  tut  er  ja  nur 
seine  schuldigkeit,  indem  er  die  dfimone  der  finstemis  fern  hSlt 
Darin  ist  also  keine  erklftrung  zu  finden.  Es  musz  yilmer  das  lencbten 
des  mondes  am  tage  sein,  dasz  namlich  der  mond  statt  des  nachts 
des  tages  am  himel  steht 

£r  zeigt  dadurch  gleicbsam  den  gottem  der  dammemng,  von 
wo  er  sein  liecht  bezieht.  So  totet  itm  In4ra  an  dem  tage,  wo  er  es  am 
argsten  treibt,  wo  er  mit  der  sonne  zugleich  am  himel  aolgeht  Die 
MTzalung  ist  nun,  dasz  die  A^vin  (die  ja  des  morgens  vor  der  sonne 
komen)  dem  D.  einen  pferdekopf  aufsetzeu,  statt  des  eigepen,  (das 
heiazt :  des  letzten  tiberrestes  der  verschwindenden  mondessichel)  den 
sie  verstecken.  Der  pferdekopf  kann  nur  ein  symbol  des  knotens 
sein.  Indra  haut  den  pferdekopf,  oder  eig.  D.'s  rumpf  vom  pferde- 
kopf ab,  und  schl&gt  nun  die  dfimone  mit  den  knocben  D.'s  den 
steraen,  wie  Vsev.  Miller  die  knochen  treffend  erkl&rt.  Nun  komen 
die  A^vin  des  abends  und  holen  das  haupt  D.'s  (die  nach  dem  vorbei- 
gange  an  der  sonne  wider  erscheinende  sichel)  ausz  dem  versteck 
hervor;  so  soil  in  halb  humoristischer  weise  erkl&rt  werden,  wamm 
D.  der  alte  pgi  'ganz  kopf  ist  Der  rest  des  korpers  ist  eben  als 
sternenheer  verstreut.  Da  der  name  Dadhi-an  auf  'dadfai'  saure 
milch  zurtlckgeht,  so  ware  man  geneigt  auch  eine  beziehuug  zur 
milchstrasze  ftir  mdglich  zu  erachten;  aber  eine  solche  scheint  nicht 
nachweisbar  za  sein;  die  milchstrasze  hat  den  namen  'weg  des  Aty- 
amaa'  schon  im  l^gveda. 

Nun  heiszt  es:  Indra  babe  das  rosshaupt  gesucht,  das  in  die 
b^ge  sich  zurtkckgezogen.  Die  berge  machen  grosze  schwirigkeit. 
Am  nacl^ten  ISge  dieselben  mit  der  vorstellung  in  verbindung  zu 
bringen,  dasz  die  sonne  von  einem  berge  her  aufgehe  (wie  auch 
untergehe  auf  einem  berge) ;  der  'udajagiril^'  o^tberg,  ist  der  ost- 
punkt.  Am  plural  ist  vllleicht  kein  sonderlicher  anstosz  zu  nemen; 
auch  liesze  sich  ^parvate§u  apa^ritam'  trennen  ^parvate  suapa^ritam^ 
gut  ser  abseits  befindlich  auf  dem  berge.  Disz  freilich  nur  fur  die 
auszerste  not  Da  jedoch  bei  neumond  sonne  und  mond  gleichzeitig 
aufgehn,  so  ist  es  verst&ndlich,  warum  das  rosshaupt  ins  gebirge 
verlegt  wird,  was  wol  nur  als  allg^neinere  phrase  ftir  'ostberg'  ge- 
meint  ist.    Wenn  es  heiszt,  Indra  fand  das  rosshaupt  am  Qarya^a- 


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122  VI.   A.  Ludwig: 

van  (einer  merfach  genannten  ortlichkeit),  so  kann  nur  gemeint  sein 
beim  neumondopfer,  da  am  Qaryanavan  offenbar  eine  st&tte  groszer 
opfert&tigkeit  in  alter  zeit  sich  befand,  so  wie  sp&ter  an  der  Sa- 
rasvati. 

Der  dritte  vers  lantet :  Ma  gedachten  sie  des  eigenUichen  namens 
von  dem  rinde  Tvafitar's  bier  im  hause  des  mondes'.  Es  ist  nicht 
warscbeinlich,  dasz  wie  Ysev.  Miller  und  Hillebrandt  wollen,  mit  dem 
rinde  Tvafitar's  wider  der  mond  gemeint  sei;  letzterer  will  sogar 
denselben  auch  nnter  dem  ^hanse  des  mondes'  verstebn.  Das  rind 
Tvad^ar's  ist  die  Sonne,  an  welcbe  die  leute  bei  dem  erscbeinen  der 
neuen  mondsicbel  gemant  wnrden.  Und  das  bans  des  mondes  kann 
nur  der  bimel  sein,  nacbdem  die  sonne  nntergegangen. 

Wir  wtlnscben,  der  yf.  moge  in  der  bebandlung  des  so  weit- 
scbicbtigen  stoffes  fortfaren,  nnd  durcb  beobacbtung  der  ricbtigen 
oekonomie  die  scbwirigkeiten,  die  der  yollst&ndigen  anszf&mng  eines 
so  grosz  angelegten  werkes  entgegenstebn,  gl^cklicb  Hberwinden. 


Vediscbe  studien  von  Ricbard  Piscbel  und  Karl  F.  Geldner. 
Heft  3. 

Die  starken  nnd  die  scbwacben  seiten  diser  publikation  baben 
wir  bereits  Mber  zu  beleucbten  gelegenbeit  gebabt  Auszgebreit^ 
litteraturkenntnis  und  fleisziges  streben  wird  man  ancb  in  disem 
befte  nicbt  vermissen;  leider  aucb  jene  andern  eigenscbaften  nicht, 
welcbe  wir  in  unserer  abbandlung  fiber  metbode  bei  interpretation 
des  l^gveda  so  nacbdrQcklicb  als  die  bindemisse  ftir  beide  gelerteai 
bezeicbnet  baben,  von  jenen  guten  eigenscbaften  ausz  bei  ibren  ver- 
sucben  das  verstandnis  des  9gveda  zn  fordem  zn  annembaren  resul- 
taten  zn  gelangen. 

Geldner  den  reigen  diszmal  erSffnend  nimt  X.  102.  zum  vor- 
wurf.  Er  bringt  ser  wertvoUe  belege  fiber  den  inbalt  desselben,  nnd 
in  mancben  pnnkten  der  einleitnng  stimmen  wir  ibm  bei.  Gewis  ist 
fiberlegung  notig,  eb  man  die  erkl&mngen  und  erl&uterungeD,  die 
die  sp&tere  litteratur  und  die  commentare  zu  den  im  Pgveda  meist 
nur  augedeuteten  sagen,  mytben  und  bistoriscben  nacbricbten  liefeni, 
verwirft,  und  dasz  dieselben  baufig  ser  wertvolle  erg&nzungen  liefem; 
indes  ist  ancb  nicbt  zu  Iftugnen,  dasz  oft  dise  erl&utemngen  gar 
nicbts  eriautem,  und  gar  nicbt  zu  begreifen  ist,  wie  dieselben  tlber- 
baupt  als  erl&utemngen  verstanden  werden  konnten.  Principiell  liszt 
sicb  daber  im  allgemeinen  bierilber  nicbts  festsetzen;  jeder  fall  mnsz 


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Ueber  die  neaeBten  arbeiteu  aaf  dem  Gebiete  der  Hgveda-iorschung.    123 

far  sich  unabhangig  von  alien  andem  untersucht  wwden.  £s  w&re 
nun  ser  erfreulich,  wenn  das  von  dem  vf.  beniltzte  material  zu  einer 
ubersetzung  gefilrt  hatte,  welche  im  wesentlichen  als  richtig  anerkannt 
werden  konnte,  namentlich  aber  doch  nicht  neue  irrtiimer  and  an- 
genauigkeiten  vorbrachte;  solches  ist  leider  keineswegs  der  M. 
Zunachst  setzt  der  vf.  vorausz,  dasz  ein  wettrennen  and  keine  schlacht 
gemeint  sei;  von  da  aiisz  gehnd  erkl&rt  er  den  Yajra  ies  jigh&haan 
und  (AhidoBan  (so  construiert  er)  als  einen  priigel,  der  dem  stiere 
zwischen  die  fOsze  geworfen  ward;  den  soil  Indra  aufhalten;  dasa- 
syaya  aryasya  va  yavaya  vadbam  |  musz  aucb  als  ser  passend  gelten 
bei  einem  wettrennen ;  wir  finden  es  sonderbar,  dasz  Indra  den  yajra 
eines  andem  aofhalten,  und  nicbt  vilmer  den  seinigen  unter  die 
feinde  scbleudem  soil;  und  finden  den  pada  d  fur  eine  scblacht  ser 
bezeichnend,  wo  der  Arya  aucb  durcb  dafi  gescbosz  eines  mitkampfers 
zn  schaden  komen  konnte. 

Es  soil  nun  bei  disem  wettrennen  (str.  5.  ubersetzt  yf.  'prad- 
bane*  mit  'preisspiF  was  neu ;  wir  kennen  nur  die  bedeutung  schlacht 
warsch.  incursio  von  dhan  incurrere  in  hostem)  an  den  wagen  (eig. 
karren)  der  Mudgalani  neben  einem  wirklichen  stiere  ein  holzklotz 
angespannt  gewesen  sein.  Vf.  iibersetzt  sQbharvam  mit  Volgen&rt', 
was  ganz  unwarscheinlich.  Zu  ^akrandayan'  und  ^amehayan'  gibt  der 
vf.  nutzliche  bemerkungen.  Man  erinnert  sich  iibrigens,  dasz  aucb 
im  Mahabh.  Kfdna  mitten  in  der  scblacht  Arjuna's  pferde  aaszspannt, 
ihnen  die  pfeile  auszziebt  etc.  und  sie  trankt,  was  einigermaszen 
dadurch  erklarlich  wird,  dasz  der  wagenkampfer  von  einer  schar 
iakrarakSaka  gopta  anuratha  par§nigopa^  begleitet  wurde.  (VII  Dro- 
nap.  5,  100.  K.  3741.  B.  15.)  Man  kann  nicht  umhin,  darin  eine  art 
'tour  de  force'  zu  erblicken,  yielleicht  ein  stehendes  moment,  um  die 
superlative  tUchtigkeit  eines  wagenlenkers  recht  drasUsch  zu  illastrie- 
ren  resp.  eine  art  'jagerlatein'. 

Die  bedeutung  von  'kakardu'  bleibt  ungewis;  vf.  abersetzt 
'klotz';  doch  glauben  wir  nicht,  dasz  disz  ein  richtiger  anszdruck 
ware,  da  man  ja  nicht  einen  stier  an  den  andem  spannt 

'NiSpada^'  versteht  vf.  als  die  auszgehnden  haare,  mit  denen 
der  klotz,  um  die  &nlichkeit  mit  einem  wirklichen  stiere  t&uschender 
(?)  zu  machen,  aufgeputzt  worden  war;  allein  nach  des  vf.  eigener 
ansicht  war  ja  der  ynhtai.  pada  a)  der  wirkliche  stier;  die  prae- 
somption  bestebt  also,  dasz  der  'dudhir  yuktdff^  derselbe  ist;  vf.  aber- 
setzt denn  auch  auszweichend  der  schwirigkeit  dise  beiden  worter 
mit  ^das  steifbeinige  gespann'.   Versteht  er  unter  'gespann'  was  wir 


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124  VI.  A.  Ludwig: 

rnit  'jocbgeiiosze'  gegeben  haben?  kaum,  da  erdas  wort  als  neutrum 
nimt  Nun  ko&Bte  'niipad'  atlerdiags  'excFemente'  sein;  und  disz 
wtbrde  za  dem  miitrG^sarjanam  paseeB,  knhkot  ist  ja  nichts  scUim- 
mes  Mr  den  &ider.  Da  aber  ein  holzerner  stier  nicht  excrem^tieren 
kann,  so  zieht  yf.  die  bedentung  'haare'  vor. 

Wir  meiaen,  dasz  diss  Qberhanpt  unverstandlicb  ware;  denn 
es  kann  doch  wol  nnr  "firSanya  nigpadah'  so  verstanden  werden; 
wer  wftrde  wol  im  deutschen,  wenn  gesagt  wfirde  'es  fiel  sein  onrat 
auf  micli'  gerade  auf  unrat  torn  kopfe  und  zwar  auf  auszge&Uene 
haare  rateni  Die  diYinstion  des  yf.,  der  bier  wiszen  will,  dasz  'nifipad' 
nicbt  'pvrifiotsargah  sein  soil,  da  docb  vorber  von  'mefaanam'  die 
rede  war,  kann  also  nicbt  anders  ids  yerd&chtig  ersebeinen;  sie 
fiberaeugt  nicbt 

Das  detail)  das  yf.  aber  die  zusammeasetzung  des  yollrades 
bringt,  ist  ser  gut,  aber  fur  die  bauptsacbe,  fur  die  bedeutong  vod 
'ud-ban'  gibt  er  nur  die,  wir  miiszen  leider  gestebn,  unwarscbeinliche 
yermutung,  es  konne  'bescblagen'  bedeutet  babeu.  Er  beziebt  'asya* 
auf  'ana8&'  str.  6.  was  wol  m5giicb  und  kaum  abznweisen ;  aber  wenn 
wir  das  darauf  folgende  'upayunak'  (upal)  bedenken,  so  wird  es  uns 
wirklicb  scbwer  an  einen  radkraaz  bei  'pradbi'  zu  denken,  wiewol 
wir  aucb  so  flbersetzt  baben.  Das  zugtier  wird  docb  aucb  bei  diser 
sonderbaren  flEut  nicbt  an  den  radkranz  gespannt  worden  sein!  Der 
anscbirrer  wuszte,  was  er  tat  (vidvan)^  der  interpret  soil  es  auch. 
bn  commentar  baben  wir  denn  aucb  der  deicbselstange  den  yorzag 
gegeben.  Der  stier  war  die,  sacbe  offenbar  nicbt  'gewont',  daher 
'^ikian',  was  yf.  wider  ilbersetzt  'den  yersucb  wagend';  er  spricht 
sich  des  weitern  hierfiber  nicbt  ausz,  aber  uns  erscbeint  disz  mer 
als  gewagt 

Str.  8.  gilt,  wie  audi  der  yf.  anerkennt,  yon  dem  f wirklichen' 
seiner  ansicht  nach]  stiere.  Str.  9.  (wean  man  str.  6.  mit  in  betracht 
zieht)  spricht  durchausz  nicbt  dafflr,  dasz  Mudgalani  allein  gefaren 
ware;  die  worte  besagen  nur,  dasz  sie  die  stelle  des  wagenlenkers 
beim  konige  einnam.  Daaz  der  dmghana  und  der  vfidbha  identisch 
gewesen  wai*en,  ist  durchausz  nicbt  gesagt;  man  kann  die  keule 
ebenso  den  bundesgenoszen  des  wirklicben  stieres  nennen,  denn  mit 
dem  einen  pferde  (das  wir  yorauszgesetzt  haben)  hatte  der  konig 
ebenso  wenig  in  die  schlacht  faren  konnen  wie  one  seine  lieblings- 
wafife.  Dise  so  gewaltig  tatige  wafie  ligt  jetst  unbeweglich  da.  Auch 
yon  der  keule  konnte  yufijanti  gesagt  worden  sein,  well  der  Ulmpfer 
dieselbe    an   einem   riemen  trug.     Dem  bundesgenoszen  des 


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Ueber  dio  neuesten  arbeiteii  auf  den  gebiete  der  Rgveda-forschung.     125 

stieres,  der  so  tatig  gewesen,  setzt  niemaad  trank  iind  futter  vor, 
sondem,  wie  wol  zu  verstehn,  hayis  (man  deoke  an  die  havis  dar- 
briogiingen  an  die  abhimani  deyata's  des  wageas,  der  wafifen  VI.  750; 
er  fart  eben  hoher  steluid  Qber  dem  joch  vorwarts  silend  (^ade- 
di(at'  vf.  Initschierend'  aber  der  aufgeladene  holzklotz?)  Der  stier 
steht  unter  der  deichsel,  die  keule  wird  in  der  hohe  auf  des  wagens 
sitze  geschwungen. 

Str.  11.  faszt  vf.  'sifican'  als  'si&i^tam';  einfacber  ware  eu 
lesen:  pSpydndm-sinddn  beide  haben  iiure  rechnung  gefanden:  sie  den 
mann,  und  der  schw&chlicfae  die  starke  frau.  Aber  was  berechtigt 
nns  eigentlich  Mudgala  f&r  einen  schw&chling  zu  halten?  Wir  glaiibra 
jetzt,  dasz  mit  Wadhri'  nur  Mudgalani  aelbor  gemeint  sein  kann.  Sie 
ist  ein  nichtmann,  und  insofem  kann  ue  mit  rtkcksidit  auf  den 
sonst  mannlichen'  wagenlenker  Wadbrih'  genannt  worden  sein.  Mud- 
gala  hat  ja  doch  gek&mpft,  und  die  schlacht  gewonnen.  Die  obscene 
hindeutung  in  iodayan^  die  yf.  statuiert,  ist  also  iinserer  ansickt 
nach  tats&chlich  nicht  yorhanden. 

Der  unterschied  zwischen  Geldner's  aufiaszung  und  der  unse- 
rigen  gipfelt,  vrie  man  sibt,  darin,  dasz  das  bescfaribene  eriugnis  nach 
unserer  darstdlung  stattgefiinden  haben  kann  (mit  lindem  katm,  man 
ser  schnell  faren  und  disz  ist  auch  in  der  schlacht  notig;  auf  iea  tem- 
pdwandra  yon  Medinet  Abu  sind  wagenk&mpfer  eines  Asiatischen  yol- 
kes  abgebildet  [derPelasta,  ^iXiataioi?]^  die  mit  zwei  rindem  fftren), 
nach  Geldner's  aber  ein  sagen  wir  um  nicht  unhoflich  zu  sein  —  schwank 
ist,  und  mit  allem  aufwande  von  scharfsinn  gelersamkeit  und  witz 
doch  (die  list!  s.  13.)  unverst&ndlich  auf  jeden  fall  unwirklich  bleibt. 
Der  spasz  ist  bei  weitem  nicht  so  grosz,  wie  der  yf.  glaubt.  Oder 
aber  man  kann  sagen:  mit  einem  holz^men  stier  wettfaren  woUen 
geht  tber  den  spasz.  Aber  selbst  disz  geringe  resultat  wird  nkht 
erreicht,  one  dasz  dem  texte  in  widergabe  des  wortlautes  sowie  in 
suggestion  yon  nicht  yorhandenem  nicht  gesagtem  merfach  gewalt 
angetan  wird,  die  beweist,  dasz  dasjenige,  was  der  yf.  will,  doch 
nicht  durchgefurt  werden  konnte. 

Yon  den  wortern,  deren  bedentung  nebenbei  excuraweise  be- 
handelt  wird,  erwahnen  wir  'sina',  welches  vi  mit  Uon  bezalung' 
tibersetzt  Aber  IIL  62,  1.  soil  'tujyah'  bedeuten  'in  bewegung  zu 
aetzen'  yon  bhrmi^  das  wider  mit  'coulanz'  ttbersetzt  wird,  obwol  es 
im  plur.  steht  Es  ist  doch  pada  a  6  zu  yerstehn,  yon  etwas  was 
nicht  hatte  geschehn  soUen;  wir  glauben  auch  nicht  mer,  dasz 
bhf ml'  waffe  bedeutet,  sondem  ttbersetzen :  das  was  als  yermeintliche 


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126  VI.    A.  Lndwig: 

forderuDg  eurerseits  gait,  hatte  nicht  auf  den  ench  anhangenden  ge- 
schleudert  werden  soUen;  wo  ist  diser  euer  rum  hingekomen,  dasz 
ihr  die  waffe  den  frennden  brachtet.  Es  ist  hier  eine  antinomie  be- 
absichtigt:  eare  vermeintlichen  woltaten  h&tten  wir  beszer  entbert; 
ihr  h&ttet  uns  in  eurer  frdhern  weise  die  waffe  liefem  soUen,  damit 
h&tten  wir  uns  selber  geholfen.  Wir  bezweifeln,  dasz  'tatsina'  den  be- 
zeichnen  kann,  der  den  Ion  zait,  und  nicht  vilmer  den  zimmerer, 
der  den  Ion  fttr  den  wagen  erh&lt. 

Daher  ist  wol  Indra  gemeint,  fiir  den  der  stoma  zugleich  wafife 
ist ;  Oder  der  vom  taHfd  (=  TvaStS)  auch  die  waffe  hat.  Doch  gehort 
das  wort  zu  den  unsichem  in  ihrer  bedeutung.  So  ist  unter  diser 
vorauszsetzung  auch  in  str.  11.  ein  fortschritt  nicht  eine  tautologie: 
was  jetzt  mit  der  waffe  gewonnen  ist,  mSge  uns  bei  den  wettkampfen 
zu  weiterm  gewinne  yerhelfen.  Denn  um  wettfarten  zu  arrangieren 
Oder  sich  daran  zu  beteUigen,  bedurfte  man  damals  wie  heute  groszer 
mittel.  Des  vf.  *glOckbringend  lonend  soli  da  der  gewinn  sein'  ist 
matt  und  tautologisch.  Was  kann  er  denn  anders  sein? 

Nicht  gldcklicher  erscheint  uns  die  behandlung,  die  Geldner 
dem  Vrfiakapisiiktam  X.  86.  zu  teil  werden  ISszt  Er  sagt  gleich  zn 
anfang:  "Gleichwol  laszen  sich  ausz  dem  restbestande  die  grundlinien 
der  ramenerzalung  zimlich  sicher  reconstruieren.  Man  musz  auch 
hier  vor  allem  an  der  einheitlichkeit  des  dialogs  festhalten 
und  sich  ganz  auf  den  boden  des  indischen  m&rehens 
stellen.  Eine  episode  ausz  dem  ehelichen  leben  der  gotter  wird 
mit  gewontem  derbem  humor  dargestellt'.  Wir  wollen  sehn,  wie  weit 
man  hiemit  komt. 

Nach  einer  notiz  des  SadguruQiSya,  die  vf.  bringt,  war  Vj^- 
kapi  Indra's  son  von  einer  nebenfrau  neben  der  Qaci.  Ausz  diser 
an  und  far  sich  ser  warscheinlichen  ja  selbstverst&ndlichen  notiz 
spinnt  vf.  allerlei  herausz ;  er  ist  Indra's  liebling,  musz  aber  wol  in- 
folge  der  rSnke  seiner  stiefmutter  das  vaterhaus  verlaszen.  Er  be- 
gibt  sich  nach  S  fid  en  und  gelangt  bei  den  Aryern  zu  groszen  eren. 
Warend  sein  vater  erfart,  dasz  er  ihm  concurrenz  macht,  wird  der 
Qaji  hinterbracht,  dasz  der  affe  allerhand  boshafte  klatschereien 
fiber  sie  verbreitet.  So  treffen  sich  beide  paare  bei  den  opfermale 
eines  reichen  Arya's.  flier  entspinnt  sich  der  dialog,  Indra  ist  ent- 
tiuscht  etc.  Wir  muszten  vil  citieren,  weil  sonst  das  citieren  fiber- 
haupt  vergeblich  gewesen  w&re.  Noch  sagt  vf.  s.  24.  der  dialog  ist 
wolgeffigt,  und  ein  meisterstfick  der  charakteristik — 
die  verteilung  der  rollen  ist  strittig  —  ein  wirklicher  zweifel 


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UeLer  die  neueaien  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  KgYeda-foracliuiig.     127 

kann  nach  meiner  ansicht  nur  aber  den  sprecher  des  ersten  verses 
noch  bestebn.  Wir  werden  sebn,  wie  weit  disz  war  ist 

S.  29.  gibt  yf.  selbst  zu,  dasz  er  nnr  zdgemd  den  vers  1.  Indra 
zugeteilt  hat,  und  zwar  weil  matscMd  dann  zum  refrain  gehdren 
mnsz.  Warom  zSgemd?  offenbar  weil  vf.  selber  fiilt,  dasz  die  str. 
in  Indra's  mnnd  nicht  passt:  wir  werden  sebn,  dasz  Indrani  Hberall 
sonst  zwei  strophen  bintereinander  spricbt,  als  eine  hochst  anfge- 
regte  frau.  Der  zom  gibt  ibr  beredtsamkeit,  die  andem  reden  nicbt 
mer  als  eben  nStig,  urn  sich  zu  weren,  sie  za  bemhigen  oder  zn 
reizen.  Schon  die  directe  verbindung,  in  die  das  aufhoren  vom  soma- 
pressen  mit  Yfifikapi's  trinken  oneweiters  gebracht  wird,  spricbt  fUr 
die  znweisung  der  str.  an  Indrani. 

Wir  geben  dem  vf.  soweit  recbt,  dasz  Indra  disen  vers  ge- 
sprochen  baben  kSnnte;  dann  kann  ibm  aber  str.  3.  nicht 
anch  ^ugewiesen  werden.  Da  nun  aber  str.  3.  ganz  sicher 
niemand  anderm  als  Indra'n  gegeben  werden  kann,  (und  wegen  ab- 
hirakSasi  4.)  so  folgt  das  entgegengesetzte  filr  str.  1. 

Ob  nun  deswegen  'matsakha'  zum  refrain  gezogen  werden 
mnsz,  ist  dadurcb  noch  nicht  entschieden,  wir  gestehn,  disz  w&re 
gerade  bei  der  ersten  strophe  ertr&glich,  weil  erst  im  folgenden  der 
refirain  als  solcher  auftrit,  und  sich  von  dem  inhalte  der  strophe, 
durch  den  rtlckweis  auf  das  vorhergehnde  ablest  In  der  ersten  sti*. 
ist  vifv.  i.  uU.  ja  noch  nicht  refrain,  kann  also  nicht  nur  mit  dem 
Yorauszgehnden  zusammenconstruiert  werden,  sondem  es  empfiehlt 
sich  sogar  gewissermaszen,  um  den  refrain  ausz  der  isoliertheit,  wo 
es  am  wichtigsten  ist,  an  erster  stelle  zu  ziehn,  und  dort  mit  dem 
dbrigen  texte  fest  zu  verknflpfen.  Doch  liesze  sich  auch  'aryah  pu- 
§te&a  matsakha'  far  sich  nemen:  sie  baben  soma  zu  pressen  aufge- 
geben,  aufgegeben  &idra  far  einen  gott  zu  halten,  wo  Yr^  getrunken 
hat;  mein  freund  ist  nun  bei  der  narung  eines  bosen  [angelangt]. 
Denn  dasz  'aryah'  bier  Arya  bedeuten  musz,  gehort  zu  den  unbe- 
weisbaren  und  unbewiesenen  dingen.  Nimt  man  'arya^'  im  entgegen- 
gesetzten  sinne,  so  kann  man  abersetzen  'und  an  des  frommen  narung 
ist  doch  mein  freund  [beteiligt,  er  ist  dabei  mit  im  spile];  wol  ersteres 
vorzQziehn,  wegen  str.  3.  Str.  2.  Das  ist  nur,  weil  (hi)  du  hinweg 
gehst  aber  den  schaden  den  Vf®  angerichtet  hat.  Geldner  abersetzt, 
indem  er  dabei  einen  entschieden  falschen  ton  anschlagt:  da  l&ufst 
du  gleich  weiter  Indra  trotz  des  zoms  auf  Vf .  In  der  erl&uterung 
sucht  vf.  zu  b^randen,  dasz  'vyathih'  'falschheif  im  coUoquialen 
sinne  von  'zom'  bedeute ;  es  warde  zu  weit  fOren  wenn  wir  auf  all 


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128  VI.   A.  Ludwig: 

disz  und  inliches  eingehn  woUten,  wir  begnHgen  uns  hier  vor  der 
band  nur  zu  bemerken,  dasz  dise  bedeutung  nur  ein  produkt  der  yer- 
l6genheit  ist,  in  die  der  vf.  sich  selber  gebracht  hat. 

Str.  3.  spricht  dvavtiUitvmg  Indra,  die  zwei  folgenden  widei* 
Indrani;  wenn  vf.  ihr  auch  8tr.  6.  zuweist,  so  tutor  des  guten  zavil. 
Et*  Iftugnet,  dasz  die  worte  auf  ein  gewaltantun  hinweisen;  doch 
musz  man  auf  Makta'  achten  Vas  so  scbSn  hergerichtet  war,  das 
hat  er  geschandet  zerstort,  er  ist  ein  'dnSkrt'.  Ab^  die  str.  6.  spricht 
Snlabhika,  Vr's  mutter,  deren  freche  redeweise  gegen  die  discretcre 
der  Qail  dentlicb  absticht.  Qaci  spricht  nur  von  'priya  taStani'  von 
ihi*er  'belle  chose',  w&rend  Sul&bhika  (die  leicht  zu  kriegen  ist)  sich 
gar  kein  blatt  vor  den  mund  nimt:  Wenn  das  das  ganze  nngludc 
ist,  so  kann  ich  noch  mit  vil  bdszerm  dienen.  Anch  16. 17.  beweisen 
den  angriff  Vfg.'s  auf  Indrani ;  dise  str.  werden  von  Geldner  mit 
einer  hdohst  oberflftchlichen  phrase  abgetan. 

Str.  8.  wird  am  besten  eben  der  Sulabhika  zngewiesen,  die  be- 
gtitigend  fragt,   warum  Indr&ni  sich  gar  so   ser  ilber  Vp.  ereifert. 
Indra  die  str.  zu  zaweisen  (wie  wir  ja  auch  getan  haben),  ist  doppelt 
umpassend,   1.  weil   er  schon  str.  3.  damach  gefragt  hat,   2.  nach 
der  antwort,  die  er  erhalten  hat.  Dagegen  bringt  die  frage  ausz  Sn- 
labhika's  munde  die  discussion  weiter.    Sie  wird  anch  bedeutsamer 
nach   str.  7.,    welche  wegen  'amba'  VrS.   zuzuweisen  izt,  durch  den 
obscSnen  inhalt  derselben.  Nun  mflszen  wider  str.  9.  10.  det  Indrani 
gegeben  werden,  welche  letztere  vf.  dem  Vji.  zuweist;   disz  so  wie 
die  ganz  verfelte  ttbersetzung  ist  unbedingt  zu  verwerfen.    In  den 
beiden  str.  ist  ein   fortschreiten  des  inhalts  zu  bemerken  (avirim 
iva  —  utaham  asmi  virini  —  samhotram  sma  pnra  n&ri  —  gachatf 
—  vedha  ptasya  indrapatni  mahiyate),  welches  beweist,  dasz  die  bei- 
den strophen  nur  von  einer  person,   von  Qaii,  gesprochen  gedicht 
werden  kfinnen.    Entsprechend  der  begtitigenden  tendenz  von  sti*.  8. 
gibt  Sulabhika  der  Qa6i  recht  in  str.  11.  Indra  findet  es  nan  notig 
(offenbar  weil  er  was  zu   eszen  bekomen  will)  seinen  festen  ent- 
schluBz  ausz  zusprechen,  den  Yfi.   nicht  aufgebon  zu   woUen  str. 
12.    Danlber  freut  sich  Vfg.  und  wieoben  Sul&bhika  die  Qaci  uber- 
trumpft  hat,   so  hier  Qaii  die  Vi^g&kapayi   15.   16.  Str.  14.  drdekt 
Indra's  freude  ausz  sich  wider  einmal  voll  eszen  zu  konn^  wenn 
auch  nicht  mic  soma,   doch  mit  rindfleisch.   Str.  15.  driickt  ^a's 
wunsch  ausz  mit  Indi*a  der  liebe  zu  pflegen,  mcwAah  (womit  aieibn 
locken  will)  und  bhiu^/u^  (Qail  selber)  sind  verstftndiich.    Die  str. 
16.  17.  erklart  der  vf.   alB  biszher  grtindlioh  missverstanden ;  'die 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  dcr  Rgreda-forBchang.     129 

beiden  fraaen  reiszen  gegenseitig  den  mann  der  andein  in  puncto 
puncti  hemnter'.  Er  verteUt  daher  16.  an  Indrflni  (richtig),  17.  an 
VrSakapayi  (fttlsch).  Wir  haben  schon  in  unserer  iibersetzung  die 
einzig  richtige  verteilung  getroffen,  die  sich  auch  motivieren  laszt 
Str.  15.  ladet  Indrani  Indra  zum  liebesgenusz  (^am  byde  mantbaste 
yam  te  sunoti  bbavayuh  |  ),  und  sagt  indirekt  mit  dem  scbaden  den 
Vri.  angericbtet  bat,  ist  es  nicht  so  arg;  denn  es  komt  dabei  nicbt 
nar  auf  den  mann  sondem  aucb  auf  den  willen  der  frau  an.  Str.  17. 
ist  direkter  widerspiiicb  dagegen.  Nun  kann  man  allerdings  die  worte 
ebensowol  der  YfSakap&y!  wie  dem  Vffifikapi  in  den  mund  legen; 
aber  drastascher  wirkt  es  docb,  wenn  Indra  sagt:  nein,  nein,  es 
kaira  docb  etwas  geschebn  sein. 

Nun  ist  aber  nocb  eins  zu  bemerken.  Gruppieren  wir  die 
strophen  1—17  nacb  den  sprecbem  in  obiger  weise,  so  zeigt  sicb 
folgende  entsprecbung 


12    3    4  5 
ga    In.    Qa 


6    7    8    9  10     11     12     13 
Su  V  Su     Qa      Su     In.    V 


14    15  16     17 
In.       ga       In. 


Beginn  und  cnde  zeigen  2  12    1  2  1 ;  die  mitte  bildet  die  erklft- 

rung  gaci's  9  10;  vorher  und  nachher  spricht  Sulabhika  8—910—11. 
Str.  13.  14.  konnen  Vfs.  und  Indra  der  reibe  nacb  zugewiesen 
werden;  damit  stimmen  nun  str.  6.  7.  nicbt,  wofern  wir  sie  der  Su- 
labbika  und  dem  VfS.  zuweisen.  Es  berscbt  aber  yollige  entsprecbung, 
wenn  wir  6.  dem  Vr§.  7,  dem  Indra  geben: 

n    3    4"^  I  6    7    8  I  9T0  I  11     12    13  \  14    15^6    17 
ga  In.    ga    V    In.  Su    ga      Su    In.     V    In.      ga       In. 

Der  vf.  sucbt  zwar  das  folgende  mit  dem  vorauszgebnden  zu- 
sammen  zu  verknupfen,  aber  in  ilberzeugender  weise  geliugt  ibm 
disz  nicbt.  Der  str.  18.  bescbribene  zufallige  fund  des  Y^.  babe  den 
anlasz  zu  dem  scbmause  gegeben.  Wir  konnen  nicbt  umbin  der  an- 
sicht  zu  sein,  dasz  mit  str.  17.  der  sinn  des  siiktam  abgescbloszen 
ist.  Indra  wird  seiner  gattin  abspenstig  gemacht.  Es  sind  triimmer 
eiues  grdszem  kreises  von  erzalungen  iiber  YrSakapi,  die  an  ein- 
ander  gerUckt  worden  sind;  es  gebt  nicbt  an  zu  bebaupten,  dasz 
dieselben  lUckenlos  auf  uns  gekomen  seien,  oder  dasz  das  vorli- 
gende  zu  voUstandigem  verstandnisse  auszreicbe. 

Wir  setzen  zum  yergleicbe  unsere  erste  ser  mangelbafte  dann 
unsere  zweite  dann  Geldners  verteilung  der  str.  ber. 

Phll.-hlBt.  CUase.  189a.  9 

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130 


VL  A.  Ludwig: 


12    3    4  5    6  7    8    9  10    11  12    13    14    15  16    17 
gin  QInQ         InVInQIn 


12    3    4  5 

6     7     8 

9  10 

11     12    13 

14   1516    17 

g    In    g 

Su   In    Su 
V 

Q 

So    In    Sn 
V 

In      g       In 

1    2    3    4  5  6    7    8    9    10    11     12    13    14    15    16    17 
In  g    In     g       V   In    g     V    V-f    In     V    In    V-l     g    V-i 

Wir  glauben  schon  das  blosze  durcheinander,  das  in  Greldnm 
verteilnng  sich  bemerkbar  macht,  die  ganz  nnmotivierte  mitbeteili- 
gung  der  VjrSakapayi  am  gesprach  sprechen  entschieden  g^en  Geldnere 
yerteilong.  Die  str.  1 — ^5.,  9.  10.  12—17.  konnra  als  nnbedingt 
sicher  von  uns  erkannt  gelten;  wir  haben  dieselben  bereits  in  nnserer 
ersten  Qbersetzung  richtig  verteilt.  Indra'n  kann  die  1.  str.  nicht 
zugewiesen  werden.  Fraglich  kann  nur  sein  6.  7.  Letztere  dem  Vri. 
zuzuschreiben  empfiehlt  sich  durchausz  nicht,  denn  es  handelt  sich 
fur  IndraM  urn  Indra.  Es  soli  gezeigt  werden,  wie  leicht  Indra  ihr 
abspenstig  gemacht  werden  kann.  Str.  6.  kann  man  der  Sulabhika 
zuweisen,  die  eine  hauptperson  ist,  und  die  bei  6.  geradeso  felt,  wie 
bei  uns  in  unserer  fibersetzung.  Aber  drastischer  ist  es,  wenn  YfSa- 
kapi  sich  zum  ersatz  anbietet.  Doch  kdnnte  noch  eine  yollkomen 
synmietrische  correspondenz  erreicht  werden,  wenn  man  6  7  8  an 
Sulabhika  Indra  Sulabhika.  und  11  12  13  ebenso  verteilt: 

gaga    In    gaga    Su  In  Su    gaga    Su  &i  Su    In  gaga  In 
Direkt  interessiert  am  streit  sind  in  der  tat  nur  dise  drei  personen. 

Welche  von  disen  zwei  verteilnngen  vorzuziehn  ist,  l&szt  sich 
nicht  leicht  entscheiden;  streng  genomen  ist  Yrfi.  ingerenz  vSUig 
iiberflOszig.  Aber  die  zuweisung  yon  6.  an  disen  macht  das  ganze 
drastischer,  und  gibt  str.  12.  bestimmteren  sinn.  Man  begreift  nun 
nicht,  wie  bei  diser  lage  der  dinge  6.  sagen  kann,  dasz  nur  die  zu- 
teilung  der  1.  str.  zweifelhaft  sein  kdnne  (dise  ist  es  eben  gar  nidit), 
dasz  aber  der  dialog  wolgefiigt  und  ein  meistersttick  der  charakte- 
ristik  sei ;  er  bestimmt  yon  17  strophen  acht  falsch.  Die  andem  nenn 
konnen  eben  nicht  falsch  aufgefaszt  werden.  Uns  war  bei  unserer 
ersten  tlbersetzung  nur  die  zuweisung  von  6.  7.  8.  und  11.  (13.)  miss- 
lungen.  Disz  ist  vrider  ein  forts chritt  in  der  interpretation  des 
5gveda. 

Wie  wir  schon  oben  bemerkt  haben,  ist  es  nicht  moglich  das 
folgende  in  den  zusammenhang  mit  1 — 17.  zu  bringen,  den  dasselbe 
gehabt  haben  musz. 


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Ueber  die  neoeBten  arbeiten  aof  dem  Qebiete  der  Rgveda-tonchung.    131 

Wir  versagen  una  daher,  daraof  welter  einzugehn. 

Im  znsammenhang  mit  disem  suktam  behandelt  der  vf.  merere 
wortbedeatangen  in  jener  wenig  giacklichen  weise,  die  wir  bereits 
ausz  den  Mhem  heften  dises  werkes  kennen,  and  die  nor  geeignet 
ist,  das  was  erreicht  ist,  one  irgend  welchen  nutzen  oder  anlasz  in 
frage  zn  stellen. 

So  soli  'yyathi^'  bedeuten:  malice  zom  ungnade  &rger  basz 
feindschaft;  dieselbe  unbestimmtheit,  wie  wir  sie  bei  beiden  gelerten 
gewont  sind.  Rgv.  IV.  4.  3.  'ma  kifite  vyathir  adadharSit'  keiner  trit 
deinem  zom  zu  nabe.  Natftrlidi  liesze  sich  so  etwas  sagen ;  vorausz 
geht  aber:  yo  no  dure  agba^anso  yo  anti  agne  ma  ki8 . . .  'sei  ein 
nieht  zu  vereitelnder  schutzer  dises  stunmes  |  der  in  der  feme  oder 
in  der  nShe  boses  gegen  uns  spricht  (beabsichtigt)  moge  sich  nicht 
erfrechen  deinem  vyathih  gegeniiber'  was  ist  nun  disz?  sehn  wir 
nach  YI.  28,  3.  was  vf.  als  'anlich'  bezeichnet:  'na  ta  naganti  na 
dabhati  taskaro  nasam  amitro  vyathir  S.  dadharfiati':  die  (kOhe)  gehn 
nicht  verloren,  nicht  entwendet  sie  der  dieb,  nicht  der  feind  erkant 
sich  zul  ihrer  sch&digung,  doch  nicht  Uhrem  zom  gegeniiber'  oder 
'ihrer  malice';  man  sehe  str.  4.  der  feindliche  reiter  erlangt  sie 
nicht,  sie  werden  nicht  geschlachtet,  was  mit  erbeutetem  vieh  wol 
vorzflglich  geschah :  'uragayam  abhayam  tasya  ta  anu  gavo  martasya 
vi£aranti  yajvanah'  disz  ist  wol  deutlich !  Also  IV.  4,  3.  wird  heiszen 
'er  riskiere  nicht  durch  dich  beschadigt  zu  werden'  er  hflte  sich  vor 
den  flammen,  die  du  riDgsum  verbreitest,  und  da  du  unser  schHtzer 
bist,  so  kome  er  damit  auch  uns  nicht  nahe.  Vin.  45,  19.  'obwol 
wir  geglaubt  haben  in  deine  ungnade  gefallen  zu  sein'  es  heiszt,  Venn 
wir  auch  erst  zu  schaden  gekomen  dein  gedachten',  denn  wie  ge- 
brechliche  einen  stock,  so  haben  wir  dich  ergri£Fen;  die  stelle 
entscheiSet  also  nichts.  VI.  62.  3.  komt  auch  'vartis'  vor,  was  mit 
X.  86.  gar  nichts  zu  tun  hat,  aber  weil  die  bedeutung  von  'vyathih' 
neu  bestimmt  werden  soil,  so  musz  nun  auch  'vartis'  bestinmit  werden! 
um  'vartis'  zu  bestimmen,  musz  wider  'pari-gi'  bestimmt  werden  und 
'tyajas'  VI.  62,  10.  und  so  komen  artikel  fiber  Vartis'  und  'tyajas'; 
die  behandlung  des  letztem  ffirt  wider  auf  'abhika',  dises  auf  'pa- 
ritakmya',  sicherlich  ein  hSchst  unpraktisches  beginnen. 

Nun  musz  'aradhram':  freigebig  bedeuten ;  zwar  bedeutet  'radh' 
'randh'  'r&dh'  dvawiXixtms  'zu  willen  sein',  aber  dennoch  nach  der 
modemen  weise  der  bedeutungsbestimmung  musz  'radhra' bedeuten 
'der  nicht  zu  willen,  nicht  willig,  sondera  liszig'  ist,  und  'aradhra' 
musz  bedeuten  'der  zu  willen,  gefallig,  freigebig  ist.  Da  hort  freilich 

9* 

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132  VI.   A.  Lndwig: 

jede  moglichkeit  der  verstandigang  auf;  der  yoUkomne  widerspruch 
entwaffhet.  Was  soil  man  leuten  einwenden,  wdche  die  bedentnngen 
so  deducieren? 

Da  nun  mit  'aradbram'  selbst  in  der  bedentong  ^frdgeUg"  d.  i. 
in  der  der  wirklichenentgegen  gesetzten  bedentong  an  der  obigen  stelle 
nichts  rechts  anzufangen  ist,  wenn  'vartis'  rundfart  bedenten  soil, 
so  wii*d  das  'freigebig'  zu  ^auszgibig'  modificiert:  Die  worte  .  . .  'pa- 
ricayadhyai  vyathir  da^u§o  martyasya'  werden  iibersetzt:  ^om  abzu- 
weren  die  befeindong  des  freigebigen  sterblichen'.  Dasz  disz  nnza- 
I&szig,  ist  klar;  'pari^i'  wird  wol  bei  gegenst&nden,  denen  mmliche 
existenz  zugeschrieben  wird  oder  die  in  der  tat  dieselbe  haben  (apah 
lok&h  u.  a.)  gebraucht,  aber  bei  'befeindung'  zom  malice  u.  &.  wire 
diser  auszdruck  xoXov  nsQlxsia^at  doch  unerhort,  anch  nicht  son- 
derlich  empfehlenswert  vom  standpnnkte  des  geschmackes  aiisz:  'sie 
furen  hemm  um  herum  zu  ligen': 

Aber  Vartis'  musz  eher  bestimmt  werden,  eh  wir  mit  diser  str. 
fertig  werden  konnen.  Soil  ^vartis'  rundfart  bedeuten  konnen,  so 
musz  disz  in  der  str.  3.  von  YI.  62.  unserer  ansicht  nach  eiioi 
sinn  geben,  auch  wenn  wir  die  unzweifelhaft  richtige  bedentong  Ton 
'aradhra'  an  die  stelle  der  vom  yf.  gewalten  unmoglichen  setxen, 
nota  bene,  da  des  yfs.  iibei*setzung,  die  iihathnh  gayadhyai  pari 
vyathih'  verbindet,  mer  geeignet  ist  erstaunen  als  befriedigung  zu  er- 
regen.  Also  angenomen  dasz  Wartih'  rund&rt  bedeutet,  so  musz  'an- 
dhram  vartih'  eine  fart  sein,  die  nicht  dem  willen  des  betreffendeo 
entspricht:  die  fart,  o  gewaltige,  die  ihr  zurfickgel^  habt  zo  dem 
eingedenken,  dem  ihr  nicht  gew&rt,  (VUL  26,  14.  das  ist  ^itthadhiyo 
vartih  aradhram')  oder:  die  fart,  die  dem  nicht  gewart  [was  enriU], 
der  an  sie  doch  denkt,  habt  ihr  zurUckgelegt  jedesmal  mit  rossen  | 
die  schnell  wiedergeist,  feurig,  um  zu  ligen  um  den  zom  des 
freigebigen  die  feindschaft  des  freigebigen?  sicherlich  nicht;  mxn 
verlangt:  om  das,  was  den  frommen  einen  stosz  versetzen,  ihn,  seine 
stellung,  erschttttem,  ihn  stdrzen  kann.  Wir  mflszen  also  waa  ^ 
ungehorigkeit  gefallen  laszen,  dasz  yon  den  A^vina  gesagt  wird: 
uhathul^  gayadhydi  pari  vyathify.  Der  beweis,  dasz  man  ^^yadhjii 
pari'  sage  konnte  im  sinne  yon  'wolwollend  schiitzen  wachen'  ist  nkht 
eirbracht,  so  wenig  als  die  yermeintliche  bedentong  yon  "^yyathih 
irgend  wie  ausz  dem  verbalbegrif  der  w.  'yyath'  oder  ausz  doi 
angezogenen  stellen  bewiesen  ist.  Der  drache  ligt  herum  um  die 
waszer  als  das  bild  der  unbeweglichkeit,  er  kann  gar  nicht  weg  too 
denselben ;  und  nun  soil  als  bildlicher  auszdruck  fiir  den  8chatz>  deo 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.     133 

die  AQvina  mittels  ihrer  geistesschnellen  feurigen  rosse 
bringen,  das  herumgelagert  ligen  gebraucht  worden  seinl  Wir 
konnen  disz  Dicht  ann^nbar  finden. 

Zwei  dinge  sind  auszerdem  bemerkenswert:  der  yf.  ilbersetzt 
'itth&  dhiya^t'  nicht;  und  unsere  iibersetzung,  die  wir  unter  der 
vorauszsetzuBg  gemacht  haben,  dasz  Vartii^'  rundfart  bedeute,  wird 
'uhathuh'  nicht  gerecht,  da  dises  den  ud&tta  haben  mUszte.  In  einer 
anmerkung  f&lt  der  yf.  sich  geneigt  itihadhiyafy  auf  daguSo  martya- 
sya'  zu  beziehn.  Es  wfiMe  aber  bei  seiner  auffaszung  von  'aradhra' 
sich  gleichfalls  auf  Vartih'  beziehn  laszen:  die  fart,  die  den  nicht 
preis  gibt,  der  an  sie  denkt,  seid  ihr  jedesmal  gefaren  mit  rossen 
geistesschneU,  feurig,  um  zu  ligen  urn  des  spendenden  sterblichen 
befeindung  (oder  wie  wir  sagen  w^den:  gc&rdung).  Disz  gabe 
einen  vortreflichen  sinn,  wenn  wir  von  dem  absehn  konnten,  was 
wir  als  unertraglich  bezeichnet  haben,  von  dem  'herum  ligen*.  Wir 
glauben  jetzt  allerdings,  dasz  der  text  nicht  richtig  ist;  es  ist  wol 
zu  lesen:  'paricayadhy&i' :  um  zu  erfaren  die  gef&rdung  des  spen- 
denden sterblichen.  Denn  es  ist  ser  fraglich,  ob  'pari^ayadhyai* 
im  sinne  von  'subire  teilen,  eintreten  in,  sich  unterziehn'  genomen 
werden  konnte,  in  welchem  falle  allerdings  die  coujektur  unnotig 
waxe.  Auch  bei  unserer  deutung  von  'aradhra'  wtirde  dises  passen: 
ihr  uutememt  die  fart  zu  dem  unfiigsamen  mit  geistesschnellen  rossen 
um  a.  s.  w. 

Aber  sehn  wir,  wie  es  zun9x^hst  mit  ^radhra'  steht;  dasz  es  der 
etymologie  zu  folge  den  bedeutet,  der  sich  unterwirft,  der  zu  willen, 
der  fugsam  ist,  der  sich  hingibt,  ist  gewis.  Wir  machen  hier  noch 
einmal  (s.  unser  gloss,  bd.  VI.)  darauf  aufiperksam,  dasz  im  Hindi 
'randhna'  bedeutet  'gekocht  gar  sein'  (r&ndhna  kochen,  gar  machen) ; 
Bang,  randhan  karan  to  cook;  Guz.  randhavun  to  cook;  Mai*,  randhan 
to  cook;  offenbar  eig.  "gefUgig  machen'  es  wird  bes.  vom  sieden  ge- 
braucht. So  ist  es  zu  verstehn  11.  34,  15.  yaya  radhram  parayatha 
ati  anho  yaya  nido  muiicatha  vanditaram  —  uti^  • . .  j|  es  ligt  nicht 
nur  kein  grund  vor  hier  'iaszig'  zu  verstehn,  sondern  die  parallel- 
stellnng  zu  'vanditaram'  berechtigt  vollkomen  'den  sich  hingebenden 
(bhakta)  zuverstehn.  Der  sprecher  will  derselben  gunst  teilhaftig 
w^^en,  wie  der  'radhra'  und  der'vandit&';  er  bezeichnet  sich  offenbar 
gleidifalls  als  'vandit^'  und  auch  als  'radhra'.  II.  12,  6.  yo  radhrasya 
£odita  yaiiit  kp^asya  yo  brahmano  nadhamanasya  kire^  |  yuktagravno . . 
sutasomasya. .  .||welcher  grund  ligt  vor  neben  dem  dematigen  fle- 
henden  brahman,   neben  dem,   der  den  stein  bereit  h&lt,   der  soma 


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134  VL  A.  Ladwig: 

gepresst  hat,  an  enter  stelle  d^  'laszigeD'  genannt  za  yennaten? 
Der  Iqr^a'  ist  eben  in  diser  verbindnng  deijenige,  der  sich  darch 
fasten  znm  opfer  yorbereitet  hat,  der  sich  nicht  yoll  gegesz^  hat, 
der  mer  an  den  gott  als  an  sich  denkt  Wer  nicht  ySUig  yerblendet 
ist  yon  seinem  yonurteile,  mnsz  doch  zugeben  dasz  IL  30,  6.  pra 
hi  kratmn  yrhatho  yam  yanntho  radhfksya  stho  yajamanasya  codau  | 
dasz  der  'radhro  yajamanah'  eben  der  g^ensatz  dessen  ist,  yon  dem 
der  pada  a  handelt;  wie  kann  fiberhaupt  ein  yajamana'  ^Iftszig*,  oder 
ein  lasziger  yon  den  gdttem  geliebt  sein?  Es  ist  geradezn  sinnlose 
willknr  hier  'radhra'  als  laszig'  yerstehn  zn  wollen:  'Ihr  entreiszt 
dem  den  willen,  den  ihr  bekimpfet,  forderer  seid  ihr  des  opferers, 
der  sich  euch  hingibt'  |  X.  24,  3.  heiszt  Indra:  ^patir  yaryan&m  ra- 
dhrasya  codita  ayita  stotpiam'  damm  soil  er  yor  feindschaft  den 
sprecher  schutzen,  effenbar  weil  derselbe  Vadhra'  nod  stotar  ist  I 
Wenn  es  nnn  YII.  56,  20.  heiszt,  die  Mamt  'radhram  cit  jnnanti 
bhfmim  cit\  so  ist  disz  yon  den  starmgdttem  gesagt,  denen  natOrlich 
anch  der  tatige  nicht  genug  rasch  ist,  wie  es  YI.  67,  3.  heiszt: 
(rudhiyataQ  cit  yatatho  mahitya  |  nun,  der  'radhra'  ist  eben  '^mdhiyaii'. 
So  IL  21,  4.  radkrafyda^  yon  Indra,  wo  yon  seiner  gewaltsamkeit 
die  rede  ist.  Was  ^hrmi'  betrift,  so  heiszt  es  L  31,  16.  apih  pita 
pramatih  somyanam  bhrmir  asi  rSilqn  martyanam  [agne]  |  das  soil 
nach  Grassmann  l)eweglich  regsam'  bedeuten  neben  ^api^  pita  pra- 
matihM  aber  selbst,  wenn  wir  dise  hier  ganz  gegenstandslose  be- 
deutung  annemen,  so  musz  dieselbe  auch  f&r  YII.  56,  20.  gelten: 
'sie  treiben  noch  den  an,  der  onedisz  f&gsam  und  regsam  ist'.  Wir 
mOszen  also  Yl.  62,  3.  tlbersetzen,  indem  wir  aradhra  die  bedeutong 
'unf&gsam'  geben ;  dise  passt  einzig  auch  mit  hinsicht  auf  YI.  18,  4 
'des  Indra  sigeskraft  ist ...  |  gewaltig,  sie  des  gewaltigen,  stiiker 
als  stftrke,  sie  des  nnf&gsamen,  des  antreibers  des  fOgsamen  |  es  ist 
doch  selbstyerstandlich  dasz  Indra  'ungefQge'  ist;  die  epitheta  stdui 
neben  einander  wie  'tnratas  turasya'  pada  b. 

Schwiriger  steht  die  sache  mit  'yartih';  wir  fiiren  zun&chst  an 
Yin.  76,  3.  t&  vartir  yatam  upa  vrktabarhiSo  |  jdfitam  yajfiam  din- 
iti§u||zu  constroieren :  yartir  yfktabarhiSah  z=  ypktabartiiSi^  yajfiam; 
YIU.  26,  14.  yo  yam  uniyya£astamam  ciketati  nfpayyun  |  yartir 
agvina  pari  yatam  asmay&||9,  18.  ahayam  a^vino  ratho  yartir  jiH 
nrpayyam||ll.  yfitam  5hardidpa  utanah  paraspfi  bhutam  jaga(^  uta 
nas  tan&pa  |  yartis  tokaya  tanayaya  yatam  ||YI.  63,  2.  pari  hatyad 
yartir  y§tho  riSo  na  yat  paro  nantaras  tutuiyat||Say.  tad  g^am;  I. 
117,   2.   yena    gaihathah   sukrto   duronam    tena   yartir   asmabhyam 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dtim  gebiete  der  Rg7eda-forschang.    135 

yatamlll.  116,  17.  yad  ayatam  Diyodasaya  vartih;  92,  16.  aQvina 
Yartir  asmadS.  gomad  dasra  hiranyayat  |  arvag  ratham  sama  nasa 
niyadhatam  ||  Die  bedeutang  'randfart'  wtLrde  vilfach  ser  gat  stdmmen; 
modem,  'b&t'  konnte  villeicht  daraaf  zurtickgehn.  Allein  hie  und 
da  maeht  dise  bedeatnng  doch  schwirigkeit;  wir  konnen  ons  schwer 
gefallen  laszen,  wenn  von  einem  'iravat  gomat  a^vavat  hiranyavat 
Yarti]^'  gesprochen  wird,  well  ja  disz  doch  etwas  ganz  anders  ist  als 
ein  ^yasoman  ghftayfin  rathalji' ;  bedenklicher  noch  ist  das  'nf payyam 
varti]^'  (gomad  —  agvavat  —  nrpayyam  11.  41,  7.) ;  wie  soil  disz  ge- 
faszt  werden?  X.  35,  12.  ta  no  deva  yachata  supravacanam  char  dir 
adityal^  subharam  n^payyam  |  paQve  tokaya  tanayaya  jivase . . .  dasz 
das  haus  die  helden  beschUtze,  ist  sicher  keine  alte  yorstellung,  der 
held  ist  es,  der  das  haus  schfLtzt,  es  hat  den  schutz  der  helden.  Yin. 
47,  22.  yayam  tad  val^  samraja  avfnimahe  pntro  na  bahnpayyam: 
bahnp&yyam  ist  der  schutz  yon  yilen  (den  Aditya's).  Daher  musz 
Vartir  nfp&yyam'  eine  heldenbeschtltzte  rundfart  sein;  die  helden 
kdnnen  aber  nor  die  AQvina  selber  sein.  Sollen  die  gleichsam  sich 
selber  beschtltzen?  Grassmann  versteht  Ym.  26,  14.  unter  'aruvya- 
caBtAmam  nfpayyam'  Indra,  offenbar,  well  Indra  am  h&ufigsten  ^uru- 
yyac&s'  genannt  erscheint  Disz  ist  wol  hier  nicht  am  platze.  Man 
mtlszte  Qbersetzen :  der  euer  beider  weitesten  umfang  habender  helden 
beschiitzter  fart  gedenkt  |  uns  freundlich  macht  die  rundfart  ||  yah 
ist  Yaiyya^ya^  15.  zu  uns  her  macht  die  heldenbeschiitzte  fart.  Doch 
liesze  sich  14.  fLbersetzen:  der  euren  heldenschutz  fiir  den  weitesten 
umfang  habenden  ansiht  —  15.  zu  uns  her  macht  die  heldenschutz- 
fart 

Yin.  9,  11.  YI.  62,  10.  49,  5.  I.  184,  5.  heiszt  es  tok&ya  ta- 
^/^y^y^t  tonaydya  vartir  ydtam;  disz  ist  recht  unbequem  durch  die 
beschr&nkung.  YII.  67, 10.  yfi.si&tam  vartir  —  iravat  |  dhattam  ratnani 
vgl.  YUL  35,  22.  arvag  ratham  ni  yachatam  —  |  &  yatam  aQvina 
a  gatam. ..  dhattam  ratn&ni  dafu&e||u.  YII.  40.  5.  asya  devasya 
m!}huso  yay&[h]  viSnor  eiasya  prabh]rthe  havirbhih  |  vid6  hi  rudro 
radriyam  mahitvam  yfisiStam  vartir  a<;vin§u  iravat  ||  disz  ist  ser  un- 
verst&ndlich;  der  ayam  devai>  ist  wol  Indra;  ob  aber  ^vay&h'  ace. 
plur.  zu  milkuiafy  ist,  was  wenig  befriedigen  wfirde,  oder  ob  'vaya' 
su  schreiben  und  die  Agvina  zu  verstehn,  ist  unsicher;  'als  sippe  des 
reichlich  spendenden  gottes,  da  bei  des  raschen  Yiinu  opfer  durch 
die  havis  Rudra  seine  Rudragr5sze  fand  ydsiitam  ity&di.  Nun  felt 
aber  in  pada  a  eine  silbe,  die  letzte  ktirze;  vervoUstfindigt  man 
vaydi^  wie  es  allein  moglich  ist,  zu  vaydsu^  so  ist  dem  metrum 


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136  VI.    A.  Ludwig: 

geniigt;  welcher  gott  aber  kann  gemeint  sein?  firstens  die  verbindimg 
mit  Viinu  weist  auf  Indi'a  oder  auf  Agni ;  beide  sind  schon  yorher 
genannt;  dises  moment  entscheidet  daher  nicht;  zweiteus  der  aasz- 
dmck  vaydfy  pasBt  bier  am  besten  auf  Agni,  eine  beziehung,  die  aach 
durch  prabhrihe  hamrhhi!^  empfohlen  wird.  Wie  nan  vay&sti  ,gegen 
das  metrum  unter  gefardung  des  sinnes  zu  vaydl^  gekdrzt  wurde 
{vayc^  =  vaydil^  =  vaydbhify  wtirde  wider  dem  metrum  nicht  helfen), 
wenn  man  nicht  zu  dem  absolut  stehenden  mtdhuia^  vay&l^  conBtmirte, 
ist  unbegreiflich.  YI.  63,  2.  aram  me  gantam  havanayasmai  grnana 
yatha  pibfitho  andhah  |  pari  ha  tyad  vartir  yatho  ri§o  na  yat  paro 
nantaras  tuturyat  1 1  dise  stelle  ist  die  ungdnstigste  fiir  die  von  dem 
vf.  vorgeschlagene  bedeutung  von  'vartih'.  Er  sagt  daher,  es  gehe 
'vartir  ya'  geradezu  in  die  bedeutung  'wache  halten'  tkber.  Say.  gebe 
den  Sinn  ganz  richtig  "rakgam  kuruthai^'.  Aber  er  sagt  auch  'tad 
grham  parito  yathah'  1  Dises  rasche  accomodieren  der  bedeutong  an 
die  neue  anforderung  ist  nicht  zu  billigen;  eher  konnte  man  an  fUie 
denken  wie  III.  53,  17.  Indrah  patalye  dadatam  ^aritoh  'dasz  nicht 
breche'  wobei  freilich  vorausz  geht:  'ma  yugam  vicjari',  oder  Tail 
S.  n.  3,  1.  idam  aham  adityan  badhnami  amuSmad  vi;o  yagantoh 
'gegen  das  abfallen  des  volks  von  dem  und  dem\  Das  folgende  er- 
leichtert  freilich  die  auszlegung  nicht  'dasz  kein  fremder  kein  nah- 
stehnder  uberwinde' :  damit  ihr  trinket  den  saft,  |  ihr  faret  diee  rund- 
fart  wie  gegen  einen  sch&diger,  dasz  nicht  (II.  41.  8.)  einer  durch 
dringe  ein  fremder  oder  ein  angehoriger.  VI.  62,  10.  mit  nah  strei- 
fenden  riidern  —  tanayaya  —  fiir  den  son  die  rundfart  faret  auf  stra- 
lendem  heldenbesetztem  wagen  |  schleudert  bin  die  haupter  derer, 
die  mit  des  sterblichen  hinterrticks  schleichendem  verrate  k&mpfen  | 
V.  76.  7.  ma  vivenatam  |  tirag  cid  aryaya  pari  vartir  yatam  . . .  || 
versagt  uns  euro  huld  nicht  |  in  eurer  giite  faret  (£it  wemd  es  sein 
musz)  sogar  quer  herOber  die  rundfart . . .  Immerhin  gezwungen. 

II.  41,  7.  faret  cure  lind-  und  rossreiche,  heldenbeschtitzte  rund- 
fart I  YI.  49,  5.  ist  der  zweite  vers  vollkomen  gleidilautend  mit  I. 
183,  3.  wir  halten  denselben  an  letzterer  stelle  f&r  ursprunglich; 
'itoyadhyai'  diirfte  kaum  etwas  anderes  hier  als  anders  wo  bedenten; 
YI.  64,  4.  sfi  na  avaha . .  .  rayim  .  . .  idayadhyai ;  zu  ifi^  ist  'nah'  zu 
erg&nzen  als  subjekt,  etwa  !va  ^mfiev  iv  ivvgofpla.  So  konnen  wir 
hier  tanayaya  tm&ne  ebenso  doppelt  beziehn  auf  'i§ay&dhyai'  und  aof 
'vartir  yathat':  besteigt  euren  guti'oUenden  wagen  —  beschaftigt  mit 
heiligen  werken  ist  bereits  der  eigner  des  havis  der  opferer  —  auf 
dem  ihr,  helden,  die  rundfart  faret  [zu]  ihm  selber  and  dem  soae, 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgveda-forscbung.     137 

daaz  sie  gnt  leben  mogen.   Man  kann  in  'vartate'  und  'yarti^'  beab- 
sichtigtes  anklingen  sehn. 

Ob  nun  'iSayadhyai'  nicht  auf  die  AgvinS  bezogen  werden  kann, 
ist  zu  erwagen;  VI.  64,  4.  ist  die  beziehung  auf  *nah'  gewis;  hier 
aber,  wo  gerade  von  havigmdn  gesprochen,  ware  die  beziehung  auf 
die  Agvina  denkbar,  wenn  wir  dieselbe  auch  nicht  gerade  empfehlen 
mSchten.  Eine  entscheidung  fiber  die  bedeutung  von  Vartih'  wtirde 
aber  auch  durch  irgend  eine  der  beiden  auszlegungen  nicht  herbei 
gefurt  werden.  Eher  durch  I.  119,  4.  ySsiStam  vartir  vijenyam  Divo- 
dSsaya  mahi£eti  vam  avah||denn  man  kann  pada  c  als  ankfindigung 
verstehn:  zu  hoch  adligem  hause  seid  ihr  gegangen;  dem  Divodasa 
zeichnete  eure  grosze  huld  (eure  huld  als  gi-osz)  sich  ausz||^vijenya' 
kann  nur  gesteigertes  'jenya'  sein,  und  dises  komt  sicherlich  nicht 
von  *jan',  sondern  es  steht  fiXr  'jSenya'  (wie  ^jSnami*  fQr  'jfiinami'): 
nobilis.  Ausz  'jSenya'  wird  'jSeyah',  die  altere  modification  ist  die, 
welche  die  wurzel  angreift:  'jenyah'  (auch  ^jBeyah'  setzt  ein  'jSeyyah' 
vorausz).  Diser  auszdruck  passt  nicht  fttr  Vartih'  in  der  bedeutung 
7art\  In  anderer  weise  verhalt  es  sich  I.  117,  2.  yo  vam  —  manaso 
javiyan  rathah  —  Tiga  ajigati  |  yena  gaihathah  sukrto  duronam  tena 
vartir  asmabhyam  yatam  H  hier  ist  es  auszerordentlich  hart,  ^vartih' 
nicht  als  synonymum  von  'durona'  zu  faszen.  Kaum  anders  ist  I.  116, 
18.  bestellt:  yad  ayatam  Divodasaya  vartir  Bharadvajaya ..  hayanta . . 
wiewol  dise  stelle  abh&ngt  von  I.  119,  4. 

Ungtinstig  far  die  betreffende  bedeutung  ist  auch  I.  92,  16. 
Agvina  vartir  asmada  gomad  —  hiranyavat  |  arvag  ratham  —  ni- 
yachatam||hier  ist  es,  unserer  ansicht  nach,  unmoglich  'rundfart'  zu 
verstehn. 

Das  resultat  unserer  gewia  unparteiisch  gefiirten  untersucbung 
ist:  an  einer  reihe  von  stellen  gibt  die  von  dem  vf.  filr  'vartih'  vor- 
gesdriagene  bedeutung  einen  guten  sinn;  an  vilcn  begegnet  man 
schwirigkeiten,  die  allerdings  nicht  entscheidend  dagegen  sprechen; 
aber  einige  nicht  wenige  stellen  laszen  dise  bedeutung  mindestens  als 
hdchst  unwarscheinlich  betraehten.  Der  grund,  warum  es  so  schwer 
istf  zu.  einer  entsdieidung  zu  gelangen,  ist  einleuchtend  genug;  das 
wort  komt  eben  nur  in  ein^  phrase  vor,  die  Hberall  nur  wenig  mo- 
dificiert  erscheint;  'varti^'  komt  in  keiner  andem  form  als  in  der 
accDsalivferm  vor.  Wie  also  'vartir  ya'  'seine  tour  gehn'  bedenten 
kann,  so  kann  es  auch  bedenten  'einkwen'.  Beides  ist  anf  die  A^vina 
anwendbar.    Auch  X.  122,  6.  kann    yajiSah'  als  die  'einker'  Agni's 


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138  VL  A.  Ludwig: 

verstanden  werden.    Bei  der  bedeatang  "baas'  heneht  keine  sokke 
uDgleichbeit 

Die  stelle,  von  der  der  auszgang  zu  diser  discnssion  genomen 
worden,  gestattet  allerdings  die  bedeutung  'randfart',  ja,  wie  wir 
oben  (zom  teil  gegen  den  eigenen  arbeber  derselben)  gezeigt  haben, 
sie  gibt  dabei  einen  ser  guten  sinn.  Es  ligt  una  nan  ob,  za  zeigen^ 
daaz  die  bedeatang  'baas'  mindestens  einen  zatreffendra  sinn  gibt, 
der  dem  zasammenhange  vollkomen  gerecbt  wird.  Unsere  frObere 
iibersetzang  trift  den  sinn  im  wesentlicben,  and  man  kann  derselben 
eine  beziehung  geben,  welche  die  vorteile  der  Qbersetzang  nacb  der 
Greldnerschen  bedeutung  von  Varti^'  mindestens  anfwiegt  In  der 
str.  2.  wird  auszgefttrt,  dasz  die  A^vina  auf  ihrer  fart  anermeszliche 
r&ume  darcbeilen;  aaf  diser  fart,  denkt  der  dicbter,  mOszen  sie  wol 
aucb  zu  den  feinden  dessen  komen,  fOr  welcben  der  sprecber  fan- 
giert.  Aber  fUrt  er  fort  den  anaaszgesprocbenen  gedanken  weitor- 
spinnend,  zu  dem  feinde  faren  sie  eben  in  ganz  anderer  absicht: 
als  solcbe  (die  eben  nicbt  blosz  zu  ibren  lieblingen  faren  konnen) 
komt  ibr  allerdings  gefaren  zu  dem  bause  dessen  der  dem  einge- 
denken  (der  seiner  gedenkend  zu  ibm  komt)  ungef&ge  (nicht  zu 
willen)  ist|  o  gewaltigOi  jedesmal  mit  rossen  scbnell  wie  der  wind, 
feurig,  dasz  herum  urn  dasselbe  sei,  dasz  es  auszgesetzt  sei  der  ge- 
fardung  seitens  des  spendenden  sterblicben.  Wenn  man  an  das  griech. 
x€(fbtsitai  fiot  'icb  babe'  denkt,  so  konnte  man  flbersetzen:  'dasz 
es  babe  die  gefar  [anstatt]  des  spendenden  sterblicben'. 

Wenn  also  nicbt  pari£ayadhyai  zu  lesen,  so  ist  es  einzig  zu 
empfeblen  "pariQayadhyai'  im  sinne  von  "auszgesetzt  sein,  offen  ligen 
obiectum  esse  obnoxium  esse  damno'  zu  verstebn.  Es  yersteht  sicb  yon 
selbst,  dasz  'tyad  vartir  yadaradbram'  aucb  zu  pari^ayadbyai  zu  con- 
straieren  ist.  Dem  entspr&cbe  griecb.  iHxsia&m. 

Wofem,  wie  oben  gesagt,  nicbt  'iayadby&i  pari':  am  anszzn- 
kandscbaften  zu  lesen  ist  Dasz  der  dicbter  anlasi  batte,  so  zu  denken, 
spricbt  er  deatlicb  aasz  in  den  str.  9 — 11.  Dasz  nun  unsere  fiber- 
setzong  in  den  zusammenbang  beszer  eingreift,  als  Qddners  zu  allge- 
mein  gebaltene,  dfirfen  wir  wol  bebaupten. 

Interessant  ist,  was  Geldner  aber  'abblka'  bringt  Dafiir  musz 
man  ibm  dank  wiszen.  Allein  dasz  "abbika'  in  erster  linie  das 
anprallen,  das  aneinander£aren,  der  streitwagen  und  erst  an  letzter 
stelle  "bandgemenge'  cominus  pugna  das  ilg  xstgas  ikd'Bw  bedeotet 
babe,  dazu  sehn  wir  keinen  grand.  Aucb  in  der  auffaszung  von  IV. 
43,  4.  'ko  vam  mahaQ  cit  tyajaso  abhike',  wo  er  erg&nzt  "umiyat*: 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  ^g^eda-forschnng.     139 

wer[rettet]  each  vor  der  groszen  coalition  (der  ftbrigen  gotter)  bei 
der  karambolage ...  So  ser  dise  auffaszung  formell  berechtigt  ist, 
so  will  dieeelbe  doch  nicht  den  sinn  geben,  der  befriedigen  wtlrde. 
Erstens  ist  'tyajah'  nicht  'coalition'  sondem  Verrat'  verraterisches 
karambolieren  gemeint;  das  karambolieren  in  der  schlacht  war  taktik, 
aoi  welche  jeder  kampfer  gefaszt  sein  and  die  er  von  seinem  gegner 
erwarten  mnszte. 

Nicht  so  beim  wettrennen;  hier  war  es  (man  erinnere  sich  an 
II.  XXin.  426.)  offenbar  verboten,  dadureh  den  mitbewerber  zn 
zwingen  langsamer  zn  faren,  dasz  man  demselben  an  schwiriger 
enger  stelle  oder  dnrch  zu  nahes  anfaren  nur  die  wal  liesz  seinen 
wagen  zu  risUeren  oder  den  mitbewerber  vor&ren  zu  laszen. 

ZunSchst  kann  also  nur  gemeint  sein:  der  yersnch  dem  mit- 
bewerber den  rang  dadureh  abzulaufen,  dasz  man  seinen  wagen 
sein  gespann  in  gef&rliche  lage  brachte,  so  dasz  derselbe  seine  aber- 
legenen  kr&fte  in  ehrlichem  wettkampfe  nicht  in  unbehinderter  seine 
eigene  sicherheit  nicht  gef&rdender  weise  zur  geltung  bringen  konnte. 
Entweder  bestand  eine  erz&lung  Uber  die  wettfart  der  Afvin&,  die 
von  ftnlichem  berichtete,  (offen  gestanden,  wir  glauben  disz  nicht, 
well  str.  5.  gleich  gesagt  wird  'euch  f&rt  der  wagen  weit  (frei)  urn 
den  Umel  (oder  zum  himel  empor)'),  oder  und  disz  ist  wol  das  rich- 
tige,  der  ganze  auszdruck  soil  nur  bildlich  die  gefar  der  leute  des 
sprechers  andeuten.  Der  sinn  des  sflktam  ist:  nur  ihr  kSnnt  uns  vor 
disem  verraterischen  angrifTe  schCLtzen;  ob  deshalb,  well  sie  selber 
einen  inlichen  glQcklich  dberwunden  batten,  disz  ist  ungewis.  Also : 
angesichts  groszes  verrates. 

Warum  nun  'abhika'  IX.  92,  5.  'bedr&ngnis'  bedeuten  soil,  und 
nicht  'kampf  ist  nicht  abzusehn.  Man  darf  nur,  wie  so  oft  nStig, 
den  aor.  'kar'  mit  dem  plusqp.  Ubersetzen:  V  lieh  seine  gunst  dem 
Manu,  dem  Dasyu  hatte  er  nahkampf  erregt\  Es  ist  auch  nicht  ab- 
zusehn, warum  1. 185, 10.  'abhike'  nicht  "kampf  bedeuten  soil.  Himel 
und  erde  sind  gerade  die  symbole  t&v  die  einander  gegenftber  stehnden 
schlachtreihn.  IV.  12,  6.  ^maha^  5id  enaso  abhike'  erinnert  an  'maha^ 
dt  tyajaso  abhike',  so  dasz  man  nicht  zweifebi  kann,  dasz  dort,  wie 
hier  ganz  sicher,  zu  Qbersetzen:  'angesichts  groszes  ven*ats, 
groszer  YersOndigung'.  Yon  YII.  85,  1.  sagt  der  vf.,  es  scheine  sich 
auf  dichtersport  zu  beziehnl  wozu  solche  vdllig  ausz  der  luft  ge- 
griffene  yermutungenl 

Die  ablenung  der  ursprlinglichen  bedeutung  'n&he'  musz  na- 
tfirlich  mancherlei  dunkelheit  verursachen,  die  in  wirklichkeit  nicht 


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140  VI.   A.  Ludwig: 

best^t  Bemerkenswert  ist  aach,  dasz  der  vf.  Uber  die  bedeatong 
des  abreiszens  des  sonnenrades  nichts  sagt  obwol  IV.  28,  2.  aosz- 
drttcklidi  der  mend  dabei  erw&hnt  ist  I  Aber  das  schoBSte  ist,  wie 
er  'pura'  AV.  VI.  33,  2.  erklart;  die  str.  laatet:  n&dhr§e  Madl^iate 
dhrfi&QO  dhrfiita^  (wol  'adhrSita^)'  ^va^  |  pura  yatha  vyatUh  {niYa 
indrasya  n&dhfie  (ayah  ||  sie  haben  keinen  mut  [sicfa  an  ihn]  za  wagen, 
er  trotzt,  wenn  man  ihn  herauszfordert  (oder :  dem  man  nicht  trotEt), 
der  kraft  |  wie  ehmals  kann  man  nicht  trotzen  weder  dem  stosze 
Indra's  noch  seinem  rum  noch  seiner  kraft  ITpura'  soil  hier  eine 
weiterbildung  von  pur-  sein,  wie  ^urja  k&udha'. 

S.  40.  behandelt  der  vf.  yup  yopay  (Manr.  Bloomfield  Americ. 
Journal  of  Philol.  XII.  4.).  Auszgehnd  von  den  bedeatungen,  welche 
die  texte  selber  durch  varianten  und  die  commentare  an  die  hand 
geben  (vimohayati  parivarjayati,  gucpiam  asit  =  yuyopa,  adf^yani  kar- 
vantah  mi<;ritavanta^  u.  s.  w.)  komt  erzu  dem  sdilusze:  'y^p'  caus. 
bedeute  etwas  unkenntlich  machen,  dasz  man  es  nicht  mer  findet, 
Oder  dasz  man  sich  nicht  mer  darin  zurecht  findet,  verdrehen  ver- 
dunkeln  verzaubem  verhexen,  in-e  fUren,  vereiteln.  Das  ein&die 
'yup'  5gv.  Vn.  89,  6.  bedeutet  'verfelen'  oder  'vergeszen'.  Es  ist 
klar,  dasz  disz  nicht  alles  die  bedeutung  von  'yopayati'  sein  kann 
Wir  glauben  es  ligt  formell  zun&chst  in  'yup'  eine  unrichtige  reda- 
ction des  causals  'yopayati'  vor;  dises  selber  kann  aber  von  'ya* 
sowol  in  der  bedeutung  'yuv&ti*  wie  yuyoti  'yucbati  yun&ti'  berzuleiteo 
sein;  die  entscheidung  gibt  nur  der  sinn. 

Ja  es  ist  warscheinlich,  dasz  die  ganze  bedeutung  von  'yopa- 
yati'  wesenUich  von  den  an  das  opfer  geknUpften  apologen  und  ihrer 
erklarung  beeinfluszt  worden  ist.  Die  ursprOngliche  faszung  wird  ge- 
wesen  sein  'yupena  yajSam  ayiiyupan'  wo  ayuyupan  direct  von  yfipa 
gebildet  worden  war.  Von  dem  'ayopayan'  Tait  S.  VL  5,  3,  1.  das 
nur  'festhalten  festlegen'  bedeuten  kann,  kam  man  durch  die  andoe 
wpitergehnde  auszlegung,  dasz  die  gdtter  die  menscben  nicht  nor 
hindem,  sondem  irre  leiten  wollten,  dazu  *yopayati'  auch  in  diser 
bedeutung  zu  verstehn,  da  es  eine  ursprtingliche  wurzel  'yup'  nicht 
gab,  die  ableitung  von  'yu'  aber  notwendig  eine  doppelte  bedeutung 
an  die  hand  geben  muszte. 

Dasz  nun  'yopayati'  ser  oft  in  dem  sinne  von  Verwischen  urn- 
rftren'  u.  a.  gebraucht  wird,  ist  gewis;  daher  ist  AV.  VI.  28,  1. 
'samlobhayantah'  sicherlich  falsch,  und  zu  schreiben,  'samiodhayantah'; 
warscheinlich  ist  'lopayati'  wo  es  als  erki&mng  von  'yopayati'  vor- 
komt,  tkberall  zu  andem  in  'Iodhayati\  VUIeicht  ist  das  intensiv  1o- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgreda-forschiuig.     141 

lupya'  f  lolnp'  etc.  von  labh')  der  grund  diser  sonderbaren  verweeb- 
selmig.  So  in  der  yon  uns  990.  pg.  514.  citierteu  stelle  von  Apast. 
qr.  8.  I.  4.  ayupM  yonib  wo  erkl&rt  wird  'alubbit&'  Etott  alddbita 
Oder  yilleicht  aludbita.  Die  verquickung  mit  lubb'  wird  recbt  klar 
darcb  die  anwendong  des  compos.  'pi*atilobbayati',  wodnrcbwol  eine 
an  sicb  Yerst&ndlicbe,  aber  nicht  eine  sacblich  passende  vorsteUung 
gescbaffen  wird.  In  demselben  sinne  stebt  'yoyaY!ti(fi)\ 

Damit  ist  aber  die  andere  bedeutnng  keineswegs  auszgescbloazen, 
wenn  aueb  zugegeben  werden  musz,  dasz  dieselbe  von  der  letztem 
ser  in  den  hintergnind  gedrHngt  worden  ist. 

So  gerade  IV.  25.  2.  AV.  yabbyam  rajab  yupitam  antarikse'; 
Pro£  Bloomfield  wundert  sicb,  dasz  wir  CLbersetst  baben:  Von  denen 
der  staub  in  der  luft  fest  gebalten  wird';  disz  ist  doch  ganz  nattlr- 
lich.  Der  wind  I&szt  den  stanb  sicb  nicbt  l^en,  nnd  dasselbe  tut 
(scbeinbar)  ancb  die  sonne,  da  in  dem  sonnenliecbte  fortw&rend 
scbwebende  staubteilcben  sicbtbar  sind,  welcbe  bekanntlicb  die  auf- 
merksamkeit  der  Inder  en*egt  baben. 

Nun  konnte  man  vom  winde,  der  bewegung  erzeugt,  allerdings 
sagen,  dasz  er  den  staub  verwirrt,  aber  docb  nicbt  Yon  der  sonne, 
welcbe  eben  den  staub  (nacb  der  ansicbt  der  Inder)  nur  scbwebend 
erbalt;  da  aber  'yupitam'  docb  in  beiden  Men  dieselbe  bedeutung 
baben  musz,  so  musz  der  gedanke  auch  in  bezug  auf  den  wind  der- 
selbe  sein.  Wenn  es  beiszt  TS.  VI.  5,  3,  1.  die  gotter  sind  yermoge 
des  opfers  in  die  Svargawelt  gegangen;  sie  dachten:  'die  menscben 
werden  binter  uns  nacb  (im  Svarga)  sicb  einstellen'  'te  samvatsarena 
yopayitvfi  suvargam  lokam  ayan',  so  kann  disz  nur  bedeuten  'indem 
sie  das  opfer  durcb  das  jar  festlegten,  giengen  sie  in  die  svargawelt', 
denn  wenn  das  jar  zu  ende  war,  so  muszten  die  menscben  von  neuem 
opfem;  ibr  opfer  batte  nicbt  die  kraft  ein  ftlr  allemal  wirksam  zu 
sein ;  dasselbe  gait  nur  fiir  ein  jar,  wUrend  das  der  gStter  ein  defi- 
nitives resultat  ergab.  Wenn  es  beiszt  'deva  yupena  yajBam  ayopayan' 
so  beiszt  disz :  sie  feszelten  das  opfer  an  den  yupa.  Prof.  Bloomfield 
legt  eben  kein  gewicbt  darauf,  wenn  neben  'yopayan'  dniban'  als 
synonym  vorkomt.  Wenn  'yopayati'  mit  drdhl  karoti^  'yopayitva'  mit 
stabdkva^  'yoyupyeran'  mit  mOrihayeyv^  'fest  macben'  u.  &.  glossiert 
wird,  so  siebt  man,  wie  die  beiden  bedeutungen  in  einander  flieszen. 
Dasz  der  'yupa'  vom  'festlegen'  und  nicbt  vom  'verwiscbwi'  benannt 
ist,  ist  docb  klar.  Das  opfer  soil  gleicbsam  fiber  den  yfipa  nicbt 
hinauBz  kdnnen.  Entscbeidend  daf&r,  dasz  'verwiscben  verwirren' 
nicbt   die  ursprtinglicbe  bedeutung  sein  kann,  ist  audi,   dasz  das 


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142  VL   A.  Ludwig: 

zeitwort  von  yfipa  gebildet  ist:  'yflpa  yopayati  yup';  oder  in  alter 
zeit  kann  auch  von  'yfipa'  'yopati'  gebildet  worden  sein,  wie  alle 
bildongen  von  der  art  1}odhati'  alte  denominativa  (von  'bodha'  etc) 
waren.  Nnn  war  aber  die  alte  bedentung  von  'y^pa'  nicht  Srerwischer 
Oder  verwirrer'  sondem  an  den  yfipa  vnirde  das  opfertier,  ursprOng- 
lich  Oder  bei  gewissen  opfem  der  yajam&na  selber,  angebnnden,  der 
dann  durch  das  opfertier,  das  ihm  seinen  plats  im  jenseits  sichem 
soUte,  ersetzt  wurde.  Der  yfipa  gait  als  symbol  des  yajamana,  nicht 
der  gStter  des  vorweltlichen  opfers.  £s  ist  also  klar,  dasz  'jofKjBld' 
die  bedeutung  'verwischen  etc.'  nur  unter  dem  dmcke  gewisser  li- 
tnrgischer  apologe  erlangen  konnte. 

Wir  haben  oben  zu  zeigen  gesucht,  dasz  die  bedentung  Ver- 
wischen'  etc.  nicht  auf  natfirlichem  wege,  sondem  dnrch  ausdegung 
von  anszlegungen  entstanden,  oder  wenigstens  ihr  groszes  fibergewicht 
erlangt  hat.  Namentlich  I.  104,  4.  ist  in  diser  beziehnng  wichtig; 
dort  steht  'yuyopa'  als  gegensatz  zu  'pratirate':  3.  des  reichtnm  nnr 
im  verlangen  besteht,  der  schopft  fiiir  sich  (obwol  er  ja  nur  waszer 
will)  nur  den  schaum  im  waszer  |  in  mUch  aber  baden  die  zwei 
franen  des  Euyava,  die  mogen  getStet  ligen  in  der  Qipha  strSmungl; 
gewert  hat  (gehemmt  hat  dises  treiben)  der  sippe  des  n&chsten  le- 
bendigen  (Agni's-Indra),  mit  den  [stromen]  von  ehedem  bricht  er 
auf,  nimt  gerade  richtung  der  held  (der  regen  fallt  gerade  henmter|; 
Afijasi  (die  schnelle)  Euli<;i  (die  die  ufer  zerreiszt)  Ylrapatni,  bringen 
milch  mit  den  gewaszera  dahin  schieszend  ||  Der  arme,  sagt  der 
dichter,  hat  fiir  sich  selber  nichts ;  der  bose  treibt  mit  seinem  reichtnm 
frefelhaften  fibermut;  Indra  dagegen  sendet  das  milch  bringende 
waszer  ausz  drei  stromen. 

Was  sollen  wir  nun  hier  mit  *yuyopa'  in  der  bedeutung  'er  hat 
verwischt  verwirrt'  anfangen ;  weder  Geldner  nach  Bloomfield  sprechen 
sich  hiertlber  ausz.  Es  miiszte  tlbersetzt  werden:  Der  sippe  des 
nahen  unsterblichen  hat  verwischt  verwirrt'  oder  'eingeebnet' I 

Von  s.  42—54.  behandelt  Pischel  IV.  18.  Diser  gelerte  siht  in 
TvaStar  Indra's  vater;  dise  anname  hatte  manches  ftr  sich,  wie  wol 
dieselbe  andererseits  grosze  bedenken  erregt.  Vor  allem  aber  musz  man 
fragen:  fttr  wen  halt  der  vf.  den  Vyansa?  Hierfiber  spricht  er  sich 
sonderbarer  weise  nicht  ausz.  Sonderbar  ist  auch,  dasz  bei  der  fiber- 
setzung  die  sprecher  nicht  angegeben  sind.  Es  ist  kaum  ratsam 
Tvai^r  und  Vyamsa  zu  identificieren  (Vyamsa  kann  mit  weit  ab- 
stehnden  schultem  der  'breitschultrige'  sein,  fQr  einen  himelsgott  wie 
TvaStar  ein  passender  name). 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  ^^gveda-forschang.     143 

Von  der  ersten  str.  kann  man  wol  sagen,  dasz  dieselbe  am 
beaten  dem  vater  Indra's  zngewieeen  wird,  dem  naturgem&sz  die 
sorge  filr  die  matter  zukomt  Es  ist  aber  str.  1.  pada  c  zu  Aber- 
setzen,  wie  wir  schon  in  nnserm  com.  zu  diser  stelle  gegeben  haben: 
da  heransz  konnte  sogar  ein  ganz  erwachsener  (nicbt  nur  "ausz  ge- 
tragener')  gott  geboren  werden'  dise  ioazemng  ist  eben  nach  beiden 
seiten  bin  charakteristisch,  in  bezng  anf  Indra's  mntter,  nnd  auf  den 
sprecher  selber,  der  Indra'n  jeden  Yorwand  nemen  will.  Pischel  sagt 
nicht,  wem  er  die  str.  znweist 

Nacb  Pischel  bat  Bergaigne  klar  bewiesen,  dasz  Tvaitur  Indra's 
vater  war.  Wenn  Bergaigne  Mabidhara  oder  Yfiska  oder  ein  rSi  w&re, 
so  wtirden  wir  nns  znMeden  geben.  Aber  wie  will  man  bier  so  etwas 
beweisen,  was  nicbt  direct  gesagt  ist 

In  stropbe  3.  abersetzt  vf.  Mer  binweggebnden  mutter  blickte 
er  nach';  wenn  sonst  'sterbend'  (vgl.  str.  1.  md  paUave  hah.  noli 
pessnm  dare)  libersetzt  wird,  so  ist  damit  natOrlich  nicbt  gemeint, 
Indra's  mutter  sei  wirklich  gestorben ;  'das  konne  man  (meint  Pischel) 
nicht  berausz  lesen'.  Wir  finden  dise  bemerkung  etwas  stark.  Ja 
man  kann  beszer  'anu  aiaita'  tlbersetzen  'auf  seine  sterbende  mutter 
nam  er  rflcksicht  [und  dachte:]  ich  will  mich  nicbt  weigem  den  weg 
nachzugebn,  [den  so  vile  andere  vorher  gegangen  sind,  um  geboren 
zu  werden],  ich  will  dem  weg  nacbgehn'.  Disz  war  unser  groszer 
feler,  dasz  wir  (mit  rticksicbt  auf  lY.  17,  12.)  Yon  Sfiy.  bier,  der 
das  ricbtige  hat,  abgewichen  sind.  Der  einzige  denkbare  grund, 
wamm  Indra's  mutter  bier  sterbeud  genannt  werden  kann,  ist  dasz 
sie  Indra  nicht  geb&ren  konnte.  Mit  Indra's  geburt  filllt  auch  Aditi's 
sterben  weg.  Die  gttnstige  folge  seiner  nachgibigkeit  ist,  dasz  er  in 
Tvafitfti^'B  bause  soma  trinken  konnta 

In  der  4.  str.  faszt  Yf.  'jabh&ra'  als  1.  ps.  s.  das  geht  nicht 
an ;  disz  mtlszte  'jabhara'  lauten.  Darauf  sich  stUtzend,  dasz  pada  a  b 
in  der  beurteilung  pad  c  d  widersprechend  erscheinen,  Yerteilt  er 
dieselben  an  Aditi  und  die  waszer.  Disz  ist  absolut  unzul&szig;  das 
indicium,  dasz  Aditi  Indra  so  lange  getragen,  kann  nicbt  in  disem 
sinne  fOr  denselben  auszgelegt  werden,  es  ist  ja  ein  prodigium ;  das- 
selbe  begrOndet  Yilmer  die  erwartung  you  etwas  auszerordentlichem, 
and  pada  c  d  schlieszen  sich  mit  seinem  'nabi  nu'  so  unmittelbar  mo- 
tiTierend  dem  Yorauszgehnden  an,  dasz  das  was  Yf.  Yersucht,  zn  den 
schlimmsten  kunststftcken  einer  plan  und  ratlosen  interpretation 
gezalt  werden  musz;  Sayana  erkl&rt:  wird  Indra  etwa  eine  Yorbotene 
handlung  begebn,   und  Aditi  IndrasyakSepam  asabaman&'  antwortet 


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144  VI.   A  Lttdwig: 

Vamadeva  u.  s.  w.  Allein  'kim  kpnavat'  ist  nicht  zu  Yeratehn:  wird 
er  etwa  etwas  tun,  was  nicht  gestattet?'  sondem  aaszrnfend  'was 
[ganz  apartes]  wird  nun  der  verrichten'.  Wenn  man  nicht  mer  suppo- 
niert,  als  durch  direkte  indicien  gerechtfertigt  ist,  so  muss  man  3. 
4.  Indra's  yater  zuweisen.  Wir  glauben,  damit  ist  ein  teil  dee  tbena's 
abgeschloszen ;  das  somabinken  bei  TvaStar  stdit  mit  dem  folgeadeo 
in  keiner  beziehnng. 

Die  str.  5.  hebt  mit  etwas  an,  was  im  Yorauszgehnden  keum 
anhaltspuukt  hat;  denn  da  wir  im  l^veda  keine  1.  s.  pf.  act  mit 
mittlerm  langem  a  haben,  so  dttrfen  wir  auch  pfida  a  b  alldn  nicht 
der  Aditi  zuweisen.  Und  es  ist  sehon  ein  nattlrlichea  mitlel  die 
onehin  grosze  unsicherheit  der  zuweisung  der  einzelnen  strophen  nidit 
aufs  auszerste  zu  steigem,  dasz  man  jedem  interlocutor  eine  vcdle 
strophe  zugestand,  durch  die  er  sich  hinreichend  kenntiich  macheo 
konnte.  Also  da  Indra  dem  TvaStar  den  soma  weg  getrunken  hat,  so 
dfirfte  es  am  naUirlichsten  sein,  disem  die  str.  4.  zuzuweteeo. 
Str.  5.  er£aren  wir  nun  auf  einmal,  Aditi  habe  fiidra  verborgen  ge- 
halten,  wie  etwas,  was  ihr  zu  unere  gereicht  hatte;  freilich  masz 
man  da  wider  fragen,  ob  das  'avadyam  iva'  nicht  blosz  besehreibead 
vergleichend  oder  ob  es  erz&lend  zu  verstehn. 

Wenn  sie  ihn  verbarg,  wie  man  einen  schandfleck  verlnrgt  (aud 
disz  bedeutet  ja  'iva'),  so  hat  sie  ihn  eben  gut  verborgen  (suti- 
k&grhe  Say.);  aber  ein  schandfleck  war  er  deswegen  nicht  Aber 
trotzdem  befireite  er  sich  selber  ausz  dem  yerstecke.  Ganz  ofifi»ibtf 
Iftszt  sich  disz  aber  mit  dem  nicht  vereinigen,  was  1 — 4.  ersalt  wild. 
Und  das  folgende  ebensowenig.  Dise  str.  laszen  wir  wie  1.  Yon  Indras 
vater  sprechen.  '^tavarih'  tibersetzt  P.  'ordentliche  jungfirauea';  cr 
sagt  'es  sei  denselben  von  Vrtra  gewalt  angetan  worden'.  Die  iA 
eine  gratuite  supposition,  von  der  sonst  nirgend  eine  spur  zu  ent- 
decken.  Yilmer  scbeint  ganz  anderes  gemeint.  Die  schilderung  soil 
in  den  augenblick  versetzen,  wo  die  waszer  zu  stromen  begin&eQ. 
Aber  Indra  sie  zuzuweisen  geht,  wie  wir  jetzt  glauben,  nicht  an;  'ds 
flieszen  sie  ja  laut  schreiend  (?  oder  los  geworden'?)  wie  heiKge 
frauen  zusammentosend,  dise  frage  ausz,  was  sie  da  sprechen,  welckfl 
steinversdilusz  die  waszer  durchbrechen!  Die  worte  sind  an  Indra's 
vater  oder  an  Aditi  gerichtet,  aber  nicht  von  Indra,  da  sonst  Aditi 
nicht  ebenso  offenkundig  widersprechen  wurde.  Denn  sie  wid6^ 
spr&che  mit  7.  der  behauptung  'die  waszer  h&tten  den  ^eiovw- 
schlusz  durchbrochen\  zu  Indra  kann  sie  aber  nicht  sagen  "masa 
putrah'.    Attszerdem  kann  6.  nur  Indra's  Vater  zugewiesen  wtfdea. 


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Ueber  dio  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.     145 

Die  praesumption  ist  also  dafar  eben  deshalb,  dasz  6.  der  mutter 
^u  geben  ist;  daher  7.  wider  dem  vater. 

Der  vf.  versuch  'mamat'  als  conjunction  'kaum  als'  zu  erweisen? 
ist  misslungen;  wer  wflrde  sagen:  kaum  ist  das  eine  geschehn,  so  ist 
kanm  das  andere  gescheheni  Dergleichen  kann  man  drucken  laszen, 
aber  es  macht  keinen  eindruck,  bliebe  daher  beszer  ungedruckt. 
Sicher  ist  zunSchst  eins :  dasz  es  ein  'mamat'  gegeben  haben  musz, 
weil  ^mama'  und  'mat'  darauf  mit  notwendigkeit  zui*tlckweisen.  Aber 
wir  glauben  jetzt,  dasz  'cana'  negativ  (daher  der  wechsel  mit  iit)  zu 
nemen  ist:  'nicht  ich  bin  schuld,  dasz  die  jungefrau  dich  weg  gelegt 
hat  (das  konnte  ja  der  vater  tun),  nicht  ich  bin  schuld  (nicht  von 
mir  ausz)  hat  dich  die  EuSava  verschlungen ;  von  mir  ausz  waren 
sogar  die  waszer  dem  kinde  freundlich,  von  mir  ausz  ist  sogar  Indra 
mit  Bigerisraft  erstanden.  Nicht  von  mir  ausz,  o  Maghavan,  hat  Yyansa 
dich  hinabgestoszen  und  von  den  kiefern  abgeschlagen ;  da,  obwol 
hinunter  gestoszen,  gewannst  du  ubermacht,  und  hast  des  Dasa  haupt 
mit  dem  schlage  zerschmettert. 

Wir  wollen  hier  bemerken,  dasz  es  doch  sonderbar  ist  zu 
horon,  dem  Indra  seien  die  kiefer  abgeschlagen  woitlen.  Entweder  ist 
statt  'te'  'tv&'  zu  lesen,  oder  es  ist  accusativ,  und  'hanu'  ablativ  du. 
''nicht  ieh  bin  schuld,  dasz  Yyansa  dlich  von  seinem  munde  von  seinen 
kiefern  weg  getriben  hat  I.  52,  6.  X.  152,  3. 

Nun  ist  klar,  dasz  gerade  str.  6.  Indra's  mutter  spricht,  und 
7.  8.  9.  Indra's  vater!  Folglich  widerspruch  mit  str.  12.  Pischel 
ordnet  also  die  reihe  der  sprecher  von  1 — 9.  so : 

Aditih  1.  Indra  2.  erzal.  3.  Ad.  4ab.  Waszer  4cd.  erzal.  5.  Indra 
6.  Aditi  7.  erz&l.  8.  erzal.  9. . . . 

Wir  ordnen  dieselben  str.  folgendermaszen : 
In.'s  vater  1.   Indra  2.   (erzSl.  3.  TvaStar  4.  oder:  In.'8  vater 
refer.  3.  4.  In.'s  vater  5.  Indra's  mutter  6.  Indra's  vater  7.  8,  9. 

Man  ist  nun  verblt^  zu  lesen,  dasz  1 — 7.  nach  P.'s  auszlegung 
ein  einheifliches  in  sich  zusammenhangendes  lied  sein  soil  mit  pas- 
sendem  abschlusze,  so  wie  dasz  dasselbe  mit  7.  zu  ende  ist  I  Doch 
glaube  ich  nicht,  firt  der  vf.  fort,  dasz  die  str.  8—13.  ursprflnglich 
ein  neues  lied  gebildet  haben,  das  von  str,  1—7.  ganz  getrennt  war. 
Vilmer  geben  str.  8 — 13.  toils  referierend  noch  einmal  den  inhalt 
des  dialogisch  gehaltenen  liedes,  teils  fUren  sie  es  weiter,  indem  sie 
neue  aftge  ausz  dem  leben  I.'s  beibringen.  Also  das  sflktem  war  mit 
str.  7.  zu  ende,  aber  doch  auch  nicht  zu  ende!  Eine  argere  selbst- 
tauschun  gist  kaum  denkbar.  Und  mamat  darf  nicht  abl.  v.  aham  sein  I 

i*hlL-hl8t.GlftS9o.    1893.  10 


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146  VL  A.  Ludwig: 

Nun  kann  bier  noch  Sayana  wider  zu  eren  komen.  Die  schwi- 
rige  stelle  stn  7.  'indrasyavadyam  didhlsanta  apah'  bringt  diser  in 
verbindung  mit  der  (ironisch  gefarbten)  erzalung  Indra  babe  Y[tra 
gegen  den  sinn,  wiewol  nicht  gegen  den  [vermeintlichen]  wortiaat  des 
veilrags,  der  ihm  unverletzlichkeit  zusichem  soUte,  mittels  schaumes 
getotet  Der  urspriingliche  sinn  war  wol,  dasz  Vftra  sterben  muszte; 
da  er  sich  nun  von  In.  auszbednngen  hatte,  weder  durch  naszes 
noch  durch  trockenes  getotet  zu  werden,  so  muszte  das  fur  ihn  tdtlich 
werden,  was  keines  von  beidem  war.  Erfunden  ward  die  fabel  im 
sinne  der  tbeorie  yom  unabwendbaren  fatum,  dann  aber  anders  ge- 
wandt  Ob  nun  die  ironie  hier  weiter  auszgebeutet  wird,  ist  nicht 
ganz  klar;  aber  der  sinn  ist:  eben  weil  die  gewaszer  so  schaumten, 
konnte  Vptra  getotet  werden;  daher  nemen  sie  (mit  vorwurfsvoller 
beziehung  auf  Aditi  str.  5.)  sein  [wirkliches]  avadyam  (das,  was  ibm 
vorgeworfen  wird)  auf  sich.  Aditi  hatte  ja  keinen  grund  I.'s  sich  zn 
schamen.  Daher  P.  in  seiner  ubersetzung  einen  ganz  falschen  ton 
anschlUgt  schon  mit  der  frage:  Sagen  sie  ihm  lobspruche?  Nivid  ist 
ist  nicht  lobspruch.  £s  ist  hier  geringschatzig  gesagt;  man  erinnere 
sich,  dasz  es  in  der  nivid  an  I.  heiszt:  ghnan  vftra  spjad  apah  | 
—  apturye  vrti'aturye  |  :  sagen  sie  ihm  blosz  schale  nivid  her  ?  weit 
entfemt;  sie  woUen  das  auf  sich  nemen,  was  ihm  zum  vorwurf 
gemacht  wird.  VoIIig  unbegriindet  und  dem  sinne  ganz  abtraglich  ist 
P.*8  ubei*setzung :  wollen  die  gew&szer  I.'s  schande  auf  sich  nemen? 
Pischel  merkt  nicht,  dasz  in  all  dem  ein  gegen  Aditi  gerichtetei 
voi-wurf  ligt,  der  sich  auch  in  die  8.  sti\  fortsetzt,  indem  I.'s  vater 
sich  verwart  gegen  den  vorwui*f,  der  Aditi  trift 

Was  nun  der  vf.  tiber  den  rest  des  suktam  bringt,  ist  gleichfalis 
nicht  geeignet  mer  liecht  zu  verbreiten;  es  wird  nicht  klar,  wer 
str.  12.  gesprochen  haben  soil;  doch  wol  nicht  der  dichter?  und 
doch  kanu  man  nach  des  vf.  worten  nichts  anders  als  seine  meinung 
betrachten.  Sovil  ist  aber  klar,  dasz  zwei  darstellungen  1 — 4.  u.  5—9. 
gegeben  werden,  die  weder  untereinander  noch  mit  der  dritten  stimmen. 
in  der  dritten  Bind  die  entscheidenden  ztlge  11.  ^mata  mahiiam 
anvavenat'  und  12.  prakSinah  pitaram  padagphya.  Beides  wider- 
spricht  dem,  waa  1—4.  und  5 — 9.  bringen.  P.  findet  aber  alles  in 
vollstem  einklangel 

Wer  ist  aber  Indra's  vater:  Tvastar?  Vyansa?  Vptra?  Str.  1—4. 
bieten  gar  keinen  anhaltspunkt;  ausz  5 — 9.  geht  hervor,  dasz  es 
Vyansa  nicht  ist;  den  iibrigen  zufolge  konnte  es  Vyansa  Dasa  Vrtra 
gewesen  sein;  von  TvaStar  ovSe  yQv. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forscliiuig.     147 

S.  50.  spricht  der  yf.  von  'gayu'  in  charakteristischer  weise; 
prof.  Roth  hat  die  bedeutung  'ligend  ruhend'  aufgestelit;  genauer 
dem  sinne  nach  ist  ^schlafendM  Dasz  disz  nicht  war  ist,  zeigt 
das  Bfiktam  gleich  yom  anfang  an  zu  geniige;  wir  haben  die  be- 
dentong  'garbha'  nachgewiesen,  die  allein  zutrift.  I.  31,  2.  bedeutet 
'katidha  (if  wie  vilfach  sogar:  an  wie  yil  orten  sogar  (nicht  nur  an 
einem)  ist  Agni  garbhal  Und  da  ubersetzt  der  yf.  'znweilen  fdr  die 
menscJien  schlafend'  und  ffigt  hinzu:  solche  herahsetzungen  des 
gottes  haben  den  zweck  ihn  anzuregen  mer  als  biszher  zu  gdben 
u.  8.  w.  Man  sehe  doch  an  der  stelle  nach,  ob  disz  warscheinlich. 
So  lange  mit  den  bedeutungen  in  so  sophistisch  willkllrlicher  weise 
umgesprungen  wird,  kann  die  yedenphilologie  in  das  farwaszer  einer 
strong  objektiyen  methode  nicht  gelangen. 

Von  54 — 63.  komt  eine  langatmige  erorteining  uber  w.  I)ha8' 
die  yf.  zusanunenfaszt  mit  den  worten:  'baps'  ist  also  nicht  freszen 
schlechthin,  sondem  zun&chst  durch  (oder  unter)  blasen  yemichten, 
dann  yemichten  iiberhaupt  (cfr.  to  blow  up  a  plan  'einen  plan  zu 
nichte  machen'  also  in  die  luft  sprengen),  dann  erst  die  spezielle 
art  der  yemichtung  Verzeren  freszen'.  Also  nach  P.  ist  'durch  blasen 
yemichten'  allgemeiner  als  Verzeren'. 

Von  der  grundbedeutung  'blasen'  wird  ilbergegangen  je  nach 
beddrfiiis  zu  'schnauben  knurren  prasseln'  'unter  schnaufen  zermalmen' 
'pra-bhas'  VI.  14,  1.  'er  blast  der  erste  yor  sich  her'  er  tut  es 
alien  andem  zuyor  'der  spilt  die  erste  flote',  Hberall  der  begriff  (?) 
des  schnaufens  des  girigen  schlappenden  schmatzenden  freszens'. 
Aber  das  sprichwort  sagt:  simul  flare  ac  sorbere  factu  baud  est  fa- 
cile, und  auf  das  freszen  wird  disz  auch  anwendbar  sein.  Wir 
meinen  es  sind  hier  zwei  yerschiedene  yerbalwurzeln  zusammen  yer- 
schmolzen  worden. 

Bisz  s.  76.  handelt  yf.  yon  'prayat' ;  man  musz  im,  allgemeinen 
zustimmen.  Es  hat  Hbrigens  ganz  offenbar  die  analogie  zu  'ni-yat 
ud-yat'  so  weit  gewirkt,  dasz  die  etymologie  'pra-yat'  (statt  'pray-at') 
eine  nicht  abzul&ugnende  roUe  spilt;  und  indem  der  yf.  disz  nicht 
zugeben  will,  wenigstens  so  yil  als  m5glich  sich  dagegen  str&ubt, 
geht  er  unseres  erachtens  etwas  zu  weit.  Belerend  hiefdr  sind  stellen 
wie  L  161,  11.  m.  2.  10.  V.  83,  7.  VIII.  6,  28.  29.  X.  127,  2. 
142,  4.  Die  flieszenden  waszer  konnten  leicht  als  'pronae'  aufgefaszt 
werden. 

Von  s.  76.  behandelt  der  yf.  Rgy.  I.  109.  Zu  der  bedeutung 
yon  'uta  ya',  die  Geldner  ganz  richtig  angibt,  passt  die  lesart  'yy- 

10* 


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148  VI.    A  Ludwig: 

akhyat'  beszer  als  die  des  Rgveda.  Mancher  hat,  um  seine  lage  zu 
beszern  (vgl.  to  better  one's  selQi  sich  an  verwandte  [mancher]  an 
brAder  gewandt;  |  mir  gilt  keine  andere  vorsorge  als  die  von  each 
beiden,  darum  u.  s.  w.  Nun  sehn  wir  nicht  ein,  was  aosz  der  er- 
Uarung,  dasz  der  ^vijamfita'  bei  den  dak&inatyah  immer  der  sei|  der 
seine  fina  gekanft  hat,  f&r  unsere  stelle  resultiert  Die  worte  kSnnen 
zunaehst  nur  bedeuten:  ich  lasze  mich  daraof  gar  mcht  ein,  eine 
beszemng  meiner  lage,  sei  es  von  n&hem  oder  entfemtera  anver- 
verwandten  zu  erwarten;  denn  die  erfamngen,  die  ich  andere  habe 
machen  sehn,  haben  mich  gelert  nur  yon  den  gottem  etwas  zn  hoffen. 
Die  Yortrefliche  lesart  des  Tait  br.  m.  6,  8,  1.  die  P.  gar  nicht 
erwfthnt,  wird  voUkomen  gerechtfertigt  durch  das  agravam  Yon  str.  2., 
daher  rechtfertigt  sich  'vijamata,  das  hier  wol  nur  gebraucht  ist,  am 
vom  schwigerson  in  despectierlicher  weise  zu  sprechen  'ein  jammer- 
licher  schwigerson',  d.  i.  einer  den  seine  abh&ngigkeit  von  ihm  trotz 
der  untersttltzung,  die  man  von  demselben  erhUt,  verhaszt  macht 
Wean  nun  der  vf.  meint  'wir  haben  hier  einen  dichter,  der  seine 
verwandten  oder  stammesgenoszen  anborgen  will,  von  ihnen  nichts 
erh&lt,  und  nun  ein  lied  zu  eren  von  Indra  und  Agni  dichtet,  in  der 
auszgesprochenen  erwartung,  dasz  sie  ihm  helfen  werden  (dasz  m 
ihm  etwa  geld  borgen  werden?),  so  heiszt  disz  erstens  die  wirkliche 
situation  verkennen,  der  dichter  lent  eben  von  vomhereiu  das  ab, 
was  vf.  ihm  zumutet,  zweitens  den  dichter  in  einer  filr  die  interpre- 
tation methodisch  ganz  nnzulaszigen  weise  beim  wort  nemen,  and 
die  ideelle  motivierung  zu  einem  referat  fiber  tatsachliches  umge- 
stalten.  Geld  vom  gotte  zu  leihen  zu  bekomen  hat  wol  kein  vedischer 
dichter  gehofft. 

Str.  3.  Ubersetzt  vf.  'pitfnam  gaktir  anu  yachamanah:  die  an- 
gestammten  kr&fte  bemeisternd;  disz  ist  grundfalsch,  da  der  sinn 
nur  sein  kaqn:  sie  strengen  sich  an  um  in  ihren  leistungra  hinter 
ihren  v&tem  nicht  zurilckzubleiben.  Das  'flehen'  (nicht  'sorgen')  ist 
natOrlich  an  die  gotter  selber  gerichtet  zu  denken;  ironisch  gedacht: 
sehtihr  nur  zu,  dasz  die  zfigel  nicht  reiszen,  wir  werden  unser 
iuszerstes  tun.  Der  sinn  ist  also  von  dem,  den  vf.  findet,  geradeza 
der  entgegengesetzte  I 

S.  82—87.  behandelt  der  vf.  dhiSanci^  und  komt  zu  dem  schlusze 
'Aditi  ist  als  personification  der  erde  die  unerm&dlich  schopfensche, 
freigebige  Gdttin,  und  als  solche  kann  sie  Dhiiana  geheiszen  hab«i 
und  gottin  des  rdchtums  (1)  und  gedeihns  gewesen  sein,  wie  oben 
anszgefart  Der  gottin  Dh.  ist  jedenfalls  in  der  vedischen  mythologie 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  anf  dem  Gebiete  der  Rgyeda-ionchang.    149 

eine  gi'oszere  roUe  zuzuweisea,  als  sie  biszher  dariu  gespilt  hat'. 
Das  resoltat  von  sechs  seiten  untersuchung  ist  also,  dasz  die  Aditi 
Dhiiaifd  geheissen  baben  kann  und  gottin  des  reichtums  gewesen 
sein  kann,  und  deshalb  musz  sie  nun  hinfort  in  der  mythologie 
eine  groszere  rolle  spilen. 

£s  ist  vilmer  das  das  richtige,  dasz  die  DhiSana  eigentlicb 
gar  keine  besondere  einzehie  gottin  ist,  sondem  die  objektiyierang 
des  wunsches.  {Iq&  ist  die  gattin  Va^'s\  d.  h.  Va^a  ist  allm&chtig, 
da  seine  frau  die  allmacht  ist,  die  das  produciert,  was  ^r  will,  daher 
man  von  Dhiiand  sagen  kann,  sie  ist  nur  ein  anderer  name  fOr  IgS). 
Sowenig  nun  Vaga  ein  bestimmter  gott,  ebenso  wenig  ist  Dhiiana 
Iga  eine  bestimmte  gottin.  Statt  Ya^a  komt  auch  Tiama  vor  Yin.  43, 
18.  Alles  was  zur  erlangung  des  wunsches  verhilft,  kann  dhiian& 
genannt  werden.  Uber  die  subjektive  bedeutung  von  dkiianA  s.  was 
wir  zu  Hillebrandts  auffaszung  bemerken. 

Hier  haben  wir  wider  ein  gl&nzendes  beispil,  mit  welcher  un- 
glaublichen  hartnackigkeit  dinge  von  hoher  wichtigkeit  einfach  igno- 
rlert  werden,  deren  tiefe  begrttndung  in  der  alten  Weltanschauung 
auszer  frage  steht,  und  gegen  welche  man  nicht  eine  einzige  ein- 
wendnng  vorzubringen  auch  nur  den  versuch  wagen  kann.  Daher 
man  dieselben  lieber  "dahingestellt  sein  l&szt'.  Wir  konnen  sagen, 
dasz  wer  unsere  erklarung  von  Dhifiana  verwirft,  einen  der  wich- 
tigsten  Mtoren  in  der  religiosen  anschauung  nioht  yersteht 

Seite  87 — 109.  nimmt  der  vf.  den  streit  wegen  I.  120.  wider 
aof.  Eigentlicb  ist  es  so  fiberflaszig  wie  ermUdend,  mit  jemanden 
derlei  zu  diskuUeren,  der  noch  unentwogen  an  der  sinnlosen  lesart 
^nuiinnu  maite  akr&u'  festhllt  FUr  den,  dem  die  inderung  'akratau' 
nicht  evident  ist,  Mr  den  gibt  es  keine  evidenz,  dem  kann  man 
nichts  beweisen,  was  seiner  subjektivit&t  unangenem  ist.  Und  nun 
erst  Mer,  wo  es  in  der  tat  ser  schwer  ist  zu  einer  definitiven  ent- 
scheidung  zu  gelangent  Wir  verargen  es  gewis  niemanden  (es  w&re 
disz  vermeszenheit),  wenn  er  seine  ansichten  aber  irgend  einen  text 
des  ^gveda  im  laufe  der  arbeic  &ndert;  wir  sagen  absichtlich  nicht: 
'einen  schwirigen  text  denn  wu*  haben  zu  vil  erfarung  gemacht,  um 
eine  so  zweifelhafte  unterscheidung  zu  machen. 

Wenn  vf.  nun  I.  120,  2.  ausz  YI.  62,  11.  erkl&rt,  so  ist  disz 
anzul&szig,  well  dort,  wie  ausz  dem  vorhergehnden  mit  sicherheit 
erhellt,  die  rinderstalle  der  feinde  (Venn  sie  auch  ser  fest  ver- 
scbloszen  sind')  gemeint  sind;  hier  ist  aber  Murah'  ganz  bildlich 
gemeint  als  'zugang'  gerade  wie  Sayana  ganz  treffend  erklart.  Wenn 


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150  VI.    A.  Ludwig: 

an  zwei  stellen  von  'toren'  gesprochen  wird,  so  musz  doch  nicht 
tiberall  dasselbe  verstanden  werden,  namentlich,  wenn  in  d^n  einen 
falle  mit  allem  aufwande  von  deutlichkeit  vom  ^wibzen\  in  dem  an- 
dem  in  strictem  zusammenhange  mit  der  bitte  um  hilfe  gegen  die 
feinde,  um  schutz  vor  verraterischem  angriff,  vom  zugang  zu  dem 
besitze  derselben  die  rede  ist.  1st  ein  solches  raisonnement  denii 
geeignet,  stsreitige  punkte  zu  erledigen,  oder  nicht  vilmer  der  grand, 
dasz  nichts  zum  endgQltigen  ausztrage  komt? 

Str.  3.  dayam&no  yuvSkuh :  P.  'euer  geber'  wir  'ener  liebender'; 
es  scheint,  dasz  Mayate'  nur  von  gottem  gesagt  wird.  Und  disz  ist 
natflrlicb,  da  es  eigentlich  ^mitleid  haben'  (compatir)  lieben  (dayita)' 
also  ^ausz  mitleid  ausz  mitgefQl  geben'  bedeutet.  Wir  glauben  daher 
jetzt,  dasz  ^yuv&kuh'  ^einer  von  euch  beiden'  ist:  ^es  hebe  an  das 
lied,  der  von  euch  mitleid  hat'  das  ist  das:  'manma  voietam'.  Es 
musz  dann  freilich  ^pra  arcat'  aufgelSst  werden:  6g>Sv  6  ileijcas, 
Dasz  yuvd'ku  =:  yuvdm-ku  ist  bekannt;  so  wie  avam  ein  Knlidies 
derivat,  der  differenzierung  halber  wol  mit  ka :  dvam-ka  gehabt  haben 
wird.  Die  zeugen  flir  das  alter  der  formen  sind  got  un-ka^ra] 
tgrg-a-[ra] ;  zusammen  gezogen  ausz  dvdm  yuvam  (altnord.  noch  ykhr). 
Wie  nan  lat  nd-s  vc-s  pluralisierungen  sind  von  vm-i  e^pa^i  ncazz 
n-dB  gegenaber  n^cLu  vas  =  v-as  geg.  v-dm ;  ia-ci  u-c%  pluralisie- 
rungen yon  dualf.  ra  nX  is  {u^u%  etc.  altpr.  noti-son  nou-man$\  so 
dflrfte  wol  auch  uns  nur  pluralisiening  von  un  sein,  das  unkar  wMs 
zu  grunde  ligt;  unsis  ist  dann  nach  mU  gebildet  worden.  Dem 
scheint  nicht  zu  entsprechen  tzvara  izvts  also  stammf.  iev ;  es  mfiszte 
inssv  (eig,  me)  sein.  Aber  altnordisch  ydhr  fttrt  auf  ynnr^  dises  auf 
ynar  etc.  Das  v  in  issvis  wvara  ist  blosz  nachbildung  von  w-fe 
gegenaber  un-ft,  und  hat  keine  raison  d'fitre,  w&rend  das  n  in  itvara 
der  differenzierung  zu  liebe  aufgegeben  wurde.  So  sind  parasitische 
laute  immer  zaher  als  ursprOngliche.  Die  hinflberziehung  von  ^adya' 
in  den  3.  pfida  Sndert  den  sinn  nicht  zum  beszem:  ^gleidi  soUen 
sie  den  s&nger  erhSren'  das  tibrige  ist  sache  des  s&ngers  selber. 
Was  vf.  von  dem  fibergewicht  des  sinnes  ilber  die  caesur  und  die 
versabteilung  im  Veda  spricht,  ist  von  uns  lange  vor  1890  beobachtet 
worden;  die  hinttberziehung  von  'nabhojah'  zu  'venah'  X.  123,  2.  be- 
fflrwortet  er  aber  nur  deshalb,  weil  er  nicht  nur  vil  zu  wenig  sondem 
gar  nicht  beachtet,  dasz  'nabhojah'  wie  wir  ad  nauseam  nachgewiesen 
haben,  auch  neutrum  sein  kanni  dem  sinn  entspricht  dise  operation 
nicht.  tJbrigens  wird  man  wol  tun,  mit  dergleichen  nicht  zu  freigebig 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  anf  dem  gcbiete  der  Rg?eda-forschang.      151 

za  sein,  denn  der  sinn  ist  es  allerdings,  der  entscheidet,  aber  die 
gewonheit  ist  die  einhaltung  von  caesur  und  versschlusz. 

Str.  4.  soil  yaSatkfta  der  soma  sein;  weil  11.  36,  1.  es  heiszt: 
trink  von  dem  mit  'vaSat'  dargebracbten  soma,  oder  X.  17,  12.  *ich 
opfere  dir  den  soma  mit  vaSat',  und  soma  Sfters  ^adbbuta'  genannt 
wird.  Man  kann  disz  niemanden  verweren ;  der  soma  ist  auch  starker 
als  der  mensch.  Aber  dasz  man  um  scbutz  vor  soma  bittet,  davon 
ist  uns  nichts  bekannt,  und  der  vf.  bringt  nichts  derart  vor,  warend 
der  vaSatkara  das  opfer  sanctioniert  und  vollendet,  one  vaSatkara  das 
opfer  nutzlos  ist  und  andererseits  die  ansicht  von  der  gef&rlicbkeit 
der  vaiatkfti  notorisch  ist. 

Aber  noch  ein  anderer  punkt  komt  hiebei  in  frage;  es  heiszt 
^vi  priJhami  pakyfi  na  devdn'  nicht  ^devdu';  daher  Say.  sagt:  de- 
Tanna  pfchami  kimtu  yuvameva  sarvajfiau  pfcbami  |  aber  es  ist  klar, 
dasz  disz  zu  scharf  drauf  los  gegangen  ist.  Aber  wol  musz  devdn 
hier  ftr  devanam  stebn;  und  dadurch  wird  es  gewis,  dasz  der  vaSat- 
kfira  und  nicht  der  soma  gemeint  ist 

tJber  str.  5.  Qobhe  und  GhoSe  zu  sprechen,  wftre  zeit  verschwcn- 
dung. 

tJber  'dan'  zu  sprechen  verlont  sich  eher  der  mfflhe.  Freilich 
wenn  die  klarste  stelle  X.  61,  20,  ist,  dann  sind  wir  noch  vom  ver- 
standnis  recht  weit.  Da  soil  'dan'  *sich  aufrichten'  (was  ja  in  urdhva 
ligt)  bedeuten:  'da  der  kleine  wie  eine  linie  sich  empor  gerichtet, 
gebar  die  mutter  schnell  den  starken'  etc.  das  ist  eine  flbersetzung, 
wie  die  ratlosigkeit  sie  hervorbringt,  denn  es  ist  schon  deshalb  nicht 
gut  von  einer  wurzel  'dan'  surgere  zu  sprechen,  weil  der  begiiff  des 
empor  in  'urdhva'  ligt  Es  ist  zu  iibersetzen:  was  [scheinbar  nur] 
eine  aufrechte  linie  wie  ein  junger  (erst  mtihsam  hervor  gebrochner) 
zan,  disen  hatte  als  festen  als  merer  des  gliickes  schnell  geboren 
die  mutter.  Wir  meinen,  dasz  die  erw&hnung  des  so  beliebten  m&nn- 
lichen  glides  hier  vollig  unpassend  ist  Was  soil  man  aber  dazu 
sagen,  dasz  der  vf.  in  'qIqu'  und  in  'sthira'  einen  passenden  gegen- 
satz  findet,  als  ob  der  verfaszer  des  suktam,  wenn  er  an  einen  penis 
selbst  gedacht  hStte,  sich  denselben  als  einen  menschlichen  h£tte 
vorstellen  konnen !  Den  penis  hatte  derselbe  sich  gewis  nicht  weniger 
^sihtra*  vorstellen  mflszen,  als  er  sich  Agni  gedacht  hat  I 

Dagegen  heiszt  er  X.  49,  6.  addn  'zanlos'l  doch  friszt  er  ge- 
waltig.  So  wird  mit  den  bildern  gespilt.  Wenn  dagegen  der  vf.  s.  97. 
sagt:  ein  zan,  der  mit  einem  zan  iszt,  ware  doch  ser  seltsam,  so 
kann  erwidert  werden:  Agni  ist  eben  'gauz  zan'  (vgl.  iirg  asi  H^rjo 


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152  VL   A.  Ludwig: 

da  urjam  nie  dehi\  er  ist  der  tatigste  zan,  kann  dann  nicht  gesagt 
werden  'er  bemeistert  mit  dem  zane  die  w&lder'  ?  Der  dichter  mei&te 
ja  doch  nicht,  Agni  sei  in  der  tat  ein  zan,  und  wuszte,  dasz  niemand 
seine  worte  so  verstehn  wiirde. 

Ungliicklicher  nocb,  wenn  disz  moglich,  ist  die  heranziehiug 
von  X.  105,  2.  scbon  desbalb,  weil  dise  strophe,  wie  das  ganze 
suktam  iiberhaupt,  der  erklarungvon  anders  wo  so  beddrftig,  dtsz 
dasselbe  kein  liecht  besitzt,  das  es  anderswobin  verbreiten  koimte. 
Die  'hari  vivrata'  soUen  stSrrige  pierde  sein;  am  besten  ware  es  zn 
Ubersetzen,  da  doch  sonne  und  mond  gemeint  sind  'die  unvereinbare 
obligenbeiten  entgegengesetzte  funktionen  haben'  oder  wie  wirfrflh^ 
gegeben  haben  'verschiedene  banen\  Dise  solien  wider  mit  mannlichen 
glidem  verglichen  werden,  weil  sie  sich  b&omen  (raji  na  c^pa) ;  Uer 
haben  wir  doch  wenigstens  'gepa\  das  so  verstanden  werden  kaim, 
und  'nadayoh'  str.  4.  faszt  P.  ebenso.  Dagegen  soil  hier  ^dan'  nicht 
'aofsteigen'  bedeuten,  sondem  'bemeisternd' ;  aber  seine  construction: 
'yasya  hari  vivrata  suyuja,  anuvdr  ubha  arvant&  kegina,  Q^a  na 
raji,  patir  dan'  ist,  wir  begnttgen  uns  zu  sagen,  fQr  uns  voUig  ritsel- 
haft  Er  faszt  zun&chst  den  gegensatz  'suyuja  vivrata'  ganz  fakeb 
auf,  da  nur  gesagt  sein  kann:  seine  pferde  sind  ganz  gut  angespaimt, 
wiewol  sie  ganz  verschiedene  venichtungen  haben,  was  ja  bei  einem  ir- 
dischen  wirklichen  (der  gSttliche  ist  doch  nur  ein  gedachter)  wagen  nn- 
mogUch  ware;  X.  49,  2.  heiszt  es  blosz:  ich  habe  die  pferde  und  dan 
donnerkeil  genomen.  Der  accent  auf  'ver'  kann  nur  durch  eine  parenthe- 
tische  fligung  erkl&il  werden  'er  bringe  doch  die  renner'.  Es  geht  aoch 
nicht  an  'anu  ver'  mit  'zUgeln'  zu  iibersetzen ;  'anu-vi'  ist  mindestens 
hochst  bedenklich,  und  beszer  w&re  es  'anugepa'  zu  schreiben  'mtt 
schweifen  hinter  drein\  die  bei  der  raschen  fart  sich  heben  oad 
flattem :  'er  bringe  doch  die  renner  mit  [flattemden]  schweifen,  er  der 
beide  m&nige  zu  schenken  der  herr  ist  Wir  wiszen  nicht,  was  'r^i' 
fUr  ein  tier  ist,  aber  YI.  26,  6.  spilt  es  eine  grosze  roUe;  wir  and 
auch  weit  entfemt  zu  behaupten,  dasz  wir  hier  den  sinn  der  strophe 
getroffen  haben ;  allein  P/s  abersetzung  halten  wir  fur  ebenso  hhd 
als  seine  construction  unmoglich  ist 

Wir  ISugnen  gar  nicht,  dasz  X.  99,  6.  dafar  zu  sprechen  sdieint, 
dasz  'dan'  irgendwie  mit  'dam'  domare  zusammenhangt  Allein  der 
vf.  kann  'patir  dan'  nicht  in  eine  annembare  verbindung  brmgen ;  er 
musz  die  beiden  worter  trennen  X.  105,  2.  und  ebenso  hier.  So  mosz 
X.  115,  2.  'dan'  auf  einmal  'der  furer  der  leiter  auszrichto'  ?er- 
richter'  des  opfers  sein,  warend   doch  hier  nur  vom   verzeren  de« 


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Ueber  die  neaesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgyeda-forschang.     153 

faolzes  (abhipramurd  juhvd  prothamdno  yavase  vrid)  die  rede  ist 
Was  hilft  da  alle  berufang  auf  den  'neta  yajilasya  adhvaianam  pra- 
neta  rathih  raja'?  soil  all  disz  hier  'dan'  sein? 

Wenn  nun  der  vf.  L  153,  4.  in  'patir  dan'  dasselbe  zu  finden 
glaubt,  so  konnen  wir  ihm  darin  ebenso  wenig  zustimmen.  Denn  es 
ist  offenbar  gegenuber  zu  stellen  'uta  vam'  und  mit  erhobtem  nach- 
drucke  'nto  nali';  der  'purvyal;!  patilji'  scheint  nicht  'Agni  sondem 
J>yaus  zu  sein^  der  ttber  Yaruna  und  Mitra  steht  Yon  soma  ist  hier 
iibrigens  nicht  die  rede,  sondem  von  paya  usriydydfy.  l^atir  dan' 
iibersetzt  der  vf.  mit  'der  mefster'. 

I.  149,  1.  zieht  der  vf.  'patir  dan',  das  sonst  immer  am  ende 
des  pada  steht,  zum  zweiten  pada;  leider  miiszen  wir  sagen,  dasz 
wenn  man  'mahas  sa  raya  eSate  patir  dan',  was  das  nachstl^ende 
ist,  als  einen  satz  faszt,  unsere  auffaszung  vollkomen  zulaseig  ist: 
dise  wird  auch  nicht  verwert  dadurch,  dasz  'maba^-eiate'  einmal  fur 
sich  vorkomt,  denn  'patir  dan'  kann  hier  ser  wol  hinzugefugt  worden 
sein  als  weitere  motivierung.  Die  phrase  hat  iibrigens  gar  nichts  so 
besonderes,  dasz  nicht  zwei  dichter  ganz  unabhangig  von  einander 
darauf  h&tten  verfallen  konnen;  I.  149,  ist  ganz  unstreitig  alter  als 
X.  93.  so  dasz  es  selbst  bei  entlenung  gar  nicht  wunder  zu  nemen 
braucht,  wenn  der  entlenende  nur  das  genomen  hat,  was  ihm  in 
seinen  vers  passte,  so  wie  andererseits  ein  nachamer  das  entlente 
erweitem  konnte.  Indes  ist  es  unstreitig  wichtig,  dasz  die  weitere 
faszung  die  altere  ist;  p^  d®  war  archaismus.  Mit  solchen  argumen- 
t^i  komt  man  also  nicht  weit.  Eein  zweifel,  dasz  wenn  der  sinn  es 
verlangen  wurde,  man  'patir  dan'  auch  zum  zweiten  pada  con- 
stniieren  dQrfte,  allein  disz  ist  nicht  der  fall.  Der  zweite  pada 
ist  stilistisch  und  sinngemasz  abgeschloszen  und  befriedigend  in  der 
form  ina  inasya  vasuna^  pada  a  |  warend  der  erste  in  der  gestalt 
'mahal^  sa  raya  edate'  gegentlber  'patir  dann  ina  inasya  vasunalji 
pada  a  ganz  ebenso  unverhaltnismaszig  kal  da  stiinde,  wie  der  zweite 
dberladen.  Das  stilistische  gleichgewicht  in  den  satzgliedem  ist  ein 
wichtiges  moment,  welches  nicht  minder  wie  andere  zu  beachten  ist, 
and  das  nur  zu  oft  vemachlaszigt  wird.  Ganz  anders  X.  93,  6.  'ati 
dhanyeva  durita'  ist  auszruf  'weitweg  iiber  die  wtiste  gleichsam  hiu- 
weg  [soil  gehn]  das  ungluck'.  Die  unklarheit  der  beziehung  von 
^^mahah-edate'  bewdst  an  und  fur  sich,  dasz  wenn  entlenung  statt 
gefunden  hat,  disz  hier  der  fall  ist.  Man  musz  'sa'  wie  der  vf.  es  tut, 
im  sinne  von  'ayam'  oder  vilmer  von  'yjgamanalj'  nemen.  Aber  der 
dichter  konnte  ebeu  deshalb  'patir  dan'  hier  nicht  brauchen,  und 


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154  VI.  A.  Ludwig: 

weil  er  sein  kraftiges  'ati  dhanveva  durita'  anwenden  woUte.  Was 
nun  an  der  stelle  der  entlenung  passt,  ist  nicht  auch  der  ursprdng- 
lichen  angemeszen;  hier  kann  'sa'  str.  1.  niemand  anderer  sein,  als 
'sa'  star.  2.  namlich  Agni.  Es  ist  also  geradezu  verblUffend,  wenn  yf. 
Qbersetzt:  nm  groszen  reichtum  geh  ich  ihn  an.  Der  gewaltige  meister 
des  gewaltigen  guts  ist  am  platze.  Dem  eilenden  sollen  die  press- 
steine  dienen.  'Patih'  ist  hier  doppelt  zu  constrniren:  'Da  eilt  der 
besitzer  des  groszen  reichtums,  der  herr  ist  davon  za  geben :  er  der 
wirksame  an  des  wirksamen  gutes  ort  Dem  heraneilenden  soU^ 
also  die  steine  dienstbar  sein\  Die  construction  des  yf.  'patir  dann 
inah  inasya  vasunah',  getrennt  von  pada  a  kann  als  unicum  in  der 
veden  interpretation  (wenn  das  noch  interpretation  genannt  warden 
kann)  gelten. 

Wir  wiszen  ubrigens  nicht,  wie  der  vf.  selber  sie  mit  seinen 
eigenen  vorauszgehnden  worten  aber  i}as  pade  etc.  zusamen  reimen 
kann.  tlbrigens  wenn  Agni  schon  ^am  platze'  ist,  wie  kann  es  noch 
heiszen  ^upa  dhrajantam'?  Die  dnogla  findet  der  vf.  (wenn  er  nicht 
Grassmann  einsehn  will)  in  unserer  tibersetzung  bd.  I  s.  316.  gelost 
Nebenbei  gesagt,  ist  es  zweifelhaft,  ob  'ina'  ein  passendes  epitheton 
far  Vasu'  ist. 

Nun  komt  noch  eine  lange  reihe  von  erorterungen,  bei  denen  der 
yf.  bald  hiehin  bald  dorthin  in  warhaft  erschopfender  (den  leser  nfim- 
lich)  weise  ausz  greift.  Wir  walen  nar  einiges  herauss,  so  zun&chst  Yl. 
3,  7.  Was  P.  tibersetzt,  ist  anlich  unserer  ira  commentar  gegebenen 
zweiten  tibersetzung,  nur  hat  er  die  hauptsache  aufgegeben,  in  welcher 
eben  hauptschwirigkeit  ligt,  die  beziehung  yon  ^naylnot'  auf  Dyaus, 
one  welche  die  tibersetzung  tautologisch  wird :  ^der  stier,  der  brftllte, 
sang  wie  Dyaus,  brftllte  (sang)  in  den  krautem'. 

Es  ist  dberhaupt  nicht  denkbar,  dasz  ein  dichter  so  ungeschickt 
war,  zwei  pada  nacheinander  mit  'nayinot'  und  'nftnot'  zu  schlieszen; 
letzteres  ist  warscheinlich  glossem  ftir  ^nayinot*  und  hat  etwas  an- 
deres  verdiftngt.  Wir  haben  an  VI.  12,  2.  gedacht:  a  yasmin  tvc 
sv  apake  yajatra  yak§ad  rajan  saryatateya  nu  dyauh  |  der  sinn  musz 
sein :  Agni  donnert  wie  Dyaus  und  brennt  wie  sonnenglut  beim  opfer. 
Unauszweichlich  ist  es  ^nayinot'  unpersonlich  zu  nemen;  man  konnte 
also  flbersetzen:  *bei  dessen  dienst  es  brauste  wie  vom  himeF  P&da 
cd:  welcher  wie  mit  sonnenglut  in  lauf  in  Aug  geht  mit  treflichem 
zu  himel  und  erde  den  herrinnen  (ghpna  na  vasunfi;  in  unserer  tiber- 
setzung bd.  IV.  der  mit  seiner  glut  die  herrinnen  mit  treflichem  versah). 
Allein  wir  glauben,  dasz  yasya  in  possessivem  sinne  an  DivdJ^  attra- 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgyeda-fontchaiig.    155 

hiert  ist  ftr  ^yanC  oder  'yasmdi\  Es  b&tte  unabhangig  lauten  mOszen: 
Divo  na  vidhato  anavinot;  statt  nun  zu  sagen:  Mivo  nayam  yidhato 
oayinot'  ist  gesagt:  'diyo  na  yasya  yidhato  nayinot'.  Dasz  nun  hier 
ein  yerbum  fele,  kann  man  nicht  sagen;  denn  man  kann  ein&ch  an 
^nftnot'  anknOpfen,  oder  an  das,  was  an  stelle  dises  Mher  gestanden 
hat:  niinot  ghfnfi  na  yasuna  yanna  rodas!\  Hier  mtlszte  'dam\  das 
s.  96.  'bemeistem'  eigenUich  'b&ndigen'  llbersetzt  wurde,  blosz  'yer- 
sehn  mit  etwas'  bedeuten. 

Es  wird  also  wol  bei  prof.  Roth's  damsupainX  sein  bewenden 
haben  m&szen.  Der  yf.  dagegen  will  den  beweis  fOren,  dasz  umgekert 
anch  lY.  19,  7.  dam  ^upotnf^  zu  lesen  sei.  Die  erkl&rung  yon  pada 
a  b  diser  str.  macht  bekanntlich  grosze  schwirigkeit;  laszen  wir  dise 
yor  der  hand  beiseite,  und  besch&ftigen  wir  uns  mit  des  yf.  Qber- 
setzung  yon  c  d:  Indra  schafifte  milch  den  unfruchtbaren  (adhok- 
siaryaJi)^  und  machte  (dam)  die  ehfirauen  schwanger  {supaJMili),  Er 
mosz  als  nicht  nur  'dam'  in  der  bedeutung  schwanger  machen  (oder 
8apatni=:  schwanger?)  sondem  auch  'duh'  in  der  yon  ^milch  yer- 
8cha£fen'  nement  wenn  es  noch  ^staribhyallii'  hieszel  Bei  dem  ersten 
brauchte  Indra  selber  sich  allerdings  nicht  sonderlich  anzustrengen, 
da  er  sich  nach  dem  yf.  auf  diejenigen  beschrSnkte,  die  onehin  einen 
^^tiichtigen'  gatten  batten.  Das  dOrften  die  Inder  wol  selber  sich 
gedacht  haben,  wenn  ihnen  ein  dichter  mit  solcher  ^poesie'  gekomen 
ware.  Dise  art  der  interpretation  musz  die  yedenphilologie  in  miss- 
credit  bringen. 

Die  grundbedeutung  yon  'dan'  (man  weisz  nicht  recht,  was  der 
yf.  yorzieht,  'dan'  oder  *dam')  ist  also  nach  dem  yf.  'richten';  in 
welchem  speciellen  sinne  wird  nicht  klar.  Der  'patir  dan'  ist  worUich : 
der  richter  =  auszrichter  (?)  meister  Mer  derrichtet  nnd  nach  dem 
allesichrichten'  der  machthaber,  der  unumschr&nkte  gebieter. 
Allerdings  als  solcher  kann  er  in  alle  kOhe  milch  geben,  und  alle 
ehfrauen  (auch  die  keinen  tttchtigen  gatten  haben)  schwanger  machen. 
Woher  aber  dises  successiye  anschwellen  der  bedeutung  komt,  wird 
nicht  klar.  Eein  mensch  h&tte  one  den  yf.  anen  konnen,  was  alles 
in  dem  'patir  dan'  steckt  Es  ist  klar  ausz  dem  ganzen,  dasz  der  yf. 
allmahlich  zu  disem  resultate  gekomen  ist. 

Nun  wollen  yrir  p&da  a  h  betrachten.  Sie  enthalten  einen  yer- 
gleich;  weder  'agruya^'  noch  'yuyatir  ftajSfil^'  konnen  direkt  fUr 
flusze  stehn;  denn  was  ware  das  far  ein  yergleichl  junge  frauen 
jungfrauen  mit  unyerehlichten  m&dchen  1  bedeutet  hier  'nabhanu'  flusz, 
(der  yf.  yersteckt  sich  hinter  Yaska),  so  hiesze  es:  die  unyermalten 


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156  VI.   A.  Lttdwig: 

wie  flOfize  (sei  es  'roUende'  oder)  die  schreienden  die  seichten  f&Ute 
er,  die  der  ordnung  kundigen  jungfraun'. 

'  Dasz  nun  die  verbal  w.  ^nabh'  nicht  die  grundbedeatang  ^bersten 
hervorqaellen'  haben  kann,  sondern  'binden  und  verhflllen^  bedeutet, 
ist  gewis.  Daher  'ambh'  'mnbh'  'nabhas'  'nabhasi'  die  beiden  umhol- 
lungen  u.  s.  w.  Es  kann  aber  nabhanuafj^  gen.  abl.  sein,  'die  aasz 
der  hOIle  der  umhtillung  stiirzenden  gleichsam ;  prapinvat  'liesz  er 
hervorquellen' ;  die  fliisze  waren  nicht  seicht,  nnd  Indra  hat  ihr 
waszer  ja  nicht  yermertl  Was  ffir  einen  sinn  hatte  es  gehabt  zu 
sagen,  dasz  Indra,  der  sowol  die  flieszenden  strome  zum  stehn  bringt 
(gleich  die  str.  yorher),  als  auch  die  gehemmten  zum  flieszen,  den- 
selben  waszer  ^egeben  habel  Die  fluszbetten  sind  doch  nicht  die 
jungfrauen.  Auch  ^dhyasrah'  kann  daher  im  sinne  von  seicht  nicht 
epitheton  der  yuvatir  rtajnd^^  oder  ^ngruvabk  sein,  sondern  'pronae 
cadentes'.  Es  konnte  nun  'dhvasmh'  deiectae  unglucklich  bedatten; 
denn  mit  'dhvasman'  wird  YIU.  55,  (66,)  15.  'kiudh  amiUi^  abhi- 
fastih'  bezeichnet;  andererseits  wird  der  zustand  der  in  des  daemons 
haft  befindlichen  flusze,  waszer,  abhifastii,  genannt:  Ebenso  X.  113. 
7.  ^tamo  ayadadhvase  hate'  axotog  ccOtov  xaxi%tvB  fpovtvd'ivtog:  Die 
unverm&hlten  ausz  der  umhOllung  gleichsam  rollenden,  die  sink^en, 
machte  er  flfiszig  die  ordnnngskundigen  jungfraun  |  wiisten  und  ge- 
filde  durchnaszte  er,  die  dursteten,  ausz  den  unfiruchtbaren  frauen 
gewann  Indra  nasz.  Dasz  yon  einer  yergewaltigung  hier  keine  rede 
ist,  yerlont  kaum  der  mtihe  zu  bemerken. 

'Damsupatni'  ist  griech.  dsaxoiva;  aber  das  wort  scheint  schon 
Mh  im  Indischen  aufgegeben  worden  zu  sein.  ^Dampati'  aber  be- 
deutet  nach  dem  yf.  nicht  hausherre,  denn  IL  39,  2.  werden  die 
A^yinfi  so  genannt,  und  dise  werden  doch  immer  als  umher  schwei- 
fend  yorgestellt.  Der  yergleich  mit  einem  hauaherm  sei  also  durch- 
ausz  unpassend.  Wir  meinen,  derselbe  ist  gerade  so  passend,  wie  der 
yergleich  mit  'zwei  franen',  die  sich  putzen,  mit  zwei  steinen,  zwei 
homem,  zwei  hunden  (wenn  dahinter  nicht  etwas  anderes  steckt), 
zwei  kriicken  etc.  Aber  Y.  3,  2.  yad  dampati  samanasa  Iqr^oii,  ist 
wol  deutlich  'mann  und  frau'  in  ihrem  gegenseitigen  yerhaltnisse 
gemeint,  nicht  in  beziehung  auf  das  gesinde. 

S.  108.  komt  die  ubersetzung  des  ganzen  suktams. 

Schon  das  zweite  wort  ist  eine  ungenauigkeit,  indem  ^hotra* 
mit  'anrufung'  Qbersetzt  wird.  Zu  str.  2.  'nficinnu  itjadi'  ygl.  X.  4, 
4.  2,  4.  7,  6.  VI.  15,  10.  Str.  3.  c  entweder  *es  singe  uns  yor  der 
yon  euch,  der  sich  erbarrat'  oder  der  eurige  der  sich  euch  hingibt 


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Ueber  die  neueiien  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.     157 

(bhaktah)  hat  das  lied  begonnen  [setzt  ihr  es  fort  indem  ihr  die 
bitte  'manma  Tocetam'  str.  2.  c.  erffillt].  t^ber  4.  5.  baben  wir  oben 
bereits  genug  gesagt  An  der  behandlung  der  danastuti  erklart  der 
yf.  nichts  zu  andem;  er  verharrt  auf  dem  standpunkt,  den  er  Stud. 
L  1,  eingenomen  bat. 

S.  110 — 113.  komt  ein  exkurs  iiber  'jahu'.  Manches  ist  darin 
ganz  richtig;  aber  es  geht  nicht  an  die  bedeutung  selber  zu  laugnen. 
AuBzerdem  war  ja  die  zunge  frflher  als  der  loffel.  Eomt  doch  le£fel 
sL  Itizica  Yon  der  tatigkeit  der  zunge.  So  darf  YII.  3,  4.  'juhu'  nicht 
die  zunge  bedeuten,  mit  der  Agni  ins  getreide  sich  verbreitet,  obwol 
unmittelbar  Torher  von  den  z&nen  Agni's  die  rede  ist  Die  ableitung 
Ton  ^vivekSi'  von  Mi'  statt  von  Wig'  ist  natMich  falsch  (vgl.  'dideStu 
von  Mif').  Man  denke  nur  wie  passend  der  vergleich;  in  einem  atom 
wird  Agni  mit  einem  verwOstenden  heere  und  mit  einem  s^enden  (!)' 
ochsen  verglichen.  Wir  gestehn  auf  dergleichen  zu  komen,  ist  un- 
gdiener  schwer.  Es  ist  disz  dem  rinde  abgesehen,  das  mit  spitzer 
gekrummter  zunge  die  halme  zusammenfaszt.  Daher  auch  I.  58,  4. 
Sayana  juhfibhih  mit  ^svakiy&bhir'  tibersetzt;  das  soil  hier  sein 
March  die  opferloffer ;  aber  es  heiszt  auszdracklich  Vatajfitah  (6.  va- 
tacoditah)  es  ist  vom  wald-  oder  prairien-steppenbi*and  die  rede,  und 
Agni  wird  mit  einem  gewaltigen  stier  verglichen  (6.  vansagah),  der 
mit  vilen  zungen  wie  mit  einer  sichel  die  vegetation  hinweg  rafft. 
Dasz  die  juhu  die  form  einer  gekriUnmten  zunge  hatte,  das  spricht 
ja  fOr,  nicht  gegen,  die  von  prof.  Roth  aufgestellte  bedeutung,  die 
den  kommentatoren  gar  nicht  fremd  ist.  Die  'juhtC  ist  somit  ein  organ 
des  als  stier  gedachten  AgnL  Aber  der  stier  hat  im  maul  die  zunge, 
nicht  einen  loffel,  und  er  Mszt  mit  der  zunge,  nicht  mit  einem 
loffel.  Wenn  es  X.  115,  2.  heiszt  'jo  Tan&  yuvate  bhasman&  dat&' 
und  gleich  darauf  'abbipramur&  juhu&  ino  na  prothamano  v^fia  ya- 
vase'  so  ist  es  doch  eine  unerhSrte  znmutung,  dasz  nach  dem  zane, 
der  im  maule  des  bildlich  gedachten  stieres  zu  denken  ist,  unter 
juhu  der  opferloffel  verstanden  werden  solle.  Das  heiszt  statuieren: 
der  zan  des  bildlichen  stieres  darf  ein  bildlich  zu  denkender  zan 
sein,  aber  von  der  zunge,  die  eben  beim  freszen  des  rindes  eine 
grosze  roUe  spilt,  darf  disz  nicht  der  fall  sein. 

Der  vf.  abersiht  das  gegenseitige  verh&ltnis  des  opferldffels 
und  der  zunge  Agni's.  Der  opferloffel  ist  Agnis  zunge;  nun  soil 
aber  Agni's  zunge  nicht  zunge  sein.  Dadurch  wie  so  oft,  wo  er  rich- 
tiges  erkennt,  vereitelt  er  den  wert  seiner  erkenntnis,  dasz  er,  was 
beschrankte  geltung  hat,  als  allgemein  gtUtig  hinstellt. 


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158  VI.   A.  Ludwig: 

S.  113—125.  folgt  ein  exkurs  iiber  'pe^as'  Der  vf.  geht  zu- 
nachst  von  'nirnij'  ausz,  das  nach  ihm  Varscbeinlich'  eine  bedeatung 
wie  Varna  vapus  rupam'  batte,  oder  wie  ^tvak',  und  genau  so  sei 
'pegas'  zu  erklaren.  Nun  hat  aber  'nirnij'  die  specifische  bedeutung 
der  'auszem  erscbeinung' ;  villeicbtgebt  dise  von  der  des  ^ausz  waschens' 
(vulgar  'was  sicb  gewaschen  bat'  scb5n  ist  ^lautus'  rein  gewaschene 
kleidung,  dann  uberhaupt  *was  man  aniegt'  d.  b.  worin  man  ach 
mit  mer  sorgfalt  kleidet;  man  vgl.  das  deutscbe  'angezogen'  (anzag) 
d.  i.  so  gekleidet,  dasz  man  sicb  sebn  laszen  kann,  warend  man  zu 
bause,  wenn  man  keinen  besucb  erwartet  'unangezogen'  ist).  "Niraij' 
war  urspriinglicb,  was  wir  'wascbe'  nennen  wtirden,  kleider,  die  wert- 
voU  genug  waren,  dasz  man  auf  die  reinbaltung  derselben  mCihe 
verwandte.  Da  aber  die  bedeutung  der  worter  nicbt,  wie  Pischel 
meint,  im  laufe  der  zeit  ins  ungemeszene  an  inbalt  zunimt,  sondern 
immer  mer  verblaszt,  und  allgemeiner  wird,  so  ist  es  nicbt  zu  y^- 
wundem,  wenn  'nirnij'  zuletzt  'kleid'  iiberbaupt  bedeutete,  und  daes 
villeicbt  (so  scbeint  es  ja)  scbliiszlicb  aucb  in  diser  bedeutung  ver- 
altete,  konnte  es  leicht  zu  der  ganz  allgemeinen  'bMle'  berabsinkeo. 
Ganz  anders  verb&lt  es  sicb  mit  'pegas',  dem  der  begriff  des  bunten 
(noiKlkog)  manicbfacben  ktinstlicben  urspriLnglicb  eigen  ist  Es  ist 
etwas,  was  sicb  auszzeicbnet,  und  daber  aucb  andere  auszzeidmet 
Nun  kann  man  allerdings  sagen  'peQas'  kann  wie  'rupam'  wie  'forma' 
wie  ftoQ(fnj  beides  bezeicbnet  baben  'gestalt'  und  'gestalt'  in  speci- 
fiscbem  sinne  der  ungestalt  gegenuber  (informis  apun^^og  rupahina); 
allein  dadurcb,  dasz  'agvanirnij'  neben  'agvapeQah'  vorkomt,  ist  nicbts 
bewiesen.  Erstens  kSnnen  wir  gar  nicbt  sagen,  ob  nicbt  'nirnij'  aach 
nebenbei  in  empbatiscbem  sinne  gebraucbt  wurde  (und  es  bat  ganz 
den  anscbein,  dasz  es  so  war);  zweitens  w&re  die  folgerung  eine 
adversative  und  es  kann  derselben  die  andere  entgegengesetzt  wa^en 
eben  well  'pegas'  in  dem  einen,  'nimij'  in  dem  andem  falle  gewalt 
ist,  ist  die  absicbt  eine  verscbiedene  gewesen. 

Aucb  damit,  dasz  pe^aa'  in  Naig.  als  synonym  von  r&pam 
aufgeftirt  wird,  ist  kein  prajudiz  in  irgend  welcber  richtung  ge- 
scbafifen. 

Etwas  anderes  aber  ist  es,  ob  'pegas'  in  vediscber  oder  ir- 
gendwelcber  zeit  seiner  ursprdnglicben  berkunft  sicb  so  entfremdet 
babe,  dasz  es  alle  selbstandige  bedeutung  eingebiiszt  batte.  Disz  be- 
weist  vf.  nur  durcb  eine  reibe  von  auszlegungen,  die  zu  widwlegen 
eigentlicb  ganz  aberfldszig  ist,  so  unnatlirlicb  so  willkui'lich  sind 
dieselben,  so  wenig  stebn  sie  im  einklang  mit  den  anschauongen 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.     159 

der  welt,  fiber  die  vf.  ein  neues  liecht  verbreiten  will.  So  daxf  Mra- 
viijiain  vii*ape{^^'  nicht  Veichtum'  mit  m&nnlicher  nachkomenschaft' 
sein,  sondern  es  ist  'reichtum,  der  in  mannern  besteht';  nun  an 
mannern  wird  es  damals  schwerlich  gefelt  baben;  aber  womit  sie 
ernaren?  Der  vf.  betont  ja  so  oft  die  habsucbt  der  vedischen  zeit; 
jetzt  behauptet  er,  die  leute  waren  mit  kindem  (mannlichen  yei*steht 
sich)  zofrieden  gewesen.  Zu  dem  auszerordentlicbsten  gebort,  dasz 
^Dfpe^so  -  purvih'  ^massen  in  gestalt  von  mannern'  bedeuten  soli 
(ni.  4,  5.),  und  als  weitere  erklarung'  s.  116.  massenhaft  kamen 
als  concurrenten  zu  disem  opfer  manner,  die  in  den  versammlungen 
etwas  gelten  (vii^ar).  Dravinam  bedeutet  auszerdem  nur  beweglicbe 
babe,  IkisAa,  also  'bewegliche  babe  an  mannern'  nur  damit  pega^ 
nicht  pegah  sei. 

All  disz  ist  pure  phantasie.  Nun  musz  man  nur  einen  blick 
auf  die  alte  geschichte  werfen,  um  zu  erkennen,  dasz  die  bitte  um 
narung  keine  phrase  damals  war;  bei  der  immerhin  raschen  zuname 
der  bevolkerung,  und  den  geringen  mitteln,  der  uumoglichkeit  z.  b. 
bei  misswachs  viehsterbe  einen  ersatz  ffir  die  auszbleibende  narung 
Ton  auszwarts  zu  schaffen,  war  der  gedanke  die  emte  konnte  schlecht 
auszfallen,  das  viehfutter  infolge  von  dfirre  zu  kurz  komen,  den  da- 
maligen  menschen  gewis  immer  gegenwartig.  Wie  yil  von  volker- 
wanderung  erzalt  die  geschichte,  die  ihren  grund  nur  in  dem  ubcr- 
m&szigen  anwachsen  der  bevolkerung  in  den  damals  eng  begrenzten 
bezirken  gehabt  haben.  Andererseits  bei  dem  damaligen  zustande 
internationaler  rechtlosigkeit  hatte  wolhabenheit  keinen  nutzen,  die- 
selbe  barg  vilmer  die  groszte  gefar,  wenn  die  m&nner  nicht  da  waren, 
die  dieselbe  mit  den  waffen  in  der  hand  verteidigten.  Aber  alle  dise 
erwagungen  schwinden  dem  vf.  ausz  dem  gesichtskreise;  ihm  gilt  nur 
das  an  sich  vollig  insignificante  factum,  dasz  'aQyanirn^'  neben  'agva- 
pegas'  vorkomt.  Disz  ist  gewis,  was  man  mangel  an  fiberlegung 
nennen  darf. 

Wenn  nun  'dhih'  z.  b.  mit  einem  compositum,  des  zweiter  tell 
^pe^^as'  benannt  wird,  so  ist  offenbar  zunachst  gemeint,  dasz  dieselbe 
eiiiort  worden  ist,  dasz  dieselbe,  wie  vf.  selbst  sagt,  Mas  einbringt' 
was  den  ersten  teil  des  kompositums  auszmacht.  Im  gegensatz  zu 
dem  ^nicht  erhdren'  derselben  ligt  ein  vorzug  eine  zier  (gumbhati 
da(;aB7ati,  Qriy6),  wenn  wir  die  bedeutung  von  pegas^  welche  die 
vorwurfs  und  bedenken  freie  etymologie  an  die  hand  gibt,  festhalten 
(es  ist  ja  nicht  erwiesen^  dasz  'pegas'  absolut  farblos  geworden  ist 
wie  etwa  rUpam)^  und  diser  vorzug  wird  eben  durcb  den  ersten  teil 


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160  VL    A.  Ludwig: 

des  compositums  bestimmt.  Man  kann  also  in  diser  verbindung 
Vigvape^as*  verstehn  als  'mit  aller  zier  versehn'  oder  'lanter  zier' 
d.  i.  mit  aller  erhorung  mit  lauter,  ausznamsloser,  erhornng;  die 
nicht  erhorung  hangt  dem  liede  der  dhih  selbstverst&ndlich  einen 
makel  an,  sie  verunziert  das  schonste  lied,  die  an  sich  vorzuglichste 
'dhlh' ;  denn  das  schone  daran  war  eben  die  erhorung,  die,  wie  man 
glaubte,  Yom  gotte  derselben  zu  teil  wurde.  Mann  kann  natiirlicb, 
wenn  man  es  sich  in  den  kopf  gesetzt  hat,  auch  ^j&jfisi&jtL  pe^ah' 
einfach  als  die  form  des  opfers  verstehn,  und  laugnen,  dass  dabei 
auf  die  technische  manichfaltigkeit  des  opfers  bezug  zu  nemen  ist 
Auf  anliche  capricen  geht  alles  zuriick,  was  der  vf.  auszfttrt  urn 
seine  these  zu  verfechten.  Dahin  gehort  auch  'vra'  in  der  bedeutung 
^hetare'. 

S.  125—129.  wird  'finuSak'  behandelt,  dises  soil  'gr^indUch'  be- 
deuten  (richtig  ordentlich  gehorig),  well  daneben  'sacUiu'  vorkomt 
Die  grasbiindel  werden  in  gewisser  reihenfolge  und  lage  gelegt,  also 
'ein  bflndel  nach  dem  andem.'  Nat&rlich  kann  man  ^ordentlich*  ser 
haufig  anwenden,  one  dasz  dabei  ein  ungltick  entsteht ;  statt  ^tu  disz 
kann  man  auch  sagen  ^tu  disz  ordentlich  grdndlich'.  Man  kann  disz' 
nicht  widerlegen,  nicht  beweisen,  dasz  der  sprecher  meinte  *tu  disz 
nur  so  tiberhaupt,  gut  oder  schlecht.'  Bezeichnender  sind  die  stellen, 
wo  viQvam  finuSak,  stpnita  barhir  a®  yajfiam  veda  a®  wo  von  bef5rdern 
der  darbringungen  die  rede  ist,  wo  iiberall  klar  ist,  dasz  der  gedanke 
'eins  nach  dem  andern'  der  ununterbrochenen  reihnfolge  vorligt  Wie 
es  z.  b.  von  den  Agvinfi  heiszt,  dasz  sie  'vigvam  anuSak  paridiyatah 
(VIIL  26,  6.):  'sie  komen  der  reihe  nach  zu  jedem'  wo  es  doch 
schwer  ware  eine  flberaetzung:  'ihr  fliegt  griindlich  oder  ordentlich 
herum'  zu  patronisieren.  Aber  man  darf  nicht  so  unvorsichtig  seio, 
irgend  etwas  auf  dem  gebiete  der  vedeninterpretation  fQr  unmoglich 
zu  halten.  Der  vf.  tibersetzt  X.  49,  6.  'ich  war  es,  der  den  Dasa 
Navavastva  Bfhadratha  zerschmetterte,  wie  als  Vrtratoter  die  vrtras, 
als  ich  ihn,  der  die  gestime  vermerte  und  auszbreitete,  grundlich 
ans  feme  ende  des  luftraums  schafiFte\  Dise  llbersetzung  gilt  dem 
vf.  als  ganz  abweichend  von  der  unsrigen :  'ich  war's,  der  den  N. 
Br.  —  der  wie  die  Vrtra  als  Vf  tratoter,  den  Dfisa  zusammenbrach  |  als 
ich  an  des  raumes  feme  grenze  alsogleich  brachte  den,  der  die 
Uechter  merte  und  verbreitete*.  Der  unterschied  ist  also  nur,  dasz 
wir  Indra,  was  er  getan  hat,  nicht  gilindlich  haben  tun  laszen.  AUein 
in  dem  '&nu9ak'  ligt  hier  wol  ein  ganz  anderer  sinn,  als  der  vf.  sich 
hat  traumen  laszen.    Wir  mUszen  wol  fragen  'was  hat  es  mit  dein 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-forschung.     ]gl 

verbreiten  und  vermeren  der  gestirae  ftir  eine  bewandtnis?  der  vf. 
fragt  nicht  damach;  hat  er  villeicht,  wie  man  sagt,  lunte  gerochen? 
£s  gibt  vile  stellen,  wo  die  bedeutung  von  ^anugak'  unsicher; 
nimt  man  aber  die  charakteristischen  zusammen,  so  kann  kein  zweifel 
sein,  dasz  es  von  der  ursprOnglichen  bedeutung  (anum)  tergum 
sequens  zu  der  von  ^unmittelbar  sogleich'  tibergegangen  ist.  Hier 
sind  wichtig  die  stellen,  wo  'vigvam  anuSak'  vorkomt:  I.  52, 14.  du 
hast  alles  auf  einmal  sofort  geschaffen  (nur  deinen  vater  nicht); 
Yin.  26,  6.  yiQvam  anugak  paridiyatha^  ihr  fliegt  unmittelbar  in 
einem  um  das  all  (der  Aug  gleichsam  eine  ununterbrochene  reihe 
von  fliigen);  denn  das  allein  laszt  sich  von  gdttem  denken.    X.  83, 

1.  Manyu^  puSyati  vigvam  anuSak  'alles  in  einem'  in  ununterbro- 
chener  folge;  Vm.  9,  17.  pra  bodhay  oSo  agvlna  pra  devi  sfinfte 
mahi  |  pra  yajfiahotar  anu  §ak  pra  madaya  gravo  b]*hat||erheb  dich 
0  hotar  des  opfers  (griindlich?  gewis  nicht  sondern)  sofort  |  .  Bei 
zalreichen  aufforderungen  das  barhis  zu  legen  I.  13,  5.  lU.  41,  1. 
vm.  45,  1.  —  yakSi  11.  6,  8.  VL  48,  4.   u.  a.  V.  6,  6.  9,  1.  21, 

2.  22,  2.  vm.  12,  10.  11.  13,  30.  IX.  102,  7.  Vm.  23,  6.  27,  7. 
44,  8.  X.  176,  2.  ist  die  einzige  verniinftige  vorauszsetzung,  dasz 
die  sache  sofort  zu  geschehn  hat.  Nicht  andei3  diirfen  stellen  wie 
L  58,  a  V.  16,  2.  I.  72,  7.  IV.  12,  3,  4,  10.  7,  3.  VI.  5,  3.  gefaszt 
werden.  Die  wirkung  soil  auf  die  ursache  unmittelbar  folgen.  So 
erklart  sich  auch  X.  49,  5.  dem  Qrutarvan  habe  ich  den  Mpgaya 
gef&gig  gemacht,  sofort,  da  er  mit  dem  heiligen  werke  zu  mir  ge- 
komen ;  wurde  'anuSak'  mit  ace.  construiert  werden  konnen,  so  liesze 
sich  ubersetzen:  dem  Qr.  habe  ich  den  Mp.  gefugig  gemacht  sofort 
nach  den  heiligen  werken,  da  er  zu  mir  gekomen ;  aber  disz  ist  zwei- 
felhaft,  wegen  'iana'  jedoch,  das  doch  offenbai*  zu  dem  ganzen  'aran- 
dhayam  'anuSak'  gehort,  mochte  man  es  ftir  mSglich  halten.  Dem 
naiven  menschen  lag  es  nahe  zu  glauben,  dasz  er  seine  bitte  in 
ihrem  yollen  inhalte  dem  gotte  vortragen  mtisze,  und  dabei  spilte  das 
moment  der  sofortigen  erhorung  eine  hauptroUe. 

Wir  miiszen  uns  noch  einmal  der  betrachtung  von  X.  49,  6. 
zuwenden,  da  dise  str.  offenbar  auf  einen  vorgang  am  himel  anspilt, 
was  in  str.  7.  weiter  gefOrt  wird.  Ausz  dem  ganzen  zusammenhange 
will  es  erscheinen,  dasz  Navavastva  b]*hadraiha  hier  'dasa'  genannt  wird; 
dasz  derselbe  der  Vardhayan  prathayan  ro5ana'  des  nachsten  verses 
ist.  Disz  kann  nun  unmoglich  von  einem  menschen  gesagt  worden 
sein.  Es  wtlrde  darausz  hervorgehn,  dasz  wir  unter  dem  Navavastva 
die  Sonne  zu  verstehn  hfitten.  Und  da  erlnnern  wir  uns  an  V.  33,  4. 

FhlL-hUi.  ClMse.  1893.  11 


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162  VI.   A.  Ludwig: 

tatakSe  Sfirjaya  £id  okasi  sve  vrSa  samatsn  dasasya  nama  iit  ||  es 
kann  nun  Vardhayantam  prathayantam  anu§ak  ro&ina'  nurbedenten: 
^sofort  als  er  anfieng  die  helligkeit  zu  vermeren  und  auszznbreit^' 
d.  i  sofort  nach  ihrem  aufgange.  Da  erinnem  wir  uns  wider  an  IV. 
28,  2.  wo  als  zeit  der  sonnenfinsternis  *pura  madhyamdinat'  gesagt 
ist.  Und  jetzt  verstehn  wir  ancb  VI.  20,  11.  par&  nayavastyam  am- 
deyam  mahe  pitre  dadatha  syam  napataro;  'anudeyah'  ist  eben  dasa; 
und  ugrah  V.  31,  8.  Dagegen  X.  86,  6.  135,  6.  6.  ist  anudeyi  eine 
g^tbl 

Wer  ist  aber  der  mahan  pita  ?  —  Sfiyana  erklart,  dasz  Nava- 
yastya  ein  Asura  war,  und  dasz  Indra  den  yon  den  feinden  gefan- 
genen  son  des  Uganas  K4yya  befreite,  und  seinem  vater  zurfick  gab. 
Nay.  kann  nun  nicbt  fuglich  die  sonne  bezeichnen,  auch  YI,  20.  11. 
nicht,  wo  also  nach  Nav.  zu  interpungieren,  der  'nap^t'  ist  die  sonne, 
die  Indra  yerfinstert,  zugleich  indem  er  den  N.  eine  niderlage  erleiden 
liszt.  S4y.  erkl.  hat  einen  gewissen,  wenn  auch  beschrankten  wert 
Unzuliszig  ist  (also  zwischen  N.  und  dem  'enkel'  keinen  unterschied 
statuieren  zu  wollen;  mit  einem  worte  der  "mahfin  pita'  ist  U^anas 
Kavya.  U§anas  Kayya  trit  merfach  als  alter  ego  Indra's  anf,  er  hat 
ihm  den  keil  yerfertigt,  mittels  dessen  Indra  himel  und  erde  ausz- 
einander  zwingt  I.  51,  10.  11.  121,  12.  V.  34,  2.  Er  ist  also  eine 
Tyafi(ar  &nliche  gestalt  Vm.  7,  26.  komen  Uganas  und  Indra  zu  der 
hole  des  stieres,  unter  welcher  prof.  M.  MQller  die  gewitterwolke 
versteht.  Aber  mit  der  wolke  ist  nichts  rechtes  anzufangen;  Myaur' 
ist  gen.  abl.  er  briillte  (der  stier)  ausz  furcht,  wie  vor  Dyaus.  Unter 
'uk§no  randhram*  yersteht  man  am  besten  den  auszersten  sUdpunkt, 
das  wintersolstitium.  Uganas  scheint  also  ursprftnglich  der  mit  Indra 
sich  drehende  himel  gewesen  zu  sein,  der  den  gott  zu  den  orten 
(und  zeiten)  fiirt,  wo  er  seine  welterhaltenden  taten  yerrichten  soil. 

Der  Sinn  yon  X.  49,  6.  wird  nur  verstandlich  ausz  V.  33,  4. 
denn  nur  ausz  diser  stelle  erhellt,  dasz  im  zweiten  yerse  zu  'dkaram' 
ausz  dem  ersten  Masam'  zu  erganzen  ist:  Mch  bin  es,  der  den  Nava- 
yastva  auf  hohem  wagen,  [und]  wie  die  Vrtra  als  VrtratSter,  [so]  den 
Dasa  brach  |  als  ich  ihn  sofort,  wie  er  liecht  yermerte  und  yer- 
breitete,  an  des  raiimes  entfemtem  jenseits  [dazu]  gemacht  battel | 
es  war  also  wol  an  unserer  urspriinglichen  tibersetzung  manches  zn 
yerbeszern.  Disz  batten  auch  andere  yermocht,  wenn  es  auf  dem 
gebiete   der  yeden  philologie   der  branch  ware  objektiy  zu  prilfai. 

Die  folg.  (7.)  str.  bietet  eine  sch\virigkeit,  well  man  yersucht 
ist  nirnijati  (abl.  statt  pp:  nirnije)  zu  lesen:  ich  mache  meine  um- 


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Uebar  die  neuesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschang.     163 

fart  mit  Surya's  raschen  [rossen]  zusammen,  indem  ich  yorauszfare 
mit  den  Eta^  vermoge  [ihrer]  kraft  |  da  des  menschen  somaopfer 
mich  gdheiszen  hat,  mit  waffenschligen  den  zauberischen  DSsa  seiner 
(haat)  faOlle  ledig  zu  machen  ||  Nacb  str.  6.  iat  es  klar,  daez  'Sur- 
yasya'  nachdracklich  gesagt  ist,  um  den  Binn  des  wortes  Dfisa 
and  den  ganzen  vorgang  nachtr&glich  auszer  zweiM  zu  setzen.  Oder 
soU  man  hier  an  eine  verhinderung  der  mondesfinsternlB 
denken?  Das  ware  ^nirnije';  Ich  mache  mit  Sfirya's  raschen  die 
rundfart,  vorw&rtsfarend  mit  den  Eta^a's  vermSge  ihrer  starke  | 
wenn  des  menschen  scnnaopfer  mich  heiszt  um  der  schonheit  [soma's, 
des  mondes]  wiilen  den  mit  [seinen]  waffenschl&gen  wirksamen  Dasa 
fern  zu  halten  |)  Das  vollmondopfer  soil  also  nioht  durch  eine 
mondesfinstemis  gestOrt  werden?  Wirend  Indra  beim  neumond 
gleichwol  die  sonne  verfinstert  Unwichtig  ware  es  freilich  nicht, 
wenn  ^nirnije'  konnte  beibehalten  werden;  so  wie  es  doch  auch  war- 
scheinlidi  ist,  dasz  mit  str.  7.  nicht  wider  eine  sounenfinstemis 
gemeint  ist  Indra  also  verfinstert  die  sonne  und  yeriiindert  hier  die 
verfinsterung  des  mondes;  eins  erganzt  das  andere.  YI.  20,  11.  ed: 
preis  gegeben  hast  du  den  Navayastva,  als  sklaven  dem  hohen  vatei* 
den  eigenen  enkel  ||  da  die  borer  wuszten,  wer  Nav.  war  und  dasz 
unter  'mahan  pita'  U^ana  K.  zu  verstebn,  so  brauehte  der  dicbter 
nicht  zu  fOrchtdn,  dieselben  wtirden  unter  ^anudeya'  eben  disen  N. 
verdtehn. 

Von  s.  129—154.  bebandelt  Geldner  9gv.  VII.  33.  Ei-  beginnt 
die  CLbersetzung :  Denn  . . .  Im  original  baben  wir  eine  inversion,  wie 
dieselbe  mit  yap  auch  im  Griecbiscben  vorkomt;  im  deutscben  ist 
sie  imzulaszig. 

Der  vf.  setzt  bei  str.  4.  Indra  als  den  sprecber  an.  Wie  2.  3. 
5.  6.  zu  verstehn,  wem  sie  zu  zuweisen  sind,  siht  man  nicht,  der  vf. 
liszt  dieselben  den  dicbter  offenbar  sprechen.  Die  situation  scheint 
uns  gtaz  unvedisch  gedacht;  der  gott  soil  die  antwort  einer  depu- 
tation von  Vasi&tha's  gebend  gedacht  werden.  Man  sebe  den  rest  an 
ort  and  stelle  ein.  Noch  vil  schlechter  passt  disz  bei  4.  Aber  auch 
wir  Bind  mit  unserer  abersetzung  von  "abbi  pra  mandulji'  der  situa- 
tion nicht  gerecht  geworden.  Nacb  der  ganzen  situation  und  dem 
charakter  bobes  selbstbewusztseins  ihrer  priesterwdrde  kann  1 — 6. 
nur  von  VasiS(ba  selber,  dem  haupte  der  familie  gesprochen  worden 
sein.  Indra  bleibt  im  hintergrunde,  er  versteht  sich  gleichsam  mit 
den  Va8i§0ia;'s  von  selbst  Es  kann  daher  'abhi  pra  manduh'  nur  be- 
deaten  'sie  baben  flberredet'  (vgl.  V.  4,  1.  VIII.  12,  13.),  'ajosayan'. 

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164  VI.   A.  Ludwig: 

Wir  haben  also  hier  die  antwort  Yasigtha's  an  den  somapravaka,  der 
die  VasiStba  zum  opfer  ladete. 

Nebensachliches,  wie  die  ubersetzung  von  'panta'  wollen  wir 
iibergehn.  Wenn  aber  als  der  flusz  der  Sindbu  genannt  wird,  so 
miiszen  wir  doch  fragen:  wo  ist  der  Sindhu,  und  wo  war  Bheda? 
Wenn  YasiStha  'kaniler'  (I)  der  Bharata  wards  und  ^die  nfi^ertanen 
der  Tftsus  die  HherhvLnA  bekamen\  so  ist  disz  nicht  nur  keine  pas- 
sonde  sondem  auch  keine  ricbtige  Ubersetzung. 

Str.  9.  ist  'abhi  sam  caranti'  iibersetzt  'sie  traten  ein';  disz 
ist  nicbt  der  sinn  weder  der  form  noch  dem  inbalte  nach.  Aber  um 
^sahasraval^am'  auf  ^paridbih'  beziehn  zu  konnen,  muszte  das  praeaens 
ein  praeteritum  werden.  £s  ist  bezug  zu  nemen  auf  L  24,  7.  abudhne 
raja  varuno  vanasya  urdbvam  stupam  dadate  putadak§ah  |  nicinah 
sttiur  upari  budhna  e§am  asme  antar  nibitab  ketavahsyuh  ||  Dasz 
femer  die  Yas.  den  Apsaras  gehuldigt  batten,  ist  gar  nicht  war,  und 
kann  nicbt  war  sein.  YasiStba  ist  nur  in  sofern  son  der  UrvaQi,  als 
die  gotter  ihn  ausz  ihrer  liebe  zu  ibr  gezeugt  baben;  die  Va- 
siS^ba  sind  nur  die  fortsetzung  des  geschlecbtes,  sie  sind  die  ab- 
komlinge;  sie  sind  bergekomen  von  der  Apsai^as  (nicht  hingegangen 
zu  ibnen),  indem  sie  sich  weiter  zeugten.  Wenn  Yasifitha  den  faden, 
sagen  wir,  nicht  fortgesponnen  h&tte,  so  waren  keine  Yasiitha. 
Schon  der  plural,  der  notig  ist,  bei  des  vf.  aufFaszung,  verbietet  die- 
selbe  g&nzlich.  Es  handelt  sich  ja  blosz  um  die  UrvaQi. 

Der  erW&rung,  die  s.  142.  gegeben  wird,  widerspricht  der  tempos 
unterscbied  Vayanto'  und  Wayifiyan'  ebenso  wie  der  des  numerus: 
vayiiyan  jajne^  also  das  fortweben  geschah  nach  der  geburt,  und  gilt 
Yom  abnherm.  Heiszt  es  vorber  Wayantah  upasedur'  so  ist  nur  ge- 
meint,  indem  sie  fort  webten,  sind  sie  von  der  Apsaras  bisz  zu  nns 
gekomen;  ja  wenn  es  hiesze  *vayi§yanta  upaseduh',  dann  wire  das 
richtig,  was  der  vf.  sagt.  Nach  dem  vf.  mliszte  Vayanta^i,  y.  t  p. 
und/vayiSyan'  verschiedene  bedeutung  baben,  warend  zu  unaerer  er- 
klarung  tempus  und  numerus  passt.  Der  ahnherr  ist  'vayiSyan'  die 
abkomlige  sind  vayantah.  Wenn  es  also  heiszt  'vayiSyan  jajfie'  so 
heiszt  disz:  auctor  generis  stirpem  propagaturus  natus  est;  dagegen 
Wayanta  upasedu^t'  propagantes  stirpem  ad  nos  pervenerunt.  Es  ist 
der  gegensatz,  der  hervorgehoben  wird:  geboren  von  der  Aps.  her, 
um  die  YamahuUe  weiter  zu  weben  (Ygl.  weg.  upa  sad  YQI.  47,  16. 
I.  65,  2.  YI.  57,  2.  X.  61,  9.  99,  8.);  ein  anderer  zwischen  stc.  9. 
cd  und  ab:  sie  stehn  noch  im  geistigen  verker  mit  dem  tausend- 
straligen,  obwol  sie  die  YamahiUle  weiter  webend  zu  uns  gekomen 


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.  Ueber  die  nenesten  arbeiten  anf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.     165 

sind.  Ein  weiterer  beweis  ligt  in  vi^ds  10.  das  nicht  ace.  pi.  ist,  me 
der  vf.  oneweiters  vorauszsetzt. 

Die  bedeutung  ^kette'  kann  nur  in  'tatalji'  gesucht  werden,  da 
'paridhih'  doch  nicht  disz  bedeuten  kann.  Also  der  von  Yama  ge- 
sponnene  leib  muszte  durch  einen  einschlag  feat  gewoben  werden, 
und  al8  einer,  der  disz  tun  wiirde,  entstand  VasiStba  von  seiten  durch 
die  wirkung  der  Apsaras,  'pari'  nicht  'prajajSe'.  Ebenso  ungenau  ist 
vidyuto  jyotih  pari  sanijihanani'  tibersetzt  Die  Urva^i  selber  ist  der 
blitz. 

Was  Trtsu  und  Bharata  betriffl,  so  haben  wir  iiber  den  unter- 
schied  der  beiden  benennungen  bereits  oben  gesprochen. 

Ser  ansprechend  ware  10.  'tatte  janmotaikam  • . .'  ttbersetzt : 
disz  war  deine  geburt,  und  eine  als  .  . .  aber  der  accent  von  'viQ&^' 
verbietet  uns  disz.  Im  ersten  verse  diirfte  die  construction  anders 
sein,  als  biszher  angenomen:  liechtgestalt  ausz  dem  blitze  sich 
formend  (der  Apsaras)  [war  es],  wie  dich  erblickten  Mitra  und  Va- 
runa  |  und  das  war  deine  einzige  geburt,  dasz  Agastya  dich  her  von 
deinem  stamme  brachte  ||  Also  Geldner  hat  insofem  recht,  als  er 
janma  auf  das  folgende  bezieht,  worauf  die  correlation  'tat-yat'  ja 
binweist;  dagegen  wird  die  beziehung  auf  das  andere  geradezu  ab- 
gelent  durch  die  definition,  dasz  was  M.  u.  Y.  gesehn  haben,  kein 
janma'  war,  sondem  jyotHi^  vidy  utalj.  pari  satnjihanam.  Immerhin 
bleibt  die  faszung  von  pada  d  unklar ;  man  musz  die  worte  verstehn 
"^dasz  du  und  Agastya  von  eurem  stamme  herkamt',  also  dise  faszung 
nur  beliebt  ward,  um  von  VasiStha  auf  Agastya,  den  man  doch  nicht 
ubergehn  konnte>  zu  komen.  Agastya  war,  wie  der  vf.  richtig  bemerkt, 
der  altere  (str.  13.),  und  es  scheint,  dasz  mit  '&huh'  eben  auf  Aga- 
stya als  gewarsmaun  Air  die  sage  hingewiesen  wird.  Der  allein  konnte 
es  wiszen,  man  konnte  ihm  glauben;  er  nam  nur  fdr  sich  das  vor- 
recht  der  erstgeburt  in  anspruch;  dasz  zwei  geboren  wurden,  ligt 
offenbar  in  der  zweiheit  Varuna  und  Mitra. 

Dasz  der  'ukthabhit'  und  der  'samabhf  t'  identisch  sind  mit  dem 
gleich  darauf  genannten  steine,  l&szt  sich  freilich  nicht  beweisen; 
aber  es  ist  die  vedische  auffaszung  in  dichterischem  gewande.  Bel 
dem  somapressen  werden  uktha  und  sama  recitiert  und  gesungen, 
daher  kann,  wenn  man  es  nicht  auf  absonderliches  abgesehn  hat, 
das  eine  von  dem  andem  nicht  getrennt  werden,  ganz  besonders  da 
ja  ausz  der  ganzen  stelle  klar  wird,  ein  wie  groszer  nachdruck 
auf  den  stein  gelegt  wird;  Vasifitha  bringt  seine  presssteine 
Oder  wenigstens  den  obem,  mit  welchem  der  soma  geschlagen  wird. 


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166  VL   A.  Ludwig: 

Es  ist  wol  iiberflaszig  aof  das  oft  erw&hnte  singen  der  presssteine 
hinzuweisen.  An  solchen  dingen  soil  nicht  immer  von  Benem  and  zn 
so  hochst  problematischem  gewinne  gedittelt  werdeo. 

Wir  fiBden  in  dem,  was  fiber  dises  sfiktam  gesagt  wird,  yil  dee 
niitzliohen  imd  interessanten,  eine  eingehnde  besprechung  ton  afl 
disem  wtlrde  zu  weit  fQren.  Merkwtirdig  ist,  dasz  der  vf.  s.  146. 
anm.  1.  bemerict:  dasz  dem  $y.  im  groszen  and  ganzen  die  kasten 
noch  nnbekannt  seien,  ist  eine  unbewiesene  aname.  Disz  ist  etwas 
stark.  Wir  meinen,  es  ist  nicht  nur  eine  unbewiesene  sondem  so 
voilstfindig  widerlegte  anname,  dasz  es  sich  gar  nicht  m^ 
verlont,  davon  zn  sprechen,  wofem  ein  zeitranm  von  circa  12—14 
jaren  (solange  ist  mindestens  her,  seit  wir  zuerst  den  beweis  gefurt 
haben)  fQr  gelerte  kdpfe  hinreicht,  einen  methodisch  sacblich  streng 
und  eingehnd  gefQrten  beweis  zu  begreifen. 

Wie  eiiig  hat  es  der  vf.  die  leser  au&uklSxenI  Er  motet 
ihnen  zu,  dasz  sie  von  all  dem,  was  wir  darflber  zu  dreien  versehie- 
denen  malen  data  opera  anszfarlich  geschrieben  haben,  nichts  wiszen! 
Aber  die  Maghavan  freilich,  die  sind  nicht  Rajanyas  sondem  k5- 
nige  t  alios  kdnige  mit  kron  und  scepter  I  denn  die  tradition  sagt  so. 
Die  tradition  war  aber  in  derselben  lage,  wie  die  europaeischen  ge- 
lerten  bis  von  anderthalb  jarzehnten;  sie  hatte  g&nzlich  vergeszen, 
was  Maghavan  bedeutete.  Da  es  aber  jedenfalls  einen  ^groszen  maan' 
bedeutete,  so  sagte  man  'r&ja',  wie  in  Italien  der  baner  von  jedem 
groszem  grab  sagt,  es  sei  das  eines  ^console'.  Abgesehn  davon,  dasz 
raja  im  Indischen  nicht  mer  bedeutet  als  bei  Homer  fiaa^Xivs.  Aber 
dasz  es  eine  klasse  bezeichnete,  ist  so  sicher,  wie  bei  jii  oder  vipra. 
Was  gewinnt  denn  der  vf.  dnrch  seiches  treiben?  Was  gewinnt  die 
wiszenschaft? 

Was  der  vf.  fiber  die  schwirigkeit  sagt,  die  verwendnng  der 
^gvedalieder  von  dem  standpunkte  des  sp&tem  rituals  zu  begreifea 
(man  konnte  nahezu  von  einer  unmoglichkeit  sprechra),  ist  war, 
freilioh  (und  niemand  wird  disz  als  vorwnrf  ansehn)  nicht  vdllig  anf- 
klftrend.  Wir  haben  angenomen,  dasz  die  hymnen  an  die  stelle  der 
offenbar  aitem  und  einfacheren  'nivid'  getreten  sind.  Aber  so  einfach 
dise  erklfirung  scheint,  so  reicht  sie  doch  nicht  entfemt  ausz.  Man 
darf  nur  die  lieder,  eines  nach  dem  andern,  her  nemen,  und  ver- 
suchen  in  konkreter  weise  denselben  eine  stelle  anzuweisen,  und 
man  wird  ratios  bleiben.  Unzweifelhaft  musz  es  eine  reihe  von  opfem 
gegeben  haben,  die  bald  nach  der  blfite  der  sfikta  poesie,  dorch 
andere  formen  verdrangt  worden  sind.  Villeicht  batten  die  Maghavan 


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Ueber  die  neneBten  arbeiten  anf  dem  Gebiete  der  Rgreda-iorschang.    167 

gaDz  eigene  formen  des  opfersi  und  ist  in  uosem  brahmana'8  aber- 
wigend  auf  das  ritual  der  brabmanenkaste  rflcksicbt  genomen. 

S.  155—179.  erortert  der  vf.  die  bedeutung  von  ^prapitva',  und 
komt  zu  folgendem  resultat:  start,  anlauf,  vorlauf  vorsprung  ins- 
besondere  der  entscheidende  anlauf  und  vorsprung,  entscheidung, 
das  aufs  zil  zugebn,  bocbste  eile,  die  vorgerUckte  tageszeit.  Es  wiirde 
disz  an  lateinisch  ^operare'  manen.  Aber  wenn  wir  bei  *start' 
bleiben,  so  bedeutet  disz  vorlauf,  das  jemandem  den  rang  ablaufen, 
doch  nur  in  der  verbindung  'to  get  the  start  of  somebody';  an  und 
fdr  sich  bedeutet  es  doch  nur  den  ^ansprung'  es  ist  eben  der  ^ad- 
vantage in  the  beginning  or  first  stage  of  something'  ist  also 
nicht  entscheidend. 

Im  wesentlichen  hat  sich  der  vf.  den  weg  zum  verstandnisse 
selber  dadurch  verlegt,  dasz  er  in  einem  fort  von  einem  wettlaufe 
mit  der  sonne,  urn  die  sonne,   spricht,   one  eine  andere  erklarung 
davon  zu  geben,  als  die  erfindung,  die  s.  175. 176.  steht,  dasz  die  Asura 
in  ihrem  tibermute  jagd  auf  die  sonne  machen  woUen,   urn  sie  zu 
rauben.  Dasz  der  raub  der  sonne  nur  eine  sonnenfinsternis  bedeuten 
kann,  das  einzugestehn  hatet  sich  der  vf.    Die  entscheidende  stelle 
IV.   16,  14.  wird  nicht  besprochen,    sondem   nur    einmal   (upake) 
ffiichtig,  damit  sie  nicht  ganz  fele,  gestreift    Ebenso  IV.  23,  2.  V. 
33,  4.  X.  138,  3—4.  (flUchtig  berflrt  s.  172.)  alle  dise  charakteri- 
stischen   stellen  bleiben  unbesprochen,  so  eilig  hat  es  der  vf.  von 
dem  'wettrennen  mit  der  sonne'  zu  sprechen,  und  moglichst  vil  sport- 
termini  anzubringent    Er  geht  bisz   hart  an  den  punkt,  wo  er  das 
richtige  sagen  musz,   aber  das   richtige  auszzusprechen    f&llt  ihm 
nicht  ein. 

Es  felt  auch  sonst  nicht  an  mancherlei,  was  einfach  unmoglich 
ist;  so  soil  VIL  17,  9.  'aQUQ  caned  abhipitvam  jagama'  bedeuten 
'aoch  der  schnelle  kam  nicht  mer  zur  rast'  gemeint  ist  'nicht  an 
das  ende  seiner  fart'.  I,  189,  7.  soil  'prapitve  abhipitve'  sein  sovil 
wie  'kSeme  yoge':  bei  kampf  und  rast'.  Ausz  str.  3.  sehn  wir,  dasz 
es  den  leuten  des  sprechers  schlecht  gieng,  der  vf.  iibersetzt  'vefii 
prapitve  manuSo  yajati*a'  du  lenkst  im  kampfe  die  menschen'  und 
^'abhipitve  (asyo  manave  bhul^i'  in  der  rast  bist  du  dem  menschen' 
folgsam';  aber  wir  zweifeln,  dasz  der  gegensatz  wirklich  beabsichtigt 
ist,  den  der  vf.  hier  findet.  Denn  Agni  ist  oifenbar  seinen  (imagi- 
naren)  pflichten  den  sprechem  gegenfiber  nicht  nachgekomen;  sonst 
konnte  es  ihnen  ja  nicht  schlecht  gehnt  Der  sinn  kann  nur  sein: 
"^morgens  besuchst  du  uns,  und  abends  musz  man  dir  vorwilrfe  machen 


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168  VI.   A.  Ludwig: 

dich  zu  rechtweisen,  du  den  seine  freunde  noch  dazu  glanzend  aosz- 
schmticken  muszen'.  Oder  wenn  der  vf.  will,  kann  man  ja  yilleicht 
iibersetzen:  beim  start  besuchst  du  una,  und  wenn  es  ziim  finish 
kommt,  musz  man  dich  tadein  etc.  Dasz  aber  'prapitve  ahnah'  nicht 
den  beginn  des  tages  bedeute,  hat  der  vf.  nicht  bewiesen,  denn  seine 
bedenken  dagegen  sind  ganz  unstichhaltig.  Wenn  *prapitve  ahna^' 
den  friihen  tag  oder  den  friihen  vormittag  bezeichnet,  wamm  soli 
nicht  ^prapitve  api^arvare'  (s.  174.)  den  frfthen  abend  nachmittag  be- 
deuten ;  untersttitzen  sich  dise  beiden  angaben  nicht  geradezn  gegen- 
seitig?  'Der  kampf  mit  den  d&monen  und  der  wettlauf  (es  ist  weder 
ein  kampf  mit  ddmonen^  noch  ein  wetdauf  zu  verstehn)'  sagt  d^  yf. 
musz  nach  dem  gauge  der  er&ugnisse  (1)  zu  verschiedenen  zeiten 
statt  gefunden  haben;  bei  beiden  aber  wird  der  'prapitva'  erwahnt'. 
Wir  sagen,  da  beide  eraugnisse  enge  zusammenhangen,  so  ist  disz, 
was  immer  'prapitva'  bedeutet,  nicht  verwunderlich.  Mann  kann  nicht 
'prapi-tva  von  lat.  'prope'  trennen. 

Nebenbei  wird  von  '?i'  gehandelt,  wir  glauben,  disz  war  uber- 
flaszig,  auch  ist  nicht  alios  richtig;  so  lY.  3,  13.  gerade  das  ent- 
gegengesetzte  ist  der  sinn  (der  yf.  'tilge  nicht  die  schuld  eines  fal- 
schen  bruders'  d.  i.  wie  er  erklart:  mach'  ihn  kinderlosi).  Der  sinn 
musz,  dem  zusammenhaug  gemftsz,  sein:  strafe  auch  den  nicht  yon 
den  uns  nahestehnden,  der  unerlich  gegen  dich  war,  damit  nicht  wir 
auch  (wie  ja  unyermeidlich  ware!)  unter  seiner  strafe  mit  zu  leiden 
haben. 

In  str.  22.  von  in.  53.  siht  der  vf.  die  schilderung  von  Qakti's 
todeskampf ;  moglich,  aber  verstandlich  wird  die  str.  dadurch  nicht 
Es  scheinen  yilmer  sprtlchworter  zu  sein:  ffir  onmachtige  wut,  die 
sich  in  torichten  versuchen  erschopft  Das  zerreiszen  einer  blute  ist 
wirkungslos  zwecklos ;  und  das  wallen  und  sch&umen  eines  siedenden 
topfes  ist  ein  so  gewonliches  bild  kleinliches  zomes,  onmachtiger 
wut,  dasz  es  schwer  wird,  an  etwas  anderes  zu  denken;  ganz  be- 
senders  da  das  "paragum  cid  vitapati'  sich  gar  nicht  mit  jener  hy- 
pothese  in  einklang  bringen  l&szt,  dagegen  mit  ginibalam  (id  etc.  wol. 
Der  sinn  ist :  ^eine  axt  macht  er  sogar  noch  heisz  und  eine  pmhala- 
hlute  nur  zerhaut  er';  cit  ist  ironisch,  'sogar  die  axt  macht  er  noch 
heisz,  eine  blume  gar  nur  zerhaut  er  damit,  er  sch&umt  wie  ein  sie- 
dender  topf.  Damit  ist  wol  die  ansicht  des  vf.  widerlegt. 

Nicht  minder  'for  fetched'  ist  die  erklarung  von  23.  24.  Vi^vi- 
mitra  soil  andeuten,  dasz  er  die  schuld  seiner  niderlage  dem  konig 
Sudas  zuschreibe,  der  ungeschickten  leitung  desselben,  und  der  zu- 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgreda-forBchnng.    169 

mutung  sich  mit  einem  so  inferioren  gegner  in  eioen  kampf  einzu- 
laszen.  Der  ^gy.  setze  die  erz&luDg  Sadgnrn^iSya's  vorausz,  darnach 
Qakti  YiQvamitra  besigt  habe,  Vi(yamiti*a  bei  Jamadagni  eine  nene 
redekunst  erlangt,  und  hierauf  Qakti  im  walde  verbrennen  l&szt. 
Dasz  die  hierauf  bezogene  anspilung  nur  auf  missverst&ndniB  be- 
ruht,  haben  wir  oben  dargetan.  Die  interpretation  Ton  22.  23.  w&re 
interessant  und  annembar,  wenn  nicht  doch  auch  sie  auf  untlber- 
windliche  schwirigkeiten  stiesze.  So  ist  es  rein  unmSglich,  dasz  die 
worte  ^na  idyakasya  dikiie  jandsaikheievLien.  sollen:  'erwuszte  nicht, 
was  ein  pfeil  ist'  d.  i.  er  wuszte  nicht,  dasz  ein  gutes  pferd  so  schnell 
und  geradelos  wie  ein  pfeil  fiiegt  Dasz  dagegen  %dha'  eine  pferde- 
ra^e  bezeichnete,  ist  mSglich,  nicht  mer;  was  ISszt  sich  damit  an- 
fangen?  Aber  die  unsicherheit  von  'iodha'  macht  auch  'sayaka'  un- 
gewis.  Die  erklarung  von  'apapitva'  wird  durch  den  gebrauch  von 
'ha'  hiyate*  zurfickbleiben,  motiviert;  aber  'hiyate'  ist  hlyate,  und 
'apapitva'  apapitva.  'Sie  reiten  ihr  eigenes  ross,  als  ob  es  ein  fremdes 
ware'  so  ungeschickt';  sie  f&ren  es  beim  rennen  im  kreise  hernm' 
ersteres  unwarscheinlich,  der  sinn  ist  vil  eher  der  entgegengesetzte, 
letzteres  entschieden  falsch. 

Im  ganzen  scheinen  nns  die  zwei  str.  weit  eher  auf  einen  sig 
als  auf  eine  niderlage  Yi^vfimitra's  zu  deuten. 

Wir  mochten  auch  hier  wenigstens  zum  teil  sprilchwortliche 
redensarten  suchen;  'sayaka'  kann  wol  volkstOmliches  hypokoristikon 
von  'sayam'  sein:  man  hat  nicht  an  den  abend  gedacbt  (d.  i.  an  das 
ende).  Darum  kann  wol,  wie  Sayana  meint,  die  beziehung  auf  den 
fgi  in  'lodha'  ligen:  sie  furen  den  lodha  hinweg  (mSglicher  weise 
Qakti  wie  der  vf.  meint),  ibn  fQr  ein  vieh  achtend.  [ganz  natfirlich 
denn]  das  ontfichtige  ross  ISszt  man  nicht  mit  dem  renner  laufen, 
noch  spannt  man  vor  das  pferd  den  esel.  PSda  c:  sie  schicken 
ein  fremdes  ross  (mich)  nicht  ihr  eigenes  in  den  wettkampf,  eins 
das  der  bogensene  schnellkraft  hat,  fOren  sie  in  die  ban  ||  Es 
kann  aber  doch  lodha'  ein  reiszendes  tier  sein,  und  disz  ist  weit 
warscheinlicher,  als  dasz  es  eine  pferdera^e  bezeichnet  hatte.  Die 
somakrayani  soil  lodhakarni  sein;  ofTenbar  kleinorig;  nun  haben  die 
katzenarten  kleine  zierlicltjie  oren:  katzenorig.  Lodha  w&re  wol  eine 
pferdera^  mit  zierlichen  oren  gewesen;  aber  wie  unwarscheinlich  t 
W&re  lodha  zu  schreiben,  so  bote  sich  av.  rao^.  Ebenso  musz  denn 
auch  'apapitvam'  und  'prapitvam'  auf  das  verhaltnis  Yi^vamitra's  zu 
den  Bharata  gehn;    Dise  sdne,  o  Indra,  waren  far  die  feme  nicht 


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170  VL   A.  Ludwig: 

far  die  nihe  gesinnt  (fttr  mich,  nicht  filr  VasiStha):  rd  noffifm^sv 
^s^ifovow  ov  td  iyyv^€v. 

Wir  haben  also  fiir  ^prapitvam'  ausz  mereren  bedeutongsYoUeD 
stelleo,  wir  meineo,  mit  annembarer  sicherheit  einen  von  dein  biszher 
angenomenen  nicbt  verschiedenen  sian  constatiert 

Nun  komt  der  damonen  kampf,  das  rennen  mit  der  sonne  (1) 
und  das  rad  der  sonne.  Der  yf.  stellt  zun&chst  den  mythus  klar. 
£s  seien  zwei  verschiedene  Vettrennen'  mit  respektive  um  den  Sii- 
rya,  weiche  scbarf  auszeinander  zu  balten.  Wenn  man  aber  liset, 
was  der  vf.  s,  164.  s.  170.  von  der  mitte  an,  171,  172.  und  das  flg. 
schreibt,  so  kann  man  nicht  sagen,  dasz  er  selbst  disz  tue. 

Beidemale  entscheidet  Indra  das  ^rennen'  zu  ungunsten  des  Su- 
17a.  Das  erste  mal  ist  Etaga  der  siger, .  . .  Surya  wollte  sein  liecht 
den  menschen  entziehn,  ausz  furcht  vor  den  ihm  nachsetzenden  da- 
monen. Indra  (sein  ross  Etaga)  setzt  beiden  nach,  schleudert  die  da- 
monen zuerst  in  den  abgrund,  sodann  holt  er  auch  den  voraosz  ei- 
lenden  Surya  ein. 

£s  ist  evident  dasz  der  vf.  seine  schilderung  einigermaszen 
nach  VIII.  85,  13 — 15.  entworfen  hat;  er  konnte  nicht  ahnen,  dasx 
auch  da  von  einer  sonnenfinstemis  die  rede  ist;  ja  dasz  dise  stelle 
einer  der  wichtigsten  belege  ftir  unsere  these  werden  wfirde.  Das 
kostliche  ist  aber,  dasz  der  wirkliche  concurrent  der  sonne,  der 
mond,  nicht  mit  einem  wort  erwahnt  wird.  tlbrigens  ist  es  unbe- 
greiflich,  wie  Uberhaupt  die  vorstellung  eines  wettrennens  durch  die 
texte  soil  gerechtfertigt  werden,  die  nur  von  einem  kampfe  wiszen. 
Und  IV.  28,  (2.)  wird  auszdrucklich  der  mond  (soma)  als  bundes- 
genosze  Indra's  genannt  So  etwas  ist  allerdings  eine  leistung  eigeD^ 
art  Auf  solche  weise  soil  den  vedischen  studien  aufgeholfen  werden ! 
Abhi  Dillf  dur  hail 

Ein  mythus  ist  disz,  aber  des  vf.'s  eigentum.  So  zwecklos  dich- 
tete  man  in  der  alten  zeit  keinen  mythus.  Denn  man  vergesze  doch 
nicht,  was  der  vf.  ganz  und  gar  ausz  dem  auge  verloren  zu  haben 
scheint  Der  wagen  und  die  pferde  Indra's  und  Surya's  waren  den 
damaligen  r§i's  genau  so  bildlich,  wie  unsern  dichtem,  wenn 
sie  von  einem  sonnenwagen  oder  sonnenross  oder  sonnenrad  sprechen. 
Keiner  dachte,  dasz  die  sonne  ein  wirklicher  wagen  von  pferden 
gezogen  ware!  Damit  allein  ist  die  anname  widerlegt,  verstandige 
leute,  leute,  die  ihren  zeitgenoszen  tiberlegen,  die  trager  alles  wiszens 
und  der  gedanke  der  damaligen  in  der  abstraktion  und  reflexion 
schon  zimlich  weit  vorgeschrittenen  welt,  batten  dergleichen  fabuliert, 


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Ueber  die  neuesten  tfbeiten  auf  dem  gebiete  der  Rgveda-fonchung.     171 

wenn  darin  nicht  die  beziehung  anf  tats&cbliehes  gelegen  h&tte,  und 
zwar  auf  tats&chliches,  das  wenn  es  auch  nicht  Ton  weit  reicbender 
wirkong  und  bedentung  war,  doch  einen  tiefen  und  dauernden  ein- 
drack  gemacht  hatte.  So  weit  zurttck  waren  dise  leute  nicht,  dasz 
sie  myihen  einfach  erfunden  h&tten  zn  gar  keinem  zwecke.  Sowenig 
der  mythns  Ton  den  |lbhn  einfach  zur  miterliattang  Ton  kindischen 
leaten  erdacht  worden  ist,  so  wenig  kann  disz  Ton  dem  Torligenden 
gelten.  Wir  kSnnen  also  gar  nicht  den  mjthus,  wie  der  Tf.  will, 
klar  stellen,  wenn  wir  nicht  wiszen,  was  damit  beabsichtigt  ist.  Der 
Sinn  des  mythus  ist  aber  nicht  die  iuszere  form,  in  welcher  der- 
selbe  gegeben  wird.  Weisz  disz  Prof.  Geldner  nicht?  wir  meinen  er 
weisz  disz,  so  gut  wie  irgend  ein  anderer. 

Non  bringt  der  Tf.  die  (ibersetzung  von  V.  29,  5.  I.  121,  13. 
V.  SV  11.  abgesehen  Ton  geringen  unterschieden  stimmen  dise  wider- 
gaben  mit  nnsem  in  unserer  abhandlung  ttber  die  sonnenfinstemisse 
im  ^gTeda;  was  der  Tf.  fiber  ndyam  (anm.  1.  s.  162)  stimmt  keines- 
wegs  f&r  seine  widergabe  Ton  nSyam^  auch  mftszte  er  tbersetzen  'er 
trug  [daTonf;  es  ist  'nfiyam'  wol  'die  fftrung  llbememend'  to  take 
the  lead;  nicht  minder  Terfelt  ist  iamrin^  ttbersetzt:  'er  h&lt  es 
durch\  Es  ist  der  der  entscheidung  (dem  pdrvam  karium  parttah- 
mydyan)  Torauszgehnde  moment,  wo  beide  wagmi  'a  breast'  laufen, 
wie  wir  disz,  in  unserer  abh.  (s.  o.)  erklftrt  haben.  Soweit  ist  Tf. 
una  gegenflber  I.  121,  13.  im  recht,  als  auch  hier  Eta^a  als  Indra's 
ross  zn  Terstehn  ist  (Aber  IV.  30,  6.  kann  sich  auf  dises  'rennen' 
nicht  beziehn.) 

Da  jedoch  Sfty.  Eta^  mit  Eta^ya  erklftrt,  so  gab  es  wol 
eine  lesart:  Eta<;e  [samrinfiti]  und  bharaciakra  wire  ein  wort  =  Su- 
rya,  so  dasz  auch  I.  121,  13.  zu  flbersetzen  wftre:  'du  unter  den 
helden  brachtest  zum  stillstand  des  STar  fale  rosse,  den  radtr&ger 
der  Eta^a,  indem  er  die  f&mng  flbemam';  Y.  31,  11.  kann  'ratham' 
natfirlich  nur  Indra's  nicht  STar's  wagen  sein:  selbst  der  sonne 
Toransz  hat  er  seinen  wagen  bei  der  entscheidenden  wendung  ge- 
bracfat,  obwol  er  hinterdrein  seinen  anlauf  genomen  hatte  |  den 
radtr&ger  (nagelt  er  fest  an  den  Eta^a)  macht  er  zusammen  stoszen 
mit  Eta^a  |  Tor  ihm  denselben  stellend  (wenn  er  denselben  ganz  ver- 
finatert  hat),  wird  er  unsem  ganzm  willen  filr  sich  gewinnen  ||  Sa- 
yana  berfldtsichtigte  Tilleicht  gar  nicht,  dasz  der  &ltere  commentar, 
der  ihm  Torlag,  und  Tilleicht  auch  keinen  text  hatte,  mit  Eta^&ya 
nicht  die  erklarung  Ton  Eta^ah  sondem  die  Ton  Etage  beabsichtigte. 
Es  hat  dise  auffaszung  die  ToUe  eTidenz  des  richtigen. 


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172  VI.   A.  Ludwig: 

Nun  komt  die  schilderung  des  zweiten  'rennens',  fiber  dessen 
angebliche  bedeutung  wir  gleich  zu  anfang  referiert  haben.  Hier 
mochten  wir  bemerken,  dasz  wenn  in  verbiudung  mit  Indra  der  wind 
y&yu,  Vata  und  seine  rosse  eine  so  grosze  rolle  spilen,  disz  wol 
darin  ligt,  dasz  man  in  dem  winde  die  das  all  bewegende  kraft  uber- 
haupt  sah,  oder  umgekeii;  die  bewegung  der  himelkorper  sich  nicbt 
anders  als  durch  wind  geschehnd  denken  konnte  Cq^v)-  Aniich  ist 
die  rolle  des  Yayu  in  der  Aveeta.  S.  pag.  103. 

X.  22,  6.  erklart  der  yf.  'gmanta'  fiir  Indra  und  Eutsa,  and 
als  den  aufgesuchten  Ugana:  parakdd  diva^  gmag&i  eben  in  be- 
ziehung  je  auf  Indra  und  Kutsa  gesagt.  Doch  kann  Ugana  nicht  als 
^martd*  gedacht  werden,  warend  parakdd  d.  da  g.  6a  bedeutet  'aosz 
unendlicher  feme ;  da  im  folgenden  str.  7.  8.  auszdr&cklicli  an  Indra 
die  bitte  gerichtet  wird,  er  moge  den  QuSna  toten,  so  kann  disz 
nur  Kutsa  in  den  mund  gelegt  werden,  und  diser  musz  es  sein,  der 
mit  martya  str.  6.  gemeint  ist 

Das  verhaltnis  der  unflectierten  (der  yf.  sagt  imperativ)  zu  den 
flectierten  verbalformen,  wird  ser  schon  illustriert  durch  VI,  31,  3. 
yudhya  -daQa-mu&ayah-aviveh ;  bier  sieht  man,  dasz  der  sprecher  die 
wirkUche  grammatische  funktion  der  beiden  ersten  verba  durch  die 
zwei  folgenden  immer  deutlicher  bestimmt  hat;  gerade  zu  absurd 
w&re  es  daher  in  abhiyudhya  und  in  da^a  imperative  zu  sehn.  Aniich 
V.  83, 10.  avariir  var&am  ud  u§u  grbhdya  akar  dhanvani  ati  etavau  i 
afijana  oSadhir  bhojanaya  kam  uta  prajabhyo  avido  maniMm  |  VI. 
61,  3.  sarasvati  devanido  niharhaya  prajam-mayinah  ||uta  kSitibhyo 
avanir  avindo  asravafy  —  ||in  all  disen  und  inlichen  fallen  siht  man, 
dasz  der  sprecher  darauf  bedacht  ist,  die  undeuUichkeit  zu  vermeid^ 
niemand,  qui  quidem  sana  mente  est,  wird  den  sprecher  beim  wort 
nemen,  um  ausz  seinen  worten  unmogliches  und  widersinniges  zu 
erzwingen,  wo  der  widerainn  durchausz  nicht  demselben  vorgeworfeo 
werden  kann.  Die  schwirigste  stelle  1.  174,  5.  (wegen  vrhatdd)  er- 
kl&rt  sich  leicht,  wenn  wir  trennen  ^vfhat  M\  wozu  die  stellen,  L 
71,  3.  (33,  1.)  a  5,  7.  IV.  23,  6.  30,  7.  V.  30,  8.  (85,  4.)  VH.  64, 
3.  66,  11.  71,  3.  vollkomen  berechtigen. 

S.  169.  spricht  vf.  von  den  schwirigkeiten,  welche  die  declina* 
tion  von  Uganas  macht;  U^ana  iiberall  als  instrum.  zu  nemen  ist 
nicht  gerechtfertigt;  bekanntiich  findet  es  sich  oft,  dasz  zum  verbum 
im  dual  oder  plur.  nur  ein  odes  das  andere  der  zwei  oder  mereren 
subjecte  gesetzt  wird,  andeutungsweise,  damit  der  horer  die  Qbrigen 
(notorischen)  mit  ddnke.    So  ist  U?anfi  VIII.  7,  26.  V.  29,  9.  31,  8. 


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Ueber  die  neuesten  arbeiten  aaf  dem  gebiete  der  Rgreda-forschung.     173 

and  selbst  I.  130,  9.  gewis  nom.  si.  Bei  notorischen  dingen  nimt  der 
auszdruck  leicht  flachtigkeit  an.  IV.  17,  14.  tibersetzt  vf.  'iSanat' 
mit  'er  schlenkerte'  dergl.  ist  bedauerlich;  'ni  khidat*  =  'nifiirayat'  (wo 
zu  man  vergleiche  Y.  34,  6.  vitvakiana^  -  ddkramdsajal^y  wo  idkram 
als  objekt  auch  zum  ersten  worte  gehdrt  5aki*amvityakganati  vill. 
^abdreher  des  rades'). 

Doch  kann  es  nur  missverstandenes  partic.  sein:  "diser  hat  das 
eilende  sonnenrad,  [und]  den  Eta^a,  nachdem  er  eriamt,  zum  stehn 
gebracbt'  denn  Wpmana'  kann  nicht  von  'sp'  komen,  was  die  um 
die  gramatischen  regeln  so  ser  besorgten  gelerten  doch  nicht  auszer 
acht  laszen  sollten.  Das  folgende  bleibt  dunkel;  der  vf.  setzt  wie 
wir  die  les.  kfgne  vorausz,  construiert  aber  unzulaszig:  ^krSne  budhne 
tvacah'  und  Vajaso  yonau'  letzteres  haben  wir  in  unserer  cit  abh. 
auszdriicklich  und  mit  gutem  rechte  verwoifen.  £s  kann  nur  chiastisch 
construiert  werden:  ^tvaco-yonau,  budhne  rajasa^';  kfSne  (wenn  wegen 
'asiknyam'  15.  so  zu  schreiben)  ist  zu  yandu  (fur  hrsndydstvado  y^, 
und  zu  l)udhne  r^'  zu  construieren ;  juhurdi}afy  kann  nur  der  sonnen- 
gott  sein :  ^geschadigt  reiszt  er  ihn  an  den  ort  der  schwarzen  haut 
an  dises  raumes  boden'  insofern  der  mond  ja  mit  der  sonne  zugleich 
verfinsteii;  wird.  Zu  verstehn  ist  wol:  d  krh^  TcrSndyds  tvaio  yondu^ 
weil  Aditya  Dasa. 

Bleibt  man  bei  der  p.  I.  krindl^^  so  kann  disz  nurSuryah  sein, 
der  durch  den  mond  gesch&digt,  denselben  gleichsam  ins  verderben 
zieht,  wobei  zu  tvadah  notwendig  k^gnayah  zu  erganzen  ist,  da  das- 
selbe  sonst  beziehungslos  wfiro.  Ob  nicht  yoni  fem.  sein  konnte, 
mag  dahin  steht;  dann  liesze  sich  (mknydm  mit  dem  ja  nichts  an- 
zufangen,  verwenden.  Eine  anderung  asiknyah  empfiehit  sich  nicht 
Da  eben  Aditya  hier  als  yoni  der  Dasa  erscheint,  so  diirfte  letztere 
erklarung  schlieszlich  nicht  von  der  hand  zu  weisen  sein,  warend 
man  sagen  kann,  dasz  kfSne  budhne  tyaial)i  iiberfliiszig  deutlich  w&re. 

Der  yf.  ftbersetzt:  er  sprengt  ihn,  eine  finte  gebrauchend,  in 
den  schwarzen  abgrund  des  schlauches,  in  den  schosz  dises  dui&els 
(namlich  den  dfimon);  dise  letztere  erkl&rung  Qberrascht  uns,  und 
laszt  one  yollig  ratios.  Welchen  damon?  Die  ganze  tlbersetzung  bleibt 
aber  onyerstandlich,  weil  wir  nicht  wiszen,  was  gemeint  sein  soli. 
Yon  einer  finte  ist  keine  spur.  'Rajaso  budhna^'  ist  hdchst  war- 
scheinlich  nichts  als  die  sonne:  Agni  ist  bote  yon  himel  und  erde 
nach  dem  "budhno  rajasa^;  lY.  1,  11.  steckt  er  'ap&d  a^irga'  one 
fusz  one  kopf  nuiho  budhe  rajaso  dsya  yondu-vrsabhasya  ntfe  \  so  ist 


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174  VL  A.  Ludwig: 

aach  I.  52,  6.  zn  veretehn.  Indra  befindet  sicb  in  der  sonne.  Vgl. 
aaeh  I.  24,  7. 

Neben  bei  gosagt  fibersetzt  der  yf.  saratham  s.  170.  172.  *anf 
gleichem  wagen';  es  bedentet  nur  "zusammen  mit;  'nifvQjfu'  von 
Wi^va  +  fiyn'  absuleiten,  ist  ein  aberglaube,  dem  vnr  Ungst  entsagt 
haben;  ist  etwa  madhydyu  aghayu  vrkdyu  sunmdyu  ri&yu  9amdyu 
neben  rtayu  sumnayu  ebenfalls  mit  'ayu'  zusammengesetzt?  ui^t/u 
ist  also  =  vifvam.    Man  s.  n.  bei  Justi  unter  vf^payu. 

Nun  komt  die  behandlung  der  vier  prapitva-stellen  (s.  173.). 
Mit  jemandem,  der  'daga'  und  'abhiyudhya'  fiir  imperative  halt,  ist 
nicht  zu  reden.  Die  schwirigste  stelle  ist  I.  130,  9.  unlosbar,  weil 
'va^am'  ace.  von  'vak'  sein  soil :  'im  entscheidungsrennen  raubt  Arona 
die  stimme,  er  raubt  sie  ganz  mit  aller  macht';  so  was  laszt  Bich 
sagen  schreiben  und  drucken,  aber  einen  sinn  hat  es  nicht;  wie 
vollends  Aruna  hier  der  wagenlenker  Surya's  soil  sein  k5nnen,  aber- 
steigt  unser  villeicht  zu  beschr&nktes  £&szungsverm6gen.  Nach  Aer 
epochalen  ungeahnten  entdeckung,  die  nns  frOher  mitgeteilt  worden 
ist,  konnte  ja  prapitve'  zum  vorausz  gehnden  versglide  gezogen  worden. 
Dann  konnte  der  'va&im  muSayin'  als  'va^amyama'  gefetszt  werdra; 
der  lenker  eifert  nicht  mer  durch  seinen  zuruf  die  pferde  an  —  aber 
was  machen  wir  dann  mit  i^anah?  i^auah  ist  I.  175,  4.  ofifenbar  Indra, 
und  'muSayah'  wird  von  Indra's  sonnenradraub  gesagtl  Dagegen  heiszt 
das  rad  IV.  28,  2.  adhi  Snunfi  brhatfi  vartam&nam,  IV.  17,  14.  'iHanaf 
warscheinlich  partic.  praes.  wie  wir  oben  vermutet  haben.  Mit  der 
V&k'  ist  es  also  nichts;  es  rollt  das  rad  Svar's  in  das  handgemenge, 
und  der  gott  'amuS&yati'  dasselbe.  Es  milszte  denn  'prapitve  v&cam' 
parenthetisch  unabhingig  mit  Cakram  als  subject  gedacht  werden  Varend 
es  zum  morgen  heran  rollt' ;  fiir  den  sinn  ware  es  das  beszere,  doch 
die  construction  etwas  hart.  Einfacher  ist  es  prapitve-va6  als  com- 
positum  zu  nemen  ace.  prapitve  vft&im  (starke  form):  disz  verlangt 
der  sinn  gebieterisch  ebenso  als  objekt  wie  Arunah  als  subjekt.  ArnAa 
ist  aber  ganz  specifisch  Indra  s.  uns  komm.  zu  524.  IV.  24,  10.  and 
auch  j&ta  ojasfi  waist  auf  den  durcb  die  bet&tigte  kraft  gewonneaen 
sig  Indra's.  Noch  ist  zu  bedenken,  ob  nicht  avch  *mui&yti'  teohei- 
scher  anszdruck  war. 

S.  176.  Bchildert  der  vf.  wie  er  sich  die  saehe  denkt:  bo  eat- 
wickelt  sich  auf  erden  und  in  der  luflregion  eine  groszartige  par- 
forcejagd,  wobei  di'ei  parteien  auf  dem  plan  erscheinen,  vorausz  die 
fliehende  sonne,  von  den  d&monen  verfolgt,  und  hinterdrein  Indra 
mit  Kutsa,  um  beide  einzuholen.  Noch  vor  mittag  hat  Indra  die 


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Ueber  die  nenesten  arbeiten  aof  dem  gebiete  der  Rgreda-fonchung.     175 

damone  abgefangen,  and  zerschmettert  in  den  abgmnd  geworfen 
trotz  der  gegnerischen  listen.  Aber  die  erschreckte  sonne  flieht  welter, 
und  esgiltsie  noch  rechtzeitig  d.  h.  vor  abend  einzuholen.  Bald 
ist  L  ihr  ganz  nabe,  und  nun  beginnt  der  'prapitva'  zwischen  disen 
beiden.  Auch  bier  bleibt  Indra,  der  den  rat  des  UQanas  befolgt,  der 
siger  des  tages. 

Dise  entdeckung  wird  mit  triumphierender  miene  zum  besten  ge- 
geben ;  denn  der  vf.  gibt  sich  weiter  keine  mfihe,  einen  sinn  herausz 
zu  finden.  Ein  kampf  von  dreien  gegeneinanderl  Eines  wnndert  uns: 
wie  der  vf.  die  schilderung  nmkert.  Denn  nur  IV.  16.  werden  beide 
eraugnisse  in  der  folge  dargestellt,  in  welcher  er  dieselben  gibt; 
und  selbst  da  ist  die  beabsichtigte  gleichzeitigkeit  evident.  Sonst 
geht  der  sonnenradraub  vorausz,  V.  29,  9.  10.  ist  der  sonnenrad- 
raub  geradezu  eingeschoben  in  die  schilderung  des  QuSnakampfes. 
Man  vgl.  I.  121,  13.  174,  5.  175,  4.  IV.  28,  2.  X.  138,  3."  4. 

Zu  der  bedeutung  von  'prapitva'  zurQckkerend,  beruft  sich  der 
vf.  auf  Vn.  41,  4.  utedSnim  bhagavantah  syama  uta  prapitve  uta 
madhye  ahnam  |  utoditfi-sflryasya . . .  ||  da  soil  iddnim  z=:pr8tar,  pra- 
pitve  der  spatnachmittag  sein. 

Dasz  die  hineinschiebung  des  sp&tnachmittags  zwischen  morgen 
und  mittag  reine  willkiir  ist,  bedarf  keines  commentars.  Es  kann 
'idanim'  hier  nur  allgemein  "jetzt,  nunmer'  gemeint  sein,  und  zwar 
am  morgen  am  mittag  am  abend  d.  i.  zu  den  zeiten,  wo  den  gottern 
geopfert  wird  (sind  sie  nicht  'bhagavanta^',  so  konnen  sie  nicht  opfem). 
Wir  erinnern  uns,  dasz  X.  49,  6.  wo  dieselbe  finstemis,  wie  I.  130,  9. 
IV.  16,  12.  (28,  2.)  VI.  31,  3.  gemeint  ist,  die  sonne  'vardhayan 
prathayan  rocana*  heiszt,  eine  zeit  gemeint  ist,  wo  das  liecht  der- 
selben  sich  noch  weiter  verbreitet  und  an  intensit&t  zunimt,  was  an 
den  moisten  stellen  mit  'prapitve'  IV.  28,  2.  mit  'pura  madhyam- 
dinat'  gegeben  ist.  Also  nichts  weniger  als  der  split e  nachmittagi 
.  Das  avest.  'flrapinvata'  gehort  wol  'pra-ap-nu',  erkiart  also  nichts. 

Die  bemerkungen  aber  'admasad'  sind  interessant  und  hiibsch; 
sie  widerlegen  aber  nicht,  dasz  culmasad  =  atithiJ^^  eine  bedeutung, 
die  wir  fiir  VIII.  44,  29.  doch  in  anspruch  nemen;  ist  doch  der 
vipralS^  aberhaupt  der  eigentliche  atithiJ^.  Aber  zu  I.  124,  4.  ist  die 
bemerkung  wertvoU;  auch  zu  VI.  30,  3. 

Vedyd  erkiart  Geldner  als  kunst  kunstfertigkeit  gewandtheit 
scblagfertigkeit  geistesgegenwart;  'vedyabhir':  mit  einem  schlage,  was 
letzterea  uns  verdachtig  vorkomt  Dann  komt  eine  iibersetzung  von 
X.  33.  ein  brahmodyam  Qatbr.  XL  4,  1.  dann  wird  'sima'  behandelt, 


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1 76    Ueber  die  neuesten  ftrbeiten  anf  dem  gebiete  der  RgredA-forsdmng. 

das  'selbst'  bedeuten  soil.  Die  bedeutung  passt  meist  (nicht  Aberall 
gleich  gat),  doch  bleibt  noch  das  bedenken,  wie  das  pronomai  zu 
diser  bedeutung  gekomen  sein  soil.  Dann  'sumat'  'ogana'. 

Unstreitig  haben  die  yf.  vil  interessantes  natzliches  material 
gebracht;  ihre  eigenen  anwendungen  davon  kdnnen  wir  nnr  seltra 
billigen. 

Bombay  Sanskrit  Series  No  XLI  Handbuch  to  the  Study  of  the 
Rigveda  by  Peter  Peterson  MA.  Bombay  Government  Central  Book 
Depot  1890. 

Das  1.  heft  enthalt  S&yana's  Torrede  zu  seinem  commentar  und 
disen  selbst  zu  den  drei  ersten  sukta's  des  ersten  mandala,  nach 
einem  neuen  manuscripte.  Beigegeben  ist  die  iibersetzung  der  vor- 
rede,  welche  gewis  allseitige  anerkennung  finden  wird.  Der  zweite 
teil  enthalt  das  7.  mandala  mit  dem  commentar,  wobei  gleich&lls 
einige  neue  handschriften  beniitzt  worden  sind.  Beide  hefte  sind 
roit  kritischen  anmerkungen  versehn. 

Ein  dritter  teil  wird  die  anmerkungen  and  die  dbersetEnng 
dises  7.  m.  enthalten. 


V«rUg  4tT  konigl.  b5hm.  G«fleUMh«ft  der  Wincnschaften.  —  Drack  Yon  Dr.  Ed.  Gr<fr  Pnf  IMS. 


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vn. 
Listftf  vetejn6ho  notkte  ve  14.  stoleti. 

Z  rukopisu  o.  k.  vel*.  a  univers.  knihovny  Praisk^ 

yydal  Ferd.  Tadra. 
Pfedlo^eno  dne  13.  fQna  1890. 

Ti'TrodL. 

0  rukopise  c.  k.  vefejod  a  uniyersitnf  knihovny  Pra2sk6  (Sign. 
IV.  A.  5.),  z  nShoi  pfilo2enou  tuto  sbfrku  listin  vefejnosti  podAvAme, 
ji2  pH  dvou  pi^fleiitostech  jsme  zmlnku  ucinili :  poprv6  pH  formuUH 
Jana  ze  Stfedy  ^),  kde2  jsme  z  t^hoi  rukopisu  vydali  iA&t  listin,  kter6 
y  n^m  pod  titulem  .Gancellaria  officialis  Sanderi  Olomucensis"  pre- 
pstoy  jsou,  a  podruh^  ye  6l&nku  „PrIsp£yky  k  d§jindm  uniyersity 
Pra28k6  ye  14.  stoletf**  oti§t£n6m  ye  V^stnlku  ki*dl.  b,  spolecnosti 
nduk  pro  r.  1890.  M&2eme  se  tedy  o  rukopise  sam^m  na  tomto 
mlBti  jii  jen  krdtce  zmfniti. 

Rukopis  nii  Ht&  celkem  164  listft  paplroy^ch  ye  yelk^m  4^1 
obsah  jeho  jest  n&sledujlcl:  1.  Nejmenoyan^ho  autora  „Libellus 
ordinis  judiciarii"  (ySak  neceif) ;  2.  FormulAf,  obsahujlcl  znaCn;^  pocet 
listin  vesmte  ze  14.  stoletf ;  3.  DotienA  ji2  ^Cancellaria  Sanderi**. 

Jak  prynf  jmenoyan^  spis  tak  i  pHpojen6  sbfrky  formull  ukazujf, 
ie  rukopis  n4S  zMzen  byl  pro  potfebu  praktickou  a  sice  pro  yefejn6ho 
notAfe.  Formule  y  nSm  pfepsan6  jsou  skoro  yesmes  notdfskd  instm- 
menta,  toti2  iistiny  shotoyen6  a  potyrzend  na  po2&ddnf  stran  yei'ejuym 
notAf'em  piPed  syedky  k  tomu  doiddan^mi.  Rukopis  psdn  jest  od  n6- 
kolika  pisaM,  ygak  zajist6  je§t6  do  konce  14.  stoletf. 

FormuUi^  pod  (is.  2.  nyeden^,  z  nihoi  pr&Yk  Iistiny  tuto  podan^ 
yzaty  jsou,  rozdSlen  jest  ye  dy£  cdsti,  formou  listin  i  dobou,  z  nii 


*)  Cancellaria  Johannis  Noyiforensis.  Heransg.  yon  Ferd.  Tadra  im  „Arcbiy 
far  aaterr.  Gesch."  Bd.  68.  str.  6.  9. 

THda  fil.-hist  1893.  1 


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2  Vn.  Ferd.  Tadra: 

tyto  poch^ejl,  od  sebe  se  li§(cf .  Prvni  c&st,  kterd2  psana  byla  dhve, 
obsahuje  skoro  vesmes  listiny  tykajicf  se  z^eiitostf  duchovenst?a 
z  doby  arcibiskupA  Amogta  z  Pardubic  a  Jana  Ocka  z  Vlasime; 
druhd  c&st  i6ze  sblrky  psdna  byla  o  n^co  pozd^ji  a  obsahuje  vetsinou 
listiny  z  doby  arcibiskupa  Jana  z  Jen§tejna.  Ob6  c&sti  liSl  se  hlayne 
tfm,  2e,  kde2to  v  prvnf  skoro  veskerd  jmdna  mfstnl  i  osobni  jsou  vy- 
nech&na,  v  druh6  cdsti  nejen  skoro  veskerd  jm6na  jsou  vypsdna,  ale 
t6i  ud&nl  roku,  m^fce,  due,  ano  i  hodiny  a  mfsta,  kde  listinapsdna 
byla.  Nejsou  to  tedy  ji2  formule,  ale  8kutecn6  listiny,  jichi  vero 
hodnost  jest  nepochybna  a  proto  snad  prdvem  nazvali  jsme  sblrku 
formuU  takovych  „list6fem". 

Od  koho  aneb  pro  koho  sbfrka  formuU  y  rukopise  naSem  psdna 
byla,  nelze  urciti,  nenal^zdme  v  n^m  iidn6  zmfnky  o  torn.  Jelikoi 
Y§ak  mimo  formule  pro  yei^ejn6ho  not&ire  poti^ebn6  nal6z&me  v  ruko- 
pise naSem  i  nSkter6  formy  listin  a  jin6  zdpisy  ku  potirebS  notiUre 
universitnlbo,  k.  p.  formy  yysy£d6enf  o  zkouSce  ku  gradu  mistrsk^u, 
appellacf  k  soudu  arcibiskupa  co  kancl^re  uniyersity,  n^kter^  zapisy 
tykajici  se  ynitfnl  sprdyy  uniyereity  a  j.,  Ize  za  to  mfti,  ie  plsafem 
aspon  t6to  cdsti  formulae  naSeho  byl  notdr  uniyersitni.  Urad  noUre 
yefejn^ho  b;^val  nSkdy  spojen  s  lifadem  pfl8e2n6ho  notAfe  universit- 
nlbo, jako2  pflklad  podobn]^  nal^zdme  1  y  rukopise  na§em,  kde2  pri 
roce  1382  se  pHpomfnd  „Andreas  de  Hamborg  notarius  publicus  et 
notarius  juratus  uniyersitatis  Pragensis'  a  nenf  yyloucena  mo2nost, 
ie  plsai^em  t6to  i&sti  aneb  majitelem  rukopisu  naSeho  byl  prive 
dotcen]^  tento  notdi^,  jako2  se  tak6  z  krdtk^bo  n^meck^ho  pHpisku 
na  lists  58  rukopisu  toho  (gehen  in  dit  recht)  souditi  m&ie. 

0  lif ad6  yerejn^^ch  notdf &,  o  poc&tcfcb  a  rozSli^enl  jebo  y  Cechdch, 
0  poyinnostech  notdM  a  o  zpflsobS  listin  od  nich  shotovenych 
i  0  osobdch,  kter6  ye  14.  stol.  lii^ad  ten  y  Cecbdch  zastdyaly,  psaly 
jsme  obSfrnSji  ye  spise  sy^m :  Kanceldre  a  plsafi  y  zemfch  cesk^ch 
(1310 — 1420)."  Odkazujice  ke  spisu  tomu  obmezime  se  zde  jen  na 
n6kter6  pozndmky  die  listin  rukopisu  naseho.  ^) 

Nejy^tgf  cdst  formuU  y  rukopise  nadem  t;fk&  se  oygem  zdlezitosU 
stayu  duchoynlho,  jmenoyitfi  dosaienf  beneficil  kostelnlch.  Bylo-li 
obsazenf  upr^dnSn^ho  beneficia  jen  ponSkud  sporn6,  nebylo-li  k.  p. 
jisto,  zda-li  si  papeiS  neyyhradil  prdyo  k  udSleni  t&hoi  beneficia  aneb 
£inilo-li  na  zakladS  milostf  papeiskych  yfce  osob  na  n£  n&roky,  tj* 


*)  Ndkter^  listiny  tykajicf  se  lifadu  notifsk^ho  nal^zaji  se  y  m^  Yjdiai 
„Gancellaria  Arnesti''  (Arch.  f.  dsterr.  Gesch.  sy.  61.)  sir.  411,  492,  566.  — 


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LiBtdf  yei^ejn^ho  noUlfe  ye  14.  stoleti.  3 

vinulo  se  obycejn6  dlouhd  jedn&nf,  ph  nimi  notdr  vei^jii;^  naldzal 
cast^  zanepr^dn^.  PotTrzen(  not^sk^ho  potieboyala  v  torn  prlpad^ 
ka2d^  listiBa,  tak  hned  miloBtny  list  papez&v  neb  jini  presentace; 
d&le  musilo  b^ti  notdi^em  potvrzenOf  ie  ud^lenl  beneficia  z  inilosti 
papeiovy  neb  jin^m  zp&sobem  bylo  Hdni  v  kostele  cteno  neb  na 
dveHch  kostelnlch  prohld§eno,  pH  mlst^  kaoovnick^m,  ie  kapitole 
bylo  sdeleno,  zdali  tato  kandidata  pHjala  a  kdy2  prijat  byl,  musilo 
b^ti  nottf  em  stvrzeno,  ie  se  uvdzal  v  niiYini  dAchodti  s  mlstem  tfm 
spojen^ch.  Dflkaz,  ie  se  tak  stalo,  podin  byl  bud  tim,  ie  pf  ijal  nov^ 
hodnostdr  v  dom6  residencnim  od  n^kter^ho  z  poplatnych  poddanych 
nejakou  d&vku  bud  v  penSzlch  neb  v  naturalifch  (cbl^b,  kol&c,  vejce, 
oves  pro  sy6  konS),  pH  mlst6  kanovnick^m,  ie  zaujal  sv6  misto 
y  choni  aneb  ze  ptijal  nijakou  ddvku  cili  porci  kanovnickou,  aneb 
tim,  ie  pozvand  osoby  v  dom6  residencnim  pohostil.  0  mista  bohateji 
nadand  trvaly  spory  del§I  dobu ;  zajfmavy  priklad  poddvd  spor  0  pro- 
boitstvl  Olomouck^,  0  nem2  pozd6ji  se  zmfnime. 

V  listin&ch  formuUre  naSeho  nal^zame  casteji  potvrzeno,  ie  jako 
V  Italii  tak  i  u  n&s  m61i  verejni  pfsaH  stanoviitS  svd  na  mistech  ye- 
rejn^ch  a  hojnS  naySt^yoyan^^ch,  kde2  m61i  stoly  a  yselik6  n&cini 
plst^k^  a  ie  price  sy^  yykon&yali  bud  na  mfstech  t^chto,  kdykoli 
86  k  nim  strana  se  sy^dky  dostayila,  aneb  ie  jsouce  yoUni  odebrali 
86  tam,  kde  jim  bylo  urceno  a  kde  mezi  tim  i  syedkoy6  byli  se  do- 
stayiii.  Y  naSich  listindch  notirskych  uy&d6ji  se  y^^sloynS  co  takoy&to 
vei^ajni  mlsta  y  Praze,  kde  notdfi  price  sy^  yykondyali,  nteledujici 
a  sice:  na  Star^m  m^stS  misto  piPed  16kdrnou  cili  domem  I6k&rnlka 
Jana  (in  Maiori  ciyitate  ante  domum  habitacionis  siye  apothecam 
discreti  yiri  Johannis  apothecarii)  ^) ,  na  Mal6  strand  jedno  piped 
domem  Mysliboi*a  rec.  Sap&k,  mfigtana  Malostransk^bo  (cis.  listin 
nadich  20),  druh^  piped  schody  y^tsimi  (ante  gradum  maiorem),  cim2 
jsou  bezpochyby  mineny  schody  yedouci  z  Mal6  Strany  na  brad 
Praisky  (y  pryni  i&Bti  formulae  y  inikopise  uaSem  £ls.  listiuy  35). 
Mimo  to  byla  zajist^  jeStS  jind  mista  y  Praze,  kiei  notdiPi  bv6  stano* 
viitd  mSli,  zejm^na  pred  n^kter^mi  kostely,  hlayne  pak  na  hradS 
Fra2sk^m  a  na  VySehradS.  Tak  psdna  jest  k.  p.  listina  nage  cis.  54 
„in  ambitu  ecclesiae  s.  Petri  in  Wyssegrado" ;  y  kostele  Pra2sk6m  a 


')  Viz  m6  ^FHspgyky  k  ddj.  oniyersity  Fraisk^  ye  14.  Btoleti**  listina  §is.  lY. 
TzaU  z  i6hoi  rukopisa  naseho.  —  DAm  Jana  apotek^fe  byl  bezpochyby  nyndjsf 
dflm  6.  460  na  m.  rynku  Staromdstsk^m  (yedle  Richtroya  nadadnlho  domu). 
Tomeky  Mistopis  Prazsk^  I.  31.,  kde  se  jmenoje  migitelkou  t6ho2  domu  ^relicta 
JohanniB  apothecarii". 

1* 


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4  VII.  Ferd.  Tadra: 

sice  na  rozIi£n;^ch  mistech  v  n6m,  psdno  jest  vice  listin,  totii:  itelo 
19  „iD  eccelesia  Pragensi  ante  tumbam  8.  Adalbert!*',  £ls.  21  tamt^i 
„in  capella  s.  Mauritii^,  iis.  22  a  23  tamt62  „prope  capellam  sancti 
Venceslai',  £fs.  26  tamt62  „ante  chorum  s.  Viti  prope  altare  ss. 
Cosmae  et  Damiani",  ils.  36  a  47  tsuntii  „ante  (neb  prope)  chorum  s. 
Viti" ;  cfs.  42  jest  psdno  „in  ecclesia  s.  Georgii  in  capella  s.  Catha- 
rinae".  3in6  a  od  stran  stavu  duchovnfho  zajistd  hojnd  navSt^voyani 
stanoviStfe  notAM  bylo  mfsto  pfed  dvorem  arcibiskupov^rm  na  Mal6 
Strang;  6fsla  listin  13,  15,  19,  25,  27,  35,  40  pstoa  jsou  „in  curia 
archiepiscopali".  Casto  psAny  jsou  listiny  v  domech  a  pHbytcfch  osob 
privdtnfch,  duchovnfch  i  sv^tsk^ch;  tak  k.  p.  £fs.  1  a  10  vdomi 
Petra  fe6en6ho  Nos,  advokdta  konsistofe  Pra2sk6,  blf2e  briny  Strahov- 
sk6,  cfs.  14  Y  domg  dSkansk^m  u  sv.  Jiljl,  £is.  15  a  51  y  kl^te^e 
Zderazsk^m,  fifs.  24,  37,  48,  52,  59  v  domech  arcijahnfl  kostda 
Pra2sk6ho  na  Hrad&inech,  ils,  29  y  domg  ptoa  z  Vilhartic  na  Hrad- 
canech,  £is.  44  v  domg  biskupa  Olomouck^ho  na  Mal6  stran^i  cfdo 
50  V  domS  famlm  u  sy.  Mikulase  na  Star6m  mfete,  cfs.  55  ye  famfm 
domg  u  SY.  Hayla,  £fs.  39  y  domS  plsafe  desk  zemsk^ch  St^pdna  na 
Star^m  mfistd,  cfs.  34, 45,  46,  56,  58  y  rozlicn;^ch  domech  meStansk^ch. 
Podobnd  jako  y  Praze  bylo  zajist6  i  y  jin;^ch  m&tech  iesk^ch,  t4l  na 
Morayft  a  y  Polsku ;  tak  psAno  6fs.  30  y  pHbytku  mSStana  Franka 
Berounsk6ho,  fifs.  31  y  dom6  FrantiSka  mfiStana  Kolfnsk6ho,  cfslo 
7,  16,  17,  18,  28  ps&na  jsou  y  kostele  biskupsk^m  a  jin;fch  domech 
Olomouck^ch,  its.  12  a  57  y  kostele  pfed  hlaynfm  oltAfem  a  jiofch 
domech  Krakoysk^^ch. 

V  prynl  cdsti  formuldfe  naSeho  ^)  jsou  —  jak  ji2  iPeieno  —  skoro 
yeSkerd  jm6na  vynechdna;  vybrali  jsme  zt6to  fidsti  pouze  nfikolik 
listin  zajfmayfejfifch  a  sice  ifsla  1—6,  8—10,  67—68.  Mimo  to  na- 
l^zajf  se  tu  a  tarn  nSkterd  jm^na  yypsdna  a  sice:  Nicolaus  de  Sacz, 
notarius  publicus,  Nicolaus  natus  quondam  Hermanni  de  Teplicz  \H 
notarius  publicus,  Sbinco  praepositus  monasterii  mon.  Doxanensis, 
Hynco  abbas  monasterii  Syloensis,  Johannes  abbas  Breynoyiensis, 
Johannes,  natus  Pauli  ciyis  Pragensis,  clericus  in  pupillari  aetate 
constitutus  (obdriel  od  papeie  milost  na  beneficium  kapitoly  Olo- 
mouck6),  Johannes  Theodorici,  electus  abbas  monasterii  Opatoyicensis 
(yolba  jeho  potyrzena  od  generdlnfch  yikdM  Jence  a  Jana). 

V  t6to  cdsti  formuldfe  naSeho  nal6zdme  mimo  listiny  Hi  nekterd 
ySeobecnd  prayidla  pro  yefejn6  notdfe,  tak  k.  p.  navedenf,  jak  majl 

')  Podot^kdm,   2e  y  origindle  naiem   dfsloTdny  jsoa  listy   pH  kazd^  iisti 


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LUUf  Tefejn^ho  notiife  ye  14.  stoletf.  5 

psiny  byti  u  listin  notAhk^ch  za&itky,  uddni  roku,  m6slce,  dne  a 
hodiny  i  mista  a  sv^dkA,  jak  m&  ps&no  b^  potvrzenf  not&fsk6,  co 
se  mi  st&ti,  kdy2  strand  n^ter6  ztratila  se  listina  aneb  kdyz  not&i^ 
zemi^el  drive  ne2  listinu  vyhotovi),  jak  maji  psina  b^ti  poslednl  po- 
rfzeni  a  j.  Ndkolik  listft,  na  nichi  dalSi  takov&to  vfieobecni  pravidla 
noUU^k^  ps&na  byla,  jest  nynf  z  rukopisa  nafieho  yytrzeno.  Ze  zb;fva- 
jicich  jest  na  prvni  pohled  patrno,  ie  v§eobecn&  pravidla  ta  vzata 
jsoa  z  nikter^ho  vla&skdho  spisu  o  not&i^stvf ;  jednalo  se  o  to,  uriiti, 
ktery  spisovatel  by  to  byl.  Na  lists  62  rukopisu  naiebo  vyps&n  jest 
odstavec:  ^Differentia  inter  arbiti'um  et  arbitratorem" ;  odstavec  ten 
cel^  a  doslovnS  nalezl  jsem  u  Du  Cange  (Glossarium  med.  lat.)  pi^i 
slov6  ^Arbitrator"  a  sice  —  jako2  se  tarn  pravl  —  ze  „Summa  no- 
tariae  Rolandini* .  Porovndvaje  blf2e  spis  tento  ^)  s  rukopisem  na&fm^ 
shledal  jsem,  ie  i  ostatni  pravidla  noULi'ski  vzata  jsoa  z  nSho  a  sice 
z  kapitoly  X>  ,De  exemplificationibus  et  refectionibus  scripturainim*'. 
Pfsai^  rukopisu  na§eho  mil  patrn6  pi^ed  sebou  nSjak^  rakopis  t6ho2 
spisu  Rolandiniho,  kter^  ji2  die  poti'eby  mistnl  byl  pozmSnin ;  s&m 
pak  mnoho  neminil  (Na  uk&zku  pod&v&me  jeden  cUnek  tichto  pra- 
videl  notdhk^ch  pod  cIs.  70.) 

Nenl  pochybnosti,  ie  stejnd  pravidla  jako  u  notdM  vlaSsk^ch 
platila  i  u  notdi^&  £esk^ch.  Tak  vidfme  z  t6ho2  (fs.  70  a  z  originalnf 
listiny  notdhk6  pHdan6  pod  £fs.  71,  ie  velPejnf  notdH  mili  povinnost, 
o  vSech  zdleMtostech,  kter6  se  piped  nimi  vyjedndvaly,  psdti  protokol 
iili  registrum  (^^rogationes ,  registra  sive  protocoUa  tabellionis*^), 
z  n6hoi  teprve  na  2ddost  strany  vyhotovovali  listinu  notdhkou  („in 
pnblicam  formam  jedactam**  a  sice  bud  „sub  manu  publica*^  neb 
gSnb  manu  privata").  Ne2ddala-li  strana  za  to,  postadilo,  ie  bylo 
jedndni  v  protokole  zapsdno  a  listina  mohla  pozdiji,  kdykoli  toho  po- 
tfeba  nastala,  b;fti  vyddna.  Die  toho  bylo  i  potvrzenl  notdtovo  roz- 
diln^.  VeiPejny  notd^  nemusil  sdm  psdti  listinu,  o  nii  byl  poidddn, 
mohl  k  tomu  ustanoviti  jin^ho  notdire.  Tak  stale  se,  ie  veiPejni  notd- 
foY^  mill  za  8v6  stdli  pomocniky  pH  psani  jin6  notdiPe.  Psal-li  no- 
tdfskou  listinu  notdlP-pomocnfk,  bylo  to  v  potvrzenf  notdiPskim  v;^slovn6 
udAno  (viz  k.  p.  ptilo2en;fch  listin  clsla  19  a  59).  Eu  platnosti  listiny 
notdfskS  bylo  vSak  potiPebf  potvrzenl  od  notdre  veiPejn^ho  a  k  tomu 
oprdvnSn^ho. 


')  „Samma  totius  artis  notariae  Rolandini  Rodulpbini  Bononiensis".  M61 
jsem  ▼  race  ifHak  Bendtsk^  z  roka  1546.  Rolandiaiis  psal  spis  ten  ka  konci 
13.  stoletf. 


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6  VII.  Ferd.  Tadra: 

VSecky  ostatnl  listiny,  kter6  tuto  podivdme,  jsou  z  druW  cfati 
formulae  na^eho.  Jako  v  cdsti  prvnf  tak  i  zde  tfk&  se  znacny  pocet 
jich  ustanovenl  prokuratoi-ft  a  v]^pov6dl  v  rftzn^ch  rozepftch  jmeno- 
vite  mezi  duchovnlmi  o  beneficia.  Vedle  jin;fch  jest  zde  vjrpsdn  cdf 
proces  0  proboStstvl  Olomouckd,  kter64  ku  pHmluvi  cfsafe  Karla  IV. 
papeii  feehot  XI.  milostn^m  listem  udfilil  Jakubovi  WigandoTu,  kano?- 
nfku  Olomouck^mu,  proboStu  v  Olbramkostele  na  Morave  a  sd^re- 
tdfi  cisafovu,  kterthoJito  proboSstvI  vSak  na  zdklad6  jin^  milosti 
pape2sk6  zmocnil  se  mistr  Mat^j  z  Mutiny  (Mot^nfna),  doktor  prir 
a  arcijahen  Litom^Hck^  pH  kostele  FraiEsk^m.  Jak  kapitola  Olo- 
mouckd  tak  arcibiskup  Frai^sky,  jeni  byl  od  papeze  ustanoyen  roz- 
hoddfm  ve  pK  t6,  prohldsili  se  pro  Jakuba  Wigandova,  jeni  pro- 
boSstvI Olomouck^ho  skutecnfe  t64  dosdhl  (listiny  els.  IG— 25),  IMle 
jsou  zde  rozepfe  o  fary  ve  Vil6mov6,  feecici,  Ofechu,  Ktifii,  Ncu- 
stupov6,  Oseku,  u  sv.  Jiljf  a  jind  beneficia  se  jm6ny  farAM,  z  nichi 
n£kter6  v  Libri  Confirmationnm  se  nenal6zajf.  Jeliko2  ve  vM 
skoro  listin^ch  vyjmenovdni  jsou  sv^dkov6,  pozndvdme  z  nich  mnolw 
osobnostf  jinak  jest6  nezndm^^ch  a  sice  jak  stavu  duchovniho  tak 
i  sv6tsk6ho.  Jmenovit^  shleddvdme  mnoho  jmen  kanovnikft  a  jin/ch 
sluzebnfkA  kostelnfch  pri  kapitolnfch  a  jinych  kosteUch  v  Praze,  na 
VySehradfi,  v  Oloraouci,  Bnie,  Krakovft;  ddle  nekter6  ufednfky  a 
hodnostdiPe  krdlovsk^  i  zemsk6,  zndm6  ji2  i  nezndm6,  k.  p.  sekreUre 
krdlovsk6  Detficha  Damerova  probosta  Krakovsk6ho,  Jakuba  Wigan- 
dova proboita  01omouck6ho,  protonotdire  markrabi  Jo§ta  Moravsk^ 
Mikuldse  z  Prahy,  pisare  desk  zemsk^ch  Stepdna,  purkrabf  mi  Lichteo- 
burce  MikuldSe  z  Lipoltic,  notdfe  v6vodstvI  Vratislavsk^ho  Petra 
z  Mlad6  Boleslavi,  podkomolPlho  krdlovsk^ho  PeSlina  Mat^je  ze  ZaUe, 
plsafe  pape&k6  Petra  ze  VSerub  a  Jana  z  MaleSic  (kteryito  posledal 
po  smrti  mistra  VojtScha  Rankova  se  stal  scholastikem  kostelaPraz- 
sk6ho);  ziis,  51  dovlddme  se,  ie  v  kIdSteiPe  Zderazsk^m  byli  po  9oU 
proboSty  dva  Janov6,  prvnf  potomni  biskup  Nazaretsk]^  a  suflrag^ 
Pra^sk]^,  Avuhf  doktor  prdv;  els.  53  ndm  jmenuje  nezndm6ho  posod 
kanovnfka  Vy§ehradsk6ho  (Wildericus  de  Mitra)  co  pHvrience  vzdoro- 
papeze  Klimenta  Avignonskeho.  Z  lisUn  naSich  nab^^vdme  zfejinAo 
svfedectvf  0  velik6m  poctu  vefejn^ch  notdffi;  v  letech  1378—1382 
Vj^slovne  se  v  nich  jmenuji  ndsledujfcl  osobnosti  co  verejnf  nottn 
(celkem  20):  Venceslaus  Marquardus  Zachariae  de  Marquarticz,  Jo- 
hannes Welflini  de  Pomuk,  Henslinus  de  Lissov,  Petrus  (dictus  Patron) 
de  Luticz,  Hynco  de  Weprzecz,  Venceslaus  dictus  Duras,  Symon  de 
Slavieticz,  Procopius  Cristanni  de  Praga,  Johannes  de  Dohalicz,  Mar- 


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Listdf  vefejn6bo  noUfe  te  14.  stoleti.  7 

tinus  dictus  Slavik  de  Juv.  Boleslavia,  Johannes  dictus  Veronika  de 
Lissov,  Marcus  de  Zacz,  Nicolaus  de  Zacz,  Ludvik  dictus  Kojata,  Jo- 
hannes de  Miliczin,  Andreas  de  Glatovia,  Andreas  de  Hamborg, 
Petrus  natus  Wyssatae  de  Radessov,  Johannes  quondam  Nicolai 
Funnan  de  Budweis,  Slawco  quondam  Johannis  de  Jarohniewicz. 

DalSfch  podrobnostf  z  listin  naSich  zde  uvddfeti  nechceme.  Po- 
dot^kime  je§t6  pouze,  ie  vSecky  listiny  notdfsk^,  kter6  tuto  pod4- 
y&me,  jsou  pfl8n6  die  pravidla  psAny.  Tak  jest  pf i  vSech  zafdtek 
psin  stejnfe  a  sice  napfed  obycejnA  foimule  „In  nomine  domini  atd.", 
pak  rok,  indikce,  den  a  hodina,  ud&ni  16ta  panov&nf  pape^e,  ndkdy 
i  cfsaf e,  mfisto  a  dflm  neb  jin6  blizSI  urcenl  mlsta,  kde  v  pfftomnosti 
vefejn^ho  notdfe  a  svfidkfl  do24dan^ch  strana  se  dostavila;  pak  ni- 
sleduje  vypsdnl  zdle2itosti,  o  kterou  se  jednalo,  pH  cemi  zdleJitosti 
castfiji  se  vyskytujicf  —  k.  p.  ustanovenl  prokuratorft  neb  rozhodcl  — 
psaly  se  t6i  die  ur6it6  formule.  Ku  konci  pHpsdno  jest  obydejnfi, 
kdo  z4dal  za  vyddnl  notdfsk^  listiny,  pak  se  opakuje  datum  a  jmenujf 
se  sv6dkov6  pfftomnf.  Pod  listinou  jest  potvrzenl  notdfovo  a  jeho 
znamenf.  Stala-li  se  v  pfepise  listiny  chyba  plsarskd  a  bylo-li  potfebl 
uciniti  rasuru,  bylo  to  v2dy  dodatecnS  na  konci  poznamendno,  jako2 
vidfme  v  cfsle  18  a  71. 

Co  se  tfce  vydtol  textu  listin  podot;fkdme,  2e  jsme  formule, 
kter^  k.  pf.  pfi  ustanovenl  prokuratorft  cili  plnomocnlkfl  skoro  slovnfe 
se  opakujf,  jakoi  i  t  jin^^ch  listin&ch  mlsta  form&lnf  Yynechali.  Li- 
stiny sei'adili  jsme  pokud  se  dale  chronologicky  a  pHdali  ku  kaiii 
kr&tk]^  obsah,  jako2  i  uddnl,  na  kter6m  listS  v  origindle  —  v  cAsti 
I.  neb  II.  —  jest  zapstoa;  ku  konci  priddvime  seznam  jmen. 


Xj  1  s  t  i  n  3^. 


(C.  1360.)   —   Kardindl  Guido,   probo§t   kostela  Praz8k6ho,    ustanoviye 
plnomocnlka   sv6ho  kvybirdni  dfichodfi   t^hoz  proboststvi.  —  L  fol.  42. 

Procuratorium  sub  privata  manu  per  cardinalem  ad  recipiendum 
omnes  fructus  prepositure  Pragensis. 

Noverint  universi,  quod  nos  G[uido]  miseracione  divina  Por- 
tuensis  episcopus   cardinalis,   prepositus   ecclesie    Pragensis^),  citra 

*)  Guido,  kardindl  sv.  Rufiny,  biskup  Oportak^,  stal  se  proboitem  Pra4- 
nkpD.  —  jak  ▼  t^to  liBtiii^  t^sloTiifi   se  pravl  —  z  milosti  papeisk^  a  sice  bray 


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8  Vn.   Ferd.  Tadra: 

quoiumcunque  procuratorum  nostrorum  revocacionem  tenore  pre- 
sencium  facimus  constituimus  et  ordinamus  nostrum  verum  et  le- 
gitimum  procuratorem  actorem  et  factorem  negociorum  nostrorum 
gestorem  et  nunccium  specialem  dilectum  familiarem  nostrum  con- 
tinuum commensalem  Albertum  de  Curia,  latorem  presencium,  ad 
petendum  exigendum  recipiendum  et  recuperandum  nomine  nostro 
et  pro  nobis  a  quibuscunque  aliis  procuratoribus  nostris  et  qui- 
buscunque  aliis  personis  omnes  et  singulos  fructus  redditus  et 
proventus  jura  obvenciones  .  .  .  quoscunque  tam  dicte  prepositure 
nostre  Pragensis  quam  quorumcunque  beneficiorum  nostrorum  alio- 
rum,  que  in  partibus  Almannie  et  Boemie  ex  concessione  et  dispen- 
sacione  apostolicis  obtinemus,  eciamsi  dignitates  personatus  admini- 
straciones  officia  et  quelibet  alia  beneficia  existant,  ipsosque  fmctos 
redditus  et  proventus  iura  et  obvenciones  arendandum  locandum  et 
ad  firmam  vel  annuam  pensionem  dandum  et  tradendum  et  nichilo- 
minus  ab  aliis  procuratoribus  et  vicariis  nostris  alias  per  nos  in 
partibus  illis  constitutis  et  quolibet  ipsorum  conpota  [sic,  computus] 
et  raciones  de  receptis  et  administratis  petendum  audiendum  appro- 
bandum  et  reprobandum  et  quascunque  pecuniarum  summas  seu 
quantitates  et  debita  alia  ab  ipsis  .  .  requirendum  recipiendum  et 
super  ipsis  componendum  .  .  nee  non  quascunque  literas  et  instru- 
menta  dandum  etc.  .  .  [obycejnd  formule  prokurat] 

Datum  et  actum  Prage  in  hospicio  habitacionis  Petri  Nos  anno 
oc .  .  presentibus  Reverendis  magistris  oc  .  .  studii  Pragensis  et  aliis 
pluribus  testibus  fidedignis  9c. 

Et  ego  . .  publicus  apostolica  et  imperiali  ac  regia  in  terra  regni 
Bobemie,  que  jure  scripto  regitur,  auctoritatibus  notarius  prefati  pro- 
curatoris  constitucioni  et  .  .  aliis  omnibus  interfui  eaque  aliis  occn- 
patus  negociis  de  mandate  Rev.  d.  cardinalis  per  alium  scribi  feci  ei 
in  banc  publicam  formam  redegi  signumque  meum  consuetum  hie 
una  cum  ipsius  d.  cardinalis  sigillo  apposui  in  evidencius  testimonium 
veritatis. 

2. 
(C.  1360.)  —  Vypov^d  Floriana,  fardFe  Ghrndimsk^ho,    v  rozepH    mezi 
knezimi   YavHncem  z  Rataj  a  Janem  z  Police  o  faro  v  Ustl  n.  0.  (?)  — 

I.  fol.  24. 

Instrumentum  declaracionis  ex  utraque  parte,  quando  duo  liti- 
gant pro  ecclesia. 

po  roce  1350;  ku  spr^yd  dAchodfl  proboststvl  ST^ho  ustaao?OTaI  s?6  nim^Btky. 
(Tomek,  Dej.  Prahy  UL  167.)  Byl  t^  kanovnikem  BoleslaTsk^m.  (M^  KanceliH 
a  pisafi,  str.  33.) 


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Listif  Tefcjn^ho  noUfe  ?e  14.  stoletL  9 

In  nomine  oc.  Olim  vacante  de  jure  et  de  facto  ecclesia  in  Wil^) 
Luthomislensis  diocesis  spectante  ad  collacionem  .  .  .  Rev.  episcopi 
Luthomislensis  d.  Laurencius  de  Ratay  presbyter  Pragensis  diocesis 
virtute  gracie  sue  per  sanctiss.  d.  .  .  Innocencium  pp.  YI.  ad  colla- 
cionem .  .  prefati  d.  episcopi  Luthomislensis  in  forma  communi  sibi 
facte  parte  ex  una  et  d.  Johannes  quondam  Nicolai  de  Policz  presbyter 
dicte  diocesis  Luthomislensis  similiter  virtute  gracie  per  prefatum 
d.  papam  ad  collacionem  .  .  religiosorum  virorum  d.  abbatis  et  con- 
yentus  monasterii  Aule  Regie  ordinis  Cisterciensis  Pragensis  diocesis 
eciaro  sibi  facte  paile  ex  altera  prefatam  ecclesiam  in  W.  acceptarunt, 
super  quibus  acceptacionibus  et  ecclesia  iam  dicta  oila  inter  prefatos 
Laurencium  et  Johannem  materia  questionis  et  tandem  coram  nobis 
Fioriano  plebano  ecclesie  in  Crudyu  Luthomislensis  diocesis  predicte 
subexecutore  graciarum  Laurencii  et  Johannis  predictorum  per  dictos 
Laurencium  et  Johannem  Uteris  graciarum  processibus  instrumentis 
et  munimentis,  quibus  uti  volebant,  productis  petitum  fuit  per  eosdem, 
super  huiusmodi  ecclesia  nos  declarari  et  pronuncciari,  cui  de  iure 
dicta  ecclesia  in  W.  deberet.  Nos  itaque  Florianus  predictus  visis 
omnibus  .  .  .  pro  tribunali  sedentes  pronuncciamus  decernimus  et 
declaramus,  sepedictam  ecclesiam  in  W.  prefato  Laurencio  virtute 
sue  gracie  predicte  de  iure  debere  ac  predicto  Johanni  virtute  gracie 
ipsius  nullum  jus  competere  ecclesia  in  eadem,  pronuncciantes  et 
declarantes  graciam  prefato  Johanni  factam  esse  salvam  et  virtute 
ipsius  gracie  posse  beneficium  vacans  vel  quod  primum  vacaverit  ad 
collacionem  .  .  abbatis  monast.  Aule  Regie  acceptare  de  iure.  In 
cuius  rei  testimonium  presentes  literas  .  .  scribi  et  publicari  man- 
davimus  dc. 

Actum  et  datum  Prage  in  dome  habitationis  honorab.  viri  d.  Jo- 
hannis propositi  8.  Egidii  in  Maiori  civitate  Pragensi  sub  anno  do- 
mini  etc.    Et  ego  etc.  .  . 


(G.  1360.)  —  Arcibiskop  Amo§t  z  Pardnbic  poddv^  rozsonzenl  spom 
mezi  Janem  probostem  a  sv.  Jiljl  z  jednd  a  kapitolon  kostela  PraSsk^ho 
z  strany   dmh^   o  jakoasi  obedienci  kostela  Prai^sk^ho   sv^  generalnim 

vikdffim.  —  L  fol.  25. 

Instrumentum  ad  petendum  per  procuratorem  nomine  domini 
sui,  ut  judices  delegent  coram  officiali  vel  aliis. 

')  Sondfm,  2e  se  jeda^  o  faru  mSsta  Ustf  n.  0.  [Wilhelmswerde] ;  po  zffzeni 
biflkapstTl  Litomyslsk^ho  postoupil  kilter  ZbraslaTsky  mdsto  bisknpoTi  Litomysl- 
sktou  a  proto  lehce  mohl  poYStati  spor  o  podad  kostelni,  o  n6m2  se  t  naif  li- 
sting jednii. 


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10  Vn.  Ferd.  Tadra 

In  nomine  9C.  Anno  etc.  .  .  in  mei  notarii  publici  testinmqae 
infrascriptornm  presencia  constitotns  personaliter  coram  Rev.  d.  Ar- 
nesto  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopo  discretns  vir  d.  Florianns 
plebanns  ecclesie  in  Chrndym  Lutomysslensis  diocesis  procnrator  et 
proenratorio  nomine  honorab.  yiri  d.  Johannis  propositi  s.  Egidii  et 
canonici  ecclesie  Pragensis  .  .  petebat  instanter  prefatum  d.  archiepi- 
scopum,  nt  sibi  et  domino  sue  judicium  in  causa  sen  cansis  appella- 
cionis  sen  appellacionum  inter  ipsum  d.  Johannem  prepositum  ex  una 
et  honorab.  yiros  d.  decanum  et  capitulum  Pragensis  ecclesie  ante- 
dicte  super  quadam  obediencia  in  prefata  ecclesia  Pragensi  yertitnr 
et  verti  speratur  parte  ex  altera,  daret  et  decemeret,  prout  nuper 
per  ipsos  d.  decanum  et  capitulum  ecclesie  Pragensis  partem  ad- 
versam  ad  audienciam  ipsius  d.  archiepiscopi  est  appellatum.  Qui- 
quidem  d.  archiepiscopus  ad  peticionem  prefati  d.  Floriani  totam 
causam  sen  causas  appellacionis  seu  appellacionum  huiusmodi  et 
negocii  principalis  cum  omnibus  emergentibus  dependentibus  et  con- 
nexis  honorab.  viris  d.  N[icolao]  preposito  monasterii  s.  Marie  in 
Rudnicz  et  Detlevo  canonico  Caminensi,  ipsius  d.  archiepiscopi  yi- 
cariis  in  spiritualibus  generalibus  ^)  ibidem  presentibus,  nee  non  pre- 
sente  honorab.  viro  d.  decano  ecclesie  Wissegradensis  et  ipso  con- 
senciente  audiendam  seu  audiendum  et  fine  debito  terminandum  ac 
decidendum . .  .  commisit  Acta  sunt  hec  etc  . . . 


4. 

1361.  —  Kn^z  nejmenoYany  prosl  arcibisknpa  Prazsk^ho,  aby  jemu  d^a 

byla  fara   ftecick&,    kteronz  jiny    knez  jm^nem    Havel   z  v&le    pry  ard- 

biskupovy  drzi.  —  I.  fol.  25. 

Supplicacio  ad  archiepiscopum  super  impedimentum  per  alium 
presbyterum. 

Patemitati  Vestre  supplicat  M.  de  C.  presbyter,  quod  licet  ipse 
per  d.  Johannem  custodem  Wissegradensem,  procuratorem  venerab. 
viri  d.  Nicolai  de  Belloforti,  custodis  et  canonici  ecclesie  Pragensis, 
patroni  ecclesie  in  N.  ^  vacantem  per  obitum  bone  memorie  d.  Ulrici 
ultimi  et  immediati  rectoiis  eiusdem,  ad  hoc  speciale  mandatum  ha- 
bentem,   sit  et  fuerit  ad  dictam  ecclesiam  in  N.  infra  tempos  de- 


^)  Oba  tito  gener.  yik^H  jmennjf  se  v  letech  1368--1364. 
*)  KnstoB  koBtela  Praiik^ho  byl  patronem  fary  MeiSidd,  a  skntecnd  se  adinl 
listiny  t^to  Bhodigi  a  ^libri  confirmat.  L  161.*  z  roka  1861. 


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ListiF  yefejn^ho  noiiie  ye  14.  stoleti.  11 

bitum  et  alias  canonice  eidem  P.  V.  presentatus  .  .  ad  eandem,  dictus 
d.  Nicolaus  custos  dictam  presentacionem  ratificando  me  P.  Y.  ad 
dictam  ecclesiam  specialiter  presentaverit,  tamen  quidam  Gallus,  qui 
86  asserit  clericum  ad  eandem  ecclesiam  per  P,  V.  confirmari  et  in- 
stitui  ac  sibi  curam  animarum  committi  in  eadem  [sic],  prefatum 
Gallam  illicitum  oceupantem  amovendo  ab  eadem,  alioquin  protestor 
de  gravamine  et  de  appellando  oc. 


(Rok  ?)  —  Elids    fardf  Prazsky   (plebanus   civitatis)   zabraftoje   klASteru 

ST.  MaH  Magdaleny,   aby   od  jelio   matky  jistych  nemovitosti  nekopovali, 

ponevadz  ty  po  otci  na  neho  spadly.  —  I.  fol.  36. 

Protestacio  vendicionis,  ut  nemo  emeret  bona  paterna  alicuius 
per  patrem  suum  dimissa. 

In  nomine  oc.  In  mei  notarii  oc.  constitutus  personaliter  d. 
Elyas  natus  quondam  [Elie]  de  Minori  civitate  Pragensi  et  plebanus 
ecclesie  ibidem  dicte  civitatis  dixit  et  inhibuit  priorisse  et  monialibus 
monasterii  s.  Marie  Magdalene  ordinis  supradicti,  ne  bona  patris 
ipsius  Elye  videlicet  curiam  et  agros  sites  in  villa  . . .  et  iuxta 
villam  dictam  ...ad.  Johanna  sua  matre  quoquomodo  emerent  nee 
aliquam  summam  pecunie  darent  sen  dare  deberent  pro  eisdem  dictis 
bonis,  dicens  ad  ipsum  pailem  bonorum  predictorum  ex  successione 
paterna  pertinere  hereditaria  devolucione,  petens  sibi  per  me  notarium 
infrascriptum  [super]  predicta  inhibicione  fieri  et  confici  unum  vel 
plura  publica  instrumenta  etc. 

6. 

(Rok  ?)   —   Tyz  postnpoje  statek  po  otci  na  nSho  spadly  bratm  svton 

Janovi.  —  I.  fol.  30. 

Donacio,  frater  porrigit  fratri  suo  porcionem  suam,  ut  ipsam 
pro  se  usurparet,  promittens  eum  iuvare. 

In  mei  notarii  oc.  constitutus  personaliter  d.  Elias  oc.  Pra- 
gensis  civitatis  plebanus  ut  supra  fassus  fuit  et  recognovit,  quod  ipse 
motus  fratema  pietate  et  in  subsidium  melioris  sustentacionis  spon- 
tanea et  libera  voluntate  totam  porcionem  suam  ex  successione 
patris  sui  predicti  in  bonis  per  eundem  patrem  suum  relictis  fratri 
suo  Johanni  dedit  tradidit  et  donavit . . .  promittens  frattem  suum 
Johannem  ad  obtinendam  huiusmodi  porcionem  suam  pro  posse  suo 
coadiavare  et  sibi  adfaerere  ubi  expediens  fiierit  oportunum  etc. . . . 


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12  VI[    Ferd.  Tadra: 


7. 


1366)  13.  Martii.    —   NoUlfsk^   potvrzenf  listinj  bisknpa  Olomonck^ho, 
kteronS  nkdzal  Jan  fardf  Jaktarsky.  —  n.  fol.  56. 

Forma  exhibicionis  litere. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  MCCCLXVP  ind.  quarta  die  XIII. 
mensis  Marcii  bora  quasi  prima  in  domo  habitacionis  discreti  viri 
d.  Tbome,  perpetui  vicarii  ecclesie  Olomucensis  in  castro,  pontificalus 
..  d.  Urbani  pp.  V.  anno  quarto  constitutus  personaliter  discretas 
vir  d.  Johannes  plebanus  ecclesie  in  Jecter^)  Olomucensis  diocesis 
in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum  quandam 
exhibicionis  literam  in  carta  papirea  conscriptam,  a  tergo  dgillo  Rev. 
d.  Joannis  episcopi  Olomucensis  sigillatam,  . . .  cuius  superscripcio 
extranea  erat  talis:  Honorabili  viro  d.  Michaeli  plebano  et  proyisori 
nostro  in  Eeczer,')  amico  in  Cbristo  dilecto,  intrinseca  vero  super- 
scripcio erat  talis :  Dei  et  apost.  sedis  gracia  Olomucensis  episcopus, 
regalis  capelle  Boemie  comes  Johannes.  Tenor  vero  litere  per  omnia 
erat  talis :  Cum  dominus  H.  exhibitor  presencium,  cui  de  ecclesia  in 
Jecter  per  sedem  apostolicam  est  provisum,  nobis  suf&cienter  pre- 
Btiterit  caucionem,  quod  omnibus  creditoribus  predecessoris  sui  de- 
bita  velit  et  debeat  persolvere  integraliter  et  ad  plenum,  quare  vobis 
iniungimus  et  mandamus,  quatenus  animalia  omnia  parva  et  magna 
ac  universas  res  mobiles  et  immobiles,  sicut  eas  arestastis,  visis  pre- 
sentibus  mox  restituatis,  nuUam  in  eo  negligenciam  committendo. 
Datum  Brunne  dominica  qua  cantatur  Jubilate.  Acta  sunt  hec  anno  oc. 
quibus  supra,  presentibus  discretis  viris  d.  Thoma  pei*petuo  vicario 
ecclesie  Olomucensis  et  Carmelio  procuratore  consistorii  Olomucensis, 
testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Albertus  de  Czymyn,  clericus  Olomucensis  diocesis 
publicus  auctoritate  imperiali  notarius,  predicte  exhibicioni  litere 
presens  fui  etc. . . . 

8. 

1372,   19.   Martii.    —  Popsdnf   volby   dSkana   kostela  VSech  STatych  nt 

hradg  PraSsk^m  ,per  compromissnm*.  —  I.  fol.  45. 

Electio  decani,  quando  capitulum  potest  concordare,  quod  com- 
promittunt  in  arbitros,  ut  eligant  decanum  eis  et  talis  littera  dirigitor 
archiepiscopo. 


')  Jaktary,  patron^  knl2ete  arcibisknpa  Olomouck^ho;  fartfe  Jananahofe 
dotSen^ho  nv^df  pH  r.  1862  Woln^,  Kirchl.  Topogr.  IV.  228. 

>)  Ketf  (nfim.  Katscher);  fartfe  Michala  uvidi  Woln^  pH  roce  1869  tamt^ 
B?.  V.  212. 


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Listif  yefejn^ho  uottfe  ve  14.  stoletf.  13 

Reverendissimo  .  .  .  archiepiscopo.  Cum  secundum  sacrorum 
canonum  institnta  dignitates  ecclesiainim  ultra  trium  mensium  spacium 
vacare  non  debeant,  ne  tam  in  temporalibus  quam  in  spiritualibus 
paciantur  iacturam,  sane  Fi-ancisco  bone  memorie  decano  dicte 
ecclesie  et  capelle  [sc.  Omnium  Sanctorum  in  castro  Pragensi]  die 
ultima  mensis  . .  .  [sic]  viam  universe  camis  ingresso  corporeqne 
ipsiu^  tradito  ecclesiastice  sepulture,  nos,  cupientes  ipsi  ecclesie  de 
futuro  decano  . . .  providere,  in  unum  congregati  capitulariter  decre- 
vimus  deliberacione  previa  certum  terminum  pro  eleccione  futuri 
decani  celebranda  videlicet  quartam  feriam  post  dominicam,  qua 
cantatur  Judica  me,  que  fuit  XVIII.  dies  mensis  [Marcii]  *)  pro  ter- 
mino  statuentes,  ad  quam  omnes  et  singulos,  qui  deberent  et  pos- 
sent  de  jure  eidem  eleccioni  interesse,  evocavimus  solempni  cita- 
cione  horam  terciarum  diei  predicte  cum  sequentibus  assignantes, 
quo  termino  et  bora  veniente  nobis  in  dome  dicti  decanatus  in  unum 
capitulariter  .  . .  congregatis,  protestacione  premissa,  ut  si  qui  essent, 
qui  de  jure  aut  consuetudine  dicte  eleccioni  interesse  non  deberent, 
aut  excommunitati  interdicti  sen  suspensi,  quod  non  intendebamus 
cum  eisdem  coeligere,  nee  ipsos  ad  ipsam  eleccionem  admittere,  quod 
voces  eorum  nulli  debeant  proficere  nee  detrimentum  pi-ocurare,  qua 
protestacione  sic  facta,  quia  ipsa  die  ad  ulteriora  ex  certis  causis 
procedere  non  valuimus,  de  voluntate  omnium  et  singulorum  et 
assensu  ad  idem  in  crastinum  et  horam  predictam  duximus  proro- 
gandum  • . . ,  qua  veniente  et  nobis  . .  .  capitulariter  congregatis  et 
de  eleccione  futuri  decani  tractantibus  placuit  nobis  omnibus  et 
singulis  in  eleccione  predicta  per  formam  compromissi  meri  procedere 
ac  nobis  et  ecclesie  de  decano  providere  ti*actatuque  multiplici  et 
diligenti  premisso  elegimus  arbitros  et  compromissarios  videlicet  d. 
Sazemam  ^  et  Petrum  concanonicos  nostros,  dantes  ipsis  plenam  ac 
liberam  facultatem  ilium  eligendi  in  decanum,  quern  ambo  ducerent 
eligendum,  ac  nobis  sic  electum  pronuncciandi,  promittentes  nos  ratum 
et  gratum  tenere  et  firmiter  observare,  quidquid  per  ipsos  fuerit  in 
premissis  factum  mode  et  forma  prescriptis,  prorogantes  nichilominus 
dictis  nostris  compromissariis  arbitris  tempas  eligendi  usque  in 
crastinum  ad  horam  suprascriptam,  que  dies  fuit  decima  nona  eiusdem 
mensis.  Qua  die  et  hora  venientibus  nobisque  . . .  capitulariter  con- 
gregatis  prefati  compromissaiii   et  arbitri  ad   partem  se  trahentes 

')  Den  18.  bf ezna  padl  na  sifedvL  po  neddli  Judica  ?  roce  1372 ;  zemfel 
tedy  dikan  Frantiiek  snad  poslednfho  dne  mdsice  Icdna  neb  dnora  t6ho2  roku. 
*)  Ncgspide  Sazema  z  Usti,  potom  kanovnik  kostela  Praisk^o. 


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14  Vn.   Ferd.  Tadra: 

deliberacione  previa  et  mora  competenti  ac  tractatu  diligenti  demum 
ad  nos  in  commune  capituli  revertentes  nobis  insinuarunt,  se  in 
unam  convenisse  concorditer  ipsamque  eleccionem  prescriptus  d.  Sa- 
zema  vice  college  sui  predicti  ac  vice  tocius  capituli  publicavit  in 
hunc  modum:  In  nomine  oc.  Quia  vacante  decanatu  ecclesie  OOSS. 
capelle  regie  in  castro  Pragensi  per  obitum  bone  memorie  F[rancisci] 
olim  decani . . .  placuit  omnibus  et  singulis  d.  canonicis  dicta  ecclesie, 
ad  quos  decani  eleccio  dinoscitur  pertinere,  per  formam  compromissi 
meri  procedere .  .  .  nobisque  Petro  et  Sazeme  canonicis  . .  .  plenam 
dederunt  potestatem  eligendi  de  capitulo  predicto  vel  extra  ilium  in 
decanum,  qui  videretur  pro  eodem  decanatu  expedire,  nosque  pre- 
dicti dicta  potestate  accepta  ti'actatu  diligenti  prehabitis  personarom 
multiplicium  finaliter  divina  favente  gracia  in  honorab.  virum  dominum 
Ul.  ;de  Zu.  ^)  canonicum  ecclesie  s.  Appollinaris  in  Praga  et  alta- 
ristam  in  ecclesia  Pragensi  direximus  vota  nostra,  virum  providum 
et  honestum  in  sacerdocio  constitutum  ac  moribus  meiito  commen- 
dandom,  unde  ego  Sazema  predictus  vice  mea  et  vice  college  mei 
predicti  ac  vice  tocius  capituli  prescripti  ipsum  dominum  Ul.  in  de- 
canum  dicte  ecclesie  et  capelle  eligo  et  eidem  provideo  de  eodem. 
Qua  eleccione  sic  canonice  celebrata  et  nobis  publicata  ac  ipso 
domino  Ul.  presentata,  qui  licet  de  suis  meritis  defidens  humili  corde 
prima  facie  suscipere  dictam  eleccionem  et  eidem  consentire  formi- 
dabat,  tandem  deliberacione  prehabita  et  consilio  mature  ac  prece 
victas  nostrum  omnium  suscepit  iugum  domini  eidem  eleccioni  de  se 
celebrate  humiliter  et  devote  consenciendo.  Demum  pro  tam  celeri 
et  ut  in  domino  speramus  utili  provisione  decantantes  Te  deum 
laudamus  reddidimus  ipsi  altissimo  debitas  et  devotas  graciarmn 
acciones.  Supplicamus  igitur  P.  V.,  ut  predictam  eleccionem  tam 
canonice  celebratam  quam  eciam  de  ydonea  et  utili  persona  dignetur 
v.  P.  approbare  munusque  confirmacionis  electo  nostro  predicto, 
prout  ad  vestrum  spectat  officium,  impendere,  curam  et  administra- 
cionem  dicti  decanatus  tam  in  spiritualibus  quam  temporalibus  eidem 
committendo.  P.  V''"'  altissimus  conservare  dignetur  ac .  .  . 


0  Po  Frantifikovi  jmenuje  se  ddkanem  Yiech  S?at^cli  OldHch  ze  Salzbtdm, 
co2  i  B  ttoito  ztkiiXeinim\  pismenami  dobfe  se  shodaje.  (Tomek,  D^.  Ftabj  V. 
167.)  — 


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Listir  yefejn^ho  noiiie  ye  14.  stoletf.  15 

9. 

1372,  19.    Martii.    —    Hofmistr    dvoru    cisafovny    Alzbety    odporaci^'e 
jm^nem   cisafovny  kanovuikum  u  Vsech  Svatych   za   dekana    Oldficha  ze 

Snlzbachu,  kanovnlka  u  sv.  Apollindfe.  —  I.  fol.  46. 

In  nomine  oc.  Gonstitutus  personaliter  coram  honorab.  Tiris 
dominis  A .  . .  totoque  capitulo  capelle  regie  OOSS.  in  castro  Fra- 
gensi  pro  tunc  capitulum  facientibus  et  eleccionem  futuri  decani 
celebrare  et  facera  volentibus  discretus  vir  dominus  H.  ^)  de . . . 
magister  curie  ac  nunccius  specialis  Seren.  principisse  d.  Elizabeth, 
conthoralis  Ser.  principis  d.  Karoli  lY.  oc.  petebat  humiliter  ex 
parCe  eiusdem  d.  imperatricis,  per  quam  dicebat  se  missum  fuisse 
ad  prefatos  dominos  canonicos,  ut  pure  propter  deum  honorab.  virum 
dominum  Ul.  de  SuL  canonicum  ecclesie  s.  Appoliinaris  et  altaristam 
in  ecclesia  Fragensi  eligerent  in  decanum  ecclesie  et  C£4)elle  regie 
OOSS.  supradicte,  protestans  publico,  quod  ipse  petebat  dictos  d. 
canonicos  dictum  d.  Ul.  eligi  in  decanum  pure  propter  deum  et  non 
propter  vim  sen  metum  uec  aliquam  coaccionem,  sed  quod  hoc  face- 
rent  spontanea  et  libera  voluutate,  petens  sibi  prefatus  d.  H.  de 
peticione  predicta  fieri  unum  vel  plura  publ.  instrumenta  ^)  oc  . . . 

10. 

1373,  3.  Jalii.  —  Jan  Pecnik,  kanovnik  sv.  Ji^'i,   z&d&  jm^nem  kapitoly 
yy§ehradsk6  probosta  Bonce  od  sv.  Jiljf  za  pfedvol&nl  jak^hos  fardfe.  — 

I.  fol.  47. 

Procuratorium  requisicionis  et  citacionis. 

In  nomine  oc.  Anno  .  . .  MGGCLXXin^  indiccione  ...  die  III. 
mensis  Julii  h.  q.  terc.  pontificatus .  .  .  Gregorii  pp.  XI.  anno  tercio 
in  domo  habitationis  magistri  .P[etri]  dicti  Noss^)  retro  mensam  su- 
perius  in  sala  ante  stubam,  ubi  consistorium  Pragense  fieii  consuevit, 
in  mei   notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum  . .  .  con- 


*)  Tomek  (Dej.  Prahy  V.  53)  jmenige  hofmistrem  krilovny  r,  1372  Herese 
(1372—1373). 

')  Mimo  to  jsou  preps^ny  v  nasem  formuliH  jefitS  jin^  tH  listiuy  t^kigfd 
se  Tolby  ddkana  Ysech  svatych,  totii  „Gompromi88io'',  volba  dotdenych  dvon 
▼oliteld,  ^Confinnado*",  potvrzeiu  zrolen^o  skrze  arcibiskapa  Praiskdho,  jakoz 
i  avedeni  jeho  v  ddm  ddkaDsk^  a  v  uiivani  jinych  dfichodft;  ponSvadz  ale  skoro 
Tseclma  jm6na  jsoa  vynech^na,  nemaji  pfepisy  ty  iidn^  d&leiitosti. 

*)  y  jin^m  list^  z  roka  snad  1374  —  v  n6m2  jinak  nejsoa  jm6na  vyps^na  — 
pravi  86 :  Actmn  Prago  in  domo  magistri  Petri  Nobs  prope  (circa)  tabam  Stra- 
boTienaem  (MS.  IV.  A.  6.  fol.  22). 


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16  Vn.    Ferd   Tadra: 

stitutus  personaliter  coram  honorab.  viro  d.  B[onczone]  preposito 
ecclesie  s.  Egidii  in  Maiori  civitate  Pragensi,  executore  ad  infra- 
scripta  deputato  per  venerab.  in  Ghristo  patrem  et  d.  Johannem 
prepositum  monasterii  Sderasiensis  s.  sepulchri  d.  Jerosolimitani  in 
Praga  ordinis  s.  Augustini,  jadicem  sen  commissarinm  canse  inter 
partes  subscriptas  a  sede  apostolica  delegatum,  honorab.  vir  magist^ 
Johannes  dictus  Pe[cznik]  canonicus  supradicte  ecclesie  s.  Egidii,  ad- 
vocatus  consistorii  Pragensis  . .  .  petebat  instanter  prefatum  dominnm 
B[onczonem]  prepositum  sive  executorem,  ut  citaret  d.  Wenceslaum 
rectorem  parochialis  ecclesie  in  G.  (?)  Pragensis  diocesis  ad  instan- 
ciam  honorab.  virorum  d.  Marquardi  et  aliorum  canonicorum  capituli 
ecclesie  s.  Petri  Wissegradensis,  prout  mihi  notario  infrascripto  de 
dicto  mandate  postmodum  per  me  vise  bene  constabat,  qui  dictus 
Bonczo  executor  mox  ibidem  prefatum  dominum  W.  rectorem  ecclesie 
in  6.  personaliter  inventum  citavit  videlicet  ad  feriam  quartam 
proximam  post  circumcisionem  domini,  que  erit  dies  tercia  mensis 
Julii  anno  . . .  MCCCLXXin^,  ut  compareat  coram  prefato  d.  Joh&nne 
sive  judice  ac  commissario  predicto  in  monasterio  Sderasiensi  supra- 
dicte hora  vesperorum  ad  dicendum  vel  excipiendum,  si  quid  dicere 
vel  excipere  voluerit  contra  commissionem  sive  mandatum  aposto- 
licum  et  ad  procedendum  ad  ulteriora  in  causa  predicta  etc. . .  . 

11. 

1376,  31.  Mali.  —  Syatoslav,  far&f  kostela  p.  Marie  v  Domazlicich,  asta- 

noviye  svymi  plnomocnlky  Jakuba  fardfe  v  KopaninS  a  mistra  Petra  Led- 

hef ova,  proknratora  konsistofe  Prazsk^,  v  plricine  resignace  sv6  na  faro 

V  Domazlicich.  —  II.  fol.  9. 

Ad  cedendum  et  resignandum  beneficium  ex  causa  permuta- 
cionis. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  .  MCCCLXXVP  die  ultima  mensis  Maii 
hora  completorii  vel  quasi  pontificatus  oc.  imperii  vero  Serenissimi 
principis  et  domini  nostri  d.  Earoli . . .  Bomanorum  imperatoris 
semper  augusti  et  Boemie  regis  anno  vicesimo  secundo  in  mei 
notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum  constitntns  p^- 
sonaliter  honestus  vir  d.  Svatoslaus,  rector  parochialis  ecclesie  8. 
Marie  ante  Tustam,  fecit  constituit  et  ordinavit  sues  veros  et  legi- 
times procuratores  oc  . . .  provides  et  discretes  vires  d.  Jacobum 
rectorem  ecclesie  parochialis  in  Copanyna  canonicum  Wissegradensem 
et  magistnim   Petrum   Lodherii   procuratorem    genemlem  consistorii 


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ListiU^  yefejn^ho  notife  ve  14.  stoleti.  ]7 

Pragensis,  absentes  tamquam  presentes  9c . . .  ad  reimncciandum  et 
cedendnm  prefate  ecclesie  ipsius  s.  Marie  et  ipsam  ecclesiam  suam 
dimittendnm  et  resignandum  in  et  ad  manus  Reverendissimi  in  Chr. 
patris  et  domini  d.  Johannis  arcbiepiscopi  Pragensis,  apostolice  sedis 
legati,  sen  ipsius  in  spiritualibus  generalium  vicariorum  aut  alterius 
ipsomm  occasione  et  ex  causa  permutacionis  ^)  duntaxat  et  non 
aliter  pro  quocunque  sen  quibuscunque  beneficio  seu  beneficiis  curato 
vel  non  curato  aut  uno  illorum  cum  quacunque  pei*sona  ecclesiastica 
huiasmodi  beneficia  obtinente  et  secum  permutare  volente,  nee  non 
ad  petendum  sibi  eius  nomine  beneficia  vel  beneficium  huiusmodi  ex 
dicta  causa  confeni  seque  ad  ipsa  seu  ipsum  similiter  eius  nomine 
at  est  moris  transferri  et  ad  ea  vel  illud  auctoritate  ordinaria  con- 
firmari,  ad  prestandumque  pro  ipso  constituente  et  eius  nomine  in 
animam  ipsius  ad  s.  dei  evangelia  juramentum,  quod  in  permutacione 
huiusmodi  fraus  vel  dolus  aut  pacta  quecunque  illicita  minime 
intervenit  seu  aliud  quodlibet  in  facto  huiusmodi  necessarium  jura- 
mentum, et  ad  regendum  et  gubernandum  beneficia  seu  beneficium 
huiusmodi  sibi  occasione  dicte  permutacionis  debita  vel  debitum, 
fructus  et  emolumenta  percipiendum  etc.  .  . .  [obycejnd  formule]. 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  venerabilibus 
et  religiosis  viris  d.  Blasio  preposito,  Symone  priore  ...(?)  dicti 
monasterii')  et  fratre  Andrea  professo  monasterii  in  Trzebon  dicti 
ordinis,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

12. 

1376,  15.  Junii.  —  Vefejny  notdf  Hynek  z  Vepfce  jm6nem  Dfitficha  Da- 
merova,  sekret&fe  cisafe  Karla  lY.,  zdd&  bisknpa  a  kapitoln  kostela  Kra- 
kovsk^ho  za  provedenf  milosti  papeSsk^  t6mal  DStHchovi  na  proboststvi 
kostela  p.  Marie  v  ErakovS  udSlen^.  PH  torn  dalsi  3  listiny  tykajlcl  so 
uvedeni  jeho  v  proboststvi  a  a2iv&nl  dAchodA.  —  n.  fol.  18. 

De  intimacione. 

In  nomine  oc.  Anno  .  .  .  MCCCLXXVI**  indiccione  XIV.  die  XV. 
mensib  Junii  bora  IX.  vel  quasi  pontificatus  s.  i.  Chr.  patris  et  d. 
Gregorii  pp.  XL  anno  sexto  in  dome  habitacionis  Rev.  i.  Chr.  patris 
et  d.  Floriani  episcopi  ecclesie  Cracoviensis  in  stuba  ante  tabulam 
sea  mensam  ipsius  d.  episcopi  in  mei  notarii  publici  testiumque  pre- 

')  Anno  1376,  14.  Junii  d.  Sratoslans  ex  causa  permutatioais  cum  d. 
Wenceslao  ad  ecclesiam  in  Eiaw  instit  (Lib.  confirm.  III.  54.)  Srovuej  t6i: 
Soadni  akta  konsist.  Pra2.  I.  156. 

*)  Elisier  august,  y  Domailidch. 

THda  ai.-hist  1803.  2 


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18  VIL   Ferd.  Tadra: 

sencia  subscriptorum . . .  constitutus  personaliter  discretus  vir  Hinco 
de  Weprzecz  clericus  Pragensis  diocesis,  publicus  auctoritate  impe- 
riali  notarius,  procurator  et  procuratorio  nomine  honorab.  viri  d. 
Theodrici  Damerow,  secretarii  Ser.  principis  d.  Earoli  lY.  ^)  etc 
coram  honorab.  viris  d.  Drslao  preposito  Wisliczensi  et  Switkone 
plebano  ecclesie  s.  Jacobi  in  Casymiria,  subexecutoribus  gracie  d. 
Theodrici  predicti,  quasdam  quatuor  literas  apostolicas  pendentes  in 
pergameno  scriptas,  de  quarum  literarum  principiis  et  finibus  infe- 
rius  constat,  exhibuit  et  ostendit,  ipsarum  virtute  idem  Hinca  pre- 
dictos  d.  subexecutores  requisivit,  at  predictas  literas  apostolicas 
supradicto  d.  Floriano  episcopo  Gracoviensi  ibidem  presenti  et  se- 
denti  ibidem  cum  subexecutoribus  insinuarent  intimarent  publicarent 
et  in  ipsius  d.  episcopi  et  aliorum  quoiiun  interest  vel  interfuerit 
noticiam  deducerent,  ut  tenentur  sub  pena  in  processibus  contenta. 
Qui  d.  subexecutores  ad  requisicionem  Hinconis  procuratoris  predicti 
ibidem  statim  predicto  d.  Floriano  episcopo  Gracoviensi,  Dobrogestio 
archidiacono,  Zawissio  cancellario  et  aliis  canonicis  dicte  ecclesie 
GracoYiensis  literas  predictas  insinuaverunt  oc.  Ad  quarum  literarum 
iotimacionem  idem  d.  Florianus  episcopus  respondit  dicens,  quod  pa- 
ratus  est  obedire  mandatis  apostolicis  prout  tenetur.  Principium 
vero  prime  litere  videlicet  graciose,  de  qua  superius  habita  est 
mencio,  tale  est:  Gregorius  episcopus  servus  servorum  oc.  dilecto 
filio  Theodrico  Dameraw,  preposito  ecclesie  s.  Marie  Cracoviensis  in 
utroque  jure  baccalario  salutem  oc.  Finis  vero  talis:  Datum  apud 
Pontom  Sorgie  V.  Idus  Septembris  pontificatus  nostri  anno  quinto. 
Principium  vero  secunde  litere  videlicet  executorie  sic  incipit:  Gre- 
gorius oc.  Venerab.  fratribus  archiepiscopo  Pragensi  et  episcopo 
Olomucensi  ac  dilecto  filio  preposito  ecclesie  Avinionensis  etc — 
finis  vero  taliB:  Datum  apud  Pontem  Sorgie  V.  Idus  Septembris  oc. 
Principium  tercie  litere  similiter  graciose  sic  incipit:  Gregorius  oc. 
dilecto  filio  Theodrico  Dameraw  etc.  [ut  supra],  finis  vero  talis: 
Datum  Avinione  XVI.  Eal.  Januarii  pontificatus  nostri  anno  quinto. 
Principium  vero  quarte  litere  similiter  graciose  sic  incipit:  Grego- 
rius oc.  dilecto  filio  Theodrico  Dameraw  oc.  finis  vero  talis:  Datum 
apud  Pontem  Sorgie  VII.  Kal.  Octobris  anno  quinto. 

De  possessione. 

In   nomine   oc.    Anno  MCCGLXXVI ...  die  XV.  m.  Junii  (ut 

>)  Co  takov^  znAm   v  letech  1372—1376.    (M6  Kancelife  a  pfsafi  str.  40 
Ms.  182.) 


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LisUf  yefejn^bo  uotife  ye  14.  stoletf.  jg 

supra]  in  ecclesia  s.  Marie  Gracoviensis  ante  suininumaltare  iu  mei 
notarii  publici  oc.  presencia  constitutus  personaliter . . .  d.  Hinco  de 
Weprzecz . . .  procurator  et  proc.  nomine  honorab.  viri  d,  Theodrici 
Damerow  secretarii  etc. . ,  .  requisivit  honorab.  viros  d.  Drslaum  pre- 
positum  Wisliczensem  et  Switkonem  plebanum  ecclesie  s.  Jacobi  in 
Casymiria,  subexecutores  gi-acie  d.  Theodrici  predicti,  per  processus 
scriptos  in  pergameno,  quos  tunc  in  manibus  suis  tenebat  et  alias 
literas  apostolicas,  ut  sibi  possessionem  prepositure  eiusdem  ecclesie 
s.  Marie  assignarent,  qui  d.  subexecutores  mandaverunt  michi  notario 
publico  infrascripto  predictas  literas  apostolicas  legere  et  publicare. 
Quas  qujdem  literas  et  processus  de  verbo  ad  verbum  publice  et 
alta  voce  coram  multitudine  populi  legi  et  publicavi,  quibus  perlectis 
et  publicatis  predicti  d.  subexecutores  recepto  prius  ab  ipso  Hin- 
cone  de  observandis  statutis  et  consuetudinibus  ipsius  ecclesie  jura- 
mento  ipsum  Hinconem  nomine  d.  Theodrici  predicti  ad  preposituram 
predictam  receperunt  et  admiserunt  et  eciam  vicariis  ecclesie  predicte 
mandaverunt,  ut  sibi  Hinconi  nomine  quo  supra  obediant  tanquam 
preposito.  Ibidem  idem  Hinco  in  signum  possessionis  sue  mandavit 
et  precepit,  ut  sibi  offertorium  diei  ipsius  darent  et  assignarent,  quo 
facto  d.  Gregorius  presbyter,  collector  offertorii  dicte  ecclesie,  eidem 
Hinconi  ad  mandatum  suum  tres  grosses  Pragenses  minus  quatuor 
halensibus  assignavit  dando  sibi  et  clavem  parvam  de  cistula,  in 
qua  oflfertorium  coUectum  reponitur.  Qui  Hinco  recepto  oflfertorio 
illud  pauperibus  clericis  et  ministris  ecclesie  erogavit  et  clavem  pre- 
dictam predicto  Georgio  collectori  oflfertorii  restituit  et  ad  fideles 
manus  commisit.  De  quibus  omnibus  et  singulis  predictus  Hinco  oc. 
petivit  sibi  per  me  . . .  confici  unum  vel  plura  publ.  instrumenta. 
Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  discretis  viris  do- 
minis  de  Kozla  [sic],  Johanne  dicto  Homan  de  Ratbor,  Petro  predi- 
catore  Polohorum  eiusdem  ecclesie  s.  Marie,  Petro  Lethnian  (?)  de 
Zator,  presbyteris  Wratislaviensis  diocesis,  Petro  dicto  Melczar  cive 
Cracoviensi,  Johanne  Theodrici  de  Branczina  Gneznensis  et  Petro  vel 
Petruskone  Jacobi  de  Stadassicz  Cmcoviensis  diocesis,  notariis  pu- 
blicis  et  Pesskone  de  Nelahozewes  cliente  Pragensis  diocesis,  testibus 
ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 


Anno  et  die  ut  supra  hora  IX.  vel  quasi  in  villa  Brunowicz 
Polonicale  in  dome  Thome  Quietonis  prepositure  s.  Marie  Graco- 
viensis in  mei  notarii  oc.  presencia  constitutus  personaliter  d. . .  Hinco 

2* 


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20  Vn.   Ferd.  Tadra: 

de  Weprzecz  oc. . .  requisivit  honorab.  Drslaum  dc,  at  sibi  assignaret 
possessionem  bonorum  ville  predicte.  Qui  d.  Drslaus . . .  assigoa?it 
et  hominibus  censualibus  mandavit,  ut  sibi  in  signum  possessions  et 
obediencie  darent  fenum  pro  equis  suis,  qui  hoc  fecerunt  et  incon- 
tineuti  sibi  unum  pondus  feni  et  mensuram  avene  pro  equis  procu- 
rarunt  et  assignarunt  et  sibi  obedire  promiserunt  et  eciam  ob  reve- 
renciam  predict!  Hinconis  procuratoris  nuces  ova  caseum  et  smetanam 
ad  comedendum  portaverunt,  de  quibus  etc. . .  Acta  dc.  ut  supra 
presentibus  discretis  viris  Petro  alias  Petruskone  Jacobi  de  Stadis- 
sicz  notario  publ.  Cracoviensis,  Petro  de  Nelahozewes  cliente  Pra- 
gensis  diocesis  et  Paulo  servitore  d.  propositi  Wislicensis  predict!, 
testibus  circa  predicta  fidedignis.  De  quibus  omnibus  et  singulis 
predictus  Hinco . . .  petivit  per  me  notarium  publicum  infrascriptam 
confici  unum  vel  plura  publicum  sen  publica  instrumenta.  Acta  sunt 
bee  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  vii*o  d.  Johanne 
archidiacono  Fridomyriensi  canonico  ecclesie  Gracoviensis,  Johanne 
perpetuo  vicario  ecclesie  Cracoviensis,  Nicolao  nato  Andree  de  Wi- 
slycia,  Wilhelmo  Egidii  de  Radwanawicz  Cracoviensis  diocesis  notario 
publico,  Walthero  et  Sulyslao  commensalibus  d.  Floriani  episcopi 
predicti,  similiter  notariis  publicis  et  Pesskone  de  Nelahozewes  cliente 
Pragensis  diocesis,  testibus  circa  premissa  fidedignis. 

De  assignacione  pullonim. 

Anno  et  die  ut  supra  die  XVII.  mensis  Junii  hora  vesperomm 
vel  quasi  oc. . .  in  dome  discreti  viri  Jordani  civis  Cracoviensis  in 
estuario  domus  eiusdem  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia 
subscriptorum . . .  constitutus  personaliter  coram  . . .  d.  Hincone  de 
Weprzecz  procuratore  etc. . . .  Thomas  de  Brunowicz  et  alii  lajci 
sive  kmetones  ville  eiusdem,  homines  censuales  eiusdem  jprepositure, 
ob  reverenciam  predicti  Hinconis  procuratoris  VIII  pullos  porta- 
verunt et  sibi  assignaverunt,  eidem  Hinconi  supplicaverunt,  qnod 
esset  dominus  ipsorum  graciosus.  Quo  facto  idem  Hinco  sedens  pro 
tribunal!  causas  ipsorum  censualium  ibidem  audivit,  quas  coram  ipso 
proposuerunt,  qui  eis  justiciam  facere  promisit.  De  quibus  omnibus 
etc. . .  .  Acta  sunt  hec  presentibus  discretis  viris  Stephano  judice 
de  Brunowicz  censualium  predictorum  et  Pesskone  de  Nelahoziewes 
cliente  Pragensis  diocesis  dc 


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LisUlf  yefejn^Jio  noUUPe  ye  14.  gtoletf.  21 


13. 


1377.  —  V^oved*  arcibiskupa  Pra28k6ho,  rozhod6fho  volen6ho  od  Konrdda 
opata  i  konventn  Strahovsk^bo  zjedn6  a  rytife  Frany  i  manSelky  jebo 
Mark^ty  z  strany    drub6,  v  rozepfi  o  prAvo   ku  vsi   Chyni.   —   n.  fol.  6. 

Compromissio    et   compromissionis   mox   pronuncciacio   et  dif- 
finicio. 

In  nomine  oc.  Anno . . .  MCCCLXXVII®  indiccione  XV.  die  VIII. 
mensis . . .  h.  q.  sexta  pontificatos  sanctissimi  i.  Ghr.  patris  et  domini  d. 
Gr^orii  pp.  XI.  anno  septimo  in  Minori  civitate  Pragensi  in  curia 
archiepiscopali  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  sub- 
scriptorum  constituti  porsonaliter  honorabilis  et  religiosus  vir  d.  Con- 
radus,  abbas  monasterii  Montis  Syon  alias  Straboyiensis  prope  Pragam 
ordinis  Premonstratensis,  suo  et  conventus  ac  monasterii  predicti  no- 
mine ex  una  et  Frana  miles  olim  Pesslini  Mates  de  Zacz,  subcame- 
rarii  regni  Bohemie,  suo  et  Margarethe  conthoralis  sue  nomine  parte 
ex  altera,  de  et  super  omnibus  litibus  controversiis  questionibus  et 
causis  et  specialiter  super  villa  Chayn  ac  omnibus  juribus  sen  do- 
minio  ipsius  et  materiis  eorundem  inter  ipsos  yertentibuB  in  Reve- 
rendissimum  i.  Ghr.  patrem  et  dominum  d.  Johannem  archiepiscopum 
Pragensem,  apostolice  sedis  legatum,  presentem  et  onus  huiusmodi 
arbitrii  in  se  sponte  suscipientem,  non  compulsi  nee  coacti  nee  per 
terrorem  seu  eciam  circumyenti  sed  spontanea  ac  libera  voluntate 
ambe  partes  concorditer  et  conmiuniter  tamquam  in  arbitrum  arbi- 
tratorem  et  amicabilem  compositorem  de  alto  et  basso  unanimiter  et 
in  solidum  meliori  mode  et  forma,  quibus  fieri  debet  et  potest,  sub 
pena  qningentarum  sexagenarum  gross.  Prag.,  medietate  pro  camera 
d.  regis  Boemie  et  alia  medietate  pro  fabrica  ecclesie  Pragensis  per 
partem  non  servantem  huiusmodi  arbitrium  solvendarum,  compromi- 
serunt,  dantes  et  concedentes  eidem  d.  arbitro  arbitrario  et  amicabili 
compositori  plenam  et  omnimodam  potestatem  laudandi  diffiniendi 
pronuncciandi  declarandi  et  arbitrandi  verbo  yel  in  scriptis,  partibus 
Yoeatis  vel  non  vocatis,  presentibus  vel  absentibus  vel  una  parte 
presente  et  alia  absente,  diebus  feriatis  vel  non  feriatis,  stando  vel 
sedendo,  juris  ordine  servato  vel  non  servato,  ubi  quando  prout  et 
quociens  predicto  arbitro  oc.  visum  faerit  expedire,  promittentes 
dicte  partes  prefato  domino  arbitro  ac  michi  notario  publico  infra- 
scripto  legitime  stipulanti  stare  parere  et  obedire  ac  inviolabiliter 
observare  et  non  contravenire  in  aliquo  de  jure  vel  de  facto  aliqua 
racione  sive  causa  oc. . . .  Et  pro  maiori  securitate  et  ut  partes  pro- 


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22  VII    Ferd.  Tadra: 

missa  et  arbitrata  pronuncciata  ac  mandata  tenerent  et  observarent 
imperpetuum,  promiserunt  fideiussores  infrascripti  videlicet  nobilis 
dominus  Johannes  Kluk  de  Wssienor,  magister  curie  d.  archiepiscopi 
arbitri  supradicti,  pro  dominis  abbate  et  conventu  monasterii  Straho- 
viensis  supradicti  et  pro  Frana  ac  Margaretha  conthorali  sua  supra- 
dictis  dominus  Wolframus  Meinhardi  de  Praga,  purggravius  Wisse- 
gradensis,  quod  ipsi  pronuncciacioni  laudo  dicto  declaracioni  arbitrio 
et  diffinicioni  prefati  d.  archiepiscopi  arbitri  arbitratoris  oc.  stabunt 
parebunt  obedient  et  inviolabiliter  observabunt  et  non  contniYenient 
in  aliquo  de  jure  vel  de  facto  oc. . . .  sub  pena  quingentarum  sexa- 
genarum  gross.  Prag.  predicta  [ut  supra].  Demum  predict©  compro- 
misso  sic  ut  premittitur  facto  legittime  prefatus  d.  Johannes  arehi- 
episcopus  Pragensis  arbiter  oc.  habito  tractatu  et  consilio  sapientum 
cognitisque  ipsius  cause  mentis  ad  plenum  pro  bono  pacis  et  con- 
cordie  verbo  et  sine  scriptis  ibidem  statim  pronuncciavit  arbitratus 
est  dixit  et  mandavit,  quod  dicti  videlicet  abbas  et  conventas  ac 
Frana  debeant  esse  amodo  boiii  et  sinceri  amici.  Item  pronuncciavit 
oc,  quod  predictus  Frana  una  cum  Margaretha  conthorali  sua  villam 
Chayn  predictam  cum  omnibus  suis  juribus  ad  earn  pertinentibus  et 
dominio  usque  ad  suam  et  predicte  Margarethe  conthoralis  sue  vitas 
debeat  sen  debeant  regere  tenere  gubernare  et  possidere  et  de 
eadem  fructus  redditus  jura  utilitates  et  proventus  percipere  sine 
cuiuslibet  renitencia  et  contradiccione.  Item  pronuncciavit  3c.,  quod 
post  mortem  dictorum  Frane  et  Margarethe  vel  ab  aliis  jus  eorum 
emeutibus  memorata  villa  Chayn  cum  suis  omnibus  juribus  et  perti- 
nenciis  ac  dominio  sine  aliqua  refusione  pecuniarum  libere  et  sine 
impediment©  ad  dictos  d.  abbatem  et  conventum  ac  monastennm 
Strahoviense  iam  dictum  redire  debeat  et  reverti  ipsique  abbas  ©t 
conventus  oc.  se  de  huiusmodi  villa  Chayn,  que  pertinuit  spectavit 
pertinet  et  spectat  ad  jus  et  ad  proprietatem  monasterii  abbatis  con- 
ventus predictonim,  tamquam  de  propria  eorum  intromittere  poterint 
ipso  facto.  Item  pronuncciavit  oc,  quod  si  dictus  Frana  et  Marga- 
retha conthoralis  sua  vel  alter  eorum  jus  ad  huiusmodi  villam  Chayn 
videlicet  ad  vitas  ipsorum  vendere  voluerint  [sic].  Quam  quidem  pro- 
nuncciacionem  laudum  arbitrium  oc.  prefate  partes . . .  rata  et  grata 
habentes  ratificarunt  emologarunt  et  approbarunt,  hoc  fecere  tene- 
bantur  de  consensu  dicti  d.  archiepiscopi  arbitri  consilio  et  volun- 
tate,  ita  tamen  quod  si  predicti  abbas  et  conventus  monasterii  Stra- 
hoviensis  ipsis  Frane  et  conthorali  vel  alteri  ipsorum  prout  onus 
alius   quicunque    emptor  legaliter  et  racionabiliter  sine  fraude  dare 


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LisUlf  vefejn^ho  not&te  ve  14.  stoletL  23 

voluerint  pro  villa  eadem,  ipsi  eandem  villain  cum  suis  juribus  et 
pertinenciis  eisdem  abbati  et  conventui  aliis  emptoribus  pretermissis 
vendere  poternnt  tenebunt  et  debent.  In  casum  vero  si  dicti  d.  abbas 
et  conventus  jus  predictorum  Frane  et  Margarethe  conthoralis  sue 
modeme,  quod  in  dicta  villa  obtinent,  emere  seu  empcionis  titolo 
comparare  nollent  aut  non  possent,  extunc  dictus  Frana  et  Marga- 
retha  conthoralis  sua  vel  alter  eorum  dictum  jus,  quod  in  prefata 
villa  Chayn  obtinent,  de  dicti  d.  archiepiscopi  arbitri  consilio  et  pre- 
dictorum abbatis  et  conventus  consensu  et  voluntate  plenam  cui- 
cunque  emptori  legitime  racionabiliter  et  sine  fraude  vendendi  ha- 
bebunt  potestatem  et  liberam  facultatem.  De  quibus  omnibus  et 
singulis  prefatus  d.  abbas  sao  et  conventus  sui  predicti  nomine  pe- 
tivit  etc. . . .  [sic].  Acta  sunt  hec  anno  oc. . . .  quibus  supra,  presen- 
tibus  honorabilibus  viris  dominis  Johanne  decano  ecclesie  s.  Appol- 
linaris  Prage  et  magistro  Mathia  decretonim  doctore  archidiacono 
Lutbomericensi  in  ecclesia  Pragensi  ac  strenuis  militibus  Nicolao  de 
Borotin,  Zdencone  de  Biescouicz  *)  et  Johanne  Kekule  de  Stradonicz, 
servitoribus  d.  arbitri  prelibati,  ac  Jescone  Blahota,  advocate  judicii 
secularis  terre  Boemie  et  aliis  pluribus  testibus  fidedignis.') 

14. 

1378,  25.  Febniarii.  —  Albert  dikan  a  ostatni  (jmenovite  nvedeni)  ka- 
noynici  a  sv.  Jilji  v  Praze  jmennji  za  pH6inon  rozepfe  s  JindHchem  fa- 
rdfem  u  sv.  JiljI  svymi  plnomocnfky :  Petra  ze  VSerub  vik4fe  probosta 
Prazsk6ho,  Y^clava  Strnada    far4fe  Chradimsk^ho  a  Bonce    ze  Yieborska 

klerika.  —  U.  fol.  4. 

Procuratorium  ad  agendum  et  defendendum  in  Bomana  curia. 

In  nomine  oc  Anno  nativitatis  eiusdem  MCCCLXXVilP  in- 
diccione  prima  die  XXV.  mensis  Februarii  bora  IX.  vel  quasi  ponti- 
ficatus  sanctissimi  i.  Chr.  patris  et  domini  Gregorii  pp.  XI.  anno 
octavo  in  Maiori  civitate  Pragensi  in  dome  decanatus  ecclesie  s. 
Egidii  eiusdem  Maioris  civitatis  Pragensis  constituti  personaliter 
honorabiles  viri  domini  Albertus  decanus  ecclesie  s.  Egidii  predicte 
suo  et  honorabilis  viri  d.  Johannis  propositi  ecclesie  s.  Spiritus  in 
Praga  nomine,  Frana,  Wenceslaus  Knobleich,  Johannes  Pecznik  et 
Wenceslaus  registrator  literarum  invictissimi  principis  d.  Wenceslai 
regis   Bohemie  et  Petrus  de  Buticz  [sic,  Luticz],   canonici  eiusdem 


>)  Tomek,  D§j.  Prahy  V.  105  md:  ZdenSk  BSskoYec,  miles  d.  archiepiscopi; 
T  nasem  mkopise  moino  5isti  ^Biescovicz'',  Ysak  t^i  ^Biestonicz'*. 

*)  Srovnej  krdtky  ztipis  v  Soudnfch  aktech  konsist  Prai.  I.  str.  379. 


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24  VII.  Ferd.  Tadra: 

ecclesie  s.  Egidii^)  capitulariter  congregati,  in  mei  notarii  poblici 
infrascripti  testiumque  presencia  subscriptorum  fecenint  coustitueront 
meliorique  modo  via  jure  et  forma  oc. . . .  suos  veros  et  legithnos 
procuratores  actores  factores  negociorumque  suorum  gestores  et 
nunccios  speciales  honorabiles  viros  dominos  Petrum  de  Wssernb 
vicarium  prepositure  ecclesie  Pragensis  et  Wenceslaum  Stmad  rec- 
torem  ecclesie  parochialis  in  Ghmdim  Luihomysslensis  diocesis  et 
Bonczonem  de  Wsseborsk  clericum  Pragensis  diocesis,  absoites  tun- 
quam  presentes  omnes  in  solidum  ita  quod  non  sit  melior  condicio 
occupantis  etc. . . .  [obycejn^  formuie]  in  causa  sen  causis,  qiuun  Tel 
quas  movet  sen  movere  intendit  discretus  vir  d.  Henricus  plebtnns 
ecclesie  s.  Egidii  predicte  coram  quibuscunque  auditoribus  seu  ifwrm 
suiTOgandis  in  curia  Romana  yel  extra  aut  aliis  qnibuscunqne  jodi- 
cibus  delegatis  vel  subdelegatis  etc. . . 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  [ut  supra],  presentibus  discretis  viris 
dominis  Duchcone  sacristano,  Nicolao  de  Eyiaw  altarista  altaris  s. 
Agnetis,  Nicolao  perpetuo  ministro,  presbyteris  et  Gregorio  cantwe 
ecclesie  s.  Egidii  predicte,  testibus  fidedignis  circa  premissa. 

15. 

1378,  17.  Martii.  —  Duchek   sakristAn   u   sv.  JUji  nstanoYiiije  ?  rowph 
sv6  s  proboitem  sv.  Jijjf  svymi  plnomocnfky  Petra   ze  Ysemb  a  Vidi\i 
z  Radce  kanovnika  fiezensk^ho  (v  drah6  pak  listing  vedle  Petra  ze  Vsenb 
VAclava  Stmada  fardfe  Chrudimsk^ho).  —  H.  fol.  20. 

In  nomine  oc.  Anno . .  MCCCLXXVUl^  indiccione  prima  die 
XVII.  mensis  Marcii  bora  terciarum  vel  quasi  pontificatus . .  Gre- 
gorii  XI.  anno  octavo  in  Minori  civitate  Pragensi  in  curia  archiepi' 
scopali  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptonun 
constitutus  peraonaliter  discretus  vir  d.  Duchco,  sacristanus  ecclesie 
s.  Egidii  Pragensis,  pro  sue  jure  et  interesse . . .  meliori  modo  et 
forma . . .  fecit  constituit  et  ordinavit  suos  veros  et  legitimes  procu- 
ratores . . .  lionorab.  viros  d  Petium  de  Wsserob  vicarium  prepo- 
siture ecclesie  Pragensis  et  Wenceslaum  de  Radecz  canonicam  ec- 
clesie Ratisponensis  %   absentes   tanquam  presentes  etc in  canss 


')  Die  Tomka  D6j.  Prahy  V.  160  jsoq  to:  Albrecht  xe  ^Intic,  dftkiii  1366 
a2  1380,  Frina  Ottflv  z  Prahy  1378—1379,  Vdclav  Knobleich  1374—1378,  i» 
Pecnlk  1373—1379,  Viclav  e  Jenf kova  1377—87;  Petr  ze  Viatic  se  tam  neii  ki- 
novnfky  nejmenuje.  Jan  probost  u  sy.  Dacha  byl  od  r.  1376  t^  kanonikws 
n  BY.  Jiljl. 

2)  Viz  t6ho2  a  Tomka,  D6j.  Prahy  V.  127  a  j. 


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Ustif  yefejn^ho  noUfe  ve  14.  stoletf.  25 

sea  causis  appellacionis  et  principali,  quam  vel  quas  sibi  sperat  mo- 
veri  per  honorab.  virum  d.  prepositi  [sic]  ecclesie  s.  Egidii  predicte 
in  Romana  curia  coram  quocunque  jadice  seu  auditore  causarum 
sacri  palacii  apostolici  etc. . , .  [obycejni  formule]. 

Acta  sunt  bee  anno  dc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  yiris 
d.  Ulrico  canonico  ecdesie  s.  Petri  Wissegradensis  prope  Pragam, 
Johanne  dicto  Slywa  conventore  fructuum  ecclesie  s.  Nicolai  Minoris 
civitatis  Pragensis  et  Petro  capellano  Sereniss.  d.  Romanorum  im- 
peratoris  oc. . . 

[Pfi  torn  jest  jegtd  krdtce  pHpstoo :] 

Anno  MCCCLXXYIU^  indiccione  prima  die  ultima  mensis  Fe- 
bmarii  bora  quasi  vesperorum  in  monasterio  Zderasiensi  d.  Duchco 
sacristanus  ecclesie  s.  Egidii  Pragensis,  si  necesse  fuerit,  pro  inter- 
esse  suo . . .  constituit  sues  procuratores  d.  Petrum  de  Wsserob  vi- 
carium  prepositure  ecclesie  Pragensis  et  Wenceslaum  dictum  Stmad 
plebanum  in  Chrudim  diocesis  Lutbomisslensis  absentes  tamquam 
presentes  oc. . .  in  causa  quam  sperat  sibi  moveri  etc. . . . 

Presentibus  d.  magistro  Johanne  Pecznik  scolastico  ecclesie 
Wissegradensis,  Wenceslao  de  Yenicow  canonico  s.  Appollinaris  Pra- 
gensis  et  religiosis  fratribus   Petro  de   Mezyrziecz,   Wenceslao  oc. 

16. 

1378,  2.  Aprilis.  —  K  z4do8ti  Jana  fee.  Nos  z  Jevi^ka,  z^tupee 
Jakuba  Wigandova  proboSta  Olomonck^ho,  prohlaSuji  dSkan  a  kapitola 
01omoack&,  ze  pfipojoji  se  k  appellaci  pedant  t^mz  plnomocnikem  proti 
milosti  papezsk^,  adSlen6  na  tot6z  proboStstrf  doktom  MatSjovi  z  Mute- 
nfna,  arc^ahnii  Ldtom§Hck6mn  pH  kostele  Prazsk^m.  —  II.  fol.  3. 

Instrumentum  appellacionis  contra  provisionem  magistri  Mach- 
conis. 

In  nomine  oc.  Anno . . .  MCCCLXXVIIP  indiccione  prima  die 
secunda  mensis  Aprilis  bora  quasi  sexta  in  domo  honorabilis  viri 
d.  Laurencii  canonici  ecclesie  Olomucensis  in  stuba  superiori  ponti- 
ficatus  etc . .  constitutus  personaliter  discretus  yir  Johannes  Naso 
de  Gewiczka  clericus  Olomuc.  diocesis,  procurator . . .  d.  Jacobi  pre- 
positi ecclesie  Olomucensis,  coram  bonorabilibus  viris  dominis  decano 
archidiacono  ceterisque  canonicis  ecclesie  Olomucensis  in  capitulo 
congregatis  quandam  appellacionem  in  cartha  papirea  scriptam,  quam 
tunc  in  manibus  suis  tenens  contra  quasdam  literas  apostolicas 
graciam  et  provisionem  per  sanctissimum  i.  Chr.  patrem  d.  Grego- 
rium  pp.  predictum   domino  Mathie   de  Mutina  Pragensis  diocesis 


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26  Vn.  Ferd.  Tkdra: 

continentes  exhibuit  et  per  me  notarium  infi*ascriptum  in  presencia 
d.  canonicorum  predictorum  legi  procuravit,  qua  appellacione  per- 
lecta  Johannes  procurator  prefatus  requisivit  et  eosdem  dominos  di- 
ligenter  interrogavit,  an  appellacioni  predicte  et  contentis  in  eadem 
velint  adherere.  Qui  quidem  canonici  maturo  consilio  et  delibera- 
done  prehabitis  responderunt  singulariter,  prime  Bedericus  decanus, 
Daniel  archidiaconus,  Petrus  scholasticus,  Voytiechius,  Jarossins,  Ja- 
cobus de  Caplicz,  Leo,  Cristannus,  Nicolaus  et  Franciscus  fratres  de 
Gewiczka,  ArUows,  Hermannus,  Mathias,  Johannes  Sussicz,  canonici 
ecclesie  Olomucensis  prefate,  quod  vellent  et  sint  parati  adherere 
appellacioni  prefate  et  contentis  in  eadem  ac  extunc  adherebnnt  De 
quibus  omnibus  et  singulis  prefatus  procurator  petivit  sibi  fieri  per 
me  notarium  infrascriptum  confici  quociens  et  quando  opus  fuerit 
unum  vel  plura  publicum  sen  publica  instrumenta  in  testimoniam 
premissorum.  Acta  sunt  hec  anno . .  [ut  supra],  presentibus  discretis 
yiris  et  [sic]  Theodorico,  Johanne  de  Honawicz,  clericis  Olomucensis 
diocesis  et  aliis  pluribus  testibus  oc. . .  .^) 

Et  ego  Wenceslaus  dictus  Marquardus  etc. 

17. 

1378,  2.  Aprilis.  —  Potvrzenf,  ze  doiienf  Jan  Nos  appellacf  tu  na  dye- 
ffcli  chrAmovych  vefejne  ozn^mil.  —  n.  fol.  2. 

Protestacio  appellacionis  af&xe  portis  ecclesie  Olomucensis. 

In  nomine  oc.  Anno  nativitatis  eiusdem  MGCCLXXVni^  indic- 
cione  prima  die  secunda  mensis  Aprilis  hora  quasi  sexta  in  ecclesia 
cathedrali  Olomucensi  pontificatus  sanctissimi  i.  Chr.  patris  et  domini 
d.  Urbani  pp.  XI.  anno  octavo  in  mei  notaiii  publici  teatiumque 
presencia  subscriptoiiim  constitutus  personaliter  discretus  vir  Johan- 
nes Naso  de  Gewiczka,  clericus  Olomucensis  diocesis,  procurator  et 
procuratorio  nomine  honorab.  viri  d.  Jacobi  Wigandi  propositi  ecclesie 
Olomucensis,  quandam  appellacionem  in  carta  papirea  scriptam  infra 
missarum  solempnia  hostio  kathedralis  ecclesie  Olomucensis  propriis 
manibus  apposuit  ac  cum  cera  glauca  seu  alba  appressit  et  publico 
extendit,  cupiens  et  yolens  cunctis  intrantibus  et  exeuntibus  eam  fore 


0  0  rosepH  meii  mistrem  Mat^jem  z  Mut^nina,  doktorem  priv  a  arci- 
j^nem  LitomSHckym  z  jedn6  a  Jakabem  Wigandov^m  proboitem  r  Olbram- 
kostele  r.  strany  druh^  o  proboitstvf  kostela  Olomouck^ho  jednajf  listiny  dis.  16 
}ii  24,  kter6  tuto  pod^y^me  bezprostfednS  za  sebou  hez  obledu  na  to,  ie  jame 
tfm  pof^dek  chronologick^  i^stecn^  porosili.    K  toma  sroyn.  tiTod. 


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histii  vefejn^ho  nottfe  ye  14.  stoletf.  27 

notam  et  post  horam  quasi  mediam  veniens  Johannes  procurator 
prefatus  dictam  appellacionem  hostio  annexam  seu  appressam  salvam 
reperiens  cepit  et  removit  ac  instanter  petivit,  de  huiusraodi  anne- 
xione  seu  appressione  remocione  et  aliis  omnibus  et  singulis  supra- 
scriptis  sibi  fieri  per  me  notarium  infrascriptum  unum  vel  plura 
publicum  seu  publica  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno  oc.  ut  supra, 
presentibus  discretis  viris  Jobanne  de  Honawicz,  Blasia,  clericis  Olo- 
mucensis  diocesis  et  aliis  pluribus  fidedignis  testibus  oc . . 

Et  ego  [Wenceslaus]  dictus  Marquardus  Zacharie  de  Marquar- 
ticz  clericus  Pragensis  diocesis  auctoritate  imperiali  notarius  apposi- 
cioni  00.  [ut  supra]  presens  interfui  et  omnia  sic  sicud  vidi  et  audivi 
manu  propria  conscripsi  etc. . . 

Intimacio  appellacionis. 

In  nomine  oc.  Anno . .  [ut  supraj  Johannes  Naso  de  Gewiczka 
oc  . .  quandam  appellacionem  in  carta  papirea  in  manibus  suis  tenons 
Eberhardo  procuratori  domini  Mathie  de  Mutina  Prag.  diocesis  ex- 
hibuit  et  eam  sibi  in  ecclesia  predicta  ante  sacristiam  intimavit  et 
in  summam  exhibens  se  Johannes  procurator  prefatus  sibi  Eberhardo 
fore  paratum  copiam  dare  de  appellacione  prefata,  de  quibus  omnibus 
et  singulis  prefatus  Johannes  procurator  petivit  sibi  fieri  per  me 
notarium  infrascriptum  unum  vel  plura  publ.  instrumenta.  Acta  [ut 
supra],  presentibus  discretis  viris  Petro  notario  de  Hnoynicz,  Johanne 
de  Honawicz,  clericis  Olomucensis  diocesis  et  aliis  pluribus  testibus 
oc ..  . 

Subscribatur  simili  mode  sicud  instrumento  immediate  prece- 
dent! nichil  minuendo  vel  addendo. 

Et  ego  Wenceslaus  dictus  Marquardus  etc.  [ut  supra]. 

18. 

1378,  C.  Apnlis.  —  Potvrzeni,   ze  tyz  Jan  Nos  v  drieni   domu  probost- 

sk^ho  V  Olomouci  Hdni  avcden  byl.  —  IT.  fol.  1. 

Possessio  domus  prcpositure. 

In  nomine  domini  Amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  MCCCLXXVIIl^ 
indiccione  prima  die  VI.  mensis  Aprilis  hora  quasi  vesperorum  in 
domo  propositi  ecclesie  Olomucensis  in  preurbio  eiusdem  civitatis 
Olomucensis  pontificatus  sanct.  i.  Chr.  patris  et  domini  d.  Gregorii 
d.  p.  pape  XI.  anno  octavo  in  mei  notarii  publici  testiumque  preseucia 
subscriptorum  constitutus  personaliter  honorabilis  vir  d.  Thomas  per- 
petuus vicarius  ecclesie  Olomucensis,  subexecutor  gracie  et  provisio- 


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28  Vn.  Ferd.  Tadra 

nis  per  sanctissimuin  i.  Ghr.  patrem  d.  Gregorium  papam  predictum 
de  prepositura  ecclesie  Olomucensis  honorabili  viro  domino  Jacobo 
Wigandi  facte,  discretum  yirum  Johannem  Naso  de  Gewiczka  cleri- 
cum  Olomucensis  diocesis,  procuratorem  et  procuratorio  nomine  d. 
Jacob!  prefati  in  possessionem  domus  et  curie  prepositure  Olomu- 
censis predicte  nuUo  se  opponente  neque  contradicente  inyestivit 
corporalem,  tradens  eidem  procuratori  et  nomine  procuratorio  omnem 
potestatem  disponendi  et  gubemandi  in  domo  et  curia  prefata.  Deinde 
istis  peractis  predictus  Johannes  procurator  iussit  apportari  pisces 
panem  et  potum  et  ibidem  in  domo  prefata  in  signum  domim'i  et 
investiture  corporalis  possessionis  illos  consumpserunt  et  comede- 
runt.  De  quibus  omnibus  et  singulis  Johannes  procurator  pre&tos 
petivit  sibi  per  me  notarium  iufniscriptum  confici,  si  opus  fuerit, 
unum  vel  plura  publicum  sen  publica  instrumenta  in  testimonium 
premissomm.  Acta  sunt  hec  anno . .  ut  supra,  presentibus  discretis 
viris  Johanne  de  Hanawicz  clerico,  Michaele  judice  in  Crzizanowicz 
Olomucensis  diocesis  et  aliis  quam  pluribus  fidedignis  testibus  ad 
premissa  yocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Wen[ce8laus]  dictus  Marquardus  Zacharie  de  Markwar- 
ticz  clericus  Pragensis  diocesis  auctoritate  imperiali  notarius  investi- 
ture corporalis  possessionis  et  comestioni  ac  omnibus  aliis  et  singulis 
una  cum  prenominatis  testibus  interfui  et  omnia  sic  fieri  vidi  et 
audivi  et  manu  propria  conscripsi  et  in  banc  publicam  formam  redegi 
signoque  et  nomine  meis  consignavi  rogatus  et  requisitus  in  testi- 
monium ante  premissomm.  Constat  michi  de  rasura  in  secunda  linea 
accipite  et  hoc  vicio  sive  errore. 

19. 

1378.  13.  Aprilis.  —  Potvrzeni  listin  papezskych  i  arcibisknpovych  ?  t^ic 
z41ezitosti.  —  11.  fol.  14. 

Processus,  monicio  per  ipsos,  ab  ipsis  appellacio,  litis  pendentis 
intimacio. 

In  nomine  oc.  Anno . .  MCGCLXXVUI^  indiccione  prima  feria 
tercia  post  dominicam,  qua  cantatur  Domine  ne  longe,  die  XUI. 
mensis  Aprilis  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  s.  i.  Ghr.  patris 
et  d.  Gregorii  pp.  XL  anno  octavo  in  ecclesia  Pragensi  ante  tumbam 
s.  Adalberti  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptomm 
constitutus   personaliter  honorab.   vir  d.  Potho*)  archidiaconus  Pra- 


»)  Pftta  z  Potitejna  (Tomek,  D6j.  Prahy  V.  116). 


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LisUf  vehgn^ho  notife  ve  14.  sioleti.  29 

gensis  sabexecutor  quasdam  litems  in  pergameno  scriptas  quodam 
sigillo  oblongo  in  pressula  pergameni  pendenti,  ut  apparebat  et  di- 
cebatur,  Reverend,  i.  Chr.  patris  et  d.  Johannis  archiepiscopi  Pragen- 
sis,  executoris  principalis  gracie  d.  Jacobi  Wigandi  canonici  Olomu- 
censis  de  et  super  prepositura  eiusdem  ecclesie  Olomucensis  a  sede 
apostolica  antedicta  deputati,  sigillatas  tenens  in  manibus  suis  pre- 
textu  et  auctoritate  eanindem  honorab.  virum  d.  Mathiam  de  Mutyna 
decretoram  doctorem,  canonicum  prebendatum  et  archidiaconum  Lu- 
thomericensem  in  ecclesia  Pragensi  predicta  ibidem  presentem  ad  re- 
quisicionem  discreti  viri  Johannis  de  Gewiczka  clerici  Olomucensis 
diocesis,  procuratoris  d.  Jacobi  Wigandi  predicti,  monuit  et  requisivit, 
ut  sub  penis  et  terminis  in  ipsis  processibus  contentis  det  et  solvat 
cum  eifectu  eidem  d.  Jacobo  fructus  perceptos  ex  ipsa  prepositura 
Olomucensi,  possessionem  autem  ipsius  prepositure  Olomucensis  idem 
procurator  dicebat  et  fatebatur  se  habere.  Ibidemque  statim  d.  Ma- 
thias  decretorum  doctor  antedictus  ab  huiusmodi  processibus  moni- 
cionibus  requisicionibus  et  contentis  in  eisdem  ad  sedem  apostolicam 
appellavit  et  litis  pendenciam  super  huiusmodi  prepositura  Olomu- 
censi in  Romana  curia  ipsis  domino  subexecutori  et  executori  inti- 
mavit,  prout  in  literis  super  hiis  confectis  plenius  continetur.  Ipse 
d.  Mathias  copiam  huiusmodi  processus  teneri  sibi  et  dan  per  me 
notarium  infrascriptum  requisivit  et  postulavit,  quam  quidem  copiam 
literarum  processuum  predictorum  ego  Henslinus  notarius  publicus 
infrascriptus  in  formam  presentis  publici  instrumenti  redactam  eidem 
d.  Mathie  duxi  faciendam.  Que  quidem  litere  processuum  erant  in 
pergameno  scripte,  signo  et  nomine  Johannis  olim  Welflini  de  Pomuk 
clerici  Pragensis  diocesis  publici  auctoritate  imperiali  notarii  con- 
signate,  nee  non  quodam  sigillo  magno  oblongo  de  cera  alba  com- 
muni  in  pressula  pergameni  pendenti  sigillate  oc . .  [popsdnf  peceti 
arcibiskupskd]. 

Gopia  processus. 
Johannes  Dei  gracia  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus,  exe- 
cutor . . .  Rever.  i.  Chr.  patri  d.  episcopo  Olomucensi  ac  venerab. 
viris  d.  decano  et  capitulo . .  ecclesie  Olomucensis . . .  salutem  dc  . . 
Literas  s.  i.  Chr.  patris  et  d.  Gregorii  pp.  XL  eius  vera  bulla  plum- 
bea . . .  bullatas . .  nobis  pro  paite  honorab.  viri  d.  Jacobi  Wigandi 
canonici . .  deputatas  nos  cum  ea  qua  decuit  reverencia  recepisse 
per  omnia  in  hec  verba :  Gregorius  oc  . .  venerab.  fratri  archiepiscopo 
salutem  oc.  Dudum  siquidem  intendentes  de  prepositura  ecclesie 
Olomucensis,  quam  quondam  Fridericus  dictus  de  Wolframskirchen . . 


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30  VIL  Ferd.  Tadra: 

obtinebat, . .  ordinari,  preposituram  ipsam,  dum  idem  Fridericus  age- 
ret  in  humanis  videlicet  Kal.  Augusti  proxime  preteriti,  coUacioni  et 
disposicioni  nostre  duximus . .  reservandam  . . .  Gum  itaque  postmo- 
dum  dictam  preposituram  per  ipsius  Friderici  obitum . .  vacare  nos- 
catur  ad  presens ...  nos  volentes  dilectum  filium  Jacobum  Wigandi 
canonicum  eiusdem  ecclesie . . .  consideracione  karissimi . .  Karoli  Ro- 
manorum  imperatoris,  pro  ipso  Jacobo  dilecto  secretario  sue  nobis 
super  hoc  humiliter  supplicantis,  favoribus  prosequi  graciosis,  ipsom 
Jacobum  in  eadem  ecclesia  amplius  honorare,  firaternitati  tue  • .  man- 
damus, quatenus  si  prepositura  ipsa  dignitas  vel  personatus  existat 
et  per  diligentem  examinacionem  dictum  Jacobum  bene  legere,  bene 
constriiere  et  bene  cantare  ac  congrue  loqui  latinis  verbis  et  alias 
ad  obtinendum  dictam  preposituram  ydoneum  esse  inveneris,  vel  si 
non  bene  cantaret,  dummodo  in  tuis  manibus  juret  ad  s.  dei  evan- 
gelia,  quod  infra  annum  a  tempore  examinacionis  huiusmodi  bene 
cantare  adiscet,  predictam  preposituram  . .  cum  omnibus  juribus  et 
peilinenciis  suis  prefato  Jacobo  conferre  et  assignare .  .  procurares 
etc  .  .  [obycejni  formule]  .  .  non  obstante,  quod  idem  Jacobus  pre- 
posituram in  Wolframskirchen  Olomucensis  diocesis  ac  eiusdem  Olo- 
mucensis  et  Gracoviensis  canonicatus  et  prebendas  noscitur  obtinere 
et  quod  dudum  sibi  de  canonicatu  et  prebenda  Pragensis  ecclesia- 
rum  .  .  auctoritate  apostolica  provisum  fuerit,  super  quam  quidem 
piebendam  ecclesie  Pragensis  in  pallacio  apostolico  se  asserit  litigare. 
Volumus  autem,  quod  idem  Jacobus,  quam  primum  vigore  presen- 
cium  dicte  prepositure  Olomuc.  ecclesie  fuerit  possessionem  pacificam 
assecutus,  preposituram  ecclesie  in  Wolframskirchen . .  ac  canonica- 
tum  et  prebendam  Pragensis  ecclesie,  quos  ex  tunc  vacare  decer- 
nimus,  dimittere  .  . . ,  prout  ad  id  se  sponte  obtulit,  teneatur  etc . . 
Datum  Anagnie  XL  Eal.  Octobris  pontificatus  nostri  anno  septimo. 
Post  quarum  literarum  apostolicarum  presentacionem  et  recepcionem 
fuimus  pro  parte  dicti  d.  Jacobi  cum  instancia  requisiti,  ut  ad  exe- 
cucionem  dictarum  literarum  apostolicarum  procedere  curaremns  . . . 
Nos  igitur .  .  .  dictum  Jacobum  in  nostri  presencia  peraonaliter  con- 
stitutum  de  literarum  sciencia  et  aliis  in  Uteris  apostolicis  contentis 
examinavimus  diligenter  et  quia  per  huiusmodi  examinacionem  dictam 
d.  Jacobum  secundum  nostram  conscienciam  bene  legere  bene  con- 
struere  et  bene  cantare  ac  congrue  loqui  latinis  verbis  et  alias  ad 
obtinendum  ipsam  preposituram  . .  ydoneum  esse  reperimus,  ideo 
ipsum  pronuncciavimus  et  presentibus  pronuncciamus  habilem  et 
ydoneum  ad  huiusmodi  preposituram  obtinendum,  nosque  predicto  d. 


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LiBt^  vefejo^ho  notiife  Te  14.  stoleti.  31 

Jacobo  et  Johanni  Naso  de  Gewiczka .  .  procuratori  suo  in  personam 
suam  dictam  preposituram  . .  .  conferimus  et  assignamus,  ipsumque 
procuratorem  suum  in  persona  sua  pro  eo  per  biretum,  quern  tunc 
in  nostris  tenebamus  manibus,  inyestiyimns  et  presentibus  investimus 
de  eadem.  Quocirca  yos  d.  episcopum  et  capitulum  .  .  .  requirimus 
et . . .  mandamus,  quatenus  infra  sex  dies  a  presentacione  sen  noti- 
ficacione  presencium . .  .  prefatum  d.  Jacobum  vel  procuratorem 
suum  in  corporalem  et  realem  possessionem  ipsius  prepositure  . . . 
recipiatis  etc . . .  [N^zuje  y&em  knd2(m  diec^se  OIomouck6,  aby  jej 
V  tom  chrinili]. 

Datum  et  actum  Prage  in  curia  nostra  arcbiepiscopali  anno 
MCCCLXXVIIP  ind  prima  die  XXIII.  m.  Marcii  hora  quasi'  nona 
pontificatus  s.  i.  Chr.  patris  et  d.  Gregorii  pp.  XI  anno  octavo  pre- 
sentibus venerabilibus  viris  d.  Johanne  decano  ecclesie  s.  AppoUinaris, 
Przibislao  archidiacono  Horssoviensi  et  Gunssone  de  Trzebowel  de- 
cretorum  doctore  canonico  Pragensi,  ac  Thoma  plebano  in  Chiska, 
capellano  nostro  domestico  commensali  et  aliis  pluribus  testibus  fide 
dignis  circa  premissa. 

Et  ego  Johannes  olim  Wolflini  de  Pomuk  clericus  Prag.  dioc. 
auctoritate  imperiali  notarius  publicus  ...  his  omnibus  presens  fui 
eaque  per  alium  notarium  scripta  signo  et  nomine  meis  consuetis 
signavi  et  in  banc  publicam  formam  de  mandate  dicti  d.  archiepi- 
scopi  redegi  in  fidem  et  testimonium  premissoruni,  de  et  super  quibus 
omnibus  et  singulis  suprascriptis  d.  Mathias  predictus  petiit  a  me  no- 
tano  publico  infrascripto  sibi  fieri  unum  yel  plura  publicum  sen  pu- 
blica  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus 
providis  et  discretis  viris  d.  Swatislao  canonico  s.  AppoUinaris  Pra- 
gensis,  Alberto  dicto  Gregora  Omnium  sanctorum,  Cruce  s.  Biasii 
altaristarum  in  ecclesia  Pragensi,  Jaxone  vicario  d.  scholastjci  Pra- 
gensis,  Petro  de  Luticz  notario  publico  et  aliis  multis  testibus  fide- 
dignis  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Hie  declaratur,  dominum  Mathiam  incidisse  processus  et  deman- 
datur  denuncciari  excommunicatus. 

[Zde  ndsleduje  pfepis  listiny  dd.  1378,  9.  Junii]. 

20. 

1378,  13.  Aprilis.    —   Podobn^    potvrzenl  not4fsk6  v  t6ze  zdlezitosti.  — 

n.  fol.  27. 

In  nomine  oc.  Anno . .  MCCCLXXVUP  ind.  prima  die  XIII. 
mensis   Aprilis    hora   vesperorum   vel  quasi  pontificatus   s.  i.  Chr. 


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32  Vn.  Ferd.  Tadra: 

patris  d.  Gregorii  pp.  XI.  anno  octavo  in  Minori  civitate  Pragensi 
ante  domum  Missliberi  dicti  Sapak  civis  eiusdem  civitatis  in  mei 
notarii  public!  testiumque  presencia  subscriptorum  .  .  constitutus  per- 
sonaliter  bonorab.  vir  d.  Mathias  de  Mutyna  decretorum  doctor  ar- 
chidiaconus  Lntbomericensis  in  ecclesia  Pragensi  monuit  et  requisirit 
me  notarium  infrascriptum,  quatenus  sibi  copiam  processos  sibi 
nuper  pro  parte  bonorab.  viri  d.  Jacobi  Wigandi  canonic!  Olomn- 
censis  intimati  snb  manu  publica  dare  et  assignare  deberem,  qaam 
quidem  monicionem  et  requisicionem  ego  notarins  infrascriptas  con- 
siderans  fore  racioni  consonam,  ipsam  copiam  processus  predict!  per 
me  in  formam  presentis  public!  instrument!  redactam  eidem  d. 
Mathie  dando  eam  feci,  qui  quidem  processus  erat  in  pergameno 
scriptus,  signo  et  nomine  Johannis  quondam  Wolfiin!  de  Pomuk . . . 
communitus,  nee  non  quodam  sigillo  magno  oblongo  de  cera  alba . . . 
sigillatus  oc. .  [Popis  pecetd  arcibiskupskd  a  znSnf  listinyj. 

Acta  sunt  bee  anno  oc.  quibus  supra,  pi*e8entibus  discretis  viris 
Conrado  dicto  Cetiicht,  cive  Minoris  civitatis  Pragensis  predicte, 
Petro  de  Luticz,  Hiucone  de  Weprzecz  Pragensis  diocesis  notariis 
publicis,  Wenceslao  familiar!  dicti  d.  Mathie  et  Andrea  corsore  con- 
sistori!  Pragensis,  testibus  circa  premissa  fidedignis. 

Et  ego  Henslinus  de  Lissow  9C.  suprascriptum  processum  pro 
copia  sub  manu  publica  per  me,  ut  premittitur,  de  verbo  ad  Yeibum 
nil  addendo  nil  minuendo,  quod  sensum  mutet  aut  variet  intellectui 
90. ,  ad  requisicionem  supradicti  d.  Mathie  in  hanc  publicam  for- 
mam redegi  signoque  et  nomine . .  signav!  etc  .  . 

21. 

1378,  9.  Jnnii.  —  YyhldSeni  arcibisknpa  Prazsk^ho,   jlmS  proti  Matejoyi 

z  Muten^a  za  tou  pHcinou,   ze  vzdor  nafizeni    arcibiBknpovn  proboitstvl 

01omoack6  postiti  nechce,  treat  vyobcov&nf  vyslovcge.  —  n.  fol.  1. 

Declaracio  processus  domini  arcbiepiscop!  Pragensis. 

Johannes  Dei  gracia  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus  apo- 
stolice  sedis  legatus,  executor  unicus  gracie  honorabilis  viri  domini 
Jacobi  Wigandi,  canonic!  ecclesie  Olomucensis,  sibi  per  sanctissimam 
in  Gbristo  patrem  dominum  Gregorium  felicis  recordacionis  papam 
undecimum  de  et  super  provisione  prepositure  dicte  ecclesie  Olomn- 
censis  per  reservacionem  facte  ab  eadem  sede  apostolica  deputatos, 
venerabilibus  et  discretis  viris  dominis  . . .  preposito  Brunn^isi,  s. 
Mauricii  in  Olomucz,  tumbario  in  ecclesia  Pragensi,  s.  Nicola!  Mi- 
noris  et  s.   Nicola!   Maioris   et  s.  Benedict!  in  Hradczano  nee  non 


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LisUr  yefejn^ho  noUfe  ve  14.  stoleti.  33 

omnibus  et  singulis  ecclesiarum  parochialium  rectoribus  et  plebanis 
per  et  infra  civitatem  et  nostram  Pragensem,  Wratislaviensem  ac 
Olomuczensem  diocesim  constitutis,  ad  quos  presentes  pervenerint 
vel  qui  presentibus  fuerint  requisiti,  salutem  in  domino  et  nostris 
ymmo  verius  apostolicis  firmiter  obedire  mandatis.  Dudum  literas 
apostolicas  cum  ea  qua  decuit  reverencia  recepimus,  quarum  princi- 
pium  sic  incipit:  „Gregoriu8  episcopus  servus  servorum  dei  oc.  ve- 
nerabili  fratri  archiepiscopo  Pragensi  oc . .  Dudum  siquidem  inten- 
dentes  de  prepositura  ecclesie  Olomucensis,  quam  quondam  Fride- 
ricus  dictus  de  Wolframskirchen,  ipsius  ecclesie  propositus  tunc  tem- 
per is  obtinebat  oc . .  et  sic  finit:  Datum  Anagnie  XI.  Kal.  Octobris 
pontificatus  nostri  anno  septimo.')  Harum  igitur  yirtute  literarum 
requisiti  pro  parte  dicti  domini  Jacobi  eidem  et  Johanni  de  Gewiczca 
clerico  procuratori  ipsius  in  personam  suam  dictam  preposituram 
servatis  servandis  iuxta  formam  a  sede  apostolica  nobis  directam 
cum  omnibus  juribus  et  pertinenciis  contulimus  et  assignavimus  et 
investivimus  de  eadem,  nee  non  processus  contra  occupatores  dicte 
prepositure  ac  fructus  proventus  jura  et  alia  emolumenta  provenientes 
ex  eadem  percipientes  ac  alios  et  quoslibot  detentores  fieri  fecimus 
certa  mandata  et  sentencias  per  nos  latas  continentes,  prout  hec  et 
alia  in  eisdem  processibus  nostris  plenius  continentur.  Verum  quia 
bonorabilis  Mathias  de  Mutina  decretorum  doctor  archidiaconus 
Luthomericensis  in  ecclesia  nostra  Pragensi,  qui  huiusmodi  preposi- 
turam vacantem  tunc  per  mortem  Friderici  ultimi  et  immediati  ipsius 
rectoris  occupaverat  et  fructus  redditus  et  proventus  percepit  ex 
eadem,  per  certum  executorem  in  predictis  nostris  processibus  depu- 
tatnm  mouitus  et  requisitus  fuit,  quatenus  infra  terminum  et  sub 
penis  in  eisdem  nostris  Uteris  processuum  expressis  de  ipsius  prepo*- 
siture  fructibus  redditibus  proventibus  juribus  et  obvencionibus  uni- 
versis  memorato  domino  Jacobo,  qui  nunc  dictam  preposituram  ut 
pote  sibi  debitam  et  merito,  cum  de  jure  dicti  Jacobi  et  de  non 
jure  dicti  Mathie  constat  per  literas  apostolicas  supradictas,  pleuo 
jure  respondere  plenarie  et  cum  eflfectu  deberet,  prout  hec  omnia 
instrumenta  publica  monicionum  et  requisicionum  plenius  vidimus 
contineri.  Ipse  tamen  moniciones  huiusmodi  parvipendens  id  hucusque 
infira  terminum  supradictum  minime  facere  curavit  neque  curat, 
propter  quod  ipsum  magistrum  Mathiam  auctoritate  qua  supra  pro 
parte  dicti  Jacobi  cum  instancia  solempniter  requisiti  et  de  ipsius 


')  Viz  celoa  listina  tuto  t  dfsle  19. 

Tffda  fiL-kirt.  1898. 


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34  Vn.   Ferd.  Tadra: 

Mathie  inobediencia  et  non  paricione  plenius  informati  declaravimuii 
et  presentibus  declaramus  in  sentencias  excommuDicacionam  in  eis- 
dem  processibus  nostris  per  nos  latis  contentas  incidisse  eo  ipso. 
Quocirca  vobis  dominis  supradictis  injungimus  et  sub  excommuni 
cacionis  pena,  quam  in  vos  et  vestrum  quemlibet  infra  sex  dies, 
postquam  pro  parte  dicti  d.  Jacobi  vel  eius  procuratoris  requisiti 
fueritis  aut  alter  vestrum  fuerit  requisitus,  quern  terminum  vobis  et 
vestrum  cuilibet  pro  omnibus  dilacionibus  ac  monicione  canonica 
assignamus,  ferimus  in  hiis  scriptis,  si  ea  que  vobis  in  hac  parte 
committimus  neglexeritis  aut  contempseritis  contumaciter  adimplere, 
districte  precipiendo  mandamus,  quatenus  prefatum  magistrum  Ma- 
thiam  in  vestris  ecclesiis  singulis  diebus  dominicis  et  festivis  polsa- 
tis  campanis  et  candelis  accensis  et  demum  in  terram  proiectis  ex- 
communicatum  sine  intermissione  publico  nunccietis  tamdiu,  donee  a 
nobis  aliud  receperitis  in  mandatis,  et  de  execucione  huiusmodi  nobis 
per  instrumenta  publica  vel  alias  legitimas  literas  fidem  faciatis.  In 
quorum  omnium  testimonium  presentem  nostram  declaracionem  per 
Wenceslaum  Durass  notarium  publicum  infrascriptum  scribi  et  pu- 
blican mandavimus  nostrorumque  sigillorum  appensione  iussimus 
communiri.  Datum  et  actum  in  castro  Pragensi  in  capella  s.  Maa- 
ricii  anno  Domini  MGCCLXXVIII.  indiccione  prima  die  IX.  m^isis 
Junii  bora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  sanctissimi  i.  Chr.  patris 
et  domini  d.  Urbani  divina  providencia  pape  sexti  anno  prime,  pre- 
sentibus Reverendo  i.  Chr.  patre  d.  Johanne  episcopo  Missnensi^)  ac 
honorabilibus  et  discretis  viris  dominis  Ulrico  Tulinger  in  Rziedhost, 
Thoma  in  Chiska  Pragensis  et  Tbeodorico  de  Nova  et  Antiqua  cin- 
tate  Ratisponensis  diocesis  ecclesiarum  plebanis  et  aliis  pluribos 
testibus  oc . . 

Et  ego  Wenceslaus  Durass  Mathie  de  Praga  clericus  auctori- 
tate  imperiali  publicus  notarius  predicte  declaracioni . . .  presens  fui 
eaque  omnia  et  singula  manu  propria  conscripsi  etc  • . . 

22. 

1378,  13.  Junii.  —  NotAfsk^  potvrzeni  pfedchAzejlci  listiny.  —  n.  fol.  11. 

Gopia  declaracionis  processus  sub  manu  publica  sen  transsom- 
ptum  declaracionis.^) 


^)  Jan  z  Jenstejna,  potom  arcibiskup  Pra^sk^,  biskapem  Misenskym  od 
r.  1376  do  1379. 

^)  Pod  tim  5er?enym  iokoustem  poznamendno :  „Et  sic  dantor  qaalesconque 
copie  sub  manu  publica.** 


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Ldst^  yefejn^ho  noUi^e  ve  14.  stoletL  35 

In   nomine    dc.   Anno . .   MCCCLXXVIIP  indiccione  prima  die 
XIII.  mensis  Junii  hora  infra  missarum  solempnia  vel  quasi  pOntifi" 
catQs  sanctisBimi  oc.  d.  Urbani  pp.  YI.  anno  primo  in  ecclesia  Pra- 
gensi   prope   capellam  s.  Wenceslai   maitiris   in  mei  notarii  publici 
testiumque  subscriptorum  presencia  constitutus  personaliter  venerab. 
yir  d.  Mathias  do  Muthina  decretorum  doctor,  archidiaconus  Lutho- 
mericensis  in   ecclesia  Pragensi,   monuit  et  requisivit  me  notarium 
infrascriptum,  quatenus  sibi   copiam  literarum  declaracionis,  se  inci- 
disse,  ut  asseritur,  in  processus  Reverendissimi  patris  J[ohannis  ar- 
chiepiscopi  Prag.]  executoris  principalis   gracie  d.  Jacobi  predicti  de 
et  super   prepositura  ecclesie  Olomucensis   predicte  sibi  facte  per 
eundem  d.  archiepiscopum  executorem  contra  se  facte,  quarum  pre- 
textu  et  auctoritate  hodie  dicebat  se   in  ecclesia  Pragensi  predicta 
fore  denuncciatum  excommunicatum,  quas  literas  ego  notarius  publicus 
tunc  in  meis  tenebam  et  habebam  manibus,  sub  manu  publica  edere 
dare  et  assignare  deberem.  Quamquidem  monicionem  et  requisicionem 
ego   notarius   subscriptus   considerans   fore  racioni  consonas,  ipsam 
copiam  literarum  declaracionis  predictorum  per  me  in  formam  pre- 
sentis  publici  instrumenti  redactam  eidem  d.  Mathie  duxi  faciendam. 
Que   quidem   litere   declaracionis  erant  in  pergameno  scripte,  signo 
et  nomine  Wenceslai  dicti  Durass  de  Praga  clerici  auctoritate  im- 
periali  notai*ii  consignate,  nee  non  quodam  sigillo  magno  oblongo  de 
cera  alba  commnni   in  pressula  pergameni  pendenti  sigillate,  in  quo 
quidem   sigillo   quedam  ymago  ad  modum  unius  episcopi  sedens  in 
quadam   sede   sub   cibario  de  subtili  sculptura  sculpto  pontificalibus 
induta,  habens  in  capite  dyadema,  manu  sinistra  crucem  et  manum 
dextram  quasi  ad  benedicendum  duobus  digitis  extensis  tenens  vide- 
bator  et  a  parte  sinistra  eiusdem  ymaginis  erat  quidam  clipeus,  in 
quo  quedam  duo  capita  quarumdam  duainim  amiclarum  sursum  erecta 
videbantur   et  a  parte  dextra  ipsius  ymaginis  similiter  erat  quidam 
clipeus  tripartitus,   videlicet  ecclesie  Pragensis,  litere  vero  circumfe- 
renciales   ipsius   sigilli,   ut  prima  facie  apparebant,  per  omnia  tales 
erant:    Johannes  Dei  gracia  sancte  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus 
secundus,  apostolice   sedis  legatus  primus,  a  tergo  vero  predicti  si- 
gilli erat  quoddam  parvum   sigillum  rotundum  de  cera  rubea  eidem 
sigillo    impressum,   in   quo   quidem   sigillo   quedam  ymago  figuram 
Johannis  Evangeliste  represeutans,   sedens  in  quadam  sede,  habens 
caput    et  alas   aquile   et  in  manibus  librum  tenens  videbatur,  litere 
vero    circumferenciales   eiusdem   sigilli,   ut  prima  facie  apparebant, 
per   omnia  tales   erant:   Secretum  sigilli  mei.    Tenor  vero  eiusdem 

3* 


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36  VII.  Ferd.  Tadra: 

processus,  de  quo  superius  fit  mencio,  sequitur  per  omnia  in  hec 
verba :  Johannes  Dei  gracia  etc . .  Acta  sunt  bee  anno  9€.  qnibus 
supra,  presentibus  discretis  viris  d.  Nicolao  de  Uscz  ministro  eccle- 
sie  s.  Georgii  in  castro  Pragensi,  Symone  de  Slawieticz  notario  pu- 
blico, Wenceslao  de  Kdjn  cliente  et  Wenceslao  de  Oselna  Pragensis 
diocesis  et  Wenceslao  Snoymeri  de  Praga,  clericis  et  aliis  multis 
testibus  fidedignis  circa  premissa. 

Non  peto  copiam  processus,  quam  iam  semel  a  vobis  recepi, 
sed  peto  copiam  declaracionis,  qua  declaratur,  me  processus  incidisse, 
pretextu  cuius  hodie  mane  fui  denuncciatus,  quam  literam  hodie 
in  manibus  tenuistis. 

23. 

1378,  8.  Augusti.   —   Potvrzenf,  ze  proti  Matejoyi  z  Hntinina  vyUiseM 
byla  y  kostele  PraSsk^m  aggravace.  —  U.  fol.  13. 

Monicio  et  requisicio,  quod  notarius  det  copiam  quarundani 
literarum. 

In  nomine  oc.  Anno  .  .  MCCCLXXVIIl®  indiccione  prima  die 
octava  mensis  Augusti  b.  q.  terc.  pontificatus  sauctissimi  9c  d. 
Urbani  pp.  VI.  anno  prime  in  ecclesia  Pragensi  prope  capellam  s. 
Wenceslai  martiris  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  sob- 

scriptorum  constitutus  personaliter  discretus  vir  dominus [sic] 

vicesgerens  honorabilis  et  discreti  viri  d.  Johannis  tumbarii  sen  pie- 
bani  s.  Adalberti  in  eadem  ecclesia  superpellicio  indutus  stans  in 
ambone,  quo  consuevit  fieri  sermo  ad  populum  communem,  quasdam 
literas  agravacionum  in  pergameno  scriptas  quodam  sigillo  obloDgo 
in  pressula  pergameni  pendenti,  ut  apparebat  et  dicebatur  Reveren- 
dissimi  oc,  Johannis  dicte  Pragensis  ecclesie  archiepiscopi,  executoris 
principalis  ut  dicebatur  gracie  domini  Jacobi  Wigandi,  prepositi  in 
Wolframskirchen  Olomucensis  diocesis,  canonici  Olomucensis  eccle- 
siainim,  de  et  super  prepositura  eiusdem  ecclesie  Olomucensis  a  sede 
apostolica  specialiter  deputati,  sigillatas  tenens  in  suis  manibus  pre- 
textu et  auctoritate  earundem  lUerarum,  ut  asserebat,  honorabilem 
virum  d.  Mathiam  de  Mutina  decretorum  doctorem,  canonicum  pre* 
bendatum  et  archidiaconum  Luthomericensem  in  ecclesia  Pragensi 
predicta  publico  et  alta  voce  denuncciavit  agravatum  et  excommn- 
nicatum  ab  omnibus  Christi  fidelibus  in  cibo  potu  oracione  locucione 
empcione  vendicione  via  foro  igne  balneo  et  alia  quavis  humana 
participacione  arcius  evitari,  ibideroque  discretus  vir  d.  Raczko  pro- 
curator et   procuratoris   nomine  venerabilis  viri  d.  Mathie  antedicti 


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Liflttf  vefiijndha  nottf e  ve  14.  stoletf.  37 

personaliter  constitutus  monuit  et  requisivit  me  notarium  publicum 
subscriptum,  quatenus  sibi  nomine  procuratoris  super  huiusmodi  ex- 
conununicacionum  et  agravacionum  denuncciacione  publica  instru- 
menta  conficere  et  copiam  literarum  agravacionis  predictarum,  ut 
asseritur  Beverendissimi  oc.  d.  Johannis  archiepiscopi,  executoris 
principalis  predicti,  quas  literas  agravacionis  ego  notarius  publicus 
in  meis  tunc  tenebam  manibus,  sub  manu  publica  conficere  edere 
dare  et  assignare  deberem.  Quam  quidem  monicionem  et  requisicio- 
nem  ego  notarius  subscriptus  considerans  fore  racioni  consonas,  ipsam 
copiam  literarum  agravacionum  predictamm  per  me  ad  requisicionem 
predicti  procuratoris  in  forma  presentis  publici  instrument!  redactam 
eidem  d.  Mathie  duxi  faciendam^  quarum  literarum  agravacionum 
pretextu  et  virtute  dictus  d.  Mathias  publico  et  alta  voce  extitit  de- 
nuncciatus  excommunicatus  et  agravatus,  ut  superius  est  expressum. 
Que  quidem  litere  agravacionum  erant  in  pergameno  scripte: 

In  nomine  Domini  Amen.  Johannes  Dei  gracia  s.  Pragensis 
ecclesie  archiepiscopus,  apost.  sedis  legatus,  executor  unicus  ad  infra- 
scripta  ab  eadem  sede  apostolica  deputatus,  Reverendo  oc.  episcopo 
Olomucensi  ac  venerabilibus  viris  d.  decano  et  capitulo  ecclesie  Olo- 
mucensis  predicte,  tumbario  s.  Adalbert!  in  nostra  ecclesia  Pragensi, 
preposito  Binnnensi,  s.  Mauricii,  s.  Marie,  s.  Petri  in  Olomucz,  s. 
Jacobi,  8.  Petri  et  Omnium  SS.  in  Brunna  dicte  diocesis  Olomu- 
censis,  s.  Marie  eccl.  Wiss.,  s.  Nicolai  minoris  et  s.  Nicolai  maioris, 
s.  Benedict!  in  Hradczano,  s.  Egidii,  s.  Gall!,  s.  Marie  ante  letam 
curiam,  nee  non  omnibus  et  singulis  abbatibus  prioribus  prepositis 
decanis  archidiaconis  scolasticis  cantoribus  archipresbyteris  canonicis 
tam  kathedralium  quam  collegiatarum  ecclesiarum  ac  quarumcunque 
parochialium  ecclesiarum  rectoribus  et  plebanis  ac  presbyteris  curatis 
et  non  curatis  et  notariis  publicis  per  et  infra  Pragensem  Olomu- 
censem  et  Wratislaviensem  diocesim  constitutis  salutem  oc.  Dudum 
s.  memorie  d.  Gregorius  pp.  XI.  volens  honorabilem  Jacobum  Wigandi 
canonicum  Olomucensem  favore  prosequi  gracioso  nobis  per  aposto- 
lica scripta  mandavit,  quatenus  si  per  diligentem  examinacionem 
dictum  d.  Jacobum  bene  legere,  bene  construere  et  bene  cantare  ac 
bene  et  congrue  loqui  latinis  verbis  vel  alias  ydoneum  ad  obtinendum 
preposituram  ecclesie  Olomucensis  predicte,  vacantem  per  mortem 
Friderici  immediati  ipsius  prepositure  rectoris,  esse  inveniremus,  sibi 
de  prepositura  eadem,  eciam  si  dignitas  maior  post  episcopalem  in 
eadem  existat  et  ad  earn  quis  per  eleccionem  consueverit  assumi, 
tamquam   specialiter  sedi  apostolice   reservata  cum  omnibus  juribus 


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38  Vn.  Ferd.  Tadm: 

et  pertinenciis  suis  conferre  proyidere  et  assignare  curiu^mus  ei 
alia  facere,  prout  in  literis  apostolicis  .  . .  plenius  coDtinetur.  Receptis 
siquidem  literis  apostolicis  predictis  eidem  Jacobo  Wigandi,  quern 
ydoneum  esse  comperimiis,  de  prepositura  predicta  cum  omnibus 
juribus  9C.  providimus  et  investivimus  de  eadem  etc . .  Et  licet  pre- 
fatus  noster  processus  ac  moniciones  et  mandata  . .  et  alia  omnia 
contenta  in  ipso  honorabili  magistro  Mathie  de  Mutina  decretorom 
doctori  archidiacono  Luthomericensi  oc,  occupatori  et  iUicito  deten- 
tori  fructuum  et  proventuum  per  ipsum  perceptorum  de  prepositura 
memorata,  nuncciati  presentati  insinuati  et  notificati  extiterint  ac 
ad  ipsius  noticiam  pervenerint,  ipde  tamen  spretis  literis  aposto- 
licis monicionibus  oc .  .  super  perceptis  et  receptis  per  eum  fructi- 
bus  redditibus  juribus  et  emolumentis  prepositure  predicte  prefatn 
d.  Jacobo  temere  respondere  minime  curavit  neque  curat  in  ipsins 
anime  periculum  oc.  Propter  quod  non  est  dubium,  ipsum  magistrum 
Mathiam  in  sentenciam  excommunicacionis  per  nos  latam  incurrisse, 
quam  sicut  accepimus  aliquamdiu  sustihuit  et  adhuc  sustinet  animo 
dampnabiliter  indurate.  Nos  attendentes,  quod  crescents  contumacia 
crescere  debet  et  pena  etc...  vobis  dominis  supradictis  . . .  sab 
excommunic.  pena  . . .  mandamus,  quatenus  prefatum  obstinatnm  in 
yestris  ecclesiis  singulis  diebas  dominicis  et  festivis . . .  excosunnni- 
catum  publico  nunccietis  etc . . .  Datum  Prage  in  curia  nostra  ar- 
chiepiscopali  anno  MCCCLXXVIIP  indiccione  prima  V.  mensis  Au- 
gusti  oc  .  • ,  presentibus  venerab.  viris  d,  Jenczone  preposito  ecclesie 
s.  Crucis  Wratislaviensis,  Borssone  Bechinensi  et  Przibislao  Horsso- 
viensi  archidiaconis  ac  Cunssone  de  Trzebowel  decretorum  doctore 
canonico  Pragensi,  testibus  in  premissis.^) 

24. 

1378,  4.  Novembris.  —  Matej  z  MutSnina  ustanovuje  8v6  prokuratory.  — 

n.  fol.  13. 

Procuratorium  ad  intimandum  et  ad  acceptandum  oc. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  MCGCLXXYIII^  indiccione  prima  die 
IV.  mensis  Novembris  bora  quasi  terciarum  pontificatus  oc.  in  Hrad- 
czano  ante  castrum  Pragense  in  dome  habitacionis  in  sala  superiori 
honorab.   viri  d.   Mathie  de  Mutyna  decretorum  doctoris,   canonici 


*)  K  toma  pHpojena  jest  listina  ze  dne  8.  srpna  1378,  jixto  z£di  Racek 
proknrator  imenovan^ho  Matdje  z  Mut^nfna  za  yydini  pirepisu  toboto  naHzeni 
arcibiBkapova. 


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Listtf  yei^ejn^ho  uotife  ve  14.  stoletf.  39 

prebendati  nee  non  archidiaconi  Lutbomericonsis  in  dicta  ecclesia 
Pragensi,  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum 
venerab.  vir  d.  Mathias  decretoi-um  doctor  antedictus  personaliter 
constitutns  per  revocacionem  aliorum  procuratorum  saorum^)  fecit 
constitnit  et  ordinavit  sues  veros  et  legitimes  procuratores  oc . . 
honorab.  et  discretes  viros  d.  Jacobum  de  Gaplicz,  Hermanum  de 
Nalks  [sic],  Johannem  dictum  Sussicz,  Benessium  de  Weitmil,  cano- 
nicos  ecclesie  Olomucensis,  Andream  dictum  Eotlik  canonicum  ec- 
clesie  Pragensis,  Jarossium  de  Modrzieyowicz  prebendatum  s.  Georgii 
in  castro  Pragensi,  Raczconem  de  Hermanicz,  presbyteros,  Eber- 
bardum  de  Podworzan,  Johannem  de  Mutyna,  clericos  diocesis  Pra- 
gensis, absentes  tanquam  presentes  oc . .  ad  publicandum  presentan- 
dnm  etc.  literas  processus . . .  et  ad  petendum  fieri  publica  instru- 
menta  de  et  super  denuncciacione  excommunicacionis  aggravacionis 
et  ad  acceptandum  prebendam  dignitatem  personatum  vel  officium 
virtute  gracie  a  sede  apostolica  sibi  &cte  et  ad  petendum  sibi  per 
executores  vel  subexecutores  provideri  de  eisdem  nomine  ipsius  con- 
stituentis  per  processus  d.  archiepiscopi  Pragensis,  executoris  prin- 
cipalis d.  Jacobi  Wigandi,  super  prepositura  Olomucensi  ad  instan- 
ciam  ipsius  d.  Jacobi  memorati  fulminatis  vel  fulminandis  et  ad 
presentandum  .  .  .  literas  apostolicas  super  provisione  sen  gracia 
eidem  d.  Mathie  constituenti  per  s.  i.  Chr.  patrem  et  d.  Urbanum 
pp.  YI.  supradictum  facta  . . .  et  specialiter  literas  gracie  de  canoni- 
catu  sub  exspectacione  prebende  dignitatis  personatus  vel  officii  in 
ecclesia  Olomucensi  etc . .  [obycejni  formule]. 

Acta  sunt  hec  anno  dc , .  quibus  supra,  presentibus  discretis 
viris  d.  Nicolao  canonico  ecclesie  Boleslaviensis,  Wenceslao  de  Kdyn 
et  Wenceslao  de  Podelucz,  armigeiis  diocesis  Pragensis  predicte, 
familiaribus  constituentis  antedicti,  Johanne  Zlawate  de  Mutyna, 
Wenceslao  de  Edyna  armigero  et  Quitkone  de  Weschldo  [sic]  laicis 
Pragensis  diocesis,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

25. 

1378,  9.  Julii.   —   Kunes  z  Tfebovle,   generalul   vikdf  arcibiskupsky,  na- 

fizcge,  aby  pfepisy  listin  od  Jakuba  Wigandova  pfedlozenych  skrze  vefejn6 

notdfe  byly  potvrzeny.  —  11.  fol.  3. 

Transsumptum  literarum  cum  decreti  intrusione. 

In  nomine  oc.  Nos  d.  Cunsso  de  Trzebowel  decretorum  doctor, 


')   Pr?nf  jmenovdni  proknratorA  jeho  viz  listinn  diplomatiife  Masejniho 
dd.  31.  k?6tna  1378. 


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40  *         Vn.  Ferd.  Tadra: 

canonicus  ecclesie  Pragensis,  vicarius  in  spiritualibus  Reverendissimi 
9C.  Johannis  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopi . .  generalis,  presenti 
transsumpto  . .  notum  facimus  universis,  quod  constitutus  in  judicio 
coram  nobis  honorab.  vir  d.  Jacobus  Wigandi,  prepositos  ecclesie 
Olomucensis,  exhibuit  presentavit  publico  et  ostendit  quaadam  octo 
literas  vel  instrumenta  publica  in  pergameno  de  manu  Wenceslai 
dicti  Marquardi  Zacharie  de  Marquarticz  publici  auct  imp.  notarii 
scriptas  signoque  et  nomine  ipsius  consignatas,  non  cancellatas,  non 
viciatas  nee  in  aliqua  ipsarum  parte  suspectas,  sed  omni  prorsus 
vicio  et  suspicione  carentes,  quainimquidem  literarum  seu  instrumen- 
torum  tenores  inferius  de  verbo  ad  verbum  describuntur.  Que  quidem 
instrumenta  publica  prefatus  d.  Jacobus  propositus  transscribi  et 
transsumi  peciit  et  in  publicam  formam  redigi  nostra  auctoritate 
ordinaria  et  decreto,  ne  ipsorum  copia  casu  fortuito  et  [per]  discri- 
mina  viarum  amittatur  aut  quovis  mode  alio  haberi  non  possit.  Nos 
itaque  Cunsso  vicarius  prefatus  visis  et  diligenter  inspectis  Uteris 
predictis  et  ipsis  veris  et  absque  aliqua  suspicione  reputatis  eteios- 
dem  d.  Jacobi  propositi  utpote  racionabili  peticioni  annuentes  pre- 
fatas  literas  seu  instrumenta  publica  transscribi  et  publican  per  Jo- 
hannem  de  Pomuk  et  Henslinum  de  Lissow  Pragensis  diocesis  nota- 
ries publicos  infrascriptos  mandavimus  et  decrevimus,  volentes  et 
tenore  presencium  decementes,  quod  transsumpto  huiusmodi  deincei^ 
in  omnibus  et  per  omnia  plena  fides  adhibeatur  tam  in  judicio  qnam 
extra  sicut  Uteris  originalibus  antedictis,  ipsumque  transsumptam 
fidem  &ciat  in  agendis,  quibus  omnibus  et  singulis  nostram  aacto- 
ritatem  ordinariam  interponimus  et  decretum.  Tenor  vero  prime 
litere,  de  qua  superius  fit  mencio,  sequitur  per  omnia  in  hoc  verba... 
[sic].  In  cuius  rei  testimonium  presentes  literas  seu  transsumptam 
per  notaries  subscriptos  transscribi  et  publican  mandavimns  ac 
sigilli  vicariatus  curie  archiep.  Prag.,  quo  ad  presens  utimur,  appen- 
sione  jussimus  communiri.  Datum  et  actum  Prage  in  curia  archie- 
piscopali  anno  domini  MCCCLXXVin®  indiccione  prima  die  .  . 
mensis  .  . .  hora  quasi  terciarum  9C. 

In  cuius  rei  testimonium  presens  transsumptum  exinde  per 
Johannem  et  Henslinum  notaries  subscriptos  fieri  et  in  formam 
publici  instrumenti  redigi  mandavimus  et  sigilli  nostri  vicariatus  ap- 
pensione  jussimus  communiri.  Datum  et  actum  Prage  in  curia  archi- 
episcopali  Prag.  nobis  ibidem  ad  causas  audiendum  et  jura  redden- 
dum pro  tribunali  sedente  anno  d.  MCCCLXXVin**  indiccione  prima 
die  nona  mensis  Julii  hora  quasi  terciarum  pontificatus  sanctissirai 


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liiBtif  Tefigii^ho  nottfe  ?e  14.  BidetL  41 

in  Chr.  patris  d.  Urban!  pp.  YI.  anno  primo,  presentibus  discretis 
viris  d.  Johanne  capellano  domini  archiepiscopi  Pragensis  predict!, 
Johanne  dicto  Jach  presbytero  ministro  ecclesie  Pragensis  et  Wen- 
ceslao  Snoymeri  de  Praga  clerico  et  aUis  pluribns  testibus  oc. 

26. 

1378,    19.   Maii.    —    Uyedenl   Smila   penitenci&fe   a   sluSebnfka    olt&fe 
BY.  Y&clava  v  kostele  Prazsk^m  y  thA  ten.  —  n.  fol.  20. 

[Investitio.] 

In  nomine  oc.  Anno  . .  MCCGLXXVIII®  indiccione  prima  die 
decima  nona  mensis  Maii  hora  terciaram  yel  quasi  pontificatus . . 
Urbani  VI.  anno  primo  in  ecclesia  Pragensi  ante  chorum  s.  Viti 
prope  altare  ss.  Cozme  et  Damiani  in  me!  notarii  publici  testiumque 
presencia  subscriptorum  constitutus  personaliter  venerab.  vir  d. 
Hinco^)  decanus  ecclesie  Pragensis  predicte  honorab.  virom  d.  Smy- 
lonem  penitenciarium  dicte  ecclesie  Pragensis  coram  se  evocavit  et 
juramentum  ab  ipso  d.  Smylone  penitenciario  per  ipsum  ad  s.  dei 
evangelia  corporaliter  tangenda  de  observandis  statutis  et  consuetu- 
dinibus  ecclesie  Pragensis  antedicte  more  solito  et  consueto  recepit 
ipsnmque  d.  Smylonem  in  ministrum  sen  rectorem  altaris  s.  Wen- 
ceslai,  de  novo  nt  dicitur  erectum  et  dotatum,  sitnm  in  capella  et 
ante  sive  iuxta  tumbam  s.  Wenceslai  martiris,  per  bireti  sol  tradi- 
cionem  investivit  et  eidem  de  prefato  altar!  cum  omnibus  juribus  et 
pertinenciis  suis  et  ad  dictum  altare  quovis  modo  spectantibus  et 
pertinentibus  providit  et  possessionem  ipsorum  assignavit.  Mox  ibidem 
honorab.  vir  d.  Hinco*)  cancellarius  Serenissime  principis  d.  Eliza- 
beth Romanorum  imperatricis  s.  a.  et  Boemie  regine  de  special! 
mandate  et  commissione  diet!  d.  Hinconis  decani  prefatum  d.  Smy- 
lonem intrando  chorum  novum,  ubi  canonic!  dicte  ecclesie  Pragensis 
stare  consueverunt,  dextra  eiusdem  chori  sib!  stallum  ut  moris  est 
in  eodem  chore  assignavit  De  quibus  omnibus  et  singulis  prefatus 
d.  Smylo  petiyit  sibi  per  me  notarium  publicum  infrascriptum  fieri 
unum  vel  plura  publicum  sen  publica  instrumenta.  Acta  sunt  hec 
anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  et  discretis  viris  d.  Ni- 
colao  penitenciario,  Mauricio  altarista  altaris  s.  Sapiencie,  Thoma 
vel  Thomascone  vicecantore  in  dicta  ecclesia  Pragensi. 


>)  Hynek  Elak  ze  Kla6oTa,  ddkan  1374— 1S80. 

*)  Hynek  z  OpatoTic,  v.  m^  Kancelife  a  pfsaH  sir.  78. 


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42  VII.   Ferd.  Tadra: 

27. 

1378,   2.  Junii.    —    Hana   fardf  v  Boroticlch   u8tano?iye  prokuratorem 
svym  Petra  ze  Vgerub,  vik&fe  probosta  Prazsk^ho.  —  II.  fol.  10. 

Procuratorium  ad  contradicendum. 

In  nomine  oc.  Anno  .  .  MCCCLXXVIII®  indiccione  prima  die 
secunda  mensis  Junii  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  sanctis- 
simi  i.  Chr.  patris  et  domini  d.  Urbani  pp.  VI.  anno  primo  in  Mi- 
nori  civitate  Pragensi  in  curia  archiepiscopali  in  consistorio,  ubijura 
redduntur,  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptoram 
constitutus  personaliter  discretus  vir  Hana  plebanus  ecclesie  paro- 
chialis  in  Boroticz  Pragensis  diocesis  meliori  modo  et  forma  oc.  fecit 
constituit  et  ordinavit  suum  venim  et  legitimum  procuratorem  oc. 
honorabilem  virum  d.  Petrum  de  Wisserob,  vicarium  prepositare 
ecclesie  Pragensis,  absentem  tanquam  presentem  ad  contradicendum 
in  audiencia  publici  contradictoris  domini  nostri  pape  et  ad  impe- 
trandum  literas  apostolicas  quascunque  tarn  simplices  quam  legendas 
graciam  sen  justiciam  continentes,  unum  vel  plures  judicem  seu  ju- 
dices  obtinendum  et  in  eosdem  consenciendum,  suspectos  recusandum 
et  dandum  non  suspectos,  de  judicibus  et  locis  conveniendum  et 
concordandum,  unum  vel  plures  procuratorem  seu  procuratores  loco 
sui  substituendum  et  eosdem  revocandum  etc  .  .  . 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  discretis 
viris  Petro  Lodherii  de  Praga,  Remboldo  de  Novimagio,  procurato- 
ribus  generalibus  et  Wenceslao  gersore  (sic,  cursore?)  consistorii 
curie  archiepiscopalis  Pragensis  predicte,  testibus  circa  premissa 
fidedignis. 

28. 

1378,  30.  Julii.  —  Jakub  MikulAsftv  z  Budenic  klerik  ustanovige  svymi 
prokuratory  Pertolda  far^fe  v  Kon^sinS  a  Mikul^e  z  Prahy,  protonoUre 
markrabf  Josta  Moravsk6ho,    za  pHcinou   dosazeni   beneficia  jak^hos.  — 

II.  fol.  8. 

In  dei  nomine  Amen.  Anno  . .  MGGGLXXVin^  indiccione  prima 
die  penultima  mensis  Julii  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus 
sanctissimt  in  Chr.  patris  et  domini  d.  Urbani  pp.  YL  anno  primo 
in  civitate  Brunnensi  Olomucensis  diocesis  in  domo  habitadonis  pro- 
vidi  viri  Waltheri  dicti  Polstarz  civis  in  mei  notarii  publici  testium- 
que presencia  subscriptorum  constitutus  persooaliter  honestus  et  dis- 
cretus vir  Jacobus  Nicolai  dicti  Michen  de  Budienicz,  clericos 
Olomucensis  diocesis  predicte,  fecit  constituit   nieliorique  modo  oc 


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liist^  yefcJQ^ho  nottfe  ve  14.  stoletL  43 

ordinavit  suos  veros  et  legitimos  procuratores  oc.  honorab.  et  discre- 
tes viros  d.  magistnim  Pertholdum  Imperitum,  rectorem  ecclesie 
parochialis  in  Cunessin^)  OlomucensiB  diocesis  antedicte  et  Nicolaum 
do  Praga,')  prothonotarium  illustris  principis  et  domini  d.  ladoci  dei 
gracia  Moravie  marchionis,  presentes  et  onus  procuracionis  huius- 
modi  in  se  sponte  snscipientes  oc . .,  dans  et  concedens  eisdem  pro- 
coratoribus  suis  et  eorum  cuilibet  plenam  liberam  et  omnimodam 
potestatem  ac  mandatum  speciale  pro  ipso  constituents  et  eius  no- 
mine coram  predicto  .  .  d.  Judoco  Moravie  marchione  se  represen- 
tandi  et  humiliter  cum  instancia  petendi,  ad  beneficium  ecclesiasticum 
cum  cura  vel  sine  cura  spectans  et  pertinens  ad  collacionem  oc. 
eiusdem  d.  Judoci  marchionis,  si  quod  in  civitate  vel  diocesi  OIo- 
mucensi  predicta  vacat  ad  presens  vel  quam  primum  vacaverit,  pre- 
sentari  Reverendissimo  oc.  d.  episcopo  Olomucensis  ecclesie  aut 
ipsius  vicario  in  spiritualibus  generali,  cridam  sen  proclamacionem 
ad  predictum  beneficium  impetrandi  oc  .  .  [obycejni  formule]. 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  et 
discretis  viris  Hermanno  de  Nakilss  Wratislaviensis  et  Olomucensis, 
Theodrico  Cremsirensis,  Conrado  in  monte  s.  Petri  in  Bruna  ecclesia- 
rum  canonicis,  magistro  Petro  in  Budwicz,  Jacobo  in  Gestradicz  [sic]^) 
Johanne  in  Trebicz  ecclesiarum  plebanis  Olomucensis  diocesis  supra- 
dicte,  Gurie  (?)  vicario  perpetuo  in  ecclesia  Olomucensi  et  Wenceslao 
notario  nobilis  viri  domini  Johannis  de  Mesriecz  senioris. 

29. 

1378,    17.   Septembris.   —  Poslednl  pofizenl  rytlfe  Oldficha  z  Dobevi 
vykonavateli  jsou  jmenov&ni  Petr  a  Oldhch  z  Rozmberka.  —  n.  fol.  31. 

Testamentum  ultimo  voluntatis. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  MCCCLXXVIII®  ind.  prima  die  XVII. 
mensis  Septembris  hora  sexta  vel  quasi  pontificatus  s.  i.  Chr.  patris 
(1.  Urbani  pp.  VI.  anno  prime  in  Hradczano  ante  castrum  Pragense 
in  domo  habitacionis  nobilis  viri  domini  in  Wilharticz  in  mei  notarii 
testiumque  presencia  subscriptorum  strenuus  miles  d.  Ulricus  de 
Dobew  in  lecto  egritudinis  jacens,  sanus  tamen  mente  et  compos  ra- 


>)  KonSiln,  nyni  y  Bm6nsk6  diec^si;  Woky,  Eirchl.  Top.  IH  376.  uviidf 
pH  r.  1377  mistra  Bertolda  co  fartfe. 

*)  Viz  M6  KanceUFe  a  pisafi  str.  81  a  „Gance]laria  Johannis  Noyiforensis** 
sir.  137.  pozn.  1. 

>)  Bezpochyby  Jestfi&bice,  nyni  filidlni  kostel  Kory5ansk^. 


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44  VII.   Ferd.  Tadra: 

cionis  existens,  nesciens  quod  sibi  fatura  dies  pariat  yolensqae  et 
cupiens  de  bonis  suis  a  d.  deo  sibi  coUatis  sic  disponere,  at  in  fo- 
turo  yaleat  anime  sue  prodesse,  idcirco  idem  dominos  Ulricns  miles 
per  presens  nuncupatum  testamentum  sive  scriptum  disposnit  in  haae 
modmn:  In  primis  quidem  disposnit  voluit  et  mandavit  ac  reliquit 
de  bonis  snis  debitorie  sibi  obligatis,  nt  inferius  describitor,  fedt 
constitnit  creavit  et  ordinavit  meliori  mode  et  forma,  quibos  melius 
et  ei&cacius  de  jure  fieri  potest  et  debet,  suos  et  sue  ultime  volun- 
tatis veros  et  legitimes  executores  et  testamentarios  et  procoratores 
actores  factores  negociorum  infrascriptorum  gestores  et  nuncdos  spe- 
eiales  nobiles  et  magnificos  viros  d.  Petrum  absentem  tamqnam  pre- 
sentem  et  Ulricum  fratres  germanos  de  Rozenberg  presentem  et 
onus  execudonis  huiusmodi  testamenti  et  procuradonis  in  se  sponte 
susdpientem,  ambos  in  solidum  oc.  dans  et  concedens  eisdem  d.  exe- 
cutoribus  . .  plenam  liberam  et  omnimodam  potestatem  de  debitis 
infrascriptis  disponendi,  ordinandi  et  procurandi  in  hunc  modum, 
prime  videlicet  et  ante  omnia  pro  structura  sive  edificiis  monasterii 
in  Pieska  VII  sexag.  gross.  Prag.  denar. ;  item  ad  parochialem  ^^e- 
siam  8.  Wenceslai,  cuius  fuit  parochianus,  ante  civitatem  Piescensrai 
pro  edificiis  ipsius  parochialis  ecclesie  duas  sexagenas;  item  ad  ee- 
clesiam  in  Gegeticz  ac  plebano  ipsius  ecclesie  ad  raciones  mediam 
sexagenam ;  item  ad  ecclesiam  in  Seczekna  mediam  sexagenam ;  item 
pro  edificiis  ecclesie  in  Malenicz^)  III  sexagenas;  item  Wlconi')  so- 
rorino  sue  de  Eozie  XX  sexagenas;  item  Ulrico  dicto  Babka  sororio 
sue  de  Budislaw  XX  sexagenas;  item  Paulo  dicto  Mnzik  servitori 
sue  VIII  sexagenas  et  unum  equum  suum  dictum  yulgariter  Hayny; 
item  Otticoni  procuratori  sue  IIU  sexagenas;  item  Stephano  fratri 
eiusdem  Otticonis  residenti  in  Malenicz  UII  sexagenas;  item  Obrzi- 
coni  servitori  sue  II  sexagenas;  item  Peskoni  dicto  Wranka  custodi 
silvarum  III  sexagenas;  item  Erzisconi  coco  sue  I  sexagenam;  item 
Kebloni  I  sexag.;  item  Busconi  de  Truskow  lUI  sexag.;  item  Pikne 
I  sexag.  gross,  denai*.  Pragens.  predictorum  dentur  et  cum  eSectu 
assignentur.  Quibus  omnibus  suprascriptas  pecunias  legavit  et  donarit 
ac  per  d.  executores  .  .  dari  deputavit,  ita  videlicet,  quod  ipsi  d. 
executores  . .  receptis  XL  sexag.  gross,  predictorum  a  d.  Conrado  de 
Elnars  milite  ac  domino  Nicolao  de  Sczekna  milite  XXTIT  sexag.  et 

')  OldHch  z  Dobeyi  byl  patronem  kostela  t  Malenidch  (Libri  confirmit. 
in.  69). 

*)  Nad  hUskou  o  y  tomto  jm6n6  jest  jeitd  znameni  jako  z  neb  s^jaka 
zkratka,  tak  ie  by  se  mohlo  disti  t6i  ^Wlczconi*. 


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ListiUr  yefejn6ho  notdfe  to  14.  stoletf.  45 

a  Hermanno  marsaiko  regine  Bohemie  X  sexag.  ac  domino  Mar- 
qaardo  de  Porzessin  milite  G  sexag.  gross,  sepedictorum,  quas  eis- 
dem  pecunia  mutuavit  in  parata,  et  omnia  premissa  adimplere  debent 
cum  effectu.  Besiduas  vero  pecunias  que  supererunt  in  utilitatem 
puerorum  suorum  convertere  debent,  prout  ipsis  videbitur  expedire. 
Item  disposnit  et  ordinavit,  quod  Panlo  Mnzikoni  et  Otticoni  servi- 
toribus  snis  predictis  nulla  molestia  per  filios  et  heredes  sues  sen 
quempiam  alium  inferatur,  quia  ipsi  de  onmibus  et  singulis  bonis 
suis,  que  ab  ipso  d.  Ulrico  milite  in  procuracione  habuerunti  plenam 
et  debitam  fecerunt  racionem,  quos  extunc  prout  exnunc  et  exnunc 
prout  extunc  quittavit  et  quittos  ac  solutes  dimisit  Et  ad  hec  omnia 
et  singula  exequendum  disponendum  et  complendnra  esse  voluit  et  dis- 
posnit et  constituit  testamentarios  sues  huius  testamenti  et  legatorum 
ac  datorum  executores  nobiles  viros  dans  et  tribuens  eisdem  d.  exe- 
cutoribus  et  cuilibet  eorum  plenam  licenciara  et  onmimodam  ac  libe- 
ram  potestatem  atque  generale  mandatum  cum  libera  administracione, 
ut  sine  contradiccione  heredum  filiorum  suorum  aut  alterius  cuius- 
cunque  persone  possint  sua  auctoritate . . .  suprascripta  debita  a  pre- 
fatis  personis  integraliter  et  in  totum  exigendi  repetendi  recipiendi 
et  levandi,  et  post  recepcionem  et  levacionem  huiusmodi  eosdem 
debitores  quittandi.  Et  si  in  contradiccione  aliquis  ex  debitoribus 
predictis  extiterit,  extunc  eisdem  d.  testamentariis  et  executoribus 
dedit  et  tradidit  potestatem,  eosdem  debitores  omnes  et  singulos 
monendi  citandi  conveniendi  vel  quocunque  mode  alio,  prout  ipsis 
dominis  visum  fuerit  expedire,  coram  quocunque  judice  extorquendi 
et  ad  effectum  et  finem  deducendi . .  .  supplicavitque  dictis  d.  exe- 
cutoribus et  testamentariis  suis,  quod  statim  postquam  exegerint  et 
receperint  debita  predicta  extunc  juxta  disposicionem  legacionem  et 
donacionem  suam  predictam  dent  et  assignent  locis  et  personis  supra- 
scriptis,  monens  nichilominus  et  mandans  predictis  suis  debitoribus 
licet  absentibus,  quod  predicta  debita  sine  contradiccione  dent  d. 
executoribus  iam  dictis  et  assignent  cum  eflFectu.  Item  d.  Ulricus  miles 
predictus  voluit,  quod  hec  disposicio  et  ultimo  voluntatis  testamen- 
tum  valeat  et  firmum  sit  et  omnem  vigorem  firmitatis  obtineat  non 
obstantibus  quibuscunque  inpugnacionibus  et  impedimentis  ex  qua- 
cunque  causa  juris  vel  facti  emergentibus  vel  incidentibus,  sed  si 
non  valeat  jure  testamenti,  valeat  jure  codicillorum  vel  cuiuslibet 
alterius  ultime  voluntatis,  quibus  omnem  defectum  sollempnitatis 
supplecionis  juris  vel  consuetudinis  ac  status  [sicj  promisitque  michi 
notario  publico  infrascripto  legitime  stipulanti,  se  ratum  gratum  atque 


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46  VIL   Ferd.  Tadra: 

firmum  perpetao  babitui-um,  qaicquid  per  dictos  d.  execatores  .  .  . 
factum  sive  gestum  fuerit  oc.  De  quibus  omnibus  et  singulis  m^no- 
ratus  d.  Ulricns  de  Rozenbei^  executor  ac  idem  testator  et  dispo- 
sitor  petivit  sibi  per  me  notarium  publicum  infrascriptum  confici 
unum  vel  plura  publicum  seu  publica  instrumenta.  Acta  sunt  hec 
anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  viro  d.  et  magistro 
Borssone  arcbidiacono  Bechinensi  in  ecclesia  Pragensi,  Andrea  came- 
rario,  Romano  notario,  Wlczcone  Mirkone  de  Syselicz,  Wenceslao  de 
Ghwoyna  clientibus  familiaribus  dicti  d.  Ulrici  executoris  et  Paulo 
dicto  Muzik  familiaribus  [sic]  dicti  testantis  et  aliis  pluribus  testibus 
fide  dignis  oc  .  .^) 

30. 

1 378,  23.  Novembris.  —  Fridrich  fardf  Velizsky  vzdal  se  s  pftvolenim 
Mstislava  opata  Ostrovsk^ho  fary  sv6  za  phcinoa  smeny  sjinym  fardfem 

—  U.  fol.  23. 

In  nomine  oc.  Anno . .  MCCCLXXVIIP  ind.  primn  quarta 
feria  ante  festum  s.  Katharine  virg.  die  XXTTIT.  mensis  Novembris 
bora  terciarum  vel  quasi  oc.  in  civitate  in  Werona  Pragensis  dio- 
cesis  in  dome  providi  viri  Franconis  civis  eiusdem  in  mei  notarii 
publici  testiumque  presencia  subscriptorum  .  .  .  constitutus  persona- 
liter  coram  honorab.  et  religioso  viro  d.  Mstislao  abbate  monasterii 
in  Insula  ordinis  s.  Benedicti  [Fridricus]  rector  parochialis  ecclesie 
in  Weliz  dicte  diocesis  Pragensis  dictam  suam  ecclesiam  in  Weliz  in 
et  ad  manus  dicti  d.  abbatis . .  dimisit  et  resignavit.  Et  insuper  si  opus 
fuerit  et  per  dictum  d.  abbatem  .  .  fuerit  requisitus  ad  manus  Bever. 
d.  Joannis  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopi  oc.  vel  suorum  vica- 
riorum  in  spiritualibus  general  ium  eandem  suam  ecclesiam  in  Weliz 
resignare  sine  omni  contradiccione  et  difficultate  promisit,  petens 
dictum  d.  Mstislaum  abbatem  humiliter  et  cum  instancia,  ut  eandem 
resignacionem  admittere  et  recipere  dignaretur  cum  effectu.  Qui 
quidem  d.  Mstislaus  abbas  eandem  resignacionem  admisit  et  cum 
effectu  a  prefato  d.  Fridrico  rectore  parochialis  ecclesie  in  Weliz  re- 
cepit*).  De  qua  quidem  resignacione  dictus  d.  abbas  petivit  sibi  per 
Henslinum  de  Lissow  notarium  publicum  confici  unum  vel  plura  pu- 


>)  Zmfnku  o  poH^enf  tomto  nalez&me  y  Sedldckoy;fch  Hradech  sy.  YU, 
str.  260. 

*)  N^tnpcem  jeho  byl  Jan,  astanoven  r.  1379,  12.  listopadu  (Libri  confir- 
mat.  UI.  116). 


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JAsUii  vefejndho  nottfe  ?e  14.  stoletl  47 

blicum  seu  publica  instrumenta.  Presentibus  d.  Wenceslao  canonico 
Wissegradensis  et  plebano  s.  Marie  in  Tusta  ecclesiarum,  Toby  a 
alias  Dobessio  de  Gdiczina^)  cliente  et  Paulo  cive  in  Werona. 

Jesco  dictus  Mnisek  civis  de  Werona  juratus  et  interrogatus 
super  articulo  prime,  quid  sibi  constaret,  respondit,  sibi  nichil  con- 
stare.  InteiTOgatus  super  articulo  secundo  respondit,  sibi  nichil  con- 
stare  nisi  quantum  audivit  post  quatuor  septimanas  a  plebano  Wero- 
nensi.  Interrogatus  super  articulis  aliis  .  •  respondit,  sibi  nichil  con- 
stare  aliud  nisi  quantum  ex  fama  publica  audivit. 

31. 

1378,  November.  —  Hana  far&f  v  Ofechu    ustanovuje    svymi  prokuratory 

Gotfrieda   klerika    studujiciho  na  universitg  Prazsk6,  Frenclina   oltdfnika 

V  Hradci   Kr&lo?6   a  Konr4da   olt^nika  a  sv.   Havla  v  Praze  za  phcinou 

pron^jmu  dftchodft  farnlch  v  Ofechu.  —  II.  fol.  7. 

In  nomine  9C.  Anno  .  .  .  MCCCLXXVUI^  indiccione  prima  die 
mensis  [sic]  Novembris  bora  ortus  diei  vel  quasi  pontificatus  Sanctis- 
simi  L  Ghr.  patris  et  domini  d.  Urbani  pp.  YI.  anno  prime  in  civi- 
tate  Goloniensi  Pragensis  diocesis  in  dome  providi  viri  Francisci 
civis  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum  con- 
stitutus  personaliter  discretus  vir  dominus  Hana  alias  Johannes,  pie- 
banus  ecclesie  parochialis  in  Orzech  dicte  diocesis  Pragensis,  meliori 
mode  et  forma  oc.  fecit  constituit  et  ordinavit  suos  veros  et  legitimes 
procuratores  oc.  discretes  vires  Gotfridum  clericum  de  Freinstet 
Aystetensis  diocesis,  studentem  in  artibus  in  civitate  Pragensi,  presen- 
tem  et  onus  huiusmodi  procuracionis  in  se  sponte  suscipientem  et 
d.  Frenczlinum  altaristam  altaris  s.  Crucis  in  ecclesia  parochiali  in 
Grecz  Pragensis  diocesis  et  Gonradum  altaristam  in  ecclesia  s.  Galli 
in  Praga  absentes  tamquam  presentes  omnes  in  solidum  oc  .  .  dans 
et  concedens  eisdem  suis  procuratoribus  plenam  liberam  et  omnimo- 
(lam  potestatem,  ecclesiam  suam  predictam  in  Orzech  arrendandum 
locandum  et  ad  firmam  seu  annuam  pensionem  dandum  et  conceden- 
dam  ac  fructus  redditus  et  proventus  obvenciones  jura  et  emolumenta 
percipiendum  levandum  tollendum  et  de  receptis  et  recuperatis  per 
dictos  procuratores  et  eorum  quemlibet  nomine  predicti  constituentis 
finem  quittacionem  et  refutacionem  plenariam  ....  faciendum  et  con- 
cedendum,  unum  vel  plures  procuratorem  seu  procuratores  loco 
ipsius   substituendum   et  eosdem  revocandum  tociens  quociens  sibi 


0  Kd;^5ina  ves  u  Berouna,  kde  byla  jindy  t?rz. 


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48  VI^  Ferd.  Tadra: 

videbitur  expedire  et  generaliter  ad  omnia  alia  et  singula  faciradmn 
gerendum  et  exercendum,  que  circa  premissa  et  quodlibet  premisso- 
rum  fuerint  necessaria  seu  oportuna,  promittens,  se  ratam  gratUD 
atque  firmum  perpetao  habiturum  quicquid  per  dictos  sues  procora- 
tores,  constitatum  yel  substitatam  seu  substitutes  ab  eo  actum  factum 
seu  gestum  fuerit  in  premissis  et  quolibet  premissorum.  Acta  sont 
hec  aneo  oc . .  quibus  supra,  presentibus  honorabilibus  viria  d.  Yito 
de  Gzrnczicz  Wissegradensis  et  Pragensis  ecclesiarum  canonico,  An- 
drea dicto  Kotlik  altarista  in  ecclesia  Pragensi  predicta,  Johaime 
altarista  in  ecclesia  parochiali  in  civitate  Cioloniensi  predicta,  testibos 
circa  premissa  fide  dignis. 

32. 

1378,  2.  Decembris.  —  Engz  Jan  z  Yazice  nstanoviue  svym  proknraiorem 

t6hoz  Gotfrieda.  —  H.  fol.  8. 

Anno  LXXym®  indiccione  piima  die  II.  mensis  Decembris  hora 
vesperorum  in  dome  habitacionis  Johannis  pannicide  in  Minori  dvi- 
tate  Pragensi  d.  Johannes  natus  Swachonis  de  Wazicz  presbyter 
fecit  constituit  suum  procuratorem  Gotfridum  clericum  de  Freinstet 
Aystetensis  diocesis  ad  impetrandum  literas  quascunque  tarn  sim- 
plices  quam  legendas  oc  . .  [sic]  presentibus  Petro  de  Carenberg, 
Johanne  de  Traemossna,  Andrea  de  Trzebon,  clericis  Pragensis  dio- 
cesis dc . . 

33. 

1379,  (Februar.).  —  Jan  pfevor  klAstera  Kartouzsk6ho  pod  PetHnem 
Y  Praze  prohlasoje,  ze  poddani  kl4§teml  ve  Ysi  Z&homicich  jsou  poyiimi 
tamnfmn  far4h  jist6  d4vky  obill  odv&deti  a  ze  kilter  pHvoloje,  aby  farir 
za  rocni  plat  10  grosft  smSl  uzivati  zahrady  kl4steml,  kdez  i  d&m  farni 

v/8tav6ti  dal.  —  II.  fol.  9. 

Nos  •  frater  Johannes  prior  totusque  conventus  monasterii  Car- 
thusiensis  prope  Pragam  sub  monte  Petrino  notum  facimus  tenore 
presencium  universis,  quod  nos  et  successores  nostri,  qui  fderint 
pro  tempore,  ex  ordinacione  pronuncciacione  et  arbitrio  honorab. 
yirorum  dominorum  Borssonis  Bechinensis  et  Przibislai  Horssoviensis 
archidiaconi  in  ecclesia  Pragensi  discreto  viro  d,  Paulo  plebano  et 
ecciesie  in  Sahomicz^)  ac  suis  successoribus,  qui  fuerint  pro  tempore, 


')  Zdhomice  u  Kt&L.  Mgstce,  kdel  mdl  klAster  Eartoosk^  pr^To  podad, 
ac  kostel  spraTov^n  kndzem  sy^tsk^.  (Tomek,  Ddj.  Prahy  IQ,  122.) 


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Listii^  Tefejn^o  nottfe  ye  14.  Btoleti.  49 

de  duobus  laneis,  quos  homines  censaales  nostri  in  Sahornicz  ad 
agros  arabiles  de  rubetis  reduxerunt  et  met  colunt,  quatuor  strichones 
sen  mensnras^  duos  siiiginis  et  duos  avene,  ea  mensura  prout  alii 
hoiniBes  censuales  nostri  ibidem  in  Sahornicz  hactenns  solvere  con* 
sneYerunt,  non  plus,  perpetue  annis  singulis  dare  et  solvere  tenentur 
onini  sine  contradiccione,  promittimus  eciam,  quod  nos  nee  succes- 
sores  nostri  dictum  plebanum  in  area  sive  orto  nostris,  in  quo 
dictus  plebanus  pro  se  et  ecdesia  sua  predicta  ac  successoribus  suis 
domum  edificavit,  volumus  nee  intendimus  perturbare,  sed  solum  de 
censu  decem  grossorum  den.  Prag.  volumus  et  promittimus  esse  con- 
tents In  quoiiim  omnium  testimonium  sigilla  nostiu  presentibus  du- 
ximus  appendenda.  Datum  in  monasterio  nosti*o  predicto  anno  do- 
mini  MGCC  septuagesimo  none  die  . . .  [sic]. 


34. 

1379,  1.  Februarii.  —  Ludvlk  feceny  Kojata,  knSz  z  VySehradu,  pro- 
hlasi^je,  ze  na  zdklade  milosti  papezsk6  jemu  ud61en6  ujal  se  fary  v  Pra- 
chaticich,  po  smrti  fardfe  fecen^ho  Skronidlo  npr^dnen^.  —  n.  fol.  9. 

In  nomine  dc.  Anno  .  .  MCGGLXXIX^  indiccione  secunda  die 
prima  mensis  Februarii  bora  vesperarum  vel  quasi  pontificatus  oc . . 
in  Maiori  civitate  Pragensi  in  domo  providi  viri  Welflini  civis  in 
mei  notaiii  testiumque  pi*esencia  subscriptomm  dc.  constitutus  per- 
sonaliter  discretus  vir  d.  Luduicus  dictus  Koyata  de  WissegradOi 
presbyter  Pragensis  diocesis,  ecclesiam  parochialem  in  Prachaticz 
dicta  diocesis  Pragensis,  spectantem  ad  coUacionem  dc.  venerab.  viri 
d.  propositi  Wissegi'adensis,  per  mortem  domini  dicti  Skronidlo  ultimi 
et  immediati  i*ectoris  vacantem,  virtute  grade  sibi  per  prefatum  d. 
papam  in  forma  speciali  facte  acceptavit,  si  et  in  quantum  sibi  de 
jure  debetur,  alias  sit  sibi  gracia  sua  predicta  salva  ad  aliud  bene- 
ficium  acceptandum^).  Acta  sunt  hec  anno  dc.  quibus  supra,  presen- 
tibus honorab.  viro  d.  Henrico  de  Nakls  Olomucensis  et  Wratisla- 
viensis  ecclesiarum  canonico  et  discretis  viiis  Procopio  Cristanni  de 
Praga  notario  publico  et  Martino  Buczkonis  de  Tepla  Pragensis  dio- 
cesis predicte  clericis,  testibus  cii'ca  premissa. 


*)  0  fani  V  Praqhaticich  vzniUa  roiepfe,  viz  Soudni  Akto  konslBt.  Prai. 
L  str.  230,  281. 


XHda  fil.-hitt  1893. 


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50  Vn.  Fard.  IMra: 

36. 

1379,  14.  Februarii.  —  Jakab  Wigand4v  proboSt  Oiomouck^  asUnon^e 
AYfmi  prokarfttory  FrantiSks  e  Jerf^ka  kanovnika  Olomonckiko  a  klerfln 
LvkiSe,  aby  naHseni   Peira  Gastonova,  papezsk^ho  anditora,  proradeni 

byla.  —  IL  foL  4. 

• 

InBtnimentam  ad  monendnm  requirendum  execuciones  ab  sodi- 
toribus  sacri  palacii  depntatis  et  ad  agendnm. 

In  nomine  dc.  Anno  .  .  MGGGLXXIX*  indiccione  secnnda  die 
XIV.  mensis  Februarii  h.  vesp.  vel  qnasi  pontificatns  sanctissimi 
i.  Chr.  patris  et  domini  d.  Urbani  pp.  VI.  anno  primo  in  Minori 
civitate  Fragensi  in  curia  archiepiscopali  in  mei  uotarii  pubiici  te- 
stiumque  presencia  subscriptorum  . .  constitutus  personaliter  honora- 
bilis  vir  d.  Jacobus  Wigandi  propositus  ecclesie  Olomncensis  meliori 
modo  et  foima .  .  fecit  et  constituit  et  ordinavit  sues  veros  et  legi- 
times  procuratores  dc.  .  honorab.  virum  d.  magistrum  Franciscom  de 
Gewiczka,  canonicum  ecclesie  Olomncensis  absentem  et  discretum  virnm 
Lucam  Nicolai  advocati  de  Cziarowicz,  clericum  diocesis  Olomucensis 
presentem  et  onus  huiusmodi  procuracionis  in  se  sponte  snscipientem, 
ambod  in  solidum  oc. . .  dans  et  concedens  eisdem  suis  procuratoribos 
plenam  liberam  et  omnimodam  potestatem  ad  monendum  petendum 
et  requirendum  honorab.  et  discretes  viros  dominos  executores  in 
diocesi  Olomucensi  predicta  constitutes  ac  in  litera  citacionis  vene- 
rdbilis  viri  d.  Petri  Gastonis  legum  doctoris  canonici  C!onvenarum, 
domini  nostri  pape  capellani  ipsiusque  et  eius  sacri  palacii  apostolid 
causarum  auditoris,  contentos,  prout  ab  ipso  d.  auditore  in  dicta 
litei'a  citacionis  habent  in  commissis  et  huiusmodi  citacionem  hostiis 
sou  valvis  ecclesie  Olomucensis  supradicte  afSgendum  et  alias  coram 
prelatis  et  concanonicis  in  loco  capitulari  legendum  publicandum  et 
alibi,  ubi  necesse  fuerit  et  opoilunum,  ac  petendum  ipsis  de  execa- 
clone  huiusmodi  citatis  fieri  unum  vel  plura  publicum  seu  publica 
instrumenta,  nee  non  in  causa  seu  causis,  quas  habet  vel  habiturns 
est  cum  quibuscunque  pei*sonis  ecclesiasticis  vel  mundanis  coram 
quocunque  judice  vel  auditore  ordinario  vel  delegate  aut  subdelegato 
ad  agendum  et  defendendum  et  requirendum  libellum  seu  libellos  et 
quascunque  peticiones  etc . .  .  [obycejnd  foimule]. 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorabiUbns 
viris  d.  Martino  Fridlini,  canonico  ecclesie  Olomucensis,  Nicolao  de 
Gzepl,  rectore  parochialis  ecclesie  in  Gundrams  et  Johanne  Nasone 
de  Gewiczka  clerico  Olomucensis  diocesis,  testibus  ad  premissa  vo- 
catis  specialiter  et  rogatis. 


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LisUi^  Tef^'n^lio  notii^  ye  14.  stoleti.  51 

36. 

1379,  15.  Febraarii.  —  Tfi  zAd6  liikidAie   farife  KomioteBsk^ho  (d^ 
Gnainiiii)  na  Morave  v  i6ie  phcine.  — *  n.  fol.  5. 

In  nomine  3c.  Anno  .  .  MCGCLXXIX^  indiccione  secunda  die 
XV.  mensis  Februarii  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  oc . .  [nt 
supra]  in  Hradczano  ante  castrum  Pragense  in  domo  discreti  viri  d. 
Hilprandi,  altariste  ss.  Symonis  et  Jnde  apostolorum  in  ecclesia  Pra- 
gensi,  in  mei  notarii  publici  testiuraque  presencia  subscriptornm  . . . 
constitutus  personaliter  honorab.  vir  d.  Jacobus  Wigandi  prepositus 
ecclesie  Olomucensis  monuit  et  i-equisivit  discretum  virum  d.  Nico- 
laum  de  Czepel,  rectorem  parochialis  ecclesie  in  Gundrams  Olomu- 
censis diocesis  ibidem  presentem,  quatenus  mandata  contenta  in  li- 
tem citacionis  venerabilis  viri  d.  Petri  Gastonis  legnm  doctoris  ca- 
nonici  Convenarum  oc  .  .  exequeretur,  qnam  tunc  idem  d.  Jacobus 
literam  in  suis  tenebat  manibns.  Qui  quidem  dictns  Nicolans  plebanus 
supradictus  respondit  dicens,  quod  vellet  libenter  dicti  d.  Petri  audi- 
toris  exequi  mandata,  de  quibus  omnibus  et  singulis  prefatus  d.  Ja- 
cobus Wigandi  petivit  sibi  per  me  notarium  publicum  inirascriptum, 
si  opus  fuerit,  coufici  unum  vel  pinra  publicum  sen  publica  instru- 
menta.  Acta  sunt  hec  anno  oc . .  quibus  supra,  presentibus  honorab. 
viro  d.  Martino  Fridlini  canonico  ecclesie  Olomucensis,  Johanne  de 
Gewiczka  clerico  Olomucensis  diocesis,  Petro  Schuler  de  Olomucz 
clerico  et  Theodrico  dicto  Subak,  familiaribus  dicti  domini  Martini 
canonici  Olomucensis,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et 
rogatis. 

37. 

1379,  15.  Februarii.  —  Mikul&S  far&f  Komofanskj  cituje  doktora  Mat^'e 

z  MutSnlna,  aby  se  v  urcity  den  pfed  aaditorem  papezskym  Petrem  Gasto- 

novym  postayil.  —  II.  fol.  10. 

Executor  exbibet  literam  citaciouis  contra  notarium,  virtut^ 
cuius  citat  quondam  publice  in  domo  habitacionis  relinquens  copiam. 

In  nomine  dc.  Anno . .  MGGGLXXIX"  indiccione  secunda  die 
XV.  mensis  Februarii  hora  terciarum  vel  quasi  in  Hradczano  ante 
castrum  Pragense  in  domo  habitacionis  honorab.  viri  d.  Mathie  de 
Muthyna  decretorum  doctoris,  canonici  ecclesie  Pragensis,  in  mei 
notarii  publici  in&ascripti  testiumque  presencia  subscriptornm  dc. 
constitutus  personaliter  honestus  et  circumspectus  vir  d.  Nicolaus  de 
Czepl,  plebanus  ecclesie  in  Guudrams  Olomucensis  diocesis  executor, 

4'> 


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52  VII-  FewL  Tftdra: 

quandam  literam  citacionis  in  pergameno  scriptam  et  sigillo  magno 
oblongo  de  cent  rubea  albe  cere  impresso  pendenti  in  cordula  sericet 
rubei  colons  sigillatam  signoque  et  nomine  Drowignomii  Reualdi  de 
Stannis,  clerici  Metensis  diocesis  public!  auctoritate  apostoiica  et 
imperiali  notarii,  consignatam,  quam  tunc  in  suis  tenebat  manibos, 
cuius  litere  citacionis  tenor  sequitur  per  omnia  in  hec  verba :  Petros 
Gastonis  legum  doctor,  canonicus  Convenarum  etc  .  .  Post  cuius 
quidem  litere  citacionis  exbibicionem  prefatus  d.  Nicolaus  executor 
virtute  et  auctoritate  dicte  litere  citacionis  d.  Mathiam  canonicam 
Pragensem  supradictum  in  dome  sue  habitacionis  publice  citavit, 
quatenus  in  termino  coram  prefato  d.  auditore  in  dicta  litem  cita- 
cionis contento  et  competenter  ad  actum  contentum  in  litera  cita- 
cionis suprascripta  (sic).  Et  ibidem  statim  prefatus  d.  Nicolaus  executor 
eopiam  dicte  litere  citacionis  sub  manu  publica  in  dome  dicti  d. 
Mathie  reliquit  et  eandem  domino  Nieproni,  plebano  ecclesie  in  Tista 
[sic,  Tusta]  Pragensis  diocesis,  capellano  et  familiari  dicti  d.  Mathie 
canonici  Pragensis,  tradidit  et  assignavit.  De  quibus  omnibus  et  sin- 
gulis prefatus  d.  Nicolaus  executor  petivit  sibi  per  me  notarium  pu- 
blicum infrasciiptum  confici  unum  vel  plura  publicum  seu  publica 
instiumenta.  Acta  sunt  bee  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab. 
?iris  d.  Martino  Fridlini  canonico  ecclesie  Olomucensis,  Johanne 
Naso  de  Gewiczka,  Nicolao  dicto  Schelm  de  Nova  dvitat^,  Luca  ad- 
vocate Pfabenczagel   dicto,  clericis  Olomucensis  diocesis  testibus  oc. 

38. 

1379,  17.  Februarii.  —  KnSz  Petr  Ondfojftv  z  Mestce  pfcd  nekterymi 
kanovniky  Prazskymi  prokdzal  so  listem  papezskym  na  n^ak6  beneficium 
patHci  k  podaci  kapitoly  Prazsk^,    z4daje,   aby  se  mu  jeho    dostalo.   — 

II.  fol.  10. 

Publicacio  literarum  apostolicarum  et  processus  super  gracia 
in  speciali. 

In  nomine  dc.  Anno  . .  MCCGLXXIX^  indiccione  secunda  die 
XVII.  mensis  Februarii  bora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  Sanctis- 
simi  i.  Chr.  patiis  et  domini  d.  Urbani  pp.  VI.  anno  primo  in  ec- 
clesia  Pragensi  prope  chorum  s.  Viti  in  mei  notarii  public!  testiumque 
presencia  subscriptorum  constitutus  personaliter  coram  honorab.  viris 
d.  Paulo  dicto  Choczna,  Benessio  dicto  Uborek  et  Johanne  dicto  de 
Thost,  canonicis  ecclesie  Pragensis  supradicte,  discretus  et  circum- 
spectus  vir  d.  Petrus  natus  Andi-ee  de  Miestecz,  presbyter  Pi*agen8is 
diocesis,  notificavit  insinuavit  et  publicavit  quasdam  literas  grade 


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Lisiif  vefejn^ho  uoUfe  ve  14.  stoleti  53 

eidem  d.  Petro  per  sanctissiinnm  i.  Chr.  patrem  et  dominum  nostrum 
Urbaoom  pp.  YI.  supradictum  de  beneficio  ecclesiastico  cum  cura 
vel  sine  cura  in  forma  speciali  facte  ad  coUacionem  oc.  honorab. 
Yirorum  dominorum  propositi  decani  et  capituli  Pragensis  ecclesie 
predicte  spectante  iuxta  earundem  literarum  apostolicarum  formam 
eidem  d.  Petro  presbytero  factas  et  literas  processus  a  venerab.  viro 
d.  Cunssone  de  Trzebowel  decretorum  doctore,  canonico  ecclesie  Pra- 
gensis predicte,  execntore  principali  deputato.  Quarum  literarum 
principium  et  finis  inferius  describitur  oc . .  „Urbanu8  etc.  dilecto 
filio  Conrado  de  Trzebowel,  canonico  ecclesie  Pragensis,  salutem  etc. 
et  sic  finit:  Datum  Rome  apud  s.  Petrum  Idus  Mail  pontificatus 
noBtri  anno  primo.*  Secunde  vero  litere  videlicet  processus  princi- 
piam  erat  talis:  „Reverendo  oc.  s.  Pragensis  ecclesie  archiepiscopo 
ac  honorab.  viris  d.  preposito  decano  et  capitulo  dicte  ecclesie  Pre- 
gensis  omnibusque  aliis  et  singulis  quorum  interest  etc . .  finis  vero 
taKs :  Acta  sunt  hec  in  Minori  civitate  Pragensi  in  curia  archiepisco- 
pali  anno  d.  MCCCLXXIX®  ind.  secunda  die  decima  sexta  mensis 
Februarii  bora  vesperorum  pontificatus  etc.  presentibus  discretis 
Tins  d.  Johanne  capellano  capelle  s.  Antonii  in  curia  archiepisoopali, 
Johanne  de  Dohalicz  notario  publico,  Johanne  dicto  magistronun, 
clericis  Pragensis  diocesis  et  Baczcone  familiari  d.  Cunssonis  ezecn- 
toris  supradicti  et  aliis  pluribus  testibus  fidedignis  ad  premissa  yo- 
catis  specialiter  et  rogatis."  Quibus  Uteris  sic  publicatis  exhibitis  et 
ostensis  prefati  domini,  videlicet  Paulus  Choczna,  Benessius  Uborek 
et  Johannes  de  Tost,  canonici  ecclesie  Pragensis  predicte,  easdem 
literas  habuerunt  pro  publicatis  et  lectis  dicentes,  se  velle  tamquam 
filii  obediencie  mandatis  ipsius  domini  pape  libenter  obedire.  Quibus 
sic  factis  prefatus  d.  Petrus  instanter  petivit  d.  Laurendum  vicarium 
decani  ecclesie  Pragensis  predicte,  ut  dictum  d.  decanum  ad  premissa 
evocaret,  qui  d.  Laurencius  ad  peticionem  dicti  d.  Petri  ad  domum 
decani  predicti  transivit  et  reversus  respondit  dicto  d.  Petro  dicens, 
quod  dictus  decanus  ad  ecclesiam  Pragensem  venire  non  possit  propter 
infirmitatem  corporis  sui.  De  quibus  onmibus  et  singulis  prefatus  d. 
Petrus  petivit  sibi  per  me  notarium  publicum  infrascriptum  confici 
unum  vel  plura  publicum  sen  publica  instrumenta.  Acta  sunt  hec 
anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  viris  Conrado  s.  Petri 
in  insula  sub  ponte  Pragensi  et  Paulo  de  Rakonik  ecclesiarum  ple- 
banis,  Henslino  altarista  altaris  s.  Trinitatis  in  dicta  ecclesia  Pra- 
gensi, Wenceslao  dicto  Miska,  Jacobo  dicto  Budwicz  et  Machcone, 
procuratoribus  generalibus  consistorii  curie  archiepiscopalis  Pragensis 


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54  VII.  Ferd.  Tadra: 

et  Martino  dicto  Slawik  de  Juveni  Boleslayia  notario  publico  et 
aliis  pluribus  testibus  fidedignis  ad  premissa  vocatis  specialiter  et 
rogatis. 

39. 

1379,  12.  Martii.  —  Vltek  kanovnik  VySehradsky  a  Jan  fartf  sr.  St§- 
pAim  ye  zdi,  rozhod^i  od  Zdeftka  far&fe  v  Dfft£i  a  MikalAde  z  Updik 
pvrkrabf  na  Lichtenburoe  voleni,  prohlaiiui,  ze  Memoliouce  mesi  straoiffii 
narovntoi  syednati  jmenovali  §t^&na,  pfsafe  desk  zemskjchi  vrchnim  roz- 
hodilm,   kteryz   tiiad   ten    na   se   plyal  a   stran&m   stAnl   ustanovil.  — 

n.  fol.  33. 

Assercio  arbiti*oram,  boq  posse  inter  partes  arbkrari  sec  coa- 
cerdare,  asserentes,  se  habere  auctoritatem  tunc  eligeadi  sup^rarbi- 
tmm,  quern  tunc  elegeruiit  dantes  ei  potestatem  arbitrandi  proiuuic- 
eiaadi  etc. 

In  nomkie  oc.  Anno  .  .  MCCCLXXIX^  ind.  seeunda  die  XIL 
mensis  Marcii  bora  completorii  vel  quasi  pontiicatus  oc  in  Haiori 
civitaile  Pragensi  in  domo  babitacionis  honorab.  d.  Stephani,  notarii 
tabHlamm  i^egni  Bohemie,^)  in  mei  netarii  publici  testiumqne  pre- 
sescia  subseriptorum  constituti  personaliter  honorab.  viri  d.  Vitko*) 
canonicns  s.  Petri  Wissegradensis  prope  Pragam  et  Johannes  plebaans 
8.  Stei^ani  in  muro  dicte  Maioris  civitatis  Pragensis  ecdesianan, 
arbitri  arbitratores  et  amicabiles  compositeres,  ut  dicebant,  discretorom 
virorum  d.  Sdononis  plebani  ecclesie  in  Drzietecz  et  Nicolai  de  Li- 
pekica  parggravii  castri  in  Lichtenburg,  qui  d.  Sdonico  ibidem  tunc 
personaliter  constitutus  hoc  affirmabat  et  recognovit,  asserentes,  se 
bono  mode  dictas  partes  non  posse  concordare,  sen  super  rebus,  de 
quibtts  est  in  eos  compromissum,  terminare  sentenciare  laudare  et  dif- 
finire  seu  in  unam  sentenciam  convenire,  habentes  mandatum  sen  pe- 
testatem  a  dictis  partibus  specialem  superarbitrum  et  amicabilem 
compositorem  eligendi,  prout  in  insti'um^to  publieo  supnr  hoc  coi- 
fecto  dicebant  et  asserebant  plenius  c^itineri,  de  consensu  dieti  d. 
Zdoniconis  et  ipse  d.  Zdonico  pro  se  et  super  omnibus  et  singuUs  ipsa- 
mm  cwm  litibus  controversis  et  questionibus . . .  honorab.  virum  <L 
Stephaaum  notarium  tabularum  regni  Bohemie  sujNradictum  [Hresentem 
et  onus  buiusmodi  superarbitni  in  se  sponte  suscipientem,  non  coin- 
pulsi   nee   coacti .  .   sed   spontanea  ac  libera  yoluntate  concorditor 


^)  Stdpto   z  Tetina,  nejvy&al  pisaf  zemsk^  1848—1882,  kanomlk  Plraiskj, 
▼is  m6  Kancelife  a  pfsaH  str.  99. 

*)  Tit  z  temhic,  srom.  6f8.  81. 


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Listtf  vefejn^ho  nottfe  ye  14.  stolett  55 

elegerunt,  dantes  et  coneedentes  eidem  d.  superarbitro  . .  •  pl^iam  et 
onuumodam  potestatem  inter  predictas  partes  super  ommbus  et  sia- 
giilis  causis  litibus  et  controversiis  inter  easdem  partes  y^rtentibus .  • . 
diffiaiendi  pronuncciandi  dedarandi  et  arbibrandi  verbo  vel  in  scriptis 
partibua  Yocatis  vel  noa  vocatis,  presentibus  vel  absratibus  • .  ,  nbi 
et  qnando  predicto  d.  superarbitro . .  visum  fuerit  expedire.  Quiqui- 
^eok  superarbiter  .  .  assumpto  in  se  honore  superarbitrii  huiuswodi 
dietis  partibus  diem  sabbati  proximam  post  festum  annuncciacionis 
8.  Marie  virginis  proximo  ventumm  ad  audiendum  suam  pronuiiccia'- 
cionem  ...  pro  termino  statuit  prefixit  et  assigoavit,  ibidemque  statim 
prefatus  d.  Zdonico  promisit  dicto  d.  superarbitro . . .  et  micbi  Hen- 
dino  notario  publico  infraseripto  legitime  stipulanti  stare  parere  et 
obedire  ac  inviolabiliter  observare  et  non  contravenire  in  aliquo  de 
jure  vel  de  facto  etc . . .  Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  pr%^ 
sentibus  honorab.  et  discretis  viris  d.  magistro  Mathia  de  Cracovia 
magistro  in  artibus,  Nicolao  plebano  ecclesie  s.  Adalbert!  sub  Zderaz 
in  Praga,  Stephano  dicto  Czervenka  procurator  generali  consistorii 
Piagoisis,  Hefislino  puiggravio  in  Klingensteyn  et  Jescone  olim  ju- 
diee  in  Litbomericz,  Hincone  de  Porzieczan  et  Benessio  4e  Pticz 
clientibus,  testibus  circa  premissa  fidedignis. 

40. 

1979,  16.  Maitii.  —  V&clav  Ditlinflv  z  Prahy,  bftkaULf  SYobodn:^ch  omgni, 
nstanoviUe  svymi  prokaratory  mistra  BorSe  arci\jaluia  BechyiisMho,  Jfaknba 
Wigandova  proboita  Olomouck^ho,  Ondfeje  slozebnika  kaplQ  Ydech  sva^ch 
a  Jaua  z  Jevicka  klerika,  aby  dos4hl  na  z4klad^  milosti  papezsk6  jemn 
udilen^  beneficia  k  podacf  arcibiskapa   neb  kapitoly  Praisk^  n&le2ejiclho. 

II.  fol.  7. 

Ad  acceptandttUL 

In  nomine  9c.  Anno  .  .  MCCCLXXIX^  indiccione  secunda  die 
XYI.  mensis  Marcii  bora  completorii  vel  quasi  in  Minori  civitate 
Pragensi  in  curia  archiepiscopali  pontificatus  sanctissimi  i.  Chr.  patris 
d.  Urbani  pp.  VL  anno  prime  in  mei  notarii  publici  testiumque  pre- 
sencia  subscriptorum . . .  constitutus  personaliter  discretus  vir  Wen- 
ceslaus  Ditlini  dicti  Sundel  civis  Pragensis,  clericus  baccalariits  in 
artibus,  meliori  mode  via  jure  et  forma  oc.  coustituit  fecit  et  ordi- 
navit  sues  veros  et  legitimos  procuratores  oc  .  *  honorabiles  viros  d. 
magistrum  Borssonem  archidiaconum  Becbinensem  in  ecclesia  Pra- 
gensi, Jacobum  Wigandi  prepositum  ecclesie  Olomucensis,  Andream 
presbyterum  ministrum   capelle  regie  Omnium  sanctorum  in  castro 


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56  VII.   Ferd.  Tadra: 

Pragensi  et  Johannem  de  Gewiezka  clericam  Olomucensis  diocems, 
absentes  tamqnam  presentes  omnes  in  solidum  oc . . .  ad  accqutaa* 
dum  et  sibi  proyideri  ac  in  corporalem  possessionem  indaci  facien- 
dnm  et  petendum  se  nomine  dicti  constitnentis  de  beneficio  ecclesia* 
stico  cum  cura  vel  sine  cura  vacans  vei  vacaturom  spectans  ad  colla- 
cionem  proTisionem  oc.  Reverendissimi  oc.  d.  archiepiscopi  Pragenns 
ac  honorabilium  virorum  d.  preppsiti  decani  et  capituli  singnloniiiHiae 
canonicorum  ecclesie  Pragensis,  nee  non  ad  petendam  se  ipsius  con- 
stitnentis nomine  de  beneficio  predicto  investiri  et  ad  prosequaidnm 
graciam  sibi  per  sanctissimnm  oc.  d.  Urbanum  pp.  VI.  factam,  proat 
in  ipsins  Uteris  apostolicis  continetur  et  ad  petendum  oc . . .  presen- 
tibus  Alberto  Thome  de  Pulchromonte  Pragensis  et  Nicolao  de  Nora 
civitate  Olomucensis  diocesis,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter 
et  rogatis. 

41. 

1379,  6.  Aprilis.  —  Uvedenl  knize  V&clava,  olt&fnlka  sv.  Jana  Ey. 
▼  koslele  Yyfiehradskdm,  y  dri^enl  a  niUkni  nadtof '  olUfnfho  na  niktaiyck 
lidech   poplatn:^ch  pod  Yydehradem,  v  Otvojicfch,   Dolmi  a  YjieroTieIck 

II.  fol.  19. 

Instrumentum  possessionis  bonorum  domini  Wenceslai  altariste 
s.  Johannis  Evang.  in  ecclesia  Wissegradensi. 

In  nomine  oc  Anno  .  .  MCGGLXXIX^  indiccione  secunda  die 
VI.  mensis  Aprilis  bora  IX.  vel  quasi  pontificatus  . .  Urban!  VI. 
anno  secundo  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia  subscript 
torum .  .  constitutus  personaliter  Marsso,  familiaris  honorab.  yiri  d. 
Ulrici  vicedecani  ecclesie  Wissegradensis  prope  Pragam,  discretnm 
virum  d.  Wenceslaum  presbyterum  Pragensis  diocesis,  vicarium  to- 
nerab.  d.  propositi  ecclesie  Boleslayiensis  in  ecclesia  Pragensi,  alta- 
ristam  altaris  s.  Johannis  Evangeliste  in  ecclesia  Wissegradensi  pre- 
dicta,  ad  domum  Peskonis  ortulani  sitam  inter  yineas  sub  monte 
Wissegrado  introduxit  sibi  censum  demonstrando,  mandans  dicto  Pe- 
skoni  ortulano  nomine  propositi  decani  et  capituli,  ut  censnm  d. 
Wenceslao  solvere  deberet  tamquam  suo  domino  et  altariste  altaris 
predicti  sibique  d.  Wenceslao  possessionem  eiusdem  hominis  cum 
censibus  suis  assignando,  presentibus  discretis  viris  Stephano  de 
Tyechobuz  et  Peskone  vinitore  d.  decani  Wissegradaisis  testibus 
circa  premissa. 

Item  anno  oc.  quibus  supra  secunda  feria  proxima  post  featum 
pasche  die  XI.  mensis  Aprilis  hora  IX.  vel  quasi  sepedictus  Marsso 


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Listif  yefejn^ho  not^  Te  14.  stoleti.  57 

familiiris  d.  yicedecani  Wissegradensis  possessionem  census  hominis 
spectantis  ad  altare  predictnm,  videlicet  Sedliconis  morantis  in  villa 
Otwoygicz,  prefato  d.  Wenceriao  asstgnavit  et  ibidem  d.  Wenceslaus 
altarista  predietos  in  signum  possessionis  mandavit  Sedliconi  laico 
crasuali  sue,  nt  equis  pabulum  daret,  et  idem  laicvs  statim  ad  man- 
datum  d.  Wenceslai  predicti  fenum  et  avenam  equis  dedit  ad  come- 
dendnm,  portavit  idem  laicus  coram  dicto  d.  Wenceslao  placentas 
ova  et  caseum  petens  eundem,  ut  comederet  et  ut  sibi  graciosus 
esaet  dominus  et  ibidem  simul  comederunt  et  cerevisiam  biberunt, 
quibus  sic  factis  abinde  recesserunt,  presentibus  discretis  viris  Wen- 
ceslao procuratore  bonorum  monialium  s.  Georgii  in  castro  Pitigensi, 
Blasio  fratre  dicti  Sedliconis  et  Jeskone  subside,  laicis  ibidem  in 
Otwoygicz,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Item  eodem  die  hora  vesperorum  vel  quasi  sepedictus  Marsso 
oc.  dictum  d.  Wenceslaum  altaristam  ad  domum  Wenceslai  dicti 
Lawik  in  villa  Dolyna  introduxit  nomine  quo  supra  sibique  posses- 
sionem in  eodem  domo  sen  bonis  eiusdem  assignavit  et  d.  Wences- 
laus in  signum  possessionis  tectum  traxit  mandans  dicto  Wenceslao 
Lawik,  ut  sibi  cum  censibus  suis  [et]  nuUi  alt^ri  esset  paratus,  qui  hoc 
facere  promisit  petens  eundem  d.  Wenceslaum,  ut  sibi  dominus  esset 
graciosus,  presentibus  discretis  viris  Marssone  de  Koriczan,  Jehlicone 
et  Francisco  de  Dolyna  laicis,  testibus  circa  premissa. 

Item  anno  oc.  quibus  supra  die  XII.  mensis  Aprilis  hora  IX. 
vel  quasi  in  villa  Wisserouicz  sepedictus  Marsso  d.  Wenceslaum 
altaristam  ad  domum  Weliconis  laici  censualis  altaris  sui  ibidem  in 
Wisserouicz  introduxit  sibique  possessionem  eiusdem  hominis  more 
solito  assignavit.  Acta  sunt  hec  presentibus  Gallo,  Martino  et  Mi- 
chaele  laicis,  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

42. 

1379,  18.  Aprilis.  —  MenSf  mansion&H  Pra2§ti  poS&dali  praecentora  Jana, 
abj  jim  dal  list  o  uzitecnosti  koleje  jich,  kter^ito  i&dosii  jich  vyhovSno 
a  dAn Jim   list  od  arcibiskupa  Prazsk^ho,   jehoz    zn^ni  yefejn^  not&f  po- 

tvrzuje.  —  n.  fol.  2. 

Instrumentum  mansionariorum  transsumptum  minoris  chori  b. 
▼irginis  in  ecclesia  Pragensi. 

In  nomine  oc.  Anno  .  .  MCCCLXXIX^  indiccione  secunda  die 
XVIII.  mensis  Aprilis  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  sanctis- 
Bimi  i.  Ghr.  patris  d.  Urbani  pp.  VI.  anno  secundo  in  ecclesia  s. 
Georgii   in   castro  Pragensi   in   capella  s.  Katharine  in  mei  notarii 


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58  VU.  F«rd.  Tadm: 

pidMici  iafriscripti  teBtium^ue  preseaeia  subBcriptonim  ad  hoc  spe- 
daliter  YocaUMrttm  et  rogatonun  constitiiti  personaliter  et  conm  hch 
norabili  viro  d.  Johaime  pteoeBtore  maaaioaariorum  chori  b.  ?irgiib 
in  ecclesia  Pragenai  hoaorabileB  viri  d.  Wea[ceeIaaB],  Aadifets]. 
Mathias,  Heiir[icii8],  Pertholdus,  odnores  mansionarii  chori  b.  Tir- 
ginis  in  ecclesia  Prageimi  predicta,  supplicaYeruat  et  petivanmt  ha- 
militer  et  cum  instancia  eundem  d.  Johannem  j^ecentorem  ipeoraa, 
ut  ipsis  literam  super  utiUtate  coUegpii  ipsorum  dare  et  asstgnttt 
dignaretur.  Qui  quidem  d.  Johanaes  precentor  supradictus  ad  peti- 
cionem  predictorum  dominorum  mansionariorum  quandam  literam  in 
pergameno  scriptam  et  sigillo  parvo  retundo  de  oera  robea  a  tergo 
impresso  sigiUatam,  in  quo  qnidem  sigillo  erat  quedam  ymago  figi- 
ram  s.  Wenceslai  martiris  gloriosi  rej^esentans  haatam  cum  yexilio 
in  manu  dextra  tenons  videbatur  et  a  dextra  parte  dicte  ymaginis 
quidam  cUpeus  videlicet  anna  eedeaie  Pragensis  predicte  at  a  paite 
siniatra  eiuadem  ymaginis  quidam  clipeus  et  in  eodem  clipeo  quad- 
dam  animal  erat  sculptum  figuram  leonis  repreaentans  et  sub  pedibas 
dicte  ymaginis  quidam  clipeus,  in  quo  duo  capita  quarundam  ayica- 
larum  videbantur,  litere  veto  circumferencialeB  eiuadem  sigilU,  ut 
prima  facie  apparebanti  per  omnia  erant  talea:  Secretum  JohaoQifi 
archiepiacopi  Pragenais,  tenons  infrascriptii  quam  tunc  in  suis  toie- 
bat  manibus,  exhibuit  in  et  ad  manus  mei  notarii  publici  in  prea^cia 
dictorum  dominorum  tradidit  et  assignavit,  petens  una  cum  dictis  d. 
mansionariis  eandem  literam  per  me  notarium  transacribi  comparari 
ac  in  forma  publici  redigi  inatrumenti . . .  [ne]  dicta  litera  casa 
fortuito  ammittatur  aut  quovia  mode  alio  haberi  non  possit  Teuar 
vero  dicte  litere,  de  qua  superius  fit  mencio,  sequithr  per  omnia 
in  hoc  verba:  Nos  Johannes  del  et  apoatolice  sedis  gracia  Pragoiais 
archiepiscopus  oc . . . .  De  quibus  omnibus  et  singulis  prefati  domini 
tam  d.  precentor  quam  minores  mansionarii  petiverunt  ipsis  per  me 
notarium  publicum  infrascriptum  confici  unum  vel  plura  publicum 
sou  publica  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno  oc  .  •  ut  supra,  presen- 
tibus  discretis  viris  dominis  Augustine  et  Mathia  vicariis  dicte  ecdede 
8.  Georgii  et  Mauricio  servitore  ecclesie  s.  Georgii  predicte,  presbj- 
teris  et  aliis  pluribus  fide  dignis  testibus  circa  premissa. 


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Listif  ye^jn^ho  noUfe  re  U.  stoleU.  59 

43. 

1379,  1.  Mali.   —   Kardin61  PHeus  udSliJe  faru  ve  vsi  Beutl  v  ftezenske 

diecesi  knSzi  Bedfichovi  PfreymderOrvi,  ponivadS^  pfedeil^  farAf  Tustano- 

ven6  4oM  sygoeBf  knezsk^ho  neobdrl^eL  —  U.  fol.  52. 

In  nomine  domini  Amen.  Hoc  est  transsumptum  sive  exemplum 
quarumdam  literarum  Rev.  oc.  Pilei  tit.  s.  Praxedis  presbyteri  car- 
dinalis  sigiUo  suo  oblongo  maiori  ab  extra  cera  alba,  de  intus  vero 
rubea,  in  filis  rubei  colons  impendente  sigillatarum  oc . .  [pops&nf 
peieti].  Predicte  vero  litere  tenor  per  omnia  sequitur  in  hec  verba: 
Nos  Pileus  miseracione  divina  tituU  s.  Praxedis  presbyter  cardinalis 
ad  infrascripta  apostolica  auctoritate  suffulti  dilectis  nobis  in  Christo . . 
preposito  s.  Magni  Ratisponensis  ac  Yeteris  capelle  ac  s.  Johannis 
Batisponensis  ecclesiarum  decanis  salutem  in  domino.  Laudabilia 
probitatis  merita,  super  quibus  apud  nos  dilectns  in  Christo  Fri- 
dericus  Pfreymder  presbyter  Ratisponensis  diocesis  fidedignorum 
testimonio  commendatur,  nos  inducunt,  ut  sibi  reddamur  ad  graciam 
liberales.  Cum  itaque  sicut  accepimns  ecclesia  parochialis  in  Peydel 
Ratisponensis  vacat  ex  eo,  quod  quondam  Fridericus  Lengwelder  (?) 
ipsam  pacifice  assecutus  se  non  curavit  statutis  a  iui*e  temporibus 
facere  ad  sacerdocium  promoveri  et  tamdiu  vacaveritf  /  quod  eius 
eollacio  iuxta  Latranensts  statuta  concilii  sit  ad  sedem  apostolicam 
legitime  devoluta,  cuius  fructus,  redditus  et  proventus  communi 
estimacione  XXXII  flor.  auri  valorem  annuum,  ut  asseritur,  non 
excedunt,  nos  volentes  personam  dicti  Friderici  premissorum  meri- 
tomm  sfiorum  intuitu  favore  prosequi  gracioso,  discrecioni  vestre 
auctoritate  qua  fhngimur  .  .  .  committimus  et  mandamus,  quatenus 
V08  vel  duo  aut  unus  vestrum,  si  premissa  veritate  sorciuntur  aliud- 
que  canonicum  non  obsistat,  per  vos  vel  aliutn  sen  alios  dictam  pa- 
rochialem  ecclesiam  sic  vacantem  cum  omnibus  pertinenotis  suis 
dicto  Friderico  auctoritate  predicta  conferre  et  assignare  curetis,  in- 
ducentes  eum  vel  procuratorem  suum  eius  nomine  in  corporalem 
possesBionem  ecclesie  iuriumqiie  et  pertin^ciarum  predictarum  et 
defendentes  inductum,  fadentes  ipsum  Fridericum  vel  procuratorem 
suum  eius  nomine  et  pro  eo  ad  dictam  ecclesiam,  ut  moris  est,  re- 
cipi  et  admitti  sibique  de  ipsius  ecclesie  fructibus,  redditibus  et 
proventibus,  iuribus  et  obvencionibus  universis  integre  responderi, 
contradicentes  auctoritate  predicta  per  censuram  ecclesiasticam  com- 
pescendo.  Datum  Prage  Kalendis  Mail  pontificatus  sanctissimi  in 
Christo  patris  et  d.  d.  Urban!  divina  providencia  pape  YL  anno 
secundo. 


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60  VU.  Ferd.  Tadra: 

Et  ego  Weroherus  Pachman  clericus  Ratisponensis  diocesis  pn- 
blicas  auctoritate  imperiali  notarius,  quia  suprascriptas  literas  sanis 
integras  oc.  reperi  et  vidi,  ideo  ipsaa  ad  peticionem  discreti  nri  d. 
Friderici  Pfreymder  supradicti  • .  .  de  verbo  ad  verbum  transscripsi 
et  copiavi  ac  diligenti  auscultacione  presentis  transsumpti  ad  pre- 
dictas  originales  literas  cum  honorabilibus  et  discretis  viris  domiiu) 
Courado  de  Hawu  canonico  ecclesie  s.  Johannis  et  notano  d.  episcopi 
Ratisponensis  et  Theodrico  de  Kappelberg  capellauo  Omnium  sancto- 
rum Ratispon.  facta,  et  quia  ea  concordare  inveni,  ideo  preeens  in- 
strnmentum  in  banc  formam  ]publicam  redegi  signoque  meo  solito  et 
consveto  signavi  rogatus  et  requisitus  per  prefatum  dominum  Fride- 
ricum  in  fidem  et  testimonium  omnium  premissorum.  Acta  sunt  hec 
Ratispone  in  dome  habitacionis  predicti  d.  Conradi  anno  a  nativitate 
domini  MGCCLXX  non6  die  vicesima  prima  mensis  Junii  9C.  preseo- 
tibus  discretis  yiris  Conrado  professo  monasterii  beatorum  Philippi 
et  Jacobi  apostolorum  in  Sitich  Aquilegiensis  diocesis  et  Vito  Eoleo; 
pek  scolari  Ratisponensis  diocesis,  testibus  oc .". 

44. 

1379,  13.  Maii.  —  Sander  official  biskupa  01omoack6ho  prohlaiiue,  h 
klerika  Jana  Nopla  na  z&kladi  zkouiky  uzn&?&  za  schopn6ho,  aby  bene- 
ficiom  jemu  listem  papel^kym  adelen6  obdrzeti  mohl,  a  jmeniye  jej  fahlfem 
Y  KojetfnS,  kter&zto  fara  apr&zdnSna  byla  tlm,  ze  fardf  Y4claT  Knobloch 
dosfthl  probo.^tstvi  MfSefisk^bo.  —  II.  fol  30. 

Reverendo  i.  Chr.  patri  et  d.  episcopo  ecdeaie  Olomacensis  ac 
lUi  vel  illis,  ad  quem  vel  ad  quos  ecclesie  parocbialis  in  Kogetin 
Olomucensis  diocesis  collacio  provisio  presentacio  sen  queris  alia 
disposicio  pertinet,  communiter  vel  divisim  onmibusque  aliis  et  sin- 
gulis quorum  interest  vel  intererit  et  quos  infrascriptum  tangit  n^o- 
cium  oc.,  ad  quorum  noUciam  presentem  nostrum  processnm  sea 
contenta  in  eo  contigerit  pervenire,  Sanderus  officialis  curie  episco- 
palis  Olomucensis,^)  unicus  ad  infrascripta  a  sede  apostolica  depn- 
tatos,  salutem  etc.  Literas  s.  i.  Chr.  patris  et  d.  Urbani  pp.  VI. 
ipsius  vera  bulla  publica  . . .  bullatas,  sanas  et  integras  . . .  nobis 
per  discretum  yirum  Johannem  Nopel  clericum  dicte  diocesis  Olo- 
mucensis presentatas  .  .  recepisse  noveritis  per  omnia  in  hec  verba: 
UrbanuB  etc  .  .    Post  quarum  literarum   recepcionem  fuimus  per 


^)  Sanderus  Rambow,  arcbidiaconui  PreroTiensis,  offidalis^  t.  CanceUarii 
Johannis  NoTifor.  (m6  rydtoi)  str.  6. 


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UMta  YehJB^ho  nottfe  yo  14.  Btoleti  61 

dictum  d.  Johannem  Nopel  cum  instancia  requisiti,  ut  ad  execucio- 
nem  dictarum  literanim  . .  procedere  curaremus.  Nos  igitur  .  .  dictum 
Johannem  Nopel  clericum  in  nostri  presencia  personaliter  constitu- 
tnm  . .  examinavimus  diligenter  et  quia . . .  dictum  Johannem  Nopel 
secundum  nostram  conscienciam  bene  legei'e  et  bene  construere  et 
bene  cantare  ac  congrue  loqui  verbis  latinis  et  alias  ad  obtinendam 
ipsam  ecclesiam,  de  qua  eidem  in  dictis  literis  apostolicis  provided 
mandabatur  et  mandatur,  ydoneum  esse  reperimus,  ipsum  pronunc* 
ciavimus  et  presentibus  pronuncciamus  habilem  et  ydoneum  ad  huius- 
modi  ecclesiam  obtinendam.  Gumque  idem  d.  Wenceslaus  Knoblach 
possessionem  prepositure  ecclesie  Missnensis  est  assecutus  pacificam, 
proot  per  testium  fidedignorum  testimonium  certo  certius  sumus 
informati  et  cum  ex  eo  dicta  eccleeia  parochialis  in  Kogietin  vacare 
noscatur,  ideo  ipsam  .  .  cum  omnibus  juribus  et  pertinendis  suis 
donacioni  nostre  reservantes  prefato  Johanni  Nopel  auotoritate  apo-^ 
stolica  qua  supra  conferimus  et  eciam  assignamus  ipsumque  Johan- 
nem de  predicta  ecclesia  per  birretum,  quem  tunc  in  nostris  manibus 
tenebamus,  investivimus  oc.  .  .  vobisque  mandamus,  quatenus  infi*a 
sex  dies  .  . .  prefatum  Johannem  clericum  vel  procuratorem  suum  . . 
in  possessionem  .  • .  ipsius  ecclesie  inducatis  et  defendatis  inductum. . , 
alioquin  vobis  d.  episcopo,  cui  ob  pontificalis  dignitatis  reverenciam 
deferre  nolumus  in  hac  parte,  predicta  monicione  canonica  pre* 
missa . .  ingressum  ecclesie  interdlcimus  in  hiis  scriptis  etc.^) . .  Ge- 
temm  cum  ad  execucionem  huiusmodi  mandati  apostolici  ulterius  fa* 
ciendam  nequeamus  personaliter  interesse  pluribus  et  diversis  nostris 
dicti  officiolatus  negociis  occupati,  venerab.  viris  d.  abbati  Gradi- 
censi  prope  Olomucz  ordinis  Premonstratensis,  preposito  Brunnensi 
s.  Manricii,  s.  Marie,  s.  Petri  in  Olomucz,  s.  Jacobi,  s.  Petri  et 
OOSS.  de  Brunna,  in  Grelicz,  in  Gastolicz  (sic),  in  Thowaczaw,  in  Ghrem- 
sir  oc.  dc  ecclesiarum  plebanis  dicte  Olomucensis  diocesis,  nee  non 
omnibus  et  singulis  abbatibus,  prioribus,  prepositis,  decanis  dc.  per 
et  infra  civitatem  et  diocesem  Olomucensom  et  alias  ubilibet  consti- 
tutis  .  . .  mandamus,  quatenus  predictum  Johannem  ...  in  coi*poralem 
possessionem  dicte  ecclesie  et  pertinehciarum  ipsius  inducant . .  et 
defendant  oc . . 

Datum   et  actum  in  Minori  civitate  Pragensi  in  dome  Rev.  d. 
episcopi  Olomucensis  anno  Domini  MGGGLXXIX^  ind.  secunda  die 


*)  Kdyby  i  potom  biskup  neuposleohl,  hrozi  ma  ezkommaBikad  a  koitelu 
KojetinBktou  interdiktem. 


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63  yJL  VM.  Taiiira: 

Xm  m.  Mau  hora  tardanun  vol  fOMi  pontificatna  oc.  prasentibitt 
honorab.  yiris  d.  Jacobo  Wigaadi  pr^M>8ito  et  Bederieo  decanaecdane 
Olomucensis,  nobili  Ulrico  dicto  Pluh  de  Rabstdn,  DytliBO  caaonko 
i^egulai'i  in Cilarz  [sic],  Johanne  de  Giewiczka  clerico  et  Maiqoardo.. . 
[sic]  domiai  offieialis  supradicti  et  aliis  pluribus  oc . . 

45. 

1379,   36.   Septembris.   —  JindHch   feceny   Schacz   kanovnlk   fruMkf, 

ptiznar  se,  ze  dlnSen  jest  10  kop  KHzovi  kram&fi,  prosl  t6hoz,  aby  jernn 

Ihiity  k  placenl  dopf&l,  k  cemul^  KHz  svoloje.  —  11.  fol.  32. 

Becognieio  oUigaeionis  debiti. 

In  nomine  oc.  Anno  • .  MGGCLXXIX®  ind.  secaida  seconds 
feria  snte  festum  s.  Wenceslai  mart,  die  XXVI.  mensis  Septembris 
bora  vesperorum  vel  quasi  pontificatns  oc.  in  Minori  ciTitate  Pn- 
gensi  in  domo  olim  Henrici  civis  in  mei  notarii  testivniqiie  preaencii 
snbscriptonim  .  .  constttotos  personaliter  bonorab.  vir  d.  HearicoB 
dictas  Sacz,  canonicns  eeclesie  Pragensis,  non  compulsns  nee  eoactos 
sed  spente  et  libere  confisssns  est  et  in  veritate  recogMvit,  se  teseri 
et  debitorie  obligari  honesto  Gnici  institori  oivi  Maioris  civitatis 
Pragensis  in  decern  sexagenis  grossorum  Prag.  den.  et  precipne  taa- 
turn  qnantmn  in  libello  et  articulis  per  eum  contra  dictum  d.  Hen- 
ricnm  datis  et  oblatis  sen  peticione  soa  inscriptis  coram  venerab. 
viro  d.  Jenczone  official!  Pragensi  dedoxit  et  dedncit,  cum  per  ipram 
Cnicem  institorem  coram  eodem  d.  officiali  fait  et  erat  citatiis  sc 
tractos  in  eansam,  qaam  qnidem  peeuniam  idem  d.  Saca  dixit  qnod 
racione  veri  debiti  eidem  Cmci  pro  rebus  in  libello  et  articulis  de- 
ductis  et  expressis  ac  designatis  tenetur  et  obligatur  petintque  et 
snpplicavit  eidem  Cruci  institori  com  instancia  qua  potuit  ampUori, 
ut  sibi  caritatiYum  et  benignum  terminum  ad  solvendnm  dietaa 
peeuniam  d(uret  et  assignaret.  Qui  quidem  Crux  dixiti  quod  met 
sibi  terminum  solucionis,  in  quo  bene  siAytre  poseet  dictam  peeu- 
niam, reciperet  et  assignaret,  dominus  vero  Sacz  canonicns  predictss 
Pragensis  solvere  promisit  qninque  sexageaas  gross.  Prag.  in  festo 
nativitatis  Christi  proximo  venture  et  quinque  sexagenas  in  festo 
s.  Georgii  festis  proximo  se  secuturis,  residuam  vero  partem  pecu- 
niarum,  si  que  dictas  X  sexag.  superaverint ...(?)  t  &d  voluntatem 
dicti  Crucis  sine  omni  dole  et  fraude..  dare  et  solvere  promisit 
cum  effectu  oc .  •,  referens  graciarum  actiones  dicto  Cruci ,  quod 
sibi  benignum  et  caritativum  terminum  ad  aolvendum  dictam  pe- 
euniam  assignavit    De   quibus   omnibus  et  singulis  prefatus  Crux 


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Liittf  TefiKla^lK)  boUUNb  v«  14.  stoletf.  QS 

kttiitor  petiTit  9{bi  per  me  Betarhim  nfraaeri^^tiUB  oonfid  imum  vel 
plvra,  si  opvB  fiierH,  publicum  sea  publica  instnimenta.  Acta  simt 
hec  oc . .  . 

46. 

1379,  7.  Novembris.  —  Potyrzeni  jak6hos  listn  papeiEsk^bo,  kter^z  uk&zal 
KonrAd  fee.  Sauer  olUfnik  z  Normberka.  —  IL  fol.  32. 

Transsumptum  modernissimum. 

In  nomine  Domini  Amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  MCCCLXXIX. 
indiccione  secunda  die  VII.  mensis  Novembrit;  bora  IX.  vel  quasi 
pontifieatus  oc  .  .  in  Minori  civitate  Pragensi  in  domo  discreti  viri 
Blasconis,  rectoris  scolamm  is  dicta  Minori  ciritate  Pragensi  dvis^ 
in  mei  notarii  puMici  infrascripti  testinmqne  presencia  subscriptornm 
ad  hoc  specialiter  vocatonim  et  rogatonim  constitntas  personaliter 
discretas  yir  dominns  Gonradus  dictns  Sawr,  altarista  altaris  8.  Ste- 
phani  in  ecdesia  s.  Sebaldi  in  Nnrenberga  Bambergensis  diocesis,^) 
qnandam  literam  in  pergammo  seriptam  et  sigillo  Reverendissimi  oc. 
d.  Pilei  tit.  s.  Praxedis  presb.  cardinalis  magno  oblongo  oc.  sigillatam 
ac  signo  et  snbscripcione  Nerii  olim  Gem  (Gerii?)  de  Reggoriis  de 
Piris  apostolica  et  imperiali  [anctoritate]  notarii  puUiei  et  jndids 
ordiHarii,  scribe  sectetarii  predicti  domini  cardinalis,  consignatam  ex* 
bibQit  presentavit  pablice  et  ostendit,  petens  eandem  literam  per 
ne  nocarium  publicum  subscriptnm  transscribi  exenqriari  copiari  et 
tenssuBii  ac  in  publicam  formam  redigi  instmmenti,  ne  ipsius  copia 
casu  fortuito  et  per  discrimina  viarum  et  alia  pericula  amittatur  aut 
quoris  mode  alio  baberi  non  possit  volensque  transsumpto  huiusmodi 
deificeps  in  omnibus  et  per  omnia  plena  fides  adhiberi  tam  in  i«dicio 
quam  extra  sicut  litere  originali  predicts  et  quod  huiusmodi  trans- 
sumptum fidem  fadat  in  agendis.  Tenor  vero  dicte  litere,  de  qua 
superius  fit  mencio,  sequitur  per  omnia  in  hec  verba:  Urbanus  oc. . 
Acta  sunt  bee  oc  .  .  [ut  supra]  presentibus  discretis  viris  d.  Wil- 
helmo  plebano  ecdesie  in  Budecz')  Pragensis,  et  Wilhelmo  altarista 


*)  O  rozepK,  kteroti  m^l  tento  Kom«d  M.  Saner,  naldztae  Tke  ziplsA 
T  goudoich  aktech  koosisi.  Prai.  z  let  1880—1388. 

*)  O  farih  Yilfimovi  Budecskem  jest  sprAva  v  rnkopise  kapitolnim  J.  iO, 
kdei  zapslin  jest  protokol  rozepfe,  kteroa  ifi  farif  m^l  s  driitelem  vsi  Kol5e 
0  diyky  a  deslltkyz  t^to  ts!  fartfi  Budecsk^mu  Tychazejicf.  Viz  Ydstnik  kr.  6. 
oc.  spol.  1893  6fs.  IV.  str.  4.  Sroynej  t^i  Soudnf  AkU  konsist  Pral  I.  str.  110, 
348,  887. 


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64  VIL  Ferd.  Tadnt: 

altaris  88.  Felieis  et  Adaucti  in  ecclesia  8.  Marie  yirgiiiiB  ants  lotam 
ouriam  in  Praga,  Johanne  de  Milicsin  et  Petaro  dicto  Oskrd  de  Ghlom, 
clericiB  dicte  diocesis  Pragensis,  testibus  ad  premissa  TocatiB  qpecii- 
liter  et  rogatis. 

47. 

1379,  14.  Novembris.    —    Jakub  Wigandftv    probost  Olomoncky,   jakoito 

pfedol  exekutor    milosti   papezskS    ad51en6   Janovi    IPec.    Sauer    na   (an 

V  EttenstadtS,    naHzuje,    aby  tyl^   za  far&fe  byl   uzu&n  a  protiynici  jeho 

aby  byli  vefejni  vyobcovAni.  —  II,  fol  21, 

Jacobus  Wigandi  prepositus  ecclesie  Olomucensis ,  executor 
principalis  gracie  discreti  viri  Johannis  dicti  Saur,  plebani  eccksie 
in  Ettenstat  Eystetensis  diocesis,  sibi  per  Beverendissimnm  in  Ghristo 
patrem  et  dominum  d.  Piieum  sancte  Praxedis  sancte  Romane  ae 
nnirersalis  ecclesie  presbyt^um  cardinalem  facte,  honorabilibi^  et 
discretis  viris  dominis  universiB  et  singulis  ecclesiarum  parochialiim 
rectoribus  et  plebanis,  viceplebanis  et  eonim  vicesgerentibns  ae 
presbyteiis  curatis  et  non  curatis  ac  notariis  publicis  per  et  infra 
dvitatem  et  diocesem  Eystetensem,  Bambergensem,  Batisponensem 
et  Herbipolensem  constitutis  et  specialiter  in  Ingolstat,  in  Novo  foro, 
in  Weyssenburg,  in  Bunczenhausen,  in  Swobadi,  in  Stqrn,  in  Abs- 
perg,  in  6i*edingen,  in  Heuberg,  in  Talmessingen,  in  Messyngen,  ii 
Freystat,  in  Rot,  in  Grispach,  in  Eysolden,  in  Hebingea,  in  ToOm- 
steyn,  in  Weymersheym,  in  Pergen,  in  Winspaeh,  in  Neuslingen  dicte 
diocesis  Eystetensis,  in  Amberg,  in  Sulcspach  Ratisponensis  diocesis, 
in  Nuremberg,  in  Forcheim,  in  Fuert,  in  Popenreutb,  in  Lanff,  in 
Herspruk  Bambergensis  diocesis,  in  Kicsingen,  in  Nova  civitate,  in 
Erlbach,  in  Emskirchen,  in  Sachsen,  in  Czirendorff  Herbipolends 
diocesis  iam  dictis,  [in]  Megeldorflf,  in  Waltingen,  in  Fugenatat,  in 
Heydek,  in  Alphershausen  Eystetensis  diocesis  ecclesiarum  plebanis 
salutem  et  sinceram  in  domino  caritatem  et  nostris  ymo  vmrius  apo- 
stolicis  et  prefati  domini  cai*dinal]S  firmiter  obedire  mandatis-  Nove- 
ritis,  nos  duas  literas  prefati  domini  Pilei  cai-dinalis  in  pergameno 
Bcriptas,  unam  videlicet  graciosam  et  aliam  executoriam,  eius  vero 
sigillo  magno  oblongo  de  cera  rubea  inpresso  pendeoti  in  cordnla 
mbei  coloris  sigillatas,  sanas  et  integras,  non  rasas,  non  cancellatas, 
non  abolitas  nee  in  aliqua  ipsarum  parte  suspectas,  sed  omni  prorsng 
vicio  et  suspicione  caientes,  nobis  per  discretum  virum  Johumem 
Sawr  de  Heydek,  rectorem  parocbialis  ecclesie  in  Ettenstat  predictom 


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Utttf  Tehjniho  nottie  fe  14.  ttoletf.  65 

Eyatetensis  diocesis  predicte,   coram  notario  publico  et  testibns  fide- 
dignis  presentatas  com  ea  qua  decuit  reverencia  recepisse,  quarum 
principia  et  fines :  Pileus  oc . . .    Harum  igitor  virtute  literaram  pro 
parte  dicti  Johaimis  Sawr  foimus  requisiti,  ut  ad  execudonem  dicta- 
rum  literarum  et  contentorum  in  eis  procedere  cumremus  iuxta  tra- 
ditam  seu  directam  a  dicto  domino  cardinal!  nobis  formam.  Nos  igitur 
Jacobus  Wigandi,   executor  supradictus,  volentes  mandatum  huius- 
modi  nobis  in  bac  parte  directum  reverenter  exequi  ut  teneamur, 
auctoritate  nobis  in  bac  parte  commissa  dictum  Johannem  Sawr  in 
nostra  presensia  personaliter  constitutum  de  ipsa  ecclesia  investivimus 
et  in  possessionem  corporalem  et  realem  induximus  et  mandavimus 
sibi  de  juribus  fructibus  et  redditibus  et  proventibus  ipsius  ecclesie 
respondere  ut  veix)  et  legitime  rectori  ac  reverenciam  et  obedienciam 
debitam  et  condignam  exhiberi,  alioquin  in  omnes  et  singulos  contra- 
dictores   et  rebelles  et  specialiter  in  personas  infiascriptas,  videlicet 
Johannem  Boi'ger  de  Weissenburg,  Ulricum  de  Hrabnfelt  plebanum 
in  Weissenburg,  Conradum  in  Hansen,  Thomam  Schosel  de  Bunheym 
(?),  presbyteros  Eystetensis  diocesis,   Ulricum  et  Bertholdum  dictos 
Schenken  de  Semn  (sic)  milites,  Johannem  Hofmayster  cum  fratribus 
de  Pergen,  Conradum  Mair  de  Plosaw,  Rulandum  Unsing,  Conradum 
hospitem,   Gebhardum  Jungerheinz,   Rulin  Rudolfin,  Smid  Kelnerin, 
Prewlin  Pawrfricz,  Wirsink  Mesner,  Hemlein  Sneyder,  Stromair  de 
Welmatshosen,  Runtingerum  ibidem,  Zalbanium  de  Burk,  antiquum 
Hertreich   ibidem,  Zalbanium  de  Guhosen  sutorem  et  Trewtwinum 
Borbach   colonum   de  Huntsdorif,   Henricum  Gutuer  de   Ettenstat, 
laicos   dicte  diocesis,  monicione   canonica  premissa  extunc  prout  ex 
nunc  sentenciam  excommunicacionis  in  scriptis  promulgavimus,  in- 
super   mandavimus   uuiversis  et  singulis  parochianim  rectoribus  et 
plebanis,   qui  super  hoc  requisiti  fuissent,   sub  pena  excommunica- 
cionis late  sentencie,  ut  onmia  suprascripta  per  nos  facta  ad  efifectum 
dedocerent  et  deduci  mandarent  et  publicari,  ac  dictum  Johannem 
Sawr  rectorem  in  possessionem  dicte  ecclesie  realem  et  corporalem 
introducerent  et  de  fructibus  responderi  mandarent,  prout  hec  omnia 
et  singula  in  nostro  processu  desuper  facto  plenius  et  clarius  con- 
tinentur,  tamen  persone  superius   expresse   mandatis   nostris   ymo 
verius   apostolicis  et  prefati  domini   cardinalis   temere    opponentes 
dicto  Johanni  Sawr  rectori  de  fructibus  redditibus  proventibus  ju- 
ribns   et  obvencionibus  universis  dicte   ecclesie  respondere  contra- 
dicunt  debite  requisiti,  ipsumque   in  possessionem  dicte  ecclesie  non 
admittunt,  nee  non  Fridricus  plebanus  in  Pergen  diocesis  Eystetensis 

THda  fiL-IUit.  188S.  5 


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66  ^^-  Ferd.  Tadra: 

predicte  processum   nostrum    exequi   et  publican  indebite  ac  minus 
iuste,  nescitur  quo  ductus  spiritu,  contradixit  legitime  super  hoc  re- 
quisitus,  prout  ex  conquestione  dicti  Johannis  rectoris  nobis  est  ex- 
positum,  quare  eum  et  quemKbet  eorum  credimus  sentencias  excom- 
municacionis  in  priori  processu  nostro  fulminatas  miserabiliter  incur- 
risse  et  incidisse.  Noluimus  tamen  eis  non  vocatis  et  non  anditis  pro- 
cedere  ad  eorum  denuncciacionem,  sed  pocius  ipsos  per  certi  tenoris 
literas   nostras   citatorias  ad  nostram  ad  certum  peremptoriom  ter- 
minum  citavimus  et  revocavimus  presenciam  ad  instanciam  dicti  Jo- 
hannis Sawr  ad  dicendum  et  allegandum  causas  racionabiles,  quare 
in  processus  nostros  predictos  declarari  incidisse  non  deberent,  qui 
tamen  in  dicto  certo  peremptorio  termino  ipsis  per  nos  prefixo  et  in 
eadem  citacione  nostra   debite  et  legitime  executa  contentis  [sic]  ac 
per  dictum  Johannem  Sawr  coram  nobis,  nos  tunc  in  ecclesia  Pre- 
gensi  ad  causam  huiusmodi  audiendum  et  jura  reddendum  pro  tribn- 
nali  sedentes,  exhibita  et  producta  coram  nobis  contumaciter  compa- 
rere  non  curaverunt,   prefatus   quoque  Johannes  Sawr  ipsorum  con- 
tumaciam non  comparencium  legitime  in  termino  nee  non  dicencioin 
causam  seu  causas  racionabiles,  quare  ob  premissa  non  deberent  per 
nos  declarari  incidisse  in  processus  nostros  predictos,  accusavit,  petens 
ipsos  quoad  actum  huiusmodi  pronuncciari   contumaces  et  declarari 
ipsos  incidisse  in  processus  nostros,  nosque  dictas  personas  et  earum 
quemlibet  ad  peticiones  racionabiles  prefati  Johannis  pronuncciavimas, 
declaravimus  quoad  actum   premissum  ipsos  incidisse  in  pro^ssos 
nostros  suprascriptos  et  penas  in  eisdem  contentas.   Vobis  igitar  do- 
minis  universis  et  singulis  suprascriptis  nee  non  omnibus  abbatibus, 
prioribus,   prepositis,   decanis,  archidiaconis,  cantoribns,  sacristanis, 
archipresbyteiis,    canonicis    tam    kathedralium    quam    coll^atamm 
ecclesiarum  ac  quarumcunque  parochialium  ecclesiarum  rectoribus  et 
plebanis  ac  presbyteris  curatis  et  non  curatis  ac  notariis  publicis  per 
et  infra  civitatem  Eystetensem  et  Bambergensem,  Ratisponensem  et 
Herbipolensem  et  Augustensem  dioceses  constitutis  aut  ipsorum  vices 
gerentibus  iniungimus  et  sub  excommunicacionis  pena,  quam  in  tos 
et  vestrum   quemlibet  infra  sex  dies,  postquam  pro  parte  dicti  Jo- 
hannis vel  eius  procuratoris  fueritis  requisiti  aut  alter  vestrum  fnerit 
requisitus,   quem   terminum   vobis   et  vestrum  cuilibet  pro  onmibas 
dilacionibus  ac  monicione  canonica  assignamus,  ferimus  in  hiis  scripUs, 
si  ea  que  vobis   in    bac  parte  committimus  neglexeritis  aut  contem- 
pseritis  contumaciter  adimplere,  districte  precipiendo  mandamus,  qua- 
tenus  prefatas  personas  nominatim,  prout  sunt  superius  expresse  et 


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Lfstif  ref^a^f  notffe  Tt  U.  stoletf.  ffj 

DOinuiate,  in  Testris  ecclesiis  singulis  diebus  domiaicis  et  festivis  vir 
gore  processuiuD  nostromm  furedictorum  excommunicatos  sine  inter- 
missione  pnblice  nunccietis  tiondiu,  donee  a  nobis  aliud  receperitis  in 
mandatis  et  de  execudone  hniusmodi  nobis  per  instrumenta  publica 
vel  alias  legitimas  literas  fidem  faciatis.  In  quorom  omniam  testiino* 
niiun  presentem  nostram  declaracionrai  per  Henslinum  Henrici  jda 
LissoY  Pragensis  dioeesis  notarium  publicum  infrascriptum  scribi  et 
publican  mandavimus  nostrique  sigUU  appensione  iussimus  commu* 
niri.  Datum  et  actum  in  ecclesia  Pragensi  predicta  ante  cborum  s. 
Viti  anno  domini  MCCCLXXIX  indiccione  11^*  feria  secunda  post 
festum  s.  Martini  die  XIV.  mensis  Novembris  bora  terciarum  vel 
quasi  pontiicatus  sanctiss.  in  Chr.  p.  et  d.  n.  d.  Urbani  divina  pro- 
▼idencia  ps^e  VI.  anno  secuido,  presentibus  honorab.  et  discretis 
Yiris  d.  Henrico  altarista  in  ecclesia  Pragensi,  Marzicone  presbytero 
de  Tin,  Petro  Lodherii  procuratore  consistorii  Pragensis  et  Petro 
dicto  Oskurd  de  Chlum  et  aliis  pluribus  testibus  fidedignis  ad  pre- 
missa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

48. 

1379,  22.  Decembris.  —  Vypov^d*  Borse  ftrcyahna  BechyiisMho  v  rozepH 
men  Hanou  farAfem  v  Ofecha  z  jedn6  a  m^iCany  Staromdstsk^i  Kundinem 
H6.   Beisldtil ,   Henslinem   Geislmeistrem   a  Filipem    f e&   Plach    z  strany 

drxkh6.  —  11.  fol.  24. 

In  dei  nomine  Amen.  Coram  nobis  Borssone  archidiacono  Be- 
cfainensi  in  ecclesia  Pragensi,  judice  unico  cause  appellacionis  et  ne- 
gocii  principalis  parcium  infrascriptanim  a  sede  apostolica  delegate, 
[constitutns]  honestus  et  circumspectus  vir  d.  Hanco  rector  ecclesie 
parocbialis  in  Orzech^)  Pragensis  dioeesis  rescriptum  apostolicum  in 
pergameno  scriptum  sanctissimi  i.  Chr.  p.  Urbani  pp.  VI.  more  Ro- 
mano curie  bullatnm  non  rasum  9c . .  exhibuit,  cuius  tenor  per 
omnia  erat  talis  oc.  (ponatur  totus  tenor).  Quo  quidem  rescripto 
apostolico  nobis  presentato  et  per  nos  . .  recepto  ad  predicti  d.  Han- 
conis  plebani . . .  peticionem  circumspectos  viros  Gunczlinum  dictum 
Reiskitl,  Henslinum  Gzeislmeister  et  Pbilippum  dictum  Plachum, 
cives  Maioris ''civitatis  Pragensis  appellatos,  per  nostras  literas  cita- 
torias  ad  diem  certam  decrevimus  facere  citandos  ad  dicendum  et 
allegandnm  contra  rescriptum  apostolicum  supradictum,  si  quid  dicere 
et  allegare  vellent  Quo  termino  yeniente  supradicti  cives  coram  bo- 


*)  T§ho£  tis  livtinu  (S.  21. 

6* 


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68  "VH.  Fnrd.  Tidra: 

norab.  viro  d.  Johanne  de  Thost  canonico  ecclesie  Prageosh,  judiee 
cause  . .  per  nos  subdelegato  cum  clausula,  donee  ipBam  caoaam  ad 
nos  duceremus  revocandam,  personaliter  comparnerunt  et  petivaimt 
ipsis  copiam  producendorum  per  dictum  d.  Hanconem  plebanum  p^ 
ipsum  d.  Johannem  subdelegatum  nostrum  decemi  fore  dandam  et 
terminum  competentem  ad  dioendum  contra  eadem  producta  assigaari. 
Quibus  ipse  d.  Johannes  subdelegatus  nosier  eandem  copiam  et  ter- 
minum competentem  assignavit  ad  eundem  factum  faciendum  deereyit 
fore  dandam.  In  quo  termino  discr^us  vir  Jacobus  de  Wudwicz  pro- 
curator et  procuratorio  nomine  eorundem  cirium,  de  cuius  procnra- 
torio  per  acta  cause  presentis  plene  constat,  quandam  cartham  ex- 
cepcionum  contra  producta  obtulit,  contra  quam  d.  Banco  plebanin 
predictus  verbo  generaliter  replicavit  petens  cum  instancia,  attemptiU 
post  et  contra  ipsius  appellacionem  per  venerab. . .  d.  vicarios  d. 
archiepiscopi  Pragensis  per  nos  revocari  ex  causis  per  eum  datis, 
que  in  actis  presentis  cause  exponuntur.  Gui  per  nostram  interiocu- 
toriam  visis  productis  hincinde  per  dictas  partes  mandavimus  pro- 
bare  diligenciam  adhibitam  in  impetracione  rescripti  apostolici  supra- 
dicti,  ad  quod  faciendum  eidem  d.  Hanconi  appellanti  certam  diem 
duximus  prefigendam,  qua  veniente  discretus  vir  Petrus  Lodherii  de 
Praga  procurator  et  procuratorio  nomine  d.  Hanconis  appellantis 
predicti . . .  certos  testes  citatos  ad  perhibendum  testimonium  super 
diligencia  antedicta  produxit,  a  quibus  ad  s.  dei  evangelia .  .  acce- 
pimus  juramenta  et  eosdem  testes  .  •  examinari  fecimus  diligenter 
per  Petrum  de  Luticz  et  Henslinum  de  Lissow  notaries  public<»  et 
scribas  . .  Tandem  eisdem  dictis  testium  conscriptis  et  publicatis  per 
nos  conti'a  ipsa  pro  parte  supradictorum  civium  appeUatorom  in 
scriptis  exceptum  fuit,  contra  quas  [ex]  adverse  per  supradictum  d.  Han- 
conem plebanum  similiter  in  scriptis  extunc  replicatum  et  petitom, 
ex  causis  in  ipsis  replicacionibus  contentis  per  nos  attemptata  supra- 
dicta  revocari,  quibus  partibus  ad  audiendum  voluntatem  nostram 
super  deductis  coram  nobis  in  judicium  certam  diem  pro  termino 
duximus  assignandam.  Quo  termino  veniente  ad  peticionem  predicti 
d.  Hanconis  personaliter .  .  comparentis  et  in  contumacia  appellato- 
rum  antedictorum  in  scriptis  interlocutoriam  tulimus  et  legimus  per 
omnia  in  hec  verba  oc.  (ponatur  tenor).  Qua  quidem  interlocutoria  lata 
et  lecta  idem  d.  Hanco  appellans  petivit  attemptata  supradicta  per 
nos  revocari,  cui  eadem  mandavimus  probare,  ad  quod  fadendum 
sibi  terminum  competentem  assignavimus.  In  quo  idem  Hanco  certos 
testes  citatos  produxit,  a  quibus  juramenta . .  recepimus  de  diceada 


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LisUf  yefejn^ho  nottfe  Te  14.  stoletL  69 

et  deponenda  veritate  super  attemptatis  antedictis,  quibua- . .  exami- 
natis  et  eorum  dictis  in  scriptis  redactis  ac  tandem  publicatis  petitum 
fuit  per  d.  Hanconem  . . .  attemptata  per  nos  revocari,  cui  in  pre- 
sencia  Jacob!  de  Wudwicz  procuratoris  appellatorum  ...  ad  audi- 
endum  voluntatem  nostram . .  diem  hodiernam  duximus  assignandam  . . 
et  d.  Hancone  comparente  in  contnmacia  appellatorum  .  .  interlocu- 
toriam  tulimus  in  hunc  modum  oc  .  .  (ponatur  tenor).  Vobis  igitur 
venerab.  viris  d.  vicariis  in  spiritualibus . .  antedictis  nee  non  uni- 
versis  et  singulis  plebanis  ecclesiarnm  rectoribus  3c.  per  civitatem 
et  diocesem  Pragensem  constitutis  oc  . .  intimamus  et . .  mandamus, 
qnatenus  in  supradicti  Hanconis  appellantis  prejudicium  ulterius 
quicquam  attemptare  et  innovare  audeatis,  sicud  ab  ipsius  denunc- 
ciacione  omnimode  cessetis  et  cessari  faciatis,  quemadmodum  sen- 
tencias  apostolicas  cupitis  evitare  .  .  et  de  huiusmodi  execucione 
nobis  per  instrumenta  publica  aut  subscripciones  vestras  debitas  ac 
sigillorum  vestrorum  impressiones  fidem  plenariam  faciatis.  In  quo- 
rum omnium  testimonium  presentes  literas  per  Petrum  de  Luticz  et 
Henslinum  de  Lissow  notaries  publicos  infrascriptos  scribi  et  publi- 
can mandamus  oc  Acta  sunt  hec  anno  Domini  MCCGLXXIX*  ind. 
secunda  feria  quinta  proxima  in  crastino  festi  b.  Thome  ap.  die 
XXn.  mensis  Decembiis  bora  terciarum  vol  quasi  pontificatus  oc .  . 
in  Hradczano  Pragensi  in  dome  habitacionis  nostre,  presentibus  ho- 
nestis  et  discretis  viris  d.  Johanne  rectore  ecclesie  parochialis  s. 
Gastuli  Maioris  civitatis  Pragensis,  Machuta  procuratore  consistorii 
curie  arcbiepiscopalis  Pragensis  et  Johanne  dicto  Weronica  Wechlini 
de  Lissow  publico  auctoritate  imperial!  notario,  testibus  ad  premissa 
vocatis  specialiter  et  rogatis. 

49. 

(1379—1380.)  —  Bore§  arc^dhen  Bechyfisky  a  Jan  far&f  ye  EtiSi  usta- 
DOYQJi  Petra  ze  YSerub  a  Jana  z  Malefic,  pfsafe  papezsk^,  svjmi  plno- 
mocnlky  k  vedenl  rozepf e  s  byval^m  far&fem  ve  KtiSi  Ondfejem  z  tTstf.  — 

n.  foL  22. 

Procuratorium  ad  curiam  Romanam. 

In  nomine  oc.  Constituti  personaliter  honorab.  viri  d.  Borsso 
archidiaconus  Bechinensis  in  ecclesia  Pragensi  et  Johannes  Zden- 
conis  de  Tussovicz  rector  ecclesie  parochialis  in  Ktyss  Pragensis 
diocesis  fecerunt  constituerunt  et  ordinaverunt . . .  sues  veros  et  le- 
gitimes procuratores  . .  honomb.  viros  d.  Petrum  de  Wsserub  vica- 
rium  propositi  Pragensis  et  Jobannem  de  Mallesicz  rectorem  altaris 


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70  Vn.  Ferd.  T\kdra: 

s.  Urbani  in  ecclesia  Pragensi,  scriptores  dicti  domini  nosbri  pape,^) 
absentes  tamquam  presentes ...  in  cansa  seu  causis,  quam  vel  qnts 
ipsis  moyet  seu  movere  intendit  communiter  vel  diyisim  Andreas 
Petal  de  Usk,  quondam  plebanus  ecclesie  in  Ktyss  predicte,  de  et 
supar  privacione  ipsius  ecclesie  in  Ktyss  et  institucione  dicti  domini 
Johannis  ad  eandem*)  in  curia  Romana  coram  yenerabili  viro  d.  Ni- 
colao  auditore  causarum  sacri  palacii  apostolic!  aut  alio  qaocunqve 
auditore  eiusdem  palacii  seu  judice  ad  easdem  causas  a  sede  apo- 
stolica  deputato  vel  deputando  etc.  [obyiejuA  formule].  [Datan 
i  8v6dkov6  jsou  vynech&ni]. 

50. 

1380,    1.  Februarii.    —  VypovM   Jana  z  Brusnice  kanovnfka   Praisktfho 

V  rozepH  mezi  kn^zem  YayHncem  z  Lakonos  a  Janem  fe6.  Passer  [Yrabec] 

o  olUthiictvf  8v.  Prokopa  v  kostele  PraSsk^m.  —  11.  fol.  22. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  MCCCLXXX^  indiccione  tercia  quarta 
feria  proxima  ante  festum  purificacionis  s.  Marie  oc.  die  prima  mensis 
Februarii  hora  vesperorum  vel  quasi  oc.  in  Maiori  civitate  Pragensi 
in  dome  diocesana  ecclesie  s.  Nicolai  in  foro  pullorum  in  mei  no- 
tarii  publici  testiumque  presencia  subscriptorum . .  constitutus  per- 
sonaliter  coram  honor  ab.  viro  d.  Johanne  de  Prussnicz  canonico  ec- 
clesie Pragensis,  judice  cause  parcium  infrascriptarum  a  Reverend, 
d.  Joanne  s.  Pi*agensis  ecclesie  archiepiscopo  oc.  deputato,  discretos 
vir  Mauricius  de  Lukonoss,  clericus  Pragensis  diocesis,  fecit  fidem, 
se  citavisse  discretum  virum  d.  Albertum  dictum  Gregora,  altaristam 
altaris  Omnium  sanctorum  in  castro  Pragensi,  procuratorem  honorab. 
viri  d.  Joannis  dicti  Passer,  plebani  ecclesie  in  Elaw  dicte  diocesis 
Pragensis,  ad  diem  horam  et  locum  predictos  ad  videndum  sigillari 
acta  cause,  que  inter  d.  Laurencium  presbyterum  de  Lukonoss  super 
altari  s.  Procopii  in  ecclesia  Pragensi  predicta  ex  una  et  dictum  i 
Joannem  Passer  coram  prefato  d.  Johanne  Prussnicz  parte  vertitur 
[altera],  habita  et  actitata  et  in  papiro  per  me  notarium  infrascriptum 
conscripta,  simul  bituminata  et  convoluta  sonis  de  fills  albis  ligata,  vel 
dicendum  causam  racionabilem,  quare  sigillari  non  debeant.  Qua  rela- 
clone  sic  facta  prefatus  d.  Laurencius  presbyter  de  Lukonoss  coram 
prefato  d.  Joanne  Prussnicz  citra  revocacionem  procuratoris  sui  per- 


')  0  obou  lit  m6  Eanceltfe  a  pfsafe  sir.  219. 

*)  Die  Libri  confirmat.  s?.  m.  pag.  117  stale  se  tak  r.  1377  die  XTX.  Ko- 
yembris. 


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LiBttf  Teh|jii6bo  noUi^  Te  14.  stoletl.  71 

sonaliter  comparens  accusavit  contnmaciam  dicti  d.  Albert!  procuratoris 
d.  Joannis  Passer  predict!  non  comparentis  nee  dicentis  causam  racio- 
nab!lem,  quare  acta  predicta  sigillar!  non  deberent,  prout  terminus 
requirit,  petens  ipsum  d.  Albertum  procuratorem  quoad  actum 
huiuunod!  reputar!  contumacem  et  in  ipsius  contumacia  acta  predicta 
sigillari.  £t  d.  Johannes  Prussnicz  judex . .  prefatum  d.  Albertum . . . 
reputayit  contumacem  et . .  acta  predicta  sigillavit.  De  quibus  oc  . . 
Presentibus  discretis  viris  Augustine  de  Truntnaw  et  Andrea  de 
Sicca,  clericis  Pragensis  diocesis  et  aliis  pluribus  testibus  oc  . . 

51, 

1380|  (3.  Februar.?).  —  Vypsini  rozepfe  mezi  Janem  far&fem  y  Neustu* 

pove  z  jedn6  a  Domaslavem  panoSi  ze  Z&lesi  a  Boncem  z  Otradovic  z  strany 

drub^  V  pricing   nekterych  platfl   dot&n6mu  far^H  povinnych,   a   vypoved 

Jana  proboSta  Zderazsk^bo  v  t6  pH.  —  II.  fol.  27. 

Sentencia  pro  ecclesia  in  Neortupow. 

In  nomine  oc.  Dndum  coram  Rev.  patre  d.  Johanne  dei  gracia 
episeopo  Nazaretensi,  quondam  preposito  monasterii  Zderaaiensis  ca- 
noniconuD  regularium  s.  sepulehri  dominici  JeroBolimntani  ordinis  s. 
Augnstin!  Nave  dvitatis  Pragensis  predecessore  nostro  immediate,^ 
jadice  cause  parcium  infrascriptarum  per  s.  mem.  d.  Oregorium  pp. 
XL  specialiter  deputato,  discretus  yir  d.  Johannes,  plebanus  aive 
rectcHT  ecclesie  parochialis  in  Neostupow  Pragensis  diocesiSi  literam 
commissionis  eiusdem  d.  Gregorii  ppe  XL  ipsius  Tera  buUa  plum- 
bea  .  .  biillatam . .  ezfaibuit  tencnris  per  omnia  in  hec  verba:  Grego- 
ritts  etc  . .  Post  cuius  litere  .  •  presentacionem  fuit  eidem  d.  episcopo 
predecessori  nostro  per  eundem  plebanum  suppUcatum,  quatenus 
eandem  literam  commissionis  recipere  et  mandata  in  ipsa  contenta 
exeqoi  dignaretor  ac  sibi  suam  literam  citacionis  contra  et  adversus 
Domaslaum  de  Zales')  clientem  et  Boneonem  de  Otradouicz  laicom 
Pragensis  diocesis  ad  dicendum  et  allegandom  contra  ipsam  literam 
commissionis,  si  quid  dicere  vel  allegare  vellent,  et  alia  in  causa 
sen  causis  huiusmodi  ad  ulteriora  quantum  de  iure  fuerit  proceden- 
dam  dare  curaret  Ipse  vero   dictus  episcopus  eiusdem  plebani  peti- 


■)  YyiffU  z  tobo,  ie  proboity  Zderassk^mi  byli  po  8ob6  dra  Janof^,  a 
sice  tento  Jan,  pozd6ji  bisknp  Nazaretak;^,  snffrag&n  arcibiskupa  Praisk^bo,  a  ni- 
Btapce  jebo  Jan,  doktor  pr^v  (pozddji  tak6  biskup  Lebnsk^)  y  t^to  listind  ka 
konci  jmenovany.  Pnmi  byl  probostem  asi  y  letech  1371—1380,  drub^  t  letecb 
1880— 1S93.  (Srovn.  Tomek,  D6j.  Praby  V.  116,  207). 

*)  ZlUesi  bUie  Yotic  v  TAborska;  podobn^  Otradofiee. 


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72  VIL  Ferd.  Tadra: 

cioni  ntpote  juste  annuens  ipsam  literam  conmussionis  . .  recepit  at 
sibi  literam  suam  citacionis  contra  prefatos  clientem  et  laycttm  fore 
dandam  decreyit  decemens  ipsos  ad  actum  premissum  ad  certum  com- 
petentem  terminum  peremptorie  fore  citandos.  Quo  termino  adve- 
niente  prefatus  d.  episcopus  non  valens  ipsi  termino  propter  festinum 
suum  recessum  intendere,  causam  presentem  quoad  terminum  huiua- 
modi  honorab.  yiro  d.  Johanni  Pecznik  scolastico  ecclesie  s.  Petri 
Wissegradensis  prope  Pragam  presenti  subdelegavit,  qui  d.  scola- 
sticus  mox  ad  causam  presentem  audiendum  et  jura  reddendam  pre- 
sedit  et  partibus  predictis  coram  eo  in  judicio  comparentibns,  abi 
plebanus  predictu^  literam  commissionis  predictam  repetiit  ac  li 
teram  citacionis  pre&ti  d.  episcopi  legitime  executam  exhibuit  ei 
presentayit  prefatique  cliens  et  laicus  protestati  snnt,  quod  ipsi  non 
comparent  coram  eodem  d.  scolastico  tamquam  judice  suo  nee  in 
eum  nee  eciam  in  d.  episcopum  predictum  et  jurisdiccionem  ipsonmi 
consenciunt  quoyis  modo  nee  consentire  intendunt,  nisi  quantum  ad 
id  jure  essent  astricti,  et  hac  protestacione  premissa  petebant  ipsis 
copiam  jurisdiccionis  et  omnium  productorum  et  producendonim  per 
plebanum  predictum  fore  dandam  decemi  et  terminum  competentem 
ad  dicendum  contra  eosdem .  . .  dari  et  assignari.  Plebanus  yero  pre- 
dictus  ex  adyerso  petebat  sibi  terminum  ad  dandum  et  offiMrendum 
libellum  sen  libellos  siye  peticiones  suas  in  scriptis  contra  clienten 
et  laicum  predictos  ac  similiter  contra  omnia  per  eosdem  dicere.  Et 
d.  scolasticus  decemens  copiam  jurisdiccionis  et  omnium  produeto- 
rum  clienti  et  laico  predictis  fore  dandam  certum  terminum  compe- 
tentem peremptorie  ipsis  •  • .  statuit  et  assignayit  Quo  termino  ye- 
niente  plebanus  predictus  duos  libellos  sues  in  scriptis  contra  ipsos 
clientem  et  laicum  .  .  exhibuit  .  .,  prefati  cliens  et  laicus  protestati 
sunt  de  ipsorum  comparicione  etc . .  Ibidem  d.  Ludwicus  dictus  Co- 
yatha  plebanus  ecclesie  s.  Johannis  in  Podskalo  Noye  ciyitatis  Pra- 
gensis  procurator .  •  dicti  d.  Johannis  plebani  in  Neostupow .  •  pro- 
testatus  est  de  absencia  dicti  d.  propositi  etc  . .  [dlouh6  yyps&nl  ce- 
16ho  jedn&nf  soudnfho;  jmenuje  se  jeStS  dxvihf  sendee  subdelegoyao^ 
a  sice:  Paulus  de  Choczna  baccalarius  in  decretis  canonieus  Pragenais, 
jen2  strany  spom6  op6t  p(edyolal  a  sice:  per  Nicolaum  dictum  Se- 
kyram,  bidellum  consistorii  curie  archiepiscopalis  Pragensis;  proku- 
ratorem  obou  jmenoyanj^ch  „clientis  et  laici"  byl  Petrus  Lodherii.] . . 
Qua  die  adyeniente  comparens  in  judicio  . .  Petrus  Loderii  procurator 
quandam  cartam  papiream  in  scriptis,  per  quam  nomine  procuratorio 
Bonconis  laici  predieti  quoad   unum  jugum  bouum,  quod  erat  olim 


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Listtf  yei^JQ6ho  naUie  re  14.  Btoletl.  73 

ICaczconis  patris  Przibislai  de  Otradowicz  clientisi  respondit  libello 
plebani  predict!  negando  narrata  prout  nanrantur,  dicens  petita  fieri 
non  debere,  animo  litem  cont^itaudi  (sic).  Item  quoad  secandum  jugum 
bouum,  quod  erat  olim  Dampyani,  patrui  Przibislai  predicti,  exci- 
piendo  dixit  se  eidem  libello  respondere  non  teneri,  dicens  illud 
jugum  bouum  et  ipsos  agros  Dampyani  spectare  et  pertinere  jure 
parochiali  ad  ecclesiam  in  Oticz  et  quod  sit  situm  infra  fines  et  li- 
mites  ipsius  ecclesie  in  Oticz,  quodque  eciam  de  fructibus  ipsius  a 
tempore,  cuius  inicii  et  contrarii  hominum  superstitum  memoria  non 
existit,  predicte  ecclesie  in  Oticz  et  rectoribus  ipsius  sint  data  et 
soluta  pro  decimis  et  nomine  decimarum  consuetarum  continue  sin- 
gulis annis  quinque  capeda  siliginis  per  possessores  agrorum  ipso- 
rum,  ofiferens  se  premissa  in  facto  consist^cia  legitime  probaturum  . . . 
[Far&rem  ve  Voticlcb  jmeni^e  se  „Swathoslaus  plebanus  in  Oticz^S 
jen2  byl  potom  t^  pi'edvolto;  prokuratorem  Jana  &r6ie  y  Neustu- 
poY6  jmeni^e  sepak  „Theodoricus  de  Neprocbow".  Z  daldfho  jedn&nf 
porozumfvime,  2e  strany  nai^izenlm  sendee  subdelegovan^o  podro- 
biti  se  necbtdly  a'odvoltoi  podaly;  pak  se  pravl:]  Cui  quidem  appel* 
lacioni  ipse  d.  subdelegatus  respondit  per  onmia  in  bunc  modum: 
Ob  rever^dam  sedis  apostolice  et  principalis  judicis  causam,  que 
coram  me  tractatur  tam  D(»noslai  quam  aliorum,  ad  iudicem  {Hriaoi- 
palem  remitto  etc  .  .  Tandem  comparentibns  coram  nobis  Johanae 
decretomm  doctore,  preposito  monasterii  Zderasiensis  predicti,  in  ju- 
dicio  procuratoribns  predictis  paixium  predictarum,  causam  jureseutem 
iu  eo  puncto,  in  quo  coram  prefato  d.  subdelegato  dimiiaa  extitit 
resumi  petentibus,  de  quorum  de  consensu  et  ad  petieioaem  eandem 
causam  resumpsimus  .  .  certam  diem  ad  excipiendum  dicta  et  per- 
sonas  testium  .  .  .  statuentes  etc  .  .  •  [Eonein/  pak  rozsuddc  znf:] 
Kos  Johannes  decretomm  doctor  propositus  monasterii  Zdera- 
siensis yisis  diligenter  parcium  predictarum  juribus  deductis  et  alle- 
gatis  ac  probatis  habitaque  nobiscum  super  biis  deliberacione  ma- 
tura  .  .  banc  nostram  sentenciam  diffinitivam  de  consensu  et  ad  peti- 
dmiem  eorundem  procuratorum  duximus  promulgandam  et  earn  in 
scriptis  tulimus  et  pronuncciavimus  per  omnia  sub  biis  verbis:  Gristi 
nomine  invocato  pro  tribunali  sedentes  .  .  .  predictum  Domaslaum 
ad  dandum  et  solvendum  prefato  d.  Johanni  rectori  parochialis  ec- 
clesie in  Neostupow  et  ipsi  ecclesie  plenas  et  integras  decimas 
ructuum  agrorum  duorumMn  libello  designatorum  in  campis  in  ca- 
peciis  consignatas  [sic]  nee  non  ad  dandum  et  solvendum  de  i^redieto 
medio  laneo  duo  capecia,  unum  siliginis  et  unum  avene  ac  fumales 


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74  Vn.   Ferd.  TtOn: 

et  ova  et  caseos  superius  designatos,  nee  noa  ad  rrtenta  danda  ei 
solvenda  dicto  rectori  et  eccleaie,  que  deliberacione  previa  smgnlis 
annis  predictorum  XUII  annorum  ad  centum  grosses  estimamns^  fiaa- 
liter  et  diffinitive  deputamus.  Preterea  per  banc  nostram  diffinitivaa 
seotenciam  prefatnm  Bonconem  ad  dandnm  et  solvendum  prefote  e^ 
elesie  in  Neostupow  et  eins  rectori  plenas  et  integras  decimas  de 
agris  duorum  jngenun,  quos  colit  idem  Bonco  iuxta  villam  Otradowia 
infra  fines  et  limites  parochie  ecclesie  predicte  in  Neostupow,  nee 
non  ad  retenta  per  duos  annos  predictos,  que  retenta  aingulis  amis 
ad  valorem  nonaginta  gross,  moderacione  previa  estimamus,  finaliter 
et  diffiutive  condempnamus  in  hiis  scriptis.  Ad  hec . . .  pronuneda- 
mus  decemimuB  et  declaramus  prefatum  d.  Swatoslaum  iddi>anim 
ecclesie  in  Oticz  minus  debite  et  sine  jure  venisse  ad  cansam  et 
sunm  interesse  allegamus  eiusque  nullatenns  interesse  prefotum  1 
Johannem  plebwum  ecclesie  in  Neostupow  ob  ipsius  c^posicioneifi 
inquietacionem  et  perturbacionem  absolvendum  fore,  qnem  absohi- 
mns  finaliter  et  diffinitive  eique  d.  Swathoslao  plebano  in  Otici  sop^ 
predictis  impedimentis  inquietacionibus  perturbacionibus  et  oppoeicio- 
nibos  silencinm  duximus  imponendom,  condempnantes  nichilomiMS 
prefatos  plebanum  in  Oticz,  Domaslaum  et  Bonconem  in  penonis 
procnratornm  ipsorum  et  ipsos  procuratores  pro  eis  eoram  nomine 
in  omnibus  suprascriptis  eciam  legitimis  litis  exponas,  qnarom  noUs 
taxacionem  in  posterum  reservamus.  Post  cuius  quidem  senteneie 
proladonem  mox  pro  parte  predictorum  Domaslai,  Boncmiis  et 
Swathoslai  plebani  in  Oticz  vive  vocis  oraculo  ad  sedem  apoetoticaii 
ab  eadem  nostra  sentencia  et  ad  d.  nostrum  papam  et  eins  andies- 
ciam  extitit  appellatum.  Nos  vero  certam  diem  viddicet  terciam  fe* 
riam  preximam  post  dominicam  InvocavU  ad  respondendum  «af& 
eadem  appelladone  pro  termino  statuimus  et  assignavimus.  Lata  et 
lecta  est  bee  nostra  sentencia  prescripta  per  nos  Johannem  do- 
ctorem  prepositum  Zderasirasem  pi^edictnm  in  scriptis  sub  anno  D. 
MCCCLXXX^  ind.  tercia  die  [sic]  mensis  Februarii  bora  vesperomm 
in  monasterio  nostro  Zderasiensi  predicto  pontificatus  oc .  •  presen- 
tibus  honorab.  viris  d.  Wenceslao  plebano  ecclesie  in  Debmik,  fratre 
Wenceslao  professo  monasterii  noetri  Zderasiensis,  Nikolao  de  Ro- 
kjczano  et  Andrea  de  Byelczicz  civibusfac  Woislao  de  Zaluzie  clieute 
Ftagensis  diocesis  nee  non  aliis  quam  pluribus  testibus  fidedignis 
oc  In  quorum  onmium  testimonium  ac  perpetuam  firmitatem  presoi- 
tern  nostram  sentenciam  et  omnia  et  singula  suprascripta  per  Hen- 
slinum   de  Lyssow  notarium  publicum  causeque  presentis  scribaa 


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hi%tii  yefej]i6ho  nottfe  ye  14.  BtoletL  7S 

fieri  et  publican  mandayimus  ac  sigilK  Bostri  appensiotte  jussimus 
commumri. 

52. 

1380,  11.  Febrnarii  —  Yf^avii  Maleje  z  Matinfna  a  Borie  arc^ahnA 
kostela  Praisk^ho  roshodci  volenych  od  kneii  Tvrdka  z  Hordova  Tyna  a 
VeliBlaya  z  Bozhovic  v  rozepH  o  vyiohy   spAsoben^  ve  pfi  o  faru  ve  Yil6- 

move.  —  II.  fol.  22. 

Pronuncciacio  8up^  ecclesia  in  Yylemow. 

In  nomine  oc.  Anno .  .  MCCCLXXX^  indiccione  tercia  die  XI. 
mensis  Februarii  bora  completorii  yd  quasi  oc  . .  in  Hradczano  prope 
castram  Pragense  in  domo  habitacionis  honorab.  yiri  d.  MaUue  de 
Muthina  decretorum  doctoris  archidiaconi  Luthomericensis  et  catio- 
nici  ecclesia  Pragensis  in  mei  notarii  publici  testiumque  presencia 
sabscriptorum  .  .  constitntus  personaliter  coram  bonorab.  viris  d. 
M atiiia  de  Mutbina  deciet  doctore  predicto  et  Borasone  arcbidia- 
cono  Becbinensi  in  ecclesia  Pragensi,  arbitris  arbitratoribas  et  ami- 
cabilibns  compositoribns  per  partes  subscriptas  yidelicet  dominoe 
IVrdkonem  de  Tinborssow  et  Welislanm  de  Rozboyicz,  presbytmroB 
Pragensis  diocesis,  de  et  snper  impensis  et  expensis  per  ipsos  in 
causa  super  ecclesia  in  Yylemow  oiusdem  diocesis  Pragensis  et  ^s 
oecasione  factis  commnniter  et  concorditer  electis  et  assumptis,  proat 
in  injrtnunento  publico  per  Albertum  dictum  Oregora  quondam  Blasii 
de  Hossin  dicte  diocesis  Pragensis  publicum  imperiali  auetoritate 
notarium  desuper  eonfecto  plenius  oontinetur,  idem  d.  Twrdko  ex 
mia  et  Welislaus  presbyt^ri  predicti  parte  ex  altera,  ubi  ipse  d. 
Twrdko  iieem  se  eccleiiam  parocbialem  in  Wylemow  predictam  per 
mortem  quondam  d.  Jobannis  nltimi  et  immediati  dusdem  ecclesia 
rectoris  vacantem  yigore  grade  sibi  per  sanct  memorie  d.  Grego- 
rinm  pp.  XL  de  beneficio  ecclesiastico  cum  cura  vel  sine  cura  spe- 
daute  ad  collacionem . . .  d.  abbatis  et  conyentus  monasterii  in  Wy- 
lemow ordinis  s.  Benedicti  dicte  dioceeis  Pragensis  in  forma  communi 
pauperum  facte  obtinuisse  et  acceptasse,  quam  tamen  obtinere  noi 
I>otuit  propter  reyocacionem  graciarum  eiusdem  d.  Gregorii  pp.  XI. 
per  dictum  d.  nostrum  Urbanum  pp.  YI.,  propter  quod  de  jure  suo 
sibi  super  hoc  quesito  omnino  diffidens  ymmo  nullum  jus  in  eadem 
ecclesia  senciens  se  habere,  tamen  ad  cautelam,  ne  alteri  cuicunque 
aliquod  prejudicium  inde  generetur,  non  compulsus  nee  coactus  nee 
aliquo  dolo  sen  fraude  cireumyentus  sed  sponte  et  libere  ac  de  bona 
sua  et  libera  yoluntate  . .  cause  liti  question! ...  nee  non  omni  juri, 


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76  Vn.  Ferd.  Tadn: 

si  quod  sibi  in  et  ad  dictam  ecclesiam  competebat  ?el  compe- 
tere  poterat,  ac  acceptacioni  predicte  ceBsit  et  rennncciaTit  expresse 
nolens  amodo  causam  litem  questionem  et  contraversiam,  que  inter 
ipsum  ex  una  et  prefatum  Welislaum  coram  venerab.  d.  Petxo  Qt- 
stonis  auditore  causarum  sacri  palacii  apostolici  judice  •  • ,  proaeqni, 
quibus  expresse  renuncciavit,  renunccians  eciam  omnibus  dictis  eitatis 
juribus  munimentis  ac  instrumentis  quibuscunque  per  ipsum  in  causa 
eadem  datis  et  productis.  Et  ad  maiorem  cautelam  fecit  constitnit 
et  ordinavit . .  suum  yerum  et  legitimum  procuratorem  . .  honorab. 
d.  Petrum  de  Wsserob  vicarium  propositi  Pragensis  et  Wenceslanm 
de  Badecz  archidiaconum  Boleslaviensem,  absentes  tanquam  preseutes 
9C . .  Quo  facto  mox  prefati  d.  Twrdco  et  Welislans  petebant  per 
supradictos  d.  arbitros  intw  eos  super  premissis  Tigore  compromissi 
predicti  in  eos  ut  predicitur  facti  pronuncciare  promittentes  .  . . 
omnia  et  singula  per  ipsos  d.  arbitros  pronuncciata . .  perpetae  rata 
atque  grata  tenere  et  observare  sub  pena  viginti  sexag.  gross.  Pra- 
gens,  parti  tenenti  arbitrium  ...  per  partem  non  tenentrai  Bohen- 
darum.  Qui  quidem  d.  arbitri . .  pronuncdaverunt . .  in  hunc  modnm, 
quod  unus  aJteri  videlicet  d.  Twrdco  d.  Welislao  nee  vice  yersa . . 
quidquam  pro  impensis  et  expensis  per  eos . .  factis  solvere  et  dare 
teneatur,  quas  quidem  expensas  hincinde  compensarunt  ei  quod  coa- 
Yentor  fructuum  eiusdem  ecclesie  in  Wilemow  debet  perdpere  frnctos 
ipsius  ecclesie  usque  festum  b.  Georgii  proximo  venturum,  quidquid 
autem  eidem  conventori  ultra  percepta  d.  Twrdconis  remanebit,  hoc 
ipse  conventor  debet  dare  fiituro  plebano,  qui  fuerit  pro  tempore  et 
qui  ad  ipsam  ecclesiam  confirmabitur.  De  quibus  omnibus  et  singulis 
memorate  partes  petebant  ipsis  per  me  notarium  infrascriptum  con- 
fici  unum  vol  plura  pubL  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno  oc  quibus 
supra,  presentibus  discretis  viris  Marco  de  Zacz  notario  publieo, 
Wenceslao  de  Kdyna  alias  de  Dobrzyecow,  Nicolao  de  Petrowicz, 
Zbraslao  de  Rudolticz  et  Onssone  de  Hermanicz,  armigeris  Pragensis 
diocesis  ac  aliis  pluribus  testibus  fidedignis  ad  premissa  vocatis  et 
rogatis.^ 


^)  Ndkter^  zipisy  t^to  rosepre  o  fara  ve  Viltoovd  se  t:^kigicl  Tis  t  Sond- 
nfch  aktech  kooBist  Pra2.  I.  str.  899,  809,  339,  888,  864. 


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Litttf  Tefigntto  Qotfie  re  14.  stoletf.  77 


53. 


1 380,  Martias.  —  Potvrzenf ,  ze  Wttdenis  de  Mitra,  kanovnlk  YySehradsk;^ 

a  pffvrienec  vzdoropapeSe  Elimenta  Avignonsk^ho,   skrze  kardmala  Pilea 

vdech  prebend  a  hodnosti  byl  zbaven.  —  II.  fol.  72. 

Declaracio  privacionis  beneficiorum. 

In  nomine  oc.  Anno  . . .  MCCCLXXX^  3C.  pontificatas  .  . .  Ur- 
bani  pp.  YI.  anno  tercio,  cum  Beverendiss.  in  Chr.  pater  et  d.  Pilous 
miseracione  divina  tituli  s.  Praxedis  presbyter  cardinalis,  apostolice 
sedis  nunccius,  ad  infrascripta  apostoUca  auctoritatejufifultus,  habita 
per  nonnullas  venerabiles  et  fidedignas  personas  plenaria  informacione, 
quod  quidam  Wildericus  de  Mitra,  olim  canonicus  ecclesie  s.  Petri 
Wissegradensis  Pragensis,  Gebenensi  antipape  adhesit  et  continue 
adherere  non  desistit  sibi  antipape  et  suis  nuncciorum  mandatis  in 
quantum  potest  obediendo,  per  certas  eius  literas  prefatum  Wilde- 
ricum  de  Mitra  citaverit  et  citari  mandaverit,  quatenus  infra  certum 
terminum  peremptorie  compete ntem  coram  ipso  d.  cardinali  per  se 
vel  procuratorem  suum  ydoneum  ad  hoc  legitime  constitutum  com- 
parere  deberet,  ostensurus  et  allegaturus  causam,  quare  sentencias  et 
penas  contentas  in  processibus  prefati  domini  nostri  pape  Urbani  VI. 
contra  tales  antipape  adherentes  latas  et  promulgatas  non  debeat 
incurrisse  dictusque  Wildeinis  coram  ipso  domino  cardinali  per  se 
vel  alium  procuratorem  in  termino  predicto  non  curaverit  comparere, 
prefatus  d.  cardinalis  in  presencia  mei  notarii  public!  infrascripti 
prefatum  Wilderum  in  termino  sibi  prefixo  per  se  vel  per  alium  non 
comparentem  nee  aliquam  causam,  quare  prefatas  penas  et  sentencias 
non  debeat  incurrisse,  ostendere  sou  allegare  curantem,  quoad  casum 
et  actum  huiusmodi  reputat  .  .  .  contumacem,  in  ipsiusque  contu- 
macia  ipsum  Wilderum  de  Mitra  prefatas  penas  et  sentencias  con- 
tentas in  predictis  processibus  predicti  domini  nostri  pape  Urbani  VI. 
contra  dicto  antipape  adherentes  latas  et  promulgatas  incurrisse, 
Tidelicet  omnibus  beneficiis  officiis  et  honoribus,  quos  et  que  obtinent 
seu  obtinebant,  fuisse  et  esse  privatos,  prout  in  eisdem  processibus 
pleniuB  continetur  ac  eundem  Wilderum  de  Mitra  omnibus  beneficiis 
officiis  et  honoribus,  quos  et  que  obtinet  seu  obtinebat,  fuisse  et  esse 
privatum  similiter  declamvit,  mandans  michi  notario  et  scribe  suo  infra- 
scripto,  ut  de  premissis  publicum  seu  publica  instrumentum  seu  in- 
stniraenta  conficerem.    Acta  sunt  hec  Nuremberge^)  Bambergensis 


>)  KrtU  Yiday  a  i  n(m  papei^k^  legit  Pileus  byli  oa  podAtku  mdafce  bfeina 
1380  ▼  Normberce. 


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78  yn.  Fold.  Tadfft: 

diocesis  sub  anno  oc.  predictis,  presentibus  .  .  .  testibus  ad  pre- 
ouBsa  oc  .  . 

Et  ego  .  .  .  cus  (?)  Wikardi  de  Frankenberg  (?)  pnUicns  ayo- 
atolica  et  imperiali  auctoritate  notarias  prefatiqae  d.  cardinalis  acribi 
declaracioni  aliisqne  omnibus  interfui  oc.  Ideo  de  mandate  predict 
d.  cardinalis  hoc  .  .  .  instrumentum  manu  propria  scripsi  etc.^) 

54. 

1S80,  24.  Octobris.  —  Potvrzeni,  2e  Gerardus  [zVrazkova?]  kanorolk 
Yydehradsky  ve  skutecn^  drzeni  vetii  prebendy  kostela  toho  veiel,  a  sloe 
pf^eCfm  piata  ro£niho  od  Yik4]Po  dekanova  i  poplatn^ho  sedlika  t  Iib^ 
znicich,  pHjetim  chlebfl  od  „di8tribatora  panum"  i  porce  pH  sinzbe  zAdaiii 

—  n.  fol.  72. 

In  nomine  oc.  Anno  . . .  MCCGLXXX^  ind.  tercia  die  XXIIIL 
mensis  Octobris  bora  quasi  terciamm  in  ambitu  ecclesie  s.  Petri  is 
Wissegrado  prope  Pragam  pontificatus  oc.  in  mei  notarii  pnblki 
testiumque  presencia  subscriptorum  constitutus  personaliter  honon^ 
vir  d.  Gherai*dus  Wai*8ckow  [sic,  Wra2kow?]|  licenciatus  in  medidnL 
capellanus  continuus  et  commensalis  Rev.  i.  Ghr.  patris  d.  Pilei  tit 
8.  Praxedis  presbyteri  cardinalis,  canonicus  in  dicta  ecclesia  s.  Petri 
in  Wissegrado  prope  Pragam  maiori  prebenda  prebendatns,  protesta- 
batur  palam  publice  notorie  et  manifesto  alta  et  intelligibili  voce, 
quod  Mathias  laicus  de  Libeznicz,  censnalis  dicti  d.  Gherardi  radone 
prebende  sue,  quam  actu  obtinet  in  dicta  ecclesia  in  Wissegrado,  ad 
dictam  suam  prebendam  spectans  et  pertinens,  nomine  et  racione  ac 
occasione  census  tamquam  domino  suo  duas  sexagenas  gross,  deit 
Prag.  dedit  pro  censu  et  persolvit,  presentibus  dominis  Daliborio 
Andrea  custode,  Martino  diacono,  ministris  dicte  ecclesie  et  Nicolao 
Claudo  clerico  de  Wissegrado,  testibus  oc 


')  List  tento  ?  rukopise  nasem  jest  velmi  nedbale  psAn.  0  kanoTiukii  Tj- 
Sehradsk^m  zyandm  „Wilder]cas  de  Mitra**  nalezli  jsmo  ndkter^  zpraTj  t  regi- 
strech  vatik^nsk^ch ;  listem  papeze  ftehoFe  IX.  dd.  1371,  27.  ledna  obdriel  pf^ 
Tisi  na  kanoTnictTl  Pra£8k6  a  jment^e  se  zde  licentiatus  in  decrelis  et  teecafai- 
rias  in  legibas;  kanofnictff  Vyiehradske  obdriei  r.  1377,  a  sioe  miato  »p«r 
lesignacionem  Odoleni  Bonczonis  ▼acantem*  (non  obat  qnod  8.  Panli  et  soaU- 
gtriam  Wormaciens.  et  in  Pragensi  officium  exspectat.  II.  Kal.  Octobr.  anao  YIL 
Gregorii  XI.  —  Pfepis  yatik.).  K.  1378  byl  na  nniversitd  Videiiske  a  jineiinje  se 
ndecretorum  doctor** ;  poslan  byl  t^hoz  rokn  s  rotolem  nniveraitj  Videfisk^  k  so- 
▼6ma  papeii  Urbanovi  VI.  (Rukopis  kapit.  J.  40.  b.).  Mesi  pHfriend  ndofopA- 
pele  jmenuje  se  Jedti  t  Hstd  dd.  7.  bfeina  1889.  Vii  jej  t^  ▼  Monam.  imir.  Ptsg. 
II.  3.  str.  1.  a  61. 


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Litttf  TehfBtiio  noOfe  te  14.  itolett.  79 

Item  anno  oc.  quibns  supra  die  XXVI.  eiusdem  mensis  conrti* 
tutoB  personalitmr  honorab.  vir  d.  Thomas,  cantor  dicte  ecclesie,  de 
mandato  honorab.  viri  d.  Marqnardi,  vicedecani  dicte  ecclesie,  pre- 
fato  d.  Gherardo  nomine  census  dictontm  canonieatus  et  prebende 
tamqnam  vero  et  legitime  canonico  prebendato  dedit  dnas  sexagoias 
gross,  den.  Prag.  et  persolvit,  presentibus  discretis  viris  Nicolao  de 
Miza,  Petro  clerico  dicto  Starosta  et  llartino  diacono,  ministris  pre- 
fate  ecclesie,  testibns  oc. . . 

It^n  anno  oc.  quibns  supra  die  XXVIII.  mensis  Octobris  con- 
stitutus  personaliter  diseretus  yir  d.  Nicolaus  dictns  Micza  [sic],  dis- 
tributor panum  per  d.  canonicos  dicte  ecclesie  et  per  capitulum  ad 
hoc  deputatns,  dicto  d.  Gherardo  de  mandato  dicti  d.  Marquardi  et 
capituli  in  signum  possessionis  sue  prebende,  quam  possessionem  sibi 
prefati  d.  canonici  capitulariter  assignaverunt,  prout  in  alio  instru- 
mento  per  manus  mei  notarii  infrascripti  continetur  confecto,  duos 
panes  albos  tamquam  alteri  canonico  dederunt  et  assignarunt,  presen- 
tibus discretis  viris  d.  Jaxone,  Andrea  magistro  scolamm(?),  Dali- 
borio,  officialibus  et  ministris  dicte  ecclesie  et  aliis  pluribus  testi- 
bus  oc.  .  . 

Item  anno  oc.  quibus  supra  die  XXIX.  mensis  eiusdem  consti- 
tutus  personaliter  diseretus  vir  d.  Johannes  dictus  Noss,  vicarius 
magistri  Pauli  de  Janowicz,  in  medio  ecclesie  prefate  in  missa  de- 
functorum,  dum  anniversarius  domino  Rubino  canonico  eiusdem  eccle- 
sie perageretur,  duos  grossos  tanquam  alteri  canonico  tunc  presenti 
pro  porcione  et  nomine  porcionis  prenominato  d.  Gherardo  tribuit 
dedit  et  assignavit,  de  quibus  omnibus  et  singulis  supradictus  d. 
Gherardus  petebat  sibi  per  me  notarium  infrascriptum  unum  vel 
plura  confici  . .  .  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra, 
presentibus  discretis  viris  d.  Martino  dicto  Skronidlo,  Daliborio, 
Thoma  cantore  et  Johanne  dicto  Syrowatka  testibus  et  aliis  3C. 

Et  ego  Ludwicus  dictus  Coyata  clericus  publicus  auctoritate 
imperiali  notarius  et  prelatomm  scriba  ac  capituli  ecclesie  s.  Petri 
in  Wissegrado  prope  Pragam,  supradictis  omnibus  etc. .  . 

56- 

1381,  8.  Aprilis.   —  Kn^z  Jan  ze  StHbra,    kazatel  n  sv.  Havla  v  Praze, 

3dkaziue  knihy  a  jin^  ySci  sv6  FrantiSkovi  a  Mariinovi,  spr4vci  skoi  a  sr. 

Havla,  knSzfm  z  Jihlavy.  —  II.  fol.  67. 

Donacio  inter  vivos. 

In  nomine  oc.  Anno  . .  .  MGCCLXXXP  ind.  quarta  die  VIII. 
nensis  Aprilis  hora  nona  vel  quasi  pontificatus  oc.  in  Maiori  civitate 


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80  YH  F«rd.  Tadn: 

Pragensi  in  domo  dotis  eccl66ie  parochialis  s.  Galli  in  mei  notirii 
publici  testiamqiie  presenda  snbscriptorum  eonstitntns  penonalittt 
hoBorab.  vir  d.  Johannes  presbyter  de  Miza,  tunc  predicator  *)  eode- 
sie  8.  Galli  civitatis  Pragensis  predicte,  sanus  mente  et  corpore  ic 
compos  racionis  existens,  considerans  edam  fragilitatrai  sens  cob- 
dicionis  sue,  omnes  et  singulos  libros  saos,  qnos  non  de  bonis  beie- 
fidomm  sed  propriis  et  hereditariis  pecuniis  emit  acquisivit  et  com- 
paravit,  nee  non  et  alias  res  tarn  in  pecuniis  clenodiis  sdlicet  cili- 
dbus  omatibus  et  vestibus  ubicunqne  consistentes  discretis  viris  i 
Frandsco  et  Martino,  rectori  scolarum  predicte  ecclesie  s.  Galli, 
presbyteris  de  Iglavia  Olomucensis  diocesis,  dedit  tradidit  doDavit 
et  assignavit,  usum  librorum  huiusmodi  et  alianim  rerum  sibi  osqae 
ad  tempera  vite  dumtaxat  reservando.  Et  voluit  memoratns  d.  Jo- 
hannes, quod  dicta  sua  donacio  vim  donacionis  inter  yivos  obtinen 
deberet,  petens  sibi  de  premissis  omnibus  et  singulis  per  me  noU- 
rium  publicum  infrascriptum  fieri  unum  vol  plura  pobliciim  sen  pn- 
blica  instrumenta.  Acta  sunt  hoc  anno  oc  quibus  supra,  presentibas 
honorab.  et  discretis  viris  d.  Johanne  de  Pomuk,  plebauo  ecclesie 
s.  Galli  in  Praga,  Michaele  et  Johanne  presbyteris  altaristis  in  dicta 
ecclesia  s.  Galli,  testibus  oc. 

Et  ego  Wenceslaus  Durass  Mathie  de  Praga  clericas  imperitli 
auctoritate  publicus  notarius  etc. . . 

56. 

1381,  19.  Septembris.    —   Nejmenovany  bakaldf  syobodn^cb  nmSni  nsta- 

novoje  plnomocnlky  %y6  k  dosazeDi  benefida  milostl  papelskon  jernu  «d^ 

len^ho.  —  II.  fol.  46. 

Ad  prosequendum  graciam  in  communi  pauperum  forma  factam. 

In  nomine  oc.  Anno  .  . .  MCCCLXXXP  ind.  quarta  die  XH. 
mensis  Septembris  h.  q.  vesp.  pontificatus  oc. . .  in  domo  habitacionis 
discreti  viri  Nicolai  Storke  institoris  et  civis  Maioris  civitatis  Pra- 
gensis in  commodo  supra  estuario  suo  in  mei  notarii  publici  testiom- 
que  presencia  subscriptorum  constitutus  personaliter  discretus  vir 
M.  de  P.  arcium  baccalarius  universitatis  Pragensis,  clericus  diocesis 
Olomucensis,  fecit  conntituit  . .  .  sues  procuratores  discretes  viros  <L 
Liczkonem  in  Eelcz,  A  et  B  ...  ecclesiarum  plebanos  et  rectores  et 
L.  de  .  . .  capellanum  nobilis  domini  H.  de  . . .  et  Ja.  de  OttaslaTicz 


*)  Jmentge  se  oby6ejn§  npraedicator  Teatoniconim',  a  byl  iir  jeite  roku 
1884.  (Tomek,  D«j.  Prahy  V.  170.), 


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LisUf  vefejn^ho  noUfe  to  14.  stoletf.  Qi 

clericum  dicte  diocesiSi  absentee  tanquam  presentes  oc.  . .  ad  accep- 
tandum  beneficium  ecclesiasticum  cum  cura  vel  sine  cura  viitute 
grade  sibi  per  s.  i.  Chr.  p.  Urbanum  pp.  VI.  spectans  ad  collacio- 
nem  .  . .  d.  episcopi  Olomucensis  in  forma  pauperum  facte  etc.  .  . 
[Ostatnl  jm^na  vynechdna]. 

67. 

1381,   10.  Decembris.  —  Svatoslav  kanovnfk  Krakovsky  nstanovuje  svymi 

prokuratorj  Matoa§e   z  Erakova,   mistra  svobodn^ch   um^ni   a  licenciata 

theologie,  mistra  Marka  de  Thurso  kanovnika  Krakovsk^ho  a  jin^  za  pJK- 

cinou  dosazenf  prebondy  Krakovsky.  —  IL  fol.  62. 

In  nomine  domini  Amen.  Sub  anno  nativitatis  eiusdem  MCGCLXXX 
primo  indiccione  quarta  die  X.  mensis  Decembris  h.  terc.  vel  quasi 
in  stuba  lignea  domus  habitacionis  bonorabilis  viri  domini  Swentoslai 
decretorum  doctoris,  canonid  et  officialis  Cracoviensis,  in  mei  notarii 
publici  testiumque  subscriptorum  presencia  idem  dominus  Swentoslaus 
canonicus  Cracoviensis  meliori  modo  via  et  forma  quibus  potuit 
fecit  constituit  et  ordinavit  sues  veros  et  l^timos,  certos  et  indu- 
bitatos  procuratores  actorum  factores  et  nunccios  speciales  honora- 
biles  viroB  dominos  magistrnm  Matheum  de  Gracovia,  Ucenciatum  in 
theologia  et  magistrnm  in  artibus,  magistrum  Marcum  de  Thurseo, 
canonicnm  Gracoviensem,  Nicolaum  Gregorii  de  Lonicz  (?)  et  Marti- 
num  Venczslai  de  Sdemcz  Wratislaviensis  diocesis,  absentes  tanquam 
presentes  9c  . .,  ad  prosequendum  graciam  suam  per  sedem  aposto- 
licam  sibi  factam  de  et  super  canonicatu  et  prebenda  ecclesie  Graco- 
viensis  predicte  vacante  per  mortem  olim  Johannis  Helbrandi  de 
Tharszek,  canonici  Gracoviensis,  nee  non  super  fructibus  redditibus 
et  proventibus  ac  expensis  litis  dictorum  canonicatus  et  prebende 
nomine  suo  percipiendis,  literas  qnoque  apostolicas  super  ipsam  gra- 
ciam confectas  nee  non  sentencias  difQnitivas  et  execucionis  in 
Romana  curia  pro  parte  dicti  domini  Swentoslai  occassione  dictorum 
canonicatus  et  prebende  Gracoviensis  latas  ac  processus  inde  secutos 
exequendum  et  execucioni  debite  mandari  petens  coram  Rev.  in 
Christo  patre  et  domino  . .  .  archiepiscopo  Pragensi  et  venerabilibus 
et  discretis  viris  domiuis  administratoribus  in  spiritualibus,  decano, 
canoniciB  et  capitulo  singulisque  personis  civitatis  Pragensis  publi- 
candum,  notificandum  et  intimandum  dictas  literas  apostolicas  et  pro- 
cessus Johanni  Petri  de  Sczeteczin  [Sczecoczin  ?],  eiusdem  canonicatus 
et  prebende  illicito  detentori,  intimari  et  publican  petendum,  protes- 
taciones    quascunque   faciendum,   instrumenta  pnblica  opportuna  et 

THda  fil..lii«t.  1898.  6 


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82  Vn.  Ferd.  Tadra: 

necessaria  confici  petendum  et  requirendum  et  poBsessionem  dictorum 
canonicatus  et  prebende  petendum  et  obligatoria  super  ipsa  dandum 
et  recipiendum  ac  vigore  dictarum  literarum  apostolicarum  et  pro- 
cessuum  dictorum  fructuum  reddituum  et  proventuum  eiusdem  cano- 
nicatus et  prebende  Cracoviensis  a  dicto  Johanne  Petri  de  Sczecoczin 
et  a  quibuscunque  personis  sen  universitatibus  aut  distributoribos 
ad  hoc  deputatis  eius  nomine  petendum  exigendum  locandum  et 
percipiendum  et  super  eisdem  fructibus  redditibus  et  proventibus  ac 
lite  ipsorum  occasione  suborta  transigendum  componendum  concor- 
dandum,  prout  eis  et  cuilibet  eorum  videbitur  expedire  etc. . . 

58. 

1382,  24.  Februarii.   —   Beneficiati  u  sv.   JiH  na  hradS  PraSsk^m  asta- 
noYigl  Jana  z  Brusnice  probosta  v  Olbramkostele  svym  zdstupcem  v  rozepri, 
kterou  majf  s  Mikoldsem  fardfem  v  Oseku.  —  n.  fol.  65. 

Procuratorium  ad  curiam  Bomanam  in  causa  appellacioois  ad 
agendum. 

In  nomine  oc.  Anno  .  .  .  MGCCLXXXIF  ind.  quinta  die  XXmL 
mensis  Februarii  h.  vesp.  vel  quasi  pontificatus  9C.  in  domo  discreti 
viri  Miculconis  civis  civitatis  Minoris  Pragensis  in  mei  notarii  public! 
testiumque  presencia  subscriptorum  .  . .  constituti  personaliter  ho 
norab.  viri  Gunsso  Nicolaus  Nyempczek  A.  B.  G.,  beneficiati  preben- 
dati  ecclesie  s.  Georgii  in  castro  Pragensi,  meliori  modo  .  . .  ipsorom 
ac  ABG  absencium  comprebendatorum  ipsorum  nominibns  consti- 
tuerunt  . .  .  suum  verum  et  legitimum  procuratorem  .  .  .  honorab. 
virum  d.  et  magistrum  Johannem  dictum  Prussnicz,  prepositum  ec- 
clesie in  Wolframskirchen  Olomucensis  diocesis  absentem  tafflqoam 
presentem>  in  causa  sen  causis,  quam  vel  quas  ipsis  mo  vet  sea  mo- 
vere  intendit  in  Romana  curia  d.  Nicolaus  plebanus  ecclesie  in  Ossiek 
Pragensis  diocesis  super  causa  appellacionis,  quam  dictus  plebanus 
interposuit  ad  sedem  apostolicam  a  quadam  sentencia  diffinitiTa 
lata  per  venerab.  virum  d.  Johannem  prepositum  monasterii  Sdera- 
ziensis  in  Nova  civitate  Pragensi  ord.  cruciferorum  s.  sepulchri  do- 
minici  Jerosolimitani  decretorum  doctorem  et  promulgata  contra  ipsum 
d.  Nicolaum  et  pro  parte  constituencium  predictorum,  dantes  et  con- 
cedentes  eidem  procuratori  suo  plenam  et  liberam  potestatem  etc . . 
[obycejni  formule]. 

Acta  sunt  hec  anno  oc.  quibus  supra,  presentibus  honorab.  viris 
magistro  Gonrado  de  Braclis,  advocato  consistorii  Pragensis  et  nobili 


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Listdf  Tefeja^ho  nottfe  ye  14.  stoletL  83 

Yiro  N.  de  A.  et . .  de  B.  clericis  Prag.  et  Goloniensis  dioc.  testibus 
ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

59. 

1382,  19.  Jaiii.  —  Jindfich  z  Oyty,  mistr  svob.  umeni  a  theologie,  usta- 

noYuje  mistry  Jana  z  Mohuce,  abbreviatora  papezsk^ho,  Jaknba  Repesche, 

Jana   de  Haczca  a  Jana  de  Gndensberg  svymi   prokaratory  ve  pH  o  pre- 

benda  v  Mttnsteru.  —  II.  fol.  70. 

Procuratorium  in  causis  ad  curiam  Romanam  devolatis  vel  de- 
Yolyendis  ad  agendum  et  contradicendum. 

In  nomine  Domini  Amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  milesimo 
trecentesimo  octuagesimo  secundo  indiccione  quinta  die  undecima 
mensis  Julii  hora  quasi  terciamm  pontificatus  sanctissimi  i.  Chr. 
patris  et  domini  nostri  d.  Urbani  pape  sexti  anno  quinto  in  domo 
habitacionis  venerabilis  viri  domini  et  magistri  Borssonis,  archidia- 
coni  Bechinensis  in  ecclesia  Pragensi,  curie  archiepiscopalis  Pragen- 
sis  et  apostolice  sedis  legati  officialis,  constitutus  personaliter  venera- 
bilis vir  dominus  Henricus  de  Oytha,  in  artibus  et  in  sacra  theologia 
magister,  in  mei  notarii  publici  infrascripti  testiumque  presencia  sub- 
scriptorum  fecit  constituit  creavit  ac  meliori  modo  via  jure  et  forma 
sQOs  veros  et  legitimes  procuratores  actores  factores  negociorum 
suorum  gestores  et  nunccios  speciales  honorabiles  viros  magistros 
Johannem  de  Maguncia,  abbreviatorem  in  curia  Romana,  Jacobnm 
Repesch  (?),  Johannem  de  Haczca>  Johannem  de  Gudensberg,  absen* 
tes  tanquam  presentes  ,  omnes  in  solidum  et  eorum  quemlibet  oc. . . 
in  causa  de  et  super  canonicatu  et  prebenda  in  ecclesia  Monaste- 
riensi  per  ipsum  ut  asseruit  acceptatis,  vacantibus  per  mortem  sen 
occasione  mortis  bone  memorie  Theodrici  de  Zimmem,  ipsorum  cano- 
nicatns  et  prebende  canonici  et  rectoris,  nee  non  in  omnibus  et  sin- 
gulis causis  suis  ...  ad  Romanam  curiam  devolutis  vel  devolvendis 
cum  quibuscunque  personis  regularibus  vel  secularibus,  ecclesiasticis 
vel  mundanis^  coram  quibuscunque  judicibus  et  auditoribus  delegatis 
vel  subdelegatis,  datis  vel  dandis,  deputatis  vel  deputandis,  aut  or- 
dinariis  vel  extraordinariis,  in  Romana  curia  vel  extra  agendi  vel 
defendendi,  commendandi  vel  recommendandi,  libellos  et  alias  quas- 
cunque  peticiones  dandi  offerendi  et  oflferi  vidondi  etc. . .  [obvyklA 
formule].  Datum  ut  supra.  Presentibus  prefato  magistro  Borssone,  Al- 
ssone  plebauo  sen  rectore  ecclesie  parochialis  in  Eopanina,  Henslino  de 
Lissow,  Johanne  de  Milczin,  Andrea  de  Glathovia,  notariis  publicis 

6* 


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84  VIL  Ftord.  Tadra: 

Pragensis  diocesis  et  aliis  testibus  multia  fidedignis  ad  premissa  vo- 
catis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Petrus  natus  Wyssathe  de  Radessow  Pragensis  diocrais 
publicus  imperiali  auctoritate  notarius  predictorum  procuratorum  con- 
stitucioni  et  ordinacioni  omnibusque  aliis  et  singulis  suprascriptis, 
dam  sic  fierent  et  agerentur,  una  cum  |)renominatis  testibus  presens 
interfui  eaque  omnia  et  singula  sic  fieri  vidi  et  audivi  meisque  aliis 
arduis  occupatus  negociis  per  alium  fideUter  scribi  procuravi  et  in 
banc  publicam  formam  redegi  signoque  et  nomine  meis  solitis  consi- 
gnavi  90. . . 

60. 

1382.  —  Jan  z  Diib^,  proboSt  kostela  sv.  EffSe  ve  Yrstislayi,  ustanov^je 
svymi  prokoratory  Bemarda  vik&fe  t^hoz  kostela  a  Petra  z  Boleda?i, 
not41^e  v^Yodstvi  Yratislavsk^ho,  ku  spr4vS   tdhoz  proboslstvl    S¥^o.  — 

n.  fol.  70. 

Procuratorium  ad  tuendum  et  gubemandum  preposituram  eccle- 
sie  8.  Crucis  Wratislafiensis. 

In  nomine  oc.  Anno  . . .  MGCGLXXXn®  ind.  quinta  die  mense 
bora  90. .  .  in  preseneia  mei  notarii  publici  et  testinm  subscrip- 
torum  . . .  honomb.  vir  d.  Johannes  de  Duba,  propositus  ecclesie  s. 
C^ciB  Wratislaviensis,  fecit  constituit  et  prout  melius  potuit  ordina- 
vit  discretes  viros  d.  Bemhardum  de  Relowicz  (?),  Ticarium  dicte  ee- 
diesie  s.  Crucis  et  Petrum  de  Boleslavia,  notarium  provincialem  do- 
cattts  Wratislaviensis,  absentes  tamquam  presentes  etc. . .  ad  tuendum 
et  gubemandum  dictam  preposituram  et  homines  ad  ipsam  pertmen- 
tes  et  ad  exercendum  omnem  jurisdiccionem  in  scultetos  et  rusticos 
ipsius  prepositnre,  nee  non  ad  toUendum  recipiendum  dt  leyandum 
omnes  fructus  redditus  et  proventus  ipsius  prepositure  et  de  Mis  qae 
perceperint  facere  finem  quittacionem  et  pactum  de  ulterius  non 
petmdo  et  ad  exponendum  et  locandum  allodium  Radlwicz  pro 
annua  pensione,  prout  ipsis  vel  eorum  alteri  melius  yidebitur  expe- 
dire,  et  specialiter  ad  conferendum  vicariam  ipsius  prepositure,  cam 
vacaverit,  ydonee  persone  et  presentandum  ipsam  honorab.  ?iro  d. 
decano  dicte  ecclesie  s.  Crucis  et  ad  instituendum  prout  consneto- 
dinis  est  in  dicta  ecclesia  s.  Crucis  et  super  premissis  onmibus  et 
singulis  dictam  prepo8itui*am  concementibus,  si  necesse  fuerit,  agen- 
dum defendendnm  libellum  seu  libellos  offei*endnm  etc.  . . 


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lAMf  vefejn^ho  noUfe  ye  14.  stoletf.  85 

61. 

(Rok  ?)  —  Psanl  proboStovi  (sv.  KHze  ve  Vratislavi)  v  phfflnS  jak^hos 

Jakuba  Brunonova,   ktery^   se   spolecnfky   svymi  v  domS  probo§tsk6m  ne- 

plechy  tropl.  —  11.  fol.  46. 

Litera  missilis* 

Domine  preposite  venerande,  noveritis,  quod  quidam  d.  Jacobus 

Brunonis  domuin  et  curiam  prepositure  vestre  eciam  duabus  Boris  ut 

dicitur  fractis  absque  sciencia  et  voluntate  filii  Hanconis  procuratoris 

vestri  intravit  et  ipsam  occupavit  et  dicitur  in  scandalum  vestrum  et 

ecclesie  mulierculas  focarias  et  suspectas  in  ipsam  sepius  introducere 

et  sibi  dicitur  assumere  in  ipsam  domum  personas  alias  simili  morbo 

et  camis  libidine  laborantes,   de  quo  non  modicum  vobis  et  nobis 

detrahitur  in  vestrum  et  ecclesie  opprobrium  et  detrimentum.    Undo 

vestre  Rev.  devote  supplicamus,  quatenus  intuitu  dei  et  honestatis 

ecclesie  ac  nostrorum   seiTiciorum  ob  respectum  dictam  personam 

suspectam  cum  suis  in  hac  parte  complicibus  de  predicta  dome  vestra 

amovere  velitis  adiungentes  filio  Hanconis  predicto  unum  procura- 

torem,  qui  sit  membrum  ecclesie  s.  Grucis,  quantum  habere  tenemini 

aput  ecclesiam  vestram  et  nostram  iuxta  eiusdem  ecclesie  consuetu- 

dines  et  statuta,  qui  premissa  mala  et  turpia  facta  vestri  nomine 

cohibere  et  predictas  suspectas  personas  ab  ipsa  domo  possit  et  va- 

leat  removere.  Presumimus  enim  et  scimus,  vos  eandem  domum  non 

scienter  tali  suspecte  persone  sed  ex  sinistra  forsitan  informacione 

commisisse  oc.  Datum  Wrat[islavie]  oc.  . . 

62. 

(Rok  ?)   —   Pfijetl  KHgfana  za  kanovnlka  kostela  bv.  Petra  v  Bm§.  — 

n.  fol.  47. 

In  nomine  domini  oc.  Brune  in  sacristia  ecclesie  s.  Petri  in 
monte  coram  honorab.  viris  d.  Nicolao  plebano  ac  . .  •  capitalo  ec- 
clesie predicte  honorab.  vir  d.  Criatannus  canonicus  ecclesie  Olomu- 
censis  personaliter  constitutus  in  mei  notarii  publici  infrascripti  ac 
testium  subscriptorum  presencia  quandam  presentacionis  literam  ex- 
hibait,  vigore  cuius  se  petivit  ad  canonicatum  et  prebendam  vacantem 
in  dicta  ecclesia  s.  Petri  per  mortem  honorab.  viri  domini  Her.  [sic] 
felicis  record,  ultimi  et  immediati  rectoris  eiusdem  admitti  ipsumque 
reclpi  in  canonicum  et  fratrem  oc.  Quiquidem  domini  Nicolaus  ple- 
banus  et  capitulum  supradictum  lecta  . . .  litera  recepto  prius  ab 
ipso  .  .  « juramento  ipsum  ...  ex  speciali  mandate  domini  Nic.  pre- 


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%Q  Vn.  Ferd.  Tadra: 

positi  ecclesie  s.  Petri  sepedicte  admiserunt  nee  non  in  canonicum 
et  fratxem  receperunt  oc. . . 

63. 

(Bok  ?)  —  Uvedenf  kanovnfka  a  dSkana  YySehradsk^ho  v  diieni  prebendy 
(vDekanoYicfch?).  —  H.  foL  47. 

In  nomine  domini  oc.  Honorab.  vir  [Henslinus]  procurator  sub- 
Btitutus  venerab.  viri  domini  G.^)  ad  recipiendum  possessionem  cor- 
poralem  canonicatus  seu  prebende  et  decanatus  ecclesie  Wiss[egra- 
densis]  vacantem  per  obitum  d.  Pauli  virtute  provisionis  eidan  d. 
G.  a  sede  apostolica  facte  in  villa  Dye.'),  que  corpus  dicte  prebende 
Wiss.,  in  dome  Wankonis  promissbnarii  ipsius  yille  constitutus  ho- 
mines censuales  ipsius  ville  nomine  procuratorio  monuit  et  requisiyit, 
ut  de  cetero  census  et  alia  iura  per  eos  soWi  consueta  dicto  d.  G. 
ac  sibi  nomine  sui  darent  et  solverent  et  ad  ipsum  et  ad  nulltun 
alium  haberent  respectum.  Ad  cuius  quidem  procuratoris  requisicio- 
nem  dicti  censuales  fidelitatis  solite  manuale  fecerunt  . .  .  et  in  si- 
gnum  possessionis  dictum  d.  6.  et  ipsum  Henslinum  nomine  procn- 
ratorio  pro  domino  ipsorum  recognoscendo  procuratori  prefato  sei 
pullos,  yasculum  cerevisie  et  unum  strichonem  avene  pro  eqnis  pro- 
pinarunt  Super  quibus  oc. .  . 

64. 

(Bok  ?)   —  Uvedenl   kanovnfka  Prazsk^ho  v  drzenf  prebendy  v  Cjezdci 

—  n.  fol.  48. 

In  nomine  oc.  Discretus  vir  Jo[hannes]  rector  parochialis  ec- 
clesie s.  Laurencii  in  preurbio  Minoris  civitatis  Pragensis,  subexecntor 
gracie  a  sede  apostolica  facte  honorab.  viro  d.  Guillelmo  de  N.')  de 
canonicatu  et  prebenda  per  obitum  magistri  H.  vacante  facte  speda- 
liter  deputatus,  mandavit  .  . .  hominibus  censnalibus  ville  Ug^de^, 
que  corpus  dicte  prebende  %   quam   prefatus  H.  licet  dum  iriv^et 


>)  Snad  ^Gulielmns''  (Vil^m)  z  Lestko?a,  ddkan  VyiehradBk^  t  letech  1358 
a2  1869. 

V  Mohla  by  b^ti  res  DdkanoTice,  prebenda  YysehradBki  (Tomek,  D^je 
Prahy  IIL  78.). 

')  Snad  t6i  YiUm  z  Lestkova,  kanoynnc  Praisk^  a  d^kan  Yyiehradskj; 
CO  kanomik  Pra2sk^  driel  Bkute6ii6  prebendu  t  I^jezdci  (Tomek,  D^*.  Prahy, 
V.  124.)- 

*)  itjezdec,  prebenda  kostela  Pra28k6ho  (Tomek,  Ddj.  Prahy  m.  58.). 


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ListiF  vefeju^ho  noiife  re  14.  stoleti.  87 

obtinebat,  esse  dinoscitur,  quatenus  .  . .  procuratorem  dicti  d.  G.  in 
dominum  ipsorum  nomine  ipsius  reciperent  oc.  . .  Qui  quidem  homi- 
nes .. .  dictum  procuratorem  in  domum  hominis  censualis  dicte  ville 
Ugezdecz  introduxerunt  per  ipsam  introduccionem  possessionem  cor- 
poralem  ipsius  domus  ac  tocius  ville  Ugezdecz  antedicte  sibi  assi- 
gnando  et  pauloplus  dicti  homines  censuales  dictum  procuratorem 
pro  domino  ipsorum  recognoscentes  VII  pullos  cum  una  sexagena 
ovorum  pro  prandio  ipsius  ac  medium  strichonem  avene  pro  equis 
suis  ad  honorem  suum  obtulerunt.  De  quibus  oc. .  . 

65. 

(Rok  ?)  —  Opat  Zbraslavsky   a   opat  Bfevnovsk^   nstanovujf   rozhod^i   ve 

pH  8v6  0  hranice   feky  Vltavy   nad  Zbraslavf  a  vrchniho  rozhoddiho  Mi- 

kui&se  proboBta  Roudnick6ho.  —  II.  fol.  60. 

Unio  vel  compromissio  oc. 

In  nomine  oc.  Honorab.  et  religiosi  viri  dd.  . .  abbas  et  conven- 
tus  monasterii  [Aule  Regie]  ordinis  Cisterciensis  ex  una  et  d.  Di- 
wissius  abbas  monasterii  [Brewnoviensis]  ord.  s.  Benedicti  similiter 
prope  Pragam  suo  et  conventus  sui  nomine  parte  ex  altera,  ipse  d. 
abbas  de  Aula  Begia  in  honorab.  virum  . . .  canonicum  ecdesie  . .  et 
ipse  d.  Diwissius  abbas  Brewnoviensis  in  honorab.  virum  d.  P.^)  offi- 
cialem  Pragensem  absentem  tamquam  presentem  super  causa  etcau- 
sis  . .  .,  que  inter  ipsos  hincinde  vertuntur  et  verti  sperantur  occasione 
quarnmdam  limitum  et  aque  in  Wltavia  retro  Aulam  Begiam  circa 
villam  . . . ,  que  transit  et  motum  habet  et  quam  quilibet  dicit  ad 
monasterium  suum  pertinere,  sub  pena  XX  sexag.  den.  Prag.  parti 
servanti  per  partem  non  servantem  solvendanun,  arbitros  arbitratores 
et  amicabiles  compositores  ac  in  Rev.  virum  d.  N[icoIaum]  preposi- 
tum  Rudnicensem  canonicum  regularem  Pragensis  diocesis  superarbi- 
trum  per  dictos  compromittentes,  ubi  predicti  arbitri  non  concordarent, 
nomioatim  et  expresse  electum,  presentem  et  onus  arbitrandi  in  se 
sponte  suscipientem,  propter  bonum  pacis  et  concordie  unionem  oc. 
compromiserunt,  dantes  ipsis  arbitris  ac  superarbitro  predicto  «  .  . 
omnimodam  potestatem  ordinandi  disponendi  etc.  [obyiejni  formule.]*) 


^)  Snad  Petr  z  KaIlcendor£l^  ofhcial  arcibisk.  1356—1363. 

')  Lii8tui&  tato  pfepsiina  jest  Ui  y  prvnf  diisti  nafieho  formultf  e  na  listd  81. 


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88  Vn.   Ferd.  Tadra  ; 

66. 

(Bok  ?)  —  Jan  a  Petr  bratfi  z  Bozmberka  presenmi  na  £ani  v  MiUcioe, 
upr^zdnenou  timrtim  fardfe  Earla,   kn^ze   Filomena  z  Mlad6  Boleslavi.  — 

n.  fol.  45. 

Presentacio  bona. 

Reverendissimo  in  Christo  patri  ac  domino  d.  Jo[hanni]  sancte 
Pragensis  ecclesie  archiepiscopo,  apostolice  sedis  legato,  aut  suis  ri- 
cariis  in  spiritualibus  Johannes  et  Peti*us  de  Rosemberg  oc. . . .  ad 
vacantem  ecclesiam  parochialem  in  Miliczin  per  mortem  bone  me- 
morie  domini  Karoli,  ultimi  et  immediati  rectoris  eiusdem,  cuius  jus 
patronatus  sen  presentandi  ad  nos  dinoscitur  pertinere,  Philomenum 
de  Juveni  Boleslavia  presbyterum  Pragensis  diocesis  V.  R.  pater- 
nitati  duximus  presentandum,  humiliter  supplicantes,  ut  ipsum  ad 
dictam  ecclesiam  in  Miliczin  instituere  et  confirmare  dignemini  sibiqne 
curam  in  temporalibus  et  regimen  animarum,  prout  ad  yestrnm 
spectat  officium,  committentes  in  eadem.  In  cuius  fei  testimoninm 
sigilla  nostra  presentibus  sunt  appressa.    Datum  oc.  . . 

67. 
(Bok  ?)  —  Prodej  knihy  „Infortiatum"  za  10  zlatych.  —  I.  fol.  54. 

Instrumentum  yendicionis  unius  vel  plurimomm  libromm. 

In  nomine  Domini  oc.  Nobilis  vel  discretus  vir  dominus  A. 
libere  et  absolute  vendidit  tradidit  et  concessit  venerab.  viro  domino 
N.  quoddam  yolumen  libromm  legalium,  quod  Inforciatum  vnlgariter 
nuncupatur,  scriptum  in  quatemis  cartarum,  quod  incipit  in  textu 
principalis  folii  sic:  In  principio  erat  verbum  oc.  et  finit  in  e^ideiD 
cartha  in  textu  sic:  plenum  gracia  et  veritate,  et  dictum  volumenin 
manibus  sibi  tradidit  pro  precio  X  floranoi*um  boni  et  purl  auri  de 
Florencia,  quos  quidem  florenos  venditor  confessus  fuit  et  recognovit 
se  habuisse  et  recepisse  a  N.  pi'edicto  etc 

68. 

(Bok  ?)  —  Ustanoveni  generalnfho  vikife  arciblskupova  a  povinnosti  jeho. 

I.  fol.  52. 

Forma  generalis  commissa  ab  archiepiscopo  ipsi  vicario  et  est 
melior. 

Johannes  archiepiscopus  ^)  oc.  discrete   viro  . . .  vicario  nostro 

>)  Nejspiie  jeitd  arcibiskap  Jan  0£ko  z  Yladfrn^.  —  E  tomn  sroTn.  listina 
arcibiskupa  Amodta  o  poyinnostech  gen.  vikiife  t  Cancellaria  Amesti  str.  66. 


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hiBiii  yefeit^ho  nottfe  ve  14.  stoletf.  B9 

salutem  in  domino.  Incumbunt  nobis  soUicitudinis  studia,  ut  nostra 
eccfesia  tarn  in  spiritualibus  qnam  in  temporalibus  salubriter  guber- 
netar  et  eius  jura  et  commoda  prospere  dirigantur.  Attendentes 
itaque  fidem  et  devocionem  tuam,  in  quibus  te  probatum  invenimus 
jam  ab  olim  secure,  te  nostris  et  ecclesie  nostre  serviciis  duximus 
deputandum  sperantes  ut  exnunc  circumspeccionis  industria  nobis  et 
ipsi  ecclesie  honoris  et  commodi  tibique  gracia  retribucionis  debeatur 
[sic].  Quocirca  te  exnunc  civitatis  diocesis  ac  provincie  in  spiritu- 
alibus et  temporalibus  vicarium  facimus  et  eciam  ordinamus,  dantes 
tibi  tenore  presencium  plenam  et  liberam  potestatem  in  civitate  et 
diocesi  ac  provincia  predictis  prout  ad  nos  spectat  confirmandi,  visi- 
tandi,  puniendi,  corrigendi,  causas  insuper  audiendi,  decidendi  et 
jurisdiccionem  ecclesiasticam  exerceudi,  sentencias  proferendi,  penas 
inflrgendi  et  exigendi,  procuratorem  sen  procuratores  et  baillinos 
constituendi  et  constitutes  mutandi  revocandi  et  ammovendi,  quando- 
cunque  et  quocienscunque  videris  expedire,  concessiones  eciam  ad 
fermam  vel  ad  stalium  sive  ad  pensionem  de  i-ebus  nostris  et  ecclesie 
predicte  nomine  nostro  et  ipsius  ecclesie  ad  aliquod  breve  tempus 
iuxta  consuetudines  ipsius  ecclesie  faciendi  et  omnia  alia  et  singula 
exercendi,  que  huius  vicarie  requirit  auctoritas  et  tarn  nostro  quam 
ipsius  ecclesie  honori  et  utilitati  videris  expedire,  volentes  et  ex- 
presse  mandantes,  ut  tibi  ab  omnibus  nostre  jurisdiccioni  subiectis 
obediatur  in  omnibus  premissis  et  premissa  contingentibus  sicut  nobis, 
alioquin  processus,  quos  legittime  feceris  et  sentencias,  quas  rite  tu- 
leris  in  contradictores  et  rebelles,  ratos  et  gratos  habebimus  et  eos 
et  eas  faciemus  auctore  domino  inviolabiliter  observari.  Insuper  inter- 
dicimus  tibi  et  cuilibet  tarn  procuratori  tarn  baiulo  substitute  vel 
substituendo  a  te  omne  genus  alienacionis,  ut  de  iuribus  et  proprie- 
tatibus  ad  nos  et  ipsam  ecclesiam  et  eius  membra  spectantibus  nichil 
vendere,  permutare,  donare,  obiigare  aut  in  perpetuum  in  emphi- 
theosim  cedere  vel  locare  vel  quomodolibet  distrahere  possis  absque 
nostri  Bpeciali  licencia  vel  mandate,  pro  vendicionibus  rerum  immo- 
bilium  £actis  et  faciendis  imposterum  tantum  inter  vasallos  nostros 
et  ecclesie  nostre,  quia  licite  et  de  jure  ac  sine  prejudicio  juris  et 
deincepa  fieri  contingent  et  te  subscribere  et  eisdem  vendicioaibas 
aut  earundem  factis  vel  faciendis  aliis  quam  vasallis  predictis  nichilo- 
minus  tibi  tuum  prestare  consensum  [sic].  In  cuius  rei  testimonium  oc. 


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90  VIL  Ferd.  Tadra: 


(Rok  ?)  —  Pfifiny,  z  kterf ch  mohou  rodi6e  bv6  dltky  a  pHbozn^  vydediti, 
jakoi  tak6  kdy  8ynov6  mohou  8v6  rodice  vydMiti.  —  II.  foL  58. 

Parentes  filionun  possunt  exheriditare  partes,  et  XUII  [sic]  soot 
cause,  quibus  pater  et  mater,  avus  et  ava,  filios  et  nepotes  exheredi- 
tare  possunt:  1°^  causa,  si  filius  iniecerit  manum  in  patrem,  ut  of- 
fenderet  eum;  2.  si  gravamen  iniuriam  vel  contumeliam  patri  fecerit; 
3.  si  patrem  accusaverit  de  criminalibus  causis,  nisi  forte  accusaverit 
de  crimine  lose  maiestatis  vel  de  offensa  in  rempublicam  facta;  4  si 
filius  maledixerit,  cum  maleficis  conversatur;  5.  si  filius  machinatnr 
vel  insidiatur  in  necem  patris;  6.  si  filius  rogatus  apatre  in  carcere 
ob  debitum  retruso,  ut  fideiubeat  pro  eo  ipse  filius;  7.  si  filius  ca* 
lumpniosam  litem  moverit  patri,  in  qua  lite  fecerit  patri  dampna 
gravia  sustinere;  8.  si  filia  non  consenserit  patri  volenti  earn  honeste 
nubere  et  dotem  constituere  secundum  patris  vires ;  9.  si  filius  no- 
verce  sue  vel  concubine  patris  inmiscuerit;  10.  si  filius  patrem  ne- 
glexerit  furiosum;  11.  si  filius  patrem  a  Sarracenis  captum  redimere 
non  vult,  quia  si  pater  moriatur  in  captivitate,  ita  hereditas  ad  ec- 
clesiam  spectat;  12.  si  pater  est  katholicus  et  filius  hereticos. 

Filii  possunt  exhereditare  parentes,  nepotes,  avos  et  avas  VU 
causis:  1°'''  si  accusaverit  filium  de  crimine,  excepto  crimine  lese 
maiestatis;  2.  si  pater  vite  filii  per  venenum  vel  alio  modo  insidia- 
tus  fuerit;  3.  si  pater  uxori  vel  concubine  filii  se  inmiscuit;  4.  si 
pater  inhibuit  filium  testari  in  hiis  quibus  poterat;  5.  si  pater  hod 
egit  curam  filii  furiosi  faciendo  sibi  mederi;  6.  si  pater  filium  ci^^tiUD 
a  Sarracenis  non  redimerit,  quia  si  morietur  in  captivitate,  debetor 
ecclesie  vel  pro  redempcione  captivorum;  7.  si  pater  her^icus  et 
filius  katholicus. 

70. 
(Rok  ?)  —  Cl&nek  z  pravidel  not&fskych  o  protokolu  not&fovS.  —  L  foL  63. 

Quando  episcopi  auctoritas  vel  alterius  autentice  persone,  que 
persona  in  testimonium  et  fidem  ipsius  exempli  facit  illud  suo  sigillo 
muniri  et  scribitur  hoc  modo: 

In  nomine  domini  amen.  Anno  .  . .  indiccione  ...  die  ...  hoc 
exemplum  per  me  notarium  scriptum  sumptum  ex  autenticis  litteris 
talis  domini  sigillo  munitis  fuit  in  presencia  venerab.  patris  J.  epi- 
scopi a  me  ipso  vel  aliis  subscriptis  notariis  diligenter  cum  autenti- 
cis litteris  auscultatum  et  cum  idem  venerab.  pater  cognoverit  iUad 


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Listdf  yefejn^o  nottfe  ye  14.  stoletf.  91 

cum  ipsis  autenticis  concordare,  in  ipsius  exempli  plenam  fidem  et 
testimonium  suam  auctoritatem  interposuit,  jubens  illud  sui  sigilli 
appensione  muniri.  Hoc  pretermittendum  non  est,  quod  rogaciones 
seu  prothocoUa  tabellionis  alicuius,  qui  decesserit  et  in  publicam 
formam  redditi  non  sunt,  nisi  auctoritate  domini  vel  comitis  illius 
terre  alicui  tabellioni  hoc  precipue  sit  commissum,  [fiet]  tali  mode: 
Cum  . .  de  . .  filius  et  heres  quondam  A.  notarii  concessit  Petro  ro- 
gaciones patris  sui  exemplandas  et  in  formam  publicam  reducendas 
ipso  Petro  huius  sibi  comitis  Pragensis  [sic]  campanarum  sonitu  in 
palacio  eiusdem  more  solito  eongregati,  ipsi  P.  notario  predictas  ro- 
gaciones olim  A.  antedicti  legitime  ac  fideliter  exemplandas  et  in 
formam  publicam  autenticam  reducendas  juxta  tenorem  infrascripti 
sacramenti  et  sua  et  comitis  Pragensis  auctoritate  commisit.  Qui  P. 
iuravit  corporaliter  ad  sancta  dei  evangelia,  rogaciones  predictas  eas, 
que  cancellate  non  erant,  quociens  opus  fuerit  fideliter  exemplare  ac 
in  publicam  formam  redigere,  eos  solummodo  hiis  quorum  intererit 
exhibendo,  cancellare,  scribere,  quando  et  sicut  exegerit  ins  et  casus, 
nihil  addere  imminuere  vel  mutai*e,  nisi  quemadmodum  in  ipsis  roga- 
cionibus  invenerit  et  notatum,  et  in  hiis  omnibus  omni  dolo  et  fraude 
remotis  fidem  debitam  observare.  Scribat  enim  rogaciones,  prout  in 
quatemo  de  verbo  ad  verbum  inveniet  nil  minuendo  vel  addendo, 
quo  facto  tunc  se  subscribet. . . 

71. 

(Rok  ?)  —  Rozsouzeni  rozepfe  o  faru  v  Lochyniclch.    (Kns   listiny  orig. 
pHlepeny  na  zadnf  desce  rakopisu  naseho.) 

eosdem  compatronos  in  solidum  in  possessione  juris  patronatus  seu 
presentandi ....  videlicet  Raczconis,  Jaroslai  et  Divissii  in  maiori 
parte,  in  quibus  jus  patronatus  ....  juris  patronatus  seu  presentandi 
ad  dictum  Procopium  civem  de  Grecz  ex  successione  pa  ... .  parte 
fore  devoluta  ipsumque  Procopium  tamquam  patronum  legitimum  et 
pingvnus  jus  juris  patronatus  habentem  dictum  d.  Johannem  alta- 
rifltam  infra  juris  terminum  ad  dictam  ecclesiam  in  Lochinicz  legi- 
time et  canonice  presentasse  ipsamque  presentaeionem  de  dicto  d. 
Johanna  de  jure  valuisse  et  valere  debitumque  suum  sortiri  efiTectum 
debere  eundemque  d.  Johannem  ad  dictam  ecclesiam  in  Lochinicz 
sic  ut  premittitur  presentatum  instituendum  investiendum  et  confir- 
mandum  fore,  quem  et  nos  quantum  in  nobis  est  instituimus  inve- 
stimus  et  confirmamus  presentacionemque  de  dicto  Habardo  tamquam 


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92  Vn.  Perd.  Tadra: 

a  patronis  minorem  partem  bonoram  dicte  ville  habenfibas,  in  qnflms 
eeiam  jus  patronatus  dependere  decernimns,  factam  pro  preseati 
presentacione  cassam  irritain  atque  nullam  pronuneciamas,  in  jon 
tamen  patronatos  ad  dictam  ecclesiam  in  Lochinicz  dominis  Peskom 
de  Duban  et  Wilhelmo  eius  folio,  ^)  qnantnm  de  jure  ad  eos  et  ai 
eorum  bona  spectat  et  pertinet,  in  fatumm  qnemcunque  jrdoi^an 
presentandum,  quociens  necesse  fiierit,  cum  predicto  Procopio  nolk- 
tenus  prejudicantes  sentencialiter  et  diffinitive  in  hiis  scriptis  eoi- 
dempnantesque  prefatum  d.  Habardum  propter  tractam  indebitin 
litis  legitimis  in  expensis  dicto  d.  Johanni  faciendis,  quamm  w)bb 
taxam  in  po8tei*um  reservamus.  Acta  sunt  hec  presentibus  honor^ 
et  discretis  viris  dominis  Johanne  dicto  Pes  canonico  WyssegmdeKi 
prope  Pragam,  Wenceslao  et  Johanne  de  Zderaz  penitenciariis  dicte 
ecclesie  Pragensis,  magistro  Jacobo  de  Sicca  advocate  consifltoril 
Pragensis  et  Andrea  de  Sicca  ac  Petro  dicto  Patron  de  Lnticz,  At- 
ricis  Pragensis  diocesis  et  aliis  pluribus  testibus  circa  premisa  fiife- 
dignis  ad  hoc  specialiter  vocatis  et  rogatis. 

Et  ego  Slawco  quondam  Johannis  de  Jarohnyewicz  cteicm 
Olomuc.  dioc.  publicus  apostolica  auctoritate  notarius  ac  pr^ 
dicte  cause  scriba  predicta  omnia  et  singula  acta  cause  pr^ 
sentis,  prout  in  regestro  originali  actomm  huiasmodi  per 
me  coram  d.  Johanne  de  Tost  canonico  Pragensi  bone  ne- 
morie  judice  cause  presentis  in  papiro  conscriptemm  coiiti- 
nentur,  de  verbo  ad  verbum  nil  addendo  vel  minuendo,  qiol 
sensum  mutet  aut  variet  intellectum,  in  istis  tr^decini  pe» 
pergameni  simul  bittuminatis  et  in  iunctaris  eamm  et  kk 
a  latere  signo  meo  consueto  consignatis  aliis  ardnis  prepe 
ditus  negociis  per  alium  notarium  fideliter  scribi  feci  et  jm- 
curavi  et  facta  prius  diligent!  auscultackme  cam  eiadem  eci- 
ginalibus  actis  sen  regestro  originali,  quia  ea  concordare  la- 
veni,  hie  me  subscripsi  et  in  banc  puUicam  fomuun  retfap 
una  cum  appensione  sigilli  of&ciolatus  curie  episcopalis  Im- 
thomisslensis  in  fidem  et  testimonium  premisaomm  cotfi- 
gnavi  et  per  compulsoriam  honorab.  viri  magiatri  Johaii^ 
Pecznik  scholastici  Wissegradensis  judieis  in  caaaa  appeBt- 
cionis  presenti  monitus  ipsa  acta  presencia  sic  conaerifii 
cum  hoc  rogatus  et  requisitus  in  testimonium  omaiam  pre- 
missorum. 


S.N. 


^)  SroTD.  Libri  Gonfinn.  iv.  8.  sir.  168. 


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Listif  Yefegii^lio  uottfe  ye  14.  stoletf. 


93 


(Constat   michi   notario  predicto  cause  ipsius  scribe  de 

omnibus  et  singulis  rasuris    correcturis  et  dictionibus  inter 

lineas  positis  et  factis,  que  sunt  facte  et  obmisse  non  vieio 

sed  errore. 

Nos  quoque  Paulus  Ghoczna  baccalarios  in  decretis,   canonicns 

Wissegradensis,  curie  episcopalis  Luthomisslensis  officialis,  ad  requi- 

sicionem  et  peticionem  d.  Nicolai  altariste  in  ecclesia  Grecensi  Pra- 

gensis  diocesis  ad  dictam  ecclesiam  in  Uherzk  presentati,  presencia 

acta  sic  prout  sunt  per  dictum  Slawconem   notarium  nostrum  et 

actorem  curie  predicte  Luthomisslensis  conscripta  sigillo  officiolatus 

cuiie  predicte  in  fidem  et  testimonium  premissorum  consignavi  et 

sigillari  ac  claudi  mandavi. 


INDEX. 

(Die  dteel  listfl.) 


Andreas  camerarius  (?)  89. 
AiiRSbiirg(Aaga8ten8i8  dioec.)  clerus  47. 
Aula  R^a   (Zbraslav)  monasterium. 

3.  66. 
Bamberk,  dioeces.  clerus  47. 
Beldl  (Batispon.  dioc.)   pleb.   Frideri- 

ens  43. 
BM^iee,  Andreas  de,  ciris  (Prag.  ?)  61. 
Belloforti,    Nicolaos    de,     cauonicus 

Prag.  et  costos  4. 
Beroun  (Verona)  ciTes:  Franco,  Jesco 

dictns  MniSek,  Paulus,  30. 
B^koirice,  Zdenco  miles  de,  serWtor 

archieplscopi  Pragensis  13. 
Blaiek  (Blasco),  rector  sdiol.  et  cIyIs 

Minoris  civitatis  Pragensis  46. 
Bohemia  reffnum  1.,  —  subcamerarius 

13.,  —  adTocatus  judicil  saecularis 

Jesco  Blahota  13. 
Boleslav  IHlad^  (Boleslavia  luvenis), 

Philomenus  de,  presbyter  praesent. 

ad  ecclesiam  in  Milicxin  66.,  —  Mar- 

tinos  d.  Slawik  de,  notarius  publ.  38. 
—  StarA  (B.  Yetus),  canonicns:  Nico- 
laos   24.,    —   vicarius    praepositi: 

Wenceslaus  41. 
Borotlee   (Boroticz),    Hana    plebanus 

in,  27. 
Borotin,  Nicolaus  miles  de,  servitor 

archiepiscopi  Prag.  13. 
Braclis.  Gonradns  de,  advoc.  68. 
Branesina  (Gneznensis  dioeces.),  Jo- 
hannes, notarius   publ.  KrakoY.  12. 


Bi^evnov  monast,  Diyiss  abbas  66. 

Brno  (Bruna),  s.  Petri  in  monte  prae- 
positus  21.,  62.,  —  canonlci:  Gon- 
radns 28.,  Cristannus  62.,  —  pleba 
nus:  Nicolaus  62.,  —  ciTitas  7., 
Walther  dictus  PoUtarz  ciyis  28. 

Bronowicz  Polonicale,  rilla,  judex, 
laid  12. 

Brusnlce  (Prussnicz),  Joannes  de,  prae- 
positus  in  Wolframskirchen  68.,  ca- 
nonicns Prag.  ▼.:  Prasa. 

Bnde6,  ecclesia  Prag.  dioec.,  Wilhel- 
mus  plebanus  46. 

Bndijovice  (Budwicz)  Mor.,  mag.  Pe- 
trus  plebanus   28.,  Jacobus   de   — 

Srocurator  88.  48. 
ieniez.  Jacobus  Nicolai  dicti  Mi- 
chen  de  —  28. 
BudisIaT,  Ulricus  dictus  Babka  miles 

de,  29. 
Banheim(?)  Eistetensis   dioec.,  Tho- 
mas presbyter  de,  47. 

Ccjetiee,  ecclesia  et  plebanus  29. 

Cemdice,  Yit  (Yitko)  de  —  canonicns 
Prag.  et  Wysegrad.  t:  Praha,  Vy- 
sehrad. 

Chlum,  Petrus  dictus  Oskrd  de,  cleri- 
cus  46,  47. 

Choczna,  Paulus  de^  baccalarius  in  de- 
cretis, officialis  Litomysl.  71. 

Chrudim,  plebani:  Florianns  2.  3.,  — 
Wenceslaus  Stmad  14,  16. 


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94 


VU.   Ferd.  T^dra: 


Chvojno  (Chwoyna),  Wenceslaas  cliens 
de,  29. 

Chyn^  (Chayn),  viUa  13. 

Chyska  (Chiska),  Thomas  plebanus 
lu,  capellauus  et  commensaus  archi- 
episcopi  Prag.  19,  2^ 

Cilarz  (?),  DiUinas  canonicus  regala- 
ris  iu,  44. 

Clemens,  antipapa  63. 

Convenafi  (Cominges)  ve  Francii,  ca- 
nonicus: Petrus  Gastonis,  legum  doc- 
tor, auditor  s.  pallacii  36.,  36.,  37. 

Curia  (Dvur  Kril.  ?)  Albertus  de,  fa- 
miliaris  Guidonis  cardinalis  et  prae- 
positi  Pragensis  1. 

Czepl,  Nicolaas  de,  plebanus  in  Gun- 
arum  Olomuc.  dioec.  36.,  36.,  37. 

Czimin,  Albertus  de,  notarius  pubL 
Olomuc.  dioec  7. 

Debrnik,  Wenceslaus  plebanus  in,  51. 

Di^kanoTice,  villa  et  Vanco  promissio- 
naiius  dusdem  63. 

Dobev,  Ulricus  miles  de,  29;  —  filii 
et  servitores  (custos  silvarum,  co- 
quus)  eiusdem  29. 

DobHkov,  Wenceslaus  de  Kdyna  alias 
de  Dobriekow,  armiger  v:  Kd^n6. 

Dohalioe  (Dohalicz\  Johannes  de  — 
notarius  publ.  38. 

Dolina,  villa  et  laici :  Franciscus,  Jehli- 
co,  Wenceslaus  dictus  Lawik  41. 

Domailice  (Tusta),  Svatoslaus  rector 
paroch.  ecclesiae  s.  Mariae  1 1 ;  Nie- 
pro  plebanus  37;  Blasius  praeposi- 
tus  monasterii  August,  Simon  prior 
11. 

DHted,  Sdono  plebanus  in  —  39. 

Dubany,  Pesko  de  —  et  Wilhelmus 
filius  eius  71. 

Durass  Wenceslaus  Mathiae  de  Praga, 
notarius  publ.  21,  22,  55. 

DvAp  Kr^l.  V.  Curia. 

Eberbardus,  procurator  Mathiae  de 
Mutina  17. 

Eichstadt  (Eistetensis  dioec.)  clerus 
et  laici  47. 

Elaw  V.  Jflov^. 

Elisabeth,  couthoralis  Caroli  IV.  9 ;  — - 
magister  curiae  H[ere8]  9;  —  mar- 
ssalcus:  Hermanuus  29;  —  cancel- 
larius:  Hynco  26. 

Elnarz   (Lndfe),  Conradus   de  —  mi- 
les 29. 
Ettenstat  (Eistetensis  dioec),  Johan- 
nes dictus  Saur,  plebanus  in  —  47. 
Frana  miles   olim  Pesslini   Mates  de 
Sacz    et    conthoralis    eius    Marga- 
retha  13. 
Freistett  (Eistetensis   dioec),   Gotfri- 


dus  de  ^,   stttdena  in  ardbiis  Pn^ 

gae  31,  32. 
Gregorius  pp.  IX.  16  sqq.,  61.,  61 
Greez  v.  Uradec  KriL 
Gudensberg,  Johannes  de  —  69. 
Guido,  episcopns  Portaensis,  cardiiulLN 

praeposituB  Prag.  1. 
Gandrum  (Eomofany,  Olomuc  dioec) 

Nicolaus  Czepl  plebanus,  36,  36,  37. 

Uabardus,    praesentatoa    ad  ecd  k 

Lochynicz  71. 
Haczka,  Johannes  de  59. 
Uausen,  Conrados,  presbyter  Ssteto- 

sis  dioec  47. 
H[ere§]  magister  curiae   Elisabeth  ra- 

peratrids  9. 
Hermannus    marssalcus    eiusdem  ^ 
HeHnanice  (Hermanicz),  Onsso  de  - 

armiger  62 ;    —  Raczko  de  —  pres- 
byter 24. 
Unojniee,  Petrus   notarius  de  —  n 
Uonawics..   Johannes    et   Theodoncs 

de  —  cierid  Olomucensis  dioecess 

16,  17,  18. 
Uosin  (Hossin),  Albertus  Oregon  Ka^ 

sii  de,  altarista  et  notarius  19,M,&1 
Hradec    KrAL,    Frenczlinus  ahansu 

s.  Crucis  in  ecdesia   parochiali  ^i 

—  Johannes  et  Nicolaos  alttriittf 
71;  Procopius  dris  71. 

Jacobus  Wigandi,  praepositus  (Hoss- 

censis,    secretarius     Caroli    f?.  t 

Olomuc,  praepositus  et  canonid 
—  Brunonis  Vradslaviae  61. 
Jaktary  (Jecter),  Johannes    plebtse 

in  —  7. 
Janovioe,    Paulus    de    —     canonks 

Wyssegrad.  64. 
Jaronn^Tice,  Slawco  Johannis  de  - 

notarius  71. 
Jenikov,  Wenceslaus  de  —  canowrti 

s.  Appollinaris  14»  15. 
Jesco  Blahota,  advocatus  judidi  sa«c«^ 

laris  13. 
Jestr&bice  (Gestrabicz),   Jacobiu  j^^ 

banus  in  —  28. 
JevidlLO,   Franciscus    et   Nicolass  ^ 

Gewiczka,  canonid  Olomuc.  1^  36 ; 

—  Johannes  Naso  de  Gewiczka,  ^ 
ricus  Olomuc.  dioece&  16  s^q.  ^ 
36,  37,  40,  44. 

Jihlava  (Iglavia),  Frandscus  ec  Msr 
tinus  presbyteri  de  —  65. 

JilOT^  (Elaw),  Johannes  dictus  Tu^"^ 
plebanus  in  —  60;  Nicolaus  de - 
altarista  s.  Egidii  14. 

Infortiatum,  liber  leg.  67. 

Innocentius  pp.  YL  2. 

Insula  Y.  OstroY. 


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LisUf  Tefejndho  notife  ve  14.  stoleU. 


95 


Jodoeus  marchio  Morayiae  et  proto- 

notarius  eius  (Kicolaas  de  Praga)  28. 
JohannM  dictus  Ma^troram,  clericas 

Prag.  dioeces.  38. 
Kaplice,  Jacobus  de  —  canonicas  Olo- 

mnc.  16,  24. 
Karenber^,    Petrus    de    —    clericus 

Prag.  dioeces.  32. 
Kuzimit  (Casimiria),   Switko  plebauus 

ecclesiae  s.  Jacobi  ibid.  12. 
Kd^dina  (Gdiczina),  Tobias  de  —  cli- 

ens  80. 
Kdfni^y  Wenceslaus   de  —   (alias  de 

Dobrziekow)    anniger    (cliens)    22, 

24,  62. 
Keltoch  (Olomuc  dioeces.),  Uczko  pie- 

banus  in  —  56. 
Ketr   (Kecser),    Michael   plebanus  in 

—  7. 
KlatoTy,  Andreas  de  —  notarias  publi- 

ens  59. 
KliiigeiisteiD,    Henslinus    purgravius 

in  —  39. 
Knobloeh    Wenceslaas,    plebanus   in 

Kojetin,  post  praepositus  Missnen- 

sis  44. 
Kojata  Ludovicus,  plebanus  in  Pod- 

skal  34,  51,  54. 
Koietiii    (Olomuc.    dioeces.)    plebani: 

WencesL  Knobloeh,  Johannes   No- 
pel  44. 
Koleiipek  Vitus,   scolaris  Ratisponen- 

sis  43. 
Kolin  (ie§kf,   Johannes    altarista  in 

ecclesia  parochiali  31;   civis:  Fran- 

ciscus  81. 
Komo^ny  ▼.  Gundrum. 
Kon^ln  (Cunessin,  Olomuc.  dioeces.), 

Pertoldus     Imperitus    plebanus    in 

—  28. 
Kopaninm,    Jacobus   plebanus   in   — 

canonicns  Wyssegrad.  11 ;  Alsso  ple- 
banus in  —  59. 
Korrcany,  Marsso  laicus  de  —  41. 
Kozi,  Ylcdco  de  —  cliens  29. 
Koila,  dominus  de  —  12. 
Krakov  (Cracovia),   episcopus:  Flori- 

anus  12;  Walther  et  Sul^slaw,  nota- 

rii  publ.  commensales  ejus  12. 

—  praepositus  8.  Mariae:  Theodoricus 
Damerow,  secretarius  Caroli  IV.  12. 

—  archidiaconus :  Dobrogestius;  cancel- 
larius:  Zawiss.  12. 

—  canonici :  Johannes  archidiac.  Frido- 
mirens.  12;  —  Syentoslaus  decret 
doctor  officialis  57;  mag.  Marcus 
Thurzco,  Johannes  Helebrandi  de 
Tharzek,  Johannes  Petri  de  Sceco- 
czin  57;  Jacobus  Wigandi,  secreta- 
rias  Caroli  IV.  19. 


Krakov  perpetuus  vicarius :  Johan* 
nes  12. 

—  praedicator  Polonorum :   Petrus   12. 

—  collector  oflfertorii:  Gregorius  t'2. 

—  notarii  publici:  Johannes  de  Bran- 
czina,  Petrusco  Jacobi  de  Stadas- 
sicz  12. 

—  Mathaeus  de—  magister  in  artibus 
licent.  in  theolog.  39,  57. 

—  dyes:  Petrus  dictus  Melczar  12; 
Jordanus  19. 

Kr4s]i&  Mora  (Pulcer  Mons),  Albertus 
Thomae  de  —  40. 

KHianoviee  (Olomuc.  dioeces.),  Mi- 
chael judex  de  —  18. 

Kromhtii  (Cremsir),  Theodoricus  ca- 
nonicus  de  —  28. 

Ktide,  plebani:  Johannes  Zdenconis 
de  Tussowicz,  Andreas  Petri  de 
Usk  49. 

Lestkov,  Wilhelmus  de  —  decanus 
Wyssegrad.  et  canonicus  Pragensis 
63.  64. 

Libeznice,  Mathias  laicus  de  —  cen- 
sualis  ecclesiae  Wyssepad.  54. 

Lichtenborg  castrum,  Nicolaus  de  Li- 
polticz  purgrayius  39. 

Lipoltice,  Nicolaus  de,  purgrayius  in 
Lichtenburg  39. 

Litov,  Henslinus  de  —,  notarius  pu- 
blicus  19,  20,  25.  30,  39,  47,  48,  51, 
59,  63;  —  Johannes  dictus  Vero- 
nika  de  —  notarius  ^ubl.  48. 

Litom^Hee,  Jesco  olim  judex  in  —  39 ; 
—  arc^ahen  MatSi  z  Mut^nina  y: 
Mutina. 

LitomySI,  episcopus  2;  —  officialis 
curiae  episcopalis,  Paulus  de  Chocz- 
na  71. 

Lnkire  (Elnarz),  Conradus  miles  de  — 
29. 

Lochenice,  ecclesia,  Johannes  pleba- 
nus 71. 

Lonicz  (?),  Nicolaus  Gregorii  de  — 
clericus  Wratisl.  dioec.  57. 

Lucas  dictus  Pfabenczagel,  adyocatus 
37. 

Lukonos,  Mauricius  de  — ,  clericus  50. 

Latiez  y.  ^lutice. 

Malenice,  ecclesiae  aedificium  29. 

Blaledice,  Johannes  de  — ,  altarista 
Prag.,  scriptor  papae  49. 

Markvartice,  Wenceslaus  dictus  Mar- 
quardns  de  --  notar.  publ.   16  sqq. 

Meinhardi  Wolframus  de  Praga,  pur- 
grayius Wyssegrad.  13. 

M^tec,  Petrus  natus  Andreae  de  — 
presbyter  38. 

Mezi^id,  Johannes  sen.  de  —,  Wen- 
ceslaus notarius  eius  28. 


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96 


Vn.  Ferd.  Tadra: 


Milidin,  plebani:  Carolus,  Philomenus 
de  Juv.  Boleslavia  66;  —  Johannes 
de  —  notarius  publ.  46.  69. 

miseik  (Misna),  episcopus:  Johannes 
de  Jenstein  21;  praepositus:  Wen- 
cesL  Knobloch  44. 

Uliza  V.  StHbro. 

Modi^eloTice,  Jarossius  de  —  prae- 
bendatus  s.  Georgii  24. 

Mohui  (Maguntia),  Johannes  de  — 
abbreviator  in  curia  Romana  59. 

juonaslr^r  (Mflnster),  canonicns :  Theo- 
doricus  de  Zimmern  59. 

Mutina  (Mnt^nfn),  Mathias  de  —  de- 
cretorum  doctor,  archidiaconus  Lu- 
tomeric.  canonicns  Prag.  16  sqq.  — 
Wenceslaus  familiaris  eius  20;  — 
Johannes  de  Mutina,  clericus  24 ;  — 
Johannes  Slavata  de  —  laicus  24. 

Selahozeves,  Pessko  cliens  de  —  12. 

Neprochov,  Theodoricus  de  —  cleri- 
cus 61. 

Neustupov,  Johannes  plebanus  in  — 
51. 

Nicolaus  (de  Praga),  protonotarius 
Jodoci  marchionis  28. 

—  auditor  s.  palacii  apostolici  49. 
Nopel  Johannes,   plebanus  in  Kojetfn 

44. 
Normberk,  Conradus  altarista  s.  Ste- 

phani  in  —  46. 
Nov6  M^sto  Mor.   (Nova  civitas),  Ni- 

colaus  dictus  Schelm  de  —  clericus 

Olomuc.  dioeces.  37,  40. 
Nova  et  Antiqua  civitas  (Ratisponens. 

dioec.),  Theodoricus  plebanus  in  — 

21. 
Olbramkostel  v:  Wolframskirchen. 
Olomuc,  civitas,  dioecesis,  clerus  23, 

28,  36,  44. 

—  episcopus  et  capitulum  7, 16,  23,  44. 

—  praepositura  et  praepositus :  Fride- 
ricus,  Jacobus  Wigandi  16  sqq.  36, 
36,  40,  44,  47. 

—  decanus:  Bedericus  16,  44. 

—  archidiaconus:  Daniel;  scholasticus : 
Petrus  16. 

—  canonici:  Artlows  16;  Benes  de 
Weitmttl  24;  Cristannus  16,  62; 
Franciscus  de  Gewiczka  16,  36;  Her- 
mannus  de  Nakls  16,  24,  28,  34; 
Jacobus  de  Caplicz  16,  24  Jacobus 
Wigandi  19;  Jaros  16;  Johainnes  de 
Sussicz  16,  24;  Laurencius  16;  Leo 
16;  Martinus  Fridlini  36,  36,  37; 
Mathias  16;  Nicolaus  de  Gewiczka 
16;  Vojt^ch  16. 

—  officialis  curiae  episc  :  Sanderus  Ram- 
bow  44. 

—  procurator  consistorii:  Carmel  7. 


Olomuc,  vicarins  perpetuus:  Thomas 
7,  18,  28. 

—  s.  Manrlcii  plebanus  21. 

—  Petrus  Schuler  de  —  clericus  36. 
OpatOYice,  Hynco  de  —  cancellarius 

imperatricis  26. 

Oihech,  Hana  (Banco)  al.  Johannes  ple- 
banus in  —  31,  48. 

Osek,  Nicolaus  plebanus  in  —  58. 

Oselna,  Wenceslaus  de  —  dericug  2S. 

Ostrov  (Insula)  monasterium  et  abbas 
Mstislaus  30. 

Otaslaviee,  Johannes  de  —  derkus 
Olomuc.  dioeces.  56. 

Otice  (Yotice)  ecclesia  et  STaloakns 
plebanus,  51. 

OtntdoTice,  Bonco  et  Pnibislaaa  cli- 
ens de  —  51. 

Otvojice,  villa  et  laid  41. 

Oytha,  Henricus  de  —  magister  tiieo- 
logiae  et  art  59. 

Pachman  Wemherus,  dericas  Ratis- 
pon.  dioeces.  notarins  pubL  43. 

Pecznik  Johamies,  scholasticus  Wjsse- 
grad.  15,  51. 

Pergen,  Johannes  Hofmeister  com 
fratribus  de  —  47;  Friderieas  ple- 
banus in  —  (Eisteiensis  dioeces.) 
47. 

Pe^ek  (Pesko)  ortulanus  sub  monte 
Wyssegrad.  41. 

Pctrovice,  Nicolaus  de  —  armiger  62. 

Petrus  Gastonis,  legum  doctor,  caoo- 
nicus  Gonvenarum,  auditor  s.  pida- 
cii  apostolici  85,  36,  37,  62. 

—  Nos,  magistw  I,  10. 

—  Lodherii,  procurator  consistorii  Png. 
V.  Praha. 

—  capellanus  Garoli  IV.  15. 
Peydel  (Ratispon.  dioeces.),  Friderieas 

plebanus  43. 

Pfreimder  Fridericus,  presbyter  Ratis- 
ponens. dioecesis  43. 

Plleus  cardinaUs,  legalus  ai>0Bt.  45» 
46,  47,  53;  scriba  seeretsrius  ejas 
Nerius  46. 

Pisa,  Nerius  de  —  notarins,  secretarins 
Pilei  card.  46. 

Piselc  (Pieska),  structura  monasterii  et 
ecclesiae  parochialis  8.  Wenceslai  in 

—  29. 

Plosaw,  Gonradus  Mair  de  —  47. 
Podilusy  (Podelncz),  Wenceslaus  de 

—  armiger,  familiaris  arduepiscopi 
Prag.  24. 

Podworzan,  Eberhardus  de  —  den- 

cus  24. 
Police  (Policz),  Johannes  Nicolai   de 

—  presbyter  2. 


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LisUf  Yefejn^o  noUfe  ye  14.  stoletf. 


97 


omuk,  Johannes  Wolflini  de  —  no- 
tariuB  publ.,  plebanus  s.  Galli  19, 
20,  25,  66. 

oMin,  Marqnardus  de  —  mOes  29. 

oH6any,  Hynko  de  —  cliens  39. 

raehatice,  ecdesia  parochialis  et  ple- 
banus :  Jacobus  dictus  Skronidlo  ibi- 
dem 34. 

raha  (Pra^a),  ecclesia  capit  metropo- 
lit,  archiepiscopi:  Amestns  3,  4; 
—  Johannes  13,  19,  21,  22,  28,  38, 
40, 42,  60,  57,  68 ;  —  clerns  dioeces. 
Prag.  23,  48. 

vicarii  generales:   Nicolans  praepo- 
situs  Rudnicensis  et  Detlevus  cano- 
nicus  Caminensis  3;  —  Gunsso  de 
Tfebovel  25;  —  yicarius  68. 
archidiaconl :  Potho  Pragensis  9;  — 
Borsso  Bechinensis   23,   29,  33,  40, 
48,  49,  62,  69;  —  Wenceslans  de 
Rade6  Boleslaviensis  62;   —  Przibi- 
slans  Horssoviensis  19,  23,  33;  — 
mag.  BCathias  de  Mutina  Lutomeri- 
censis  13,  16—26,  87,  62. 
praepositus:  Guide  cardinalis  1. 
Ticarius  praepositi:  Petrus  de  VSe- 
rub  14,  16,  27,  49,  62. 
decanns:  Hynko  Eluk  26,  88. 
yicarius  decani:  Laurentius  38. 
yicarius  scholastic!:  Jaxo  19. 
canoipci:  Andreas  Eotlik  24;  —  Be- 
nei  Uborek  38;  —  Gunsso  de  "Ke- 
boyel  19,  23,  26.  38;   —  Henricus 
d.  Sacz  46^  —  Johannes  praeposi- 
tus  8.   Egidii  3;   —  Johannes  de 
Prussnicz  60;  —  Johannes  de  Thost 
38,  48,  71;   —  Mathias  de  Mutina 
y.  archidiaconi ;  —  Nicolaus  de  Bello- 
forti,  custos  4,  —  Paulus  de  Ghocz- 
na,   baccalarius  in  decretis  38,  61; 

—  Vitko  de  Gzmczicz  31. 
consistorium  archiep.:  domus,  ubi 
consistorium  fieri  consueyit  10 ;  — 
offidalis:.  Jenczo  46,  Petrus  66;  — 
procuratores  generales:  Jacobus  de 
Budwicz  38,  48;  —  Machko  (Ma- 
:Jiuta)  38,  48;  —  Petrus  Lodherii 
ie  Praffa  II,  27,  47,  48,  61;  — 
Elemboldns  de  Noyimagio  27;  Ste- 
phanas dictus  Ceryenka  39 ;  —  Ven- 
^eslans  dictus  Miska  38.  —  adyocati : 
[^onradus  de  Braclis  68;  —  Johan- 
les    Pecznik   10;  —  Petrus  d.  Nos 

1,    10;   —   Jacobus   de   Sicca   71 ; 

—  cursor  consistorii:   Andreas   20; 

—  Wenceslans  27;  —  bidellus:  Ni- 
olaus  dictus  Sekyra  61. 
riimbarius    sen    plebanus    s.  Adal- 
bert! 21,  88. 

HiU  fiL-hiat.  1898. 


Praha  Altaristae:  Grux  s.  Blasii  19;  — 
Albertus  dictus  Gregora  de  Hossin 
0088.  19,  60,  62;  —  s.  Procopii  50; 
^  Mauricius  s.  Sapientiae  26;  — 
Hilprandus  ss.  Simonis  et  Judae  86 ; 

—  Henslinus  s.  Trinitatis  38;  —  Jo- 
hannes  de  Malesicz   s.  Urbani  49; 

—  Smilo  s.  Wenceslai  26;  —  An- 
dreas Kotlik  31;  —  Henricus  47. 

—  Ifinistri  eccL :  Johannes  dictus  Jach 
25;  —  Thomas  sen  Thomasco  yicecan- 
tor  26;  —  Nicolaus  et  Smilo  poeni- 
tentiarii  26;  —  Wenceslans  et  Jo- 
hannes de  Zderaz  poenit  71. 

^  Mansionarii:  Johannes  praecentor, 
Wenceslans,  Andreas,  Mathias,  Hen- 
ricus, Pertholdus,  minores  mansio- 
narii 42. 

-^  Archiepiscopi  capellanus:  Johannes 
26. 

—  Fabrica  ecdesiae  s.  Yiti  18. 

~-  Gapellae,  ecclesiae,  monasteria  Prag. 
Plebanus  dritatis  Pragensis :  Elias  6. 6. 

—  s.  Adalberti  sub  Zderaz,  Nicolaus 
plebanus  89. 

—  s.  Antonii  capella  in  curia  archiep., 
Johannes  ca^ell.  (86)  38. 

—  s.  Appollinaris,  decaaus:  Johannes 
13, 19;  —  canonici:  Sratislay  19  — 
Uiricus  de  Sulzbach  8,  9;  —  Wen- 
ceslans de  Jenikow  15. 

—  s.  Benedicti  in  Hradczano  81. 

—  Garthusiense  monast  sub  monte  Pe- 
trino,  Johannes  prior  et  conyentus 
38. 

—  s.  Egidii,  praepositus:  Bonczo  10; 
Johannes  9.  3.  —  decanns:  Albertus 
et  domus  decanatus  14.  —  canonici : 
Frana  14;  —  Johannes  Pecznik  10, 
14;  —  Petrus  de  Luticz  (?),  Wences- 
lans Knobloch,  Wenceslans,  registra- 
tor Wenceslai  regis  14;  —  j>lebanus: 
Henricus  14;  —  ministn:  Duchco 
sacristanns  14,  16;  —  Nicolaus  de 
Eylaw,  altarista  s.  Agnetis,  Nicolaus 
perpetuus  minister,  Gregorius  can- 
tor 14. 

—  s.  Galli,  domus  parochialis  66;  ~ 
plebanus:   Johannes  de  Pomuk  66; 

—  praedicator:  Johannes  de  Miza 
66;  —  rector  scholarum:  Martinus 
66;  —  altaristae:  Gonradus  81;  lii- 
chael  et  Johannes  66. 

»  s.  Gastnlli,  plebanus:   Johannes  48. 

—  s.  Georgii  in  castro,  capella  s.  Ga- 
tharinae  42;  —  beneficiati  praeben- 
dati :  Jarossius  de  Modrziejowicz  24  ^ 
Gunsso,  Nicolaus  Niempczek  et  alii 
68 ;  —  procurator  bonomm  moni- 
alium:   Wenceslaus  41;   —  yicarii: 

K7 


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98 


VII.  Ferd.  Tadra : 


AagastinaB,  Mathias  42;  —  ministri: 
Nkolaas  de  Usk  82;  Maoricios  ser- 
vHor  42. 
Praha,  b.  Johannis  in  Podskal,  pleba- 
nas:  Lndwig  Koyata  61. 

—  8.  Laorencii  in  praeorbio  Minoris 
civitatis,  plebanos  Johannes  64. 

—  s.  Mariae  ante  Laetam  curiam,  alta- 
rista  88.  Felids  et  Adanctl:  Wilhel- 
moB  46. 

—  8.  Mariae  Magdalenae  monasterinm  5. 

—  8.  Nicolai  Maioris  cintatis,  domns 
dioecesana  60;  plebanus  21. 

—  8.  Nicolai  Minons  ciyitatis,  plebanns 
21 ;  Johannes  d.  Sliwa,  conveator  frn- 
clunm  16. 

—  Omninm  Sanctorum,  decanus:  Fran- 
ciscosj  Ulricns  de  Sulsbach  8,  9 ;  — 
canonici :  Sazema  et  Petrus  8,  9 ;  — 
Andreas  minister  40. 

—  8.  Petri  in  imula,  plebanus:  Conra- 
du  88. 

-*  8.  Spiritas,  praepositns :  Johannes  14. 
~  s.  Stephani  in  mnro,  plebanus:   Jo 
hannes  89. 

—  Strahov  monasterinm,  Gonradns 
abbas  et  ooB?entus  18. 

—  Zderas  ttonasterium,  praepositi:  Jo- 
hannes episcopns  Nazaretensis  10, 
61 ;  Johannes,  deeretomm  doctor  61, 
68;  ~  proiesai:  Petrus  de  MeiHi 
16;  Wenoealans  16,  61. 

—  Stndinm  generale,  magistri  1;  — 
baccalarius  in  artibus  40,  66;  — 
studens  in  artibus  81. 

^  Ciyitas  et  ciyes:  Wolframus  Mein- 
hardi,  purgrayius  Wyssegrad.  18;  — 
Nioolaus  de  Praga,  protonotarins  Jo- 
doci  marchionis  28;  Procopius  Cri- 
stanni  de  Praga,  notarins  pnbl.  84; 
Ditlinus  dictus  Sundel  ciTis  40;  — 
cifes  Maioris  civitatis :  Cmx  institor 
46 ;  Cuncslinus  dictus  Keiskitl,  Hens- 
linus  Cxeislmeister,  Philippus  dictus 
Plach  48;  Nicolaus  Starke  institor 
66;  Welflinus  84;  —  Minoris  civita- 
tis:  Blasoo  rector  scholftrum  46; 
CoaraduB  dictus  Cetricht  20;  Elias 
et  uxor  eius  Johanna  6,  6 ;  Henricus 
46;  Johannes  pannicida  82;  Miculco 
68;  Mjsslibor  dictus  Sapak  20. 

^  domns  episcopi  Olomncensis  in  Mi- 
nori  dfkate  44;  domus  mag.  Bor- 
ssonis,  archidiaconi  Bechinensis  in 
Hradcsano  48;  domus  Mathiae  de 
Mutina,  archidiaconi  Luthomericen- 
sis  in  Hradciano  62;  domus  mag. 
Petri  Nos  prope  ?alvam  Strahovien- 
sem  10;  domus  habitationis  domini 
de  Wilharticz  in  Hradczano  29. 


PmssAiez  ▼.  Bmsnice. 
Ptiee   (Pticz),  Benes   cliens  de  ~  39. 
Puieher  Mons  y.  Kr^n^  Hora. 
Rabstein,  Ulricns  Ploh  de  —  44. 
Racek  (Raczko),  procurator  23:  fami- 

liaris  Cimssonis  de  l^ebowel  38. 
Rade€  (Radecz),  Wenceslaus  de  —  ct- 

nonicus  Eatisponensis,  arcbidiaconiis 

BoleslaTiensis  16,  62. 
RadedOT,  Petrus  Wyssatae  de'—  notir. 

publ.  69. 
RadlwiczfRadloYice?),  aUodinm  ecde- 

siac  s.  Crucis  WratislaTiensis  60. 

Radvanoviee,  Wilhelmns  Egidii  de  - 

notar.  publ.  12. 
Rakovnik   (Rakonik),    Paulas   plebA- 

nus  38. 
Rataje,  Lanrentius  de  —  plebanus  in 

Wilhelmswerde  2. 
Ratbor,   Johannes   dictus  Homan  de 

—  12. 

iU^iee,  plebani:  Gallus,  Ulricns  4. 

ftedhost  (Raiedhost),  Ulricua  Tuliager 
plebanus  21. 

Repeseh  Jacobus  69. 

ftezno  (Ratispona)  dioecesis  et  derm 
47;  —  praepositns  s.  Magni,  dect- 
nus  Yet  capellae  ac  s.  Jdumiis, 
Conradus  de  Hawiv  canonicos  et 
notanus  ejMSoopi,  Theodoricos  de 
Kappelberg,  capellanus  00S8.  43. 

Rokyeany,  Nicolaus  de,  dfis  (Prag.)  51. 

Romaniis,  notarins  29. 

Rosenberg,  Petrus  et  'Ulricas  fratres 
germani  de  —  29;  Johannes  et  Pe- 
trus de  —  66. 

Roudniee,  Nicolaus  praepositns  mona- 
sterii  canonicorum  regolarium  3,6S. 

RozhoTice,  Velislaas  de  —  presbytff 
62. 

Riuloltiee,  Zbraslay  de  —  armiger  62. 

Sandems  Rambow,  ofidalis  episcopi 
Olomncensis  44. 

SAroTiee  (Cziarowics),  Lnkas  Ni»tlsi 
adyocati  de  — ,  clericus  Oloranc  di- 
oeces.  86. 

SdeHee  (Sdersicz),  Martinus  Wenee- 
slai  de  —  clericus  WratialaTieasis 
dioeces.  67. 

Senm  (Semo?)  Eistetensis  dioeces^, 
Ulricus  et  Bertholdus  Schenk^i  de 

—  milites  47. 
Sieea  y.  Susice. 

Sitieh  Aquileg.  dioeces.,  Conradns  pro- 
fessus  monasterii  as.  Philippi  et 
Jacobi  43. 

SlaTOO  notarins  y.  Jarohndvice. 

Slavitiee  fSlawieticz),  ^mon  de  — 
notar.  publ.  22. 


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Liittf  TehiJA^ho  nottfe  to  14.  stoleti. 


99 


Stadasfliez  (?),   Petros  Jacobi  de  — 

noUiios  pabl.  KrftkoT.  12. 
Stannis,  Droiignomias  [Reaaldi  de  — 

clericus  Metensis  dioeces.  notar,  37. 
stikna,  ecclesia  29;  Nicolaus  de  — 

imles  29. 
Slmhaniis,  notttins  tabulamm  regni 

Bohemiae  89. 
Stnidoniee,  Johannes  Eeknle  de  — 

miles,   serritor   archiepiscopi   Prag. 

13. 
StHbro  (Miza),  Johannes  de  —  prae- 

dicator  s.  Galli  Prag.  66;  —  Nico- 
laus de  -^  distributor  panum  eccle- 

siae  Wjssegradensis  64. 
Sn&ice  (Sicca),  Johannes  de  »  cano- 

nicns  Olomnc  16,  24:    Andreas   de 

—  dericus  60,  69;  Jacobns  de  — 
(Aristoteles)  adyocatus  consistorii  69. 

Tabulae  regni  Bohemiae,  Stephanus 
notarius  89. 

Tichobnzy,  Stephanus  laicos  de  — 
41. 

Tepla,  Martinns  Buczkonis  de  —  de- 
ricus 34. 

Theodorieiis  Damerow,  praepositus 
KrakoTiensis,  secretarius  Caroli  lY. 
12. 

—  dictus  Snbak,  dericus  Olomnc.  dioe- 
ces. 86. 

T^bi^  Johannes  plebanus  in  —  28. 

Tfeboii,  Andreas  professus  monasterii 
August  11;  —  Andreas  de  —  cle- 
ricus Prag.  dioeces.  82. 

Ti^ebovle,  Gnnsso  de  —  decretorum 
doctor^  canonicus  Prag.  y.  Praha, 
canonici. 

T^emodna,  Johannes  de  —  clericus 
Prag.  dioeces.  82. 

Tmakov,  Busco  de  —  29. 

TmtnoTy  Augustinus  de  —  dericus  60. 

TnioTiee,  Johannes  Zdenconis  de  — 
plebanus  in  Etyss  49. 

Tasta  T.  Domallice. 

T;^  (Tin),  Marzico  presbyter  de  —  47. 

—  HoriuT,  archidiaconus  ▼.  Praha, 
archidiaconi ;  —  Trrdko  presbyter  de 

—  62. 

Ubersko  (Uherzk),  Nicolaus  praesen- 
tatus  ad  ecdesiam  in  —  71. 

l^Jezdee,  praebenda  ecdesiae  s.  Viti 
Prag.  64. 

Urbanus  pp.  YL  16—24,  88,  40,  44, 
48,  62,  63. 

tJgti  (Usk),  Andreas  Petri  de  —  ple- 
banus in  Etyss  49;  Nicolaus  de  — 
minister  eccL  s.  Georgii  22. 

—  n.  0.  (Wilhelmswerde),  ecdesia  pa- 
rochialis,  plebanus  Laurentius  de 
Bataj  2. 


Vaadee,  Johannes  natus  STaehonis  de 
—  presbyter  82. 

Wcis86nburg,  Johannes  Burger  in  — , 
Ulricus  plebanus  47. 

Weitmile,  Benes  de  —  canonicus  Olo- 
mnc 24. 

Veliz,  Fridoricus  plebanus  in  80. 

Wencefllaus,  rector  parochialis  ecde- 
siae in  G(?)  Pragensis  dioeces.  10. 

Vepi^c  (Weprzecz),  Bynco  de  —  no- 
tar,  publ.  12,  20. 

Verona  ▼.  Beroun. 

Wesehldo  (?),  Qultko  de  —  laicus 
Prag.  dioeces.  24. 

Vil6mov,  monasteriom  s.  Benedicti, 
ecdesia  parochialis,  Johannes  ple- 
banus 62. 

Wiljielmswerde,  Wildenschwert  t. 
Usti  n.  0. 

Vilhartiee,  dominns  in  —  29. 

Vislieia,  Drslaus  praepositus  Wislicen- 
sis  12;  Nicolaus  natus  Andreae  — 
de  —  12. 

VltaTa  flumen  66. 

Wolfipamskireben  (Olomnc.  dioeces.), 
praepositi:  Fridericus,  praepositus 
Olomuc.  19.  21;  —  Jacobus  19;  — 
Johannes  de  Prussnicz  68. 

Wratislavia  fBreslau),  ducatus  60;  — 
dioecesis,  derus  23;  —  ecdesia  s. 
Crucis,  praepositi:  Jenczo  28;  Jo- 
hannes de  Ihiba  60;  Ticarius  praep. 
Bemhardns  60;  domus  praepositurae 
61;  procurator  praep.  Hanco  61:  — 
canonicus:  Hermannus  de  Naklss 
28,  84;  —notarius  provinclalis:  Pe- 
trus  de  Boleslayia  60. 

V&enory,  Johannes  Eluk  de  —  magi- 
ster  curiae  archiep.  13. 

VSeborsk,  Bonczo  de  —  clericus  Prag. 
dioeces.  14. 

Vfiemb^,  Petrus  de  —  yicarius  prae- 
positi Prag.,  scriptor  papae  14,  16, 
27,  49,  62. 

Wfbrzburg  (Herbipolis),  dioecesis,  cle- 
rns  47. 

Vy&ehrad  (Wissegrad),  castri  bursra- 
yius:  Wolframus  Meinhardi  de  Pra- 
ga  13. 

—  praepositus  34;  decanus  3;  Guliel- 
mus  (de  Lestkow),  Paulus,  decani 
68,  64;  vicedecani:  Ulricus  41,  Mar- 
Quardus  64;  Marsso,  familiaris  Tice- 
decani  41;  vinitor  decani  41. 
scholasticus :  Johannes  Pecznik  16, 
61,  71. 

—  custos :  Johannes  4,  Dalibor  Andreas 
64. 

—  canonid :  Qerardus  Wra2kow,  licen- 
ciatus  in  medidna,  capellanus  Pilei 


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100 


yn.  Ferd.  Tadra:  Listif  Tefejo^ho  noU^  ve  14.  stoletf. 


cardinalis  64;  Jacobas,  plebanus  in 
Kopanina  11:  Johannes  dictas  Pes 
71;  Marquardus  et  alii  canonid  10; 
Paolus  de  Ghoczna  71;  Panlns  de 
Janowicz  et  yicarias  eius  Johan- 
nes Nos  64;  Rabinns  64;  Yii  (Yitko) 
de  Czrnczicz  31,  39;  Ulricas  16; 
Wenceslans,  plebanus  in  Tosta  80; 
Wilderos  de  Mitra  63. 

VySehrad,  ministri  ecclesiae:  Dalibor, 
Martinus  diaconus,  Nicolans  de  Miza, 
distributor  panum,  Petrus  dictus  Sta- 
rosta,  Jaxo,  Johannes  dictus  Smyata, 
Andreas,  ma^ster  scholae,  Thomas 
cantor  64;  Wenceslaus  altarista  s. 
Johannis  £▼.  41. 

—  praelatorum  scriba,  presbyter  de  ^ 
Ludovicus  Koyata  —  34,  64. 

—  Nicolaus  Claudus,  clericus  de  —  64. 


Vy^eroTice,  Weliko,  Gallns,  MartiBTu, 

Michael,  laid  41. 
Zihornice,  Paolus  plebanus  in  —  33. 
Zalesf,  Domaslaus  de  —  diens  51. 
Zalnii)  Voislaus  de  ~  cliens  61. 
2atee   (Zacz),  Pesslinus   Mates  de  - 

subcamerarius  regni  Bohemiie  13; 

^  Marcus  de  —  notarius  pnbL  51 
Zator,  Petrus  Lethnian  de  —  presbf- 

ter  WratisL  dloec  18. 
Zbraslav   (Aula  Regia)    mona^erina 
^   2,  66. 
Ziielioe   (Zizelics),   Wlczko  Mirko  d« 

—  cliens  29. 
2lutiee  (Lutici),  Petrus  de  —  notvifi 

Subl.  19,  20, 48;  Petrus  dictus  Pltroi 
e  —  dericus  71. 
Znoymer  (Snoymer),    Yenceslaos  ^ 
Praga,  dericus  22,  26. 


;^4kUdem  KM  ttaki  Spoleenosti  Niak.  -^  Tiflkem  dra.  Ed.  Gr^ra  ▼  Prmxe  im- 


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VIII. 

0  IIrdli6kove  rukopisne  kronice  kl^stera  Tf eboiiskt^ho. 

Pod^vi  Josef  Kalousek. 

(Pfedlozeno   dne  20.   bfezna  1893.) 

V  knlzeclm  Schwarzenbersk^m  archive  v  Tfeboni  chovA  se  ob- 
sfrnd  pam6tnd  kniha  neboli  vlastneji  feceno  kronika  n6kdej§iho  kli- 
Stera  Tfebonsk^ho,  kterou  sloJil  jeden  z  poslednfch  Ueut  toho 
kldstera,  Akvilln  Hrdlicka.  Spis  psto  jest  in  folio  ve  dvou  dlllch, 
kter64  svdzdny  jsou  do  jednoho  svazku;  prvnl  dfl  m&  stran  192, 
druh^  359.  Prvotnf  ndpis  znl :  „Liber  memorabilium  parochiae 
Trebonensis  in  duas  partes  divisus,  conscriptus  ab  Aquilino 
Hrdlicka,  canonico  regulari  S.  Augustini  Trebonae  quondam  professo. 
Anno  Domini  1798".  Tak6  na  titule  druh6ho  dllu  ud^n  jest  tfi  rok 
1798.  Jest  to  dobr4  kompilace,  rozumne  sestavend  ze  starfch  listin 
a  jin^ch  pfsemn^ch  pamfitf,  ze  spisft  lifednfch  a  hospoddhkych,  i  tak6 
z  vlastnfho  nizoru  skladatelova,  pokud  se  tyce  poslednfch  pflbShft  a 
stavu  kldStera  pfed  sam^m  zruSenfm  jeho ;  jen  Skoda,  2e  kde  skla- 
datel  vypravuje  star6  pflbehy  patm§  podle  starfch  zdznamft,  snad 
podle  paraitn^ch  knih  kldstersk^ch,  nedovfdtoe  se  obycejne  nic 
0  jeho  rukopisnych  pramenech,  kde  kdy  a  od  koho  byly  ps4ny,  a 
zflstdv&me  tedy  bez  i&iouci  opory  ku  posouzenl  jich  hodnovfirnosU. 
Je2to  dllo  HrdliSkovo,  pokud  vfm,  dosud  v  literature  oznAmeno  ne- 
bylo,  chci  na  nfi  tfimito  fddky  upozorniti;  kdo  by  pfist6  cht61  psdti 
deje  klAStera  Tfebonsk6ho  a  co  s  nim  souvisl,  tomu  bude  ono  dfile- 
iitfm  vodltkem  a  pramenem. 

PfedevSlm  sezu^mlme  se  se  skladatelem  kroniky  kldStera  Tfe- 
bo68k6ho,  Akvillnem  Hrdlickou.  On  v  druh6m  dlle  str.  287 
vypravuje  s^m  o  sobe,  ie  narodil  se  r.  1737  ve  m6st§  Sobfislavi, 
kdei  pokK6n  byl  na  jm6no  Jan ;  jmtoo  Aquilinus  obdrJel  v  kWStefe 
Ttebonsk6m,  kdei  ucinil  slib  feholnl  r.  1761,  a  stal  se  v  n§m  po- 
zdfeji  bibliothekAfem  i  archivdfem.    Po  zi-uSenl  kldstera  r.  1786  do- 

THdJi  fiL-lkiaC.  1893. 


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2  Vm.  Josef  Kalousek: 

stal  se  za  fardre  do  Hlavatec,  kiei  v§ak  ucinkoval  jen  4  mesice; 
bylf  od  knliete  Schwarzenberka  r.  1787  jmenovdn  far^Li^m  Tfeboh- 
8k;fm.  Ale  jii  o  rok  pozd6ji  1788  clsaf  Josef  ustanovil  jej  za  opaU 
(abbas  commendatarius)  cisterci&tsk^mu  kl^teru  ve  Vysdlm  Brode. 
Z  tohoto  poy^§enf  dlu2no  souditi,  ie  Hrdli^ka  hodil  se  do  sonstBTT 
Josefinsk^;  to  vysvlUl  tak6  z  jeho  kroniky,  zvld&t^  tam,  kde  chvili 
snahy  a  reformy  clsate  Josefa  II. ;  prlliS  daleko  v§ak  Hrdlicka  y  torn 
sm^ru  sotva  zach&zel,  nebof  o  poslednfch  chvilfch  kl&gtera  l^ebon- 
8k6ho  vypravuje  s  patrn^m  zArmutkem.  Postavenl  jeho  jakoito  optti 
vnucen6ho  cistercidtftm  VySnobrodsk;fm  nebylo  asi  pHlifi  pHjemne, 
ale  vyneslo  brzo  Hrdlickovi  tSlesn^  pohodli  a  pensi  na  onen  cas 
zna^nou.  Yypravuje  o  torn  sdm,  kterak  po  smrti  cfsaJre  Joeefa  ,i 
successore  ejus  Leopoldo  11.  monasteriis  denuo  libertas  data  est, 
proprios  abbates  sibi  eligendi;  itaque  triennio  elapse,  officium  qbs 
(Hrdlifikovo)  qua  abbatis  commendatarii  cessavit,  ille  vero  mille  flo- 
renis  a  monasterio  Altovadensi  pensionatus,  Budvicium  transmignTit, 
et  ab  omni  cura  liber  vitam  privatam  agit.  In  hoc  quieto  statu  soo 
praesenti  libro  scribendo  operam  dedit,  sperans  eum  ad  finem  dedo- 
cere  et  parochiae  Trebonensi  pro  aeviterna  memoria  relinquere* 
Soudd  die  letopoitu  na  titulich  kroniky,  dokon^il  Hrdlicka  stoq 
pr4ci  r.  1798,  a  ill  potom  jeSte  do  roku  1811  v  Budfijovicfch.  Jestit 
k  jeho  vlastnfmu  ^ivotopisu  (II.  str.  287)  jinou  rukou  prif^ioo: 
„Yir  iste  meritis  plenus  die  24.  Junii  anni  1811  Budvicii  in  Domino 
obiit  et  die  26.  ibidem  sepultus  est." 

Hrdlicka  psal  kroniku  svou  jazykem  latinskym,  pK  cemi  ibk 
uemSl  i&dn6  p6£e  o  to,  aby  se  vyjadfoval  po  klassicku.  Ceitiny  uiil 
jenom  pH  popisovdnf  statku  kl&§tersk6ho  a  v^cl  hospod&rsk^ch  (H. 
159),  a  od&vod&uje  to  tim,  ie  krajina  jest  (eskd,  a  bylo  by  nesnadno 
po  latinsku  o  t^ch  v^cech  psdti ;  ceStina  jeho  jest  smiSenina  rm 
spisovn^  8  ntf e£Im  mfstnfm.  NSmecky  opsal  do  ki*oniky  jenom  dhdii 
listiny,  kter^ch  mu  poskytoval  kld§tersk]^  archiv  zvl&St^  z  18.  stoled 
mnoho  y  torn  jazyce. 

Kl&Ster  feholnlch  kanovnfkft  sv.  Augustina  v  mSstfi  TMm 
byl  zaloien  r.  1367  od  pdn&  z  Rosenberka.  Rod  Rosenbersk/  jakoito 
zakladatel  provozoval  n6kter&  prdva  nad  kldSterem,  i  pr&I  jemu  a 
dlouh^  ias;  a2  pan  Yil^m  z  Rosenberka,  a£  byl  vyzndnf  katoIit^Ao 
jako  jeho  pi^edkoy^,  vzal  si  za  pHcinu  nebo  z&minku  nenileiitoa 
k4zeii  (srv.  Borov6ho  Antonin  Brus  160)  a  zadluienost,  do  kten' 
klASter  upadl,  a  s  vy§§lm  povolenlm  r.  1666  zruSil  kl4§ter;  na  jeho 
mists  zHdil  faru  s  duchovenstvem   svStskym  a  statek  kliStersk/  pK- 


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0  Hrdli5kov6  rukopisn^  kronice  kldstera  Tfebonsk^ho.  3 

vtelil  k  sv^mu  panstvf  Trebonsk^mu.  Toto  zaloi^enf,  trvdni  a  prvnl 
zruieni  kl&§tera  vypisuje  Hrdlicka  v  piTnim  dile.  Wi  konci  jeho 
vepsdny  jsou  tak6  rozmanit^  Treboiisk6  pam^ti,  ktev6i  v  tf  eti  £tyr- 
tin6  17.  v6ku  sepsal  syn  Jana  Mayera  rychWf e  m6st8k6ho  v  Tf eboni ; 
nejzigimavSjgf  kusy  z  nich  jsou  tigt^ny  v  Casopise  C.  Musea  1858 
str.  358—374. 

Druh^  dll  Hrdlickovy  kroniky  popisuje  dnih^  trv4nl  kldStera 
V  letech  1631—1785.  Panstvi  Tfebonsk6  bylo  po  bitv6  Bfilohorskd 
odnato  Svamberkflm,  ktefl  je  r.  1611  po  vymfel^ch  Kosenberclch 
byli  zdelili,  a  pHpadlo  komoi'e.  Cisar  Ferdinand  II.  daroval  je  roku 
1628  8v6mu  synovi  Ferdinandovi  lU.,  korunovan^mu  kr^i  Cesk^mu. 
Potom  r.  1631  vySlo  naffzenl,  aby  kldSter  Tfeboisk^  se  obnovil,  pii 
cemi  tak6  b^val6  statky  jeho  mely  se  k  n6mu  od  panstvi  Tfebon- 
sk6ho  vrdtiti.  PoMtky  obnoven6ho  kUStera  byly  v§ak  o  mnoho  chatr- 
Q^jSf  a  obtiingjSl,  ne2  po  pi*ynlm  jeho  zalo2enf.  Obnoveni  kanonie 
rfebonskd  zAst^vala  pod  spr^vou  klddtera  Elosteraeubursk^ho,  kterfi 
lo  Tfebone  posUal  administratora;  v  letech  1631—1675  vystfldalise 
^kovf  administratoi^i  tH,  kaid^  z  nich  zAstdval  v  uiradS  a2  do  smrti. 
Spr&vu  duchovni  za  ten  cas  vykon&vali  v  Tfisboni  kn62(  rovn62 
s  kltitera  Klosterneubursk6ho  posilani,  kteiii  y§ak  b^vali  zase  zpSt 
lo  Rakous  odvoldv&ni.  Statek  kldstersk^  spravovali  subadministratoH, 
kterf  byli  administratorovi  z  Elosterneuburka  podHzeni,  a  vystfidalo 
;e  jich  za  ten  cas  osm;  prvnl  z  nich,  jm6nem  Samuel  Tu§ek,  m61 
lemalou  potli^  o  to,  aby  byval^  statek  kldgtersk^  byl  skute£n6  od 
)anstvf  Tfebohsk6ho  odd^len  a  kUSteru  vyddn,  coi  hejtman  pansk^ 
Skei-sdorf  byl  by  rdd  p^ekazil.  Kanonie  If ebonskd  postavila  se  na 
lastnf  nohy  teprva  r.  1675,  kdyi  cisaf  Leopold  ustanovil  jl  vlastnlho 
)robo&ta  neboli  preldta,  kter^  obdriel  z  Elosterneuburka  4  mnichy 
lav^dy  a  pHjlmal  d&le  mladfky  za  kandid&ty.  Probodt&m  se  potom 
ddlo,  ie  k  upln6  obnovS  kl&dtera  sch&zf  jim  jegt6  titul  opatsk^, 
[ter6ho2  uiivali  pfedstavenl  kldgtergtl  piPed  rokem  1566,  i  snaSili  se 
[osici  n^vu  opatsk^ho;  ale  vrchnost  nepMla  snaze  proboMv  po 
itulu  opatsk^m,  uv&d6j(c  hlavn6  za  dfivod,  quod  dignitas  abbatialls 
uri  patronatus  praejudiciosa  foret.  Teprva  kn62na  Eleonora  Schwarzen- 
erkovd  rozeni  z  Lobkovic,  kdy2  spolu  s  jin^mi  porufinlky  spravovala 
anstyf,  svolila  k  tomu  stdl6mu  pir&nl,  a  xirebonsk^  proboSt  Prechtl 
tal  se  r.  1733  opatem. 

Na  Strang  159  druh^ho  dllu  pocin^  se  popis  vScf  hospod&i^- 
k^ch,  totiz  popis  kWStersk^ch  dvorft,  rybnlkfl,  lesft,  vesnic  a  jin6ho 
lajetku,  jenJ  klASteru  patrlval.  Zakladatelov6  vymfnili  si  prAvo  my- 


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4  VUL  Josef  Kalonsek: 

slivosti  na  pftd^  kldSteru  venovan^;  co  si  v§ak  kldster  pKkonpil 
sdm,  tain  ndleielo  prdvo  honu  jemu,  ale  k  uvarovdnf  sporu  kilter 
postoupil  to  prdvo  kniiatfim  ze  Schwarzenberka  za  urcitou  rocnl 
ndhradu,  kter^  se  kld§teru  platila  kazdorocnS  zveHnou.  Rocnl  v^dos 
vseho  majetku  kl&gtersk^ho  p!'ed  zru§enlm  kMstera  ud^va  Hrdlicb 
pfibli2n6  na  20.000  zlat^ch.  Sprdvu  statku  kld§tersk6ho  vedl  direktor, 
kter^  V  poslednlch  £aslch  krom  deputdtu  dostdval  600  zl.  sluMho; 
pod  nfm  byl  obrocnl  asi  se  400  zl.  pHjinft  a  jeden  plsaf. 

0  promfindch  danl  a  berni,  jei  kldSter  musel  odvAdeti  do 
pokladnice  stdtnl,  obsahuje  kronika  Hrdlidkova  tyto  pozn&mky :  (Sir. 
169)  Anno  1654  omnes  fundi  tributarii  in  Bohemia  per  commissarios 
regios  conscribebantur,  et  gleba  eorum  ad  regulandas  dationes  regias 
inquirebatur.  Hac  ratione  gabellae  auctae,  et  canonia  magis  oneraU 
fuit.  —  (Str.  180)  Anno  1717  impositae  sunt  universe  clero  ab  im- 
peratore,  consentiente  Romano  pontifice,  gabellae  decima  papalisno- 
minatae  et  in  subsidium  belli  Turcici  applicatae;  quarum  nomine 
canonia  Trebonensis  pro  triennid,  prout  praecipiebatur,  summariter 
solvit  1260  florenos.  Sed  cessante  bello  Turcico  decima  papalis  con- 
tinue solvenda  mansit  et  manet  hodiedum.  His  temporibus  gabellae 
regiae  in  tantum  extensae  fuerunt,  ut  praeter  tributum  braxatorium 
(a  quovis  braxato  cerevisiae  vase  1  fl.)  et  praeter  taxam  camis,  titalo 
subsidii  extraordinarii  pro  quovis  possessionato  e  cassa  dominii  per 
20  et  ultra  florenos  pendi  debuerint.  Non  suffecere  pro  tunc  canoniae 
2500  fl.  pro  solis  tributis  regiis  annuo  praestandis.  Tyto  zprivy 
Hrdlicka  opsal  z  nejakych  stai-Sfch  zdznamfi,  o  jichz  pftvodu  a  sUh 
nic  neflkd,  jen  k  nl  doddvd  ndsledujfcf  vlastnl  poznimku:  Quid  di- 
ceret  ille  antiquus  scriptor,  si  audiret,  quod  nunc  ex  uno  vase  cere- 
visiae 3  fl.  solvi  debeant?  Et  quomodo  miraretur,  si  sciret,  qnod 
tributa  regia  e  praediis  canoniae,  quae  majora  illis  prioribus  non 
fuenint,  5000  fl.  effecerint?  —  (Str.  181)  Anno  1719  alia  fundorom 
tributariorum  conscriptio  facta  est,  commissio  rectificationis  appellata, 
Sed  quia  canonia  per  praecendentem  visitationem  se  sensit  oneratam, 
revisitationis  commissionem  petiit  et  relevationem  sensit  —  (Str.  194) 
Anno  1753  commissio  rectificationis  Ti-ebonae  per  integrum  mensem 
agrorum  glebam  investigavit,  qua  finita,  relationem  qualitatis  ad 
aulam  Viennensem  dedit  Undo  secuta  est  tributorum  augmentatio, 
quae  multum  canoniam  tetigit.  Inter  commissarios  primarius  fuit  ca- 
nonicus  ecclesiae  Pragensis  Josephus  Horziczky,  qui  etiam  sacro  die 
Pentecostes  Trebonae  pontificavit. 

Velice    zajlmavfi   zprAva  o  paleni  knih  kacffskfch  cte  se 


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0  HrdlidkoTd  rukopisiid  kronice  kMstera  Tfebodsk^ho.  5 

k  roku  1740  (str.  188),  kterou2  Hrdlicka  patrnS  vypsal  z  n6jak6  pa- 
metn6  knihy  a  vypis  na  konci  rozhojnil  nfikolika  svymi  vlastnlmi 
livahami  a  pozn&mkami :  Anno  1740  mense  Julio  patres  missionarii 
Societatis  Jesu  sen  Jesovitae  Trebonam  venemnt,  et  per  duodecim 
dies  exercitia  spiritualia  more  suo  hie  pertractarunt,  Pegma  sen  Ga- 
pellam  ex  asseribus  aedificatam  consentiente  principissa  Eleonora  in 
arce  posuerunt,  ibique  sua  divina  et  conciones  peregerunt  Yergente 
ad  finem  missione  duos  cophinos  libromm  haereticorum  combusserunt, 
et  sequentem  cantilenam  huic  executioni  accomodam  a  popuio  de- 
cantari  fecemnt: 

Zapalte  kaclfsk^  bludy,  zkazte  pckeln6  obludy, 

Spalte  pohaoskou  neveini,  i  kazdou  babskou  povSru. 

Hofil^,  hoHz,  Jene  Huse,  aC  nehoH  na§e  duse. 

HoHz  Martine  Lathere,  cert  se  o  tvou  dusi  dere. 

HoHz  ty  Jene  Kalvine,  at  n^  ohefi  vScny  hyne  (sic,  cti  mine). 

Hofiz  Philipp,  Jarolime^),  aC  se  s  tebou  nekalime. 

Hofiz  Jifi  PodSbradsk^,  zaslouzils  dvS  masn6  (sic)  facky. 

Hofiz,  hoH^  Jene  2izka,  jak  v  smflle  smazend  siska. 

Ejusmodi  librorum  cremationem  in  omnibus  missionum  locis 
executioni  dederunt,  et  potissimum  in  libros  Bohemicos  desevierunt, 
non  attendentes,  an  re  ipsa  haeretici  sunt;  sed  quia  temporibus 
Joannis  Hus  vicinioribus  impressi  fuerant,  jam  eo  ipso  a  patribus 
missionariis  damnabantur.  Et  hac  praecipiti  agendi  ratione  patria 
nostra  antiquitatibus  notatu  dignissimis  privata  manet,  quod  ab 
omnibus  historicis  hodiedum  deploratur.  Modemis  certe  temporibus 
nee  talis  librorum  combustio,  quia  pejores  dantur  et  non  comburuntur, 
multo  minus  talis  ineptus  imo  ofifensivus  cantus  publico  admitteretur. 
Missiones  alias  frequentatae  ab  imperatore  Josepho  II.  nunc  prohi- 
bitae  sunt. 

Na  str.  196  Hrdlicka  poclni  vypravovati  o  nfikter^ch  panov- 
nick^ch  skutclch  cfsafe  Josefa  II.,  jeji  obecng  chv&K.  Podivnd  y6c 
jest,  ie  Tfebonsky  mnich  a  pozdejSf  preldt  Vy§nobrodsky  zflstal  vidy 
V  nev6domosti  o  tom,  kterak  dopadla  ndvSteva  papeie  Pia  VI.  na  dvof e 
Vfdensk6m  roku  1783;  pisef  Hrdlicka  (str.  200),  jezto  clsaf  po  n4- 
vst6ve  papeiovfi  setrval  pK  svych  refonndch  clrkevnfch,  ano  v  nich 
d^le  pokracoval,  ie  zdd  se  z  toho,  ie  pape2  mu  ke  vgemu  svolil  a 
jej  k  podnikdnl  jeho  splnomocnil!  Hrdlickfiv  soud  o  rufieni  kld§ter&v 
cte  se  jen  mezi  fddky;  vypravujef,  ie  s  pocAtku  1782  rusily  se  jen 
kUStery  tich  mnichfi,  kterl  vedli  2ivot  toliko  rozjfmay^ ;  potom  pfiSla 


')  T6mi  sloyy  nejspfi  rozum^jf  se  Filipp  Melaqchthon  a  M.  Jeronym  PraSsk^. 


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6  Vni.  Josef  Kalousek: 

fada  na  kWSteiy  zadlu2eD6,  a  konecnfi  ruseny  jiD6  kliStery  ktOT^koli 
z  pouh6  liboY&le  kommisse  vladnf  k  tomu  ustanoyen^:  Finaliter  pro- 
miscue  omnium  ordinum  monasteria,  non  attendendo,  an  religioai 
vitam  contemplativam  vel  activam  ducant,  an  opes  possideaot  vel  de- 
bita  contrahant,  an  parochialia  exerceant  vel  solo  choro  occnpentnr, 
an  exemplarem  et  regulae  conformem  vitam  ducant  vel  ab  ea  defle- 
ctant,  de  existentia  sua  periclitabantur,  et  successive  jnxta  arbibium 
commissionis  desuper  institutae  levabantur  vel  reducebantur.  Tak 
zm§ena  tak6  kanonie  TiPebonskd;  rozchod  jejl  dne  16.  listopadu  1785 
popsdn  zevrubn§  a  tklivS.  Bylo  v  tom  kld^teiPe  pH  jeho  rozpnStiai 
12  professfi  kn62l,  kterli^  obstar&vali  do  td  doby  duchovnf  spilvu 
V  Tfeboni  a  v  MladoSovicich ;  z  t6chto  12  kn62f,  b^val^ch  mDichfl, 
ddni  byli  r.  1787  tH  do  pense,  ostatnlch  9  dostali  se  ke  spr&v^  da- 
chovnl  po  farAch. 

Hrdlicka  pHpojil  tak6  ki*&tkou  historii  kUStera  Borovan- 
8k6ho  (str.  322),  jeni  m§l  podobn6  osudy,  jako  kl&Ster  TiPebonsky. 
ZaIo2en  byl  od  Petra  z  Lindy  pro  i^eholn^  kanovnfky  sv.  Augostina; 
svolovaci  list  kr&le  Ladislava  k  tomu  zalo^enf  m&  datum  10.  srpna 
1456.  Prvnl  mniSi  uvedeni  tam  byli  z  Tfebonfi;  prvnf  proboSt  Va- 
lentin byl  od  nich  zvolen  r.  1461.  K14§ter  Borovansk]^  trval  tehdiz 
mdlo  pi^es  sto  let;  zruSil  jej  proti  vftli  duchovnlch  vrchnostl  pan 
Yil^m  z  Bosenberka,  jemu2  v  tom  byl  ndpomocen  Sest^  prob<»t 
MatSj,  nepHkladn^  kn^z  rodu  vlddyck^ho  z  Bynarce,  prijmlm  Kozka, 
jej2  pan  Yil^m  r.  1559  vzal  si  z  kl&Stera  Sdzavsk^ho  k  sob§  tako- 
i^ka  za  SaSka  a  presentoval  jej  do  kldStera  Borovansk6ho  zaproboita; 
ten  spustiv  kldSter  v  ka2d6m  ohledu  a  zadlu2iv,  odevzdal  jej  panu 
Yil^movi,  a  s&m  M  do  Krumlova  za  kaplana  ke  Spitdlu  roka  1564 
0  tomto  Mat6ji  Kozkovi  Hrdlicka  opsal  v  I.  dfle  str.  183  delfil  vy- 
pravovAnl  z  pamStl  Mayerov^ch,  ti8t6n6  t6i  v  CCMus.  1858  str.  359, 
360;  jin6  zprivy  o  n6m  zaznamenal  Bfezan  v  Zivotfi  Vil6ma  z  Bo- 
senberka str.  135.  Kid§ter  Borovansk^  k  panstvl  Tfebonsk^mu  pri- 
vtelen^  obnoven  byl  z  rozkazu  cfsafe  Ferdinanda  II.  r.  1631  a  osa- 
zovdn  potom  nmichy  z  Elosterneuburka,  odkud2  tak6  administrator 
byl  tam  posll&n;  prvnfho  proboSta  a  v^tgl  stalest  a  samostatnost 
dostal  klASter  Borovansk^  r.  1663.  V  nov6  fadfi  bylo  tam  opit  jenom 
§est  probo§t&;  iestf  proboSt  Ambro2  Stein  po  zi'uSenf  kl&stera  rokn 
1785  dostal  800  zl.  pense.  Po  3  letech  statek  Borovansk^  pHkoupen 
byl  ku  panstvl  Tfebofisk6mu;  ke  statku  tomu  ndleiel  Trocnov,  ro- 
diStS  ^iikovo,  o  nimi  podal  jsem  n6kter6  zprdvy  v  tomto  VSstnfku 
1890  str.  349. 


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0  HrdliSkoT^  rokopisn^  kronice  kl^stera  TiFeboiisk^ho.  7 

Na  poslednfch  neifsloyanych  stran&ch  Hrdliika  opsal  si  kritick^ 
pozn&mky  o  t6mi  sv6m  dile,  animadversiones  viri  cujusdam  doctissimi 
in  Librum  Memorabilium ;  nejmeDovan^  ten  mu2  mosel  b^i  dobr^ 
znatel  minulosti  ce8k6  a  bystr^  ducb.  Ke  Strang  199  kroniky  Hrdli 
ckovy  pHcinil  ten  kritik  tnto  pozntoku,  kterou2  m&  se  uskrovniti 
chv&Ia  vyslovovani  o  refonndch  Josefinsk^ch :  Inter  ordinationes  Jo 
sephi  U.  imperatoris  dicuntur  gymnasia  noviter  ab  eo  erecta  fuisse 
Sed  praeter  Pissecense  et  Pilsnense  non  constat  aliud  institutum 
Constat  autem  plura  ab  eodem  cassata  manere,  videlicet  Giczinense, 
Kuttenbergense,  Pardubicense,  Novodomense,  Cmmloviense,  Klatto- 
viense,  Commotoviense,  Milovicense,  Beneschoviense,  Slanense  et 
BrzeSnicense. 


NAkladem  Kr&l.  tcaki  Spole&iosU  N4uk.  —  Tiskem  dra.  Ed.  Gr^gra  t  Praze  189S. 


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IX. 

Yavanani  (Pan.  IV.  1,  49). 

Von  A.  Udwlo. 
Yorgelegt  am  20.  M&rz  1893. 

Die  fragen  aber  alter  und  herkunft,  gebrauch  und  verbreitung 
der  scbrift  bei  den  Indern  gehoren  zu  den  wichtigsten  und  schwi- 
rigsten  von  alien  denen,  welchen  wir  an  der  schwelle  der  litteratur 
und  sprachgescbichte  der  Indischen  Arya  begegnen.  Denn  wenn  auch 
nicht  unser  allgemeines  urteil  (iber  das  alter  der  grundwerke  diser 
litteratur,  und  der  denselben  eigenen  sprachlichen  formen  dadurch 
entscheidend  beeinfluszt  werden  darf  (wie  disz  bei  Josef  Hal^yy  der 
fall),  so  musz  doch  zugegeben  werden,  dasz  unser  vertrauen  in  die 
zuverl&szigkeit  der  iiberlieferung,  somit  unsere  wertschatzung  der- 
selben  als  einer  grundlage  von  interpretationen  und  von  darauf  zu 
bauenden  schlilszen  je  nach  der  entscheidung  fdr  frflhes  oder  spates 
aufkomen  der  scbrift  in  nicht  geringem  masze  bestimmt  wird.  Haben 
wir  nicht  in  der  verh&ltnism&szig  so  geringen  yarietas  lectionis,  die 
sich  fiir  den  9gveda  auftreiben  laszt,  beispile  genug  dafflr,  ein  wie 
geringes  masz  von  ver&nderung  des  (iberlieferten  textes  hinreicht,  um 
eine  hochst  wesentlich  verschiedene  auffaszung  hervorzubringen?  Der 
yilfache  widerstreit,  der  fiir  die  eine  und  fQr  die  andere  anname 
sprechenden  momente,  der  miihsame  kampf,  der  schritt  fQr  schritt  er*- 
forderlich  ist,  um  durch  die  tatsaehlichen  nachrichten,  durch  directe 
und  indirecte  indicien  hindurch,  die  vilfach  einander  widersprechen, 
zu  uberzeugenden,  verlaszlichen  schlilszen  zu  gelangen,  besitzt  einen 
reis,  welcher  immer  wider  zu  neuer  untersuchung  aufstachelt;  und 
30  mag  uns  verziehen  werden,  wenn  wir  einen  punkt  zu  erortem  ver- 
3uchen,  dessen  klarlegung  die  kenntnis  von  dem  schicksale  der  scbrift 
n   Indien  villeicht  zu  fSrdem  geeignet  ist 

Fast  mochte  man  diejenigen,   welche   das  alter  der  scbrift  in 
S'ordindien    nicht  vil  hoher  ansetzen,    als    die  greifbaren  zeugen 

Pfatl.-hltt.  OlMse.  1893.  1 

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2  IX.  A.  Ludwig: 

reichen,  welche  uns  die  verwiistung  durch  die  zeit,  wie  durdi  die 
hand  des  menschen  iibrig  gelaszen  hat,  um  ihre  stellung  in  dieser  frage 
beneiden;  so  allgemein  ist  das  schweigen  uber  alles,  was  mit  schrift 
zusammenhangt,  auf  einem  ungeheuren  litteraturgebiete ;  denn,  es 
ware  nutzlos  die  tatsache  zu  laugnen,  es  felt  nicht  an  indiden, 
welche  die  verweisung  Panini's  in  die  nachalexandreische  zeit  befftr- 
worten;  es  stehn  darin  historische  tatsachen  und  innei*e  wahrschein- 
lichkeitsgrtlnde  mit  einander  im  widerspruche ;  wollte  man  einwenden, 
es  habe  ein  anlasz  zur  ei'wahnung  derselben  gefelt,  so  kann  ebenso 
geantwortet  werden:  hatte  man  geschriben,  so  hatte  man  auch  einen 
anlasz  zur  erwahnung  dafCLr  gefunden,  namentlich  wenn  man  den  cha- 
rakter  des  heiligen,  wunderbaren,  geheimnisvollen,  nach  alter  an- 
schaunng  wunderbar  und  geheimnisvoll  wirkenden  der  schrift  in  be- 
tracht  zieht. 

Wollte  man  den  spiesz  so  zu  sagen  umdrehen  und  sagen :  eben 
weil  schrift  und  schreiben  etwas  bekanntes  und  allgemein  geObt^ 
war,  habe  es  den  charakter  des  wunderbaren,  gdieimnisvoUen  einge- 
bflszt,  so  musz  entgegnet  werden,  dasz  im  gesammten  orient  schrift 
etwas  uralt  hergebrachtes  war,  und  wir  sehen  doch  nicht,  dasz  die- 
selbe  den  char{Jd;er  des  heiligen,  wunderbaren,  zauberkr&ftigen  ver- 
loren  habe.  Heilig  gehaltene  texte  hatte  Indien  schon  Mhe,  in  hin- 
langlichem  in  nicht  iibeitroffenem  umfange;  was  aber  im  ubrig^, 
Oriente  der  schrift  anhaftet,  das  finden  wir  in  Indien  einzig  der  V&k 
der  groszen  wunschgottin,  zugeschriben.  Die  verbote  selbst,  die  hei- 
ligen texte  schrifllich  aufzuzeichnen,  beweisen  zwar  die  existenz  d^ 
schrift  (in  unnotiger  weise),  aber  dieselben  zeigen  zugleich,  dasz  im 
gegensatze  zu  dem  tibrigen  Oriente  die  schrift  in  Indien  nie  etwas 
heiliges  war.  Der  begriff  der  orthographie  ist  der  indischen  gram- 
matik,  wie  wol  dieselbe  ja  schriftlich  au^gezeichnet  ward,  fremd,  es 
handelt  sich  da  nur  um  fravanam.  Auch  der  eigentHmliche  wort* 
schatz  der  Inder  ftir  schrift  und  schreiben  ist  nichts  weniger  als  um- 
fangreich. 

Wenn  nun  auch  ein  zweifel  dariiber  nicht  bestehn  kann,  vil- 
mer  bewiesen  ist,  dasz  Panini's  grammatik  die  schrift  vorauszaetzt, 
so  ist  doch  damit  nicht  vil  erreicht,  da  f&r  die  bestimmung  des  zeit- 
alters  dises  grammatikers  nur  nnsichere  (seit  PischePs  neuer  these 
um  circa  1600  jare  auszeinander  gehnde)  combinationen  vorligen, 
wobei  es  ebenso  unwarscheinlich  ist,  dasz  Panini  der  ersle  gewesen 
sei,  der  in  Indien  die  schrift  zur  aufzeichnung  seiner  geistesprodukte 
angewandt  habe,  wie  unmoglich,   dasz  Piyadassi-Acjoka  der  erste  ge- 


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Yavan&nl  (P4n.  IV.  1,  49).  3 

wesen  sei,  inschriften  in  stein  einhauen  zu  laszen,  was  schon  der  um- 
stand  anzunemen  verbietet,  dasz  wir  zwei,  nicht  eine,  schriftarten  noch 
vor  uns  haben,  von  denen  doch  eine  die  altere  gewesen  sein  musz.  Die 
grosze  gleichformigkeit  der  fiber  ein  so  weites  unter  so  vil  stamme 
zersplittertes  gebiet  verbreiteten  Indopali-schrift  legt  es  nabe,  dieselbe 
als  officielle  als  reichsschrift  zu  betracbten,  welche  einen  bestimmten 
auszgangspunkt  vorauszsetzt;  dieser  kann  nach  den  damaligen  poli- 
tischen  verh&ltnissen  nur  Magadba  Pataliputra  gewesen  sein.  So  dasz 
68  ser  warscheinlich  ist,  was  Staatsrat  y.  Bohtlingk  (Einl.  XII.  zu 
seiner  neuen  auszgabe  d.  Pan.)  vermutet,  dasz  noch  andere  schriften 
daneben  mogen  existieit  haben.  Allerdings  wird  man,  wofem  die  ab- 
leitong  der  Indopali-schrift  ausz  Sfidindien  abgelent  wird,  doch  wol 
auch  dise  schrift  als  vom  westen  gekomen  annemen  mOszen.  Fiir  das 
Aryapali  ist  disz  ja  sicher. 

Es  ist  daher  gewis  ein  unglticklicher  gedanke  Josef  Hal^vy's, 
dasz  er  die  Indopali-schrift  vom  Aryapali  ableitet.  Soweit  es  specifisch 
palaeographische  erwagungen  betrift,  sind  Hal^vy's  auszfiirungen  geist- 
reich  und  scharfsinnig,  aber  komen  wir  damit  ausz,  urn  eine  ent- 
scheidung  fiber  tatsachen  herbeizuffihren?  Genfigen  hiezu  verglei- 
chungen  von  einzelnen  strichen?  Alle  schriftanderung  laszt  sich  zu- 
ruckfuren  auf 

1.  umkerung  und  wendung  der  zeichen, 

2.  abrundung  von  eckigen,  eckung  von  runden  strichen, 

3.  auflosung  in  einzelne  striche,   verschmelzuug  der  getrennten  in 
einen  zug, 

4.  schwanken  in  der  zal  der  gleichartigen  striche, 

5.  hinzuffigung  von  punkten,  schnorkeln,  entweder 

a)  zur  unterscheidung  von  lauten, 

b)  willkurlich  blosz  in  kalligraphischer  absicht. 

Wie  auf  diese  weise  schriftzuge  im  laufe  der  zeit  sich  bisz  zur 
unkenntlichkeit  verandern,  so  ist  auch  umgekert  durch  dise  processe 
die  moglichkeit  gegeben  schriften  mit  einander  in  einen  zusammen- 
hang  zu  bringen,  der  nicht  bestanden  hat. 

Sicherheit  kann  nur  die  constatierung  moglichst  zahlreicher 
ubergangsformen  gewaren. 

Nun  denke  man  aber,  was  die  anname  die  Indopali-schr.  sei  eine 
tochter  des  Aryapali  vorauszsetzt!  Auf  dem  ganzen  weiten  gebiete Nord- 
indiens  hatte  sich  das  Aryapali  mit  unbegreiflicher  gleichmaszigkeit  in 
das  Indopali  verwandelt,  dabei  die  richtung  geandert,  zwischen  beiden 


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4  IX.   A.  Ludwig: 

w&re  aber  keine  mittelform  erhalten  gebliben,  nur  die  orfonn  selbst 
bfttte  sich  im  Nordwesten  erhalten.  Auszerdem  findet  sich  HaI^t; 
doch  noch  bemliszigt,  die  inschriften  in  eine  bedeutend  spitere  zeit 
zu  versetzen,  als  ausz  den  indicien,  welche  dieselben  selbst  bieteo, 
hervorgeht,  ein  offenbar  methodisch  wie  tatsachlich  unzoiaaziges. 
durch  die  sp&tere  gescbichte  vorwertes  verfaren. 

Nachdem  das  reich  der  Maurya  zerfallen  war,  erschdnt  es 
recht  undenkbar,  dasz  diese  inschriften  w&ren  aufgestellt  wordee,  die 
ja  ofifenbar  den  maszgebenden  willen  eines  einzigen  herschers  gM- 
sam  verkorpem  soUten. 

Wenn  man  also  zugeben  soil,  dasz  beide  schriften  ausi  mt 
orquelle  gefloszen  sind,  so  musz  dise  von  den  proben,  die  wirTor 
uns  haben,  dnrch  eine  ganz  unbestimmbare  zeitdauer  getraintsdi 
und  wir  miiszen  dise  hypothese  stiitzen  durch  vorauszsetzimg  &m 
auszerordentlichen  auszmaszes  von  unbekanntem.  Bei  der  schiaii' 
kenden  schlecht  definierten,  schwach  differenzierten  form  der  Aryapaii- 
schrift,  welche  offenbar  (wie  die  phonikische)  den  charakter  doer 
cursivschrift  hat,  ist  ein  vergleich  mit  dem  monumentalen,  ongleicii 
sch&rfer  charakterisierten  Indopali,  das  in  seiner  weise  im  ittge^ 
meinen  entschieden  an  das  himyaritische  erinnert,  wenig  frachtbar. 
Im  westen  mogen  sie  sich  beeinfluszt  haben.  Speciell  wichtig  ist  dk 
bezeichnung  anlautender  vocale,  welche  das  Aryapali  in  semitiBcher 
weise  durchfttrt  7  *»  7  ®»  7^  6»  ^  ^i  ?^  i  5  wahrend  Indopali  t^ 
Mr  a  a  (spater  auch  fiir  6)  etwas  anliches  in  dem  }|  hat,  bei « ^ 
jedoch  offenbar  das  zeichen  verwendet,  das  im  innem  des  wortes  di- 
fttr  bestand:  -fc  -fe  ku  kii  L,  6  1  (sp&ter  X);  i  ^  !•  M  ^^^ 
auch  mit  -I  ^i  in  zusammenhang  gebracht  werden.  Noch  heatzotage 
unterscheiden  sich  die  schriften  in  disen  punkten.  Gujarati  setzt  bei 
den  diphthongen  iiberall  das  a  voran :  und  fugt  bei  6  du^vjm 
weitere  columne  (sonst  das  zeichen  filr  lang  d  innerhalb  des  woites) 
rechts  hinzu :  S  di  8  du;  Devanagaii  nur  bei  6  at*.  Jene  weise  geli 
also  nicht  auf  das  Indopali  zuruck.  Pafijabi  und  so  wol  auchBasg^ 
verwendet  fOr  die  diphthonge  nur  die  zeichen  fiir  i  u.  Alter  als  die 
Devanagari  weise  ist  die  des  Bangali,  welches  auch  bei  karsem  i  b 
den  obem  strich  beibeh&lt,  den  Devanagari  weglaazt  Im  ost-tib> 
wird  das  dem  Devan.  JJ  entsprechende  zeichen  ganz  wie  hamziettes  a 
im  Arabischen  gesprochen,  filr  nicht  hamziertes  gibt  es  ein  aadffes 
zeichen.  War  nun  Aryapali  die  schrift  Panini's?  und  wenn  dem  se, 
kann  er  mit  der  angabe  J}  sei  samvrtam^  nicht  etwas  gemdnt  kabei. 
was  wol  fur  Aryapali  7  gait,  und  verstandiich  war,  durch  die  wc- 


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Yavan&nl  (PAn.  IV.  1,  49).  5 

cessive  tibertragung  des  zeichens  in  jiingere  schriftformen  aber  ver- 
loren  gegangen  ist? 

Es  ist  eine  eigentttmlichkeit,  dasz  im  Samslql;  nicht  wie  sonst 
schrift  und  schreiben  dui-ch  verwandte  w6rter  bezeichnet  wird. 
Schreiben  wird  (auch  auf  den  inschr.  Piyadassi's)  durch  die  w.  likh 
ritzen  kratzen  vritan,  das  geschribene  durch  lipt  auszgedriickt  (ab- 
gesehn  nattirlich  von  spatem  derivaten  der  yilikh:  lekhya  etc.)/  welches 
vilmehr  an  schreiben  mit  einer  fliiszigkeit  erinnert  (w.  lip  limpati 
aXsitpsi).  Das  Altpers.  zeigt  zwar  auch  unverwandte  worter:  mpi- 
Hanaiy  schreiben  (slav.  pisati)  und  dipi  schrift;  allein  erstens  kann 
daneben  noch  ein  anderes  wort  bestanden  haben,  zweitens  findet  sich 
dabei  keine  incongruenz,  indem  beide  termine  {dipi  steht  wol  fiir 
ripi  statt  lipi  vgl.  rih  lih  dih)  auf  ein  schreiben  mit  fliiszigem  far- 
bigem  stoffe  hinweisen,  wahrend  im  Indischen  das  verbum  (wie 
'yQdq>siv  und  scribere)  ein  einritzen  bezeichnet,  das  produkt  aber  nach 
einem  ganz  anderen  processe,  nach  dem  des  auftragens  eines  fltlszigen 
&rbigen  stoffes  benannt  ist.  Nahe  lage  es  lipi  als  fremdwoit,  dem 
Persischen  entlehnt  und  an  die  wurzel  Up  (da  es  im  Ssk.  ein  dip 
wol  nicht  gegeben  hat)  angelent  zu  betrachten.  Doch  halten  wir  es 
fttr  bedenklich  anzunemen,  dasz  ein  wort,  welches  nur  in  seiner 
anwendung  auf  die  Persischen  monumentalschriften  entlent  und  auf 
die  ungleich  bescheidenem  edicte  Piyadassis  iibertragen  worden  war, 
spater  zur  generellen  bezeichnung  jeder  beliebigen  schrift  sollte  ver- 
wendet  worden  sein;  denn  w&re  ihnen  die  schrift  tiberhaupt  von 
Persien  gekomen,  so  batten  die  Inder  ebensogut  das  verbum  ni-pig, 
das  ja  an  genug  echt  indisches  anklang,  entlenen  konnen;  wie  den 
Skiven  u.  Altprss.,  die  ein  anderes  wort  dafiir  haben,  als  die  Litauer, 
die  kenntnis  vom  schreiben  gewis  ausz  persischer  iranischer  quelle  be- 
komen  haben,  oder  sie  batten  zu  dem  Samslqtisierten  lipi  ebenso 
limpati  als  verbum  bentltzen  konnen,  wie*  sie  dipi  an  die  betreffende 
verbalwurzel  angelent  haben,  denn  der  unterschied  eines  mUjan  von 
einem  vritan  ist  doch  der  sinnlichen  wamemung  zu  grosz,  als  das 
man  in  dem  gleichen  anlaute  li-p  li-kh  die  erklarung  suchen  dUrfte. 

Andererseits  fallt  aber  auf,  dasz  lipi  im  Samslqt  sonst  keine 
yerwandten  besitzt,  w&rend  dipi  im  pers.  deren  einige  hat,  dasz  in 
den  inschriften  von  einem  lipikara  die  rede  ist,  der  doch  wol  nicht 
ein  einfacher  schreiber  war,  sondern  ein  steinmetz,  der  es  verstund 
schrift  in  den  stein  zu  hauen;  freilich  komt  der  lipikara  auch  bei 
Pacini  vor,  in  welcher  bedeutung  ist  nicht  ersichtlich.  Wie  die  Delhi- 
sliule  ed.  VIII  dhammalibi  hat,  so  auch  bei  Pacini  IMkara  (lipUibi' 


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6  IX.    A.  Ludwig: 

gabddu  pa^ydydu  Sddhk).  Das  P.  S.  W.  citiert  die  form  auch  ausz 
Qabdakalpadnima.  Sie  war  wol  schon  persisch.  Nemen  wirab«r«i(i 
lipi  als  schrift  iiberhaupt,  so  begrtindet  die  fonn  Upikara  (gtatt  ^a 
lept&  lepaka)  far  'schreiber'  das  praejndiz,  dasz  lipi  fremdwort,  ooe 
etymologie  im  Samskrt  war.  Auch  dasz  es  wol  vorztlglich  sdtrifkai 
bedeutete,  kann  mit  erwogen  werden. 

Nun  wird  wol  jedermann  zugeben,  dasz  Germanen,  welche  fruk 
icrUan  gebraucht  batten  zu  einer  zeit,  wo  sie  auf  holz  oder  bea 
Oder  stein  schriben,  iibergehn  konnten  zu  dem  ausdrucke  mSjo*, 
nachdem  sie  das  schreiben  mit  fltisziger  tinte  ([likavov  villeicht  mil 
anklang  daran)  kennen  gelernt  batten,  aber  dasz  irgend  ein  volk 
ohne  Yorherg&ngige  gewonheit  der  schrift  schreiben  mit  fluszigesi 
stofife  Vitzen*  benannt  hatte,  ist  undenkbar.  Ward  also  lipi  im  sinK 
einer  solchen  schrift  entlent,  so  ist  die  anwendung  von  likhati^- 
auf  nicht  recht  verstftndlich,  wenn  das  verbum  nicht  bereits  in  der 
ganz  allgemeinen  bedeutung  Vorte  aufzeichnen'  herabgesunken  wsr. 

Nun  kann  man  allerdings  noch  den  punkt  hervorheben,  disz 
dasjenige,  was  in  den  inschriften  selber  dipi  genannt  ist,  weder  nit 
tinte  geschriben  noch  in  den  felsen  geritzt  ist,  dipi  also  notweodi; 
ein  auszdruck  sein  musz,  der  ebenso  wie  nipiitanaiy  die  specieUe  b^ 
schaffenheit  der  betreffenden  inschrift  nicht  zum  auszdrnck  brio^ 
das  wort  also  auch  im  Persischen,  wie  ja  der  sp&tere  spracbgebnocl 
unzweifelhaft  dartut,  bereits  allgemein  'schrift'  one  rQcksicht  aofdes 
process  der  auszfiining  und  auf  das  material,  auf  welchem  und  mittel^ 
welches  dieselbe  zur  darstellung  gebracht  worden,  bedeutete.  D^ 
auszdruck  HikhaW  ist  aber  wichtig,  weil  derselbe  in  ubereinstimmpg 
mit  yQdq>€tv  scribere  (slav.  ikrdbnouti)  wrttan  auf  anwendnng  toi 
hartem  material  (holz  bein  stein  metall)  berubt  Von  slav.  p 
sati  war  oben  die  rede;  dUnkel  ist  lit.  rOyii.  Wenn  es  fBr  rat^ 
steht,  so  konnte  man  es  auszgehnd  von  der  bedeutung  \9J3l)  schwinen 
mit  raiSyti  (falschlich)  beschuldigen  anklagen  verl&umden  zusammeB' 
stellen.  Es  bedeutet  aber  'auch  sticken  muster  ausznahen'.  Anderer- 
seitfl  bedeutet  riSti  binden,  was  sich  gleichfalls  mit  'sticken  etc.'  is 
verbindung  bringen  liesze.  Anlich  scheint  semit.  kataba  urspraoglicii 
'binden  nahen'  bedeutet  zu  haben:  kutbcUun  naht,  aktaba  finniter 
vinculo  constrinxit,  muktabun  gebunden;  anders  wurde  sich  die  sacb^ 
stellen,  wenn  man  kataba  von  qafuba  ableiten  woUte,  wiewol  and 
fiir  dises  die  bedeutung  'binden'  angegeben  wird,  wozu  jedoch  da? 
hebr.  wenig  stimmt.  Dagegen  konnte  die  bedeutung  'caperavit  fronts 


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YavanAnl  (Pto.  IV.  1,  49).  7 

wiewol   nur   als    abgeleitet,  mit  kcUaba   scripsit  in  zusammenhang 
gebracht  werden. 

Hiedurch  wird  es  recht  unwarscheinlich,  dasz  die  einfiirung 
der  schrift  makedonisch-hellenischem  einflusze  soUte  zugeschriben 
werden.  Yilmer  behlUt  GoIdstQckers  argument  (Pfinini  his  Place  in 
Sanskrit  Literature  s.  16.)  die  Inder  als  zum  teile  der  persischen 
herrschaft  unterworfen  miiszten  wol  er&ren  haben,  dasz  dise  die 
schrift  besaszen,  seine  voile  kraft,  wenn  auch  sein  einfall:  diejenige 
schrift,  die  zuerst  unter  einer  besondern  bezeichnung  erw&hnt  wird, 
die  Yavanani  sei  eben  dise  Persische  schrift  gewesen,  ein  hochst 
ungliicklicher  genannt  werden  musz. 

Dasz  mit  Yavanani  nur  eine  griechische  schrift  gemeint  sein 
kann,  musz  als  selbstverstandlich  gelten.  Denn  es  ist  nicht  abzusehn, 
welches  andere  yolk  urspriinglich  mit  Yavana  bezeichnet  worden 
sein  soil,  so  wie  es  sicher  ist,  dasz  in  jenen  friihen  zeiten  die 
Griechen  den  Indern  nur  durch  vermittlung  der  Perser  bekannt  ge- 
worden  sein  konnten. 

Alles,  was  die  Inder  von  den  Yavana's  in  ihrer  ganz  unhisto- 
rischen  phantastischen  weise  berichten,  lauft  darauf  hinausz,  dasz 
man  sie  ihrer  vorziiglichen  eigenschaften  wegen  gem  als  Arya's  be- 
trachtet  hatte,  und  daher  ihre  abweichenden  fremden  sitten  als  abfall 
von  der  alten  weise  vermeintlich  Indischer  vorfaren  erkl&i*te.  Mit 
Yavana's  konnten  die  Inder  bereits  zimlich  Mhe  bekannt  werden, 
warend  es  absolut  unerfindlich  ist,  welches  andere  volk  als  die 
Griechen  mit  disem  namen  bezeichnet  ware.  Dagegen  kann  ja  zuge- 
geben  werden,  dasz  die  bezeichnung  Yavana  nicht  nur  echte  Griechen 
sondem  auch  Makedonier  und  sonstige  mer  weniger  hellenisierte 
umfaszte.  Auch  dtirfen  wir  nicht  vergeszen,  dasz  der  Hellene  als 
krteger  als  ein  pratiloma' abort  der  KHatriyakaste  so  bezeichnet  wurde. 

Daran  kniipft  sich  aber  die  frage:  Wie  so  finden  wir  bei  Pa- 
nini  Yavana^  und  nicht  Yduna  oder  Yona?  Die  Prakftform  Yona  ist 
gewis  direct  von  Yavana  (wie  lona  v.  lavana)  gekomen,  und  nicht 
ausz  dem  pers.  Yauna,  denn  es  bestund  keine  notwendigkeit  ausz 
einem  Yona  Mr  das  Samskjt  in  riickbildender  weise  ein  Yamna  zu 
machen,  wie  dises  im  laufe  der  zeit  in  jenes  ubergehn  muszte. 
Folglich  musz  Yavana  ausz  einer  vil  altern  zeit  stammen  als  die 
der  Prakftisierung  des  Samskrt  ist.  Ja  wenn  die  Inder  die  Griechen 
erst  zu  Alexanders  des  Groszen  zeiten  kennen  gelernt  hatten,  so 
wQrden  sie  zur  bezeichnung  derselben  sich  einer  andem  benennung 
bedient  haben.    Dasz  also    Yavanani  griechische    schrift  bezeichnet, 


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8  IX.   A.  Ludwig: 

erscheint  uns  als  gewis ;  aber  oh  bet  Panini  bereits^  scheint  ubs  eben 
deshalb  mer  als  zweifelhaft.  Die  falle  von  yav&nS  (duifayava),  kimSad 
ein  barter  winter  aranj/dnS  eio  nnwirtbarer  wald  (wezm  nicht  die 
im  Rgy.  genannte  waldfee  gemeint  ist  (abhimanideyata  des  waldes)  sind 
ganz  anderer  art;  die  femininform  ist  hier  angewandt  am  schledites 
unangenemes  geflu'liches  von  der  art  des  durch  das  masculi&iiin  be- 
deuteten  zn  bezeichnen;  der  gebrauch  ist  ein  fibertn^ner,  keines 
der  nomina  bezeichnet  ein  menschliches  (oder  iibermenschliches) 
wesen.  Dasz  das  sujffix  von  anfang  an  in  solchem  sinne  oder  andi 
fiir  die  bezeichnung  von  etwas  gebraucht  worden  w&re,  was  eigen- 
tumlichkeit  oder  produkt  von  jemandem  ist,  ist  nicht  recht  d^itttr. 
Auch  ware  es  wol  zu  weit  gegangen,  Yavanani  etwa  wegen  beson- 
derer  schreibseligkeit  der  griechischen  verwaltung  qnasi  ironisch  als 
sckutzgottin  als  abhimani  devata  der  Yavana  in  gestalt  ihrer  sdirift, 
wie  wir  sagen  wtirden  'schreibteufer,  gemeint  anzunemen,  was  nor 
dann  einigermaszen  moglich  w&re,  wenn  wir  annemen  dflrften,  dasz 
schrift  den  Indem  damals  etwas  vollig  unbekanntes  gewesen  wire. 
Disz  ist  aber  Mr  die  mitte  des  3.  jarh.  v.  Chr.  eine  nnmoglichkeit 
Wol  aber  verlangt  man  hier  ein  beispil  fUr  den  gebrauch  des  suffixes 
bei  namen  von  menschen  in  tadelndem  herabsetzendem  verachtlichan 
sinne.  Das  wftre  yavanani  im  sinne  von  dtiitayavani.  und  disen  sinn 
meinen  wir  wird  das  wort  urspriinglich  bei  Panlni  gehabt  hab^. 
Der  einzige  fall  ehier  anlichen  bezeichnung  einer  schrift  im  Lalita- 
vistara  beruht  nach  dem  P.  S.  W.  auf  falscher  lesart,  und  vrare  anf 
jeden  fall  nicht  das  prototyp  sondem  eine  nachamung  des  Pininei- 
schen  yavanani. 

Die  von  uns  beanstandete  erklarung  gibt  echon  das  Mahabbaiyt; 
in  fallen  wie  Indrdtjx  Varunanx  {SUrydntJ  haben  wir  das  alter  eff> 
die  Qakti  der  m&nnlichen  gottheit;  Mudgaldni  ist  so  zu  sagen  der 
weibliche  Mudgala\  upddhydyant  dddrydtfi  (mdtuldnSj  bedeuten:  die 
frau  des  upd^  des  aca®,  aber  svayam  ddhydpikd:  upddhydyi  updd- 
kydyd ;  dcdryd  ist  svayam  vyakhydtri ;  vgl.  im  bohm.  u&tdka  die  le- 
lerin,  uSUeUcyn^  die  frau  des  lerers  etc.  Von  volksnamen  gilt  Pan- 
coil  Mddrt  Odndhdrt.  Eine  bildung  Yavandni  im  sinne  von  Yaxn- 
navadhu,  die  nicht  frau  eines  Yavana  war,  war  also  eine  besonder- 
heit.  Yavana's  konnten  schon  vor  Alexander  als  soldner  ihren  weg 
in  das  westliche  Indien  gefunden  haben.  Der  name  konnte  dann  fast 
zum  appellativ  geworden  sein  (wie  Suisse  schweizer  slave  trxlapos 
bolgar  burglar  franzosin  =  lererin  des  franzosischen  etc).  Wenn  die 
kamadhuk  Qakd's  und  Yavana's  durch  ihr  brQllen  schafft,  konnen  audi 


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YaTanAnl  (PAn.  IV.  1,  49).  9 

nnr  krieger  yon  der  art  dieser  volker  gemeint  gewesen  sein.  Der- 
gleichen  legt  den  gedanken  an  sdldner  ausz  disen  nationen  nahe. 

Sovil  ist  klar,  dasz,  wenn  Tavandnt  schon  bei  Panini  griechische 
schrift  bedeutet,  damit  die  obere  zeitgr&nze  fdr  denselben  gegeben 
w&re. 

Aber  ist  die  atmosphaere,  in  welche  una  Panini  yersetzt,  die 
der  nacbalexandreischen  zeit  in  Indien?  Goldstticker  und  Eielbom 
baben'-'in  dieser  frage  wol  das  richtige  gesehn,  indem  beide  auf  den 
altertflmlicben  charakter  der  Panineiscben  grammatik,  ersterer  mer 
in  litterarischer,  letzterer  mer  in  grammatisch-syntaktiscber  beziehnng 
binwiesen.  Anch  ist  es  in  hobem  masze  anffallend,  wie  in  einer  zeit, 
in  welcber  der  westen  dem  elgentlicben  sitze  des  Indiscben  geistes- 
lebens'  bereits  sich  entfremdet  batte,  ein  yon  dort  stammender  gram- 
matiker  zu  solcbem  ansebn  gelangt  sein  soil.  Bezieben  wir  nun  die 
angabe  Yavandni  lipydm  Yavanandm  lipih  auf  Panini  selber,  was  sicb 
dnrchausz  nicbt  yon  selber  yerstebt,  da  Panini  sich  aber  die  bedeu- 
tung  yon  yayan!  bimani  aryanyani  yayan&nl  nicbt  ftuszert,  die  bezie- 
hnng auch  durch  das  yorbergehnde  siitram  pumyogdd  Skhyaycm  nicbt 
warscheinlicb  gemacht  wird,  da  yava  und  hima  masc.  sind  und  ara- 
nyani  als  das  weiblicbe  des  waldes,  die  abhimSnideyata  desselben, 
gemeint  ist,  so  musz  Panini  in  einer  zeit  gelebt  baben,  in  welcber 
nicht  nnr  die  tatsache,  dasz  es  eine  griechische  schrift  gab,  in  Indien 
bekannt  gewesen  sein  musz,  sondem  auch^  und  daw  ist  die  haupt- 
$aehe,  ein  anlasz  existiert  haben  musz  fUr  die  Inder  in  ihrer  eigenen 
sprache  und  zwar  offenhar  in  ihrer  aUtageeprache  einen  eigenen  ter^ 
minus  dafUr  aufzusteUen, 

Nam  Panini  darauf  rQcksicht,  so  ergibt  sich,  dasz  zwischen 
seiner  bhaSa,  die  er  darstellt,  und  der  allgemein  gebrauchten  kein 
wesentlicber  unterschied  war.  Die  grosze  frage  ist  nun  kSnnen  wir 
disz  yon  einer  zeit,  die  nur  etwa  zwei  generationen  hinter  Piyadassi 
zurflckligt,  mit  einiger  warscheinlichkeit  behaupten.  Allein  wir  mtiszen 
waiter  gehn;  da  ein  hegreiflicher  anlasz  far  die  Inder  die  griechische 
schrift  mit  einem  eigentUmlichen  terminus  m  benennen^  frtthestens  erst 
in  der  mitte  des  dritten  jarh.  y.  Chr.  eingetreten  sein  kann,  so  muszte 
Panini  frtihestens  in  diese  zeit  des  sigenden  buddbismus  gesetzt 
warden.  Dann  wird  es  yollig  unbegreiflich,  wie  Panini  die  sprache, 
walcbe  er  bescbreibt,  einfach  bhdid  nennen  konnte.  Zu  Panini's  zeit 
ward  die  sprache,  deren  grammatik  er  gibt,  noch  nicht  samskrta 
banannt,  denn  es  geht  ausz  den  das  partic.  samskrta  betreflFenden 
sutren   mit  bestimmtheit  heryor,    dasz   das  wort  nur  im  sinne  yon 


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10  IX.  A.  Ladwig: 

'zubereitet'  (speise)  geltung  hatte,  obwol  schon  im  Qatap.  br. 
kurute  (vdcam)  vom  richtigen  sprachgebrauch  gesagt  wird.  Warum 
soil  man  also  in  jener  zeit  nicht  ebenso  gut  sc^on  samakrtokti  oder 
samskrtabhdid  gesagt  haben,  im  gegensatz  zu  einer  prakrtabhaid 
V.  prakrtayaJf)  oder  jdnapadt  bhdid?  Aber  Panini  kennt  nur  eine 
jdnapadi  vfttii. 

Dagegen  ligt  die  sache  ganz  anders,  wenn  wir  dem  worte  im 
gegensatza  zu  einem  Yamnl  (Madri  etc.)  den  sinn  von  dui^yavani 
geben.  Wir  wiszen  wenigstens  ausz  der  zeit  des  alexandreischen 
handels,  dasz  griechische  nakXaxCdag  ein  artikel  waren,  mit  welchem 
ein  schwunghafter  handel  nach  Indien  betriben  wurde*  Es  ist  kein 
grund  Yorhanden  anzunemen,  dasz  disz  nicht  schon  friiher  aof  an- 
derem  wege  der  fall  war.  Schon  von  den  zeiten  der  lydisch-io- 
nischen  kriege  an,  des  krieges  mit  Eroisos  am  ende  des  7.  jarh. 
aber  ganz  besonders  seit  Kyros  und  Dareios  konnten  griediische 
sklavinnen  nach  dem  osten  hin  verhandelt  werden.  In  Aegypten 
komen  griechische  soldner  bekanntlich  im  7.  jarh.  bereits  vor.  Und 
geraubte  wurden  mit  vorliebe  in  moglichst  weite  feme  verkauft, 
davon  ist  die  komodie  voll.  Es  entspricht  ganz  der  neigung  der  Inder 
zum  schematisieren,  dasz  sie  dise  sklavinnen  nicht  einfach  Ddsi  oder 
cefi  nannten;  sie  waren  eben  ein  fremdes  element 

Welches  motiv  nun  die  Inder  vermochte,  die  bezeichnung  Fa- 
vandm  auf  die  schnft  der  Griechen  zu  CLbertragen,  ist  ungewis;  es 
laszen  sich  daruber  verschiedene  vermutungen  aufstellen.  Auf  jeden 
fall  ist  diser  terminus  zeuge  des  groszen  einfluszes,  welchen  die  grie- 
chische herrschaft  auf  den  westen  Indiens  getibt  hat,  wenn  auch  der- 
selbe  ein  vortlbergehnder  gewesen  ist. 

Es  ist  nicht  one  interesse  die  namen  einiger  von  den  schrift- 
arten  zu  betrachten,  welche  der  Lalitavistara  (freilich  die  unzwei- 
felhaft  spater  den  metnschen  stticken  beigegebene  prosa)  den  jungen 
Buddha  nennen  laszt,  wie  er  in  die  lipiQala  urn  schreiben  zu  lemen 
komt.  Eeinem  zweifel  kann  es  namlich  unterligen,  dasz  die  prosa 
beigaben  zu  den  gatha  bedeutend  junger  sind  als  dise  selber,  sdion 
deshalb,  weil  die  gathas  eine  bedeutende,  die  prosa  -  einschiebsel 
eine  unbedeutende  litterarische  leistung  darstellen;  auszerdem  be- 
diirfen  und  bedurfteu  gewis  schon  in  alter  zeit  die  gathas  einer  er- 
klarung,  die  in  form  einer  schwulstigen  paraphrase  gegeben  wird. 
Die  prosa  stticke  bedtirfen  aber  eines  zusatzes  nicht.  Yon  einer 
merheit  von  schriftarten  spricht  librigens  auch  die  gatha:  ndmani 
teia  lipindm  (ihr  kennt  nicht  einmal  die  namen  der  schriftarten,  die 


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YaranAnl  (PAn.  IV.  1,  40).  H 

Buddha  in  den  friihem  weltaltern  gelernt  hat).  Da  finden  wir  nach 
volkern  genannt  AAga  —  Vanga  —  Magadha — Qakari  —  Dravida  — 
Einari  —  Dakiina  —  Ugra  (Udra)  —  Darada — Khasya  —  Cina  —  Huna 
Aparagaudanilipi  —  Purvavideha  —  Uttarakurudvipalipi  aber  keine 
Tayanalipi.  Ftir  Aparagandani  lipi  ist  nach  dem  P.  S.  W.  Aparago- 
dani  die  nchtige  lesart,  von  einem  lande  Aparagodana. 

Die  antdomalipi  war  wol  nur  eiue  zusammenfaszende  bezeich- 
nung  aller  von  links  nach  rechts  gehenden  schriftarten ;  sie  setzt 
eine  pratilomalipi  vorausz,  die  wol  l&ngst  aufgegeben  war;  so  er- 
scheint  sie  ahs  bezeichnung  einer  besondem  schnftart.  Wenn  disz 
richtig  ist,  so  setzt  disz  vorausz,  dasz  die  Inder  bereits  vor  der  von 
rechts  nach  links  gehnden  Aryapali-schrift  eine  von  links  nach  rechts 
gehnde  besaszen.  Anders  wQrde  sich  die  sache  stellen,  wenn  mit  der 
anulomalipi  in  nicht  mer  verstandener  bedeutung  eine  von  rechts 
nach  links  gehnde  schrift  gemeint  war.  Diser  fall  ist  zu  beriicksich- 
tigen,  da  ja  anuloma  und  pratiloma  nur  relative  bezeichnungen  sind. 
Dann  schw^nde  die  warscheinlichkeit  einer  vom  westen  unabhangigen 
in  Indien  selbst  entstandenen  schrift,  welche  unter  der  erstern  vor- 
aoszsetzung  eine  bedeutende  ware. 

Die  lekhapratilekhalipi  war  villeicht  eine  art  monumentaler 
fiovngognidov-schnft  Fast  alle  namen  weisen  auf  den  osten,  und 
die  zeit  wird  wol  die  der  verbreitung  des  Buddhismus  nach  China 
sein,  so  dasz  man  mit  rQcksicht  auf  die  Hiina  wol  kaum  liber  die 
mitte  des  2.  jarh.  nach  Ghr.  zuiiickgehn  konnen  wird.  Die  Hiina 
scheinen  die  stelle  der  Tavana  eingenomen  zu  haben,  wie  nach  der 
mitteilung  des  Pandit  N.  Bha§yacarya  noch  heutzutage  orthodoxe 
Brahmanen  die  Europaeer  Huna  nennen,  gleichvil  welcher  nation 
dise  angehoren  und  nach  der  bemerkung  desselben  gelerten,  dasz 
in  der  Kagikavftti  (und  im  ViSnupur.)  von  den  Yavana  gesagt  wird, 
sie  schoren  ihr  haupthaar  ganzlich,  ist  klar,  dasz  mit  dtsen  Yavana's 
Huna's,  volker  Mongolisch-tatarischer  abkunft,  gemeint  sind,  welche 
eben  von  derselben  seite  wie  vorher  die  Yavana  in  Indien  einge- 
brochen  sind. 


V«rl»g  d«r  kOnlgl.  bohm.  0«MlUchaft  der  Wlsiantehaftea.  —  Druok  too  Dr.  Kd.  Gr^r.  Prag  1893. 


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X. 

0  hubeni  lidii  a  vyp41eni  vesnic  v  15.  stoleti. 

PiSe  Aug.  Sedla6ek. 

Pfedlo2eno  dne  24.  dnbna  1893. 

V  z^pisech  16.  vfiku  setkdvdme  se  s  mnoistvfm  pustych  vesnic, 
t.  j.  takovych,  jicM  obyvatelstvo  bylo  zmizelo  a  je2  bud*  byly  za- 
rostly  lesem  neb  porostlinami,  aneb  lidem  okolnfch  vesnic  jako  louky, 
pastviStfi  neb  role  pronajfmdny  byly.  0  nich  jest  jisto,  4e  za  t6  doby 
lidem  osfdleny  nebyly,  ale  Ize  za  to  mlti,  ie  jich  v  desltiletfch  pted- 
chdzejlclch  bylo  vice  a  ie  nikterd  iist  jii  za  t&  doby,  kde2  se  n&m 
7&pisflv  0  nich  dostivd,  znovu  zalidnfina  byla.  Hlavnim  zfldlem  totii 
k  pozn&nl  zubo2en6ho  stavu  zemS  Cesk^,  jak  se  n&m  po  ndbo2en- 
skych  vAlkAch  15.  stoleti  objevige,  jsou  desky  zem8k6  r.  1541  ob- 
novend,  ve  kter^ch2  se  ovSem  stav  zemg  tak  vyliiuje,  jak  t6  doby 
byl,  ale  nelze  pochybovati,  ie  by  bylo  vyllfienl  tiplnfijSf,  kdyby  se 
Dim  byly  dsky  15.  stoleti  zachovaly.  Z  tech  totii  zdpisftv,  kter6  jsou 
starSI  nei  rok  1541  a  kter6  se  ndhodou  v  dr2enl  jednotlivcfiv  na§ly, 
kdy2  dsky  r.  1541  shofely,  Ize  shledati,  ie  v  starSI  dob6  bylo  vice 
pustin,  nei  r.  1541,  kiei  se  jii^  bylo  podaHlo  zase  n&kter6  pustiny 
zalidnovati.  Po  16.  stoleti  pak  ve  vysazovdnl  nov^ch  vesnic  pokra- 
£oy&no,  avfiak  pi^es  to  ai  do  dneSka  zbylo  drahnS  lesflv  a  niv  ne- 
osazen^ch  lidmi,  na  nich2  vesnice  b^valy  aneb  na  nich2  se  toliko 
pansk^  dvfir  s  popla2Im  nach&zl. 

Nejhftfe  bylo  fdd^no*)  v  PlzensJcAn  kraji^  v  nfim  m61a  strana 
katolicki  svou  hlavnl  oporu,  a6  i  zde  dosti  pod  obojich  bylo,  ale 
i&dnf  kraj  v  Cechdch  nebyl  vyddn  takov^mu  zbSsil6mu  i&d&ni  Mi- 
2dkflv,  jako  tento>  a  to  zase  pro  to,  ze  se  strana  katolicki.  vtr2eni 
do  Cech  tak  neopMa,  jako  se  stale  v  jin^ch  krajich  pomeznfch.   Tu 


•)  Zkraciyeme  DD  (dsky  dvorsk^),  DZ  (dsky  zemsk6),  P.  (Palack6ho  D6- 
jiny),  UB.  (t6ho2  Urknndliche  Beitrage  znr  Geschichte  des  Hnssitenkrieges). 

THda  fil.-hUt  1898. 


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2  X.  Aug.  Sedli^ek: 

Ize  pozorovati  podI6  iasn  ud&Iostf  dvoje  hubenf,  jedno  za  i&i 
husitsk^ch  a  druh^  za  v&lek  ndboiensk^ch  r.  1467.  Ob£  stranj  pod 
jednou  i  pod  obojf,  pdchaly  tu  8v6  hHchy,  ale  zd&  se  p^eee  jen,  ie 
to  p&lenf  a  vraid^uf  N^mcftv  bylo  vetii. 

Kdyi  86  r.  1427  strojila  vyprava  do  6ech,  bylo  naftzeno,  b  ^ 
nem&  v  £lech&ch  pdliti,  led  by  y  torn  byl  hejtmanfly  rozkaz  (6U I 
504),  a  jest  i  jinak  zn&mek  nSkolik,  ze  se  ze  strany  knliat  obiBj 
ilelo  y&lka  lidsky  y^sti.  Tak6  ndm  zpr&y  o  yelk^m  plen^of  z&ehoTiic* 
nenl,  lei  bychom  se  zmlnili  o  poyrazdSnl  posidky  Tachovsk^  ftu 
kaliSnlky.  HorSi  to  bylo  r.  1431.  KfiiAci  ypadSe  do  zem^  u  Taclkm 
a  nemohouce  nic  podniknouti  proti  t6to  peynosti  od  Cechft?  ote- 
zen6,  obritili  se  k  mSsteiku  Brodu  a  dobyvSe  j6  poyraidili  t  m 
ySechny  obyyatele.  Potom  tdhnouce  a2  do  ki-ajiny  Bezdru2i(i6  pW 
tu  nelidsky.  Ene48  Sylyius  o  nich  prayf,  ie  pilfce  m&teika  a  ^ 
nejen  lonpeinicky  ale  i  ukrutnS  si  yedli  a  mu2e  i  2eny,  starce  i  deti. 
kdokoliy  jim  pfiSel  y  cestu,  zabfjeli.  Jinf  katolick]^  spisovatel  prifl 
0  nich,  ie  p41enfm  a  loupenlm  vice  Skodili  tfiiii,  kteflJto  poklidiiii 
byfi  za  katollky,  ueili  husitflm.  I  Ize  ov§era  za  to  mlti,  ie  kraj  ta 
yfitSinou  katolick^  zbfthdarma  byl  „hovadsky"  (jak  pfedkoT^  nasi  H 
ftivali)  plenSn.  Podobn62  Mdili,  pobyySe  y  t^to  krajinfi  asi  t^deo,ii 
cestfi  odtud  k  Domailicftm.  Bartodek  z  Drahenic  yypravuje,  ie  tehdi 
200  a  snad  i  ylce  mSsteCek  a  ysl  poplenfeno ;  hjt  i  cislo  byio  pfi 
yelik6,  pfece  se  j(m  potyrzuje  to,  co  svrchu  feceno,  totii  ieseTpc- 
zd^jSlth  dob&ch  mnohera  m6n6  yesnic  pust^ch  pHpomfni,  neilijici 
opravdii  bylo  (P.  379.). 

Zilftmky  toho  Wdfinl  byly  jeStfi  po  sto  letech  dosti  cetni  Ts 
Matef by  a  Klimfitice  y  b^al6m  kraji  Me2sk6m,  kter6  se  v  knize  hem 
r.  1379  pHpomlnajl,  zmizely  z  poyrchu  zemsk6ho  tak,  ie  se  dnes  n: 
krajina  neyl,  kde  st^yaly,  Brod,  u  nShoi  pleneni  zapocalo,  Daz]fTi  ?< 
ji2  r.  1487  yilla  alias  oppidum  Brod  (DD  15.  f.  429.).  V  jeho  m 
sedistyl  nfekde  u  KoCoya  pFipomlnA  si  jestfi  r.  1601  yes  pusti  Hto^ 
(DZ  130.  F  25.).  V  okolf  Syambersk^m  spustla  Morayes,  kteri  i* 
tHla  r.  1379  p4nfim  ze  Syamberka,  a  u  Lestkoya  st^yala  ves  TJsrk^ 
r.  1454  ceW  pustd  (DD  23.  F  15.).  Asi  y  tSch  krajindch  bvral 
r.  lo79  mfestefiko  Vojroy,  po  nkmi  nenl  dnes  ani  potuchy.  V  ol^ 
Tfeble  a  Trpist  pHpomlnajf  se  roku  1544  Lhota,  Sontdl,  Stfliov  s 
Oparoy  ysi  pust6,  a  Vobanoy  dvftr  pusty  (DZ  250,  F  24).  U  f^ 
Una  pHpomlnajf  se  jeStS  r.  1584  pustotiny  Kozlovsk^  s  dYonSt® 
Arch.  mils.).  V  tfchi  krajinich  stAyala  r,  1379  ves  Jicharce.  UStfftn 
spustla  ves  a  fara  Doubrava  (DZ  250.  A  19.)  bezpochyby  jii  pH  o^^ 


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0  habeni  lidu  a  Typileni  yesoic  ▼  15.  stoleti.  3 

hinf  r.  1427.  To  i  snad  platf  o  Vracoviclch,  kter62  sWvaly  r.  1379 
mezi  Nedraiici  a  Sulislavf.  Na  Borsku  tehdd  katolick^m  byly  r.  1454 
vsi  puBt6  Prasetfa  a  Surnlez  pD  23.  F  15.),  z  nicM  tento  stdval 
ji2n6  od  Skviflna.  V/chodnS  odtud  sUvala  ves  Cyrikov  (1578  pusU 
V  okoll  Star6ho  Sedla  a  Borovan,  DZ  20.  F  5.).  Od  kldStera  JCladrub- 
sk6ho  k  T^nu  Hor§ovsk6mu  pfiporalnajf  so  r.  1587  vsi  pu8t6  Ko6ov, 
Hnidousy,  NahoKce,  Kolejovice  a  Ostrovce,  z  nich2  tyto  dv6  jii  byly 
lesy  zarostly  (DZ  167.  J.  23.).  Blfzko  Cefiovic  byla  vos  Strachotfn 
r.  1503  pustd  (Rkps.  Boudnick/).  Odtud  ddle  k  zdpadu  v  okolf  Svr2na 
byly  r.  1544  vsi  Roudnico  a  Gem&  Hora  (DZ  5.  E.  12.),  jichi  nizvy 
so  dosud  V  pojmenovdnf  polozenf  zachovaly.  Mezi  Holoubfem  a  Svr4- 
nem  stivala  r.  1379  ves  Pfitulnov  a  jihovychodnS  od  nl  HoStfitice 
(dvftr  u  Hostoun6),  pak  vj^chodnS  Chot6chovice  a  Nasetice  (r.  1544 
pust^,  DZ  250.  F  14.),  a  u  Metelska  ves  l5jezdec.  Ves  Slovice  u  Puclic 
byla  r.  1546  tak6  pusta  (DZ  250.  K.  15.).  Severnfi  odtud  mezi  Ma- 
lahovem  a  Semnovici  byla  r.  1587  ves  pustA  HrabiSice  (DZ  167. 
J.  23.). 

Eonecng  se  pHpomluajf  r.  1552  ves  pustd  6iioY&  u  HostounS 
a  Svrfna  (DZ  10.  G  24.),  r.  1379  Bfilovice  u  Mutfinlna,  bll2e  ^f  farni 
ves  Rokosln  (nynl  kostel  sv.  Jifl),  r.  1543  Ostrov  ves  pustd  u  Mu- 
tenlna  (DZ  4.  J  2.),  a  r.  1537  vsi  pust6  Valtltov  a  Pafezov  na  Ronfi- 
persku  (Arch.  Tfeb.).  V§eho  v§udy  jest  tu  37  osad,  kter6  jeSt6  okolo 
r.  1540  byly  pustinami  a  Ize  za  to  miti  ie  by  se  jich  jeStfi  vice  po 
pamStech  soucasnych  shledalo.  Jeli  tedy  fifslo  BartoSkovo  (200)  prav6, 
sv6d6ilo  by  to  o  torn,  ie  asi  150  osad  v  15.  a  na  po&ltku  16.  sto- 
letl  hlavn6  skrze  osadnlky  n6meck6  z  Tachovska  a  jin;fcb  nepople- 
n^nj^ch  ki'ajin  bylo  vzdeldno,  neb  ndrod  ceskf  na  takov^  vzdildv&iif 
byl  vojnami  a  rotmistrovdnfm  seslaben. 

Di-uh6  rozs4hl6  pole  spustl^ch  vesnic  jest  od  Domailic  ke  Kla- 
tovfim  a  od  N^rska  dolfl  a2  za  Merklin.  Sem  asi  pati^f  DomaSice, 
Ratejno  a  §t6drd,  kter6  se  pti  berai  r.  1379  pHpomloajf.  U  Doma^lic 
pfipomfnd  se  v  pamStech  tam6j§fch  pustina  ZbySnifiovsko.  Jihov]^- 
chodnfi  od  Zdhofan  stdvala  r.  1379  ves  I^dlice,  po  nli  nenf  jin6  pa- 
mdtky,  ne2  ndzev  nivy  Oudlice.  V  blizk^m  okolf  b;^vala  tak6  ves 
Skanov  (1379).  Zn4m;f  kostelfk  na  Bridku  jmenoval  se  Zdemily  a  byl 
farnlm  kostelem.  R.  1543  pocftaly  se  k  hradu  I^yiemberku  vsi  dllem 
osedl6  dflem  pust6  PrapofiSt6,  Bmlfov,  Nov*  ves,  StafeC,  Libkov, 
Modlice,  Zimob6§ice,  MlynaKce,  Markvartice  (Dz  4.  G  12.),  z  nichi 
n6kter6  zase  byly  stavfiny,  a  pH  nich  za  Starou  Kdynf  byla  r.  1581 
ves  pustd  Kojetice  (DZ  253.  A  10.).  K  BystHci  patfila  r.  1379  ves 


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4  X.   Aug.  Sedliicek: 

Pldn  nezndin6  polohy;  r.  1444  byly  v  okolf  jejfm  dv6  Vysok6  Lho^ 
I)ust6,  jimi  se  flkalo  r.  1496  Lhoty  Zaro8tI6  (DD  25.  f.  235,  61.  p. 
449,  62.  p.  240.). 

Na  zhoii  Pajreck6m  byly  r.  1461  vsi  jeSte  osedlfi,  jen  v  Pro- 
stfednf  Lhot6  byly  tfi  dvory  kmecl  pusW,  avSak  r.  1489  byly  Ho- 
fejSl  N^rsko,  Stard  Lhota,  Prosttedal  a  Zadnf  Lhota  vse  past6  (DD 
61.  p.  451,  62.  p.  145.). 

Na  DeSensku  byly  r.  1379  vsi  Bfezf  a  'Rebovd,  kter6  byly 
r.  1533  pustinami  (DZ  5.  A  3.).  Tak6  Opatovice  (v/ch  u  Straiova) 
byly  r.  1379  vesnicf.  U  BShafova  pHpomlnd  se  r.  1543  ves  pusUL 
Budislavice  neb  Budislavifiky  (DZ  4.  D  5,  8.  K  25.).  U  Bezd^kova 
st&la  r.  1379  Lhota.  po  nl2  nenl  pamdtky.  Bezd^kov  s^m  i  hliikf 
Tj^nec  byly  r.  1555  pustinami  (DZ  11.  K  17.).  U  8am:fch  Klatov 
bylo  pom^rn^  mdlo  pustin,  pon6yad2  okoK  chr&nSno  bylo  peYn]fm 
mfistem  (rovnf2  jako  u  Doma21ic).  Pfipomfnd  se  r.  1487  dvftr  pusty 
Vfckovice  (Rel.  tab.  II.  420.),  a  ves  pustA  Bfezsko  neb  Bfezl  u  Lub. 
OkoU  PolenS,  ChudSnic  a  Svihova  strafing  bylo  spustoSeno.  Vsi  NSm- 
6ice  (N6mci5ky),  Vilov  a  Komofifn,  patflcl  ke  hradu  Pu§perku,  Jbyly 
V  1.  1457—1465  docela  pu8t6  (DD  23.  K.  11.),  a  v  jich  okoU  pH- 
pomlnajf  se  r.  1548  jest6  pustotiny  (^ekanice,  Sedfiov6  a  Eaci  d&l 
(DZ  8.  H  27.).  Kde  jest  dvftr  BeliSov,  b^vala  r.  1379  ves,  ale  r.  1447 
by  la  tu  pustina  (DD  21.  p.  160.).  Takt^i  spustoSeny  vsi  VySnice 
(u  Chud6nic)  a  KoSenice  (u  Vfiepadl),  kter6  se  r.  1379  pKpomfnajl 
tak  jako  bllzk^  Vlkanov  r.  1534  t62  pust^  (DZ  2.  E  15.).  U  Ceml- 
kova  byla  r.  1519  ves  pustA  Babice  (DZ  6.  A  5.),  u  Chudfinic  r.  1564 
pustiny  Ohrazensko  (Ohraienice)  a  Kramolin  (Arch.  Hradec),  a  na 
Svihovsku  byly  r.  1548  vsi  pust6  Tukleky,  Pravfiticky  (u  &akom6) 
Kam:^k,  Bezdftkov  a  Lhotka  (DZ  8.  P  8,  12.).  U  StSpanovic  byvala 
r.  1379  ves  Ujezd,  u  LfitSnf  r.  1549  vsi  pust6  Mimov  a  Vltkovice 
(DZm  228.  J  18.),  a  r.  1379  ves  osedlA  Hofesedly,  je2  potom  spustia 
(DZ  315.  E  21.).  Na  Ptenfnsku  byly  r.  1546  vsi  pu8t6  Vysnovsko 
(VySnice)  a  Ujezdec  (DZ  250.  K  17.).  U  Merkllna  koneCnfe  byly  pust6 
HorouSany,  Jesen  a  Lhota  (DZ  49.  D  18.  a  250.  L  18.). 

Vycet  tento  s  doklady  prfslufinj^mi  dokazuje,  ie  tento  stay  jest 
ndsledkem  n^koliker^ho  hubenf.  Lhoty  pust^  na  BystiPicku  dokazujf, 
ie  tu  pdleno  jii  za  husitsk^ch  vdlek.  E  t6ie  dob6  poukazuji  t^z  vsi 
pust6  na  PuSpersku.  I  jest  moin&  v6c,  ie  vesnice  ty  jako  i  v  okolf 
Chudfinic  vypAleny  aspon  z  6dsti  r.  1431,  kdy2  kfizdci  mezi  Tynem 
a  Chudfinicemi  leieli,  Vesnice  na  Pajrecku  vypAleny  teprve  po  r.  1461. 
S  t(m  tak6  souhlasf,  ie  r.  1467   kfiMci  BavorStf,   vtrhli  mezi   Do- 


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0  hubeni  lidu  a  Typdlenf  Yesaic  v  15.  stoleti.  5 

ma^lice  i  Klatovy-  tehda  asi  vypdleny  vesnice  okolo  KdynS  a  v  po- 
flil  hornl  Uhlavy,  pokud  jii.  nebyly  spuStfiny,  a  v  t6  krajinfe  pak 
od  ki-dlovskych  pora2eni  (P.  413.).  R.  1468  vtrhli  BavoH  op6t  do 
udoll  Uhlavy,  ale  nepfiSli  ddle,  ne4  k  Bezd6kovu,  jeho2  se  zinocnili, 
neb  ulekse  se;  Cech4v  sem  tdhnoucfch,  vrdtili  se  zase  (P.  465.). 
Kde2to  V  dflvejsfch  pfttkAch  Bavofi.  jen  poddan6  protivnikftv  s\fch 
hubili,  berouce  jim  dobytek  aneb  vymahajfce  vypaln6,  hubili  tito  kH- 
i&ci  napoMd  kaui  pKfili. 

Y  Eolovci  pr^  hiavy  ditkdm  zstlnali  afadzeli  jimi  na  sebe  jako 
mldi..(St.  letop.  196).  V  pozd6j§Ich  pfltkdch  (jako  ku  ph  r.  1473) 
pnchAzeli  zase  do  zemfe  a  brali;  r.  1473  vypilili  Cemikov,  Usilov, 
Palyni,  Viloy,  Rudoltice,  MIynici,  Libkov  aj.  (Arch,  Mnichov.).  Tak6 
i  jind  16U  pdlili :  a  hubili,  ale  vzdy  se  to  obmezoyalo  na  malou  kra- 
jinu,  kde  byli  jejich .  protivnfci. 

Velmi  zhubena.  byla  krajina  u  VSerub.  Tu  se  pfipomlnajl  r.  1545 
vsi  pust6  Slatina  a  Malikovsko^u  Vfierub,  Malsln  ves  pusW  severe- 
z&padnS  odtud,  Otrofikovice  ves  pustd  v^chodnfi  od  VSerub,  a  v  t62 
krajinfi  vsi  Jeilovy  a  Trnovsko  (DZ  7.  D  19,  14.  A  22).  K  zApadnl 
Strang  b;fvala  u  Bfezl  ves  Nicoy,  dues  jen  samota.  U  Podmokl  pfi- 
pomfnajf  se  r.  1525  vsi  pust6  IJ§t6novice  a  Trochovice  (DZ  2.  H  25.). 
Sevem6  od  Nekmife  b^vala  ves  §t6panovice,  jei  se  naz;f v4  r.  1568 
vsi  pustou  StSpanovskem  (DZm  6.).  D4Ie  k  severu  b^vala  nad  Span- 
kovem  fami  ves  Tisl,  a  ve  vetSl  vzddlenosti  vsi  OspMln  a  Lib^sov 
u  Bezv6rova  a  r.  1545  ves  pustd  Zhofec  u  VlkoSova  (DZ  250.  C  26, 
J  10.).  Ji2n6  od  VSerub  pHpomlnajf  se  r.  1487  PIsek  ves  pustd  u  Lipna, 
r.  1494  ves  pustA  Plevnlk  u  Ulic  (Rel.  tab.  II.  420,  464.),  1512  dvftr 
pust:^  Vochov  (DZ  250.  B  19.),  u  nfeho  Sedlec  z  cAsti  pust^  (Rel. 
tab.  11.  267.),  konecnfi  u  Janova  ves  pustd  Borek  (DZ  13.  D  19.). 

Ji2nl  vesnice  (Borek,  Sedlec,  Vochov  atd.)  v  podkrajf  Mze  le- 
iicl  spuSt^ny  bezpochyby  nikdy  za  husitsk^ch  vAlek.  Neobycejn6 
spuStenf  okoll  VSei-ubsk^ho  d&\&  zn^ti,  2e  tu  Smahem  vSecko  vypd- 
leno  kromg  pevn/ch  mist.  Z  pametf  zndmo  jest,  2e  se  tak  stale 
r.  1468;  neb  tehdA  sem  vtrhli  N6mci  kH24ci  a  oblehali  Podmokly 
u  VSerub  (P.  465.).  le  pak  takov6  ukrutn6  plen6nf  bylo  mo2n6,  do- 
kazuje  star^  letopisec  i^ka:  „Ti  ki'iiovnfci  nic  nebrali  za  Md,  jedin6 
ie  jsii  mordovali  Cechy  pro  krev  bo2f  vSe  napoMd  i  dftky;  sruba- 
jfee  s  nich  hlavy  hdzeli  jimi  na  se  co  hlavami  zeluj^mi;  mordovali 
tak6  kmetfky  (starce),  babicky  v  Spitdlech,  koho2  jedinfe  podSkopili, 
a  ruce  sv6  v  jich  krvi  um;fvali,  majfce  za  to,  ie  budu  vSech  hfie- 
chuov  iisti." 


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6  X.  Aug.  Sedlidek: 

Koneiag  se  tdhne  dlouh6  thslo  pustfch  yesnic  po  Plzensku  od 
Zinkov  a2  k  Plas&m.  Jihoin^chodng  od  PiPestic  za  EHchovici  a  okolo 
HorSic  byly  r.  1546  vsi  pust6  Zdhorsko,  Hloopensko,  Erelovives 
(1379  Kfelov)  a  Dolce  (DZ  20.  J  24.).  Odtud  k  severu  bylj  na  po- 
ciltku  16.  St.  pustiny  Hdje  a  Lhotka  k  i^ncftm  a  Lomy  k  Horejfi 
Lukavici  (DZ  5.  G  26,  7.  D  13,  43.  C  28.).  Na  Zelenohorsku  bylj 
pu8t6  Y  16.  stoleti  vsi  M6rcino,  Sudicko,  Bzlk  (pod  Rajoyem  nad  Le- 
tiny),  Mal6  Bzf  (mezi  Rajovem  a  Drahkovem),  Ch^^lava,  hhih  (oad 
Chocenici),  Chvostule  (u  PrAdIa),  Sobftticko,  a  dvory  ^Ivice,  Vrcefi, 
MarSov,  MaleSov  a  Cftstkov  (DZ  54.  H  1— J  6.).  U  Seii  hpfdsL  r.  1379 
ves  Bla2dice,  kter^  byla  r.  1545  i  s  dvorem  S^kem  pusta  (DZ  7. 
E  10.).  U  Blovic  byly  pustiny  Chloumek,  Ujezd,  §imfn,  Dra2cin,  Ba- 
kova,  Mydln4  a  n.  dvftr  Dolce  (DZ  250.  H  12.).  Pod  Lopatou  hf- 
valy  vsi  Nestlvy  a  Nestevec  (1379),  je4  byly  r.  1545  pust6  (DZ  7. 
A  24.).  y  krajind  odtud  k  v^^choda  byly  v  16.  st  pustiny  Meino, 
Draikovice,  Pokonice  (1379),  Vlkova,  Ralov,  Tisovec  (1379),  Zarubfn, 
Kyptov,  Baven,  Pi^ikosice,  Hddky,  Javor  (1379),  Horn!  a  Dolnl  Eam]^ 
Bfezina,  SyrovA  hat  v  okoll  PoH6f,  Zdkavy  a  Nezvftstic  (DZ  252.  C 
22.).  U  Nebllov  b:fvala  r.  1379  ves  Z4hoff,  u  Rokycan  ChAchov  (nynl 
myslivna).  V  tu  stranu  k  Plzni  b^valy  r.  1379  vsi  Dubnice  a  Buk^ee 
(u  Bo2kova),  a  T^nec  (u  sv.  Jiff),  t62  tak  zvan6  Stai-6  KySice  (u  KySic). 
U  Hofemyslic  b:fvala  [ves  Kokot  V  okolf  Pffv^tic  pHpominajf  se 
r.  1499  vsi  pustd  Kali§t6  a  l)jezdec,  a  ves  PHvitice  hofejil  i  osedU 
i  pusti,  a  pozd^ji  ves  pustd  Zhoi^  s  Kromddlnem  (Rel.  tab.  U.  524, 
DZ  62.  J  19.).  U  BFeziny  jest  pustina  Vafiny  r.  1379  ves,  r.  1499 
i  osedld  i  pustd;  podobn6  to  bylo  i  u  Volduch  a  Vr^e  (Rel.  tab. 
n.  524.).  U  Oseka  byla  r.  1379  ves  Levee,  jejI2to  pustina  sloula 
r.  1561  Levecko ;  tam2e  nikde  byla  i  ves  pustd  Sloupek  (DZ  62.  J 
19.),  a  mezi  Osekem  a  Lhotou  b/vala  r.  1379  ves  Hoholov.  Vsi 
Chomle  (u  Badnic)  a  Darov  nade  Mil  byly  r.  1499  docela  pust& 
Sevemd  odtud  pKpomfnajf  se  Ujezd  sv.  Ktlze  dilem  pust/,  a  Rob- 
dice,  Lbotka  a  Nfimcovice  vsi  pust6  (DZ  45.  F  6.).  U  Ujezda  Dra- 
ho&ova  b/vala  r.  1379  ves  Jeji£n;f,  r.  1544  pHpominajl  se  na  t^mi 
statku  vsi  pu8t6  Dedicny,  Pi^isecnice,  Cetkov  a  mlyni&td  na  Slapnid 
(DZ  250.  H  5.).  B^vald  ves  Rovn;^  tainze  rovn^z  tak  zmizela,  jako 
ves  KuSkov  ji2n6  od  Velk6  Lhoty  (Rel.  tab.  U.  375,  DZ  45.  E  29.). 
Na  kl&dterstvf  Plassk^m  byly  pustiny  (1558)  Eopidlo,  Ujezd  (u  Zeb- 
nice)  Doubrava,  Sebfkov,  Ujezdec ,  Kamenice ,  Hubenov ,  Odfeno, 
Rybnik,  Ti^botov,  Tfemognice,  Voborice,  T]^nec  (Stari  kniha  Plasski 
arch'  gub.). 


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0  hubenf  lidu  a  YypHeni  Yesoic  ▼  15.  stoletL  7 

N^kter6  z  tichto  vesnic  spu^t^ny  za  v^ek  hu8it8k]^ch,  ku  pr. 
r.  1430,  kdyz  kaliSnlci  oblehali  hrad  LibStein.  Zn&mf  Skftdce  t6  doby 
Habart  z  Hrddku  hubil  z  Lopaty  statky  Phbfka  z  Elenovdho,  a  kdy2 
r.  1432  hrad  Lopata  oblehdn,  vypAIeny  bezpochyby  vesnice  pod  nim. 
Tak  snad  se  i  d&lo  s  nfikter/mi  vesnicemi  u  Pi^lic,  kdy2  r.  1441 
hrad  Sk4Ia  oblehdD.  Nejvfetfil  pak  vina,  ie  krajiny  tyto  a  Plzensko 
vftbec  velice  spuStftny  byly,  ndleif  jednoti  pansk6,  zejm6na  Zdinkovi 
ze  Stemberka,  pirednfmu  z  nich,  a  Dobrohostovi  z  Koniperka,  ktei^l 
yedli  kh'2dky  do  Cech.  ZdenSk  pak  na  to  osadiv  ZeloDOU  horu,  hubil 
odtud  zemi,  jimaje  a  muce  lidi.  Edy2  pak  to  n^jak^  cas  trvalo,  krd- 
lovfitl  dotud  trp^Iivi,  jali  se  t6i  pr^yg  ciniti.  A  tak  mezi  sebou  hu- 
bili  zemi  z  obou  stran,  ai  y  P]zen§t6  mdlokterd  ves  celd  mohla  na- 
lezena  byti  (St.  letop.  192.). 

y  ostatnfch  Cech&ch  bylo  sice  dosti  popIen^n;fch  £dstf,  ale 
nikde  se  n&m  neobjevuje  ten  obraz  spousty,  jako  v  PlzenStfi.  Jedno 
tHslo  spudtin^  krajiny  tdhio  se  od  Kadan6  a  KIditerce  do  vuiti'ku 
zemL  Na  panstvl  hradu  Egrberka  byla  r.  1460  jen  jedin^  ves  pustd 
Vinovice,  ale  r.  1488  bylo  tu  drahnfi  vesnic  pustjfch  (DD  6.  str.  129., 
61.  str.  436.).  Spudt^nl  to  Ize  vyklddati  pfltkami,  kter6  byly  po 
r.  1460  mezi  rody  Ilburk&v  a  Sumburk&v.  Jiini  odtud  u  Tocova 
byla  r.  1564  ves  pust4  ChotrStorf  (DZ  7.  J  23.),  a  v  okoK  Doupova 
r.  1528  ves  pustd  Bezdfikov,  r.  1546  pustotiny  Vran,  Strkbizen, 
Gottesacker,  Kmiles  (DZ  7.  J  23,  84.  B  29.),  kter^2  mezi  tlm  od 
pHbyl^ch  nov]^ch  osadnlk&v  dostaly  jm6na  nSmeckd.  V  okoU  Mafitova 
byly  r.  1542  vsi  pust6  Cilkov,  Mlad^jov,  HlohovA  a  KrbovA  (DZ  1. 
H  2.).  JiinS  odtud  v  Efecov^  u  Rohozce  pHpomInd  se  r.  1455  jen 
tvrz  a  dvftr,  ale  r.  1543  pHpomind  se  tu  tak6  ves  pustd,  a  krome 
toho  byly  tu  v6sky  OleS  a  BudiS,  po  nich2  pozdfiji  nenl  pamAtky. 
V  Krajing  mezi  Bochovem  a  Luky  byla  r.  1581  ves  pustd  VrchoviStfi 
(DZ  252.  C  2.).  U  Libkovic  nachAzely  se  r.  1542  vsi  pust6  Teplicka 
a  Vitovka  (DZ  250.  B  2.),  z  nich2  jedna  (Novd  Teplice)  pozd6ji  zase 
osazena.  U  Podbofan  byla  r.  1574  Valov  ves  pustd  (DZ  18.  G  21.), 
u  Kolefiova  r.  1527  Bfeznice  (DZ  2.  F  22.),  a  na  Petrgpursku  r.  1483 
Smrk,  Plavec,  Stebno,  Bukov  a  Oracov  t^i  pustiny  (Rel.  tab.  II.  400.). 
Kone6n6  byly  r.  1509  u  Vysok^  Libyn6  pustiny  Lhotsko  a  Hlubecko 
(DZ  2.  K  16.). 

Krajina  okolo  MaStova  a  Doupova  objevuje  se  ndm  okolo  r.  1540 
jako  krajina  nemeckd,  ac  nelze  pochybovati,  ie  jednou  bj^vala  cesk^. 
Byla  tedy  nov^mi  osadnlky  zalidnena,  a  proto  jest  ta  ohavnd  spousta, 
kterd  tu  pf ed  tlm  by.vala,  zastfena.  S  jakfrni  limysly  vstupovali  r.  1421 


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8  X.  Aug.  Sedlidek. 

kH4Aci  do  zem6,  vidSU  odtud,  ie  pi*^  v  Chebu  hldsdno,  aby  kazd6bo 
zabljeli  kromfi  dftek,  kter6z  rozumu  nemaji  (UB.  L  144.).  Urcitiji 
se  to  povfdA  ve  psani  rady  Norymbersk^,  ie  totii  vSe,  co  nemeckj 
neumSlo  a  Cechu  se  rovnalo,  bylo  jato,  zabito  a  uptieno  (UB.  145 
a2  146.).  Tfm  si  vysvStlfme,  ie  v  Loketsk6m  kraji  nebylo  pdleno  a  ie 
pustofienf  zacalo  teprve  u  ^lutic,  Mastova  a  Doupova,  kde  tebdd  za- 
cfnala  fe5  6eskd.  Od  vyplen6n;fch  krajiu  tdblo  se  k  Zatci,  kteryz 
oblehdn.  Nenf  dokladiiv  jak  tu  f^d6no,  ale  zA&  se,  ze  i  tu  plenSno, 
jak  Ize  souditi  odtud,  ie  ku  ph  Holecice  byly  na  konci  15.  stolett 
ponfimdeny,  majlce  nSmeck^  nAzvy  lesfl,  a  ie  tedy  se  do  tirodnfch 
krajin  Zateckych  novf  osadnfci  rychleji  ublrali,  nei  do  chudSl  kra- 
jiny  Doupovsk6  aMafitovsk6.  Pfed  vojskem  cesk;^,  kter6  tdhlo  na  vylw- 
venl  ^atce,  odtrhli  tak  kvapn6,  jako  lupici  zl^  svfedomftn  pronAsle- 
dovanf,  a  dobfe  poznamenal  o  nich  Palack^  (str.  113.),  2e  sfla  jejich 
byla  by  postaiila  ku  pfemo2enf  cel6ho  udroda  Ceskfiho,  kdyby  kK- 
i&kj  ty,  sam6  jiz  jen  vrahy  a  palice,  byly  vedly  a  povzndSely  city 
a  mySWnky  jin6,  neili  pouh;f  fanatismus,  nenAvist  ndi-odnl  a  spupni 
brabivost.  Vojsko  mfSensk^,  kter6  tehdd  tdhlo  na  Chomutov,  Kadan 
a  Bflinu,  vedlo  si  mfrndji;  v  t6ch  krajindch  pripomfnd  se  pozdejijen 
jedna  ves  pustd,  Hrachovice  neb  Rachovice  u  Borku  (DZ  3.  L  25.). 
Kterak  kHidci  fAdili  r,  1468  u  KadanS  a  Duchcova  (St.  letop.  194.), 
0  torn  se  ndm  dosti  pam^tl  nedostdvd. 

Ki*ome  Plzenska  a  Zatecka  nebyla  i&dn&  krajina  tak  vyhnbena 
a  yyplen^na,  jako  vychodul  £&8ti  Litom^Hcka  a  severozdpadnf  c^t 
Boleslavska,  cili  krajina  od  LitomSfic  k  Turnovu.  U  Byckovic  byly 
r.  1632  vsi  pust6  Lhotsko,  Doubravice  a  Zababec  (DZ  42.  J  12.). 
N6co  ddle  k  vychodu  byl  r.  1545  dvftr  pust^  Chanov  u  Konojed,  ale 
V  BtarSfch  zApisech  pHpomfnA  se  tak6  v  t62  ki*ajin6  ves  Vavrovka. 
Zle  byla  poplenSna  krajina  okolo  Lip6ho ;  neb  v  krajinfe  od  Dub6  ai 
k  Boru  (HaidS)  pfipomfn^  se  v  stai^Sfch  pamfitech  drahnfi  vesoic  a 
mfstnlch  jmen,  s  nimi2  se  v  16.  st.  jii  neshleddvAme  a  kter^i  se 
aui  jako  pustiny  nepfipomfnajf.  Severnfi  od  Dub6  pH  Drchlavd  pH- 
pomlnajf  se  (1543)  vsi  pu8t6  Zdislavice  a  Packov  a  z&mek  pust^ 
Vhsek  (DZ  6.  B  22.).  R.  1455  byly  na  panstvl  Lipsk6m  vsi  Zalulf, 
Luben,  Sedlec,  Okre§ice,  MScholupy,  Bofetfn,  BoSfn  a  Radec  vSechny 
pust6;  krom6  toho  pfipomlnajf  se  dva  dvory  kmeci  pust^  ve  Vlclm 
dolu,  a  dvory  pust6  Zhof,  Dvorec  a  Vlckovice  (DD  23.  E  12.). 
U  Holan  pfipomfn^  se  r.  1547  ves  pust^  Nevdanov  (DD  64.  p.  216.)t 
a  konecne  u  Kotvice  byla  r.  1455  pustina  Janov,  patffcf  ke  hradu 
Sloupu  (DD  23.  p.  133.). 


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0  habenf  lida  a  yypdlenf  vesnic  ?  15.  stoletf.  9 

Vyplenfinl  t6to  i&sti  mohlo  by  se  kWsti  do  r.  1426,  kdyi  do 
t^chto  krajin  pi'itdhli  T&boH  a  Sirotci  a  m^sta  Lip^ho  dobyli :  ay&ak 
by  se  mSly  nachdzeti  tak6  znimky  takov6ho  plenSnl  u  BS16,  kter62 
tak^  dobyli  mocn^,  ale  tomu  tak  nenl.  Sice  zndmo  jest  tak^,  ie  Td- 
boH  dobyvali  hlavnfi  pevn;^ch  mfst,  a  tu  teprve  vraidili,  kdy2  jim 
byl  dlouh^  odpor  cinfin.  Spl§e  Ize  spuStSnl  Wto  krajiny  stopovati  ve 
vdlkdch,  jei  vedli  p&ni  z  Yartemberka  a  Mike§  Pancli*  ze  Smojoa 
8  Lu^icany.  R.  1439  sbfral  se  lid  JindHcha  a  Jana  bratH  z  Yarten- 
berka  v  Lip6m,  jei  byli  pfed  tfm  opanovali.  Jindfich  z  Dub6  chtfil 
pomocf  Lu2icanflY  dobyti  Lip^ho,  ale  nepodarilo  se  ma  (1441,  P.  55. 
ai  56.).  R.  1444  a  1445  bylo  pdleno  a  plen6no  okolo  Sloupu,  a  r.  1454 
poplen^na  krajina  od  Lip^ho  a2  ke  Eamenici  (Script,  rer.  Lusat.). 

Y  krajinS  Jablonsk6  pHpomfnajl  se  r.  1457  ves  pustd  Nedv6z(, 
a  r.  1464  vsi  pu8t6  Yaltinov  a  Postfelnd  (DD  16.  f.  63.  23.  J  8.). 
Na  panstvl  D6vlask6m  (1516)  byly  vsi  pu8t6  Ploucnice,  Dru2coY, 
JeniSov  a  Ocasov  (DZ  2.  K  23.).  Na  Zdkupsku  byla  r.  1518  ves  pustd 
Kamenice  (DZ  45.  F  14.).  Ploucnice  pfipomind  se  ji2  r.  1460  jako 
pustina  na  panstvf  Kurovodsk6m,  a  krom^  toho  r.  1550  v  okoH  vsi 
pu8t6  Horsko  a  Dolanky  (DD  23  H  8.  DZ  9.  G  9.).  Severn^  od 
Kuflchvod  jest  les  Zbinsko  (Pinskay),  v  n6m2  tak6  nfijakd  osada  hf- 
vala.  Odtud  ddle  k  v^chodu  byla  r.  1550  ves  pustd  Budfkov  bllzko 
Dubu  (DZ  9.  F  7.),  a  jihovj^chodn6  odtud  byla  ves  Ctveftn  r.  1456 
dllem  osedld  a  dflem  pustd  (Rel.  tab.  II.  277.).  Okoll  Turnovsk6  spu- 
St^no  bylo  dosti.  JeStfi  r.  1534  byly  na  Rohozecku  vsi  pust6  Ye- 
secko,  Cinovsko  a  Trnkov,  a  r.  1559  pfipomind  se  ves  pustA  Jirsko 
(DZ  2.  C  28,  13.  G  19.).  Na  panstvl  Mal6  SkAly  byly  r.  1538  pu- 
stiny   MarSovice,    Jistebsko,   Stanovsko   a  Jablonec    (DZ   43.    C   8. 

V  rycht6  Rovensk6  r.  1514  byly  vsi  pust6  Dubecek,  Jichostfeby  a 
Lhota  (DZ  2.  B  6  a  249.  B  23.  U  Boleslavfi  byly  pusty  r.  1525  vsi 
Volenovice  a  tfhelnice  (arch.  mus.).  SevernI  6dst  bezpochyby  spuStina 
skrze  LuziJany.  R.  1444  vilcila  s  Lu2i6any  posddka  Postfeln6  pozdSji 
pastd  (Scr.  rer.  Lus.  I.  70.— 71.),  a  t.  r.  tdhnouce  Lu2ican6  na  Dfivin, 
plenill  tu  a  okolo  Osecn6  a  T^tichovic  (lb.  p.  222.-223.).  Ostatek 
vesnic  (zejmena  v  okolf  Turnova)  bezpochyby  vypdlen  skrze  kiiidkj 
a  skrze  vojsko  krdlovsk6,  kter6  r.  1469  Navarov,  Kost  a  Skdlu  ob- 
lehalo.    Y  star^ch  letopisech  5te  se,   ie  tehdd  kHiAci  mnoho   Jen 

V  TurnovS  povraidili. 

Krom6  tfichto  krajin  jest  ji2  v  Cechdch  jen  jedind  krajina,  v  nli 
mnoho  vesnic  poplenfino,  totii  okoll  Starkova.  Y  t6  krajinS,  toti2  na 
statku  patffcfm   ke  hradiim  Ryzenburku  a  SkalAm,   pfipomfnajf  se 


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10  X.  Aug.  Sedlidek: 

r.  1534  vsi  pust6  Strafikovice,  Hodkovice,  Jivka,  Chlivce,  Vyrov  (u  Ho- 
ficek),  Stolin  a  Mstetfn  (DZ  3.  L  17,  84.  B  24.).  Odtud  k  tpici  na 
tu  stranu  byly  r.  1533  vsi  pu8t6  Sedlonovice  a  Petrovicky.  Na  panstvl 
NAchodsk^m  pfipomlnd  se  tehdd  jedind  pustina  SedmAkovice  (DZ  6. 
E  6.).  Tato  poslednf  snad  spustla  ve  vdlkdch  Yedeii;^ch  s  Janem 
Koldou  ze  ^ampachu  (1441),  jako2  Ize  i  souditi  o  vesnidch  pri  Upici, 
kter6  suad  vypdlili  SlezAci  r.  1447.  AvSak,  jak  se  zd4,  ve  vdlkich 
tech  jen  vesnice  pdleny  a  neniceny  2ivoty  Iidsk6.  Vyhubenl  krajiny 
zdpadnd  od  Starkova  padd  tudii  splSe  do  r.  1421,  kde2  knlzato 
a  m^sta  Slezskd  vcdenim  biskupa  Yratislavsk^ho  vpadli  do  Cech  a 
jali  se  V  okolf  Police,  Trutnova  i  Ndchoda  nesiychaaou  ukrutoostl 
vra2diti  v§ecky  obyvatele  napofdd,  neb  aspon  osekdvati  jim  nohy, 
ruce  a  nosy.  Vypdlivse  Polici,  dob^vali  hory  OstaSe,  a  koho  tu  naili, 
pobili.  Po  dvou  uedeUch  op6t  vtihll  a  vypdlili  Upici  a  opet  muie, 
ieny  i  dltky  sbili.  (P.  103,  St.  let.  46).  T6hoz  roku  spdlil  Ziiki 
mnoho  vsi  okolo  Cerven6  hory  a  Opocna ;  avSak  z  Opocenska  zndmy 
jsou  ndm  jedin6  Predbof  r.  1500  pustd  ves  u  Krdlovy  Lhoty,  Uliste 
r.  1533  dvfir  pust^  a  Mai*§OY  ves  pustd  na  SmiHcku  (Rel.  tab.  II. 
529,  DZ.  42.  G.  16.  24). 

V  ostatnlch  Cechdch  nachdzejl  se  trisla  bud  kratSf  neb  del§l  vyp4- 
lenych  vesnic  aneb  i  jedaotliv6  vesnice  pust6,  Ty,  kter6  jsou  ve  vychod- 
nfch  Cechdch,  spuSteny  bezpochyby  od  Uhrfi,  n^kolik  ovsem  jich  padio 
pH  domdcich  vdlkdch.  Uhersk6  vpddy  byly  dvoje  r.  1469  a  r.  1470;  po 
obfe  16ta  tdhlo  se  asi  stejnou  cestou.  R.  1469  tdhl  Matyds  krdl  Uhersky 
z  Brna  k  LitomySli  a  Vysok^mu  Mytu,  vyhnuli  se  temto  pevnostem, 
a  pdlil  potom  a  hubil,  ie  panovala  pry  smrt  a  hr&za,  kamkoliv  pfi§el. 
V  HrochovS  Tynci  spojili  se  s  n(m  zpronevefill  pdni  ceStf,  pak  tdhli 
na  Chrudim,  vypdlili  Hefmanfiv  Mestec,  a  odtud  se  dali  k  Lichtem- 
burku.  Ddle  nez  k  Ronovu  a  Vil6movu  nepfiSli.  R.  1470  zase  pHsd 
do  Cech  od  Moravsk6  Ttebov6  a  tdhl  pak  na  Vysok6  Myto,  Chrudim, 
Kutnou  Horu  ku  Kolinu,  Nikde  se  nestavoval,  nybii  pruhem  Siro- 
kym  V  popel  obracoval  vesnice,  kterj^ch  jezdci  jeho  dosdhnouti  moUi. 
Ponevad2  pak  za  ctyti  dni  byl  v  Telci,  soudfme,  ie  tdhl  pak  skrze 
kraj  Cdslavsky  k  JihlavS.  Zndmky  tohoto  nelidsk6ho  hubenl  pihil 
6echov6  sice  spf§e  napravili,  neili  po  kfi^dcfch  nSmeckych,  ale  na- 
chdzely  se  po  nfim  jeSte  v  16.  stoletf  dostatecn6  zndmky.  Tvrze 
Zdmrsk  a  Uhersko  r.  1469  vypdlen6  sice  zase  obnoveny,  ale  severe- 
vychodnS  odtud  zflstalo  nSkolik  pustych  vesnic.  U  ChocnS  byly  v  16. 
stoletl  vsi  pust6  Chlumek  a  Turov  (DZ.  250.  F  17),  ves  DM, 
kterd  byla  na  mfstS  ZdvrSf,  zmizela  s  povrchu,  a  rovnSi  zanikly  vsi 


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0  hnbenf  lidu  a  Typdlenf  vesiiic  v  15.  stoleti.  11 

Stradyny  a  Doubravice,  kter6  b/valy  u  Kostelce  a  Castolovic.  Zdpada^ 
od  Chrudimg  zanikla  ves  Crkdn6  (1488  pustA,  Rel.  tab.  U  430). 
U  Choltic  byla  r.  1542  ves  pustd  Radostice  a  dvftr  pust^  Lodenickf 
(DZ  41.  H  14).  Sevem§  odtud  zpustla  ves  Lepejovice  a  zftstal  toliko 
kostel  (DZ.  7.  A  10).  Konecn6  musfme  se  zmfniti  o  vsi  Jezefanech, 
kterd  b^vala  u  Veltrub,  a  dvoru  Licku  u  Kolfaa.  A  pon§vad2  nenl 
jisto,  ie  UhH  vypdlili  vesnice  u  Kostelce  n.  0.  a  Brand^sa,  jsou 
tedy  zndmky  obojl  jejich  jfzdy  nevelk6  a  davaji  zndti,  ie  se  sice 
hodnfi  pt41ilo,  ale  pK  torn  pom^rnfi  mdlo  lidl  zhynulo. 

Velk6  tflslo  spu§t^n6  zem6  bylo  u  Bydiova  u  Chlumce  nad 
Cidlinou.  U  Chlumce  zanikly  Nedabylice  a  Pfestavlky;  ves  Prasko- 
lesy  u  Chlumce  byla  r.  1459  osedld  i  pustA,  u  Lovcic  byla  r.  1490 
ves  pustd  TeCmln,  v  LiSiclch  byly  r.  1446  dva  dvory  pu8t6,  a  severne 
odtnd  nachfoely  se  r.  1443  ve  sm6ru  od  Smidar  zdpadnfi  vsi  pust6 
Mstihn^v,  Bystr6,  Kameuice  a  §tftary  (Rel.  tab.  II  198,  205,  293, 
444).  Zdpadnfi  odtud  zanlkly  tvrze  a  vsi  Havran  a  Krn^jovice  a  ves- 
nice farnl  V^kleky,  OSkobrhy,  ves  Labcice  a  jin6  vesnice  (P.  lUa. 
425).  Ty  vypdleny  a  vyhubeny  r.  1420  od  uhersk6  posddky,  kterd 
byla  v  Nymburce.  Mo2nd,  ie  tato  pdlila  ai  k  Byd2ovu  a  Chlumci,  ale 
moznd  tak6,  ie  vesnice  poblI2  Cidliny  vypdleny  r.  1425,  kdy2  kali§- 
nfci  Chlumce  a  Zdchra§(an  dob^vali  (St.  letop.  64). 

Od  kaliSnlkftv  bezpochyby  tak6  poplendno  okoK  Skutce,  kdy2 
r.  1425  Rychemburk  oblehali.  Tu  se  pHpomfnajf  r.  1456  vsi  Bezv6- 
tice,  Daletice,  La2any,  Stfipdnov,  Lhota  Kamenickd,  Janovice,  Rabouii, 
Rvasice,  Kamenice  (podnes  slove  Pustd),  Sanov,  Rybnd  Moravskd  a 
u  Svratky  ves  pustd  Kfizakov  (DD  23,  G.  4). 

V  okolf  VeliSe  pfipomlnajl  se  vsi  pust6  Zvolenskd,  Chabfinka, 
Prosei  a  Tikov  (ReL  tab.  II  529,  DZ.  42  G  16).  Kdy  tyto  spustly, 
o  torn  nemdme  zddnl.  Jind  oblast  maid  spusUych  vesnic  jest  severo- 
v^chodnS  od  BoleslavS.  Na  Zviteticku  byla  r.  1465  ves  Prychledy 
(DD  23,  L  8),  ddle  k  v;fchodu  zmizela  ves  Chvistonosy  (u  Martino- 
vic),  dvftr  Hdjek  a  z  farnl  vsi  VSeborska  zftstal  jen  kostel.  Vesnice 
ty  zanikly  bezpochyby  v  pfttkdch,  kter62  mSli  do  r.  1436  Boleslavsti 
8  pdny  sv/mi.  Na  tu  stranu  k  Mfilnfku  pHpomfnajf  se  r.  1505  ves 
pustd  Zlunovice,  dvory  kmecf  pust6  v  MeceHii,  a  ndzev  Starj^ch  Ko- 
§atek  sv6dcl,  ie  i  Kosatky  spustly  a  na  jin6  mfsto  pteueseny  (DZ  6, 
A  30,  B  1).  Nedaleko  odtud  byly  ves  pustd  Mofe^dby,  poustka  v  Ov- 
cdHch  a  pustotiny  Herbask6,  patHcf  r.  1530  k  Bygicfim  (DZ  42,  J  5). 
O  t6to  krajince  se  zdd,  ie  vyhubena  v  husitsk/ch  vdlkdch,  a  to  bez- 
pochyby od  posddky  M61nick6. 


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12  X.  Ang.  Sedl^U^k: 

Dosti  poplenSna  byla  tak^  krajina  jlini  od  Ctolavi.  Dvflr  ^te- 
nice  u  Tupadl,  kter^  jeStt  r.  1420  stAl,  zahynul,  a  r.  1529  bylo  to 
dvoHStfi  (Arch.  6.  II  477,  reg.  kom.  soudu).  V  krajinfe  za  Krchleby 
byly  r.  1529  vsi  pusW  OhrAdka,  Znanec  a  Rejzoky  (DZ  250,  B  10, 
H  29).  V/chodng  odtud  byla  r.  1478  ves  Hostovlice  dflem  osedli, 
dflem  pusU  (Rel.  tab.  11  375),  a  u  Ronova  zahyDula  fam(  ves  Sto- 
synft.  U  Jenlkova  Golcova  byla  r.  1457  ves  pustA  VrtiSice  (Rel.  tab. 
II  287),  a  odtud  k  zApadu  byly  r.  1461  vsi  pu8t6  Stftov,  fefmovice, 
Zahrddka,  dv&r  puBt;f  Smrcany  a  ves  Radonov  i  osedld  i  pustA  (DD 
23,  J  4).  U  Tungchod  byla  r.  1479  ves  pustA  Orlovice,  a  r.  1547 
byly  y  t6i  krajin6  tak6  pust6  vesnice  Janovice  a  Kobyll  Hlava  (ReL 
tab.  n  378,  DD  64  p.  199).  Konecnfi  pfipomeneme  b/valou  ves  Ko- 
mdrov  v  lesfch  u  Zb;f§ova.  0  torn,  kdy  krajina  tato  vyplen&na,  he 
jen  tolik  ftci,  ie  se  to  stalo  pfed  r.  1457,  a  jak  se  tedy  vlfe  podobi, 
za  vAlek  husitskych.  Odtud  k  zApadu  byly  r.  1548  vsi  pu8t6  Malovidy 
a  Svabinov  patHcf  ke  Zbraslavlcflm  (DZ  8,  L  22),  a  u  Kdcova  roku 
1452  ves  pustd  Cabelice  (Rel.  tab.  II  225).  Jiini  odtud  nebylo  moobo 
pustio.  U  Sicendorfu  pfipomfad  se  dvftr  Prosice  a  u  Jihlavy  ves 
Bukov,  oboje  ku  konci  15  st.  pust6  (Rel.  tab.  11510,  DD  17  f.  315). 

V  star^ch  letopisech  (na  str.  194,  195)  vypravuje  se,  ie  zold- 
n6H  Zdefika  Konopiitsk^ho  s  N^mci  kiriidky  pdlili  okolo  Hoi^epiilka 
Na  to  pdlenf  upomfnaly  pozd^ji  vsi  pust6  Rat^jovice  a  Opatovice  a 
ves  Buieenice  z  idsti  past&  (DZ  4,  H  14,  250.  L  25). 

§kody  a  pleny,  kterd  zp&sobil  Zden6k  ze  ^temberka  z  hraddv 
Eonopifiti,  Lefitna  a  Stemberka  soused&m  sv^m,  jako2  i  pu§t6ni  v  ta 
dobu,  kdyi  krAlovStJ  ty to  hrady  oblehali,  zanechaly  po  sobft  jako  hojn^ 
zn&mky  drahnS  pust^ch  vesnic.  Na  VlaSimsku  oddan^m  krdli  Jif'fkoTi 
byly  vsi  pust6  LiboSovice,  ZihoW,  Kladruby  a  Petrovsko  (DZ  42,  L 
19).  Na  Stembersku  byly  r.  1544  vsi  pust6  Vicemilice,  Vrabov  a 
Kysov  (DZ  250,  F  12),  a  na  Ratajsku  r.  1524  HostaSovice  a  Holka 
(DZ  2.  B  17,  3.  L  12).  U  LeStna  a  BystHce  byly  r.  1544  vsi  pust^ 
LlStfinec,  KavCihora,  K^Sovka  a  Krsov  (DZ  250,  F.  12),  a  v  okoli 
Benefiova  (1560)  vsi  pu8t6  Chrastosice  (u  Pomfinic),  Sest4kov  a  Be- 
dfec  (DZ  54,  J  21).  Severn^  od  Sdzavy  zanikla  ves  fami  Rovn:f  u 
Skalice,  a  odtud  d41e  k  severu  byly  r.  1498  vsi  osedl6  a  pust^  Bo- 
humil,  UdaSin,  Kozojedy  a  Pfedhvozdy  (Rel.  tab.  11  506).  Nad  Sa- 
zavou  spustl  hrad  Dubd  i  s  podhradfm  fecen;fm  Odranec,  a  u  SvojSic 
ves  Jilmanice.  Bliie  k  Praze  spustla  pfed  r.  1476  ves  Lhota  u  Bfe- 
4an  (Rel.  tab.  II  370)  a  v  okoU  ftfcan  byla  r.  1491  ves  pustA  Nesva- 


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0  hubenf  lidu  a  yypAlenf  vesnic  v  16.  Btoletf.  1 3 

6ily,  vedW  nii  se  pozdfiji  ves  pustA  PfeCice  a  dvflr  pusty  Lehovice 
pfipomfnajl  (DZ  68,  L  22—28).  Severnft  odtud  spustly  Litoinice. 

Zdpadn6  od  Prahy  tdhnou  se  pustiny  v  mezerdch  a2  ke  Sla- 
D6ma.  U  Hostiyice  zanikia  ves  HradiStfi,  na  Buitihradsku  byly  roku 
1545  vsi  pu8t6  u  sv.  Jana,  BHzsko,  BuStfvka,  Moiidlany,  DM,  Cer- 
nomice,  Kralovice  a  dvfir  pust^  Kn^ievlska;  avSak  Mocidlany  piripo. 
mfnajf  se  ji2  r.  1450  jako  pustina  (Bel.  tab.  II  228,  DZ  49  A  16, 
25Q,  H  26);  u  Smeina  koneing  byla  ves  pustd  Lhotka  (1562,  DZ  14, 
L  18).  Vesnice  tyto,  kromft  dvou  krajnfch,  vypileny  bezpochyby  za 
v&lek  jednot  Pod6bradsk6  a  Strakonick^,  kdji  byl  BuSt^hnul  obleh&n. 

Na  Podbrdsku  takd  ndkolik  vesnic  spustlo.  Na  panstvf  tvrze 
MnlSku  byla  r.  1490  ves  pustd  Korytany  (DD  25,  f.  67),  u  Jinec 
zanikia  ves  Komorsko,  u  LibomySle  byly  r.  1543  vsl  pusW  VySebohy 
a  StaSov  (DZ  4.  H  5,  5.  E  22) ;  na  Tocinicku  byly  r.  1558  vsi  pasW 
Lhota,  BSlicko,  Litohlavy,  Z4bdiSf  a  Vesec,  ml:fn  pusty  v  fteM  (Vfe2(?), 
a  pustiny  v  Hodyni,  Lounfnfi,  BykoSi  a  LevInS  (DZ  86,  P  12),  a  ko- 
ue6n6  u  Popovic  roku  1544  dvftr  pust;^  ZdhHvec  a  ves  pustA  Rajov 
(DZ  250,  G  2).  0  vesnicfch  t6chto  Ize  za  to  mfti,  ie  zniieny  za  hu- 
sitsk;fch  v4lek,  kdy2  tu  strany  pod  jednou  a  pod  obojf  v  rozlicn;fch 
pAik&ch  vdlcily. 

V  jiinfch  Cechich  jest  pom6rn5  mdlo  pustin.  V  okoll  TAbora 
spustlo  n6kolik  vesnic,  ale  jest  zndmo,  ie  obyvatel^  jich  rddi  se  ode- 
brali  do  nov£  zalo2en6ho  T&bora  (1420).  Tfi  osud  tak^  m61i  oby- 
vatel6  PHbSnic,  snad  jeStS  dHve,  ne2  pevnost  tato  zruSena.  Sice  pak 
se  pHpomfnajf  r.  1431  Zhoi^  (^eiova  ves  pustA  u  Venice  (Rel.  tab.  II 
248),  nedlouho  pf'ed  tfm  zni£end,  u  Babble  r.  1471  ves  pusUi  Bydlln 
(Rel.  tab.  II  363),  na  panstvl  Eamenick^m  (1519),  vsi  pust6  BeneSo- 
vec,  Hei'mafi,  Drahoufiov,  Erumvald,  Bosiika,  JetHie,  dv&r  pust^ 
Podriiov  u  Boiejova,  ves  pustA  Radimovice  (DZ  45,  D  25),  coi  bez- 
pochyby r.  1425  pfi  oblehdni  Kamenice  vypAleno.  V  urbtfi  panstvl 
Hlubock^ho  (1490)  pfipomlnajf  se  vsi  pu8t6  Lhotka,  Pflvofany,  Chf- 
iiava,  VSechlapy,  Zlat/Sovice  a  krom6  toho  pustoty  v  jin^ch  vesniclch, 
0  Lhotce  se  df,  ie  „za  prvnlch  v41ek  spustla",  tedy  patrn6  v  husit- 
sk^ch  v41k4ch,  a  ostatnf  teprve  v  1.  1467—1478.  V  okoll  Bfeznice 
byly  r.  1531  vsi  pustd  Martinice  a  Lhota,  na  Vimbersku  i&U>ni  a 
Brdo  (DZ  42,  A  26  a  B  15). 


Nikladem  Krdl.  Cesk*  Spolcinosti  N4uk.—  Tiskem  dra.  Ed.  Gr^grm  ▼  Praze  18»3. 


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XL 

Prager  bruchstiick  einer  pergamenthandschrift  des 
Barlaam  und  Josaphat  von  Rudolf  von  Ems. 

Mitgetheilt  in  der  siizung  am  29.  Mai  1893  von  Prof.  Dr.  V.  E.  Movrek. 

Der  herr  bibliothekar  Ad.  Patera  hat  mich  freundlich  einge- 
laden  mit  ihm  die  deutschen  handschriften  des  bohmischen  Museums 
einer  emeuerten  durchsicbt  zu  uiitei*ziehen.  Seine  vermuthung,  dass 
sich  daruDter  manches  voi*finden  dtirfte,  was  bisher  der  offentlichen 
kenntnis  entzogeu  blieb,  hat  sich  bestatigt.  Wir  kamen  auf  einige 
bisher  nicht  weiter  bekanute  sttlcke,  uber  welche  ich  mit  herrn  Pa- 
teras  einvei-standnis  hier  nach  und  nach  bericht  erstatten  will. 

Als  erstes  wertvolles  denkmal  stiesz  uns  ein  fragment  des 
Barlaam  und  Josaphat  von  Rudolf  von  Ems  auf.  £s  stammt  aus  da- 
folk's  nachlasse  und  besteht  aus  einem  pergamentdoppelblatte  yon 
20  cm.  hohe  und  (im  ganzen)  30  cm.  breite,  woven  also.  15  cm.  auf 
die  einzelne  blattweite  fallen.  £s  war  auf  irgend  einem  buche  auszer- 
lich  auf  dem  einbande  aufgeklebt,  und  ist  von  demselben  ofifenbar 
sehr  sorgfaltig  losgelost  worden,  weil  die  schrift  auf  der  inneren 
seite  gar  nicht  gelitten  hat;  dafiir  ist  die  auszenseite  an  der  ganzen 
lange  des  ehemaligen  buchiiickens  so  stark  abgerieben,  dass  von 
der  dahinfallenden  schriftspalte  nur  halbverse  lesbar  sind. 

Was  far  ein  buch  es  war,  oder  woher  Safai'ik  das  fragment 
bekam,  dariiber  ist  im  museum  keine  nachricht  zu  finden.  Auf  dem 
buchrticken  sind  die  reste  einer  groszen  schwarzen  numerierung  des 
baodes  (XXV?)  noch  zu  sehen.  Die  auf  die  innenseite  des  deckels 
eingebogen  gewesenen  streifen  sind  oben  und  unten  in  der  breite 
von  ca  1  cm.,  rechts  in  der  breite  von  1*5  cm.  noch  vorhanden,  der 
linksseitige  ist  abgeschnitteu.  Nebst  diesem  doppelblatt  ist  noch  ein 
streifen  derselben  handschrift  von  20  cm.  hohe  und  ca  5  cm.  breite 
erhalten,  der  nahezu  die  (rechtsseitige)  hiilfte  eines  codexblattes  aus- 
macht,   und  wie  die  schrS,ge  auskerbuug  oben   und  unten,   und  die 

IfklL-hUt.  ClMM.  1888.  1 


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2  XL    V.  E.  Mourek: 

schuiutzspuren  von  einem  ca  3  mm.  dicken  bficherdeckel  in  der  mitte 
zeigen,  ebenfalls  auf  einem  buche  theilweise  von  auszen  aufgeklebt, 
theilweise  nach  innen  eingebogen  war. 

Der  text  ist  in  doppelcolnmnen  von  36  zeilen  in  vorgezogeneo, 
fur  jede  spalte  extra  durch  senkrechte  8tricbe  abgegrenzten  linien 
geschrieben.  Die  hobe  der  schriftspalte  beti*agt  genau  17  cm.,  ihre 
breite  genau  je  5'5  cm.,  der  zwiscbenraum  zwischen  den  spalten 
8 — 9  mm.  Die  scbriftlinien  sind  nach  vorgestochenen  punkten,  n.  zw. 
je  die  erste  und  dritte,  die  vorvorletzte  und  letzte  uber  die  ganse 
breite  des  blattes,  die  fibrigen  uur  innerhalb  der  senkrecbt^  spalten- 
grenzeu  gezogen,  welche  sich  ihrerseits  wieder  uber  die  ganze  hohe 
des  blattes  ei'strecken.  Zur  linken  seite  jeder  spalte  ist  fQr  die  an- 
fangsbuchstaben  der  verse  noch  ein  raum  durch  je  eine  weitere  senk- 
rechte  linie  abgegrenzt. 

So  sorgfaltig  diese  linierung  ist,  so  sauber  und  nett  ist  auch 
die  schrift  in  festen,  leicht  lesbareo,  mittelgroszen  zOgen  gehalten. 
Sie  tr&gt  klar  den  charakter  des  XIV.  jahrhunderts ;  beim  a  ist  die 
obere  scblinge  bereits  deutlich  geschlossen ;  r  und  e,  v  und  u  wechsdn 
promiscue;  anlautend  und  inlautend  steht  f,  auslautend  immer  s; 
1  hat  nie  einen  punkt,  aber  oft  hebt  der  schrage  haarstrich,  von 
welchem  aus  in  der  frakturschrift  die  senki*echten  schafte  gebrochen 
wurden,  ziemlich  weit  von  oben  an,  so  dass  es  den  anschein  hat^  als 
ob  I  geschrieben  ware.  Nur  im  worte  tyr  erscheint  (im  ganzen  viermal) 
fiir  i  das  y.    Sonstige  eigenthumlichkeiten  bietet   die  schrift  nicht 

Ligiert  ist  nur  d  mit  nachfolgendem  e.  Von  ahbreviattiren  hit 
die  handschrift  nur  vn  fiir  vnd,  dann  den  horizontalen  querstrich  for 
wort-  Oder  silbenschlieszendes  n,  di-eimal  auch  fiir  m  (de  =  Aem, 
qua  =  quam,  n&  =  nam),  dann  ofters  das  bekannte  z  eichen  fiir  er=:* 
etwa  dreimal  fpch  =  sprach,  auch  5aft  =  kraft,  g®z  =  groz  und  mehr- 
mals  ein  eigenthiimlich  mit  umgestQrztem  tibei*schriebenem  *  gektUrzlee 
d*ch  =  durch,  einigemal  m*  =  mit,  endlich  einmal  ifrl*  ==  Israel. 

Keine  von  diesen  abbreviaturen  ist  consequent  durchgefOhrt,  jt 
die  vollen  schreibungen  sind  regel,  die  gekflrzten  ausnohmen.  Als 
unterscheidungBzeichen  findet  sich  manchmal  ein  versschlieszender 
punkt  in  halber  schrifthShe,  aber  ohne  rQcksicht.auf  den  zusammen- 
hang  des  textes. 

Die  tinte  ist  br&unlich  schwarz,  die  linierung  bedeutend  bl&sser. 
Das  ganze  fragment  bietet  uur  zwei  rothe  initialen,  welche  die  hohe 
von  zwei  schriftzeilen  umfassen,  und  zu  denen  sich  auch  noch  der 
folgende  buchstabe  als  majuskel  gesellt*    Mit  majuskeln  fangen  die 


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Prager  bruchBtOck  einer  pergamenthandschrlfi;  des  Barlaam  u.  Josaphat         3 

zeilenweise  vertbeilten  verse  an,  und  in  jeder  zweiten  zeile  war  der 
anfangsbucbstabe  mit  einem  etwas  scbiefen  rotbstriche  yerziert ;  aber 
diese  distinction  ist  nur  theilweise  erhalten,  meist  ist  das  rotb  ganz 
verwischt. 

Orthograpliisclies  und  lautliches. 

Der  schreiber  unseres  fragmentes  war  ein  mitteldeutscher;  er 
anderte  seine  oberdeutsche  vorlage  durchgreifend,  aber  er  beflei- 
szigte  sich  in  der  lautgebung  einer  ofifenbaren  sorgfalt  und  consequenz. 

Langen  und  umlaute  bezeichnet  er  nicht  (auszer  a-e  kelbelin, 
tegelich;  aber:  vber,  dunne,  drucket,  fvnde,  vur,  hohet).  FQr  ae 
schreibt  er  ilberall  e:  were,  fwere,  beweren,  felde,  mere,  lugenere, 
kerkere. 

ie  eraetzt  er  oft  durch  i :  wi,  swi,  hi,  verlifende,  immer,  niman, 
nimen,  fchire,  tyr,  tyre(n)  —  sogar  ihen,  ien  (=iehen);  aber  viele 
ie  liess  er  doch  stehen,  so  ilberall  im  reime  (hie :  gie,  gie :  lie,  ie  : 
die)  und  in  alien  reduplicierten  praeteritis  wie  gienc,  giengen,  hieze, 
gerieten;  aber  auch  spnst  wie  in  liebe,  brief,  brieuen,  ie  (dies 
immer  so). 

Dementgegen  hat  er  mit  alien  iu,  uo,  iie  griiudlich  aufgeraumt 
und  schreibt  ilberall  gleichmassig  u  (v):  vwer,  lute(n),  truwe,  nuwe, 
enputet,  tuvels,  vruntschaft;  mvz,  muften,  gebuzte,  geruchte,  tutj 
wuchs,  ftunden,  trugen,  fuchter,  behut,  gruz,  mvt,  gut,  demvte ;  vben, 
betrubet,  vuget,  fuze,  gute,  gemvte. 

Praefix-  und  suffixlaute  behalt  er  gerne  voU:  kunic,  kunigen, 
felikeit,  maniger,  gewaldiger,  heiligen;  aber  doch  auch  ewecliche, 
crefteclichen,  heileclicher,  gewaldeclicher ;  und  wieder  auch  wande- 
lunge,  keftegunge,  deme,  himele,  edelen,  edeler,  anderen,  tyren; 
endehaft,  finnelos,  redelicher:  betageten,  fageten,  neigete,  fweigete, 
richete;  wechselen,  verwandelent ;  ervullet,  gelouben,  gelvcke,  genefen 
—  immer  zu  statt  ze,  zurgan ;  statt  din,  difiu  immer  di(e),  dife.  Aber 
einige  synkopen  hat  er  wieder  aus  seiner  vorlage  doch  auch  flber- 
nommen:  blib,  gnuc,  breit  (=bereit)  fauls. 

Yon  consonanten  ist  zunachst  m  in  tummer,  kummerliche  aus 
6,  Yor  /  in  femften,  vnfamfte,  kumftec  aus  n  durch  assimilation  ent- 
standen;  dementgegen  blieb  tumpheit  327,  29  und  vmb  343,  35  346, 
37  stehen.  In  amdute  165,  6  ist  b  ausgestoszen. 

AUe  oberdeutschen  p  hat  der  schreiber  durch  medien  ersetzt, 
selbst  im  aualaute:  ftarb,  erwarb  u.  s.  f.  —  Nur  einmal  schreibt  er 
lop  343,  21  und  zweimal  enpot  346,  34,  enputet  346,  39. 

1* 


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4  XL   V.  E.  Mourek: 

Ebenso  hat  er  alle  oberdeutschen  ch  beseitigt,  and  schreibt  vor 
▼ocalen  fc,  vor  I  und  r  aber  c:  erkant,  kelbelin,  kint,  kurzewil; 
cleine,  clage,  craft,  creftecliche,  criTt.  Iin  auslaute  setzt  er  dagegeo 
c  regelmassig  fiir  die  media:  gienc,  mac,  gnuc,  time,  pflac  u.  8.  f. 

Fiir  h  schreibt  er  im  auslaute  und  vor  «,  f,  regelmassig  ch: 
fach,  rechkelbelin,  nach ;  lichte,  richtet,  rechter,  gesicht,  vorchte, 
duchte,  nicht,  gewachfen ;  aber  doch  auch  gah :  nah  165,  3 : 4,  ofters 
niht;  knehte  165,  6. 

Ofters  ist&  nach  mitteldeutscher  art  ausgestoszen:  geschen  326, 
10  ho-en  326,  60  ho-ete  324,  24;  eimal  sogai*  ien  327,  2  (neben 
ihen  326,  9  giheft  326,  27). 

Ahulich  ist  einmal  Ofaphat  326.  13  (sonst  immer  Josaphat)  ge- 
schrieben. 

Nach  liquidis  ist  das  partiell  assimilierte  d  fUr  t  regel:  felden, 
wolde,  alder,  alden,  veraldent,  gewaldeclicher,  gewaldes,  enwold«s, 
immer  werlde;  aber  doch  wieder  auch  gediente.  Im  auslaut  tritt  t 
nach  der  regel  ein:  leit,  wart,  bait;  ebenso  in  faltu,  wiltu. 

Statt  des  doppellautes  z  steht  tz  in  swartz  163,  30  (gegen 
erswarzet  163,  26)  und  immer  in  witze. 

8  und  z  sind  im  auslaute  genau  unterschieden  (was  :  waz,  ez :  es). 

Einmal  steht  nach  mitteldeutscher  eigenheit  s  statt  sch :  menflich 
327.  4. 

Yon  eiuigeimassen  interessanteren  formen  sind  zu  erwahnen: 
2.  sgl.:  loftes  163,  39  ftiftes  328,  39;  3.  pi.  oftei^s  ohne  t:  han, 
verstan  326,  7:8,  347,  9,  gedenken  328,  13;  die  participien  krmeo, 
vberkvmen,  genumen  (347,  9);  immer  fal,  faltu;  immer  begonde, 
konde;  zweimal  iz  164,  40,  165,  4  (sonst  immer  ez). 

Vom  text  enthalt  das  halbblatt  v.  163,  13  —  165,  14  (nach 
Pfeiffers  ausgabe)  das  hauptdoppelblatt  v.  325,  29  —  329,  12  und 
343,  31  —  347,  14  —  im  ganzen  zehn  spalten  zu  36  versen,  dh. 
360  verse. 

Die  grosse  lucke  zwischen  dem  halbblatte  und  dem  doppelblatte 
beweist,  dass  das  fragment  eiuer  voUstandigen  Barlaamhandschriil 
angehorte.  In  die  liicke  des  hauptdoppelblattes  fallen  (nach  Pfeiffers 
ausgabe)  578  vei-se,  dh.  16  spalten  zu  36  v.  (-f  2)  woraus  sich  ergibt, 
dass  zwei  doppelblatter  dazwischen  fehlen ;  das  erhaltene  war,  (wenn 
der  codex  aus  quatemionen  bestand?)  das  zweite  in  der  lage. 

Der  wortlaut  stimmt  im  ganzen  sehr  genau  mit  Pfeiffers  texte 
ilberein;  erheblichere  abweichungen  gibt  es  eigentlich  gar  nicht;  das 


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Prager  brnchBttick  einer  pergamenthandschrift  des  Barlaam  n.  Josapbat.         5 

was  vorliegt,  ist  entweder  auf  dialektische,  oder  gar  nur  auf  eben- 
sogut  mogliche  doppelformen  einzelner  worte  beschrankt. 

Wir  heben  hier  zunachst  ubersichtlich  alle  irgendwie  auffallen- 
deren  lesarten  hervor  und  lassen  dann  den  genauen  abdruck  des 
textes  folgen. 

(Vor  den  klammern  stehen  die  lesarten  [und  fehler]  unseres  textes, 
in  denselben  Pfeiffers  wortlaut). 

163,  27  wife  (:  veizte)  164,  6  fint  (:  wan)  9  dan  alhi  (:  danne 
hie)  14  volgen  der  diner  rede  (:  dir  volgen  diner  rede)  15  neme 
[naeme]  ich  (:  nim  ich)  17  blib  (:  belip)  daz  ist  (:  dtet)  21  riche 
(:  richer)  22  kurzewil  (:  kurzewile)  24  uf  dem  houe  sich  (:  in  dem 
hove  sin)  26  uf  daz  velt  (:  M  die  heide)  27  enwoldez  (newolt  ez)  33  ez 
mochtez  nicht  (:  ez  diz  mohte  nicht)  34  [an  ei]me  (:  an  einem)  35 
gnvc  (:  genuoc)  36  ez  zu  in  balde  (:  ez  balde  zuozin)  38  [zu  Y]elde 
vnde  zu  walde  (ze  velde  und  ouch  ze  walde)  40  heim  iz  (:  hein  ez) 
165,  1,  2  (sind  die  reimworte  umgestellt)  heide  :weide  (:  weide: 
heide)  4  iz  gienc  in  nah  (:  ez  gie  n&ch)  5  [der  fjiten  (:  des  fites)  da 
(:  dd)  6  amtlute  (:  amptliute)  9  [wi  f]i  leiten  im  (:  wie  fie  im  lei- 
deten)  —  325,  29  duchte  fie  (:  dfthtes)  40  gebure  vnd  wiiheit  bar 
(:  gebilrte  vnd  wlsheite  bar)  326,  2  daz  fi  edel  weren  (:  das  die  vn- 
edeln  waeren)  3  die  mit  ir  lere  (:  mit  ir  16re)  10  gefchehn  (:  gesehen) 
14  vil  finnelofer  (:  sinneldser)  21  gegen  (:  g6n)  26  ane  witzen  (:  ftne 
witze)  28  fie  gegeben  (fi  gegeben)  37  gote  lerere  (:  gote  Iferer)  38 
ir  hat  (:  ir  h&nt)  40  felbere  (:  selber)  327,  1  gotelicher  (:  gotllcher) 
6  vor  finen  (:  von  sinen)  9  mit  finer  gute  werdekeit  (:  diner  gote 
werdekeit)  11  gewaldiger  (:  gewaltecltcher)  12  trugen  (:  twungen)  16 
nuwe  (:jeniu)  21  hohete  (rhohte)  23  neigete  (:neicte)  24  fweigete 
(:  gesweicte)  25  mit  gewalt  (:  mit  gewalte)  26  der  tummen  hochuart 
(:  die  tumben  hohvart)  28  in  alle  den  fprachen  (:  in  alien  fprachen) 
29  fie  in  vi-emden  landen  (:  wite  in  vremeden  landen)  328,  5  in  alle 
die  werlt  der  erden  (:  in  al  die  welt  der  erde)  6  wite  (:  vil  wfte)  7 
und  uf  alle  (:  vnz  ftf  al)  9  noch  fprach  (:  noch  fprichet)  12  ob  alle 
di  erde  (:  uber  die  erde)  19  vnd  die  wiffagen  (:  vnd  ouch  die  wls- 
fagen)  26  danne  (:  dan)  328,  29  der  fuze  vnd  der  gewere  (:  der  fueze 
der  gewaere)  37  von  gotes  worten  (:  von  gotes  kreften)  329,  3  beltaft 
(:  gestAst)  8  wechfelen  (:  wechselnt)  9  verwandelent  (:  vei-wandelnt) 
10  billu  (:bift  du)  343,  31  vil  armen  (:  der  armen  vil)  32  kerkere 
(:  karkaere)  34  macht  er  mit  rede  flecht  (:  machet  er  mit  rehte  sleht) 
35  gevangen  wart  (:  gewangen  lac)  —  344,  3  zu  im  qam  (:  zime  kam) 
10  konde  im  (:  kundim)  15  richer  vnd  richer  (:  rich  und  richer)  18 


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6  XI.   V.  E.  Mourek: 

heileclicher  (:  heiliger)  21  des  was  fln  lop  Iin  felde  breit  (:  des  wart 
sto  lop  mit  saelden  breit)  24.  hoete  (:  hdhte)  37  nf  in  (:  vur  in)  345, 
3  immer  werendez  (:  iemer  werndez)  4  daz  da  wert  (:  daz  wert)  7 
ift  eben  maze  (:  ift  ze  ebenm^e)  9  geliche  Itat  (:  geltcbet  sUt)  13 
ban  geglicbten  teil  (:  h&nt  geltcben  teil)  14  dirre  bail,  der  andaren 
vnbeil  (:  der  unheil,  der  andem  beil)  21  ricbete  (:  rtcbte)  23  daz 
ducbte  in  vil  befcbeidenlicb  (:  diz  dtibtin  vil  bezeicbenlicb)  28  in  alle 
finer  (:  in  aller  finer)  30  bete  (:  bite)  33  daz  im  (:  waz  im)  37  vmb 
(:  fiber)  40  zu  im  (:  zim)  —  346,  1  daz  (:  diz)  3  fante  er  (:  santer) 
10  mit  fime  (:  mit  sinem)  21  beimlicben  (:  beinlicbe)  30  kerte  (:  kaeme) 
32  in  ein  (:  enein)  —  347,  4  vor  alle  (:  vtir  alle)  6  der  boefi»n  felden 
(:  der  boebsten  saelde)  7  naben  (:  n&best)  8  waz  der  brief  sage  (:  dir 
sage)  9  gedanken  (:gedanke). 

Dem  nun  folgenden  textabdmcke  ist  die  zablung  der  Pfeifferschen 
ausgabe  beigescblossen. 

/.  a. 
Pf. 
163,  23. 

Daz  gienc  vnz  an  daz  [under  bin]^) 
Do  facb  Jofapbat  an  l[n] 
25.  Di  bvt  di  was  Im  vber[al] 
Er  fwarzet  gar  vn  w[orden  fal] 
Er  wart  wife*)  an  im  b(etrogen) 
Er  fcbefn  fm  als  ez  w*e  [gezogen] 
Ein  vel  dvne  vnde  clepne] 
30.  Swartz  vber  efn  gebe[ine) 
^0  Jofapbate  wart  [erkant] 
Sfn  arm*  lib  fin  r[ucb  gewant] 
Des  er  zu  keftegunge  [pblac] 
Von  der  geficbt  er  fere  [fcbrac] 
35.  Er  fgcb  vil  refner  fit  [du] 
Mfr  fift  zv  trofle  kY[men  nu] 
Daz  dv  von  dfrre  fwe[re] 
Vz  des  tuvels  kerker[e] 
Von  der  w*lde  loftes  m[icb] 
40.  So  wil  ich  d'^cb  got  bite[n  dicb] 
(164.)  Daz  dv  des  wol  gvne[ft  mir] 

')  Die  versenden  sind  abgescbnitten.    *)  aic  statt  veizte. 


D' 


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Prager  brachstQck  einer  pergamenthandschrift  des  Barlaam  a.  Josaphat 

Daz  ich  von  hfane  var  [mit  dir] 
Wan  ich  T  den  femften  t[agen] 
Vil  vnfamfte  mac  be|jagen] 
5.  Daz  fuze  gotes  riche 
Sit  dv  fo  kvmmerll[che] 
DInem  hbe  haft  gege[ben] 
d^ch  got  als  vfamfte  (l)e[ben] 
Wi  fal  ich  dan  alhi  ge[nefen] 

10.  Da  ich  muz  mlt  femft[e  wefen] 
(Nv)  la  mlch  d'^ch  den  wil[len  mtn] 
(Mi)t  dlr  vara  vn  bi  dlr  [ftn] 
Vn  la  mich  Imm'  mer[e] 
Volgen  d'  (diner)  lere. 

15.  So  neme  ich  den  touf  [ald&] 
Nicht  hVe  f?ch  d^  meift[er  f4] 
Bhb  du  hi  daz  ift  bezz'  [vil] 
Eln  mere  ich  dlr  befc[heiden  wil] 

I.  b. 

*)[An  de]m  faltu  dich  v'ftan 
20.  [Daz  d]iz  vil  bezzer  ift  getan 

')[Ez]  was  ei  vil  nche  man 

[D)'  nam  kurzewil  fich  an 

[Daz]  er  eln  rechkelbelln 

[Zoch]  uf  dem  houe  fich^ 
25.  [Unz]  ez  wol  gewachfen  was 

[Uf  da]z  velt  vn  an  daz  gras 

[Lie]  man  ez  zalle  zite  gan 

[Dd  e]nwoldez  nfht  irlan 

[Der]  nature  groz  gewalt 
30.  [Sin  j]am'  wurde  an  Im  fo  bait 

[Daz  e]z  le  zu  walde  gie 

[Des  e]z  niht  fin  art  erlle. 

[Nu  e]z  mochtez  niht  v*  Ian 

[An  el]me  tage  fach  ez  gan 
35.  [tjf  ei]ne  velde  tyre  gnvc 


>)  Hier  sind  wieder  die  versanfilnge  abgeschnitten. 

*)  Hier  war  nach  dem  raume  zu  schlieszen  eine  initiale. 

^  Sic  statt  nn. 


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XI.  V.  E.  Mourek: 

[Sin  a]rt  ez  zu  In  balde  true 
[Und  gi]e  mit  In  vil  balde 
[Zu  vjelde  vnde  zu  walde. 
[Doch]  nach  de  tage  zu  abede  ie 
40.  [Hin]  wider  hefm  iz  balde  gfe 
(165  Pf.)  [Und]  aber  an  dl  hefde 
[Des]  merges  uf  di  weide 
[Nach]  den  tyren  was  Im  gah 
[Swar]  fi  gienge  iz  gienc  in  nah 
5.  [Der  fjiten  wurden  da  gewar 
[Des]  herre  amtlute  gar 
[Un  f)ine  knehte.  ez  was  [in]  leit 
[Si  w]aren  le  dar  zu  bei^eit] 
[Wi  l]i  leiten  Im  di  vart 
10.  [Der]  ez  pflac  [nach]  fm'  art 
[Ein]  es  merges  aber  uz  gie 
[Daz]  tyr  als  ez  vil  felden  lie 
[Do  JQach  ez  vf  dem  velde  gan 
[Vil  t]yre  vnde  ir  weide  han. 

11  a. 

325.  Die  duchte  fie  algemeine 

30.  Gut  recht  vnde  refne. 
Dl  criftenhche  lere 
Dl  leret  niman  mere 
Wan  daz  ir  zwelue  erdachten 
Die  fie  den  luten  brachten. 

35.  Nv  1  kurzen  laren. 
Die  felben  alle  waren 
Gebure  vn  niht  vo  hoher  art 
Vo  den  di  lere  erhaben  wart 
Dl  waren  arme  lute  gar 

40.  Gebure^)  vn  wifheit  bar 
Wi  wiltv  daz  beweren 
Daz  fie  edel  weren 
Die  m*  ir  lere  gewere. 
Vn  dife  lugenere 


^)  Sie  St.  geburte. 


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Prager  brnchstttck  einer  pergamenthandscbrift  des  Barlaam  u.  Josaphat 

326,  5.  Den  gut  geburt  vn  wliheit 

Mit  hoen  witze  was  bereit. 

Di  edele  vn  die  wifen  ban 

Vil  witze  1  den  fi  fich  v'ftan 

Des  fal  man  m  der  volge  ihen. 
10.  Von  den  vnedelen  ift  gefchen 

Selden  wiflich  wifheit 

Die  edeler  wifheit  ift  bereit 

Ofaphat  der  fprach  do  fa 

Vil  finnelofer  Theoda 
15.  Dv  bift  vil  lichte  ane  v'nvft 

EIn  tvmer  efel  ane  kunft 

Din  elnic  rede  nchtet  fich 

Vur  fich  allez  einen  ftnch 

Mit  tvmen  touben  raeren 
20.  Vn  kanft  des  niht  beweren 

Gegen  endehafter  warheit 

Daz  dv  feift  vn  haft  gefeit. 

Swi  vil  ich  dir  bewere 

Mit  warheit  rechter  mere 

n,  b, 

326,  25.  So  wil  daz  tvme  herze  dm 

Doch  allez  ane  witzen  fm 

Dv  gihell  alfo  daz  vw'  leben 

Von  wifen  luten  fie  gegeben 

Vn  von  ncher  h'fchaft 
30.  Die  m*  gewaldeclich'  craft 

Muften  ez  befchirmen  le 

So  daz  ez  mman  vber  gie 

Sit  fi  es  gedachte  m*  den  gote 

Vn  ez  hat  ir  gewalt  geboten 
35.  So  ift  der  richen  kvnige  caft 

Vn  der  lift  w^ken  meift'fchaft. 

Der  gote  lerere  vberz  leben 

An  daz  ir  vch  hat  ergeben. 

Sal  got  han  lerere 
0.  So  ift  er  felbere  lere 


*)  Sic  Bt.  twongen. 


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10  XL  V.  E.  Bioorek: 

327.         Gotelicher  wifheit 

Des  muz  ich  len  vf  mine  eit. 
Waz  lit  gewaldes  fm  gezalt 
Sal  m  menflich  gewalt 
5.  Bevnden  zailen  ftunden 
Von  finen  nach  kvnden. 
Hi  faltu  rechte  merke  an 
Daz  got  wund'  vben  kan 
Mit  finer  gute  w'dekeit. 

10.  Wart  v5  kvnige  vf  geleit 
Di  m^  gewaldiger  hant 
Die  lute  trugen*)  vn  die  lant 
In  ir  gote  lere 
Nv  fich  wi  der  ere 

15.  Von  tage  zy  tage  figet 
Vn  nuwe  lere  uf  ftiget 
Di  d'^ch  armer  lute  mvt 
Got  tet  mit  reclit'  lere  kvt. 
Di  rede  ift  Yil  bezeichenlich. 

20.  Got  der  demvte  fich 

lU.  a. 

Daz  er  hohete  demvt 
Di  v5  der  hochvart  w'e  behut 
Vn  valfche  hochuart  nefgete 
Vn  t?me  rede  fweigete 

26.  Di  m*  gewalt  erhabe  wart 
Der  wil  der  tumen  hochuart 
Dfner  gote  neigen 
Vn  den  gewalt  gefweigen 
D*  vurfte  dl  m*  tvpheit  flnt 

30.  An  hochuart  dirre  wide  kmt 
Die  drucket  er.  vn  hohet  die 
Mit  recht*  demvt  waren  le. 
Zu  wifer  flnne  voUeift 
Sante  er  den  beiligen  geift 

35.  Den  zwelfboteu  zv  lere. 
Die  fines  lobes  ere 
Den  luten  vur  leiten. 


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Prager  bruchstQck  einer  pe rgamen thandschrift  des  Barlaam  n.  Josapbat       1 1 

In  alle  den  fprachen  feiten 

Sie  I  vremden  landen. 
40.  Des  fie  e.  nicht  erkanden 
328.  Daz  wart  In  fchire  wol  erkat 

Do  gotes  geift  fn  wart  gefilt. 

Sie  fint  v5  den  gefprochg  hat 

Dauid  als  ez  gefchriben  ftat 
5.  In  alle  die  werlt  der  erde  hie 

Ir  fchal.  ir  don  wite  gle. 

Vn  vf  alle  der  erden  ort 

Erfchullen  vil  wite  ir  wort 

Noch  fprach  vo  ir  lere 
10.  Dauid  aber  mere 

Dv  wilt  fie  fetzen  werde 

Zn  yurftg  ob  alle  dl  erde 

Sie  gedenken  dines  name. 

Die  rem6  boten  lobefamen 
15.  Hat  dl  fchnft  beweret  fo. 

Gewalt,  vorchte,  tot,  noch  dro 

m.  h. 

Mochte  ir  wort  vMrucken  nicht 

Daz  man  I  gote  wafchS*)  fiht 

Die  kvnige  vfi  die  w(iffagen)  *) 
20.  Die  got  hi  vor  i  alien  (tagen) 

Der  w'lde  kumftec  fag(eten) 

Die  lebeten  vn  betag(eten) 

Baz  vnde  redelicher 

Vil  edeler  vnde  ncher 
25.  Waren  fie  mit  warh(eit) 

Dane  vS  den  dv  haft  ge(feit) 

Die  leifte  rechte  gotes  (geb)o(t) 

Ir  wort  hat  ervnlle(t  g)ot 

Der  fuze  vn  der  gew(er)e  (cnft) 
30.  Als  daz  geschehen  ift 

Alfo  hat  ez  der  boten  (munt) 

Gemachet  i  der  w'lde  kvnt 


*)  Sic. 

^  Die  ichrift  der  yersenden  abgerieben. 


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12  XI.  V.  E.  Mourek: 

Ir  wort  daz  fit  die  (gotes)  wort 
Vo  den  hat  got  gefprfoche)  dort 

35.  Himel  vn  erde  die  (zur)gent 
Mine  wort  die  (geften)t 
Von  gotes  worten  (fpnchet  fus) 
Dauid  pfalmo  (graphus) 
HVe  dv  ftiftes  we(rd)e 

40.  Von  anegenge  die  erde 
329.  Die  himele  fit  dm  (hantgetat) 
D'  beider  craft  vil  (gar  zurgat) 
Sie  zurgat  du  beCftaft) 
Wandels  du  fie  nih(t  erlaft) 
5.  An  in  wirt  wandel(ange  erkant) 
Sie  y^aldent  als  (ein  gewant) 
Vn  als  em  decke  (gar  vur  war) 
Wechfelen  fie  fich.  d(me  iar) 
Verwandelent  fich  (nimer) 

10.  Der  erne  biftu  (immer) 
Dme  lar  verfwm(dent  nicht) 
Dome  dauid  der  cref(te  giht) 

IV.  a. 

343,  31.  Vil  armen  von  fwere 
Von  manfgem  kerkere. 
Sw*  dem  andean  tet  vnrecht 
Daz  machter  mit  rede  fiecht 

35.  Sw'  umb  gelt  gevange  wart^) 
Daz  gelt  er  balde  vur  in  wac. 
Swaz  er  gutes  le  gewan 
Daz  fante  der  vil  refne  man 
Vf  endelosen  gewin 

40.  Bi  durftigen  gar  vur  fich  hm 
344.  Vf  des  himelriches  teil. 

Dar  zu  gab  mi  got  daz  heil 
Sw^  vngelut  hm  zv  im  qua 
Daz  er  gefuntheit  vo  im  na 
5.  Sele  vn  libes  felikeit 


')  Sic  8t.  laCf  das  der  reim  Terlangt. 


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Prager  brnchstack  einer  pergam  enthandBchrift  des  Barlaam  u.  Josaphat       1 3 

Was  alle  stut  vO  im  breit 

Sin  geiftlich  gemvte 

Sin  reioe  manlich  gute 

Sm  gebMe  vn  fin  leben 
10.  Konde  fm  der  lute  vratfchaft  gebe 

Gotes  vn  des  wunfches  kinde 

Begonde  lin  gelinde 

Sin  lob  fm  gut  fin  ere 

Mit  felden  wachfen  fere. 
15.  Swi  vil  er  ncher  vn  rich'  wart 

So  was  0  doch  von  hochvart 

Alio  fere  wol  behut 

Daz  fin  heileclicher  mvt 

Je  mit  fnzer  gute 
20.  Wuchs  mit  demvte 

Des  was  fin  lop  fin  felde  breit. 

Sines  vater  werdekeit 

Begonde  fwlnen  tegelich 

Sin  lob  fin  ere  hoete  fich. 
25.  Des  vat*  gut  gelucke  fweln. 

Sfn  ere  zallen  ziten  fcheln 

IV.  b. 

Wachfende  vo  tage  zv  tage. 

Sin  vreude.  fines  vater  clage 

Begonde  fere  meren 
30.  Ir  craft  an  wachfen  keren 

Als  hi  vor  i  alder  zit 

Do  der  wife  kvnic  dauit 

Vb'  faul  was  erkoni 

Do  der  gedfente  gotes  zoni 
35.  Vn  er  fin  riche  verlos 

Vn  got  dauiden  erkos 

Zu  kvHige  i  ifrl*  vf  in 

Do  wuchs  falu^)  fauls  vgewfn. 

Da  wider  creftecliche 
40.  Wufchs  ^)  dauides  riche 


>)  in  margine  er. 

*)  Sic,  aber  darchftrichen. 

»)  Sic 


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14  XL  y.  £.  Moorek: 

Saul  verliT^de  ftarb. 
Gewlnende  dauid  erwarb 
Ein  (mm'  w'endez  nche 
Daz  da  wert  ewecliche 
5.  Alius  gefchacb  in  beiden 
Dem  cnlten  vn  dem  heiden 
Ift  eben  maze  bi  gegeben 
Dauides  vn  fauls  leben. 
Dauide  alhi  gehche  ftat 

10.  Der  gotes  degen  Jofapbat 
Avenlres  vnrecht  gewalt 
Ift  ZY  faule  bie  gezalt 
Ir  mere  ban  geglicbte  teil 
Dirre  bed.  der  andean  vnheil 

15.  Gelicb  an  difem  mere  Tint 
Do  avenir  facb  daz  fin  kmt 
Recbte  lebete  vn  er  nicbt 
Er  begonde  di  gefcbicht 
Merken  i  finem  mvte 

20.  Daz  Jofapbat  an  gute 

Mit  eren  ricb*te  vn  m*  babe 
Yn  fm  gfe  zallen  zlten  abe 


y.  a. 

Daz  ducbte  m  vil  befcheidshcb 

Da  bi  bedacbter  recbte  ficb 
25.  Wie  nabor  mIt  warheit 

Die  beiden  bete  vb'feit 

Vn  fin  meifter  Tbeodas 

In  alle  fmer  kvnfte  was 

Ane  wer  gar  vb'  kvmen 

Vn  den  touf  bete  an  ficb  genvmn 

An  den  er  was  mit  recbte  bracbt 

Oucb  waii  des  v5  im  gedacbt 

Daz  im  ofte  was  gefeit 

Geweres  vo  der  cnstenbeit 
35.  Dar  zv  v5  bei-ze  ofte  tet 

Jofapbat  fin  gebet 

Vmb  fmes  vater  leben 


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Frager  bradutttck  einer  pergamenthandsdirift  des  Barlaam  u.  Josaphat      15 

Daz  im  got  geruchte  geben 

Em  h'ze  daz  in  lerte 
40.  Daz  er  fich  zv  im  bekerte 
346.  Daz  gebet  erhorte  got 

D'^ch  finer  demut  g^z  gebot 

Sante  er  mit  vreude  fchire 

Dem  kynige  Avenlre 
5.  Zv  lere  I  fine  finne 

Des  heihgen  geifi;es  mine 

Nach  der  vil  fnzen  lere 

Rov  m  fin  fvnde  fere 

Vn  wolde  ir  g'ne  kvm  wider 
10.  Er  saz  m^  fime  rate  nider 

Mit  tmwS  Aichter  an  m  rat 

Wi  er  mit^)  fine'j  milTetat 

Yn  fin  groze  fchulde 

Gebuzte  gotes  hnlde. 
15.  Des  waren  da  genuge  vro 

Wan  ez  fich  dicke  vuget  fo 

Dz*)  ei  man  vil  vgerne  tut 

Daz  In  daz  muz  duken  gut 

V.  b. 

Ob  ez  fins  h'ren  mut  wille  ift 
20.  Sus  was  da  malg^  der  an  crift 

Gelovben  heimlichen  lach 

Vn  ez  doch  vb'  lut  v'fprach 

Zv  liebe  dem  herren  fin. 

Do  des  heiligen  geiftes  fchfn 
25.  So  fere  I  finem  h*zen  bran 

Im  geneten  fine  man 

Daz  er  im  Jofaphaten 

Sin  kmt  hieze  raten 

Wi  er  zv  gotes  hulden 
30.  Kerte  nach  finen  fchuldeu. 
\0  der  and^  merge  fchem 
do  wart  der  kvuic  des  I  efu 


D' 


*)  Mit  ift  durchftrichen,  aber  der  querftrich  ist  sehr  verblasst. 
^  Rasur. 
>)  Sic. 


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1 6       Pragier  bruchstftck  einer  pergameathaadschrift  dea  Ba  rlaam  u.  Josaphat 

Daz  er  fines  herzen  not 

Mit  bneuen  Jofaphate  enpot 
35.  Efnen  brief  fchreib  er  im  dort 

Dar  an  ftvnde  dife  wort. 

Gefmtheit  felde  vii  allez  gut 

Gelucke  vreude  nchen  mvt 

Enputet  dir  ders  wQfche  muz 
40.  Vn  dar  zv  vet^lichen  gruz 
347.  Avenir  der  vater  din. 

H'ze  lieber  fvn  min 

Josaphat  erweltez  kint 

Min  troft  vor  alle  die  nv  fit. 
5.  Mfn  lieb  ml  lib  na  felde  wan 

Der  hoefte  felden  d*  ich  ban 

Di  ich  zv  h*zen  nahen  trage. 

Merke  was  der  bnef  fage 

Micb  ban  gedanken  maicvalt 
10.  So  genvmen  i  ir  gewalt 

Daz  ich  befwe't  fere  bin. 

Mfn  fchulde  hat  nur  mine  fm 

Vn  mine  mvt  betrubet  fo 

Daz  ich  vo  h'ze  bin  vnvro. 


Verlag  der  konigl.  bjhm.  Gesellachaft  der  Wincnschaften.  —  Druck  von  Or.  £d.  Grigr  Prag  It 


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XII. 

Zpriva  o  pramenech  d6jm  kl&Stera  HradiStsk^ho 
u  Olomouce  (a2  do  r.  1300), 

podanA  od  dr.  Jo8.  Telge. 

E^f  ipomeii-iitl. 


Jest  mi  velikym  zadostuSininlm,  mohu-li  poddnfm  n&sledujfcf 
zpr&yy  o  stavu  listinnych  i  letopisnych  pamdtek  kl&fitera  hradiStsk^ho 
pHspiti  k  yyjasnSnf  otdzky,  jak^  ucastenstvi  pH  nich  m^I  archivdt  mo- 
ravsk^  Bo6ek  roku  1847  zesnul^.  Jestli  skuteinfi  nelze  zbaviti  jej  viny, 
ie  rozmnoiil  pia  fraude  po£et  tak  zv.  pramenft  historick^ch  sv^  zem6, 
ba  musfm-Ii  i  y  t^to  zpr&y6  pi^ipsati  mu  nSkoIik  hradiStsk^ch  £lsel  jeho 
kodexu,  toi  na  druh6  strani  mfti^e  b;fti  zbaven  podezi^enl  pH  cel^  ^ad5 
tistin,  vinou  jeho  zcela  iieur£it£  pozna^en^^ch,  kter6  tradicioneln^ 
V  odborD;fch  krozfch  se  povaJovaly  za  vice  nei  podezM^.  I^kolem 
Icritiky  zajist6  jest  konstatovati,  co  jest  nepravd,  a  tak^  po  pHpad£ 
itanoviti  pravosf  toho,  co  bylo  podezflvAno. 

Ve  Vldni,  dne  18.  tinora  1893.  Sptsovatel 

tJvocL. 

Ea2d6mu,  kdo  n2fyal  Boikova  „Codex  diplomaticus  Moraviae^ 
leb  Erbenova  prvnfho  d(Iu  „Regesta  diplomatica  nee  non  epistolaria 
iohemiae  et  Moraviae,''  jest  zndm  velik;^  pocet  listin,  pojfcfch  se  kn 
[l^teru  Hradi§tsk6mu  u  Olomouce.  Oznaien  b;fyd  jich  piiyodrftzn^: 
i  ms.  cod.  sec.  Xni.  in  monast.  Gradic.  descrip.  Fiiebek  (Beg.  I. 
K  77  c.  173),  ex  analectis  Friebekii  (ib.  p.  87  6.  194),  e  copia  sec. 
[TV.  monast.  Gradic.  descr.  Friebek  (ib.  p.  87  i.  195),  e  necrologio 
rradic.  (ib.  p.  199  c.  442),  annales  mss.  monasterii  (}rad.  neb  an- 
ales  yeteres  m.  atd.;  jen  v  Hdk^^ch  pi^fpadech  poukazoy&no  na  ori- 
in^  dosud  zachoyanj^,  a  to  bud  y  c.  k.  stdtnfm  a  tajndm  archivu  ye 
'f  dni   aneb  y  zemsk^m   archiyu  moravsk^m  y  Brn6.    Royni2   ySak 

THda  fil..hist  1898.  i 


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2  Xn.   Jo0«lMge: 

vSeobecng  jest  zn&mo,  ie  se  yztahuje  k  tomato  kl^teru  ceU  hk 
pad6M,  jmenoviti  noy^^ch.  Jii  Palack^  vyslovil  pochybnosti  o  oi* 
stenci  letopisA  tak  zv.  anonyma  hradifitsk^ho,  a  n§kter6  listinj  timl 
byly  od  nSho  ku  konci  prv6ho  dllu  Erbenov^ch  Regest  znamcnli 
neautentiinoBti  oznaSeny.  Eopitar  r.  1840  poznamenal  fragmeou 
Monseana  jako  „suspectae''  (Hesychii  glossographi  discipolas  p.  54); 
TOYuii  tak  pozdiji  yysloTili  se  Ginzel,  §embera,  H.  Jirecek  a  Dodlk 
(a£  tento  velmi  nedflsIednS  jednou  jich  o^fYaje,  podruh^  ztiAvifi), 
a2  r.  1878  Brandl  v  podrobnd  rozpravS  podvrienosf  jidi  dokioL^) 
Autorstvf  y§ech  t^hto  nepf  esn^ch  pramenii  pHcIti  se  jednomjsbi 
archivdH  Boikovi,  kter;^  tak  cht^l  po£et  pramenA  moravsk^ch  roTO^ 
uiiniti  ieslc^.  ,Cechov6  majf  znamenit6ho  letopisce  Eosmu,  proe 
by  Moravand  nemili  podobn^ho;  a  hie,  nalezi  se  Hild^ardns  Gniii- 
censis  (psal  prf  1127—1147),  kter^  vykonal  sluibu  dfileiitou,  pat 
iuxta  Yueligrad,  ubi  cepit  christianitas,  in  loco  quondam  dTitatts 
Devin.  A  tak  se  nalezly  takd  zlomky  Monseovy,  a  mimo  to  jeste 
ndkolik  kronik^d  nejmenovan^ch,  zvl^td  z  Xin.  stoletf,  nc^meDorasi 
letopisci  Velehradsk^,  Zdbrdovslrf  a  rozmnoien^f  Anonymos  Gnfr 
censis*)." 

Jestli  proti  tomato  soada  modern!  kritiky  nemo2no  cimti  poi^ 
statnd  ndmitky,  jest  zaji8t6  na  druh6  strand  obmeziti  odsuzujld  ns- 
sudek  na  mlra  pravou,  aby  do  nSho  nebyly  vtaieny  prameny,  o  nkki 
uenf  potiPeba  pochybovati.  A  tu  uk&zati  m&  ndsledujfcf  zpriva,  jii 
dfivodnfi  poznamenal  ncenf  archivtf  Brandl,  2e  ^kdo  prameny  t;^ 
dAv4,  m&  zevrubn6  adati,  kde  kterf  pramen  se  chovi,  a  mi  vytkowii 
strana,  na  kter^  to,  co  se  tiska  sv^hije,  napsino  jest,  aby  loU] 
badatel,  nastane-li  poti'eba,  sdm  z  origin&la  pi^esv^d^iti  se  mohl;  t^' 
Bocek  opomenal.**  Neb  skatecni  y  literatuiPe  nezn&mo  jest,  cojsc^ 
a  kde  jsoa  ony  annales  mss.  neb  annales  yeteres  atd.  Naproti  tosa 
y§ak  uyldfme,  ie  obmeziti  sluSl  dalSf  y^rok  sloyutn^ho  badfltde 
,a  tak  mime  ygecky  listinn6  zprivy,  o  kterf ch  (Bo£ek)  pravl,  kf 
Friebek  yypsal,  anebo  2e  jsoa  z  Annales  Gradicenses,  e  codiceT^ 
yicensi,  ex  actis  consistorii  Olomucensis,**  kde  neaddyi  ani  sigQitan 
ani  strany,  ani  fascikalu,  za  podyr2en§^." 

Za  pHcinou  yySetf enl  nejasn;f cb  tichto  pomfert  byl  vysliB  spi- 
soyatel  pf Itomnd  zpr&yy  od  c.  k.  listayu  pro  rakoustf  dijopjt « 
VIdni  y  aplynul6m  letS  r.  1892  na  Morayu,  aby  zjistil,  co  mftfe  3c 


*)  Casopis  matice  moravsk^,  X.  p.  77—104. 
«)  ib.  p.  103. 
^  ib.  p.  104. 


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0  pramenech  d^  ItUstera  Uradidtsk^ho.  3 

zfejmg  oznaiiti  jako  nov:^  padilek,  co  pray6  jest  a  co  snad  jii  ve 
stitedovSku  bylo  bud  interpoloyino  neb  docela  zfalsov&no.  Pracf  touto 
cbee  spisovatel  tyto  d&leiit6  ot4zky  v  n6kter^ch  ohledech  objasniti ; 
pH  torn  jest  mu  yd6en6  yzpomenouti  horliy^  podpory  pana  zemskSho 
archiy&fe  Brandla  y  Brn6  a  p.  skriptora  Miillera  y  Olomouci,  kter6 
se  mu  y  tak  hojn6  mfi^e  dostalo. 


Prameny  letopisn^. 

(Annales  Gradicenses  et  Opatoviceuses  —  Historia  de   fundatoribus,  pro- 

gressa  monasterii  Gradicensis  authore  J.   Tetzelio  Miglicensi   —   Sieben- 

aicbroya  Historica  relatio  —  Jiii6  mengl  letopisy  —  Seznamy  archivAlii 

—  Nekrolog  —  Dosav&dni  publikace  o  kl6Stefe  do  r.  1820.) 

Prameny  dfijin  klAStera  HradiStskfiho  nejen  nejsou  pr4y6  ne- 
hojn6,  neb  zde  p6stoy4ny  byly  yfidy  a  um^nf  po  ySechny  easy  yelmi 
horliyfi,  ale  jsou  i  y^znamnfi  pro  v§eobecn6  dSjiny  zemi  Jeskych;  to 
zv\6itk  plati  pfi  listindch  a  pH  nejstarSIm  letopisu.  Odtud  pochdzejf 
zn&tn6  Annales  Gradicenses  et  Opatomcenses ,  zachoyan6  y  ruko- 
pise  pfiyodnfm  c.  k.  dyornl  knihoyny  yldeiskfi.    Jich  uiil  ji2  Piter 

V  pThesaunis  absconditus  in  agro  Brzewnoviensi"   r.  1762,   Dobner 

V  .Monumenta  historica  Bohemiae"  dll  HI.  str.  17—24,  Meinert 
▼  „Anzeigeblatt"  ku  Wiener  Jahrbiicher  sv.  48.  str.  35  a  si.;  yyddnl 
mime  od  Wattenbacha  y  Mon.  Germaniae  historica  SS.  XVII.  p.  643 
a  si.,  a  dom&ci  ye  Pontes  rerum  Bohemicarum  sy.  n. 

Popis  rukopisu,  dfileJit^  pro  posudek  o  yzniku  jich,  podal  ji2 
zpllsobem  yelice  pfesn^m  Palackf  ye  sv6in  klasick^in  „Wtirdigung 
der  alten  bohm.  Geschichtsschreiber"  str.  52  a  si.,  ku  kter6mu  tuto 
jen  n6kolik  pozn&mek  budi2  pHSin^no. 

Rukopis  (c.  395),  co  se  obsahu  t^ce,  obsahuje  1.  homput,  a  to 
nejprye  regula  ad  solis  cyclum  inyeniendum,  de  cycle  solaii,  con- 
currentes,  regulares,  epactae,  decennoyenalis  cyclus  qui  et  angelica 
linea  yocatur,  de  regularibus,  de  embolismis,  yersus  de  termini  XL- 
malis  regularibus,  yersus  de  termini  paschalis  regularibus,  de  in- 
dictionibus,  ^)  de  mensibus^  ddle  pak  podrobn^  de  sex  etatibus  mundi. 


^)  Pftvod  jich  yykl^^  se  na  otdzkn  quis  inyenlt  eas?:  antiqua  Romahorum 
industrla  ad  cayendam  errorem,  qui  de  temporibus  forte  oboiiri  poterat.  Quo- 
modo?  Dnm  enim  unos  historicas  annom  coioslibet  imperatoris  medio  anni  tem- 

1* 


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4  xn.  Job.  Teige: 

Na  Mto  Strang  (4^)  jest  pozn&mka:  ab  orbe  condito  usque  ad  orbem 
conditam,  id  est  Bomam,  sunt  anni  quatuor  milia  quadringenti  octo- 
ginta  nn.  Ab  urbe  condita  usque  ad  nativitatem  Gbristi  sunt  anni 
septingenti  et  quindecim.  Et  post  nativitatem  Ghristi  sunt  anni 
mUle  Ln,  quorum  suma  sex  milia  GGLL  Z  toho  soudil  Dudlk  (M. 
A.  G.  IV.  444),  ie  rukopis  tento  psto  by!  privft  r.  1052,  co  ?Sak 
jest  nespr&vno;  nenit  komput  tento  autograf,  nfhri  opis,  kterf  pfejal 
zn£nl  origin&lu,  jak  jasn6  nasvSdiuje  pismo.^)  Eone£n6  promlouyi 
se  y  komputu  o  zodiaku,  domioicales  in  kalendis  mensium,  ordo 
mensium,  regulares  ad  lunam  inveniendam,  ad  feriam  inyeniradam, 
a  pHpojuje  se  n^kolik  tabulek  chronologick]^ch. 

Pro  kultumi  historii  zajfmav]^  jest  2.  ordo  ad  indudendum  virum 
vel  feminam^  Istdrf  yfiaejimfm  jest,  jak  ji2  Dudlk  poznal,  ph  rj- 
svdtlenl  b&je  o  zazd^nf  mnich&  benediktinskfch  r.  1149. 

Po  n$m  n&sleduje  v  rukopise  3.  Martyrologiwn^  o  kter6m  pedal 
biskup  Gentiloti  toto  dobrozd&nf:  Martyrologium  istud,  cum  omnibus 
fere,  quae  typis  edita  et  nota  sunt,  a  me  collatum,  cum  nullo  ad 
amussim  convenire  inveni.  Est  in  universum  satis  contractum,  in 
quibusdam  tamen  festis  mirum  quantum  excurrit  et  integras  sancto- 
rum vitas  et  narrationes  infarcit . .  .  Arbitror  ego  ecclesiasticos  hos 
fastos  in  dioecesi  Pragensi  conscriptos  fuisse,  et  quidem  a  canonico 
quodam  regular!  S.  Augustini."  (Dobner,  M.  H.  B.  HI,  p.  2.)  Poni- 
vad2  rozhodnutf  o  tom,  odkud  pochdzf  text  t^to  rehole,  mi  znacn^ 
v^znam  pro  pftvod  rukopisu  a  dfijiny  jeho,  nei  se  dostal  do  HradiSte, 
poddv^e  zde  odborn]^  znalcftm,  alespofi  po(i&tek  jejf: 

Jani  prima  dies  et  septima  a  fine  timetur*) 

Principium  Jani  sancit  tropicus  Gapricomus. 

Mensis  Jani  habet  dies  XXXI,  l(una)  XXX. 

Nox  horarum  XVIII  dies  VI. 
K.  Jan.  circumcisio  domini,  Annachii  martyris,  Martinae  vir- 
ginis,  et  octo  virorum,  quia  eam  torquebant  et  eius  predicatione  ad 


pore  defuncii  vel  regno  depnlsi  eiusdem  regis  temporibos  ascriberet  Alter  tsto 
successor  illins  potias  attitolaret  eo,  qnod  et  hie  partem  ^a§  eius  haberet  u 
regno.  Ne  huinsmodi  error  temporibus  inolesceret  et  pro  fodlitaie  calcnlaadi  et 
ut  compendioris  transacti  temporis  status  in  memoriam  possit  reducL 

*)  Pfed  takoY^mto  soudem  yaroral  jii  Piper  v  Karls  d.  Gr.  Kalendariuffi 
(1858)  p.  146. 

»)  Sakramentiiie  ze  Saint-Vast  (mk.  c.  12.062  Nirodnf  knihovnj  paHiski) 
z  X  stol.  mi  „tenetur**  (Delisle,  M^moire  sur  d'anciens  sacramentaires  p.  S45), 
naproti  tomn  kalendif  6.  8900  z  XIL  stol.  re  droml  knihoTud  mnicboTSk^  ai 
„timetur"  (Lecbner,  Mittelalterliche  Kirchenfeste  und  Kalendarien  in  Bayern  p.  «63.) 


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0  pramenech  ddjin  kltitera  Hradidtsk^ho.  5 

finem  conversi  martyrium  detruncatione  capitum  meruenmt.  Natale 
sancti  Goncordii  martyris  et  Rome  militum  XXXta,  apud  Afncam 
sancti  Fnlgentii  episcopi  Ruspensis  et  confessoris,  apad  Alexandriam 
sanct$  Euphrosin^  Yirginis,  Id  territorio  Lugdanensi  sancti  Fulgendi 
abbatiSi  Aagastodano  depositio  beati  Agrippini  episcopi  et  con- 
Ibssoris. 

B.  im.  N.  Oct  sancti  Stephani  protomartyriSi  Macharii  ab- 
batis  et  III  fratrum  Argei,  Narcissi  et  Marcellini.  Syridioni  episcopi, 
Ysidori  episcopi. 

C.  ni.  N.  Oct  S.  Johannis,  Antheros  papa  et  martyr.  Hie 
quia  gesta  martyrum  diligenter  exquisivit  martyrio  coronatus  est 

D.n.  N.  Oct  Innocentium,  natalis  s.  Titi  Paali  discipuli  in 
pace  quiescentis.  Apud  Africam  sanctorum  martyrum  Aquilini,  Ge- 
mini, Eugenii,  Marciani,  Quinti,  Theodoti,  Triphonis,  Romae  sancto- 
rum martyrum  Pi-isci  presbyteri  et  Priscilliani  clerici  atque  Benedict^ 
religiosissim§  femin§,  beatQ  Dafrox$,  uxoris  Fabiani,  ab  Juliano  impio 
capite  plexf ,  Cesari  episcopi  et  confessoris. 

E.  Non.  Rom$  Telesphori  pap§  et  martyris,  qui  constituit,  ut 
Vn.  hebdomadibus  ante  pascha  ieiunium  celebretur  et  in  nocte  nati- 
vitatis  domini  missQ  celebrentur  et  gloria  in  excelsis  deo  ad  missam 
canatur.  Depositio  sancti  Symeonis.  Vigilia  epiphani$  dominL 

Yin.  F.  Vni.  id.  Epiphania  domini,  natalis  s.  Macr$  virg.  et 
m.,  Nilammonis  presbyteri  et  Anastasii. 

G.  vn.  id.  Relatio  pueri  Jesu  ex  Egypto  et  natalis  s.  Luciani 
Anthiocen;  ecclesi^  presbyteri  et  mart 

XVL  A.  VI.  id.  Neapoli  civitate  S.  Severini  confessoris,  fratris 
beatissimi  Victoris  episcopi,  clarissimi  yiri  in  miraculis,  qui  et  ipse 
fratris  imitator  post  multa  virtutum  insignia  in  pace  quievit.  Item 
sancti  Luciani  et  Messiani. 

Toto  maityrologium  opati^eno  jest  po  Strang  nekrologick^i 
pozn^Lmkami.  E  opray&m,  kterd  jii  Wattenbach  k  Dobneroyu  yyd&nl 
uiinil,  sluSl  dolo2iti :  k  lednu.  11.  non.  o(biit)  Gac,  VI.  kal.  . . .  ard 
frater  .  .  ini,  . . .  ch  [dujctrix,  k  linoru:  m  kl.  o.  Richca,  filia  Bo- 
riwoy,  k  dubnu  XVII  kl.  o.  Asinus  canonicus. 

Po  martyrologiu  nisledujl  str.  34*^—35*  Tabulae  ventorum  et 
mensium,  a  p.  35^ — 83''  Regula  canonicorum  edita  in  concilio  Aquis* 
granensi  anno  816;  formule,  z  nich2  prvnl  podfn&i  Quando  venit 
aliquis  ad  suscipiendam  fratemitatem  ita  dicatur  ab  episcopo  et  a 
singulis  fratribus  . . .,  jini:  ad  capsellas  iter  agentibue  dandas  • . ., 


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6  Xn.   Jos.  Teige: 

jind:  pro  redeuntibus  de  via  atd.,  a  konefinfi  p.  87* — 110"»  d^iny 
Alexandra  VeIk6ho.  Eonec  kodexu  tvoH  ann&Iy. 

Geld  tato  dAlezitd  kniha  sestdvd  ze  dvon  idstf,  a  to  z  hl&vniho 
tfelesa  0  18  kvatemionech,  a  zjedn6  napfed  pi^ivdzand  vloiky,  tii 
kvatemionu,  zjeho4  prynf  polo  vice  vSechny  4  listy  jsou  zachovtoy, 
z  druh6  v§ak  jen  list  a  a  c2,  tak2e  schdzf  uprostf ed  list  6  a  c,  jichi 
zbytky  jsou  patmy.  Byly-li  kdy  popsdny,  obsahovaly  asi  pravdfi- 
podobnfi  jen  chronologick6  tabulky.  Prvnf  list  oznaien  jest  ddle 
^  cifrou  14.  V  t^lesu  hlavnfm  schdzejf  jen  v  poslednfm  kvatemionu 
listy,  mdf  jen  dva  pln6  dvoulisty  a  prvnl  dva  listy  z  druh;fch  dvon, 
tak2e  i  tu  prvnf  polovice  vykazuje  kompletnf  HAu  listft  a,  6,  c,  d, 
ale  V  dnih6  polovici  schdzf  list  obdobn^  c^  a  po  piPfpadS  i  eZ^,  ne- 
ndlezf-li  posledni  list  k  poslednlmu  kvatemionn,  co2  bez  pomSeof 
codexu  bezpecnS  nebylo  mo2no  stanoviti.  Hlavnl  tileso  bylo  ji2  pK 
pocdtku  sv6m  po  kvatemionech  paginovdno,  pH  ien^  poznamenati 
slugf,  ie  kvatemion  18.  oznaien  jako  13.  vynechdnfm  cifry  V. 

Codex  tento,  kter^  mStl  v  d61ce  31  cm.  a  v  Sffce  21  cm.,  byl 
popsdn  jeStfi  ve  Xn.  v6ku,  a  to  nejdffve  hlavnl  tfileso.  Martyro- 
logium  jest  psdno  jednou  rukou  (A),  tolik62  i  regula  canonicomm, 
]*nka  jind  (B)  psala  na  listu  83""  testament  Eochanflv  a  krdtkon 
modlitbu,  a  to  jedtS  v  polovici  XII.  stol.  Nekrologick6  poznAmky 
jsou  vSechny  psdny  jednou  rukou,  jen  na  str.  30^  ku  ITTT.  non.  o. 
Meynardus  jest  pi^ipsdno  jinou  rukou  abbas,  a  to  tou2e  asi  rukou, 
kterd  psala  nekter6  pozndmky  na  str.  37*  a  36**  a  dole  se  pode- 
psala:  In  notitiam  (?)  sancti  Martini  Johanes  monachus  apostolomm 
Petri  et  Pauli  de  Wilemow.  147.,  a  kterd  asi  dole  cel^  codex  pagi- 
novala,  je4to  cifry  ty  t6i  z  druh6  polovice  XV.  stoletl  jsou. 

Go  se  tfie  vepsan6ho  testamentu  Eochanova,  tu  trvdme-li  na 
ndzom,  ie  nd§  codex  pochdzel  pftvodnS  z  HradiStfi  a  pfinesen  byl  pK 
vypuzenf  feholnlkftv  odtud  do  Opatovic,  byl  as,  soudfi  die  pfsma, 
napsdn  brzy  po  t6to  zm6n6.  Na  Opatovice  ovSem  ukazuje  i  pozndmka 
na  konci  codexu :  Liber  monasterii  Opatovicensis,  jako2  i  zdpisek  na 
str.  149*:  Nos  Dobromilus  prior,  Nicolaus  etc.  totusque  monasterii 
Opatovicensis  conventus  notum  esse  volumus  oniversis,  quod  cum 
anno  domini  M°  et  G®  (?)  honorabilis  vir  frater  Hroznata  dicti  mo- 
nasterii abbas  etc.,  psan]f  kursivou  z  konce  Xm.  vSku  neb  z  po- 
cdtku XIV. 

Od  str.  83^—85*'  psala,  tu81m,  mka  A,  ale  pozndmku  bez- 
v]^znamnou  na  str.  85**  jind  (G),  a  to  kursivou  konce  XIII.  stoL, 
8fa:anu  86*— 109^  ruka  D ;  jind  op6t  (E)  sti-.  110*  -110*',  jind  (F)  111*  a 


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0  pramenech  ddjin  kliltera  Hradifitsk^ho.  7 

snad  IIP — 114*»;  od  str.  114%  Hdkou  17.  shora,  poClnd  op6t  ruka  A, 
kteri  psala  i  na&e  ann&ly,  a£  jen  na  prvnf  strand,  neb  hned  na  111^ 
yystiid&na  byla  jinou  rakou,  velmi  charakteristickou.  Od  strany  114^ 
I»ala,  tttiim,  ruka  B  ann&ly,  a  to  a2  do  konce  Btrany  148"",  yfiak 
V  intervallech,  kter6  vidlm  v  skupinAch  od  str.  114^— 126^  127«— 148^ 
Eonii  pak  tdoyy :  Blasius  abbas,  nebot  konec  listu  o  opatu  Mislokovi 
(Mizloc  succedit)  ps&n  jest  jinou  rukou,  jako  i  cel&  strana  148^. 

Ann&ly  ps&ny  jsou  jednolitS,  bez  dopl&ov&nl  neb  pMpiskA.  Y^- 
jimku  jedinou  tvoM  na  str.  122""  pozn&mka:  Julianus  imperator 
apostata.  PfeneSenf  jich  klade  se  do  doby,  kdy  Benediktini  vystS- 
hovali  se  z  HradiStS,  tedy  r.  1149.  Pozn&mky,  kter6  z  doby  pi^ed 
timto  rokem  Opatovic  se  t;^kajf,  jsou  vlastnfi  jen  tfi,  a  to  r.  1107: 
Ones  abbas  obiit,  r.  1127:  obiit  Zulislaus  abbas,  a  r.  1128:  eodem 
vero  anno  Blasius  gratia  dei  kal.  electus,  2.que  idus  Augusti  ordi- 
natus  est  Delfil  jin6  mfsto,  kter6  Wattenbach  (SS.  XVII  p.  651 
pozn.  62.)  spojuje  s  Opatovicemi,  t;^(e  se  vskutku  Hradi§t6  z  tohoto 
dftvodu : 

Po  jmenoyan^ch  ann&Iech  nejstargi  kroniktf  kldfitera  Hradiit- 
sk^ho  Tetzelius,  nemfil-li  pHmo  ony  (v  opise),  m61  alespoii  jistfe 
pramen  star^,  s  onfimi  pHbuzn^f.  Tomu  nasvSdSuje  srovndnl  tfichto 
dYOu  mfst: 

Annales.  Tetzelius. 

(tradidit)  anro  et  argento  et  omnibus 
ornamentis  mirifice  dotayit 


Hie  (Deocarns)  post  octogenioin  to- 
tum  monasterium  moro  circumdedit , 
partem  orterUtdem  a  fandamento  erexit. 


(1078)  anro  et  argento  et  omnibos  or- 
namentis bene  ditatnm. 

jako2  i: 

(1188).  Eodem  anno  domnns  Deo- 
carns noBtri  monasterii  abbas  et  rector 
. .  Tidena  yalde  destmctom  monasterium 
cepit  origmalem  partem  ladorem  a  fun- 
damento  eonetruere. 

Zde  asi  ye  shodd  s  Tetzeliem  bude  ti^eba  emendovati  originalem 
na  lepil  orientalem. 

KonednS  jest  sroynati: 

(1148).  Fayente  nobis  diTina  mise- 
ricordiai  cardinalis  ab  apostolica  sede 
ad  no8  usque  perrenit  ot  nos  onmes  ab 
excommonicatloniB  vinculo  absolvit  Eo- 
dem anno  isdem  cardinalis  nomine  Guido 

pristinam  electionem  domni  B.  abbatis,  Hinc  tandem  R^^  Guido,  sedis  apo- 

se  ipsum  accusantis  et  ab  eo  consilium      stolicae  legatus,  in  Moraviam  advenit. 
petentiSi  subtiliter  [electionem  domni  B.     Audiens  suam  (abbatis)  intmsionem  in- 


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8  XIL  Job.  Teige: 

abbatis]  examinavit  et  earn  illegitimam  ordinatam  esse,  irritam  fedt  et  eimdem 

et  contra  statuta  canonnm  factam  re-  Bogamilam  yincolo  anathematis  onera- 

periens,  irritam  omnimodis  fedt  Deinde  yit  Deinde  amaro  spirita  Teniam  petiit» 

ipsiuB   admonicione  prior  com  ceteris  prostratas  moz  absolutionem  obtinoit, 

fratribns  habito    consilio  prefatnm  B.  firatribns  liberam  celebrandi  eleetionen 

presbiteriun  onanimiter  et  canonice  in  demandant    Prior  cnm  firatribna  una- 

presentia    domni    cardinalis   et   hnius  nimi  Toto  prefatnm  Bogamilam  elege- 

terre  antistitis  sibi  in  abbatem  elegerant.  rant  in  presentia  domini  legati  et  anti- 

8S.  Xyn  p.  661.  stitis  Henrid  episcopL 

NenI  pochybnosti,  ie  ud&lost  stala  se  v  HradiSti,  a  ze  zde  die 
Tetzelia  sluSi  ifsti  B.  za  Bohumil,  a  nikoliv  za  Blasius,  jak  interpre- 
toval  Wattenbach. 

Annales  Gradicenses  ps&ny  byly  za  zivota  Deokarova  (srov.  quam 
renoyationem  ut  perficiat  yitam  et  sanitatem  ac  omnem  prospentatem 
concedat  ei  omnipotens  Dominus),  tedy  y  l^tech  1127--49.  PHjme- 
me-Ii  zprdyu  Tetzelioyu,  ie  stay^l  8  let,  toi  sluSi  poiitati  do  roka 
1146. 

Yzhledem  k  jednolitosti  pfsma  a  k  pln^mu  nedostatku  prfpisk& 
muslme  tyrditi,  ie  ony  tH  pozn&mky  o  Opatoyicich  naps&ny  byly 
y  HradiSti,  coi  snadno  bylo  ino2no,  neb  zajist6  byla  mezi  ob6ma  kli- 
Stery  uzayi^ena  tak  zy.  fraternitas,  tak  ie  timrtf  opatd  Opatoyick^ch 
muselo  hfti  zn&mo  y  HradiSti.  A  i  jedinki  pozn&mka  jin6  poyahy 
nei  nekrologick^  snadno  mohla  hfti  naps&na  na  MorayS. 

Die  toho  Ize  konstruoyati,  ie  kodex  tento,  kter^  pAyodnd  byl 
asi  majetkem  kapituly  kostela  pra2sk6ho,  ^)  dostal  se  s  martyrologiem 
do  Hradi§t£,  kde  pHpsdna  byla  Historia  Alexandri  Magni  a  na§e 
ann&ly,  a  teprye  r.  1149  neb  1150  pHnesen  mnichy  yypoySzeD^mi  do 
Opatoyic,  kde  brzy  (od  pftyodniho  hradi§tsk6ho  letopisce?)  n^  bylo 
pHpsdno,  ostatnf,  Opatoyic  se  t^kajfcl,  pozd^ji  a  jinou  rukoa. 

Z  doby  praemontstratsk^  ye  stiPedoy^ku  nezachoyalo  se  nim 
ni^&dn^ch  letopisfi.  Za  to  tfm  2ilejg(  byla  liter&ml  (innosC,  kdyi  Ui- 
Ster  podporou  krdle  JiMho  a  Vladislayoyou  yzkyeU. 

V  archiyu  zemsk^m  y  BrnS  choy&  se  ye  sbfrce  Cerroni-ho  pod 
£.  177  rukopis  ye  folio  nadepsan^:  Acta  nonnuUarwn  pradatarum 
mancLsterii  Oradicensis  ord.  Praem.,  majfcf  na  pi^ednf  desce  yytlatoni 
sloya :  Admodum  reyerendo  ac  yenerabili  patri  domino  domino  Georgio 
Payorino  de  Payorin,  monasterii  Gradicensis  prope  Olomncium  siti 
abbati  dignissimo,  sanctae  sedis  apostolicae  prothonotario  etc.  Ji2  pnmf 
strana  uriuje  podrobnSjgf  obsah  codexu  sloyy:  Liber  primus  annalium 


■)  To  OYiem  z&nsi  tak6  od  rozlFeseni  ot^zky  o  pftroda  martyrologia. 


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0  pramenech  d^  klUitera  Hradistsk^ho.  9 

Gradicensium  ab  antecessoribus  conscriptus,  terminatus  est  in  reve- 
rendissimo  domino  domino  Paulo  de  GrOnwaldt,  abbate  Gradicensi 
decimo  nono.  Piml  ityH  listy  jsou  paplroy^;  obsahujf  pHpis  (=listina) 
0  didiny  a  profreimarcenf  th  ysl  od  kl^tera  HradiStsk^ho,  toti2  Bez* 
mdrova,  HradiStka  a  Zlobic,  za  Ya^any,  Lhotu,  De§n6  a  Brodek  r. 
1579.  Potom  n&sledujf  vlo2ky  pergamenov6  s  tfmto  titolem:  ^Beveren- 
dissimos  in  Christo  pater  dominus  dominus  Georgius  Paworinus  a  Pa- 
worin  abbas  40.  infulatus  20.  nominis  hnius  3.  monasterii  Gradicensis, 
prothonotarius  sedis  apostolicae  nee  non  aulae  Lateranensis  ac  sacri 
apostolici  palatii  comes,  memor  suae  animae,  monasterium  totum 
desolatum  debitis  ultra  septuaginta  milia  oneratum  parvis  redditibus 
inventum,  hisce  supra  scriptis  bonis  suo  labore  industria  et  aere  di- 
tavit,  amplificavit  sibi  et  suae  charissimae  posteritati,  ex  quo  sit  be- 
nedictus  deus  et  laudandus  sine  fine.**  PH  torn  yymaloydn  obraz  sv. 
Jih.  Po  t6  ntoleduje  fol.  2.-8.  iuvent&ir,  z  n&ioi  jako  zajfmavSjSl 
uvidime: 

(Fol.  2».)  Obraz  swate  Margety  strzibmey  pozlaczeny  stogy 
60  zl.;  obraz  S^  Ssebestyana  na  koralu  strzibmey  pozlatczeny  stogy 
60  zl.;  obraz  S^  Girzy  na  kony  strzibmey  pozlatczeney  stogy  170  zl; 

na  listu  9''  pak  ^znamenagii  se  plathy  stale,  ktere  gsem  ya 
take  kniez  Girzik  Paworyn  z  Paworynu  oppath  za  panowany  sw6ho 
k  temuz  klasstem  Hradistkemu  z  welikau  praczy  wyhledal  a  spusobil. 
List  10.  jest  nepops&n,  list  11.— 12.  m&  pozndmky  o  hospodtfsk^ 
cinnosti  jmenovan^ho  opata,  a  list  13.  jest  op6tn6  pr&zdn^.  Vice  zajf- 
mavosti  m&  „annotatio  rebellionum  factamm  a  diversis  pagis  mona- 
sterii Gradicensis  sub  abbate  Georgio  Paworino"  (fol.  14*),  a  ^enar- 
ratio  &lsi  et  ficti  edicti  caesarei,  quod  ab  abbate  Ponietowsky  in- 
truso  propter  metum  incusum  acceptatum  fuit,  ex  quo  plurima  mala 
monasterio  evenere  ab  anno  1679—1605.  (Fol.  14'— 16*»).  Nisledu- 
jlcf  enarratio  visitationis  monasterii  Gradicensis  ab  imperatore  Mathia 
anno  1609  (fol.  16®)  jest  cesky  pstoa.  Listy  16*»— 17^  jsou  op6tn6 
pr^dny;  a  na  fol.  18' — 18^  jest  seznam  reliquif,  z  mchi  uyddfme: 
c.  17.  S.  Stephani  brachium,  £.  18.  lapidem,  cum  quo  lapidatus  fuit 
idem  sanctus,  L  22.  S.  Adalbert!  martyris,  s.  Viti  mart,  s.  Procopii 
abbatis,  s.  Cyrilli  et  Methodii,  s.  Ludmillae  ducissae  et  mart.  Na 
dalSfm  listu  18^  jsou:  Hae  suDt  indulgentiae  collatae  a  pontificibus 
Innocentio,  Honorio,  Adriano,  Gregorio,  Johanne,  Alexandre,  Nicolao, 
Clemente,  Martino,  Eugenie,  Lucio,  Pascasio.  Po  ann^ech,  kter6  po- 
zdiji  podrobng  popf&eme,  jest  fol.  39.  prdzdn^  list,  40t^  jest  vyflznut, 
na  41':  memorabilia  quaedam  z  let.  1594—1642;  na  42':  Tyto  gsem 


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10  Xn.  Jos.  Tdge: 

ya  knez  Girzik  Paworyn  z  Paworynu  oppaUi  od  przcdkoow  swych 
wzdielane  a  na  klasster  uwedene  dluhy  zastal,  a  pokndz  mie  pu 
buoh  nssemohauczy  sdrawy  poprzity  raczii,  k  zaplacenii  podBtonpL 
Eone5n£  list  Aitf  jest  zabr&n  pokraioYinfm  smlay  z  fol.  41,  a  ostat* 
nieh  13  listA  jest  prtedno. 

Ve  stfedu  kodexunal6z4  senafol.  19»— SS**:  .flutom  de/im- 
datoribiu,  progreMU  moncLsterii  Chradicen$i$^  prope  Olomutiutn  ntt,  en 
eiusdem  monasterii  domiThorum  abbatum  caUdogo^  atitAore  jr,  Joam 
Tettdio  MiglieenH'^,  psand  jazykem  latinsk^.  0  spisoyateli  obsahoje 
d&le2itou  zpr&vu  codex  tihoi  kld&tera  nadepsan;^:  Biographiae  cano- 
nicorum  Gradicensium,  pod  c.  64.  Ve  sblrce  Cerroni-ho  choTan^,  ktorf 
ps&n  byl  ku  konci  XYU.  neb  po£&tkem  XYIII.  st  v  Utitele  nakm 
Tato  ve  yfiech  kusech  dftle2it&  zpr&va  o  TetzelioYi  znl  takto  (fol.  61): 
Joannes  Tescheli  Miglicensis.  Sic  ipsemet  nomen  suum  adscripsit  et 
praemisit  actis  abbatum  Gradicensium,  quorum  seriem  a  prima  fat 
datione  {nthU  inainuando  ex  quo  forUe  ea  sumpserit,  quae  saecalis 
ante  eum  pluribus  contigemnt,  sed  praesumptuoae  referendo  ac  si  iiB 
interfuisset,  aut  revelatione  accepisset)  conscripsit  tempore  doniu 
Georgii  Paworini  (forte  in  eius  gratiam)  in  libro  ex  membranae  feliis 
compacto.  Utinam  aliqua  modestiore  calamo  et  stylo  meliore  scripasset 
Etenim,  ut  stylum  granmiatico  vix  superiorem  taceam,  in  refereodis 
laude  dignis  praelatorum  actis  est  succinctissimus  (contra  quod  F. 
Michael  Siebenaicher  in  suis  annalibus  melius  elaboratis  stomacitt- 
bundus  merito  conqueritur),  eaque  superficietenus  solum  attingit  et 
in  genere,  ea  vero,  quae  satius  fuisset  reticere  aut  obiter  insinaue 
suffecisset,  aperte  una  ferme  semper  lyra  denarrat,  etiam  quaedas 
nimis  particularizat  Ob  quod  aliquibus  nostris  nunc  degentibas  di* 
bium  moyetur,  an  Gradicensis  fuerit  professus,  quia  talia  de  Giadi- 
censibus  praelatis  propalat,  et  quos  alii  etiam  exteri  scriptores  (Ctb- 
gerium  P.  Mich.  Si^enaicher  saepe  refert  in  suis  amialibus)  eoco* 
mils  efferunt,  ille  vituperiis  onerat  Ego  quidem  Gradicensm  p- 
fessum  fuisse  Tetschelium  non  ambiguo,  non  multom  tamen  litem 
excultum  coUigo.  Ayis  et  scriptor  ex  penna  cognosci  possunt  Inboe 
etiam  lepidus  mihi  videtur,  quod  de  domino  Paworino  omni  Usk 
dignissimo  nihil  prorsus  scripserit,  sed  successoribus  scribendare* 
commendat.  Unum  hie  supprimere  non  possum  sUentio,  ex  quo  boDuiD 
Tetschelium  manifesti  erroris  et  passionati  animi  convinco.  &t  t^ 
antiquUsimus,  in  quo  charactere  veUri  ei  stylo  in  fMmbrana  9*^ 
scripta  omnia  privilegia  a  prima  fu/ndatione  monasterio  OradkffOi 
concessa^  qui  liber  prae  (hesauris  ad  nostra  usque  tempora  eonsm^ 


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0  pramenech  dlijiii  klllitera  Hradistsk^ho.  H 

ei  ab  antecessor's  (ut  senes  nostri  a  senioribus  sui  temporis  et  illi 
per  traditionem  acceperunt)  occultissime  servabatur  obmuratus.  Quamvis 
recenter  sint  descripta  omnia  privilegia,  yidimata  et  a  Ferdinando 
tertio  confirmata  sub  D.  Jacobo  Goding,  dum  tempore  belli  Suetici 
in  Austriam  se  recepisset.  Liber  ergo  memoratus  noviter  (vetustate 
fortassis  corrosa  exteriore  compactura)  compactus  est  anno  1583,  prout 
trabalibus  Uteris  MDLXXXm.  in  prime  statim  folio  exaratum  est 
yidere,  addita  est  insuper  praefatio  adhortatoria  ad  successores,  ut 
pro  conservanda  immunitate  per  haec  privilegia  concessa  contra  in- 
vasores  bonorum  fundationis  Gradicensis  fortiter  se  opponant  Nomen 
praelati,  sub  quo  hie  liber  est  renovatus,  ante  praefationem  positum 
est  et  in  praefatione  saepius  occurrens  (quod  aureis  scriptum  litteris 
apparet  fuisse)  erasum  est  et  diversa  prorsus  a  priore  scriptura 
suppositum  nomen  Caspar!  Langnactii,  quod  agnomen  Gaspare  de 
Litovia  nuspiam  alias  attributum  lego.  Annus  etiam  in  fine  praefationis 
Uteris  expressus,  correctus  est  et  suppositum  scriptura  diversa  et 
distorta  septuagesimo  loco  octuagesimo;  correcturam  autem  banc  et 
scripturam  esse  Tetschelii  clare  apparet  consideranti  seriem  abbatum 
Gh^adicensium  ab  eo  conscriptam.  Jam  ergo  manifesti  erroris  et  pas- 
sionati  animi  bonum  Tetschelium  sic  convince :  Si  liber  est  innovatus 
anno  1583,  prout  trabales  litterae  annum  ilium  more  romano  expri- 
mentes  in  prime  folio  positae  (quas  Tetschelius  forte  non  observavit 
vel  non  novit  aut  eradere  non  valuit)  ostendunt,  cum  certum  sit  illo 
anno  abbatem  Gradicensem  fuisse  Joannem  Ponietowsky,  illius  indubie 
nomen  fuit  inscriptum,  quod  Tetschelius  passionate  erasit  et  eronee 
Casparum  inscripsit,  ante  7  annos  iam  defunctum,  nempe  anno  1576. 
Si  vero  liber  est  renovatus  ao.  1573,  prout  correxit  Tetschelius,  cum 
ad  finem  praefationis  ponantur  nomina  prions,  supprioris  et  quorun- 
dam  seniorum,  quomodo  potuit  anno  1573  fuisse  supprior  Paulus 
Sylvanus  sive  Molitor,  qui  prime  anno  1579  factus  est  presbyter,  .  .  Si 
igitnr  eronee  et  passionate  hie  egisse  Tetschelius  convicitur,  quomodo 
ei  tute  in  aliis  credendum?  Et  haec  de  Tetschelio  fusius  non  ex 
passione  sed  amore  veritatis  indagandae.  Nihil  alias  de  eo  invenio, 
quid  officiorum  obiverit,  ubi  aut  quo  anno  defunctus  sit. 

PH  t6to  pHleiitosti  nemohu  potlaiiti  pozn&mku  Cerroniho  sice 
jen  tufikou  po  strand  t6to  zpr&vy  napsanou,  kteri  snad  k  ndlezu  d&- 
le2it6ho  zde  zmfngn^ho  codexu  v6sti  by  mohia :  Hie  liber  dictus  Niger 
ante  abolitionem  monasterii  Gradicensis  a  secretario  ultimi  abbatis 
Gradicensis  Pauli  Waczlawik  Edmundo  Link  fuit  adeoncessus  ad  ex- 
cerpendum    presbytero    ecclesiastico    nomine  Fribek   Olomucii,  qui 


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12  Xn.   Job.  Teige: 

eum  post  abolitioDem  monasterii  retiniiit  Post  mortem  Fribekii  do- 
mino habitationis  (remansit).  Hie  ilium  cum  aliis  mss.  a  Fribekio 
relictis  vendidit  Nepomuceno  Pelikano  abbati  Neoreuschensi,  et  hie 
abbas  eum  done  dedit  N.  Buday,  abbati  abbatiae  Gsoma  in  Ungaria, 
quae  fuit  filia  monasterii  Gradicensis,  ubi  reperitur.  ^) 

Eritika  v  on6  zpr&yg  obsa2eni  jest  velkou  y^tiinou  pMUini. 
Vzbudil  zajistd  hnfiv  loyalnflio  naieho  zpravodaje  ostr^  posndek  Tet- 
zeliAv  0  nikter^ch  opatech,  pro  nii  obor  ale  neztr&cejf  TetzelioTj 
zpr&yy  nijak  na  dUeiitosti.  Yzi&vit  jim  i  tento  kritik  nepHmo  chyiln 
Tyn^enlm  ceny  mlad§Ich  ann&l&  Siebenaicherov;fch,  kter6  ale  seela 
zalo2eny  jsou  na  Tetzeliovi  ') 

Poslednf  yelk^  annalistick^  dllo  y  Hradiiti  jest  kniha  Miehala 
Siebenaichera.  I  o  jeho  2iyot6  zprayeni  jsme  pouze  jmenoyan^i  jii 
Biographiae  Canonicorum  Gradicensinm.  Zde  se  fol.  284  cte:  Michad 
Siebeneicher  natione  Silesius,  patria  Leoyallensis  prope  Saxon  iam, 
natus  mundo  anno  1642,  monasterium  ingressus  est  anno  166i  mense 
Junio,  yestitus  autem  est  4.  Julii.  Professionem  religiosam  fecit  anno 
1662,  9.  Julii,  quae  erat  dominica  et  octaya  yisitationis  B«  M.  V. 
Post  professionem  immediate  (quia  ante  ingi'essum  suum  ad  monaste- 
rium logicae  studuerat)  missus  fuerat  ad  ciyitatem,  nt  cum  reliquis 
studium  logicae  continuaret  per  aliquot  illas  quae  ante  finem  stu- 
diorum  restabant  septimanas.  Anno  eodem  post  festum  00.  SS.  conti- 
nuayit  studia  philosophica,  et  quia  supenrenerunt  rumores  bellici,  ob 
quos  studia  interrumpere  necesse  fuit,  Pragae  in  seminario  (quo  cum 
pluribus  nostris  missus  fuerat)  continuayit  physicam  eum  Alexio  Wurst, 
Stephano  Lyssek  et  Matheo'  Planiczka  sub  professoribus  Bernardo 
Adamek,  professo  Lucensi  et  Josepho  Schwartz,  professo  Sinaeo.  Duo 
postremi,  ut  iam  dictum,  non  finiyerunt  philosophiam,  sed  Gradicinm 
redierunt  Michael  Siebeneicher  autem  et  Alexius  Wurst  mense  Julio 
anno  1664  integram  philosophiam  Pragae  defenderunt  sub  rev.  P. 
Josepho  Schwartz,  et  in  Augusto  Gradicinm  redierunt  Missus  deinde 
fuerat  uterque  ad  theologicum  studium  ad  ciyitatem,  uniyersitatem 
Olomucensem  frequentantes,   post  festum  00.  SS.  illo  anno  1664, 


^)  Odtud  bylo  mi  na  moji  otizkn  laskaTostf  pana  i  Str6n8ld  odpoyftd&io, 
ie  iidnt  takov^  codex  se  tarn  nenalez^.  Ezistenci  takor^ho  codexa  t  XVIIL  stoL 
dokaznjf  ov^fovacf  klaoBole  a  nSkter^ch  listin  (rus  II.)-  Zdai  nepHpadi  zde  mi- 
moYolnd  na  mysl  Friebek&T  codex  Xin.  stol.  z  kldstera  Hradiitsk^ho,  o  kter^ 
se  yfieobecnd  pochybuje,  ie  by  kdy  byl? 

*)  Gitcge-li  Bo<^k  t  Codexa  Annales  veteres  mss.  monasterii  Gradk.,  miitf 
tfm  Tetzelia. 


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0  pramenech  ddjin  kilters  Hradidtskdho.  13 

manebant  autem  in  domo  Lacenedum  protunc  penes  novam  torrim. 
Non  absolvit  totam  theologiam  M.  Siebeneicher  ad  conventum  revo- 
catos,  secundo,  at  opinor,  anno.  Anno  1668  presbyter  est  ordinatus 
Brunnae  18.  Martii  sabbato  ante  dominicam  Passionis;  primitias  ce- 
lebravit  1.  Aprilis  ipso  die  paschali  in  matntina.  Anno  eodem  cou- 
Btitatus  est  professor  philosophiae,  quam  tradere  incepit  post  festum 
OO.  SS.|  Bed  nee  logicam  finivit,  rey.  P.  Hermano  Banke  continuan- 
dam  reliquens  professuram.  Fait  deinde  per  aliqaot  annos  director 
chori  figaralis  et  mnsicae,  erat  enim  et  ipse  masicas.  Anno  1671, 
27.  Octobris  missns  est  Schebetoyiam  et  factas  est  administrator 
Stephanoyiensis ;  erat  aatem  paras  Germanns.  Stephanoyiensis  eccle- 
siae  enim  popnlas  antea  erat  pare  Oermanicus  et  pancissimi  Mo* 
rayi,  de  facto  aatem  potiori  sant  Morayi  et  panci  pari  Qermani,  siqai- 
dem  ipsi  Germani  plerique  etiam  intelligant  Morayicam.  Undo  etiam 
de  facto  Schebetoyienses  capellani  maxime  atraqaistae  constitaantar, 
ut  saltern  confessiones  Morayice  excipere  possint.  Anno  seqaenti  1673 
grayiter  aegrotayit  rey.  P.  M.  Siebeneicher  Schebetoyii,  quapropter 
4.  Janii  Schebetoyio  ad  conyentam  est  reyocatus,  at  yaletadinem 
saam  caret  diligenter.  28.  Jalii  constitatas  est  confessarias  conyentus. 
Anno  1674  mense  Octobri  iterate  factas  est  capellanas  Schebetoyiensis, 
ibiqae  mansit  asqae  ad  annam  1676,  qao  ad  conyentam  est  reyocatas 
13.  Jalii,  abi  iam  mansit  usqae  ad  diem  obitus.  Gomposaitqae  Hi- 
storiam  sacri  nostri  Montis  Praemonstrati  a  prime  sai  origine  texens 
et  gratiam,  qaae  in  hoc  sacro  loco  ope  beatissimae  matris  acciderant, 
describens.  Editas  est  liber  typo  anno  1679  idiomate  Germanico  et 
celsissimo  principi  Carole  Lichtenstein  episcopo  Olomacensi  dedicatus, 
eidemqae  oblatas  1°^  Octobris  praefato  anno  ecclesiam  memoratam 
rita  solenni  consecranti.  Post  modam  eadem  Hysteria  e  Germanico 
in  Morayicam  est  translata  atqae  excellentissimo  domino  Francisco 
Liebsteinsky  comiti  a  Eolowrat,  capitaneo  proyinciae,  dedicata. 
Scripsit  praeterea  rey.  P.  M.  Siebeneicher  Annales  nostri  monasterii 
Gradicensis,  qaos  in  anam  tomam  congessit,  a  prima  fandatione  facta 
pro  rey.  PP.  Benedictinis  usqae  ad  40.  abbatem  ex  ordine  Praemon- 
stratensi  Georginm  Paworinnm  a  Paworin,  qni  fait  e  priore  in  abbatem 
Qradicensem  electas  post  Paalum  Grilnwaldt  defunctum  anno  1593 
in  yigilia  Natiyitatis  Domini.  Reliqait  aatem  in  notatis  acta  abbatum 
Gradicensium  a  dno.  G.  Paworino  usqae  ad  d.  Fridericum  Schinalium 
inclasiye,  quae  continuaturo  eosdem  annales  deseryient.  Potiori  yitae 
suae  tempore  cum  morbis  podagra,  scyatica,  chiragra  lactabatur, 
quibus    eneryatus  cum  ordini  sacro  consuetos  labores  peragere  non 


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14  Xn.  Jos.  Teige: 

posset,  calamo  supplevit,  dam  practer  mei&orata  paalo  ante,  ploiee 
pro  choro  libros  (elegantem  habnit  ad  scribendum  manam)  et  alia 
multa  sacrae  communitati  nostrae  utilia  sua  manu  conscripsit  Aimo 
tandem  1679  ad  finem  vergente  finiri  yitae  suae  breves  dies  expertus, 
cum  peracerbis  confectos  doloribus  9  continais  lecto  affixus  heMo- 
madibus,  morbo  ingravescente  hectica  consmnptos  est,  ommbos  sacra- 
mentis  rite  munitus  1°»*  Jannarii  anni  1680  inter  8^^  et  9*^  matu- 
tinam  vitam  finivit  cum  novo  anno,  novam  et  aetemam  incfaoatorns. 
Obiit  aetatis  suae  anno  38,  religionis  19.  sacerdotii  12.  Sepoltos  eet 
in  cripta  in  medio  chori. 

Bukopis  annild  t6chto,  kter^  Bo£ek  v  Codexu  dipL  oznacige 
slovy  Annates  MS.  mon.  Grad.,  chovi  se  v  zemsk6m  archivn  mora?- 
sk6m^)  a  jest  ps&n  ve  velkdm  foliu  ?  jednom  svazku  (druh;^  svasek 
obsahuje  pokradoy&nl  po  smrti  SiebeneichrovS  psan&),  kter^  m&  nad- 
pis:  Historica  relatio  de  conditoribus,  prime  arcis  deinde  monasteni 
Gradicensis  nee  non  duplici  fundatione,  prima  pro  divi  Benedicti  mo- 
nacbis,  altera  pro  ordinis  Praemonstratensis  canonicis  factam,  conti- 
nens  abbatum  ex  utroque  ordine,  ordine  sibi  succedentium,  seriem 
cum  gestis  et  actis  eorundem  aliisque  memorabilibus,  quae  tarn  in 
Moravia,  quam  aliis  adiacentibus  provinciis  a  prima  Gradicii  ^rectione 
usque  ad  nostra  tempora  acciderunt  conscripta  sub  regimine  rev. 
perUlustr.  ac  amplis.  d.  prael.  d.  Alexii  Worstii,  abbatis  Gradic  dig- 
nissimi  a  P.  Michaele  Siebenaicher,  Silesio  Leovalense,  dicti  mona- 
sterii  et  ordinis  canonico  et  presbytero  anno  1676,  a  v^novto  jest 
reverendissimo  perillustri  ac  amplissimo  domino  prelate  d.  Alexio, 
coenobii  Grad.  abbati. 

Jako  prameny  jest  oznadena  S.  sam^m  v  tivodu  cel&  i^ada  tehda 
8laven]fch  historikfl,  tak  ku  pi^.  Caesar  Baronius,  Aeneas  Sylvius  ex 
cardinalibus,  Dubravius  Olomucensis  et  Cosmas  Pragensis  episcopi(!), 
Haiecius,  Spondanus,  Balbinus,  Grugerius  presbyteri,  Trithemius, 
Erantzius,  Paprocius,  Kromerus,  Bonfinius,  Brachelius,  Thuldenus 
aliique.  Bovn62,  a  to  m^rou  plnou,  cerpal  ex  veteri  manuscripto  fratris 
eiusdem  Joannis  Tetzelii.  Pr&ci  sv6  dodal  S.  velk6ho  v^ama,  ie, 
jak  s&m  pravf,  inseruntur  omnia  privilegia,  diplomata,  iura,  gratiae, 
libertates,  immunitates,  favores  etc.,  quibus  tam  ecclesiastici,  quam 
saeculares  principes  Gradicium  locupletantur. 

Kroniku  svou  po61n4  S.  pops4nlm  Moravy,  vypisuje  v  ducbu  sv6 
doby  d6je  za  Svatopluka,  Svatoboje  a  za  prvnich  kfestansk^di  knliat 

*)  Za  jeho  laskav^  pdjCenl  do  iJstavu  pro  rakouslr^  dSjezpyt  tuto  Tfde  di- 
knji  panu  archiy^  Brandlori. 


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0  pramenech  ddjin  kliStera  Hradidtsk^ho.  15 

fiesk^cli,  Stfeji  vypravige  o  Bietislavovi  I.,  opaki^e  bij  o  hradu  u  Olo- 
monce  a  o  pobjtu  Judity  v  nim,  a  po5iii&  na  str.  IS*"  ylastnl  d^jiny 
kl^iStera.  Po  cel^  stiPedovik  yypisuje  z  Tetzelia,  pHd&vaje  z  uvede- 
nfch  pramend  zpr&vy  o  jin;^ch  kl^l&teHch  jeho  i&Au.  D^jiny  periody 
benediktiiiskd  kon£f  takt^i,  jako  jeho  pfedehfldce,  episodon  o  odvd- 
2n6m  mnichu  Augostinovi  a  o  smrti  dvaceti  zb;^ajidch  mnichft  y  kapli 
ST.  Michala,  k  iemu  ale  dod&y&:  vulgariter  quidam  mihi  narrare 
solebant,  Ottonem  marchionem  non  immediate  post  attentatum  ab  illo 
fratre  scelus  religiosos  caeteros  carceri  mancipasse,  sed  bidno  aut 
tridao  post  conyivium  solemie  in  monasterio  instituisse,  atque  in 
eodem  .  .  .  abbatem  per  modum  quaestionis  interrogasse,  quanam 
poena  dignos  esse  iudicaret  religiosos,  qni  tale  quoddam  ignominio- 
snm  facinus  in  fundatorem  suum  .  .  .  praesumpserent,  ac  mox  abba- 
tem respondisse:  eius  modi  religiosos  una  cum  abbate  suo  merito 
carcere  perpetuo  ac  obmurato  mulctandos.  Od  str.  30^  y  druh^  ka- 
pitole  po£fn&  yyprayoy&nf  o  uyedeni  Praemonstr&tfi. 

Pod^tek  kroniky  ops&n  byl  (jak  se  zd&  Bo£kem)  pro  archly 
zemekf  a  choyi  se  tam  pod  cfslem  4142,  jde  ale  jen  k  r.  1078,  nebot 
d&le  poznameniny  jsou  jen  listiny  zde  se  nalezajfcf.  Jm6no  opisu 
oznaieno  jest  netipln6  jako  „extractus  ex  annalibus  Gradicensibus**. 

Z  anncllittiky  JcltUtemi  v  XVIII.  8tol.  zn&me  yedle  tiskfl  niie 
uyeden^ch  rukopis  sblrky  Cerroni-ho  L  177  zyan^:  Acta  nonnuUorum 
praelatorum  Gradicensium,  psanft  Zikmundem  Innlerem;  d^e  nal6zd 
se  y  Codexu,  kde  ylo2en  rukopis  Tetzelifty,  folio  1^  kratiSk6,  z  jinych 
pramenft  n&m  znim6  pozn&mky  historickd.  V  t6ie  dob6  naps&na  byla 
Historia  de  fundatoribus,  kde  se  stm£n6  o  nejstarSf  dobS  kl^tera 
jedni,  a  kterou  z  rukopisu  c.  3817  zenL  archiyu  moray.  yydal  jsem 
y  gStudien  und  Mittheilungen  aus  dem  Benediktiner  und  Cistercienser 
Orden*  r.  1892.  Kr4tk4  price  „Extractu8  ex  yeteribus  annalibus  mo- 
nasterii  Gradicensis^,  tamt62  pod  £.  3821  choyani,  jest  pouh^  y^h 
z  Tetzelia.  0  Hirschmenzloyg  Relatio  de  insigni  monasterio  Gradi- 
censi  stacl,  co  ji2  Dudlk  M.  G.  Quellen  I,  85  a  si.  poyM61. 

Dftleiitd  mfsto  mezi  pomAckami  k  feSenf  uyeden6ho  likolu  na- 
fieho  zaujlmajf  arckivdlni  seznaray  Idditemi  (hradi§tsk6).  Zn&my  jsou 
mi  tyto:  Z  konce  XYII.  stol.  poch^l,  tuSfm,  Elenchus  allegatorum, 
consignatio  priyilegiorum ,  contractuum,  emptionum  et  yenditionum 
(£fslo3818  mor.  zem.  archiyu);  latinsk;^  soupis  b^yal:^ch  far  kliSter- 
nteh  B  pMslugn;^  listinn^^i  doklady  (c.  3823  ib.);  ceskf  soupis 
listin  nadepsan;^:  Letha  Panie  1642,  10  Junii  po  yrpadu  Udu  neprza- 
telsk^ho  sswedskyho  gsau  tyto  priyilegia  klasstera  Hradisstie  s  nepo- 


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16  XIL  Job.  Teige: 

rnssenymi  peczetmi  po  plondrowany  przinesseny,  a  znamenagi  se  pri- 
vilegia,  przi  kterychzto  peczieti  w  temz  plondrowany  ponisseny  se 
nachazy  (£.  4011).  Sem  ino2no  t6i  po£ftati  velk6  potvrzenl  priyil^ 
kr^em  Ferdinandem  in.  z  r.  1645  sepsan6  ve  form5  knihovi  (&  4013). 
Pro  ddjiny  nafieho  kUitera  a  tim  i  pro  kritiku  listin  uvteti  sloif 
Necrologium  Qradicense  (sign.  M.  Y.  20,  z  nShoi  nepatmd  rf pisky, 
Bojikem  psand,  jsou  ▼  jeho  sbirce  5. 12229).  Rnkopis  jest  ps&n  teprre 
V  minuldm  stoletf,  ale  text  sestdyi  z  nSkolika  vrstev,  kter6  piqat? 
byly  ze  zhdel  starSich.  NejstarSI  vrstva,  kteri  sahft  ei  do  koDce 
sti^doyiku,  yyznaSuje  se  tfm,  ie  bratif*!  jsou  nojednou  pohromadi  jme^ 
Dov&ni,  pak  teprye  sestry,  ie  nenf  letopoiet  ud&n,  a  jm^na  uiiAijl 
se  jen  kfestni.  Pokud  i  pH  ztenamech  do  t6to  periody  phfiloiejidch 
jsou  letopo£ty,  zdi  se  mi,  ie  yzaty  jsou  z  ann&lfl,  a  to  pMefiim 
ze  sam^ho  Tetzelia.  Yedle  domdclch  limrtf  obsahuje  i  nikteri  ieaki 
z  nich2  tuto  zde  uy&dlme:  4.  ledna  Theodoricus,  septimus  abbts 
montis  Sion,  Bertoldus  abbas  Teplensis,  7.  led.  Mechtildis,  prima  pre- 
lata  in  Doxan,  8.  led.  Joannes,  Teplensis  abbas,  12.  led.  (jodefridos, 
praepositus  Doxanensis,  15.  led.  Clemens,  praepos.  Ghotiessoyiensis, 

16.  1.  Hedyigis,  filia  fondatoris  nostri  illustrissimi  domini  d.  Ottoois, 

17.  1.  Seren.  Wladislaus,  rex  Bohemiae,  monasterii  Strahoviensis 
et  Doxanensis  secundus  fundator,  18.1.  Fribold,  praep.  Doxan.,  191. 
Edmundus,  nonus  abbas  Straboyiensis,  Margaretha  praelata  Doxanen- 
sis, 20.  1.  d.  Gero,  primus  abbas  montis  Sion,  22. 1.  Andreas,  pnep. 
Doxan.,  27.  1.  Joannes,  canonicus  Straboyiensis,  3.  tinora  Jordanos, 
abbas  Straboyiensis,  12.  tin.  Adalbertus,  tertius  abbas  m.  Sion,  15. 6n. 
Dorothea,  priorissa  Doxan.,   17.  dn.  Sigismundus,  praep.  ChotieBS. 

18.  tin.  ao.  1524  Joannes  de  Eaplicz,  monasterii  Miloyicensis  pro- 
fessus,  23.  tin.  Anna,  priorissa  Doxan.,  25.  tin.  Leonardus,  praepos 
Doxan.,  1.  b^ezna  Petrus,  prior  mont.  Sion,  3.  bi^.  Margaretha,  si^ 
priorissa  Doxanensis,  8.  bh  Gonradus  et  Mathaeus,  abbates  Stnho- 
yienses,  10.  bh  Otho,  secundus  abbas  Siloensis,  18.  bi^.  anno  1136 
seren.  dux  Otto,  filius  primogenitus  Ottonis,  primi  fondatoris 
mon.  Grad.,  qui  in  auxilium(l)  Sobeslao,  duci  Bohemorum  yenerat 
adyersus  Romanum  imperatorem  Lotharium,  in  proelio  peremptus  est 
Item  in  Doxanensi  monasterio  d.  Joannes  praep.,  et  SibiUa  professa 
ibidem;  19.  hi.  Joannes  Meiskonig,  abbas  Teplensis,  22.  hi.  Agnes, 
priorissa  Doxanensis,  27.  hi.  Ephrosina,  priorissa  Ghotiess.,  31.  hi 
Elisabetha,  secunda  praelata  Doxan.,  6.  dubna  Nicolaus,  professos 
montis  Sion,  7.  d.  Bertholdus,  praepositus  Doxanensis,  8.  d.  Wen- 
ceslaus,  praep.  Dox.,  9.  d.  Joannes,  praep.  Ghotiess.,  10.  d.  ao.  1111 


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0  pramene€h  ddjin  kUStera  HradiStsk^ho.  17 

ser.  dna.  Euphemia,  coniux  Ottonis  senioris  marchionis  Moraviae, 
fundatrix  monasterii  Gradicensis,  21.  d.  Mathias,  canonicus  Straho- 
viensis,  28.  d.  Agnes,  suppriorissa  Doxan.,  3.  kv^t.  Margaretha,  prio- 
rissa  Doxan.,  4.  kv.  Martinus,  abbas  in  LitomissI,  10.  kv.  Simon, 
praepos.  primus  in  Doxan.,   15.  kv.  Joannes,   abbas  Strahoviensis, 

25.  kv^t  Joannes,  abbas  Sti*ah.,  31.  kv.  Joannes,  praepos.  Doxan., 
5.  iervna  Gotschalcus,  professus  Strahov.,  9.  £ery.  Gotthardus,  praep. 
Chotiess.,  10.  Cerv.  Amoldus,  praepos.  Doxan.,  14.  cerv.  Henricus, 
archiep.  (I)  Prag.,  16.  6erv.  Com'adus,  prof.  Strahoviensis,  19.  ierv. 
ao.  1087  ser.  Otto,  marchio  Moraviae  fundator  Gradic,  4.  ieryence 
Joannes,  prior  Strahov.,  13.  £ce  Margaretha,  priorissa  Doxanensis, 
17.  ice  Joan.  Voit,  praep.  Doxan.,  20.  6ce  Wenceslaus  Streer,  can. 
Teplensis,  1.  srpna  Henricus,  f rater  fundatoris  mont.  Sion,  4.  srpna 
Getrudis  ducissa,  fundatrix  monast.  Doxan.,  10.  srp.  Adamus  Hasler, 
praep.  Chotiess.,  11.  srp.  Beneda,  abbas  Teplensis,  12.  srp.  Theodo- 
ricus,  secundus  praep.  Doxan.,  21.  srp.  Joannes,  primus  abbas  Teplen- 
sis, 22.  srp.  MarsiUus,  abbas  Siloensis,  Budissius,  abbas  Strahov., 

26.  srp.  Andreas  Wemerus,  praep.  Doxanensis,  17.  z&ii  Erlebordus, 
abbas  tertius  m.  Sion,  Matthias  Ghoel,  praelatus  Tepleu.,  item  Mar- 
garetha, priorissa  Doxan.,  21.  z.  Otho,  abbas  Strahov.,  27.  z.  Petrus,^ 
abb.  Strah.,  30.  z.  Stiborius,  ab.  Siloensis,  3.  i^fjna  Stanislaus,  praep. 
Doxan.,  4.  f.  Joannes,  ab.  m.  Sion,  22.  i.  Ludolphus,  conversus  Si- 
loen.,  25.  i.  Georgius  Scheiter,  praep.  Chotiess.,  29.  f.  Barbara,  prio- 
rissa Chotiess.,  7.  list.  Conradus,  abbas  mont.  Sion,  18.  list  (}ode- 
fridus,  octavus  abbas  m.  Sion,  20.  list.  Matthias,  praep.  Chotiess., 
21.  list  Sifridus,  abbas  m.  Sion,  23.  list  Petrus,  praepos.  Chotiess., 

27.  list.  Woislava,  fundatrix  mon.  Chotiess.,  13.  pros.  Durantia,  com- 
muni  vocabulo  alias  vocitata  Durana,  coniux  d  Ottonis,  tertii  mar- 
chionis Moraviae  et  Gradicensis  mon.  fundatoris,  requiescit  in  medio 
ecclesiae  Grad.  sancti  Stephani.  Ivan  abbas  TepL,  15.  pros.  Prze- 
mislaus,  quartus  rex  Bohemiae,  filius  fundatoris  coenobii  Strahovien- 
sis, 22.  pros.  Heinricus,  abbas  Strah.,  25.  pros.  Sigismundus,  abbas 
Tepl.,  Dorothea  suppriorissa  Doxan.,  28.  pros.  Anna,  priorissa  Chotiess. 

Koneini  budi2  uvedena  Series  reverendissimorum  abbatum  Gra- 
dicensium  z  konce  minul^ho  stoletl  spf§e  k  vfili  uplnosti  vy^tin^ch 
vypravovaclch  pramenfi,  nei  k  vftli  v^znamu;  obsahujef  jen  zcela 
8tru£n6  pozndmky  zndm6  z  jin;^ch  rukopisfi.  Chovi  se  v  iasto  jme- 
novan6  sblrce  Cerroni-ho  pod  £islem  346.  Podobn;^  obsah  mi  An- 
notatio  succincta  abbatum  Gradicensium  ex  libro  quodam  pervetusto 
(t  160)  V  rukopise  FrantiSkova  Musea  v  Bm6. 

Tfida  fiL-hist  1898.  2 

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18  XU.  Jos.  Teige: 

Ne2Ii  uvedeme  price  kronik&hk6  yy&16  tiskem,  sluil  zmfniti  se, 
ie  ItBtiny,  o  kter^ch  podrobniji  y  drah6  i6s&  t6to  zprivy  se  jedni 
a  kter6  v&echny  do  avedend  hranice  £asoy6  (r.  1300)  referent  mA 
▼  nice,  po  zmfienf  kUStera  byly  st&tem  dne  18.  srpna  1784  protoko- 
l&rn^  piPevzaty,  a  2e  z&pisnik  pod  jm^nem  ,Archi?yerzeichnis8  des 
Stiftes  Praemonstratenser-Ordens  in  Hradisch  bey  OlImfLtz*  jest  dosnd 
jedin^  katalog  t^chto  listin  y  zem.  archiyu  moraysk^m.  KoHst  pak 
byla  rozd^Iena  mezi  stitnim  archiyem  yfde&sk^^m  a  zem.  bmSoskjPm. 
Jedini  jen  listina]  HradiStskd  choyi  se  y  Museu  Prazsk^m  a  jest 
z&royeii  nejstarSfm  origin&lem  6esk6  listiny.  YSechny  listiny  ty  jsoa 
otiStiny  y  Codex  diplomaticus  Morayiae  sy.  I. — ^V.  a  ye  y^tazfeh 
y  Erbenoy^ch  a  Emleroy^ch  Regesta  diplom.  nee  non  epist.  Bohemiae 
et  Morayiae  sy.  1.-11. 

Z  tiitgnpch  prod  o  kl&Stei^e  HradiStsk^m  majf  y;fznam  knihy  od 
Ruebnera  a  Pitra.  Prynf  z  nich  zoye  se:  MemoridU  aaectdorum  sen 
ter  secundum  Gradicensis  ecclesiae  jubilaeum  sub  glorioso  regimine 
Pauli  Ferdinandi  LVI.  abbatis  et  yisitatoris  generalis,  ss.  theologiae 
doctoris  ac  proto-notarii  apostolici,  praesulis  ac  patris  electi  jabilad^ 
candido-historice  (I)  compilatum  a  P.  Adamo  Ernesto  Ruebner^  cano- 
nico  praemonstratensi,  professo  Gradicensi,  anno  1751,  Oppayiae, 
typis  Joannis  Wenceslai  Schindler,  typogr.  priyil.  Vfinoyina  jest  ge- 
ner&lu  Hin  Brunoyi  Becourt-oyi.  Na  373  stranich  pojedn&yi  v  cisti 
prynf  o  zaIo2en(  ceI6ho  Hdu,  a  po£fn&  y  i&sti  druh6  (str.  56)  d£jiny 
kl&fitera  Hradifitskdho  osazenim  praemonstratsk^ch  mnichA,  o  dHyij- 
8fm  zaiozenf  pHpomlnaje  jen:  cum  enim  aliquando  hoc  in  loco  Brze- 
tislaus,  Morayiae  marchio,  anno  1021  Judithae  coniugi  suae,  amplis- 
simam  simul  ac  yenustissimam  nee  non  praeclare  munitam  a  fanda- 
mentis  erexisset  arcem,  dein  yero  Otto  I.  dictus  Pulcher,  BrzedsUi 
huius  filius,  banc  eandem  in  peramplum  mut&sset  coenobium,  et  anno 
1074  III.  nonas  Februarii,  religiosos  ordinis  S.  Benedieti  in  Hlo  collo- 
cayisset,  Euphemia  insuper  dicti  Ottonis  lectissima  coninnx,  Belael 
Hungarorum  regis  filia,  munifice  illud  dotasset:  factum  est,  at  hie 
locus  deo  ac  diyis  dicatus,  post  septuaginta  et  quatuor  annos,  a  sacris 
yacaret  ac  impio  fato  in  usus  yerteretur  profanes.  Huic  fatal!  meta- 
morphosi  et  sacrilege  ausui  Ottonis  I.  nepos,  Otto  m,  Morayiae 
marchio  obyiare  . .  .  yolens,  noyas  dominicae  yineae  etc.  (str.  60).  ¥h 
pokracoydnf  ysak  trhd  dijiny  nepHrozen^^m  rozd^lenlm  na  kapitoly 
die  stoletf;  y  g&sti  tHti  pod4y&  (od  str.  131)  iiyotopisy  jednotliy^ 
opatfl  opitng  od  r.  1141,  mluyl  o  kl&fitehch  z  Hradidtd  saloien^ch 
(p.  290),  a  popisuje  konecni  stay  klAitera  za  by6  doby  (str.  899  sq.). 


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0  pramenech  d^tjin  kliitera  Hradiitsk^ho.  19 

Prameny  8v6  jmenuje  Buebner  vedle  tiskft  MSS.  domestica  longe 
vetusta  (8tr.  61.  62),  listiny  (str.  63.). 

PitroYO  pojedndni:  Di$$ertatio  de  manasierio  Chradicemi  prope 
Olomacium  in  Moravia,  aatea  castro  deserto  et  a  primis  heremitis 
BrzewnoYiensibus  velat  in  cavernis  inhabitato,  postea  in  abbatiam 
erecto,  ye  zn&m6m  spisu  Thesaurus  absconditus  z  r.  1762  str.  183  aiS 
191,  mi  zna&a^  v^znam  pro  listiny  zde  popry6  oti§tdn6.  V  pfedmluvS 
mluvl  i  on  0  hradu  BfetisIayoy§,  kter^f  Otto  I  a  Eufemie  po  porad6 
8  velmoii  a  Mainardem  opatem  brevnovsk^  prom^nili  v  kl^l^r. 
Daleko  pfedstihl  Piter  zde  souvikovce  8y6  kritickou  stirlzliyostf,  jak 
toho  jsou  dokladem  slova  jeho  o  zminS  z  r.  1149;  pravit:  duravit 
hoc  monasterium  sub  regula  S.  Benedicti  hoc  saeculo  XI.  et  ultra 
dimidium  saeculi  XII.,  quo  sub  Ottone  III.  duce  Moraviae  facta  qua- 
darn  commutatione  cum  ordine  nostro  sacer  ordo  Praemonstratensis 
a  beato  Henrico  Zdik,  episcopo  Olomucensi,  ut  ainnt,  introductus, 
snccessit  . . .  Haec  nos.  Alii,  si  qua  habent,  scribant  locupletius, 
nobis  haec  attigisse  sufficiat  (str.  189).  §koda,  2e  Piter  slib  svftj 
(plura  dabimus  alibi  (ib.)  neb  plura  de  hoc  in  alio  opere  maiore) 
splniti  ji2  nemohl. 

K  tSmto  dvSma  publikacfm  slufil  pHpoifsti  JUDra  Fr.  Wekebroda 
„Mdhren$  KirehengeschicJUe^ ^  jejl2  prvnl  dll  vySel  v  Bm6  r.  1814. 
Jinak  bezcenni  tato  kniha  m&  v  naSf  ot&zce  ten  v^znam,  ie  sezni- 
v^me  z  nf  alespofi  nepHmo  materi&l  listinn^  Friebekftv,  nebot  partie 
o  dgjin&ch  klddtera  Hradi§tsk6ho,  kterd  zaujimd  ve  svazku  nepom^rnS 
velkou  £^t  (od  str.  165.),  zalo2ena  jest  zcela  na  informacich  od 
Friebeka,  jak  dosvfidcuje  srovntol  s  Friebekovym  rukopisem  z  r.  1790, 
chovan^  v  c.  k.  studynl  knihovng  Olomouck^,  o  d^jin&ch  Olomouce, 
a  l6hoi  diplomatarium  ecclesiae  S.  Mauricii,  ob6  mezi  rukopisy  Weke- 
brodovymi. 

IL 

Prameny  listinn^. 

(D^iny  kUitera  a  listiny  jich  se  tykajlcl  od  r.  1078  ai^  do  r.  1300.  — 

ChartoUfe.). 

K148ter  HradiStsk:^  zaloien  byl  za  knl2ete  6esk6ho  Vratislava  II. 
za  Otty,  knliete  moravsk6ho  a  choti  jeho  Eufemie,  a  za  biskupa  Olo- 
monck^ho  Jana.  Je2to  tfi  biskup  s4m  byl  mnichem  Mdu  sv.  Bene- 
dikta  z  Bfevnova^),  Ize  asi  souditi,  ie  pfi  zaloienl  cinnfi  se  sdiast- 

*)  Vi»  Dudikovu  M.  allg.  Gesch.  H.  803;  srov.  i  Ann.  Grad.  k  r.  1067. 

2* 


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20  Xn.  Jo8.  Tdge: 

nil  a  ze  radii  k  povolinl  kolonie  Weynovskd.  To  potvrzuje  i  tradice 
hradiStski  (quos  [monachos]  in  finem  ex  ordine  divi  Benedicti  de 
indultu  summi  pontificis  Alexandri  secundi  assumpsit  et  e  Brzewno- 
viensi  dicti  ordinis  coenobio  in  Gradicense  induxit.  Siebenaicher  foi- 
ls'"). V  dnoru  roku  1078  byl  kl&Sternf  kostel  tak  dalece  dostaygn, 
ie  mohlo  se  pHkroiiti  k  vysv^cenf  jeho  a  tfm  z&rovefi  k  slayn^mo 
zalo2enf  kl&dtera.  To  oznamujf  souhlasn6  nejstardf  hradiitsko-opato- 
vick6  annily  k  r.  1077  (Pater  patri?  Otto  dux  Moravi§  cum  coniuge 
grata,  nomine  Eufemia,  hoc  in  tempore  construxit  monasterium  prope 
urbem  Olomuc,  sancti  Stephani  in  honore),  jako2  i  pozdnf  Tetzelios 
(1077  in  loco,  ubi  Juditae  arx  constructa  erat,  pridie  kalendas  aprilis 
erexit  (Otto)  novum  fundamentum  pro  laudibus  deo  decantandis 
surgit  murus,  intra  annum  vertit  in  coenobium  celeberrimum  .  .  . 
interdusa  veteri  aeodesia  divi  Stephani,  quae  extra  septa  erat  giia 
fol.  20*).  V  nedSli  „E8to  mihi"  t.  j.  3.  tinora  r.  1078  vysvficen  byl 
kostel  i  kl&dter.  Datum  dosvMiujf  op^tn^  oba  uvedend  prameny  (anno 
1078  3.  non.  Febr.  gloriosa  huius  oratorii  dedicatio,  stejn6  Tetzel  fol. 
20*).  Vysvicenl  stale  se  u  pHtomnosti  zakladatele  knI2ete  Otty  a  choti 
jeho  Eufemie  i  mnoh^ch  velmoift  a,  jak  se  pravdSpodobn^  sonditi 
mtie,  i  kni2ete  Yratislava,  biskupem  Janem. 

0  tom  0  v§em  mluvf  t6i  tak  zvand  listina  zaklddacL  Edyi  ji 
BoCek  V  prv6m  dlle  sv6ho  Codexu  otiskl,  uvedl  jako  pramen  (I,  p. 
162  c.  182  =  Erben,  Reg.  I,  p.  69.  L  160)  Pitra,  Thesaurus  abae, 
p.  184,  a  krom  toho  opis  Friebekfiv  z  nezn&m6ho  n&m  kodexu  ze 
stol.  XIII.  Piter  pak  bU2e  poznamenivi  o  nf:  diploma  fundationis, 
quod  Otto  conficiendum  fecit,  habemus  ex  archivo  ecdesiae  Chradicensit. 
V  kIdSteiPe  skute£n6  znal  text  listiny  i  Tetzel  (fol.  20*)  i  Siebeneicher 
(fol.  18* — 20*),  kter^  ji  slovnfe  pfepsal,  ale  nikoliv  z  originAlu,  jako 
sotva  i  Piter.  Nebof  pravl  Consignatio  privilegiorum  z  r.  1772 :  pri?i- 
legium  fundationale,  quod  tantum  habetur  in  transsumpto  autheotico 
Przemislai  Ottocari,  quinti  Boemorum  regis.  Transsumpt  ten  jest  nim 
zndm  z  Sieben.  fol.  93^.  A  uriitSji  mluvl  seznam  I.  3817:  super  qui 
fundatione  eiusque  dote  habentur  litterae  serenissimi  fundatoris  a 
sereniss.  rege  Ottocaro  confirmatae  et  in  ipsis  confirmatoriis  yidima- 
tae  anno  1642,  quia  deperdita  primUgia  sunt,  I  pH  zruSenf  kitten 
nalezena  jen  copia  vidimata  fundationis  ducis  Ottonis,  kteri  jest  ?e 
Yidehsk^m  st&tnfm  archivu  a  poch&zf  z  r.  1756. 

K  otdzce  0  existenci  Friebekova  kodexu  ze  XIII.  stol.  podivi, 
vedle  uveden6  (v^Se  str.  11—12)  zprivy  Cerroni-ho,  zajlmav/  pi^Ispivek 
klausule  vidimadnf,  na  tomto  opise  obsa2en&.  Znl  pak:  Hanc  eae  (ex?) 


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0  pramenech  ddjin  kl^tera  Hradiltsk^ho.  21 

^pwdam  partim  Oothico  partim  alio  vehtsto  caraotere  conscripto^  apud 
mdytam  canontam  Oradicenaem  in  vim  origincdia  cuservarde  (asseiTato  ?) 
ita  dietoLibro  privUegiorum  desumpiam  copiam  com  attacto  libro  dili- 
genter  collatam  eidemque  per  omnia  consonam  esse  tester.  Ex  cancella- 
ria  Caesareo-regiae  repraesentationis  et  camerae  Bmnnae  die  2^*  Ju- 
nii  anno  1756.  Anton  Yalenta,  registrator  ibidem.  A  tato  klausule 
opaknje  se  nikolikrite  i  pH  jin^^ch  opisech.  Ba,  zn^-li  doWe  pfsmo 
FriebekoYo,  nal6z&  se  v  morav.  zem.  archiyu  pod  £.  3820  (11.)  pHmo 
sknteSn^  opis  t6to  listiny  Friebekem  napsan^.^) 

Ze  srovnini  pod  iarou  proveden6ho  jest  patmo,  ie  vfiechny  tfi 


0  Pondvadi  pri  budoncfm  vydinf  t^to  listiny  bade  nutno  Yzhledem  k  ne- 
doBtatkn  originlUa  s  t^mito  opisy  poSitati,  poddvime  sde  rflznodtenf  uToden^  ko- 
pie  a  Sieboi.  inaerce  od  Boikova  texta  (L  =  brnin.  opis,  n.  =  v(de&.y  m.  =z  Sieb.), 
8  podotknatlm  platn^  pH  viech  originiUecb,  o  kter^ch  nim  zde  mlaviti  bnde, 
ie  na  traoskripci  q  h  e  z&  ae  neb  opddnd  nemohl  b^i  Tzat  obled,  jelto  by  se  tim 
JFada  r&ziio6teni  (spfge  ale  chyb)  nekoneind  rozmnoiila.  Ostatnd  hraoici  dasovou, 
kdy  psalo  se  $  a  tf  za  ae,  Ize  celkem  bezpecnd  stanoviti. 

Odchylky  nalezl  jsem  tyto:  sir.  162  i.  1.  shora:  id  qaod  est  prudentia  in, 
f.  2.  obtinoit,  ut  si  m,  f,  8.  patria  quid  stabilire  m,  f.  4.  decreferit,  id  snb  in, 
f.  6.  ceteroramqne  nobilimn  testimonio  (I,  n,  m  i  Piter),  f,  10.  Eofemia  (III  a 
Piter)  nondne,  f,  11.  in  nomine  salvatoris  (I,  UJ),  sitam  prope  Olomucem  I,  II, 
in,  h  8.  zdola  bobos  mfsto  bnbns  I,  HI;  —  str.  168,  f,  1.  shora  Eseloviczi  n, 
EselOYicz  in,  Kisselowiczi  I  a  Piter,  Roschin  I— m,  Gayczin  (I— HI),  f.  2.  Ugezd 
Lassene  11— IE,  Lasene  I,  Lodinica  I— HI,  f.  3.  vocatur  mlsto  nominatur  (I— EI)* 
f.  4.  et  sOfa  (I— III),  i.  6.  Lubochca,  Nakel  ea  conditione,  at  qni  earn  inhabitare 
deliberant,  tribntum  et  decimas  sancto  (I,  III  beato  I)  Stephano  solyant,  ceteris  Tero 
ad  imperinm  duds  bella  exercentibus  sive  urbem  aut  pontem  parantibus  sea  qualibet 
necessitate  laborantibus,  quod  praefati  coenobii  pater  iasserit,  faciant  Ustyn  ad 
trim  aratra,  Stycbowiczi  ad  onam,  Sarowiczi  ad  unam,  Gradcane,  Taseticzi,  Zlo- 
bicd,  Bezmirow,  Obiedkowiczi,  Gelcziczi  ad  annm  aratram,  Bonowiczi,  Luboss, 
Popowiczi,  Zelechowiczi,  Zadlowiczi,  Topolaz  (I,  II  Topolan  UT)  ad  duo,  Tesalczi, 
Zirowiczi  ad  onum  aratram,  Scennicze,  Gnevotine  ad  anum  aratram,  Lasca,  Wrze- 
Boaiczi,  Uneticzi,  Ghomatowiczi  ad  anam  aratram  sub  omni  consuetudine  sua. 
Datos  est  etiam  de  Olsana  sextus  denarius  . . .  (I— ID),  f.  7.  shora  Gradecz  (I— m), 
nomen  uni  (I,  unius  n,  HI)  Widonia  (I— III),  f.  8.  Tekalecz  .  .  .  Tesata  (I— III) 
h  9.  Erziscen  I,  II,  Krzisten  II,  Bezen  I-III  .  .  .  Mnos  I,  Miross  n,  in,  f.  12. 
scjphorum  .  .  .  operarii  mfsto  apiarii  (I— m),  f,  18.  sciendum  est  quia  (I— III), 
f.  16.  introducendi  sunt  pretio  et  pro  capite  singulomm  dandum  est  pretium  tre- 
centorum  denariorum,  f.  14.  zdola  cum  tribus  emissariis  (I— m),  f.  18.  agazoni- 
baa  per  nos,  quod  (I),  f.  12.  vel  supellectili  II— HI,  h  11.  cum  ista  filia  I— III . . 
Bohaslaya  (I— ni),  f.  8.  et  Bohuslava,  f.  4.  antiquorum  mfsto  aliquorum  (I— m) 
•  .  .  Meginardo  I— HI,  f.  8.  Suatoboro  .  .  .  procero  Benedicto  (mfsto  Petro  B.) .  . 
Zmulo  (I— m),  p.  164,  f.  8.  shora  Acta  (mfsto  data)  n,  in,  h  4.  epacta,  f,  6. 
eccleaiae  mfsto  loci. 


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22  XIL   Jos.  Teige: 

opisy  I — III  jsou  z  jednoho  pramene,  a  ie  die  ayeden6  Uaasale  yidi- 
mainl  jest  ta  archetypem  kniha  privilegif,  nynl  nim  nesn&mi. 

Zde  bndi2  poznamentoo,  co  Sieb.  pravf  o  zpflsoba  odeTzdAni 
listiny:  absoluto  solenni  missae  sacrificio  Otto  dux  Olomucensis  pro 
more  illorum  temporum  literas  fundatorias  in  membrana  exaratas 
praesente  domino  Joanne  . . .  episcopo  super  summum  altare  iepo- 
suit,  iub^s  cancellarium  suum,  ut  eas  de  altari  levatas  coram  r^^r- 
tissimo  procemm  et  magnatnm  tarn  e  Moravia  qaam  Bohemia  con- 
fluentium  auditorio  publico  delegeret.  Perlectis  iis  d.  Joannes  episcopns 
anathemate  fulminavit  omnes  eos,  qui  factam  fundationem  inyertere, 
violare  aut  quocunque  demum  modo  incommodare  praesumptori 
essent.  Post  haec  easdem  fundationis  litteras  Joannes,  primus  Gradi- 
cii  abbas,  in  signum  iuris  acquisiti  de  altari  levavit  et  facta  reve- 
rentia  .  • .  atd.  (fol.  18* — 18^).  PravMi  Sieb.,  ie  opis  jeho  jest  z  ori- 
ginftlu,  jest  to,  neminl-li  tfm  yfie  dotcen^  transsumpt  OttakarA?, 
nespr&vno,  nebot  origin&l  nebyl  jii  r.  1642  v  kl&Stei^e  zndm. 

Jak  jiz  Dudfk  (M.  A.  G.  U,  292^)  poznamenal,  jest  v  druhte 
zninf  nim  z  opisft  I— III  zndm6m  obsa2ena  zna£n&  interpolace,  takie 
Pitr&v  opts  pova£ov<xti  slufi  za  text  Tconficmace  OttcAarovy,  I  Baebner 
m£l  zn6nf  interpolovand. 

Pro  nedostatek  spolehliv^ch  pomficek  nemo2no  bohu2el  podnik- 
nouti  dipIomatick6  yySetiPenf  t6to  listiny;  nem&met  dosud  pFesnych 
otiskfl  jin:fch  listin  ieukomoravsk^ch,  ani2  jsou  po  strdnce  autenticity 
dosud  vy§etfeny.  Jen  n^kolik  pozn&mek  budi2  zde  piece  uvedeno. 

Dudfk  povaiSuje  tuto  listinu,  jako2  i  hidu  jin^ch,  za  nepravd, 
pokud  so  t^(e  doby,  kdy  byly  napsiny,  ale  o  obsahu  nepochybige 
Phspivek  k  i^eSeni  toho  d&ti  mfl2e  srovn&nl  s  listinou  VladislaYoyou 
z  r.  1160.  Slouiila  totii  tak  zv.  zdldadad  listina  oni  za  pMllohiL 
Ndsledujfcf  srovndnf  dokazuje  shodu  textovou: 

1078.  1160. 

Prima,  que  cognominatur  Eisselo-  Yillamm  autem  nomina,  que  ia  ob- 

vici,  secunda  Rochchin,  tertia  Haychin,  seqaioeomminpriTilegiispatriiiiBcnpta 

quarta  Ugezd  Lasene  . . .  Praeterea  data  reperiaDtar,  sant  hec:  EiaeleTidy  Bo- 

est  curia,  que  nominatur  Uzobren,  cum  chin,  Gaidu,  Ugesd. . . 

tibi  adiacentibns  viilis  sub  omni  tributo  Praeterea  data  est  curia,  que  nosi- 

et   consuetudine,  si  cut  antea  solvebat  natur  Usobren,  cum  suis  adiaceBtibai 

sue  domine.  Data  est  sUva,  que  vocatur  villis  sub  omni  tributo  et  conanetudiae, 

Lubozka.  Datus  est  etiam  in  Olzava  YI.  sicut  ante  BoWebat  sue  domine.  Data 

denarius  et  de  ponte  Bracizlaue  civitatis  est  silva  que  Tocatur  Lubochca  . . .  Da- 

sextus  denarius.  De  via  Tero,  que  ducit  tus  est  etiam  de  Olzava  YL  denaiiai 

ad  Poloniam  iuxta  civitatem  Gradech  et  de  ponte  Bracislaue  dritatis  YL  de- 


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0  pramenech  d^in  klaitera  Hradiitsk^ho.  23 

sextos  denarius  et  de  moneta  dedmns  nanus.  Deria  yero,  que  dudt  ad  Polo- 
denarios.  Data  sont  et  duo  vivaria  pis-  niam  ioxta  civitatem  Gradec  YI.  dena- 
dnm,  nomen  onius  Wydoma  et  nomen  rius  et  de  moneta  dedmns  denarius, 
alterins  Tekalech.  Data  sunt  et  duo  vivaria  pisdum,  nomen 

onius  Widoma  et  nomen  alterios  Te- 

caledL 

Proti  mo2no8ti,  ie  by  listina  z  r.  1078  skateini  vyhotovena 
byla  die  listiny  z  roka  1160,  8v6d£t  tyto  dvS  okolnosti:  1.  Listina 
z  r.  1160  zachov^bia  jest  y  autbentick^m  origin^e,  mo2no  se  tedy 
na  text  spol^hati.  A  tu  pravf  se  ptei  tfmto  yypodtenfm  statkft,  ie 
jeat  takovd,  jako  in  priyilegiis  patrum  scripta.  Byla  zde  tedy  starif 
piPedloha  jistd  oiita.  2.  Roku  1078  obdaroval  nejen  knI2e  Otto,  ale 
i  jeho  cho(  Eufemie  nov^  kl&Ster ;  dala  mu  dvftr  Usobrno,  ktidvf  od 
t6  doby  a2  po  r.  1160  byl  ye  ylastnictvi  kl^tera.  Aby  y§ak  tepry^ 
r.  1160  poznimku  tuto  do  listiny  noy^  pfijali:  ,data  est  curia  Uzo- 
bren  . . .  sub  omni  tribute  et  consuetudine  sicut  antea  solyebat  sue 
domine"  jest  nemo2n6,  nemilat  by  po  90  letech  y^znamu,  kde2to 
r.  1078  byla  zcela  na  mfstS.  A  jii  yzhledem  k  jejfmu  okolf  jest  pa- 
trno,  ie  prejata  byla  r.  1160  mimodSk  s  celfm  seznamem  z  pitedloby 
z  r.  1078.  Z  toho  patmo,  ie  tak  zy.  zakladacf  listina  ji2  r.  1160 
byla  pfed  rukama.  K  tomu  slufil  yfiak  podotknouti,  ie  nenf  pfiiiny 
0  prayosti  jejf  pochybovatL 

Obdaroy&nf  Ottoyo  bylo  po  dyou  dnech  potyrzeno  pHtomn^m 
knfietem  Vratislayem.  Listina  o  torn  otifitina  jest  y  Bo£koy6  Godexu 
I,  164  5.  183,  a  to  pr^  die  opisu  Friebekoya  z  kl&dternfho  kodexu 
XIIL  stol.  Eromg  toho  Codex  vly&H  tisky  Pitra  (str.  186)  a  Dobnera. 
Ale  ani  Piter  ani  Bocktiy  opis  y  zem.  archiyu  mor.  neuy&dSjI  8y;^ch 
pramenft  (&  3819).  V  kl&dte(e  mill  r.  1642  jen:  ,,yidimu8  privilegia 
a  schy&lenf  kniiiete  £esk6ho  Yratislaya,  y  kter6m  potyrzuje  pryni  de- 
dikaci  spolu  i  s  bratrem  sy^m  Ottonem,  markrabfm  moraysk]fm,  jsouc 
pri  t6i  dedikaci,  aby  opatstyl  y  torn  kl&§tei^e  bylo  ustanoyeno  a  st&lo 
podle  dekretu  domini  nostri,  konfirmoyal  anno  1078  mense  Februario,** 
jak  pray!  seznam  £.  4011.  S  tfm  souhlasf  i  jiaf  pozd§j&f  seznam 
(d.  3817) :  habetur  in  originali  yidimato,  a  quo  sigillum  est  ayulsum^). 


^  Kromd  toho  star^  opis  mime  u  Sieb.  foL  19^—19^,  kter^  se  od  tiskn 
BoikoTa  takto  udiyluje :  p.  164  f,  8.  shora  charitas  a  deo  et  salus  a  patre  omni« 
potenti,  f,  4.  domino  nostro  J.  Chr.,  f,  6.  in  communi,  h  6.  quid  nostris,  f,  7. 
commendamus;  denique  Ottone . .  .  Morayiae  principe  nos  requirente,  et  eius . . . 
f.  11.  recepti,  f.  6.  zdola  decretum  et  confirmationem,  f.  6.  bez  ipse . . .  propriae, 
h  4.  coniugis  dilectae  Eupbemiae,  h  2.  rifo  et  vero  . . .  episcopi,  —  p.  166  i.  2. 
shora  prindpalem  institutum,  f,  5.  in  quocnnque  conTeUere,  h  8.  in  futura  .  .  . 


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24  Xn.  Job.  Teige; 

K  tomu  srovnati  jest  konfirmaci,  kteri  se  naI6zd  v  rukopise 
Musea  FrantiSkova  v  Bmg,  zvan^m  „Priyilegia  monasterii  Gradi- 
censis"  pod  sign.  169.    Tarn  cte  se  tato  listina  Ferdinanda  IH.: 

Nos  Ferdinandus  tertius  divina  favente  dementia  electns  Roma- 
norum  imperator  etc.  notnm  facimus  tenore  praesentium  aniyersis  et 
singulis,  ad  quos  presentes  litterae  nostrae  penrenerint:  Etsi  de  im- 
perialis  benignitatis  innata  nobis  dementia  et  assumptae  dignitatis 
fastigio  aniversorum  commodis  et  saluti  dignemur  intendere  et  ipsomm 
sedulo  studio  procurare  quietem,  singulari  tamen  quadam  specialis 
praerogativa  favoris  nostrae  solidtatur  intentio  ad  ea,  quae  mi- 
nistrorum  dei  et  religiosorum,  praedpue  qui  mundi  vanitate  con- 
tempta  in  simplicitate  spiritus  sub  debito  religionis  honore  omni- 
potenti  deo  militant  et  indefessae  orationis  studio  eius  misericordiam 
invocant,  utilitatem  et  profectum  prospidunt,  tum  quia  per  hoc  coltos 
divinus  adaugetur,  tum  quia  animarum  clarae  memoriae  illustrium 
progenitorum  nostrorum  et  desuper  felicitatis  nostrae  utriusque  snc- 
cessoribus  coelestis  throni  fulgore  salus  et  benedictio  praeparatnr. 
Sane  maiestatis  nostrae  imperialis  ac  regiae  praesentiam  accedeos 
venerabilis  et  religiosus  devotus  nobis  dilectus  frater  Jacobus  Goding, 
abbas  monasterii  Gradicensis,  sue  et  conventus  sui  nomine  maiestatem 
nostram  humiliter  rogavit,  quatenus  mode  dictae  suae  abbatiae  Gra- 
dicensis privilegia,  gratias,  libertates,  possessiones,  homines,  bona, 
census,  immunitates,  donationes,  indulta,  laudabiles  approbatasque 
bonas  consuetudines  nee  non  singula  loca  antiquitus  praefato  moaa- 
sterio  in  marchionatu  Moraviae  a  serenissimis  olim  et  divis  impera- 
toribus,  regibus  Bohemiae  et  marchionibus  Moraviae,  praedecesso- 
ribus  nostris  aliisque  Christi  fidelibus  data  et  concessa,  datas  et 
concessas  innovare,  approbare  et  confirmare  de  benignitate  nostra 
solita  dignaremur,  prout  eorundem  transsumpta  hisce  nostris  Uteris 
regiis  de  verbo  ad  verbum  inseri  iussimus: 

Joannes  de  Jemnicz  decanus,  Bernhardus  Lubek  decretorum 
doctor  scholasticus,  Paulus  Eratzer,  Sigismundus  Gloczer,  Gregorius 
Nitsch,  Bartholomaeus  Schwanzer,  Caspar  de  Oppavia,  Joannes  Kali- 
Yoda  canonici  seniores  totumque  capitulum  ecclesiae  Olomuceasis 
notum  facimus  tenore  praesentium  in  universis  et  singulis  praesens 


concremandus  mlsto  condemnaDdas,  h  10.  dictae  ecclesiaei  f.  12.  perpetim  (sk) 
misto  perpetuo,  f,  13.  quam  ex  nostra  .  .  .  addimus  et  rei  obfinnandae  gratia 
testes  adnotavimus,  quorum  nomina  sunt  hec:  in  villa,  quae  vocatur  Ugerczy  tria 
aratra  . . .  equos  dooavimus.  Testes :  Swatobor . . . ,  f .  4.  zdola  Marquardos  misto 
MaynarduB,  Benedictus,  Petrus,  Breda  et  alii. 


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0  pramenech  ddjin  kUUItera  Hradiitsk^ho.  25 

transsamptam  visuris,  lectaris  pariter  et  audituris,  quod  nos  quasdam 
binas  literas,  uncu  videlicet  tlluatrisBimi  quondam  prindpis  domini 
Wratislai  ducts  Bohemorum  in  pergameno  aigUloque  sua  in  latere  si- 
nutro  impresBo^  alteras  vero  in  papiro  scriptam  certam  concordiam 
inter  generosum  dominum  dominum  Joannem  de  Duba  et  Sternberg 
et  nobilem  dominum  Philippum  de  Prostanno  in  se  continentes  si- 
gillis  sex,  duobus  de  cera  rubea  et  quatuor  de  cera  nigra,  appressis 
roboratas  et  sigillatas,  nobis  pro  parte  reverendi  in  Ghristo  patris 
domini  Joannis  permissione  divina  abbatis  monasterii  Gradicensis 
extra  muros  ciyitatis  Olomucensis  situati  ordinis  Praemonstratensis 
exhibitas  et  praesentatas,  sanas  siquidem  non  vitiatas,  non  cancel- 
latas  neque  in  aliqua  ipsarum  parte  suspectas,  sed  omni  prorsus 
vitio  et  suspicione,  ut  apparebat,  carentes,  habuimus,  vidimus,  ma- 
nibus  tractavimus  ac  diiigenter  inspeximus.  Quarum  quidem  litemrum 
tenor  successive  de  verbo  ad  verbum  sequitur  et  est  per  omnia  talis : 
In  nomine  sanctae  et  individuae  trinitatis,  patris,  filii  et  spiritus 
sancti.  Gratia  dei  dux  Boemorum  Wratisiaus  omnibus  in  Ghristo 
fidelibus  etc.  (a2  k  slovfim) :  Haec  charta  scripta  est  anno  dominicae 
incamationis  m^Uesimo  septuagesimo  octavo  nonas  Februarii.  (Na  to 
n&sleduje  druh^  zminhxxf  list  z  r.  1482  a  oboje  skonCeno  slovy):  Post 
quarum  quidem  literarum  exhibitiouem,  praesentationem,  receptionem, 
visionem  et  tractationem  nobis  et  per  nos,  ut  praemittitur,  factam, 
nos  Joannes  decanus  et  capitulum  ecclesiae  Olomucensis  praefatae 
ad  debitam  petitionem  et  instantiam  praefati  domini  abbatis  per  in- 
sertas  literas  per  nos  visas^  habitas,  manibus  tractatas  atque  diii- 
genter inspectas  transsummi,  exemplari  et  in  banc  formam  vidimus 
redigi  mandavimus.  Invenimusque  praesens  transsumptum,  vidimus 
cum  suis  veris  originalibus  Uteris  plenarie  de  verbo  ad  verbum  con- 
cordare.  In  quorum  omnium  et  singulorum  premissorum  fidem  et 
evidens  testimonium  sigillum  capituli  nostri  praesentibus  est  ap- 
pensum  testimonio  litterarum.  Datum  Olomucii  die  vigesima  septima 
mensis  Novembris  anno  domini  millesimo  quingentesimo  vigesimo 
septimo  (27.  listopadu  1527). 

A  tak  jest  jisto,  2e  jeStft  r.  1527  original  listiny  Vratislavovy 
V  archivu  kl&Sterofm  se  nal^zal. 

0  odevzdtol  listiny  t6  Sieb.  povidd,  2e  jf  Vratislav  per  legatum 
suum  in  noviter  dedicata  ecclesia  super  altare  reposuit  (fol.  20*). 

Zdi  se,  2e  tato  listina  nard2f  na  konfirmacf  pape2skou  (sanctione 
sancte  ecclesie).  Takovi  listina  se  nezachovala  a  v  kld§tei^e  v  XVI. 
a2  XYIIL  stoletl  nebyla.  Pam^t  vgak  shodnou  zaznamenal  Tetzel  (ex 


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26  ^^n.  Jos.  Teige: 

authoritate  apostolica  sub  pontifice  Alexandro  secando  fol.  20^)  i  Sieb. 
(fol  18^). 

Prvnfm  opatem  byl  Jan^  mnich  BfeynoYsIrf  (negstarSi  annilj 
k  r.  1078).  Tehd^  pr;^  dal  kni2e  Otto  kUiteru  Hradi&t8k£ma  kostel 
sv.  MoHce  V  Olomouci;  tak  oznamuje  kr&tk^  kus  tiStdn^  v  BockoTe 
Godexu  (I.  166  L  185),  kde2  jako  pramen  se  uvidf  krom  Wekebroda 
(p.  115):  ex  Hildegardi  Gradic.  chronico  ms.  ad  amrnm.  Ji2  ^mbm 
▼  nPam^tech  a  znamenitostech  mdsta  Olomoace"  p.  59^  zamltl  tato 
zpr&vu,  a  my  m&2eme  dolo2iti,  2e  n^co  podobn6ho  v  ^idn^m  v  prmi 
iteti  yyjmenoyan^in  pramenu  nenl  a  v  kl&dtei^e  aui  tradici  za4mo  ne- 
bylo.  Jestli  Friebek  odvolivi  se  ve  av6m  pokose  dijin  Olomoaee 
(ruk.  Olom.  stud,  knihovny)  p.  7  na  annaL  Gradicenses,  nutno  tn^, 
2e  tarn  nSco  podobn^ho  nenl.  PH  budoucfm  vydinl  Godexa  bade  tedj 
tuto  zpr&YU  yynechati. 

PodobnS  nutno  yysloviti  se  proti  listing,  kterou  pr^  Eofemia 
r.  1087  obdarovala  kl65ter  HradiStsk^  a  Rajhradsk^.  Die  Boika  (1, 
176  c.  194)  opsal  ji  pr^  Friebek  e  codice  sec.  Xm.  men.  Gradiceosis. 
NehledS  k  tomu,  2e  iiAsk-j  opis  z  doby  pred  Bockem  neexistaje,  ba 
2e  nynf  ani  Bockova  vlastniho  opisu  nezn&me,  i  i%  takovi  listina  po 
tf  i  poslednl  stoletf  v  kl^tei^e  byla  naprosto  nezn&ma,  ucinil  tu  Bocek 
Friebekovi  kHvda,  kdy2  tento  svftj  falsifik&t  jemu  pHpsaL  Jak  z  po- 
kasu  d^jin  Olomouce  od  Friebeka,  tak  z  podrobndho  yyps^  d^jin 
klddtera  u  Wekebroda,  k  i^rnxxi  Friebek  dal  material,  souditi  moino, 
byla  takovi  listina  Friebekovi  tiplng  nezn^a.  —  Tot62  slovni  pUtI 
i  0  darovdnl  SvatoplukovS  pr^  z  r.  asi  1095  u  Bodka  I  p.  190  c.  206. 

Prynf  opat  Jan  zemi^el  r.  1081  (prvnl  annily,  Tetzel  f.  20", 
Siebenaicher  fol.  21'').  Nekrolog  kl&Stemi  jm6na  jeho  neuv&dl;  Tetzel 
i  Siebenaicher  ud&vajl  tertio  idus  mai  in  aecclesia  sepultus.  Po  nio 
opatoval  Bermariua  (Anndly  nejst.  k  r.  1081).  Do  jeho  vlAdy  nileieU 
by  listina,  kterou  Mst^j  daroval  kl^teru  Topolany  a  Hn^votin  (Bocek 
I,  191  c.  210  k  r.  1107)  a  kterou  Bocek  otiskl  pr^  die  opisu  Frie- 
bekova  z  kodexu  XTIL  y^ku.  Zcela  z  t^ch2  dflvoda,  jako  pH  pod&e 
jmenovan^ch  listin&ch,  musfme  listinu  tu  prohltoiti  za  Bockii?  pad^ 
lek.  —  To  platl  i  o  6.  218  pr^  z  r.  1110. 

Za  opata  Bermaria  zemi^eli  oba  zakladatel6  kldStera,  Otto  9.  cerm 
1087  (Nejst.  anndly :  1087  Eodem  anno  5.  Idus  Junii  pater  Moranae 
dux  Otto  migravit  ab  hoc  mundo;  tak  i  Tetzel  (20^)  a  hrad.  nekro- 
log), a  Eufemia  2.  dubna  1111  (nejst.  ann.,  kter6  v5ak  neur6uj%  den 
fimrti,  jak  by  se  die  citace  Dudika  H,  579**  zdilo;  Tetzel  jmennje 
teprve  4  nonas  Apr.,  podobnS  i  Siebenaicher,  ale  nekrolog  k  10.  dabDo.) 


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0  pramenech  d^in  kl^tera  Hradidtsk^ho.  27 

PoUbeni  byli  oba  in  cemeterio  S.  Stephani,  in  eodem  loco,  quern 
pius  dux  sibi  in  vita  elegerat,  illustrem  vero  d.  Eufemiam  ...  in 
eodem  quoqne  sepulchre  ad  mariti  sui  iatus,  ut  quorum  mens  una 
semper  in  deo  fuerat,  eorum  quoque  corpora  nee  in  sepultura  sepa- 
rentar  * .  .  tandem  per  d.  Budis,  abbatem  10.  6rad.  anno  1269  per 
manns  d.  Anshelmi  Varmiensis  episcopi  praesentibus  muitis  homini- 
bns  ob  deyotionem  in  medio  aecdesiae  S.  Stephani  uti  fundatores 
reposuit  solemni  pompa,  ibique  remanserunt  163  annis.  Postquam 
autem  Oiomucenses  cives  fraudulenter  coenobium  destruxerant  anno 
1432,  8.  kal.  Aug.,  ex  mandate  rev.  d.  d.  Gonradi  de  Zwola  episcopi 
Olomucensis,  Petri  de  Raczicz  decani  ceterisque  canonicis  pro  affectu, 
ne  corpora  tantomm  dominorum  in  loco  deserto  et  destructo  dehones- 
tarentur,  solemni  pompa  ac  funebri  ad  tertium  locum  transtalerunt, 
scilicet  ad  cathedralem  aecclesiam  Olomutii  et  inter  altare  sancti 
Wenceslai  patroni  sanctaeque  Marthae  hospitae  sepelierunt,  videlicet 
et  hoc  anno  corpus  dd.  Ottouis  senioris,  ducis  Moraviae,  Eufemiae, 
uxoris  ipsius,  d.  d.  Ottonis  3.,  ducis  Moraviae,  Duranae  coniugis, 
filionim  Wladzimiri  et  Brzetislai,  Mariae  filiae,  rev.  d.  Joannis  8. 
episcopi  Olomucensis,  loci  electoris,  rev.  ac  nob.  d.  Roberti.  IX.  abba- 
tis  Grad.  refimdatoris,  ubi  adhuc  in  praesentem  diem  quiescunt  170 
annis  (t  j.  1602  Tetzel  20»— 20*»). 

Opat  Bermarius  zemfel  po  341et6  vl4d6  r.  1116  a  pohfben  byl 
pfed  v6tgfm  olt&iPem.  (Tetz.  Sieb.)    Po  n6m  nastoupil  Patdinua. 

Go  se  t^ce  listin  kldgtemfch  tdto  doby,  konfirmace  biskupa  Jana 
(Bodek  I.  str.  196  6.  219  =  Erben  I.,  p.  88  i.  200),  jeito  jejJ 
pramen  jest  z  doby  novijfif,  poti^ebuje  zvl^tnlho  vySetiPenI,  kter6  na 
ten  cas  vykonati  nemohu. 

D41e  uvddf  Bocek  pod  L  209  (str.  191)  zpr4vu,  ie  r.  1105  qui- 
dam  fratres  Godard  et  Saran  cedunt  monasterio  Gradicensi  de  iure 
ipsis  in  ecdesiam  s.  Mauritii  Olomucii  competente,  a  to  die  Annales 
Gradicenses  veteres  MS.,  quorum  extractum  manu  sec.  XVI.  scriptum 
asservo.  Tento  v^tah  nalezd  se  skute5n6  v  zem.  archivu  mor.  pod  c. 
3821  8  titulem:  Extractns  ex  veteribus  annalibus  monasterii  Gradi- 
censis,  jenom  ie  Boikftv  odhad  stdH  jest  nesprAvn^;  pochAzIt  nej- 
splSe  z  XVIU.,  na  nejd61e  z  konce  XVII.  stoletL  Zdkladem  jdio  jsou 
ann&ly  Tetzeliovy,  jak  toto  srovndnf  ukazuje: 

Extractas.  Tetzelias. 

PanlinnSytertius  abbas  ord.d.Bened.  Paulions,   eiusdem   ord.  abbas  3. 

vir  multae  doctrinae,  a  Gothardo  et  Sa-      Grad.,  vir  multae  doctrinae.  Hie  a  Got* 

ran,  qui  faerunt   uterini,  parochialem      hardo  et  Saran,  qui  fuerunt  uterini,  pa- 

ecclesiam  S.  Mauritii  in  OUmucz  cum     rochialem  aecclesiam    S.    Mauritii    in 


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28  ^U«  Jos.  Teige: 

iure  patronatus  ecclesiae  suae  pogsi-     Olmacz  cum  iure  patronatos  aecdeuae 
dendam  obtinuit  circa  an.  1120.  suae  posBidendam  obdnnit    (FoL  20(».). 

Z&klad  zpriv  t6chto,  pondyad2  Ize  je  doloiiti  jen  velmi  pozdnfmi 
prameny,  nesludf  za  pravdiv^  piPijimati,  tak  jako  y§e,  co  tfie  se  po- 
mini  kl&dtera  k  tomuto  kostelu.  PHiinou  bude  asi  ngjak^  zmatdc 
y  XYL  neb  XYII.  stol.  nebo  nijaki  podyr2en&  y  t6  dob6  listiiia, 
kteri  y§ak  brzy  byla  zniiena,  kdy2  kl&Ster  yidil,  2e  by  n^oky  s?6 
na  kostel  sy.  MoHce  neproyedl. 

Boku  1126  daroyal  kn(2e  moraysk^  Viclay  kl^iiteni  yes  Kyjoy. 
To  yyprayuje  i  Tetzel:  cuius  (Ottonis  m.)  fratris  Swatopluck  filius 
Wenceslaus  nomine,  dux  Morayiae,  amore  coelestis  patriae  accensus 
coram  omni  clero  atque  primatibus  pro  remedio  animae  patnii  aui 
aecclesiae  Gradicensi  forum  Eioyiam  contulit.  Si  quis  subtrahere  ant 
impignorare  aut  quocunque  mode  yiolare  praesumpserit,  perpetno 
anathemate  Jesu  Christi  damnetur.  Amen.  Sta&  se  tak,  milf  pane. 
(Fol.  20^).  Jak  yidno,  m£I  Tetzel  listinu  samu,  neb  sloya  que  si 
quis  . . .  dampnetur  jsou  sloynfi  y  nl  (Bofiek  I,  200  L  225).  V  ar- 
chiyu  kl&fitemlm  m£Ii  ku  konci  XVII.  stol.  (zem.  archiy.  mor.  c.  3823) 
tuto  listinu  schoytou:  donationales  (quibus  anno  1126  donayit  W^- 
ceslaus  marchio)  babentur  in  archiyio  monasterii  in  yidimo  authentico; 
]mf  soupis  £.  3817  poznamendy^  ji2 :  instrumentum  nequidem  in  yi- 
dimo habetur,  fit  eiusdem  mentio  in  priyilegio  sub  nr.  13  (=privi- 
legium  Ottokaroyo  z  r.  1270).  Tfi  pramen  uy&di  ostatnS  i  Boiek 
(I,  200  fc.  225  =  Erben  I,  93  6.  209). 

Paultnus^  tiPetl  opat,  zemM  die  Tetzelia  1.  ledna  1127  (tak 
i  Sieb.  fol.  24\),  Weckebrod  ale  ud&y&  die  nezn&m6ho  pramene  8.  leden 
(I,  117).  N&stupcem  jeho  stal  se  Bohumil^  t&  Deocaru8  zwmp,  die 
Tetz.  ustanoyenfm  biskupa  olomuckiho  JindHcha  Zdika,  nikoliy  syo- 
bodnou  yolbou.  Legdt  papeislr^,  kardin&l  Gyido  yolbu  zrufiil,  Bohn- 
mila  do  klatby  dal  a  nairfdil  noyou  yolbu,  pH  kter6  ale  Bohumil 
znoyu  byl  zyolen.   (Viz  y^5e  kap.  L). 

Bo6ek  m&  k  r.  1136  (I,  211  &  235.)  zprdyu,  ie  opat  Bohumil 
ucinil  sminu  se  jmenoyan^m  biskupem,  a  to  takoyou,  ie:  tradidit 
yidelicet  ecclesiam  sancti  Mauricii  cum  iure  patronatos  et  pertinendis 
eius,  yidelicet  undecim  mansis  et  tredecim  domibus,  in  manns  episcopi 
eiusque  capituli  pro  pomerio  quodam  et  horto  secus  ecclesiam  sancti 
Stephani,  nee  non  pro  ecclesia  sancti  Michaelis.  K  tomu  cituje  yedle 
Weckebroda  (p.  118)  i  Annales  yeteres  Gradicenses.  Skuteing  yy- 
prayuje tot6i  Tetzel  a  to  i  podrobn^ji:  Deocarus  ob  instantiam  rey. 
d.  Henrici   ep.  aecclesiam   s.  Mauritii   infra  ciyitatem  Olomuc^isem 


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0  piamenech  ddjin  kltitera  HradiStsk^ho.  29 

sitam  cum  omnibus  attinentiis,  11  fundis,  domibus  et  ortis  ad  clau- 
strum  Gradicense  spectantibus  commutavit  pro  duabus  aecclesiis,  vi- 
delicet S.  Stephani,  parvula  quae  fuit  parochialis  aecclesia,  altera 
vero  8.  Micbaelis  cum  turre  eievata,  ubi  modo  porta  est  Gradicensis, 
et  orto  pomorum  spatioso,  quo  coniunctus  erat  orto  conventuali,  ut 
illud  totum  ambiret  seps  claustri,  cederet  in  possessionem  conveotui, 
canonicis  vero  aecclesiam  S.  Mauritii.  0  nico  starSf  Fragmentum 
chronici  Bohemiae  v  Dudlkor^ch  Gescbichtsquellen  I,  275  zahidilo 
tu  zminu  chybn^  k  r.  1173,  ac  ku  konci  jmenuje  rok  1140. 

Ale  jii  Siebeneicher  nedftvii^oYal  t^to  zpr&yg,  a  dhve  nei  ji  die 
Tetzelia  vypisuje,  poznamen&vi  opatrni:  ut  ut  sit,  meum  non  est 
decidere,  quonam  modo  ac  tempore  parochia  ilia  a  monasterio  fuerit 
alienata,  cum  post  diligentem  investtgationem  de  hoe  reperiam  authen- 
tici  nihil  praeter  huiusmodi  Tetzdii  narrationem.  A  i  na§e  revise 
V  pam&tk&ch  kl&dtemfch  a  m^stsk^ch  Olomiick^ch  nemohla  nic  na- 
jiti,  CO  by  v^Se  uvedenou  zpr&vu  jen  p(ibli2n6  potvrzovalo. 

Bohumil  zfskal  si  znacn^ch  zdsluh  o  obnovenf  staveb  kidgtemfch. 
Ji2  nejstarSf  anndly  poznamen&vajf  k  r.  1138:  eodem  anno  domnus 
Deocarus  nostri  monasterii  abbas  et  rector  in  omnibus  discretus, 
videns  valde  destructum  monasterium,  cepit  originalem^)  partem  la< 
ciorem  a  fundamento  construere ;  a  die  Tetzelia :  hie  post  octogenium 
totum  monasterium  muro  circumdedit,  partem  orientalem  a  funda- 
mento erexit.  (Fol.  20^) 

Die  pozdnl  tradice  kl&§temf  opatoval  Bohumil  po  25  let,  tedy 
do  roku  1152;^  pravd6podobn§ji  vSak  stanovl  Siebeneicher  rok  1149. 
Po  smrti  jeho  byl  kldgter  zm^n^n  v  praemontstrdtsk]^  tak,  jako  sou- 
£asn5  celd  (ada  jin^ch  kl^terft  v  zemfch  cesk^ch.  Toto  factum,  ktere 
ping  vysvStleno  jest  proudem  doby,  ani2  by  bylo  ti^eba  hledati  n6jak6 
zvlAfitnl  toho  pMciny,  vykl&dala  si  pozd^jSi  tradice  kltiternl  zpAsobem 
romantickym,  pi^ecinem  jak6hosi  bratra  Augustina  proti  knd2n6  Du- 
rantii,  choti  Otty  III.  Jii  Tetzelius  m&  tuto  bdjku,  zftstal  v§ak  dlouho 
osamocen;  Sieb.  poznamen&vd,  2ejedin^  jeho  pramen  jest  v  t^to  pH- 
dinS  Tetzel.  Jinou  versi  ud&vd  jmenovan^  fragmentum  chronici  (p. 
276) :  tunc  temporis  abbas  Bogomulus  et  fratres  beati  Benedicti  ordini 
deservientes,  qui  magis  erant  colentes  ventrem  quam  legem  del,  in 
reprobum  sensum  tradidit  illos.    (Srov.  ddle  i  Dudika  M.  A.  G.  Ill, 


^)  (orientalem?) 

^  Fragmentam  chrooici  Bohemiae  (Dadik,  GeschichtsqueUen  I,  274)  uvidi 
1151  Bogomolos  abbas  de  Gradisb  obiit. 


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30  XXL  Jos.  T«ige: 

273  pozn.  2.).  Zde  budii  jeSt6  uvedeno  vypravoYinf  TetselioYO  o  ora- 
dech  mrtvol  maichfl:  nam  illonun  corpora  sub  anathematis  viDcalo 
claasa  circiter  230  annos  permansenmt,  donee  PetroSi  Horzinek  di- 
ctus,  abbas  Grad.  21.,  ex  sua  temeritate  patefecit  snpra  dietam  ca- 
pellam  (sancti  Michaelis)  et  illonun  corpora  miraculose  hinc  ei  inde 
sparsim  huml  iacentia  grande  spectaculum  conspexit.  Tandem  Stepha* 
nas  abbas  dietam  capellam  a  novo  consecrari  feciti  et  rev.  d.  Vikerins 
abbas  ossa  illonim  sub  altai*e  in  capellam  in  ambitu  B.  M.  Y.  trans- 
tulit,  ibique  in  pace  quiescunt  usque  in  praesens  tempus.  (Fol.  21*. 
a2  21»».).  ^) 

Nov^m  obnoYitelem  kltitera  byl  Olomiick^  knf2e  Otto  m.,  choC 
jeho  Durancie  a  biskup  Jindfich  Zdik,  jen2  zqistd  byl  pflTodcem 
t^to  reformy,  jejiho2  provedenl  se  vdak  nedoikal  (125.  iervna  1150). 
Pokracovatelem  jeho  byl  litomy&lsk]^  mnich  Jan  z  ObSd&ioyic  Pnmf 
mnigi  nov^ho  iidxk  povoULni  byli  ze  Strahova  i  z  LitomySle,  a  opatem 
stal  se  JiH  (Jura)  ze  Sti*ahoya.  Z  bully  Hadriana  IV.  o  tom  zachovin 
jen  fragment  y  opise  u  Tetzelia  a  Siebeneichra  (Bocek  I,  265  cis. 
288  =  Erben  I,  130  6.  291),  z  kter6ho  vSak  mo2no  urciti,  jak^  byl 
cel;^  obsah  listiny.  Srovn&me-li  jej  toti2  ku  pi^.  s  privilegiemi  (Pflogk 
Harttung  Acta),  pozorujeme  tuto  porudenost  textu: 

6o6ek.  Pflngk-HarttQDg  I,  1,  p.  16S  &  161. 

Ne    fatoris    perpetuis   temporibus  Decernimas  ergo,  at  nnlli  omoiiio 

ulli   omnino   hominum   liceat   ecclesie  hominam  liceat . . .  aasu  temenrio  per- 

Gradicensis  posiesBiones,  a  domino  fan-  tarbare,  aat  eioB  possessiones  aQferre 

datore  illi  appropriatas,  perturbare,  tio-  toI  ablatas  retinere,  nunaere  sea  qois- 

lare,  temerare,  aoferre,  vol  ablatas  re-  libet  vexationibas  fatigare,  sed  iUibata 

tinere,  aat  quocanque  alio  modo  diye-  omnia   et  integra  conserventor  eoraa, 

xare.  Si  qais  sciens  contra  banc  eccle-  pro  quoram  gabematione  et  sabst^ita- 

siam  temere  quid  temptaverit,  sciat  se  tione  concessa  sunt,  asibas  omnimodis 

reata  diTino  innodatam  existere,  et  a  profdtara,  salya  sedis  apostolioe  aocto- 

sacratissimo  corpore  et  sanguine  domini  ritate. 


nostri  Jesu  Cbristi  alienum  esse,  atque  ib.  p.  164  c.  145.:  Si  qais 

in  extreme  examine  districte  ultioni  sub-  hoc  attemptare  presampserit,  indigiuUi- 

iaceat,  et  cum  impiis,    qui  non  resur-  onem  omnipotentis  dei  et  beatonun  Petri 

gent,*)  in  iudicio  reputetur.  et  PaaH,  apostolorom  eias,  incarxat  et 


0  V  pH5ing  bully  Eagenia  m.  z  r.  1146  (6o6ek  I,  236  d.  266)  sroT.  Jai6, 
Regesta  pontificum  II*  6.  8766. 

')  SroT. :  Quodsi  qua  persona  contra . . .  Tonire  temptaverit . . .  confondere 
et  perturbare  presumpserit  et . . .  temerator  exsUterit,  perpetuo  anathemate  atqae 
excommanicatione  damnetar  et  cwn  impiia,  qui  non  returgunt  in  nuUdo,  dqnUeimr. 
Schmidt,  Urkundenbuch  des  Hochstiftes  Halberstadt  I  p.  116  6.  147.  s  r.  1120. 


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0  pr&menech  dijin  kldstera  HradiStsk^ho.'  31 

a  sa^ratissimo  corpore  ac  Bangoine  dei 
et  domini,  redemptoris  nostri  JesaChristi, 
alienus  fiat,  atque  in  extremo  examine, 
nisi  reatum  suom  condigna  satisfactione 
correxerit,  districte  ultioni  snbiaceat 

Ukazuje-li  ji2  tato  c4st,  ie  text  privilegia  Hadriano\a  jest  po- 
iniSen^,  nutno  vzhledem  k  ndsledujfcfmu  anathematu  od  slova  omni- 
potentis  iram  —  super  eos  ostendant  dal§f  interpolaci  konstatovati, 
neb  text  privilegia  z  r.  1155  musel  by  nutni  zniti  po  subiaceat  hned 
takto:  Gunctis  autem.,  tak  jako  i  u  Bocka  po  interpolaci  n&sleduje: 

Bodek.  ib.  p.  117  e.  Ill  z  r.  1162. 

ConctiB  aniem  eidem  loco  sua  inra  Gnnctis  autem  ddem  loco  sua  iura 

Berrantibns  sit  pax  domini  nostri  Jesu  servantibus  sit  pax  domini  nostri  Jesu 

Christi   et  fructum   eius   benedictionis  Ghristi,  quatenus  et  hie  fructum  bone 

percipiantetaddistrictumjudicemeteme  actionis  percipiant  et  apud  districtum 

patrie  premia  sempiterna  largientem  glo-  iudicem  premia  eteme  pacis  inveniant 

riamque  etemam  secure  ac  feliciter  per-  Amen. 
Teniant  amen. 

Die  formulf  uvedenych  byla  as  tato  listina  privilegium  tuitionis. 
Ji2  seznam  archiv&lnf  i.  3817  sy£d6f:  memoria  et  fragmentum  huius 
pontificis  diplomatis  habetur  in  annalibus  Gradicensis  monasterii.  Ori- 
ginalia  autem  ant  vidimatae  copiae  sunt  iniuria  temporum  deperditae. 

Opat  JiH  panoval  die  Siebeneichera  (fol.  32»)  od  roku  1152 
a2  1171,  die  nekrologia  od  r.  1151—70,  kdy  7.  bfezna  zemfel.  Do 
doby  jeho  vl4dy  spadi  listina^  kterou  r.  1160  VladUlav  potvrdil  pri- 
viUgia  a  9vobody  TddMemi,  Tetzeliovi  byla  nezndma.  BoSek  (I,  270 
c,  293)  uv4dl  jako  pramen  vedle  Pitra  (p.  187)  a  Dobnera  opis  Prie- 
bekfly  e  codice  sec.  Xin.  mon.  Ghrad.  Piter  neudal,  odkud  listinu  tu 
znal.  Za  to  y  kltiteiPe  znali  ji  alespofi  po  ni}2kf  cas  dobi^e.  Budte2 
zde  na  to  uvedena  nikteri  svidectvl.  Seznam  z  r.  1642  (2.  4011)  po- 
pisuje  ji:  „confirmacf  latinskd  ki*&Ie  Yladislava  druh^ho  na  vSechny 
statky  UiStera  Hradifiti,  kter6  od  prvnij&lho  krdle,  ddda  jeho,  i  od 
nejprynijSfho  kn(2ete  stargfho  Ottona,  markrab^te  moravsk^ho,  dtoi 
jsou.  Datfrovani  16ta  1160."  Pak  se  klade  v  odd^lenf  privilegil,  kterd 
po  ypidu  Sv^dsk^m  s  neporuSen^^mi  petotmi  zflstala.  Stejn^  vypisuje 
0  nSco  mULo  mladgf  seznam  t  3817,  kter^  dod&y&jeStS:  habetur  pri- 
yilegium  hoc  in  originali  et  est  ordine  tertium.  Y  t62e  dobi  pHjata 
listina  uafie  do  velk6  konfirmace  kr&Ie  Ferdinanda,  a  to  na  prv6  mfsto 
{t.  4013,  fol.  2^.).  Ale  jiS  consignatio  privilegiorum  z  r.  1772  mluvi 
jen:  quod  privilegium  habetur  inter  confirmata  a  Ferdinando  tertio 
numeio  prime.    Tak  i  y  piPejfmacIm  protokole  pH  zruSenl  kl&§tera 


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32  Xn.  Job.  Teige: 

poznamento  jen  vidimus  listiny,  kter^  se  8kute£ni  nal6z&  y  c  k.  sUtnim 
archiva  ye  Yfdni.  Podiynou  n&hodou  nal^z&me  y&ak  Oiiginal  —  y  ar- 
chivu  Musea  kr&loystyl  cesk^ho.  Jest  to  nejstardf  original  cesk^  li- 
stiny  vflbec.  Nejstargi  pozndmka  dors&lnf  jest  skoro  souy^ki  se  8^ 
ps&nfm  listiny  a  znl:  Priviiegium  Wladislai  secondi,  ostatnf  ziznamy 
jsou  jiz  z  nov^ho  y£ku,  a  to  z  poi&tku  XYI.  stol.:  prima  litm, 
z  XYU.  stol. :  uy.  2.  post  ruinam  1642  anno,  pertinet  ad  fiindationem 
Gradicensem.  Datum  1160.  Eonecni  ku  konci  t&hoi  y^kn  dostala 
na§e  listina  signaturu :  cistae  nigrae  sciinium  secundum  nro.  50.  Y  roho 
pak  zhiini  napsdno:  nro.  7. 

Pamdtni  tato  listina  zachoy&na  jest  y  stayu  yelmi  dobr6m,  j^ 
pHtidtfind  (yUaiend)  pe£ef  jest  z  yitSf  6^ti  oddrobena;  fez  y  perga- 
m6nu  pro  pecet  m&  podobu  kiiie.  Schema  linoyinf  jest  pod^o^ 
a  f 4dky  jsou  yyryty.  Pfsmo  jest  kr&sn6,  zcela  prayidelnfi,  podobn6  ku 
pr.  souv^k^m  listiudm  kr&loyskym  kanceWe  n£meck6.  CeU  Moa 
jest  psdna  jednou  rukou.  Ghyb  pfsaitsk^^ch  jsme  nenaSli.  Facsimile  viz 
y  Sicklov^ch  Monumenta  graphica  medii  aevi  sv.  Ill,  tab.  7.,  atamt^ 
y  textech  str.  40 — 41  pfesn^  text 

Pamdtka  tato  jest  pHIiS  dftle2itd,  ne2  abychom  se  o  ni  podrob- 
niji  nezmfnili.  Protokol  listiny  pocini  datovdnim^  a  to  lety  ab  incar* 
natione,  epaktami,  konkuiTentami,  a  indikcf.  Fti  priyilegiu,  jako  je 
tato  listina,  jest  takoy^f  po£dtek,  zcela  neprayideln;f.  Nezni  jej  HM 
souy^kd  kanceUf.  ^)  Vysv^tlenf  moin6  jest  dvojf ;  bud  jest  zde  stopa 
yliyu  tak  zy.  protokolu,  kter^  prayidelnS  md  datoy&nf  po^dtecn^; 
sroy.  Codex  dipl.  Saxoniae  1/2  p.  146,  154,  372,  378,  n/4  p  1, 
Dronke,  Urkundenbuch  y.  Fulda  p.  35,  38,  201,  205,  226,  Mono- 
menta  boica  I,  21,  266,  413;  HI,  289;  V,  344;  VU,  43,  50,  365; 
VIII,  35,  135,  151,  864;  XI,  67,  60,  65,  75,  82,  86,  233,  376,  533; 
Xn,  83,  101 ;  Xm,  23,  25,  218;  XV,  264,  257  atd.,  Monum.  Hungar. 
dipl.  VI,  30,  38,  46,  48,  51,  52,  62,  66,  272;  VU,  289;  X,  108, 
114,  117,  164;  XI,  6,  30,  33,  34,  36,  40,  41,  42  atd.  atd.,  anebo 
jest  to  zbytek  datoy^nf,  poystal^ho  n&sledkem  lennlho  pomirn  k  Ne- 
mecku  tak,  jako  y  listinich  spoletsk^ch  (Chroust,  Untersudmng^i 
iiber  die  Langobardiscben  Konigs-  und  Herzogs-Urkund^  p.  141, 39.) 
S  rokem  1160  ostatnl  chronologicki  urceni  souhlasf.  B,oyiM  invokact 
schAzl.  Promulgace  jest  prayidelnt  Takoyi  ku  pf.  y  Cod.  dipl  Pol. 
n  i.  2,  neb  Posse  tab.  VI  lit.  a.  To  platl  i  o  devotni  formuli  divina 
propiciante  clemencia.    Sch4zf  tu  ySak  adressa  (inscriptio)  i  arenga. 


')  Bresslaa,  U.  L.  I,  S20. 


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0  pramenech  ddjin  kUltera  Hndidtsk^o.  33 

r 

Narratio  obsahuje  y  sob6  elementy  arengy,  a  jest  beze  vfieho  pi^e- 
chodu  spletena  s  disposicf,  kterd,  jak  Yfie  dotieno,  piredlohou  byla 
listina  z  r.  1078.  Eorroborace  jest  naprosto  nevyvinuti.  Ai  listina 
jest  pe£etf  opati^ena,  nenal6z&me  i&in6ho  ohId§enI  tohoto  zpflsobu 
povSiteQl,  leda  bychom  pHjali,  2e  korroborace  jest  roztri^ena,  a  prvnl 
c&at  ie  nalezi  se  v  disposici  v  slovech:  et  ne  hoc  posteros  latere 
queat,  sub  testimonio  scripture  meo  signo  munit^  usquequaque  ra- 
tum  esse  commendo,  druM  pak:  bee  autem  scripta  quicumque  co- 
gnoscant  fideles  sub  testamento  d.  nostri  Jesu  Christ!  atd.  Za  to  ja- 
k4si  pravidelnost  jevl  se  v  fadfe  svfidkft :  nejdHve  biskupov6,  pak  cle- 
noy6  rodiny  knifed,  opatovd  a  proboStovd,  a  naposledy  velmo2oY6 
syfitStf .  Anathema  napodobeno  jest  pape2sk6mu.  Tak  ku  ph  m&  Liber 
diurnus  L  97  (vyddnl  Sicklovo  p.  129):  si  quis  itaque  extiterit  te- 
merator  vel  contra  huius  decreti  paginam  venire  temptaverit,  anathe- 
matis  vinculo  insolubiliter  innodetur  atque  Jude  traditoris  maledictione 
condemnetur.  Druh4  i&st  pak  die  y6ty  Gonservantibus  autem  pax 
a  deo  et  misericordia  presentibus  ac  futuiis  (y.  Pflugk-Harttung, 
Acta  n  p.  144  i.  177),  kterd  ku  pf.  ji2  r.  1139  y  kancelifi  arci- 
biskupskd  y  Eoling  zni:  Observatoribus  vero  ac  amatoribus  huius 
nostri  instituti  sit  domini  pax  et  pium  gaudium  cum  omnibus  Sanctis 
nunc  et  in  infinita  secula.  (Lacomblet,  Niederrh.  Urkb.  I  p.  220).  Po- 
slednl  i&st  eschatokolu,  i^&dka  s  datem,  zd4  se  b;fti  pracovdna  die 
yzom  listiny  pape2sk6,  cili  pi^esn^ji  listiny  biskupsk^,  leda  ie  by 
kancldi^  (jervas  pHnesl  tuto  novou  formuli  y  kanceUH  kr&lovsk^  n6- 
meckd  (teprvd  od  pocatku  panov^  Bedficha  I.),  £emu2  vzhledem 
k  naprost^mu  nedostatku  stop  v  kontextu  pHsv^dciti  nemflJeme.  Eo- 
neiui  budi2  podotknuto,  2e  samostatnS  uvedend  anathema  biskupsk^ 
(Ego  Daniel  dei  gratia .  • .)  jest  tehda  zcela  obvykl^,  srov.  ku  pr. 
listinu  markrabSte  Otakara  Y.  St^rsk^ho  z  r.  1147  y  Zahnov^  Urkun- 
denbuch  dee  Herzogth.  Steiermark  I  p.  275,  5.  263.^) 

Na  jedna  okolnosC  y  textu  ale  sluil  pouk&zati,  a£  uspokojivdho 
yTSYitlenl  pro  ni  nem&me.  Y  listing  jmenuje  se  pf^emcem  jasnS  opat 
Blasios,  kde2to  ye9ker6,  a£  pozdnl,  prameny  jednosyomi  jmenujf 
y  ten  £a8  opatem  JiMho.  Pouin6  jest,  uyedeme-li  zde  sloya  Siebenei- 
cheroya  o  tom:  Yidetur  itaque  necessario,  aut  primum  abbatem 
nostmm  non  Georgium  sed  Blasium  fuisse,  aut  certe  enndem  Geor- 
gian! cognomen  Blasii  haboisse,  aut  ipsum   Georgium  non  noyem 


*)  0  zem^iich  intokich  lisiiAy  nemoino  pro  nedostatek  srovnivacflio 
mAtaritfln  66Bkflio  jednatL 

THda  fiL-lUA  law.  8 


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34  ^SQ-  Jos.  T«ige: 

decim,  sed  yix  noyem  annis  praefuisse,  eidemque  secundam  abbatem 
non  Michaelem,  uti  in  serie  abbatam  nostrorum  legitar,  sed  Blasiimi 
successisse,  quod  mihi  yero  absimile  yidetur,  cum  in  nullis  onmino 
Bcriptis  praeterquam  in  recitato  Wladislai  privilegio  yel  nomen  Blasii 
reperiatur . .  ego  post  diligentem  inyestigationem  nihil  onmino  re- 
perire  yalui  praeter  nudum  Blasii  nomen  in  saepe  memorato  priyi- 
legio  positum  (fol.  S&*). 

Tfi  Yladislay  daroyal  die  Bo£ka,  I,  284  L  307  kUSteru  Syitayu 
r.  1169.  Jako  pramen  ud&a  jest  rukopis  annAlA  hradifitslrfch,  coi 
skute£n6  Tetzel  (fol.  22^)  yjprayuje,  ale  s  malou  zm^nou :  ab  illostris- 
simo  Wladislao  rege  Boemorum  secundo  forum  in  Switawka  et  forum 
in  XTsobima  cum  omnibus  iuribus  et  theloneo  et  yillam  Michow, 
Lbonow  aecclesiae  suae  hereditarie  possidendam  impetrayit  Podobne 
Siebeneicher,  kterf  druhou  yes  jmenuje  Lubnow.  Seznam  %e  XVE 
stol.  L  3817  poznamen&y4  jii :  originale  aut  yidimata  copia  &i  de- 
perdita. 

Do  Uhoi  casu  spadala  by  dy6  daroy&nl,  kdyby  nebyla  alespon 
ye  form6  u  Bo£ka  neauthenticki.  V  Godexu  I  p.  300  L  325  otiSt&u) 
jest  sy^dectyl  biskupa  Olomuckfiho  D^tleba,  ie  knVte  SobSslay  a 
Oldfich  obdaroyali  kl&fiter,  a  to  pr^  z  r.  1179;  same  faktum  obdaro- 
y&ai  uy&df  str.  288  (.  311  kr.  1174  (Udalricus,  dux  Morayiorum, 
confert  mon.  Grad.  silyam  iuxta  Nakl,  que  circuitus  dicitur),  a  uyM 
yedle  jmenoyand  listiny  biskupsk^  jako  pramen  Annales  Gradicenses 
Ms. ;  daroy&nl  druh6  Sob^slayoyo  pi^  z  r.  1176  uyedeno  p.  293  2.  319, 
kde  yedle  obou  pramenA  pHpomIn4  jeStS  Bo6ek:  nee  non  patrii 
scriptores  ad  originale  diploma  proyocant.  Ob6  daroy&nl  registn^e 
skute(n6  ji2  Tetzel  sloyy:  tandem  Sobeslaus  princeps  Boemiae  per 
damna  illata  dedit  yillam  iuxta  Eiowiam,  quae  dicitur  Bukowani  (fol 
22*)  a:  et  a  fratre  praefati  regis,  duce  Odalrico  Morayomm,  syhsm, 
quae  circuitus  dicitur,  iuxta  Naklo  (fol.  22^  Sieben.  fol.  36*).  Z  t^to 
zpr&y  udilal  si  Bo£ek  tfetl  listinu  DStleboyu,  kteri  die  naS^o  ma- 
teri&lu  y  poslednfch  tf ech  stoletfch  y  kl&dteiPe  naprosto  byla  neniiraa 
a  neexistoyala.  I  kopie  BoScoya  y  archiyu  zem.  morayskim  &  ^29 
jest  bez  nddnl  pramene. 

Ee  sklonku  2iyota  epata  Micbala  daroyal  knf2e  Vladimir  Ok- 
muck:f  kltiteru  yes  Bojanoyice.  Die  Boika  (I,  841  i.  364  =  Es^m, 
I,  191  i.  426)  opatiEena  jest  lifitina  datem  in  Opai^a  VIL  -kal.  Jt- 
nuarii  1195  a  nal6zd  se  y  Ann&lech  kl&Stera  brad.  (MS.)  in  registra- 
tnra  c.  r.  gubemii  morayiei  aliisque  transamtis.  Opis  ^  skuteioe 
u  Sieben.  fol.  36^—37*,  a  byl,  jak  sroyntol  syfidCl,  zAMadim  tfeku. 


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0  pramenedi  46j^ .  Uis^erft  Hradistsk^ho.  35 

Ponameaati  slafil  vSak,  2e  ^tr.  341  t  5.  abora  ilu^no  cisti  aeteniae, 
r.  11.  Bratislao,  podobnfi  i.  15.,  kde  kromg  toho  m&  hfti.  Edfemia, 
a  ypfedposLedal  fidce  Radoslaus.  Jm^no  Pomnen  zde  znl  ovgem 
chybnfi  Povinen.  Faktum  samo  vypravuje  ji4  Tetzel  (fol  22**).  0  chybn6m 
datovini  sroy.  Dudlka  M.  A.  G.  IV,  133  pozn.  2.  ie  vSak  jen  zde 
u  Siebeneichra  text  jest  zachovin,  dokazuje  jii  seznam  ze  XYU.  etol. 
L  3817. 

Eonecng  spadd  je^S  do  doby  panov&nf  Michalova  nad&nf  lesem 
OldfiSovem  (a  Bocka  I,  p.  315  6.  338),  kde  Bieetislav  Moraysk^  con- 
fert  de  consensu  fratris  sui  Wladimir,  duels  Olomucensis,  silyam  1185, 
a  to  die  listiny  tShoi  Vladimfra  z  r.  1198  (I,  350  £.  373  oc).  Zde 
poznamendvi  Bo£ek,  ie  jeho  otisk  poch^f  z  apographum  in  analectis 
diplom.  Friebekii  ex  autographo  admodum  mutilo  quondam  archin 
monasterii  Grad.,  quod  egomet  e  subsidiis  meis  MSS.,  nominatim 
6  necrologio  Grad.  restitai.  0  torn  yiz  pi^edeySIm  Dndlka  M.  A.  G. 
IV  str.  156  pozn.  1.  Faktum  bylo  Friebekoyi  zn4mo;  tak  Ize  souditi 
z  okolnosti,  ie  i  Wekebrod  I,  167  o  tom  vypravuje.  Zdi  se  vSak, 
ie  Friebek  neznal  listiny  nijakd,  nei  jen  zpriyy  Tetzelioyy;  nebot 
jest  mo2n4,  ie  Wekebrod  zde  yypisek  z  Tetzelia  skoro  sloyni  u2il. 
PraylC:  ^(IISd}  gab  Brzemislay  FOrst  yon  Ollmiitz  mit  Genehmigung 
Friedricb's,  des  obersten  Herzogen  yon  Bohmen,  seines  Bruders 
(denen  Pramonstratensern  zu  Hradisch)  das  Gut  Oldrzichow  bey 
Troppau  zum  ewigen  Genuss;"  a  Tetzel:  simili  mode  a  filiis  regis 
supradicti  d.  Friderico  et  Przemislao,  ducum  Morayiae,  circuitum 
Oldrzisow  prope  Opayiam  eodem  iure  (hereditarie  possidendum)  im- 
petrayit. 

0  listing,  jakou  m&  Bocek  pod  L  373,  naprosto  y  kldfitere  nic 
zu&mo  nebylo,  a  ani  Siebeneicher  nemohl  se  i&inA  dopdtrati,  ne2 
musil  spokojiti  se  s  y/pisem  Tetzelia  (fol.  36'').  Totii  platf  i  o  Ruebne- 
rovi  (str.  69  a  nikoliy,  jak  Boiek  pfde,  str.  96).  Eonecu^  obsahuje 
seznam  &r  kl&dtemlch  &  3823:  ecclesia  parochialis  in  Oldrzisow 
prope  Opayiam,  quam  cum  im-e  patronatus  et  appertinentibus  pagis 
monasterio  Gradicensi  donanint  Friderlcus  et  Przemislaus  fratres, 
marchiones  Morayiae,  circa  an.  Ghristi  1170.  Non  habentur  quidem 
donationales  in  fonna  authentica  prae  manibus,  in  pluribus  tamen 
privilegiis  possessio  ipsius  Oldrzisow  cum  omnibus  iuribus  docetur. 
Souiasnd  s  daroy^nfm  Bojanoyic  nabyl  kl&Ster  ysi  ^irakoyic. 
O  listing  (Bofiek  I,  342  {.  325)  platf  tu  zcela  tot62,  co  pr&yd  i^eceno 
bylo  0  Bojanoyicfch.  Siebeneicher  u2il  i  zde  formy  Bratislaus  (str. 
342  t.  4  shora),  Euphemia  (f.  15.),  Bosko  (f.  16.),  Zuzek  (i.  17.), 

8* 


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36  xn.  Job.  Tdge: 

Werzovlcenses  {f.  18.).    Jiof  opis  nal&sA  se  v  kopitfi  pK  t£mie 
flvazku  Siebeneichra  fol.  276^. 

Za  opata  Michala  kl&fiter  vzkvgtal  z  bSd,  kter6  ma  nepokojn^ 
doby  zpftsobily.  Statky  pobranfi  byly  op6t  zfsktoy  a  norfmi  dary 
bylo  jm6nf  ta^  rozmno2eno,  ie  mohlo  se  pHkroiiti  k  opraYim,  Imi 
k  nov^fm  stavb&m.  V  t6to  dob6  vystavfil  Michal  kostel  kameno^ 
V  Kyjovfi  (e  quadratis  lapidibus)  ku  poctfi  sy.  Martina  yyzn.  (Teted 
22^  Sieb.  37^),  a  obehnal  kldfiter  vysokou  zdi.  E  Hi6  zpr&y  o  kostdo 
BY.  MoHce  patff  jeStg  YyprayoY&nf,  ie  tfi  opat  Michal  intendebat  ob- 
tinere  aecclesiam  diYi  Mauritii  in  Olmucz,  sed  propter  priYileginm 
d.  Henrici  Zdicko  episcopi  et  d.  Deocari  abbatis  id  rehabere  noa 
potuit,  licet  reY.  dom.  Peregrinas  ep.  Olom.  ad  intromittendnm  le 
de  cambio  memorato  ab  actione  cessaYit,  iili  jak  Siebeneicher  roTn^ 
ne  zcela  jasn6  tuto  pitek&Sku  Yypisuje:  Yerum  quia  haec  extraditio 
authenticis  subscriptionibus  ac  sigillis  niminm  roborata,  in  manibos 
capituli  Olomucensis  haerebat,  optima  dni.  Michaelis  intentio  in  ef- 
fectum  dednci  non  potuit  (fol.  37*). 

Tradice  kl&StemI  pHcftala  opatOYi  MichaloYi  za  zYl^tnf  yyot- 
men&nf,  ie  poh(bil  mrtYolu  manielky  druh^ho  zakladatele  kl^iteia 
Otty  in.  Durancie  (meruit  sepelire.  Nekr.).  Otto  84m  zemfel  12. 
kY&tna  1160,  jak  z  nekrologu  podlaSick^ho  Yime.  V  kltiteiPe  hr&- 
diStskdm  byl  sice  pochoY&n,  YSak  nekrolog  neobsahuje  den  jeho 
timrtf.  Ghot  jeho  zesnula  die  Dudlka  M.  A.  G.  m  sir.  346  doe 
13.  z4tt  1191.  Poznamen4Y4-li  tfi  badatel  spr4Yn6,  ie  (Siebeneiche- 
roYy)  AnnAly  fol.  40  den  dmrtl  jejlho  neuddvajl,  p]Fehl6dl  pfece,  k 
Tetzel  urduje  jej  alespoi  pfibliin^,  kdyi  YypraYuje,  2e  Michal  do- 
minam  Duranam,  uxorem  d.  Ottonis  3.  ducis  MoraYiae,  anno  1191 
X  idus  Sept.  in  medio  aecclesiae  sepeliYit  (fol.  22**) ;  a  v  nekrologu, 
z  nShoi  pochdzejf  Bo£koYy  pozndmky,  choYan6  pod  L  12.229,  jest 
rovn64  ps4no:  qui  (Michael)  meruit  anno  1191  idibus  Sept  sepdire 
illustr.  dom.  dom.  Duranam.  PK  t6to  pflleJitosti  budii  pKpom«rato, 
ie  Tetzel  ud4Y4  dmrtl  kniiete  Vladimfra  (Dudlk,  M.  A.  G.  IV,  156 
pozu.  1.)  Ye  shodfi  s  nekrologem  Olomdck^,  praYl-li:  Idem  dnx 
Wladzimir  anno  3.  post  consecrationem  aecclesiae  Gradicensis  ulti- 
mam  clausit  diem  anno  1200,  6  idus  Decembris,  et  sepultus  est  in 
medio  aecclesiae  Grad.  ad  partem  meridionalem  cum  matre  sua  d. 
Durana  (fol.  22^),  ilmi  konjektura  DudlkoYa  y  pH6in6  leta  se  potYmje. 
Opat  Michal  seSel  s  tohoto  sv6ta  po  p6tadYacetilet6m  panovtal 
roku  1196  due  12.  kYfitna,  a  pohtben  byl  y  KyjoYS.  Nfctupcem  jeho 
byl  Hilarius, 


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0  pramenech  ddjin  kliitera  Hradilt8k6ho.  37 

Z&  jeho  yl&dy  dokontona  oprava  kostela  sv.  Stipina  (pi^estavba 
kamenem?),  a  doy6  yysygcenl  konalo  se  dne  15.  tinora  1197.  Ale 
ji2  po  pSti  letech  zieM  se  Hilarius  sy^ho  d&stojenstyl.  ZemiPel  (die 
nekrologu)  2.  ledna  1202  a  pochoy&n  byl  y  kostele  pr&yS  uyeden6m. 
N^tapcem  jeho  zyolen  dHyfijif  prior  Hefman. 

K  1201  daroyal  kr^  Pi^emysl  I.  pro  spisu  duie  obou  bratif 
Yladimfra  a  Biretislaya  yes  StSpanoyice  s  n6kter^  syobodami,  Listina 
o  torn  zachoy&na  jest  y  origin&le  y  c.  k.  sUtnIm  archiyu  ye  Yfdni. 
Co  se  textu  t^f 5e,  jest  yyddnl  Bo6koyo  H,  2  6.  2.  oprayiti.  ^) 

Origin^  na  pergamenu  m&  dolejSf  pliku  jen  na  jeden  prst 
ohnutou,  a  pod  nl  iieiial6z4  se  2&dn&  pozn&mka,  Zato  zadnl  strana 
listmy  yykazuje  interessantnl  z&znamy:  Nejstarfil  mka  z  poloyice 
Xm.  stol.  napsalaj:  Priyilegium  Premizlonis  regis  Boemie  de  libertate 
ecclesie;  y  pry6  polovici  XIV.  y^ku  napsali  na  £elo  listmy  y  kUitei^e : 
32.  litera  quarta.  Priyilegium  Premisslonis  Begis  Bohemie  super  liber- 
tates  ecclesie  Gradicensis;  a  po  stu  letech:  Snper  libertates  taber- 
narmn.  Asi  koncem  XVII.  stol.  roynali  archiy  a  zi^adili  tuto  listina 
do:  Gistae  nigrae  Scrinium  2dam  nro  2'^''.  Nejnoy6j6I  rukou  (XVIII. 
stol.)  pripsino  Lit.  A.  Nro.  3.  Hradisch;  yztahuje  se  to  ku  protokolu 
Archiyyerzeichniss  z  r.  1784,  kter^m  archiy  yUda  pi^ejlmala  a  kde 
pod  timto  ilslem  tato  listina  skuteini  jest 

Pe£eti  byly  pH  listing  tfi;  dyfi  jsou  ztraceny,  a  to  kr41e  Pfe- 
myda  a  prayd6podobn6  opata  Hehnana;  zachoyina  jest  peiet  Eon- 
stancie,  man2elky  kr&loyy,  byt  nikoli  neporuieni.  Legenda  jest  t6to 
Spicatfi  oy4lnI  pefieti:  f  SIGILLVM  •  CONSTANCIE  •  DEI  •  GRACU  • 
BOEMORVM  •  BEGINS,  tedy  \Ai,  jako  ku  ph  na  Ustin6  z  r.  1229 
neb  1224,  21.  ieryoa  pro  Plasy  (yldefis]^  stdtnl  archiy),  yiak  typar 
nenl  piPece  tji.  Na  t^to  «pe£eti  jest  ley&  raka  (heraldidqr)  opatf ena 
2ezlem  a  pray4  hfisk^  jablkem,  kde2to  na  peieti  z  r.  1224  jest 
prayi  mka  na  prsa  yloiena. 

Pismo  na  listinfi  jest  zcela  dob6  pHmSi^end,  tah  jest  peyn^, 
nikde  stopy  n&silndho  tyaru.  DyS  chyby  (i^.  6.  s  hora  efforiret  mfsto 


>)  A  to  takto:  p.  2  f.  1.  shora  Mmesimo  (Mmo) . .  XTTIT^,  f.  S.  YII^  . . 
Iin«,  Premiil  —  111°*,  f.  8.  vit^  h  6.  inopi$  . .  ^esi^  quf,  h  9.  pi^,  f.  12. 
alhletanun,  h  18.  particeps  cupiens,  h  14.  precibns  ipsonun . .  d0Yot§,  h  12.  z  dola 
incolomitate  .  .  iosticiQ  .  .  misericordl$,  10.  me^  filiq  .  .  regin^,  7.  naturf,  p.  8 
f .  4.  8  hora  assistat  .  .  saccabuerit,  f.  6.  8criptiir§,  7.  mei  m.  nostri,  8.  XUUm 
.  .  XVI»,  9.  h  Lutomisl,  14.  h  a  dola  Slauko  .  .  Boemi^  12.  Sobegird,  h  11. 
eonindemqae  testimoninm,  11.  TTidmirid,  BudkoTene,  10.  Syrakovid  .  .  I«  .  •  II« 
.  .  m^  atd.,  f.  8.  Techdchih,  7.  fcdesi^  XIIII«s,  6.  ^Ie8i$,  h  4.  reliqai$. 


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38  Xn.   Jos.  Teige: 

effloreret,  a  h  7.  ferves  mfsto  ferventis)  pfsaf  s4m  opravil.  Sehema 
linoY&nl  jest  jen  po  Sfi^ce.  Vosk  peceti  jest  nebarven;^,  a  ptoka  per- 
gamenov&,  na  kter6  visl,  nepops^na.  Pfsmo  prodlouiEend  jest  jen  pH 
poiAtei&lch:  Anno  dominice  I(ncai'natioiiis). 

Listina  nafie  zachov&na  jest  i  y  opisech  a  to  v  kopitfi :  PriTi- 
legia  anch  Briffschaften  nndt  Memorabilia  des  Elosters  Hradisch, 
6.  312  Cerroni-ho  sblrky,  pak  v  seSitu  opisft  z  konce  XVIIL  stoL 
i.  3833  zem.  archim  mor.,  y  Maseu  Nirodnfm  y  Praze  a  y  Sieb^h 
eicheroy]^cli  Anndlech  fbl.  49». 

Z  £etn^ch  jin^fcfa  listin  z  t6to  doby  nejstar^  jest  daroyAnf  lesa 
Stfeln^  z  r.  1203,  kteron  otiskl  Bo6ek  (11  str.  14,  £.  11)  ex  anna- 
libus  Grad.  monasterii  Mss.,  kde  se  skute(n6  (Siebeoreicher)  fol.  50* 
nal6z&.  Yfce  o  torn  y  kliitefe  t  poslednfch  iasech  znimo  nebylo; 
poznamendno  zaji8t6  ji2  y  seznanra  archiy&lnfm  ze  XVII.  stol.  (arduT 
zem.  mor.  i.  3817)  fol.  5:  anno  1203  ab  eodem  Wladislao  donata 
fuit  monasterio  Gradicensi  silya  in  Strzelna.  Priyileglum  donationis 
descriptnm  habetur  in  AonaKbns  monasterii.  Originate  aot  aothen- 
tica  illins  copia  nusquam  reperitur.  Ud&lost  tu  znal  jii  Tetzd 
[fol.  22^.  ^) 

I  Konstancie,  chot  Pltemysloya,  projeyila  pflzeii  syoji  ke  kl&item 
darem  Ostrovan,  kter^  Bo6ek  (11  str.  17 — 18  6.  13)  klade  ke  dm 
21.  £eryence  1203.  Text  t^to  listiny  nalezl  op6tn6  in  Annalibns  Gra- 
dicensibns  MSS.  V  kl&fitefe  faktnm  samo  bylo  zn&mo  (Tetsel:  C!on- 
stantia  incljrta  regina  Boemiae  . .  pro  salute  animae  mariti  soi  Pirze- 
misl  contultt  quoque  terrulam  desertam  Ostrawam  spectantem  ad  ca- 
merarios  concessitque  omnem  censum  annnalem  eidem  monasterio  in 
nsum  fratrum  omni  tempore  possidendnm  atque  colligendmn  per 
omnia  eandem  libertatem,  qnam  episcopatofi  Olomucensis  habet>  foL 
23"),  y§ak  y  XVII.  stoletl  m61i  tnto  listinn  jen  y  opise:  habetnr 
tantum  in  Annalibus  monasterii  descriptnm  (i.  3817  bmgnsk.  ardi.). 


^)  PonSyadi  tedy  Siebeneichrftr  opis  jest  jedin^,  QTidfine  <de  die  n&o 
opravy  chyb  y  Bodkovd  tisku:  p.  14  h  2.  Wladialaus,  i.  li.  Ottocan,  f.  IS. 
s  dola  qaaeqae,  f.  5.  Joannem,  i.  8.  Waczlaw;  str.  15.  h  9.  8  bora  MomwicsaB, 
f.  10.  Bohojnlplawie  {?%  f.  2.  z  dola  Freroviensis;  8tr,  16.  h  2.  8  bora  id  opas 
coenebii  sibi,  f.  16.  z.  dola  Waleherus,  h  12.  Protacentts^  t  11.  (la  slorem  BMo 
n^Mal  Sieben.  Buz,  ale  isase  ikrtl)  Botrita,  i.  10.  Lethovicz,  t  7.  Prsedbor  . .  . 
Pizibislaiis,  f.  2.  1203.  DaroT^ni  to  potTrdil  kril  Pfemysl  Otakar  I.  JeM  tfiioi 
rokuy  Jak  siHU  o  torn  listina  jeho  die  Siebeneiefara  Bo^em  TyditdoA  (II, 
str..  17),  ale  opdt  s  tdmito  cbybami:  str.  17.  f.  1.  mi  b^ti  OttocamZy  h  %  Fne^ 
mi  si,  t  6.  Wladislai  .  .  Strzelna,  i.  7.  Morainehafii,  f.  2.  1208. 


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0  pramenech  dijin  kliitera  Hradiltsk^o.  39 

Zde  Bkuteiad  (v  Siebeneicberovi)  se  nal6z&  y  dfle  I.  p.  52^—52^.  ^) 
Siebeneicher  ovfiem  datuje  listinu  r.  1204;  zajimavd  jest,  ie  pod 
textem  oznaiil  listinu  petetf  a  podpisem  takto: 

L.  8.  Cioiistantia,  Bohem.  Regina. 

coi  by  Y  pravS  listing  t^  doby  naprosto  sUti  nemohlo. 

Opat  Hehnan  zemi^el  r.  1216,  12.  pros.  (Tetzel  foL  iS*^  a  ne- 
krok>g),  nlMupcem  mu  byl  Banifdc^  kterf  kl&iter  telmi  zvelebil  a 
vystavti  §piiAl,  jako2  i  d&tn  opatsky.  I  za  nibo  poiiyal  pr^  konvent 
T6lk6  piriznd  knl^at  Podivnym  zpftsobem  6ft&  sem  Tetzei  nSkterd 
daiy,  a<S  chronologicky  se  sem  nefaodl.  Tak  pi^edey&fm  yyprayuje  (fol. 
23*):  exinde  ab  inclyto  d.  Wladislao,  fratre  Przemisl,  marchione  Mo- 
ra]?iae  yiUam  fotensem  Albam  Aecclesiam  ynlgari  nomine  Hranicz  ap- 
pallatam  cum  iai^e  patronatus  aecdesiae  et  foro,  4^  feria  cum  sibi 
adiacentibns  yillip,  yidelicet  Hermanicz,  Luczka,  Polom,  Belotin,  Na 
hereby  Jesenicze  et  eorum  partinentiis  et  sylyam  spatiosam  prae- 
diotifi  bonis  adiacentem  obtinuit  listina  o  torn  otiSt^na  yskutku 
u  Bodka  n  p.  82  5.  69,  a  to  ex  transomto  exenntissec.  Xni.  eiusdem 
monastsrii  ii^  rc^gistratura  c.  r.  gubernii.  Zpriyy  kUfiternI  si  yphiing 
t^  listiny  do9ti  odporuji.  V  seznam  &  3821  z  XVIII.  stol.  jest 
pstao:  ecclesia  parqcbitUis  Hraniczenais^  quae  cum  iure  patronatus 
donatu  full  m9na8t0ri<>  Gradicensi  a  Wladislao  marchione  Morayiae 
anno  Chr.  1217.  Dpnational^s  hab^ntnr  in  originali.  Ale  y  star&Im 
seznamu  i.  3817  dteme  podiy9:fm  zpftsobem:  anno  1217  Wladislaus, 
Qiarebio  Morayiae,  per  speciale  priyilegium  innoyayit  donationem  bo- 
noium  Hranicensima  et  restitutiOQem  Eyowiae  ac  Syitayiae.  Tenor 
huiiis  priyijiegii  iandem  in  qnnaUbus  hahetur  descriptua.  Opis  listiny 
jest  roynd2  ¥  kopji&H  zyim^m  PriYilegia  ameh  Brifschaften  fol.  9* 
s  letopo^tem  1201,  ye  yidimu  i.  3834  y  zem.  arehiyu  mor.  s  uye- 
denon  klausuU:  presootem  qx  q^odam  partim  Gotbico,  partim  alio 
yetuato  caca^^e  consmpto  libro  etc.  z  i:.  1756,:a.koaeiQg  y  Bo£koyi 
opise  s  cit&tem  ex  orig.  archiyi  Grad.  J.  3.  Tato  signatura  uiinina 
jeiA  die  pi^madbo  protokoln  z  r.  1784,  pod  kterou  se  origindl 
dosod  choyi  y  zem.  arehiyu  moraysk^m.  Na  ngm,  co  do  liprayy  ze- 
y^6j§f,  vidSti  jest  jasnfi  mocu^  yliy  listiny  pape2sk6,  kt^  ji2  tehda 
prouikl  zcela  pH  listing  krdloysk^  kanceldi^e  n6meck6.  Na  listing 
na&i  yisela  na  bedb&y^d  isbiie  baryy  ilnt6  a  fialoy^  pe£e(,  kteri  nynl 
jest  znioena.  lUL-li  se  jii  lAt^a  ziy^su  sotya  sroynati  8  udan^  dasem 


'  ^)  S  t^mito  odchylkami  od  Bo6koTa  thkn:  p.  17.  h  2.  s  hora  Bohemonun, 
S.  Bofaemiae.  p.  IS.  f.  6.  Bohemortun. 


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40  ^^-  Jos.  Teige: 

y  listing,  nutno  die  pfsma  ji  MiBti  zcela  ku  konci  XIII.  neb  do 
piTnlch  let  XIY.  stoletf,  tak2e  zde  nelze  mluviti  o  origin&iii,  n/bri 
jen  0  njpodobeng  kopii.  Ne  mnoho  mlad§(  ruka  pHpsala  yzada  po- 
znAmku:  Privilegium  de  Hranicz,  Kyiow  et  Switavia.  V  XVIII.  stoL 
m§la  listina  y  kIdSteiPe  signaturu:  cistae  nigrae  scrinimn  secnndiii 
nro.  primo.^) 

Podle  liBtinn;^ch  zpr&y  nepfestal  Yladislay  na  tomto  daroyinl, 
ale  ex  sua  benignitate  et  munificentia  solita  yillam  forensem,  qnae 
Ninicz  nnncupatur,  cum  lure  patronatus  et  yillis  adiacentibas,  nemfe 
Sebetow,  Czetkowicz,  Uchricz,  et  sylyam  spatiosam  praedictis  bonis 
adjacentem  obtinuit  (fol.  23*.)*  Listina  o  torn  otiit&m  jest  a  Bofln 
II  p.  80  £.  68,  a  to  ex  transumto  exeuntis  sec.  XIII.  einsdem  mo- 
nasterii  in  registr.  c.  r.  gub.  Opis  jejf  zn&m  jen  y  Priyilegia,  anch 
Briflfschaften  fol.  6.  a  y  Siebeneichroy^ch  Annalech  I,  57* — 68*.  Ori- 
ginal choyd  se  y  zemsk^m  archiyu  moraysk6m;  nenf  vink  mktmk 
autentick]^,  jet  pfsmo  to  pismem  knihoy:fm  z  poiitku  XIY.  rHka  dosli 
milo  pe£liy]^.  OstatnS  ji2  datoy&nf  rokem  MCC  a  peiet,  zaytteni 
(kdysi)  na  hedydbnd  zelen^  a  rtioi6  giflfe,  pookazigf  na  poid^ 
pflyod.  Listina  jest  linoyani  inkoustein ;  prynf  Mdka  nemi  y  inTofcad 
i&dn6ho  prodlou2en6ho  pfsma.  Poslednf  hUUni  zakr^A  ohyb.  Na  rnbi 
jsou  naps&ny  signatury:  fasciculi  secundi  numerns  10  (Xvui  std.) 
a  zn&m6:  Cistae  Nigrae  scrinium  septivum  no.  1®.  Est  originale  la- 
tinum  de  anno  1200.    NejnoyfijSf  signatura  jest  lit  J.  nr.  2. 

Viak  je&t6  dalgf  listiny  Vladislayoyy  byly  y  archiyu  UiitenifB. 
R.  1215  rozsoudil  Tpvf  spor  kliitera  s  lidmi  z  „Lnczic2*  o  lee  Do- 
maSoysk]^.  Ji2  y  XYII.  stol.  byli  nnceni  y  kl&iteite  napsati:  Ao.  1S80 
Wladislaus  m.  M.  per  sententiam  et  per  priyilegium  monasterio  Grad. 
addicit  quandam  silyam  inter  Laszian  et  Domaschow,  quod  priyilegium 
quoque  tamen  in  annalibus  habetur  (i.  3817).  Jen  odtud  otiaU  ji 
Boiek  (U,  77  i.  67);  nach&ilt  se  u  Biebeneichra  L  foL  59^—60^^. 


>)  Aikoiir  mH  Bo6ek  pH  rjdisd  ay  to  originil  Uttiny,  nenf  pfeee  jeko  otU 
bezradn^.  Tak  sludl  ^ti  sir.  88.  h  6.  8  hora  prerowiensi,  f.  9.  s  dola  snpenii 
(m.  sepias)  .  .  petidonem,  f,  2.  est  acenms ;  str.  84.  f .  12.  s  hora  predJctsn 
fiumen  mfsto  secondnm  flumen,  f,  11.  s  dola  deinde  trans  predictom  floriiui 
sunt  kopci  usque  ad  yiam  pubUcam  de  Hradecs  yersns  Eelecs,  trans  predictaa 
vero  Tiam  sunt  kopd  usque  ad  riTulumy  qui  dicitur  spieska  potok.  Predidas 
yero  rlTulus  etc.  f.  9.;  str.  86.  f.  18.  s  hora  predicto  originey  f .  a.  z  doU  efi- 
scopus  Olom.  XY.  h  1.  lyburdus. 

*)  S  t^mito  oddiylkami:  p.  77:  f.  1.  s  dola  bei  ordinis,  p.  78  f.  6.  a  bont 
Ludcz,  f.  15.  2  dola  FrotyTon,  h  18.  subprimere . .  •  dominum  Bonlfisdnm,  f.  6. 
Bohudarz,  3.  f.  monasterii  Gradicensis,  2.  h  kopcsy  . .  urotisde,  p.  79  f.  1.  a  hon 


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0  pramenech  dlgin  kUHen  Hradiitsk^ho.  41 

Yicni  pMsIuif  do  Hij  hradiitsk^ch  listin  i  naroyninf  a  Ui- 
iterem  btevnovsk^  r.  1222.  (Bo6ek  n  str.  133  i.  131.)  Jeito  vSak 
listina  ta  pochizf  od  biPevnovskdho  opata  Dluhomila  (vydavatel  li- 
stiny),  mHBl  hfti  zkoumina  y  souvislosti  s  jm;fmi  listinami  tAhoi 
kititera.  Ale  y  knid6m  pMpadfi  jest  podiyno,  2e  Piter  (Thesaurus 
sir.  142)  otiskl  ji  ex  archiyo  Gradicensi,  Siebeneicher  yiak  o  nf 
neyl  nic. 

I  B<mifdc  ziPekl  se  po  osmiletd  yl4d6  opatstyf  a  zemiPel  dne 
13.  f^na  1223  (Tetzel  fol.  23*  a  nekrolog).  N&stupcem  jeho  stal  se 
P€ir.  Do  ylidy  tohoto  spad4  list  Otakarfiy  a  Boika  n,  str.  162  L 
161  =  Erben,  I,  str.  323  i.  701,  kter^  sub  confirmatione  filii  sui 
Wladislai  marchionis  restitnit  monasterio  tabemam  in  Preroy  1225. 
Tetzelius  o  torn  neyyprayuje,  a  y  jeho  stoletf  poznamen&no  bylo 
y  archiyilnlm  seznamu  c.  3817  ji2  jen:  Przemislaus  Ottokarus,  Boemiae 
rex,  per  priyilegium  addicit  monasterio  Grad.  tabemam  in  Preraw, 
quod  priyilegium  etiam  tamen  habetur  in  Annalibus.^) 

YiiAu  Petroyu  kdri  Tetzel  ostr^i  sloyy:  Petrus  inutilis  . .  yentri 
magis  studuit  deseryire  quam  deo  yel  fratribus  suis.  Proto  byl  prf 
zbayen  opatstyf  a  odeSel  do  Cech  na  Strahoy,  kde  r.  1229  zemi^el. 
Opatem  zyolen  byl  pak  AbrtiHam  guatione  nobilis  de  Strzelna**,  kter^ 
ill  ye  Stfelnd  po  30  let  2iyot  pousteynickf  a  kde  za  pomoci  bratff 
sy^ch  Esaua,  archidiakona  Pi^roysk^ho  a  kanoynlka  Olomouckdho, 
a  Isaka  i  Bla^eje,  kanoynlkft,  yystay^l  kostel  ku  poct6  sy.  JiH,  s  nfmi 
spojiti  chtil  i  noy:^  kliiter.  To  HradiitStf  jeho  yolbou  pfede&li.  Ne2 
Y  kltitefe  Hradifitsk^m  se  mu  nezalibilo,  a  jii  po  tiPech  letech  proto 


aupndietis . .  Losiez,  f.  6.  kopeci  atak  Tidy,  6.  f.  Dobrnik,  S.  h  quae  mlgo  di- 
dtar  kopecs  10.  h  csesta,  i.  11.  hraniese,  h  IS.  Lubkow,  18.  h  bes  vnlgo,  takt^i 
f  .  14.  na  poih^u . .  Bistnicie,  f .  16.  hranide  dicuntar . .  Rosuticze  et  sic  trans  .  • 
Boauticzey  f.  17.  per  deicensam  fluenifacit,  i,  16.  Lopemnicze . .  fluTii  Badissow. 
Poatea  per  directum  eundo  aiqae  ad  originem  flayii  qui  dicitor  Luboska,  f.  IS. 
Byekotinopole . .  directe  per  semitam  procedendo,  f .  11.  predictns  fluens  per  deseen- 
Bum,  h  10.  csenta . . .  metam  fadt,  f.  8.  Lodimnide,  predictos  yero  fluTina,  f.  7. 
uaqae  sabtoi  yillaa  Laasciian  monaaterii  Gradicensia  ex  una . .  Bilkoricze,  h  5. 
molarinm;  str.  80  h  5.  shora  in  ipso,  f.  6.  calamniosam,  h  12.  anno  domini  1820 
m  oprayeno  na  1225.  Zde  bndii  jeitd  uveden  regest  TetzeliAy.  Etiam  sylyam  in 
Laakan  et  Domasow  cum  montibas,  nbi  metallum  ferri  foditur  et  aliis  montibus 
in  qnibns  molares  lapides  acquinmter,  et  riynlom  in  quo  aurum  foditur  (sic 
foL  S8»). 

>;  Odtud  tak6  skuteind  poMdil  i  Bodek  syDJ  otisk,  y  nimi  yiak  sluii  die 
Sieben.  foL  62^—62^  oprayiti:  str.  162  i.  1.  In  nomine  sanctae  et  indiyiduae 
trinitatis  Ottocams  qui  et  Frzemisl:  str.  163  f .  8.  s  bora  solenne .  •  attentayerit, 
i.  6.  B^thano,  h  7.  puigrabius . .  Sulislaus. 


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42  ZIl.^8.Tage: 

zMd  se  8¥6  dAstoJnodti  a  ViitU  se  do  Stfelnd  (1S82),  kde  prf  bnj 
zemfel  a  ?e  SY^m  kostele  poUbeii  byL 

Z  jelio  doby  otiskl  Boiek  (H  p.  219  &  203,  Erben  I,  366  & 
758)  lifitina  z  r.  1230  ex  annalilmB  GradiGeasibus,  Mas.  ia  registe- 
tnra  c  r.  gab.  et  aliis  apographis.  Nya^jii  materiAl  nenl  tak  biduufc^, 
jak  tuto  ud^o,  nebot  obmezuje  se  na  opis  v  Siebeneiidiera  (I,  64^\ 
iterf  shoduje  se  zcela  s  tiskem.^) 

Abraham  resignoval  ye  prosp^  Oerlacha^  o  kterdm  T^zel 
pravi :  natioue  Colonicensis,  vir  elegans.  Za  jebo  iasn  trp61  amoha 
kilter  bouM  vileinou  a  byl  proto  odikodn&i  darovMm  vai  Pojami 
bd  markrabSte  Etemyala.  LiBtiaa  o  torn  (Boiek  n  p.  334  &  291) 
znajl  jen :  Annales  Gradicenses  t  j.  Siebeneicher  (I,  68*),  s  cimi 
eouhlasi  archiy&lDl  seznam  £.3817:  aliad  priyil^gium,  quod  scribitar 
ab  eodem  Przemitlao  coUatum  esse  de  anno  1338  vel  potios  1235 
super  Polom,  nisi  tantum  in  Annalibua  describitur.  Y  tisku  o]pra?iti 
slufii  pouze  p.  334  1. 1.  s  bora  Przemisl  a  p.  335  i.  7.  z  dola  Rancik. 

Brzy  ale  pfi61a  boufe  horii  pfededld,  Tatarov6  zaplayili  Morayu 
Poddnf  kl&dterni  Tetzel  takto  o  torn  naaaamenal:  Non  longe  post 
anno  10.  sui  regiminis  ab  incamatione  1241  cum  brans  pater  de 
tecnperatione  bonorum  amissonun  curaret,  Tartari  luve  Mongoli  am 
innumerabili  exercitu  devastate  Polonia  per  Silesiam  occnpata  Wn^ 
tislavia  igne  et  ferro  undique  fioitima  regione  eonsumpta,  civitatam 
Lignicz  et  totam  pene  ducatum  conflagrarunt.  Deinde  Batiboriam  et 
omnem  terram  circumque  devastentes,  in  Morayiam  quinquies  cent^u 
millia  secesserunt,  circa  villam  Oldrzisowi  quae  bona  tunc  moBaaterii 
erant,  castra  meteti  octo  diebus  commorati  sunt,  tendem  marchiona- 
tum  igne  ferro  et  ingenti  praeda  fhnditus  elvertenuit,  monasteriui 
occuparunt,  igne  consumpserunt.  (Fol.  24*;) 

Nejpozdn5jSf  anndly  Siebeneichrovy  obsahujf  vice  milostf  kriloT- 
skfch  kli&dteru  udSlen^ch,  ne2  Tetzel.  Tak  ji2  r.  1233  prijala  kr^ovat 
Eonstencie  i^ezd  Eyjov  do  sy6  ochrany  a  obdarovala  j€|]  vj^saduu 
<fol.  65^.)t  j^  Bvdd6f  0  tom  listina  odtnd  oti6tdn4  u  Bo&a,  n  str. 
257  6.  235  =  Erben,  I  str.  385  6.  820.  Vice,  ne2  tento  Siebeneichrt? 
opis,  V  XVII.  stoletf  v  kl&fitei^e  neznali  (srov.  seznam  c.  3817.).*) 

1)  Ai  na  Zbramirz  p.  219  f.  4.  a  hora  a  BycenoniB  p.  980  f.  9.  s  hnk 
Yiak  jii  Sieb.  poznamen^r^  (fol.  64»):  notandam  quod  hae  literae  licet  swb  tt- 
gimine  domini  Abraham!  a  dno.  Esau  fderint  conceptae  et  compoBitae,  nibiloBuii 
post  obitnm  dmi  Abrahami  faerint  eztraditae  dno.  Roberto  abbati  snb  Gbristi 
annum  1258. 

*)  y  nyeden^m  tifllni  oprayiti  jest  str.  867  f,  8.  8  bora  Bohemomm,  f.  18. 
Ottocari,  i^.  8.  z  dola  bez  noyerint,  i.  5.  didtar  misto  dator,  Btr.  868  f.  1.  a  koft 


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0  pramenech  dl(jiii  kUUtera  Hradiltsk^o.  43 

Podobni  privilegia  pr(q[>aj2il  markrabS  PiFemysl  r.  1234  kliitmi 
pro  osadu  OldMSov,  o  6em  zachovina  jest  listina  ro?ii&i  jen  u  Sieben. 
foL  67* — 68*.  Vr&ii  jmenovan:^  seznam  &  3817  Sfiiil  i  ta,  26  vice 
T  UtfteH  j^  ▼  XYIL  stoleti  nemdli.  ^) 

NejdftleSitijSf  rSak  v^ada  propl^cena  byla  pr/  U&Steru  markrabfm 
Pfemyslem  r.  1238,  kteron  kilter  postaven  byl  na  roved,  pokud  se 
exempce  t^ie,  biskupstvi  olomiick^mn.  Na  dflkaz  toho  chovfoa  bjla 
bedlivS  Y  arcbivu  klftSternfm  listina  (Boiek,  II  str.  336  L  292  =  Ek*ben, 
I  i.  938),  0  kter6  se  i  £etn6  seznamy  a  jin6  spisy  zmifiujf.  Ale  po- 
^Yufm  zp&sobem  Tetzel  naprosto  ni£eho  o  torn  nevl,  ie  by  opat 
Gtorlach  byl  zlskal  takovon  milost.  A  y  neistardfin  nadem  seznamu 
z  r.  1642  (i.  4011)  jest  y  odd^leni  zachoyaii^^cb  listin  pod  ils.  5: 
Obnovenl  priyilegia  markrabite  Ottokara  na  syobodu,  kterou  tak 
a2iti  mi,  jako  kostel  a  brad  sy.  Vdclaya  y  m6st6  Olomouci^  datfroy&n 
V  Praze  1.  i272  (1),  a  pod  ils.  7:  priyilegium  podobnd  z  r.  i282(l), 
Poniyadi  tak  zv.  origin&l  neni  datavdn^  nejisto,  zda  jest  tu  jednfm 
neb  dmh^m  oznaienim  mlndn.  Pi^esnijil  ud&nf  obsabiqe  seznam  & 
3817 :  anno  circiter  1233  aut  1234  idem  Przemislans  marehio  Mo- 
rayiae  concessit  ecclesiae  Gradicensi  eandem  in  onmibns  immunitatem, 
qna  gaudet  ecclesia  cathedralis  Olomucensis.  Habetur  hoc  priyilegium 
in  originali  sine  die  et  anno  et  int^  adscripta  nro.  8.,  item  inter 
priyilegia  a  Ferdinando  3.  confirmata  nro.  8.,  inter  yidimata  nro.  1. 
Z  opisft,  nehledd  k  Boikoyu  £.  3842  y  zem.  arch,  mor.,  nydsti  mft- 
ieme  je9t6  onen  y  kopi&H  zvandm:  Priyilegia  anch  BrieffschafFten 
foL  1.  s  titulem  priyilegium  Pi*zemislonis  super  libertates  ecclesiae 
Gradicensis  absque  omni  signatura  indigatur  per  registraturam  Grad. 
faotam  nro.  18.,  a.u  Siebeneichra  fol.  69*— 7P. 

Origin&l  t6to  Kstiny  jest  pod  signaturou  G.  1.  y  zem.  archiyu 
moraysk^m  s  ozna5enlm  „libertas  ecclesiae'  a  ^tercia  littera**  psan^m 
y  XV.  stoletf.  Zn&md  signatura  XVIII.  stol.  jest:  Cistae  nigrae  scri- 
nioin  seeundiim  nro.  3^''.  Linkoyina  jest  listina  ol&ykem,  a  tti  pe£eti 


sai  ref . .  ant  ml&to  autem,  h  3.  et  nee  yobis,  f.  17.  s  dola  abbatnniy  S.  14.  qaod 
qui  nobiBcnm  in  prefad,  f,  13.  eidem,  sir.  259  f,  2.  Thnsnow . .  1238. 

»)  Text  BodkftT  (11,  Btr;  262  6.  240)  jest  ySak  takto  oprariti:  str.  262  f.  8. 
8  bom  qnodcunqne;  str.  2^  f.  12.  s  hora  transf^liendis,  f.  9.  a  dola  interpun- 
gaje  Siebeneicher  WiUielmas  de  Bnina  magister,  Hilarins  . . ,  f .  4.  golenniter  in 
Welegrado.  Stejn^  EpftBobem  (a  Sieben.  foL  68».)  lachoTAna  jest  nto  potYrzo- 
Taei  listina  pro  tato  r^sadu  od  biskupa  (^m6ck6bo  Roberta  a  r.  1234.  (Bo^^ 
n,  S64  L  241),  kda  slnif  fttoti  ?  i^.  2.  8  hora  a  y  f.  6.  a  dola  OldrziBow.  ie  kan^ 
ccdtf  bisknpa  Roberta  tuto  listina  neTydala,  jest  patmo  na  pnrni  poUed. 


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44  XII.  Jos.  Teige: 

yisi  na  hedbdvn^fch  fi&flr^h  21at6,  hiU  a  rtiOYi  barvy.  Nialedkem 
neifastn^ho  zs^enl  jsou  skoro  ySechny  star&l  peieti  y  zem.  archiyn 
morayskdm  nephstupny,  neb  jsou  zaSity  y  s&^kich.  Jest  poyumostt 
zajist6  kompetenbifch  kruhft  obstarati  galyanickd  odlitky  yfiech  peieti 
a  origin&ly  porufieii6  od  listiny  s  ptesnfm  poznameniUifm  sejmoatL 
Tak,  jak  y6c  nynf  jest  zai^Izena,  nejen  2e  se  poSkozenf  nezabr^uif,  ale 
ka2dd  gkoda  Btdy4  se  nenahraditelnou,  a  yMeck6mu  hidisil  jsoa  pfece 
tyto  pe£eti  odjaty.  E  oteyfeni  Bi£k&  bez  souiasn^ho  otisku  bychom 
neradili.^) 

Dflle2it6  potyrzenf  syobod  a  jich  rozmnoienf  sdilnje  8e  k  r. 

12^,  kde  pi^  1.  zAH  krdl  Viclay  I.  y  Praze  yydal  listina  opatofi 

Robertovi,  otiSt^nou  u  Bo6ka  H,  375  i.  327  =  Erben  I,  463  t  1002 
ze  Sieben.  ann41A  I.') 


>)  Otisk  Boi^kfty  (II  sir.  836  &  292)  jest  yelmi  nespr^Tii^.  Jil  hned  8  po- 
Mtka  (Btr.  836)  yynechiiiia  jest  iiiTokace  In  nomine  sancte  trinitatis  et  indifidne 
unitatis  amen,  kteri  psina  jest  plsmem  prodlooien:^.  Dtie  slnif  £fsti:  str.  SM 
f,  8.  8  hora  prothomartyris . .  Herlaco,  f.  8.  Gradiscensis,  h  6.  beneficentiSy  f.  1 
et  salutare  . .  ac  decentius,  f,  7.  qnatinus, . .  concta  bona  procednnt  et  anirena, 
h  9.  qnatinus,  f.  10.  continua  in  presidium  fluant,  h  11.  sabsistere,  ai  yynechiao 
zkracoyaci  znamenl  pro  re,  h  17.  z  dola  prothomartyriSy  f.  12.  Wencezlai,  1 11. 
a  8.  GradisceusiSy  f.  7.  Boemia,  f.  6.  adquisitas  yel  adqalrendas,  f.  6.  speetaa- 
dam  . .  sen  ad  benefices  et  aliarum,  f.  8.  adieientes,  f.  1.  iniqua  sedoetas  eouiMs; 
str.  387  t  1.  8  hora  in  retribucione,  t  2.  aput,  f.  8.  yel  aliquay  f .  4.  expedicioBe 
prephate  Gradiscensis,  f,  7.  eiusdem,  t,  9.  beneficiSi  h  10.  Swod»  f.  11.  inannalii, 
yomemm  yel  aque,  h  18.  benefices,  h  15.  accnsadone . .  pemoctacionibos,  f.  19. 
z  dola  nochleg  nominator  ecclesiam,  f.  18.  negocio  a  castro  per  beneficoa,  f,  17. 
nuncios  (oprayoydno  modem!  mkou),  f.  16.  qnatinus,  f.  14.  per  iadioem  et  loco 
determinatOy  f.  14.  yendido,  f,  18.  iudidi,  f.  12.  nondi,  f.  8.  sapra  estera,  t  7. 
adidenteSy  I.  5.  theloneo,  f.  4.  oboznfd,  f.  8.  ayariciam,  f.  2.  benefid,  f.  1.  iBr^ 
cupabiliter;  str.  888  f.  1:  s  hora  sire  in  aliis  ad  nos  spectantem  yel  saocesMKim 
nostrorum  yel  beneficiarios  nostros  a  nobis  infendatos  eidem  remittimiiSy  f.  7. 
decem  mards  . .  dampn%  f.  8.  malidosi . .  yel  yille,  f.  9.  forte  ipsum,  h  11.  bb- 
nificencia,  f.  18.  sanctientes,  f.  15.  inclitum,  f.  16.  Wencedaam..lib«llItati..be- 
nignum,  f,  17.  auctoritatis,  f.  18.  roborayit  priyilegium  (bez  eysngeliom  etX  1 10. 
z  dola  huius  focti  placuit^  quatinus  petidonem  circa  duo  nostra,  f.  8.  bez  qjao- 
que  . .  bez  placuit,  f.  7.  obmissum  est  priyilegio  inserere,  f .  6.  goloti . .  abbads, 
f.  5.  abbade,  f,  4.  caritate,  t  8.  iniuriosos  se . . .  f.  1.  bez  data. 

*)  Pfi  sroyn4nl  naid  jsem  tyto  chyby :  y  opise  jest  yidy  forma  Bohemoram, 
Bohemia  atd.,  a  mfsto  beneficiarii,  benefid,  ai  na  dyd  y^minky  (p.  877  h  11.  a  6. 
z  dola),  Przemisl  (p.  875  f .  4.  z  dola),  Morayae  (p.  877  h  14  z  dola),  cnxra  hu- 
muli  institor  de  curru  busonis  (sic)  et  piscium  (p.  878  h  4.  s  hora),  exaetioQifl 
(ib  h  17.  8  hora),  a  konednd  p.  879  zni  letopoiet  1250.  Sroy.  yarianfy  a  koafir 
mace  z  r.  1270  y  Cod.  Dipl.  Mor.  Y,  284  &.  19. 


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0  pramenech  ddjin  kUstera  Hradijiakdho.  45 

Jmf  opis  nalezi  se  viak  M2  y  iasto  nYeden]^ch  Priyilegki  auch 
Brifbchaften  fol.  19^.,  ye  kter6m  shledal  jsem  tyto  roidlly  od  tisku: 
p.  375  f.  6.  8  bora  consenrare,  h  7.  deo  altissimo, . .  •  iucundtos  glo- 
riantar,   banc  ex  nostrae  ...  16.  h   z  dola  quo  et  gaudet . . .  bez 
sancta,  f.  14.  Premislone,  f.  9.  bez  et  (yillas),  (.  8.  in  Boemia,  f.  2. 
compellere  yiolenta ...  bez  com  ab  (hniusmodi),  p.  876  (.  1.  8  bora 
pro  fare,  f.  10.  benefici8  . . .  proyeniant,  i^.  12.  nisi  in  eo  reus . .  quo 
debetur  et  poterit  satiafadat  adyersario  et  offense,  f.  18.  ecclesie  et 
emenda,  similiter  cum  eo  quod  yulgo  dicitur  Neznywol  et  conquerenti 
8ati8fiat  Geterum  yero  ut . . ,  it.  15.  z  dola  yel  beneficiariorum  • .  se* 
pedicte . . .  h  14.  deberent  (misto  debent),  i.  13.  possidendum,  h  7. 
beneficiorum  . . .  beneficiorum  audeat,  i*.  6.  et  (yillas),  • .  ad  indicium 
homines  ipsorum   eyocandos  sen  occassione  alicuius  causae,  h  3. 
ipsorum  presideantur . .  benefices,  h  1.  z  dola  beneficorum;  p.  377 
f.  1.  s  bora  yel  ad  iudicem,  t.  2.  benefici,  f.  4.  respondendos  bene- 
ficorum . . .  citatur  impromptu  autem  causa  (sic),   quia  sine  grayi 
laesione  pauperum  haec  non  possunt  aliquatenus   exerceri;   h  12. 
commoditas  mfsto  utilitas, . .  yel  beneficis  augeatur,  i.  13.  emolimenti, 
h  14.  ciyitatibus  et  in  yillis  imo  et  in  noyis  plantationibus  ipsorum 
nunc  habitis,  f.  16.  habendis  eas  libertates  et  ea  onmia  iura  plene 
baberi,   que  in  ciyitatibus  et  allii  ad  nostrae  dignitatis   cubnen  ex- 
spectantibus,  f.  19.  theloneis  suis  que  ex  deyotione,  i.  20.  in  Gradech 
secuB  Opayiam,  ubi  sextum  habent  denarium,  et  in  Bred  in  terminis 
Morayiae  sextam  septimanam  et  in  propriis  ecclesie,  f.  12.  z  dola 
in  Kygow  in  Bretislayiensi  et  in  Switayia  in  Oschenbrunensibus  (I), 
t.  11.  beneficiatis  yel  a  quibuscunque  aliis  baronibus  ipsi  iniuriam 
yel  aliquam,  f,  9.  sed  dominus  abbas  et  conyentus  et  successores  in 
his  theloneis,  i.  7.  diminutione  pro  yelle  sue  plene  disponendi,  h  6. 
facultatem.  Gaeterum  inhibemus  a  plaustris  ipsorum  in  terris  nostris 
per  theloneo  transeuntibus  cum  yina  sua  yel  salem,  segetem,  humulum, 
pannos  . . , ;  str.  378  t  16.  s  hora  ut  ab  ipsis,  h  18.  ecclesiae  cu- 
piamus  esse  prospera  et  firma,  tabemas  . . .,  it.  16.  z  dola  beneficis, 
h  15.    Olomucensibus  impediebantur  liberas  esse,   f.  12.   nominati 
mfsto  prefati  uti  in  Nakel  et  in  Bunowiz,  in  Prerow  et  in  Briessowicz, 
Praeterea  cum  domus  dei  locus  refugii  habeatur,  nequaquam,  f.  8. 
benefices  yel  aliquos  alios  yidetur,  i.  6.  claustrum  Gradicense,  J.  4. 
conseryent  (bez  in  bonis  ecclesie  prefate),  f.  3.  poterunt  emittere  yel 
e  curia  yel  de  claustro.    Hoc  autem  summopere  . . ;  str.  379  f.  10. 
8  hora  quod  super  homines  ipsorum,  qui  in  curiis  ac  areis  resident, 
quos  habent  in  suburbio  Olomucensi,  nullam  coUectam  yel  steuram 


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46  XIL  Joi-.Tflifles 

recipiaotf  vd  aliqtom  aliam  exaetidnem  fitoitnt,  per  quos  toB  inferri 
poBsiiit  molesttae  Yd  gravamen,  qaare  easdem  huinsmodi  imo  ab  onuu- 
bus  exaedonibiiB  absolnmus  et  penHos  liberamiis.  Quicimqae  aaten 
hec  statuta;  i.  16.  z  dola  bez  et  donationes . .  ansa  temerario  lida- 
verit  et  eedeaiae  Oiadiceiisia  et  coayentni  Batis&cere  non  eara?erit, 
maiores  terraram  barones  ad  cameram  noatram  deemi  marcaa  anri, 
humiliores,  f.  12.  z  dola  macerentor.  Ut  autem  bee  rata  «t  incei- 
Yulsa  permaneant  presens  acriptam  nostre  awenitatis  sigfflo  Cedmiis 
roborari.  Testea  huias  rei  sunt:  DominoB  Nicdaaa,  i.  7.  HTsiidiili 
Pomyaey,  f.  6.  bez  Boemie,  Bomta  (mfrto  Borzita)  de  Beydoid, 
Dirzefllaos  de  Benessow  et  frater  eiuA,  Wokko  subcamerarius,  Wilgo 
c,  Mylich  c,  i.  4.  Bokko  c.  Z.,  Gjrho,  caatellanus  de  Diwici^ 
GhastolOf  frat^  eiud,  et  alii  quam  j^area.  Aeta  sunt  bee  aaso  do- 
mini  MGC  quinquageaimo. 

Zajlmavfi  jest,  ie  listina  z  r.  1249  (Codex  m  str.  109),  a£  ne- 
pravd,  byla  zdkladem  listiny  z  r.  1240  (Codex  n,  str.  375). 

1240  (n.  378—379).  1849  (IH  111). 

Inliibemas  etiam,  oe  adTOcatug  Tel  Inbibemus  «ti&m,  ne  adyocatuB  w] 

cives  nostri  in  Olmncz  el  in  aliis  cin-  cives  nostri  in  Olomucz  et  in  aliis  dfi- 

tatibns  nostris  homines  ecclesie  predicte  tatibas  nostris  homines  ecclesie  predicte 

pro  aliqna  re  deticeant  vel  impignorent  pro  aliqua  re  in  cifitatibas  nostris  deti- 

aut  maadpent,  sed  si  ex  eyenta  conti-  neant  rt\  inpignorent  yel  indppaiit;  aed 

gerit,  quod  homines  ipsomm  pro  aliqaa  si  ex  evenlu  hoc  coatigerity  qood  bo- 

eaasa  aecnseator,  index  Tel  ciTes  ad  ab-  mines  ipsomm  pro  aliqna  causa  aoca- 

batem  mittant,  quatenns  ipse  homines  sentnr,  index  yel  dves  ad  abbatem  nit- 

snos  a  quocunque  accasatos  coram  in-  tant,  qaatenus  ipse  homines  saos  a  qno- 

dicio  presentari  fadat,  loco  et  termino  cnnqne  accnsatos  coram  iadido  presra- 

assignato  sn^er  sibi  abiedtis  responsoros  tari  fadat,   loco  et  termino   assigaato 

et.partibas  cooTOcatis  fiat  iustitiecom-  super  sibi  obiectis  respondandos  etpar- 

plementum.  Et  si  qnidem  ...  etc.  tibns  conyocaiis  fiat  institie  complemao- 

turn.  Et  siquidem  .  .\ 
a  dile: 

Hoc  antem  snmmopere  caTeant  d-  Hoc  autem  summopere  cayeast  d- 

Tes  Olomucenses,  ne  super  curiam  tcI  Tea  Olomaeeaaes,  ne  super  curiam  id 

areas  Tel  super  homines  ecdesie  memo-  areas,  yel  super  homines  ecdeaie  i 


rate,  qui  in  eisdem  areis  resident,  quas  rate,  qui  ia  eiusdem  areis  reaident,  qnas 
habet  in  suburbio  Oiomucensi  yel  circa,  habet  in  suburbio  Olomucensi,  yd  drci, 
nllam  . . .  atd.  nullam  . . .  atd. 

E  dobd  yUdy  Qerlacbovy  jest  uvfeti,  ie  y  poslednfm  &i8e,  ne- 
zn&mo  vSak  kter^bo  roku,  si^itil  se  hlavnl  kostel  by.  Stipina  a  pohrbil 
Y  ssutin&ch  mnoho  bratH.  Ale  opat  Gerlaeh  zemfel  diPlYe,  nei  mohl 
pHkro£iti  k  aoY6  ataYbS,  a  to  roku  1243  po  121et^m  panoTtoL  Mo 


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0  pramenech  dfijin  kUiiet'a  Hradiitok^ho.  47 

mfBto  zaajal  rysoce  nadan^  a  pMsn^  Sohert^  nobilis  et  natioiie  Boe- 
mus,  in  fide  catholica  robustus,  in  lege  aecclesiastica  magnificus,  jak 
pravf  Tetzel  (fbl.  24^),  jen2  d&le  dod&v&:  qnidquid  enim  ad  hnnc  usque 
diem  in  hoc  Qradicensi  monasterio  devotionis  regularnm  sacrammque 
consuetndinnm  obsenratar,  eins  prudentia  ordinatum. 

Jefao  prvnl  p6(ff  bylo  zvelebenf  se§16ho  a  zpnstoien6ho  kl&fitera 
a  jeho  statkft.  Svobody  Kyjoysk^  zabezpe^il  mu  dne  17.  dnora  1247 
OldHch  Korutansk^  (Boiek,  m  str.  67  6.  93  =  Erben,  I  str.  543  6. 
1163),  jak  0  torn  svMif  listina,  nynf  y  zem.  archivu  moravskdm  pod 
sign.  J.  5.  chovani,  i  s  Bo£kov^m  palaeografick^  opisem  (6.  3847). 
I  Siebeneicber  pi^epsal  ji  do  sTfch  annilft  (fol.  82*),  a  to  ex  perve- 
tusta  membrana.  Na  rubu  origindlu  poznamen&no  bylo  jii  ▼  Xin. 
stoleti:  privilegium  de  Kyow  Ulrici  duels  .  . .  littera  sexta.  V  XVII. 
stol.  obdiiela  pak  listina  signaturu:  clstae  nigrae  scrinium  secundum 
nr.  9.  Jedini  pe6eC  jest  odtriena. 

Od  markrabfite  Pfemysla  byla  pr/  y  archivu  klASternlm  listina, 
kterou  daro?4ny  byly  nJkter6  dflchody  v  Hajfilnfi  a  T^valnft.  Bo6ek 
prarf  (in,  str.  80  i.  109),  2e  ji  otisU  e  copia  simplici  in  archive 
eiusdem  monasterii.  Yiak  ani  Tetzel,  ani  piln/  sbiratel  listin  Sieben- 
eicber, ani  i&dnf  ze  seznamtl  archiv&lnfch,  ani  pfejfmacf  protokol 
z  r.  1784  0  torn  mieho  nevl.  Nezb^vi  ne2  zai^aditi  ji  mezi  paddlky 
Bodkovy. 

T6ie  vsi  HajiSfna  tfie  se  daleko  zajfmaydjSf,  v  originftle  zacho- 
vani  listina,  nynf  v  c.  k.  stitnfm  archivu  vfdefisk^m,  otiit6n&  u  Boika 
die  opisu  Palack6bo  bv.  m,  str.  109  6.  142  =  Erben,  I,  str.  574  i. 
1236.  Jf  pr^  daroval  roku  1249  kr&l  V&clav  I.  kli^ru  ves  Haj6fn. 
Ps&na  jest  ale  gothick^  pfsmem  knihov^,  a  to  v  poloviei  XIV. 
stol,  pH  £emi  jest  patmo,  ie  pfsaiP  snaiil  se  ndkteri  pfsmena  die 
starSfho  vzoru  n&podobiti.  Hlavni  vfiak  v  druhd  polovici  listiny  se 
pteee  jen  prozradil^  a  tu  vyklouzly  mu  jmenovitd  n6kter6,  jen  gothi- 
ck^nra  neb  pozd6ji  renaissan(nfmu  pfsmu  vlastnf  ligatury.  Krom6 
toho  siln6  zkratky  ukazujf,  2e  listinia  ta  nebyla  ps&na  v  kriUovskd 
kanpeUH  £esk6.  Peiet  kulaUL  z  nebarven6ho  vosku  jest,  tuSfm,  pravi 
a  pft vodnl  peief  kr&le  V&clava.  Legenda  znl  f  PAX  *  REGIS  •  WENE- 
ZLAI  •  IN  •  MANV  •  SANCTI  •  WENEZLAI  • ,  avers :  f  SANCTVS  • 
WENCEZLAVS  •  BOEMORVM  •  DVX  •  Typto  jest  zcela  tjl,  jako  ku 
pf.  u  listiny  pro  kliSter  plassk;^  z  r.  1238. 

Plika  listiny  jest  asi  na  dva  prsty  §irok&  a  zakr^i  poslednf 
HdiasL,  obsabujicl  slova:  Actum  et  datum  ut  supra,  anno  et  die  pre- 
fatis.    V  pergam6nu  jsou  ji2  od  pocitku  4  otvory;  z  pozndmc^  na 


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48  XIL  Jot.  Taige: 

dona  nejstarif  jest:  .litera  quinta*'  a  » super  Hayczyn*  z  prnil  po- 
lovice  XY.  stol.  Ze  stoletf  XVH  poch&zf:  Nr.  25,  a  ^post  rainam 
anni  1642  fjactam  nr.  14.  1249  —  post  ruinam  monasterii  nostxi  Gra- 
dicensis  anno  1642  a  Sueco  factam  numerator  hoc  privilegiom  nn- 
mero  . . .  (?).  Datum  a  Wenceslao,  quarto  rege  Boemie,  ex  anno  1249, 
kalendis  Tbris."  Kone£n6  v  minul^m  stoletl  oznaiena  sigaaturoo: 
cistae  nigrae  scrinium  secundum  nr.  4^,  a  r.  1784.  Lit  A.  Nro  4 
Hradisch. 

Eopie  listiny  jsou  v  kopidfi  zvan^m  Priyilegien  auch  BrifEschaf- 
ten  fol.  12**  (priyUegium  Wenceslai  quart!  regis  Boemiae,  super  TiUam 
Haichin,  datum  anno  1249|  kalendas  Septembris  nr.  25.)  a  y  SiebeD- 
eichrovi  fol.  76*— 78V») 

Snahou  po  zvelebenf  klAStera  sv^ho  jsa  veden,  odevzdal  optt 
Bobert  r.  1250  bratfim  z  UUec  les  k  Yjmpini  a  zaloieoi  vsi  Ydi- 
iina  Lhota,  jak  o  tom  svidif  listina  u  Boika,  sv.  m,  str.  133  &  158, 
otiit6n&  die  Siebeneichra.  Sroyn&nf  uk^Lzalo,  ie  opraviti  sluSf  str.  133 
t  4.  shora  Stodnoni,  i^.  6.  Letowicz.  Boku  1251  dostal  pak  kliito 
k  Yysazenl  misto  Hranice,  o  iem2  m&  Bo6ek  listinn  ve  by.  m,  str. 
138  &  144  =  Erben  I,  588  i.  1271,  kteri  ji£  v  XYU.  stoL  zntoa 
byla  ze  Siebeneichrov^ch  ann&lA  fol.  82^—83^.  Y  tisku  oprayiti  jest 
pouze  str.  138  t.  1.  PrzemisI  a  str.  139  i^.  2.  zdola  yynechino  si 
sloyy  cameram  nostram  slovo  solvere. 

D&le2itou  pomftckou  k  ddjin&m  ieskdho  prdva  byla  by  soudni 
listina  z  rokn  1265,  kterou  byl  hradiitskdmu  kl^teru  pKiPknut  les 
u  Kninic,  kteri  vfiak  —  a  to  jii  od  konce  XYIL  stoletf  —  xacko- 
vina  jen  v  Siebeneichrovi  opise  fol.  85'' — 86^.  Tetzel  o  nf  nemluvf.^ 

Jii  na  prvnf  pohled  pozorujeme,  ie  to  neni  listina  v  tedmickte 
slova  smyslu,  nejm^nd  viak  listina  soudnf.    I  kdybycfaom  chtfili  rj- 


*)  Otisk  BoikA?  Tjkazi^je  tyto  chyby:  Btr.  109  t  6.  short  eins  miito  qio 
.  .  .  racioni,  f.  9.  bex  nos,  i^.  4.  zdola  ortos;  str.  110  t  8.  shora  Cirnke^  f.  15. 
anmdineta,  h  16.  zdola  ortos,  f,  7.  dislice  majf  b^ti  Typs&ny,  tedy  aniim,  ■ecu- 
dam  . . .  ai  sextom,  pak  tepr?6  zase  YII,  VlU  atd.,  f,  2.  Cozarow  . . .  Kasmuflm, 
f.  1.  predicta  prata  sunt  sita  inter  flamina  predicta,  Tidelicet  MoraTa  .  ..,  itr. 
Ill  h  8.  Lipnicze,  f.  12.  bez  nono,  f.  12.  zdola  Tiolenciam,  f.  6.  iapignoreBt; 
str.  112  t  8.  shora  immo,  t  11.  X  mfsto  decern. 

*)  Ye  yydinf  Bodko?d  (in  str.  198  6.  218)  sloil  5isti:  str.  198  f.  3.  ihora 
Strzelech,  f.  10.  zdola  asorpandi,  f.  2.  Emmeraminam  . . .  BizcoTici  . . .  Bistrks 
. . .  Grzssek;  str.  194  t  8.  shora  opdtnd  Emmeraminam . . .  Crzssek,  f.  9.  Zchodi, 
i,  12.  Prdbor,  f.  18.  Hertmanno,  f*  14.  Przikas,  h  16.  Dabrawnici  . . .  Poborze- 
licz,  Rathibor,  f.  7.  zdola  Strziehia,  f.  8.  dominus  Smil,  castellanas  Pwofieoiis 
.  ..,  f.  2.  Brzetislaoiensis. 


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0  pramenech  d^jin  kUitera  HradilUk^ho.  49 

y42iti  n&padnou  okolnoet,  2e  vydavatelem  jejim  jest  strana  sama, 
radou  8vedk&,  ptijdeme  pfece  pH  Y]^kladu  do  nesn&zei  jak  vysvfiUlti, 
ie  pie  0  dddictvf  byla  v  ifi  den  zapodata,  ve  y&ech  soudntch  formdch, 
kterd  se  tu  s  neobvyklou  podrobnostf  Yypisigi,  provedenai  skoniena 
a  vlt&s  Y  dr^enl  uveden. 

Lep^  dojem  dini  listina  z  n&sledujfcfho  roka  1256  (u  Bo£ka 
III  str.  207  c.  231),  zH&mi  ze  Sieb.  anndlfi  (fol.  86^— 87»»),  kterou 
opat  Robert  yysazt^e  \&a  pole  u  Topolan  purkrechtnim  prdvem  olo- 
muck^mu  mgifanovi  Sifridovi.  I  zde  vSak  sluSi  opraviti  znacn6  BockAv 
text:  str.  208  r.  5.  shora  pontis  mteto  pontium,  i.  7.  Widzoldo,  K 
11.  pontis,  jt.  13.  quolibet  anno  ipsi  ratione  pontis  solvere  tenebamur, 
DOS  pro  eadem  marca  de  censu  nostro  videlicet  de  prenominatis 
quinque  fertonibus,  qnos  ipse  SiMdus  nobis  . . . ,  str.  209  i.  5.  shora 
prenominatos  laneos  suis . . . ,  h  10.  nihilominus,  r.  4.  zdola  Eunch. 
0  t^mie  Sifridovi  jedn&  je§t6  jedna  listina  pozd^jil,  o  nf2  srov.  nI2e. 

Daldi  dokument,  kter^  se  t^ce  hradi§tsk6ho  kl^tera,  a  ktei^ 
otiskl  Bocek  ve  sv.  UI,  sta*.  353  c.  356,  sluSf  pokUdati  za  jeho  pa- 
d61ek,  nebot  nebyl  ani  v  archivu  kld&ternlm  —  soudd  die  detn^ch 
seznamfi  ~  ani  nelze  jej  nal6zti  v  Annales  Gradicenses  Bockem  ci- 
tovan/ch,  t  j.  u  Siebeneichera.  Za  to  skute&i6  jest  tu  opis  listiny 
z  r.  1266,  kterou  opat  Strahovsk^  Jan  a  Theodoricb  z  Louky  potvr- 
ziyl  trh  vsi  Bystrocic  (Bocek  III,  380  c,  378,  Sieb.  foL  90*»— 91^). 
Zvl^tS  sludno  tu  poznamenati,  ie  otisk  jest  zcela  sprivn^.  Ostatne 
zachoval  pamfit  toho  z  cAsti  ji2  i  Tetzel,  ktei^  vypravuje  vftbec  o  ma- 
jetkov^ch  podniclch  jmenovan^ho  opata  takto :  Omnes  curias  claustri, 
quae  ex  igne  Tartarorum  fuerant  exustae  et  destructae,  reparavit 
cum  suis  araturis;  praeterea  libertates,  possessiones  et  metas  aeccle- 
siae  per  manus  nobilium  terrae  violenter  occupatas  apud  reges  Boe- 
miae,  scilicet  Wenceslaum  quartum  et  Przemisl  quintum,  magnis  labo- 
ribus  iusto  iudicio  terrae  eidem  aecclesiae  reintegravit,  possessiones 
multas  precio  comparavit.  Yillam  Minorem  Polom  pro  120  marcis  a 
nepote  suo  domino  Benesio  emit,  et  a  Brzedborio  filio  Ratmiri  villam 
Radzikow  et  dimidiam  villam  Drodzin  pro  100  marcis  comparavit,  ab 
Sdislao  de  Bistrzicz  sylvam  infra  Losow  et  Domasow  ac  silvam  in 
Wsobem,  in  qua  locavit  villas,  a  novo  Horzenecz,  Biela,  Benesow, 
Swetla,  Usoberna  emit,  reliquas  Welicbina  Lhota,  Podwikorz  (sic), 
Powerz,  Orisona,  Hlusowicz,  Zlobicz  et  Beistroczicz  a  civibus  Olomu- 
censibus  (comparavit),  quam  deputavit  ad  custodiam,  ut  custos  aec- 
clesiae lampadem  provideat  in  cimiterio  fratrum  et  pro  remedio  fra- 
tris  sui  domini  Thobie,  praepositi  Pragensis,  Benessii,  filii  fratris  sui 

TUiU  fil-hitt.  1898.  d 


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50  XU.  Jos.  Teige: 

Voictonis.  A  domino  generoso  Lamperto  de  Boskowicz  emit  4  marc&s 
censum  amiuum  in  villa  Dobromirzicz,  item  pro  Alba  Aecclesia  a  do- 
mino Yolkero  comparayit  viUam  Belotin  et  agrum  in  Moloticz,  et  alias 
mnltas  possessiones  monasterio  adiecit 

Poslednl  listina  z  blahod&rndho  pro  U&fiter  panov&nf  BobertoTa 
jest  potvrzenf  daru  ysi  §t£p&noya  P^emyslem  Ottokarem  IL  z  r.  1267, 
kterou  Boiek  (m,  396  6.  394  =  Emler  11,  213  c.  556)  otisU  ex  on- 
ginali  mutilo  cum  sigillo  laeso  in  archivo  eiusdem  monasterii.  Boku 
1784  byl  skute£n6  tento  original  protokolem  pod  sign.  J.  6.  pitejat, 
a  nalezi  se  v  bmSnsk6m  zemsk6m  archivu.  Opisy  json  ▼  kopiih 
Privilegia  auch  Bri£bchaften  fol.  29*  a  v  Siebeneichrovi  foL  83**— 85*. 
Na  zadnf  strand  origintiu  stojl  pfsmem  z  poi&tku  XY.  stoL  napsani 
sloya:  aurea  libertas  super  villam  Stephanov,  a  zn&m&  signatora: 
Cistae  nigrae  scrinium  secundam  nro  5to.  Pfsmo  porouchan6  t^  li- 
stiny  jest  velmi  zbi2n&  kursiva  diplomaticki  z  konce  XTTT.  neb  po- 
i&tka  XIV.  stol.  Pedet  —  bohniel  zafiitd  —  visf  dosud  na  ilnt^, 
cerTen6  a  iern6  ittie  hedv&bn6.  Die  tvaru  jest  to  majestit  m6ni 
slavnostnf  formy,  zachoyan^  v  opise  asi  o  40—50  let  pozd^film.  Zi 
to  0  antentiSnosti  v^cnd  netteba  nijak  pochybovati. 

S  rozmno2en/mi  takto  hmotn;fmi  prostfedky  pHstoupil  Bobert 
k  oprav6  poSkozenj^ch  stavenl  a  k  nov^  stavbim.  Podrobn6  jest 
a  vfiude  poyahu  dobr6  zpr&vy  m&  yyprayovinl  Tetzelovo:  Qui  moi 
a  principio  susceptionis  usque  ad  finem  reedificando  non  cessavit  de- 
fatigari  et  terpens  otium  velud  venenum  fiigit,  post  incendium  Tar- 
tarorum  soleniter  reedificavit  maiorem  aecclesiam  S.  Stephani  et  an- 
nuente  rev.  d.  Brunone  Olomucensi  episcopo  per  manus  rev.  d.  d. 
Anselmi  Warmiensis  episcopi  fecit  consecrari  anno  1262,  6  nonas 
Julii.  Sex  sacella  quoque  reformavit  et  consecrari  fecit,  scilicet  capel- 
lam  B.  M.  Y.  Assumptae,  alteram  in  ambitu  Annuntiationis  B.  M.  Y., 
tertiam  d.  Stephani,  quartam  S.  Bartholomei,  quintam  S.  Adalberti 
et  S.  Georgii,  sextam  S.  Michaelis,  quae  semper  occlusa  mansit, 
tectum  desuper  dedit  preparare.  Insuper  circumcinxit  claustrnm  ei 
omni  parte  muro  et  cum  fossa  munivit  muros  antiques  et  fragiles, 
qoibus  non  tantum  ex  scabra  vetustatis  rabigine  quantum  ex  ignium 
conflagratione  et  comiptela  ruina  minabatur,  non  absque  magnis 
sumptibus  reparavit,  muros  etiam  novos,  qui  erant  necessarii,  statim 
erexit.  Dormitorium  et  totum  ambitum,  domum  hospitum,  infirmariam, 
stubam  novam  lapideam  pro  familia,  braxatorium  et  pistrinae  ac 
sutoris  domum,  omnes  curias  claustri,  quae  ex  igne  Tartaromm  fue- 
rant  exustae   et  destioictae,  reparavit  (fol.   24*).    Ale  i  o  v^zdobu 


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0  pramenech  ddjin  kl^stera  Hradidtsk^ho.  51 

vnitrnl  m^l  pdci:  campanas  fddere  fecit  4  solemnes,  calices  8,  dor- 
salia  octo,  tres  cruces,  orceum  argeuteum  unum,  ampalas  argenteas 
deauratas  duas  et  alia  ntensilia  atilia  aecclesiae,  omatus  et  libros. 
Somma  expensarum  nongentas  et  mille  marcas  (fol.  24^). 

Opat  Robert  zemM  dne  5.  tinora  1269  a  pobi^ben  byl  yedle 
zakladatelfl  aprostfed  kostela;  s  nimi  pak  pi^enesen  byl  r.  1434  do 
katedr41y  sv.  VAclava  do  Olomouce.  NAstupcem  jeho  stal  se  Budi^^ 
dHyijM  prior,  „yir  eloquens,  cui  nihil  ferme  a  natura  neque  a  doctrina 
denegatum  erat."  (Tetz.  fol.  24^).  I  tfi  horlivou  mfil  snahu,  aby  za- 
bezpe£il  klddtera  sv^mu  jeho  statky  a  aby  ye§ker6  d&kazy  o  jich 
nabyti  st&le  byly  po  nice.  „Ita  diligens  et  sedulus  fuit  in  renovandis 
Uteris,  gratiis  et  libertatibus,  qaod  quasi  omnia  privilegia  antiqua 
et  cancellata,  ob  yetnstatem  corrupta,  ab  Ottagaro  et  Przemislao, 
serenissimorum  regum,  roborari  et  confirmari  obtinuit  Privilegium 
mains  ducis  Ottonis,  primi  fundatoris  aecclesiae  Gradicensis,  privi- 
legia super  villas  forenses  Kinicz,  Eyow,  Switawka,  Albam  Aecclesiam 
et  Strzelnam  inter  Morauiam  existentes,  sepibus,  plancis,  turribus, 
fossatis  et  aliis  munitionibus  sen  munimentis  ut  cingere  valeant  ad 
resistendum  inimicorum  insultibus,  curavit.  Adhttc  plusquam  37  privi- 
legia  seu  literas  regales^  quae  sub  praefato  domino  Budissio  donata 
sunt  aecclesiae  Ghadicensi^  servantur  in  hodiemum  diem.^  (ib.). 

Jefit^  do  doby  prior&tu  BudiSova  spadi  list,  kter^m  dal  olo- 
miick^  migtan  Otto  kl&Steru  dva  l&ny  roll  v  Topolanech  (r.  1267) 
a  kter^  Bocek  z  originAlu  chovan^ho  v  zemsk6m  archivu  mor.,  ve 
ST.  in  str.  410  L  405  otiskl  celkem  dosti  spr&vn6.  Pouze  podotknouti 
jest,  2e  na  str.  410  f.  1.  slufif  6fsti  tam  presentibus,  f.  12.  vite  mee, 
h  14.  eciam,  i,  9.  zdola  ac  utiles.  Peiet  jest  velmi  dob(e  zachovdna. 
Na  dorsu  jest  poznamen&no  pismem,  tu&Im,  XY.  stol. :  Strany  dwauch 
lanuw  w  Topolanech  a  Hrzebssinie.  Y  18.  stol.  dostala  listina  tato 
signaturu  cistae  nigrae  scrinium  septimum  nro.  2do ;  nyn^jfil  pak  jest : 
Lit.  J.  nro.  7.  Hradisch. 

Prvnf  ntoi  zn&md  listina  z  opatov&nl  iBudiSova  jest  rozsudek  se 
syny  Zdislava  ze  Stemberka  o  les  a  hory  DomaSovskfi  r.  1269  (Botek 
sv.  IV,  str.  36  6.  30  =  Emler,  II,  261  c.  672),  a  to  v  originAle,  ^sietf 
die  zevngjgf  dpravy  i  plsma  nejevi  zn&mek,  z  mcM  by  bylo  nutno 
o  pravosti  jeho  pochybovati,  byt  i  text  v  n6kter]^ch  kusech  byl  po- 
divn^m  a  nezvykl^.  PeiJet  jest  odtr2ena  a  patrny  jsou  jen  zbytky 
hedbdvn^  S&ilry  barvy,  tuSlm,  £em6  a  bfl6.  Z  dors&lnfch  pozn&mek 
naps&no  bylo  poc&tkem  XIY.  stol. :  privilegium  de  Domassow  Premisl 
regis   quinti,  k  £emu  pHpsali  v  XVII.  stol.  de  anno  1269.  Nr.  17. 

4* 


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52  ^n.   Jos.  Teige: 

poflt  ruinam.  Star4  signatura  byla:  cistae  nigrae  scriniom  secimdiiio 
nro.  lOmum,  nynSjSf  pak:  Lit.  J.  nr.  8.  Text,  kterf  pravd^podobiie 
Y  XIV.  stol.  byl  Yzorem  padilkftm,  v  kltite!^  hradiStskAn  povstal/m, 
otifitin  jest  Boikem  vfirng,  a  i  opis  jeho  v  archivu  xem.  moravsk^m 
i.  3853  jest  palaeograficky  sprimf. 

Zna5ny  zdjem  pouti  hramculnd  (troji)  potvrzmi  prwUegU  UtUUr- 
nick  krdlem  PfemysUm  Otakarem  IL  r.  1270.  (Bocek  8V.  IV.  str.  50 
&  40  =  £mler  U,  str.  273  c.  708).  V  Codexu  udAa  jako  pramen: 
ex  tribos  Uteris,  quaram  prima  apographa  in  Annalibas  Gradieen- 
sibus  MSS. ;  reliquae  vero  autographae  in  archlTO  einsdem  monasterii 
earn  sigillis  integris  reperiuntur.  Uddni  toto  jest  6i9isdnS  nsgpnbme, 
6diM5nS  nedplni. 

Pfedey&fm  potyrzen  tu  list  markrabite  H^emysla  z  rokn  1S38 
(Boiek,  n,  str.  336  5.  292  =r  Erben,  I,  str.  435  6.  938),  kierAo  po^ 
tvrtmii  viak  Boiek  neznd.  Nach&zf  se  v  c  k.  st&tnfm  archiya  Tldeo- 
sk6m  na  pergamenu  yelkdho  formitu,  y  origin^e.  0  prayosti  nelxe 
pochyboyati.  Pryul  sloya  yerb41n6  inyokace:  In  nomine  sancte  et  in- 
diyidue  trinitatis  Amen.  N(os) . . .  jsou  ps&na  prodlouien^m  pfsmem. 
Schema  linoy&nf  jest  po  Sii'ce  i  po  obou  krajicb  po  d^lce.  Co  se 
prayopisa  tfie^  uiito  yfiude  c  mfsto  e,  «  mfsto  <m,  a  yyskyti^f  se  jii 
£^ky  nad  t.  Poi&tek  textu  jest  tfi  jako  m&  Boiek,  IV,  str.  50  c. 
40,  jen  tiyod  konif  se  zde  sloyy:  qnod  nos  priyilegia  serenissimi 
patrui  nostri  Premyzlonis,  marchionis  Morayie,  quibns  ecclemam 
Gradycensem  . . .  Inserce  pak  se  konci:  Nos  itaque  einsdem  patmi 
nostri  predicti ...  a  shoduje  se  s  Boikoy^m  textem  ai  na  to,  2e  str. 
51  i^.  11.  zdola  yynech&y&  et  metarum  distinctiones.  —  Opis  tto 
konfirmace  jest  ostatnS  t62  y  kopiii^i  zyan6m  Priyilegia  aacfa  Briff- 
Bchaften  foL  16. 

Druh^  diplomem  potyrdil  tft  Pitomysl  Otakar  IL  tak  zy.  st- 
kl&dacf  listinu  Ottoyu  z  r.  1078  a  daroy&nf  Eyjoya  V&clayem  z  rokn 
1126  (Bo6ek,  I,  str.  200  c.  225).  Siebeneichroya  kopie  (foL  QS**— 94^) 
obsahiqe  zajlmayou  daldl  interpolaci,  kterou  sluif  sroynati  s  Vladi- 
slayoyou  listinou  z  r.  1160  (Boiek,  I,  str.  270  &  293)  a  kteri  zni 
takto:  [• .  •  anathemate  Jesu  Christi  damnetnr.]  Nakel  ea  conditioDe, 
ut  qui  earn  inhabitare  deliberant,  tributom  et  decimas  sancto  Ste- 
phano  solyant.  Coeteris  yero  ad  imperium  duels  bella  exereentibas, 
siye  arbem  aut  pontem  parantibus,  seu  quamlibet  necessitatem  labo- 
rantibus,  quod  praefati  coenobii  pater  iusserit,  faciant.  Vstfn  ad  tria 
aratra,  Gythowicz  ad  octo,  Sarowicz  ad  octo,  Hradczane,  Tiesczeticee, 
Zlobicze,  Bezmirow,  Obiedkowicze,  Kelczicze  ad  octo  aratra,  Prusd 


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0  pramenech  ddjin  klditera  Hradiitsk^ho.  53 

ad  duo,  Susiczi  ad  octo,  Bunovlcze,  Laboss,  Popovicze,  Zelechowiczy, 
Sadlowicsy,  Topolan  ad  duo,  Tasalky,  Zierowiczy  ad  octo  aratra, 
Stemnicze,  Gnewotieiie  ad  octo  aratra ;  Knsca,  Wnesowicse,  Uueticzy, 
Ghomutowiczy  ad  octo  aratra  snb  omni  consuetudine  sua. 

Tfetl  listinou  potyrzeao  privilegiam  kr&Ie  V^Iaya  z  roku  1249 
(Bocek  m,  str.  109  &  142),  a  dtvrtou  privileginm  jind  tdboi  krile 
z  r.  1240  (Bodek,  n,  str.  375  £.  387).  ObS  listiny  choTajf  se  ?  zem. 
arduYu  moravsk^m.  Prvnl  z  nich  neyzbuzuje  Mdn^ho  podedenl,  ie 
by  byla  podrrienoa,  a  roynA  se  tipravou  zcela  uvedeiid  listing  z  c. 
k.  stitolho  archiyu  vlde&skdbo.  Otisk  u  Bo£ka  jest  celkem  sprini^. 
Zajimayo  jest,  ie  jedna  dorsilnf  pozD&mka  iiapsiDa  bjla  die  pisma 
jii  ka  koQci  Xm  stol.  a  to :  priyilegium  Ottachari  r^is  de  libertato 
ecclesie.  Asi  o  dyd  st6  let  pozdSji  bylo  pripstoo :  Littere  super  liber- 
tatos,  tabemam,  forum  et  tbeloueum,  a  cesky :  Privilegium  Otogam  leta 
1270.  StarSf  siguatura  byla  cistae  nigrae  scrinium  quintam  nr.  12. ; 
uyngjsl  konecng  Lit.  A.  Nr.  6.  UpHti  slufif  ygak  za  to  autentiinosti 
konfirmaci  priyilegia  z  r.  1240,  a  to  z  pidu^ho  d&yodu,  2e  jest  paina 
plsmem  tepryd  poc^ltku  XIV.  stol.  Jedind  pe£eti|  na  hedbiyn^  §Mi^e 
yisfcl,  nebylo  mi,  bohui^I,  mo2no  yyietiiti  pro  y^de  uyedenou  pfe- 
kUkiL  Schema  linoy^  jest  po  §(fce  i  po  d61ce  iukoustem  proyedeno. 
Text  konfirmace  shoduje  se  a  y^de  uyeden^i,  pouze  na  str.  50  h 
1.  zdola  znl:  patris  nostri  Wencezlai,  regis  Boemonun  quarti,  quibus 
ecdesiam  Gradicensem  pie  et  rationabiliter  dotatam  nuiltis  beneficio- 
mm  graciis  ac  libertatibus  insigniyit,  renoyanda  et  confirmanda  duxi- 
mus.  Que  non  caucellata  nee  abolita,  yel  in  aliqua  parte  sui  yiciata 
reperimus  in  hunc  modum. . .  NynSjdf  sigaatura  listiny  jest  lit.  A. 
nr.  6(?);  stardi  byla  cistae  nigrae  scrinium  quintum  nr.  13. 

Prynf  z  ticbto  konfirmaci  opati^ena  jest  prayou,  yelikou  peieU 
Pitemysloyou  s  legendou : 

a)  pfi  ayersu  (tak  zy.  trfinni  pe^ef):  f  OTAKARI  +  DEI  +  GRA- 
CU  ^  QVINTI  ^  BEGIS  +  BOEMORVM  +  MAECHIONIS  +  MO 

na  ynitfnl  Mdce :  RAVIE  +  D VCIS  +  KARINTIE  +  ET  +  DOMINI 
+  EGBE. 

b)  pfi  reyersu  (tak  zy.  jezdedcA  pefiet);  fS.  OTAKARI  +  DEI  + 
GRATIA  +  DVCIS  +  AVSTRIE  +  ;  +  STIRIE  +  DOMINI  +  CAR 

na  ynitfnl  i&dce:  NIOLE  + ;  +  MARCHIE  i-  PQRTVS  +  NAONIS. 

Jest  to  pecef,  kterou  popisuje  Saya  ye  sydm  dlle  Die  Siegel 
der  oest.  Regenten  bis  zu  Kaiser  Max  L  (1871)  str.  97  a  si. 

Po  dyou  letech  po  t6to  konfirmaci  nabyl  kilter  od  Parduaa 
z  Horky  pr&yo  patron&tnl   y  Hork6  a  B^lidlo  u  Olomouce,   £eho2 


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54  XIL  Job.  Teige: 

pam^f  i  Tetzel  zachoval,  vypraYaje :  d.  Pardus  de  Horka  contalit  ins 
patronatus  in  Horka  et  aqnam  circa  Olomucz  fluentem  ana  com 
Borkrecht,  qaod  vocatur  Belidlo  (fol.  24^).  Listina  o  torn  zachoTina 
jest  u  Siebeneichra  fol.  95**— 96**,  odkud  ji  otiskl  Bocek  ve  sv.  IV. 
str.  61  i.  48,  kde  vSak  napraviti  slufil  tyto  dvi  chyby:  str.  61.  f.  2. 
s  bora  non  ita,  a  str.  62.  i.  9.  s  bora  mfsto  dmb^bo  qaererent  cti 
reducerent  PodobnS  jedinS  u  Siebeneicbra  (fol.  96*»— 97*)  zachoTibia 
jest  listina  ze  dne  17.  srpna  1271  (Bo£ek  IV,  str.  84.  L  53.),  jako 
i  foL  97*»  (B.  str.  102  i.  69),  fol.  97*»— 98*  (ib.  str.  104  c.  72);  pfi 
t^to  poslednl  doplniti  Y§ak  sluif  yyte^ovan^  mfsto:  spadonem  aniuD 
tritici.  Nepfesn6  pozaiamenal  Boiek  ve  s?.  IV.  str.  126  c.  91,  ie  se 
tato  listina  vedle  origin&lu  y  kapitolnim  arcbivu  olomtickdm  ISt  na- 
llzi  V  Anntiecb  (Sieb.),  nebot  jest  sice  y  t^m2e  SYazka,  ale  t  samo- 
statnto  kopitfi  na  konci  dllu  pHdan^m  fol.  282*.  Zdali  n  c.  99. 
str.  137  jmenoYan6bo  dllu  Bo£koYa  prameny  jsou  spr&yn6  a  bezpecoi 
udiny,  bade  tfeba  vySetHti.  Domtef  zpr&Yy  kl&fitemf  se  o  torn  ne- 
zminajf.  Za  to  zcela  zaYrhnoati  nutno  list  t6ho2  krUe  Pf^mysU 
Otakara  n.  u  Boika  TV,  str.  139  £.  100,  kter^  se  y  citoYan/ch  jfin 
annates  MSS.  Gr.  nenaUtd.  Rozbod£l  list  L  118  str.  164  zachoYin 
jest  V  originAle;  jin^  c.  120  str.  167  u  Siebeneicbra  fol.  102*»— 103», 
a  Y  kopidfi  vzadu  t6bo2  codexu  fol.  287*— 287*» ;  druh^  lepSl  opis 
byl  t&i  Bo£kem  poa2it  Z  prYnlho  ale  jest  UY^ti,  ie  Sieb.  cte  h  14. 
z  dola  YyteckoYan6  mfsto  prout  Podobn^  opraYiti  sluif  u  c.  122 
str.  169  ze  Sieb.  fol.  98*"— 99**  na  str.  169  f.  2.  s  bora  sea  mfsto 
ea,  a  h  9.  possidendam;  str.  170  h  15.  zdola  in  bonis  praedidis 
inYeniatur,  i.  1.  libertatem  maiorem;  pH  &  124  str.  172  ze  Sieben. 
fol.  99**— 100*  na  str.  173  f.  1.  s  bora  attentaYorit,  i^.  3.  Yynechiti 
jest  ad  (decern),  f.  11.  dodati  (et  aliis)  Yiris.  Cfslo  125  str.  173 
otidt£no  jest  z  kopi&ire  Yzadu  Sieben.  ann^u  a  nikoli  z  tichto,  a  to 
pak  jest  opraYiti:  str.  173  f.  3.  Yynechati  sluSf  est;  str.  174  f.  10, 
z  dola  {(sti  jest  attentet,  quod  si  qais  .  . ,  h  8.  tentaYorit,  f.  2.  IV. 
Ealendas. 

Mezi  dalSImi  6etn^  tarby  kldStera  jmenuje  Tetzel  koupi  dvon 
lesft  od  Casty  z  ChfeloYa  (praeterea  duas  syWas  iacentes  circa  Homot 
et  Bresci,  unam  inter  flumina  Morawam  et  Morawicze  et  duos  pisca- 
tores  in  Yilla  Sedlisky,  emit  a  domino  Hasla  de  Erzelow  pro  26 
marcis  monasterio  Gradicensi  (fol.  25*).  Listina  o  torn  skatecn^  za- 
cbovdna  jest  y  opise  Siebeneicbrovfi  fol.  100*»— 101*  =  Bocek  IV, 
str.  178  e.  129.^) 


»)  Zde  Yiak  bIuII  opraviti  na  str.  178  f.  7.  s  hora  Breesci,  f.  1.  i  dola  Ne- 
losovica;  atr.  179  f.  6.  8  hora  Wiltko.  I  T  dalif  listing  hradiStsk^  &  141  str.  196 

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0  pramenech  ddjin  klAstera  Hradiitskdho.  55 

y  origintie  zachov&na  jest  listina  olomdck6ho  m6S(ana  Sifrida 
o  Topolany  z  r.  1279.  Jest  psina  ovsem  na  pergamen6  drobnon 
kursivou.  OtiStfina  jest  u  Bofika,  dll  IV.  str.  226—228  L  165  podiyu- 
hodni  spr&ynd  (jen  str.  228  f.  4.  s  bora  ifsti  jest  mode  misto  michi, 
byt  by  i  na  prvni  pohled  se  zd&lo,  ie  michi  16pe  se  bodi  k  textu). 
dtyrj  pedeti  jsou  zachoviay,  p&ti  byla  jefiti  t  nafiem  ydku,  neb 
zftstal  po  nf  jeSti  s&iek,  ale  jest  nynl  bez  obsahu.  Na  zadnl  strand 
listiny  ite  se  regest:  de  laneo  et  medio  in  Topolan  pertinentibus  ad 
ecclesiam  Grad.  Stari  signatura  byla :  Gistae  nigrae  scrinium  tertium 
nr.  2;  nyngjSf  pak:  Lit  J.  Nr.  9.  Hradisch.  K  n6jak6  starfif  signa- 
tuite  poukazuje  £Islo  81. 

Z  kopitf  e  Tzadn  a  Sieben.  fol.  290^—292*  a  z  opisu  v  Anntiech 
sam^ch  otiskl  Bo£ek  ve  sv^m  pojedn&nl  M&hren  unter  Eonig  Ru- 
dolph I.  p.  66  a  y  Codexu  sy.  IV.  str.  231  £.  170  listina  biskupa 
Bronona,  obsahem  sy^  pro  ddjiny  pr&vni  i  politick^  yelice  d&le- 
4itou.O 


=  Sieben.  foL  101^  —  101i>  jegt  opraviti  na  str.  196  f,  6.  i  dola  BopiTimiu  rem 
domino  concedente,  nam  iL  Jak  sni  text  originila  v  archiTU  kapituly  olomt!ick6, 
bade  nntno  vyietHti.  Podobnd  opraviti  natno  text  listiny  6.  148  p.  206  =  Sieb. 
fol.  101^  —  102b.  Tak  str.  207  f.  8.  s  bora  cfsti  jest  proponerentnr,  h  8.  i  dola 
kmetye,  str.  208  i.  11.  s  bora  przymdni,  h  IS.  com  omnibus  baronibns^  f.  10. 
%  dola  Blndo  de  Czrzin,  Willis  .  .,  f.  7.  Obnan.  6iB.  160  str.  209  otiitdno 
spr&Tnd  z  kopitf e  Tiadn  n  Sieben.  foL  288t>  — -  289*  (jen  str.  210  f.  12.  s  bora 
atraqae);  &  168  p.  224  z  t6boi  pramene  fol.  292^  — 292i>  (str.  224  f.  6.  s  bora 
Chrselow,  t  9.  nibilominnsi  f.  9.  z  dola  aliqnis  .  .  attentayerit 

0  Konstat^jfce,  ie  listina  tato  Bkate2n6  y  pramenu  Bo&em  dtovanto  jest, 
avidfme  r&znoi^tenf  obou  opisA:  a)  die  kopidft  fol.  290:  str.  282  h  6.  s  bora 
Woyslao,  i,  9.  proposuit  adyocatam  (misto  v  i,  8.),  h  14.  etiam  manifesto  per . ., 
K  16.  mibi  mfsto  inibi,  i,  17.  i  dola  constaret,  h  16.  eomm  misto  ilia,  h  14.  Boe- 
miae,  h  12.  pietate  (sic) . .,  bez  in  eondem,  i^.  16.  i  dola  neqne  contra  eins  testi- 
monium, h  4.  cause  obtente,  i.  8.  bez  cause,  , .  idem  mfsto  predictos,  f.  2.  pni- 
sadni,  h  1.  commnnem  sententiam,  p.  288  h  1.  uno  misto  una,  i^.  2.  fadendi . 
Inclinayerat  .  .,  f.  8.  Woyslao  czudario,  f.  6.  dictam,  h  7.  pndsudni,  h  11.  iudi- 
dum,  12.  yidenter  (sic,  misto  lubenter),  i.  8.  i  dola  czudarii,  f.  4.  Sennicz,  . .  Pen- 
csyn;  b)  dU  Sitbeneiehra :  p.  282  f,  14.  s  bora  etiam  manifeste  per . .,  f.  18.  con- 
Btaret,  p.  288  t  12.  s  bora  non  yidenter  misto  lubenter,  h  4.  z  dola  Sennicz, 
.  .  Penciyn,  ostatni  jest  tak  jako  u  Bodka.  Boyndi  dosti  spr^ynd  yydtoa  listina 
biskupa  Tobitie  z  r.  1280  (B.  IV  6.  172  p.  284)  ze  Sieb.  I,  fol  108^  — 104>,  kde 
mi  Sieb.  p.  286  f.  16  s  bora  Hostrek,  f.  16.  z  dola  Brataca,  f.  14.  Hana,  f.  18. 
Morayiczan  jako  i  y  h  8.  p.  236  f.  1.  s  bora  kopczi,  f.  2.  czesta;  d.  174  p.  282 
z  Sieb.  I  foL  104b  — 106«,  kde  p.  288  t  6.  z  dola  5isti  jest  Gbiscetlem,  f .  8. 
Streces,  . .  Pobunconis;  dslc  178  p.  241  jest  zbyteind  opakoy^na  listina  5.  120 
p.  167  k  r.  1276  nileiejid,  co2  zayinilo  cbybn6  datoyini  Siebeneicbroyo  k  r.  1280 


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56  Xn.  Jos.  Toige: 

VdtSiho  interessn  se  stanoyiska  politiek;fch  d6jin  zaslahuje  spor 
Alberta  ze  Sternberku,  o  nfimi  jednd  listma  v  Codexa  IV.  sir.  242 
e.  179  z  r.  1281.  Historictf  podHad  jejf  ud4v4  krttce  Ttetecl  takto : 
Idem  doffl.  abbas  a  generoso  d.  Adalberto  de  Sternberg,  qui  aeccle- 
siae  Gradicensi  spofiis,  captivitatibm,  ignium  incendiis  pertvrbftvant 
enormiter  leserat,  Tiriliter  restitit,  pro  qiribas  excessfbus  est  excom- 
mimieatiis  per  rev.  d.  d.  Bnmonem  episcopnm  Olomucens^n  pro 
tune  vicedominum  proTinciannn  constitutus  a  serenissimo  Budolfo 
imperatore  et  rege  Boemiae.  TaxaUrs  est  pro  100  puri  argenti  mards, 
pro  quibus  d.  abbas  emit  Tillas  Repzin,  Topalan,  Roscin,  'Hedczicz 
(fol.  25»).  Jest  patmo,  ie  tu  cerpal  T.  jedind  z  listiny,  jejtt  existence 
tedy  pro  jeho  £as  jH  jest  tim  dosv&lceM.  Opis  }€^  zadHrrin  u  Sie- 
beieichra  I  fol.  106^— 107»*  .^> 

y  originAle  zachovina  listma  Yladislava  Opolsktto  z  r.  1281 
T  c.  k.  stitnin  archivi  vldeiiskte^  jejtii  otisk  jest  u  Boikst  IV  ds. 
180  p.  244,  kde  vSak  opraviti  jest  p.  245  L  1.  s  bora  iuxta  flames 
Ozstraviam  et  Sitinam,  ubi  elegeritur .  .,  iP.  4.  z  dola  Uneboszi  .  ., 
i^.  3.  hts.  Na  hedvibn^  gfi&ie  visl  doble  zachovanA  peceC  t^hoi  knl- 
Me  Vladislaw ;  na  zadnl  strami  listiay  pMuameaino  nik^tt  XIV.  st: 
privilegicrm  Wladislai  super  Hbertates  motendini  et  taberaas,  que 
pertinent  ad  monasterium  Gradicense  1281.  Archivtinf  pozntoki 
z  XVnL  stoL  znl:  Gistae  nigrae  scrinium  quintum  Nr.  16*^.  Kom- 
misse,  kteri  r.  1784  listiiiu  plojimala,  ozaaiila  koaecttS  jako  Lit  A 
nr.  7.  Hradiscb. 

V  pfl6in6  Tesnice  T6Scti€  zachoTdny  jsefi  ▼  Siebeneicftrorfch 
Ann&tecfa  —  a  to  pouze  zde  —  4  listmy;  Tetze!  ?7poflrfa<  sice  jich 
zfsk&nf,  ale  jen  strudn^i  slovy:  Tiesiczicz  cum  iure  patronatns, 
quam  domina  Bohuslava  vidua,  relicta  d.  Neplach,  nobis  contolit  (£oL 
25'').    Dva  %  tichto  dokumentfii  jsou  listiny  souduL ') 


*)  Die  toho  opraTiti  slndi  tisk  BoOdl?:  p.  MS  p.  2.  8  honi  meom  certnB, 
f,  3.  dominnm  et  patrem,  h  14.  postulans  mista  poseens,  i^.  19.  z  doU  damnonim 
per  me  iOatommy  i.  18.  venia,  t  17.  inrenta,  i.  16.  Gnonicz,  p.  M4  f.  1.  sbon 
nihilominas,  f.  6.  z  dola  Otiehrib  .  .  Mednicz,  f.  5.  Lipnaa  .  .  filius  Kwxni,  f.  1 
de  Wssiechowicz. 

")  PH  torn  jest  Bo^kfty  otisk  (str.  267  8.  203  =  Ehder  str.  66a  &  127^ 
die  Sieb.  fol.  109*  —  109*>  za  spriYii^  proWisiti,  ale  u  8.  204  str.  269  (=  Bnter 
str..  653  6.  1286)  jest  die  Sleb.  fol.  108»  —  1#9*  «sti  na  str.  36»  6.  6.  8  iwn 
Sobiehrd  . .  Chononicz,  f.  9.  Krawarz,  str.  270  f.  2.  s  hora  teneator,  h  a  omisit; 
u  Hsia  207  str.  273  =  Sieben.  293*  —  293^  na  str.  274  f.  1.  jest  v  rakopiw 
Ghiradio  (sic)  burggrayitis  Olonucensis,  f.  11.  reqmsltioiiem  (sic),  f.  16L  Adic, 
f.  14.  a  dola  przisndnii  t  2.  Ugezdlicz;  a  lis.  208   str;  276  —  Sieb.  110*  f.  4 


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0  pramenech  ddjin  kl^tera  Hradiitak^ho.  57 

Z  roku  1284  zachovto  jest  origindl  priyilegia  krile  YAciara  II., 
at  civitates  seu  yiUas  forena^s  .  .  sepibus,  blaneis,  turribus  etc.  cin- 
gere  valeant.  Toto  priTiiegiam  mil  adi  na  pamfiti  Teteel,  kdyi  psal 
pft  opatoTi  BudiSovi  rffie  eveden6  mlsto  fcl.  24*.  Opia  jeho  jest 
ostatnd  t62  u  Siebendchra  str.  110^ — 111». 

Jin6  privilegium,  kter^  tfi  Vdclav  II.  potvrznje  yeSkert  do- 
say^nl  privilegia,  zn4me  jen  ze  Siebeneichra  fol.  III*.  V  minul6m 
stoletf  ovSem  mill  je  je§tS  v  kodexu  opisA,  nynf  n&m  nezn&m^m,  jak 
vysYlti  ze  seznamu  £.  3828:  hoc  cum  authenticum  non  habeatur, 
sed  solum  in  libro  privilegionim  authentico  monasterii  Inveniatar; 
vidimandum  ex  hoc  libro.  A  v  seznam  i.  3817  poznamen&no  jest: 
qnod  confirmationis  privilegium  tamen  habetur  in  Amialibus  de- 
scriptum.  V  Siebeneichrovft  opise  6te  se  tato  odchylka  od  tisku 
BockoYa  ve  sv.  IV.  str.  292  6.  223;  a  to  na  str.  293  f.  6.  s  hora 
Wismberg. 

Pro  statky  kldSternf  ve  Slezsku  obdriSel  opat  BadiS  od  knKete 
Mikul^e  Opavsk6ho  jeStg  roku  1286  potvrzenf  svobod,  jak  listinu 
o  torn  otiskl  Botek,  IV  str.  319  6.  244  ze  Siebeneichra  fol.  IW  ni 
112*.  Rovn62  pouze  ze  Siebeneichra  zn4me  vysazenf  vesnice  Tovife 
r.  1286  (IV,  str.  320  6.  245  =  Sieb.  fol.  112—112^),  darovtol 
patrondtnlho  prdva  v  Hoit6  r.  1287  (TV,  str.  337  6.  258),  kde  vfiak 
clsti  jest  na  str.  337  f.  4.  z  dola  VI  kalendas  (Sieb.  fol.  113*'— 114*). 
SluSf  v§ak  podotknontii  2e  jeStd  r.  1642  v  kl&Steiv  original  t^  listiny 
se  nal6zal. 

Novf  pttznivec  povstal  kliStern  v  BeneSi  z  Branice.  Tetzel 
sftmuje  jeho  dary  tfimito  slovy :  Dominus  Benessius  de  Branicz  dedit 
pro  damnis  illatis  aecclesiae  Gradicensi  ius  patronatns  in  Benesow 
cnm  filiali  sua  Libetendorf,  item  ius  patronatns  in  Branicz  et  Uwalen, 
quae  dicitur  Lobenstain  in  provincia  Oppaviensi,  totidem  in  Bibtow, 
Dubnik,  Nikloboiat  cum  omnibus  dotalidis  et  attinentiis  (fol.  25*). 
O  darovinf  kostela  v  BeneSovS  m§!i  jeSt6  v  XVIII.  stol.  v  klfiStefe 
alespoii  copiam  authenticam  (seznam  i.  3823),  snad  v  timie  opise, 
kter^  nynl  se  chov5  v  zem.  archivu  moravskdm  pod  i.  3864,  kterf 
ale  nenf  cel^  a  s&h&  jen  po  str.  348  h  8.  s  hora  do  slov  perpetno 
possidendum.  Gelf  text  m&  jen  Siebeneicher  fol.  114* — 111**,  kterf 
jest  sprivnJ  otiSt&i  u  Bofika  IV,  str.  347  L  269.   0  darovAnf  prdva 


8  hora  Tyesaetiez,  f .  9.  revertantur,  f.  7.  z  dola  Uteris,  f .  8.  literas  a  konein^ 
u  8,  239  str.  S12  =  Sieben.  fol.  112b  —  ItS^  na  str.  312  f.  1.  Przedborius,  t  9. 
Bjwinom,  str.  313  t  13  z  dola  aothoritate,  f.  6.  calomnia,  h  2.  Senicae. 


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58  Xn.  Jos.  Teife: 

patronitnlho  ?  Branici  a  n?aln6  zachoval  se  origmil  v  zem.  archiyn 
mor.  pod  sign,  lit  G  nr.  3.  Staiif  signatara  byla:  Gist&e  nigrae 
scrinium  sextum  nr.  5.  Listina  jest  jednodoSe  linovdna  inkonstem, 
a  byla  opatitena  ityhni  pecetmi,  kter6  json  vSak  nynl  vesmte  utrfainj. 
Ji2  ye  XIV.  stoletf  naps&na  byla  dors^  pozn^unka:  Gollado  eccle- 
siarum  in  Branicz  et  Uyalno,  k  £emni  v  XY.  stoletf  pripsali:  in 
districta  Opaviensi.  Text  t6to  rozhodog  prav6  listiny  otisten  Bockem 
spr&vng. 

Po  tHadvacetilet^  vlddS  zemfel  opat  Badid  jako  stafec  811et^ 
a  pochov&n  byl  v  kostele  sv.  Stdp&na.  Ntetupcem  stal  se  ChvdlA, 
0  nim2  yfiak  Tetzel  yid^l  se  nucena  takto  soaditi:  inutilis  fait,  ?ir 
prodigus  et  primus  praedo  delapidatorque  bonorum  in  Hranicz,  qnae 
inpignoravit  generoso  domino  Joanni,  cancellario  regni  Boemiae  ^ 
praeposito  Wisegradensi,  ad  tempns  vitae  snae.  Sed  quid  dicam, 
proch  dolor  1  de  ilia  infelicissima  inpigneratione,  quae  nullum  re- 
gressum  habuiti  semper  erabunda  permansit  Novissime  vero  Marcos 
abbas  hereditarie  proscripsit  generoso  domino  Wilchelmo  de  Pemstaiii, 
qui  non  timuit  maledictionem,  plus  amavit  Albam  Aecclesiam  quam 
animam,  quae  est  praestantior.  Et  sic  ezstirpata  sunt  ilia  bona  usque 
in  praesens  (fol.  25*).  Ale  Hranice  nejdhve  opat  r.  1292  yysadO 
pr&yem  purkrechtnim  (Bocek  sy.  lY,  str.  384  c.  302,  kde  y§ak  die 
kopitf  e  yzadu  u  Sieben.  fol.  296*— 297*  disti  sluSf  str.  384  h  2. 
s  bora  literarum,  str.  385  i^.  7.  collectam,  a  kone£n6  y  poslednl  hLdce 
rok  1292)  a  teprye  r.  1296  na  £as  2iyota  kancl6H  Janoyi  prodal. 
(Codex  Y,  str.  42  6.  42  =  Sieben.  fol.  119»>— 121\) 

Eu  konci  budi2  uyedeno,  ie  y  archiyu  kl^ternlm  byla  takt^i 
listina  markrabite  Ptemysla  z  r.  1239  (Boiek  II,  str.  360  c.  310), 
a£  net]^kala  se  klddtera.  Nynl  nal6z&  se  y  mor.  zem.  archiyu  pod 
sign.  lit.  J.  nr.  4.  Stari  signatura  byla:  cistae  nigrae  scriniom 
secundum  nro.  septimo.  Peceti  dosud  yisl  dy6  kulat^  z  deryenSK) 
yosku,  a  to  jizdnl  pecet  Premysloya  a  druhi  krdle  Y&claya  se  zntooo 
legendou  Pax  sancti  etc.,   na  druh^  strand  Sanctus  Wenceslaus  etfi. 

Zb^y&  podati  zpr&yu  o  kopi^ch.  Nejdflle2itijgf  jest:  PrivU^a 
auch  Briffschaften  wndt  Memorabilia  des  KlosterB  Hradi9ch  z  konoe 
XYn.  stol.  6.  312  Cerroniho  sblrky.    Obsahige. 

Fol.  1.  Priyilegium  Przemislonis  super  libertates  ecclesiae  Gra- 
dicensis  absque  omni  anni  signatura,  indigatur  per  r^istraturam 
Gradicii  factam  nro.  18.  =  Boiek,  n  p.  336  L  292. 

Fol.  3.  Sequitur  priyilegium  Wladislai,  secundi  regis  Bo^ae; 
nro.  2.  Datum  anno  dni.  MCLX  =  I  p.  270  L  293. 


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0  pramenech  d^in  kUdtera  Hradiltsk^ho.  59 

Fol.  6.  Aliud  Wladislai,  marchioiiis  Moraviae,  quo  donat  mo- 
nasterio  Gradicensi  miesteczko  Enyhnicze,  Ssebetow,  Czetkowicze, 
Uhrzicze  et  silvam,  quae  vocatur  Ssyroky  les.  A.  1200.  Nro.  89.  =11 
p.  80  c.  68. 

Fol.  8.  Privilegium  Przemisslonis,  regis  Bohemiae,  super  liber- 
tates  ecclesiae  Gradicensis,  super  libertates  tabemarum  anno  1201. 
Nro.  32.  =  n  p.  2  6.  2. 

Fol.  9**.  Privilegium  Wladislai  de  Hranicz,  Kygow  et  Switauia 
anno  1201  nr.  13.  =  n,  5.  69.  p.  82. 

Fol.  12*».  Privilegium  Wenceslai  quarti  regis  Boemiae  super 
viUam  Haichin.  Datum  a.  1249  Kal.  Sept.  nr.  25,  =  HI,  6.  142  p.  109. 

Fol.  16.  Privilegium  Ottagari,  regis  Boemiae,  quo  renovat  ori- 
ginale  Przemisl  marchionis  Moraviae.  Datum  a.  1270  nr.  10.  =  IV, 
c.  40  p.  50. 

Fol.  19''.  Privilegium  Ottakari  super  libertates  tabemarum, 
iurium  et  theloneorum  datum  1220  nr.  60.  =  IV,  6.  40  p.  50.  Inse- 
roY&na  listina  n  p.  375  £.  327. 

Fol.  23^.  Aliud  privilegium  Ottakari  super  libertates  ecclesiae 
Grad.  a.  1270,  12  Kal.  Sept  nr.  60.  =  IV,  6.  40.  p.  50  (druh4  kon- 
firmace). 

Fol.  29*.  Privilegium  Ottakari,  quo  renovat  donationera  Prze- 
mislai  factam  super  villam  Stephanow  anno  1260  nr.  2  ^''.  =  ni,  p* 
396  i.  394. 

Fol.  31^.  Privilegium  Wladislai  super  libertates  molendini  et 
tabemas  quae  pertinent  ad  monast  Grad.  ao.  1281  nr.  50.  =IV,  p. 
244  i.  180. 

Fol.  32^.  Littera  super  decimas  in  Szlapanicz  et  super  census 
ibidem  ao.  1278.  Nr.  53^  poch&zl  vSak  skutein6  z  konce  XIV.  stol. 

Fol.  34*.  CoUatio  ecclesiarum  de  Hranicz  et  Uwalno  in  districtu 
Opaviensi  ao.  1289  nro.  70.  =  Bofiek  FV,  p.  357  L  281. 

Fol.  35».  Privilegium  Caroli  regis  Boemiae,  quo  absolvit  dare 
tributum  ad  5  annos  ao.  1341  nr.  23.  =  Vn,  245. 

Fol.  36^.  Donatio  iuris  patronatus  super  ecclesiam  Gholinensem 
ao.  dni.  1326  nro.  44.  =  VI,  235. 

Fol.  37'.  Littera  super  curiam  in  Cholina  ao.  1383  nr.  48.  =  XI, 
i.  282  p.  253. 

Fol.  38**.  Littera  super  curiam  in  Cholina  sub  instrumento  pu- 
blico ao.  1386  nr.  46.  =  XI,  p.  366,  6.  410. 

Fol.  41*.  Na  Topolany  Jodocus  Brandenburgensis  et  marchio 
Moraviae  ao.  1406  nr.  30.  (dosud  netiSt^no). 


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60  Xn.  Joi.  TBige: 

Fol.  41^.  Confirmatio  Georgii  regis,  qua  confiimat  prinlegiaiD 
Whtdislai  regis  Boemiae  secundi  ao.  1459.   (Viz  pHlohn  I.) 

Fol.  45^.  Vidimus  auroae  baDae  sab  mana  pablica  Caroli  regis 
Boemiae  ao.  1466  m.  19.  (=  Codex  Vm,  p.  162  a.  205  =  Httber  c. 
1554.    Protokol  nottfsk^  viz  pHloha  &  IL). 

Fol.  48^.  Privilegium  Ladislai,  nbi  conoeditnr  monasterium  Gni 
bellis  eversum  reerigi  (pflloha  c.  m.). 

Fol.  49^.  Litterae  Georgii  regis  saper  molendinum  infra  mooa* 
sterium  ao.  1466  m*.  17.  (pHloha  c.  IV.). 

Fol.  50^  Priyilegiun  Wladislai  regis  super  electionem  libenm 
abbatis  ao.  1510  mro.  86.  (plrfloba  V.). 

FoL  51^.  Vidimus  privilegii  Ottagari  regis  super  Bistsnowanj, 
Naklo,  Lubos,  Buniouicze,  Laschany,  Haichin  et  super  libertates  ti- 
bemarum  ao.  1511  nr.  27.  (pHloha  VL). 

Fol.  54.  Privilegium  Wladislai  regis  Boemiae  super  piscmam 
inter  Bunowicz  et  Starnow.    Ao.  1515  nr.  14. 

Fol.  57".  Privilegium  Wladislai  vel  litterae  regum  pro  moat- 
sterio  ratione  advocatiae  et  protectionis  dictae  oprawa,  quam  habent 
reges  et  nemo  aliorum  super  monasterium  ao.  1511  nro.  88. 

Fol.  58^.    List  na  oprawu  zbo2l  Gniehnick^ho  ao.  1446. 

Fol*  59^.  Privilegium  super  pascua  Bistroczicz  et  prata  con^- 
tuenda  ao.  1512  nro.  23. 

Fol.  61".  List  kr^e  Vladislava,  ie  poddanl  na  bll^  groi  plat 
divati  majf.  Ao.  1513  nro.  61. 

Fol.  62".  Privilegium  Wladislai  regis  Boemiae  super  erectioneis 
novae  tabemae  ao.  1514  nr.  10. 

Fol.  63^.  List  Vladislava  kr&le,  kter^i  sludi  na  senkoviaf  pm 
Tfebovsk^ho  na  Ostrovich,  HajiUn6  a  v  (jemim  Ytte  ao.  1515  nr.  S6. 

Fol.  72".  super  metas  Ustfn  ao.  1398  nr.  33.  =  Codes  XII,  L 
477  p.  420. 

FoL  73^  Smlouva  o  rybnfk  Bedibogtsky  ao.  1516  nr.  29. 

Fol.  75".  Privilegium  (kr&le  Ludvika)  na  stav  preUtsk^  ao.  1520 
nr.  12. 

Fol.  126".  V^klad  nad&nf  vsi  DomaSova  a  Lafiian  PiesTsIa 
kr&le  aesk^o  =:  Codex  IV,  p.  36.  L  30. 

Fol.  186**.  Yfpoyid  o  pivovar  T&ietickf  a  o  kr6mu  v  novi  vy- 
stavenou  ve  vsi  Hejclni  za  kn6ze  Kafipara  opata  kl4§teca  HradiM^ 
r.  1562.  Zde  so  (fol.  187^)  mezi  jin^m  pravf:  A  na  to  jsou  tttpait- 
mistr  a  rada  privil^um  a  nad&ni  khUe  Vladislava  slavn6  pamiti 
uk&zali.  ie  i&iufch  piv   krom  olomouck^ch  mile   bllie  OloBMMzce 


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0  pramenech  6i^  kl^era  HradiStsk^ho. 


61 


z^ny  deokovati  dopoaStdti  nemi,  i^ajfe  pH  tom  obdarovtoi  JMKr. 
z&staveni  b^ti.  Proti  tomu  knisL  opat  od  sebe  promluYiti  dal,  2e  ta- 
kovd  obdarovtol  od  p&nftv  Olomiiian&v  uk^tzand  jemu  a  privilegilm 
jeho  starglm  na  fikoda  neni,  a  piM  n&s  polo2il  a  uk&zal  nad&nl  a  pri- 
▼ilegiuQ  od  slavn6  pamiti  kr&Ie  V&claTa  itvit^ho  krile  Cesk^ho 
a  markrabf  moravskdho,  ktar6ho2  datum  jest  I6ta  tiifclho  dyoustdho 
pades&t^ho,  kter^mito  nad&nlm  JM  kr^e,  aby  se  v  krdm&ch,  ve  vslch 
ke  kl^teru  pfisluSejicIch  dSdicni,  ▼  ktei^ch  pfedeile  od  ufednlkftv 
JM.  a  mS^tanft  Olomouck^^ch  i  jin^ch  midtanft?  piPek&2ka  dAla  v  gen- 
kovtol  piva>  p^ek^ka  od  iiin6ho  ned^a,  tak  jaki  tfi  list  a  nad&nl 
JMkr^OY8k6  v  sobd  zavfri  a  obsahi^e. 

Druk^  kopidf  jest  v  Olomouei  v  c.  k.  stad^'nf  knihovnd  pod 
Big.  VI.,  L,  8  s  r.  1660  a  obsahqje  listiny  jen  ze  XVI.  stol.  Pozdnl 
listiny  sub  2  uvedendho  kopi^  jii  zndmi  obsahuje  i  rukopis  6.  160. 
a  95.  musea  Franti^ova  v  Bra^. 

Podrobndji  u}}edli  jrm  v  textu  listiny  do  r.  1300  u  Siebeoei- 
chera  zapsan^;  k  vAli  tiplnosti  pHpojujeme  seznam  i  ostatnlch  sti^edo- 
v«k]^ch:  Fol.  127*  =  Codex  V,  163  p.  171. 

.     127»>=:      ,       V,  167  p.  174. 

,     128*  =     „      Vn,  p.  793. 

„     133*  =:     „       VI,  c,  76  p.  63. 

,     135»  =     „       VI,  L  123  p.  94. 

„     136»»  =     „      VI,  e.  303  p.  236. 

,     137*  =  pHloha  6.  VHI. 

„     137»»  =  Codex  VI,  c.  489  p.  836. 

,    137»>  =  pttloha  6.  IX. 

„     139*  =  Codex  VH,  L  37  p.  30. 


140'>  = 

Vn,  i.  277  p.  200. 

141»  = 

Vn,  6.  394  p.  286. 

142»  = 

VII,  L  103  p.  78. 

U2^  — 

vn,  c.  200  p.  146. 

151''  = 

X,  c.  229  p.  244. 

152"  = 

X,  c.  200  p.  219. 

153»  = 

XI,  6.  132  p.  121. 

153''  = 

XI,  c.  68  p.  69. 

154''  = 

XI,  L  96  p.  86. 

168»  = 

XI,  L  366  p.  235. 

158»  = 

XI,  c.  382  p.  363. 

169'  = 

XI,  c.  349  p.  321. 

160''  = 

» 

XI,  6.  410  p.  366. 

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62  Xn.  Job.  Teige: 

Na  pr^dn^m  papffe  ku  konci  prvnlbo  dflu  Siebeneieberovych 
AnndlA  jest  zaloien  mengf  kopitf  (po£fnaje  foL  266^)  pod  n^pisem: 
Yaria  memorabilia^  quae  in  antiqno  libro  sub  litera  D  in  membniui 
descripto  et  in  archivo  abbatiae  Gradicensis  asseryato  reperinntur. 
Pon6vad2  asi  listiny  ops^y  tu  ze  star^o  kopitfe  t^m2e  pohidem, 
sdelujeme  jej  into:  Bulla  papeie  Innocence  m.  z  r.  1198  (pro  Te- 
Skerf  Hd  praemonslxtok^)  fol.  270\  Wladislaus  marchio  confert 
villam  Hranicz  1201  f.  272^.  Przemysl  rex  confirmat  donationem  sUrae 
Strzelna  1203,  273^.  Litis  compositio  inter  Boni&cium  ab.  Grad  et 
Dluhomil  ab.  Brevn.  f.  273''.  Constantiae  reginae  priyil^um  super 
Eyjov  1233  I  275'';  eadem  liberat  villas  monast  Gr.  1235,  275K 
Robertus  ab.  fratribus  de  Ubrzecz  silvam  locat  1250  f.  276*.  Esao 
canonicus  cedit  silvam  Strzelna  1235,  f.  276^.  Brzetislaus  marchio 
donat  villam  Zierakowicz  1196,  f.  277*.  Litis  compositio  cum  monasL 
Velehrad  1263,  f.  277^.  Otto  civis  Olomucensis  resignat  laneos  in 
Topolan,  f.  178\  Przemysl  II.  donat  Domasow  1269,  fol.  280^  Gisel- 
bertus  index  de  Hlusowicz  super  tres  laneos,  fol.  282*.  Albertus  de 
Sternberg  pro  dampnis  satisfacit  1281  f.  282^.  Gommutatio  vilke 
Rostin  1274,  283«».  Diploma  Sulislai  de  Trynowan  1275,  fol.  285*. 
Zaschitzii  de  Eurowitz  1275.  Przemysl  rex  liberat  mon.  a  solntioite 
denariorum  1275,  fol.  287*.  Compositio  litis  inter  ab.  Budis  et  capil 
Olom.  1275,  fol.  287^.  Przemysl  rex  confirmat  compositionem  predictam 
1276,  f.  288\  Dipl.  ab.  Budis  Meiogotto  civi  Olom.  1278,  fol.  289*. 
Sifrido  1279,  fol.  290»».  Alberto  de  Lessan  1279,  fol.  292*.  Bardi  de 
Horka  1279,  fol.  293*.  Bohuslavae  de  Neplach  1282,  fol.  294*.  Tho- 
biae  episcopi  Prag.  1280,  fol.  295*.    Benessii  de  Branic  fol.  296^. 

Fflloli3r- 

L 

Tetzeliua  o  dijindch  kUUtera  od  r.  1300—1487. 

(fol.  25^):  Romanus,  frater  germanus  Budisii  abbatis,  vir  me- 
diocris  staturae,  in  omnibus  rebus  facundus  et  laudabilis.  Hie  emit 
unum  laneum  agrorum  et  tabernam  in  Topolan  pro  17  marcis  a  d. 
Pardone  de  Slinsk,  ac  ins  patronatus  in  Slinsk  a  praefato  domino 
obtinuit,  infirmarium  erexit,  librum  lectionarium,  qui  adhuc  durat  in 
praesens,  10  marcis  comparavit;  11  annis  praefuit,  diem  extremom 
clausit  3.  kalendis  Sept.  anno  1310  in  aecclesia  penes  fratrem 
sepultus. 


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0  pramenech  ddjin  kltitera  Hradiltek^ho.  63 

Bohuslaus,  de  Hranicz  oriundus,  fuit  antea  praepositus  in  Kinicz 
per  25  annos,  inde  in  abbatem  electus,  statim  impignoravit  Tinczek 
cam  omnibus  pertinentiis  generoso  d.  Dziwisio  de  Sternberg.  Gum 
abbatialem  dignitatem  lustre  uno  possidebat,  senio  defecit  et  in 
aecclesia  Einiczensi  sepulturae  traditus  est  anno  1315  die  4.  aprilis. 

Henricus,  natione  Silesita,  utriusque  iuris  doctor.  Hie  a  d.  Ve- 
lina  de  Opatowicz  villam  Zbrasow  cum  omnibus  agris,  silvis  et  pis- 
cationibus  obtinuit,  et  ex  villa  Towerz  unam  marcam  adauxit  ex  do- 
natione  £r.  Petri,  plebani  Naklensis.  Tandem  disenteriam  contraxit, 
e  vita  discessit  anno  1322  die  15  Aprilis ;  sepultus  in  sacello  S.  Bar- 
tholomei. 

Thomas,  post  electionem  a  generoso  d.  Adamo  et  Ewa  de  Eo- 
nicz  ius  patronatus  in  Gholina  acquisivit.  Gum  10  annis  rexit,  neque 
inter  bonos  neque  inter  males  annumerari  potest,  vitam  finivit  anno 
1332,  die  5  Qtctobris. 

[fol.  26*]  Fridericus,  in  abbatem  16.  electus,  qui  antea  fuit  epl- 
scopus  Ticiensis,  ad  Strahoviam  venit  ordinem  Praemonstratensem  in- 
grediens,  vitamque  regularem  suscepit  Vir  prudens  ac  doctus,  sancti- 
tate  yiteque  insignis.  Post  obitum  Thomae  abbas  factus,  mox  aeccle- 
siam  suam  mitra,  baculo  pastorali  decoravit,  ius  patronatus  in  Nasyle 
a  d.  Marquardo  obtinuit;  emit  duos  laneos  in  villa  maiori  Senicz 
censuantes  3  marcas  a  domino  Philippe  de  Senicz.  A  monialibus  s. 
Jacobi  fr.  Urbanus  comparavit  mediam  marcam  pro  pitantia  iratruro. 
Habuit  abbatiam  4  annos  optimus  pater,  tandem  apoplexia  tactus 
occubuit  Anno  1336,  die  16  Oct.  cum  decentia  et  honore  pontificali 
in  sacella  s.  Adalberti  et  s.  Georgii  sepultus  est  Orate  pro  eo. 

Augustinus  post  electionem  suam  statim  Stephanow  prope  Eni- 
nicz  ad  locandum  Fabiano  de  Opatowicz,  quae  erat  desolata,  dedit, 
item  villam  Burckersdorf  sen  Luczka  prope  Gholinam  domino  Milote 
de  Ghoma  ad  tempus  vitae  suae  per  regressum  proscripsit,  curiam 
in  Senicz  Maiori  a  domino  Philippe  emit  pro  20  marcis  cum  omni- 
bus agris,  pascuis,  pratis  et  aliis  utilitatibus.  Tandem  anno  1340 
coram  habuit  apud  rev.  dom.  Joannem  abbatem  Praemonstratensem 
generalem  et  sedem  apostolicam  pro  privilegio,  ut  fratres  in  super- 
peliciis,  biretis,  dalmatiis  ceteroque  omatu  ecclesiastico  ad  instar 
canonicorum  Olomucensium  incederent,  nomine  quoque  canonicali 
fungerentur,  quod  etiam  obtinuit.  Praefuit  14  annos.  Defunctus  et 
ante  altare  S.  Augustini  sepultus  1350  requiescat  in  sancta  pace. 

Bemhardus  post  mortem  Augustini  electus  in  abbatem  18.  vir 
fuit  humilis  et  religiosus.  Per  singulas  hebdomadas  feria  quarta,  sexta 


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34  XIL  Jos.  Teige: 

in  pane  et  aqua  ieiunabat,  vinnm  et  ciceram  noa  bibit,  excepto  sacro 
missae  officio.  Tandem  fratribaa  (?)  correptus  ultimo  die  octobris  in 
domioo  obdormivit  Rexit  7  aonos,  obiit  aimo  1357,  sepultus  in  aecde- 
siapenes  alios  dd.  abbatea. 

Przibislaus  seu  Przimislaus,  canonicus  aecclesiae  SiloensiS)  ^bas 
19.  inutilis  eligitor.  Qui  post  electionem  statim  abalienayit  EjOYiam 
et  yillam  Michow,  Zbonow,  inpignorando^illas,  et  alia  multa  bona 
praescripsit  in  summa  magna  pecuniarum.  Rexit  inutiliter  abbatiam 
9  annis.  Tandem  coactus  Terwardo  resignavit  anno  1365,  die  5  Jann- 
arii.  Evoluto  anno  mortuus  est  et  ante  altare  s.  Augustini  sepnltos. 
Parcat  illi  deus. 

[fol  26^]:  TerwarduB  electus  abbas  20.  infolatus  primus,  ?ir 
Yita  et  doctrina  insignis  et  totius  perfectionis  exemplar,  qui  refor- 
mavit  monasterium  in  aedificiis  multis,  videlicet  ambitu,  refectorio, 
organis,  quae  constant  70  marcas,  comparayit  etiam  plenarium  sub 
tabulis  argenteis  imaginem  Salvatoris  dni.  nostri  Jesu  ChriBti  et  Beate 
Mariae  V.,  s.  Stepbani  protomartyris.  Etiam  tempore  ipsius  d.  Snlico 
de  Konica  donauit  fratribus  viUam  Pnemislowicz  cum  omni  fructn 
et  utilitate  et  pleno  dominie,  sex  marcas  censum  pro  pitancia.  Villam 
Ustin  ex  sontentia  lata  obtinuit,  paludum,  paacuorum  et  pratoram 
posaessioQem  circa  villaa  Onicz  et  Lubenicz  et  alias  villas  circumia- 
ceutes  et  molendinum  in  istis  pascuis  prope  Ustin,  quod  donavit  d. 
Diva  de  Staekinie.  Demum  profectus  est  Eomam  et  per  intercession 
nom  ser^ssimi  d.  d.  CaroU  quarti  regis  Romanorum  et  Boemorom 
et  fratris  sui  d«  Joannis  marchionis  Moraviae  indultnm  obtinuit  a 
sanctiaaimo  papa  Gregorio  XI^  quamdiu  vitam  duxerit  in  humanis, 
mitra,  saudaUie,  anullo,  baculo  et  aliis  pontificalibus  insigniis  oti 
poflsit,  benedictionem  solemnem  post  missarum,  vesperorum  et  mato- 
tinarum  solemnia,  dum  mode  in  benedictione  huiusmodi  anUates  vel 
sedis  apostolicae  legatus  praasens  non  fuerit,  elargiri  posait  Sed 
Urbanus  VI.  amplius  honorare  voluit  etiam  sues  successores,  abbates 
ipsius  coeaobii,  qui  erant  pro  tempore  et  future,  in  dicto  monasterio, 
prioratibus  et  aecclesiis  parochialibus  ad  eum  pertinentibus  insigniis 
episcopalibtts  futuris  temporibus  omnibus  abbatibus  concessit  In  re- 
ditu eius  apportavit  ex  contubemio  Undecim  Virginum  15  capita,  duo 
corpora  osaea  ex  legione  Thebea  et  mandibulum  integrum  de  s.  Mau- 
ritio  ex  donatione  Gregori  XI.  summi  pontificis  et  GaroU  IV.  r^ 
Romani  et>  Boemorum.  Sic  rev.  pater  suam  commissam  ecclesiani 
Gradicenaein  glorioae  decoravit.  Gubemavit  16  annos;  tandem  post 


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0  pramenech  ddjin  kltf  tera  Hradiitskdho.  65 

malta  gloriosa  opera  faeliciter  quievit  in  domino  anno  1341  die  4 
Sept,  in  medio  aecclesiae  s.  Stephani  sepoltus  est 

Petrus  dictus  Horziniek  ex  Naklensi  parochia  assumptus  est  in 
abbatem.  Iste  ex  sua  temerantia  et  iactantia  capellam  s.  Michaelis, 
quae  obclusa  erat  230  annis,  aperait,  (fol.  27'')  ubi  corpora  fratrum 
ordinis  S.  Benedicti  reclusa  fuerant,  ut  supra  dictum  est  Nihil  aliud 
de  eo  fertur,  nisi  quod  de  obedientia  ordinis  recessit  et  propter  hoc 
excommunicatus  est  et  depositus,  post  dibpensationem  iterum  paro- 
chiam  Naklensem  in  provisionem  accepit  Tenuit  abbatialem  digni- 
tatem unum  annum.  Elapsis  duobus  annis  mortuus  est  ibidem,  in  aec- 
clesia  S.  Georgii  ante  altare  sepultus  anno  1383. 

Stephanus  abbas  post  suam  electionem  confestim  a  consanguineo 
suo  Petro  episcopo  Olomucensi  4.  kalend.  april.  munus  benedictionis 
suscepit,  et  altera  die  per  prefatum  dominum  episcopum  consecratum 
fuit  sacellum  S.  Michaelis.  Praefuit  4.  annis;  obiit  anno  1389  (opra- 
veno  jinfm  inkoustem  1387)  sepultus  in  aecclesia  in  parte  sinistra 
ante  altare  s.  Laurentii. 

Vickerius  nobilis  de  Crenowicz,  abbas  modestus  atque  pacificus, 
in  omnibus  hospitalitatibus  expertus,  nam  antea  fuit  parochus  in  Gho- 
lina.  Ibidemque  cum  fratre  suo  Slawkonio  de  Grenowicz  emit  curiam 
prope  aecclesiam  ex  opposite  curiae  dotis  aecclesiae  sitam  a  d.  Ger- 
sone  de  Erakowcze  pro  21  marca  cum  omnibus  suis  utilitatibus  et 
pertinentiis.  Obtinuit  etiam  a  d.  Bemhardo  dicto  Hecht  de  Siczen- 
dorf  piscinam  iacentem  inter  subsides,  approbavitque  plebano  ibidem 
tenendam  et  habendam  curiam  vero  praefatam  vero  tali  conditione, 
quod  idem  plebaaus  et  sui  snccessores  annis  singulis  2  marcas  gr. 
fratribus  pro  pitancia  solverent.  Hie  etiam  sacella  s.  Egidii,  s.  Adal- 
berti  et  Georgii  in  ambitu  s.  Ursulae  cum  sedalibus  in  domo  d.  ab- 
batis  feliciter  reformavit.  Et  per  rev.  d.  d.  Joannem  episcopum  Naza- 
recensem  ad  laudem  dei  et  ss.  Yirginum  consecrari  fecit  Gapellam 
S.  Michaelis  eliminare  iussit,  corpus  et  ossa  Bogumili  (piae  memoriae) 
abbatis  fratrumque  suorum  ordinis  s.  Benedicti,  qui  ferme  annis  230 
quieverunt,  ex  ipsius  mandate  translata  sunt  in  capellam  B.  M.  V. 
in  ambitu  sitam  et  sub  altare  poni  iussit,  ubi  manent  usque  in  ho- 
diemum  diem.  Supradictus  dominus  abbas  villam  Eamenecz  a  Przi- 
bislao  obtinuit  cum  12  marcis  puri  argenti,  de  quibus  constructae  sunt 
testndines  ad  s.  Augustinum.  Deficiens  tandem  in  bona  senectute  mo- 
ritur  anno  1395  in  aecclesia  sepultus. 

(f.  27^).  Benessius  abbas  24.  vir  humilis,  simplex  ac  devotus, 
prior  trium  abbatum  Vikerii,  Stephani,  Petri,  qui  sues  fratres  mirum 

THda  fiL-bist  1893.  6 


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66  ^^  ^08.  Tflige: 

in  modum  dilexit  Exsolvit  bona  Eiow,  quae  a  70  aoais,  et  bona 
Hranicz  a  100  annis  alienata  a  monasterio  erant,  cam  yilUs  adiacoi- 
tibas,  curiam  in  Popowicz ,  yillas  qaoqne  circa  Olomncs  Haiczin, 
Drodzin,  Bmowicz  et  Hradczan.  Qoi  etiam  pro  decoratione  aeedesiae 
emit  6  campanas  solemnes  et  dno  apparata,  mbmm  et  fla?eam,  or- 
gana  pro  40.  marcis  fieri  fecit  et  alia  mnlta  bona.  Bexit  17  annis; 
obdormivit  religioaus  pater  in  domino.  Vivat  anima  eius  in  Chrteto. 
Sepultns  est  in  aecclesia  s.  Stephani  ante  mains  altare  anno  1412, 
die  7.  Martii.  Orate  pro  eol 

Wenceslaus  Hrziwnacz,  alumnus  Olomucensis  nobilis  prosapiae 
de  Horka,  ex  parochia  eligitur  infiauste  in  abbatem  Qradicensem,  qui 
per  Tiginti  annos  satis  honrate  rexit  Tandem  Thaboritae  inTaseruDt 
in  patriam  monasteria  depraedantes,  vastantes  flamma,  ferro,  deo  sa- 
crata  funditus  evertentes.  Inprimis  depraedantes  monasterinm  B.  IL 
V.  in  Lithomisl,  quod  fundavit  inclytus  rex  Bohemiae  Wladidans 
secundus  cum  fratre  sue  germano  Henrico  Zdicko,  Olomucensi  epi- 
scope,  delude  monasterinm  in  Prosciegiow,  quod  fundayit  magnificos 
d.  Petros  de  Grawarz  et  Plumlow.  Dehinc  vastayerunt  oppidum  Wis- 
cow  et  ipsum  per  ignis  voraginem  fiinditus  exusemnt  et  rebus  singulis 
spoliantes.  Denuo  sequenti  anno  in  feria  Purificationis  B.  M.  V.  nocte 
cum  suis  complicibus  yalida  manu  devastaverunt  monasterium  Caithu- 
sianorum  in  Dolan,  tertio  anno  Joannes  de  Towaczow  baro  vaUayit 
ciyitatem  Praeroviam;  post  tres  septimanas  se  subdiderunt  yastato 
oppido  et  yillis  in  circuitu  eius.  Delude  ad  Odram,  quae  aperta  est 
eis,  postea  recedentes  yersus  Albam  Aecclesiam,  obsedit  earn,  quae 
bona  nostra  erant.  Inde  ad  Jiczin  oppidum;  exusemnt  funditus  et 
incolas  occiderunt.  Exinde  ad  Sternberg  transiyerunt  comburentes 
et  muros  in  pluribus  locis  rumpentes,  claustrum  ibidem  totaliter  exu- 
semnt Postremo  anno  1432  die  Veneris,  quae  fult  2"^  Mail,  bora 
tertia  noctis  illuscente  sabbato  coenobio  Gradicensi  atra  nox  et  in- 
faelicissima  bora  adyenit  Nam  Smilo  de  Morawan  nobilis  com  suis 
complicibus,  quem  latronem  prius  dominus  abbas  nutriy^rat  in  grsmio 
quasi  serpentem,  ille  subito  armata  manu  irruit  in  coenobium  in- 
trando,  tmcidabant  fratres  eos  prius  taxantes,  aliqui  yero  in  fiigam 
yersi  sunt,  dominus  abbas  de  muro  se  dimisit  (fol.  28*),  cecidit  ma- 
nus  pedesque  iregit,  delude  captus  a  latrunculis  ductus  in  Odram 
ibique  taxatus.  Geteri  fratres  detenti,  incarcerati  et  taxati,  alii  biiu: 
inde  dispersi  currentes  nesciyerunt  quo  diyerti.  Sed  expedit  secnnda 
et  adyersa  cognoscere.  Nam  bora  yesperaram  per  reyerendissimum 
d.  d.  Gonradum  de  Zwola,  episcopum  Olomucensem,  et  Petmm  de- 


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0  pramenech  ddjin  kUitera  Hradidtek^ho.  g7 

canain  praemonitas  fuerat,  sed  dom.  abbas  minime  curavit;  sic  mise- 
rabiliter  Ghristi  patrimoniam  perdidit.  Interea  eodem  anno  nova  mo- 
lestia  ad  molestiam  orbati  monasterii  accessit  feria  tertia  ad  22  Julii 
diem,  quae  dies  s.  Mariae  Magdalenae  sacra  fait  Dominus  Wilhel- 
nitts  Obser  subcamerarius  terrae  Moraviae  et  campiductor  ducis  Al- 
berti  cum  ciyibus  Olomucensibus  exiverunt,  quorum  fuit  instigatio  ex 
senatu  nobilium,  scilicet  Hanusko  Hanaper,  Joannes  Forlaw,  Nicolaus 
Nimlag,  Peterlinus  Hufaagel,  Hans  Gerstenstempfel,  Martinus  Rofiiaf, 
Klobrar,  Andreas  Nindaus,  Martinus  Pawerclaus,  Peterlinus  Folun- 
graben,  Lucas  Zolczew  advocatus;  per  praetactos  cives  in  duobus 
hebdomadibus  quasi  funditus  complanatum  est  (monasterium).  Diruto 
monasterio  amplius  periculum  civitati  Olomucensi  imminere  de  facile 
non  posset;  sacellum  8.  Stephani,  quod  fuit  parochialis  aecclesia,  in 
integro  remansity  nee  reverendissimus  d.  d.  Gonradus  episcopus  Olomu- 
censis  fuit  requisitus,  sed  temerarie  sine  consensu  suo  sacrum  locum 
dec  dedicatum  destruxerunt  In  die  s.  Jacobi  apostoli  ex  mandate 
reverendissimi  d.  d.  episcopi  Olomucensis  d.  Petrus  de  Raczicz  de- 
canus,  Nicolaus  canonicus  caeterique  canonid  vicarii  et  cum  scola- 
ribus  processionaliter  cum  multitudine  populi  ciyitatis  utriusque  sexus 
tulerunt  corpora  de  aecclesia  Gradicensi  et  reposuerunt  ad  cathedra- 
lem  aecclesiam  s.  Wenceslai.  Factum  est  anno  1432,  ut  supra  de 
Bermaro  dictum  est.  Insuper  afflictis  addita  est  tertia  afflictio,  nam 
bona  adiacentia  monasterio  omnia  per  marchionem  Albertum,  ducem 
Austriae,  occupata  erant,  in  duobus  annis  fratribus  restituta,  oppidum 
Kyowiam  per  regem  Sigismundum  praescriptum  militi  nomine  Skala 
de  Lylcz  in  duobus  millibus  sexag.  gr.,  qui  sine  liberis  discessit. 
Fecit  heredem  Joannem  Mleczkonem  de  Misliborzicz.  Bona  Hranicz 
tenuit  obsessa  Johannes  de  Towaczow,  Oldrzisow  cum  caeteris  adia- 
centibus  viUis  dux  Oppaviensis  occupayit.  Transactis  iUis  adversita- 
tibus  congregaverunt  se  fratres  dispersi  ad  s.  Franciscum,  ibidemque  in- 
quilinatum  per  sex  annos  continues  duxerunt,  ac  sacellum  s.  Trinitatis 
ipsis  accomodatum  fuit,  ibi  boras  canonicas  et  divina  officia  quotidie 
tractantes  et  celebrantes.  Tandem  (fol.  28^)  post  multa  infortunia  prae- 
fatus  d.  Wenceslaus  abbas  vita  humana  defunctus  est,  et  in  supra- 
dicta  capella  s  Trinitatis  ante  altare  humatus  in  die  Oircumcisionis 
domini  anno  1483.  Qua  etiam  tempestate  anno  1433  feria  quarta  in 
die  Simonis  et  Judae  rustici  ad  forum  venientes  in  oppido  Miglicz, 
Thaboritae  cum  impetu  ingressi  mira  celeritate  transsaltaverunt,  per 
vim  intrayerunt  et  acerrimam  pugnam  habentes  in  superiori  platea, 
ita  ut  plusquam  mille  ex  incolis  interfecti  oppidumque  flammis  iniec- 

6* 


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68  XII*   Job.  Teige: 

tis  exuserunt.  Post  annos  4  in  nocte  OOSS.  generosus  dom.  Pardos 
subegit  Litowiam,  mox  altera  die  Olomucenses  cives  oppressis  oppi- 
danis  suppetias  fecerunt,  Pardus  fagam  dedit,  alios  ex  eis  50  suspen- 
derunt. 

Nioolaas  dictus  Eobik,  vir  satis  personatus,  ex  praepositura  Ei- 
niczensi  in  abbatem  electus  Gradicensem  et  hoc  in  exilio  circa  Fran- 
ciscanos,  et  per  Reverend.  Paulum  episcopum  Olomucensem  in  aecde- 
sia  cathedrali  S.  Wenceslai  solemni  pompa  coronatns  dominica  Letare 
infolam,  baculum  pastoralem  et  plura  alia  clenodia  et  omamenU 
aecclesiae  a  Judeis  et  stipendiariis  exsoMt,  quae  d.  WenceslaoB 
Hrziwnacz  abbas  inpignoravit  ad  mille  marcas  (et)  se  ex  manibus 
inimicomm  liberavit.  Domum  in  praeurbio  Olomucensi  a  domino 
Joanne  Hrziwnacz,  patre  domini  Wenceslai  abbatis,  emit  pro  fratribus 
suis  et  pnlchre  exstmxit,  ibidem  inhabitare  fecit.  Qui  etiam  vendidit 
villam  Roscin  pro  400  fl.,  cnm  qua  peconia  exsolyit  mediam  Tillam 
Zlobicz  et  Bnnowicz.  Villam  quoque  Drosdzin  a  domino  Bemhardo 
de  Zerotin  pro  200  sexag.  gross,  liberavit  Rexit  fratres  suos  in  domo 
11  annos;  vitam  finivit  et  sepultus  est  ante  mains  altare  in  chores. 
Francisci  anno  1446  die  16.  Februarii.  Tempore  ipsius  fait  fr.  Dachko 
prior  Gradicensis,  qui  multa  bona  fecit.  Sepultus  etiam  ibidem. 

Nicolaus  dictus  Rus,  vir  providus  ac  discretus  in  spiritualibos 
et  temporalibus,  honestis  moribus  omatus,  de  Gholina  parochia  subli- 
matus  in  abbatem,  in  domo  praeurbis  a  16  fratribus  unanimiter  ^ 
concorditer  in  ipsum  consentientibus.  Fratres  suos  dilexit  et  ab  ipsis 
vicissim  diligebatur.  Qui  multa  bona  fecit  monasterio,  obidens  se 
principibus  et  baronibus  terrae  pro  iure  aecclesiae  suae,  etiamsi  ne- 
cesse  fuisset  ad  sanguinis  efusionem  operam  dedisset.  Licet  saepe 
gravissimis  persecutionibus  attritus  erat,  denique  obtinuit  ab  inclito 
rege  Georgio  (fol.  29^)  authoritatem  reaedificandi  a  novo  monasterium 
suum.  Qui  inprimis  incepit  capellam  B.  M.  Y.  antiquam  (a  prima  fan- 
datione),  demum  domum  abbatis,  stubam  conventualem,  refectorinm 
et  desuper  dormitorium  et  turrim  super  pontem.  Etiam  aedificavit 
domum  anteriorem  in  preurbio  Olomucensi,  quae  a  Yulcano  ^5.  nonas 
Martii  consumpta  fuit,  cum  omnibus  testitudinibus,  coquina,  stuba, 
exponens  200  marcas:  piscinam  in  Sczepanow  fieri  fecit  Pro  150 
marcis  villas  exsoluit  Oldrzisow,  Haiczin,' Repsin,  Topolany,  Onicn, 
Hradczani,  Brzesowice,  Bedhost,  Tiesikow,  Zlobicze  et  montem  Sai- 
tawka  et  alia  plura  exsolvit  ad  tria  millia  marcarum.  Hie  etiam  rev. 
pater  dominica  infra  Ascensionem  domini  tertia  die  Maii  ex  mandato 
rev.  domini  Joannis  Haz  episcopi  Olomucensis  posuit  primnm  lapi- 


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0  pramenech  ddjin  kUtstera  Hradistsk^ho.  69 

dem  in  claustro  novo  in  honore  s.  Bemardini  pro  fratribas  minoribus 
s.  Francisci  de  observantia  regulari.  Hie  cum  annis  15  optimus  pater 
praefuisset  a  faelicibus  ceptis  morte  moritur,  cuius  anima  requiescat 
in  pace,  corpus  autem  in  capella  B.  M.  Y.  in  medio  sepultum  anno 
1461  die  3  Maii. 

(jeorgius  dictus  Jursa,  vir  mediocris  staturae,  spissus  et  niger, 
pamm  claudicans  sinistro  pede,  alumnus  Oppaviensis,  plebanus  in 
Cholina.  Hie  a  sua  electione  confestim  suum  inconsummatnm  mona- 
sterium  consumavit  cum  grandibus  et  fortibus  muris,  menibus  pro- 
pugnacnlisque  circumdedit  propter  timorem  Thaboritarum  incursus, 
et  omnia  diruta  reintegravit,  magnam  quoque  aecclesiam  s.  Stephani 
cum  turre  ferventer  usque  ad  medium  muro  elevavit,  et  alia  omnia 
a  fundo  usque  ad  pinaculum  in  6  mensibus  perfecit,  campanas  so- 
lemnes  fundere  fecit  tres,  scilicet  Laurentium,  Crucem  et  Stephanum 
nomine,  omatum  solemnem  de  purpura  yillosa  ex  auro  contexto,  ca- 
licem  magnum  auratum  ab  inclito  rege  d.  d.  Georgio  ex  suae 
maiestatis  donatione.  Tandem  yenerandus  pater  fratres  suos  anno 
domini  1461  in  die  s.  Barbarae  Virg.  de  dome  ex  praeurbio  Olomu- 
censi  et  de  exilio  in  proprium  locum  ad  aecclesiam  Gradicensem 
reduxit,  quae  a  fratribus  desolata  erat  ferme  30  annos  et  inhabi- 
tatos  locus  sacer  permanserat,  favente  et  annuente  autem  inclito  rege 
Georgio  refundatore  nostro,  introducti  sunt;  post  introductionem  in 
pace  residerunt  9  annos.  Interim  summus  pontifex  Paulus  secundus 
consistorio  publico  inclitum  regem  Georgium  haeresi  et  dignitate  re- 
gnoque  privatur.  Ob  banc  causam  inclitus  rex  scribens  domino  abbati 
et  conventui  inter  caetera  haec  verba:  „sicut  nos  tuum  monasterium 
denuo  ereximus,  quod  prostratum  iacuit  30  annos,  tibi  et  tuis  fra- 
tribus  ex  nostra  benignitate  regia  rursus  inhabitare  fecimus,  et  omnes 
gratias,  libertates,  privilegia  et  iura  universa  ratificavimus,  tu  quo- 
que stipulata  manu,  bona  fide,  pura  conscientia  fidelitatem  et  obedien- 
tiam  nobis  promisisti ;  ergo  dignum  et  iustum  est,  iusiurandum  et  ho- 
magium  mihi  praestitum  inviolabiliter  (ut)  conserves.  Nam  et  paganis 
promissa  servare  decet.  Mox  visis  litteris  filio  meo  dilecto  Victorino 
seu  capitaneo  coenobium  in  suam  potestatem  tradas  concludens  sub 
poena  indignationis  nostrae  regiae/  Qua  de  causa  dominus  abbas  cum 
suis  fratribus  permiserunt  in  omni  fidelitate  et  constantia  regi  et  do- 
mino et  refundatori  sue  fortiter  assistere  et  iuramentum  inviolabi- 
liter servare.  Audiant  nunc  hi  omnes,  qui  inculpant  autecessores  no- 
stros  magis  fovisse  haereticis  quam  catholicis.  Noluerunt  sane  apud 
suos    posteros   hoc    ferre  vitium,    ut  appellarentur   fidefragi  regiae 


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70  XIL  Jo».  Teige: 

maiestatis.  Ideo  et  bellum  et  plura  iacommodB  pro  rege  sao  patienti 
animo  sustulerunt.  Interea  dominus  Rudolfus  legatus  apostolieiu  et 
episcopus  Lauoaieosis  et  Olomaceuis  episcopus  5.  Idas  Mali  in  aeccleeia 
cathedral!  Olomutii  unanimi  concordique  voto  Matthiam  in  r^em 
Boemiae  elegerunt.  Sequenti  mox  anno  Matthias  ex  inducto  cinom 
Olomucensium  cum  magno  ex^xutu  obsedit  coenobium  in  qnataor 
locis  oppngnatorus,  scilicet  in  suburbio  castri  Olomucensis,  penes  pi- 
tibulum,  iuxta  Czimowir  et  apud  villam  Hwalkowicz;  in  his  locis 
grandiora  tormenta  constituit,  ex  quibos  adversus  coenobium  vebemen- 
tissime  quatiendo  globes  iecit,  et  quotidie  ex  utraque  parte  acenimi 
pugna  in  modum  praelii  committebatur.  Qua  durante  obsidione  per 
annum  ac  dimidium  continue  fortiter  bellatum  est  Licet  bone  ma- 
nitum  ac  fortificatum  erat  coenobium  cum  stipendiariis  et  armentis, 
sed  per  longam  obsidionem  victualia  defecerunt  et  £ame  premeate 
ulterius  durare  non  valentes,  capitaneus  nomine  Ssatna  coenobii 
treugas  ab  Olomucensibus  petiit,  ut  colloquium  haberent  Quo  &cto 
induciae  sumptae,  venerunt  Olomucenses  ante  coenobium  ad  palatiom; 
ibidem  Saatna  capitaneus  regis  varia  fercula  et  pocula  praepara?it 
ad  decipiendum  (fol.  30),  ne  putarent  victualia  ipsis  deeese.  Exinde 
visum  Olomucensibus  erat  pactum  componere  cum  capitaneo,  ne  dia- 
tiori  controversia  eorum  res  publicae  labefactarentur.  Qui  conf^m 
gaudens  postulavit  8000  fl,,  ut  cum  omnibus  rebus  suis  ad  pondus 
septem  curuum  cum  stipendiariis,  cum  equis  et  armis  secederent; 
4000  fl.  ut  statim  darent  et  4000  fl.  post  traditionem  monasterii 
Olomucensibus.  Mox  Olomucensibus  pactum  placuit  pacisque  federa 
utrinque  iuncta,  decesserunt  Ssatna  cummilitibus;  Olomucenses  locom 
poBsident.  Habito  iam  in  potestate  civium  monasterio,  capitaneus  cum 
suis  commilitonibus  recessit  et  occupavit  montem,  qui  dicitur  Knot- 
kenberg  prope  Gewiczka,  ibidem  multa  mala  hominibus  et  praecipae 
Olomucensibus  fecit,  donee  supra  4000  fl.  solverent  promisaa.  Demum 
in  Boemiam  reversi  sunt.  Abbas  vero  in  Oppaviam  fugiens  privatns 
monasterio  sue,  nullum  favorem  et  gratiam  Matthiae  r^is  habere 
potuit,  sed  monasterium  ex  voluntate  sua  iam  huic,  iam  alteri,  pnmt 
adulatoribus  placuit,  inscripsit.  Inprimis  Philippe  de  Prostanna,  pa- 
renti  Johannis  Yaradiensis  episcopi,  deinde  possedit  d.  generosus  Be- 
newicz,  postea  dom.  Wilhelmus  de  Tetauw,  post  mortem  vero  em 
possessionem  accepit  generosus  d.  Joannes  a  Zerotin  loco  orphanonun 
supra  Wilhelmi  militis,  et  sic  per  28  annos  a  fratribus  alienatum 
erat  Interim  dominus  abbas  cum  maximis  laboribus,  quodcunqne 
habuit,  studebat  summis  viribus   suum  amissum  monasterium  repellere 


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0  pramenech  d^iin  kUitera  HrAdiilt8k6ho.  71 

[rehabere?].  Post  mortem  Oeorgii  regis  accessit  ad  sereDissimum  regem 
Wladislaum  noviter  electum,  summis  precibus  postulavit  monasterium 
suam  reducere,  admonens  suam  sacratissimam  maiestatem,  ut  fidem 
Boemoram  et  antecessorum  suorum  promissa  redimeret.  Tandem  pro- 
niisit  in  adiutorium  redemptionis  4000  fl. ;  tamen  ilia  redemptio  non 
potuit  habere  effectum  nisi  post  mortem  r^s  Mathiae.  Et  licet  dom. 
Georgius  abbas  bonus  homo  fiierit,  tamen  multa  infelicia  tempera 
coenobio  acciderant  occasione  inditi  Georgii  regis.  Praesidebat  in 
abbatiali  dignitate  26.  annis;  tandem  ex  angustia  et  merore  con- 
sumptns  est  optimus  pater,  Opayiae  sepultus  anno  1487,  requieedt 
in  pace. 

n. 

Adam  z  Konie  oznamuje,  Se  daroval  prdvo  patrondtni  v  Choltni 
Idditeru  hradiitskimu.     (18.  ledna  1326.) 

Reverendissimo  in  Christo  patri  domino  domino  Conrado  episcopo 
Olomucensi  Adam  de  Ghonicz  sincerum  affectum  serviendi.  Vestrae 
patemitati  praesentibus  significamus,  quod  ius  patronatus  ecclesiae 
in  Gholina  pro  nostrae  nostrorumque  progenitorum  animarum  remedio 
domino  abbati  et  couTentui  monasterii  Qradicensis  contalimus  re- 
signando.  Idcirco  vestrae  reverentiae  praesentibus  supplicamus,  qua- 
tenus  nostram  donationem  vestris  Uteris  pure  propter  deum  digne- 
mini  confirmare.  Datum  in  Hnmberg  in  die  S.  Priscae  yirginis 
ao.  13«6.    [Siebenaicher  I,  fol  137*.] 

m. 

Vdina  z  Opatovie  umdvd  daroiodni  otee  svfko  fStfydna  na  poUmd 
vetnice  Zbraiowi  Mditeru  hrtJuiiHskSmu  udinini.  (8.  hvUna  1329.) 

In  Ghristi  nomine  et  suae  benedictae  matris  amen.  Gum  hu- 
mana  natura  noTas  semper  deproperans  edere  formas  novis  machina- 
tionibus  impugnare  conetur  ea,  quae  quantumcunque  perpenso  digesta 
consilio  et  matura  deliberatione  sunt  ordinata,  ideo  necessarium  est, 
ut  ea,  quae  mter  homines  aguntur  scripturae  testimonio  roborentur. 
Noscant  igitur  tam  praesentea  quam  futuri,  quod  ego  Yelina  dictus 
de  Opatovicz  praesentibus  recognosco,  quod  pater  mens  felicis  recor- 
dationis  dominus  Stephanus  de  Opatovicz  donavit  couTontui  mona- 
sterii  Oradicensis  ordinis   praemonstratensis   Olomucensis   dioecesis 


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72  Xn.   Jos.  Tdge: 

mediam  yillam  Zbrassow  cum  omnibus  pertinentiis  ad  eandem  villam 
spectantibus  pro  remedio  fratris  sui  germani,  mei  patrui  domini 
Stephani,  quia  eodem  nomine  sicut  et  pater  meus  vocabatur,  at  sui 
memoria  singulis  annis  in  eodem  monasterio  solenniter  ageretor  in 
missis,  vigiliis,  orationibus  et  aliis  bonis  operibus  per  totum  conyen- 
tum  sicut  decet,  et  de  illis  bonis  solatium  et  reoreationem  conyentos 
saepedictus  sibi  faciet  secundum  quod  eis  videbitur  expedire.  Qnam 
donationem  pie  et  laudabiliter  foctam  praedicto  conventui  Gradicensi 
ratam  et  gratam  habeo  et  praesentibus  eam  Uteris  ratifico.  Unde  ne 
aliquod  dubium  imposterum  de  praedicta  donatione  possit  suboriri, 
ad  eyidentiam  praemissorum  praesenti  literae  sigillum  meum  apposai 
et  eidem  literae  sigilla  dominorum  videlicet  domini  Adae  de  Chonitz, 
Gadoldi  de  Wrbieticz,  Wlezconis  de  Donka,  Sbinconis,  Buzonis  de 
Bolelucz,  Hassconis  proyincialis  Olomucensis  nee  non  domini  Mien- 
lonis  de  Pawlowicz  annecti  et  appendi  procuravi.  Datum  in  Olomacs 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  vicesimo  none  in  die  beiti 
Stanislai.    [Siebenaicher  fol.  137*»— 138*.] 


IV. 

Krdl  Ladislav   dovotuje^   aby   IdtUter  hradiiUk^   hyl  znovu  ryftooA. 
(V  Froze,  2.  zdH  1454.) 

Ladislaus  dei  gracia  Hungarie,  Boemie,  Dalmacie,  Croacierex, 
dux  Austrie  marchioque  Morayie  omnibus  in  perpetuum.  Sacrarom 
edium  magnificas  fabricas,  quas  preteritorum  temporum  procella  seya 
destruxit,  ad  primas  reduci  formas  leto  animo  conspiceremus.  Nam 
cultus  in  eis  immortali  deo  exhibetur  ornacior,  civitatum  regniqne 
reformatur  aspectus  et  fundatorum  memoria  indigna  perire  vix  p^- 
empta  servatur.  Religiosi  igitur  Nicolai  abbatis  ac  conventus  mona- 
sterii  gloriosissime  dei  genitricis  Marie  et  sancti  protomartyris  Ste- 
phani,  Praemonstratensis  ordinis,  extra  muros  civitatis  nostre  Olomacs, 
quod  illustris  Moravie  marchio  Otto  fundavit,  nostrorum  devotonun 
dilectorum  precibus  benigne  inclinati,  qui  monasterium  ipsum  vastis 
minis  fractnm  atque  eversum  reedificare  in  eoque  habitare  licere 
eis  tribui  a  nostra  maiestate  exposcunt,  non  per  errorem  aut  im- 
provide,  sed  deliberate  et  cum  sano  consilio  nostrorum  procerom  et 
fidelium  de  certa  nostra  sciencia,  auctoritate  regia  Boemie  et  mar- 
chionali  Moravie  ipsis  abbati  et  conventui  eonimque  successoribus 
ad  laudem   dei  et  precipuum   honorem  eius   sanctissime  matris  et 


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0  pramenech  ddjin  kl^tera  Hradistsk^ho.  73 

sancti  prothomartyris  Stephani  damus  et  concedimus  plenam  licen- 
ciam,  &cultatem,  potestatem  et  anctoritatem  reedificandi,  reparandi 
et  de  novo  construendi  dictum  monasterium  ea  forma,  qua  prius 
edificatum  fuit  vel  alitor,  prout  melius  poterunt,  et  in  eo  morandi, 
habitandi  divinoque  cultui  inserviendi  secundum  ordinis  eorum  re- 
golam  ac  constituciones,  cum  eisdem  libertatibus,  immunitatibus, 
graciis,  concessionibus,  indultis  ac  iuribus  universis,  cum  quibus 
eiusdem  ordinis  abbates  ac  conventus  ante  monasterii  predicti  ruinam 
moram  trahere  in  eo  ac  habitare  consueverunt.  In  quorum  fidem 
has  litteras  nostras  fieri  et  nostri  sigilli  regii  iussimus  appensione 
mnniri.  Datum  Prage,  die  secunda  mensis  Septembris  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  quinquagesimo  quarto,  regnorum  nostro- 
rum  anno  Hungarie  quintodecimo,  Boemie  vero  prime. 

Ad  relacionem  domini  Procopii  de  Rabenstein  cancellarii 
Nicolaus  Liscius,  legum  doctor. 


Krdl  JiH  potvrzuje  privUegium  kniSete  Vladislava  I.  {tiSt<Sn6  v  BoikovS 
Codex  i,  str.  270  i.  293)  UdSteru  HradiSUh6mu  darU.    (V  Olomouci, 

10.  Unora,  1469.) 

Oeorgius  dei  gracia  Boemie  rex,  Moravie  marchio,  Lucembur- 
gensis  et  Silesie  dux  ac  Lusatie  marchio,  ad  perpetuam  rei  memo- 
riam.  Summo  rerum  opifici,  a  quo  nostra  felicia  regni  gubemacula 
suscepimus,  placere  arbitramur,  si  predecessorum  vestigiis  inherentes, 
que  pro  animarum  pie  donata  sunt,  sanctissimis  ecclesiis  remedio 
protectionis  nostre  foveamus  auxilio,  atque  veterum  sanctas  innovantes 
niemorias  in  nostra  pace  plurimum  affluentes,  eciam  partem  cum  piis 
donatoribus  capiamus.  Sane  pro  parte  venerabilis  Nicolai  abbatis, 
Georgii  prions  totiusque  conventus  monasterii  Gradicensis  sancti 
prothomartyris  Stephani  Praemonstratensis  ordinis  Olomucensis  di- 
oecesis,  maiestati  nostre  humiliter  et  cum  instancia  fuit  supplicatum, 
quatenus  ex  solita  regalis  munificencie  liberalitate  dignaremur  eidem 
raonasterio  confirmare  omnes  gracias,  libertates,  emunitates,  donaciones, 
concessiones,  laudabiles  consuetudines,  statuta,  indulta,  privilegia  et 
iura  universa  a  divis  predecessoribus  nostris,  ducibus  et  regibus 
Boemie  ac  marchionibus  Moravie,  concessas  et  datas,  presertim  divi 
privilegium  Wladislai,  Boemorum  regis  secundi,  predecessoris  nostri, 
precipui  eiusdem  loci  benefactoris,  cuius  tenor  extenditur  in  hec 
verba  [Sequitur  privilegium  Wladislai  regis  =  Codex  dipl.  Mor.  I,  p. 


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74  XII.  Jos.  Teige: 

270  nro.  293].  Quooiam  autem  idem  monasteriam  pia  deTOtione  mtgoo- 
que  predecessorum  nostrorum  ad  ipsum  affectu  in  qaam  plarimii 
bonis  exercoit,  item  supplicavenint  sibi  bona  infraseripta  coofinn&ri, 
videlicet  oppidum  Knibnicz  et  oppidum  Switavka  cum  omnibns  ioribos 
et  pertinenciis;  item  oppidam  Hranicz  cum  Yillis  suia  et  peitineodis, 
oppidum  Oldrisow,  quod  eis  Przemissl  marchio  Mora?iae,  prede- 
cessor noster,  contulit  graciose,  cum  sois  pertinenciis;  item  etfillam 
in  suburbio  Olomucensi  Ostrow  cum  suis  pertinenciis.  Nos  sanetei- 
marum  eccleeiarum  locis  nunc  post  demolicionum  suamm  acntissmis 
pestes  in  reformacionis  statum  sub  nostro  regimine  redire,  ntqne  8io 
ordini  ut  Stella  exemplis  observancie  lucere  valeant  et  possint,  pro- 
videre  graciosius  cupientes,  non  per  errorem  aut  improvide,  sed  ammo 
deliberate,  sano  procerum  et  fidelium  nostrorum  accedente  oonsib), 
auctoritate  regia  et  marchionali  Moravie,  omnes  gracias,  libertates, 
emunitates,  donaciones,  concessiones,  laudabiles  consuetudines,  statoU, 
indulta,  privilegia  et  iura  uniyei-sa,  a  divis  predecessoribos  nostris 
Boemie  regibus  et  marcbionibus  Moravie  datas  et  concessas,  data  et 
concessa  cum  omnibus  suis  punctis,  articulis,  clausulis  et  senteodis, 
ac  si  eorum  tenores  haberentur,  privilegium  vero  Wladislai,  regis 
secundi,  predecessoris  nostri^  prout  verbatim  superius  exprimitor, 
adhuc  autem  et  oppida  supramemorata  cum  suis  pertinenciis,  iimo- 
vamus,  approbamus,  ratificamus,  et  presentibus  graciose  confirmamQS, 
deoernentes  omnia  et  singula  plenum,  firmum  pa'petaumque  robor 
obtinere.  Supplemus  insuper  de  plenitudine  regie  potestaUs  et  mar- 
chionatns  iam  dicti  omnem  defectum,  si  quis  in  his  nostris  litteris 
pretextu  materia  vel  forme  verborum  obvenire  possit  Nulli  ergo 
hominum  licitum  sit  banc  paginam  nostre  confirmacionia,  innovacioius, 
approbacionis,  decreti,  supplanenti  et  inhibicionis  infriogere  etei 
ausu  quovis  temerario  contraire.  Si  quis  contradictor  autem  hoiv 
contumax  inventus  fu^t,  indignacionem  nostram  gravissimam  et  peois 
in  litteris  predecessorum  nostrorum  ad  boo  adiectas  se  novmt  iBcni- 
surum.  In  quorum  fidem  has  nostras  litteras  fieri  et  sigiili  nostri 
iussimus  appensione  muniri.  Datum  Olomucz,  die  decima  Februarii 
anno  domini  millesimo  quadringentesimo  quinquagesimo  nono,  regni 
nostri  anno  prime. 

Ad  relacionem  domini  Caroli  de  Wlassim 

Hilarius  decanus  Omnium  Sanctoram 

Prag. 


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0  pramenech  ddjin  kl^tera  Hradistsk^ho.  75 

VI. 

Krdl  JiH  povoluje^   ahy  kldHer  hradiitsky   mlfn  svHj  na  Klditersk4 
struze  0  4  kola  mohl  rozHHti.  (V  Praze^  21.  Unora  1466.) 

Georgiufi  dei  gracia  Boemie  rex,  Moravie  marchio,  Lucembur- 
gensis  et  Silesie  dux  ac  Lusacie  marchio,  notum  facimus  tenore  pre- 
sencium  universis,  quod  nos  utilitatibus  et  commodis  monasterii  Gra- 
dicensis,  situati  iuxta  civitatem  nostram  Olomucz,  quod  superioribus 
annis  plurimum  desti*uctum  et  desolatum  erat,  libenti  animo  faveutes, 
at  sic  facilius  relevari  posit,  oon  per  errorem  aut  improvide,  sed 
animo  deliberate,  sano  procerum  et  aliorum  nostrorum  fidelium  acce- 
dente  consilio,  de  certa  nostra  sciencia,  auctoritate  regia  et  marchio- 
nali  Moravie  religiose  Georgio,  abbati  eiusdem  monaslerii,  et  sue 
conventui,  devotis  nostris  dilectis,  indulgemus  et  nostrum  consensum 
concedimus,  ut  ipsi  molendino  sue  ab  antique  constructo  immediate 
sub  monasterio  iuxta  ripam  et  fluvium  transeuntem  ex  flumine  Mo- 
ravia, dictum  vulgariter  Klassterska  Struha,  quod  de  quatuor  rotis 
habetur,  alias  quatuor  rotas  adaugere  et  extruere  libere  valeant  et 
possint  sic,  ut  idem  molendinum  de  octo  rotis  habeatur,  prout  ipsis 
melias  et  utilius  videbitur  expedire.  Mandamus  igitur  universis  et 
singulis  subditis  nostris  fidelibus  dilectis,  signanter  autem  subcame- 
rario  marchionatus  nostri  Moravie  et  civibus  civitatis  nostre  Olomu- 
censis  pro  tempore  existentibus,  quateuus  dictum  abbatem  et  con- 
ventum  suum  in  constructione  predictarum  quatuor  rotaruro,  que 
prioribus  quatuor  rotis  in  dicto  sue  molendino  adaugenda  sunt,  quovis 
mode  non  impediant,  turbent  aut  molestent  nee  impediri,  turbari  aut 
molestari  per  quempiam  permittant,  quin  pocius  ipsos  tueantur,  pro- 
tegant  et  conservent  sub  pena  indignacionis  nostre,  quam  si  secus 
fecerint,  se  noverint  irremissibiliter  incursuros.  Presencium  sub  ap- 
pensione  nostri  regalis  sigilli  testimonio  litterarum.  Datum  Prage, 
die  vigesima  prima  Februarii,  anno  domini  millesimo  quadringen- 
tesimo  sexagesimo  sexto,  regni  nostri  anno  octavo. 

Ad  mandatum  domini  regis. 

VII. 

Transumpt   priviUgia^    kterym   Kard   IV.   5.   JsvSlna   1353  potvrdil 

v^sady   btakupatvi   OlomoucMio    (Hnher   &    1554).     V  Olomouci 

3.  fyrwia  1466, 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Joannes  Sews,  baccalarius  in  de- 
cretis,   canonicus  ecclesie,  vicarius  in  spiritualibus  et  curie  epiaco- 


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76  Xn.   Jos.  Teige: 

palis  Olomucensis  officialis,  notum  facimus  tenore  presenciam  aniversis, 
quod  constitutus  coram  nobis  venerabilis  vir  dominus  Joannes  Bott 
de  Camovia,  canonicus  dicte  ecclesie  Olomucensis,  ad  instandam  et 
pro  interesse  reverendi  patris  domini  Georgii  abbatis  et  totias  coo- 
ventus  monasterii  sancti  Stephani  prothomartyris  in  Radisch  extra 
muros  Olomucenses,  ordinis  Ftaemonstratensis,  quod  quidem  monaste- 
rium,  ut  proponebatur  et  extitit  propositum,  eisdem  libertatibos, 
quibus  ecclesia  Olomucensis,  est  privilegiatum,  quoddam  privilegiani 
ecclesie  Olomucensis  in  pergameno  scriptum,  —  uno  sigillo  aureo  ro- 
tundo  in  filis  sericis  viridis  colons  lucid ioris  et  obscurioris  impen- 
dens,  in  cuius  medio  ex  una  parte  quasi  valva  sen  porta  ad  modom 
turris  supra  elevata,  et  ex  utraque  parte  eiusdem  valve  sive  turns 
magne  quedam  alia  turris  minor  quasi  rotunda,  unaqueque  aotem 
turrium  in  summitate  habebat  crucem ;  in  introitu  vero  eiusdem  Tal?e 
textus  talis  erat:  Aurea  Roma;  littere  autem  circumferenciales  is 
eadem  parte  sigilli  ita  legebantur :  Roma  caput  mundi  regit  orbis 
frena  rotundi ;  in  parte  vero  altera  eiusdem  sigilli  et  in  medio  ipsios 
quedam  imago  imperialibus  omamentis  parata  sub  corona,  stolam  ad 
modum  crucis  habens  in  pectore  et  cappa  induta,  sedens  in  sede 
maiestatis,  tenens  in  manu  dextra  sceptrum  et  in  sinistra  pomniD 
imperiale,  fusa  aut  cusa,  apparebatur;  littere  vero  in  circumferenm 
videbantur:  „Carolus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus 
et  rex  Boemie",  —  salvum,  sanum  et  integrum,  non  viciatum,  nee  in 
aliqua  parte  ipsius  suspectum,  sed  omni  pforsus  vicio  et  suspicione 
carens,  nobis  exhibuit  et  presentavit,  cuiusquidem  privilegii  tenor  per 
onmia  de  verbo  ad  verbum  sequitur  et  est  talis. 

(Sequitur  diploma  Caroli  IV  =  Codex,  VIII  p.  162  nr.  205.) 
Quo  quidem  privilegio  sic,  ut  premittitur,  nobis  per  prenominatum 
dominum  Joannem  exhibito  et  presentato,  iidem  dominus  Joaimes 
nomine  prelibati  domini  Georgii  abbatis  et  totius  conventus  mona- 
sterii Gradicensis  antedicti  et  pro  utilitate  ac  necessitate  eomndem 
nobis  debita  cum  instancia  humiliter  supplicavit,  quatenus  ipsius  pri- 
vilegium  transsumi ,  transcribi ,  copiari ,  exemplari  et  in  formam 
publici  instrumenti  redigi  cum  interposicione  auctoritatis  et  decreti 
dignaremur.  Cuius  supplicacioni  utpote  racionabili  annuentes,  Tiso 
huiusmodi  et  diligenter  inspecto  privilegio  ipsoque  absque  omni  vicio 
et  suspicione  reperto,  ipsum  trassumi,  transscribi,  copiari,  exemplari 
et  in  publicam  formam  redigi  mandavimus  per  Tiburcium,  notarium 
nostrum  publicum  infrascriptum,  volentes  et  tenore  presencium  d^ 
cementes,  quod  huiusmodi  publico  transsumpto  fides  adhibeatur  tam 


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0  pramenech  ddiia  kliitera  Hradiitsk^ho.  77 

in  iudido  quam  extra,  sicat  ipsi  privilegio  original!  antescripto, 
ipsamque  publicum  transsumptum  fidem  faciat  in  agendis,  quibus 
omnibus  at  singulis  nostram  auctoritatem  ordinariam  interponimus 
et  decretum.  In  quorum  omnium  testimonium  et  robur  praesens 
publicum  transsumptum  scribi  et  publican'  mandavimus  sigillique 
officialatus  curie  episcopalis  Olomucensis  appensione  iussimus  com- 
muniri.  Acta  sunt  hec  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
sexagesimo  sexto,  indictione  quarta  decima,  die  tercia  mensis  Junii, 
pontificatus  sanctissimi  in  Ghristo  patris  et  domini,  domini  Pauli, 
digna  dei  providencia  pape  secundi,  anno  secundo,  presentibus  ibidem 
honorabilibus  dominis  Ambrosio  Ridel 
et  Wenceslao  Wodiczka,  testibus  ad 
premissa  vocatis  et  rogatis,  presbyteris 
et  altaristis  ecclesie  Olomucensis. 

Et  ego  Tiburcius,  natus  olim  Am- 
brosii  de  Bruna,  clericus  Olomucensis 
dioecesis,  publicus  alma  imperiali  aucto- 
ritate  notarius,  quia  dicti  privilegii  ex* 
hibicioni  et  presentacioni  aliisque  omni- 
bus et  singulis  ac  auctoritatis  inter- 
posicioni,  dum  sic,  ut  premittitur,  age- 
rentur  et  fierent,  una  cum  dictis 
testibus  presens  interfui  eaque  sic  fieri 

vidi  et  audivi,  ideo  ipsum  privilegium  de  mandate  prenominati  ye- 
nerabilis  domini  Joannis  Sews  canonici  et  officialis  Olomucensis  trans- 
sumpsi,  transscripsi,  copiavi  et  in  banc  formam  public!  transsumpti 
redegi,  manu  propria  scrips!,  nihil  addendo  neque  minuendo,  quod 
variaret  sensum  aut  mutaret  quorumlibet  intellectum,  sed  ipso  trans- 
sumpto  cum  suo  original!  de  verbo  ad  verbum  post  habitam  dili- 
gentem  auscultacionem  concordanciamque  signo  et  nomine  meis 
solitis  una  cum  appensione  sigilli  officialatus  curie  episcopalis  Olo- 
mucensis consignavi,  vocatus  et  requisitus,  in  fidem  et  testimonium 
omnium  premissorum. 

VIIL 

Krdl  Vkulialav  povoluje  svobodnou  volbu  opcUa  konventu  htadiSUkimu. 
(V  Tmovi,  15,  Hjna  1510.) 

My  Vladislaw,  z  bolie  milosti  Uhersk]^,  Cesk^,  Dalmatskf ,  Char- 
Y&t&kf  kr&l,  margkrabie  Moravsky,  Lucembursk6  a  Slezskd  kniei^e 


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78  ^^'  Job.  Teige: 

a  Luiickf  margkrabie,  oznamujem  tiemto  listem  v§em,  ie  jest  na 
n&a  vznesl  velebn^  Pavel  opat  jmenem  sv^  a  vieho  konventa  k^- 
Stera  Hradifitd  hlii  mteU  Olomuce  le2iecieho,  nibotnf  Yimf  ni^ 
i  mil^,  kterak  jsti  toho  Yidj  od  starodivna  piPedkov^  jich  uiiefali, 
ie  sob6  y^dy,  Mji  tobo  potf  eba  k&zala,  opata  Hdn^ho  obydqiiAo 
a  hospodAhi^tao  jejich  l-eholy  a  profesaf  volily  a  vedle  syfch  sUtiit, 
svobod  a  zvyklostf  voliti  mohli.  Prosfce  nds  pH  torn  se  fif  pokord, 
ponivadz  jiaf  yfiichni  kl&itsroYi  y  margkrabstvie  Moraysk^m  takoyd 
electlj  a  yolenf  majf,  abychom  jich  tak6  pH  torn  milostiyd  zuostayiti 
a  jlm  tick  statut,  syobod  a  uiiey&nl,  co  se  volenl  opata  dotfce,  po- 
tyrditi  rdcili.  E  jejcbito  prosb^  jsouoe  naklongni,  s  dobr^  rozmy- 
slem,  naSfm  jist^m  yMomfm,  mod  krfloyskou  y  Cecbteh  a  jakoito 
margkrabie  Moraysk]^  nahoire  psan^  opata  a  konyent  nienSjii  i  ba- 
diicf  ]rti  takoy^m  yolenf  opata  Mdndho  a  hospodtfuAo  jich  profesf 
zuostavili  jsme  a  tiemto  listem  zuostayujem  na  yfiinost,  potvraqlce 
jim  nahoire  dotcien^ch  statut  a  syobod  jich,  co  se  toho  yolenf  do^ce, 
a  d&yajiec  jim  toho  moc,  kdy2by  opat  nahoiPe  paan^ho  kUAtera  amiel 
neb  opatstvie  yzdal  aneb  z  hodn^ch  ptiiin  zsazen  byl,  aby  tfi  koB- 
vent  nyn6j§f  neb  budiicf  opata,  tak  jak2  se  nahoite  plie,  sobi  yotili 
a  yoliti  mohli  bez  na§f,  buducfch  na&ich  khUuoy  Cesk^ch  a  mai^- 
krabie  Moravsk^ch  i  jin^fch  y§ech  lidf  duchoynfch  i  sy^tsk^ch  yidi- 
jak6  ptek^ky.  A  jestli  bychom  my  neb  buducf  nafii  kriloy6  Cefti 
a  margkrabie  Moraysk;^  p^es  toto  obdaroy^nf  naie  jim  opata  dtti 
aneb  vstr^iti  r&cili,  a  oni  jeho  dobroyolni  neyolili,  tehdy  takov^ 
d&nf  opata  nemi  i&dn6  moci  ani  peynosti  jmfti.  Vdak  toho  jsme 
sob6  i  budiicfm  na§im  kr&luom  Ce8k]^m  a  margkrabiem  Morayakym 
moc  pozuostayili :  kdyiby  koly^k  k  tomu  piPi&lo  a  nahote  psan/  kon- 
yent opata  volili,  aby  nim  jej  praesentoyali,  a£  by  osoba  k  tomo 
spravoydnl  hodnd  byla,  abychom  my  k  tomu  poyolenie  naie  diti 
a  jeho  na  t6i  opatstyie  styrditi  ra6ili.  Tomu  na  sygdomie  pec^ 
naSi  kr&loysku  k  listu  tomuto  k&zali  jsme  phv&iti.  Din  y  Trnoy^ 
ten  utery  na  svatii  Hedyiku  leta  bo^ieho  tisfcieho  p£tist6ho  des^t^o, 
kr^loystvie  na§ich  Uhersk^ho  dvac&t^ho  prvnlho  a  Cesk6ho  ctyfic4t6ha 

Ex  commissione  maiestatis  regie. 

IX. 

Transmmpt  privilegii  krdU  Pfemyala  Otakara  kldHerti  hrttdiittkemu 

danych.    (Codex  III  d.  378,  IV  6,  125.)    V  Olomouci  5.  dubna  1511 

In  nomine  domini  amen.  Noyerint  uniyersi  et  singuli  hoc  presens 

publicum  transsumptum  inspecturi  et  audituri,  quod  nos  Gregorina 


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0  pramenech  ddjin  kl^tera  Hradiitsk^ho.  79 

de  Lewenberg  canonicus,  vicarius  in  spiritualibns,  curieque  episco- 
palis  Olomacensis  ofScialis,  habuimus,  vidimus,  palpavimus  et  diii- 
genter  inspeximus  quasdam  litteras  patentee,  videlicet  serenissimi 
principis  et  domini  domini  Ottakari,  quondam  Boemie  regis,  ducis 
Austrie,  Styrie,  Garinthie,  marchionis  Moravie,  in  pergameno  scriptas, 
sigilloque  rotundo  prefati  domini  regis  Ottakari  de  communi  alba 
cera  impresso  cum  zonis  sericeis  viridis  coloris  impendentis,  nee  non 
quasdam  litteras  similiter  in  pergameno  scriptas  sigillis  duobus  ob- 
longis,  ut  apparebat,  impendentibus  pergameneis  eciam  de  cera  alba 
communi  cere  impressis  roboratas,  sanas,  integras,  omnique  suspi- 
clone  carentes,  pro  parte  venerabilis  patris  domini  Pauli  abbatis  mo- 
nasterii  Gradicensis,  Praemonstratensis  ordinis,  extra  muros  civitatis 
Olomucz  situati  ac  totius  conventus  eiusdem  monasterii,  publico  coram 
nobis  exbibitas  et  productas,  quaiiim  quidem  litterarum  huiusmodi 
tenores  de  verbo  ad  verbum  sequuntur  et  sunt  tales.  [Sequitur  di- 
ploma =  Codex  IV  p.  173  nr.  125.]  Tenor  secundarum  litterarum 
seqoitur  [=  (Todex  HI  p.  380  ur.  378].  Quibus  quidem  litteris  pre- 
insertis  per  nos,  ut  premittitur,  visis  et  diligenter  inspectis,  fiiimus 
pro  parte  prefati  venerabilis  patris  domini  Pauli,  abbatis  Gradicensis, 
conventus  eiusdem,  debita  cum  instancia  requisiti,  quatenus  litteras 
buiosmodi  transsumi,  exemplari  et  in  publicam  transsumpti  formam 
redigi  mandaremus,  auctoritatemque  nostram  interponeremus  pariter 
et  decretum.  Nos  igitur  Gregorius,  canonicus,  vicarius  et  officialis 
prefatus,  requisitionem  huiusmodi  iustam  recensentes  et  consonam  ra- 
cioni,  quodque  iusta  petentibus  non  est  denegandus  assensus,  idcirco 
huiusmodi  litteras  per  notarium  publicum  scribamque  nostrum  infra- 
scriptum  ipsas  litteras  cum  suis  originalibus  de  verbo  ad  verbum 
exemplari  mandavimus  et  transsumi,  nil  addendo  vel  minuendo, 
quibus  omnibus  et  singulis  auctoritatem  nostram  interposuimus  pariter 
et  decretum,  et  ad  ampliorem  fidem  evidentiusque  testimonium  pre- 
missorum  sigillum  officialatus  curie  episcopalis  Olomucensis  presen- 
tibus  duximus  appendendum.  Datum  et  actum  Olomucz,  die  Mer- 
curii  quinta  mensis  Martii,  anno  domini  millesimo  quinquentesimo 
undecimo. 


-^o 


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Seznam  listin, 

o  niohi  tuto  JedninOi  die  Bodkova  Codexu. 


Dii  L 

6.  182  p.  20—23,  62. 

„  188  p.  28—26. 

n  185  p.  26. 

n  194  p.  26. 

„  206  p.  26. 

„  209  p.  27. 

«  210  p.  86. 

„  218  p.  26. 

n  219  p.  27, 

n  225  p.  28.  52. 

„  236  p.  28,  29. 
n  266  p.  30. 
n  288  p.  30,   31. 
n  293  p.  22,    23,     31- 
52,  58,  63. 

n  307  p.  34. 

n  311  p.  34. 

n  319  p.  34. 

n  325  p.  34,  35. 

«  338  p.  35. 

„  364  p.  34,  35. 

„  365  p.  35,  36. 

n  373  p.  35. 

DilU. 

6.  2  p.  37,  38,  59. 
n   11   p.  38. 
„  67  p.  40,  41. 
„  68  p.  40,  59. 
„  69  p.  39,  40,  59. 
„  131  p.  41. 


-34, 


d  161  p.  41. 
„  203  p.  42. 
„  235  p.  42,  43. 
„  240  p.  43. 
„  241  p.  43. 
„  291  p.  42. 
„  292  p.  43,  44,  52,  58. 
n  310  p.  58. 
„  327  p.  44,  46,  53. 

Diim. 

C.  93  p.  47. 
„  109  p.  47. 
«  142  p.  47,  48,  53,  59. 
„  158  p.  48. 
n   218  p.  48-49. 
n   231  p.  49. 
„  356  p.  49. 
„  378  p.  49,  69. 
„  394  p.  50,  59. 
„  405  p.  51. 

Dil  IV. 

6.  30  p.  51,  52,  60. 

„  40  p.  52,  59. 

„  48  p.  54. 

„  53  p.  54. 

n  69  p.  54. 

n  72  p.  54. 

„  91  p.  54. 

„  99  p.  54. 


c. 

100 

P- 

54. 

118 

P- 

54. 

120 

P- 

54, 

65, 

122 

P- 

54. 

124 

P- 

54. 

125 

P- 

54, 

69 

129 

P- 

54. 

141 

p. 

54. 

148 

p. 

55. 

150 

p. 

56. 

165 

P- 

55. 

170 

p. 

55. 

172 

P. 

56. 

174 

p. 

55. 

178 

p. 

55. 

179 

p. 

56. 

180 

p. 

56, 

69. 

203 

p. 

56. 

204 

p. 

56. 

223 

p. 

57. 

239 

p. 

57. 

244 

p. 

56, 

67. 

245 

P- 

57. 

258 

p. 

57. 

269 

P 

67, 

58. 

281 

P- 

58, 

59. 

802 

p. 

58. 
Dil 

V. 

e. 

19  p. 

14. 

11 

42  p.  i 

S8. 

f<4klad«m  KrAloftk*  C«tk«  SpoleftnotU  lliuk.  —  Tlakem  dra.  Edv.  Or^gv  v  P»m  IStt. 


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xm. 

Josefa  Kol&fe  posudek  o  spise: 

Glagolita  Clozftv. 

Vydal  Br.   Vdclav  Vondrdk.   V  Praze,    1893,  4®  stran  126.    N4kladem 
Cesk^    Akademie  cisafe  Franti§ka  Josefa  pro  vMy,  slovesnost  a  umSni. 

6teno  dne  9.  Hjna  1893. 

I.  P.  Dr.  Vondrdk  podnikl  zaji8t6  z4slu2n6  dflo,  obstarav  nov6 
yyd&ai  „Glagolity  Clozova",  hlaholsk^  to  pamdtky,  pom6rn6  nevelik6, 
ale  velmi  8tar6  a  v  nejednom  ohledu  dflleiiW  pro  jazyk  staroslovSnsky 
a  jeho  nejstarSf  pfsemuictvf.  Miklosich  (Altslov.  Formenl.  11.  a  XIII.) 
stavl  „61ag.  Gloz.''  mezi  panonsk^mi  pamdtkami  hIahoIsk6ho  pisma 
na  druh6  mlsto,  po  Ev.  Zografsk^m,  panonsk^fmi  naz^fvaje  pamdtky 
nejstarSf  a  tudI2  nejryzej§(,  jei  totiS  majf  nejm^Qg  pffm6sk&  jin^ho 
ntf e£f  slovansk^ho,  a  A&\e  (tamt^i  XXXI.)  Miklosich,  proti  Vostokovu, 
prohl&sil  Glag.  Cloz.  a  pod.  „nejen  za  starSfho,  nfhri  i  za  prav6ho 
BY^dka  dJevnlho  jazyka  slovfensk^ho,  za  zdklad  historickfi  t.  j,  vS- 
deckS  mluvnice  jazykfl  slovan8k]fch",  jakfiho  vyznamu  neind,  pr^,  ani 
vysoce  yftan6  Ev.  Ostromfrovo ! 

Zm(n6n6  Ev.  Zogi-afskfi  vydal,  jak  znimo,  prof.  V.  Jagid  1879 
V  Berlfng  jako  pamdtku  XL  ne-li  X.  v^ku.  A  z  t6ie  doby  asi  poch&zf 
die  jazyka,  pravopisu  atd.  i  Glag.  Cloz.  VynikAt  zajist^  jednotlivfmi 
starobyl^mi  slovy  (cm  vece,  kh  by,  ba  budou  a  j.),  dfevnlmi  tvary 
prostych  aoristfl  (nf^HAi,  c^j^omi,  (^iixom'l,  ha&,  saiNtci  ap.)  a  kratSlch 
pi^echodnlkfl  min.  £a8u  od  sloves  IV.  ti.  BicKf^tmi,  uMyn  ap.),  jako2 
i  spr&vn^m  uifv^Im  pahMsek  b  a  i  (s  v^imkou),  nosovek  i  a  & 
i  jotovan^ch  u  a  k,  dvojhUsek  ih  a  «  (ovSem  po  hlaholsku),  rozliSek 
x^   a  inT  a  zkricen^fmi,   tistrojn/mi  tvaiy  pffdavnych  dvouClenn^ch 

G.     4.   Sg.   m.   Btf^NiirO,    D.   CBlTOyMO^,    L.    SeTlCtMh,    J.   NOBlNMh,    G.   pi. 

GT2if^%ii;rL  atd.}. 

Tlida  fiL-IUtt  1808. 


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2  Xm.  Jos.  Eoltf : 

Jako  jin^  staroslov.  pam&tky  hlaholsk^ho  plsma  (Ev.  Zograf^ 
Mariinsk^,  yydan^  tak6  prof.  Jagidem,  Assem.,  vydan^  Rackim  y  Z4- 
Ueb6  1865  a  (imiiiem  v  6fmg  1878,  Eyjevsk^  listy  aj.),  tak  i  Glag. 
GIoz.  jazykem  i  pravopisem  prozrazuje  svou  ylast  jihosloyanskon 
(sloyy :  TOfx^S  TiHTera,  c^scth,  rf^iCTH,  rxaroxATN ;  tvary :  utrnt^  ysestirk, 
mwkum  ap.;  yazbami:  jijbl  o^nuii,  jijbl  b&  i^tcTAiH,  me  u  nNxii,  abtc  m 
BH  xonxik  ap. ;  pravopisem :  ^,  h  m.  m  :  u,  n^hth  aj. ;  ii  m.  b  po  t,  ■, 
X,  aRj(,  HT  a  3;  nahodilou  z&mSnou  0  a  f  m.  s,  «  m.  1  a  naopak). 

Poknd  z  pozd6j§f  latinsk^  pozn&mky,  Da  ob&lce  rukopisa,  yfme, 
poch&zf  Glag.  GIoz.  z  ostroya  Erku  (Yeglia),  n&leiel  kdysi,  ye  yazbe 
zlatem  a  sthbrem  ozdobend,  jako  drahocenni  pam&tka  rodmn&,  moc- 
n6mu  pinu  toho  ostroya,  Janu  Frankopanu,  ^)  po  jebo2  smrti  1482 
byl,  8  jin^  jeho  jm^nfm,  drah^ch  ozdob  oloupen  a  roztrhin  na  ciLsti, 
tak  ie  se  z  niho  zachoyaly  jen  dya  neceld  kyatemy  iili  14  listt, 
a  to  12  listft  (1.,  2.,  7.,  8.,  9.— 16.),  nSkdejSl  d6dicty|  hrab^te  Panda 
Cloza  y  Tridentu  (f  1856),  y  m&tskfi  knihoynS  Tridentsk6,  a  2  listy 
(3.  a  6.),  nikdejSl  majetek  p.  Al.  Ondi*.  Dipauli,  cboyA  zemski 
museum  Ferdinandeum  y  InSpruku.  Je2to  pak  prynl  list  prynfbo 
kyatemu  mi  pftyodnf  hlaholskou  (fslici  62.,  to2  y  tiplii6m  kodexn 
piPedcb&zelo  61  kyaterofl  cili  488  listft,  a  kolik  po  zacboyanycb  14 
listech  jeStd  n^ledoyalo,  nelze  oySem  yidSti. 

Obsahujf  pak  zachoyand  iisti  toho  rokopisu  jen  homilie,  a  to 
dy6  homilie  sy.  Jana  Zlatoiist^ho,  neupln^,  homilii  sy.  Athanasia 
tipln6  a  za£&tek  homilie  sy.  Epifania,  y§e  yfce  m^ne  yolni,  misty 
nejasnfi  i  nespr^ynfi  pfeloieno  z  fedtiny,  s  nfikolika  sloyy  feck^mi 
nepi'eloien^i  (^^oaNn  =  xQOfp'^rjg^  oiiOKASikTOMaTA,  AK^oroiiei  kuioa, 
oycia  a  j.),  a  jak  moino  soudit  die  nfikter^ch  chyb  pfsai'e,  opsAno 
snad  z  pryotnlho  pfekladu  ii6kde  y  jihoz&padnlcb  krajin&ch  Ulyrie 
asi  y  X.  neb  XI.  stoletf. 

12  listft  Tridentsk^^ch  vydal,  jak  zntoo,  B.  Kopitar  ye  Vidni 
1836  pod  jmenem  „Glagolita  Clozianus",  a  2  listy  InSpruck6  yydal 
Miklosich  ye  Vldni  1860  pod  n4zvem  ,Zum  Glagolita  Clozianus* 
(y  Denkschriften  d.  kais.  Akad.  d.  Wissensch.  X.).  Ceiy  zachoyan:^ 
zbytek  (vfiech  14  listft)  yydal  t6i  prof.  J.  J.  Srezn^vskij  y  Petrohrade 
1866  ye  sy6  sblrce  »j(peBHie  rjiarojiH^ecKie  naMflTHHis''. 


')  Jmdno  Fraogepani  pNjala,  die  J.  EokuljeYide  Sakcinsk^ho,  rodina  kniiat 
Krcsk^ch,  Seiiskych  a  ModruSskych  teprv  okolo  XV.  stol.  a  psala  se  chorratikT 
Frankopan.  (,SUtut  otoka  Krka**  v  „Ark.  knj.  n.«).  BenAtian6  se  zmocnili  OBtrora 
Krku  okolo  1483.  Istf  benitsk^ho  sekreUfe  Ant  Vinciguerra.  (Tamt^l) 


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Glagolita  Glozfiy.  3 

Jeito  y§ak  dosav&dnf  vyd^f  t6  pamdtky  jsou  dilem  kusi,  dosti 
vzicni  a  m&lo  pHstupod,  dflem  ui  ani  uplni  neyyhovujf  nyngjSfm 
po2adayk&m  y^dy,  toi  dr.  Vondrak,  n^ladem  cesk6  akademie  cfsa^e 
Frantifika  Josefa  pro  y^dy,  sloyesnost  a  um^nl,  letos  obstaral  noy^ 
vydinl  pod  jm6nem  „Glagolita  Clozay",  pojay  do  nfeho  nejen  12  listft 
Tridentskych  a  2  listy  In§pruck6,  nfhri  doplniy  t6i  ztracen6  2  listy 
(4.  a  5.)  prynlho  (62.)  kyaternu  die  srbsko  -  cyrilsk6ho  homiliife 
Mihanoyichoya  ze  Xin.  stol.,  tak  ie  jeho  yyddnf  obsahuje  Tridentskd 
listy  1.  2.  (Mdek  1.— 160.)  +  InSpruck^  1.  3.  (f.  1.— 77)  +  Mihano- 
vichoyy  1.  4.  5.  (f.  1.-242.)  +  InSpruck^  1.  6.  (h  78.— 157.)  +  Tri- 
dentskfi  1.  7.— 15.  (J.  161.— 956.)-  Dr.  V.  totii  podriel  Kopitaroyo 
6isloy4nI  fddkfi  (lis til  Tridentsk^fch),  co2  slufil  uznati.  Dr.  V.  se  yftbec 
vSemoine  yynasnaiil,  aby  to  nov6  yydtol  t6  yz4cn6  a  dftle2it6  pa- 
mitky  uplnfi  yyhoyoyalo  nynfijslm  po4adaykftm  jazykoy^dy  sloyanskfi, 
jako  pr^  yyd^nf  Ey.  Zogrs^sk^ho,  Mariinsk^ho,  Assemaniho  a  za  tu 
syou  uphmnou  snabu  zasluhuje  upln^ho  uzn^f,  jako2  i  tiskdma  za 
p^knou  a  dastojnou  dprayu  typografickou. 

n.  Ale  pH  torn  y§em  nemohu  pominouti  ml6enfm  n§kter6  yady 
a  nedostatky  toho  noy6ho  vyddnl  Glag.  Cloz.,  jei  yypl^yajl  hlayn6 
z  t^  nefitastn^  transkripce.  Dr.  Y.  toti2  tu  hlahoUkou  pam&tku  yydal 
pfsmem  cyriUkym^  ^ponfiyadi,  pr^,  hlaholice  pfi  itenf  ka2d6ho,  kdo 
tfeba  dosti  y  nl  jii  zb6hl^  byl,  unayuje  a  to  zyWStS  proto,  2e  y  hla- 
holsk6m  tisku  pi^eylddajf  jen  samd  klicky,  mezi  nimi2  y§e  ostatnf  se 
tratf."  To  je  z  cdsti  prayda;  hIaholsk6  rukopisy  stargf  doby,  jako 
i  Glag.  Gloz.  (yiz  zyU§t6  prynl  ze  ti^f  pridan^ch  snirnkfl  svStlotisko- 
v^ch),  tak  neyypadajf,  jako  okrouhU  hlaholice  ti§t§nd,  je2  by  m^la 
byti  oprayena  die  nejstardlch  a  nejlep§fch  rukopis&  hlaholsk^ch.  Ale 
jednou  s  ton  oprayou  ti'eba  za6fti  a  to  se  inohlo  stdti  snad  pH  tomto 
yydtol  Glag.  Cloz.  D&kladem  cesk6  akademie. 

Kopitar  sice  tak6  yydal  Glag.  Cloz.  y  transkripci  cyrilsk6,  ale 
jinak,  spr&yngji,  Retire  historick6  hodnoty  pfsmen.  Dr.  V.  ygak  se  na 
to  neohIf2el  a  driel  se  uplnS  transkripce,  jakou  prof.  Jagid  yydal 
Ey.  Zografi3k6  a  Mariiiisk6,  a  jl2^  i  Miklosich  uyei'ejnil  ukdzky  hla- 
holsk^ch  pamitek  (Altslayische  Formenl.  1874.  str.  57.— 81.). 

Tak  slavisU  transkribujl  hlaholsk6  pam&tky  cyrilicl,  pro  pohodll 
pr^  t6ch,  „kdo  nezyykli  clsti  plsmo  hlaholsk6"  (Jagic),  a  nejradej  by 
i  cyrilsk6  plsmo  nahradili  latinkou,  jak  to  y^sloynS  fekl  prof.  Jagl6 
(fttr  linguistische  Zwecke  wiirde  auch  die  lateinische  Transcription 
genQgen),  a  jak  to  y  poslednlm  case  skutecn^  proyidil  i  Miklosich 
(Altslay.  Formenl.  a  j.),   u41yaje  misto  cyrilice  jakdhosi  pfsma  „y§e- 


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4  Xm.  Jot.  Eoltf : 

slovansk^o",  t.  j.  2e8k6  latinky  s  cyrilstfmi  jery,  s  polsk^  dosot- 
kami  a  choryatsko-sloyinsk^m  A  =  ehl 

Ale  smf-li  se  od  slavistft  2&dat  zndmost  cyrilice,  mnsf  se  od 
nich  roYn62  poiadovat  i  znimost  hlaholice,  u2  proto,  ie  se  n&m  pr&yi 
V  nf  zacbovaly  ty  nejstarif,  nejryzej6f  a  tadl2  nejdfile2it6j§(  pamitkr 
d^evufho  jazyka  slovinsktiho.  A  jin^  De2  slavista,  takoyi  pamitkj, 
i  Y  cyrilskdm  rouie,  bez  tobo  si  ani  nevfifmne. 

Cyrilsk^  pfsmem  tak6  nelze  tipln6  yfirng  oznaiiti  y&ecky  od- 
stfny  hlaholsk^ho  originalu,  neb  blabolsk^  A  =  cyrilsk&nu  t  i  i, 
tedy  cyrilskd  «  m&  xxiU  y^znam  a  nemflie  yfiude  nabraditi  hlaholski 

A.  Pi'oto  y  cyrilsk6  transkripci  « jen  mate,  zY]6&t6  kdo  blaholice  ueziii, 
tlm  ylce,  ie  stojl  fiasto  i  a  (+)  m.  m  (A)  =  h.  Rovngi  blah.  3  (jako 
ru8.  c)  =z  cyr.  e  i  le,  a  proto  t42  nesboda,  jako  pH  m.  DAle  mi  bla- 
bolice  Af  (=  d,  di,  dj),  jebo2  cyrilice  nezni.  Dr.  V.,  die  Jagice,  je 
transkribuje  srb8k;fm  h  {=  tj,  (5,  f),  coz  je  patrnfi  nespr4yn6.  KopiUr 
je  transkriboyal  srbsk^m  ^  (=  dj,  di,  d),  co4  je  spr4ynSj5(. 

Tedy  ani  cyrilicf  nelze  liplng  oznaiiiti  yfiecky  zylAitnosti  hb 
bolsk6bo  originalu  (coi  plati  oygem  i  naopak),  tlm  m6ni  tu  postacoje 
mnobem  cbud&i  latinka,  i  s  (esk^mi  znamtinky,  kdy2  y  nl  Tiichoi 
slayist^  i  polStf,  cbybn^  transkribujf  sloy^nsk^  nosoyky,  kladon^ 
pol8k6  §  =  1  (!)  kde^to  sloy.  xzupol.  q<.q  (r?ka,  r^)  ai=iwl 
t§<i?  (pi^d,  pi^ty). 

Ale  cyrilski  transkripce  se  tak^  pomstila  i  na  EopitaroTi  i  oa 
dru  v.,  na  dftkaz,  ie  s  takoyj^mi  y^cmi,  jako  je  p&yodn(  pfsmo,  thba 
getiii6  zacbteeti  a  nepf'ekl^ati  poubA  pfsmena  bez  y^znamo,  ^^ 
litera  zabljl  a  ducb  oiiyuje  (2.  Kor.  EI.  6.). 

Jak  zn&mo,  nesbodujf  se  ygecky  ifslice  blabolskd  (biifcf  t  p 
Mdku  azbuky  blaholskd,  sloyansk6)  s  cyrilsk^mi  (b62fclmi  die  alfabets 
ireck^ho),  tak  ie  nikteri  cyrilskd  pfsmena  (sloYansk^fcb  zyukfl,  jai^ 

B,  X  a  j.)  nemajf  i&dn6  bodnoty  cfseln6,  jin&  zas  (b,  r,  a,  <  atd.  pliti 
0  1  a2  i  0  20  m6nij  neili  tM  pfsmena  blabolskd.  Touto  Deshodos 
ifslic  yysyfttluje  se  mnobo  cbybn^cb  letopoitft  v  star^cb  rukopised 
cyrilsk^cb,  piejatfch  Smabem  z  origindlft  blabolsk^ch,  pooze  & 
pfsmen  a  nikoli  die  jicb  (fselnd  bodnoty.  A  t6to  cbyby  se  dopo^l 
i  Kopitar  i  dr.  V.  v  Glag.  Cloz.,  nejyfce  yfiak  prof.  Jagiii  v  Ev.  Zo- 
gra&k6m  a  Mariinsk^m,  protoie  tarn  je  ifslic  mnobo. ') 


*)  Viz  mou  rozprayu  „0  Zografik^m  Et.  a  jeho  Berlingk^m  yjUbL*  Vf 
ipr&Y&ch  kr.  des.  spol.  naok  1879- 


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Glagolita  GIosAy.  5 

Eopitar  toti2  transkriboval  (h  211):  h  noKf%xe  j  cii^eB^&NHicii, 
a  dr.  V. :  i  ooB^^Lxe  h  ckfe^fiMliiek.  Lat  j  a  srb.  h  vfiak  v  cyrilici 
nemajf  i&dn6  hodnoty  6f8elii6,  ale  hlah.  W  ovSem  platf  =  30.  D^ 
Eopitar  transkribuje  (h  904.) :  xi  no  k.  fijLm\  kmUc  k\  BMci^yif  hu\ 
a  dr.  Y.  jcib  10  K  ^bii  Bkau^e  bil  buch^uih  lui,  co2  znameni:  Eristus 
za  20  (I)  dni  (po  sy6in  z  mrtv^chystinf)  vstoupil  na  nebesa  (yyiSf 
Jeruzalem)  t  Gyrilskd  k-  totiz  platf  =:  20,  ale  hlaholskd  h  platf  =  40. 

Die  toho  i  pH  cyrilsk^  transkripci  hlaholsk;fch  pam&tek,  zyld§t6 
je-li  provedena  takoy:fm  spflsobem,  musf  zn&ti  hlaholici  i  ten,  kdo 
se  jf  cht61  snad  vyhnoati,  aby  si  v2dy  mohl  poradit  a  neupad  do 
blndfl  a  zmatkfl,  kde  ho  cyrilice  bud  opou§tf  nebo  pi^Imo  zavddl 
a  mate. 

in.  Dr.  V.  (8tr.  2.)  vyt^ki,  „2e  Eopitar  Qako2  i  Miklosich)  ve 
svti  transkripci  (Glag.  Gloz.)  2&dn^ho  rozdfla  mezi  X  a  T  nedfilal, 
ac  se  tichto  liter,  pr^,  zcela  libovolnfi  neu^lvi."  Ale  to  je  docela 
y  po^&dku  a  stalo  se  to  nutnS,  protoze  cyiilice  nezn&  2&dn6ho  roz- 
dlln  mezi  majuskulf  a  minuskull  n,  a  co  se  tyce  ^nezcela  libovoln6ho 
uifv4nf  tfich  liter",  o  tom  dr.  V.  nepodal  ani  na  str.  27.  dosti  pfes- 
ii6ho  a  jasn6ho  pravidla. 

Za  phkladem  prof.  Jagide,  jen2  si  pH  transkripci  Ey.  Zograf. 
beze  vSeho  odflvodnenf  dovolil  nesl^cban6  novoty  a  tichylky  od  oby- 
cejn^  transkripee  (od  nejstarSlch  dob  ^  po  Eopitara,  Miklosiche, 
Srezn^Ysk^ho  a  j.),  i  od  sv^ho  vlastnfho  uceni  star§lho  datum  (v  pfed- 
mluY^  k  Assem.  Ev.  v  Z&hreb6  1865),  tak6  dr.  V.  rozezn&vi  .trojf" 
•  (1),  jei  nejeu  piPevrdcen^  transkribuje,  ale  u2  i  piPevrdcenS  uy&df 
(str.  27.):  „8,  S  a  T  (v  transkripci  h,  v  a  i)." 

Y  Glag.  Gloz.  z  pravidla  se  pfde,  jak  svMif  snfmky :  a)  majuskule 
nebo  inicialka  X  na  zaddtku  yH  a  slov  (asi  37kr&t)  a  spojka  i  (et, 
asi  282krdt);  na  ph  snfmek  I.  h  3.  hioaa,  6.  hbo,  19.  nj^s,  snfmek 
IL  f.  3.  Hutii,  snimek  III.  i.  9.  naupiTBiHici,  10.  HaKAueie,  HAcxe, 
14.  HocN^ii,  16.  Hxe  a  j.  bj  Minuskule  T  se  tam  plSe  uprosti^ed 
a  na  konci  slov,  jako4  i  v2dy  ve  dvojhlAsce  ET  =  ih  =  y,  a  c^ 
8  ^e  pfSe  tam,  jako  i  v  jin^ch  rukopisech,  hlavni  na  konci  Mdk& 
(asi  48krit)  a  po  T  (asi  40kr&t),  po  konedn^m  T  tak6  v  ndslovf 
(asi  20krit)  a  ve  spojce');  na  pt.  snimek  I.  h  12.  aptj^AMHi  (m. 
■^«AaMk  H  V.  ie.  216.),   24.  im  Iioasm,  30.  CTef^Ni,   35.,  36.  lorvHi,  38. 


*)  Dr.  y.  (Btr.  104  a  1051)  rozezn&yA  i  ye  spojce  troje  t:  t|  I  a  HI   anil 
by  TysTdtlil,  kdy,  kde  a  proc  se  to  neb  ono  t  staii. 


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6  XnL  Jos.  Koltf : 

KoniHiuk*   snimek  n.  f.  26.  mfmluen,   snlmek  IIL  f.  15.  lUfiiiv 
18.  H^Hi  a  j. 

Jsou  0Y§em  tak6  liboYolii6  dchylkj  od  toho  pravidla  prsTo- 
pisn6ho:  li  {f.  668)  a  hn  (670),  oboje  na  konci  Hdku,  Nti«n  (9) 
a  iftiouk  (12),  Hxe  (2)  a  Immt  (2),  koiuih  (161)  a  Toiuii  (163), 
■ptAATi  (164)  a  mf%fAn  (166),  bnaiti  (727)  a  liAiaii  (731)  a  j. 

Die  dra  V.  (str.  27.)  „nej&i8t6ji  naskyti  se*  minuskule  T  (i) 
a  nejHd£eji  5  (i),  co2  se  tiplng  sboduje  s  jin^i  di'eynfmi  pamitkami 
8loy6nsk;fmi,  hlaholsk^i  a  cyrilsk^i.  Ale  dr.  V.,  za  pIPlkladem 
prof.  Jagide,  zcela  pt^vr^eng  pfge  cyril8k6  n  za  hlaholskd  B,  cyr.  i 
za  blab,  minoskali  T  a  latinski  i  (I)  za  blab,  majuskoli  X,  coi  je 
takoY^cb  pam&tek,  jako  je  Ev.  Zograf.  a  Mar.  1  Glag.  Gloz.,  novotihtrf 
nedftstojQ^  a  nephstojn^,  neb  mgf  a  faliuje  jicb  palaeografick^  r&i 
a  vede  k  zmatkflm  a  cbyb&m  v  praclcb  v6deck^cb. 

NejstarSi  pam&tky  cyrilskfi,  jako  Ostromlrovo  Ev.  z  r.  1056—57 
a  j.  maji  pfsmeno  h  za  sti^ec.  h  (=  17),  a  pfsmeno  1  za  i^ec.  1  (jota). 
Jako  ilslice  platilo  stfec.  ^  =  8,  ?=  10  a  cyr.  ■  tak6  =  8  a  1  tak6 
=  10.  y  blabolsk^m  pf^mg  jen  majuskule  X  slouii  za  ifsloTh 
a  platf  =  10,  5  pak  tarn  plati  ==  20.  Tak  toti2  ta  plsmena  nislednjf 
za  seboa  y  (eck6m  alfabeti  a  y  cyrilsk^  i  blabolskd  azbnce.  Tedy  ni 
die  tobo  blab.  S  neb  T  se  royn4  cyr.  ■  a  fee.  17,  a  blab.  8  =  cyr. 
I  a  iPec.  t  (jota),  a  tak  bylo  tak6  od  nejstargfcb  dob  ai  po  Jagice 
y2dy  transkriboytoo.  I  Miklosicb  pH  yyd&ni  listfl  Mpmck^cb  (Debksdir. 
1860)  se  driel  z&sad  transkripce  Eopitaroyy,  a  tepry  ukAzky  z  Er. 
Zogr.  a  Glag.  Cloz.  yydal  y  pfepise  JagidoyS  (Altsloy.  Formenl.  1874), 
ale  8  omluyou  (na  str.  86.) :  ^Hinsicbtlicb  der  transskription  ist  hier 
za  bemerken,  dass  icb,  im  anscblusse  an  das  yerfohren  anderff. 
das  im  glagolitiscben  die  ZabI  10  bezeicbnende  i  durcb  1,  das  ssA&t 
dnrcb  ■  wiedergebe.  Das  umgekebrte  w&re,  well  mit  der  Folge  der 
Bucbstaben  und  dem  zablenwert  derselben  dbereinstimmend,  riditiger 
gewesen.  Die  Frage  ist  nur  palaeograpbiscb,  der  Laut  dersdbe." 
Tedy  i  Miklosicb  uzn&yal  pifeyr&cenost  transkripce  JagicSoyy,  jeni  si 
pr&y6  na  palaeografickd  str&nce  pam^k  zakl^i,  napsay  pH  E?. 
Zogr. :  „Diligentis8ime  yeram  codicis  scripturam  exprimendam  poto 
(YI).  a  pH  Ey.  Mar. :  Bi  m^Misx^h  BasHnxi  xeiCTOBi  rjiaBHoe  jfiio 
TO^HOCTB  (XX).  A  pfece  s4m  syou  noyou  transkripcC  nejyice  setfel 
palaeografick^  r&z  s  tick  di^eynfcb  pam&tek  blabolsk/ch.  V  pravopise 
sloy  s  T  H  misto  pozd^jSlbu  5  1  totii  spoifyi  diUe2it^  diikaz  staro- 
bylosti  rukopisu. 


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Glagolita  GIosAt.  7 

y  bibliclrfch  a  i^eclr^ch  jm^nech  za  fee.  ij  majl  eyrilsk^  pam&tky 

■  a  hiaholskd  X  neb  T:  hxh«  (ijUag)^  Hpoji,\  {ii(fMfig\  hcsm  {iflatag\ 
oyaik  (AfA^)  atd.  Y  nejstarSIch  rukopisech  hlaholsk^ch  i  cyrilsk^ch 
i  za  iPec.  i  (jota)  pstoo  h,  T,  jak  vidit  i  v  nyeden^ch  priyS  pH- 
kladech  i  y  tichto:  nwah,  He^ew,  Hoaiik  a  j.  V  Ostrom.  Et.  a  j.  pH- 
ch^  I  \Am&  jen  na  konci  Hdkft,  kde  nebylo  xA  dosti  mfsta  pro  ■ 
(tak  ps&vino  i  \  nebo  k  m.  of).  Teprv  y  pozdSjilch  rukopisech  cy- 
rilsk^ch  za  iPec.  ^  ps&ytoo  cyr.  i,  ale  jen  piPed  nislednjfcl  hl&skon, 
jako  je  to  v  rafiting:  Iocn^Ii,  iHcofcii,  loam,  ie^eii  atd.  Pozd6Jif 
hlahoUce  chonratskft  (Xin.  stol.  a  n^l.)  xbA  jen  jedno  t,  a  to  8  =  i, 
bez  pochyby  vlivem  latiny. 

A  prof.  Jagid  a  jeho  stoupenci  nynl  transkribujf  privfi  naopak, 
kladouce  cyr.  h  m.  mSXo  u2fyan6ho  B  (=i)  a  cyr.  i  m.  nej&u9tiji 
pHch^ejIcfbo  T  (=  h),  za  jehoi  majuskoli  X  zbyte£n6  zay&diji  cizf, 
latinskd  1 1  Edo  zn&  Glag.  Gloz.  ze  spr&ynijSfho  y  torn  ohledu  yyd&of 
Eopitaroya,  ten  se  podiyf,  jak  je  ta  pam&tka  ye  yyd&nl  dra  V.  zmh- 
n^na,  neb  m&  jin^,  neylastnl  viz  palaeografick^,  tak  2e  cit&ty  z  obou 
yydinf  se  nebudou  shodoyati  y  t£ch  pfsmenech,  a  tSch  je  pfece 
nejyfce. 

Ale  dr.  V.  sAm  nedflslednfi  kollsft  mezi  stargf  lepSf  a  noy^jfif 
fipatngjif  transkripcl,   neb  y  pHdan6m  yocabulaH  m&  jen  n&sloynd. 

■  =  S,  T,  2&dn6  I  =  8,  aCkoli  y  pftHadech  uyeden^ch  a  y  textS 
yftbec  transkribuje  naopak. 

Podobng  pfeyrdcenS  dr.  V.  (die  pro£  Jagife)  transkribuje  hlah. 
dyojhldsku  fiT  cyrilskym  u  m.  m,  jak  spr&ynS  transkriboyal  Eointar. 
Tak  totii  je  ta  dyojhlAska  pstaa  v2dy  y  Glag.  Cloz.  (jako  i  ye  starfil 
iteti  Ey.  Zograf.);  jen  asi  8kr&t  pfsaiP  chybng  napsal  majuskuli  m. 
minnsknle  (sry.  iiacnH^a  894  a  896,  hakm  877  a  380)  ale  nikdy  8 
=  I,  jak  plSe  st41e  dr.  V.  I 

IV.  Dr.  V.  (na  str.  2.)  yyt^k4,  2e  Kopitar  pfehlMl  jeStfi  jednu 
zyliStnost,  ji2  teprye  on  y  Glag.  Cloz.  yynaSel,  toti2  „dy6  znam^nka 
pro  3  (yyjlmaje  dz),  z  nich2  jedno  pfepisoyaci,  pr^,  yelik6  obtlie 
spftsoboyaJo.*  I  byl  jsem  velice  zviday  poznati  to  „obtl2n6"  zna- 
m^nko  pro  3  a  na  str.  30.  a2  32.  (I)  a  ze  snfmkfl  jsem  se  pfesy^diil, 
ie  to  tak6  neni  nic  noy6ho,  n^bri  2e  je  to  opit  jen  pon^knd  nestejnd 
p9and  (ne  tiStSn^l)  hlaholskft  majuskole  a  minuskule  3,  jI2  cyrilice 
oviem  tak6  nerozezn&y&. 

Ale  dr.  Y.,  dilaje  tak  dftle2it^  rozdfl  mezi  majusknlf  a  minnskaU 
pH  i  a  3,  pi^ehlddl,  2e  y  texti  rukopisn  Glag.  Cloz.,  jak  nkazujf 
pHdand  tfi  sy^otiskoyd  snfmky  jeho  yyd&ni,  jsou  jefitS  mnohd  jind 


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8  Xm.  Jot.  KoU(: 

majuskule  rozlicn^ch  pfsmen  hlaholsl^ch,  jei  Eopitar  skatedn^  tak6 
uY&di  na  876  IL  tabuli  y  hlaholskd  .azbuce  Glag.  Gloz."  Phchtoji 
pak  i  tyto  majuskule,  die  8iilink&,  obydejn^  na  zai&tka  yit,  ndx) 
po  interpunkci,  nSkdj  i  na  za£&tku  strany  a  Hdku.  Viz  snlmek  L 
f.  1.  NOxuiN,  2.  ru,  3.  Toxuii,  4.  AHTe,  11.  ti^to,  12.  koti,  17.  m- 
cio^AH,  20.  n,  22.  3b^H,  23.  HOiexe,  ork  24.  in,  26.  aoiusAn,  28.  le, 
29.  ccf  32.  00,  33.  pki|H,  nako,  34.  i&aRj^eift,  35.  ahtc,  36.  iinToic, 
39.  aHT6,  a  j.;  snlmek  II.  i*.  1.  wk,  3.  ^0Ef%,  4.  ab,  5.  o,  15.  o,27. 
«oaBNA«uii,  29.  n,  80.  auiib  a  j. ;  snlmek  lEL  h  1.  hum,  cop^, 
2.  H.  6.  6se,  7.,  8.  Hoamft,  10.  HAexe,  12.,  13.  3upiiiA,  17.  im,  18. 
i^bBii,  19.  n,  20.  xii,  28.  k,  33.  eroxe,  35.  utc,  33.  ft  a  j.  Ale 
oy&em  tyto  majusknle  se  takd  neli§l  tyarem,  le£  jen  pom§moa  ydi- 
kostl  od  phslnSn^fch  minuskuU,  jsou  jen  trochu  y£t§l  a  Uuslil,  nei 
ostatnl  plsmena. 

Phli§  obSlrng,  a  pi^ece  ne  dost  jasn6,  Dr.  V.  sloyem  i  obrazem 
(str.  28.  a  29.)  dokl&d&,  co  ui  jinl,  a  jmenoyitd  Miklosich  (Y^. 
Gramm.  I.,  166)  a  Dr.  lyan  Cmci6  (Asseman.  Izbomo  Ey.  1878  str. 
IX.  a  X.)  stru(n6ji  yyloiili,  ie  hlahoIsk6  9^  (=  u),  jako  cyrilsk^  of,  je 
spMka  dyou  hl&sek,  die  i^eck^ho  ov,  neb  prynl  jejl  c&st  je  9  (=•) 
a  druhi  B>  (=  v,  iiica,  ypsilon).  Jako  spMka  se  pfil  oyim  vice 
m6n6  dohromady,  a  B>  nedplnS,  bez  prosti^ednlho  krouikn,  jeji  tyoil 
pak  s  kolmou  pi^edch&zejlclho  9,  ale  jeho  oc&sek  y  prayo  je  yidj 
prozrazuje  y  nejstarSlch  nikopisech,  a  tedy  tak6  y  Gl.  Gloz.  Teprr 
y  chonratskd  hlaholici  XIII.  a  XIV.  stol.  yynechtolm  toho  ocisku 
poystalo  a,  jako  spfe2ka  dyou  o.  NejasnS,  ne-li  chybn6  tedy  Dr.  V 
plSe:  Edeiito  y§ak  y  jin^fch  pam&tkdch  m&me  u  tohoto  plsmena  2ceU 
zhgmg  dyg  o  (y  jak^ch  a  kter^ch  pam&tk&ch?  jen  y  pozdnlch  cbor- 
yatsk^chl),  je  y  nadem  mkopise  druhi  soac^tka  jin&  a  sice  nui 
ton2  podobu,  jako  je  z&kladnl  tyar  jer&  fi  a  fi.^  A  pak  ptece  zas 
jedti  ob&lmfi  dokaznje,  ie  ,tato  druhi  80u6&stka  nebyla  pftyodn§  o'! 

Transkripce  dra  V.  se  zakl&dd,  jak  s&m  prayf  (str.  36)  ,Q& 
prayidlech,  k  nim2  pH  yyd&nl  God.  Zogr.  a  Mar.  piiIiI12eno  bjlo", 
ale  jeho  abeceda  se  pfece  zas  li§l  od  alphabetu  Jagidoya,  neb  dr.  V. 
m&  i  y  abeced6  dy6,  s  ^3  =  3,  ylastnfi  tH  plsmena  pro  a  (I),  BuyQ- 
skulnl  £X  m&  za  minuskulnlm  fiT,  ackoli  majuskuli  X  uyidl  pM 
minusknll  T,  a  SS  docela  yynechal,  proto2e  y  Gl.  Gloz.  neprichiii. 

V.  Dr.  V.  (na  str.  1.)  yyt^kd  yydinl  Kopitaroyu  nikterft  chybni 
itenl,  jei  die  rukopisu  oprayuje,  ale  a)  ne  y§ecka  a  b)  nikteri  md 
omylem.  Eopitar  na  pi'.  6etl  tak6  y  obon  sloupclch  i.  482:  ftxnn 
a  f .  566.  cikBft3AHo,  a  dr.  V.  to  neyyt^ki,  a6  (str.  16)  tyrdl,  ie  t  Glag. 


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Glagolita  Glosfty.  9 

Gloz.  „6e  1  a  li  nikdy  jinou  hl^ou  neDahrazuje**  a  v  texti  m&  na  t6ch 
mlstech  skute^ni:  ^caiaii,  ciiB13aio.   Edo  z  nich  tedy  16pe  £etl? 

OstatnS  je  y  Glag.  Gloz.  i  n^kolikrdt  zam^n^no  hl&skou  t, 
a  naopak  «  hl^kou  i:  h  497.  aoMSNeaN,  521.  homsk,  662.,  666. 
a  689.  loutiH,  a  naopak:  f.  37.  ciAAHTaro,  f.  77.  taskc  a  snad  i  i^. 
824.  ro^NTexi  (r^  ti(favov)y  nemluy6  o  yytknut^ch  bulharismech : 
f.  533.  AOfHA  m.  ao^a  (ticg  iffvxig)  a  i^.  877,  rxi  m.  rxK  (kiym). 

Dr.  V.  pl8e  (str.  6.):  „Jen  na  srbsko-chorvatskfi  pftd6  mohl 
Yzniknoati  tvar  taskg  m.  Tiuxe."  „Srbsko-choryat8k6  Te»  pr^,  p(edpo- 
kl&dft  stargf  tvar  ta**.  Ale  coi  pak  je  od  z&jmena  ti  organicky 
nio2no  ta?!  Ci  srbsko-cborvatsk^  e  v  G  sg.  NA.  pi.  f.  a  A.  pi.  m. 
po  tvrd;fch  souhldskdcb  tak6  pfedpokldd4  starSl  a?!  ^Miklosich  pova- 
2oyal  TA  za  archaismus,  sroyn&vaje  tyary  rf^AAA-rpAAv  (Vergl.  Gr.  in.' 
str.  48.);  ale  tohoto  sroyndnf  nelze,  pr^,  odftyodniti."  Dr.  V.  ^ye  tvani 
TA  yidf  sice  tak^  archaismus,  ale  —  srbsko-chryatskf.  V  Bulharsku, 
kdeS  original  nafif  pam&tky  poystal,  yzniknouti  prf  nemohl  (totiS  ten 
archaismus);  tarn  yyskytd  se  yedle  tu  t6i  tuu".  Qy^em,  ale  takd 
T«  (sroy.  i  rus.  o^),  a  to  je  zde  ps^o  ta. 

PH  tyaru  CAAAHTaro  „nenf  pr^  t6i  chybn^  zimins,  dyou  kmenfi 
€Aj(-  a  ctA-  yylouiena**!  Ale  od  caa-  by  musilo  b^  cAA&mTAro  (sed- 
noucfho),  jako  od  ctj^-  je  spr&yn^  ctj^AHTaro  (sedfcfho),  ps&no  s  a  m.  «. 

V  sloyese  noutuTH  srbsko  -  chDryatsk6,  t.  j.  jihosloyansk6  « 
pfedpokl&di  stargf  organick^  a,  jak  pHch&zf  y  Ostrom.  £y.  Assem., 
Supr.  a  j.,  i  y  Zografsk^m  Ey.  je  y  torn  sloyi  3kr&t  a,  a  7kr&t  %. 
Zde  to  %  nelze  jinak  yysy^tliti  ne2  jihosloyanskou  z&m^nou  za  a. 

D41e  dr.  V.  \ytfk&^  ie  Kopitar  6etl  y  f .  764.  xNBeTii  m.  xiBoiii, 
a  y  IP.  255.  y  ley^m  sloupci  spr^ynS  psan^  ^AaxHviie  ie  y  pray6m 
sloupci  chybng  opravil  y  ^A3iiHvi»e.  Ale  y  h  764  ani  u  Eopitara,  ani 
u  dra.  Y.  nepHch&zf  xhboti,  a  m^-li  to  h^t  h  804,  tam  m&  i  Eopitar 
asHBOTiL  V  f.  255.  ySak  je  to  u  Kopitara  pr4y6  naopak  y  ley^m  sloupci 
^iHYbc  a  y  pray^m  oprayeno  pAaiiHYiie,  jak  m&  i  dr.  Y. 

YI.  Dr.  Y.  y  indexu  tak6  nesprdvnfe  rozvedl  n6kter6  oby6ejn6 
skratky :  tak  hc  a  p.  zcela  rozkolnicky  (jako  i  Crniidv  Assem.)  rozyedl 
y  „Hco^''!  m.  lnco^c\  zizlrjtyovg,  jesus!  f.  191  „I;m"  (chybnfe  m.  I  jol 
viz  snfmek  I.  h  31.)  rozyedl,  jako  „Hcyfl"  (chybnS  m.  hc  ;«,  yiz  text: 
konec  i.  550  a  zaiitek  h  551)  neb  „nv]iui"  (chybng  m.  hv  xa,  yiz 
snlmek  H.  h  33.) ;  ale  to  I  pfed  iw  (f .  191)  ndleil^  pfedchAzejlclmu 
sloyu  eTe^H  (sr.  Supr.  11:  Ntqun),  tedy:  eref^Hi  xa  (co2  i  Eopitar 
Spatng  oddSlil),  anebo  je  to  i  spojka,  tedy:  eiepn  i  ia  (=aox6  h  xa)? 
Royng2  skratky  jm6na  ifi  a  p.  rozyidf  y  „xpiiCTi*',  ;t9t<Tr<$^  christus 


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^ 


10  XIII.   Jos.  Koltf : 

(Mikl.  Altai.  Formenl.  90,  91  m4  ^hristos'B  atp.),  jakoi  i  pHdavni 
jiwk  a  p.  y  xpicTOBib  a  p.,  xbiiHi  a  p.  y  x^icTOBkHik  a  p.,  snr.  npwTk 
a  p.  (15kr&t)  avavQ6g,  kjtii.  —  ^BiCKpikCiisTH:  —  aiouof  731,  750, 
—  inHiui  725'*  vypadd  jako  by  bylo  BicKpaiouoy  aid.  (cf.  BicK^tomi: 
BikCKf^tHi  646)  m.  BicKf^iiCiHiouof  atd. 

Vn.  Jako  y  jin^ch  nejstar&fch  rakopisech  hlaholsk/ch,  tak 
i  y  Glag.  Cloz.  phch^ejf  zvl^§tnf  charakteristickft  slftyka  pomoco^ 
cili  i^stice  spflsoba  podmlnkoy^ho :  bh  y  in.  os.  jed.  a  ba  y  III.  os. 
mn.  Ye  y6t§fch  rukopisech,  jako  y  Ey.  Zograf.,  Mar.  a  Ass^n.  pri- 
ch&zf  BH  i  y  jin]fch  osobdch :  y  I.  sg.  bhul,  y  n.  sg.  bn,  y  I.  pi.  sBin 
i  BHicoMik,  y  n.  pi.  BHcre  a  y  III.  pi.  bhhi. 

Dr.  V.  (str.  24.)  napsal  „bn  —  pftyodnS  optatiy  aor.*'  (t) . . .  a  ,u 
])&yodDf  konj.  aor.**  (I);  na  str.  125.  pak  oprayuje  a  dod&y^  le 
„y  BNUb,  BH  atd.  yidi  Brugmann  star^  injunctiy,  kter^  nabyl  iasem 
modalnlho  y^fznamu.  Tyar  teuto,  pr/,  souyisl  s  liteysk^  -bime  (1.  os. 
mn.  6.),  -bite  atd.  *)  . . .  »I  b*  je,  pi-^,  injunctiynl  tyar,  z  *bu-o-nt 
poystal;^.*  (!) 

Ale  po  tomto  huben6m  a  temn^m  y;^klad6  je  £tentf,  tugfm, 
tak  moudr^,  jako  dffye,  ne-li  jefitfe  in6n6.  Miklosich  (Vergl.  Gr.  IIL 
§  261)  napsal:  „Mf8to  organick^ho  n  pHchdzf  n^kdy  h,  tak^ytako- 
yych  pramenech,  je2  jinak  zachoy&yajf  rozdfl  mezi  u  a  h  :  bhja  Bolon. 
2alt.  XII.  y.,  BH  Supr.«  (5kr4t)  atd.  Tedy  je  tak6  y  Glag.  Cloz.  u 
psdno  (5kr&t)  m.  bih,  jako  je  tarn  i  jinde  h  m.  ih  (yiz  str.:  5.,  6.), 
jmenoyitS  (4krit)  ye  sloy6  k^hth  (sry.  ces.  ki^ldlo,  pol.  skrzyd^o, 
jihosl.  KpHiio,  rus.  ipujio) :  f.  164.  aiure  He  bh  cami  xot«xi,  195.  h  toio 

He   BH   ilO^Hi   BlHill,   203.   AA  BH  ilOyVH   BlHXl,   395.   AHTe  BH   M^T^IV  657. 

AA  BH  .  . .  BiHiiA.  Jeito  pak  kondicional  ye  sloyanStini  se  sklddd  z  pH- 
cestf  minuldho  £in.  y  -iii  a  zkricen^bo  aoristu  sloyesa  biith,  to2  to 
BH  tu  nenf  tak6  nic  jin^ho,  ne2  III.  os.  jed.  skr&cen^ho  aoristu. 

N&padno  y§ak  je,  ie  se  to  bh,  a  ostatnf  tyary  pomocn^ho  aoristo. 
y  starohlaholsk^ch  pam&tk&ch  (oy§em  1  cyrilsk^ch  srbsk^ho  pftyodo) 
pi§f  d&sledn^  s  h,  kdeiU)  pHcestf  min.  bihhii  yedle  n£ho  se  p(§e  s  u. 
Ale  aorist  toho  sloyesa,  sklesl^  na  pouhou  c^tici  mod&lnl,  m&  Ui 
skrdcen6  tyary :  y  11.  a  III.  sg.  bh,  cyr.  bu,  proti  samostatn^mu  siicrv 
y  I.  pi.  BHMi  (Assem.)  proti  bhxomii,  cyr.  bwomi  a  y  m.  pi.  ies^ 
pol.  a  srb.-chor.  6y,  bh  mfsto  bhuia  cyr.  bvhia,  ano  y  ru&tind  a  slo- 
Yindtin^  ye  ySech  osobdch  pouze  bu,  bi  se  z&jmenem  osobnim.  Ostatoe 
sry.  BHie  (Mikl.  Lex.)  =  BiiTBie,  BiiTbCTBo. 

*)  Ovsem  i  s  ramnnsk^m  fi  (kmen  iofinitiTa  fire) :  vein  fi  zzi  chci  hp,\,  srb. 
6Hhy  atd.,  a  zyl&fit^  s  rum.  conjunctiyem :  ^tf,  fii,  fid,  fim^  fi^i,  fid. 


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Glagolita  Gloxfly.  11 

Tak  se  skracujf,  netoliko  v  koncovkdcb,  ale  i  ye  kmen^  t6i 
jini  siftvka,  jichi  se  casto  nfAYi  i  co  £&8tice:  le  uon  (Assem.  J. 
IX.  4)  m.  le  MoxeTi,  rus.  ^at  m.  qaH)  (douf&m)^  srb.-chorv.  MOm  m. 
Moxem,  HeMOj  (kmen  mo-)  m.  homobh,  nechtSj,  str^es.  nerod,  slovin. 
noce  =  Dehoce,  nehaS  =  nebajei,  Hes.  necb  m.  necbej,  nis.  6yA6 
(=  ecjM,  iojih)  m.  6yfleTi,  srb.  ky  atd.  m.  xohy  atd.,  cam  atd.  m. 
jecaM  atd.  a  mnoho  jin^ch. 

T6i  Miklosich  (Vergl.  Gr.  m.  §.  261)  podiynS  yyklAdal  tvar 
BHMi  L  sg.,  tak  ie  kone^ng  ani  sdm  nebyl  spokojen  svfm  v^kladem, 
ZYoIav:  .allerdings  ist  BH:n^  BNcre,  bhhi  dadurch  nicht  erkl&rt.**  PozdSji 
(AltsIoY.  FormenL  X.)  napsal :  ^der  der  heutigen  Sprache  unbekannte 
aor.  5tm,  bi  findet  sicb  in  den  freisinger  Denkmalern*.  (I.  i.  25.  da 
bim  Yzel,  32.  i  da  bim  usliSal,  IL  1.  aSte  bi  ded  nai  nezgregil,  m. 
22.  da  bim  stvoril,  53.  da  bim  stojal). 

Ale  hiaholskf  tvar  BNUb  1  bhxi  (bon.)  se  m&  k  cyrilsk^mu  buxi 
i  BUMi  (athanas.),  jako  pol8k6  bym  (stpol.  bych)  k  ceskSmu  bych  atd., 
t.  j.  k  infinitiynfmu  kmenu  bh-  =  bin-  pHv^ien^  -uh  je  si  na  osobni 
pHponu  8kr4cen6  verbum  subst  -(i6c)Mb,  a  pHv§5eii6  -n  =  -ci  = 
(le)cik(Mb)  je  a2  na  kmen  skrdcen^  tot6i  verbum ;  cf.  pol.  jam  = 
ja(jes)m,  com  =  co(jeS)m,  iem  =  2e(jes)m,  bylem  =  bytB(je^)m,  bylam 
=  byIa(jeS)m   atd.,   cf.  i   teskfi   dStskfi  „j4   bysem"    m.    j4  bych  . 

V  polStinfi  od  XVI.  st.  v  I.  sg.  a  pi.  mfsto  -m,  -Smy  n6kdy  uifvtoo 
-cA,  -chmy:  co  chrm/  widzieli,  Swiadczymy ;  nicei  (=  nicecA)  nierobita; 
kiedyi§  chodzit  pod  okienko,  tocA  si§  z  ciebie  ^miota  (n&r.  p(s.  slez.) ; 

Y  Krakovsku  pr^  lid  posud  mluvl:  m6wiIeeA,  ozenitecA  si§  atp. 

A  jako  skr&cen;^  aorist  bnmb  atd ,  tak  i  skr&cen6  futurum  b& 
s  pHtestlm  min.  £in.  oznacuje  d6j  v  pfftomnosti  neskutedn/,  n^br2 
jen  podmlnSn^,  i&donci:  Glag.  CIoz.  f.  173.  a«  k*  pptcianH,  175. 
H  ^  Bs  ofB^A^iiH.  Tvar  b&  pKch^zf  jen  ve  ID.  os.  mn.  a  je  patmfi 
skr&cen^  z  ba^  (Zogr.  Mar.  i  Assem.),  jako  bati  (Cod.  Mar.)  = 
B&^^n  a  jako  buha  v  t6  funkci  skleslo  na  pouh^  kmen  bu  v  nyn^j- 
§fch  n&fe61ch  slovansk^ch.  Toto  ba  se  nejvfce  podobft  slovinsk^mu 
fut. :  sg.  bdm  (=  bamb,  bodem  =  ba^^),  bSif^  bd^  pi.  bomo,  bote  (boste)^ 
bodd  (bojo^  b6),  A  slovinfitina  skute6n6  tvoH  iddoucl  spftsob  (ielivni 
naklon)  pomocl  toho  fut:  naj  bom  delal  atd.  Cesk6:  at  je^  at  J8ou 
=  AA  BXA^Tii)  AA  BAj^sTi  a  podobu^  ve  vSech  ostatnfch  n^eifch  slo- 
vansk^ch,  v  souhlase  s  ostatnlmi  osobami  t.  zv.  iraperativu,  t.  j. 
vlastn^  optativu :  bud  =  ba^h  atd. 

Mfsto  Bs  majf  jin6  hlaholsk6  pam&tky  6asto  BNmi  i  buhi  (Zogr.), 
cyrilskd  v2dy  jen  Bumi,  co2  sv6d6l  o  tom,  ie  rozdil  mezi  podmlnkoY^m 


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12  Xm.  Job.  Eoltf :  Glagolito  Glozfty. 

a  i&iovLClm  spfisobem  ve  slovanitinS  z&hy  byl  setien  a  vymizel.  Cf. 
franc,  si  yavais,  je  donnerais  atd.  a  ndm.  wenn  ich  hdtte^  ich  w&ris 
geben  atd. 

Ale  kde2to  slovinskd  bdm  zz  uub  =  B&(A)Mb  atd.  mi  kmen  i&a-, 
dasovan^  bez  spony,  jako  abul  =  ABU)Mk  a  j.,  mi  hlahoIsk6  u  =  un 
(m.  pi.)  je§t£  staxgf  a  prostSI  kmen  n  (cf.  evtn,  aacueiv  nezbedt, 
nezbedn^  a  j.),  jako  cxTb  (kmen  ci^)  a  p. 

VUl.  Eone£n6  nemohu  mlienfm  pominouti  tu  nenhlazenou  ieitmn 
dra  v.,  ten  nedbal;^  jeho  slob  s  nimeck^^m  sloYOsledem.  PHpomM 
mi  to  (eitinu  a  slob  Fonologie  Geitleroyy.  U  mladfifcb  filologft  ie- 
sk^ch  je  to  podivn6  a  t6mSt  ur&21iv6,   nevzbuzuje  to  velk6  diviry 

V  jicb  u6eno8t,  a  takov6  pamitky,  jako  je  Glag.  Cloz.,  je  to  ovfan 
ned&stojn6.  Na  doklad  uvedu,  krom6  ji2  yytknut^ch  citatft,  je§te  n^ 
kolik  v6t :  „Na  ob&lce  rukopisu,  jebo2  bliz§f  popis  pozd^ji  v  kapitole, 
je2  se  jebo  palaeografick^  str&nky  tfk&^  pod^e,  nalezi  se  n^ledajid 
pozndmka**  (str.  3.)-  »Z&ya2n6j§f  je  vSak  omyl,  jeni  se  udan^ho  zde 
16ta  tfiej  nebot  t6to  se,  jak  je  zde,  nijak  nesrovnivA  s  jin^  daty' 
(str.  3).  „Okolnosti,  kter6  jsme  vytkli,  nenasv6d6ujl  arci  tomu" 
(str.  7.).  lYikroclme  nyni  k  dalSi  ot&zce,  kdy2  jsme,  tuSim,  dokicali, 
ze  pfepis  byl  nSkde  na  chorvatsk6  pftd6  poflzen,  toti2  k  t6,  odkud 
original  pochizel"  (str.  7.).  Vidfme  tedy,  ie  pfekladatel  pouilTal 
vSude,  . . .  hotovj^ch  ji2  ptekladft  ...  a  dok4zali-li  jsme,  ie  v  tichto 
prlpadecb  pHdri^oval  se  ji2  ur6it6  recense,  jest  hlavnf  dftkaz,  co  86 
tyce  pfivodu  tohoto  pfeUadu,   podin"  (str.  10.)  «...  tyary .  ..ktcrt 

V  Prax.  ap.  pHchAzejl . .  .,  tedy  op6t  v  bulbarskd  pamdtce'  (str.  11). 
„Co  se  V  evangelilch  vyskytA,  zd4  se  mi  hfti  (!)  starfilm"  (str.  12.) 
srv.  „Pfepisovaii  se  zA&l  rfraz  jii  neobySejn^m"  .  .  .  (str.  14.).  ,PK- 
pouStfme-li  toto  spojenl,  mftieme  si  i  to  mysliti,  ie  bez  vlivu  na  f^j 
on6  hlaholice,  kter4  nejvlce  odjinud  pfijlmala,  nez&stalo"  (str.  15.1 
„Tato  rozprava  nebyla  mi  bohuiel,  kdy2  jsem  —  meSkaje  navcDkovi- 
sv6  pojedntol  psal :  . . .  po  ruce"  (str.  18.).  „Tyto  6tyK  tvary  nepo- 
vstaly  vlivem  deklinace  kmenft  na  -t,  jak  Scholvin  mysll,  n;^br4  z  pran- 
dela^ch  tvarfl  nisledkem  hUskoslovnych  i  jinde  se  opfetujlclch  zm&' 
(str.  21.).  „Nicm6n6  mftieme  ji2  zde  pozorovati  vSak  jakfisi  pmii 
slab6  stopy  jejf*  (str.  27.).  „S  nfektei'^mi  v  nafil  pamdtce  mftieoc 
pfsmena  v  Eucb.  sin  a  v  Psalt  sin.  srovnivati"  (str.  27.).  ^Tdi^i' 
densk6  listy  z  XII.  stol.  majf  jicb  plno«  (str.  33.).  „Zde  v§ude  odpo- 
vfdajl  (!)  Horn.  Mib.  t6i  feck6mu  textu"  (str.  42.)  a  j. 

NAklaiiem  kr4lovftk4  ««§k6  tpole&iosti  n4uk.  —  ntkem  dra  Edr.  Qri^ra  v  Praxc  1S9S 


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XIV. 
Dodavky  k  seps&Qf: 

„Kn6iSi  chrudimSti  v  XV.— XVII.  stoleti", 

ve  YSstDlku  kr&l.  cesk^  spolecnosti  nank  r.  1891,  str.  288.  a  ndsl. 

vytiStfin^mu. 

Pfedlo2eno  23.  Hjna  1893. 

0  zlopov68tn6m  dfikanu  chnidimsk6m  Janovi  Lahvidkovi^  str. 
293.,  pfipomlndme,  2e  mu  bylo  konsistofl  dolejSi  naflzeno,  a  to  dne 
15.  fiiua.  r.  1549:  aby  odvolal  sv6  bludy  a  rouMnf,  kter62  v  mfst^ 
i  na  kazatelnici  mluvil  o  Pann6  Marii,  o  T61e  Bo2fm,  o  svitclch 
a  postech  a  pro  iiemravii6  obcovinl  s  Annou  Mifkovou,  osobou  ne- 
poMdnou,  manielkou  to  Ambrose  PHbka  z  Uhllfsk]^ch  Janovic,  aby 
na  ti"!  m^slce  do  vezenf  §el,  a  ndpravu  ucinil,  kterou  mu  konsisto!' 
uloii.  K.  Lahvifika  podrobil  se  nafizenl  tomu,  sllbil  nVSrnost  a  poslu- 
Senstvf  ve  vffe  a  ceremonifch  a  ie  se  vzdalovati  chce  Anny  Mirkov6", 
nace2  pKjat  na  milosf,  tak  ze  ji2  dne  31.  fljna  r.  1549  byl  zase  fa- 
rdfem  v  Nov6m  M6st6  n.  Medhujl  a  pozd^ji  r.  1555  far^em  v  Par- 
dubiclch. 

Jan  Noiidka^  str.  293.,  pHchAzf  jako  dSkan  chrudimsk^  ji2  30. 
ledna  1551,  a  byl  kaplanem  jeho  tamt62  k.  ^ehoi^,  Jmenovan;^  d6kan 
Jan  Nozicka  zemfel  —  jak  se  podobA  —  ku  konci  r.  1552  nebo  zdhy 
na  zacAtku  r.  1553,  je2to  dne  19.  dubna  r.  1553  byl  neomysta  z  Vlach 
pfisiy  Jan  Velvarinus  ddn  Vdclavovi  dSkanovi  do  Chmdimi  za  ka- 
plana  na  ctyri  leta. 

Na  str.  294.  k  i^.  4.  shora  doddvdme: 

Po  knfizi  Janu  Janovsk^m  r.  1562  byl  dfekanem  chrudimsk;^m 
k.  Jan  Claudius^  clovfik  to  je§t6  mlad]^  a  pH  torn  jeden  z  t^ch  kne21 
pod  obojf,  kteH  sob6  libovali  v  rozliiSn^ch  v^stfednostech  a  zfejmS 
holdovali  ucenl  Luterovu,  tak  ie  tehdejsl  proboSt  u  Vfiech  Svatych 
Havel  Oelastusy  tuh^  to  kali§nik,   nucena  se  vid^l  proti  kn^zlm  tern 

if  Ida  fil.-hut.  1893. 

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2  XIV.  Antonln  Eybidka: 

vystoupiti  a  pohnati  je  k  zpravenf  se  z  takov6ho  neslu§D6ho  chov^. 
Die  MSC.  Rouduick6ho  vinil  H.  Gelastus  jmenovit6  dfikana  Claudiusa: 
„Ze  ucil,  ie  ve  velebn^  sv&tosti  olt&hif  nenl  P.  Boha  a  ie  ucenf  po- 
dobii6  jest  §elmov8tv( ;  ie  8v6ceii6  hostie,  kdyi  zbyly,  vIo2il  mezi  ne- 
sv^cen^;  ie  zastavil  processl;  ie  o  svScenl  dnfi  svdtecnlch  necinil 
iiin6  zmlnky  vice  a  t.  p.**  Nade2  odpovSdSl  Jan  Claudius:  ie  on  jsa 
teprv  4  leta  knSzem  a  mlad;^,  divl  se  tomu,  ie  takovd  horkost  proti 
n^mu  na  jevo  se  d&Y&;  ie  on  dosti  casto  m§i  cetl  a  ji  nehanil,  ie 
nezapird,   ie   by  Eristus   v  svdtosti  olt&tni  pHtomen  byl,    pon^vadi 

V  nebi,  v  slov6  i  v  svdtosti  vSude  pfltomen  jest;  ie  by  meli  svati 
vzlvAni  b^ti,  toho  ie  se  jeSt6  nedocetl  a  ie  by  sv6cen6  hostie  mezi 
nesv§cen6  kladl,  to  ie  naii  prok^&no  b^ti  nem&ze;  i  iei&d&  za  ni- 
Ie4it6  opatrenl."  Na  to  odpov6d61  Havel  Gelastus:  „4e  i  z  tohoto 
ospravedlnSnl  dosti  patrno,  ie  Claudius  i  nynl  smysl  prav6  vlry  nemi, 
a  ackoliv  sobS  pHvedl  n^kolik  sv^dlcA  (purkmistra  a  konSele  chru- 
dimsk6)  toho,  ie  nic  proti  vife  nekizal,  ze  takov6  ospravedlnfenl  ne- 
mft4e  miti  platnosti,  a  to  af  sami  soudcov6  rozhodnou!"  SoudcoY6 
dali  pak  stfinosti  Havla  Gelasta  za  prdvo,  a  Jan  Claudius  zbaveQ 
jest  8v6  hodnosti  d6kansk6  v  Chrudimi,  kdeito  napotom  na  miste 
jeho  byl  kniz  Jan  Skvrnovsky  n^jak^  cas  mfstod^kanem  chrudimskym. 
0  Janu  Claudiusovi  nemdme  pak  zprdv  dalSfch. 

K  doS16mu  n4s  pMnf,  abychom  vycetli  tolik64  katolick6  dekany 
chrudim8k6,  ktefl  poreformacl  dfikanem  FrantiSkem  6ichovsk]^m  (f  1640. 
7.  pros.)  proveden6  sprAvu  dekanskou  v  Chrudimi  provozovali,  pfipo- 
mlndme : 

Ndstupcem  dSkana  Fr.  Cichovsk6ho  byl  k.  Dionys  Ferd.  Mhktk 
z  Vyikova^  a  to  dne  25.  ledna  1641.    Tfi  vzdfilal  se  v  mladosti  sy6 

V  semindfi  u  sv.  BartolomJje,  byl  pozd6ji  fardfem  u  sv.  Jindficha  na 
NoY6m  MSst6  pra2sk6m,  pak  d^kanem  v  Pardubicfch,  odkud  prisel 
na  dftkanstvl  chrudimsk6,  je2  spravoval  asS  do  r.  1644,  byv  povySen 
na  proboStstvl  Plzensk6. 

Po  n6m  dne  22.  kv6tna  1644,  jmenovdn  jest  dfikanem  chrudim- 
skym  k.   Pavel  Schmitzer  z  Proudnika^   pfed  tlm  fardt  to  prafck^ 

V  T^6.  Pfed  vojskem  nepMtelsk;^m  nucen  byl  vSak  r.  1646  uprchnouti 
do  Prahy,  odkudi  se  vice  do  Chrudime  nenavrdtil,  jsa  pozdfiji  povol^ 
na  hodnost  d6kanskou  v  Ml.  Boleslavi. 

Po  n6m  dosedl  na  stolici  dekanskou  v  Chrudimi  dne  15.  pros. 
1646  k.  Jan  Vojtich  iSvanda  z  TauhenfeUu;  ty2  dal  ozdobiti  chrdm 
dfikansk]^  nov^  velik^m  oltdfem,  ucinil  naddnl  300  zl.  na  12  msl 
sv.  a  odkdzal  sv6  jmfini  na  zHzenl  jednoho  mista  kanovnick6ho  pfi 


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Kn621  chrudimStl  v  XV.— XVII.  stoletf.  3 

katedrAlnlm  chrAmu  P.  sv.  Ducha  v  Hradci  Kr41ov6.  Zemtev  dne  15. 
list  r.  1662  pochovAn  jest  pfed  hlavnlm  oltdfem  chrAmu  dSkansWho.^) 
Za  jeho  sprtvy  dfikansk^  sb6hl  se  r.  1648  v  domfi  J.  Pfeifera  sou- 
seda  chrudlmsk6ho  pflbfih,  jeii2  dal  pflciny  k  dosavddnlmu  kultu 
svatosalvdtorsk6mu,  jej2  jsme  §fteji  vypsali  v  Cas.  katol.  duch.  1889. 
Takt62  Jasu  toho  zalo2en  byl  v  Chrudlmi  klASter  kapuclnsk^  Jirfm 
Vykrocilem  z  Bilenberku,  primasem  kutnohorsk;fm,  kter^2  to  kldSter 
i  s  kostelem  vysvficen  jest  r.  1656,  27.  cervence  skrze  MatyASe  Fer- 
dinanda  z  Bilenberku,  biskupa  Kr41ov6-hradeckeho.  —  R.  1658,  dne 
21.  Hjna  odkdzal  k  z&AuM  .chr&mu  d6kan  p.  JindHch  Adam  Talacko 
z  JeStetic,  hejtman  kraje  chrud.  dvflr  svfij  na  podm^stl  sv.  KateHn- 
sk^m,  aby  ho  dikan  uiifyal  a  kaid^ho  roku  5  mSf  zAdudnfch  cetl. 

NAstupcem  §vandov]^m  byl  k.  Pavel  ^dk\  t^z  byl  pro  svou  hor- 
livost  a  n4bo2nost  r.  1655  pov^Sen  na  arcid6kanstvl  v  Kr&l.  Hradci, 
kdei  byl  velice  oblfben ;  avSak  tamnl  novy  biskup  Mat.  Bllek  z  Bilen- 
berku nebyl  ^Akovi  pHliS  naklonfin,  tak  2e  pfelozen  jest  do  Nov6ho 
Byd^ova,  ackoliv  Hrade6tl  tehdAi  proto  u  podkomoHho  Coenense  sobS 
8t62ovali,  ZAkovu  horlivost  a  spflsobilost  vysvfidJujlce  a  vychvalujice, 
nacei  d6kan  Zdk  r.  1662  z  Nov.  Bydzova  povolAn  byl  do  Chrudlmft, 
kde2  vSak  nepflsobil  dlouho,  zemfev  ji2  dne  14.  Cervna  r.  1666.*) 

NAstupcem  iiikoyfai  byl  k.  Jakuh  Jindrich  Blaiejovskij^  rodic 
z  Cei'ven^  ftecice,  kter^  spravoval  dfekanstvl  chrud.  od  21.  cervna 
1666  a2  do  20.  fljna  1670,  kde2  smrti  seSel. 

Po  n6m  dosedl  na  dfekanskou  stolici  chrud.  k.  Samuel  Hatai^ 
dne  4.  pros.  1670.  Byl  pi-ed  tlm  rektorem  praz8k6  seminife  kn62sk6, 
pak  dekanem  Vysokom^tskym,  prothonotAfem  apoStolslq^  a  jednim 
z  nejzaslouiilejSlch  duchovnich  spr4vc4  chrudlmsk^ch ;  zvelebil  a  ob- 
novil  tamnf  chrdmy  pdnS:  d6kansk^,  sv.  KateHny  a  sv.  Eflie,  a  byl 
zakladatelem  tamniho  kultu  salvatorskeho^  vystaviv  po  zvl&§tnfm  vy- 
Setrovdnl  a  s  vySslm  duchovnlm  schvdlenlm  zAzracn^  obraz  Salvatorsk^ 
k  licte  verejn6,   tak  ie  sdm  cfsaiP  Leopold   I.  na  sv6  cestS  z  YldnS 


>)  y  pHiind  timrtl  d^kana  Syandy  Ueme  llbro  Mem.  toto :  Mortuus  est  in 
festo  Brikcii  1662  ex  nausea,  ex  esu  pisciom  apud  episcopum  &  Bileoberk  in 
Chrast  contracta. 

*)  FH  obnoTOY^ni  chroma  P.  ddkansk^ho  y  Ghrudimi  r.  1861  dne  4.  6erYna 
objeven  y  tamnf  klenotnici  na  strand  seyeml  pod  skHni  k^men  n^Uirobnf  s  ni- 
pisem  „  . . .  endissimuB  ac  doctns  D.  Paulns  Ziak  dec  chra.  E.  D.  D.  GAR.  ab 
Harrach  Yi.  Fo.  moritur  corpore  A^  1666,  14.  Junii  et  v. . . .  ^  Uprostfed  kamene 
pod  kalichem:  ,»Calicem  salutaris?  accipiam  et  nomen  domini  inYOcabo.^  Etoeu 
ten  byl  yycdYiien  a  a  dYeff  na  leY^  strand  pi^dsfnd  sakristijnf  zazddn. 


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4  ^XIY.  Antonin  Eybidka: 

do  Prahy  dne  23.  cervna  r.  1680  za  tou  pHiinou  m^sto  Chrndlm 
navStivil  a  na  ozdobeni  obrazu  Salvatorskdho  nemalf  dar  peniiiJCf 
ucinil.  D^kan  Hata§  zMdiv  nad&nf  1620  zl.  na  104  m^  sy.  ^)  zemfd 
—  in  fama  sanctitatis  —  dne  11.  fiervna  r.  1685. 

Po  Samuelovi  Hatafiovi  byl  dfikanem  chrudimsk^  Jan  Vddao 
Pecold^  ffei  tfm  fartf  v  PoticMch  na  statku  Tupadlsk^m,  a  to  od 
r.  1685  az  do  26.  cervence  1716,  kdei  zemfel;  pochiLzel  ze  vziai6 
rodiny  chrudlmsk^,  nadto  byl  erbem,  jsa  mu4  vzdfilan^,  horliTf 
a  podnikav;f,  vystavfil  budovu  dfekanskou  r.  1695  —  jak  k  tomu 
ukazoval  vytesan/  na  vchodu  k  nl  erb  jeho  —  pirestay^l  chr&m  sr. 
Jana  Kh  u  mostu,  v  chi'&m§  d6kansk6m  zhdil  noy6  olt^e  a  daroTal 
tam  velk6  obrazy  12  sv.  apostolft;  pHbuznl  jeho  driSeli  v  prvnl  polo- 
yici  Xyni.  stoleti  pi^ednf  ui^ady  a  nemaU  zboiii  pozemski  v  Chrndlmi 
a  M^6  Vysok6m. 

NAstupcem  Pecoldov;fm  byl  k.  Vddav  Lachmann  (pfed  tim 
dfikan  v  LedSi)  a  toed  9.  cervna  1717  a2  do  11.  listop.  1724,  kdez 
zemfel;  za  jeho  sprAvy  a  pomoci  zdSldn  prvnl  oMi  sv.  Jana  Nep. 
ve  chrdmu  d^kansk^m  a  kr&sn^  socha  na  ndm^stl. 

Po  V.  Lachmannovi  dostalo  se  chrudim8k6  d^kanstvl  k.  Padovi 
Bemhardovi  Leyerovi,  pied  tlm  farif i  v  PredmeHclch  na  panstvf  Bran- 
dejsk^m;  a  to  17.  linora  r.  1725.  Bylt6  on  kn6z  velmi  vzdfilan^,  dokt. 
pisemsv.,  notarius  juratus,  pH  torn  nem&lo  podnikav^;  postavil  zvl^i§tof 
olt^f,  na  nfimi  vystaven  obraz  Salvatorsk^,  zhotoviti  dal  tam  novou 
kazatelnu  a  nov6  stolice,  i  poloiiiti  dla^bu  novou,  p!'ed  chr&mem  de- 
kansk^m  vystavfin  jest  parapet,  jejz  Slechta  tehddz  v  Chrudfmi  pfe- 
b;fvajfcf  ozdobiti  dala  sochami  svat^ch  a  zfldil  naddnl  na  16  m§l  st. 
340  zl.  Pro  sv6  velik6  zdsluhy  na  poli  sprAvy  duchovnf  jmenovto  j^ 
dfikanem  katedrAInfho  chr4mu  P.  sv.  Ducha  v  Hradci  Ki'^ovfi,  v  kte- 
rou2  hodnost  dne  12.  Servna  r.  1733  biskupem  Moricem  Adolfem 
slavn6  jest  uveden;  zemfel  tamt62  29.  bfezna  r.  1758. 

Po  Pavlovi  Leyerovi  byl  d6kanem  v  Chrudfmi  od  r.  1733.  k. 
Jan  Herman^  dSkan  pfed  tfm  Jaromfifsk^,  byl  cestn/m  kanovnlkem 
krdlohradeck^m  a  vik&fem  kraje  chmdlmsk6ho,  zemi'el  vSak  jii  doe 
15.  listop.  r.  1735  v  58.  roce  vSku  sv6ho. 

NAstupcem  jeho  a  to  dne  1.  bfezna  r.  1736  byl  FranUiek  Xav, 
z  Vlkanova^   pied   tlm   dfekan   Milnickf.    Za  jeho   sprtlvy  duchovni 


1)  Viz  kniika  Salyatorskd.  Eniikn  tu  vzddlal  a  r.  1735  t  Hradci  Kr.  Tyd»i 
Vddav  Bolt.  P$triilka,  Phil  &  Med.  Dr,^  soased  chrudimsk^,  s  titalem :  NtiheAj 
Ukwh  Jesua  Kristua  J  jstaraSn^m  obraze  sY^m  t  kostele  farnlm  na  nebeTzetf  Bfarie 
Fanny  v  Chmdimi  se  stky^fcf  atd.  Jongm.  lit  Y.  1222. 


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Kn62f  chrudimitl  ▼  XV.— XVII.  atoletf.  6 

T  tehdejSf  y&lce  ubytov&D  byl  v  Chrudfmi  roku  1742  prusk/  krdl 
Bedi'ich  II.  s  cel^m  komonstvem.  HlbShy  toho  6a8u  tarn  se  sb^hl^ 
a  tolik62  obrazu  Salyatorsk6ho  se  t]fkajld,  Typsali  jsme  ve  Sborniku 
historick^m  roku  1885,  k  £emui  tnto  ukazujeme.  D^kan  Frant.  X. 
z  Ylkanova,  za  jeho2  sprAvy  dochovnl  r.  1748  odb^alo  se  i  prvnl 
8tolet6  jttbileum  Salvatorskti,  ackoliv  prf  nepHlifi  stkvile,  zemfel  18. 
f^jiia  r.  1756. 

Po  nfim  jmenovAn  na  d^kaDStvl  chrudlmsk6  k.  Josef  DohaUky 
9v,  pdn  z  Dohalic  due  10.  dubna  r.  1757 ;  byltS  dHve  farAf  em  v  Chocni, 
ay§ak  ji2  roku  1758  due  23.  pros,  pov^fien  jest  na  hodnost  kanovni- 
ckou  pH  katedrdlnfm  chrAmu  P.  sv.  Ducba  v  Hradci  Er.,  kam  se  due 
14.  ledna  r.  1759  odebral;  zemfel  v  Praze  20.  bfezna  1781  maje6S 
let  ySkvL  sv6ho. 

Po  k.  Josefu  Dohalsk6m  jmenovAn  jest  r.  1759  dSkanem  chru- 
dfmsk^m  dosavddni  farAf  Tfebechovsk;^  k.  Vdclav  Haugvic,  sv.  pdn 
z  Biskupic;  avSak  jiz  r.  1761  z  pflcin  ndm  neznAmych  pohndn  jest 
pted  soud  konsistonil  do  Prahy  a  setrval  tarn  po  ctyii  16ta,  po  kte- 
rfito  cas  admiuistroval  chrudfmsk^  lii-ad  d^kansky  tamnl  kaplan  Evald, 
D^kan  Haugvic  zmSnil  potom  r.  1765  beneficiura  chrudlmsk6  s  fa- 
rifem  Chocensk^  Jdchymem  Karlem  Audrskym  z  Audri^e  a  zemJel 
y  Praze  due  30.  zAff  r.  1785  y  60.  roce  yfiku  sv6ho. 

K.  Jdchym  Karel  Audrskp  z  Audrde^  byv  due  22.  Hjna  1765  na 
dSkanstyf  chrud£msk6  uyeden,*)  postoupil  tuto  prebendu  syou  dne 
6.  bi-ezna  r.  1782  k.  Josefu  Schtitzoyi,  far  AH  Hrochoyo-T^neck6mu 
a  zemiel  y  Tfnci  Hrochoy6m  dne  6.  srpna  roku  1785,  maje  58  let 
Teku  sy6ho. 

K.  Josef  SchiltZf  nar.  19.  ledna  r.  1729  na  Mal6  SkAle,  zpra- 
voval  d^kanstvl  chrudlmsk6  od  6.  bfezna  r.  1783  ai  do  1.  linora  r. 
1800,  kdei  smrtl  seSel,  pobyy  y  hodnosti  t6  16  let  a  2  m&lce.  Za 
jeho  spriyy  duchovnl  die  naf fzeni  cisafe  Josefa  11.  s  ptiyolenfm  kurie 
hmsk^  dne  1.  ceryna  r.  1784  krajov6  chrudimsk^  a  cAslaysk^  jsou 
yylouceni  z  arcidiecese  praisk6   a  diecesi  krAIoyehradeck6  pHd^leni. 

Po  Josefu  Schtitzoyi  jmenoydn  jest  dSkanem  chrudimsk/m  dne 
27.  ledna  r.  1801  Josef  Stantslav  Urban,  rozen^  y  Noy6  Pace,  byy 


*)  Ddkanu  tomuto  dostalo  se  i€  zfidk^  cti,  ie  uyedl  do  chrAma  ddkansk^ho 
cisafe  Josefa  n.,  kter^  dne  8.  ziH  r.  1770  t  prftyodu  svakra  ST^ho  Alberta, 
knl2ete  Saso-Tdsinsk^ho,  polnlho  marSAlka  Lascyho,  neJT.  hofmistra  hr.  Traut- 
maonsdorfa  a  jin^ch  yelmoiA  zAhy  z  rAna  do  Chrudlmd  pf^el  a  pobyy  tarn  kle5e 
pfed  oltA^em  Salyatorsk^  po  celoa  tarn  slooienoa  mii  sy.,  odjel  na  to  ihned 
Aile  do  Prahy. 


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6  XIV.  Antonfn:  Rybidka  Kn62{  chradimdti  v  Xy.--XVIL  stoletf. 

7  let  poMdjdouclch  kaplanem  chrudimsk^,   spravoval  tato  hodnost 
dSkanskou  az  do  sy6  smrti  dne  5.  kvitna  r.  1825. 

Ntetupcem  Josefa  Urbana  byl  Josef  Liboalav  Ziegler^  nar.  10. 
Cervence  1782  v  Hradci  Kr4l.,  byv  r.  1806  vysv^cen  na  kn^styf,  byl 
lokalistou  v  Dobi^anech  a  naby?  hodnosti  doktora  by.  Pisma,  stal  se 
professorem  pastor&lni  teologie  a  literatury  ceskd  na  teologick6m 
ustavu  y  Hradci  Er^  Dne  25.  listop.  1825  jmenovdn  jest  d^kanem 
chrudimsk]^m ;  naiei  l.ledna  r.  1826  kapitulnlm  d^kanem  Fr.  Wordou 
investoT&n  a  6.  srpna  r.  1826  slavnd  in^talov^  jest  na  hodnost  di- 
kanskou  v  Chrudfmi,  kde2  zemi^el  23.  kyfitna  r.  1846.  Eelbihy  ii- 
vota  a  pfisobenf  liter^nl  tohoto  kHsitde  ndrodnosti  deakd  v  Chrudimi 
vypsali  jsme  §ffe  v  Casopise  Cesk&io  Musea  a  y  Pi^dnieh  JoHsiuUA 
ndroda  Ceskdhoy  k  cemu2  tuto  ukazujeme. 

Ant.  Fr.  ^bUka. 


V  sepsdnl:  KnBi  chrud.  v  XV.—XVII.  atolet{,  slusl  opraviti  tyto  chyby  ti- 
skoY^:  sir.  292.,  4  hldek  z  dola,  misto  r.  1677  $ti  1497;  na  str.  297.,  h  3.  pod 
Htou  misto  Tdborakj  cti  TSrenikuukj, 


Nikladem  Krilovak^  Cesk6  Spole£nosti  Niuk.  —  Tiskem  dra.  Edv.  Gr6gn  ▼  Prate  I8M. 


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XV. 

Prager  bruchstiick  einer  papierhandschrift    des 
Renners  von  Hugo  von  Trimberg 

(aus  dem  XV.  jahrhdte). 
Mitgetbeilt  in  der  sitinng  am  28.  Oktober  1893  you  proL  dr.  V.  E.  Mourek. 

Ein  weiteres  stilck  von  den  im  museum  des  konigreiches  Bohmen 
befindlichen,  bisher  in  weiteren  kreisen  unbekannten  altdeutschen 
handschriften ')  bilden  sp&rliche  reste  eines  papiercodex  aus  dem 
XV.  jahrhundert,  welche  639  verse  des  Renners  von  Hugo  von  Trim- 
berg enfhalten. 

Es  sind  im  ganzen  10  bl&tter,  und  diese  leider  im  denkbar  klfig- 
licbsten  zostande.  Sie  mdssen  in  den  deckeln  eines  bucheinbandes  ein- 
geklebt  gewesen  sein,  weil  sie  von  beiden  seiten  mit  leim  bestrichen, 
teilweise  wnrmstichig  und  zerfetzt,  teilweise  anch  zerschnitten  sind. 
Deijenige,  der  sie  ans  ihrer  lage  herausgelost  hat  —  wahrscheinlich 
war  es  der  verstorbene  bibliothekar  Jar.  Vit&tko,  wenn  nicht  schon 
sein  vorginger  —  hat  sie  mit  weiszen  papierstreifen,  soweit  es  tunlich 
war,  geflickt  Wie  und  wann  er  sie  gefunden,  wo  er  sie  herausgelost 
hat,  darilber  hat  er  keine  nachricht  hinterlassen.  Der  gegenwartige 
bibliothekar  Herr  A.  Patera  hat  sie  unter  anderen  noch  unbestimmten 
stftcken  aufgefunden. 

Die  bl&tter  haben  aber  offenbar  einer  vollstandigen  Renner- 
handschrift  angehSrt,  die  ziemlich  sorgfaltig  gehalten,  wenn  auch  nicht 
ganz  fertiggestellt  war.  Die  initialen  sind  n&mlich  nicht  ausgefuhrt 
und  an  einer  stelle  ist  der  raum  fiir  eine  rothe  tiberschrift  firei  ge- 
lassen,  aber  dieselbe  nicht  eingetragen.  Die  bl&tter  sind  ca.  22  cm 
hoch  und  ca.  15  cm  breit  Auf  jeder  blattweite  war  durch  randlinien 
ein  rahmen  von  18*5  cm  hohe  und  12  cm  breite  vorgezeichnet,  inner- 
halb   dessen  dann  die  schriftcolumnen  von  30—35  zeilen  (meist  je 


*)  Siehe  Nro.  XI.  dieser  sitzungsberichte  f.  1898. 

IfhlL-hlct.  OlaMe.  IMS. 


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2  XV.    V.  E.  Mourek: 

31—32)  ohne  jede  weitere  linierung  ausgefdhrt  wurden.  Die  schiift 
ist  sehr  gleichm&szig  und  die  zeilen  meist  gerade  und  genau  wage- 
recht  gehalten.  Ihr  charakter  weist  klar  aaf  die  ente  halfte  dee 
XV.  jahrhunderts  bin.  Die  t  sind  meist,  aber  nicbt  immer,  mit  pnnkteo, 
nie  mit  scbiefen  baarstricben  gezeicbnet;  oft  stebt  f&r  t  aach  y; 
wean  ein  wort  mit  %  anfieng,  so  ist  dieser  bucbstabe  oft  in  derform 
eines  j\  aber  obne  punkt,  in  die  tiefe  gezogen ;  ebenso  ist  der  l^zte 
stricb  eines  wortscblieszenden  n  nacb  unten  yerl&ngert 

Diewortbeginnendens  fangen  mit  einem  so  umfUnglichen  schndrkel 
an,  dass  sie  beinabe  wie  cz  aussehen,  obne  es  jedoch  zn  sein  —  r  and 
«  wecbseln,  aber  die  zweite  form  berrscbt  vor. 

Im  anlaut  nnd  inlaut  stebt  f  (nnr  einmal  docb  «nn)  im  aoslaat  i 
regelmHszig  —  t;  und  u  wecbseln,  filr  letzteres  ist  b&nfig  to  gescbrieben. 

Ligaturen  liegen  keine  vor. 

Yon  dbbreviaturen  erscbeint  am  baufigsten  fiber  der  wortschlie- 
szenden  silbe  en  ein  balbbogen,  der  jedocb  vorwiegend  nicbt  den  conso- 
nanten  n,  sondem  das  ausgelassene  e  vertritt;  nur  einigemal  ist  (be* 
sonders  in  tuget,  nymat  fcbreybiid  jug,  aucb  n  dadurcb  anged^tet 

Sebr  b&ufig  ist  r,  er,  ri  durcb  einen  unf5nnlicben  hak^  tod 
wecbselnder  form  fiber  dem  vorangebenden  consonanten  Tertreten  — 
die  ursprfinglicbe  s-formige  gestalt  desselben  erscbdnt  nur  noch 
selten,  aber  docb  einigemal. 

Die  silbe  er  ist  nacb  f  fibrigens  aucb  durcb  eine  5-fonnige  ktlr- 

zung   wiedergegeben ;    bertz  erscbeint  mit  fiberscbriebenem  e:  hrtz 

ebenso  brn.  —  Die  worte  Oregorius,  Jeronymus  weisen  nebst  dem 
die  lateiniscbe  abbreviatur  9  =  us  auf  und  in  ^s  XP^  Uegt  aech  dn- 
mal  diese  mittelalterlicb  allgemeine  kflrzung  vor. 

Alle  verse  fangen  mit  majuskein  an,  welcbe  durcb  je  einen 
senkrecbten  rotben  stricb  verziert  sind.  In  jedem  reimpaare  ist  an 
den  ersten  vers  eine  rotbe  wellenformig  anbebende  aber  dann  in  ge- 
rader  linie  bis  zum  randstricbe  verlaufende  verzierung  angescblossen. 

FQr  initialen  sind,  wie  bereits  oben  bemerkt^  aof  unseren  Uit- 
tern  ISmal  raume  von  je  3  zeilen  b5be  ausgespart,  die  bucbstaben 
jedoch  nur  mikrograpbiscb  angedeatet,  nicbt  ausgeffihrt.  —  Ein  ^ 
und  ein  D  sind  in  conturen  mit  blei  scbon  vorgezeicbnet,  die  fibrigen 
r&ume  abgeseben  von  den  mikrogrammen  ganz  leer.  Die  tinte  der 
fibrigen  scbrifl  ist  intensiv  scbwarz. 


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Prager  brachstflck  des  (tennerd  von  Hugo  v.  Trimberg.  3 

Orthographisches  nnd  lautliehes. 

Der  schreiber  der  handschrift  war  ein  Baier,  der  die  ortho- 
graphie  vollig  nach  seinem  eigenen  dialekt  .einrichtete.  Deshalb  hat 
er  neben  den  in  alien  manuscripten  jener  zeit  liblichen  eigentiimlich- 
keiten  aucb  einige  besondere,  die  wir  bier  (mit  den  ersteren  zusam- 
men)  durchnebmen  wollen. 

Die  langen  der  vocale  bleiben  unbezeichnet.  Nur  ausnahmsweise 
ist  geet,  ee  zweimal  so  geschrieben.  Die  bezeichnung  der  umlaute 
schwankt.  Neben  fchedlicb,  chrenket,  fenket,  lenger,  fteten,  (y.  ftat), 
menigen,  lesen  wir  aucb  ftatige,  t&g,  vatter,  w&Ider,  aber  aucb  val- 
fcblicb,  manigen  —  neben  h&t,  tat,  war(en),  g&b,  genam(e),  widerzam(e), 
wan(e),  tragkeit,  (wobei  die  zwei  punkte  tibereinander  geschrieben 
und  der  untere  oft,  ja  regelm&szig  in  einen  strich  verlangert  ist,  so 
dass  der  schreiber  sie  offenbar  nur  als  fluchtig  hingeworfene  stell- 
vertreter  eines  tiberschriebenen  e  ansah)  aber  aucb  tfiten,  gewSt,  wfir, 
w6m,  felden,  wer,  weren,  gebe  (zzgaebe)  und  auch  unumgelautet 
falig  —  neben  vdgelein,  hflfleichen,  m6ften  (v.  most  =  wein),  frdmde 
auch  morder,  mochteft,  wolklein,  frombd;  neben  pAfe,  chAren,  ndten, 
fchAn,  auch  pofe(n),  fchon  (adj.),  horent,  chomen  (conj.)  —  neben 
kiknig,  chunig,  f&r,  tur,  vnmuglich,  fpAr,  fundt  auch  munich,  sunden, 
fur,  tur,  vbel,  furlten  (neben  fuerften). 

Dagegen  bezeichnet  tie  sowohl  unumgelautetes  uo :  mueter,  puech, 
zne,  tue,  prueder,  lueder,  huetten,  fluehn,  suehn  —  als  auch  ue: 
muetig,  mueffig,  fchueler.  —  Gelegentlich  ist  auch  muften,  tut,  al- 
m&fen  d.  h.  wieder  rait  den  ein  Uberschriebenes  e  vertretenden  punk- 
ten  geschrieben^ 

Auf  dialektisch  bairischen  nachklang  weist  die  fchreibweise  chiier 
statt  kur  und  fuerften  st.  ittrften  bin. 

O  wechselt  mit  a  in  vorcht  neben  varcht,  tratz  n.  trotz,  fargen 
n.  forgen,  (en)dorflf  n.  darf,  gor  (:  vor)  n.  gar,  hort  n.  hart,  verpargen 
n.  verporgen,  vor  (=:  vare)  —  allgemein  steht  mon  ftlr  man,  fol  (neben 
fchol)  fQr  fal  —  auch  zach  fiir  zdch,  noch  fur  n&ch,  und  Iku  reimt 
mit  thron. 

Eigenttlmlich  ist  die  contraction  tr&t  fiir  traget  und  offenbar 
nach  analogie  Ton  g£t,  st6t  neben  g&t,  ftat  ist  auch  einmal  l§t  fUr 
l&t  eingetreten. 

Itlr  (iben  steht  einmal  fyben,  sonst  immer  fuben. 

Die  specifisch  bairischen  diphthongierungen  von  iu  zu  eu  (ew), 
ii  zu  an  (aw),  t  zu  ei  sind  beiuahe  durchgSngig  yorbanden,  also  lewt, 

1* 

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4  XV.    V.  E.  Mourek: 

betreugt,  leugt,  tewr,  trew,  ewch,  unchewfcb,  tewfel;  auch  gewiffew, 
warew,  hochgelobtew,  few  —  awffen,  pawn  (dies  neben  altem  an  =  on): 
fraw,  chawffen  —  fein,  zeit,  auch  geyt  (=  git,  gibet)  und  ihiiL  Nor 
in  unbetonter  schluszsilbe  bleibt  i  (offenbar  schon  yerktbrzt)  heimlieh, 
offenlich,  flayfchlich,  yalfchlich,  tumblich,  frolich,  geyfUich  (aber  hof- 
leichen  I). 

Altes  ei  ist  regelmassig  in  ai  (ay)  flbergangen:  ain,  layder,  payn, 
paidn,  mayfler,  ways  (=  weiz).  —  Nur  ein  hilt  sich  Sfter  in  unbe- 
tonter stellung,  dann  heylig,  geylUich  und  im  reime  auch  weys :  preys, 
woraus  zu  schlieszen  ist,  dass  die  aussprache  der  beiden  diphthonge 
sich  bereits  bedeutend  ausgeglichen  haben  muss. 

Altes  ie  ist  unver&ndert  erhalten :  gieng,  gevieng,  schier,  dyern, 
hyessen,  ziehen,  fliehen,  nyemant,  dyener,  nye,  liegen,  triegen —  auch 
wieder  mit  iibergeschriebenen  punkten  dinst  Nur  in  dy,  sy  ist  b 
meist  abgefallen,  und  immer  im  worte  (n)ymmer. 

In  viechten  (=fichten)  sieht,  geschieht,  viech  liegt  die  schon 
aus  Notker  bekannte  brechung  des  t  vor  A  Tor. 

EigentUmlich  und  fars  bairische  einigermaszen  tlberraschend 
ist  die  festhaltung  der  irrationalen  e,  Synkopierte  formen  sind  aus- 
nahmen;  selbst  in  der  schluszsilbe  en  ist  das  e,  wie  bereits  oben 
erwahnt,  durch  den  kiirzenden  halbbogen  angedeutet  (lebn,  altn,  fingn 
etc.),  ofters  auch  ausgeschrieben:  geben,  chomen,  fmmen,  augen  u.  dgl. 
Auch  im  praefixe  h&lt  es  sich:  beleib,  beleibt,  gelaubt,  gelauben.  — 
Doch  kommen  auch  A  He,  wie  andachtigs,  gots,  guets,  glaob,  glerteD, 
fogtan  vor. 

Ganz  regelmaszig  ist  dagegen  die  apokope  des  e  in  alien  flexicHis- 
formen,  so  in  den  nom. :  glaub,  erb,  dyem,  erl,  tann,  frewd,  fel,  tpej^ 
er,  uner,  erd,  —  femer  in  lewt,  der  mttnich  (g.  pi.),  der  jung,  weys, 
genim,  widerzim,  —  nattirlich  auch  das  jung  alfterlein,  dy  heylig 
schrift,  schon  pluemen  (auch  ein  hoch  philosophus),  in  verbalfonneD 
bitt  (imperat.);  hiet  (indie,  u.  coiy.),  wolt,  solt,  gepeller  (conj.).  Und 
synkopen  gefrift,  huet(et)  euch. 

Die  partic.  praes.  fchreybund,  fingund,  Itinkhtind  weis^  ir- 
rationales  t/,  das  substantiv  moneyd  den  zwischenlaut  (kaum  diph- 
thong?) ey,  die  verbalformen  voltgen,  vohget,  svarabhaktisches  tanf. 

Im  gebiete  der  consonanten  ist  zunachst  das  auslaatgesetz  tod 
der  verhirtung  der  media  bereits  g&nzlich  gestort.  Zwar  findea  sich 
noch  schreibungen  wie  deup,  chrump,  leyp;  chint,  fint,  mort,  wait, 
wirt,  gebant,  hant,  grunt,  frewnt;  auch  die  fiberflttssige  hSafiing 
der  schlussconsonanten  wie  in  landt,  pfundt,   mundt,   plindt,  fuidt. 


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Prager  brachstdck  des  Renners  von  Hugo  v.  Trimberg.  5 

frewndt;  ynbirdigkleich,  mynniglddch,  achtzigk,  gefankch,  kdnnte  als 
letste  Dachwirkung  der  auslautregel  angesehen  werden,  aber  daneben 
stehen  r^elm&szig  auch  plind,  paid,  ward,  ftund,  chind,  fchreybund, 
fingmid,  find,  tod,  gold,  fold,  vnpild,  chund,  fbind,  —  Ug,  tag,  wenig, 
mag,  gieng,  gevieng,  mueffig,  heylig,  chflnig,  trueg,  lang,  ding, 
geyttig,  —  gab,  gab,  geb,  g(e)laub,  leib,  lanb;  ahnlich  vor  t:  haubt, 
abt,  lebt,  beleibt,  pringt,  und  fllr  echtes  t  auch  d:  (achtent,  ftent) 
gend,  tnend,  oder  dt:  (bechant)  bechandt,  fandt,  oder  auch  im  inlaut  t 
fUr  d:  (frewnfgen)  frewnton,  oder  dt:  vndter,  —  so  dass  offenbar  der 
schreiber  d  und  t  wenigstens,  wenn  ikberhaupt  nicht  alle  mediae  und 
tenues,  nicht  mehr  unterscheiden  konnte. 

Ebenso  ist  der  unterschied  von  2  und  s  ganzlich  verwischt.  £s 
steht  noch  floz,  genoz,  groz,  aber  sonst  immer  das^  weyszzways 
(:  preys),  aus,  hyes,  lies,  muos,  pas,  vergas,  und  in  der  gemination 
ausnabmslos  ff:  wiffen,  enbiffen,  verdrieffen,  hyeffen,  mueflig,  awffen, 
latr,  mawITet,  und  daneben  auch  z  fiir  s :  pozhait,  graz,  gotz  (=  gottes). 

Auf  weitere  schreiberungenanigkeiten  sind  zurflckzufiihren  die 
tiberfltissigen  geminationen  (ausser  den  bereits  oben  erw&hnten  dt 
fttr  t):  awff,  lawfifen,  lawfft,  verchawffen  (neben  chawfman),  geholfifen, 
hofiRiewfcher,  hofifgefinde,  helffen,  sogar  ffunde — vatter,  htietten,  tretten, 
ettwann,  mutter,  fenkett,  geyttigkait  —  beftenn,  tewfeU;  hazz,  vazz. 

Femer  der  wechsel  von  h  und  ch:  fluehn,  suehn:  icht,  nicht 
(neben  nit),  mochteft,  achten,  siecht,  zacher  (=  zllhre),  zeichen 
(=  zthen),  weichen  (=  wihen),  gebeichter  —  werhn,  werh  —  und  von 
ph  mit  pf:  schimphet,  phligt,  pfaff:  die  teilweise  assimilation  mandl 
ftir  mantel  neben  wantel  fiir  wandel;  dann  valfchait  fiir  valfchhait; 
das  enthetische  b  oder  p  in  chumpt,  vernimpt  neben  nemb,  nymbt, 
zimbt,  frombd. 

Prosthetisches  t  ist  bereits  allgemein  in  nyemant;  enthetisch 
ist  es  in  abtgot;  allgemein  ist  die  form  welt  ohne  r,  und  dem  gegen- 
flber  anterchrist  mit  enthetischem  r. 

Dreimal  erscheinen  im  reime  apokopierte  infinitive  hoi  (:fol), 
beleybe  (:Ieybe),  preyf  (:weys)  —  einmal  im  dativ  sgl.  fein  fiir  feim 
(=  Hnem). 

Rein  bairisch  sind: 

1.  UberallcA  im  anlaut  fiir  A;:  chann,  bechandt,  chunne,  chund, 
chonlt,  chawffen,  chost,  verchert,  chind,  chomen,  volkhomen,  chumpt 
die  chel,  chayfer,  chlagt,  chlofter;  chnecht;  chrankher,  chraft,  chraws. 
Anch  im  inlaut  und  auslaute  ist  k  oft  aspiriert:  dankch,  freydankch, 
gefankch,  starkh,  nakh,  dekhlachen,  gedenkh,  werch,  werhen,  ehrankher, 


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6  XV.    V.  E.  Moupek: 

stinkhunds,  mericcht —  aber  im  inlaut  doch  haafiger  bloszes  k:  znket^ 
fmuket,  deket,  merket,  fteken,  danken,  zuker,  diken,  wolklein,  pik^ 
gluks,  bedenken,  gedenken;  auch  yolk,  gedank. 

2.  tlbendl  p  im  anlaut:  pey,  (ge)par,  pas,  pitt,  pole,  gepaffer, 
pild,  prot,  pringen,  enpayt,  gepluemet,  pracht,  playch,  plind,  paid, 
verporgen,  puech(eD),  payden,  payn,  pawn,  poten,  aufporgen,  acht- 
per.  — 

3.  Sdir  oft  b  fur  w :  befen,  ben,  bas,  baren,  geberen,  gebeichtes, 
unbirdigkleich,  enbirfeD,  enbicht,  bebam,  buecbrer,  gebinaen,  geban, 
gebant,  bitzig,  ebigen,  gebalt,  erberbra,  erburben,  nnbert,  derbirbt  — 
miffbende  auch  biffebenden  —  fbeygen,  yerfbigeu,  fbind,  fbariea, 
zbeyfel,  verzbeyfeln;  tbiugen,  betbungen  —  leb  (=:ldwe).  Umgekehrt 
to  fiXr  b:  wibel. 

Was  den  text  anbelangt,  habe  ich  zunachst  zu  gestehen,  dass 
ich  anfangs,  wo  ich  bei  fliichtiger  besichtigung  der  fragmente  nur  hie 
und  da  einen  von  den  anscheinend  l&stig  moralisierenden  Tersen  er- 
fasste,  die  beschmutzten,  zerrissenen  papierfetzen  mit  ziemlicher 
geringschatzuDg  ansah.  Aber  kaum  hatte  ich  dann  an  einer  besser 
erhaltenen  stelle  15—20  verse  im  zusammenhange  gelesen,  sUs  mir 
die  flieszende  gewandtheit  derselben  ans  ohr  schlug  und  mir  zu  ge- 
mate  fiihrte,  es  konne  niemand  anderer  seiu,  als  Hugo  Ton  Trimberg 
und  seine,  wie  Godeke  sagt,  „Aisch  und  lebhaft  geschriebene  allge- 
meine  strafpredigt^.  Sofort  stieg  naturlich  das  unscheinbare,  ja  klig- 
liche  fragment  in  meiner  achtung  und  forderte  zu  genauerem  studium 
auf.  Die  sicherstellung  des  textes  gelang  tibrigens  nur  mit  besonder^i 
schwierigkeiten,  da  vom  Renner  nicht  nur,  wie  es  Ehrismaan  (Ger- 
mania  XXX.  s.  153)  ausdrUckt,  ^noch  kein  genagend  bearbeiteier 
Text  existiert",  sondem  weil  mir  auch  die  vorhandenen  ausgabee 
und  besprechungen  desselben  fOr  den  augenblick  nicht  zuganglich 
waren. 

Auf  unserer  universitatsbibliothek  besitzen  wir  die  Bamberger 
ausgabe  von  1833—34  (BD)  nicht,  sondem  nur  den  an  sich  freilich 
wertvoUen,  weil  jetzt  seltenen  Frankfurter  druck  (f)  vom  j.  1549, 
welcher  zur  textvergleichung  nur  mittelmaszige  dienste  leistet,  und 
mir  nur  die  thatsache  bot,  dass  die  in  unserem  fragmente  erhaltenea 
verse  der  zweiten  halfte  des  Renners  angehoren.  —  Um  den  BD 
wandte  ich  mich  an  die  universitatsbibliothek  in  Wien,  erhielt  jedoch 
nur  die  kategorische  resolution,  dass  dieselbe  d.  z.  nicht  verfugbar 
sei.  Selbst  die  maszgebenden  abhandlungen  von  Wolfd^  ,Unter- 
suchungen  liber  Hugo  von  Trimberg  und  seinen  Renner**  Z.  /.  d.  A. 


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Prager  bruchstdck  des  Renners  Ton  Hugo  t.  Trimberg.  7 

XXVIL  S.  145  fif.  upd  von  Ehrismann,  „Das  Handschriftenverh&Itnis 
des  Renner",  Germania  XXX.  s.  129  flf.  blieben  mir  vor  den  ferien 
unzug&nglich,  well  die  betrefifenden  bande  der  genaDnten  zeitschriften 
aus  unserer  uniyersitatsbibliothek  ausgeliehen  wareh.  Nach  den  ferien 
yersuchte  ich  dann  den  BD  antiquarisch  anzukaufen,  und  bekam 
wirklich  ein  exemplar,  aber  nur  die  zwei  ersten  hefte,  wahrend  zwei 
drittel  unseres  textes  im  dritten  zu  finden  sindt  Erst  in  zwolfter 
stunde  erhielt  ich  endlicb  dnrch  freundliche  privatvermittlung  den  BD. 
doch  aus  der  Wiener  uniyersitatsbibliothek  geliehen  und  trieb  auch 
die  nothwendigen  bande  der  Ztf.f.  d.  A.  und  Oerm.  auf,  so  dass  ich 
endlich  an  die  bestimmung  des  textes  schreiten  konnte. 

Die  yergleichung  unseres  fraginentes  mit  den  yorhandenen  aus- 
gaben  ergab  nun,  dass  die  erhaltenen  yerse  innerhalb  der  zahlen 
14919—15044,  17072—17375  und  17610—17930  desBD,  oder  seite 
76aa— 76ba,  86b/?— 88a/J,  und  89ba— 91ba  des  f.  liegen,  aber  den 
dortselbst  yerzeiohneten  text  nur  mit  zahlreichen,  zum  theil  auch 
bedeutenden  iQcken  enthalten. 

Aus  dem  umstande,  dass  hinter  dem  y.  17955  Ubereinstimmend 
mit  f.,  aber  abweichend  yon  BD  keine  tiberschrift  steht,  (auch  kein 
raum  f&r  dieselbe  freigelassen  ist,  wie  es  hinter  dem  y.  15022  der 
fall  ist),  ergab  sich  die  yermuthung,  dass  unse  r  text  der  ersten  yon 
Hugo  y.  Trimberg  selbst  herrdhrenden  fassung  angehort,  und  nichts 
mit  der  bearbeitung  yon  Michael  y.  Wiirzburg  zu  schaffen  hat.  Diese 
yermuthung  fand  sich  durch  folgende  thatsachen  best&tigt: 

Die  yerse  17304/5  fehlen  in  unserem  fragment,  ebenso  wie  im 
frankfurter  druck,  und  nach  Wolfel  a.  a.  o.  s.  189  auch  in  alien 
bandschriften  der  recension  Hugos.  —  Nebstdem  lesen  wir  17336 
efpen  \\  etchen  (Wolfel  s.  189)  gegentlber  yon  eichen  des  Michaelschen 
textes ;  17344  yyall  in  (:  yiol  vnd  gras  in) ;  17372  irn  (:  ir)  (Wolfel  s. 
197)  —  und  nach  Ehrismanns  darstellung  stimmt  unser  fragment  durch 
die  lesung  15020  kinder  (:kinde)  mit  den  bandschriften  UL  (Ehris- 
mann  a.  a.  o.  s.  140),  durch  15021  fy  horent  (:ez  hort)  15036,  37 
lawffet:  mawffet  (:  lofchet :  hofchet)  (a.  a.  o.  s.  133)  durch  das  fehlen 
von  grozze  15042  (a.  a.  o.  s.  140)  durch  die  lefungen  17280,  81 
valfchlich  mynn:  geyftlich  synn,  17317  fchand  (:  latter)  17621  ynd  daz 
(:  daz)  1 7630  fein  chunst  (:  kynst)  mit  der  handschrift  L. 

Zu  L  stellt  sich  Ubrigens  das  fragment  auch  dadurch,  dass  seine 
grdszeren  Iticken  genau  denjenigen  entsprechen,  welche  Janicke  (Quae- 
stionis  de  yita  et  scriptis  Hugonis  Trimb.  specimen.  Diss.  Halle  1856 


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8  XV.    V.  K  Mourek: 

—  pag.  27)  fiir  diese  handschrift  verzeichnet  —  (Cf.  Ehrismaim  a.  a. 
0.  s.  135).     Vgl.  weiter  unten  im  verzeichnis  der  lesarten. 

Nach  Wolfel  (a.  a.  o.  p.  190)  hat  tLbrigens  noser  text  spedeO 
auch  mit  der  handsehrift  I  einige  lesungen  gemeinsam,  u.  zw. 
17299/300: 

der  gem  ein  abtgot  werd  auf  erden 

der  leg  fein  schatz  pey  im  in  dy  erden 

(1:  Der  lege  sinen  schatz  by  sich  in  die  erden 

der  gerne  ein  appet  got  wer  uff  erden) 

ahnlich   FUf  —    17328    hoffnung  (FDf  hoffen);  17357   edeln  (FDf 

fchdnen);   17359  zimlich  (FUf  zuhtlich);   17342  pey  (:an). 

Eine  vergleichung  mit  den  betreffenden  handschriften  war  nur 
nattlrlich  nicht  mSglich,  ich  hatte  mich  mit  dem,  was  ana  Wdlfels, 
Ehrismanns  und  Janickes  darstellungen  zn  erschlieszen  war,  zu  be- 
gnflgen. 

Doch  dtlrfte  die  tatsache,  dass  unser  fragment  den  gekftrztea 
versionen  des  nrspr&nglichen  Hugonischen  textes  angehdit,  nieht 
zweifelhaft  sein. 

Die  abweichungen  vom  BD  habe  ich  herausgehoben  and  lasse 
sie  hier  znn&chst  folgen.  —  Eine  eingehendere  vergleichung  mit  dem 
frankfurter  drucke  schien  wegen  der  qualitat  des  letzteren  nicht  ge- 
boten;  deshalb  habe  ich  denselben  nur  bei  der  bestimmung  der  It- 
cken  berQcksichtigt 

Schlieszlich  folgt  auch  der  genaue  abdruck  des  ganzen  textes, 
wie  er  in  unserem  fragmente  vorliegt. 

(In  den  klammem  stehen  die  lesungen  des  BD.) 

14919  tag  (:tage);  14921  gelaub  (:gedenke);  14922  ...  ?<m 
ym;  das  fol  fein, 

fprach  das  jung  aUterlein^ 
fraw  muet^  das  tue  ich  gem  . . . 
(:  von  im  daz  tet  ich  gem  . . .;  unser  fragment  hat  also  hier  urn  zm 
verse  mehr)^);  14924  dy  Ilain  (:  den  stein);  14926  vnd'  feinem  gew^ 
(:  vnter  siner  wete);  14926  (die)  lalter  (verschrieben  fllr  alller)  (rde? 
aglast);  14928  wenn  (:denn);  14930  dann  dy  alten  (:denn  ir  altao); 
14931  chunne  behalten  (rkvnnen  walten);  14938  dy  warhait  lagen 
fol  (:  die  warheit  sprechen  sol) ;  14940  an  (:  wan) ;  14944  donkee 
(:dvnkent);  14946  fchamig  (ischemic);  14947  waren  wert  (:waren 
kint);  dy  ligen  (:  nu  ligen) ;  14949  wenig  man  (:  wenik  iemant);  14950 


0  Sie  fehlen  aber  auch  im  frankfurter  drucke. 


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Prager  brncbstdck  des  Renners  Ton  Hugo  v.  Trimberg.  9 

der  jung  (:  der  lunger) ;  14951  hye  vor  der  helyas  (:  weilent  d'  heilig 
man  helyas) ;  14953  vntz  das  er  (:  biz  er) ;  14955  vor  dem  (:  von 
dem);  14957  das  wasser  (:wann  wazzer);  14958  lewt  paid  genoz 
(:levte  tberal  genoz);  14959  wann  ir  jamer  was  vil  groz. 

Auf  dy  erd  fechs  moneyd  vnd  fuben  jar 

Nye  zacher  ward  chomen  .  . . 

(:  wann  ez  beide  berge  vnd  tal  begoz, 

yf  die  sehs  manen  vnd  drey  iar 

Nie  zaher  was  komen  . . .) ! 
14963  dy  nu  all  (:  die  leider  nv  alle) ;  14964  fchier  verdrieffen  (:  nibt 
verdriezzen) ;  14967  In  fuben  ftreyt  (f,  nur  fuben  Jchritt)  (:  vher  eiben 
fehrite);  14968  vntz  das  jn  wer  bechant  (:biz  daz  in  wurde  bekant); 
14969  warumb  (rdarvmb);  14970  icht  vil  (:nu  iht  vil);  14975  ma- 
niger  nu  lies  (:  manger  liez) ;  14978  wem  (:  fwem) ;  14979  ways  das 
leben  (:  weiz  ditz  eben) ;  14981  sind  layder  nu  (:  sint  leider) ;  14982 
nu  zu  eren  (:nach  eren);  1498S  wellen  fy  (:wollent  sie);  14984  lat 
mon  (:  let  man  in);  14985  enchan  nyemant  fbillen  (:  kan  . .  .  niemant 
gestillen);  14986  vor  (:von);  14987  an  leyb  an  fel  an  eren  an  guet 
(:  an  leibe  fele,  eren  vnd  an  gvte) :  14988  fchon  antlitz  wol  fchrey- 
bund  hant  (:schon  antlutze  vnd  wol  geschriben  bant);  14989  wild 
fynn  pawn  (:gute  stimme  pauwet);  14990  jung  dyern  (:  lunge  meide) ; 
14992  an  manigen  fchueler  (:  manger  fchvler) ;  14993  dy  fchueler 
(:  die  fchul) ;  14995  doch  vene  (:  gar  weiten) ;  15001  tewr  (:  ze  tevre).  — 
F.  15002—5  fehlen  in  unserem  fragment.^)  —  15006  der  nicht  lernet 
(:  swer  nibt  wil  lemen);  15007  laydigeu  tag  (:leiden  tak);  15009 
vnbirdigkleich  (:  tiiit  vnwirde) ;  15010  das  er  icht  pas  (:  denn  daz  er 
niht  paz);  15011  muelHg  was  (:mtizzich  saz).  —  Hier  schaltet  unser 
fragment  zwei  verse  ein  (die  auch  der  frankfurter  druck  nicht  hat) 
Vnd  chlagt  fein  verlome  zeyt 
dye  im  nyemant  wider  geyt. 
15012  verderbt  chinder  (:  verderbet  auch  kinde);  15014  es  fprach 
ein  hoch  philofophus  OYns  lert  aber  ein  phylosophus);  15016  Mon 
fol  (:  Man  sol  aber) ;  15018  fy  wiHen  (:  die  wizzen) ;  15019  oder  leben 
rol  (:  vad  lebra  sol) ;  15020  (entstellt) 

So  enbilTen  chinder  anders  nicht 
Dann  als  fy  horent  vnd  fiecht 
(:  So  weiz  ein  kindelin  anders  nibt 
Denne  als  ez  hort,  vnd  vor  im  siht) 

')  Sie  steben  aber  aacb  im  frankfarter  druck. 


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10  XV.    V.  E.  Mourek: 

Nach  15021  ist  der  raum  fiir  eiae  kapitelikbersehrift  fineige- 
lassen,  die  offenbar  als  rubrum  eingetragen  werden  sollte,  aber  ebenso 
wie  alle  initialen  unausgefilhrt  blieb. 

15022  YDd  ayden  (:  ynd  yon  eiden) ;  15024  Ir  wiflt  all  layder 
(:  Ir  wizzet  alle  selber);  15025  nu  ift  (:  ill  leider) ;  15026  Li^en  vnd 
triegen  (rLiegen,  triegen);  15027  Vnd  huetten  (:Die  hyten);  15028 
ich  few  fpOr  (:  ich  sie  auch  spAr) ;  15031  cban  yner  uil  zne  pringen 
(:kan  er  vil  zv  bringen);  15035  ett  wann  (:et8  wenne);  15036  h6f- 
leichen  lawITet  (:  hVbschlichen  loschet) ;  15037  wann  es  . . .  fich  maw- 
ffet  (:  fwenne  ez  .  . .  Ao^cAe^) ;  15038  ein  chnecht  (:knecht);  15039 
Durch  alles  landt  (:Dvrch  alliy  lant);  15041  chain  fel  gewan  fein 
aucb  nye  frumen  (:Nie  kein  8ele  gewan  ir  frymen);  15042  zwo  yn- 
chewfcb  hab  ich  eryam, 

Vor  den  flch  ynfanft  nymant  cban  bebam 
(:zwa  grozze  ynkiiste  han  ich  deryarn 
yor  dem  fich  ynfanft  kan  bewarn); 
15044  wer  (:  swer.). 

17073  sol  ich  (:Sol  ich  ey);  17074  als  ift  dy  welt  yerchert 
(:  alsus  wirt  die  werlde  yerkert);  17075  yntz  der  chumpt  (:  biz  daz  er 
kumt);  17077  Ich  mayn  des  teyfels  fun,  den  anterchrift  (:Daz  ist 
des  teyfels  sun,  der  endecrist);  17078  gen  (gent  ny);  17081  nicht 
enpayt  (:niht  erbeite);  17082  fer  chrenket  (:  fchier  zetrennet) ;  17083 
wo  .  . .  fenkett  (:  swa  . . .  bennet);  17084  wo  , . .  machet  chint  (.  swa 
.  .  .  wihet  kint) ;  17085  wo  . . .  fleyfchlich  fint  (:  swa  . . .  freislich  fint); 
17086  wo  . . .  fol  hegen  (:  swa  . . .  fol  pflegen);  17087  der  felb  ain 
aflf  ist  (:  der  felber  ift  afife) ;  17088  wo  .  . .  zwen  [=  zu'en]  (:  swa  . . . 
zv);  17091  Alfo  wirt ...  fer  (:  da  wirt  fchier);  17092  wo  . .  .  valfchlich 
leben  (:  swa . . .  yelfchen  ir  lebeu) ;  17094  gedacht  (:  gemachet) ;  17095  zm 
ein  ander  (rzesamen);  17097  haben  geben  (:  wol  han  begeben);  17098 
mynnigkleich  (:  williclich) ;  17100  oder  ruem  (:ryme  oder);  17101 
frewet  fich  (:gefreuwet  sich);  17103  ynd  nicht  (:  nicht);  17107  fein 
guet  (:sin  plyt). 

Nach  v.  17107  fehlen  in  unserem  fragment  16  verss  wie  in  L  (sie 
stehen  aber  im  frankfurter  druck) —  17124  wer  nach  gets  willen  (:  nach 
gotes  minne  minne) ;  17126  piket  er  uas  (:  pichet  er  naz);  17127  dyeoer 
(:  minner) ;  17128  frum  (:  feyrein);  17130  manigeu  man  (:  mangen  ybelii 
man);  17131  dy  lyeb  (:der  liebe);  17134  daz  (:do);  17136  murmel- 
ten,  der  (:mayderten,  des);  17137  yiertzigk  (: yierzichen) ;  17138  dy 


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Prager  brachsttlck  des  Rennen  von  Hugo  y.  Trimberg.  11 

do  . . .  verloni  (:  die  da  von  . . .  verluren) ;  17139  vnd  den  ebigen  tod 
erchorn  (:  vnd  ewigen  tot  fur  leben  kuren). 

Nach  V.  17141  fehlen  in  utiMerem  fragment  vier  verse  (sie  stehen 
in  f.)  17146  war  dy  red  (:swer  disiv  rede);  17149  in  der  mytten 
(:  mitten);  17150  wo  (:8wa);  17151  Chlofler  gebant  an  fich  gelayt 
(:Cl08ter  cleider  an  treit);  17152  yalfch  (:  falscheit) ;  17153  ir  leben 
(:ditz  leben);  17154  vrchund  (rware  vrkvnde). 

Nach  17157  fehlen  zwei  verse  (sie  stehen  in  f.)  — 17161  als  wir 
noch  yinden  (zalso  vinde  wir  auch);  17162  da8(:doch);  17163  hintz 
her  (:her);  17165  Tvend  vnpild  (:  Tvnt  wunder) ;  17166  deket  mantel 
(:  deckemantel) ;  17169  schol  lairen  (:mak  lazzen);  17170  scholt  ich 
(:  wolte  ich);  17173  gftb  aber  got  mir  (:  gebe  vnser  herre  mir);  17174 
das  (:ez);  17176  zehn  (:  zwein) ;  17180  vntrew  (vnkost);  17183  berew 
(:gereuwe);  17185  dy  find  zu  noten  (:  Hnt  in  noteu.). 

Nach  V,  17187  fehlen  vier  verse  (die  abermals  in  f.  stehen)  — 
17194  vil  waudels  (:yil  wundera);  17202  pringt  (:  betreuget) ;  17204 
gedenken  (:bedenken);  17209  endorf  nicht  (:  endorfte  nicht  fere); 
17210  fy  nymmer  (:  er  nimmer) ;  17211  gefterben  (:  erfterben) ;  17213 
pey  dem  pabfte  (:  dem  pabste);  17215  recht  ainualtigkait  (:  slehte  ein- 
veltikeit);  17217  der  mon  layder  nil  yindet  (:  der  wir  leider  yil  han) ; 
17218  wer  ze  hofe  (:wann  swer  ze  hofe);  17220  der  wirt  ir  (:des 
wirt);  17221  das  er  wer  (:er  were). 

Zwei  verse  fehlen  nach  17221.  (Sie  stehen  abermals  in  f.)  —  17224 
wer  . . .  gebinnet  (:  swer  . .  .  erwirbet) ;  17225  fein  fel  dar  ymb  ver- 
prennet  (ran  der  sole  damit  yerdirbet) ;  17226  zwir  (:  zwirunt) ;  17229 
In  chuilzer  frist  ill  yns  gegeben  (:  Ist  kvrtz  frist  uf  erden  yns  geben.). 
Nach  17229  fehlen  wie  in  L  22  verse  (die  mit  ausnahme  yon 
17232—35  in  f.  stehen).  —  17252  ein  weyfer  man  (:ein  selic  man); 
17253yertragen  (:  getragen);  17254  yalfch  geluks  (ryalsch  gaukels); 
17260  Mocht  er  ynd  guet  frewd  ynd  gunft  (:Mohte  er  gyte  frevnde 
Oder  gunft);  17262  ftatige  (rstete);  17264  chunft  dy  hye  yor  was 
(ikvnst  wilent  was);  17267  gebiunen  nu  (:  nie  gewunnen); 
17271 — 74  Wo  dem  ze  trinken  wirt  erlaubt 

Von  newn  mdften  wirt  betaubt 

Vil  der  alten  lewt  haubt 

Mer  denn  yon  dem  yierdigen  wein 

(:So  werdent  aller  leyte  haubet 

Von  neuyem  mfiften  mer  betavbet 

Swenne  der  trinker  wol  gestaubet 

Denn  yon  reinem  yimem  weine). 


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12  XV.     V.  E.  Moarek: 

17275  Mergel,   fchimel   pringet  pein  (:Bech,   merged   fchimel 
bringen  peine);  17277  (go)t8  leben  (:  gotes  lieb); 
17278        Wer  nach  feinem  willen  wil 
Leben  vnd  mit  lilt  ze  nil 
Yil  ding  das  vairchlich  mynn 
Yil  mer  voliget  dann  geylllich  fynn 
(:Swer  nach  finem  sinne  wil 
Die  bibeln  lesen,  der  vindet  vil 
Dinges,  daz  fleizlichem  sinne 
Mere  volget,  denn  geistlicher  minne). 
17283  das  (:swaz);  17285  irew  falfche  gift  (:ir8  valshes  wift); 
17288  wer  . . .  pefweren  (:  swer  . . .  bewern);   17290  vafl  difpu^ern 
(:tief  disputirent);   17293  (83)  enbicht  (:  vernihtet) ;   17295  (17285) 
verfuecht  (:  suchet). 

V.  17290 — 91  Bind  umgestellt,  nach  denselben  ein  vers  einge- 
schaltet,  der  auch  in  f.  fehlt.  —  V.  17300  der  leg  fein  fchatr  pey 
im  in  dy  erden  (:  Vz  eseln  kan  niht  ros  werden.). 

Nach  V.  17303  fehlen  zwei  verse  (die  auch  in  f.  fehlen).  17314 
Mit  worten  vnd  werken  (:  mit  worten,  werken) ;  17317  Der  rehand 
vnd  er  (:  swer  laster  vnd  ere). 

Na4A,  17317  fehlen  zwei  verse  (die  aber  in  f.  stehen).  — 17325 
Wann  fy  fchayden  mues  (:  swenne  si  scheide) ;  17326  auch  nit  (:  anch 
nur);  17327  jn  aller  welt  (:in  aller  der  werlde);  17330  vnd  (:vnd 
von);  17336  Efpen  laub  (:Eychin  lavp);  17342  pey  fchonen  frowen 
(:  bi  iungen  frauwen) ;  17343  in  fchonen  awen  (:  in  liehten  auwen). 
Nach  17343  sind  zwei  verse  eingeschaUet  (die  in  f.  fehlen)  17344 
veyall  in  (:  viol  und  gi-as  in). 

Nach  17345  fehlen  zwei  verse  (die  in  f.  stehen)  — - 17348  ist  ver- 
schieden  und  steht  nach  17349;  17351  zucht  vnd  er  (:  zuht  vnd  giite.) 
Nach  17351  ein  vers  eingeschaltet  (der  in  f.  fehlt).  —  17353 
groff  gedank  (:fch6n  gedrank);  17355  bey  richtem  (:bitihtem); 
17356—17357  sind  umgestellt  (auch  gegen  f.)  —  17357  hochgemuet 
(:reine  gemtite.) 

Nach  17359  fehlen  zwei  verse  (die  in  f.  Stehen  aber  anders 
lauten  als  im  BD.)— 17362  pey  alten  lewten  (:  bi  alien  levten);  17364 
chunft  (:  chunftlich) ;  17368  hye  vor  (iweileut);  17369  do  mon  few 
vaft  ftraich  (:do  man  sie  lerte  vnd  vaste  streich);  17371  achtentab 
nu  vil  (:  gehorchten,  als  noch  ofte) ;  17373  gar  wenig  (:  dar  zu  latzeD; 
17375  doch  zach  (:  da  zoh). 


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Prager  brachstftck  det  Benners  yon  Hogo  y.  Trimberg.  13 

17610  Alfo  tuead  (:Sam  tvnt);  17611  all  gen  (:alle  gem); 
17612  dyOdes);  17614  nicht  (:  iht) ;  17615  gefchrift  (:  schrift) ;  17619 
wellent  (:  woUen) ;  17620got8  chanlt  (:  groz  kvnst) ;  17621  vnd  das  (:  daz) ; 
17622  dy  rechte  chunft  (:  die  peOe  kynst);  17624  hye  iltze  (:  wol  fitze); 

17625  Das  fchreibt .  . .  hugo  von  bitze  (:Das  spricht . . .  hugwitze); 

17626  der  do  lernt  (iswer  lemet);  17627  dy  fel  (isin  sole);  17628 
Der  do  lernt  (rswer  lemet);  17628  ilt  (:wirt);  1763\  3 1  Wer  fein 
chunft  durh  hazz  verpirget  (:swer  lernet  kynst  vnd  durch  baz  die 
verbirgt);  17632  Der  da  lernt  (:8wer  lemet);  17633  da  mit  gepeffer 
(:  von  ir  gebezzer). 

Nach  17683  4  verse  auegelaseen  (die  in  f.  stehen.)  — 17638  Cbunst 
bat  Okonst  kan);  17639  fein  mayfter  (:ir  meister);  17640  cbnnft 
derbirbt  manigen  gueten  man  (:  kunst  fQrdert  mangen  man) ;  17643 
guets  wenig  (gvtes  llitzel);  17648  cbnnft  get  frolicb  durch  alle  landt 
(:  kvnst  vert  frolicb  dnrch  die  lant);  17649  geraubt  (:beravbet); 
17652  pesser  (:werder). 

Nach  17658  f Men  zwei  verse  (die  in  f.  stehen.)  —  17657  acbtper 
(:vil  ahper);  17658  yrm  (2  X)  (:sinem);  17659  ain  pfundt  mocbten 
(:  vier  vntze  mir  •  . .  konde.) 

Nach  1766 If ehlen  vier  verse  (die  auch  in  f.  fehlen).  — 17667  der 
furften  gunft  (:  frvmmer  levte  gvnft) ;  17676  fcbier  gar  wol  (:  schier 
so  gar.) 

Nach  17681  fehlen  me  in  L  42  verse^  die  mit  ansnabme  von  zwei 
(17694  und  95)  alle  in  f.  stehen.  —  17729  an  alien  chriften  (:an 
kreften);  17730  alain  (rnoch  eine);  17732  manige  fucht  (:manger- 
laye  suche);  17733  slangen  tbingen  (:slangen  auch  twingent). 

Nach  17733  fehlen  zwei  verse  (die  in  f.  stehen.)  -  17743  boch- 
gelobtes  (:o  bobgelobtez) ;  17747  Vnd  ancb  dein  (:  vnd  dein  hie.) 

Nach  17747  fehlen  wie  in  L  60  verse,  (die  in  f.  alle  [mit 
ansnabme  von  17780—81]  stehen);  v.  17788—91  haben  in  f.  eine 
andere  form  als  in  BD.)  —  17808  maniger  chan . . .  gefchrift  (:  manic 
man  kan... schrift);  17809  gift  (:wift)l;  17811  gar  (:vil);  17812  vnd 
auch  ir  (:  vnd  iren);  17813  vnd  (:  vnd  vf);  17816  wo  . . .  juriften  (swa 
. .  •  Judisten.) 

Nach  17823  sind  4  verse  eingeschcdtet^  die  nachst  folgenden  zwei 
verse  sind  umgestellt^  (beides  auch  gegen  f.)  17824  manig  mon  auf 
erden . . .  vnbeys  (:vferden  niemant  wart  so  weise);  17828  chainen 
dankch  Ocleinen  dank);  17833  der  fol  in  neygen  (:  vnd  arme  im 
neigen);  17835  ercbennen  (:bekennen);  17836  der  gebanttsich  (:der 


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14  XV.    V.  E.  Moarekt 

kleide  sich) ;   17837  Vil  mer  chunft  (:Daz  er  mer  kvnne);  17839  fy 
(lin). 

Naek  17839  fehlen  wie  in  L  62  verse^  die  sfimmtlidi  in  der  tot- 
lage  von  f.  standen;  nur  vom  abschreiber  sind  dort  v.  17870—77 
wegen  gleicher  reimausg&nge  Qbergaugen.  —  17904  bye  vor  (:  den  alten 
hievor);  17908  vnd  auch  (:vnd);  17909  Tugent  michel  fneider  (:vnd 
aller  tugenden  sneider);  17912  was  guets  vnd  der  (:  Das  gotes  vnd 
auch);  17918  mynnet,  fo  (:minnet,  daz);  17919  (nnsichere  lesart); 
17922  menfch,  gedenkch,  wo  (rmerka,  mensch,  wa);  17925  bechen* 
net  (:  bedenket). 

Nach  17925  zwti  verse  eingesehaUet  (aach  gegen  f.)  —  17926  Do 
(:nu);  17927  nil  beften  (:ze  vorderst);  17928  da  (:nv);  17929  der 
do  recht  vert  (:der  der  ist  gewert);  17931  in  einem  tewffen  (:in 
einem  vil  tieffen);  17933  alle  ding  (:  allez  work);  17934  nochalltag 
(:  alle  tage) ;  17935  nu  merkcht  was  ich  euch  fag  (:  Nu  merke  eben 
waz  ich  fage);  17936  wo  der  dreyer  ains  (:  Swa  dreier  einez) ;  17939 
zn  eren  (:ze  lobe);  17940  &  46  &  50  Tragkeit  (:Iazheit.) 

Statt  der  vier  vei-se  17940—43  stehen  im  fragmente  nur  drei 
(mit  eioem  reime)  (in  f.  stehen  davon  nur  zwei  17940  &  42.) 

Tragkeit  den  willen  oft  vntterzukt 
So  des  menfchen  muet  fich  fmuket 
Zu  hochfart  vnd  fich  auf  mkchet 
(:Lazheit  den  willen  ofte  vndei'zucket 
So  maht  mit  kvnste  zesamen  racket 
Des  wirt  manic  edel  work  verdrucket 
So  des  menfchen  mvt  fich  smncket) 

17947  Das  du  verfluechet  (:  So  du  verwazzen);  17949  gar  wol 
(:  immer  gern);  17954  fchirmen  (:  befchirmen);  17957  manigualt  (:  der 
iunc  vnd  alt);  17958  holtz,  graz  (:holtz,  laup,  gras);  17959  auch  nil 
manig  (:vil  manic  grasic);  17961  fent  (:mere  sent);  17963  prunne 
(:sunne);  17965  all  auch  vor  (:alle  vor);  17969  fy  geparen  (isie 
wol  gebarn);  17970  vnd  (:vns);  17973  vil  lieber  wer  (:wer  liebcr); 
17977  mit  t&t  (: mit  bete);  17978  diener  rain  fein  (:diener  sin); 
17980  Welher...vnd  felber  tuet  (:swer...vnd  ez  selber  tvt); 
17990  Alfo  (:sust)^)  —  17893  auch  haben  (:vndhaben);  17895  Lew- 
ten  geben  (:den  Ifitern  geben);  17896  wann  fy  (:so  sie). 


<)  In  der  bamberger  ausgabe  ist  yon  hier  an  in  der  z&hlung  der  yerse  gefehlt 
—  lie  setBt  Btatt  17990—17890  and  z&hll  ftdsch  fort 


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Prager  brachitaek  des  Rennen  you  Hugo  t.  Trimberg. 


15 


Darnach  ztoei  verse  ausgelaseen  (die  in  f.  stehen).  Die  folgenden 
verse  unseres  fragments  sind  zu  stark  verletzt,  als  dass  sich  eine 
weitere  vergleichung  derselben  lotanen  kdnnte.  Nur  so  viel  ist  klar, 
dass  der  text  keine  weitere  liicke  aufweist 


14919 

14922 
14922 


14930 


14935 


14940 


14945 


la)*) 
.  .  .  .  es  lebens  tig  icht  werden 

ann  fo  wil  er  dich 

.  .  n  d  .  .  .  gelaub  an  mich 

.  .  yon  .  .  ym  das  fol  fein 

.  .  (fp)rach  das  jung  allterlein 

Fraw  muet*  dus  tue  ich  gern 

Mochtelt  du  mich  des  geberen 

Das  .  .  (e)r  dy  ftain  pey  im  nicht  hiet 

Ver  .  .  .  gn  vnd'  feinem  gewfit 

.  e  lafter^)  fprach  vor  bin  von  mir 

geratn  dir 

.  .  ft  wenn  icb  ban 

.  .  dy  jung  welt  an 

.  nicht  mer  dann  dy  altn 

(p)itzig*  lift  chunne  bebaltn 

.  nicbt  acbtn  dy  alt^ 

.  n  gem  in  vorchffi  b&t 

.  s  das  gern  gen  ym  t&t 

•  n  gen  vns  bat  getan 
.  mon  ain  pofen  man 

•  .  vngem  der  choft  lebn 
.  s  hat  hyevor  gebn 
.  y  warhait  fagen  fol 
.  .  cbind  un  fteken  vol 
.  .  ymm'  werdn  an 
.  der  nicbt  gefparn  cban 
nd  lebn  ich  felten  preys 
.  zeyt  ficb  dunken  weys 
.  .  .  lewt  fpotte(i')  find 
.  mit  offen  augn  ift  plind 
m  fchamig  vnd  verfbigen 

waren  wert  feyt  mon  dy  ligen 


')  Die  recbtaeitige  b&lfte  des  blattes  ist  gaoz  zerstOrt,  die  zeileaanftage  sind 
meist  Terloreo.—  *)  Sic  statt  alfter. 


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16  XY.    Y.  KMoiirek: 


Lfc) 


Siecht  in  lued*  ynd  in  fpil 
Vil  wenig  man  im  befen  wil 

14950  Gehorfam  als  der  jug  was 
Den  hye  vor  der  helyas 
Suben  stand  noch  ein  and'  fandt 
Zu  dem  mer  vntz  das  er  bechandt 
Das  ein  wAIklein  auf  gieng 

14955  An  dem  hye  *)  mel  vor  dem  gevieng 
Dye  hungiign  welt  frewd  groz 
Das  wafr5  fchier  von  himl  floz 
Des  viech  vnd  lewt  paid  genoz 
Wann  ir  jamer  was  nil  groz 

14960  Auf  dy  erd  fechs  moneyd  vnd  fuben  jar 
Nye  zacher  ward  chomen  das  ift  war 
Welch  chnecht  dyern  od'  chind 
Dy  nu  all  trotzmuetig  find 
Begunde  des  wegs  fchier  v'drieffen 

14965  Ob  ir  mayfterfchaft  fy  hyeffen 
Subenftund  noch  ein  and'  gen 
In  fuben  ftreyt^)  od'  ftill  ften 
So  lang  vntz  das  jn  wer  bechant 
Warumb  mon  few  hiet  aufgefant 

14970  Wo  ift  der  mUnich  icht  vil 

Als  der  von  dem  ich  fagen  wil 
Der  fein  abt  was  alfo 
Gehorsam  das  er  nicht  ein  o 
.  .  fchreybn  wolt  do  er  jn  hyes 

14975  .  .  ch  ym  gen  den  maniger  uu  lies 

Gen  als  er  gieng  und  fchier  nicht  wolt 

chomen  als  er  zu  recht  folt 

Wem  der  alten  v&tt'  leben 

Wol  ift  chund  der  ways  das  lebn 

14980  Gehorfam  fbeygn  vnd  fcham 


')  e  durchstrichen. 

*)  Sic  statt  faben  fchritt. 


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Prager  bmchsttlck  des  Benners  you  Hugo  y.  Trimberg.  17 


n.a) 

Sind  layd'  nu  an  paydn  payn  lam 
Wil  mon  fchueler  nu  zu  eren  ziehn 
So  wellen  fy  von  der  fchuel  fliebn 
Lat  mon  aber  iron  willen 

14985  So  enchan  iren  tratz  neymftt  Itillen 

Manig  meDfch  verdirbt  vor  chrankhn  mttet 
An  leyb  an  fel  an  ern  an  guet 
Schon  antlitz  wol  fchreybad  bant 
wad  fynn  pawn  oft  frflmde  landt 

14990  Schon  antlitz  jung  dyern  betreugt 

Wol  fchreybund  hant  irem  mayft'  leugt 
Wol  fingund  chel  an  manign  fcbueler 
Macben  e  der  zeit  dy  fcbuel*  vnmer 
Manig  v6gelein  Anget  Ton  brtzn  wol 

14995  Vnd  mnes  fein  fpeys  docb  verre  bol 
So  beleibt  ein  efel  in  feinem  ftall 
Der  feltn  lebt  in  hobem  fcball 
Vnd  bat  docb  fein  gewilTew  fpeys 
Allain  er  fey  weder  fchon  nocb  weys 

15000  Mon  fiecbt  yil  fcbueler  irr  lawffen 

15001  Das  fy  iren  dinft  tewr  v^cbawflB 
15006  Der  nicbt  lemet  dyweyl  er  mag 

Der  gelebt  im  manign  laydign  tag 
So  mon  dy  glerten  vor  ym  leret') 
Vnd  vnbirdigkleicb  den  nakb  ym  peret') 

15010  So  rewet  m  das  er  icbt  pas 

15011  Lemet  do  er  muelfig  was 
Vnd  cblagt  fein  verlome  zeyt 
Dye  im  nyemant  wider  geyt 

15012  P6fe  pild  verderbt  cbinder  vil 

Von  den  icb  nicbt  mer  fcbreybn  wil 
e  Is  spracb  ein  bocb  pbilofopbus 


0  1  iBt  darchstrichen. 
*)  tl>erBc]irieben  ^cheret". 

PUL-Ufll.  OlMM.  1808. 


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18  XV.    Y.  £.  Moarek: 

IL6) 

15015  In  aim  feim  puech  alfus 

Mon  fol  groITer  zucht  waltn 

Yor  jungen  dund*n  dan  vor  den  altn 

Lewtn  wann  fy  wilTen  wol 

Wie  mon  lebt  Oder  lebn  sol 
15020  So  enbiflen  chinder  anders  nicfat 

Dann  als  fy  horent  vnd  fieebt 

(Ein  zwischenranm  frei  gelassen;  eg  beginnt  offenbar  ein  neoer  abiclautt 
Die  initiale  wie  alle  anderen  nicht  aosgeffliirt) 

TOn  fchelten  fluehen  ynd  aydn 

wil  ich  ewch  nicht  mer  befchaydn 
It  wift  all  layder  wol 


15025  Das  ir  dy  welt  nu  ift  vol 

Liegn  vnd  triegn  gen  her  f&r 
y(nd)  huettn  gern  des  neydes  t&r 
Pey  (dwn)  zorn  idi  few  fpftr 
Mitte(n)  yoliget  ir  dreyer  chAer 

15030  Yerratd  ift  irs  pmeders  dundt 

Das  hayfTet  valfch  vnd  ift  gar  plindt 
Gen  alien  tngentleichn  dingen 
Pozhait  chan  vner  nil  zne  p'ngn 
Liegn  ift  chain  zeit  an  wandl 

15035  Triegn  hat  ettwaon  ein  maadl 
Ynder  dem  es  hdfleichen  kwflet 
Wann  es  fcbimphet  od'  fich  mawfTet 
Liegn  ift  aller  fundn  ein  cbnecbt 
Durch  alles  landt  waim  alias  Toreeht 

15040  Ift  von  liegn  triegn  chomen 

Chain  fel  gewan  fein  auch  nye  fmmen 

Zwo  vnchewfch  hab  ich  ervarn 

Vor  den  fich  vnfanft  nymant  chan  bebara 

15044  Wer  getrew  ainualtig  vnd  warhaft  ift    , 
(Grosse  Ittcke.) 

in.  a) 

17072  Vnd  fo  bitzig  an  pofen  fundn 
Sol  ich  dy  warhalt  cbtindn 
Als  ift  dy  welt  verchert 


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Prager  brachstttck  des  Aenne're  Ton  Hago  t.  Tiimberg.  19 

17075  Vntz  der  chumpt  der  valfchait  lert 

Vnd  alles  valfcbes  ein  maylt'  ill 

Ich  mayn  des  tewfels  (un  den  anterchrift 

Des  f&r  potn  gen  baymlich 

Vnd  i?erdn  fcliier  gen  oflfetaUch 
17080  An  alle  vorcht  in  der  chnftn  hart 

Got  geb  das ')  ich  fein  nicht  enp&yt 

ChnM  glaub  fich  ser  chrenket 

Wo  eki  orden  den  and*n  fenkett 

Wo  mon  zu  pneft^n  machet  cbint 
17085  Wo  geyftlich  lewt  flayfchhcti  fiht 

Wo  der  pfaff  (fol)  hegii  pfaarr 

Der  selb  ain  aflf  (ift'j)  vnd  ein  narr 

Wo  mon  machet  dy  zweti  prelatn 

Dy  wed*  (helfen)  noch  geratn 
17090  Chunnen  (den.)  dy«)  dye  vndt'  in  sint 

Alfo  Wirt  vnfs  gelaub  fer  plint 

Vnd  wo  mon  dy  Ilecht  v&lfchhch  tebn 

Dy  vns  got*)  gttfet  pild  tolto  gebn 

Manig  e  layder  wirt  gedaCht 
17095  Dy  dye  geyttigkait  zu  ein  and*  hat  pracht 

Got  geb  das  fich  in  geyftlich  lebfi 

Alle  chlofterlewt  haben  gebn 

In  fuefl}  andacht  mynnigklich 

Id  ^)  chawfmans  lift  haymlich 
17100  Wo  almftfen  oder  mem  chanfman  wirl 

Do  frewet  fich  der  belle  wirt 

Wer  and's  tumblich  es  v'zert 


m.6) 

Vnd  nicht  als  dy  heylig  fchrift  m  lert 
Dy')  pitt  tnfem  hr'n  alltage 
17105  Das  er  ym  dy  miffetat  vertrage 
Vnd  m  gepeiii  an  feinem  lebn 
Wann  er  fein  guet  v'zert  vnebn 


«)  Das  papier  in  der  blattmitte  ganz  idcherig.  —   »)  Loch.   —  •)  Durch- 
ftiricliML  —  *)  DnrcWtiiclidii.  —  »)  Sic  Btatt  ftn.  —  •)  Sic  fitatt  Ddr. 

2* 


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20  XV.    V.  E.  Mourek: 

17124  Wer  nach  gots  willn  wil  werbn 
Der  laTf  dy  welt  in  im  Iterbn 
Tuet  er  des  nicht  fo  piket  er  oas 
Got  fein'  dyen'  nye  v'gas 
£r  macht  fy  frum  awITen  ynd  jnne 
Ye  lenger  ye  lieber  ifb  fein  mynne 

17130  Almuefen  nert  manign  man 
Dy  lyeb  zu  got  nye  geban 
Dy  find  vngehorram  irn  prelatn 
Als  ye  vnd  ye  dy  vbeln  tatn 
"d"  ^)  0  her  dathan  vnd  her  abyron 

17135  wider  moyfen  vnd  Aaron 
murmeltn  der  entgultn  Ian 


Viertzigk  tawfent  ynd  achtzigk  man 
Dy  do  ir  lebn  vloren 
Ynd  den  ebign  tod  erchorn 

17140  Ynferm  hrn  ein  leb  gehorfam  bas 

Vnd  ein  efel  der  vor  iem  leben  genas 

17146  Wer  dy  red  wil  pas  fuehn 

Der  yindet  few  in  der  ch&nig  puechn 
Schon  gefchnbn  an  dem  drittn 
Suecht  er  es  mit  fleys  in  der  myttn 

17150  Wo  gleichfenhait  mit  geyttigkait 
Chloltergebant  an  fich  gelayt 
Do  ward  yalfch  nfQ  fo  grof 
Ir  leben  fey  wol  ir  genoz 
|]d  |«)e8  hat  yns  yrchnnd  gebn 


IV.  a) 

17155  Chayfer  Hainreich  der  fern  lebn 
hat  yerloren  von  einem  man 
Der  geyfdich  gebant  trueg  an 

17160  Es  warn  ye  guet  vnd  vbel  lewt 
Auf  erdn  als  wir  noch  vindn  hewt 
Das  solt  ir  wifTen  das  fogtan  mort 


')  Yorgeieiclmet  aber  nicht  ausgefikhrt  —  *)  Die  initiale  sicht  anagdi&rt 


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Prager  brachstOck  des  Reuners  yod  Hugo  v.  Trimberg.  21 

Von  Adam  hintz  her  n;^e  ward  gehort 

Wann  almuefen  ynd  geyttigkait 
171G5  Tvend  vnpild  m  der  chriftenhait 

Gleychfenhait  deket  mantel 

hat  fo  manigerlay  wantel 

Das  nyemfit  ways  an  ben  er  fich 

Schol  lalTen  das  111  jam^lich 
17170  Scholt  (ich)  (mein)  haws  v*chawffn 

So  chom  zn  mir  gelawffn 

Meiner  frewnt  ain  michel  tayl 

6&b  aber  got  mir  das  hayl 

Das  ich  das  chawffen  folt 
17175  Ir  ain*  mir  nicht  wolt 

Helffen  mit  zehn  yntzn 

Vnd  folt  ich  ym  gruntzn 

Irs  gnets  geben  fy  mir  nicht 

Wer  (ich  trew  da  v^fiecht 
17180  Da  yntrew  ift  v'porgn 

Der  fol  nicht  nil  aufporgen 

Awff  vnbechant  frewndt  trew 

Das  yn  fein  porgn  nicht  berew 

Getrew  frewnt  verfuecht  fwert 
17185  Dy  find  zu  notn  goldes  wert 

Grunt  frewnt  pfundt  frewnt  find  layder  tot 
17187  Mundt  frewnt  mit  frewnt  effent  noch  prot 
17192  Gepluemet  frewndt  mit  znker  munde 


IV.6)«) 

t  oft  gallen  in  hertzn  grunde 

.  tewfell  chan  vil  wandels  machn 

.  valfcher  trew  dekhlachen 

(m)it  fargn  lebt  auf  erdn 

.  em  feins  lebens  nymer  lebn  *)  werdn 

.  fbind  gedenkch  auf  irdisch  guet 

.  fein  fel  nicht  wol  behuet 

•  fein  leib  doch  yngemach 


17195 


17200 


')  Der  rand  abgeschnitten.  —  ^  Darchstrichen. 


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22  XV.    V.  E.  Monrek: 


N 


^)y  merket  was  ein  lerer  fpra^h 
Groir  er  p'ngt  manjgn  man 
Das  er  nicht  wol  gedeaken  chaa 


.  .  r  fey  od*  was  er  war 

17205  .  .  DO  jn  fein  muet*  gepar 

.  .  e  fein  leib  geftalt  mues  werda 
.  .  r  par  vnd  in  der  erdn 
•  .  8  chund  bedenken  eben 
.  .  dorf  nicht  nach  eren  Itrebn 

17210  ..  ch  noch  guet  als  ob  fy  nysimer 
.  .  gefterbn  vnd  leben  ym' 
Ein  volk  ift  hoftewfcher  genftt 
Das  pey  dem  pabft  ift  wol  bechant 
Do  mon  pilleicher  gerechtigkait 

17215  Ffonde  vnd  recht  (ain)ualtigkait 
Hofiftewfcher  find  vbel  lewt 
Der  mon  layder  ai|  yindet  hewt 
Wer  ze  hofe  tewfcbn  chan 
Der  &ft')  manign  ainualti^  man 

17220  Der  wirt  ir  manig*  schon  enpfaiign 

17221  Dem  mon  pas  gunde  das  er  wer  erbangn 
17224  Wer  mit  fundn  guet  gebinnet 

Vnd  fem  fel  dar  vmb  v'p'nnet 
Der  bat  zwir  ubel  geuarn 
Wer  fich  da  vor  chan  bebarioi 


V.a) 

Der  lit  falig  wann  das  lebn 
17229  In  cburtz'  frift  ift  vns  gegebn 
17252  Wiffet  er  ift  em  weyfs  man 
Der  mit  gedult  vVagn  chan 
Valfcb  geluks  frewdn  fpil 
Wann  nyem^  ways  zu  welichm  zil 
Sem  freyd  lawflft  wie  lang  fy  wer 
Der  hewt  ift  reich  vnd  gar  achtper 


')  Das  iniUal-N  ist  auch  abgeschnittea. 
*)  Statt  Afft. 


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Prtger  brachst&ck  dmi  R^nnen  Ton  Hugo  y.  Trimberg.  23 

Des  leib^  ilt  MM'geii  ein  rcrakhands  Hd 

Wie  fchon  vfje  reich  wie  ftarkh  er  was 
2726&  Moeht  er  tttd  guet  frewd  vnd  gunft 

GebalC  c^raft  (bbfin  adi  vnd  chanft 

Dem  menrchn  sC&tige  fifewd  gcfbn 

So  mochtn  wir  gem  auf  erdQ  lebn 

Manige  chunlt  dy  hye  vor  was  geii&iii 
17265  Dy  iTt  nu  wordfi  wtderz&m 

So  gend  nu  frombd  dmnlt  her  fur 

Dy  gebmnen  nn  offen  tor 

Sind  dy  peflz  dann  dy  altfi 

So  fol  mon  few  gern  behalt& 
17270  Wer  der  warbait  aber  gelaubt 

73  Wo  deitt  zetrinken  wirt  erlaubt 
72  Yon  Down  mAften  wirt  betaubt 
71  Vil  der  altn  lewt  haubt 

74  Mer  deiln  von  dem  vierdign  wein 
17275  M . .  rgd  (fchM)  p'nget  pein 

Sam ....  dy  die  nictat  gerecbt 
(Sind)  . . . .  ts  leben  nicbt  flecht 
Weif  naeb  feinem  willen  wil 
Leben  viid  mit  Uft  ze  nil 
17280  Vil  ding  das  ralfchhch  mynn 

Vil  mer  voliget  dann  geyfUich  fynn 
Wer  aber  mit  fteys  nymbt  ein 


V.6) 

Das  hat  gefehnbn  Tand  Augnstein 
Von  dem  geyfb  vnd  von  der  fchrift 
17285  Der  Ie«  den  Judn  irew  falfche  gift 
Vnd  Ml  frolich  mit  ym  haim 
Dee  rechten  gelaubn  honig  faym 
Wer  chriTtn  gelaubn  wil  pefweren 
Der  gelaubt  ml  pas  den  yifchern 
(17280)  17290  Dann  den  dye  vaft  difpiityem 
Vnd  wenig  da  mit  dy  fele  zyem 
Was  all  mayfter  habet  geticht 


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24  ^y-    V.  E.  Moorek: 

Das  wirt  von  der  geyttigkait  enbicht 
So  gar  das  fein  nyemat  geruecht 
(17285)  17295  Dann  der  der  vnchunft  in  chunTtn  v'raedit 
Wann  morder,  rawber  vnchewfcher 
Spiler  deup  vnd  luedrer 
Judn  haydn  zaubrer 
Geyler  velfcher  eprei^her 

17290  Bechert  mon  e  dann  buechrer 

17291  Vntt*  chawflfer  vnd  fatzunger 
Stul  rauber  vnd  verchawier 

17292  Vnd  wem  irdifch  guet  heber  ift 
Dann  vnf$  herr  i^s  chnft 

Oor  geyttig  lewt  find  nicht  chriM 
Wann  ir  abtgot  find  in  ir  chiM 
Das  dar  lune  leyt  geuangn 
Wann  wil  den  nach  got  belangn 

er  gern  ein  abtgot  werd  aof  erdn 
Der  leg  fein  fchatz  pey  im  in  dy  erdn 
Der  tot  fchont  ir  nicht  vmb  ir  guet 


17700 


Der  tewfel  auch  daHelb  tuet 
Ynferm  hern  ift  anch  ir  gut  vnbert 
17303  Wer  ift  der  tor  der  nu  des  gert 
17376  Wem  guet  lieber  iTt  denn  got 

Der  bedenkt  feltn  feins  frewnds  not 
Wem  got  heber  ift  denn  guet 


VLa. 

Der  tuet  was  frewnt  gen  frewntn  tuet 
17310  Ghurtz  lang  prayt  vnd  Imal 
Geyt  vns  vnf5  h'r  anzal 
So  zellen  wir  ym  was  wir  gepetn 
Vnd  dyenen  dem  tewfel  vngepetn 
Mit  wortn  vnd  werhn  vngezaU 
17315  Wir  fein  reich  arm  jung  oder  alt 

Selten  er  groffs  eren  phligt 
17317  Der  fchand  vnd  er  gleich  wigt 
17320  So  ift  der  tewfel  in  der  hell 
Der  engl  ym  himilreich  gefell 


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Prager  bradist&ck  des  Rennen  yoq  Hago  t.  Trimberg.  25 

Niemat  fo  gar  verzbeyfela  fol 
Er  getraw  doch  vnfsm  er^)  hern  wol 
Das  fein  fel  pey  im  beleib 
17325  Wann  fy  fchaydn  mues  von  dem  leib 
Vnd  folt  auoh  nit  ein  fel  auf  erdn 
In  aller  welt  behaltn  werdn 
Hoffnug  p'nget  manign  menfchn  wider 
Den  zbeyfel  hat  gedrukt  nyder 
17330  Von  zbeyfel  vnd  miffbende 

Cham  nye  chain  ding  zu  gaettn  ende 
^   ns  fchreibt  mayfter  virgilius 

In  aynem  feinem  puech  alfus 
Ain  erl  fchon  pey  wa£f$  ftet 


17335 


In  gartn  em  viechtn  fchon  aufget 
Efpen  laub  ziret  gruenen  wait 
Anf  pergn  ein  tann  ift  wol  geftalt 
Ob  mon  dy  warhait  fprechn  fol 
So  zimbt  ainen  bitzign  prielt*  wol 
17340  Ob  em  alt*  od*  em  jung*  man 
Auf  ros  der  wol  reyt^  chan 
Scham  vnd  zucht  pey  fchonen  fro  wen 


VL6. 

17343  Schon  pluemen  in  fchonen  awen 
Chewfch  vnd  tngent  pey  jugn  magn 
Zucht  vnd  vorcht  pey  jungn  chnabn 

17344  Veyall  m  fchonen  pawgartn 

17345  Chraws  bar  vnd  gel  auf  chindes  fbartn 

17349  Tauel  vnd  griffel  m  fchueler  henndtn 
Vnd  ft&t  ler  an  biffebendn 

17350  Vorcht  vnd  fcham  pey  chlainen  chindn 

17351  Zucht  vnd  er  pey  hoffgefinde 

Das  fy  fein  zuchtig  vnd  nicht  fbinde 

17352  In  diken  waldn  vogl  gefankch 
Nach  hohen  furftn  groff  d*)  gedank 

>)  Dnrchstrichen. 
*)  Dorchstrichen. 


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XV.    y.  £.  ll»iflr«k: 

Pey  geylUeiehi  lewtn  ware  rew  ^>  ttynne 

17355  Pej  richtern  fehreyb^n  guts  fynne 
17357  Pey  edin  frawn  taoch  gemaat 

17356  Pey  hoitin  faerfln  mild  vnd  gnet 
SchoB  frawn ")  pawm  pey  iFertign  flmfincL 

17359  Pey  schuelgefellfi  nmleicb  qaafren^ 

17362  Zacht  y«d  maff  pey  altn  lewtS 
Dy  got  befunder  wolti  trewten 
In  fchnel  peM  dnrch  cbanft  tbingn 
Anf  cboren  lefen  vnd  andacbtigs  fingn 
Was  ra  varoht  ift  in  der  jugent 
Das  beleybt  in  alt*  oft  an  tuggt 
Hye  Yor  baren  fchneler  plaicfa 
Do  mo ")  few  vaft  flraicb 

17370  Vnd  do  ir  frewndt  in  chlaffens  nicbt 
Achtent  all  m  vil  gefcbieeht 
Vnd  mit  fleys  irfi  mayA^  ertfi 
Vnd  fich  gar  wenig  chertn 
An  ir  cbiud  chlaffn 

17375  Doch  zach  mon  frumb  pfaffbn^ 

(Wieder  eioe  bedentende  lacke.>> 


vn.a. 

17610  Alfo  tuend  dy  lewt  Ann  vnd'  reich 
All  gen  yrm  gefleeht  geteich 
Dy  lemt  mon  dy  pnecfaftabn 
Ob  cbint  von  art  nioht  tng£t  hab& 
Das  fy  doch  ir  hertz  richtn 
17615  Natb  der  gefchrift  vnd  nicbt  mer  pflichtn 
Zu  tnmbhait  vnd  zu  manig*  vnrat*)  art 
[>    'A  von  fprach  fand  Bemhart 
Wunder  ift  das  wir  all  gern 
__  In  der  jug6t  wellent  lera 


■)  Dorchfltrichen. 
')  Darchstrichen. 
')  Sic  statt  num. 
*)  rat  darchstrichen. 


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17626 


Prager  brachstack  dat:  Btnners  Ton  Hogo  t.  Trimberg.  27 

17620  Goto  oboift  aach  der  wir  ftrebn 

Vnd  daa  wir  mcht  recht  l^rn  lebn 

Wann  ^  wir  dy  rechte  ehunrt 

if it^er  erbarben  wir  gols  gaoft 
-   ich  dunkt  das  ain  wort  hye^  fitae 

Das  fchreibt  vns  mayfter  hogo  ¥on  bitze 
_  Der  do  lemt  chimit  dorch  hochfart 

Der  hat  dy  fel  mcht  wol  bebart 

Der  do  lernt  chunXt  durh  geyttigkait 

Dy  chuDit  lEt  vbel  angelayt 
17630  Wer  feia  chnnft  durh  hazz 

Verpirget  das  ift  em  neydig  vazz 

Der  da^  lerat  das  er  fein  leba 
17633  Da  mit  gepeffer  der  vert  ebn 
17638  Chunft  hat  payd  vbl  vnd  guet 

Als  dann  Ceiii  mayXter  ift  gemuet 
17640  Chunft  derbirbt  manign  gaetn  man 

Das  mon  ym  guets  vad  eren  gan 

Sy  p'ngt  den  an  der  forftE  rat 

Der  frewnt  vnd  guets  wenig  hat 

Sy  lit  an  manigen  ftel^  weyt^)  wert 


VII.  6- 

17645  Do  frewnt  vnd  guets  nyemat  gert 
Sy  geet  zu  h*m  und  frawn  bin  fur 
So  frewnt  vnd  guet  ftent  vor  der  tur 
Chunft  get  frolich  durdi  alle  landt 
Wirt  fy  geraubt  od*  angerant 

17650  So  wirt  geholffen  ir  ze  bant 

Von  den,  den  fy  auch  ift  beohant 
Chunft  ift  pefr$  dann  gold 

17653  Chunft  geyt  alien  eren  fold 

17656  Chunft  macbt.  meaign  ^diger 
Vnd.  manign  pfaffen  acht  per 
Dy  von  yrm  erb  vnd  von  yroi  aygn 
Ain  pfundt  nicbt  moeh^  gezaygn 


>)  DiwclMitvidliea^ 


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28  XV.    V.  E.  Mourek: 

17660  Vnd  wonen  doch  doch*)  den  farften  pey 
Chanlt  machet  manig  h'rtz")  frey 

17666  0  chunft  o  hochgelobtew  chunft 

Dy  hye  wol  chan  der  furftfi  chunft') 
Erberbin  vnd  gots  huld  dort 
0  manigualtig*  felden  hort 

17670  Mochten  layen  chnnTt  geehauffn 
So  mtlften  mit  vns  armen  lawffen 
Mnnich  pfafien  vnd  prelate 
Dy  von  chunftn  find  bera^ 
Auch  wurdn  dy  fyben  heyligkait 

17675  An  den  noch  ftet  dy  chnftnbait 
Schier  gar  wol  geuelfcht  auf  erdn 
Das  nyemat  wolt  chnftn  werdn 
Ymb  ebig  firewd  im  himelreich 
Er  wer  ml  heber  auf  erdreich 

17680  Dyweyl  er  lebt  bochgemuet 

17681  Dann  das  er  heylig  w&r  an  guet 
17724  Wer  trew  hat  in  hertzn  gronde 


vm.a. 

Vnd  warew  wort  in  faeCfem  gninde*)  munde 
Des  wort  find  vnr5m  herm  gename 
Valfchbait  was  ym  ye  widerzame 
Edelftain  wtirtz  und  wort 
Habent  an  alien  chnftn  grofln  hart 

17730  Noch  chreftig'  find  dy  wart  alain 
Dann  alle  wurtz  nnd  edelgeftam 
Wort  manige  fu(cht)  geringen 

17733  Wort  tewfel  vnd  flangn  tbingen 

17736  An  wortn  leyt  noch  bunders  uil 
Der  ich  nicht  aller  fchreybn  wil 
"ye  wort  vor  alien  word . . . 
Mit  dem  mon  dy  oblat  gef . . . 

17740  Das  vor  gebeichter  p*efter  augn 


In  des  prots  fchein  taugn 


*)  Sic  wiederholt    *)  e  tlberschriebeiL    *)  Sic  statt  gunlt     *)  DnrchBtridieB. 


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Prager  bnichstack  des  Benners  Yon  Hago  t.  Trimberg.  29 

Sich  pirget  vnf5  hV  got 

Hochgelobtes  himl  prot 

Speyfe  ynfj  fel  To  fy  nicht  beleybe 
17745  LeDger  fchuUe  in  dem  leybe 

Das  fy  pey  dir  fey  ymm*  vnd  ymm' 
17747  Vnd  auch  dem  v^geffe  nymm' 
17808  Maniger  cban  manigerlay  geschrift 

Des  h^rtzn  ift  junen  doch  als  ein  gift 
17810  Wiffet  das  manige  gelerte  lewt 

Gar  fcbedlich  find  auf  erd^  hewt 

Dye  ir  chunft  vnd  auch  ir  fynne 

Auf  weltlich  er  vnd  gebinne 

Mer  richten  dann  auf  gots  mynne 
17815  We  der  er  we  dem  gebinne 

Wo  munich  pfaffen  vnd  juriftn 

Pofe  pild  gebn  iren  eben  chriltn 


vm.6. 

Dye  tuend  vil  gro/(fer^)  ftlndt  dar  an 
Dann  der  der  p(u)echer  nicht  enchan 
17820  Reich  pfaffen  pr(edig)en  wol 
Der  armen  nyem(&t  h)oren  fol 
Wann  ir  predige(n  ift)  vmmer 

17823  Dye  weyl  der  pe(wttel  in)  ift  ler 

Welh*  pfaff  hat nig  uil 

Der  predigt  alle(8  wa)s  er  wil 

Es  fey  chrump  od  . .  . .  t 

So  mues  es  doch  ....  lein  gerecht 

17825  Wil  mon  fein  wort  (vnd  w)erch  nicht  preys 

17824  Manig  mon  auf  er  . .  . .  vnbeys 
Er  mues  VderblL  in  feinen  witzn 
Vnd  oft  in  jam*  trawng  fitzn 

So  er  zncht  vnd  chunft  hat  a^)  chaine  dankch 
BHA  von  fprach  her  freydankch 
17830  wo  witz  ift  an  fehgkait 

Do  ift  v^pargn  hertznlait 


■)  Ein  grosses  loch  im  papier,  das  fiber  12  zeilen  reicht. 
*)  Durehstriclien. 


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90 


XV.    Y.  E.  Koorek: 


Wer  wil  das  reich  lewt  in  gniefln 
Der  fol  in  neygn  su  den  fvtetfn 
Vnd  das  in  d  . .  forfti  erchennen 

17835  Vnd  mayltor  m  oder  li*iia  nennen 

Der  gebSntt  fich  fcbon  ynd  nemb  Tich  an 
Vil  mer  ehunlt  denn  er  cban 
Vnd  das  er  mer  hab  denn  er  bat 

17839  So  nymbt  men  fy  an  tewffsn  rat 

17902  Wer  dy  wibd  bat  gelefen 

Der  ways  wol  wie  lieb  find  gebefen 
Puecb  vnd  chunft  bye  vor 
Wann  fand  J^tmim'  ir  lob  enpor 


IX  a.  ^) 

In  feinem  geticht  (Queret 
In  dem  er  aucb  oft  rfieret 
HaTTer  vnd  anch  neyder 
Tttgent  micbel  fn(ei)der 
17910  Der  ift  nu  layder  aOf)o  oil 
Das  wenig  yemat  (l^)fi^®i^  ^ 
Was  guets  vnd  d<er)  welt  gunft 
Leg  an  zuchtn  vn(d  a)n  cbunft 
Payde  hye  vnd  a(Qde)rIwa 


17915 


17920 


A  von  fpr(acb)  maylt*  Seneca 
Widet  da(8  d)er  uil  tugfit  (hat) 
Der  fro(mde)  tngent  un  aller  ftst 
dynnet  fo  er  fy  (v'ni)Hipt 
Der  tugSt  nieht  (p  .  •  •)  simbt 

A  von  ipr(ach)  fand  Bembart 
Dee  fel  v(or)  got  ift  ym*  aait 
Menfcb  ge(de)nkch  wo  du  pift 


Das  das  dy  obri(a  we)yfhait  ift 
Wer  albeg  mynn(et  g)ot 
17925  Vnd  recht  becbea(net)  feyn  tot 

{Vnd  feyn  mart(er)  d(y  e)r  leyt 
Vmb  vnf5  aller  feli(gka)it 


')  Das  blatt  in  der  mitte  zerschmtten  nnd  der  eine  sdttiiHriid  iHligtfrMiit 


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Prager  brudigt&ck  des  Benners  Ton  Hago  ▼.  Trimberg. 


31 


17926  (D)o  wern  wir  all  ge(ra)  weys 
Dy  weyfhait  ich  iii(l  b)eftn  preys 
Dy  fich  4a  hebt  vnd  (yQi)Bier  vert 
Wd  ym  dar  do  jrech(t)  vert 

17930  ^T~A  von  fprach  fand  Avgnftein 
In  einem  t(ewf)fen  puechelein 

Willen  chuQ(It)  vnd  macht 

iHajben  alle  ding  vol!  (pr)acht 
Vnd  yoUbnngn  noch  all  tag 


IX.  6. 

17935  Na  merkcht  was  ich  eucb  fag 
Wo  der  dreyer  ains  gep^It 
Do  wirt  das  werch  f(u)rbas  gefrifl; 
Vnd  Chan  nymer  gar  volkhomen 
Weder  zu  eren  noch  zu  frame 

17940  Tragkait  den  willen  oft  vntt^zakt 
So  des  menfchn  muet  fich  fmnket 
Zu  hochfart  vnd  fich  auf  rakchet 

17944  Vnd  vntugentlicbn  t&t 

Der  leib  chanft  fr(ew)nt  hat  guet 
Tragkait  dy  fchul(t)  ift  all  dem 
Das  du  v'fluechet  mueffeft  fein 
Vor  von  den  pofen  vnd  auch  von  mi(r) 
Wann  ich  dein  gar  wol  enpir 

17950  Yon  der  trSgkait  follen  wir  tretten 

Wer  chunde  ir  pofhait  gar  durch  (jet)n 

Vnd  manigerlay  bertzenlayt 

Das  fy  tuet  der  chriftnhait 

Got  mues  vns  alle  fchirmen  vor . . . 

17955  Das  wonfch  ich  das  tiit  auch  ir^) 

n~  V  fchullen  wir  laufifen  in  d(en  wait) 
Der  heyligen  fchrift  manigualt 

Der  holtz  graz  vnd  pluem(en)  hat 

Zu  dem  auch  uil  manig  pfad 

17960  Get  der  feltn  wirt  gebent 

Wann  fich  dy  chriltenhait  fent 


^  BD  hat  an  dieter  itelle  eine  ttbarsduift,  die  hier  wif  in  £  iMU 


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32  XV.    V.  K  Moorek: 

Nach  dif5  wilden  welt  wunne 
Dann  nach  der  ebign  frewd(bi . . .)  pnmne 
Do  Yon  f(te)t  uaft  ir  liebn  layen 
17965  Ynd  huet  euch  all  auch  yor  den  layen 
Dye  do  vor  geschribn  find 

X.  a. 

Munich  vnd  pfaffn  find  gotz  chind 
Alfo  fy  von  anegang  ye  warn 
Des  gleichen  ficht  mon  fy  geparn 

17970  Wann  tetfi  fy  das  vnd  verpotn 
Wirt  (von  in)  fo  w&ren  fy  poffi 
Ains  hr*n  dem  valfch  vnd  trunkenhait 
Vil  lieber  wer  denn  gerechtigkait 
Des  endorff  fy  nyemat  zeichn 

17975  Wer  wolt  ainen  zu  p'elt*  weichn 
Der  nicht  ains  raynen  lebn  het 
Mit  wortn  mit  werhn  vnd  mit  tat 
Schullen  gots  diener  rain  fein 
So  get  ir  ler  vns  fundem  ein 

17980  Welher  wol  lert  vnd  felber  vbel  tet^) 
Das  get  den  lewtn  in  den  muet 
Wiffet  weren  dy  tewfel  tot 
Munich  vnd  pfaffen  chomen  m  not 
Wann  fy  muefffi  bung's  fterbn 

17985  Chundn  fy  nicht  and*s  nach  guet  werbn 
Dann  mit  gepet  vnd  mit  gefang 
Ich  wan  fy  mueftn  fingn  lang 
Ee  dann  mon  in  ichts  geb  durch  got 
Wenn  dy  tewfel  wern  tot 

17990  Alfo  dyenen  wir  got  betbungn 
Dy  altn  mit  den  jungn 
Auch  haben  dy  pofen  h*m  ain  fit 
Der  ir  manign  volget  mit 
Das  fy  durch  varcht  ros  vnd  gebant 

17895  Lewtn  gebn  dy  few  zu  hant 
Seheltn  wann  fy  von  in  gen 
Vnd  felt^  mit  lob  beftenn 


1)  Sk  Btatt  tuet. 


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Prager  brnchstQck  des  RenDers  tou  Hugo  ▼.  Trimberg. 


33 


17900 


17905 


17910 


17915 


17920 


17925 


17930 


.   .  urftigen  (d)ar  getretn 
...  em  nicht  ab  gepeten 
....  bungfi  tuet 

as guet 

er  fun      ....  det  hyet  *)  auf  erden 
as  er  der  mag  vbng  werdn 
(Vn)d  nicht  durch  gots  lieb  hat 
funde  des  fel  wirt  felten  rat 
dann  fein  leip  chumpt  in  das  grab 
fchreyen  dy  tewfel  wer  gab  wer  gab 
as  tet  der  muet'  sun 
as  er  durh  got  nicht  wolf)  tuen 
s  tet  er  durh  vnfsn  billen 
n  wellen  wir  in  nu  uillen 
s  er  durh  uarcht  hat  mer  getan 
(dann)  durh  got  gedenket  dar  an 
1  lieben  alle  vnd  mynnet  got 
d  meydet  fund  durh  fein  gepot 
.    .    .  lieb  dannoch  mer 
.   .   .  ftatig'  frewdS  er 
.    .    .  himel  gern 
.  le  wir  valtn  petn  lern 
wir  gern  almuefen  gebn 
nach  vnf5n  billen  leben 
.    .  vns  dennoch  got  Ian 
n  frewdn  in  dem  thron 
.  vnmdglich 
hab  zway  himelreich 
frewdn  in  frewd  vor 
rt  vnd  hie  fey  achtper  gar 
.  vnd  grego'i'  hye  vor  fprach. 


^)  Die  zeilenanf&nge  meist  vernichtet. 

')  t  dnrchstrichen. 

•)  t  bei  der  coirectnr  nachgetragen. 


VcrUg  der  kSnigl.  bdhm.  Getelltchaft  der  Wissentchaften.  —  DruckTon  Dr.  £d.  Gr^.  Prag  IMS. 


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XVI. 

Litem!  pam&tky,  duch  a  povaha  Ziikova. 

Pod^Y^  dr.  Hago  Tomao. 

TJvod. 

Pod&y&m  zde  y  poMdkn  £asov6m  listy  ^iSkovy,  pokud  se  n&m 
originily,  pi'episy  neb  pi^klady  zachovaly,  i  ty/u  nich2  pouze  obsah 
zn&me,  d&le  dva  dopisy  ^kovi  sv^dcfci,  a  kone£n6  jeho  vojenskou 
pfsei:  V  XX  cfslech  skrovnoa  jeho  literni  pozftstalost. 

Kridal  jsem  k  nikterfm  £isl&m  kritick6  uvahy.    Jedn^  nikdy 

obfifmd,   abych  tiFeba  jen  datum  listfl,  pokud  spolehlivS  zn&mo  nenf, 

touto  cestou  moi^ni-Ii   urciti  mohl.    Soudn^  tteji6i  pozni  d&leiitost 

h&d&ai  takovdho  pri  chudob6  8polehliv]^ch  zpr&v  n&m  o  ^iikovi  za- 

choyan^ch,  jako  i  pH  velkych  mezerdch,  y  kterfch  nSkdy  i  spojitost 

a  d£elno8t  jednotliy^ch  jeho  skutkfly  se  n&m  ztr&cU  Kdyby  i  ye&ker6 

ndhledy  m6  v  pH£m6  t^to,  kter^i  se  od  jin^ch  badatelA  d61fm,  po- 

stupem  £asu  a  dal&fm  zkoum&nim  se  potyrdily,  byl  by  to  y2dy  jen 

yelmi  nepatrn]^  prlsp6yek  k  2iyotopisu  2i2koyu;  ujiStenI  yiak  zpr&y 

o  Bob6  dosti  nepatrn^ch  postup  historick6ho  d£je  ndkdy   ai  ku  po- 

divu  objas&uje.  Tu  pak  mU&  zkoumatel  podobn;^  pocit,  jako  pH  skl&- 

d&nl  mosaikoy^ho  obrazu,  kdy  polo2enIm  na  pray6  mfsto  tiPeba  jen 

jedin6ho   kaminku  fasto  cel6  iPady  druh^ch  se  slu6njl  a  pojednou 

ceU  partie  kresby  jest  hotoya.  Takoy&  sama  sebou  poystali  harmonie 

hf^&  spoIehliy]fm  pramenem  piPesyfidienf,   ie  ceiek  na  prayd6  se  za- 

kl&di.  Tak  mn6  na  ph  pHpadalo,  kdy2  jsem  sroyn&yal  yfsledek  zkou- 

m^bif  sy^ho  yzhledem  k  listflm  do  let  1422  a  1423  yfadin^m.  OySem 

lasiay^  itenif  nejl6pe  posoudf,  byl-li  jsem  na  omylu. 

Kone6n§  pfiddydm  dyahu  o  pfesvfidceni  a  timyslech,  i  o  po- 
7SLze  iiikoYiy  pokouSeje  se  takto  dosti  sm^le  o  nakresleni  duSeynf 
3odobizny  2i2koyy. 

Osobnost  Zi2koya  roste,  elm  yelkolep6j§(m  jeyf  se  n&m  pozadf, 
5    ktertho  yynikd:  onen  obrovsk^  boj  duSeynl  i  fysiclr^  n4roda  6e- 

'THda  fit-bUt  1898.  1 


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2  XVI.  Ilago  Toman:  Literni  pamitky  oc  2iikoTf. 

sk^ho  za  vzne§en6  idey  clov66enstya :  rovnosC  p(ed  z4konem  a  svo- 
bodu  mySl^nky.  Aikoliv  idey  tyto  mdly  na  sobi  je9t6  zn^bnka  mUdf, 
vyspfily  jen  ve  smSrech  n6kter^ch  a  obmezovaly  se  na  yyhlediyinf 
Ddpravy  jen  tarn,  kde  se  jl  die  povahy  doby  zd^o  nejyfce  tiPeba: 
poznali  nepHteld  jejich  ku  podivu  jasn^  a  ur^itd  povSechnd  nebezpe- 
censtvf,  kter6  z  nich  spolednosti  8t]^edov6k6  hrozilo.  YfzntLum&  a  ve- 
lezajlmavi  jest  fei^  kterou  posel  kardin&la  Brandy  vede  a  kr&le  Via- 
dislava  Polskdho,  cht^je  jej  k  polnfmu  ta2enl  v  dobS  r.  1424  proti 
husitflm  pHmiti.  Poselstvf  jeho  d6je  se  pr/  pro  sUvu  boil,  pro  yiru 
a  cfrkev  svatou  a  pro  zachrdnSni  lidskd  spolednosti  (consemacio  so- 
cietatis  humane),  n«hot  pr^  velkd  ddsi  tick  kacifH  tvrdi^  ie  vie  md 
h]jt  spolednd  a  ie  vrchnostem  odepirati  se  maji  ddvky,  platy  i  po- 
sluihosf;  kter^mi  zdsadami  pry  lidskd  vzdilanosf^  pak  i  vUBchen  umSjj 
I  osvidden^  fdd^  kterpm  l%d$k4mu  poholeni  $e  panuje^  je$t  okro£en.^) 
At  se  husitskd  hnnti  ze  stanovi&t  a  hlediif  rozlicn/ch  rozliaie 
posuziye ;  at  se  vytfki,  ie  osobnosti  i  strany  &8t£ji  nad§enf  nirod- 
nlho  k  vlastnlm  a  jen  sobeck^m  prospich&m  u2ily;  ie  m61o  ikiifi 
blahobytu  a  gt6stf  n&roda,  y  kter6m  yzniklo,  y  z&pgti;  ie  bylo  ne- 
rozumn]fm  a  zpozdil^  po£fn&nIm  proti  pi^ey&^6  presUe  tehdej&iho 
svita  apod.:  nelze  jemn  upHti,  ie  bylosmil/m  a sy^tod^jn^m  krokem 
na  dr&ze  y^yoje  £loy6censtya.  .Nelze  pochyboyati,  ie  reyolncf  ha- 
sitskou  zapocala  doba  zevnijSl  sUyy  £esk6,  jako  ie  bezprostiPedni 
n&sledky  jeji  byly  pro  tuto  zemi  na  nejy]^d  smntnd  a  zk^^nosn^. 
Bfy&  to  jii  tragickfm  osudem  ngkter^ch  n^odft,  ie  hrozn6  boje 
s  obStoy&nlm  nejlep&fho  ky^tu  i  sil  sy^ch  pro  dobr6  cel^o  clovi- 
censtya  yedou.  Tak  yft^zil  sice  husitsk^  bojoynlk  a  yftizstyl  za  li- 
t6zstyfm  dob^val,  ySak  nikoliy  pro  osvobozenl  a  Stistf  sy6ho  n&roda, 
ale  aby  osyobodil  a  probudil  odpflrce  sy6,  pi^edeyfilm  Nimce.*  Tyto 
my&ldnky  pronesl  badatel  —  nimechf^  ^  kter^  nejhloub  mezi  krajany 
syj^mi  pronikl  a  nejobjektiyn^ji  posuzuje  hnutf  husitskd,  ne§t(tiy  se 
ani  u6iti  se  jazyku  cesk^mu,  aby  na§ich  pramenfl  doyedl  plnd  u2iti.  Na 
jin^m  mists  op6t  uyidl  phpis  Pra2anfl  Ben&tdanfim  dan^  dne  10. 
deryence  1420,  y  dobd  oy§em  velk6ho  yzru§enl  a  nad§enl  n&rodnfho, 
y  dobS  slayn^ch  bojfty  proti  kHz&ck6mu  yojsku  pM  Prahou,  kde2  tito 
pf&l,  „2e  od  jakiiya  lidS  mysli  §lechetn6  milovali  ylast  syoji  a  y  cest- 
n6m  boji  krey  i  iiiyot  syfij  za  ylast,  jako  nejdraiSf  klenot  svftj, 
obetoyali,  proce2  jim  za  to  tak6  po  smrti  slayni  jmSna  jejicb  pa- 

<)  Palacky,  Urk.  Beitr.  zar  Gesch.  d.  Hussitenkrieges,  I,  309  al. 

^  Bezold,  Zur  Gesch.  des  Husitenthums,  MUnchen  1874,  str.  110,  111. 


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Uyod.  3 

m&tka  u  potomkft  se  zachov&vi.^  „A  nemysli2  nikdo/  pokracuje 
lentfi  ucenec  n^meck^f,  Friedrich  von  Bezold,  „2e  by  slova  ta  byla  b^- 
vala  planou  fr&zf,  bylat  nejslavnSjSlmi  6iny  a  nejv6tfifmi  ob^tmi  zpe- 
cetdna.  Hrdost  nirodnf,  2&rliv&  p6ie  o  iest  ndroda  a  radostni  ob6- 
tavost  pro  y6c  n&rodnl  jsou  dkazy  hnntf  hasitsk^ho,  zvltf  t6  v  prvnlch 
letech  Y&lein^ch,  kter6  u  kaid^ho  nepi^edpojaMho  radostn^  a  velko- 
lep^  dojem  budf.  I  pozdSji,  kdy2  v&gniv6  boje  stran  vlastxif  zemi 
rozr^aly,  spojili  se  y2dy,  kdykoli  cizi  hliiil  se  nepHtel,  Pra2an6 
a  Tdboh,  pdni  a  sedl&ci,  a  veSkerd  zbrani  obracely  se  proti  zhoubci 
Seskdho  jazyka.  Geskf  hasita  m61  pr&v6  ylast,  na  kterou  byl  pySn^mt 
Jak  hloboko  pod  nim  shleddvtoe  velkou  massu  jeho  nfimeckych  od- 
pftrcfll"*) 

Zd&  se  n&m,  kdy2  naproti  tomu  sly&fme  tu  a  tarn  a  bohu2eI 
u  nds  odchylnd  n&hledy,  jaJcoby  tlumenou  moudrostf  prondSen6,  ie 
jest  to  odvdki  neplecha  mezi  ndmi  zakoiPengnd,  ie  dHve  cizinec  musf 
pochviliti,  ne2  my  sami  dovedeme  sobe  plnd  v&2iti  toho,  coi  by  m^lo 
b^i  nejyitdf  na&I  p^chou  a  chloubou.  A  kdyby  N^mci  mohli  naz]^- 
vati  husitskd  bnutl  sy;fiD,  jak  by  je  byli  proMdali,  v  kaid6  jednotli- 
vosti  prozpytovali,  ze  v&ech  moinfch  hledigt  vyli£ili  a  jednotlivd 
osobnosti  v  obroYsk^m  torn  boji  duch&  a  mece  bojovaygl  neskonal^mi 
vavflny  ov6n6iIiI 

A  u  nte  od  pades&ti  let  mimo  Palack^ho  a  Toinka,  kteh  ovSem 
hlavnl  polo2ili  z&klady  d6jin  t^cb,  nenalezi  se  nikdo,  kdo  by  se  byl 
pokusil  0  pabdrkovtoi  neb  doplAov&nl  mezer  pitedce  jeStS  se  vysky- 
tujfcfch.  Ba  podrobnijgl  yylicov&Df  neb  ocefiov^  vynikajfcich  osob- 
nosti a  2ivotopisy  jejich  t&i  \eil  u  n&s  skoro  lipln^  ladem.  A  piPedce 
bylo  busitskd  hnuti  ve  sv^ch  po^dtcich  tak  idedlnl  a  ye  8v6m  pr&- 
b6hu  tak  mocnd  a  podivuhodnd;  tak  bobat^  na  novd  uSlechtild  my- 
§I6nky,  a  tak  rozmanit6  v  pohnutk&ch  lidsk6bo  cin^nf  I  Ono  obsahuje 
snad  veSker6  zjevy,  kter^ch  d^Jiny  dovedou  poskytovati;  a  ukazuje 
n4m  V  jasn^ch  obrazlch  charaktery  pfevahou  opravdov6  a  glechetn^. 
Ono  jest  proto  nevycerpateln^m  zdrojem  pravd  a  zkuSenostl  d^jepi- 
sn^ch  a  2ivotnfch,  ono  by  mSlo  b^i  pov2dy  ucebnou  knihou  a  Skolou 
tomu  ndrodu,  y  nimi  vzniklo  a  jeho4  v6rn^  obraz  jako  v  zrcadle 
ukazuje. 

Ze  stiPedu  tohoto  bnuti  vystupuje  velebni  postava  slep^ho  voje- 
vftdce,  zakladatele  vAleind  mod  husitftv,  nejvStfilho  jejich  bohatj^a, 
nejphsngjgfho   mstitele  a  nejvgrnfij&fho    syna  a  obr&nce   vlasti.    PH 


»)  Bezold,  1.  c.  str.  101. 


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4  XVI.  Hugo  Toman:  Literni  pam^Uky  oc  2Uko?y. 

torn  nemdme  v  d^jepise  8v6m  osobnosti,  jejf2  fysicki  i  dn§eynf  po- 
doba  byla  by  n&m  byla  po  ygky  vice  hyzdSna,  kaceh)viiia  a  ostoo- 
zena  b^vala,  ne2-li  pr&vi  podoba  ^iikoYa.  PH  zlomkovitosti  a  nedo- 
stateinosti  pramenfl  pr&vS  vzhledem  k  iivotu  jeho  jest  nim  proto 
kaid^  pablesk  pravdy  o  nSm  a  kaid^  ohlas  jeho  slov  naiiejy;fi  cennf 
PH  tomto  pokusu  nehled^l  jsem  sobi  oboru,  y  kter^  jest  nej- 
slavn^jfil  a  nejproslalejSI  —  y&Ieinictyf  I  Ono  jest  8Y;fm  obsahem 
tak  obifrn6,  osobitd  a  znamenitd,  2e  ovSem  zyUdtnf  pfli  a  Tlastnl 
knihu  i&d&. 

VPodhorl,  8   listopadu  1893. 


SpUovateL 


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UYod.   I.  ^ii^k&T  Ustlif. 


I. 

1. 

Plachta  z  Boriova  zapisuje  vino. 

Na  ErnmloyS,  3.  dnbna  1378. 
Ego  Nicolaus  dictus  Plachta  de  Barssow  tenore  presencium  re- 
cognosco  universis,  quia  Nicolaus  filius  Paraslini  de  Chuchlecz  pro 
dotalicio  sororis  suae,  uxoris  mee  Eatherine,  michi  viginti  quinque 
talenta  denariorum  Yyennensium  asignavit  Ego  yero  prefate  contho- 
rali  mee  Eatherine  in  omnibus  bonis  meis  mobilibus  et  immobilibus, 
que  ibidem  in  Barsszow  habeo,  sexaginta  quinque  talenta  yeri  dota- 
licii  dedi  et  asignayi,  preter  mediam  sexagenam  redituum,  quam  in 
eadem  yilla  Barsszow  super  yillano  meo,  qui  Szratlinus  dicitur,  Gyte 
Borori  mee  prius  tradidi  et  deputayi ;  alia  yero  omnia  bona  mea  mo- 
bilia  et  immobilia  in  yilla  mea  Barsszow  uxori  mee  pretacte  do  et 
asigno  litteram  per  presentem,  etiamsi  yalor  eorundem  bonorum  et 
rerum  excederet  taxam  sexaginta  quinque  talentorum  Yyennensis  et 
Patayiensis  monete  denariorum,  omne  jus,  quod  in  ipsis  bonis  et 
rebus  habui,  in  ipsam  Eatharinam^)  conthoralem  meam  transferendo, 
tali  tamen  sub  condicione,  quod  si  me  heredes  legittimos  contigeret 
generare,  tunc  ipsa  conthoralis  mea  solum  sexaginta  quinque  talenta 
in  hereditatibus  meis  sepetactis  obtinebit,  reliquum  yero,  quidquid 
habeo  yel  habuero,  ad  ipsos  pueros  meos  omni  absque  controyersia 
et  lite  pertinebit  In  cujus  rei  eyidenciam  et  roboramentum  sigillum 
meum  presentibus  duxi  appendendum;  et  pro  majori  testimonio 
ad  peticionem  meam  sigilla  discretorum  yirorum  Ulrici  dicti  Dro- 
chowecz  de  Omleniczka  et  Johannis  dicti  Zizka  de  Trucznow  presen- 
tibus sunt  appensa.  Datum  Ghrumpnaw  sabato  ante  dominica  Judica 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  septuagesimo  octayo. 


')  V  listind  gtoji  patm^m  omylem  Margarttham.   Sroyn.  n  Millauera,  Ab- 
handl.  d.  k.  bOhm.  GeseUsch.  d.  W.  z  r.  1824,  str.  20.  note  c. 


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6  XVL  Hugo  Toman :  Liternf  pam^y  oc  iiikoYj. 

2. 

Jaroslav  z  Kropni,  Jan  t  MyaleHna  a  Jan  iiika  zaptsuji  dhA  ti- 

dovkdm  Budijovichftn. 

Bez  mfsta,  11.  iervence  1878. 
Nob  Jaroslaus  de  Eropna,  debitor  principalis,  Johannes  de  Mis- 
sletin  et  Johannes  dictus  2iika  de  Trocnow,  nostriqne  heredes,  le- 
cognoscimus  et  fatemur  universis,  praesentem  literam  inspecturis  sive 
etiam  andituris:  discretis  Hannae  et  Johannae,  Judeis  molieribns  in 
Budweis,  ac  earundem  heredibns  in  3  sexag.  cum  10  grossis  den&r. 
Prag.  nomine  yen  et  legitimi  debiti  contracti  nos  teneri  ac  debitorie 
obligari.  Et  super  qualibet  dictarum  sexagenarum  sexagena  singulis 
septimanis  a  data  praesentis  usque  ad  festum  S.  Martini  1  groesos 
pro  usura  crescere  debebit.  Et  deinde  singulis  septimanis  super  qua- 
libet dictarum  sexagenarum  sexagena  1  grossus  cum  dimidio  usque 
ad  dominicam  Esto  mihi  crescere  debebit  pro  usura.  Et  deinde  sin- 
gulis septimanis  super  qualibet  dictarum  sexagenarum  sexagena  duo 
grossi  pro  usura  crescere  debebunt  usque  ad  festum  penthecostes 
proxime  venturum.  Si  vero  saepe  dictis  Judeis  aut  earum  heredibns 
in  praemissa  sorte  pecuniae  capitalis  cum  omnibus  usuris  desuper 
contractis  non  satis  fecerimus  ad  plenum:  ex  tunc  promisimus  et 
bona  nostra  fide  promittimus,  sine  omui  dole  et  fraude :  dictis  Judeis 
statuere  unum  equum  competentem  nomine  pignoris;  cui  si  quid 
acciderit  inter  praesepe  et  locum  adaquandi,  id  nobis  et  non  ipsis 
Judeis  debebitur  computari.  Cui  vero  statuto  vel  non  statute,  sin- 
gulis septimanis  15  grossi  pro  expensis  debebunt  numerari  usque  ad 
festum  S.  Job.  baptistae  deinde  continue  subsequens,  usura  praelibata 
nondum  cessante.  Si  vero  saepedictis  Judeis  aut  ipsarum  heredibns 
in  omnibus  praemissis  non  satis  faceremus  ad  plenum:  quod  tunc 
statim  duo  ex  nobis,  quicunque  per  dictas  Judeas  moniti  fiierunt  vd 
vocati,  quilibet  cum  1  famulo  et  2  equis,  in  civitate  Budweis  ant 
ubicunque  dictae  Judeae  habuerint  mansionem,  obstagium  verum  et 
debitum  obstagialiter  debebunt  subintrare.  Elapsis  denique  a  dictae 
monitionis  termino  diebus  14  continuis,  praestito  ipso  obstagio  vel 
non  praestito,  pecunia  praefata  capitalis  cum  omnibus  usuris  desupo^ 
contractis  nondum  per  nos  plenariter  persoluta:  ex  tunc  damns  rt 
concedimus  saepediciis  Judeis  plenam  et  omnimodam  potestatem,  nos 
et  bona  nostra  mobilia  hominesque  nostros  ac  eomm  bona  mobilia 
et  fixa,  ubilibet,  in  terra  sive  extra  terram,  cum  auxilio  et  adjutorio 
domini  vel  personae  cujuscunque,  arrestandi,  occupandi,  impignorandi 


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tamdiu  et  toties,  quousque  saepedictis  Judeis  aut  earundem  heredibus 
in  praemissa  sorte  pecunia  capitalis  cum  omnibus  usuris  nee  non 
omnibus  et  singulis  damnis  modis  quibuscunque  desuper  concretis  et 
contractis,  puta  recusando,  itinei*ando,  nuntios  mittendo,  sumtus  vel 
expensas  faciendo,  per  nos  aut  nostros  superstites  totaliter  fuerit 
satisfactum  et  in  toto.  Promittentes  insuper  bona  nostra  fide  sine 
omni  dolo  et  fraude,  dictas  Judeas  nusquam  proinde  ad  aliquam  po- 
tentem  personam  remittendo,  sed  ipsis  per  nos  aut  nostros  super- 
stites fieri  satisfactum.  Et  si  contra  praemissa  aut  praemissorum 
quodlibet  nos  verbo  opponeremus  aut  facto,  quod  mox  in  derogati- 
onem  fidei  et  honoris  nostri  essemus  facturi.  Et  quicunque  praesentes 
de  consensu  et  bona  voluntate  dictarum  Judearum  habuerit  iiteras: 
eidem  jus  omne  competit  praemissorum.  In  cujus  rei  testimonium  et 
robur  dedimus  ipsis  praesentes  literal  nostras,  munimine  appensionis 
sigillorum  nostrorum  propriorum  roboratas.  Datum  et  actum  die  do- 
minica  proxima  ante  festum  S.  Margarethae.  A.  D.  millesimo  trecen- 
tesimo  septuagesimo  octavo. 

3. 

Mack  z  Holkova  proddvd  dSdictvi  svi  v  UjezdS. 

Na  Krumlovg,  1.  srpna  1378. 
Ego  Matias  de  Holkow  tenore  presentium  profiteer  vniuersis, 
quod  Sana  prehabita  deliberacione  et  meorum  de  consilio  amicorum, 
hereditates  meas  in  Vgezd,  quas  tenui  et  habui,  pleno  cum  dominio 
et  omni  voluntate,  cum  siluis,  rubetis,  pratis,  agris,  fluminibus,  ri- 
vulis,  aquarumque  decursibus,  pro  quinquaginta  sexagenis  cum  qua- 
taor  sexagenis  grossorum  denariorum  argenteorum  vendidi  discretis  uiris 
Bohunconi  et  Jarosslao  fratribus  indiuisis  ac  eorum  heredibus,  et  libere^) 
condescendi  nomine  hereditario  perpetue  ad  tenendum,  possidendum, 
vendendum  et  in  vsus  eorum  ad  complacitum  conuertendum ;  quas  qui- 
dem  pecunias  fateor  me  recipisse  plene  pecunia  in  parata.  Quocirca  nos 
Bemhardus  de  Gzechrzie,  Johannes  de  Yesscze  et  Jesko  dictus  Zizka  de 
Trocznow,  libertatores  predictarum  hereditatum,  promittimus  vna  cum 
prefato  Machone  sen')  Matia  de  Holkow,  predicta  bona  sine  dolo  vna 
manu  indiuisa  disbrigare  et  libertare  iure  terrestri  hactenus  aprobato 
contra  quemlibet  hominem,  cuiuscunque  fuerit  condicionis,  et  specialiter 
contra  dominam  Ankam,  contoralem')  Matie,  quod  si  de  hac  uita  mi- 


*)  V  origiD&Ia  pfepsino  bilere,  —  *)  V  originilu  psino 
')  Rasnra;  t  originlUa  omylem  contoraU. 


an. 


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8  XVI.  Hugo  Toman :  Liternf  pamdtky  oc  iHkory. 

grauerit,  quod  absit,  post  obitum  predict!  Matie  ad  tres  annos  pre- 
dicta  bona  libertare  debemus  et  spondemus.  Si  vero  predictas  here- 
ditates  non  possemus  disbrigare,  extunc  tenemur  et  debemns  prefatis 
Bohunconi  et  Jarosslao  de  Lhotka  et  eorum  heredibus  alias  heredi- 
tates  liberas  cum  augumento  tercie  partis  in  nostris  propriis  bonis 
condescendere  et  demonstrare.  Si  autem  non  fecerimus,  ut  prefertor, 
mox,  moniti  per  predictos,  duo  ex  nobis  primitos  moniti  sine  omni 
occasione,  non  se  per  apsenciam  alterius  excusando,  tenebimur  et  de- 
bemus in  Chrumpnaw  subintrare  ciuitatem  et  ibidem  ad  probum  ho- 
spitem  per  predictos  deputatum  cum  duobus  famulis  et  quatuor  equis 
consuetudinaliter  obstagiaturi,  nullatenus  exeuntes  tamdia,  qaousqne 
ipsos  viros  prenominatos  et  heredes  eorum  pacificos  in  prenominatis 
bonis  uel  in  nostris  bonis  propriis  reddemus  possessores.  Insuper  pre- 
dictas hereditates  in  festo  sancti  Wenceslai  proximo  venture  sine  omni 
dole  predictis  promittimus  tabulis  terre  inponere  et  intabulare.  Si  aa- 
tem  predicta  intabulacio  fuerit  per  nos  uel  Bohunconem  et  Jaroslaara, 
predictos  viros,  neglecta,  tunc  vna  pars  alteri  parti  dec«m  sexageiMS 
manebit  et  tenebitur  soluere  ob  negleccionem  buiusmodi  intabulacioois 
pro  vero  debito  computando.  In  cuius  euidenciam  pleniorem  et  cau- 
telam  firmiorem  sigilla  nostra  propria  de  certa  nostra  consdencU 
presentibus  sunt  appensa.  Actum  et  datum  anno  domini  millesimo 
trecentesimo  septuagesimo  octauo  in  ad  vincula  sancti  Petri  apostoli 
gloriosi. 

4. 
^iika  proddvd  svohodrvj  Idn  v  Ue^ejovS. 

Ve  Svinech  Trhov^ch,  r.  1384. 
Ego  Johannes  dictus  Zijska  de  Trocznow  tenore  presenciam 
universis  publico  recognosco,  quod  matura  deliberacione,  sano  et 
sufficient!  consilio  meorum  amicorum,  non  coactus,  ymo  b^evole 
unum  laneum  hereditatis  liberum  in  Czerzeijow  pro  XIX  sexagenis 
grossorum  argenteorum  denariorum  Pragensium,  qui  in  paratis  est 
mihi  solutus  totaliter  peccuniis,  justo  vendicionis  titulo  vendid^  ac 
presentibus  vendo,  predictum  laneum  liberaliter  condescendendo  Jes- 
coni  dicto  Cruecz  de  Yedowar  et  fratri  ipsius  Stephano  de  Cxe- 
rzeijow,  ipsorumque  heredibus  ac  successoribus  legitimis,  cum  omni 
libertate  ac  utilitate,  quidquid  ego  in  eodem  laneo  possedi  et  habai, 
nihil  mihi  aut  meis  heredibus  ibidem  juris  relinquendo,  ad  habendum, 
tenendum,  perpetue  possidendum  et  ad  proprios  usos  convertendam. 
Quod  circa  nos  Johannes  dictus  Zijska,  Gzyenko  de  Clenije  et  Maeh 


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L  LisUir  ^iikfty.  9 

de  Holkow  fidejussores  et  disbrigatores  lanei  predicti  promittimus 
manu  conjuncta  et  in  solidum  sine  fraude  et  dolo,  post  mortem  pre- 
dicti Johannis  dicti  Zijska  post  tres  amios  et  diem  unum  eisdem  et 
eorum  sucessoribus  legitimis  a  quolibet  homine  impetente,  et  spe- 
cialiter  a  dotalicio  Eatherine  conthoralis  sepe  dicti  ^)  Zijska,  joxta 
coDSuetudinem  juris  terre  Bobemie  disbrigare  et  libertare.  Sin  autem 
quidpiam  in  promissis  non  fecerimus,  ex  tunc  duo  nostrum,  quan- 
docunque  primitos  moniti  fuerimu8>  quilibet  nno  cum  famulo  et 
duobus  equis  in  civitate  Swyn  ad  prestandum  obstagium  ad  bonestum 
hospicium  per  ipsos  nobis  ostensum  occasione  qualibet  semota  tene- 
bimur  et  debebimus  subintrare,  et  ibidem  obstagiari  et  nusquam 
abinde  exituri,  donee  fecerimus  ut  prefertur.  Si  autem  unum  ex  nobis 
premori  contigerit,  quod  absit,  ex  tunc  superstites  in  quatuor  hebdo- 
madis  alium  loco  ipsius  in  hoc  promisso  tam  famosum  et  divitem 
tenebimur  statuere,  moniti  obstagium  subintrare.  Sin  autem  in  hujus- 
modi  disbrigacionem  post  moniciones,  quod  absit,  aliqualiter  essemus 
negligentes  vel  exbrigare  non  curantes:  ex  tunc  quilibet  nostrum 
eisdem  predictis,  videlicet  Yesconi  dicto  Gruecz  et  fratri  Stephano 
de  Czerzeijow  suo,  ipsius  in  propriis  bonis  liberalibus  plus  tercia 
parte  adaucta  tenebitur  condescendere,  occasione  qualibet  procul 
manente.  Et  quicunque  presentem  literam  cum  voluntate  ipsorum  in 
sua  potestate  habuerit,  eidem  jus  omne  competit  promissorum.  In  cuius 
rei  testimonium  et  certamen  quodlibet  evitandum  presentem  literam 
sigillo  meo  nee  non  sigillis  famosorum  jussi ')  clientum  roborare.  Datum 
et  actum  in  Swijn  anno  domini  M^GGG®  octuagesimo  quarto. 

5. 

Hejtmand  TdhorSti  a  obec  Piseckd  vstupuji  v  pHm^  s  panem 
OldHdhem  z  RoiSmberka, 

V  PI 8 ku,  18.  listop.  1420. 
My  Jan  fecen^  2i4ka  z  Trocnova,  Ghval  z  Machovic,  Zbynfek 
2  Bnchova,  Pavlik  z  Muiic  i  obec  Piesecki,  jistci,  tfmto  listem  obecni 
vyzniv&me  piPede  vSemi,  ktoi^  jej  uzH  neb  £tiice  slySeti  budii,  ie  jsme 
vstiipili  a  vstupujem  mod  tohoto  listu  u  prav^  kfestansk6  phmSrie 
ai  do  masopusta,  a  ten  den  v  uter^  cel^,  s  urozen^m  p&nem  Oldi^ichem 
z  Bozmberka  i  s  jeho  se  v§emi.  A  to  jist^  pHm^fie  slibigeme  jemu 
sdrieti   naif  dobrii   y^tu  kfesfanskti   i   s  nafiimi  se   y§emi  obcemi, 


>)  Rak.  mi  dicti  dyakr^t. 
•)  V  originale:  jiuse. 


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10  XVI.  Hugo  Toman:  Liternf  pam&tky  ac  iiikojj. 

a  pod  z&kladem  deset  tisfcuov  kop  groi6Y  dobr^ch  gtKebrn/ch  rtzn 
PraSsk^ho.  A  my  syrchupsanf  jistci  i  rukojmg  i  hajtman6  z  Pie^ 
m§sta,  rychttf ,  bargmistr,  kondel^  i  yfiecka  obec  toho  m68ta  podk 
nich  i  za  ni  spoleini  jednd  rukti  nerozdielnd  slibnjem,  ty  nmlnfr 
svrchupsan^  pod  deseti  tisfci  drieti.  Ale  ie  syrchupsan/  urozen^  pin 
Oldfich  z  Rozmberka  mi,  n6m  dr^eti  tyto  itjrj  kasy  na  vgem  svto 
panstvf :  aby  slovo  bo2ie  svobodu  milo ;  druh^,  aby  t61o  bo2ie  a  kre? 
jeho  svaU  byla  div^na  v§em  virn/m,  osob  nevyDfmajfc;  tfetie,  abj 
kn£2sk&  nad&nie  byla  raiena ;  ityrtd,  hHechy  smrtedlnd  na  y§em  zboif 
aby  stavoval,  coi  m6l  najd&l;  a  to  pod  zAkladem  svrchnpsan/ni. 
Pakli  bychom  Dezdr2eli  pHm6He  svrchupsan^ho,  jehoito  bo2e  nedaj: 
tebdy  m&me  i  slibnjem  ziklad  syrchupsanf  od  napomanutie  ▼  mfefd 
splniti  na  KrumlovS  neb  na  Noy6m  Hrad^,  kde2  nto  na§i  ydKteloT^ 
uk^f.  Pakli  bychom  z&kladu  syrchupsandho  y  misfci  nesplnili,  tehdr 
jim  ddy&me  plnii  moc  syrchupsan^m,  urozen^mu  p&nu  Oldfichori 
z  Rozmberka  neb  jeho  purkrabiem,  aby  mohli  napfed  n&sn  i  naiiis 
y&em  Uti,  pHmltiyati,  stayoyati,  jfmati,  Sacoyati  tak  dltiho,  dokodi 
bychom  jim  syrchupsan^ho  z^Iadu  neyyplnili.  A  k  tomn  ke  ySano 
na  potyrzenie  sy^  jsme  peieti  k  tomuto  listu  pKyisili.  Jeni  jest  din 
16ta  ot  narozenie  bo2ieho  tisfcieho  ityht^ho  a  dytidc^ho,  ten  poo- 
d6I(  oktay  syat^ho  Martina. 

6. 
ZWca  £ddd  od  BudSjomckych  volnp  prdchod. 

y  T&bofe,  snad  "z  t.  1420. 
Ziika  pfSe  z  TAbora  Budfejoyick^m,  ie  by  timysl  mM,  za  kr4tko 
lid  svilj  v6sti  pokojnfe  pfes  BudSjoyice,   a  2e  oiek^yi^   4e  jemu  pfe- 
kdieti  nebndou,  jinak  2e  by  ohn£m  i  meiem  br^niti  se  masil. 

7. 
jtWca  piie  o  posilu  PraianUm, 
Bez  mlsta,    y  poslednf  dny  ledna  neb  prvni  dny  tinora  1421. 
Zi2ka   pige  Praianflm,   aby  jemu  n6co  lidu  ku  pomoci  poslali, 
pon6yadi  jest  jeho  timysl,   kr&le  (Sigmunda)  £ili  antikrista  z  pole 

sehnati. 

8. 
Odpov&ln^  list  ^iikHv  markrabim  MUenshjm  a  Fridrichom  tniadimu 
lanikrabi  Durinskimu, 
Vyd4n  byl  v  prvnl  polovici  srpna  1421. 
Zi^ka,  ktei-y  se  v  odpovedn^ra  tomto  listu  zpr^vcem   obce  W 


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I.  Listtf  iiikCLY,  11 

bor8k6  jmennje,  splld  markrabfm  a  lantkrabf  zatyrzel]^ch  kaclrft,  vra- 
iednlkft  a  necto^ch  krye  proI6va£A. 

9. 
PovShijid  list  Rybkovi  z  LuSnice  k  Vodilafuk^. 

y  poll  a  Ngmeck^ho  Broda,  10.  ledna  1422. 
P&n  bnoh  vSemohiicl  ra£  b^  s  v&mi  i  s  n&mi  svii  svatd  mi- 
lostf.  BratH  v  p&na  bobul  Jan  2i2ka  z  hradu  Kalicha,  zpr&vce  obcf 
deeki  zemi  piPfchyln^ch  a  plnfcfch  z&kona  buoi^ieho  v  nadiji  bao2i, 
rychtdH,.  purkmistru,  konSelom  i  obci  mista  Ti^ebofisk^ho.  PosieUm 
k  y^m  Rybku  z  Luinice,  ukazatele  listu  tohoto,  sr^ch  um7sl6v  zpra- 
ven^ho ;  i  i&d&mtj  abyste  jemu  y§f ili,  coi  bade  8  yimi  mluyiti  nenie 
y  tejto  miefe,  js^o  bych  }&  ^im  s  y&mi  mluyil  osobni.  D&a  list 
nenie  y  sobotu  u  NSmeck6ho  Brodu  na  poli. 

10. 

^Wca  piHndouvd  se  u  Domailickyeh  za  vdovu  pdni  QiUHejnovu. 

Bez  datum  a  mfsta.  NejspfSe  z  dabna  1422. 

Pozdrayenie  yim  od  boha  otce  a  p&na  naieho  Jesa  Erista,  jen2 

wk  jest  dal  za  na§e  Uiechy,   a  netoliko  za  nis,   ale  za  yeiken  sySt, 

aby  n^  z  tohoto  sy^ta  zlostndho  yysyobodil,  jeinu2  jest  £est  a  chvdla 

na  y£ky  y£k6y  amen.    2&do8f  yfieho  dobr6ho,  y  p&nu  bohu  bratfie 

mill !  A  yMStit  y&m  d&y&m,  2et  m6  jest  zprayila  neboSce  Gutfitajnova 

iena  ze  Dyorce,  2e  jest  dala  schoyati  peHny  a  Satstyie  syfi  tn  u  y&s 

Sprochoyi.  Proto2  y^s  prosfm,  abyfite  jf  to  propnstili,  co2  jest  jejieho. 

Jan  Ziika  z  Kalichu^ 
zpr^Tce  lidu  TAbonk^ho  t  naddji  boil 
Hejtman6m  i  y&ie  obci  m^sta  Doma21ick6ho  bad  tento  list  din. 

11. 

iWca  a  TdboriH  piHjimaji  kniiete  Sigmunda  KoryhutoviSs  za 

pomocnika  a  aprdvce  zemS  CeskS, 

Bez  mfsta,  11.  ieryna  1422. 
S  boi^l  pomocf  amen!  Baited  sly&eti  p&ni  a  bratHel  2e  my 
s  bratHmi  Tiborsk^mi,  Domailice,  Elatoyy,  Sudice,  Piesek,  i  jinf  pdni, 
rytieH,  pano&e  i  jin6  obce,  Prachatice  a  Hora2d£yice,  kter62to  dobro- 
yolni  k  yim  hledie,  k  Ghyaloyi,  k  Bochoycoyi,  a  ndm  sebe  sydHli, 
kn^ze  milost  sme  pi'ijeli  za  pomocnfka  a  za  zprdyci  najyySSIho  t£to 
zemd.  I  chceme  jeho  milosti  rddi  posluchati,  ye  y§ech  iP&dn^^ch  yicech 


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12  XVL  Hugo  Toman:  Liternf  p&m^tky  oc  2ilkoTy. 

pomocni  a  radni  hfti  yfirni  buohdi;  i  jia  tak6  proslme  yiech,  abyiu 
jeho  mUoiti  poiluini  byli^  jdkoi  jite  glibili  pfed  pdnem  bohem.  Dak 
iaJU  prosimet  vds^  abyfite  yfiichni  ve  spolek  po  dneSnf  den  ^ir^i 
v&ecky  nechuti,  hnfivy,  kyselosti,  kter62to  ste  mezi  sebd,  jaki  jste 
2iyi,  od  roka  nebo  nynie  m6Ii,  koneinfi  odpustili,  tak  abySte  mohli 
8pravedli?6  ptteit  pSti  a  fk&ce:  .odpust  n&m  naie  yiny,  jako2C  i  my 
odpditfme".  A  jestliie  toho  neniinfte  a  bndete  chtieti  ktBt6  bdfe  neb 
kterd  Hi  a  STiry,  rotiece  se  mezi  obcemi,  vdsti  po  dneini  den:  tehdj 
my  8  bo2f  pomocf,  s  knize  milostf,  s  piny  konfiely  i  jin^i  pAoj, 
rytieH,  pano&emi  i  se  vSemi  vim^i  obcemi  chceme  se  k  tomn  pfi- 
dniti  a  matfti,  bad  kto2  bud,  i2&dn6  osoby  nevynlmajfc.  SUbnj^ 
n^  toho  pomocni  b:fti?  A  kto2by  mdli  s  k^m  co  finiti,  budto  o  zboiie 
nebo  0  jin6  yici,  aby§te  bez  rocenie,  bez  zbier^  byli  pi^  pork- 
mistry,  pfed  konlely  a  piPed  rychUH  MdnS  ka2d^  6  syd  pH.  A  starif 
sy6,  jakoito  purkmistry,  konfiely,  obecn^  a  rychttf  e,  aby  y  cest  melL 
a  miloyali  si  za  jeden  iloy^k.  A  tak  pin  buoh  bade  b  nimi  i  jeho 
syatft  milost,  a  prospich  n&m  d&  ke  yiema  dobrtmu  oc 

12. 

2iika  napomind  DomdHicki^   aby  se  proti  NgmcAm   ttaieCni  postamli 

a  k  boji  vHckni  byli  hoUm^  £e  k  nim  brzo  pftjeti  mSnu 

Na  Orlfka,  11.  z&H  1422. 

Bo2e  dej2,  byite  se  nayr&tili  ka  prvnf  Itece,  abygte  hodn6  skntkj 
prynf  iinili.  Bratff  y  boze  milll  Prosfm  y&a  pro  p&na  boha,  aby^ 
y  b&zni  bo2I  jako2to  synovfi  nejmilej&f  tnrali  a  nest^kali  sob§,  kdyz 
od  nfiho  trest&ni  b^&te;  ale  rozpomfnajfce  se  na  rozmnozitele  yfrr 
naSf,  pana  Jesa  Erista,  proti  takoy/m  ziostem,  kter6  se  od  tech 
Nimcfl  dijf,  8tate£ni  se  postayili,  yezmdc  star6  Cechy,  jeito  zatknace 
klanici  za  dkorni,  netoliko  o  bo2I  ph  ale  i  o  syii  bili  sd  se.  A  my 
pak,  mill  bratHI  hledice  k  z&konu  bo2fma  a  k  obecndma  dobr^mo, 
Yitii  snainost  mime  naloiiti,  aby  kdo2  mti  kej  y  roka  yzlti  a  ka- 
menem  M6iti,  yzhftru  byl. 

A  protoi,  miU  bratfi,  y^dfeti  v4m  d4y4m,  ie  lid  sbfr&me  le 
ySech  stran  proti  takoy^m  nepHtelflm  a  zhdbcfm  Geski  zemfi ;  protoi 
i  yy  kaJte  kn621m,  at  na  k&zdnf  lid  yzbazujl  k  boji  proti  takoytou 
antikristu,  a  sami  trhem  yolejte,  at  ySichni,  kteH  mohd  pro  starosC 
a  mladost,  yzhftru  jsd  na  ka2dd  hodinu. 

A  myt  k  v4m  bfthdd  brzy  pfijedeme;  jedno  mftjte  chleb,  pivo, 
obrok  koiiftm  pHprayen]^,  a  y&ichni  braii  yojenskd;  neb  ji2  jest  2as 


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1.  Listif  ^iikfiy.  13 

netoliko  proti  dom&cfm,  ale  i  proti  cizozemc&m.  Pomnete  na  v^  prvni 
boj,  jeSto  jste  malf  proti  velik^m,  nemnozf  proti  mQoh]^m,  neod^nf 
proti  od^D^  statej^nfi  bojoyali;  Yiak  je&tS  mka  hoil  nenf  ukr&cena! 
Proto2  doufajfce  v  boha,  budte2  hotovL  F&a  bflh  rai  yte  posilniti. 
Datum  Orllk  f.  YL  post  natiyitatis  Mariae  anno  1422. 

Jan  Zaka  z  KcUichu^ 
zpr^Tce  lidn  Tibonkdho  t  naddji  bo2L 
Statein^m  hauptmanAm  a  obci   m^sta  DomaSlickdho,   brati^fm 


mil^. 


13. 
jtiUcova  pUeii  vojemkd. 

Ktoz  jste  boif  bojovnlci 

a  zdkona  jeho, 

prostei^  od  boha  pomoci 

a  ufajte  v  niho, 

ze  kone£n6  y2dycky  s  nfm  zvft&sftel 

Tent  pin  yellt  se  neb&ti 

z&bubci  tSIesn^ch, 

vellt  i  2iyot  slo2iti 

pro  I&sku  sy^ch  bllinfch, 

protoS  posilfite  zma2ile  srdcl  sv^ch! 

Eristus  vdm  za  Skody  stojf, 

stokr&t  yiec  slibuje; 

pakli  kdo  proii  2iyot  sIo2f, 

y^cn^  mieti  bude; 

blaze  ka2d6mu,  kto2  na  prayd6  sejde. 

Protoi  stitoici,  kopinnfci 

HAxk  rytiehk^ho, 

sudliinfci  a  cepnici 

lidu  rozliinfiho, 

pomn£te<  y&ichni  na  pana  iitMr^hol 

NepMtel  se  nelekajte, 
na  mnoistyie  nehledte, 
p&na  sy6ho  y  srdci  m§jte, 
pron  a  s  nfm  bojujte 
a  pfed  nepi^dtely  neutiekajtel 


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14  XVI.  Hugo  Toman :  litemi  pamiitky  oc  ^iikoTy. 

Divno  Cechov6  Hekali 

a  pHsIovie  mili, 

ie  podle  dobr^ho  p&na 

dobri  jiezda  b/vi, 

8  nfmi  virn^  sluha  rytifetrl  dobjyi. 

Yy  pakosty  a  drabanti 

na  duse  pomndte, 

pro  lakomstvie  a  lupeie 

2iYOt6y  netratte, 

a  na  koHstech  se  nesastavajtel 

Heslo  vSichni  pamatujte, 

ktev6i  v&m  vydino, 

sv^ch  hauptmanoY  pozorujte, 

retuj  drub  dnih4bo; 

hledii  a  dr2  se  kaid/  iiku  symbol 

A  8  tiem  vesele  kfiknfite, 
iPkuc:  Na  nS,  hr  na  n£! 
Bran  svii  rukama  cbutnejte, 
boh  p&n  n&§,  kHknfite, 
bijte,  zabijte,  2Adndho  ne2ivtel 


Piseil:  KAoi  jste  bo2i  bojovnfci. 

y^rnd  die  Jistebnick^ho  k&ncionalu,  toliko  s  pHddnlm  paus,   transkriboTiio 

prof.  Ot  HosUnskjm, 

Kdojstebo-2i    bo-jo-Yiii  -  ci        a    li- ko-na  je-ho,         prosteiod  bo 


zTi  - 16  -  zi  -  te.  Ri  Tent  pin  ve  -  lit    se    ne-bi-ti    si-bob-^  tf- 


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I.  Listaf  iiikdv  15 


o 

■8 


I 

I 

1 

I 


I 

IS] 


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16  XYL    Hugo  Toman  :  Litemi  pamitky  oc  ^izkoTj. 

14. 
Zi£ka  a  jini  hejimani  napominaji  nejmenovani  sousedy  Prachatiekyek, 
aby  86  ffiznali  ke  diyrem  iidnlc&m  Pra&hjm. 
y  Prachaticich,  20.  Ustopada  1422. 

P&n  n&S,  Jesus  Eristus,  jenS  pro   nte  pro  vfiecky  krev  sroa 
pfehoiPce  prolil,  budi2  s  n&mi  i  s  vdmi  se  v&emi  amen  I 

Bratff  a  soused6  milfl  Y^dSti  yim  d&v&me,  2e  jakoi^  o  pinu 
sly&ime,  (2e  o  n&s  mluyl),  2e  bychom  vim  m^li  b^i  nephUely :  viifiDe 
y&m  jako  sy^  mil^  sousedflm,  i&  toho  nikoli  do  n^  y£Hti  ne- 
budete.  Ale  y^zte,  2e  jsme  nepfdtel6  ygech  zl;fch  kn£2f  a  sy^tsk^ch 
lidl,  kteM  proti  nim  a  proti  8yat6mu  eyangeliu  pfSf  a  stojL  A  takft 
yMSti  ydm  diyime,  2e  proti  sob£  miine  yiecky  %\i  kiPestaoj,  pro  ty 
ityry  kasy.  Za  pry6,  aby  sloyo  bozf  y§ady  bylo  k^too  po  celte 
kfesfonstyf,  coi  se  yfiak  nedfije;  druh6,  aby  pray6  tSlo  Eristo?o 
a  jeho  syati  krey  ydem  y§m]fm  ki^estanflm,  starj^  i  mladj^m,  bylo 
pod&y&no;  titotf,  aby  yfiecko  panoydnf  od  nejyySgflio  kn^ze,  tady  ipa- 
pei^e,  a2  do  nejni2dfho  a  nejmenSlho  nebylo  trpino,  ani  na  statclch 
ani  na  tirocfch,  a  aby  jmenoyan6  panoydni  kn£2skd  pomocf  sy^tskydi 
lidf  bylo  kafeno;  £tyrt^,  aby  ydickni  zjeynl  hHchoy6  byli  stayoy^, 
budfi  na  kr&Uch,  na  p&nech,  yl&dyk&ch  neb  far^cb,  dachoynidi 
i  syet8k]^ch.  Proto  ydm  plni  jako  sy^  mil^  bratff  d&y^hijeme,  ie 
praydy  ty  pHjmete  a  n&m  y  torn  pomocni  budete  proti  ygem  po- 
krytcftm  a  neyfim^m  kfestanftm,  duchoynfm  i  syStsk/m,  kteH  t^mto 
syat^  prayddm  odporujf.  0  torn  nkm  listy  sy/mi  odpoy^d  dejte! 
PakU  byste  toho  neucinili,  tehdy  bychom  y^dSIi,  2e  nepMtely  boilmi 
a  ygech  brath  T&borskych  b^ti  chcete.  Ddno  y  Prachaticich,  y  p^k 
piped  sy.  Katetinou. 

Jan  2i2ka  (z  Kalichu),  Chyal  (z  Machoyic),  zprdyce  lidu  T^bor- 
sk^ho.    Jenlk,  hejtman  y  Prachaticich. 

15. 
ItWca  pUfe  Pmian'&m^  ie  jich  proti  krdli  t  pdnitm  hrdmti  minL 
1428,  asi  y  prvnich  mSsicich  toho  rokn. 
^i2ka  pfSe  PraSanftm,  omiouyaje  se  za  pM£inou   ytr^enf  onoho 
(T&borft  yedenim  Jana  Bzdinky  a  pana  Bohuslaya  ze  Syamberka  90. 
z&ti  1422)  do  Prahy,   a  napomfnd  jich,   aby  Yitolda  Liteysk^ho  ne- 
pfijimali,  2e  by  on  (2i2ka)  pomocf  sy^ch  ySm^ch  jich   proti  krili 
Sigmundoyi   i  y§em  p&nftm  (esk^  h&jiti  a  chrdniti,   a  toho  opathti 
mfnil,  aby  oni  jsouce  syobodni  kr&le  zapotiPebl  nemilL 


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I.  LisUf  ^iikftT.  17 

16. 
Odpovict  Pra£an&  na  pfedeShj  list. 

Pra^and  odpovfdajf  na  pi^edeSl^  dopis  (i.  15.)  v  ten  rozum, 
ze  by  tomu  byli  upHmnfi  r&di,  2e  by  on  (Zi2ka)  ono  nebezpe£n6 
a  ohayn6  vtrienl  (do  Prahy)  neschvaloval,  tim  m6n6  b^fval  jeho  pft- 
Yodcem ;  ie  vSak  jest  jim  ku  podivu,  ie  by  Vitolda  za  kr&Ie  miti  ne- 
cht^l  a  jim  toho  zrazoval,  vidyt  pr^  jest  hlavy  pH  vUdd  tiPeba,  m&-Ii 
k&zeii  b^  zachovtoa. 

17. 

Zaka  Bartoiavi  a  BemarUm  z  fn&niVio   Tdbora  zprdvy  ddvd^  jmeno- 
viti^   ie  na  sii^du  po  velikonoci  vifecky   vh'ni  k  NSmeckimu  Brodu 

svoldvd. 
Na  Yil^moyg,  26.  bfezna  1423. 

Milost  ducha  svat^ho  raii2  preb]^vati  s  vdmi  i  s  n&mi  a  osvietiti 
srdce  i  rozumy  naSe  k  vuoli  synu  vSemohdcfmu !  BratHe  v  p&nu 
bohu  najmilejSiel  D&y&oi  v4m  ?6d6ti,  iet  sem  nynie  na  Vil6mov6, 
a  i&dim  vis  n^kter^ho,  abySte  ke  mn6  phjeli  jeden  z  vis,  abychom 
spola  rozmluvili  o  poctiy6  a  Ifbeznd  na§eho  p&na  boha  v^mohdcieho. 
A  tak^t  vdm  v^dSti  ddv&m,  iet  sem  s  Tdborsk^(i)  z6stal  za  jeden 
ilowik,  a  poddali  sd  s6  dobrovoln^  mne  posluSni  b^ti  jakoi^to  kdy; 
i  k&zalf  sem  pole  sbierati,  a  po£eIif  su.  I  tak6  posiel&m  do  vafiich 
mfist,  at  by  vfiickni  virnf  byli  nynie  s  veliky  noci  v  stitedu  neb  ko- 
necng  ve  ctvrtek  a  Brodu  N^meck^ho,  abychom  Be  pok&li,  ta  kde2 
sme  zUe&ili,  a  tu  z6stali  podle  rady  bo2ie  za  jeden  £Ioy^k,  a  podle 
jeho  z&kona  svat^ho  a  rady  chud^ch  i  bohat^ch,  v  pravd&ch  otce 
naSeho  p4na  vSemohdcieho,  proti  nevfeni^m  poki7va6em  domiclm 
i  cizozemciem.  Tak^f  vid^ti  vdm  d&vdm,  iet  jest  knie2e  yyjelb  pryi 
z  zem6.  A  pHm^He  aby  se  panem  Cefikem  nedinili,  le6  bySte  m^Ii 
i  s  jin^i  sdsedy  okolo  sebe.  A  o  ty  yfici  bohdd  roztpluvlme.  Datum 
in  Wylemow  feria  sexta  post  annunciacionem  Marie  virginis  gloriose. 

Jan  ZWca  z  Kaltchu. 

Sloviitn^m,  statecn^m  bratff  v  nad^ji  bo2ie  BartoSfivi,  Bernar- 
tovi  z  menSieho  T4bora  na  Vale6ov6  bud  d4n. 

18. 

Sltika  vimi  ze  Skalice  a  Ndchoda   a  vHbec  z  Ceeki  zemi  svoldvd  na 

eti^edu  po  velikonoci  do  NSmeckiho  Brodu. 

Na  Yil^moyS,  1.  dubna  1423. 
S  boif   pomocf   Jan  ^i^ka  z  Kalicha,  sliiha  nestatecn^  y  na- 
if ida  fil.-hitt.  1893.  2 


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Ij^  XVL  Hugo  Toman:  Liternf  pamitky  oc  iiikory. 

diji  bozf.  Hilost  dncha  svat^ho  ra£  pi'ebyyati  s  vimi  i  8  n&mi  a  rac 

osvftiti  srdce  i  roznmy  na&e  i  vdech  vfirn^ch,  kteHi  su  se  zasadili 

0  pravdu  pina  naieho  viemohddho.  Vdem  a  ke  ySem,  iidnfch  osob 

neyymi&ajfc,  v  Skalici  a  v  N&chodi,  i  jiafm  yfiem  v  6eA6  zemi  pie- 

b/vajfcfm,  pHchylnym  k  pravdto  pina  boha  yiemohdclho,  sluiba  mi 

8  pottd&nfm  yfieho   dobr^hol    Nejmilejdf  bratHl    NapomfnimC  yis 

skrze  dobrodinf  p&na  naSeho  yfiemohdcfho,   kter^^  jest  nim  nmoho 

pom^al  i  o8yobozoyaI  od  nepf'&tel  yelik^ch,  jako2  jest  riiil   aaniti 

u  Brodu  N£meck6ho  mocf  syii  nad  nepMtely  sy^mi,  ie  sim  za  nis 

r&£il  bojoyatL  A  my  toho  ydiinS  nepHjali  sme,  ani  jeho  milosti  chyilj 

yzdali  sme  na  torn  mfst&  Ale  y  lakomstyi,  y  liipe£e,  y  p;f chu  a  y  ne- 

yiru  dali  sme  se,  a  tudy  sme  p&na  boha  rozhnfiyali,  a  od  toho  caso 

milo  sme  co  dobr6ho  aiinili.   A  pto  bOh  mstf  sprayedliyg  nad  nimi 

pro  Baie  hffchy.  I  napomfn&mf  je§t£  yfiecky  pro  bo21  amuienf  a  pro 

osyobozenl  jeho  syat^ch  prayd  k  prosp^chu  jimpn  y  syat^  cfzkri 

a  zl^m  a  neyim^  kacff&m  k  zkaienl,  s  pomocf  boil  abychom  9e 

se61i  i  sjeli  nynl  mezi  hody  y  stfedu  s  yelikdnoci   do  Broda  totii 

Nimeckdho,   kde2  sme  zhfeSili,  abychme  na  t6m2  mlstd  pokAnf  oci- 

nili,  sy;fch  hHchfty  zelejfc,  p&nu  boha  podfikoyali  z  toho  dam  yeli- 

k^ho  a  nesmfm^ho,  jen2  jest  nim  r&cil  ddti  ne8tate£n;fm  nis  nq- 

dobrotiy^jfif  otec,   kter6mui  jest  chy&la  na  yfiky  yfikuoy  amen.    Dile 

abychom  se  ustanoyili  tudy2  na  t6mi  mfsti  s  radou  p&na  boha  a  jebo 

svat^m  z^onem  i  s  jeho  se  y§emi  yim^i,  radou  chud^^ch  i  bohatfch, 

a  zuostali  za  jeden  iloyik  proti  ygem  pokiytcftm  domicfm  i  dzo- 

zemcflm.    A  y2dy  s  pomocf  trojice  syat6,  jednoho  pAna  yysyoboditele 

y&ech  y  n§ho  ufajfcfch.  Din  naVildmoyfi  leta  narozenl  buo2fho  1422 

(sic)  u  yelik^  ctyrtek. 

y 

19. 

£dd  a  manifegt  bratrstva  iHkova.   (^iik&v  fdd  w^maky.) 

Smlnven  y  prynl  as!  poloyici  z&H  r.  1428. 

a)  Z  milosti  a  z  dam  otce  a  ptoa  boha  yfiemohuclho  nvtfiT^ 
a  p^jeyde  osylcenf  jist6,  st&ld,  ohl^end  a  dflyodnd  praydy  a  z^kxm 
boifho: 

Nejprye,  abychom  sloyu  bo2fmu  syobodu  dali  y  kizinf  yiodj, 
Mdndho  mista  neyymliiyajfce,  a  to  y  sy^^ch  srdcfch  mile  piHjlmajIce, 
skuteinfi  plnili  a  dr2eli,  potom  i  jin6  k  tomu  yedli  a  ncili. 

Druh6,  abychme  t61o  a  krey  p&na  naieho  Je2l6e  Erista,  bob 
y&emoh6cfho,  ySickni  pHjimali  s  b&znf,  s  ndbo2enstyfm  a  s  poctiyosti. 
stah  i  mladi,  ditky  hned  po  kf tu,  a  potom  y2dy  dftky,  UA  n/ch  osot 


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I.  LisUr  iiikfiY.  19 

nevymi&ujfce,  je  k  toma  radiji  nutili  a  pudili,  nejmdn^  y  ned^li 
kazd^  t^den. 

Tfetf,  abychme  kniJstvo  pKvedli  a  uvedli  k  Jivotu  syna  boJlho, 
p&na  Jesu  Erista,  a  k  2iYotu  apo&tolsk^mu,  a  naddnf  jich  a  sbo2f 
svatokapectvf  rufiili  a  zkazili  s  pomocf  boiSf. 

CtyrM,  abychme  sami  na  8ob6  napf ed  i  v  sobi  hipfchy  8mrtedln6 
i  vSednf  staYOvali,  ruMli  a  kazili;  potom  na  krdUch,  na  kniiatech 
i  na  p&nfch,  na  mi&tanech,  na  iPemesInfcfch,  na  robotSzfch  i  na  yfiech 
lidech  mo^sk^ho  i  iensk6ho  pohlavf  a  pokoleni,  2^n^ch  osob  nevy- 
mifiujfce,  star^ch  ani  mlad]^ch,  a  Yidy  s  pomoci  p^bia  boha  vfiemo- 
huclho. 

A  kdo2by  t^chto  kusuoy  a  artikuluoy  syrchu  psan/ch  dr^eti 
a  jich  skuteSni  y68ti  i  plniti,  jich  pomdhati,  hdjiti  a  br&niti  nechtil, 
toho  2&dn^ho  neyymfni,  ani2  chceme  trp6ti  mezi  sebd  i  u  yojStd 
8  boil  pomoci  a  na  hradich,  na  tyrzech,  y  m^stech,  y  m6ste£k&ch  hra- 
zen^ch  i  otevfen^ch,  ye  yslch  i  ye  dyoflch,  24dn6ho  mlsta  neyymi- 
fiujfce  ani  yymldyajfce,  ale  neyynfmajfce,  ygecky  y§udy  napomfnati, 
raditi,  pnditi,  honiti  k  tomu  dobr^mu  s  pomocf  p&na  boha  naSeho. 

b)  A  proto2  hnati  jstice  duchem  dobr^m,  yidtice  a  rozom^jfce, 
ie  ySecky  tohoto  syfita  y£ci  jsii  paduci  a  minal6,  ale  prayda  p4na 
Jesu  Erista,  boha  y&emohucfho,  zflst&yd  na  yiky: 

My  Jan  bratr  2i2ka  z  Ealichu,  Jan  Rohdi  z  Dubd,  AleS 
z  Rysmburka  a  z  YMfoya,  Jan  z  PotStaina  na  ^ampachu,  Bo£ek 
z  Eunstatu  a  od  jinud  z  JeyiSoyic,  BartoS  a  Bernart  brati^f  z  Vale- 
£oya,  BartoS,  Jan,  Martin  brati^I  z  Vysokd;  my  purkmistH  a  kon§el6 
i  y&ecky  obce  mSsta  Hradce  nad  Labem  a  6^1ayi;  my  Bene§ 
z  Mokroyiis,  Jaroslay  z  Ealichu,  Ydclay  Horyna  z  Honbic,  Efifitan 
z  Zernosek,  Frencl  z  Litoi^nic,  Jfra  z  :^£ice,  Jan  z  Studend;  a  my 
purkmistr  a  kon§eI6  i  yfiecka  obec  m^sta  Jarom6!'e;  my  Zdislay 
Zeman,  Vayfinec  Polik  z  Pafioya,  Bla2ek  z  Eralup,  Jakub'  z  Bfe- 
zoy6,  Petttk  Eraloyec  z  Pflbramft,  Jan  z  Domailic,  Jan  z  Tehova, 
Martin  z  Boroynice,  Hayel  Orebsk^;  a  my  purkmistr  a  konSeld 
i  vSecka  oJ)ec  m§sta  Dyora;  a  my  Chustnlk  z  Eofiova,  Ondfej  z  Stu- 
dent, Sarka  z  Slayn6ho,  Kfli  setnik,  Bene§  setnfk,  Mik&t  Brada 
Odran/,  AleS  z  Hostacoya,  PoWyka  z  HoStky,  MikuIAS  Orebsk^,  Veta 
z  Chlum&in,  Litobor  z  Trubce,  Linhart  z  Sleze,  BeneS  z  Horofioyic, 
Jan  Bagtin,  Mi^ik  Yelek  §e&k,  Jfra  Roh,  Mikul&g  Brada,  hejtman^, 
pAni,  rytfK,  panoSe,  purkmistK,  konSel6  i  yfiecky  obce  pansk6,  ry- 
tlfskfi,  panoSsk^,  mfistskd,  24dn^ch  nevymi&ujlce  ani  vymWvajIce ; 
my  ySichni  syrchupsani  ke  vSem  i  yfiech  proslme,  Hdni  napomlnajlce 

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go  ^VI.   Hugo  Toman :  Liternl  pam&tky  oc  ^izkovy. 

piPikazajeme,  i  chcme  tomu,  aby  iMn6  posludenstvf  bylo ;  nebo  skne 
neposluSenstyf  a  neMdn6  ir^ky  velikd  Skody  sme  br&vali  na  brathdi 
i  na  statcfch,  a  hanbn  iasto  od  nepMtel  hoilch  a  naSich  trp^.  Jii 
8  pomocf  hoil  a  vail  i  y&ech  y£rn]^ch  mlnfce  se  toho  yyatHci  t&nito 
obyieji : 

1.  Nejprv6,  kdy2  bychom  chtftli  vytrhndti  z  m£sta  kter^o, 
nebo-li  kde  se  hniiti  chtili  z  mista,  kde2  bychom  polem  leieli.  aby 
niiidnf  napiPed  nejezdil  k  mistu,  ani  iel,  ami  se  vezl,  sobS  mlsta 
aneb  hospody  zastAvat,  ani  se  kde  polem  klad  bez  dopudt6af  a  roz- 
k&zinl  mista  jmenovan^ho  od  jmenovan^ch  staiilch  hejiananfty,  kteHi 
na  to  a  k  tomu  vyddni  a  jmenovdni  budii!  A  jest-li  2eby  se  kdo 
jinde  poIo2iI  a  yytrhl  neboli  postavil  bez  rozkdzinf  tich  starsfdif 
chtili  bychom  pomstiti  a  popraviti  nad  nim  i  nad  takov^m,  i  k  jeho 
statku  i  k  jeho  hrdlu,  jakoiSto  k  neposludn^,  bad  kdo2  bud,  kt«n6- 
ho2koli  i&dn^  2^uln^ch  osob  nevynfmajfce. 

2.  A  kdyiby  se  chtili  hniiti  z  toho  mfsta,  kde2by  polem  leieli, 
s  dopugtinlm  a  rozk&zinim  t£ch  starglch  jmenovanydi,  aby  vytrhli 
na  pole,  kdei^by  mfsto  podobnd  a  hodnd  bylo  k  tomu,  a  ta  sdie 
ziekali,  aby  se  v&ecko  vojsko  hnulo  z  stanovigtS. 

3.  A  iiinf  aby  nezapaloval  bad,  ani  kde  jinde  p^,  kde 
bychme  t&hli  nebo  leieli,  jedno  ti,  je2to  k  tomn  vyd^  a  ustaveoi 
bad6,  a  to  pod  velikii  pokatd,  aby  toho  i&dni  jinf  ne£inili. 

4.  Potom  ne2by  se  ihned  z  mfsta  hnuli,  pry6  neiby  ktert  yid 
£inili  a  rozk&zali,  aby  se  nejprv  p&nu  bohu  modlili,  klekntic  a  padndc 
piped  tilem  bo2fm  a  piPed  tvtfl  bo2f,  kdy2  vytiient  bade  z  vojski 
anebo  z  mfista,  aby  pin  buoh  v&emohticf  r&iH  svu  pomoc  diti,  a  tn 
piPi  svti  svatu  provdsti  k  sv6  svat^  chv&le  a  k  rozmno2enl  toho  do- 
briho  a  virn^m  k  spasenf  a  ka  pomoci. 

5.  Pak  potom  aby  lidi  dikovali  nebo  zHdili,  kazdd  rota  pod 
sv6  kordhve,  heslo  aby  bylo  povidlno,  a  potom  aby  se  ihned  hnoli 
a  tak  t&hli,  kteri  napf ed  rota  bade  gikovdna  ten  den  pod  sy^mi  ko- 
rdhyemi;  a  jini  aby  se  y  n§  nemfsili,  ani  jim  p]Pek&2eli,  ani  se  kam 
odtrhali;  jako2  komu  kde  a  jak2  kterd  roty  nebo  koruhye  sSikoyiny 
badu,  aby  tak  t&hli  y  sydm  §iku  a  pohromadi,  jedni  k  drah;^  se 
nemlsejfce,  a  to  opatmi,  napiPed  i  nazad  i  na  stran&ch  yojska  ostii* 
hajfce  i  sami  sebe,  jako2  koma  kde  od  starSlch  poruieno  bade. 

6.  A  jest-li  2eby  bflh  neuchoyal,  2eby  kterd  Skoda  yzeli  skrze 
jich  neopatiiiosti  a  zmeSk&uI  kteri,  neb  tich  hejtmanaoy,  a  yoj§te, 
nebo-li  na  vartAch,  nebo  na  poli,  neb  y  str42ech,  kdeJ  jim  pora^eno 
bade  a  svSfeno  od  starSlch  a  od  obcf:   JSddn^ch  osob  neyymiinjlce, 


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I.  Listtf  2i4kflv.  21 

mfnft  i  chtl  nad  nimi  hejtman6  i  vSecky  obce  k  nim  toho  zflti  i  jim 
k  hrdl6m  popraviti  i  k  statkuom  a  pomstiti,  bud  knf2e,  p&n,  nebo 
kto2  kolivfik,  i&dnfch  osob  nevymiiujlce,  ani  yymWvajfce. 

7.  Ale  jest-li  ieby  kde  p&n  buoh  dal  nepiP&tely  pfemoci  a  po- 
raziti,  m^sta,  tvi^ze,  hradu  dobyti,  Uhntice  polem  nebo  polem  leSfce, 
kter^ch  koiPistf  dob]fti:  aby  ten  vzatek  a  ty  koHsti  sneseny,  svedeny, 
svezeny  a  na  bromadu  skladeny  byly,  kde2by  bylo  tomu  misto  uki- 
zllno  a  jmenoY&no  od  starifch,  budto  mnoho  nebo  m&Io ;  a  k  tomu 
aby  byli  vydtoi  a  voleni  starSf  ze  vSech  obcl,  pansk^ch,  rytflh5k]fch, 
m68t8k]^ch  i  robot&uov,  aby  vfirnS  spdsobili  ty  vSci  cliud]fm  i  bo- 
hat^m,  a  spravedlivg,  jak2  na  koho  sludl,  rozddny  a  rozdSleny  byly, 
aby  mi&dnf  sdm  8ob6  nebral,  ani  co  kdo  zachoval.  Jest-li  pak  zeby 
CO  kto  vzal  nebo-li  zachoval,  a  to  bylo  usvfidJeno  dobr^m  8v6domIm : 
k  tomu  takov^mu  cht^li  by  popraviti,  k  jeho  brdlu  i  statku,  bud 
kdo2  bud,  i&dnfch  osob  nevynlmajice,  jako2to  k  zlodfiji  bo2fmu 
a  obecn6mu ;  jako2  se  jest  stalo  Achanovi^)  pro  £epici  deer  kr&Iovsk]^ch 
a  pro  pldfit;  nebo-li  jinti  smrtl,  budto  knl2e,  p&n,  rytff,  nebo  panoSe, 
m^dtSnln,  femeslnfk,  nebo  sedldk,  ii&in6ho  nevymMvajfce,  ani  k  osob&m 
hledlce  a  zffce,  s  pomocf  bo21  takovii  £initi  nad  nimi  pomstu. 

8.  D41e  BvAruov,  Krikuov  a  potrhdnl  aby  24dn]fch  nebylo  u  vojStfi, 
ani  mezi  n&mi. 

9.  Jestrli  ie  by  kto  koho  bil,  ranil,  ochromil,  nebo  zabil,  bud 
nad  nIm  pomst^no  podle  z&kona  bo2(ho,  jako  pin  Buoh  dopustf, 
2ddn6ho  nevymi&ujfce  ani  k  osob&m  zHce. 

10.  D41e  v6zte,  ie  kdoby  se  kolivSk  kradl,  nebo  Sel,  nebo  jel, 
aneb  vezi  od  n&s  z  vojsky,  kdy2  bychom  polem  tihli  nebo  leieli, 
bez  odpugtini  starSfch  jmenovan]fch  svrchu,  a  znameni  jistdho  nebude 
mfti,  bud  knfie,  pin,  rytff,  panoSe,  m^gtdnln,  i^emeslnlk,  nebo  robotSz, 
nebo  kter^i  koliv6k  Slovak,  a  bylby  popaden,  ie  chtl  k  jeho  hrdlu 
i  k  statku  popraviti,  jakoito  nad  zlodSjem  nev^m^,  jeni  se  krade 
od  pfe  boil  a  v6mych  bratfl  z  vojsky,   kdei  vojsko  bude  neb  leil. 

11.  Tak6  nechcem  trpSti  mezi  sebti  nevSm^ch,  neposlugn^fch 
Ih&fuov,  zlodijuov,  kostk&iPuov,  liipeinlkuov,  plundr^hiov,  opilcuov, 
lajci,  smilnfkuov,  cizolpinlkuov,  smilnic  a  cizoloinic,  i  vfiech  zjevn^ch 
hH§n(k&v  a  hhgnic:  ty  vfiecky  z  sebe  chcme  puditi  a  honiti,  nad 
nimi  popravovati  s  pomocf  trojice  svat6  vedle  zikona  boilho. 

12.  MfnK  takd  bratr  2iika  i  jinf  pini,  hejtmand,  rytlH,  panoSe, 
m^fan^,  femeslnici  i  robotizi  svrchu  psanl  a  jmenovanf,   i  vSecky 


*)  V  rukopisecb:  Aehiorovi. 


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22  XVL  Hugo  Toman:  liternf  pam^ky  oc  2i2koTy. 

obce  s  pomoci  boil  a  obecnl  ze  v§ech  neir^duoy  trestati  i  biti,  tre- 
st&nlm  honiti,  mrskati,  blti  i  zabljeti,  stfnati,  y£§eti,  topiti,  pHiH 
i  y&emi  pomstami  mstfti,  kter6i  pomsty  na  zld  sloieji  yedid  z&kona 
bo2fho,  ni2&dn^ch  osob  neyynlmajfce  ze  ydech  stayuoy,  mnisk^ho 
i  2eQsk6ho  pohlayf. 

c)  A  tak  bndeme-Ii  zachoy&yati,  ciniti  a  plniti  artikale  syrchn 
psan6  a  spasitedlnd,  pin  baoh  bude  s  nimi  s  syti  milosti  a  pomocf; 
neb  to  pi^fsluSl  k  boji  bo21mu  tak  ciniti,  dobiPe,  ki^estansky,  y  I^ce 
zMzeni,  y  b&zni  bozf  2iyu  b]fti,  syd  2&dosti,  poti^eby  i  nadije  y  p4oD 
bohu  setryale  bez  pochybenl  polo2iti,  cekajice  od  neho  yien6  od- 
platy. 

I  prosfmeC  y&s,  wi\6  obce,  ye  ygech  a  ze  y&ech  krajin,  kniiat, 
pdnuoy,  ryttfuoy,  panofif,  mfeStanuoy,  femeslnflnioy,  robotSznoy,  se- 
dldkuoy,  i  lidl  ySech  stayuoy,  a  zyl48t6  napted  ySech  ySm^ch  CechAy, 
aby§te  se  k  tomu  dobr6mu  syolili  a  n&m  toho  radni  a  pomocni  byli. 
A  my  y&m  zase  t6i  dr2eti,  plniti  i  mstfti  (chceme),  pro  miI6ho  pAna 
boha,  pro  jeho  8yat6  umu6enl,  pro  yysyobozenl  praydy  z^ona  bo- 
2iho,  syal^ch  a  jich  zyelebeni,  ku  pomoci  y£m]fm  cfrkyi  syatS  a  zyliLste 
jazyka  Seskdho  i  sloyensk^ho,  i  yfieho  ktesfanstyf,  ku  pozdyii^l 
y6m]fm  a  ku  potupS  neiistupn^  a  zjeyn^m  kacfMm  a  pokryt^ 
a  zloskymfk&m,  aby  pin  buoh  yfiemohdcl  nim  i  y&m  r&£il  syd 
pomoc  d&ti  i  zyltSziti  nad  nepi^&tely  sy^mi  i  na§imi,  a  za  nto  i  s  yimi 
bojoyati  syti  mod  a  neodluSoyati  nia  sy6  syatd  milosti.    Amen. 

Budi2  pin  buoh  s  n&mi  i  s  yimi,  y  nichi^  jste,  a  kdei  se 
llbl  trojici  syat6 1  A  toho  pro  lepgl  syMomI  a  potyrzenf  a  jistota 
s  y6t§I  pilnostf  yedle  duchoyenstyl  nad  hiinf  rozum  sygta  tohoto, 
my  syrchu  psani  s  dobr^  rozmyslem  y§domS,  dobrd  yoU  k  tomato 
z&pisu  a  listu  syolujeme,  a  syolujeme  jej  skute£n6  drieti  a  zachoyati 
i  osti^lhati  s  pomoci  nestyofen6  a  na  y^ky  po2ehnan6  trojice  syat& 
Amen.    Tak  p^n  buoh  dejl 

20. 

Jan  Hv&da  z  Vtcemilic^  purkmistr  a  koiWeU  Brade&i  8  kn&em 
AmbroSem  ddvaji  ZHkovi  vpstraku   o  doviku  ve  vojM  k  zawrazcUm 

jeho  najaJUm, 

y  Er&loyd  Hradci,  24.  listopada  1423. 

P&n  buoh  y&emohiici  ra5  b^ti  s  tebii,  se  yfiemi  bratrfmi  y^^mi 
i  s  n&mi  hiPfgn^fmi  syti  syatii  milosti  i  pomoci.  BratiPe  ^i2ko  i  bratH 
na§i  nejmilejSf !  Vez,  iei  jsme  jednoho  Opocensk:fch  strany  jali,  v&d^ 


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I.  LiBtiF  2iikftr.  23 

dosti  znamenit^ho,  kterfi  jesti  nia  za  ji8t6  zpravil,  2e  ji2  jeden  jest 
8  tebii  u  yoj§t6,  kterfi  t6  mi  zamordovati ;  a  za  to  mi  j^t£  ti^iceti 
kop  Yziti,  a  ji2  deset  kop  hotov^^ch  Yzal.  Pak  toho  jist^ho  morddi^e 
zn&  Pavel  s  £emti  Uayti  kadeiravii,  tohoto  listu  ukazatel.  A  protot 
sme  my  jeho  k  tobS  yypravili,  kter^2  t6  m&  vSeho  tiplnfi  zpraviti, 
kdo2  to  jednajl  a  kterak  to  m&  jedq^o  hfU  a  kto  to  mi  uiiniti, 
toho  tob£  ukizati.  Eter6mu2to  Pavlovi  proslme,  aby  jemu  vfii^il,  co2 
8  tebd  od  nis  0  t6  vdci  mluviti  bude.  Pin  v&emohiici  ra5  td  zacho- 
vati  k  8y6  chvile  a  k  prospSchu  Yimfm  obcem.  Din  v  Hradci  nad 
Labem,  y  pondiU  y  tfetf  hodinu  y  noci  pi^ed  8y.  Katei^intif  rukii 
ty6ho  knSze  Ambrose. 

Janek  HySzda,  purkmistr,  konield  a  ty6j  kn&s  Ambro2. 


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24  XVI.  Hugo  Toman :  Liternf  pamitky  oc  iiikovj. 


n. 

X:rltlolE6  ■u.Trali3r  Is  llst&f  1- 

E  £(slu  1. 

Originil  listiny  pergamenov^  naldzd  se  y  archiyu  kULStera  ci- 
sterci&k&Y  ve  YygSIm  BrodS.  PHviSeny  jsou  tH  maI6  pe£etL  Na 
tfeU  velmi  slabS  vytifitiD^  pedeti  jest  die  Millauera  pouze  v  prostfed 
pozorovati  pHlbici,  die  Pangerla  jest  uprosti^ed  fitftu  ryba  a  pod 
pHlbicI  y  okrase  tot;62  znameni;  opis:  S.  Johanis.  D.  Tr  . . .  ov. 

Poprvd  yydal  ji  Millauer  ve  8v6m  pojedn&nf  o  2i2koYi  v  Abb. 
d.  k.  bShm.  Gesellsch.  d.  W.  r.  1824,  str.  20;  pak  M.  Pangerl :  Drknn- 
denbuch  der  Stifles  Hobenfurt,  1865,  str.  175.  0  v^^znamu  obsaha 
promluvil  jsem  ve  V^stDlku  tomto  n  1890,  str.  44.  Y  textu  uiito 
Pangerlova  vyd&nl. 

E  efslu  2. 

PiPepis  listiny  tdto  vytiskl  Millauer  ve  8v6m  pojedninl  (L  c 
str.  22.).  Tenkr&te  se  chovala  v  Budijovick^m  archivu  mistsk^ 
a  byla  pr&vS  pfed  nedivnem  tarn  nalezena.  Byly  pti  listing  16  tK 
peieti,  prvnl  Jana  z  Eropn6,  druhi  Jana  z  Mysletlna  a  tretf  Zi2ko?a. 
Tato  byla  obl^  y  bfl6m  yosku  otidtin^  a  ukazoyala  tHhrann^  §tft 
gikiDO  postayen;f  s  rakem,  drah;f  rak  byl  na  iUtA  pod  prilbicf  umfst^. 
Opis  zq61:  S(igilluin)  Johannis  de  TrocDOW.  Original  ten  jil  i^ed 
mDoha  lety  z  Budijoyic  zmizel  a  choyi  se  prf  nynf  y  moseu  y  Pe§tL 
Odtad  nepodai^ilo  se  mud  am  zpr^yy  ani  y§m6ho  pitepisu  dosi- 
hnouti. 

Otiskuji  listinu  tu  die  Millaaera.  0  y^amu  jejfm  zmfnil  jsem 
se  ye  Ydstnlku  r.  1890  na  str.  44.,  45.  a  339. 

E  £lslu  8. 
listina  tato   choyi   se  dosud  v  origin&le  ye  Syarcenberskte 
arcbiyu  na  Erumloyi.  Jest  ps&na  na  pergam6n&  PdJieti  jsou  ztracanj. 
Na  rubu  ps&no  stojl  rukou  Y&claya  Bfezana:  ,Bratr  Jan  iiikh  z  Ka- 
licha.    Trocnow.    JeSko  z  Trocnowa  mfil  raka  za  erb.* 


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IL  KritidE6  Avahy  k  lisUH.  25 

Prof.  Sedliiek  ve  Bvfch  Hradech  a  zimclch  patmd  na  z&kladd 
listiny  Mto  zmiiuje  se  o  Jefikovi  2i2kovi  z  Trocnova.  Dozy6d6v  se 
o  nf  sdilenim  pana  archivtfe  Ti^ebofisk^ho,  obfifrniji  o  nl  jsem  po- 
jednal  ve  Ygstnfkn  z  r.  1890  na  str.  337  a  338.  Tarn  tak6  bled§l 
jsem  dok^ati,  ie  Jeiek  2i2ka  z  Trocnova  aeni  asi  nikdo  jinf^  nei 
vojeyftdce  nii  iiiksL.  Od  t6  doby  nalezl  jsem  jm6  phklady,  ie  v  dob£ 
M  vskutka  jedna  a  tAi  osoba  naz^ala  se  nfikdy  Janem,  jindy  Je- 
§kem.  Abycb  jen  jedin6ho  uvedl,  odvoliv&m  se  na  Dlugoie,  jen2 
Jana  Sokola  z  Lamberka  nikdy  takd  Jaikem  Sokolem  jmennje.  To- 
to2no8C  tu  podporuje  tak6  pravdi  velmi  podobn^  y^znam  pi^ijmenf 
^iScova.  Viz  o  tom  ilinek  m&j:  0  vj^znamu  pf(jmen(  Ziikova, 
V  Osvdtt,  XXI,  (1891)  779. 

E  clslu  4. 

Original  na  pergamen6  na  radnici  m£sta  Svin  Trhov^ch,  na 
n6mi  pHpevn^ny  jsou  th  prou2ky  pergamenov^,  z  nicbii  ygak  peceti 
nyni  jsou  ztraceny  a  ji2  za  5asu  Millauera  byly  poldminy  a  zcela 
neznatelny. 

Text  oti§t£n  jest  chybni  v  topografii  SchallerovS,  Xin  (Budweiser 
Ereis),  str.  122.  Pelzel  zmi&uje  se  o  listing  t6  ve  sv^  Qeschichte 
Bohmens  L  135  (1782),  pak  Millauer  (1.  c);  Tomek  z  ni  £erp& 
ye  sv^m  2i£kovi  na  str.  2;  kone£n£  spisovatel  ve  Yistnlku  kr.  £. 
spol.  nank  r.  1890,  str.  45.  a  46.  jej(  v^znam  uvaSuje.  Text  podin 
jest  die  originalu. 

CtenI  Jeiek  dmec  z  Jedovar  pHjal  sice  Tomek  ^),  nezdi  se 
vSak  spr&ynd,  pon£yad2  ji2  die  analogie  sp&sobu  psanl  y  listing  samd 
nelze  prynl  plsmena  mfti  za  iesk^  d  neb  c,  bylot  by  jinak  ps&ao 
czmecz.  Ti^eba  £Isti  cruecz  =z  kruez,  kreuz.  Jmenoyal  se  tedy  jeden 
z  bratH  koupiy§fch  syobodn]f  Un  od  iiikj  Je^ek  s  nimeck^  pH- 
jmfm  Eruez  z  Jedoyar,  druhjF  Stip&n  z  Ceirejoya.  Jini  listina  archiyu 
T?eboisk6ho  toto  £tenl  podporuje.  Zipisem  toti2  od  9.  ienrence  1399 
zakUdi  Licek  ze  Dyorce  kaplana  y  Boroyanech  a  y^nuje  na  to  7 
kop  gr.  c.  rozlLcn]fch  platfl  ro^ch,  mezi  jin^fmi  takd  ,in  Orwe  de 
villa  Czeregyow  tenente  quandam  curiam  aUodialem  centum  quatuor 
grosses".  Driel  tedy  jak^si  Ereuz  nebo  KHi  jefitfi  roku  1399  «?o- 
bodn^  dvorec  v  Cetejovfe,  byl  v8ak  jii  zay4z4n  ro6nlm  lirokem  Lickovi 
ze  Dvorce.  Tento  tlmt62  z&pisem  ustanovi^e  plat  kopy  gr.  &  z  Ondi^eje 
ze  vsi  Trocnova  k  t6mui  lifelu. 

NejspiSe  jest  tento  Eiii  privS  onen  ze  dvou  brati^f,  jim2  Zi2ka 


1)  2i2ka,  Btr.  2. 


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26  XYL   Hugo  Toman :  Ldtemf  ptaniOcj  oc  j^Ekorj. 

svohoAnf  svflj  l&n  v  Cel'ejovi  prodal,  a  stal  se  privi  tak  LickoTi 
poplatn^,  jako  onen  Ondi'ej,  dr2itel  Una  v  blizktei  Trocnov^  Bob 
1425  patHla  LickOm  ze  Dvorce  jii  .ceU  vee  y  Trocnovi*. 

Ziika  prodal  r.  1384  sipe  jen  Un,  kde2to  roko  1399  drid 
onen  E]ri2  Cei^ejovsk^  dvorec^  z  kter6ho  platil  rocnflio  urokn  kopo 
a  44  gr.  Poniyad2  die  tShoi  nadaclho  lista  z  l&nu  platili  kopo. 
z  pOl  Unu  p&l  kopy,  byl  dvorec  EHity  oyiem  v  pomini  yitSf. 
a  nebyl  to  asi  ponze  jen  Un  od  2i2ky  konpra^f ,  ale  snad  i  jm6  po- 
zemky,  kterd  Jiiii  ji2  pi^ed  r.  1384,  byy  y  Ce!6Joy6  naedl^,  diieL 

E  eisln  5. 

Origin&l  na  pergam6n£  y  archiyn  nebo&sk^m,  na  nkoi  yist 
dosud  pejeti  yystayitelft  listiny  y  tomt62  pohulf,  jak  jsou  jmenoyiai 
'net!  pe£e<  Bnchoycoya  yiak  jest  ztracena.  Na  peceti  iiikoYi  jeet 
uprost^  kalicb,  z  niho2  yystnp^je  hostie.  Po  obon  stranich  kalkhi 
po  tiPech  hyizdich.    Opis  nejasn^f :  Johannes  ....  capit .... 

Oti&tina  jest  od  Millauera  (1.  c.)  iesky,  Ui  y  n£meek^  p^ 
kladu;  pak  y  Palack6ho  Arch.  C.  IH  280;  odtud  yzat  jest  nti  text 
a  sroyn&n  s  originilem. 

Tomek  mfnl,^)  ie  byla  smlouya  ta  o  pi^fm^h  nzayfena  nejq>fie 
y  Prachatidch.  Die  okolnostf  sjeli  se  2iika  a  Chyal  po  dobytf  Pn- 
chatic  (dne  12.  listopadn)  se  Zbyfikem  z  Bachoya  y  itdbtt,  ktoy 
s  nimi  na  y^rayi  do  Prachatic  nebyl,  poniyadi  s  lidon  T&borsk^ 
okolo  t6ho2  iasu  a  sice  dne  13.  listopadn  dobyl  hradu  PHbenick^ho. 
Zipis  0  pHmSiPI  stal  se  tudy  y  tomto  m£st£.  a  zajistS  y  plnte 
Bhrom&^diHl  obce,  a  to  proto,  ponSyad2  nemMe  pfiiiny,  abychom 
tomu  neyiKli,  kdy2  y  listing  v;fsloyn£  stojf,  2e  ,my  • .  . .  z  Pfska 
mteta,  rychttf ,  pnrkmistr,  kon§el6  i  viecka  obee  tohoto  mStta  . .  .  spo- 
leinon  a  nerozdilnou  mkon  slibnjeme". 

Jistci  y  listing  jmenoyanf  2i2ka,  Chyal,  Bachoyec,  Payllk  z  Mniic 
i  obec  Pfsecki  zay&zali  se  osohnS  a  die  soukrom6ho  priya  pod  zi- 
kladem  k  dodr2enf  pi^fmfih;  ne  ySak  jako  plnomocnfci  neb  z^istnpci 
syd  strany,  a£koliy  oySem  sllbili  pHmgH  sdr2eti  ,se  sy^  se  ySemi 
obcemi**,  kterd  y  pHm6H  byly  pojaty,  tak  zylAfiti  a  nepochybnS  obce 
Tdborski  i  P)-achaticki.  Jistci  byli  ylastnf  smlouyajtel  stranon,  a  mo- 
seli  tedy  tak6  z&yazek  y  platnf  formg  (listinou  pod  pegetQ  piteyzfti. 
Museli  tedy  tak6  jedn&nl  b^  z  prayidla  pHtomni.  Edyby  byli  jednali 
skrze  plnomocnfka,  byli  by  tito  y  listing  jmenoy&ni  b^ali. 


>)  2iika,  70. 


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IL  Kritick6  t^rahy  k  lisuiri.  27 

Pro  tuto  povabu  pr&vnfho  pomSra  z  listiny  patrn^ho  nenl  d(i- 
Yodu,  miti  Pavllka  z  Mu2ic  jako  na  mfsti  £tyrt6ho  nepHtoniD^ho 
hejtmaiia  MikuUie  z  Husi.  Obec  T&borski  nebyla  smlonvajlcl  Btranou, 
nebylo  takd  ti^eba  jejibo  zastoupenf. 

Die  pravdipodobnostl,  snad  i  ye  smyslu  listiny  byl  Pavllk 
z  Ma2ic,  kterf  jinde  se  nepfipomfn&,  hejtmanem  branndho  lidu 
z  Pisku,  odkad  v^rava  2i2koYa  do  Prachatic  se  phpravovala. 

E  uzavfenl  smlouyy  o  pMmSH  byl  panem  Oldi^icbem  vyddn  po- 
dobn^  z^is,  kter^  s  yystaviteli  listiny  oadf  yymSngn  byl.  te  se  tak 
stale,  potyrzi^e  psanl  mistra  KHSfana  z  Prachatic  yydand  5.  prosince 
1420,  y  n£m2to  OldiPichoyi  dikuje,  ie  ke  dtyrem  artikulftm  opit  pH- 
stoupiti  sUbil.  (Arch.  6.  UL  str.  4.  a  5.). 

E  aislu  6. 
Millauer  (I.  c.  na  str.  32.  a  33.)  yyprayi^e,  ie  listina  toho  ob- 
sahu  na  papfi^e  s  peietf  ^i^koyou  otisknutoa  na  Tiboi^e  yydani  die 
virohodn^ch  zpr&y  jefiti  asi  pfed  dyaciti  lety  na  radnici  Bud6joYick6 
se  nach&zela,  za  jeho  pam§ti  ale  jii  ztracena  byla.  Je-li  uyeden^ 
obsah  alespoii  y  hlaynf  yici  pi^esn^,  jednalo  se  2i2koyi,  strojfcfmu 
y/pravn  nijakou  do  jiinfch  kon^in  Cech,  o  smluyenf  neutrality  s  Bu- 
d6joYick]^i,  s  kt6r]^i  jeSti  tenkr&te  nebyl  ye  y&lce.  Die  toho  po- 
n^kud  a£  s  yelkou  resenrou  dalo  by  se  h&dati  na  dobn  asi  na  srpen 
r.  1420. 

E  gislu  7. 

2i2ka  ustoupil  od  Tachoya  (okolo  poloyice  ledna),  a  kr&L  ob- 
16hal  Ghyala  z  Machoyic  na  Kladrabech.  Na  i&io^t  2i2koyu  odeslali 
Pra2an6  ochotnS  dne  6.  linora  1421  320  yozfl  s  jlzdn^i  i  p^Slmi 
Ziikoyi  na  pomoc. 

0  listn  iHkovi  sy6d5I  Vayfinec  z  Bieezoy^  (u  Hoflera  I.  449), 
kter^  asi  original  mSl  jeiti  pfed  rukama,  y  tato  sloya:  iiiktL  dirigit 
ad  Pragenses,  ut  suam  aliqualem  sibi  dirigant  gentem,  quod  sue  in- 
tentionis  esset,  yelit  regem  scilicet  antichristum  de  campis  repellere. 

E  £lslu  8. 
0  listu  torn  sySd6l  opat  Ludolf  Zahi&sk^  ye  sy^m  traktatu  De 
longaevo  schismate  souSasnd  sepsan^m  a  y  archiyu  filr  osterr.  Gesch. 
ve  Vidni,  sy.  LX,  532  a  533  r.  1880  yydan6m.  Vyprayuje  o  po- 
T&Ue  Pra2an  u  Mostu  dne  5.  srpna  1421,  a  pak  pokraiuje  y  tato 
sloya:  Post  hec  Johannes  Cziska  capitaneus  Pragensium  cum  pluribus 


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28  ^^*   Hago  Toman :   Liternf  pamiiky  oc  iiikojj. 

aliis  . .  literas  publice  diffidacionis  ipsis  marchionibus  direxerant, 
Yolentes  ut  dicitur  se  de  eia  jure  bellico  vindicare  ...  In  litera  igitnr 
diffidacionis,  quam  Johaimes  iste  marchionibus  Hisne  et  Fredoieo 
juniori  lantgravis  Thuringie  transmiait,  se  capitaneum  eommanititis 
in  Thabor  nominavit . . .  communitas  igitur  horum  hominum  ...  urn 
cum  suo  memorato  capitaneo  sigillum  qnoddam  fabricantes,  in  eo 
calicis  imaginem  exsculpi  fecerunt,  quern  calicem  eciam  in  eonun 
vexillo  bellico  depinxerunt  . . .  et  in  eadem  dif&dacionis  litera  prin- 
cipibus  Misne  et  lantgravis  Thuringie  per  Joannem  Cziska  directa 
ipse  eosdem  preclaros,  illustres  et  venerabiles  principes  obstinatos 
hereticos  appellavit,  quos  et  homicidas  et  injnriosos  effasores  san- 
guinis, quod  . . .  Husitas  ...  in  bello  . .  .  trucidantes  manas  snas  id 
eorum  sanguine  consecrarunt . . .  (nominavit). 

E  iUln  9. 

Original  listu  toho  na  papffe  v  archivu  Tfebonsk6m.  Za  dob 
Millauerov^ch  byla  na  n£m  jefiti  pe£e{  s  obrazem  kalicha.  Nyn( 
pouze  zniti  jest,  ie  bjla  peiet  v  zelen6m  vosku  pHti&t^na. 

List  ten  vytiSt^n  u  Millauera  (1.  c.  str.  58)  iesky,  pak  t^  (ni 
str.  36)  V  n£meck6m  pi^ekladu ;  v  Arch.  G.  TEL.  str.  301  a  y  Erbenoye 
y^boru  z  literatury  i.  U,  na  str.  277  a  p.  Text  n&fi  vzat  z  ArA. 
t.  a  srovndn  s  origin&lem. 

Ye  spflsobu  mlnvy  mistnf  nal6zime  dvakrite  v  dopise  nem  ni 
mlsti  b§2n6ho  nynl.  Podobni  i  jinde,  jako  na  pi^.  v  dopisu  purkrabf 
Prachatick^ho  Erumlovskdmn  z  r.  1475:  A  jako2  pfieg,  aby  to  nent 
tak  ponechdno  bylo  (Arch.  C.  VIII.  str.  156). 

E  £lsln  10. 

Origin&l  V  mfistskdm  musen  Domailick6m  na  papIiPe.  Jest  zniti, 
ie  byla  na  rubu  p&vodni  pecef  v  zelen^m  vosku  pKtifitina.  Na  star^ 
obilce,  V  kter6  list  ten  di^lve  byl  uIo2en,  dosud  pH  nfim  zachovan^, 
stojl  pismem  asi  z  konce  prf  16.  stoletl  pamit,  o  kterd  se  Millaaer 
(1.  c.  na  str.  8)  zmiiiuje,  a  my  v  pozndmk&ch  k  c.  13.  Sffeji  mln- 
vime. 

YytiStSn  jest  list  tento  po  prv6  v  Geschichte  der  bohm.  Sprade 
od  J.  Dobrovsk6ho,   1818,   str.  406;   pak  v  Arch.  C.  m,  str.  301;  | 
V  Erbenov6  V^boru  z  lit.  H.  str.  279.    V  nafiem  vyddni  vzat  text 
z  Arch.  C.  a  srovn&n  s  origin&lem. 

M4m  za  to,  ie  dopis  ten  se  t^ki  vdovy  po  pAnu  hradu  Gnt- 
Steina,  kter^  ^i2kou  v  dubnu  r.  1422  byl  dobyt   (Srovnej  u  Tomkt, 


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II.  Knticke  (ifahy  k  liBUUri.  29 

Ziika,  str.    138)  St&l  nedaleko  Krasikova.    Die  t6to  domngnky  list 
tak6  do  dubna  r.  1422  klademe. 

E  eislu  11. 

y  soa&usD^  pamfitnl  knize  Nov^ho  mSsta  Praisk^ho  mezi  ji- 
n]fmi  dftle2it^i  usneSenlmi  Yelikd  obce  (ruk.  6.  993,  str.  216)  z  po- 
cdtku  prvnlho  pobytii  Korybutoviie  y  Cecbich  6teme  list  ten  jako 
z&pis  pro  pam§<  pod  zihlavlm  tfmto:  ^Ve  itvrtek  po  svat^  Trojici 
bratr  2i2ka,  Chval,  Buchovec  i  jini  zprivce  lidu  T&borsk^ho  oby- 
Sejem  dolepsan^fm  kn^ze  milost  jsti  pi^'eli/ 

Vyd&Q  byl  poprvd  nSmecky  v  Abb.  d.  k.  b.  Gesellsch.  d.  Wiss. 
1786,  str,  372  od  Pelzla;  desky  od  Millauera  (1.  c-  na  str.  64.-66.), 
pak  V  Palack^ho  Archivu  C.  III.  str.  239.  Y  posledngjSfm  yyd&nl 
yynech&Dy  jsou  y^ty  y  textu  nafiem  tiskem  yyzDa6en6.  Eu  konci  stojlcl 
etc.  ukazuje,  ie  zakonieni  dopisu  jest  yynech&no. 

Pr&y6  z  ygty  y  Archiyi  yynechan^  mOieme  souditi,  ie  byl  2i2ka 
onomu  slibu  obce  Pra2skd  „p]^ed  p&nem  bohem''  pHtomen,  kter^  se 
nejsplSe  stal  dne  26.  ky^tna  r.  1422.  T6hoi  dne  kn(2e  Eorybut 
dal  od  syolan6  obce  na  radnici  Starom^stskd  yoliti  noy6  kon&ely. 
List  ^i^kfty  byl  snad  yyd&n  na  T&boi^e,  kde  by  tenkr&te,  tedy  dne 
11.  ceryna  1422,  syoleni  obcl  Tiborstfch  k  mistu  bylo  pHilo. 

E  aisla  12. 
Zachari&fi  Theobald  podiyi  ye  sy6m  dSjepise  husitskd  yilky 
(yyd.  z  r.  1609,  str.  197)  n^nieck]f  piPeklad  listu  toho,  a  poznamen&y&, 
ie  obdriel  tento  list  Ziik&y,  kter^  byl  r.  1641  yedle  6esk6  p(sn6, 
kterdz  tenkrite  T&boH  uiiyali,  na  radnici  doma21ick6  nalezen.  Die 
D^ho  byl  datoy&n  a  podeps&n:  .Datum  Worlik  F.  6.  post  natiyitatis 
Mariae  Anno  1418.  Jobann  Zischka  yon  Eelch,  Hauptman  in  der 
Hoffhung  Gottes  der  Thaboriten.*'  Bohuslay  Balbin  zachoyai  ndm  iesk6 
zn£nl  pamitn^ho  listu  tohoto  y  pfepisu  sy6m,  nynf  y  cfs.  yei^ejn6 
koihoyng  Pra2sk6  (XVn.  A.  6.)  choyan^m.  Sklddi  se  z  dyou  mnl^ch 
kyartoy^ch  listfl.  Die  Balbina  nesl  datum  a  podpis :  „Scriptnm  Orlik. 
F.  6.  Natiy.  S.  Mariae.  Jan  iiikB,  z  Ealicha,  zprdyce  lidu  Tiber- 
skdho."  EoneinS  zmiiuje  se  Balbin  o  tomto  listu  takd  ye  sy6  Epi- 
tome (str.  466)  takto :  „Habeo  manuscriptam  Zisscae  epistolam  lingu& 
patri&  scriptam  ad  Tustenses  feria  VI.  natiyitatis  S.  Mariae  ex  castro 
Orlik  an.  1422.''  Byl  tedy  origin&l  bezpochyby  tak6  spr&ynS  datoy&n 
r.  1422  (proti  myln^mu  roku  Theobaldoyu).  Jinak  y§ak  jest  pfeklad 
Theobaldfty,  pokud  se  t^6e  podpisu  a  datum,  piPesn^jgf.    Sroyn&nfm 


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30  ^VL  Hugo  Toman:    Liternf  pam^tky  9C  ^izkoTy. 

die  jin^ho  originalu  dopisu  2i2kova  (&  10.)  doplnil  jsem  tak6  podpis 
ten,  jako  v  textu  jest  polo^en.  Origin^  listu  toho  jest  nynf  ztraceo. 
Balbin  asi  sotva  mH  origin&l  piPed  rukama,  nejspfie  tak6  jii  jai 
pfepis  (Srovn.  pozntoiky  k  plsni  vojenskfi  pod  c.  13). 

Z  Balbinova  pi^episu  byl  yyti&tdn  y  Abb.  d.  bohm.  Gesellschaft 
d.  W.,  1791  str.  375;  t62  od  K.  H.  Thama  yydto  v  Praze  r.  1817 
u  J.  F.  Felterla  spolu  s  ^iikov^m  (idem  vojensk^,  a  kone£ne  y  Er- 
benovS  V]^boru  z  lit  d.  IL  279,  vSe  v  jazyku  obnoyendm. 

E  aislu  13. 

Pfsen  tuto  nal^zime  y  nejstarSf  formi  jejf  y  kancion&la,  kterjr 
nalezen  byl  asi  y  sedmdesit^ch  16tech  na  fc^  Jistebnick^  a  odtod 
dostal  se  do  ieskdho  musea.  Paplroy]f  rukopis  ten  in  folio  obsahnje 
dosud  245  listA,  zac&tek  i  konec  scb&zf,  a  n£kter6  listy  jsou  ySelijak 
potrh&ny  neb  i  yytrh&ny.  Obsahnje  pfsnfi  ceskd,  yelkon  pfeyahoo 
n&bo2ensk6,  jen  tu  a  tarn  a  celkem  nikolik  pisnf  latinsl^ch  jest 
ytrouSeno.  U  jednoUiy^ch  pfsni  jsou  bud  notoy^  phlohy  aneb  latine 
poukaz,  die  kter6  jin6  pfsn^  se  zplyajf.  Die  pisma  byl  rukopis  ten 
ps&n  asi  ye  £tyrt6m  neb  pit^m  desltiletf  15.  stoleti  a  datuje  spo- 
lehliyS  z  prynf  poloyice  jeho.  Jest  to  sbornik  z  rozlicn^ch  kancionaU 
sestayen]^;  nebo  na  listu  42  (2)  £teme  zyl&Stnl  titul:  .Tuto  se  pocl- 
najf  plsni  bo2f  k  jeho  sy§ty  chy&le  a  k  naiemu  spasenl.  Niypire 
sedm  obecn^ch  proseb  ku  p^u  bohu,  potom  o  iUte  co  mime  y^fiti 
a  kterak,  a  potom  kterak  m&me  jeho  desatero  pHk&zinI  plniti,  a  potom 
mnoho  jinj^ch  o  jeho  syat^ch  prayd&ch,  a  zyldfiti  yo  jeho  syatte 
tile  a  yo  jeho  syat6  kryi  pHjfm&nl  ot  yim^ch  kiPesfanfty,  a  potom 
jin6  dobr6  plsni  k  chyile  boil  a  ke  cti  jeho  matce  se  yiemi  STa- 
t^mi.- 

Pod  toto  z&hlayl  n&leil  tii  plse&  ,Eto2  jsd  bo2I  bojoynid', 
na  listu  87  (1  a  2)  s  ctyrmi  f4dky  prftyodu  notoy6ho  yepsanL  Nenf 
tedy  pochybnosti,  ie  byla  yzata  ze  soudasniho  hnuU  husitskdmn  pra- 
mene,  jako  jini  pfeni  tamt62  jednajfcl  0  arcihiskupu  Zbyffkovi^  iWi 
kn&(m^  Na  hort/^  Velikimu  mistu  ProOskSmu^  UoUdni  vUitH,  Ptsen 
za  pokoj  a  p.,  a  i  die  pHpiskfl,  ie  tu  a  tu  pfseii  skUdal  kniz  Capek, 
nebo  .svat6  pamiti  mistr  Jan  Ens'*.  Z  tohoto  yz&cniho  rakopisn, 
0  kterim  zirovei  jednal,  otiskl  ji  prof.  Martin  Koltf  y  Pam^Ltkich 
arch.  IX.  826.  Srovn.  Hi  y  Jireikoyi  Hymnologii,  na  str.  4.  ReTo- 
kaci  tito  plsni  nalizAme  y  rukopisu  Jenenskim  asi  okolo  r.  14W» 
vzniklim,  napsanou  pod  obrAzkem  Jana  iiikj  y  cele  jeho  bojovnflri 
a  taktii  v  jinim  starSlm  o  nico  yydtol  t6ho2   obrfekoyfiho  rukopiso 


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II.   Kritick^  lifaby  k  listifL  31 

y  Gotink&ch.  ^)  Opaknje  se  tu  die  naSeho  textu  pdti  sloka  ceU,  pak 
prvnf  verfi  osmd  sloky,  fitvrt^f  verS  devit*  sloky  a  p&tf  verS  8edm6 
sloky  jen  b  nepatrnou  zmSnon  ve  £tenl  vge  bez  ^ietcieni  po  sobS. 
Nejprve  byla  pfsei  nafie  vytiStfina  v  kiiI2ce  bratrskfi:  „Zpriva 
a  nauienl  U^estanflm  YiTiifm''j  yydan6  na  Eanneli  1530,  a  v  po- 
zdgjgfch  yyd&nlch  kniby  t6to,  pak  y  kancion&lu  bratrskdm;  y  RuU- 
kov6  u6en6  Cechii,  HI,  str.  24.;  y  Listech  Vlden8k]fch  L  1815,  str. 
164,   y  Mal6m  y^boru  z  literatury  6e8k6  od  Fr.  L.  Celakoyskfiho, 

V  Praze  1851,  str.  90  a  j. 

Ve  V^boru  od  Karla  Jar.  Erbena,  H  1868,  str.  288  yydina 
byla  y  jazyku  obnoyendm,  tak  jak  z  nejstarSlho  tisku  od  r.  1530 
tenkr&te  byla  znima  s  notoyou  pHlohou  die  tdho2  kancion&lu.  Tran- 
skripci  notoyou  pHdal  t62  Eoltf  1.  c.  Jinon  op6t  E.  EoDrdd  ye  sy^ch 
Dijindch  po$v.  sspSvu^  I,  174. 

y  kancionUe  Jistebnick6m  proy&zena  jest  prynl  sloka  a  £tyry 
yerfie  druhd  sloky  notou  hudebnl,  kterou  pod&y&me  y  pfiloze  die 
snlmku  fotografick6ho,  pak  y£rnoa  transkripci  die  Jistebnickdho  kan- 
cionalu,  toliko  s  pfid&nfm  paus,  kterou  ze  zyl&gtnl  laskayosti  mn6 
poskytl  p.  prof.  Ot.  Hostinsk^.  Gelkem  skl&di  se  z  deyiti  slok,  ka2di 
o  p4ti  yerSlch;  prmf  yerS  m4  y2dy  8,  druh;f  6,  tJetf  op6t  8,  ityrt^ 
6  a  p&t^  11  slabik.  RozdSlenl  toto  jest  die  rukopisu  Jistebnick6ho 
a  zna(ek  y  n6m  obsa2en^ch  patmd. 

fitenfm  dill  se  od  yyd&nf  die  Dejstar&fho  tisku  celkem  stargim 
jazykem  a  tfm,  ze  chybl  y  druh6,  Sestd  a  dey4t6  sloce  p4t;f  yerS, 
a  pak  cteme  tarn  mfsto  nim  ji2  zyykl6ho :  kdo2  jste  bo2I  bojoynici  — 
kdo2  J8^  hoii  bojoynici.  Ye  ygech  t^chto  smSrech  mdm  yydini  bratrsk6, 
ac  Jistebnjck]f  kancion&l  jest  t6inli  sou£asn]f,  za  spr&ynij&I.  F&tf 
yer§,  jak  za  to  mdm,  nemohl  y  jmenoyan^ch  tfecb  sloktoh  pdvodnS 
chybiti,  poniyad2  jej  jak  poiet  yerSft,  ostatnlch  slok  a  pak  pocet 
slabik  2&dl  Podobng  my  slim,  2e  yariant  y  prmlm  yerSi  poystal  pouze 
omylem  pfepisoyatele,  nebof  ze  ySech  yerSfl  jest  patmo,  2e  skladatel 
pfsng  bojoynlky  y  pfsni  osloyuje. 

Edo  na  prayd^  sende.  M&m  iteni  seyde  za  spr&yn^,  nebof  pl- 
smena  y  jest  y  rukopise  pon6kud  setiteni,  oc&sek  y§ak  liteiy  t6  jest 
zcela  patm6  zacboyan]f.  Die  t^chto  n&hledfl  uprayil  jsem  text  plsn6 
16,  kterf  die  toho  od  yydini  Erbenoya  ye  V^boru  se  liSf  starSlmi 
formami  jazyka  a  rozdftlenim  yerfift.  Die  tisku  od  r.  1530  pfidal 
jsem  chyblcl  y  kanciondle  Jistebnick6m  tK  yerSe. 

0   0  obou  rukopisech  jedndm  y  6Unku:   0   podobizn^h   Jana  2iiky, 

V  Kyfitech,  rod.  XIV.  (1892)  str.  472  a  sld. 


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32  ^Vl.  Hugo  Tomau :  Litem!  pam^tky  oc  ivkkojj. 

KoDe£n6  zacbovalo  se  jeitS  jedno  staiif  iteni  pfsnd  t6  y  rako- 
pisn^ch  Pam^tech  Mikol^  Dacick6ho  z  Heslova  v  Cesk^m  moseo, 
kde  jest  na  listu  16t6m  plsei  tato  veps&na.  Die  obnovenAio  jazjka 
a  i  dtenlm  rovni  se  celkem  vydtofm  tiitJiafm^  ai  na  ngkterd  roz- 
dily.  Tak  y  £tyrt6  sloce  dteme:  lidu  tak  vinUho\  t  de6t6:  8  nlmi 
shmf  sluha  cti  aobS  dohfY&  a  y  deydt6  sloce :  nepfdtd  nefiyte. 

Erben  ye  V^boru  (H.  282)  prayf  die  Palack6ho  (IH-  1.  535), 
2e  stard  pod&nl  jmenaje  Jana  Zizku  z  Trocnoya  skladatelem  tte 
ptsnS;  DicmdnS  y  Obsahn  (str.  1695)  pfS^,  2e  tato  piseii  vilecni 
Tiborfty  byla  8lo2eni  od  Bohaslaya  z  Cechtic.  Toto  poslednijif  pH- 
ps^  pisnS  t6  zaklddi  se  na  zpr&yi  B.  Mikoyce  o  rokopisn  Antithesis 
Ghristi  et  Anticbristi  (y  Cas.  Mus.  r.  1854,  str.  366  y  poznimce  ob- 
sa2en6),  kde2  Mikoyec  odAyod&uje  n&hled  syflj,  2e  pr^  se  ma  poda- 
Hlo  najiti  jm^no  pray^ho  pftyodce  pfsnS  i6,  nebof  pr^  jm6no  Bohiiala?a 
z  Cecbtic  stoji  zi^ejmS  y  stardm  rukopisu  nniyersity  Jenenskd.  ZmM 
jsem  se  ji2  sbora  o  reyokaci  plsni  na§l  pod  obr&zkem  Jana  Ziiky 
Jedouclho  y  6ele  sy^ch  bojoynlk&y,  kteri  obsahnje  celkem  piton 
sloka  a  ti^i  yerie  na  pfesk&dku  z  plsn6  na&l  yybranS,  kterd  248ti  asi 
die  n&hledu  skladatele  kniiky  \A  nejl^pe  k  obr&zku  onomo  se  bo- 
dily. PozdSjfil  asi  okolo  r.  1480  poystaiy  rukopis  Jenensk^  nese 
mimo  to  pod  citoyan^mi  yerSi  jako  podpis  sloya:  Hec  Deosolemnisa 
(Bobnslay)  de  Gzecbticz.  Uk&zal  jsem  jinde  pojedniyaje  o  rakopise 
Jenensk^m,  ie  Bohuslay  z  Cecbtic  neni  skladatelem  rnkopisn,  n/bri 
2e  jm6no  to  znameni  pouze  pi^episoyatele  neb  spiSe  dosti  doyednAo 
illnminatora  jebo,  a  to  blaynd  za  tim  d&yodem,  2e  pHpisku  na  pimiiD 
lists  rukopisu  JenenskSbo,  kter^  znl  op§t :  Bobuslaus  de  . . .  sue  causa 
memorie  manu  propria  me  fecit,  ani  onen  podpis  Hec  Deosolemnisa  de 
Gzecbticz  na  starglm  o  nSco  yydtol  spisu  toboto  y  Gotink&ch  vihec 
neni^  a  sloya  propria  manu  na  pr&ci  jen  rukodilnou  ukazuji.  NebyMi 
Bobuslay  z  Cecbtic  skladatelem  JenenskSbo  zrcadla  yfiebo  Id^sfanstrl 
tWi  Antithesis  Gbristi  et  Anticbristi,  nebyl  tepry  skladatelem  plsae 
y  obou  yydinlcb  spisu  tobo  stejn6  citoyan*.  V6c  ta  jest  nynl  u  sro- 
yn&nl  s  rukopisem  Ji8tebnick]fm  jegti  patmijif,  die  n6bo2  plseb  kdd 
j8te  ho&,  bcjovnid  alespofi  b£bem  y&lek  n&boiensk^cb  poystala  a  ne- 
byla  tedy  skliddna  Bobuslayem  z  Cecbtic,  kter^  pades&t  let  pozdeji 
psal  neb  illuminoyal  Jenenskf  rukopis. 

Skladatel  Zrcadla  y§ebo  kfesfanstyf  mil  patrn^  ikiysl  pHpsinlm 
ngkolika  yerSft  z  y41e6n6  plsn6  t6  zroyna  pod  obrizek  2iikfly  y  cek 
jebo  bojovnlkftv  a  oznafienlm  mirao  to  ticbto  tddkfly  sloyem  piseti 
(jak  stojf  y  ruk.  Gotingsk^m)  naznaciti,  2e  to  byla  prAyfi  piseifi  ^* 


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II.  Kritick6  (ivahy  k  lisUfi.  33 

kova  a  bojovnikdv  jeho,  kterou  na  sv^ch  jlzddch  a  v  bojlch  zplvAvali. 
Jenensky  a  Gotingsk;^  rukopis  jest  tudy  spolehliv^m  8v6dectvlm,  ie 
plsei  kdoz  jste  bo^i  bojovnici  byla  skutecne  pfsen  ^iSkova  a  jeho  bo- 
jovnik&v,  0  „2i2kov6  pisni  vojensk6"  zminuje  se  starA  pamSf  Doma2- 
lickd  z  16.  stoletf,  0  kter6  co  nevidSt  promluvlme ;  Daiicky  z  Heslova 
(na  rozhrani  16.  a  17.  stol.)  ji  pfepsal  jako  „pfsen  Ziikovu  a  tech 
jeho  vojdkfiv"  jak  pravf  a  die  n6jak6ho  rukopisu  Kutuohorsk^ho  uvddl 
tak6  Balbin  prvnl  ver§  pisn6  t6  a  zve  ji  „ejusdem  Zisskae  cantionem 
ab  60  Zisskianam  appellatam."  Palacky  zminuje  se  sice  0  star^m 
podtof,  die  n6ho2  pisen  tu  s&m  Ziika  sklddal;  neuvedl  ale,  odkud 
cerpal.  Moind,  ze  sob6  ndzev  piseH  jtiikova  a  jeho  bojovnik&v  v  tomto 
smyslu  vykWdal. 

Bohuzel,  ie  sestavovatel  kanciondlu  Jistebnickfiho,  kter;f  za- 
choval  n^m  ve  zYl&§tn(m  pHpisku  jm^na  skladatelfl  asi  v  p6ti  prl- 
padech,  a  sice  mistra  Jana  Husi  a  kn^ze  Capka,  u  na§f  pfsn^  niceho 
nepoznamenal ;  uvddlf  ji  prost6  beze  v§eho  nadpisu  mezi  jin;^mi  „do- 
bi-j^mi  plsnSmi".  Pfedce  v§ak  zachovala  se  n^m  jeSt§  jind  jakAsi  stopa, 
kterd  pfsen  tuto  v  bli2§f  pomSr  k  osob6  ^iJkovS  pHvAdf. 

Zachari^§  Theobald  poddvd  ve  sv6m  dSjepise  husitsk6  vdlky 
(vydtol  z  r.  1609,  str.  197)  n^meck^  pfeklad  listu  ^iJkova,  psan6ho 
Doma21ick^m  z  Orlfku  dne  11.  zdff  r.  1422  a  dodivi,  ze  dopis  ten 
obdrJel,  ktery  vedle  pisn^  ifesk^^  ktere  TdboH  tehddS  uUvali^  na  ra- 
dnici  V  Domailicich  r.  1541  nalezen  byL  ^)  Z  pfedmluvy  se  doviddine, 
ie  Theobald  byl  osobnfi  v  Domailicfch ;  pl§e£  takto :  „Kdy2  jsem  . . .  s  ji- 
stymi  Slechtici,  ktefl  se  feci  pHuciti  mSli,  do  ceskych  mfst  posldn 
byl,  piln6  jsem  se  doptdval  a  ddval  si  mnoh6  cesk6  v6rohodn6  ruko- 
pisy,  jich2  jsem  nemdlo  v  DomaJIiclch  v  knihovne  mistra  Prokopa 
LupAce  (2il  a  byl  radnfm  v  Doma21icfch,  kami  se  r.  1569  odstfehoval, 
ai  do  sv6  smrti  r.  1587)  nalezl,  do  nemciny  ptelo2iti."  Nemfkiieme 
die  toho  pochybovati,  ie  Theobald  original  neb  pfepis  listu  ^iikova 
se  zpr^vou  0  nalezeni  jeho  ,^vedle  plsng  Tdborsk6"  v  Domailicfch 
videl  a  sob6  list  ten  pfelo2iti  dal.  Zprdva  ta  zakUdala  se  zajist6  na 
D^jak^m  zdpisu  Lupacovfi,  ktery,  jak  zndmo,  sAm  sepsal  cesky  histo- 
ricky  kalenddf  a  byl  tudy  dejepiscem  z  povolAnf. 

Kdyz  r.  1541  byla  vojenskd  plsen  TAborskA  vedle  dopisu  Ziz- 
kova   na  radnici  DomazIick6  nalezena^   musela   byt  k  torau  pflcina, 

')  Ich  habe  ein  Brief  des  2i2ka  bekommen, . . .  welcher  neben  einem  bOhmi- 
schen  gesang,  des  die  Taboriteu  damals  gebrauchet,  anno  1541  ist  auf  dem  rat- 
iaus  (zn  Taus)  gefunden  worden. 

Tlida  fiL-hUt  1893.  3 


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34  ^VI.  Hago  Toman :  Literni  pam^tky  oc  iHkorj, 

pro£  Doma21i£tf  ndkdy,  d&yno  pfed  r.  1541,  tuto  pisen  s  dopis^n 
^iikoY^  na  radnici  ulozili. 

Zachovala  se  nim  je&ti  jini  pamSC  Domailick^  kteri  opit  mlaYl 
0  iiikoY^  dopisu  a  plsni  ^iikovS  v  jak^msi  spojeni.  0  t6to  pamed 
zmi&uje  se  Millauer  ^)  y  roku  1824,  uv&dije  ji  nfimecky  s  poznimkou, 
ie  jest  na  obilce  naps&na,  v  kterd  nal6zd  se  nynf  jen  jedin/  dopis 
iiilAY  Domailictf m  ^  zachoyaQ]f  na  radnici  tamt62,  a  ie  pam6(  ta 
mfl2e  poch&zet  ze  16.  stoletl.  Podid^ilo  se  mn6  Mto  p&vodnl  ob&lkj, 
0  kter6  Millauer  pige,  se  dopiditi  a  byla  nalezena  y  r&mecku  pod  do- 
pisem  iiikovfm^  kterf  od  mnoha  let  jest  y  nim  ulozen^.  Die  pfsma 
prf  skute£n6  z  druhd  poloyice  16.  stol.  pochdzl  a  znl  takto'):  .Toliko 
tuto  jest  jedno  psanl.  Ale  jest  jich  ylceji.  Takoyi  psanf  byla  schoyina 
nikdy  zde  y  Domailiclch  mezi  platn]fmi  yScmi.  Ale  potom  16ta  1541 
jsou  odtud  yyne&ena  spolu  %  pUeil  vojeiukd.  Aygak  zdali  by  tarn  zase 
slo2ena  byla,  o  torn  se  neyf.  V  C&slayi  yfce  jeho  psanl  se  nachizi, 
kde  on  ps&yal  Domailick^m,  z  nich2  se  pozniyd,  2e  jest  jich  ob- 
zyldStni  pHtel  byl«. 

Pisatel  t^to  pam^ti,  kter^  tak^  jedin^  za  jeho  doby  dopis  ^iikfly 
y  Doma2Iicich  do  ioieni  ob&lky  jak  se  zdi  s&m  ulozil  a  zachoyal,  byl 
asi  n^jakou  radni  osobou  tamt62,  a  a£koIiy  jej  zpomfnky  na  Ziikn 
iivk  poutaly,  jest  z  jeho  feci  patmo,  ie  po  jin6m  dopisu  iiikoii 
a  Jeho  pisni  yojenskd",  a  zyldSt^  o  dopisu  n^kdy  Theabaldem  plre- 
lo2en6m  a  z  Orllku  dne  11.  ztff  r.  1422  dan6m,  y  Doma21icfch  tehdii 
jin6  pam&tky  se  nezachoyalo,  leda  onoho  pod&ni,  kter6  on  na  obdlkn 
napsal.  Z  toho  soudim,  ie  pam^C  ta  byla  na  obilku  napsAna  delil 
isiS  po  ndvStivg  Zacharidde  Theobalda  y  Domailiclch.  Proto  yiak  die 
zn§nl  t6to  pamiti,  nemysllm,  ie  pisatel  jejl  cerpal  z  Theobaldoya 
spisu,  ale  z  pod&nl  y  misti  dotud  zachoyan6ho.  Nds  zajfmd  y  t^ 
pamSti,  ie  se  y  nl  mluyf  o  iiikowi  plsni  yojensk^  a  zdroveA  o  ztra- 
cen^ch  dopislch  jeho. 

Eonecng  pfge  tak6  Balbin  (Epit  str.  465)  takto :  Habeo  mann- 
scriptam  Zisscae  epistolam,  lingua  patria  scriptam  ad  Tustenses  feria 
VL  nativitatis  S.  Mariae  ex  castro  Orllk  anno  1422.  A  vskutku  choyi 
clsahki  knihoyna  y  Praze  (sign.  XVn.  A  5)  dosud  desk^  prepis  pamit- 
n^ho  listu  2i2koya  z  Orlika  rukou  BalbinoYOU  u£in6ny,  kter/m  nim 
jest  pr&yd  zachoy&no  tak6  ceskd  zn6nl  listu  toho,  nynf  ztracen6ho. 

*)  1.  c,  Btr.  8.    *)  Zde  mini  list,  kter^  Tsdeme  pod  6.  10. 

')  Po2idal  jsem  za  pHiinoa  moin^ho  nalezenf  t6to  ob^Uky  za  oteyfeni  ri- 
meSko,  a  byla  tarn  Yskutku  tak6  nalezena  in  orig.  a  pfepis  p.  prof.  Str^rem  nae 
byl  laskavd  sd^len. 


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n.  Kritick6  uvahy  k  listliH.  35 

Pfepis  tento  vyplnuje  dva  mal6  kvartov6  listy,  a  na  konci  ctvrt6 
strany  pHpsal  Balbin:  Ejusdem  Zisskae  cantionem  ab  eo  Zisskia- 
nam  appellatam,  cujus  initium  est:  Edo2  ste  hoii  bojovnici,  recitat 
ad  longum  Ms.  quoddam  Kuttenbergense  ad  a.  1610'). 

Sbora  uvedli  jsme,  ie  v  Pam^tech  MikuldSe  Da^ick^ho  z  Heslova 

(t    1626),  kter6  obsahujf    die  zpflsobu  vSku  mfstnl  kroniku  Kutno- 

horskou,  nalez&me  celou   pfsen  Kdo2  jste  bo2I  bojovnlci  vepsanou. 

Moblo   by  se  tedy  snadno  mysleti,   an  Balbin  cituje  kroniku  Eutno- 

horskoQ,   ie  pozn&mku  svou  nad  spisem  Mikuldfie  Daiick^ho   ucinil. 

I^eby   vSak   byl  mk\  piPed  rukama  Pam6ti  Da^ick^ho,   0  torn  alespon 

nevlme;  m^l  ale  dojista  piPed  rukama  pam^ti  MikoI&§e  z  Pr&cbnan, 

nebof  tohoto  cituje  na  pf Iklad  v  Epit.  str.  434  v  textu :  Manuscripta 

historia  Cuttnensis  narrat  —  a  in   margine   tuto   kroniku  jmenuje: 

Ms.  Nicolai  de  Prachnian.  Balbin  tak6  pravf,  ie  pise&  nalezl  v  jak^msi 

rukopisu  Kutnohorskfim  k  r.  1610.  To  by  se  nesrovndvalo  s  Pamfetmi 

MikuUde   Da£ick6ho,   kter^   pfsen  uv&dl  ihned  po  vypravov&nf  bitvy 

u  Lipan.    PonSvadi   ale  vlme,   ie  pr&vi  kronika  Dacickdho  k  let&m 

tSm   se  vztahujicl  byla   „y^hem  z  poznamen&nl  pi^edkAv  jeho**,   ke 

kterfmi  v;fslovn6    n41e2el  Mikulifi  z  Prachfian    (nar.  1485,  f  1550), 

jeho2    vlastni    pam^ti   se  ale  nezachovaly,  jest   mo2n&,    ze   Balbin 

carpal   z   pam^tl  MikuUSe  z  Prachfian  aneb  jin^ho  n&m  neznim^ho 

rukopisu  neb  rad^ji  letopisu  Eutnohorsk^ho.    Balbin  na  tomt62  pU- 

arSku  pirepisu  pamdtndho  listu  Doma21ickym  na  Orliku  dan^ho  zmi- 

nuje  se  0  pisni  Edo2  jste  bo2f  bojovnlci.  Mimo  to  tak6  Theobald  po 

uvedeni  t^ho2  dopisu  zmi&uje  se  0  pfsni  vojensk^  Tdborfl  a  pozd6j§I 

pamgf  Domailicki  takt62  a  z&rovefi  0  vojensk^  plsni  Zi2kov6.   To  se 

po  tHkr&te  sotva  stalo  n&hodou.  M&m  za  to,  ie  ^i2kova  pfseA  vojenski 

byla  bud  na  originilu    dopisu  jeho  Orlick^ho  napsani  neb  s  nim 

vikbec  nSjak^^m     sp&sobem   spojena   (clslo  pi^edchdzejlcf  12.  naSeho 

lisUiPe,)  a  2e  z  n£jak6ho  pfepisu  obou  podobn^m  sp&sobem  spojen^ho 

sobfi  Balbin  svflj  pi^epis  v  clsahkd  knihovni  dosud  zacbovan^  u(inil. 

ZiSka    hy   tedy    byl  piseil    onu    vojenskou    sdm    zculal   DomaHickym 

Jc    lepHmu  jich  pavzhuzeni^    0  Uteri  se  prdvS  v  listS  z  Orliku  psarUm 

8  neviednim  dUrazem  i^ednickym  pH^iiiuje. 

Tfm   ovSem  nenl  vyi^fzena  ot^ka,  zdali  2i2ka  tak^  pfsefi  tuto 
skl&dal. 

Pfsefi  naSe  nenf  nic  jin^ho  ne2  stru6n6  pHpomenutf,  6eho  bojovnlk 
hoii  y  boji  samdm  hiediti  a  pomn§ti,  a  jak  se  y  boji  yftbec  zachovati 

')  Cesky :  Tehoi  ^iiky  pisen,  die  ndho  ^iikovu  zvanou,  kter^  pocfnd :  Kdo2 
jBte  boil  bojoynici,  uy^di  obilmd  jist^  Eutnohorsky  rokopis  k  loku  1610. 

3* 


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36  X^   Hugo  Toman ;   Literal  pamitky  oc  ^iikoTy. 

mi.  Obsah  pfsng  jest  tedy  teiiden6n(,  a  v  ka2d6  y£ti  slyidne  yftdce, 
kterf  lid  svfij  oslovuje  a  napomfnd.  Skladatel  nebyl  bilsnikem,  ale 
iteinikem,    kterf  bojovnlky   k  nejvitdfm   obitem  prim6ti   se   snaiiL 

Tendence  v  dopisu  iiikoyi  pfseii  provAzejicf m  i  pfsni  jest 
die  mySlenek  i  stupng  naddenosti  asi  tat&2.  Skladatel  v  oboo  pro- 
zrazuje  zvyk,  vedle  mySl^nek  yznegen^jSlch  bezprostiPednS  vzpomfnati 
zcela  vSednfch  poti^eb  a  pravidel.  Byl  patrni  mni  zkuSen^,  jeni  stejoe 
pocftal  8  nadSenfon  lidu  svdho,  jako  s  v&edofmi  potfebami  Tojdo. 

y§ade  pravidla  vojenski,  o  nicbi  pfsen  se  zmifiaje,  jsou  y  apM 
shodi  jak  s  Mdem  vojeDsk^m,  tak  i  vfibec  se  zdsadami,  kter6  y  boji 
zachoy&yal  Zi2ka. 

Upomlnka  y  pfsni  na  ddyn6  Cechy  jest  jakobyj  ohlas  podobn^ 
myfildnky  y  ^i2koy6  listu,  jak  stah  fiechoy^  pi*^  bojoyali. 

Jeli  tedy  domnSnl  nade  spriyn^  cili  nic,  ie  Zi2ka  pisefi  Kdd 
JBte  boSi  bojovnid  z&roye&  s  dopisem  z  Orlfku  Domailickym  zaslal, 
y2dy  pln^m  prdyem  die  obsahu  zy&ti  mftieme  pfseft  ta  yojenskou 
PUni  2Wcovouy  a  ye  y^ci  sam6  mnoho  nem^nf,  zdali  pfsen  sAm  sloiil, 
jak  podinf  y  pamitech  uyeden^cb  se  ohlafiajfcf  tomu  chce,  aneb 
skladateli  my&I6nky  k  n(  napoy^dSl  a  hotoyou  odporacoyal.  Rozhodaje, 
ie  duch  ^iikfty  y  n(  yl&dne  liplnS  a  cele,  a  protoz  nerozpakoval  jsem 
se,  ji  mezi  liternf  pamitky  Ziikoyy  poloiiti. 

K  cislu  14. 

List  tento  zachoyal  ndm  Eberhard  Windecke  (ed.  Mencken,  L 
str.  1151)  y  n^meck^m  rouSe  takto: 

Unser  herre  Jhesus  Christus,  der  urn  unseren  willen  alle  bitterli- 
chen  sein  Blut  yergossen  hat,  der  sei  mit  uns  und  mit  each  alien,  amen ! 

Lieben  Binder  und  nachgebauern,  wir  tbun  euch  zu  wissen,  also 
wir  yon  dem  landherm  yemehmen,  dass  wir  euer  feind  sullen  sein, 
und  wir  glauben  auch  es  wohl,  also  unsem  lieben  nachgebauern,  diss 
ihr  das  nit  glauben  werdet  Ihr  sollt  aber  wissen,  wess*  feind  wir 
sein,  also  aller  bosen  pfaffen  und  wemtlichen  leute,  die  wider  uns 
sein  und  das  heilige  eyangelium  schreibent  und  stant.  Wir  thun  euch 
auch  zu  wissen,  dass  wir  wider  uns  babent  alle  bosen  christen  umb 
yier  artikel  willen ;  das  erste  ist,  dass  gottis  wort  an  alien  st2tten 
soil  gepredigt  sein  und  also  in  aller  kristenheit,  und  doch  nicht  ge- 
schieht;  der  ander  artikel  ist,  dass  der  wahre  leichnam  unsers 
herren  und  sein  heiliges  blut  alien  treuen  christen,  jungen  und  altra 
gericht  werde;  und  der  dritte  artikel  ist,    dass  der  aller  herrschaft 


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n.  Eritick^  ttiAhy  k  lisUfi.  37 

von  dem  hochsten  priester,  es  sei  der  pabest,  unz  an  den  mindsten 
and  kleinsten  nicht  geleidt  werden,  es  sei  guter  oder  zinse,  und  dass 
die  Yorgenannte  herrschaft  der  geistiichen  mit  der  hulfe  der  wemtlichen 
vortilget  werden;  undderyierte  artikel  ist,  dass  alle  offenbare  sunde 
gesteuret  werde,  es  sei  von  dem  konig,  oder  von  den  landherren,  oder 
dem  vladyken  oder  pfarrer,  geistlich  oder  wemtlichen.  Darumbe  getrauen 
wir  euch  wohl,  als  unseiii  Iiebe»  bradem,  dass  ibr  die  wahrheit  auf- 
nebmen  nnd  uns  dorinnen  beholfen  sie(n)  werdet  wider  alle  f&lscher 
und  ungel&ubige  christen,  geistlich  oder  werntlich,  die  dieser  heiligen 
wahrheit  widerstreben.  Und  des  gebent  uns  auch  antwort  mit  euren 
briefen;  und  thut  ibr  das  nit,  so  wissen  wir  das  wohl,  dass  ibr 
gottes  feinde  wollet  sein  und  aller  bruder  vom  Tabor.  Geben  zu 
Prachatic  am  freitag  Yor  Katharina. 

Hanns  Zi2ka,  Chval,  der  oberster  hauptmann  von  dem  Tabor 
und  Jenik,  hauptmann  zu  Prachatice. 

Windecke  vypravuje  o  vltfizstvl  iiiky  nad  kr41em  Sigmundem 
u  Nimeck^ho  Brodu  (6.  ledna  1422),  a  pak  poki*a£uje  takto :  In  der- 
selben  zeit  do  mehrten  sich  die  hussen  je  langer  je  mehre,  also  sam- 
mete  der  romische  konig  und  zog  aber  gein  Bdheim  uf  die  hussen 
and  ketzere  mit  grosser  macht.  Do  besorgten  sich  die  hussen  gar 
sehre  und  schreiben  aus  briefe  aUem  st&dten  und  nachgepauem,  die 
zu  n&chste  gelegen  woren.  Also  dieser  nachgeschrieben  brief  lautet. 
Nynl  uveden  jest  text  naSeho  psanl.  Pfeklad  ve  vyd^nf  naSem  zd6- 
Hn  jest  se  zi^enlm  k  zp&sobu  mluvy  tehdejSf.  Die  tohoto  vypmvo- 
y&nl  Windeckova  nelze  ani  s  jistotou  uriiti,  klade-li  psanf  do  r.  1422 
aneb  do  r.  1421,  avsak  o  Windeckovi  jako  letopisci  pravf  Tomek  *) : 
„Windeck,  jehoi  letopo6et  jest  vfiude  nad  mlru  nespolehliv^,  klade 
dopis  ten  bez  uddnf  roku,  po  vypravovdnf  sice  o  jfov&ice  krdle 
Sigmunda  u  N6meck6ho  Brodu  na  zag^tku  r.  1422,  ale  beze  vdeho 
vztahu  k  tomu,  ano  tak,  2e  po  tomto  dopise  ndsleduje  bezprostfednS 
jiny,  ktery  patrnfi  pochizel  z  r,  1420/ 

Kdybychom  srafili  Windeckovi  v6Kti,  ie  dopis  byl  ps4n  pfed 
mocn^m  vp&dem  kr41e  Sigmunda  do  Cech,  pKpadal  by  nejspfSe  ku 
21.  listopadu  r.  1421,  nebot  tebdd2  kr4l  driel  due  17.  listopadu  sn^m 
v  Bru6  8  moravsk^mi  p4ny  a  vritil  se  na  to  s  velk^m  vojskem  sv;^m 
hlavni  uhersk^m  k  Jihlavi,  maje  namffeno  ke  Eutn^  HoiPe.  Avfiak  do 
roku  tohoto  n&le2eti  nemfiJe,  pon6vad2  t^ho2  roku  Ziika  od  polovice 
listopadu  V  jin^ch  stran^ch  krut^mi  boji  byl  s  Plzensk^mi  a  jich 


»)  D6j.  Pr.  IV,  270  y  pom. 


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38  XYI.   Hugo  Toman :  Litemi  pam^tky  oc  iiikoij. 

spojenci  zamSstndn,  spi^oval  Krasikov,  konecn^  ustonpiti  musel  pfed 
panem  Plavensk;^,  kter^  Plzensk^m  prit&hl  na  pomoc.  Ziika  ustapoTil 
k  ^atci,  tH  dni  byl  obl^h&n  na  Yl&daH,  a2  mocn6  se  do  istce  probS. 
Odtudpakbyy  yol&nPraianfim  na  pomoc,  jii  dne  1.  prosince  slnjni 
se  sv^mi  vtAhl  do  Prahy.  Jest  tedy  patrno,  ie  Windeckovi  netoe 
vdHti  ani  co  do  okolnostf  ani  co  do  iasu;  nezb]fY&  n&m  tedj  nie 
jin^ho,  ne2  obsah  liatu  sam&io  kriticky   rozbirati. 

Palack^  klade  dopis  ten  na  den  20.  listopadu  r.  1422^),  TomA 
op6t  na  22.  listopad  i.  1420').  Rozdil  ten  zakl&di  se  hlavnS  v  roz- 
dfln^m  ctenf.  Palack^  rozum(:  also  wir  von  den  landherren  venieh- 
men,  dass  wir  euer  feind  sullen  sein;  a  Tomek  6te:  von  &em  land- 
berm  a  rozumf  zde  pana  Oldi^icha  z  Roimberka.  Ye  vyd&nf  M^icke- 
novS  z  r.  1728  Steme  ovSem  dem  landherm.  Nehledfce  viak  ani  na 
snadno  mozn^  omyl  pisatele  neb  tiskai'e,  kdy2  se  jedni  o  jedinf 
h&iek  pfsmenky,  ani  na  spisovatele  velmi  nespolehliv^bo,  moslme 
br&ti  na  vdhu,  ze  v  tomt^i  vyd&nf  a  zrovna  ve  psanf  onom  a  tiroda 
k  n6mu  dvakrdte  nalez^me  dem^  kde  patrn^  rozumiti  moino  pooze 
den  y  poctu  mnoin^m.  Tak  £teme  allem  stadten  —  dem  vladyken, 
jak  literou  v  cit&tech  naznaceno  jest.  Nem&me  tedy  z  hlediska  for- 
m&Infho  ani  pro  sprdvnost  jednoho  neb  druh^ho  £ten(  jistoty  praiiUln& 

Tomek  pH  sv4m  ^eni  nach&zf  „yelmi  jasn6ho  a  uriit^ho  smy- 
slu**  ve  psani  torn  vzhledem  k  ud&Iostem  r.  1420  a  zvl&iti  k  vypra- 
vov&nf  Bi^ezanovu.  On  pravf:  „DIe  smlouvy  (o  pHm^  s  Ziikon 
a  hejtmany  T&borsk^mi  18.  listopadu  tSttoi  roku  uzavitond)  pan 
OldHch  Rosenbersky  propustil  zase  svobodu  pHjfmdnf  pod  obojl  spA- 
sobou  V  Sobfeslavi,  u  Vesell,  v  Netoliclch,  Sel&inech  a  jin/ch  ne- 
kter^ch  m^stech  sv^ch  cesk^ch,  jakoi  bezpochyby  yoyuH  i  na  vsech 
V  jich  okolf,  ale  ne,  jak  bylo  zn^nf  smlouvy'),  po  vgem  panstvf 
sv6m,  to  jest  tedy  jmenoviti  v  n^meckych  krajindch  a  mistech  sv6bo 
panstvl.  OldHch  Ro2mbersky  vymlouval  se  Tdbor&m  v  t6  pricing 
nejspfse  hned  z  poc&tku  na  nepMtelsk^  sm^Sleni  obyvatelstva  tdch 
krajin  proti  Husitftm.  To  nejspfSe  zavdalo  pH6inu  k  dopisu  .  . .  dan6ma 
tudf2  V  Pracbaticich  dne  22.  listopadu  1420,  jej2  poslali  do  vSech 
mSst  V  sousedstvf.  Jakoi  pr^  slySl  od  p&na,  2eby  oni,  T^bori  rnUi 
byti  jejich  nepMtely,  aby  tomu  viry  nedivali  atd." 

Citovan^  misto  Bi^ezanovo^)  znf  v  tento  smysl:  Pro  ty  artiknle 
(1420)  p&n  z  Rosemberka  velikou  nesnte  se  stranou  pod  obojf  m^l. 


•)  D6j.  lEL  1.  501.  ')  D^'.  Pr.  IV.  270  y  pozn.,  pak  iiikh,  71  v  po«i. 
»)  Tuto  sroTnej  pod  5.  5.    *)  fias.  Mu9.  1828,  IV,  66. 


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n.  Kritick6  dvahy  k  lisUH.  39 

Nebo  day  jiin  po  panstyf  do  jist^ho  iasu  prftchod,  cht^li  od  pdna 
mfti,  aby  po  vSech  panstvfch  stAle  pfijati  byli,  k  iemni  p&na  pKv^sti 
nemohli ;  ne21i  v  nSkter^ch  mistech  desk^ch  pHjati  byli,  jako  y  Sob6- 
slavi,  ye  Vesell,  v  Netolicfch,  Selfianech  atd. 

Tim,  zdi  se  mo£,  cht^l  Bi^ezan  jenom  Mci,  jak6  nesn&ze  se 
pH  providSnl  vpninek  pHmiH  vkdxaly^  nebot  husit^  2&dali  yypln£nf 
y^inek  pflm^h  od  pana  Oldricha  dosloynS  die  smlouyy,  kdeito  tento 
asi  odpor  obyyatelstva,  kde  se  proti  nov^mu  u£enf  jeyil,  mod  pi^e- 
kon&yati  se  zdr&hal.  ]^e£  Bitezanova  t^k^  se  tedy  pozddjgl  doby 
a  nikoliy  snad  pochybnostl  pto6  Oldfichov^ch,  kterfm  by  byl  hned 
pri  smloavinl  uzdu  pastil.  K  tomu  byl  pan  OldHch  pHli§  zchytraiy 
a  2izka  pHliS  rozhodo^,  aby  byl  svolil  k  prlmSM,  kdyiby  byl  mohl 
napfed  ji2  tuSiti,  ie  pan  OldHch  v]^ink4m  jeho  pln6  dosttti  by  ne- 
mlnil.  Ostatng  yfme  z  listu  mistra  EHSUna  OldHchoyi  sy6d£(cIho  od 
5.  prosince  1420  \  ie  pan  OldHch  n^ledkem  smlouyy  i  s&m  osobnS 
k  ctyrem  artikulftm  pHstoupid  mlnil,  aneb  2e  alespofi  jemu  na  torn 
z^le^elo,  aby  pod  obojf  od  n6ho  tak  o6ek&yaIi. 

Dejme  tomu,  ieby  jiz  cStyry  dny  po  uzavfenf  pHmSft  s  panem 
OldHchem  TAboH  byli  zy6d61i,  2e  pan  OldHch  slibu  sy^mu  dostdti 
neminf,  nebyli  by  pfedce  bez  tihony  mohli  ve  smyslu  dopisu  naSeho 
psiti  poddan^m  pana  OldHcha,  aby  TAbor&m  proti  viem  pokrytcdm 
a  nevirnijm  lidem^  kUH  tSmto  svatijm  pravddm  odporuji^  duchovnim 
t  svitsk^  byli  ndpomocni.  Jakfm  spftsobem  byli  by  tak6  poddanf 
Ro2mberdtf  mohli  b^i  T&borftm  n&pomocni?  Widest  takoyou  pi^Imo  do 
mtet  Roimberskych  Hzenou  ctyry  dny  po  uzayfenf  phm^H  byl  by  pan 
OldHch  zajist6  poyaioyal  za  neyiru  a  ru§en(  piPlm^H.  Takoy^ho  cinu 
Ziika  ani  schopen  nebyl. 

Nesroyn&yd  se  tak^  zn^nl  dopisu  s  y^kladem  Tomkoy^  ani 
y  torn,  4eby  byl  OldHch  na  odpor  y  tfich  kter^ch  mfistech  y&ci 
Tdborftm  se  yymlouyal;  naopak  tito  zaluji  u  ticb,  kter^m  pl9f,  na 
pomluyy  se  strany  OldHchovy  a  ofiekiyajf,  ie  jim  tito  yfiHti  nebudou. 

Nemysllm  tak6  naprosto,  ieby  list  Prachatick^  byl  pftyodnS 
y  nSmechi  i^eci  sepsdn  a  do  nSkter^ch  nSmeck^ch  m^st  y  Cech^h 
ur£en  b/yal.  ^izka  die  poyahy  a  zkugenosti  sy^ch  sotya  by  byl 
k  tilisn^  sloyfim  yzal  uto£i§t^  a  N6mce  „sy^i  mil^mi  sousedy  a 
bratry  naz^yal,"  a  je8t6  m6n6  byl  by  zcela  modernlho  prostfedku 
k  zfsk&nl  dobr^  y&le  N6mc&  y  Cech&ch  uiil  a  list  syftj  do  jejich  i^eii 
dal  pfekl&dati. 


')  Arch,  d  UL  4. 


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40  XVI.    Hugo  Toman :  Liternl  pamitky  oc  iHkoYj. 

Naopak  mfDlm  dok&zati,  ie  list  ten  po  nSmecku  psan]^  nemohl 
vyjtti  z  tAbora  ^iikova,  a  to  proto,  ie  pfekladatel  am  pomSry  v  tdboire 
jtiikovS  Tifznal^  ant  ^eski  re^i  dUldadnS  mocen  byl,  Nebyl  by  zajist^  pfe- 
klAdal,  2emajl  hflchy  smrteln^  stavovAny  b^ti  aVon  dem  Konig  oder 
von  den  landherren  oder  dem  vladyken  oder  pfarrer",  kde2to  spr4vn6 
6eBk6  znfinl  mflie  jen  b^ti:  „na  krdli,  na  pdnech,  na  vladykAch 
a  fardHch",  jako  podobnfi  6tvrt^  clAnek  znf  v  ^i2kov6  iiAxk  vojensk6m 
a  V  podobn^m  smyslu  i  jinde.  Zajfmav§jSf  je§t§  jest  drnhA  patrnd  chyba 
pfekladatelova.  UWindecka  nese  list  podpisy  Zizkfkv  a  Chvalflv,  pak 
dodatek  „der  oberster  hauptmann  von  dem  Tabor,  und  Jenik  hauptmann 
zu  Prachatice".  Pfekladatel  vztahuje  pflvlastek  patrn§  pouze  na  Chvala, 
co2  by  byla  patmi  nesrovnalosf.  V§c  se  vysvfitU  snadno.  Original 
byl  podepsin:  „Jan  Ziika,  Chval  z  Machovic,  zprdvce  lidu  Tdborsk^ho, 
a  Jenlk,  hejtman  v  Prachaticfch".  Pfekladatel  ale  pfelo2il  slova 
zprdvce  omylem  v  poctu  jednotn^m:  oberster  hauptmann.  ZprAvce 
znamenalo  v  CechAch  za  dob  husit«k^ch  tolik  jako  guhtrnator ;  kdeito 
hejtmanem  psal  se  obydejn6  ka2d^  jak]^koliv  urednfk  neb  ndcelnfk, 
tfeba  podHzen^.  6tyK  hejtraan6  na  Tdbore:  MikoliS  z  Husi,  Zi2ka, 
Chval  a  Buchovec  psali  se  v2dycky  v  tifednfm  slohu  fiesk6m  zprdcci. 
Podobnfi,  abych  jen  jedin6ho  pflkladu  uiil,  y  zdpise  snfemu  Cdslav- 
8k6ho  uvddSjf  se:  „Jan  Zi2ka  z  Trocnova,  Zbynek  z  Buchova,  Chval 
z  Machovic,  Jan  Rohdc  z  Dub6,  zprdvce  lidu  a  m&t  Tdborsk^ch*. 

Z  tfichto  pflcin  nemflzeme  uzndvati  dfivody  vd2en6ho  iivotopisce 
Zizkova,  pro  kter6  dopis  ten  klade  do  r.  1420,  a  jsou-li  naSe  po- 
chybnosti  podstatnfi,  pak  neradme  vftbec  2ddn6ho  dftvodu,  dopis  ten 
kldsti  do  r.  1420. 

Minim  ale  ukdzati  na  okolnost,  kterd  mluvf  pr/mo  proti  ndhle- 
du,  ieby  dopis  ten  byl  dne  22.  listopadu  r.  1420  v  Prachaticich  vy- 
ddn.  Zi2ka  pHtdhl  nejspiSe  od  Pisku  s  vojskem  svym  k  Prachatic&m, 
kterj^chi  dne  12.  listopadu  1420  dobyl  a  straSlivfi  pomstil  zpronev^fenf 
se  tamnSjSich  obyvatelft  Tdborftm.  Byl  li  nfikter^  z  ostatnich  sprdvcfl 
Tdborskych  s  nfm  v  Prachaticich,  byl  to  ovSem  pouze  Chval;  nebof 
Buchovec  dob]fval  se  svymi  Tdbory  dne  13.  listopadu  Pfibfinic;  Mi- 
kuld§  z  Husi  pak  jednal  okolo  t6hoi  casu  s  Pra^any  o  poselstvf  do 
Polska.  Dne  18.  listopadu  2izka  s  Chvalem  a  Buchovcem  vydali 
V  Pisku  list  0  pf im6H  s  panem  OldKchem  z  Ro2mberka  ^).  Ponivadi 
^izka  jii  tenkrdte  asi  pom]^dlel  zajeti  do  Prahy,  aby  vze§l^m 
sporflm  mezi  Praiany  a  Tdbory  konec  ucinfin  byl"),  jest  pravdi  ne- 

')  Srovnej,  co  o  torn  nahofe  v  poznamkAch  k  listu  6.  5.  pov^Sno. 
»)  0  torn  Tomek,  ^iika,  str.  73. 


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II.  Kritickd  dTahy  k  litUlfi.  41 

podobno,  2eby  byl  op6t  z  Pfsku  se  vritil  b  Chvalem  ,do  Prachatic, 
aby  tam  ve  spolku  s  nfm  vydal  list  fiasto  jmenovan^. 

Obrafme  se  opf t  k  obsahu  listu.  Afckoliv,  jak  jsme  nahofe  pravili, 
nelze  spr^vnost  iteni  ani  Palack^ho  aoi  Tomkova  jistiti,  pf'edce  za- 
mlouvi  se  ndm  posIednejSf  z  mnohych  patrn^ch  d&vodfly.  Pi'cs  to  vSak 
nelze  op6t  tvrditi,  ie  by  slova  njako2  o  pdnu  dosl/chime"  dala 
se  pouze  a  v;^lu(n6  rozum^ti  na  pana  OldHcha.  Psanf  mohlo  b^ti 
urceno  mistu  tfeba  jin6mu  pinu  nez  panu  Oldfichovi  poddan^mu, 
a  fet  V  n^m  o  pdnu  byla  adressat&m  s  dostatek  srozumitelna. 

Jak  Palack^,  tak  Tomek  die  v^kladii  sv^ch  pfidivajf  vlry  vy- 
pravovAnl  Windeckovu,  jakoby  list  ndS  byl  vskutku  b^val  n6jakym 
manifestem  vStSfmu  poctu  m6st  sousednfch  urfienj^m.  Mysllm,  ze 
Windeck  vMomosti  o  listu  torn  cerpal  pouze  z  listu  sam6ho,  ktei-y 
jemu,  jako  jin6  listiny  do  vypravovini  jeho  ylo2en6,  do  rukou  se 
dostal,  a  ie  generalisoval  bezdHvodnS,  kdy2  rozpisovdnf  podobn^ch 
listfl  husitflm  vAbec  pricftal.  PiPehl^dl  patrol,  ie  obsah  listu  sam6ho 
ndhledu  jeho  projeven^mu  odporuje ;  nebo  list  datovan^  v  Prachati- 
cich  a  spolu  podepsan^  hejtmanem  Prachatickym,  mluve  o  souse- 
dech,  mohl  pouze  rozumSti  sousedy  okoli  Prachatickdho. 

Uv4ifme-li  nespolehlivost  Windeckovu,  nemflJeme  jemu  ani  v  tomto 
sm^ru  pHdati  vlry  a  jsme  op£t  odkdz&ni  pouze  na  kritiku  obsahu 
listu  sam^bo. 

Pustlme-Ii  vSecky  ndbledy,  kter6  jsme  dosud  sly&eli,  mimo  sebe 
a  vezmeme-li  zfetel  na  pouhy  obsah  listu,  pozndme  zajist6  za  pravde 
nejpodobn^jgl,  ie  list  ten  byl  urcen  n^kter6mu  mestu  neb  mdstecku 
V  okoli  Prachatickym,  kter6  bylo  podddno  neb  pouze  v  podrucl  ni- 
kter^ho  pAna  a  dosud  alespon  zjevnfi  se  ke  ctyrem  clAnkftm  nepf iznalo ; 
ie  pto  ten  hledfil  ovfiem  vzbuditi  zdSf  proti  TAborfim,  Ifce  je  jako 
nepMtely  panovtaf  svStsk^ho  vflbec,  jakoby  dues  fekl,  ie  jsou  kom- 
munist^  a  socialists.  Proto  se  proti  takovSmu  narknuti  ohrai^ujf  a 
y  listu  ob§(m6ji  a  dfirazneji  d&vajf  na  srozum^nou,  ie  jedn^  se  jim 
jen  0  fityry  cWnky  PraiskS,  a  nepMtelstvf  platf  zvlASte  zl^m  kn^2fm 
a  vSemu  panstvf  kn6Jsk6inu  na  statcfch  pozemsk^ch,  jemui  m&  b]^t 
pomocl  sv^tsk^ch  konec  ucinfin.  Nechybf  ovSem  vyzvAnf,  aby  pfijali 
ctyry  cUnky  a  T^bor&m  proti  nepMtelfim  z^ona  bo2fho  pom&hali, 
jinak  ie  by  byli  za  nepMtely  v§ech  T^boi*&  pokldddni. 

Tajnft  dorozum6n(  v  posddk^ch  hrad&  a  mezi  obyvateli  m^t 
y  rukou  nepf4telsk]^ch  se  nalezajfcfch  nebylo  poslednfm  prostfedkem 
k  dosa2enf  velk^ch  lisp^chft  husit&v.  0  tom  nalSz&me  v  Poprav6(  knize 
zajfmav^ch  dokladfl.  Byl  tedy  bezpochyby  i  tento  list  tujn^,  a  kdyby  byli 


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42  ^^*  Hugo  Toman :  Uternf  pam^tky  oc  iiikojj. 

oslovenl  soused^  odpov^dSli  die  phUif  T&borft,  byl  by  asd  nisledofil 
dfiyfirn^  posel,  jako  byl  z  bojigtS  u  NSmeckdho  Brodu  poslto  Bjbkt 
k  lYeboiisk^. 

Rozumfme-li  dobi^e  obsahu,  byl  list  ten  psto  v  dobi,  kdy  Tilka 
proti  onoma  ptou  neb  mistu  byla  y  pln^m  proudu,  a  jak  bj  se  zdilo, 
nedlouho  pi^ed  zam^Slenou  y^ravou^). 

Chceme-li  vpraviti  dopis  nii  do  doby,  do  kter^  splie  by  slaiel 
a  pHpadal,  titeba  uriiti  dita  jin^ch  dvou  dopisA  o  2i2kovi  jednajfdch. 

y  archivu  Chebskdm  chovajf  se  dva  dopisy  z  let  tSchto,  jejidii 
datum  dosud  spolehliv^  nenl  ur£eno.  Jsou  to  tyto: 

1. 

Den  ehrbarn,  weisen  btirgermeister  und  dem  ganzen  rat  der 
stadt  zu  Eger,  unseren  lieben  besunderen  freundeni 

Unseren  dienst  zuvor,  besunderen  lieben  freund !  Wir  thun  euch 
zu  wissen,  dass  der  herr  Bohuslav  von  Schwamberg  und  der  2iika 
mit  aller  ihr  macht  jezund  zu  Nepomuk  legen,  von  dannen  in  nnseni 
kreis  kommen  wellen,  uns  und  unseren  ganzen  kreis  zu  Torderben 
and  Yorbrennen. 

Darumb  bitten  wir  durch  Gott  und  der  heiligen  christenheit  wil- 
len,  dass  ihr  uns  darzu  belfen  geruht  und  mit  euer  ganzen  macht,  es 
sei  von  reisigen  oder  fussganger,  die  ihr  darzu  haben  und  brengen 
mtiget,  en  bis  sunntag  gen  den  Mise  kommen  wollet,  wann  wir,  ab 


')  Edyi  ji2  Btaf  tato  t  tisku  se  nach^Lzela,  pHilo  mn6  do  rnkon  nov^  dloolM 
postridand  kritick^  fydini  Eberharta  Windecka,  jei  obstaral  Dr.  Yfl^m  Altmano, 
yydan^  ▼  Berlind  r.  1898.  Text  listu  naseho  nmiBtHSnf  na  sir.  liS  neliii  aa  obaaliem 
od  onoho  ye  yyd^  MenckenoyS,  ie  y  pfeklada  nasem  nenf  tfeba  ani  jedinAo 
sloya  mdniti.  Tot^i  plati  o  tiyoda  k  lista  tomato.  Yydayatel  yzal  y§tn,  o  kteroa 
aim  ncoylce  jde,  takto  do  texta :  Also  ir  yon  den  lantherren  horen  sagen,  daai  vir 
nwer  yigent  (t  j.  ieind)  worden  sint  Nei  yiak  ^nf  toto  y  iidn^m  rokopise  se 
nenalezii,  a  jest  pouhon  kombinad  nSkolika  yariantA.  Tyto  json  y  mkopisfdb  i  1&. 
Btoleti,  a  sice  y  rukopise  V:  also  ir  yon  den  lantherren  sagen,  dass  wir  over 
yigent  worden  sint ;  y  rukopise  G :  also  wir  yon  dem  landherre  sagen,  dass  wir 
nwer  yigent  suUen  sein.  Kone6n6  pak  y  rukopise  asi  snad  z  konce  16.  stoleti  H:  also 
wir  yon  dem  lant  horen  sagen,  dasz  wir  uwer  yigent  sullen  sein.  0  tomto  posled- 
nfm  rukopise  prayi  yydayatel,  ie  pr^  mi  sice  mnoho  z  dmh6  ruky,  aydak  mnobi 
lepsf  6teni,  ne2  rokopisy  starif.  Sroynime-li  tyto  tH  yariaoty,  moino  s  nich  iH 
sondiU,  ie  t  pAyodnim  textu  o  p&nu  neb  pAnech  nebyla  ani  f  e5,  ale  ie  misto  to 
mdlo  asi  smysl,  .slysfme  po  kroji  mlnyiti,  ie  bychom  yaiimi  nepHteli  b^  m^ 
atd.^  Gelkem  nto  tady  noyd  kritick6  yydinf  Windeckoyo  nidfm  neposlouiilo,  a  tfeba 
n&m  zflstati  na  torn,  jak  jsme  z  poidtkn  yysloyili,  ie  ani  na  jedno  ani  na  droM 
Steni  nelze  s  jistotou  spol^hati. 


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IL  Kritick^  tiTahy  k  listAH  43 

Gott  will,  sulchen  bosen  leuten  mit  unserer  gaozer  macht  weder- 
stehn  wollen.  Auch  bestellet  es,  dass  euer  leute  wegea  tarasen  und 
ander  dinge,  auch  speise  auf  acht  tage  mit  en  haben.  Datum  zu 
Plsen  an  der  mitwochen  vor  Elisabeth. 

Friedrich  von  Eolovrat,  hauptmann  zu  Plsen;  Bovorek  von 
Schwamberg,  Wilhelm  von  2lutic,  Zdenko  genannt  DrStka,  btirger- 
meister  und  der  ganze  Rat  zu  Plsen  ^). 

2. 

Den  etc.  Erhart  Puchelberger  und  Hanns  Smyd,  burger  zu  Egem. 

Mein  willigen  dienst  zuvor,  lieben  Herm  t  Als  ihr  mir  geschrieben 
bat,  dass  ich  euch  soil  lessen  wissen,  wo  der  ^i2ko  wSr,  ich  thu 
euch  zu  wissen,  dass  bar  zu  Klot  gelegen  hat  Do  bar  hot  gehort, 
dass  die  herren  werden,  der  ganz  landfried  werden  zusammenkommen, 
do  wort  der  iiiko  geruckt  von  Klatov;  do  leit  er  zu  felde  ume  das 
haus  Rab.  Do  haben  unseren  herren  ein  tag  gelegt  von  diesen,  der 
do  nu  kommt,  diensttage  uber  acht  tage,  dass  sie  wellen  alien  zu  felde 
legen  mit  ihr  macht  gen  dem  iiiko.  Auch  lieben  herren,  ume  das 
gelt,  als  ich  euch  schuldig  bin 

Datum  dominico  die  post  sanctae  Gatherinae. 

Niklas  Hynko,  bflrger  zu  neue  Pilsen  *). 

Palacky  klade  prvnl  dopis  datovan^  ,an  der  mitwochen  vor 
Elisabeth",  y§ak  bez  roku,  na  18.  listopad  1422;  druh^  dopis  dato- 
van^  .dominico  die  post  sanctae  Gatherinae**,  royn£2  bez  roku,  na 
30.  listopad  1420. 

Beeold^)  klade  prvnf  dopis  do  roku  1421;  druh^  pak  na  29. 
listopad  1422. 

Tomsk  ^)  mysll,  ie  nAIeieji  oba  do  r.  1422. 

Prynf  dopis  nemfi2e  rozhodnd  b;^t  ani  z  roku  1420,  ani  1421 ; 
nebof  Bohuslav  ze  ^vamberka,  kter^  zde  vystupuje  jii  jako  spojenec 
ZiikAv,  byl  zprvu  velk^  odpftrce  TAborftv,  a  od  Ziiky  teprv  v  lednu 
r.  1421  na  Ki*asikoy6  jat.  Poprv^  jmenuje  se  ve  spolku  s  Tdbory 
ke  konci  z&H  r.  1422,  kdy  s  Janem  Bzdinkou  ti£astnil  se  vp&du 
do  Prahy.  Z  roku  1421  nemflie  y§ak  ji2  z  toho  ohledu  na  presto 
b^  pon£yad2  toho  roku  pHpadi  den  sy.  Alibity  na  gti'edu^  Meito 
dopis  jest  datovin  ve  $ifedu  pi^ed  sy.  AUbitou  ^).  Dopis  ten  jest  tedy 
bud  z  18.  listopadu  1422  neb  17.  listopadu  1423. 

<)  Yytiitdn  y  Palackdbo  Urk.  Beitr.  I,  271.    *)  Otiit^n  n  Palack^ho,  L  c 
I,  61.     •)  Reichskriege,  I,  186  a  si.    *)  D§j.  Pr.  IV.  270  v  pozn. 
^)  To  Besold,  ktei^  jej  klade  do  r.  1421,  pfebl6dl. 


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44  ^^^-  Hugo  Toman :  Liternf  pam&tky  oc  2iikoTy. 

Podobni  86  to  md  8  dopi8em  drah^.  Nemflie  b^  z  rokn  1420. 
Die  dopisu  toho  leiel  ^iika,  jak  86  zdd,  n^kter^  £as  v  Elatovech  a  byl 
by  J6St6  1.  pro8ince  obl6hal  s  vojskem  Rabf  —  kde2to  odjinud  vfme 
8  vegkerou  jistotou,  26  Zi2ka  po  uzavfenf  pHm£H  s  Oldfichem 
z  Ro2mb6rka  dn6  18.  li8topadu  1420  obritil  86  s  jin^i,  a  bezpochyby 
i  8  vojskem  sv^m  k  ^fcanAm,  kter^  se  dne  4.  prosioce  spojenym 
sildm  T&bor&  a  Pra^aoft  vzdaly  limluvou.  Edyby  byl  ^iika  hoed 
1.  prosince  od  Rabl  odtdhl  a  zrychlen;^mi  pochody  k  Rfcanftm  se 
bral,  byl  by  8otva  za  tfi  dny  tarn  dorazil.  Ve  vzduchov6  cHe  jest 
od  Rabl  k  felganflm  dobr/ch  15  rakousk^ch  mil '). 

Jedti  m6n6  pak  mtie  hft  z  r.  1421.  NeboC  t6ho2  roku  iiikg 
po  krut]^ch  bojfch  v  Plzensku  a  tfldennfm  brdnSnf  se  na  hofe  Vladi^ 
u  ^lutic  pKt&hl  do  Zatce,  a  byv  odtud  pozv&n  do  Prahy,  s  velkoa 
slAvou  jii  1.  prosince  do  Prahy  vjel 

MHie   tedy   %  drukj  tento  dopis  b^i  hud  z  roku  1422  neh  1423^ 
a  to  naprosto  a  v^ludnS. 

Kdyby  oba  byly  z  jednoho  roku,  pHpadaly  by  do  druh6  polo- 
vice  listopadu  a  byly  jen  jeden&cte  dn(  od  sebe. 

SrovB&me-li  obsah  obou  dopisQ,  jevl  se  n&m  pomSry  jak  na 
Strang  Zi2kov6,  tak  nepMtel  jeho  die  jednoho  a  druh^ho  dopisu  zcela 
rozdfln^. 

Die  prmiho  dopisu  Svamberk  a  Zi2ka  s  celou  svojl  mod,  tedy 
veSkeri  moc  T4boi-sk4  leil  u  Nepomuka,  hotova  jsouc  vpadnouti  do 
Plzenska  a  hrozf  zk&zou  cel6mu  kraji.  Nddelnici  lantfridu  Plze&sk^ho 
s  purkmistrem  i  radou  m^sta  Plzn6  zddajf  Ghebsk^ch,  vzd^enijSich 
spojenca  sv^ch,  aby  jim  pro  boha  s  celou  mod  svojf,  jlzdn^i  i  p6- 
Slml  pHspfeli  8  nejv6t5lm  spfechem  na  pomoc. 

V  druh4m  dopisu  naproti  tomu  na  dotazy  Chebsk^ch  pod&v& 
soused  Plzefisk^  zprdvu,  2e  2i2ka  leiel  v  Klatovech^  ie  vSak  dozvfedev 
86,  ze  86  proti  u6mu  lantfried  Plzefisky  chystd,  ustoupil  od  Klatov  a  leil 
okolo  Rabf.  Za  dev^t  dnl  teprv  majf  se  polem  poloiiti  proti  ^iikovi. 
Jest  patiiio,  ie  Zi2ka  byl  tenkr&te  bez  spojencfl,  a  ie  vojsko  jeho 
bylo  8lab6,  nem61t  lantfried  pfed  nfm  ani  strachu,  ani  sp^chu.  Chy- 
stali  86  proti  nSmu  se  v§(m  pohodlfm  k  offensive. 

A  lantfried  Plzensk^  mil  se  na  rychlo  sjeti  dne  22.  (neb  21.) 
listopadu  u  Sttibra  s  jin^mi  spojenci  s  celou  jcjich  mod  a,  kdy- 
by oba  dopisy  z  jednoho  roku  byly,  m61  se  op6t  sejfti  ke  dni  8. 
(neb  7.)  prosince  v  poll,  byv  k  tomuto  druh^mu  termfnu  jiz  pfed 


»)  Srov.  u  Tomka,  ^iika,  76. 


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IL  Krltickd  Avahy  k  lisUfi.  45 

27tfm  (neb  28t^in)  listopadem  vyzvto.  SeSeMi  se  u  Stffbra  nebo 
nic,  V  obou  pMpadech  jest  nesnadno  jeho  op6tn6  obesUnl  vysv^tliti. 
Zi2ka  u  Elatov  nebyl  zajist6  m6n6  nebezpe£n;^in,  nei  u  Nepomuku; 
leda  2eby  byly  pomdry  jeho  moci  v  tdchto  jeden&cti  dnech  yaln$  se 
zm^nily. 

To  jsou  pom^ry  tak  rozdfln^,  ie  neize  snadno  y6Hti,  2e  by  y  tak 
kr&tk6  ddbH  zm^ny  takoy6  a  to  y  jednom  polnfm  taSenf  byly  se  staly. 

Muslim,  ie  jest  patrno,  ze  uddlosti,  o  kter^ch  dopisy  se  zmi&ujl, 
sbehly  se  y  dob&ch  daleko  od  sebe  yzd&len^ch  a  nikoliy  y  pdsmu 
jedenkcti  dnfl.  Sotya  tedy  chybhne,  polo2fme-Ii  (asto  jmenoyan^  do- 
pisy do  rozlicn^ch  let,  jeden  do  r.  1422  a  druh^  do  r.  1423.  VSak, 
kter^  kam  ? 

Jsem  n&hledu,  2e  dopis  prynf  se  zpr&you,  ie  ^yamberk  i^i2ka 
8  celou  syojf.  mocf  stojl  u  Nepomuka,  nepatH  do  r.  1422^  alibrit  psdn 
jest  dne  17.  listopadu  1423.  B6hem  onoho  roku  1422  yedli  TAboH 
a  spojenci  jejich  z  jednotliyfch  sy;^ch  peyn^ch  mfst  stdlou  tak  zyanou 
denni  ydlku  proti  nepfdtelflm  sy^m  y  ji2nfch  CechAch,  jmenoyitfe 
proti  paou  OldHchoyi  z  Rosenberka.  Takoyi  sti^ediska  ozbrojen^ho 
lidu  TAborsk6ho,  kter]^  takfka  stdle  byl  ye  zbranfch,  byla  mimo  TAbor 
zyl^tg  Plsek,  Prachatice,  Lomnice  a  jia4  peynd  mfsta  y  rukou  jejich. 
V  Prachaticlch  dlel  tenkrite  hejtman  T4borsk;f  Chyal  z  Machoyic 
a  podnikal  odtud  ySelijakd  y^tSf  i  menSI  v^prayy.  Die  polohy  mil 
iLnidf  stfed  y^ray  jist6  nepfdtely  zyl48t6  na  zfeteli.  V  Pisku  a  snad 
i  jinde  byly  rozdfileni  na  dfly,  jen2  stHdayfe  yychAzely  na  Skody  ne- 
pMtel.  I^iika,  jak  se  zdd,  z  Pfsku  chystal  podobn6  y^prayy,  jako  na 
prlklad  proti  Bechyni,  Strakonicflm,  tyrzi  Vlhlayfi ;  jako  Chyal  z  Ma- 
choyic proti  BudSjoyicftm,  k  Vimberku  a  j.  0  zpiisobu  t6to  ydlky  poddvi 
D&m  Popraygl  kniha  Ro2mbersk&  hojnost  zprdy  o  podrobnostech  sice 
nesouyisl^ch  a  kus^ch,  pfedce  yfiak  dosti  Jiye  pMmo  ze  2iyota  yza- 
t^ch,  Vidfme,  ie  dftlo  se  y§e  die  jist6ho  pldnu. 

Praian^  a  knfze  Korybut  od  kyfitna  byli  zamfistnAni  lisiloyn^m  do- 
dob]^yAnfm  KarlStejna,  a  k  yybayenf  jeho  chystala  se  toho  6asu  y^praya 
v!'f§i,oySem  sy^sledkemneyaln^m.  VHjnu  (13.)  pfekrocSilFridrich  Bran- 
denbursk;^  jako  nejyySSl  yfidce  jak  y^prayy  ke  KarlStejnu,  tak  i  k  ye- 
denf  podobn6  denni  vdlky  hranice  6esk^  a  zdrioyal  se  s  yojskem 
z  N6mec  jen  asi  4000  muzft  siln^  yfitfifm  dllem  na  TachovS.  Podob- 
n&  asi  sila  yojensk^ho  lidu,  kter&  yedenfm  kurfirsta  Mldensk^ho 
Vil^ma  do  Cech  ke  Kadani  a  Ghomutoyu  se  byla  yyprayila,  brzo 
po  phchodu  kurfirsta  Brandebursk^ho  do  Cech  zase  odt^hla,  a  tudy 
k  spojenf  obou  yojsk  a  k  taienf  proti  KarlStejnu  ani  nedodlo. 


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46  XVI.  Hugo  Toman :  literni  pamiUty  oc  ^iikoTj. 

2i2ka,  jak  yfme  z  dopisu  jeho  z  Orlfku  Domazlickjm  ze  doe 
11.  z^  psan^ho,  sblral  tenkr&te  lid  a  minil  se  odebrati  k  Domaili- 
cfim  k  hdjenf  hranic  iesk^ch,  na  kterjch  bezpochyby  jii  tehdii  ne- 
kter6  zdstupy  ii£meck6,  urceii6  k  dennl  v&lce  proti  Cecb&m,  nijezdy 
6inily.  Bezpochyby  vSak  byly  nadSje  ^i2kovy  alespoA  na  ten  cas 
zmaiPeny.  Tdboii  z  Hradifit^,  popuzovtoi  kn^istvem,  8  kta^  Ziika 
jii  po  delSf  dobu  nevaHI,  uchystali  onen  osudn^  vpid  do  Prahy  ke 
konci  t6ho2  mislce,  kter^  vedl,  cht£  se  na  Praianech  pomstiti, 
Jan  Bzdinka,  propugtSn^  hejtman,  vlastni  dikt&tor  Praisk/,  a  Tedle 
niho  pan  Bohnslay  ze  §vamberka,  ned&vno  jefitS  nrpntn/  odpftree 
^iikiiy,  nynl  horliv^  stoupenec  nejodhodlan^j&fch  Tdborft,  bezpochyby 
8  lidem  sv^m  pod  vlastnf  svojf  korouhvf. 

y]^praya  ta  stala  se  bez  vddoml  ^i^kova.  Vytrienl  toto  z  posln- 
fienstvf  jeho  mSlo  v  z4p6t(  jednak  rozdvojenl  2iiky  s  Tibory,  ktert 
nevedlo  sice  k  oteviPen^ma  nepMtelstvf,  ale  patrn£  k  seslabenf  moci 
obou ;  jednak  ale  k  mnohem  nebezpe£n6j§(mu  a  osudn^jibnu  nephUel* 
styl  mezi  Praiany  a  Tibory. 

Sotva  tedy  bylo  uzavfeno  pffm^H  pi^ed  EarlStejnem  (8.  listopado) 
a  Pra2an^  se  domft  vr&tili,  chystali  se  op6t  proti  T&bor&m,  chtlce 
patrng  pomstfti  v  skutku  zrddn^  jejich  pokus  o  Prahu. 

0  kritickdm  okamzikii  tohoto  nepMtelstvf  nal^zime  sice  sporou 
ale  spolehlivou  zpr&vu  v  dopise  kurfirsta  Brandenbursk^ho,  dan^ 
26.  listopadu  z  Tachova,  y  kter^m  pod^yi  y^yodftm  Bayorsk/m  son- 
yisl^  zprdyy  o  y^pray§  do  Cech  a  ud&lostech  tarn  sb^hl^ch.  Tak  pise: 
Dann  ihr  stillt  wissen,  dass  die  Prager  und  die  yom  Tabor  in  grofflen 
zweiungen  mit  einander  sein,  and  die  Prager  begehrten,  ihne  wider 
die  Taborischen  zu  helfen,  und  wollten  sold  darum  geben.  Darauf 
wir  botschaft  ausston  und  harren,  und  wollten  sie,  ob  wir  mochten, 
gem  ferrer  yerwerren  und  in  zwietracht  bringen. 

To  byly  udtiosti,  kter6  se  pi^ed  n^kolika  dny  pr&y6  asi  okolo 
20.  listopadu  mohly  sbihnouti.  Nebo  ke  konci  dopisu  dod&yi  korfir^ 
toto:  Auch  thun  wir  eurer  lieb  zu  wissen,  als  dieser  brief  geschrie- 
ben  war,  dass  uns  botschaft  kommen  yon  herr  Al§o  yon  Sternberg, 
wie  die  Prager  und  Taborischen  in  tedingen  sein  und  meinen  sidi 
mit  einander  wieder  zu  yerrichten. 

Pan  Alefi  ze  Stemberka  jednal  prdyfi  tenkr&te  o  noy^f  sjezd 
s  Cechy  (Praiany)  poloien^  na  ^ebrdk.  Byl  to  snad  prAyi  on,  od 
u6ho2  iekal  Fridrich  odpoyM  na  svoje  poselstyf  od  Pra2an,  a  podi- 
val  mu  snad  zprdvu  z  Prahy  do  Tachoya.  Na  kaJd^  p4d  nebyla  udi- 


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U.  KriUckd  tivahy  k  UbUUK.  47 

lost,  0  kter6  kurfirst  dne  26.  listop.  zpr&vu  obdriiel,  starfii  iie2  asi 
tH  dny;  $wlouvali  se  tedy  Proband  $  Tdbory  okolo  23.  listopadu. 

V  tSchto  pom^rech  zd&  se  mn6  naprosto  pravdi  nepodobno,  ie 
by  byl  l^ii^ka  ve  spoiku  s  panem  Svamberkem  a  s  celou  mod  T&bor- 
skou  pr&yd  dne  18.  listopadu  le2eli  u  Nepomuku  a  chystali  mocn^ 
ypid  do  kraje  Plze&sk^ho.  Byl  by  musel  b^ti  tenkr&te  s  T&bory  op6t 
smffen  a  zvl^tS  t^  s  panem  ^vamberkem,  a  byl  by  tedy  bdhem  asi 
pftlletf  dvakr^te  s  Tdbory  se  rozdvojil  a  dvakr&te  opdt  smfKl.  Vlmet 
z  dopisu  jeho,  ie  teprv  v  bi^eznu  n&sl.  roku  smfi'enf  se  stale,  a  T&boH 
sUbili  jemu  b^  posluin^mi  jako2to  kdy.  Nejplatn6jfi(  jest  ale  dftvod, 
ie  T&boH  pr&v6  V  tom  case,  kdy  Pra2an6  proti  nim  vojensky  se  chy- 
stali a  pomoci  ji2  i  u  N6mc&  za  2oId  hledali,  nikdy  by  nebyli  yypra- 
vili  celou  moc  svoji  proti  lantfridu  PIze&sk6mu,  kter^  jim  v  t^  dob6 
ani  nehrozil,  nfhri  s&m  se  vid^I  ohroiena.  Yftbec  nenf  s  dostatek 
zi'ejmo,  nac  a  proc  by  byli  TiboH  v;fpravu  takovou  pr&vi  v  t6to  dobfi 
chjstali,  kdy2  po  cel6  l^to  jen  mal6  v&lky  sobS  hledSli,  a  jim  v^- 
prava  nimeckd  ostatnd  jen  m&Io  pi^ek&^ela. 

OdvoUvtoi  se  pH  tom  tak^  na  d&yody  Bezoldoyy,  kter^  bo- 
juje  proti  polo2en(  dopisu  jednajfciho  o  !^i2koyi  a  §yamberkoyi  u  Ne- 
pomuku do  roku  1422,  ackoliy  jej,  jak  jsem  nahoiPe  podotkl,  patr- 
nym  omylem  klade  do  roku  1421  >).  Ukazuje  pi^edem,  ie  z  dopisu 
Fridricha  Brandenbursk^ho  z  12.  a  22.  listopadu')  jde  na  jeyo,  ie 
yedle  pana  Al§e  byl  pan  Fridrich  z  Eoloyrat  pr&y£  tenkrdte  zamSst- 
nto  smlouydnfm  roku,  kter^  se  mil  odb^y&t  na  ^ebrice,  kdeito 
jest  na  dopisu  Plzenskim  podeps&n. 

D&le  ayidi,  ie  by  sob6  royn§i  odporoyala  pHtomnost  p&n& 
Bay6rka  ze  ^yamberka  a  Yilima  ze  Zlutic  y  Plzni,  kdy2  die  psanf 
kurfirsta  Brandenburskiho  z  14.  listopadu ')  tento  onobo  na  Rab§tejn, 
tohoto  na  GutStejn  posfld,   kde2to  Jana  Lopatu  do  Plznd  ustanoyuje. 

Mnohem  yfiak  y]^znamnij9f  jest  d&yod  royn62  Bezoldem  uyeden^, 
ie  by  nebylo  k  yfte  podobni,  aby  Fridrich  Brandenbursk;^  na  Tachoyfi 
y  dopisech  SYfch  z  22.  a  26.  listopadu  se  o  ^i2koyi  ani  nezmifioyal, 
nebot  by  jej  uddlosti  u  Nepomuku,  jako  objeyenl  se  tam  cel6  moci 
T&borski  se  Syamberkem  i  Ziikou  y  6ele,  daleko  yfce  byly  dojlmaly, 
ne2  sebrdnl  nepi^&tel  u  EoSf^oya,  o  kterim  p(§e.  Dod&ytoi  k  tomu, 
ie  Fridrich  y  zminindm  dopisu  se  dot^k&,  ie  mini  y^yodftm  Bayor- 
sk^m  ony  uddlosti  y  Cechich  yypsati,  kter6  se  sbfihly  od  doby,  kdy 
biskup  Wtirzbursk]^  z  Cech  odtdhl,    co2  se  stale  dne  25.  Hjna  t.  r. 

1)  Bezold,  Reichskriege,  I.,  189  a  140.    >)  Palack^,  Urk.  L,  267  a  272. 
^  Palack^,  1.  c  269. 


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48  ^VI.  Hago  Toman :  Literni  pamitky  oc  2iiko?y. 

Naproti  tomu  nemdme  pHciny,  proc  bychom  ud&Iost  v  dopise 
Plzensk^m  zmlnfenou  nemohli  do  roka  1423  poloiiti?  iiik^L  Tritfl 
se  ke  konci  Mjna  neb  poc^tku  listopadu  tihoi  r.  z  Uher  a  z  HortTj 
do  Cecb.  SnSm  Svatobavelsky  od  16.  ffjna  1423  tnrajfcf,  na  nemz 
strana  Praiski  s  panskou  a  strana  pod  jednou  smluvily  se  o  pro- 
stfedcfcb  proti  ^zboubcfim  zemsk^m^,  musel  ^iiku  pou6iti,  kam  jid 
V  Cecbicb  dospfily,  a  jej  tudy  k  urychlenf  ndvratu  nutiti.  Ziika  za- 
necbal  Jana  Bzdinku  v  Hradci  Kr4Iov6,  s4m  pak  spSchal  k  Tiboru 
a  sesflil  se  zde  s  mocf  Tdborskou  pod  Svamberkem.  Tento  prive  t^ 
bo2  roka  v  16td  jiz  po  boku  ZiikovS  trval  a  jak  se  zdi  na  miito 
Bzdinkovo,  kter6mu  pHpadlo  vedenl  polniho  vojska  fenki-ite  86  ntro- 
Hvifbo,  jako  hejtman  domdciho  vojska  T&borskdbo  vstoupiP).  Ziika 
patrnS  cht^l  pfedevgfm  lantfried  Plzensk^  zkrotiti.  Boha2el  nemdme 
zprdv  0  dalSfcb  osudecb  vypravy  t4,  ba  vftbec  z  listopadu  a  prosince 
r.  1423  0  ^iikovi  skoro  niceho  nevlme.  Pouze  dopis  vystrazn^  jemu 
svMclcI  a  dan^  ve  Hradci  Krilov6  dne  24.  listopadu  t  r.  v  tf eti  ho- 
dinu  V  noci  ^  zpravuje  nds  o  tikladech,  kter6  strana  Opocenski  proti 
osobfi  8am6ho  Ziiky  strojila,  najmuvSi  placen6ho  vraha,  kter^  Jii  s  nfm 
ve  vojdti  trval.  Z  dopisu  toboto  d&le  jde  na  jevo,  ie  na  Hradci  bejtmanil 
tenkrdte  Jan  Bzdinka  (Hvezda  z  Vlcemilic),  ie  v&lka  proti  strani  pod 
jednoa  ve  v^cbodnfcb  Cechdcb  ]ii  zapodala,  nebo  prive  od  dosti 
znamenit^ho  zajatce  strany  Opo(ensk6  o  v§em  se  dovM^Ii,  a  koneine, 
ie  tak6  Zi2ka  v  torn  case  trval  u  vojska  a  patme  v  znadn^  Yzdile- 
nosti  od  Hradce ;  byif  k  n6mu  je8t6  v  noci  vypraven  posel,  kter^  jej 
m^I  vSeho  upln£  zpraviti. 

0  Ziikovi  dovlddme  se  teprv  ze  zpr4vy  o  vft67n6  jeho  bitv^ 
prdve  proti  strannfk&m  Opocensk^m  sveden^  dne  6.  ledna  r.  1424. 
Vidfme  jasn6,  ie  byl  Ziik&v  pl&a  predevdim  rychlymi  ranami  pod- 
lomiti  sflu  strany  pod  jednou,  kde  byla  nejmocnij&f :  v  jihoz4padnicb 
i  v^cbodnfcb  krajicb  cesk^ch,  a  pak  teprv  spojenou  s  nl  strana  Prai- 
skou  a  panskou  pod  obojl  pokoHti  a  zni6iti. 

Kdyi,  jak  mysKm,  s  velkou  pravd^podobnostf  klademe  prvnf  do- 
pis Plzensk^  do  r.  1423,  pfipadd  druh^  do  roku  pfedch^ejfcfho. 
Tenkrdte  (r.  1422),  v  dobS  vtrienf  Friedricba  Brandenbursk^ho  do 
6ech,  ^iika  postrddal  neposluSnostf  Tdboi'fl  i  Hradi§t6  pomoci  jejich 
a  byl  patrn6  odk^dn  na  druiinu  svych  v6m^ch  a  pomoc  nikolika  mest 
kterd  k  nemu  hled§la«    Umysl  pHspSti  BomBilickfm^  jak  se  zd^  ne- 


')  0  pom^rech  vojsk  a  hejtmanA  T^borsk^ch  minim  na  jin6m  mist^  oblir- 
ueji  pojednati.    *)  Asi  y  7  hodin  ▼e6er  die  naieho  orloje. 


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II.  Kritick6  livahy  k  HbUR  49 

mohl  prov68ti  v  dob6,  kdji  o  nfim  psal  (11.  z4fl  1422).  Teprv  ke  konci 
listopadu  podnikl  Tfpravu,  vsak  pfedce  jen  s  malou  silou  vojenskou. 
Nal6z&me  jej  v  Klatovecb,  odkud^  ustoupil,  jak  pisatel  dopisu  myslf, 
pfed  lantfriedein  Plzensk^m  k  RAbf,  kter6  jii  po  tfetl  obl6hal.  Pravdfi 
podobnSjglm  jest,  ie  Zi2ka  chtSl  pomoci  zbytkflm  n^meck^ho  vojska 
pres  les.  Shledav  ale  v  Klatovecb,  ie  zem  jii  opustili,  pokusil  se 
op6t  0  Rdbl.  Pevn^  brad  tento  po  prvnim  dobytl  a  vypdleni  Ziiikou 
1*.  1420  byl  brzo  zase  vystaven  a  osazen.  Mezi  dvima  m^sty  spoiku 
Tiborsk^bo,  Hora2d'oyicemi  a  SuSicl,  t^mto  mistftm,  a  spojenf  jejich 
s  KlatOYsk^ini  a  Doma21ick^mi  velmi  piekAiel  Proto  castd  on  d^ly 
se  pokusy. 

ie  konecni  ^iika  nemnoho  dHve  m^  ke  konci  listopadu  1422  se 
V  Elatovsku  objevil,  podobd  se  pravdg,  ponivadi  lantfried  Plzensk^ 
teprv  Y  teoty2  cas  proti  n^inu  pocal  se  chystati. 

Vr^tfme-li  se  nynl  k  tak  zvan^mu  manifestu  v  Prachaticfch  vy- 
dan^mu,  pHpomeneme  8ob6,  ie  do  roku  1420  obsabem  svym,  jak 
jsme  sbora  provedii,  ani  se  nebodf;  a  do  roku  1421  pro  odpor 
uddlostl  stejnodob^ch  jej  naprosto  neize  poloiiti. 

Nic  v§ak  ndm  nevadi  polo2iti  jej  na  den  20.  listopadu  1422 
(v  pitek  pfed  sv.  Katefinou).  ^iika  mobl  dobfe  teprv  po  vydanl  listu 
toboto  V  Pracbaticlch  vykonati  v^pravu  ku  Klatovflm  a  zp6t  k  Rabl. 
Zb^vi  k  tomu  upln^cb  dev6t  dnl.  V  t6to  dob6,  jak  jii  vlme,  vedli 
Tdbori  a  Zi2ka  s  panem  OldHcbem  z  Rozmberka  a  s  celou  jim 
protivnou  stranou  na  jibu  gesk^m  dennl  v&lku,  a  pan  Oldficb,  ktei'y 
mimo  to  byl  tak^  v  stavu  nepi^dtelsk^m  se  stranou  Korybutovou,  byl 
velmi  sklfgen  a  iidsX  dopisem  dan^m  na  Krumlov£  6.  listop.  1422 
kurfifta  Brandenbursk^bo,  aby  pH  vyjedndvdnl  o  mfr  nafi  nebylo  za- 
pomenuto. 

Pr&vS  po  dobu  tdto  dennl  v&lky  na  jibu  £esk6m  zdrioval  se 
Chval  z  Machovic^  hejtman  Tdhorsky^  vedle  mistnlho  hejtmana  Jenika, 
kteH  oba  list  ten  podepscdtj  po  deUi  dobu  v  Prachatidch.^)  Zi2ka 
cbystaje  v^pravu  do  Klatovska,  zajel  asi  do  Pracbatic,  aby  ji  odtud 
spolednS  s  Cbvalem  podnikl. 

Dopis  Prachatick^  byl  snad  ur6en  n^erdmu  m^stu  ve  sm^ru 
chy6tan6  v^pravy  leSlcImu,  snad  sousedftm  Strakonick^.  Strakonice 
nileielj  tenkr&te  velkopi^evoru  Hdn  Svatojansk^ho  v  Cech^ch.  Po 
smrti  JindKcha  z  Hradce,  kter^  zemM  n&sledkem  poranSnl  u  Sudo- 


')  Die  Popravdf  knihy  Eozmberske. 

THda  fiL-Ust  1888. 


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50  XVI.    Hugo  Toman  :  Literni  pam^tky  oc  i^izkoTy. 

mkfe  r.  1421,  ndsledoval  jako  nejvySfil  pfevor  cili  mistr  f4du  toho 
V  Cech&ch,  na  MoravS,  Slezsku,  y  Polsku,  v  Rakouslch,  ve  §t^ku, 
Korutanech  a  ErajinS,  kniie  Rupert  Lubinsk^  a  Hajnovsky  ve  Slez- 
sku (1422— 1431).*) 

Zd&  86  mn£,  jakoby  v  listu  Prachatick^m  ne  bez  zvl^tnlho 
limyslu  jaksi  v  popi^edf  se  stav^lo,  ie  jedn&  se  hlavai,  aby  ySemu 
kniiskAnu  panov&nf  pomocf  sv^tskych  lidf  u^in^n  byl  konec.  Mohl 
tedy  V  dopisu  onom  mlnSn  hfU  noyf  velk^  mistr  Strakonick^,  kde 
se  mluyf  o  pdnu^  klerf  ovSem  napomfnal  sv^ch  osobnS  neb  pfsemDe 
a  varoval  jich  pi^ed  husity,  kter^  If6il  jako  spolecn6  nepMtely. 

A  y  skutku  zachoyala  se  ndm  pam^C  y  Popraycl  knize  Roim- 
berskd,  ie  asi  v  dobfe  t6to  Zi4ka  dob^al  Strakonic.^  Mohlo  se  to 
dfti  na  y^prayfi  ke  Klatoyftm  aneb  i  pH  niyratu  odtud. 

Podafilo-Ii  se  dosti  spolehliyfi  urciti  dobu  yyd4nf  ^iikoya  listu 
Prachatick^ho  a  obou  dopisfi  Plzensk^ch  do  Ghebu,  zfskala  by  tfm 
osnoya  £infi  ^i2koy^ch  prdyi  y  dob&ch  nejtemnSjSfch  spor6ho  sice, 
pi^edce  y§ak  takoy^ho  sydtla,  ie  spojitoat  ud^lostf  mnohem  jasn^ji  by 
yystupoyala. 

K  clslu  15.  a  16. 

Tento  obsah  listu  ^i2koya  i  odpoyfed  Praianft  (c.  16.)  zachoyal 
die  stai'6ho  pramena  ZacharidS  Theobald  y  nemeck6m  dlle  sy6m 
0  ydlkdch  husitskj^ch  (y  prynfin  vyddnl  od  r.  1609  na  str.  301),  a 
obsahu  listu  dot;fkd  se  krdtce  jii  Ene&§  Sylyius  ye  sy6m  dSjepise 
^esk^rn  (kap.  44)  patrng  na  z&klad6  zprdy  sy^ho  cesk6ho  zprayodaje. 
Psal  jsem  o  torn  y  Cas.  Mus.  1893,  str.  212  a  p. 

K  clslu  17. 

List  nachdzf  se  y  origindlu  y  archiyu  musejnfm,  ktery  se  za 
dob  Millaueroyych,  ackoliy  nSkolikrdt  roztr^en^,  op6t  objevil  a  patHl 
die  t6hoi  p.  M.  N.  fardfi  y  D.  y  Cech^ch  (srovn.  Millauer,  2iika 
str.  37—40).  U  Millauera  jest  tamWi  cesky  i  v  nemeck6m  pfekladu 
oti§t6n.   Star^  pfepis,  z  15.  prj^  stoletf,  choyd  se  na  Orllku. 


»)  Tomek,  Dfij.  Pr.  IX,  str.  146. 

*)  Jak^si  y^clay  Lapka  yyzn^Yd  10.  f^'na  1424  na  mnSeni,  ie  byl  as  pftl 
16ta  y  Prachaticich,  „ie  odtud  s  nimi  yycb^el,  kam  ma  kizali*.  Na  tato  dobu 
Yztahuji  se  patrnd  j(zdy,  kter^ch  se  b  Chvalein  a  se  iiikou  zu^astnil,  a  ta  take 
pravf,  ie  ,,byl  u  Strakonic,  jako  ^i2ka  dobyyal".  Podle  toho  byla  yypraya  k  Stra- 
konicflm  ucin^na  z  Prachatic  y;f8lech  z  24.  listopadu  1422  nikterak  nemnai  se 
yztaboyati  na  dob^y^nf  Strakonic  ^iikou.  Sroyn.  u  Tomka,  2iika,  8tr.l46  pom.  96. 


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n.  Kriiick^  iivahy  k  liiUfi.  51 

Origin^  byl  od  Hanky  n^kolikrit  faksimilovto,  pak  vytiSten 
V  Arch.  C.  m,  8tr.  302;  v  Erbenovg  V^boru  z  lit  c.  na  str.  281. 
Ni§  text  Ysat  jest  z  Arcfau  6.  a  srovnin  s  originilem. 

E  £fslu  18. 

V  rukopisu  Star/ch  Letopisfl  iesk^ch  Oseck6m,  ktertho  pH  vy- 
d^Uif  letopisd  tSch  Palack^m  r.  1829  je^tS  u2ito  nebylo,  a  kter^  po- 
ch^f  z  doby  asi  Ferdinanda  I.,  iteme  na  listu  91.  ihned  po  vypravo- 
v&nf  0  bity£  a  Brodu  NSmeckdho  (6.  ledna  1422)  tento  list  Ziikfly 
pod  zihlayfm:  Frater  Zizka  post  victoriam  circa  Brodam  Theuthuni- 
calem  banc  exhortationem  scribit  fratribus  in  Boemico  ydiomate,  que 
sequitur  et  est  talis. 

y  rukopisu  DSifnsk^m  (u  Palack6ho  lit.  M),  opsandm  z  \6\il 
cdstky  1.  1619  skrze  Jakuba  Brazyd;fna,  souseda  na  Hor&ch  Eutnicb, 
cteme  na  listu  284  tent^2  list  Ziikfly  pod  podobn^mzihlavfrn:  Bratr 
iiiksL  po  yft^zstvl  u  Brodu  N6meck6ho  toto  napomenutf  plie  brati^fm 
takto  slovo  od  slova. 

Jako  celkem  Brazyd^n  pi^episoval  ze  starSI  redakce  letopisfl  za- 
chovand  v  rukopisu  Oseck6m,  tak  nenl  pochyby,  ze  z  t62e  cerp&n 
byl  tak6  list  ^iikflv.  Za  z&klad  vzal  jsem  text  o  n£co  pflyodn^jSl 
z  rukopisu  Oseck^ho.  6tenl  y  rukopisech  „sv.  Ealicha''  m&m  za 
omyl  ptepisovatele. 

List  ten  posud  nikde  vyddn  nebyly  anii  jsem  o  ntm  kde  tminku 
naled. 

PovSfmnouti  si  muslme,  i^  jest  v  obou  rukopisech  datov&n 
omylem  z  r.  1422,  do  kter^ho  roku  ji2  die  srovn&nf  s  kalend&iteni, 
jako  i  udilostmi  soudasnymi  poloiSen  b^i  nemOiie.  Eompilator  leto- 
pis&,  eta  y  listu  zmfnku  o  bitvS  u  Ndmeck6ho  Brodu,  polo2il  jej 
ihned  po  yyprayoYtof  o  bitv^  t^to,  bud  2e  list  letopoi^et  neobsahoval, 
bud  2e  kompilator  letopo5et  takto  oprayiti  mfnil. 

List  tento  jest  z  tich,  o  nich2  2i2ka  se  zminuje  y  listu  Barto- 
§oYi  a  Bernartoyi  z  Valeioya,  Yydan^m  na  Yildmoyd  dne  26.  bfezna 
1423,  „2e  posfW  do  jejich  mfist,  aby  vSickni  v6ml  byli  nynl  s  veliky 
noci  Y  stfedu  neb  konein^  yo  ityrtek  u  N6meck6ho  Brodu,"  a  s  nim 
tak^  m&  nSkter6  n&bo2n6  pr&poY^di  spole£n6.  Jest,  jak  se  zdi,  spfSe 
8lo2en  pfsafem  ^i2koY^m  a  nei^inf  dalece  onen  dojem  bezprostfedni 
diktujfclho,  jako  list  bratflm  Valefiovsk^.  Jde  z  nfeho  na  joYo,  2e 
2i2ka  m£l  tenkrite  Y^tif  Y^prayu  y  dmyslu,  2e  se  na  YildmoYd 
alespon  t;fden  (od  26.  bfezna  do  1.  dubna)  zdr^oyal  a  zde  porady 

4* 


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52  ^VI.  Hugo  Toman:  Litemf  pamitky  oc  ^iikoTy. 

8  £eln6j§fmi  Btrannlky  Brfmi  mil.  List  sice  svMcf  nejprve  Skalickym 
a  NAchodsk^^m,  jest  ale  zirovefi  provolinfm  ku  v§em  vfirn^in.  CtrnActe 
dni  po  smluven^m  dni  u  Brodu  N6meck6ho  svedl  ^iika  (dne  20.  dubna 
1423)  bitvu  u  Hofic  s  panem  Cenkem  a  spojenci  jeho.  Mezi  ti'm  ce- 
lili  T&boK,  jimi  Zi^ka  k&zal  pole  sbfrati,  Praianflm,  a  shleddvime, 
ie  byla  vilka  proti  pAniim  a  Praianflm  die  pldnu  ^iikova  napfed 
s  dobr^m  rozmyslem  spole6n6  ujedndna  a  vedena. 

Dopis  nAi  jest  jeSt6  proto  zajfmav]^,  ie  obsahuje  vyklad  slov 
^iikov^ch  „tu  kde2  jsme  zhfeSili".  Nejednalo  se  tedy  o  pok4nl  pro 
ziiiSenI  jedndnf  a  vraidfenl  po  vtr2enf  do  Nemeck^ho  Brodu  v  lednu 
pfedeSliho  roku,  nybrJS  pro  jin6  pokWsky,  kter6  ^i4ka  vytykd. 

Balbin  nemil  list  bratflm  ValeCovskym,  ale  jin]^  list,  jak  dobfe 
tuSil  Millauer  (1.  c.  str.  40),  pfed  rukama,  a  ovSem  nejspfSe  die 
jednoho  neb  druh6ho  ze  svrchupsanj^ch  rukopisft  letopisd  fiesk^ch. 
PlSet  Balbin  (Misc.  Dec.  I.  lib.  4  na  str.  153) :  Habeo  in  mantueripio 
codice  meo  Ziicae  bohemicam  epistolam,  Villemovio  hoc  anno  1422  die 
Jovis  sancta  datam:  in  qua  omnes  armorum  per  Bohemiam  socios, 
Teutobrodam,  ad  diem  Mercurii  post  festa  pascbalia  invitat:  inter 
alia,  ut  ubi  peccavismus  inquit,  eodem  in  loco  poenitentiam  agamua 
e.  8.  p. 

K  «slu  19. 

Zachoval  se  ndm  p^epis  tohoto  zdpisu  v  kopi&ri  z  17.  stoleti 

V  museu  (eskdm  (sign.  23.  E.  10.)  pocinajicf  na  listu  28  (b)  mezi 
pfepisy  jinych  listin  z  doby  husitsk6.  Ptepis  beze  vSf  pochyby  z  to- 
hoto kopiii^e^)  u5inil  sobS  Balbin  a  chova  se  v  cis.  yerejn6  knihovne 

V  Praze  (sign.  XVII.  A.  5).  Balbin  dal  z&pisu  tomu  n&pis  tento: 
Gonstitutio  militaris  Joannis  Ziscae  et  exercitus  sui  et  civitatom 
confoederatamm  et  in  haeresi  obfirmatarum  a  poznamenal :  Ex  MSP, 
to  jest:  ex  manuscripto  Pragensi. 

Die  Balbinova  pfepisu  byl  vyddn  v  Bienenbergove  Geschichte 
der  Stadt  Eoniggratz,  str.  280,  potom  v  Neuere  Abhandlungen 
der  bohmischen  Gesellschaft,  I.  B.  Prag,  1791,  str.  377;  pak  od 
Hynka  Thama  v  Praze  r.  1817  u  J.  F.  Fetterla  v  8®  str.  16,  ko- 
necnS  v  EitenovS  Vyboru  z  lit.  c.,  11,  str.  271—278.  Tento  text  byl 
vzat  za  zdklad,   poopmven  a  srovn&n  s  ob£ma  zachovan^mi  starymi 


0  Proto  objeyigi  se  v  pfepisu  Balbinoyd  chyby  nejasn^m  pfsmem  ▼  kopULn 
jen  ndhodou  zavinSn^.  Tak  na  pf.  (na  konci  c,  7) :  ...  pomsta  dali,  na  nilal^ 
(na  poc^tku  c,  8)  .,,ddle  BTdruoy  atd.  Tento  omyl  yeiel  tak^  do  rj^ini  ye 
Vyboru. 


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II.  Eritickd  dvahy  k  lisUH.  53 

piPepisy.  K  Ytili  snadn^jSlmu  odvoUv&ni  na  jednotlivd  mfsta  rozd£lil 
jsem  jej  na  cAstS  a  odstayce:  a,  b,  c,  (1— 12). 

Obsahem  podobd  se  sice  zipisfim  rddfl  yojenskych,  kter6  v  Ce* 
ch&ch  i  jinde  vojska  neb  spojenci  sobe  p^ed  v^^pravami  ustanovovali^ 
dSU  se  viak  tim,  ie  platnost  jeho  nenf  obmezena  na  £as  v;fpravy  n^ 
jak6,  0  kter6  se  ani  nezmifiiije,  ale  patrn^  jest  to  zipis  cel6  strany 
^iikovy  ve  v^^chodnlch  Cechich,  vstupujlcl  ve  spolek  trval]^,  k  tifielu 
£inn6ho  rozSii^ov^nl  ctyr  cUnkflv  Prazsl^ch  (viz  pod  a)  a  zvIiSte 
c]&nku  ctyrt6ho  trestdnfm  hHchfiv  zjevn^fch  napoiP&d,  pomstami  jak6 
„na  zI6  sluSejI  vedle  z^kona  bo^lho**  bez  v^jimky  osob  die  stavu  a 
pohlavf  (pod  c,  12)  a  „k  boji  bo2fmu"  cili  „pro  yysvobozenf  praydy 
zdkona  toilho",  vftbec  ku  pomoci  v6rn]^m  jazyka  cesk6ho  i  slovan- 
ak^ho,  ba  cel6ho  kiPestanstvf.  Pro  to  obsahuje  (tamt^z)  vyzv&ni  ke  v§em 
obclm  a  stavflm  ze  vSech  krajfl,  zvldStS  pak  ^ySech  vfirn^^ch  Cechflv", 
k  pHstoupenf  k  svolenl  tomu  a  k  spolucinnosti  radou  a  skutkem. 
Jest  to  tedy  zdroven  manifest  strany,  ktery  zajistfi  v  pfepisech  b^fval 
roz§ih)Ydn.  N&zev  i^dd  vojensky  byl  by  na  lijmu  dAleiiitosti  a  y^ze 
yeiPejndho  osY^dcenf  tohoto,  jeho2  ndsledkem  byla  hned  na  to  yelkft 
y^raya  yojenskft  na  Morayu  a  do  Uher. 

Z&pis  ten  sice  nem&  ud&nf  ani  roku,  ani  dne,  ale  Tomek  (^i2ka, 
str.  173  y  pozn)  poloiil  zcela  pfesne  dobu  vzniku  jeho  a  sice  do 
prynl  asi  polovice  z4ft,  „dHv  ne2  se  Ziika  po  obhdjenl  Cdslavi  vy- 
dal  na  jizdu  do  Moravy**  r.  1423. 

K  (Sfslu  20. 

V  Star/ch  Letopisech  (Sesk^ch  die  nikopisu  Brazyd^oya  (yiz  po- 
zn&mky  k  cfs.  18.)  cteme  dopis  tento  s  v^strahou  Hradeck^ch  ^iJkoyi. 

Palack^  jej  uyefejnil  v  Arch.  C.  Ill,  str.  302—303  a  zcela 
Bpr&yni  poloJil  do  r.  1423.  Die  rubryky  (Arch.  C.  HI,  byl  yydin 
r.  1844)  m^l  Palack^  podepsan^ho  Janka  Hy^zdu  za  purkmistra 
Hradeck^ho.  Naproti  tomu  pravl  v  D6j.  6.  Ill,  1.  str.  521,  2e  Jan 
HySzda  z  Vicemdic  a  knfiz  Ambroi  dali  2i4kovi  y^strahu  o  yrahu 
najat^m.  Ve  sy^^ch  Urk.  Beitrage  z.  Gesch.  d.  Hussitenkrieges,  yyda- 
n^ch  r.  1873  (I,  str.  309)  uvddf  zase  list  ten  pod  rubrykou:  Der 
Burgermeister  Johann  Hvizda,  sammt  den  Gemeinde&ltesten  yon 
Kdniggiatz  und  Priester  Ambrosius  atd.  Tak6  Tomek  (v  D6j.  Pr.  IV, 
str.  295  a  ^i2ka,  str.  184)  sdiU  ndhled  (en. 

Nenl-li  ySak  odjinud  zndmo,  2e  byl  tehdd2  nSjak^  Janek  HvSzda 
pnrkmistrem  Hradeck^m,  nelze  yykl&dati  podpis  ne2  na  Jana  Hy^zdu 


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54  ^^*  Hugo  Toman :  literal  punitky  oc  2ilkoTj. 

z  Vlcemilic,  jinak  Bzdinku,  zndmdho  hejtmana  lidu  Tiborsk^ho.  To 
plyne  pi^edevSim  ze  zvyku  tehdejiiho  pH  listin&ch,  ie  u  vojska  snad 
bez  y^^minky  nejdHve  hejtman  point  jm6nem;  pak  purkmistr  neb 
kon&el6  iili  obec  toho  kter^ho  mgsta  Y2dy  bes  jmdna  vlastnfbo,  ko- 
neini  pak  kn£z,  obyiejni  zprivce  Yojska  op§t  jm^nem  se  a?odf 
Bzdinka  hejtmanoval  pH  polnfm  vojsku  Star6ho  T&bora  pod  nejfyi- 
ilm  velenim  Zi2koy^.  Po  nivratu  iiiky  z  Uher,  asi  po£&tkem  listo- 
padu  r.  1423,  Bzdinka  nejsplge  zflstaven  byl  na  mfsti  iiikoYi  hejt- 
manem  v  Hradci,  kde2to  ^i2ka  spfichal  do  Plzenska  a  spojiv  se  s  droh^ 
domdctm  vojskem  TAborsk^m  pod  yelenlm  Bohuslava  ze  Svamberka, 
ohroioval  kraj  Plzensk^.  0  torn  srovnati  sluif  kritickd  poznimky 
k  i.  14.  poIo2en6. 

ie  Bzdinkovi  HkAvali  tak6  Janek^   dokazujf  Star6  Letopisy  die 
yyd&nl  PaIack6ho  na  str.  54. 


Opra^ra. 

Poydfujicf  list  Rybkoyi  z  Lu^nice  5.  9.  na  str.  11  svSddi  TjFtlbohsk^,  ani- 
koliy,  jak  V  nadpisn  mylnd  poloieno,  Vodfiamkim, 


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III.  Dach  a  poyaha  ^koya.  55 


III. 

IDvLcli  a  poTralia  :&l±IsoTra. 

Pfil  hodiny  na  z&pad  od  Borovan,  p]Pekro(lme-Ii  malou  rokli, 
kterou  heie  se  potfi^ek  od  Radostic  8m§rem  polednim  do  Borovan- 
8k6ho  potoka  tekouci,  stojfme  hned  za  pot&£kem  jii  na  pozemcich 
k  nynijSfmu  dvoru  Trocnovu  patHclch.  Popojdeme-li  pak,  jsme  brzo 
uprostfed  m6lk6  uzavfea6  kotliny,  obrouben6  jehlicnat^mi  lesy  s  vy- 
hlfdkou  pouze  na  zdpad  na  p&sino  hor  Erumlovsk^ch  otevi^enou.  Jest 
to  jako  velk^  palouk  uproBtred  lesfl,  na  n§m2  stHdajf  se  role  a  louky, 
oyla2en6  opit  pot&ckem  kotlinou  sm§rem  jihoz&padnfm  tekoucfm, 
kter^  hned  u  vzniku  SY6m  na  pokraji  lesa  tvoH  rybnf^ek  a  doleji 
jeSt£  tfi  rybnfky.  Tarn  na  pokraji  lesa  nad  prvnfm  rybnickem  uka- 
znjf  mlsto,  kde  pr^  pod  dubem  narodil  se  ^i2ka. 

Na  samot^  t6to  stdly  y  14.  stoleti  dva  dvorce  zemansk^,  bez- 
pochyby  diPev^n^,  kter^  s  n6kolika  ch^2kami  pro  ieled  neb  podsed- 
nfky  tvorily  malou  vlsku  jm6nem  Trocnov.  Ke  kaJsddmu  z  techto 
dvorcft  pocitalo  se  po  Iduu  polnostf,  rnimo  nico  luk,  rybnfk&  a  lesfl 
zvldit6  dubov^ch,  y  jejich^  mftin^  die  jm6na  i  polohy  nepHli§  stari 
osada  tato  zalo2ena  byla. 

Die  stard  zprdyy  z  r.  1569  narodil  se  ^iika  y  jednom  z  tdchto 
dyorc&,  na  n6m2  tenkr&te  sed§l  je§t6  jak^si  star^  dyoi^^  a  patrily 
k  n6mu  lesy  duboyd,  z  kter^ch  tento  duby  prod&yal,  tak  yelk6,  ie 
dv6  i  tH  koryta  z  jednoho  dubu  d^ldyali.  Do  dneika  stoji  duby  na 
bi^zfch  jmenoyan;fch  rybnfkfl  a  tu  a  tarn  i  po  luk&ch  se  pamatuji. 
Po  tHcetilet^  y&lce  okolo  r.  1654  byly  dyorce  ty,  odpolou  opu&tdn6 
a  8e§16,  sneSeny  a  zruSeny,  a  novy  pansk]^  dyAr  uprostfed  kotliny 
popsand  yystay^n,  k  nUmui  polnosti  oboje  byly  pHdSleny.  Pocitalo  se 
tenkr&t  k  tomuto  pansk^mu  dyoru  celkem  sto  korcA  poli,  ctyry  po- 
lohy luk,  pak  lesy  a  rybnlky,  celkem  opSt  dva  l&ny. 

Rodnf  dyorec  ^iikftv  st^val  bezpochyby  nad  homfm  rybnickem, 
kter^  jeSte  ke  konci  17.  stoleti  zv4n  byl  2iikov]^ni,  asi  na  mlst6,  kde 


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56  XYI.  Hugo  Toman :  Dnch  a  povaba  ^iikova. 

nynl  mfsto  narozenl  jeho  ukazujf.  Poyfest  teprv  v  diiih6  polovici 
17.  stoletf  bS2n&,  ie  by  se  byl  :^i2ka  pod  dnbem  narodil^  poTStala 
asi  pi^ed  ned&ynem  a  sice  tenkr&te,  kdy2  star^  dvorec  Zi2kflv  byl 
sneSen,  a  mfato  jeho  nfejak^^m  starfm  osamSl^m  dubem,  kter^  dH?e 
podle  domu  sUlI,  zfistalo  oznaieno.  Kiji  pak  i  dub  vzal  za  sv6, 
vystav^l  probost  kUstera  Borovansk^ho,  jema2  Trocnov  tenkrite  nd- 
le2el,  na  mfstS  dubu  pro  pam^t  kaplicku. ')  Rnm  z  kapli5ky  t6,  pry 
zlomyslnosU  lidskou  povalen^,  dosud  mezi  dv6mi  se§l^mi  lipami  jest 
znateln^. 

Rok  narozenl  Ziikova  zndm  nenl.  Na  stai-^^ch  rytin^h  z  minu- 
16ho  stoletf  na16zdm  rok  1360;  nevfm  na  jak6m  zdkladi  nd&ni  to 
zpocfvd,  k  ostatnfm  v§ak  na§im  dflminkdm  dobre  se  hodf. 

Nepatm6  zboJl  Trocnovsk^,  k  nSmu2  n^eielo  tak6  nSkter^ 
zbo2f  V  bllzk^ch  vsech  Vrcove  a  Cefejove,  a  snad  i  jinych,  bylo  ji2 
za  ml&df  Zi2kova  rozd^lenS  a  sed^li  na  nSm  zemand  Mike§  a  PeSek 
z  Trocnova.  Roku  1381  zemfel  Mike§  bez  dfidicfi,  a  podll  jeho  na 
krdle  spadl^  obdr2el  Jesek  z  Trocnova,  jak  myslfm,  nds  Zii^ka,  vy- 
prosou.  Kdy2  roku  1396  i  Pesek  z  Trocnova  op6t  bez  didicfi  zemrel, 
byla  odfimrC  jeho  na  krdle  spadld  propfijiena  jist^mu  Dominovi 
z  rodu  zemansk6ho,  pobllz  sedfclho,  Doudlebsk]^ch,  a  od  tohoto  Do- 
inina  jinjrm  zpflsobem  jin^mu  blfzkSmu  zemanu,  Lickovi  ze  Dvorce, 
se  dostala.  Tento  dal  zbo2I  v  TrocnovS  z  jednoho  14nu  z&Mejlcf 
jak6mu8  Ondfejovi  pod  drok  a  6rok  ten  obrAtil  r.  1399  pro  nadacf 
oltdi^e  s  kaplanstvim  y  kostele  Borovanskdm.  Nadacf  toto  pot&hli  iiak 

V  bouffch  nAboJensk^ch  bezpochyby  opet  na  sebe,  a  k  tomu  jinym 
spftsobem  zlskali  tak6  druh^  dvorec  v  TrocnovS,  nebot  jisto  jest,  ie 
r.  1425  Lickovi  ze  Dvorce  celd  ves  v  Trocnovfi  patfila. 

V  rukou  tSchto  Licki  ze  Dvorce  byl  v  t6to  Aohi  jiz  znainf 
pofiet  statkfl,  vsl,  dvorft  a  platfl,  jak  sledovati  se  d4,  v  okoK  zakou- 
pen^ch.  Rohu  1425  postupuje  OldHch  Licek  ze  Dvorce  Dvorec,  Mo- 
hufice,  Trutmaii,  Trocnov,  Cefejov  a  Tfebec  komusi  v  drienL 

Roku  1378  dosdhi  !^i2ka  asi  sv^ho  16.  neb  18.  roku  stiff  a 
stal  se  tudy  sv^prAvn^m,  nebof  prAv8  v  tomto  roce  shledAv&me  jej 

V  2iv6jSlm  styku  se  zemanstvem  sv6ho  sousedstvf.  Nem6n6  nei  tfi- 
krite  ticastnil  se  pfi  rozlifin^ch  prAvnfch  jedndnlch. 

Due  3.  dubna  pHtiskuje  v  Krumlovfi  ve  spolecnosti  s  OldKchem 
Drochovcem  z  Omlevicky  peief  svoji  na  listinu,  kterou  Mikulti  fe- 
cenf  Plachta  z  BorSova  ien^  svS  v£no  zapisuje. 

')  Mezi  l^ty  1677—1693.  0  torn  o  viem  sroyn.  cUnky  m6  ye  VSstnfka 
Bpol.  r.  1890  a  pfednisku  prof.  Kalouska  tainted. 


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in.    TrocnoT.    ^lika  ye  svto  rodiiti.  57 

Dne  17.  fiervence  na  to  zarucaje  se  s  Janem  z  Mysletfna  za 
Jaroslava  z  Kropnd  pro  dluh  3  kop  10  gr.  praislr^ch  dvSma  zidov- 
k&m  Budijovickym,  Hang  a  Johan^,  pod  liroky  nemlrnS  vysok^^mi 
a  Y]^fnkami  vflbec  krut]^i.  Nenl  pochybnosti,  ie  vfiichni  tH  tito 
zemankov^  nevlidli  velk^m  jm^nfiii)  nemohouce  mezi  sebou  summu 
tu  ne  pr&vS  valnou  sehnati,  a  nepoilvali  tak6  die  v§eho  velkSko 
liydru,  za  to  pak  mill  nal^havou  potfebu  pen^z.  Ede  leiSela  Kropnd, 
odkud  se  psal  hlavnl  dlu^nlk,  nevfme ;  Jan  z  Mysletfna  ale  byl  zcela 
bllzky  soused  Zliikflv.  Mysletin,  nyni  dvfir,  leii  jen  asi  p&l  bodiny  na 
pfllnoc  od  Trocnova,  a  vfme  tak6,  ie  byl  Jan  z  Mysletfna  tenki*dte 
jeSte  mlad^  mui  asi  ve  st4H  ^iikovfi,  a  bezpochyby  Ui  i  Jaroslav 
z  Kropn6. 

V  bli2§f  zndmosti  s  mlad^m  Zi2kou  stdl  tak6  jin^  mlady  zeman, 
Mach  z  Holkova.  Tento  prodal  dne  1.  srpna  t6ho2  roku  dSdictvf 
sv6  V  Ujezdft  dv^ma  brattfm  Bohunkovi  a  Jaroslavovi,  pH  cemijako 
rukojml  pHstoupili  Bernard  ze  StekFe,  Jan  z  Vesce  a  Je§ek  (Jan), 
feceny  Ziika  z  Trocnova.  St^kfe,  Vesce  i  Holkov  jsou  vesmfis  vesnice 
na  Krumlovsku  nedaleko  rodi§t6  2i2kova. 

Sest  let  pozd6ji  a  sice  r.  1384  prokdzal  op6t  Mach  z  Holkova 
podobnou  sluzbu  Ziikoyi,  kter]^  toho  roku  prodal  svobodny  Wn  sviij 

V  Cefejove  bratfta  fefien^mu  Ktli  z  Jedovar  a  StfipAnovi  z  Cere- 
jo  va  za  19  kop  gr.  c.  Vedle  Macha  z  Holkova  ru6(  tak6  Cen§k 
z  Klenf  (na  Novohradsku)  ze  zprdvy  i  proti  manielce  Ziikovfi  Kate- 
fine.    Yes  Cefejov,  v  kter6  2i2kovi  tento  svobodny  Idn  n41e2el,  jest 

V  sousedstvf  zcela  blfzk^ra  Trocnova  a  sice  na  polednf  stranfe  hned 
za  potokem  Stropnicl. 

I  tento  ndkdy  Ziikflv  lin  v  CefejovS  pfe§el  za  nedlouho  do 
rukou  Licka  ze  Dvorce,  nebot  tento  vfcnoval  r.  1399  k  zmfnen^mu 
kaplanstvf  v  Borovanech  tak6  plat  jak6hos  Kflze  ze  svobodn6ho 
dvorce  v  Cefejovfi.  Mdm  za  to,  2e  jest  to  tent^2  KH4,  jeden  z  bratrfl, 
jemu2  Zi2ka  svobodn]^  14n  svfij  prodal,  a  kter^  pozdfiji  osamotnev, 
stal  se  poplatnlkem  Lickovi  ze  Dvorce. 

Die  vSeho  toho  zdr2oval  se  ^i2ka  v  dobdch  sv6ho  jinoistvf 
i  prvnfch  letech  sv6ho  manielstvl  v  t6to  krajinfe  a  sedfel  bezpochyby 
na  8v6m  otcovsk6m  dfidictvl  v  Trocnovfe. 

V  tfichto  Iftech  byl  ovSem  ji2  jednoobf,  nebo  jedno  oko  sv6 
ji2  jako  chlapec  pft  hfe  neb  rvacce  se  STfmi  kamarddy  ztratil,  a  prdvft 
odtud  byl  zvdn  ^izkou,  co2  byla  pfezdfvka  jednookfch  tenkrdte 
oby£ejn&. 


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58  ^^  Hogo  Toman:  Dadi  a  poTaha  ^izkora. 

Bylt  Zi2ka  ve  sv^m  mUdi,  jak  Hk&me,  ostr^  hoch  a  snad  i  ae 
pi-iliS  dobr^  hospodtf .  Ziv^  duch  jeho  sotva  mil  dlouho  stinf  t  ehi- 
d^ch  pom^rech  osam616ho  dvorce  otcovskdho,  a  dost  moiiUL,  2e  pro- 
dejem  linn  y  Cerejovi  zbavil  se  posledniho  zbytku  dMictvi  stOo, 
chtSje  ji2  tenkr&te,  jako  chudl  paiio§oy6  v&bec  cinili,  hledati  y  pan- 
skych  sloibteh  a  snad  y  ciziiiS  zamistniof  a  iiyobytL  Nem&me  totii 
od  r.  1384  do  r.  1408  o  Zi2koyi  pra2^dn;fch  zprdy,  a  zanikaotfiB 
tipln]fm  jm6na  jeho  y  kraji  jeho  rodiSte  se  nihled  ten  jaksi  po- 
tvrziye. 

Eneti  Sylyius  prayi  o  n6m,  ie  byl  od  sy^ho  chlapectyi  u  dfon 
kr&loysk6ho  yychoy&n,  a  i  Ydclay  Bi^ezan,  skladatel  kronik  Roimber- 
sk;fch|  poznamen&y^  ie  po  r.  1384  slouiil  kr&li  V&clayoyi.  Jini 
pam§f  y  kronice  Chebskd  ^),  zaklddajlci  se  na  star§fch  zprdy^ch,  zmi- 
nuje  se  o  torn,  ie  pr^  Ziika  slouiil  drive  pdnftm  z  Boimberka. 
Oboje  jest  moin6.  Jisto  jest  jen,  ie  mH  Zizka  r.  1381,  kdyi  odunrt 
po  Mikioyi  z  Trocnoya  obdriel,  a  t6i  i  r.  1409,  kdy2  jej  yzal  bil 
Ydclay  na  rnilost,  dobr6  pi^fmluvce  u  dyora  krdloysk^ho.  Jest  tedj 
tak6  mo2no,  ie   y  rozdiln^^ch   dob&ch  ye  siu2b^h  dyorsk/ch  tr?al. 

Jest  odjinud  s  dostatek  zn&mo,  ie  Zi2ka  tepry  r.  140S 
z  6ista  fjasna  objeyuje  se  opit  y  tdchto  krajin&ch  jako  odpoyednik 
pana  Jindi^icha  z  Roimberka  a  voynii  y  nepi^&telstyl  s  Badijoyickymi 
a  sice  ye  srozuminf  se  glecbtici  n6kter]^mi  v  Cech&ch  i  na  Morave, 
jako  AlSfkem  a  Lipoltem  z  Lichtenbnrka,  sed^nlm  naBitoyi  na  Horare, 
mlad^m  panem  Erajfi^em  na  BystHci  nedaleko  Tfebone,  Erhartem 
Pu&kou  z  Kun§Utu  a  na  Bechyni,  Zajimacem  z  Eun§t&tu  na  Je?ifio- 
yicich,  panem  Valkiinem  z  Adlaru  a  jin^i.  Tomek  zcela  pHpadni 
soudi,  ie  se  dojista  pfed  Urn  nedcastnil  y&Iky  y  tichto  krajfch  zohcl, 
an  by  Popraycf  kniha  jeho  jmdna  yedle  jin/ch  nebyla  smlcela.  Dost 
moznd,  ze  bezpr&vi  n§jak6  n6kter6mu  pHbozndma,  snad  bratra  jeho 
u6in6n6,  zaydalo  pflfiinu  a  jeho  k  ndyratu  pHmelo.  Bratr  Ziikfly,  nevlme 
kter^,  a  snad  i  zef  jeho,  Jindrich  z  Dub^,  jemu  pH  torn  pomiUialL 

PH  pestr^m  takoy^m  2iyoti  mal6ho  odpoy£dnlka  byla  otniilost, 
smelost  a  odhodlanost  vlastnostmi  nezbytn^^mi.  Casto  bylo  Jim  hle- 
dati na  samotdch  a  y  lesfch  bezpecndho  dkrytu.  Padl-Ii  kdo  z  nich  do 
rukou  lidl  Ko2mbersk/ch,  skondil  y  mu5irn6  neb  na  poprayiSti. 

Koku  1410  yzplanula  op6t  y&lka  na  jin6  strand  a  sice  kr^ 
Viadislava  Polskfiho  s  fddem  nSmeckych  kfiioynlkfty,  prosluld  krva- 
vou  bitvou  a  pordikou  tfichto  posledufejSfch  u  Tannenbeika.  Teokrite 


')  Die  Chroniken  der  Stadt  Eger,  v  Praze  1884,  str.  24. 


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m.    Slonzf.    Ceiti  TtieSnlci  v  Polska.  59 

cel6  prapory  ^eslrfch  2oldn6f4v  a  pomocnfkfl  bojovaly  na  stranS 
polsk&  Jest  pozoruhodno,  2e  vedle  iiiky  vice  jin^^ch  ti£astnfkfi  zmi- 
n£n6  mal6  y&lky  proti  Ito2mberkftm  a  nSmeck^  m^st&m  na  roz- 
hranl  moraY8ko£esk6m  jmenuje  Be  mezi  vynikajfcfmi  v&Iecnlky  na 
strand  polskd.  Vedle  Popravcl  knihy  naI6z&me  jm6na  jejich  v  zipis- 
kdch  za  podobn]fm  ti£elem  zaIo2enych  a  seznamech  „loupe2nIkft"  takd 

V  mdstski  knize  Jihlav8k6.^)  Tak  die  DlugoSe  vedl  Helm,  Mo- 
ravan,  ctyfidcAfrf  devit^  prapor,  vypraven^^  moravsk;fm  pdnem  Janem 
Jenilkovic  na  pomoc  krili  Vladislavovi  v  bitv6  u  Tannenberka.  Tarn 
t62  bojoYal  V  dele  dtvrtdho  praporu  pod  korouhvl  svatdho  Jifl  Jan 
Sokol  z  Lamlerka^  jehoi  vzicn^^ch  vlastnosti  sobfi  Vladislav  zvl4St6 
Y&iH  a  jej  takd  do  svd  tdlesnd  stride  Sedes&ti  kopinnikftv  pHjal. 
2i2ku,  Sokola  a  jistdho  Angela  (ze  Sumerparka?)  jmenuje  Dlugo§ 

V  pos&dce  krttce  potom  dobytdho  hradu  Radzind*),  a  vfiecky  tJi  uv4di 
seznam  Jihlavsk^  mezi  „loupe2nIky"  (predones).  Angel  opdt  jmenuje 
se  ve  sbfrce  vyzn&n(  zlo£inc&  y  i^edend  mdstskd  knize  Jihlavskd.  ^i2ka 
a  Sokol  jest  ndm  zn&m  z  Popravii  knihy  Ro2mbersk6,  a  v  Hie  dini 
se  zmfnka  o  Helmovi,  kter^  s  jin^mi  tovarySi  ye  spolku  se  Sokolem 
a  Such;fm  Certem  yfpray  proti  panu  JindHchu  z  Ro^mberka  se 
tidastnil.') 

Jin6  yynikajlcl  v41e6nlky  6esk6  a  moravskd  jmenuje  n6m  DlugoS, 
jako:  Jana  Samovkiho,  pana  S<davu  z  domu  Tovaiovskiho^  rytlfe 
Javora,  Rakovce  z  Rdkova^  konednd  Hyn^Uca^  kter4mu2  po  bityd 
Tannenberskd  d&n  byl  dobyt^  brad  Rogozno  ve  sprivu,  Joita  ze 
ZeUe^  Jana  Jendikovic  z   Moravy,   Zbisldvia,   Kostku  a  Stanisldvka. 

Av§ak  nejen  na  strand  polskd,  ale  i  na  strand  prusk;fch  ki^iiov- 
nfkfl  bojovali  detnl  Soldndri  a  pomocnici  ze  zemi  koruny  deskd. 
Dlouho  pry  ce§t(  a  ndmectl  pomocnl  houfovd  vytrvalostf  svojC  udr2o- 
vali  poWdek  v  bitevnfch  iaA&ch  kfiiovnikft.  Konednd  i  jednoho  ze 
zajat/ch  Gecht  u  Tannenberka  jmenuje  ndm  Dlugo§,  a  sice  pana 
Vddava  z  Donina,  a  smfme  snad  i  Konrdda  Bil&io^  knliete  OleSni- 
ck6ho,  jako  prlslu§nika  koruny  Ceskd  zde  jmeuovati.  Tohoto  pr&vd 
zajal  tenkrite  jinj^  cesk^  vAlednIk,  JoSt  ze  Zelce,  kter^  pfed  tfm 
roku  1408  takd  y  Rakouslch  byl  za  i^old  slou2il  a  pak  po  nivratu 
z  Polska  opdt  na  tvrzi  svojf  ji2nd  od  Tibora  seddl.  R.  1415  pHvdsil 
tak6   on  pedet  svoji  k  zn&mdmu   stf2ndmu  listu  pro   up&Ienf  Jana 


s 


')  Osvdta,  XXI,  1027  y  pozn. 

*)  y  zdp.  Prusku  Y  Poyisli  mezi  Kyidzinem  (Marienwerder)  a  Rogoznem. 
0  torn  0  Ysem  srovn.  v  OsvfitS,  1,  c  str.  1021  a  p. 


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60 


XYI.  Hogo  Toman :  Dach  a  povaha  ^iftora. 


Husi  do  Kostnice  zaslan^rou.  Boko  1425  svidcf  tent^  ziitfrn 
s  Bohaslavem  ze  ^yamberka,  Vil6mem  z  Poatnpic  a  YalkuneHi  z  Adlin. 
Pocital  se  jak  se  zd&  ke  strand  Tiborsk&  Dile  jmenaje  Dlugoi  ii 
Strang  ndmeckych  rytf]^&  pet  hejtmanA  a  sice  Jana  Kclovrata  m 
Kornhause^  Jana  Zajice  z  Hasenburku^  JindHcha  Mcdovee  i  CecbA, 
pak  Hervarta  Neidburgka  ze  Slezska  a  JindfiAa  z  Zeben  (Ldiea, 
Lubin  ?),  kteh  byli  v  tomt^2  polnfm  taienf  t  bitce  a  Tacfaidk  (28. 
Hjna  1410)  od  PoUkft  zajati.  Tak6  Jan  kn(2e  MAuterberM  bojofil 
na  Strang  Ngmcfl. 

Nen(  pochybnosti,  ie  mnozf  tovarygi  z  vdlek  polskych  poideji 
opgt  bojovali  pod  prapory  s  kalichem  ve  vdlkdch  v  Cech^ch.  Z  nid 
nejsloYutngjSi  jest  jm^no  kniiete  Sigmunda  Eorybnta  s  nikteTymi 
jeho  spolecnlky.  Nelze  ov§em  zde  o  tech  vecech  se  siriti.  6y]a  by  to 
vdgcnd  uloha  dgjepisn^ho  specialisty  na  z&kladi  pramenflv  Tsestno- 
nych  objasniti  ndm  pomery  tehdejsf  vzdjemnosti  n&rodnl  polskocesk^. 
Jen  mimochodem  pHpomf ndm,  ie  i  v  bratrskgm  sdmienf  Ziiko?^  z  r. 
1423  nal6zdme  slecbtice  polskgho  Vaufince  z  PaHova.  Z  naSeho  kniho 
cesk^ch  v&lecnfk&y  Ize  n&m  za  touto  phleMtostf  jmenovati  jen  oba  sya; 
Jana  Sokola  z  Lamberka.  Bylit  to  MikuUii  a  bratr  jeho  Jofoim 
Sokolov4  z  Lamberka^),  Kdyz  otec  jejich  r.  1410,  byv  od  jisttto 
mgSfana  v  Toruni  likladng  otr&ven,  zahynul,  dal  kr&l  Vladislay  oba 
syny  jeho  v  Krakovfi  peiiivg  vychovati.  Oba  pKdrzeli  se  pozdgji  stnay 
T&borsk6,  seddli  na  ndkdy  arcibiskupskgm  statku  6e£ici  a  bojo?&li 
r.  1431  y  nestastng  bityd  a  Waidhofenu  y  Rakoasich,  kde  mladsl 
Jaroslay  byl  zajat,  kde2to  star§l  Mikuld§  spasil  se  utikem 

U  DlugoSe  nalgz^me  mezi  jm^ny  Cech&  Hi  Kostku.  Nebyl-li  to 
Yilgm  Eostka  z  Postupic,  neb  ngkter^  z  jeho  pfedkft?  Dalo  by  se 
t(m  snad  d&ygm6  pMtelstyf  pana  Kostky  ke  knf2eti  Eorybutoyi  ?j- 
syStliti.  Pak  y  pozdgjSIch  dobAch  y&lek  husitsk^fch  pHpomfni  se  t^ 
rod  p&nft  SalavH  z  Lipy  na  strand  pod  obojf. 

Sroyndme-li  jmdna  bojajfcfch  ^oldntfft  z  Cech  neb  zemf  korunj 
Ceskd,  naldz&me  ji2  r.  1410  na  Strang  ngmeckg  i  polsk6  bojoynikj, 
kteH  takg  ye  yilkdch  hnsitskych  proti  sobg  sUUi. 

Dlngoi  zachoyal  ndm  yelmi  zajimayou  zpriyn,  2e  pr^  Cechftm 
ye  yojStg  polskdm,  jako  pr/  proslul;fm  a  zknSen;fm  yilednlkftm,  nabf- 
zeno  bylo  i  nejyySSf  yclenf  obou  yojsk.  Cechoyg  ^xf  ySak  moadie 
odmfUi  nabfdnutf  takoyg,  ygdouce,  2e  by  pro  pMpad  nezdara  jim 
jedin/m   ySecka  yina  pKcftdna  by  la.    Edyby  i  DlugoS,  maje  snad 


*)  Jm^no  mladsiho  zachoval  nim,  opdt  DIngos. 


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III.  Op^t  T  (echdcb.  Pomiry  sociilDf  a  nirodof.  61 

vJiy6  pamSti  vojenskou  sWvu  Seskou,  pozdfeji  ve  vdlkdch  nabytou,  po- 
ndkud  nadsazoval,  netiPeba  pochybovati,  ie  bojovnost  Slechty  iesk6 
byla  Y&lkami  y  poslednfch  desftiletfch  panov&nf  kr&Ie  V^clava  IV. 
valnS  probuzena.  Zvl^t^  v&lky  domdcf,  kter6  vzaly  po5dtek  ve  s?&- 
rech  dlenfl  panujfcl  rodiny  lucemburskd  a  strannictvl  Mechty  cesk6, 
zvl^iiti  Roimberkftv  proti  krdli  Vficlavovi,  prodluiovaly  se  i  po  uza- 
yrenf  mfra  s  kr&lem  a  trvaly  mezi  jednotliv^mi  p&ny  a  zvlaitS  ze- 
many  na  rozhranf  6ech  a  Moravy  proti  Ko2mberk&m  a  n^kter^m 
nemeck/m  mJstfim  dAle.  Shlediine  ovSera  pffciau  toho  v  soukromych 
sporech  a  rgzmlskAch ;  Mm  v§ak  neni  s  dostatek  vysvfitleno,  proc 
tyto  spory  se  bez  ustAnl  opakovaly. 

Za  vUdy  Karlovy  ttSila  se  Praha  i  Cechy  vynikajfcfin  posta- 
yenlm;  stalyt  se  stfedem  ySech  styk&y  alespofi  sti^ednf  Evropy. 
Postavenf  toto  mSIo  za  n&sledek  nahromad6ni  velk^ho  bohatstyl, 
prOmyslem  a  obchodem  zvldStd  v  mSstech  rostouciho.  Z  dflyodfty 
c&ste^nd  jiQ^ch  nastip&daly  t6i  kniiBk6  korporace  a  nad&nf  nemfm6 
mno&tyl  statkfty  pozemsk;^ ch ;  podobn^m  bohatstvim  yynikali  t6i  n6- 
ktefi  rodov6  panStf;  tak  y  jiinlch  Cechdch  jmenovitfi  Roimberkov6. 
Bohatstyi  to  zdle2eIo  yStSfm  dilem  y  statcich  nemovit^fch  k  vlastnlm 
rukoum  sprayoyan^ch  neb  die  n^meckSho  prftva  pod  urok  dan^ch. 
Tato  pi^eyaha  kapit&lu  y  tHd&ch  jedn^ch  m^la  za  natn/  ndsledek 
chudnutl  nen&hld  ostatnich,  poctem  oySem  daleko  5etngjSlch  yrstey 
n&roda,  zyldSt^  zemanstya  a  oyfiem  tak6  zm^nu  socidlnfch  jejich 
pom^i-fly. 

Jak  jeden  zemansk/  rod  chudnul  a  drub/  nepom§rn6  bohatl, 
jak  statky  zemanskd  m^nily  se  y  pozemky  poplatnd,  a  svobodnfci 
y  poplatnlky ;  jak  koneSni  chudfii  zeman^  nuceni  byli  hledati  y  slu2- 
b4ch  pansk^ch  neb  jako  dobrodruhoy6  ye  vAlkich  syoje  iivobytf, 
0  torn  naskytl  se  n&m  tuSlm  dosti  jasQ]f  pHklad  pH  zemanech 
z  Trocnova  a  y  sousedstyf  jejich  pH  rodu  Lickii  ze  Dvorce,  ktery 
nebyl  ojedin61;f,  ale  y  dobdch  t^ch  6asto  se  opakoval. 

Tento  obrat  socidlnl  nebyl  tim,  kteH  yelk6  hnuti  n&bo2ensk6 
pfiprayoyali  a  Mdili,  nepoyidom^m.  Alespoii  soudil  bych  tak  z  tie- 
tfho  cl&nku  praisk^ho,  kter^  iehri  nad  yelik]fm  zboifm  kng2sk;fm 
a  mni§8kym  „k  yelik6  §kod6  stavu  sy^tsk^ho"  ^). 

Ov&em  ie  pH  ruchu  doby  t6  mraynim  a  n&bo2ensk6m,  pi^i  y&e* 


>)  Neni  bes  T^inamu,  ie  pfivodnf  zndnl  zmindn^ho  5Uiiku  Praisk^ho  z  3. 
derrence  1420  bylo:  k  yelkd  skodd  pdnUm  staya  sydtsk^ho.  YyznaSen^  sloyo 
pH  redakci  tohoto  clllnka  na  sndmu  Gislaysk^m  bylo  tynechino. 


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62  XVI.  Hugo  Toman :  Duch  a  poTaha  ;^iikoTa. 

obecii6m  hiasu  po  ndprav£  y  stavu  kn62skSm  boule  predevidn  stihh 
bohaU  nad&nf  kn^iskd. 

Priv6  V  dob4ch  ttch  (r.  1409)  dobojovto  byl  dlouho  tryijfci 
nekrvavy  boj  o  prdvo  cesk^ho  n&roda  na  vysokdm  nieui  prajsk^ 
kter^  zaji8t6  ode  d&vna  ceHl  ylny  i  v  jin;^ch  yrstv&ch  lidu  cesk^ho. 
Tak6  y  mSstech  vUdli  vSude  N^mci,  a  2iyel  cesk/,  tiPeba  dosti  ceto/, 
byl  zde  jako  y  podruil.  Coi  diyu,  2e  n&rod  iesl^  cftil  se  ▼  nejedDom 
sm^ru  ye  sw6m  ylastnfm  domoyfi  odstrkoyan^^m. 

Pi-o  tyto  zde  jen  jako  letem  dotknut^  pomSry  m4in  za  to,  £e 
y  Cechdch  pohniitky  ndrodni  i  socialnf  k  budoucfmu  yelk^mu  boji  dioaho 
pFed  jeho  poSeUm  jii  vf ely,  a  strany  byly  rezdileny.  Proto  tak6  nebjk 
asi  ndhodou,  ie  ^iika  se  syou  druJiinou  jii  r.  1409  yypoy£d§l  ne- 
pMtelstyf  Ro2mberkfim  a  n6meck]fm  mist&m,  ie  r.  1410  bojoTal 
proti  n6meck;fm'rytfHm  y  Prusfch,  a  ie  konecnS  proti  y§em  t^to 
nepHtelfim  o  mnoho  let  pozd^ji  8pojen]fm  zdyihl  prapor  s  kalichem. 
I  die  pozd6j9fch  jeho  sloy  a  skutkfly  nelze  nAm  pochyboyaU,  ie  jii 
r.  1410  bojoval  pln^  y^domfm  jako  Sloyan  y  i^ad&ch  polsk/ch 
u  Tannenberka.  Kdyi  pak  muie,  jako  byl  Jan  Sokol  z  Lamberka, 
jehoi  sluieb  kr&l  Y&clay  sobS  ydiil  a  kr&l  ^olskf  Yladislay  zylistnf 
syoji  pHznf  yyznamenal,  aneb  muie  ryzostf  mi'aynf  yynikajfclho,  jako 
byl  Jan  Ziika  a  j.,  zapisoyali  8ob6  Jihlayanfi,  BudSjoyiitf,  N§mecko- 
brodSti  a  Roimberkov6  do  syych  seznamfl  .loupeinlkft'',  a  pak  tyto 
psance,  kdyi  jich  do  sv]^ch  rukou  dostali,  ne£inlce  rozdflu  se  zlocinci, 
ye  sv^ch  muciru&ch  tr&pili  a  utracoyali :  nem^lf  n&s  to  y  dsodku 
naSem,  nebot  mdme  pln6  prdvo  neytfiti  ve  sprdynost  prdynfch  ni- 
hledfi  nemeck^ch  miSt&kfl.  Ylmet  jak  EutnohorStf  zachoy&yali  se 
k  neStastn^m  a  tenkrdte  jeSti  bezbrann^  husit&m,  a  jakf  shon  strtil 
se  1  V  ostatnfch  nfimeck^ch  mSstech,  a  jak;fch  zlocinft  pdchalo  se 
proti  cesk;^m  kacfMm.  A  o  nifiemnostech  pana  Oldticha  z  Roim- 
berka  svMcf  jeho  ylastnC  koncept  yftbec  zndm6ho  ale  yidy  p^pa- 
nidtii6ho  psanl  z  r.  1425  krdli  Sigmundovi,  kde  mezi  jin^m  pfse : 
„Tak6  iet  tak  znamenitfi  jako  prye  nepWtelftm  pro  jich  yelikou  slln 
nemohu  pfekdieti,  tak  mnoho  jako  prve  lidf  nemaje  :  nei  coi  jedin* 
kradi  moh^  okolo  vojsky .  .  .,  byf  je  vfiSeti  jako  pi'yd  zjevnd  nesmfme, 
nei  podtajiy  hohoi  layi^  utopi  neb  umofi^). 

Nevlasteneck6  a  sobeck6  pocfndnf  rodu  Rozmbersk^ho  yflbec 
bylo  ^iikovi  z  bUzka  povfedomo,  jako   povaha  jejich  osobnf  nejspise 


>)  Arch.  e.  m,  7.  a  8. 


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III.  Trofeni  Btrau.   ^Uka  a  kr^  Sigmund.  63 

tak£  z  vlastnf  zkuSenosti  zndma.  Nepochybuji,  ie  star6  nepi^dtelstvi 
Zizkovo  k  Ro^mberkfim  vzalo  odtud  pocdtek  a  pHcinu. 

M&2eme  jii  zde  zaznamenati  pozoruhodny  zjev,  jeji  iivotopis 
^izkAv  naveskra  potvrzuje,  ie  komu  Zi2ka  byl  nepHtelem  nesmlfitel- 
nfm^  ten  tak6  neobstojf  mravnf  soud  dijepisu,  kde2to  naproti  tomu 
na  pritely  ZiiEkovy  ani  nejroen§i  stfn  uhony  nepadft.  Z  pozoroY&nf 
toho  plyne  nezyratn/  dflsledek,  Se  mratmi  povaha  byla  v  osobnim  i 
polUickim  pfiUdstvi  jeho  zdkladni  vpminkou^  a  tudy  takd  mravnosf 
hlnvni  pohnutkou  viech  timyslii  i  ^n^  jeho.  Proto  tak6  Zi2ka,  kde 
se  0  lehkosti,  nev^fe  neb  nespolehlivosti  pfesv^dfiil,  tam  se  ani  pf6- 
teliti,  ba  ani  mii'iti  necht^I. 

Nejpam&tn6j§i  v  torn  smeru  jest  nen&vist,  kterou  Ziika  choval 
k  Sigmundovi,  kr&li  uherskdmu,  „krdli  antikristovi/  jak  Hk&val. 
Vrdtiv  se  z  Polska —  ac  neumlme  rici,  do  ktertho  roku  nivrat  jeho 
phpadd  —  pfijat  byl  za  koraornlka  ke  dvoru  krile  Viclava;  vfine 
toti2,  2e  r.  1419  ze  slu^eb  kr&lovsk^^ch  pHmo  ystoupil  na  d6ji§tS 
8y6toy6.  Mohl  zndti  Sigmunda  krdle  die  nepHzniv^fch  o  n^m  posudk&v 
u  dvora  Y&clayova  zajist^  panujfcfch,  zd&  se  ale  spf§e,  ze  jej  tak6 
poznal  z  bliiSIho  osobnfho  pozorovtof,  snad  ji2  v  dr(y5j§fch  letech 
u  dvora  VAclavova.  NesmfKtelnou  zd§t  tuto  d6dili  vesmes  tak6  bliiSl 
jeho  stoapenci,  Sirotci.  Tak  i  Kr&lov^hradectf  nejddle  odpfrali  Sigmun- 
dovi, a  phbuzny  ^i2k&v,  Roh&c  z  Dub6,  strafilivS  odpykal  zd^dSnou 
z&t  svoji  na  popravi&ti. 

Ziika  znal,  jak  z  jeho  pobytu  ve  vojsk&ch  polskych  spolehlive 
mfl^eme  soaditi,  z  bliiSiho  pozorov^f  i  sd^lenf  sv^ch  ki-ajanfl 
V  Polsku  dopodrobna  povabu  jak  kr&le  polskdho  Yladislava,  tak  ve- 
lik6ho  knliete  Vitolda  a  str/cence  jeho  Korybuta,  kter^  ji2  v  bitv6 
u  Tannenberka  m61  prapor  svftj  pod  vlastnl  korouhvl. 

Ze  kr^le  Vladislava  osobn6  sob6  y&2il,  mflieme  souditi  z  roz- 
hodnostl,  jakou  pi-il  jeho  kandidatufe  na  trftn  cesk]^.  Hned  v  srpnu 
r.  1420  smluvil  se  s  Praiany,  aby  byl  pozdddn  Vladislav  na  trfln 
cesk^  a  bez  v6domI  pfednfho  tehdA2  je§t6  politick^ho  viidce  T^borflv 
piitiskl  pece(  t&borskou  na  dotycn]^  zdpis  o  torn  u6ineny.  Marn6  od- 
pfral  v  listopadu  t6ho2  roku  Mikuld^  z  Husi  kandidatuire  t6,  dovo- 
Idvaje  se  vftle  obce  T4borsk6.  Teprv  kdyi  mu  pecet  ukizali,  v  sou- 
hiasu  8  ostatnfmi  pfitisknuton,  umlkl. 

Rozumlme-li  dobFe  uddlostem  pozdSjSfm,  nem^l  Zi2ka  velk6ho 
kniiete  Litev^k6ho  Vitolda  v  stejn<§  prfzni.  Povaha  poloupohansk^ho 
kniiete  toho  Istivi  a  dskocni,  nelislcl  se  v  tomto  sm^ru  mnoho  od 
povahy  Sigmunda  kr&le,  byla  toho  pricinou. 


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64  XVL  Hngo  Toman :  Dach  a  povaha  2wkova. 

Nevlme  alespofi  o  torn,  2e  by  se  byl  2i4ka,  kdy2  na  mlstfe  krile 
Vladislava  od  Cechfi  po2dd&n  byl,  oii  n£jak^m  spftsobem  pi'iciDil. 
Kdy2  pak  sti';fcenec  Vitoldflv,  kntte  Sigmund  Korybutovid,  jeda  do 
Cech,  Ziikovi  nfikolikrdte  (asi  v  dubnu  r.  1422)  ponSkud  z  vysoka 
psal,  „aby  zem6  nehubil  a  neplenil",  odpov6d§l  mu  pffm]^  a  bezohledny 
a  k  tomu  nediitkliv]^  strfec,  cftfi  se  spflsobem  Urn  uraien^,  „co  mohl 
nejukrutngji  s&m  od  sebe  na  vgecka  ta  psanf,"  naz]fvaje  jej  knf2etem 
vraJedln^m  a  palicem  proklatym,  „pH  sobe  samfiin  maje,  coi  mu  na 
mysli  bylo",  t.  j.  pln^m  proudem  hn6vu  daleko  pfes  meze  vlasUiiho 
0  nSm  V  srdci  pfesvfidcenl  Slehajfcfm,  tak  ie  se  tomu  kniie  podivilo. 
Kdy2  pak  Korybut  byl  zpraven,  ie  jest  ^iika  „vit6zn^  v  bojfch  a 
Stastn]^,  ve  v61k6ch  nepfemozen^",  a  rovn62  doslechl  tak6  o  cittivosti 
8lep6ho  vojevftdce,  kterj^  v  ndvalu  prchlosti  u2it]^ch  slov  ani  tak  do 
opravdy  neminil,  .snesl  to  kn(2e/  A  potom,  kdyi  se  spolu  seznimUi 
a  V  pHzni  seSli,  knI2e  ffkalo  2i2kovi  ot6e,  a  iiiko,  kaiieti  »pane 
synul" 

Tento  pfdtelsk]^  pomSr  sotva  dlouho  pfetrval  dobu  prynfho  se- 
tkdnf,  pH  kter6m   zaji8t6  Eoi7but  hled61  smlKti  star^ho  bojovnlka. 

Smysl  a  ton  dopisft  Korybutov]^ch,  v  kter^ch  ^iiku,  jak  jsme 
se  zmlnili,  napomfnal,  a  pHkr&  odpovM  Ziikova  zd&  se  mui,  2e  na- 
jisto  dokazuje,  i^  ZiiTca  nebyl  mszi  timi^  jerd  Vitolda  neb  Korybnia 
do  zrnnS  zvali,  T!ot6i  tak6  vysvftd  ze  zn&m6ho  listu  Praianftm  z  11. 
cervua  1422,  die  kter^ho  sice  pHjfmd  se  stranou  svou  kniiete,  Yisk 
jen  „za  pomocnika  a  za  sprdvce  nejvySfilho  t^to  zemi.  Chceme 
Jinti  r^di  posldchati,  ve  vSech  ^ddnych  vScech  pomocni  a  radni  byti 
vJrnJ  buohdi".  0  Vitoldovi  pak  neCinl  se  'Uin&  zmfnka.  PosluSen- 
stvl  ba  i  spojenstvf  slibuje  Zi2ka  s  T4bory  jen  pod  v/minkou.  Po- 
zndvime  z  dopisu  sam^ho,  ie  bylo  odporu  a  i-ozdvojeni  v  tA  vSci 
na  Tibofe;  jest  patrno,  ie  sice  m6sta  spolku  Tdborskfiho,  ktertl  se 
dobroYoln^fm  posluSenstyfm  hejtman&m  T&borsk;^m  sviHla,  §la  za 
Ziikou,  ie  vSak  jistA  c4st  8am6  obce  T4borsk6,  vedena  kneistvem, 
^iikovi  ne  ve  v§em  povoln^m,  puk  Bohuslav  ze  Svamberka  a  Jan 
Bzdinka  Korybuta  pKjmouti  nechtfili  a  posluSenstvlm  se  jemu  neza- 
vAzali.  Tim  patrn6  tak6  omlouvali  dtok,  kter^  pozdftji  na  podzim  vp4- 
dem  ST^m  do  Prahy  proti  Praianfim  a  Koiybutovi  ucinili. 

Knf2e  Korybut  brzo  po  sv6m  prljezdu  do  Prahy  obnoyil  radn 
V  spojen^ch  obclch  Praisk^^ch  tfm  spftsobem,  ie  Srol  a  Ghanrit  i 
prfvrJenstvo  jejich,  byvSi  po  smrti  knfize  Jana  zboufenfm  lidu  na 
konSelskd  mista  povoWno,  nyni  o  svoje  panovAnI  pHSlo,  a  mfmi 
strana  tudy  op6tn6  k  veslu  se  dostala,    Proto  jest  tak6  velmi  yf- 


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m.    2ilka  a  Korybut.  g5 

znamn^  phkr6  napomenutf,  kter^  Zi2ka  v  dopisu  sy^m  obci  cinf, 
„abySte  vSickni  vespolek  po  dneSnf  den  v6rn6  vSecky  nechuti,  hnSvy 
.  .  .  odpustili,  tak  abyite  mohli  spravedlivS  pdter  p6ti,  iPkiice:  od- 
pu8(  n&m  nade  viny,  jako2  i  my  odpiifitlme.  A  jestliie  toho  neufiinlte,  a 
budete  chtlti  kter6  htUre  neb  kter6  Hi  a  sv&ry,  rotfce  se  mezi  obcemi, 
v6sti :  tehdy  my  s  bo2f  pomoci,  s  knf ze  milosti,  s  p4ny  konSely  i  ji- 
n^mi  p&ny,  lytlH,  panoSemi  .  .  .  chceme  se  k  tomu  pi^iciniti  a  mstiti, 
bud  kdoi  bud,  i&iii6  osoby  nevynlmajic  .  .  ,  a  8tar§l  sv6,  jako2to 
purkmistry,  konSely,  obecn6  i  rychtdfe,  aby  v  Seat  m61i  a  milovali 
za  jeden  clovik**. 

Nenl  nejmenSi  pochybnosti,  kter6  strani  toto  pHsn6  napome- 
nutf  platilo,  a  jakou  autoritu  Ziika  y  Praze  chrdniti  a  podporoyati 
mfnil.  Proto  tak6  konfieW  Pra2§tf  dali  asi  list  tento  Zi^kfty  se  zvlA- 
stnf  spokojenosti  do  pam&tni  knihy  mestsk6  yepsati. 

Z  dopisu  toho  pozn&y&me  tak6,  jak  asi  sob6  iiiksi  dosah  mod 
Korybutoyidovy  v  zemi  pfedstavoval.  Nemfnil  zaji8t6  nikterak  ani 
pi^edcasni,  ani  bez  y^^hrad  podflditi  moc  sdruieni  TAborsk6ho  no- 
v6inu  „nejvy58Imu  sprdyci"  zemsk6mu.  On  pfedstayoval  sobi  Kory- 
buta  jen  jako  pomocnika,  jako  spojence,  kteiy  sv6  strand,  kterd  jej 
povolala,  sice  vl4sti  m61  a  mohl,  jemu2  ale  strana  TdborskA  od  pH- 
padu  k  pffpadu  jen  ye  yfecech  die  sv6ho  op6t  uznAnf  rddnych  pom&- 
hati  slibila.  Jinak  zajist6  sob6  piPedstayoyali  ti,  jeni  Koiybuta  jako 
ztetupce  pozddan6ho  kr&le  Vitolda  do  zem6  piPiyedli.  Byla  to  bez 
odporu  strana  panskd,  kterd  by  se  timto  spftsobem  oy§em  rdda  byla 
nepoyolan^ho  samozyance  zbayila.  Kdy2  pak  Korybut  z  poSdtku,  ne- 
znaje  oySem  pomiry  y  zemi  s  dflstatek,  spustil  na  Zi4ku  po  spftsobu 
pdna,  kter/  i&d&  posluSenstyf,  nepochodil.  Jest  dfikazem  dAytipu  a 
obratnosti  Korybutoyy,  ie  z4hy  omyl  svfij  poznal  a  hledil  Zi4ku 
smlriti  a  zlskati,  co  se  mu  oySem  podarilo  tak  dalece,  pokud  jen 
pH  okolnostech  a  poyaze  ^i2koy£  moiino  bylo. 

Zi2ka  z  po64tku  roku  yftfez  u  Nemeck6ho  Brodu  jako  „spr4yce 
obcl  Cesk6  zerafi,  pflchyln^ch  a  plnlcfch  zdkona  buoilho"  byl  sob6 
dobfe  yfidom  yihy  sy^ho  mece,  sy6ho  yliyu  a  moci.  Jest  velmi  yy- 
znamn6,  y  jak6m  pofadf  jmenuje  autority,  kter6  o  syornost  a  i&d  se 
starati  mini:  „Tehdy  my  s  bo2I  pomoci,  z  kn§ze  milosti,  s  p4ny 
konSely  i  jin^mi  piny,  rytlH,  panoSemi  i  se  ySemi  yfirn^mi  obcemi 
chceme  se  k  tomu  pHciniti  a  mstiti  .  .  .  / 

Toto  spojenstyl  s  knfietem  Korybutoyicem  bylo  velk6  64sti  T4- 
borft  proti  mysli.  Mnohem  ylce  ale  roz6iloyalo  vystupoyinl  Ziikoyo 
proti  stoupencflm  Jana  Zelivsk6ho  y  Pi-aze.    Co  se  na  Tdbofe  y  do- 

Tfida  fiU-hiat  1893.  5 


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66  XVI.  Hugo  Toman:  Duch  a  poyaha  ^iikoTa. 

b^h  t£ch  mezi  ^iiikou  a  obci  jednalo,  nevlme,  pouze  jestnim  znimo, 
ie  od  t6to  doby  nechut  Ziiky  proti  n^kter^m  kaiiiim  T^borskym, 
zvltitg  hlav6  mezi  nimi  nejpokro6iIej§f  neb  nejrozhodnejif,  ViclayoTi 
Korandovi,  jehoi  naz^val  kaclfem  a  pikhartem,  otevfenfi  se  jevila.  Nenf 
nepodobn6,  jak  Tomsk  se  dom]^§ll,  ie  Zi2ka  hled^I  n^jak^fm  zp&so- 
bem  mezi  Tdbory  zjednati  platnosti  ndlezftm  synody  Pra28k6  z  r. 
1421,  na  jej(m2  zdkladS  byl  v  Praze  pHcin^nfm  kiiI2ete  Sigmunda  zave- 
den  nov^  i&d  v  duchovenstvu,  a  novoty  Tdborsk6  prisn^ji  v  mSstS  potla- 
ioY&ny  ne2  piPed  tlm.  Ylme,  ie  byl  Ziika  od  pocdtku  nepHtelem  ?y< 
sti^ednostl  kakii  Tdborsk^cb  a  tak6  rozbodng  se  stavfil  proti  yystapOT&Ql 
jejich  z  mez(  povol&ni  kni2sk6ho  a  vkUddnf  se  do  z^e2itostf  svfitskych. 
Ziika,  jak  se  zdd,  a2  do  t6  doby  trp6I  aneb  £&8te6n^  s4m  zachov&yal  n^- 
kterd  purittoskd  zvyklosti  Tdborsk6  a  m6n6  se  staral  o  z^ady  v  a2enf, 
vyjma  pouze  pikhartstvl,  kter6  v2dy  pronAsledoval  Toto  vSak  nebylo 
nikdy  zjevn6  a  ufednfi  od  kn621  Tdborsk]^ch  pfijato.  V  dob6  vsak, 
0  kter6  pr4v6  jedndme,  ucinil  asi  n6jak^  rozhodnejSf  krok  neb  pro- 
hI&Sen(.  Na  tuto  uddlost,  ndm  ovSem  nezn&mou,  vztahuje  se  asi  pam^ 
bratrskd,^)  kterd  se  zminuje:  „2e  pr^  se  i  ti  nagli,  kteH  Ziiku, 
yftdce  Tdborsk^ho,  omdmili,  ie  ke  kalidn^m  pHstoupH^  Za  neph- 
tomnosti  ^i2ky  na  Tdbol'e,  kdy2  v  letS  a  na  podzim  zamistniLn  byl 
zvIddtS  v&Ikou  V  jiiinlch  Cech^h,  zosnovdno  bylo,  a  Bohuslavem  ze 
Svamberka  a  Janem  Bzdinkon  jako  v&dci  provedeno  one  vpadnnU 
mocn6  do  m^st  PraJlsk^ch,  kde2  se  pomocf  svj^ch  strannlkfl  pokooseli 
zvrdtiti  pofddek  knfietem  Korybutem  ve  spojenstvl  s  Ziikou  zaved^y. 
Tim  byl  ucin^n  osudn^  poddtek  nepMtelstvI  a  vdlek  mezi  TAborem 
a  Pra2any.  Tim  muselo  povstati  mezi  Ziikou  s  jedn6,  a  vlastnimi  T4- 
bory  z  Hory  HradiStS  a  jmenovan;fmi  vfidci  jejich  s  druh6  strany  napjeU 
patrn6.  Zi2ka,  jak  se  zdd,  obrdtil  se  k  v^rnj^m  spojencftm  svym  si>olkQ 
Tdborsk6ho  a  nechal  jlti  Tdbory  na  ten  ias  ylastnl  cestou  jejich  do 
doby,  a2  by  yysti^fzliyfili.  Dne  22.  listopadu  1422  yydal  z  PrachaUc 
s  Ghyalem  z  Machoyic  a  Jenfkem  hejtmanem  tam6j§fm  n^cter^mu 
mtetu  sousednfmu  sy6dcicl  list  napominacf,  aby  se  k  bratffm  pridali 
a  £tyry  £l&nky  phjali.  Odtud  yytrhl  pak  ke  Kiatoyftm,  odkud  se  ko 
konci  t6ho2  misfce  yrdtil  a  le^el  op6t  okolo  Rabl,  bezpochyby  s  ne* 
yelk^m  poctem  lidu  SY^ho,  kam  se  proti  n^mu  lantfrid  Plze&sk^ 
chystal.  Dne  26.  bfezna  ndsledujlclho  roku  byl  jii  na  Vil6mov§,  od- 
kud2  ddval  bratflm  z  menSIho  Tdbora  zprdvu,  ie  se  s  Tdboiy  smfiil, 
ie  ho  slibili  poslouchati  jakozto  kdy,  ie  jim  kdzal  pole  sblrati  a  ze 
tak  ciniti  pocfnajl. 

')  HiBtorie  0  protiy.  cirkye  5e8k6. 


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m.   Tdbofi  a  Prazan^.    2iika  spr^Tce  bratrstey.  g7 

Toto  smffeni  s  T4bory  bylo  bezpochyby  usplSeno  valaou  zm6- 
nou  pom^rft  zevnej^lch  i  vnithifch,  kterd  se  mezi  tim  uddla.  Kory- 
but  y  rukou  glechty,  smlouvdnl  jeho  na  podzim  minul6ho  roku 
se  stranou  pod  jednou  i  N6mci,  smlfenf  Vladislava  Polsk^ho  i  Vi- 
toldovo  8  krdlem  ulier8k;fm  Sigmundem  a  neupHmnS  choY&nl  obou 
k  ^chftm  Ziiku  dojista  liplnS  a  na  dobro  od  nich  odvrdtilo.  Kdy2 
tu  Pra2aii6  po(^&tkem  roku  po  yzddlenf  se  Korybutovi6e  ze  zem6op6t 
k  Vitoldovi  za  pflcinou  pHjetl  koniny  poselstvl  vypravili,  velmi  t62ce 
toho  nesi  Ziika  a  poslal  k  PraJanflm,  omlouvaje  ono  vtrienf  do  Prahy, 
a  napomlnal  jich,  aby  onoho  Vitolda  nepHjlmali,  2eby  on  (Zi2ka)  po- 
mocf  svych  v6rn^ch  jich  proti  krdli  Sigmundovi  hdjiti  a  chrdniti 
a  toho  opatriti  mlnil,  ahy  oni  jsottce  svobodni^  iddnffio  krdle  zapo- 
trehi  nemSli.  Zi^ka  ucinil  asi  s^  prvnl  krok  ke  smfireni;  byl  to 
upHmny  pokus  51echetn6ho  vlastence,  kter^  pro  dobrou  v6c  sebe 
sama  zaprel,  ale  jak  6asto  \yjy&,  potkal  se  s  ned&vgrou  stranickou 
a  jizlivymi  v^^klady.*)  Zamftavd  a  ironicky  pfibarvend  odpovfid  Pra- 
2an  Zi2ku  ovSem  nanejvyS  popudila,  2e  pozdvihl  hfll  svoji  a  pohro- 
zil  jim  znicenlm. 

Proto  v8ak  netfeba  mlti  Ziiku  od  tSch  dob  za  nepfftele  krd 
lovsk6  vlddy  v  Cechdch  ze*  zdsady,  cili  za  republikdna.  On  ovsem 
jako  mui  k  praktickym  potfebAm  hledfcl  uznAval  potfebu  jednotn6 
krAlov8k6  vWdy  za  pflcinou  obrany  vlasti  a  hd.jenl  pravd,  kter6 
ndrod  cesk]^  heslem  v  boji  sobe  byl  ucinil.  Kdyz  ale  poznal  v  t6  pflcinfi 
neschopnost  tich,  jeD2  o  vlddu  stdli,  jakoz  i  obojetnost  mezi  Slechtou, 
co2  divu,  2e  pom^Slel  na  spojenl  vSech  demokratickych  2ivia  proti  od- 
porn6  §lecht6  a  krdl&m  v  trvalejSI  spolek  pod  zprdvcovstvim  vlastnim. 
Dflygra  v  boha,  kter^  Zi^ku  nikdy  neopustil,  vzbudila  tak6  sebev^domf 
ylastnl  vdhy  a  sily,  kter6mu  v  obou  dopisech  k  Pra2anAm  jasn^ho 
a  pflmo  py§n6ho  dal  v]^razu. 

Kdy2  Zi4ka  26.  bfezna  1423  z  Vil6mova  psal  bratflm  ValeJov- 
skjm,  chystal  v]^pravu  proti  strand  Opocensk6  a  svoUval  zdroveii 
hotovost  m6st  spolku  bratrstva  Orebsk6ho  cili  MenSlho  T4bora,  aby 
se  po  Velkonoclch  u  Nemeck6ho  Brodu  seSli,  kdeiby  ostatnl  ujednati 
se  mfilo.  Byl  tedy  Zi2ka  tehd42  a  jak  se  zd4  od  doby  velk6  vypravy 
proti  krdli  Sigmundovi  a  bitvy  u  N6meck6ho  Brodu  skutecnou  hlavou 
cili  neJvjSSfm  zprdvcem  tak6  bratr«tva  Oreb8k6ho  neboli4  Men&fho 
TAbora,  jinak  by  nebyl  mohl  u  nich  narizovati  pMmo  hotovost  a  2d- 
dati  od  nich  posluSenstvf.  Tut62  nejvySsI  vojenskou,  a  tudy  i  politi- 


*)  0  torn  Tiz  T  Cas.  mus.  r.  1893  str.  216  a  p. 

6* 


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68  ^VL  Hugo  Tomaa :  Duch  a  povaha  iiikoYn. 

ckou  nadvWdu  zachoval  Ziika  pfi  smlfenl  8v6m  i  nad  spolkem  Yel- 
k^ho  Tdbora,  a  opustiv  tehd6i  Tdbor  na  delgf  dobu,  vzdal  se  zajisti 
zdroven  8v6ho  hejtmanovdnf  na  vlastnfm  HradiSti  flory  TAbor.  Od 
t6to  doby  nikdy  vfce  ani  s&m  sebe  nejmenuje  zpr^vcem  lidu  Tibor- 
8k6ho,  nfhri  pfSe  se  pouze  Jan  ^i2ka  z  Kalichu.  I  TiboH,  kteft  jq 
V  t6to  dobfi  podobn6  jmenujf,  od  doby  t6  nikdy  vfce  bezprostfedne 
pod  nfm  V  poli  nestdii,  ale  mSli  odtud  sv6  zyl&Stnf  hejtmany;  tak 
hned  od  16ta  r.  1423  pana  Bohuslava  ze  Svamberka  a  od  podzima 
i^hoi  roku  Jana  Bzdinku.  MlstQlmi  hejtmany  vlastni  obce  Hradiiti 
Hory  Tdbor  zbyli  pouze  Chval  a  Buchovec.^) 

Adkoliv  2i2ka  jako  vdlecnfk  a  bojovnfk  bo2f  musel  sobfe  pHLti, 
aby  zflstal  v  cele  lidu  pro  zdkon  bo2f  a  obecn6  dobr6  bojujfclho,  ne- 
mel  zajist6  limyslftv  cti2ddostivych  obycejn^ho  druhu.  Ackoli?  pro- 
vddSl  na  Velk6m  i  Mal6m  Tdbofe  moc  takofka  krdlovskou,  zftstal  on 
chud]^m  a  vSrn^m  bratrem  Zi2kou  a2  do  smrti.  Podobnou  moc  Ziika 
po  dvakrdte  provozoval  i  nad  vgemi  stranami  husitsk^ml,  a  sice  kdyi 
jako  zprAvce  vSech  obcl  zdkouu  bo2Imu  pffchylnych  vedl  v§ecky  vy- 
znavaJe  kalicha  proti  krdli  Sigmundovi  k  vlt^zstvl  u  Nemeck^ho 
Brodu,  a  po  druh6,  kdy2  po  vzdt4nl  se  Prahy  mfrem  na  Spitdlsk^m 
poli  ve§ker4  vojska  6eskd  vedl  rovnSJ  proti  krdli  Sigmundovi  a  zeti 
jeho  Albrechtovi  pro  vybavenf  Moravy  z  moci  jejich.  Kdy2  pak  je- 
dnou  dne  1.  prosince  1421  a  po  druh6  dne  15.  zdfl  1424  se  svymi 
bratflmi  a  sestrami,  jfzdou  i  vozy,  s  knfizi  v  fiele  velebnou  svitost 
die  zvyku  jejich  pfed  sebou  nesoucfmi  pfi  hlaholu  zvondv  na  radnici 
a  kostellch  vtdhl  do  Pi'ahy  a  zde  processim  s  knfizstvem  i  podobnS 
velebnou  svdtost  nesouclm  a  mno2stvfm  lidu  obojiho  pohlavl  jako 
knI2e  s  veSkerou  sldvou  pfijat  byl,  tu  nejen  zvolen^m  a  pfijatym 
nejvySslm  zprdvcem,  ale  mnohym  pflmo  jakoby  krdlem  zddl  se  byti.-) 

Zi2ka  byl  kfesfanskou  naukou  o  bratrstvl  a  rovnosti  vsech 
spravedlivj^ch  hluboce  prodchnut,  a  vesker6  8v6  jedndnf  a  ciny  die 
t6to  zdsady  zaHzoval.  Pfed  zikonem  boiskym  jako  svfetskym  mfl 
p4n  neb  nepdn,  chudy  i  bohat^  na  osobu  nehledlc  stejnS  spravedli- 
v6ho  mfti  zastAnI,   stejnym  podl6hati  trestfim  a  rovn^  miti  podil  na 


>)  jte  ^iika  dojista  na  podzim  r.  1424  hejtmanem  T&borsk^m  tIc  n^l 
jasng  zdi  se  mng  TysloYeno  y  listing  o  pfimdH  strany  Tdborsk^  dne  10.  zih 
1424,  V  Arch.  Cesk.  Ill,* 245. 

*)  SroYD.  citAty  u  Bezolda :  Zur  Geschichto  des  Husitentums,  atr.  67  y  po- 
zudm.,  pak  i^i  u  Dobnera,  YI,  str.  490 :  et  postea  omnium  hereticoram  efiectns 
est  dux. 


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in.    iiiksL  nejy.  yfldce.    Jeho  demokracie.  69 

odmfinfi.  ZvldStfi  ve  vojSte  pflsnfi  provddfil  stejn6  povinnosti,  odmSny 
a  tresty. 

Tu  prdv6  setkAvdrae  se  s  onou  bezohlednou  spravedlnosti  a 
rovnosU,  jakou  kazd^  bratr  ve  vojsku  byl  kdrdn  neb  odmenovdn, 
»bud  kdoi  bud,  kter6hokoliv  f4du,  ^ddn^ch  osob  nevynlmajfc  . .  . , 
bud  knfie,  bud  pdn  neb  kdo2koliv6k". 

Tak  zvldSte  kofisti  mely  rozdelovdny  byti  „od  stariich  ze  vSech 
ohci  k  tomu  vydanych^  panskych^  rytii^shpch^  mSstakych  i  robotezHv^  aby 
veme  sp^sobili  ty  vSci  chvdym  i  bolmtym^  jakS  na  koho  sluSi,^  Jest 
to  velev]^znamnji  zdsada  o  zastoupenl  vfiech  stavCiv  od  nejvySSlho  do 
nejniz§Iho  u  vykonivdnl  spravedlnosti. 

A  op6t,  „kdo2by  co  zpronev6ril  a  usvedcen  byl,  k  tomu  jako 
k  zlod^ji  bo2lmu  a  obecn6mu  md  popraveno  byti,  bud  to  knl^e,  pdn, 
i7tff  nebo  panoSe,  mfistenln,  feraeslnfk  nebo  sedlftk,  ni2ddn6ho  ne- 
vymliivajlce,  a  bez  zfenl  neb  hledenl  k  osobdra",  a  stajn^m  Mdem 
proti  vSem  tfimto  hledSno  b^ti  md,  kdyby   kdo  z  vojska   se   kradl. 

A  k  dotvrzeni  t6to  stejn6  spravedlivosti  ke  vSem  stavfim  jsou 
V  fAdu  bratretva  Zizkova,  nebo  jak  flkdme,  ve  vojenskfim  jeho  fddu, 
vedle  Zi2ky,  pdnfl,  hejtmanfl,  rytlfO,  panoSl  a  m6g£an  tak6  femeslnfci 
i  robotfizi  die  jmen  sv^ch  uvedeni. 

Bez  pfedsudkn  stavovskych  vAzil  sob6  bratr  Zi2ka  tak6  stejnfi 
rozumu  chudj^ch  jako  vzneSen^ch,  hled§  ovSem  v  raddch  k  j4dru,  a 
nikoliv  k  osobdm  tech  neb  onech.^ 

Po  katastrof6  Lipanske  touJili  je§te  na  Tdbofe  po  Ziikovi. 
Z  maiych  a  nepatrn^ch  po6Atk4  bratra  2izky  a  jin^ch  bratfl  dod§lali 
pr^  se  velk6  moci,  2e  sousednlm  zemim  silni  jsouce,  jimi  vlddli,  ba 
i  k  poplatkflm  jich  pfivAdSli,  a  to  pr^  jen  proto,  2e  k  osobdm  zfenf 
nemeli,  ale  pflmo  jen  ku  pravdS.  Vyzj^vajl  k  ndsledovdnl  Ziiky  a  jin]^ch 
pfednlch  hajitel&  zdkona  boi^fho,  kteH  na  osoby  nehledfce,  nikdy  by 
nebyli  k  moci  pomdhali  tfim,  kteM  z  bAzne  neb  zisku  k  nim  se  pfi- 
ddvali,  ,,jmenovit6  ne  t6m,  kteri  urozenymi\  state^nymi  a  sloviitnymi  se 
Jmenuji."  Jest  to  dflkazem,  v  jak^m  duchu  provddel  ^i2ka  vlAdu  na 
Tibofe,  dokud  tarn  jako  mlstnf  hejtman  rozhodoval.  Zi2ka  byl  jako 
mni  zkuSen^  a  sv6ta  tehdejsiho  znalec  k  pdnflm  a  vySSfm  stavflra 
splSe  nedflvfifiv^  a  jim  m6n6  pflstupn^. 

Die  toho  vSeho  mMeme  plnym  prAvem  ZiJku  jmenovati  demo- 
kratem  v  nejuglechtilejglm  smyslu  toho   slova.    Zi2ka  nemfnil  rufiiti 


')  Tak  pise  bratffm  ValeSovsk^m   (6.  17.):  abychom   ....  tu  zflstali  za 
jeden  dlovdk  . . .  podle  zdkona  8Yat6ho  a  rady  clmd^ch  t  hohal//ch. 


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70  XVI-  Hugo  Toman:  Duch  a  povaha  ivkkoYA- 

rozdil  stavA,  ani  pr&va  jejich  uznani,  ani  jejich  pi^ednosti  obecni 
zvykl6,  pr4v6  tak  jako  nebyl  ze  zisady  odparcein  mod  kr41ovsk6. 
On  bojoval  proti  ki*dlftm,  knl^alAm,  pdnAm  a  Prazanftm,  pokud  je 
mH  za  vla2n6,  nev6rii6  neb  zrddn6  p]^fvr2enc6  z^ona  bo2fho,  on 
nebyl  a  necht^l  b^ti  zdsadn^m  nepHtelem  ani  §lechty,  ani  kngfetra, 
n^bri  jak  sdm  pravl  v  listu  Prachatick6m :  pVfezte,  ie  jsme  nepfiteW 
vdech  zl^ch  kniii  a  sv^tsk^ch  lidf,  kterf  proti  nim  a  proti  svat^ma 
evangeliu  plSf  a  stojl.** 

Demokracie  ^iSkova  a  T&borAv  vtibec  delf  se  ov§em  od  obec- 
n^ch  y  modemi  dob^  panujfcfch  ndzorfl.  Z&sada  pln^  spravedlnosti 
die  zteluh  i  provin^nl,  beze  zi^enl  na  osobu  nebo  stav,  na  chudobu 
neb  bohatstvl,  zdsada  rovnosti  a  bratrstvi  byla  ^d'pdna  z  pisma^  a  vzcry 
jeji  hleddny  v  udent  KristovS  a  prvnich  ohctch  hfestanskych, 

Prvnf  kfe8fan6  vSak  rozumfeli  toto  bratrstvf  mezi  sebou  vtci 
otci  nebesk^mu,  tuto  rovnost  vAci  bohu  a  nemfnili  ji  zavddeti  oa 
likor  platn^ch  z&kon&v  obcansk^ch.  Dejte  Bohu  i  cfsari,  co2  jeho  jest.^] 

Husit6  y§ak  zavddili  z&kon  bo2I,  plnou  spravedlnost  k  osobim 
beze  zf  enf  na  osobu  i  stav,  bratrstvi  a  rovnost  na  tikor  platnych  ziko- 
nfty  na  rozli£n£  soci&lnf  pom^ry  sv6tsk^.  Tak  die  4.  cldnku  Pra2sk6ho 
m61y  b;fti  zjevn6  hffchy  smrteln^  a  jinf  nef4dov6  trestdnl  ve  vSech 
stavech  od  nejvy§§fho  do  nejni2§fho  od  t£ch,  kterym  souditi  pHdtudo, 
Mezi  dvan&cti  clunky,  jich4  prov&d6n(  TdboK  po£&tkem  srpna  r.  1420 
V  Praze  meSkajlcf  od  Pra2an&  2ddali  a  spole^ni  se  svymi  hejUnanj 
tedy  i  2iikou  pi'edloiili,  znSl  jeden  v  ten  smysl,  »aby  prtlva  pohan- 
ski  a  n6meck&,  jen2  se  z^konem  boifm  se  nesrovn&vajf,  byla  zni- 
§ena,  a  aby  z&konem  bo2(m  se  vUdlo,  soudilo  a  v§e  Mdilo^.*)  2ilka 


*)  0  chiliasmu  dili  komunisma,  kter^  byl  v^onem  pnmfho  d^tinn^o  ntd- 
ieni  a  sebefapfenf  na  Tibofe,  kter^  tak^  ze  stejn^ho  pramene  Tseiel,  bno  Tiak 
Bkntein^m  pom^rAm  musel  ustoupiti,  netfeba  Be  zmi&oyat],  pon^yadz  nezadio- 
▼ala  se  n4m  nejmensi  pamdt,  jak  asi  I^iika  k  ndmu  se  zachoral. 

')  Hdfler,  Hub.  Geschiditschr.  I,  str.  386.  ZlUconem  boiim  zde  roznm^j 
pravdy  a  z&sady  v  pfsmn  Bvat^m  noviho  zakona  obsaien^;  k  staremu  zttonii  mk\o 
jen  poind  hledSno  b^ti,  pokud  jeho  Kristus  pin  schvilil  a  pArodnf  clrkey  ska- 
teind  zachOT^vala.  Tibori  zam^ileli,  <iby  pUmo  wati  v  mire  prdvi  urieni  hylo  \ 
deno  jako  xdkltidni  pramen  prdva  svlditi  pH  aaudeehy  JcdeSto  prdva  Htfukd  a 
ekd  mUa  platiti  pouze  iubsididmi.  Jest  patrno,  ie  kn^iim  pH  tomto  Hdu  pH- 
padla  nejdfileiitSjsf  tiloha,  vyklddati,  jak  se  z^onu  bo2(mu  rozumdti  mi.  Obslr- 
ndjdi  Y^klad  o  torn,  co  a  jak  die  tifednflio  probUseni  alespon  zikonem  boiim  se 
roznmdti  m^lo,  nalesneme  y  6tvrt6m  dlinku  synody  Tiiborsk6  u  H6flera,  1.  c.  IL 
str.  484,  kter^  zde  pro  dftleiitost  v  6plno8ti  kladu:  Quarto  praedicti  sacerdotes 
respicientes  excessus  in  yindictis,  publicandum  judicarunt,  quod  nee  in  condea- 
natione  reonun  nee  in  occisione  lex  vetus  ut  hujusmodi  in  singulis  sais  judio- 


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III.    Demokracie  T^borskA.    iiikoih  vfra,  71 

opSt,  jak  jsme  jii  vidSli,  zavddSl  uplnou  rovnost  trestft  a  odraSn  — 
kterd  ovgem  na  sam^m  T^hole  ve  smyslu  zdkona  boSfho  platila  — 
pro  vSecky  stavy  a  bez  ohledu  na  osoby  ve  vlastnlm  sv6m  vojSt6 
bratrskdm. 

Ay§ak  tuto  ki^estanskou  mravnf  z&sadu  neproydd^li  ani  TdboH 
jefitfi  ve  vSech  socialnfch  pomfirech,  nfhTi  jen  tam,  kde  potfeba  jejl 
za  pflcinou  opravy  mravA  die  pom6r&  doby  tehdejSf  nejciteln^ji  se 
jevila.  Proto  tak6  nesmlme  se  diviti,  ie  v  obcfch  bratrsk^ch  ve6ker6 
tehdd2  oznand  stavy,  jich  rozdfly  a  prdva,  prednosti  a  titule  se  ob- 
jevujl  a  zachov&vajf.  Y  dob6  modernf  ovSem  idea  demokratickd  rot;- 
no9tt  proklestila  sobS  cestu  a  dosdhia  uzndaf  v  kruzlch  a  oborech 
socidlnich,  kde  by  se  toho  sti'edovSk  nikdy  nebyl  naddl;  nicm6n6 
vSak  zA&  se,  ie  jest  lidsk6  spolecnosti  souzeno,  o  tento  idedl  v^(^ni 
bojovati.  Nad?14da  stavflv  a  poddanstvl  objevuje  se  v2dy  opSt  ve  for- 
mich  nov^chl 

Tfeba  ie  TdboH  a  iiikti  nebyli  demokrat6  zrovna  die  nadich 
ndzorft  modernfch,  byli  jimi  nem6n^  uprfmn6,  v^rni  a  opravdov^,  nei 
nejryzej§l  idealists  naSl  doby.  Oni  obStovali  pro  sv6  mravnf  idey  vSe, 
statky  i  2ivotl  Mezi  nimi  byl,  jak  jsme  jii  itekli,  iiiksi  demokratem 
neju§lechtilej§(m,  nebo  ani  nejmensf  stfn  podezi^enf  nan  nepad^  2eby 
byl  on,  chud]^  slep^  bratr,  pro  svStsk]^  klam  bojoval,  a  ne  pro  pravdu. 

Pokud  se  tpde  viry  neobiral  se  Ziiika  asi  nikdy  hloubdnfm  nd- 
bo2enskym.  Neize  ndm  alespo&  nalSzti,  ie  by  se  byl  n^kde  vzdaloval 
od  obecnS   platn^^ch   dogmat  katolick^ch.    Tak  zejmSna  v^Hl  ovgem 

V  transsubstantiaci,  jsa  tihlavnf  nepHtel  pikartd;  zachovdval  pftst, 
(inil  pokdnf  a  vSHl  v  o^istec,  mdl  svatS  ve  cti  a  blahoslavenou  pannu 
Marii,  a  knSsii  jeho  odb^vali  mde  v  kom2fch  a  orndtech  atd.  Tim  dilil 
se  podstatnS  od  pokro^ilejHch  TdborH^  ktef  1  zdhy  odchylovali  se  v  roz- 
liSn^ch  kusech  vfiroufin^ch,   co2  vedlo  k  provedenl   tipln6  roztriky 

V  clrkvi,    kdeito    strana  Prazskd  pov2dy  zflstati  chtftla  ve  svazku 


ariis  est  exequenda,  neque  leges  hamanae  eTangelio  contrariae  sequendae  sunt  et 
allegandae,  nee  ipsa  occisio  unquam  in  aliqua  causa  alicui  infligenda,  nisi  si  et 
in  quantum  urgente  uecesBitate  lex  nova  occidere  et  condemnare  licenciat  et  per 
potestates  legitimas  suadet  et  autorizat,  aut  ilia  deficiente  populus,  aut  quicun- 
que  spiritu  dei  agitatus,  et  sic  quod  lex  vetus  de  tanto  in  judiciariis  sit  sequenda, 
de  quanto  earn  Ghristus  licentiat  et  ecclesia  primitiya  declarat  et  ostendit,  ita 
tam  en,  quod  circa  praedicta  sedecim  conditiones  caritatis  obserrentur  et  ipsa 
legis  naturae  regula:  Quid  tibi  non  yis,  rationabilitef  alteri  ne  feceris. 

Z  ustanoyeni  toho  synody  Tdborskd  pozndvAme,  ie  mdla  u6in§na  b^ 
pfiiri  pHHsnostem,  kter^  na  z^kladd  pfsma  zyldstd  pH  trestech  die  ndenf  knii- 
sty  a  a  y^kladft  jeho  se  pdchaly  pH  vojsk^ch. 


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72  XVI.   Hngo  Toman:  Dnch  a  povaha  ^iikova. 

cfrkve,  pfesUvajlc  na  torn,  co  ve  ctyrech  kusech  k  opravfi  cfrkre 
raezi  stranami  bylo  smluveno. 

Ackoliv  byl  hejtmanem  TAborskym,  nebyl  tedy  co  do  vlry  ani 
pravym  Tdborem,  byl  ale  prav^m  ndsledovatelem  mravokdrce  Jana 
Husa.  Hus  kdzal,  ucil  i  trp^I,  aby  ob6ti  svojf  dal  podnet  k  opravg 
mrav&  a  yyklest^nf  neMdflv  y  lidsk6  spolecnosti  vAbec  a  clrkvi  zyU§t£ 
za  dob  jeho  zakofeii6n]^ch.  Tuto  opravu  mravftv  a  odstranenl  zlofA- 
dflv  ^i2ka  jako  bojovnlk  bo21  ener^il  podiyubodnou,  pflmosti  bez- 
ohlednou,  pomocf  uzasnSho  naddnf  yojensk^ho  ye  skutek  uyddgl. 

^izkoyu  lisill  jeyilo  se  zyldStc  pfi  proyddenl  ctyr  cldnktl  Prai- 
skych,  kter6  zajist6  i  jeho  pfispenlm  od  Prazanft  i  TAborft  prijaty 
byly.  Mimo  pfijlmdnl  tela  i  krve  Kristovy  obsahujf  prynf,  tfeU  a 
ctyrty  514nek  jen  praktick6  z^ady  y  duchu  Husoy§  neb  Wiklefove, 
kter6  y6sti  mfily  k  oprav6  mrayfiy  u  ka62(  i  laik4v. 

Clunky  tyto  die  znenf   na  sn^mu  Cdslaysk^m  pHjat6ho*)  jsou: 

Nejprv6:  aby  slovo  bo2I  po  krdlovstyl  Cesk6m  syobodn^  bez 
pfekazy  od  krestansk^ch  knfiiil  bylo  zy6stoy4no  a  kdzAno. 

Druh6:  aby  yelebnd  sv&tost  t61a  a  knre  pdna  na§eho  Jean 
Krista  pod  obema  sp6soboma  chleba  a  yina  ySem  y^rnym  kfestan&m 
starym  i  mladym  svobodnfi  byla  rozddydna. 

Ti^etl:  ie  mnozi  kn^2i  a  mni§i  sy^tsk^m  rddem  panuji  nad 
yelk^m  zbozirn  t^lesn^m  proti  Kristoyu  prikdzdnf  a  na  pfekazu  sy^ma 
kn§2sk6mu  lifadu  a  k  yelik6  §kod6  stayu  sy6tsk6ho,  aby  takoy^ 
kniilm  to  nerddn6  panoydnf  odjato  a  stayeno  bylo,  a  aby  podle  cteul 
ndm  pflkladne  2iyi  byli  k  stayu  Kristoyu  a  apo5tolsk6mu. 

Ctyrt6:  aby  y§ichni  hfichoyfi  zjeynf  smrtedlnf  i  jinf  nefddoy^ 
zdkonu  bo2fmu  odpornf,  fddem  a  rozumnfi  od  t6ch,  jeni  lifad  k  tomu 
majf,  y  ka^d^m  stayu  byli  stayoydni  a  kdzdni,  a  zU  a  kriyd  poy^ 
0  t6to  zemi  Cesk6  aby  ocistfina  byla,  tak  aby  se  obecn6  dobrt  krd- 
lovstyf  a  jazyku  Cesk^mu  ddlo. 

Tedy  zka2enost  a  lakomstvf  kne^stya  zyld§t6  yy§§lho,  pak  zne- 
mraynelost  vySSlch  stavfly  yflbec,  kter^m  die  fddfly  tehdejSfch  snadno 
bylo  beztrestnfe  a  yefejnfi  nefesti  pdchati,  a  obecn6  dobr6  krdlovstyl 
a  jazyka  cesk^ho  byly  hlaynlm  ostnem  hnutf  busitsk6bo.  Z  mraynfho 
pohorSenf,  kter6  zlofddy  tSmi  bylo  yzbuzovdno,  pak  utiskfl  tHd  ne- 
panujfcfch,  kterfch  pocitoval  sdm  ndrod  cesk^  ye  ylastnl  zemi  od- 


")Zn5n(t6chto5tyrkusfiv,  jak  byly  pflvodnfi  pFyaty (latinsky  u  HOflera,  I.e. 
n,  Btr.  480),  pak  prohliseny  pozddji  a  sice  8.  6eryence  1420  (Arch.  C.  Ill,  214) 
a  konecod  t^z  na  sndmu  Cdslaysk^m  (Arch.  C.  Ill,  227)  az  na  nepatrn6  yarianty 
ve  dtenl  souhlasl  yespolek. 


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m.    6tyry  cUnkj  Vr&isU.  73 

strkovany,  vznikalo  ono  hnutl  v  n^rodi  Sesk6m,  kter6  vyburAcelo 
V  d68D;fch  vdlkdch  husitsk^ch. 

En^zi  a  hejtmang  T^borsti  (tedy  patrol  s  Zizkou  v  cele)  pired* 
lo2ili  4.  srpna  r.  1420  po  odtrienl  nSmeck^^ch  vojsk  od  Prahy 
jin^  zvlditmch  dvandcte  kttsiiv  obci  Praisk^,  24dajfce,  aby  jich  schvfi- 
lila,  yedla  a  hdjila,  jinak  zeby  nemfaili  d61e  v  Praze  zQstati. 

Kusov6  ti  jevl  se  byti  doplnfinfm  ctyr  cldnkft  Prazsk]^ch  ve 
smyslu  Tdborek6m  a  t^kajf  se  v  podstatfe  jea  vefejn6  kdzii6,  jak  pfi 
knfeistvTi  tak  8vet8k]^ch  lidech.  Zddajl  pfednft,  aby  z4pis  mezi  Tdbory 
a  obcl  Praiskou  ucinSn/  s  obou  stran  neporuSene  byl  zachovdvdn.^) 
Za  drub6  zmiiiujl  se  t&i  o  (ctyrech)  cldncfch  (Prazsk^ch),  ke  kter^m  pi\f 
hejtman6,  star§l  i  obec  pristoupila,  a  kter6  kazateli  jiz  ddvno  ohlaSovdny 
jsoQ,  aby  byly  diidny  pod  pokutami  ohlaSen^fmi.  DUe  dol6haIi  na  to, 
Eiby  se  trestalo  cizoloSstvf  a  jind  smilstvf,  zahdika  a  lotrovstvl,  pitf  po 
krcmdch,  pak  noSenf  vseIijak6ho  odevii  skvostn^ho,  pd8&  stHbrn^ch 
Qeb  zlat^ch,  rouch  kropen^ch  neb  krumpovan^ch,  neb  jak  byla  v  nich 
iind  tehdejSI  obliba;  rovnii  vSelik6  podvody  a  lichvy  v  femeslfch  a 
Qa  trzfch;  aby  uroky  duchovnfm  sv^dcicf  byly  obrdceny  k  obecn^mu 
iobr^mu,  a  lichvdirsk^  uroky  na  domfch,  krdmfch  a  kdekoli  jinde  aby 
byly  jako  veSker6  lichvdfsk^  zdpisy  vftbec  ruSeny;  aby  zdkona  boifho 
7  iPfzenf  a  soudech  i  ye§ker6  sprdvg  bylo  u21vdno  a  prdva  pohanskd 
I  nSmeckd,  pokud  se  zdkonem  bo21m  se  nesroyndvajf,  aby  byla  zdvi- 
^.ena;  i  mistH  Pra2gtf  aby  se  podHdili  zdkonu  bozfmu,  jako  jini  kfe- 
stan6,  a  zdpisy  sy6  aby  zai'fdili  die  y&le  bozf  a  na  radnici  jich  k  yflli 
irozkoumdnl  poloiili;  tak6  majf  Pra2an6  protivnfky  praydy  bozl  yy- 
lostiti  a  zb6hl6  a  yypovfeen6  sousedy  ylce  nepfijfmati,  a  konecn^  ie 
najl  byti  kaci^ki  kldStery^)  a  zbytednd  kostely  a  oltdre  i  obrazy  bud 
refejnfi  yystayen6  bud  ukryt6,  roynfei  orndty  nddhern6,  kalichy  zlat6 
i  stxfbrn6  a  yflbec  yeSkerd  setba  antikristova,  kterd  od  boha  nepo- 
ihdzf,  neSIechetn^  modldfstvf  a  svatokupectyf  kazeno. 

V  ildncich  tick  ohrd^i  se  po  mim  ndkledu  dosti  jasnS  fdd  ve- 
'fjn£  kdznS  a  pomSr&  spole^nskych  na  Tdboi^e^  pokud  byl  yftbec  pK- 
at.  V  nich  jevl  se  ndm  tak6  pffsn;^  ouen  duch  ucenf  Tdborsk^ho, 
:e  ktertrau  Zi2ka  die  poyahy  sy6  se  klonil,  a  y  skutcfch  jeho  dobfe 
Id  se  sledoyati.  Tak6  z  dayodftv  zevnejSfch  a  die  pfIle2itosti,  pfi 
Lter6  cldnky  tyto  jako  conditio  sine  qua  non  byly  sdfeldny,  nadijeme 


')  Zninf  zdpisa   toho  nezndme,  neni  vsak  pochybnosti,  ie  y  n§m  byly  y^- 
ninky  Yzdjemn6  pro  pHpad  potfeby  pomoci  vojensk^  stanoYeny. 
*)  Rozam§j  ty,  kterd  ctyry  kusy  Praiskd  dosud  nepfijaly. 


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74  ^^I-  Hugo  Toman:  Duch  a  povaba  ^iikova. 

se,  ze  V  nicli  sloieny  jsou  z&sady,  proti  kter]^m  z4dn^  odstln  stran- 
nlka  Tdborsk^fch,    ovSem   tedy  ani  Zi2ka  s4m  se  nezp ouzel. 

Tak6  tyto  cldnky  majl  pouze  inravnf  ndpravu  a  zflzenl  i-ddftv 
vefejii]^ch  die  zdkona  bo2Iho^)  na  zfeteli.  Dogmat  clrkevnlch  se  ne- 
dot]^kajf;  lefi  v  poslednf  v6t6  ohlaSuje  se  jasnS  jii  zavrhovdnl  vefike- 
i-]^cli  autorit  lidslrfch  ve  vffe,  tedy  i  autority  clrkve  Mmsk^,  mimo 
Jedin^  zdkon  hoii. 

Jest  pozoruhodno,  ie  ve  ctyrech  kusech  PraJskych,  tak  i  v  dva- 
ndcti  clAncIch  od  TAborft  Prazanftm  pozdSji  pfedloienych,  nikde  ne- 
mluvl  se  0  torn,  co  by  kdo  vifiti  m§l,  n;^br2  pouze  o  torn,  jakym 
sp&sobem  m^li  by  se  y^rnl  kitesCanS  mravng  zachovdvati.  Jen  o  pHjetf 
tSchto  cldnkfl,  ba  vlastn6  v2dy  jen  o  pKjetl  ctyr  cldnkd  Pra^slrfch 
jednalo  se  mezi  stranami,  a  nejen  pffvr^enci  strany  Pra^sk^,  ale 
Zi2ka  a  TdboH  24dali  od  odpflrcft  sv^ch  pod  jednou  vzdy  jen  pi-ijeti 
ctyr  cltokft  Praisk^ch.  Nejednalo  se  vlastnS  nikdy  mezi  stranami  a 
vferouku,  nfhri  v4dy  jen  o  pHjetf  praktick^ch  fidftv  mravnich.  Jako 
vznik,  tak  byly  i  ucely  cel61io  hnutl  jen  socidlnl,  mravnl  n&praTS. 
Zdkon  bo2I,  osvobozen^  od  pHmfitkftv  lidsk^ch,  byl  formuli  na- 
lezenou  v  plsm6  svat^m;  2ivot  v  pftvodnfch  apoStolsk^ch  clrkvfch 
pHHadem.  Die  t6to  formule  a  die  tohoto  pHkladu  mfnili  husit^  pro- 
y^sti  ndpravu  zka2en6  spolecnosti  lidsk6. 

Jest  to  likaz  pozoruhodny,  kter^  se  jevi  ve  ityrech  kusech 
PraJskych,  jako  v  dvandcti  clAncfch  dodatecn^ch,  ie  TAbofi  i  Praian6 
nalezli  formule  pouze  vei^ejndho  mravniho  rddu^  o  kter6  se  smluvili 
neb  smlouvali,  pustivSe  vSrouku  uplne  z  jedndnl,  jakoby  m61a  b/ti 
vficl  pouze  vnitfnlho  pfesvfidcenf.  Byl  to  nenepatra^  v^sledek  di- 
plomacie  husitskd,  ze  nalezli  zdklad  verepwprdvni^  na  kter6m  shoda 
obou  stran  byla  moina.  Ztoluha  ta  patH  zajist^  laik&m  na  obou 
strandch,  o  kterou  bezpochyby  MikulAS  z  Husi  m61  nejvfetsl  z^lohu. 
Kne^stvo  alespofi  z  obou  stran  z  velk6  6dsti  y^niv^  a  obmezen6, 
majfc  na  sy6  strand  massu  lidu  sobS  ddtinsky  oddanSho,  r&do 
poclnalo  sydry  a  rozbroje,  zvl4St6  tarn,  kde  odchylky  jevily  se  ni- 
zorn6  lidu  obecn6mu. 

Podobnfe  pozorujeme,  kdy2  yznikl  spor  mezi  TAbory  a  Praiany, 
majf-li  kn64i  slouiiti  y  ornAtech  ci  bez  orndtfl.  Divfme  se  tomu,  jak 
otdzka  pfedce  jen  malichernd  nabyla  takoy6  dflle2itosti  a  b^vala  sta- 
yena  y  popfedf .  A  za  na§f  doby  nfekteH,  jimi  se  jedn4  o  to,  aby  chudobu 
snah  husitskych  dokdzali,  ukazujl  na  to  to  pry  malichern6  haStefenf. 


*)  0  vjznamu  ^zikona  boiiho"  die  uSeni  TAborsk^ho  i\z  s  bora  sir  70,  poxn.  2. 


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in.    Vefejn6  mraynl  Hdy.    V^rouka.  75 

Myslfm  ie  se  tak  dSje  neprdvem.  Ani  zde  nebyla  prfiina  sporu  v  roz- 
dllu  mlnSnl,  jako  splSe  v  rozdllu  ohyieje  u  Prazan  a  TAborfi  jinak  ust4- 
len6ho.  Die  povahy  8v6  byl  to  rozdil  ndzorny,  i  nejprostSjSlmu  patrn^, 
ktei^  byl  sobS  lid  zvykl  brdti  za  heslo,  jako  v  jin6m  smSru  pfijfmAnl 
Tpod  oboji  a  pod  jednou.  Proto  byl  zvyk  ten  mezi  lidem  obou  stran  ne- 
konecnou  pHciuou  Sk&dlenf,  tistrkAv  a  pohor§en(.  Nesmfme  zapomenouti, 
ie  massa  lidu,  s  kter^  vftdcov6  hnutl  husitsk^ho  v  15.  stoletl  praco- 
vali,  byla  povahou  a  vzd^ldnfm  mnohem  prostn6j§{  a  d^tinngjgf,  nei 

V  naSl  dob6  8ecten6  a  rafinovanfi.  Proto  forma  ndm  mdlo  vyznamnd 
mela  u  pro8t6ho  lidu  tehdA2  vdhu  kromobydejnou.  Kn6z  a  kazatel 
byval  nositelem  vzdeUnl  a  du§evnfch  snah  jeho.  PH  torn  v§ak  byla 
velkA  cAst  knSzstva,  jak  jsme  ji2  fekli,  v4§niv4  a  obmezend.  Klidn§j§I 
pozorovatel,    VavHnec    z  Bfezov6,    pfiiinu    vSech   v^stfednostl   jak 

V  ucenf,  tak  jedndnl  AiY&  Tdborskym  kn64Im.  OvSem,  ie  zamlcuje, 
ie   t§mto    pomir&m  doblre  vAhu  driela    prostrednosf   a   lizkoprsost 

V  cechu  mistrft  PraJsk^ch.  Vfme  ie  2i2ka,  a{  i  v  jeho  vojStfe  byli 
kniii  diileJitym  iinitelem,^)  snaiil  se  obraezovati  vliv  kniii  ve  vficech 
svgtsk;fch  yftbec,  a  jen  k  v^kladu  zdkona  a  na  po2&ddn(  jich  pKpouit^ti 
chtfil.  On  ze  zkuSenosti  dobfe  v6del,  profi  tak  jednal.  Podobnfi  konSel6 
pra2§tf,  kdy2  (8.  pros.  1420)  chtfce  ve  Bchfizi  stran  zvfidSti,  oc  se 
mezi  nimi  a  Tdbory  vlastng  jednd,  a  zameziti  napfed  chystan^  roz- 
strk :  pod  trestem  zapovSd61i,  aby  k  roku  tomu  i&in&  2ena  ani  kn^z 
kfer^koli  strany  se  nepKmfsil,  a  to  proto,  aby  ani  vyz^vinlm  (suasi- 
onibuB)  kn62f,  ani  kHkem  JSensk^m  k  ostrejsfm  hddkdm  nepi'ifilo.^) 

Uv&iiivge  tyto  vici,  pochoplme  tak6  yd§nivost,  s  jakou  onen  spor 
0  orndty  yeden  byl,  o^  vime^  ie  oavicenSjii  na  obou  strandch  o  vSci 
(6  smyileli  prdvS  jako  my.  Spflsob,  jakf m  spor  ten  v  mlru  KonopiSt- 
8k6m  urovndn  byl,  potvrzuje  ndhled  ndS,  a  okolnost  ta  vyjasnl  ndm 
smysl  v^roku  Ziikova,  ktery  pK  mlru  na  §pitAlsk6m  poll  pronesl,  ie 
jeho  bude  tak  dlouho,  jako  mfru  u  Konopi§t&  Dobr^  znatel  lidl  a 
stran  dobfe  prorokoval. 

Jest  patmo,  ie  v  hnutl  husitsk^m  ve  vefejn^m  jednAnI  mezi 
stranami  celkem  v^rouka  ustupovala  do  pozadf,  a  na  rozdlly  v  nA- 
hledech  jednotlivcfl  se  m6n6  hledSlo,  a  pH  relativnl  svobodfi,  kterA 
y^kladu  pfsma  byla  pu§t6na,  ani  hled^ti  nemohlo.  Pouze  y  otAzkAch 
zakladnfch,  jako  jest  dogma  o  transsubstanciaci,  trestAna  ney6ra  alespon 

V  prvnlch  16tech  jako  ohavnost  patmA. 


')  Sroyn.  dopis  Doma21ick^,  d.  12. 
»)  HOfler,  1.  c.  I,  str.  433. 


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76  XVI.  Hugo  Toman:  Duch  a  povaha  ^iikoTa. 

Proto  bylo  zachoy^yAnf  vefejnfi  zaveden6ho  poi^ku  mraTniho 
vsech  v§ni;fch  hlavnf  vficf. 

T^raito  pom6ry  dovedeme  sobe  tak6  vysvStliti,  proc  Ziika,  kten 
die  presvM6eDf  v§rou£n6ho  neliiil  se  pokud  vfine  ani  od  Praian,  bt 
ani  od  vfiffcfch  pod  jednou,  a  jen  die  mravouky  byl  pflsnym  TAborem, 
raohl  po  tfi  16ta  byti  hejtmanem  lidu  Tdborsk6ho,  a  do  smrti  8v6  nejvjs- 
Sim  jelio  vfldcem.  Ov§em,  ie  povaze  a  ndzorftm  jeho  demokratickjm 
prfsnost  a  jednoduchost  mravfl  T&borsk^ch  mnohem  vfce  lahodila,  nez 
nevdzanost  a  nddhera  Prazskd.  PrOto  on  tak6,  zachovdvaje  pfisnej^i 
formy  TAborsk6  prdvfi  asi  v  mezfch  onech  zmininfch  clAnkfl,  o  kneiski 
dogmata  a  hddky,  pokud  nem^ly  praktickych  n&sledkfl,  asi  m&Io  se  staral. 
Od  Praisk6  strany  dfilil  se  tedy  I^i2ka  a  jeho  stoupenci  sotva  jinak, 
lee  rozhodnostl  a  demokratickou  opravdovostl,  kterou  provddil  ctrrr 
kusy  Prai8k6. 

Jakkoli  tedy  hlavnlm  cflem  celeho  hnutl  v  Cechdch  byla  mraTni 
ndprava  lidsk^  spoleSnosti  a  zaroven  podarilo  se  nal^zti  fonnale, 
y  kter^ch  y^rouka  ustupoyala  do  pozadf,  a  tfm  nalezen  zdklad  da 
uemi  mezi  stranami  Tdborskou,  Pra2skou  ba  i  stranou  pod  jedoon 
jedD&nf  a  zeynf  shoda  byla  mo2nou:  nechyb^lo  oy§em  ostrych  hidek 
a  krutycb  rozbrojA  mezi  kneistyem,  a  yzdjemD^ho  mezi  nimi  kacero- 
vdnf,  Zavdali-li  k  tomu  knSzf  TdborStf  voln8j§lm  ucenfm  sv^m  pH- 
cinu,  pHfiinili  se  naproti  tomu  zyWstfi  mistri  Pra2§tf,  aby,  vyhleda?a- 
jfce  se  zyld§tn(  pilf  odcbylky  dogmatick^  a  bludy  Tdborfl,  je  postayili 
do  zyldStfe  kfiklay^ho  svStla.  Kdyz  pfi  hdddnl  y  domfi  ZmrzIlkoT^ 
V  Praze  mistri  Pra2§tl  dali  pfedcltati  onfich  75  cWnkfiv,  kterfm  pr/ 
knS2i  T4bor§tI  ucl  a  kter6  obsahujf  vSecky  bludy  Taboi-sk^  z  katoli- 
ck61io  stanoyiSte  kacffsk6,  kdekoliy  se  dotud  yyskytly,  zvliiSti  t^ 
ucenf  pikhartsk^,  ukdzalo  se  tak6,  jak  asi  nesroynal^  a  rozdfln^  bylo 
0  nich  mfnenl  u  jednotliycfi,  zyldSt^  laikfl  na  Tdbore.  Tak  na  pf'iklad 
Chyal  z  Machoyic,  hejtman  Tdborsk^,  ktdvf  se  ^iJkou  byl  v  ustavic- 
n6m  styku,  smSl  zvolati :  , A  jd  je  drifm  ySecky" ;  naproti  ceinu2  biskup 
Taborsk]^,  MikuldS  z  Pellifimoya,  oySem  jen  poy§ecbn6  n6kter6  kusy 
nazval  Skodliy^i ;  Rohdc  z  Dub6,  pHbuzn^  Ziikfty,  jen  podivenl  vy- 
slovil,  ie  y  Kostnici  jim  jen  40  kusfl,  dues  ale  pfes  70  vytykajf,  a 
Zi2ka  konecne  pfi  tom  pfi  ysem  —  mlcell 

Tak  zajist6  zvld5t6  na  Tdbofe  od  poJdtku  hledfno  na  pHsnost 
mray4  yefejn^i  f Ady  zayedenou  mnohem  ylce  ne2  na  y6roucn6  pfe- 
sy^dcenf  jednotliycfiy.  Kdy2  Ziika  sy^ho  casu  s  n^kter^mi  kneifmi 
sobS  oddanjl^mi  se  zyyklou  syojl  pflsnostl  yyhleddval  pf fvrfence  ucenf 
pikhartsk^ho  a  zatyrzel6  vyhnanstylm  neb  ohnem  nemilosrdnS  trestal, 


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III.    2i2koyy  nihledy.    Syoboda  vlry  na  TAbofe.  77 

ba  kdji  v  let^  r.  1421  na  Pra2anech  s^ddal,  aby  knSze  Martina  pirf- 
jmfm  Loquis,  pA^odce  pikhartsk^ho  ucenf,  uprosti^ed  ndmSstf  pro 
strach  jiirfm  spdlili,  naSli  se  mezi  TAbory  jejich  orodovnici.  Zi4ka 
naproti  tomu  pova2oval  pikhartstvf  asi  za  podobnou  nel^est,  jako  blou- 
znSnl  spolecnosti  vskutku  nebezpecn^  nesfastn^ch  AdamnikAv,  kter6 
on  do  poslednlho  mecem  i  ohnSm  vyhubil.  Tato  jeho  dinnost  llbila 
se  dojista  rovn6z  nesniSeliv^in  mistrttm  praiskym  mnohein  vfce,  ne2 
jeho  vlastnfm  Tdbor&m.  AS  na  itWcovy  doby  nepoddvd  ndm  historie 
Tdborskd  d&kazy  nesndielivosti  neb  prondsledovdni  ndboSensJcdho. 

Jest  jisto,  ie  svobodn6  k&zdni  slova  bo41ho  —  mimo  obycejn]^ 
smysl,  jak^  dldnku  tomu  pHpisovdn  byl  —  m61o  na  Tibofe  i  vj^znam 
skute£n6  svobody  v^kladflm  z  pfsma  a  i  odchyln]^m  o  nich  pfesvfid- 
cenl.  Od  dob  ^iikov/ch  a2  do  doby  dobytl  Tibora  sprdvcem  zem- 
skym  Jiffkem  z  KunStatu  panovala  na  T&boi^e,  ovSem  v  mezfch  pM- 
sn^ch  Hitv  vefejn6  zaveden^ch,  ahute^nd  svoboda  ndbohenatui.  0  torn 
poddvA  ndm  svfedectvl  klassick6,  ac  jinak  die  ndzorn  sv^ho  pHbar- 
ven6,  na  zdkladS  vlastni  zkuSenosti  EnedS  Sylvius:  „Tak  veSli 
J8me",pravl,  „do  m6sta  (Tdbora),  kter6  jin^m  jm6nem  leda  hradem  a 
litociSt^m  kacf]^&  nazvati  nemohu.  Neb  jak6koli  shledali  bychom 
mezi  Irfestany  spflsoby  bezboznosti  a  rouhdnl  se  bohu,  sem  se  utl- 
kajf  a  zde  ochrany  poiifvajf,  kde  kolik  hlav,  tolik  najde§  kaclrstvl. 
a  svobodu  mdi  vSfiti^  co  ti  libo''^),  A  nikdo  nebude  mod  tvrditi,  ze 
by  ukazy  zmln6n6  o  mlmosti  a  sndSelivosti  Taborsk6  mely  se  snad 
vysyetliti  nedostatkem  pramenfiv  neb  povrchnim  pozorovdnlm  Sylvio- 
vym;  nebot  manifest  Tdborsky,  ktei';^  roku  1431  nalezen  byl  pKbit^ 
na  vratech  radnice  Basilejsk6,  zdsadn6  zavrhuje  prondsledovdni  ka- 
clfft,  an  pry  ten,  kdo  jin6  prondsleduje,  sdm  je  kaclf,  a  hldsd,  ie 
ka2d6  trestdnl  bludft  ve  vlfe  na  brdle  jest  proti  zdkonu  bo2fmu  a 
proti  zvyku  8tar6  clrkve;  kaclfi  pr^  prondsledujC  kfesfany,  nikoliv 
v5ak  tito  kaclfe.  Jest  to  patru6  zdsada,  kterou  ji2  Hus  dne  8.  cervna 
1415  pfed  koncilem  Kostnick^m  hdjil.*) 


')  Ye  zndmdm  llst6  kardindloYi  Earyajalovi  21.  srpna  1451  dan^m. 

»)  Palacky,  [Documenta  M.  J.  Hus,  str.  293.  PozoruhodnJ  jest  tak6  rozdil, 
jak^  T^bori  dinili  mezi  pUmeni  a  zdkonem  boHm.  Viz  o  torn  Mon.  cone.  1. 167  a  p. : 
In  yeteri  enim  testamento  haeretici  occidebantur,  .  .  .  propter  quod  presbyter! 
et  Pharisei  imponebant  Christo  crimina,  dum  dicebant,  legem  habemuB,  et  secun- 
dum banc  debet  mori;  sed  in  noTa  lege  non  legitur,  hereticos  fore  occidendos 
judicialiter  a  Cbristlanis.  K  tomu  ysemu  srovnati  slu§i  u  Bezolda,  Zur  Gescb. 
d.  Hasiientums,  str.  32  et  passim. 


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78  ^VL  Hago  Toman :  Duch  a  povaha  iiikoYZ,, 

Idey  obsaien6  ve  ctyrech  dWncIch  Pra2sk^ch,  za  kter^  Hus  slo- 
vem  a  Zi2ka  mecem  bojovali,  neztratily  a2  do  na§I  doby  sy6  aktua- 
lity  a  budou  mfti  moc  a  y&hu,  dokud  spolecnost  Iidsk&  stdti  bude 
na  zdkladech  mravn^ch,  ki^estansk^ch. 

V  naSf  dobS  jest  svohoda  myidinky  prohldsenim  svobody  yMj  a 
jejf  nauky,  uvolnfenfm  kritiky  vSech  pomerft  lidskych  a  vefejn/m  ti- 
skem  a2  do  nejposlednSjSf  chaty  vesiiick6  provedena.  My  tuto  svo- 
bodu  my§I6nky  naz^Ame  in  praxi  svobodou  tisku.  Zmfnili  jsme  sc 
ji2,  ie  y  po^tku  15.  stoletf  byl  kn^z  a  kazatel  takrka  jedin/m  §in- 
telem  vzd614nl  v  Sirfilch  kruzfch  lidu  a  skuteSn^m  apoStolem  dusevnlch 
snah  jeho.  Prvnl  614nek  Praisk;^  m61  die  v^kladft  soucasn^ch  pramaift 
formelnf  v;fzDam  ten,  aby  biskupoY6  a  fardf*!,  kteH  pr&vo  k^ati  kaidj 
pro  sebe  ve  sy]^ch  diec^slch  a  kolatur^ch  hdjili,  nesmeli  brdniti  UA- 
n6mu  f^nSmu  knezi  kdekoliv  slovo  boSi  svobodnS  kdzati,  Mel  tedy 
tento  sp&sob  censury  biskupfl  a  fai'di'&  yzhledem  ku  kazatelfim  piPestati. 
NenI  tedy  ii&dn6  pochybnosti,  ze  prvnl  cldnek  Prazsk^  mel  pro  doba 
tehdejSl  podobn^  v^znam,  jaky  m&  za  naSich  dob  —  svoboda  tisku. 

Apoilolskd  chudoba  kn&stva  nemi  oy§em  za  naSf  doby  t^  dflle- 
4ito8ti  a  v4hy,  jakou  mfela  pH  pfepySn6m  spftsobu  2ivota  vySSfho 
kne2stva  v  14.  a  15.  stoletf.  Avsak  pr4v6  proto,  2e  pokracovinfm  se- 
kularisace  statkft  knfizsk^ch  povoln^m  sice,  ale  od  15.  stoleti  ridj 
od  y^ku  k  v^ku  se  obnovujicfm  byla  ylastnS  idea  ta  provedena.  Se- 
kularisace  st&tu  pape^sk^ho  proyedena  byla  teprv  za  na§I  pam£ti. 
Nebude  snad  §ffe  znAmo,  ie  byl  Zi2ka  prvnl,  kter^  mysl6nku  ta  ve 
sv6m  list6  Prachatick6in  vyslovnSproneal.  Cldnek  Pra2sky  t^^kajlcl  se  pan- 
stvl  kng2sk6ho  nem^l  ten  rozum,  aby  kn^z  nemel  b^t  schopen  na- 
byvati  jmSnl  vftbec;  jednalof  se  pouze  o  to,  ie  knfiz  nem4  panovati 
t.  j.  vUdnouti  statky  nemovitymi  neb  platy  na  nich  zapsanymi. 

Stihdni  zjevnych  hHcMv  smrtelnych  mod  vefejnou  bez  rozdllu 
osob  a  stavfl  jest  v  naSich  modernlch  stdtech  v&bec  provedeno  v  torn 
sm6ru,  ie  ziociny,  kter6  spolecnost  ohroiujl,  verejnd  moc  sama  od 
sebe  bez  ohledu  na  stay  i  osoby  trestati  mi.  Zjevn6  hHchy  melyasi 
pro  spolecnost  stiredov^kou  nemnoho  rozdflny  v^znam,  nez  jak^  majf 
za  na§l  doby  ziociny  v&bec.  V  ctvii^m  cldnku  PraSskdm  jest  z^sada 
jasne  vyslovena,  ie  hflchy  zjevn6 '),  tedy  ovsem  ziociny,  majl  b^ 
z  mod  u^edni  t^ch,  ]eni  pr^vo  k  tomu  majf,  stfh&ny  a  trestioy. 
V  stfedov6k6m  prAve  v&bec  a  v  cesk6m  zvlAste  panoval  celkem  prin- 
cip  ob2aloby  t.  j.  zdsada,  ie  po§kozeny  mil  k  pr&vu  vinnfka  s4m  po- 
hdneti  a  prdvody  o  vin6  jeho   priy68ti.    Panovala  tedy  tato  zisada 

*)  Seznam  jetjich  v  Arch.  G.  m,  sir.  216. 


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m.    Modernf  idey  y  dlinclch  Prazskych.  79 

soukrom6ho  prdva  tak6  pH  pravg  trestnlm.  Nejen  tato  okolnost,  ale 
mnoh^  }m6  nedokonalosti  Mdftv  trestnfch  m^Iy  za  n^ledek,  ie  z  pra- 
vidla  u  yydSlch  stav&y  zlo£iny  a  hi^fchy  pohor§liy6  zfistdvaly  bez  tre- 
stu.  Jednak  tedy  ustanovenf,  ie  stfhdnf  z  mod  HHdni  m^lo  mfti  infsta, 
jinak  opit  po^adavek,  aby  treaty  ty  „?  kaM6m  stava^,  aneb,  jak  Zi2- 
kovy  Wdy  hlAsajl,  ,bez  rozdilu  stavu,  osoby  neb  pohlavf",  stejn^,  to 
jest  $pravedlivg  byly  vykondvdny,  tento  poiadavek  praktick6  mrav- 
nosti  m&  velkf  v^znam  kulturnfe  historick^. 

Kde2to  ^i2ka  jako  hejtmaa  vojsk  Tdborsk^ch,  ,zpr4vce  obcl  ce- 
sk4  zem^  pMchyln]^ch  a  pinfclch  zdkona  buoiifho"  neb  zpr&vce  bra- 
tretva  Orebsk6ho  bral  sob6  prAvo  k  provdd6nl  treatft  tfichto,  kter6 
die  zdkona  bo2iho  »na  zI6  slugej^,  zachovaly  se  ndm,  a6  skrovn6  a 
nedo8tatecn6  pam6ti  o  torn,  ie  byli  v  Praze  a  jak  se  zdd  i  v  jin^ch 
m^stech  na  radniclch  zvl&Stnl  soudov6  duchovni  k  trest^nl  zjevnych 
hflchay  ve  smyslu  ctvrt6ho  clAnku  Pra2sk6ho  ustanoveni.  PfisluSelo 
jim  die  vSeho  prdvo  z  vlastni  moci  yinnfky  pi^ed  se  pohdn^ti.  Ji2  za 
kniiete  Sigmunda  Korybutovifie  (r.  1427)  bylo  proti  soudu  neb  uradu 
tomu  V  Pi-aze  brojeno.  Po  nastoupenf  vlAdy  krdle  Sigmunda  (r.  1436) 
zanikl  aneb  pozbyl  sy6  moci  a  pfisobnoati.  Pozd^ji  byl  jak  se  zd^ 
op6t  zHzen,  bral  ySak  zfetel,  pokud  yfme,  alespon  y  t6to  dob6  jen 
na  cizoloistvf,  smilstyf,  hry  o  penfze,  Depoctiv6  zpeyy  a  podobn6  leh- 
kosti.^)  Je§t6  y  prftb^hu  15.  stoletf  zanikia  zdsada  tato  husitskd  lipInS, 
a  po  cel6  16.  stoletl  panuje  na  yeskrz  opet  princip  soukrom6  ob2a- 
loby  pfi  trestnfch  skutclch,  tak  ie  bez  2aloby  po§kozen6ho  nebylo 
trestu.  V  16.  stoletl  rychtdH  krdloystf  jen  z  fiskalnlch  ohledft  yyhle- 
dayali  ye  mfistech  n5kter6  yiny,  aby  mohli  sobfi  pokut  dobyvati.  Prin- 
cip inkyisicul  a  stfhdnl  zlocinft  z  moci  ui^edni,  jako  prdyo  lidsk6  spo- 
lecnosti  k  sebeobran6,  yelmi  pozd6  obecn6  se  ujal,  a  y  torn  smferu 
ustanoyeni  zflzenl  zemsk^ch  a  pr4y  mfistskych  oprayena  jsou  tepry 
noyym  prdyem  hrdelnlm  r.  1708,  kde  pHjata  yedle  processu  obJalo- 
yacfho  subsididrnl  platnost  principu  inkyisicofho,  kter&2to  poslednl 
tepry  Mdem,  Teresidnskym  z  r.  1768  sd  na  nepatm6  zbytky,  a  teprv 
soudnim  f4dem  Josefinsk^m  z  r.  1788  dplne  yymizela.') 

Mluyfme-li  o  yin^  a  trestu,  nemfiieme  opomenouti  tak6  znd- 
mou  krutost  trestu  y  sttedoyfiku.  Chceme-li  pak  byti  sprayedliy^mi, 
nesmfme  yiniti  tam,  kde  jen  uziyalo  se  pr^ya  a  zyyku  y  stlredo- 
ygku    panujfcfho;  a  kdrati    smime    pouze    tam,    kde  kdo  takoy^ch 


0  TomkftT  dSj.  Pr.,  IX,  Btr.  176  a  176. 

*)  delakoTsk^,  Ceskd  ddjiny  primf,  zylditni  otisk  z  Ottova  sloynflca,  str.  22 . 


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80  XVI.  Hugo  Toman :   Dach  a  povaha  i^izkora. 

pokrokem  a  modernlm  vzdSlAnfra  zRvvienfch  prostfedkilv  uzQ  z  po- 
hntitek  nekal^ch,  ze  msty,  neb  jak6koIiy  vdSnS  neb  ziosti,  bez  po- 
tfeby  neb  tielu.  Jen  tarn  opSt  vytknouti  jest  dovoleno  zdsluhii 
0  pokrok  dobu  pfedstihujfcf,  kde  cit  lidskosti  proti  uBt^Ien^mu  priTQ 
neb  zvyku  vedl  na  cesty  mfrnosti  a  shovfvavosti.  A  ku  podivn,  jtko 
shora  vytkli  jsme  sndSelivost  na  T&bofe,  tak  zde  opet  uk&zati  mo- 
sfme  na  jasn6  stopy  Slechetn^ch  a  dobu  pi^edstihujicfch  zjeyfl?  pH 
vykon4v4nl  mfrnftjSlch  trestftv  u  zlocinft  ve  spoleinosti  husitsk6  viilwc, 
zjevfiv  ne  jako  pouze  osam61]^ch  uddlostf,  ale  skutecn6ho  z4sadn6ho 
u5enl  lidskoBti.  Jako  nAhodou  zachovala  se  ndm  v  t6  pH2in6  slova  Ro- 
kycanova  na  koncilu  Basilejsk^m  dne  4.  dubna  1433  pronesai^^), 
z  kter^ch  dovfddme  se,  2e  pQsobonlm  kni^stva  strany  pod  obojf  zmeo* 
l\\  se  velice  po£et  poprav  y  Praze  die  zdsady  od  nich  h&jend,  ze  na 
hrdle  nemd  b^t  nikdo  trestdn,  nei  o  kom  nebylo  by  se  nadXti  iddnfm 
spftsobem  polepSenf.  Popravy  pro  pouh6  zlodSjstvf  jindy  velmi  oby- 
cejn6  byly  jmenovitfi  zamltdny.  Odvoldvali  se  pH  torn  na  starf  zAon, 
2e  ani  jlm  nebyl  na  zlodSjstvl,  jakoito  v6c  pouze  jmenl  se  tykajfci, 
uloiien  ti*est  smrti,  ne2  toliko  ndhrada  n^kolikondsobnd,  a  pookazo- 
vali  k  tomu,  2e  ani  jin6  ohavn^jSf  zlo^iny,  jako  na  pHklad  cizoloz- 
stvl  nebyly  trestAny  ztrAtou  zivota.  Vynasna2en(  to  m61o  tak6  ddinek, 
2e  po  vfce  let  nebyl  v  Praze  iiAxif  zlod6j  obfiSen  die  starSfho  oby- 
ceje.  Ale  na  diouho  se  toto  naklon^nl  k  v6t8(  lidskosti  nezachovalo. 
Po  nastoupenl  krdle  Sigmunda  v  panstvl  star§l  krutfijSf  fid,  jinde 
zvykl^,  V  t6  i  jinych  v6cech  zase  byl  obnoven.*) 

Kdy2  tot62  mfnfenf  zastdvali  pozdfeji  bratfi  ceStf  a  Chelcick]?  tc 
sv6  Slti  vfry  pi-av6  o  torn  psal,  a  je§t6  v  16.  stoletl  tarn,  kde  bratri 
panovali,  mfrn^ji  se  zlo^inci  se  naklddalo  :  m&zeme  to  mfti  za  do- 
klad,  2e  uSIechtil^  zjev  tento  a  probuzeni  lidskost  nebyla  pouze  z^- 
sluhou  Pra2sk]^ch  kii62f,  ale  zAsadou  husitskou  \ftbec,  kteri  jako 
y  Praze,  tak  na  Tdbofe  i  jinde  opanoyala  fddy  yefejn6.  Ostatn^  die 
ndlezft  synod  T4borsk]^ch  y  letech  1421—1424')  mSlo  za  pHcinou  yy- 
sloyenou  umimSni  trestH  y&bec  upuit^no  byti  od  z^onii  lidskych  a 
i  od  zdkona  star6ho,  pokud  jej  pdn  Kristus  neschydlil  neb  prvotni 
clrkey  y  plainest  neuyedla,  a  yftbec  na  trest  smiti  m61o  jen  v  pdda 
nutn6  potteby  uznduo  bj^ti. 

Ay§ak  nejen  ye  sm^ru  yykondvdni  sprayedluosti  zasazoyali  se 
husit^  y  duchu  modernlm  o  demokratickou  roynost  pted  zikonem  a 


')  Mod.  con.  I,  str.  34  i. 

*)  Tomek,  D6j.  Pr.  IV,  str.  572,  pak  VIU,  str.  318. 

•;  Uofler,  1.  c.  U,  484. 


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IIL    Husit^  apostoly  lidsko^^i.    2i2ka  mni  5iiiu.  81 

zdrovefi  t6i  o  umfrn^ni  trestu  ve  prospSch  lidskosti.  T6i  vedeni  vdlky 
mUo  86  diti  oproti  krtttjfm  zvyMm  soudasn^  ve  sp&sobu  liditSfUm. 
Jest  vflbec  zndm^  prohli&enl  Prokopovo  na  koncilu  Basilejsk^m  roku 
1433  0  pH^in&ch  a  liielu,  pro  kterou  Cechovd  v^u  do  somsednfch 
zemi  zavedli,  a  royn62  zp&sob,  kterym  v&lka  ta  y  sousednlch  zemich 
vedena  byla.  Cechovd  vflbec  skuleinS  getf Ivali  venkoYsky  lid,  tak  2e  zde 
onde  s  nimi  se  proti  vlastnlm  pdnAm  sv^m  spolcoval,  pak  t6i  2en- 
sk6,  d^ti  a  iiedo8p616;  z&hub6  propadaly  zvldStg  kostely,  klditery, 
panskd  sfdla  a  krcmy.  A  co  v  skutclch  jejich  sledujeme,  bylo  u  nich 
i6i  stanoveno  zdkonem.  Bude  mnS  snad  popMno  jinde  mlstn^ji  do- 
kdzati,  ie  ve  vojenskych  Mdech  husitskych  nal^z&me  prekvapujfcl 
pro  dobu  tu  ustanovenl  k  ochranS  rolnick^ho  hospoddj^tvl,  krbu  do- 
mdclho,  ien  a  rodiny,  a  to  nejen  na  pfdtelsk^m  ale  t4£  na  neprd- 
telskAn,  Aby  pak  nikdo  nemohl  popi^fti,  ie  zdsluha  a  prvenstvl  v  tomto 
smiru  n&lezi  Cechfim,  budu  mod  t&i  uk^ati  nu  pam6tihodny  dal&I 
zjev,  ie  sice  soused6  a  zvldstS  N6mci  nejen  zbran6  a  vojska  sobS  die 
vzorfl  ceskych  upravovali,  ale  tak6  sv6  fddy  vojensk6  spisovaU,  pH 
torn  vidk  bez  trjminky  vynechdvali  prdvS  to,  co  dtich  desJcy  na  titnir- 
nSni  hr&z  vdlky  ve  prospSch  lidskosti  hyl  vymyslil  a  u  sebe  ve  skutek 
uvecU! 

Zi2ka  byl  sice  v  ndhledech  sv^ch  jak  politick^fch,  tak  n&hoien- 
skych  um(m6ny  a  sti^izlivy,  nepHtel  nepoMdkfl  a  nezMzenostl  nerozum- 
n^ch  v&eho  druhu,  ale  v  provddinf  toho,  co  za  dobrd  uznal,  jako 
i  V  pron48ledov4nI  toho,  co  zavrhoval,  byl  nejen  yirnf,  opravdovy  a 
neoblomn;f,  ale  tak6  pflsn]^  a  nesnASeliv;^.  Bylt  pi^edevHm  mtOem 
Hnu.  Ctyry  kusy  Pra2sk6  byly  pi^ednfm  heslem  jeho,  pro  kter6  se 
Y§fm  lisillm  se  zasazoval.  THkr&t*)  nal6z&me  je  y  listech  jeho  uve- 
deny.  Ale  jak^  rozdll  jest  ve  £tenf  techto  £l&nk&  ve  zn6n(  jejich  na 
pMklad  na  sn^mu  y  C&slayi  pHjat6m  a  listu  Zi2koy6  yydan6m 
y  Prachaticfch  y  listopadu  r.  1422  a  konecnS  ye  zi^Izenl  jeho  yojen- 
sk^in  1  VSude  klade  on  dAraz  na  skute£n6  jich  proy&dSni,  bezohlednd 
a  bezy^minein^,  po  dobr6m  i  po  zl^ml 

Nejy^tSf  poplach  a  hr&zu  rozSiiPoyalo  oy§em  proy&d^nl  ti^etfho 
a  ctyrtdho  cldnku  Pra2sk6ho  y  rukou  ^iiikovych.  Tyto  pravdy  a  zd- 
sady  minil  ZOka  nejen  u  ndroda  desk4ho,  ale  i  slovansk&io  a  po 
viem  ki^esianstvi  nejen  rozHfovati,  lidi  k  tomu  vedenim  a  uien{m^  ale 
skutkem  provdd&i  nucenimy  puzenim^  ka£enim  a  m^entm,  jako  mstinim 


')  Po  tfeti  ye  smloayd  o  pHmdh  b  OldHchem  z  Bolmberka  (18.  listopada 
1420);  zde  Ysak  dot^kii  se  jich  pouze  jen  krdtk^m  obsahem. 

TiifU  fiL-liist.  1899.  6 


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82  XVI.  Hugo  TomaiK  Dach  a  poTaha  2i2koTa. 

a  trestdnim,  K  tomu  mil  m  taki  hratr  Ziika  s  hxUHmi  svymi  za  po- 
vddna.  ,A  kdo2  by  t^chto  kusAv  drieti  a  jich  8kute5n£  y6sti  a  plniti 
nechtdl,  toho  i&dn6ho  neyym(n£,  ani2  chceme  trp£ti  mezi  sebd  i  a 
yojStS  8  boil  pomoci  a  na  hradlch,  na  tvrzech,  mistech,  inisteck&ch 
hrazen^^ch  i  otevfenj^ch,  ve  vsech  i  dvoHch,  44dn6ho  mfsta  nevymi- 
fiujfce  ani  nevymliivajfce,  vSecky  vdudy  napomfnati,  raditi,  pudiU 
k  tomu  dobi'6mu  pomoci  pdna  boha  naSeho." 

„M(n(t  takd  bratr  Ziika  i  jinl  ptoi,  hejtmanS,  rytfi'i,  panose, 
mi8(an6,  femeslnlci  i  robotfoi  svrchu  psani  a  jmenovanl,  i  vSecky 
obce  8  pomoci  boil  a  obecnl  ze  vSech  nefddftv  trestati  i  biti,  trestdnlm 
honiti,  mrskati,  biti  i  zabfjeti,  btfnati,  v^geti,  topiti,  pdliti  i  v^mi 
pomstami  mstfti,  kterSi  pomsty  na  z\6  sluSejf  vedle  zdkona  boifho.* 
„A  tak  budeme-li  zachov&yati,  ciniti  a  plniti  artikule  svrchnpsand 
a  8pasitedln6,  p&n  b&h  bade  8  n^mi  svii  svatd  milostf   a   pomoci/ 

V  tSchto  Y^tdch  Hiu  bmtrstva  Zizkova  jest  jasnS  naznacen 
veSkei*^  ukol  a  posldnl,  kter6  Ziika  ve  vScech  n&boiensk^fch  neb 
rad£ji  mravnfch  na  sebe  vzal  a  prov6sti  usilovaL 

S  hlubok^fm  pi^esv^dcenlm,  se  zapi^enlm  veSkerych  08obDlch  ii- 
dosti  a  8  nad&enfm  opravdoY]fm  bojoval  slepf  vojevfidce  hdjenlm 
a  rozMi^ov&nlm  tSchto  uznanych  pravd  pro  zikon  boil,  pro  obecnl 
dobr6  a  obranu  jazyka  cesk^ho  a  slovansk^ho.  Edo  nezn&  a  oecti 
tyto  ide&ly  ^iikovy:  jeho  ndboiensk6,  mravnf  a  ndrodnf  pi^esvMienf, 
kdo  nenf  8chopen  jeho  pro  n5  naddenf,  bude  ovgem  z  jin^bo  stano- 
viska  slep6ho  bratra  Ziiku  po8uzovati,  bude  jemu  ale  tak6  vidycky 
kfivditi. 

Hled^li  j8me  dotud  duSevnl  obzor  ^iik&v,  jeho  umysly  a  piPe- 
Bvddceni  jednak  phmo,  jednak  vysv^tleulm  pom^rCL  v  okoU  jeho  pa- 
nujfcfch  doH6iti,  pokud  se  dot]fkaIy  velk^ch  ot&zek,  ktei*6  za  dob 
v41ek  a  bouH  husitskj^ch  ndrodem  fiesk^^m  h]^baly.  ZhfYi  ndm  pro- 
mluviti  jegt6  o  on^ch  zvUStnostech  ducha  a  povahy  ^iikovy,  kter6 
individualitu  osoby  jeho  doplnujf. 

Ziika  jmenuje  8e  sdm  nepHtelem  vSech  zl^ch  kn^if.  A  vskutka 
8  pHsnostf  obzvldfitnl  ti-estal  odpadlictvf,  zradu  a  jin6  zlo6iny  a  po- 
kWsky  na  kn6ifch.  V  Sestn4ct6m  stoletf  napsali  na  hrob  jeho  v  Cd- 
slavi,  ie  byl  p^chy  a  lakomstvl  kn6isk6ho  "ptlRnf  mstitel.  Ziika  Ty- 
8lovuje  kdesi  n&hled  sv&j  o  povinnostech  dvojndsob  se  schteejfcfch. 
a  tento  ndhled  choval  zajistd  o  kn6ifch,  ie  oni  m£li  b/ti  lidu  pM- 
kladem.    D6jepisci  t£hoi  stoletl  podklddali  mimo  to  zvUStnf  pHiiny 


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III.    PHsnoBt  proti  kndzim.  g3 

jeho  pHsnosti    Nini  neize  ze  spolehliv^fch  pi-amenA  tuto  otdzku  zod* 
povMIti. 

KnSistvo  bylo  jednak  vlivem,  kter6ho  sobfi  hned  pfi  pocAtclch 
probouzejiclho  se  hnutl  v  CechAch  dobylo,  jako2  i  relativnl  ucenostl 
a  sbShlostl  y  pfsm£  autoritou  u  vliPe  a  v/kladu  z&kona  bo2Ibo  jedin6 
inoinou,  a  tudy  pHrozen/m  a  rozbodujiclm  v&dcem  lidu  obecii6ho. 
Kdy2  pak  provedenlm  revoluce  vzaly  dosavadnf  fddy  clrkevnf  za  bv6, 
a  autorita  rozd^lila  se  na  tolik  d(l&,  kolik  nalezlo  se  vykladaSfl  pfsma 
svat^ho  a  zdkona  boifho  v  n£m  obsa2en6ho :  tu  rnuselv  ovgern  tak6 
Yzuiknouti  rozdllnS  v]^klady  a  ndhledy.  Prdy6  pak,  ie  kniistvo  teMii 
zyl&§t6  nii&l,  kter^  pHlnulo  k  uoyfm  proudflm  socidinfm  a  ndboiieii- 
sk/m,  z  c^ti  vyznamendvalo  se  vdSnivostf,  svdrlivostf  a  umfnSnostf 
a  tudy  i  obmezenostf,  vdbilo  bez  ohledu  na  velk^  die  znamenit^fch 
a  §lecbetD]fch  y&dc&  a  feditelfi  cel^ho  hnutf  z  ohledA  osobnich  roz- 
licn^mi  hesly  pHvrfence,  a  opanovAnIm  jich  vyvinovalo  dinnost  na 
mnoze  zhoubnou.  Podu^covalo  zhusta  k  8Ydi*fkim,  rocenf  a  nepokojQm. 

Naproti  tomu  Zi^ka,  jeinu2  jako  hejtmaDu  vojensk^mu  na  svor- 
nosti,  ir&du^a  poslugenstvf  ve  yoj§t6  nejvlce  z&le2elo,  musel  z  hloubf 
srdc^sv^bo  malichern^.b&dky  kndiskS  a  libovolni  hesla  jejich  neni- 
vidSti,  z  nicb2  pouze  nerozum  jejich  a  zhoubnost  chdpal  a  zatracoval. 
A.'^pfi  torn  pfi^vSem  byl  nucen  autoritu  knkil  do  jist6  miry  nejen 
getfiti,  ba  ji  castdji  k  u£el&m  sv^m  uilti.  Co2  divu,  ie  du&i  jeho 
opanovala  nen&vist  proti  str&jc&m  neplech  t^ch  bud  nerozumn]fm  a 
premrStfnym,' aneb'jinde  op6t  neYfcrn;fm  a  pokryteck^m.  Mysllm,  2e 
se  n^  tim  s  dostatek  pHsnost  2i2kova  v&ci  knSilm  vysv^tluje. 
Proto  tak^  pf  (snost  jeho  neobmezovala  se  pouze  na  kn6ze  strany  pro- 
tivnd,  ale  stejnS  stihala  knSze  z  vlastnlho  t&bora.  Obzvl&Std  brdnil 
tomn,>by'kn62I  misili  se  v  z&le2itosti  sy6tsk6. 

Kdyi  ^i2ka  v  linoru  1422  s  jinj^mi  hejtmany  a  vftdci  jako  roz- 
siidl  mezi  Pra2any  Staro-  a  Novom6stsk^mi  konSelflm  obojfch  mfist 
naiPIdili,  „aby  ni2&dn6mu  misti*u  ani  kn£zi,  ani  na  ni2&dn6m  rathouse 
aui  kde  jinde  k  8ob6  do  mi&in6  rady  nedali  choditi,  lei  by  kter^ 
byl  pro  'zprdvu  ze  zAkona  bo2Iho  od  nich  povolin,  a  toto  bylo  po- 
tfebl,  a  tu  knfiz  radu  svou  tu  uSiniv  aneb  k  otdzce  odpovMSv,  aby 
hned  pry6  6eP,  byl  to  zajist6  2iika,  ktery  nfihledu  tomu  pi-ftchod 
jijednal.  Jest  z  pHhody  t6  patrno,  ie  i  iiika.  uzndval  hlavnl  tikol, 
kter^  knfifm  pHpadal,  aby  v  pHpadech  kondnl  spravedlnosti  i  jin/ch 
potitebdch  obecn^ch  y^^klad  z^ona  boilho  z  pisma  Sinili.  Y^klad 
tAkoyf  0  AchanoTi  naWzAme  v  fidu  bratrstra  2i2kova  uveden]^. 

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84  XVI.  Hugo  Toman:  Duch  a  povaha  ^iikova. 

Zmfnili  jsme  se  ji2,  jak  pHkfe  ^iika  proti  y^strednbn  kn^ifni 
i  sam^mu  Korandovi,  sv6mu  (Kfve  blfzk^mu  druhu,  se  zachoval.  Y  i6 
pHSinS  m61  zaji8t6  ^iika  ji2  pfed  tfm  s  ngkter^mi  kn^zi  T&borskj^mi 
roz\iiu6  obtlze.  Tak  kdy2  ^i2ka  dne  26.  bi^ezna  r.  1421  mdiil  s  Pra- 
2any  vytdhnouti  proti  Berounu,  poial  jak]fsi  knSz  Tdborsk^  Antoch 
na  rynku  Starom^stskdm  kdzati  o  dyou  rozlch  gelmy  die  zjevenf 
BY.  Jana  a  brojiti  proti  mistr&m  a  konSelftm  Pra2skym,  an(  se  pr^ 
protivf  pravdS,  nechtlce  dopustiti  slou2eD(  bez  orndtii,  coi  pry  jest 
kacfhtvl  tak  zjevn^,  jako  kdyby  i^ekl,  2e  prase  lltL  Namlouval  pak 
brati^lm,  aby  Pra2an&m  nepomdhali,  ale  s  nfrn  na  T^bor  se  yr&tilL 
Skute£n6  tak6  nSkteirf  vyUlhli  s  kn^zem  Antochem  a  jiD^mi  nesou- 
cfmi  sv&tost  pi'ed  vojskem  z  Prahy.  Ziika  uslySev  o  torn,  rozjel  se 
za  nimi  a  dohoniv  je,  ve  spravedlivdm  hn^vu  vlastnf  p6sti  kneiUm 
natloukl.  Jest  to  zajfmavy  doklad,  ie  ^i2ka  sv&j  vlastnf,  prakticky 
rozum  nad  kn62sk6  vj^klady  zdkona  bo21ho  8tav61. 

Jindy  op6t  ^i2ka  vykonal  trest  na  kn^zi  bezprostirednS  svoa 
rukou.  KnSze,  kter^  v  bitv6  u  Strauchova  dvora  u  Hradce 
Er^ovd  z  PraSskd  strany  nesl  archu,  zabil  slep^  Zi2ka  palcdtem. 
Tenkrdte  §la  po  prv6  archa  proti  arfie»  to  jest,  poprv6  bojovali  pod 
obojf  mezi  sebou,  a  tu  jak  se  zd&,  ^i^ka  po  bitvS,  spravedliy^ 
hn^vem  jsa  pohnut,  vykonal  soud  nad  kn^zem  nevirnym. 

Mimo  ty  a  podobnd  pHhody,  kde  ^i2ka  prudkostf  hn6vu  sv^ho 
spravedliv6ho  mefiem  trestival,  bylo  v2dy  zvykem  jeho  drive  pouco- 
vati,  napomfnati,  prositi  neb  hroziti.  V  nejednom  z  list&  jeho  setki- 
vfime  se  s  tlmto  pochodem  my816nek.  Tak  v  listfi  Budfijovick^  (c.  6.), 

V  listu  Pra2an&m  (£.  11.):  »A  jestliiie  toho  neu£infte  a  budete  chuti 
kter6  bufe,  neb  kter6  12i  a  svdry,  rotfce  se  mezi  obcemi,  v&ti  po 
dneSnf  den ;  tehdy  my  chceme  se  k  tomu  pHciniti  a  mstfti  bud  kdoi 
bud  i&An6  osoby  nevynfmajlce*.  A  opSt  v  listu  Prachatick6m  (c.  14.): 
ffPakli  byste  toho  neucinUi,  tehdy  bychom  ved^li,  ie  nepriteli  bo- 
iimi  a  vSech  bratfl  TAboiskych  hfti  chcete".  Tak  i  neStastn6,  zblou- 
dil6  Adamnlky  pak  teprv  osudu  jejich  upilenl  vydal,  kdyi  v&ecko 
jeho  osobni  jich  napomfndni  mam^m  zAstalo.  Kdyi  ale  die  sv6ho  pfe- 
sv6d5eni  mlnil,  ie  ndpravy  neb  polep§enf  nadfti  se  nelze,  pak  vyko- 
B&val  trest  krut6  a  bez  milosrdenstvl,  slibft  a  proseb  vice  nehledd. 

Y  td  pH6in6  pravl  n&m  ji2  uveden^  n^meck^  badatel  Friedrich  yon 
Bezold:  „Ohledn£  uki*utnostf  ]\i  dhve  jsme  naznaiili,  ie  tyto  nelze 
husitftm  nikterak  v^tgf  m§rou,  ne2  odpflirc&m  jich  vyt^kati.  Jednak 
privi  V  tomto  smiru  uiinili  katoKci  a  N6mci  poc&tek,  jinak  op6t 
husitd,  vidycky  vltiznf,  ov§em  museli  d&ti  hr&z&m  prftchod,  kt^^ 


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m.    2iika  mstitelem  zAkona  boiiho.  85 

by  y  opaSn^m  pHpadg  oni  sami  aneb  jefit6  ukrutnSji  byli  zkoufieti 
museli.  Dostacf  jeden  phklad:  Na  podzim  r.  1421  ohl&sili  kurfirstov^ 
ye  Yojsku  k]PiMck6m,  ie  v  zemi  £esk6  vfiecko  napoiPM  mimo  d6ti, 
kteh  rozum  nemajf,  m&  hft  vraid^no.  ie  pak  tento  rozkaz  nebyl 
poubou  brozbou,  dokazuje  krdtce  na  to  zprdva  Normbersk]^cb,  ie  y§e 
CO  ngmecky  neumf  neb  Cechu  se  podobi,  scbytdvajf,  zab(jf  neb  npa- 
laj(.  Tyto  z  nSmeck^  strany  dosy£dcen6  uddlosti  nemajf,  pokud  ndm 
zntoo,  na  8tran§  husitfl  2ddn6  analogie,  nebot  jednotliy6  zIo6iny  z  ne- 
ndvisU  a  roz£ileno8ti  nedaj(  Re  s  tfm  nikterak  Brovn&yati*'. 

Potud  nimeck^  uienec^). 

T4boH  sami  na  synodAch  8V]fch,  jak  jsme  se  shora  zmlnili, 
npi'fmng  2eleli  zloiinft  takov^ch,  jako  v^prav  v41e6n]^ch  nespravedlivfi 
podniknnt^cb;  ale  shledali  jsme  tak6,  ie  takov6to  zloSiny  byly  sku- 
tedn6  jen  v^minkou.  VMyt  husiW  vflbec  a  Tdbofi  zvl48t6  prvnl  po- 
&Ui  hiisati  zisadni  a  proyid6ti  z^onem  i  skutkem  mimost  pH  tre- 
9ieehy  lid$ko9t  ve  vdlee  a  sndielivost  u  vife.  Naproti  tomu  nelze  upiPfti, 
2e  17  tOe  dohS  ft(m  kftzal,  a  nSmecki  Hfie  pokougela  se  nelitostn/m 
me£em  kacIiPsk:^  £esk^  n&rod  z  obzoru  sv6ta  vybubiti  tipln6 1 

A  pokud  se  sam6bo  ^i2ky  t^ce  mdme  i  souyik^ho  sv^dka,  kte- 
r6ho  nikdo  ze  strannosti  viniti  nebnde.  Opat  Lndolf  Zabi&sk^,  jen2 
Bouiasnd  udAlosti  dosti  v6rn§  spisoval,  oviem  tak^  jak  jemu  tprdvy  z  do- 
$Uchu  $e  dostaly,  a  jeho2  vypravovdnf  jest  tak^  y6rn^  ohlasem,  jak 
jeStS  za  iiyobytf  ^iikoya  o  n^m  ye  Slezsku  se  mluyilo,  mezi  jin^m 
pfie,  „ze  pr^  2i2ka  za  kn6ze,  kdo  by  mu  jeho  pfiyedl,  po  dyou  ko- 
picfa  gro§&  sliboyal;  ie  je  pak  ponejyfce  pdlil,  leda  kdy2  od  prayd 
viry  ustoupili  a  husitsk^  bludy  pfijali,  yyzndyali  a  uzndyali,  a  dfile 
bdjiti  sUbili.  Kdy2  pr^  ale  o  n6kter6m  z  takoy;fch  konyrSft  pozdfiji 
se  dozy6d§I,  ie  od  jejich  bludft  op§t  odstoupil,  tu  pry  takov^ho  jako 
odpadllka  beze  ySeho  ohledu  o  2iyot  priprayil,  maje  jen  sebe  a  sy6 
za  prayoy6rn6"  ^. 

NeyfiMme  sice,  ie  by  byl  ^iika  sobS  bral  pMklad  z  nfimeck^ch 
sonsedA  Eutnoborsk^ch  a  ie  by  byl  z  chud6  yojensk6  kassy  bratr* 
8k6  mohl  takoy^ch  n&kladft  y^sti;  ale  kdyby  Ifcenf  opatoyo  i  do- 
sloynS  na  praydS  se  zaklftdalo,  byl  by  2i2ka  provdd61  jen  slabou  od- 
vetu  za  to,  CO  tebd^  Nimci  domdcf,  yojska  cizf  neb  i  strana  pod 
jednou  y  Cech&ch  proti  husitftm  pdchala. 


>)  0  ot^ce  t^  life  jedn^  Palack^ :  Zur  Geschichte  des  Husitenthams,  pod 
zihlavfrn :  Die  Gr&uel  der  Husitenkriege,  1868. 

*)  Tractatus  de  longaeyo  schismate,  y  Arch.  f.  6sterr.  Gesch.  by.  60,  sir.  494. 


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86  XYI.  Hugo  Toman:  Duch  a  poraha  ^iikoTa. 

Tolik  ale  praydy  mAfeme  8  jistotoa  ze  zprivy  16  cerpata,  ie 
2i2ka  jen  odpadlictyi,  kdyi  polep&enf  vice  neo£ek&val,  aneb  zjevn^ 
Ufchy  a  p^k  ovSern  bez  milosti  na  kn£2fch  trestal.  V  tomto  smysla 
pak  svSdectyl  to  upln6  se  shoduje  s  ciny  jeho  a  zprivaini  odjiaad 
n&m  zn&in]^mi. 

ie  z&sada  tato  nebyla  pouze  osobnfm  ndhledem  ^i2koy^,  ale 
ze  jini  yycetli  ji  ze  zdkona  bozlho  a  obecn6  schvalovali,  toho  nale- 
z&m  doklad  ye  y^poy^di  deyatendcti  rozsudf  mezi  Praiany  Staro- 
i  NoYom^stslrfini  dne  5.  linora  1422  yydan^,  mezi  kterfmi  oyiem 
yedle  ^i2ky,  ylt^ze  u  Habru,  Bed^li  nejp]^dn§j§f  z  panstya  strany  pod 
obojf  y  Cechdcb,  i  t6i  dya  p&ni  morayStl,  zeiiian6  ceStf  a  hejtman^ 
Jan  Rob&i  a  Zbyn^k  z  Buchoya,  a  Pra2sk^  hejtman  Jan  Hy&da 
z  Yfcemilic.  Tarn  cteme,  ie  kdyby  kter^  kniz  nechtil  posln&en  b^ 
ctyr  mistrfty  ustanoyenych,  a  mimo  jich  yftli  ktert  kusy  vedl  ne- 
Mdne,  neb  buHl  kterd  obec,  neb  k&zal  y£ci,  kterd  by  ze  zAkona  bo- 
2tho  dovdsti  nemohl  a  to  t6mi  £tyrmi  mistry  ukdz&no  bylo  a  proTedeao, 
takoy^  ka2dy  md  z  obcf  yyhn&n  b^i,  a  pak-li  ly  od  t&h  mttMa 
k  tomu  uBozewjch  shleddn  hyl  neustupni,  tehdy  bud  nad  jeho  SvoUm 
popraveno^  jakoito  nad  hludnjjm^  netistupnjfm  aZti^." 

Dost  moin&,  ie  pr&yS  y  tomto  phsn^m  naHzenf  ohlaSoyal  se 
yliy  a  ndhled  ^i2k&y,  ackoliy  zyl&§te  na  strand  praz8k6  bylo,  jak  ze 
sy^dectyl  Vayrince  z  ^fezov6  souditi  mfliieme,  mnoho  jin/ch  maifl, 
kteH  po6dtek  y§eho  zI6ho  hledali  y  piP(li§DOstech  kneMya  zyliUJb 
Tdborsk^ho.  Mimo  ndboiienskd  piPesySdcenI  m61  Ziika  jestd  jin^  dfl- 
yod,  pro  kter^  jej  pHliSnosti  a  nerozum  jist^  c^ti  kn^f  Tdborskych 
hoi^kostl  a  bn^yem  naplnoyal.  Bylo  to  prdyS  zfenf  jeho  ke  skntkflm 
a  praktick^m  y^sledk&m,  kterych  on  si  nejy(ce  hledSl,  a  pH  kterfdi 
jemu  kn6Ji  byli  casto  pfek42kou  —  jak  jsme.  yidfill  pH  knizi  Anto- 
choyi  —  nepfedvldanou  a  tudy  tlm  mrzutfcjSf. 

Nazvali  jsme  ji2  ^iiku  ye  y^cech  ndboiensk^ho  presyedcenf  ne- 
sntieliy^m  a  zmfnili  jsme  se  tak£,  ie  pr&yS  opraydoyost  presy^cenf 
jeho  byla  toho  pflcinou,  ie  ty,  ktefl  ctyry  kusy  Prazsk6  neyedli  a 
nehdjili,  pHmo  m^l  za  kaclre.  Predce  y§ak  sp&sob  pokraioyini  jeho 
proti  ney^rn^m  laik&m  lf§il  se  podstatn6  a  byl  mnohem  mirnejsl,  nei 
proti  kng^fm.  Platn^  o  tom  d&kaz  pod&y&  ndm  zteada  y  manifesta 
jeho  strany  yysloyend,  ie  nechti  mezi  sebou,  ani  u  yoj§t6,  y  hradedi, 
tyi-zf ch,  mfesteckAch  a  ys(ch  jich  trpfiti,  nale  ySecky  Yl^nie  napominati^ 
raditi^  puditi^  honiti  k  tomu  dobrimu  pomoci  pdna  boha,*^  Pro  to  zda 
Be  mnft  v^rok  o  nfim  proneSeny*)  a2  pHli§  prlsn;f,  die  nihoi  prf  .pro 

«)  Palack/,  in,  1,  683. 


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m.  Tibofi  a  mistr  VaTHnec.  g7 

zAkon  hoil  plenil  a  vra^dil  nemilosrdiiS  y§ecky  ty,  kteH  die  ndho 
4ivi  nebyli." 

Kdyby  letopisci  dob  t6ch  nebyli  z  pravidla  zaznamen&vali  hol6 
nd&losti  a  jen  pouze  jako  v^inkou  uv&dSli,  pro^  se  tak  a  nejiaak 
stalo,  moUi  bychom  dojista  prov^sti  dfikazy  podrobn6,  ie  pHpady 
ukrutn^bo  fiAfyii  me^ein  i  ohn^m,  kterd  se  ned61y  proti  vflli  iiikoyi 
zurivj^m  vojskem,  nfbri  pflmo  neb  patrnfi  z  jeho  vftle,  byly  tidy  jen 
trestem  neb  odvetou  y  duchu  jeho  doby  zaBlou2enoa. 

TakoYou  v^inkou  jest  na  pHklad  pamif  startiho  letopisu  ie- 
sk^ho,  ze  iiiktL  kdzal  v  Libochoyicfch  (r.  1424)  yei^ejn^  up&Iiti  ctyry 
mnichy,  protoie  byli  ndsilnici  panen  a  pant. 

Uvedu  jinf  pHpad  podrobn6j8f. 

Vayfinec  z  Bfezoy6  yyprayuje  o  ukrutnostecb  T&borfi,  ie  pr^ 
nejyice  kostely  a  kldStery,  ale  i  lid  sy6tsk^  i  duchoynl  nelidsky  upa- 
lovali.  Tak  priyfi  pr^  y  Prachaticfch,  kryayfi  ruce  TiborA  dobyySe 
mdsta,  135  lidf  cepy  a  mecem  jako  pry  zySt  y  alidch  ukrutn^  pobili, 
a  85  y  zakristii  kostela  sudy  a  sldmu  zapiliy&e  beze  y§eho  inilosr- 
denstyl  up&lili,  a6koliy  na  kolenou,  sepnut^ma  a  k  nebi  zdyiien^ttia 
rukama  nsedayS  prosili,  aby  neboh^  dali  iasu  na  pokdni,  ie  yie 
chti  £initi,  £eho  sobg  pireji. 

Edyby  tent^J  Vayrinec  z  Bitezoy6  tatAi  uddlost  na  jin6m  mfstd 
se  ygfm,  co  pi^edchteelo,  neyyprayoyal,  byl  by  dojem  tohoto  kryay6ho 
dlla  oyiem  jefitS  hroznijgf.  SlySme,  jak  tu  yyprayige: 

,T&boH  majfce  tenkr&te  Pfsek  osazen^,  2eleU  n&tisk&  sy^ch  sou- 
8ed&  Prachatick^ch,  kter]^mi  y6rn6  z&konu  bo2(ma  pron&sledoyali. 
Kdji  T&boH  (y  dubnu  r.  1420),  sp&liy§e  a  c^teind  poboHySe  zdi 
mfista  Prachatic,  se  odtud  yzd^lili,  yritili  se  nSkteh  z  protiynfkft  opit, 
kteH  strachem  pi^ed  Tdbory  byli  utekli,  a  sprayiySe  ponSkud  domy 
a  zdi  zouplna,  po6ali  yeSkerd  pod  obojl  sp&sobou  broznS  prontoledoyati ; 
nikter^  uyrhli  do  2aldre,  aby  je  k  odpHs&hnutI  pfinutili,  jin^  yzaySe 
jim  jejicb  statky,  z  mteta  yyhnali  a  co  horSfho  jest,  dya  neb  tH  bor- 
litele  z^ona  neyinng  sp&lili,  mezi  nimii  byl  kn6z  Ondi^ej  z  YSroya, 
dhye  zyonlk  Prachatick]^,  jeho2  z  pole  jeho  zdyihli,  a  ie  obrazy  nidil,  ne- 
lidsky spdlili.  Procei  Zizka,  hejtman  Tdborsk]f,  syrchupsan^ho  dne 
(12.  listop.  1420)  8  bratrlmi  a  sestrami  s  tSlem  bo2Im  y  £ele  yytrhl 
proti  Prachatic&m,  co2  mSdCan^  zy§d§y§e,  zayiPeli  br&ny  a  k  obrang 
Ba  zdech  se  hotoyili.  Tu  Zi2ka  pHbll2iy  se,  je  zpnru  smffliyS  osloyil, 
fka:  „OteyKe  briny  a  nechte  n&s  pokojnS  s  t^lem  bo2(m  a  knizi  do 
mSsta,  slibujeme  y&m,  ie  nem&te  ani  na  t§le  ani  na  statcfch  §kod 
utrpfiti.**  Tito  v§ak  rouhajfce  se,  odpoyftdSli:  „Nen{  ndm  tfeba  yaSeho 


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88  XVI-  Hugo  Toman:  Dach  a  poyaba  l^iikoTa. 

tSlh  Eristoya,  ani  yaSich  kn£2(,  mime  tSlo  Eristoyo  i  knize,  kteH 
ndm  dostail**.  Kdji  to  2i2ka  uslySel,  zyolal  yysok^  hlasem :  «PH- 
sah&m  dnes  bohu,  jest-Ii  y6a  dnes  mocf  dobadu,  nebnda  z  Yi3  Ud- 
nffho  2iyiti,  ale  yiecky  dim  utratiti,  koIik2  y&s  bnde''.  Tn  hned  dal 
znameni  bratHm  k  litoku,  a  tito  ze  ySech  stran  na  in6sto  udefivie, 
brzo  na  mnoh^ch  mfstech  i^ebHky  pHstaviyie,  mocf  pi^  zdi  do  mfeta 
8edostali,nebot  stfelcia  pracata  Tdboritf  zabrafioyali  sonsed&m,  j^ 
pugkami,  smolou  a  kameny  se  br&nili,  aby  nemohli  ani  pi^  zed  yyhl6d- 
oouti.  Edy2  Tdbori  takto  na  nSkoIika  mfstech  zed  zlezli,  n6kter6  hned 
na  zdi  cepy  skolili,  jin6  pron&sledujfce  y  ulicfch  jako  zvif  pobili. 
Edy2  pak  oteyi^eli  brtou,  yefili  i  ostatnf  bralK  a  sestry  s  t^lem  Eri- 
stoy/m  zpfyajfce  do  m6sta;  zde  pak  rozddliy&e  se  po  domech,  ple- 
nili;  tu  atam,  kde  skrytd  mu2e  nalezli,  odpoufit^'fce  zendm  i  detem, 
nkrutnS  nbfjeli  aneb  zajat^  piPed  iiikvL  yedli,  kter6  ySecky  az  as  na  sedm 
yim^ch  2i2ka  k&zal  y  sakristii  zayhti;  a  Myi  85  moii  tSsne  stojf- 
cfmi  byla  naplnina,  feienf  iiika,  ySecky  k&zeX  sp&liti,  ackoliy  sepnn- 
tfms,  rukama  pro  lisku  boif  prosili,  aby  jim  2iyot  byl  daroyto,  aby 
s^fch  hHchfi  mohli  se  k&ti  a  yefikerou  yftli  jejich  yyplniti.  T&bori 
ySak  jakoby  hluSf  tichto  slzayj^ch  proseb  neslySfce,  yysmolen^  sndy 
se  sldmoa  zapdlenou  na  hiayy  y  sakristi  zayiPenj^ch  h&zeli  a  je  tak 
koni^em  i  ohnSm  zadusili  a  pak  sboHy&e  nad  sakristif  klenutf,  hrob 
jim  pKprayili.  Ze  zabit^ch  asi  130  po  ulicfch  ]e2fcfch  nikter6  po- 
hi^bili,  jin6  do  studni  jednoho  ob6ana  uyrhli,  a  yyhnayfie  ieny  a  d£ti, 
sami  misto  osadili  a  ohradili  se  phkopy  piln6  ylastnf  rnkou  zd6- 
lan^i." 

Z  dyojfho  yyprayoytof  VayKncoya  o  pHbihu  tomto  dobi^e  mil- 
2eme  poznati,  do  jakd  mfry  2aIoby  jeho  na  ukrutnosti  Tiborsk6  bf- 
yajf  odflyodnfiny.  Vynechinfm  toho,  co  pfedchftzelo,  nab^y*  ndilost 
jin^ho  sy^tla. 

Z  yyprayoydnf  VayHncoya  srozumfyim,  ie  mimo  y8e  co  pfed- 
ch&zelo,  ronh&nf  se  Prachatick;^ch  tdlu  bo2fmu,  kter6  y  pokHkoy^ 
jejich  shled&yal,  Zi2ku  o  ziomyslnosti  a  nepolepSitehiosti  jejich  liphii 
piFesy^diilo  a  k  stragn^  pMsaze,  kteron  pak  dosloynd  dodr^el,  primiio. 
Zneuctinf  t^la  bo2fho  poya2oy&no  bylo  za  nejtS2gf  zloiin  a  UPfch 
smrteln;^,  a  z  yyprayovinf  kronikdHl  doby  t6  dobfe  cftfme  hrftm, 
s  kterou  o  podobn^^ch  cinech,  kter6  se  tu  a  tarn  y  booHiy^^ch  tech 
dob&ch  sbfihly,  yyprayujf.^) 


')  Nepochybi\ju  tak^  ie  zprivy,  jak  Yayf ince  z  BFeiOT^,  tak  Bartoska  s  Drt- 
honic  0  tiiasteiistYf  ^iiky  pH  yybiti  radnice  NoTomdstsk^  v  t^ryenci  r.  1420  t 
vzeti  pomsty  na  konselfch,  kter^m  ovsem  vina  zneact^ni  procesf  8  t^lem  ^boifm 


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m.    id£kh  a  mistfi  Praistf.  89 

2i2ka  bojoval  za  svoje  hesla  mecem  i  ohn6m,  ovSem  krutS, 
vSak  ve  spftsobu  svfiho  v6ku.  A  pH  torn  prov4d61  likol  tento  8  opra- 
vdovostf  a  dftslednostl  neobyiejnou.  Nenl  tedy  divu,  ie  byl  od  sv^ch 
nepf&tel  prdy6  tak  rozhodn6  za  iiva  i  po  smrti  nenAvidSn  a  han6n, 
jako  od  sin^ch  jako  v^rn^  bratr  milovdn  ba  zbo2iov4n.  Yfzusmni  jest,  ie  na 
pHklad  Vavtinec  z  Bfezov6,  rozhodn^  strannlk  Pra28k;fch  mistrfl,  kter^ 
nejt62Sl  2aloby  v  neprospfich  Tdborfl  pron&8I,  jejich  ukmtnosti  a  rf- 
stJednosti  do  nejhorSfho  svetla  stavf  a  Mm  se  stal  Jalobnlkem  jejich 
nejnebezpecnijSIm,  s  uctou  mluvl  o  ^iikovi,  jeho  neobydejnou  od- 
vahu  a  udatnost  a  velk6  iiny  vojensk6  pfi  tipln6  slepotS  vykonan6 
na  nSkolika  mfstech  vyndSf,  jej  horlitelem  pro  z^on  bo2I  obzvld- 
huim  naz]^vaje.  Okolnost  ta  potvrzuje  jednak,  co  jsme  nahofe  ji2  po- 
v§d61i,  ze  Ziika  v  nAhledech  sv^^ch  v6roucn;fch  neliSil  se  od  mfrnych 
kaliSnIk&y  a  nebyl  prlvr^encem  noyot  Tdborsk^ch,  jednak  ale  t6i  do- 
kaznje,  ie  2i2ka  nebyl  v  jedn&nf  8v6m  znHvcem,  jak  pozd^jSf  v6k 
neusttle  zvykl  sobfi  jej  Uditi,  aneb  alespofi  nebyl  horSim,  ne2  „umfr- 
nini^  strannfci  jeho  v  Praze.  On  byl  jen  pH8n3^m,  dftsledn^m  a  bez- 
ohledn^  vykonavatelem  trestii,  jak  pfesvfidfieu  byl,  spravedliv^ch  die 
zikona  boifho.  Nesmfme  pK  posuzov^nl  jeho  nikdy  zapomfnati  na 
n&zory  vikujeho,  y  kter6m  2il,  kde  na  pHklad  VayHnec  zBiPezoy^, 
tent^2  mistr  Pra2sk^,  mimf  kaliSnIk  a  iaiobnik  na  Tdbory,  proy^( 
zprdyu  podnnou  o  pobiti  a2  na  jednoho  y§ech  Adamnfkfty  obojfho  po- 
hlayf  sloyy:  Gloria  tibi  Dominel  SIdya  Bohul  a  podobn6  na  jin^m 
mlstg  zpr&yu  o  sp&leni  §eyce  Vdclaya  y  sud6  pro  jeho  pi'esySdcenI 
pikartskd  royn^i  poyzdechem:  Deo  graciasl  Z  t^chto  yzdechfty  stran- 
nick6ho  mistra  Pra28k6ho  pozn&y&me,  ie  tento  sdllel  upln§  slabost 
pH  strand  Pra2sk6  obydejnou :  nesndielivost^  a  z  nesroynalosti,  s  jakou 
yyprayuje  o  pHb6hu  PrachatickSm  —  jen  Tdbory  yin6,  ackoliy  ne- 
mohl  zamlteti,  ze  ySe  d£lo  se  na  pHm^  rozkaz  iiikty  —  m&2eme 
smile  souditi,  ie  by  byl  ^i2koyi  krutost  z  podobn6ho  pramene  yzni- 
kloa  rM  odpustil,  jen  kdyby  jemu  t(m  nebyla  u§la  phle2itost,  T&bo- 
rOm  op£t  jednou  zatopiti. 

E  charakteristice  15.  stoletl  dot^^k&m  se  zbi2n6  jedin/m  pti- 
kladem,  ie  die  i&dtt  yojensk^ch  u  Sy^carft  psanpm  bylo  zdkonem 
je8t6  ye  v41kich  burgundsk^ch  (y  16tech  1468 — 1484),  ie  y  boji  nemd 
nikdo  2iyen  b^ti,  ale  ie  b1u§(  pokud  mo2n&  kazdiho  nepHtele  zabfti. 
Die  zyyku  jejich  b^valy  tak6  posAdky  hradft  a  tyrzf  dobyt^ch  napo- 


▼  Sele  diT&na  byla,  zakUdaji  se  na  pravdd,  a  2e  2i2ka,  ti^tniv  se  prAvoda  toho, 
byl  nejpi^edndjifm  mezi  tdmi,  jeni^  ohavnost  ta  hned  na  mfstd  pomstili. 


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90  ^I*  Hugo  Toman:  Dach  a  poyaha  ^iikova. 

Hd  pob^eny  a  zajatf  popravov&ni.  Staly-li  se  podobnd  pordiky  od 
husita,  bylo  to  v^minkou,  pora^eD^mi  nept&Uli  ylastaf  ukrotnosti 
neb  urputnoBtl  zavingnou. 

Zi2ka  byl  z&by  po  sy6m  veiPejo^m  vystoupenf  postracfaem  gy^ch 
nepMtel.  Nebylo  to  zajistd  pouze  pro  tvrdost  jeho  y&le2ii6  metody  t 
ki'utost  jeho  vojska,  n^br2  royn§2  a  je§t6  spfSe  pro  pMnosi  jeho  cept, 
hbitost  jeho  vojsk  a  nevycerpateln^  vojensk^  dfivtip,  kter^  doTedl 
v2dy  a  yiAjcky  s  hrstkou  sv^ch  brati*!  nejen  nepi^lteli  odolati,  tie 
je  z  pravidla  t6i  k  hanebn^mu  iit6ku  pHv6sti.  Pfepam&tD^  boje 
u  Nekm^iPe,  u  Sudom^fe,  na  hoi^e  Yftkoyg  a  u  Boru,  kter6  viikzui  a 
y2dy  proti  mnohondsobnS  £etn6jSImu  nepi^Iteli  slaynd  skoncil^  staly  se 
bi*zo  poy^stnymi.  Ji2  u  Sudom^i^e  pftu  b&h  diyem  pomihal,  ie  slimce 
zaslo  pi^ed  iasem  za  horn,  a  iiep!'dtel6  to  yidouce,  y  mnoho  hlasfty 
mluvili :  M4  kopf  jich  nebode,  mfij  ine£  jich  nesece  a  mfij  samostrfl 
jich  nesthll  I  Tak  yfra  i  poy£ra  rozSif ovala  postrach  pfed  jeho  vojsky. 

Z  dopisu  yodiiansk]^cb  (28.  srpna  1420)  pana  01dncho?i 
z  Roiimberka  mluyl  nem6n6  zyl^tnf  dzkost  pi'ed  2i2koa :  „  .  .  .  JisXU 

jesty^c,  2etjest  na  Pisku  Zi2ka a  tak^t,  pane  mily,  ialajemt 

na  8y6  2oldn6]^e,  ie  kdyit  s6  zy^d^li  Ziiku  na  Pfsku,  tebd4z  sd  od 
nis  pry£  odjeli  ihned.  Proto2  milf  pane,  rac  spomenuti  naii  siroba, 
a  rac  n&s  opatfiti;  neb  nebude-li  boha  a  TMti,  tehdy  my  zahynon 
a  kr&I&y  z&mek  ztratfme^.  A  Zi2ka  byl  sobS  y£dom  t6to  mod 
sy6ho  jm6na  a  doyedl  jeho  u2iti.  Kdy2  rok  potom  ztratiy  pi'ed  Rabm 
druh6  oko  sy6,  y  Praze  se  hojil  a  l^kaiPi  2ddnou  nad£ji,  ie  by  zrakn 
nabyl,  ned&yali,  yyjel  lipln/  slepec  a  Praslany  po  ne&t^tf  jejich  a  Mosta 
proti  MfdfianAm,  aby  prf  Nimcflm  alespon  strachu  naboal.  A  Miinan^ 
0  torn  usly§ey§e,  dHye  ne2  yojsko  k  Lounflm  dojelo,  ze  zeni6  se  yy- 
tratili. 

Kdy2  2i4ka,  dob^fyaje  Krasikoy,  yojskem  ji2  hfeben  hory  byl  ob- 
sadil,  obdyal  se  prftyem  Bohuslay  ze  Syamberka,  ie  kdyby  jeho  T4- 
bori  mod  dobyli,  ani  posftdku,  aui  jeho  by  ne2iyili.  Na  jeho  nalehiof 
dosfihl  toho,  ac  prf  s  obtKI,  pan  Petr  Zmrzlfk  u  Tdborft,  ie  mu  iivot 
daroyali.  M£lf  oySem  pan  Bohuslay,  do  t&  doby  nejuhlaynej§i  protir- 
n(k  husitfi,  spatn^  sy^doml. 

Podobng  Liton\6fictl  yzdali  se  radeji  Praianfim,  nei  ^iikoTi, 
ktery  jich  obl6hal.  Tak6  jim  asi  tanuly  na  mysli  hHchy,  kter^ch  se 
za  doby  pobytu  u  nich  kr&le  Sigmunda  byli  proti  spolusousedftm  pod 
oboji  dopustili! 

I^izka  byl  die  poyolAni  sv6ho  yojfn.  VeSker6  jednAnl  jeho  rfdilo 
se  spravedlwou  pHsnosii  stayu  tomu  ptimetenou.    Proto  hijil  oznasi 


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m.   Postrach  pfed  ^iikon.  Jeho  intimnf  poTaha.  91 

Hdj  a  antority  vrchnostf,  chtSl  aby  iest  byla  YzdAvdna  i  posIuSnost 
zachovina,  a  zv\iit6  ve  vojSt^  2&dal  neobmezenon  posluSnostkBtarSfm 
nebo-li  hejtmanAm  od  kohokolivik,  bez  rozdilu  Hdu,  iiAnfch,  osob 
nevyjbDaje. 

0  Mdn^m  posluSenstvf  a  tictS  k  vrchnosti  y(cekr&te  horif  y  li- 
stech  sy^ch.  Tak  (11.  ieryna  1422)  Pra2anAm  pHsn6  pHkazuje,  aby 
starSf  sy6,  jako2to  purkmistry,  konSely,  obecnd  a  rychtd^e  y  Sest  mSIi, 
a  aby  pi'ed  tgmito,  kdo2by  m6Ii  s  kfm  co  £initi,  budto  o  zbo2(  nebo 
0  j\n6  y^ci,  bez  rocenf,  bez  Bbfr&nf  byli  pi'ed  nimi  i^ddog  ka2d^  se 
syti  pfl.  S  dftrazem  zySstuje  pMtelflm  8V]^ni,  ie  8  TAborsk^mi  se  sro- 
ynal,  ie  se  dobroyolng  poddali,  chtlce  jemu  b^ti  posluSni  jako2to 
kdy.  A  ye  yojensk^m  HAu  sy^m  zyl&§t6  piripomfnd  Hdn6  posluSenstyl, 
nebot  pr^  skrze  neposluSenstyl  a  nef4dn6  y^iiky  veliktf  Skody  pry 
briyali  na  bratHch  i  na  statcfch,  a  hanbu  od  nepiP&tel  bo2fch  a  sy^ch 
trpili.  Tyrd&  k&zeft  jeho  byla  tak6  y&bec  y  listech  lidu  zn&mL 

Zd&  se  nto  a  neni  diyu,  ie  iiiku  jako  yojeyfidce  a  jako  ne- 
pfemoienf  yojeyfidce  nerad  jinou  autoritu  mimo  pdna  boha  a  b\6 
Tlastnf  opraydoy^  p]Pesy£d£enf  ozn&yal.  AlespoA  odporu  nikde  netrp^l, 
a  gtisti  zbranf  jeho  oy§em  ddyalo  jema  nayeskrz  za  pr&yo. 

Co  do  povahy  nebyl  dloyJkem  chladn^m,  yypoSltay^m,  aletem- 
peramentem  iivf  a  ^hmf  a  nepHtel  pokrytstyf.  PH  vznfitliyosti  po- 
yahy  8y6  byl  ned&tkliy;^m,  n6kdy  snad  i  prchl]fm,  a  snadno  zapl&la 
tv4f  jeho  hnSyem  sprayedliy^fm.  Nebyl  diplomat,  ani2  pf Itel  chladn^ch 
forem  zdyoHl]^ch.  Tuto  drsnost  poyahy  sy^  ^i2ka  ani  y  dopisecb  sy/ch 
netajil  a  r&d  pouSt^l  bez  ohledu  na  osoby  uzdu  neyoli  sy^,  y&bec  r&d 
8ob6  zaUteril.  Tak  T&borsk^m  kn^zf m  pikartA,  kacff  A  a  §eycA  ddyal ; 
Tynadal  Korybutoyi,  iiaz]^yaje  ho  knfiietem  yra2edln^m  a  pali£em  pro- 
klatfm;  podobn6  aiinil  y  srpnu  r.  1421  y  odpoygdn^m  lista  8y6m 
markrabim  MfSensk^m  a^Fridrichoyi  mladSfmu,  lantkrabf  Durynsk^mu, 
zatyrzel/ch  kaclM,  yra^ednfkA  a  nectn^^ch  krye  prol6ya6A  jim  d^yaje. 
Pro  tuto  priyi  zmlnfinou  poyahu  syoji  nebyl  ani  zarputil^m,  ani 
nepHstupn/m.  Mfrn^mi  domluyami  s  dAyody,  zyl^t§  pH  styku  osob- 
nfm  ne  nesnadno  ddyal  se  udobHti.  Tak  doyedl  Eorybut  hniy  jeho 
pf^i  osobnfm  styku  ukonejSiti,  a2  i  y  srdeinou  laskayost  obrdtiti.  A 
mlad]^  knSz  Rokycana  doyedl  y^^mluynostf  syojf  na  §pitalsk6m  poll  a 
zajistd  dotknutfm  se  jemn^jSIch  strun  citu  y  srdci  jeho  odyrdtiti  zkdzu 
slep^m  yojeyodou  ney6rn6  Praze  pHprayoyanou. 

iiika,  byl  upHmnj^m  piPesyidieHlni  a  hlubok^  citem  y^Hcf  kfe- 
sfan.  Velice  dojfmayd  jest  yroucf  n4bo2nost  a  nezyratnd  dAy6ra  y  boha, 
Ifterd  ze  ysech  listA  ^iikoy;^ch  dfie:  „Neb  to  pHsluSf  k  bojiboiimu 


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92  ^^VI.  Hago  Toman:  Dueh  a  povaha  l^iikora. 

tak  fiiniti,  dobfe,  kfestansky,  v  l&sce  zHzeni,  v  bizni  boil  iivu  b^, 
sy6  iftdosti,  potfeby  i  nadiji  v  p&na  boha  setrvale  bez  pochybeul  po- 
loiiti,  cekajfce  od  n5bo  y£cn6  odplaty^. 

Jako  yflbec  tak  i  kiPesfanem  nebjl  jen  slovem,  ale  i  £inem:  on 
vykondvdL  kfestanake  ctnosti, 

Jako  s&m  YjzfYsl  na  phklad  Prazan:  .1  vis  tak6  prosfm  vSech, 
abySte  vSichni  yespolek  .  .  .  nechuti,  hnivy,  kyselosti  konecne  odpu- 
stilly  tak  abySte  mohli  spravedliv^  p&tel*  piti  a  iPkiice:  odpusf  nto 
Ba§e  viny,  jakoit  i  my  odpou&tfme,*'  podobn^  i  sim  odpon&t^l.  Tik 
po  mfru  na  SpiUllsk^m  poll,  kdy2  y^^minky  mfru  byl  Praianftm  nsU- 
Bovil,  zvolal :   „ A  kHvdy,  kter6  jste  mnS  ucinili,  ty  vim  odpooStfm*. 

Jako  uprlmny  ki^esCan  ujfmal  se  vdov  a  sirotkfl. 

Po  dobyti  hradu  Babl  r.  1420  dostali  se  mladf  synov^  pant 
Jana  Krka  z  Rismberka  v  zajetl  vojlnft  Tiborsk]fch.  Aby  jim  abll- 
2eiio  nebylo  divokou  rotou  vojenskou,  vzal  je  2i2ka  do  876  zrlitoi 
ochrany.  Pozdeji  ukdzalo  se,  2e  vzal  Zi2ka  do  ocbrany  luYvfi  ne- 
pMtely  kalichal 

A  pro  peHny  a  Satstvl  nebo4ce  GutStejnovy  2eny  —  jak  za  to 
mim  vdoyy  po  ptou  na  hradd  6utdtejn6,  jeho2  Zi2ka  s  jara  1422 
dobyl  —  piSe  zvldsf  doma21ick]fm  a  prosi  jich,  ^aby  jf  vydali,  coi 
jest  jejiho." 

I  y  poY^sti  zachoyal  se  nejeden  bias,  2e  Zi2ka  rid  br&nil  zpoi- 
8ti,  pokud  toho  neiadala  kruti  nutnost  yojenski.  Eu  podivu,  ie  se 
poySsti  podobnd  udriely  y  dobdch,  kdy  ^i2ka  platil  za  dibia  ytde- 
n^ho.  Tak  ona,  2e  krut6  potrestati  dal  yojina,  kter^  bez  rozkazn 
y  poieh  dal  n&dhern^  chrim  Sedleck^,  jeho2  pr^  zachoyati  chtiL 

Die  t6chto  n6kolika  milo  zmlnek,  intimni  poyahy  jeho  se  ^kajl- 
clch,  jen  jako  ndhodou  nim  y  dopisfch  jeho  neb  zpriy&ch  soucasnlkft 
zachoyan]fch,  nemfiieme  d&ti  za  praydu,  2e  by  shoylyayost  a  sUtoyini 
bylo  jemu  b^fyalo  ctnostf  neznimou.  SpfSe  die  y&ech  sy^ch  zkuSenosU 
budeme  souditi,  ze  pod  drsn^m  zevnSjgkem  star^ho  yojfna  bilo  y  hradi 
srdce  dobr^  a  Y§em  §lechetn]fm  cit&m  phstupnd.  A  ye  styku  se  syfmi 
y^in^mi  brati^Imi  piPlmo  jako  niini  otec  opl^yi  bohatstyim  srdce 
i  ducha  sy6ho.  Tak  odpoyfdi  z  hradu  Orlfku  Doroa2Iick;fm,  jeni  ia- 
loyali  na  litisky,  kter6  jim  N^mci,  chystajfcl  tenkrite  dennf  yiiko 
proti  Cech&m,  pHprayoyali :  „Pro8lm  yds  pro  p4na  boha,  abySte  y  biaii 
bo2(  jakoito  synoyd  nejmilejgf  tryali  a  nest]^skali  sobi,  kdyi  od  niho 
trest&ni  b^ite,  ale  rozpomfnajice  se  na  rozmno2itele  yfiy  na^f,  p^uu 
Jesu  Krista,  proti  takoyym  zlostem,  kter6  se  od  t£ch  Nimcfi  diji, 
statecnfi  se  postavili  yezmiic  star6  Cechy  (za  pflklad),  jeito  zatkntice 


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III.    YykouiiYii  kfestauskd  ctnosti.  93 

klMci  za  gkoini,  netoliko  (ne  tak)  o  bo2{,  ale  o  svti  pH  bill  sii  se. 
A  my  pak  mill  brati^i,  hledlce  k  z^onu  bo2fmu  a  k  obecn6ma  do- 
b^ma,  y6ti(  snainost  mime  nalo2iti,  aby  kdo2  m&2  kej  v  iniku  vzfti 
a  kamenem  ld£iti,  yzhftru  byl.  A  myt  k  Y&m  b&hd&  brzo  pHjedeme  . . 
ponmite  na  yH  prvnl  boj,  je2to  jste  mail  proti  velik^m,  nemnozl 
proti  mnoh]^m,  neod^nf  proti  odinym  statecnS  bojovali ;  vSak  jeSt6 
ruka  bo2I  nenl  ukrdcena  1  Proto2  doufajf ce  v  boha  budte^  hotovi  1  P&a 
b&h  rac  v^s  posilniti"  1 

Eter6  C6sk6  srdce  nedojmula  by  i  dnes  tato  vi^eU  fee  Zi^kova: 
zd&t  86  nto,  jako  bychom  pMmo  slyfieli  bias  nadSen^ho  slepce  sam^ho  I 

Z  dopisu  tohoto  vyjasnf  se  ndm  pom^r  spojen^ch  obcf  k  Zi2- 
kovi  a  hejtman&m  TSborskfni,  ktei'jfm  se  byli  „dobrovoln6  svfifili**. 
Jest  to  vskutku  pom^r  rodiny,  jeho2  svazky  tvoHlo  bratrstvl  a  Uska 
olcoYskd.  Odtud  Yzala  tak6  pflvod  ona  ardecnd  n^lonnost  a  licta 
bratil  k  v^rn^mu  bratm  ^iikovi  za  2ivota  i  po  smrti  jeho. 

Poubd  yit^zstyl  a  sldva,  kterd  bez  ust&nl  kynula  bojovQlkflm 
pod  praporem  Zii^kovym,  ani  milost  boif,  kteri  ocividn^  provdzela 
bohabojn6ho  vftdce,  nebyla  by  sama  vzbudila  onen  jenrnf  cit  uprostfed 
ddsn^ch  v^evfl  v41ky  v  srdclch  drsn]^ch  bojovnlkft;  v2dyt  nehovSl 
Zi2ka  nerozvAinosti  a  vj^stfednostem,  nehov§l  vdSni  obccn6ho  lidu,  ba 
naopak  phsnou  vedl  k&zefi  a  bez  milosti  kdral  hHchy  vgude,  kde  jich 
nalezl.  Mdm  za  to,  ie  kouzio  osobnosti  ZiikoVy  hlavni  hledati  sluSf 
V  jebo  upHmnd,  Yirn6  a  nezvratn6  spravedlnoati^  kterou  ijenii  a  od- 
mSnoval  zdsluhy,  dfilii  svoji  Idsku  a  kdral  hflchy  u  vSech  bez  roz- 
dllu  stavu,  bud  knlie,  pin  nebo  sedldk.  Tato  jeho  v  upflinnfe  provd- 
dgn6m  kiPestanstvl  zakotvend  demokratickd  strdnka  jeho  citinf,  my- 
glenl  a  jedndnl  dobyla  mu  l&sku  nejen  lidu  obecn^ho,  ale  i  jednotli- 
y^ch  Slechetn^  soudfcfch  lidl  y§ech  stayfi. 

Mdme  T^sloynou  pam6t^),  ie  nedlouho  po  neSt^stf  Lipansk6m 
Tdbofi  y  tajuj^ch  ST^ch  raddch  zjevnfi  2eleli,  ie  opustiySe  zdsady  2i2- 
kovy,  pracoyit;f  lid  sobi  odvrdtili,  jej  utiskoyaySe,  yySSl  stayy,  kter6 
fedroyali,  tfm  nezfskavSe.  Mstilo  se  i  na  Tdbofe,  jako  pH  ka2d6  Strang, 
kdy2  8t4y4  se  nev6rnou  zdsaddm,  z  kterfch  yyrostla. 

0  Tdborsk^ch  yime,  ie  ^i2ku  okolo  poloyice  stoletl  pflmo  zbo2- 
iioyali.  0  tom  i  o  yelkS  ydinosti  a  Idsce  k  2iikoyi  za  doby  2iyota 
jeho  i  po  smrti  promluvili  jsme  s  dostatek  na  jin6m  mfst6.*)  Budii 
zde  jen  jestS  zmfnka  ucin^na  o  dopisu  Hradeck^ch  z  listopadu  n  1424. 


^)  Mod.  cone.  I,  pg.  829  a  p. 

*)  V  dUnku  0  prav6  podobS  2iikoT§,  y  Osyfitfi  1.  c. 


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94  XVI.  Hugo  Toman:  Diich  a  poTaha  2iikoTa. 

Pf&(  na  rychlo  zvfisf  bratru  ^iikovi  do  vojaka,  ie  ye  vojaku  jeho  na- 
lezd  se  pr^  tiklado^f  vrah,  kter^  najmut  od  Opocenskd  strany  sa  pe- 
nfze  jej  m&  zavraiditi.  Odesdajf  jeStS  pozdi  yeier  posla,  kterd^o 
^iika  zni,  a  kter^  jeho  md  dopodrobna  o  vSem  zpraviti.  gPin  vie- 
mohiicl  ra6  td  zachovati  k  876  chv&le  a  k  prosp^chu  yimfm  obeem! 
Rukii  tviho  knize  A.iibro^e''.  Pak  n&sledujf  podpisy:  „ Janek  Hvizda, 
purkmistr,  kondeI6  a  tvoj  kn6z  Ambrol^Tenkr&tenebylo  slovo  .tvftj* 
jegtS  planou  fr&sl  v  dopisech  uifvanou. 

Die  toho,  CO  jsme  o  Zi^kovi  poy6d6Ii,  tugfm,  dostaci  n&m  k  yii^ 
ie  aikoliy  byl  na  konec  komoiufkem  pH  dvolPe  kr^e  V&claya  a  zde 
n6jak6  podirlzenijif  mfsto  zastdyal,  sotya  byl  uhlazenym  dyohmem, 
neboC  syoji  pHmou,  yojenskou,  drsnou  a  opraydoyou  poyaha  ye  sy^m 
jedninf  nedoyedl  asi  plFetvaiPovati. 

Tak6  nezd&  se,  ie  by  byl  zvlddtnibo  liternlbo  yzdSl&ol  na  yy- 
sok^ch  Skol^b  nabyl.  Bezpochyby  tak6  latinsky  nerozumil,  moino-Ii 
spolebliyg  tak  souditi  die  zpr&yy,  ie  Pra2an6  k  ^izkoyi  do  Ubora 
jeho  u  LibnS  poslali  mlad6ho  kn6ze  Rokycaau,  ]^e6nlka  y  d^kdm  ja« 
zyce  zbihl6ho,  aby  jej  k  mfru  naklonil. 

Listy  Zi^koyy,  kter6  on  patrn£  sdm  diktoyal,  yyznamendyaji  se 
sice  bezprosti'ednosti  a  tudy  i  nemalou  dojfmayosti  mySl^nek;  tyto 
ygak  nejsou  po  gkolsk6m  sp&sobu  sroynand,  ale  cast^ji  jdoa  na  pi-e- 
skdJSku,  tak  jak  se  byly  zrodily.  Proto  nSkdy  my§16nka  o  yfiednfch 
ygcech  jednajfcf  zabloudila  mezi  jin6  s  nadSenIm  prone§en6.  Na 
rozhodn6  naddnl  ireSnick^,  kter^m  Ziika  die  poddnl  yl&dl,  jsa  pri 
torn  pHrozeQ;fm  niocD]^m  hlasem  podporoyto,  mftieme  pln^m  pr^yem 
souditi  die  listft  Pra2anfim,  a  nejvlce  op6t  die  listu  pr&yg  uyeden^ho, 
Domailick^m  sy6d6Iclho.  To  ygaJc  nenf  y^mluynost  ye  ikole  nanceni, 
co2  dokazuje  prdy6  ona  lichyatnost  a  slla  myS16nek,  jejI2  spor^  ale 
y^znamn^  ukdzky  se  nim  zachoyaly,  a  k  nim2  pHkladA  z  onoho  yiku 
mam6  y  pfsemnostech  hleddme.  Ony  majf  svfij  pftyod  pouze  y  piPe- 
8y£d£enl  a  tempei*amentu.  Proto  doyedl  tak^  bojoynlky  sy6  uchyititi. 
Mdme  0  torn  phklad  iPeci  jeho  ye  yojensk^  radS  y  tiboi'e  a  lAhui 
pronegend.  Prdyi  pH  t^to  pHle^itosti  pozorujeme  zajfinay;^  ukaz,  ie 
Zi2ka  sice  syojl  feii  unesl,  s^  yfiak  nedal  se  un6sti,  n^bi'i  zachoyar 
klid  yojeyfidce,  op§t  bojoynlky  od  pi^edcasn^ho  titoku  sdr2el.  NebyMi 
sob6  s&m  y^dom,  ie  temperament  jej  un&i^I  pi^es  chladnou  rozYahu? 
Zd&  se  nim  alespon,  ie  star^  letopisec  n6co  podobndho  myslel,  kde 
0  pflkr^ch  dopisech  Koi7butoYi  se  zmihuje. 


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in.    y^mlavnoBt  jeho.    tinhj  o  vJtWch  Palack6ho.  95 

Palack^mu  nejygtSi  zdsluha  n&leii^  ie  oh  prvnf  osobu  Zi2kovu 
a  nejdiiDniji  od  stalet^ch  pomluv,  Ml  a  kalA  ocistil,  jemu  nicm^ni 
velmi  z&va2ii6  vady  vytj^kd,  kter6  t(m  gffeji  a  hloub^ji  u  n&s  utkvily, 
elm  vzneSen6jSl  jest  osoba,  kterd  je  pronesla*).  Palacky  vyt^kd 
ZiikoYi,  ie  byl  neobloinQ]f  fanatik  pix)  n&hoinoBi,  ie  sndgeliYOSt  a 
shoYlvavost  byly  jemu  ctnosti  nezn&m6,  ie  pro  zdkon  hoii  plenil  a 
vra2dil  nemilosrdnS  vSecky  ty,  kteH  die  n^ho  im  nebyli  a  ie  chiSl 
mfti  T  Cechich  jen  lidi  v6rn6  a  rozhodnS,  tfeba  jich  m41o  bylo  — 
a  d&le,  ie  se  jemu  naprosto  nedostdvalo  ducha  onoho,  kter^fm  n£kdy 
Rfmand  a  Nemci  um61i  dobyvati  a  tvrditi  sob6  panstvf  nad  n&rody. 
Cechov6  pr^  2iikou  vedeni  um^li  vlt^ziti,  ale  k  politick]fm  liiel&m 
vfttzstvl  uilvati  neum^Ii  *). 

Hled61i  jsme  nejen  pfednosti  osoby  2i4kovy  a  povahy  jeho,kte- 
r^mi  mo2no  vysvJtliti  a  odftvodniti  popularitu  a  ohromn6  v^sledky 
inu^e  tohoto,  ctendri  s?6mu  pi^ed  o5i  postaviti,  uezamlcujfce  ani  vad 
a  slabostf,  pokud  jsme  jich  ualezli.  Ukazovali  jsme  beze  y§(  v^domd 
p^edpojatosti  na  zvldSte  charakteristick6  zjevy  v  re6i  i  6inech  jeho,  a 
die  tohoto,  jak  mysllme,  v6rn6ho  poddnl  stfuu  a  s?6tla,  v;f6itka,  ze 
by  byl  b^val  zuHvjm  fanatikem^  nejen  smSrem  ke  skuth&m^  ale  %  ke 
smyHeni  a  v^eni  zuacnfi  na  vysloven6  sv6  rozhodnosti  ztr4cl. 

Obr&Qcem  Jana  iAiky  v  tomto  sm^ru  nejplatnijSfm  jest  dSje- 
pisec  Prahy  V.  V.  Tomek,  kter^  vSak,  v2dy  v6ren  jsa  sp&sobu  8?6mu, 
vypravovati  pouh6  skutky,  usudek  itendri  zanechdvd.  Nenf  snad  od 
mfsta,  kdy2  hledfme  charakteristikou  osobnosti  Zii^kovy  ndbledy  ty 
tak6  vysloviti, 

Umfminost  ^i2koya  v  zdsaddch  n&bo2enskych  jest  udm  zn&ma. 
On  nevybocil  pires  snahy  mistra  Jana  Husi  na  opravu  mrav&v  kre- 
sCansk6  spoleinosti  hldsan^.  On  ale  tyto  zdsady  prov&d^l  ovSem  die 
spftsobu  8v4ho. 

Shora  jsme  ukdzali,  ie  ve  ityrech  fiUncIch  Pra2skych  v  z&roddch 
neb  i  vice  m^nS  vysloven6  idey  pokroku  modernlho  jsou  obsaieny,  ovSem 
ye  formg,  jaki  s  dobou  se  srovudvala.  Proto  ani  ona  krutd  ener2ie, 
kterou  ve  vSech  tfichto  smfirech  a  to  z  upMmn6ho  a  opravdov6ho  pf e- 
svfeddenl  nepWtely  zjevn6,  jako  i  odpflrce  pfesvfidceni  8v6ho  pronA- 
sledoval,  hubil  a  poth*al,  a  sice  ve  formdch,  die  zvykd  a  z&konA 
y  dob6  jeho  obyiejn^ch,  neddvd  ndm  je§te  pr&va,  prohlaSovati  iiikn 
za  ztfeStince,  fanatika,  Snahy  ^i^kovy  nebyly  jednostrann6,  nikoliv 
prost6  n&boiienskd,  nfbvi  z&roven  socialnf  (politick^)  a  dftle  i  ndrodnf. 


>)  PaL  D6j.  m,  1,  633.  a  834  a  jinde. 


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90  XVI.  Hugo  Toman:  Duch  a  povaha  2izko?a. 

Nejen  zdkon  bo21,  ale  tAi  obecnd  dohri^  obrana  jazyka  ieskdho  a  slo- 
vansk^ho,  stejnd  ke  vSem  Bpravedlnoat,  bratrstvf  atd.  byly  jeho  hesly, 
kterd  vzdy  stejoou  eneriii  sledoval.  To  vge  povygaje  ducha  jeho  vy- 
soke  nad  obzor  jednoatrann^ho  blouznivce. 

T6m  ale  stoupenc&m  novd  fikoly,  jiin2  z&sady,  vfra  a  ideily 
jsou  jen  prott^edkem  k  dosaienl  cflA  jin^ch,  a  kteH  die  zvyku  otfe- 
16ho  sv6ta  nyn^jSiho  naz^vajl  ka2d6  apHmnd  piPesyfidient  neb  nezi- 
§tn6  a  opravdov6  snaieaf  ^ozdUoiH^  a  je-li  spojen^  s  pevnou  Y&lt  a 
eneriif  —  fanatismem^  povahu  ^iikovu  nikterak  vymlouvati  neminlme. 

Mnohem  ?fce  je&t^  zdi  se  n&m  ^i^kovi  ki^ivdino  vycitkou,  ie 
vltSzstvi  sv^ch  uiilvati  nedovedl.  D&vody  proti  toma  dlu^oo  oviem 
cerpati  v  oboru,  o  kter^m  zde  neiil  na  mfsti  se  filHti;  v&ak  nikolik 
slov- mfnfm  ot&zce  t6  pfece  vSnovati. 

Nesmlme  zapomenouti,  ie  v  prvnlch  dob&ch  vystoupenf  ZiikoYa 
jeho  moc  byla  velmi  nepatmd  a  z&leiela  z  pravidla  jen  z  n6kolika 
set  neodin^ho,  necvicen^ho  a  velmi  nedostate£n6  ozbrojen6ho  lida 
obecn^ho.  y&le5n6  divy,  kter6  vykonal  Zi2ka  u  Nekmiire,  Sudomire 
a  Boru  provedi  jen  nepatrnou  hrstkoa  lidi  proti  desaterondsobn6  pre- 
sile.  T^mito  nepatiii;fmi  bitvami  v§ak  byl  rozhodnut  osud  husitstYl  a 
pamatovdno  jich  proto  a[^z  dobr^ho  pozndnl  jejich  d&ie2itosti  t6m6]^  Te 
vgech  kronikdch  tehdejslho  veka.  Pri  torn  pH  vSem  byl  novy  sp&sob 
bojovdnf  V  zai&tcich,  a  Zi2ka  nemaje  z  poiitku  ani  jfzdy,  musel  se  ob- 
mezovati  ye  svych  vozich  na  pouhou  obranu.  Teprv  kdyz  se  podarilo 
hejtmanftm  Tdborakym  ovSem  nejvlce  usilim  Zi2kov;fm  utvoriti  spo- 
lek  n^kolika  m§st  a  phdru2enfm  se  okolnlho  zemanstva  seslliti  obec 
Tdborskou,  a  kdy2  spojenlm  s  Pra2any  a  i  ostatnim  sdroienfm  bratrf 
ve  v]^chodn(ch  a  severoz&padnich  Cech&ch  podai^ilo  se  pro  iss  po- 
tiPeby  pojistiti  znainon  slln  vojska  do  pole,  poiali  husitd  spolein^m 
lisilfm  dob;fvati  n^meckd  a  jim  nepiP^telski  m^sta  a  vftbec  prem^ati 
odpor  strany  pod  jednou  pfedevSIm  v  zemi. 

Pov^iti  sluSf  ale  tak6  spOsob  a  slo2enf  tehdejfifch  vojsk  zvUSti 
y  prynlch  l^tech  brann^ho  husitsk^ho  odporu.  Nebyla  to  vojska  sUL14, 
ale  vojska  skl&dajfcl  se  ze  soused&v  z  m^st,  s  lidem  spojen^ch  n^ 
kolika  pdnfl,  pak  zeman&  a  zvi^tfi  sedldk&  a  dobroYolnSho  lida  obec- 
n6ho  venkovsk^ho.  \6tii  Yojska  postaYila  se  Yidyjen  na  z&kladi  spo- 
lecnd  ilmluYy  a  na  dobu  obyiejng  jen  n^kolika  tj^dnd,  zyliiii  jen 
k  obrang  a  za  pHiinou  napi^ed  ujednan6ho  spole5n6ho  die.  V  Cech&ch, 
kde  bylo  k  Y^tdfm  podnik&m  ti'eba  sdru^eni  n6kolika  samostatnych 
sti*an,  bylo  spojeni  ygech  mo2no  z  praYidla  jen  y  dobdch  nebezpecea- 
stvi  YSem  stejnfi  hrozfclho.    Jindy  op6t  YfitSl  Y^praYy  za  dob  2i2ko- 


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ni.    0  fanatismu  a  koHstdnl  z  yftdzstyl.  97 

Yfch  i&\j  se  obyfiejnS  po  nejak6m  smlfeni  stran.  Tak  po  smlfenl 
u  Eonopi§t6  yp^d  na  Moravu,  po  obleJenf  iiiky  v  6&8layi  a  urov- 
n&nf  na  to  uiin^n^m  ndsledovala  velki  v^prava  Ziikova  na  Moravu 
a  do  Uher,  a  konecnd  po  mini  na  §pit&lsk6m  poll  op^t  velki  v^- 
prava  vSech  th  stran  spoleind  na  Moravu.  Zdpisy  o  mlrech  t6ch  za< 
jistd  ucindnd  se  n&m  sice  nezachovaly,  ale  z  okolnosti  m&2eme  dobFe 
souditi,  ie  o  v^pravy  ty  pravft  Zizka  se  pHcinil,  nebot  jemu  vSude 
a  v2dy  ilo  o  sesUeni  a  apojeni  v^ech  atran  husitskjch  v  Vechdch^  a 
potom  nejvice  o  vyhaveni  Moravy  z  rukou  krdle  Sigmunda  a  zetS  feho 
Albrechta  Rakouskiho. 

Dokud  nebyla  moc  husitski  pevnS  v  6ech&ch  a  na  Morav£  za- 
lozena,  byly  by  b;fvaly  offensivnl  podniky  mimo  zem6  £esk6,  jak  toho 
pr^  Nimci  a  j^lman^  k  podmaiiov&nf  n&rodft  5inili,  pouh^m  bUhov^m 
pomy&lenfm. 

V^ravy  dalekd  a  dlouhotrvajlcf  byly  tehd&2  pro  nedostatek 
stdlSho  a  vycvi6en6ho  vojska  skoro  nemo2n6.  Vojska  po  utrpend 
pord2ce  rozeSla  se,  a  6elecr  aneb  i  Soldn^H  zavitoli  se  v  pevn^ch 
mfstech.  Dob^dnf  m^st  a  pevn^ch  mist  bylo  pfi  nedostate£nosti 
tehdej§Ich  prostfedkftv  vdlein^ch  nejt62§I  lilohou  vdleinlk&v.  Na  to 
pak  z  pflcin  shora  nazna6en^ch  i  vlt^znd  vojska  rozeSla  se  oby£ejn£ 
po  vzetl  V  plen  zvl&St  otevi^en6  krajiny  aneb  nejv^Se  po  dobytf  nS- 
kter^ho  pevndho  mista,  a  to  proto,  2e  dob;fv&nI  a  zmocn^nf  se  roz- 
lehlejglch  krajin  neb  zemt  mohlo  se  prdvd  diti  pouze  osazenim  v6t- 
giho  poctu  pevn^ch  mist,  k  £emu2  viak  pro  zmln6n6  obtf2e  z  pra- 
vidia  nepriglo,  aneb  pokra6ovalo  se  v  n6m  velmi  pomalu  a  znen&hla. 
OstatnS  kr&tk;^  pom^md  cas,  kter^  Zi2kovi  osudem  byl  k  dllu  dopHn, 
k  takov]fm  cllftm  v^bojn;^  ani  nestadil. 

Ze  koneinS  Zi2ka  dovedl  po  vlt^zstvl  a2Iti  zd6§enl  pora2en^ch 
a  yyuiitkovati  vlt^zstvl  sv^ho,  to  dokazuje,  abych  jen  jedin6ho  piPI- 
kladn  u2il,   dobytf  Kutnd  Hory  v  ham;^  je§t6  den  bitvy  u  MaleSova. 

Nem^ng  dovedl  Zii^ka  v  £ele  vlt^zn^ch  vftdc&  po  bitvi  u  Habru 
uciniti  tak6  poiP&dek  doma,  zvldStS  v  Praze  zkrocenim  \jirin6  strany 
kn6ze  Jana  ^elivskdho  iP&dem  obsaien^m  ve  v^povMi  rozhodclch  dne 
5.  dnora  1422. 

Treba  v  t6  pflcin6  odvolati  se  v&bec  na  skutky  !^i2kovy,  jejichi 
souvislost  a  licelnost  daleko  jasn^ji  se  n&m  zjevuje,  nei  pf'ed  padesati 
lety  mo2no  bylo  poznati.  Tenkrdte  oviem  na  zdkladS  nesouvisl^ch 
a  nedostateSn/ch  dftjepisn^ch  zprdv  utkvSla  u  nds  pfedstava  o  iAi- ' 
kovi  jen  ve  spojeni  b  dob/vdnim  a  vypalovdnfm  hrad&  bez  uieiu 
a  konce,  a  bitev  bez  v^znamu  a  celkov^ho  pldnu  sveden^ch.    Tyto 

THda  61.-hist  1893.  7 


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98  XYL  Hago  Toman:  Dach  a  poTaha  iiikoYtL 

ndhledj  douftm  budou  brzo  pi^kon&ny.  Pozndvtoe  alespon  jii  spo- 
jitost  a  liielnost  im&v  iiikoYfch^  a£  daleci  jsme  dosnd  a  snad  nay^dy 
zftstaneme,  abychom  pHbIizn6  dokonalou  osnovu  jejich  dovedli  podati. 
Tak  plyne  jiz  nynl  z  uddlosU,  ie  prdvi  iiiksL  to  byl,  jenz  cftil 
aedostate^nost  vojenskd  organisace  k  ucel&m  offensivy  a  proto  spo- 
Iecn6  8  Janem  Bzdinkou  polo2il  zdkiad  k  stdl^  polnim  vajskdm  bra- 
trsk^m.  Jedno,  a  sice  2i2kovo,  pozd^jdf  Sirotci,  povstalo  na  zUddidi 
uzavirendho  spoiku  ^iikova  na  pocdtku  z&irf  r.  1423,  jeho2  z&pis  se 
n&m  zachoval  v  znim6m  „zi^fzenf  vojenskdm*'  (£.  19).  Druh6  po- 
vstalo z  pomocn6ho  vojska  Tdborsk^ho,  kterd  vedenim  BzdinkoY^ 
as  od  t6ie  doby,  vitdim  dflem  spoleini  se  ^i2kou,  v  poll  stdlo  a2  do 
smrti  jeho.  A  ihned  po  uiinin^m  zdpisa  ^ztizenl  Yojenskdho*'  nisle- 
dovala  velki  vyprava  jakoby  na  zkouSku  pi^  Moravu  do  Uher,  kde2 
!^izka  na  zpiteinlm  ta2enf  svdm  proslavil  se  sv^m  nevycerpateln/m 
Y&le6n^m  dAvtipem,  ie  UUi  o  n6m  pravili,  nemohouce  mu  nic  ufi- 
niti,  ,|2e  nenf  £loy6k,  ne2  ie  je  cert,  ie  mu  ty  rozamy  A&y&^.  Edyi 
pak  op^tng  ^i^ka  o  rok  pozd^ji  v  iele  mnohem  cetnijsich  yojsk  a 
v&ech  stran  pod  obojf  po  mfru  na  Spit&lsk^m  poll  vyt&hl  mocn§ 
k  yybavenl  Moravy,  uCinila  smrt  vlt6zn6mu  pochodu  i  tLmysIOm  jeho 
niiilf  konec. 

Vedle  obrany  Ylasti  proti  vp&d&m  cizich  nepMtel  jednalo  se  iiikoii 
0  zorganisovini  mod  ndrodni  na  zdkladech  modemlho  vedenf  y&lky, 
pak  0  spojenf  yfiech  sil  ndroda  pod  spoledn^  praporem  kalicha,  aby 
na  T&nH  osyobodil  a  zlskal  zem6  ke  korun6  iesk6  n&leiitd  z&konu 
boifma.  DalSf  mySl^nky  jeho  a  limysly  t^kaly  se  nejen  pape2e  y  Rl- 
m6,  ale  i  cel^ho  ndroda  SlovanskSho.  Organisace  yojsk  a  noydho 
sp&sobu  bojoydnf  ^i2kou  zayeden^ho  mohli  oyfiem  k  dokondni  dlla 
toho  a  k  y^tfilm  podnik&m  snadno  uziti  y&le£nl  jeho  potomci  —  polni 
yojska  T&borskd  i  Sirotif,  hlaynS  pak  system  proslul/  Prokop  Holy. 

iiikBL  byl  mu2  opraydoy^ho  pfesy§d6enf,  a  proto  neyfitil  v  trya- 
lost  smffenf,  kde  bylo  odporfly  zisadn^ch ;  on  nemiloyal  kompromissy, 
ani  klamay^  umini  diplomatickd;  obojetnlkftm  nikdy  ney^Hl  a  stil 
pevng  na  sy^m.  S  hrstkou  odbodlanSho  a  oddan^ho  lidu,  eneriii 
y&le  a  naddnim  liiiasn^m,  pak  y  peyn6  posilujici  d&y^ite  v  boha 
a  praydu  jednou  poznanou  nikdy  se  neklamal,  yidy  vlt^zil  a  por&zel 
mnohon4sobn6  slly  nepHtel.  Bylby  musel  b^^ti  bl4hoy]^m,  kdyby  byl 
jin^  zpflsobem  doufal  proy^sti  idef  sy^ch,  le6  mocn^  zlomenlm 
odporu  kast  a  stran  nepMtelsk^ch.  Nikde  tak6  neb^yd  odpor  hou- 
2eynat^j§f,  ne2  kde  se  jednd  o  zachovdnf  privilejl  a  nadpr&vl  sebe 


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111.    Umysly  2i4koyy.    Omyly  ProkopoYy.  99 

nemravndjSfch,  kdyi  spojeny  jsou  b  prospdchy  materielnimi.  D^jepis 
yfiech  dob  a  ntrodft  d^vi  jemu  za  pravdu,  nebot  nikde  velkd  idey 
nedostaly  yrchu  kompromisy,  ovfiem  ale  muSedlnictYlm  jednotliycd, 
Yelk]^i  obitmi  Ddrodft  neb  konecn^m  rozhodnutim  na  bojifiti,  to  jest 
xiepiPekonatelD;fm  odporem  mravnl  sily  neb  meiem.  Pravdu  t6chto 
tivah  dokizal  rozvoj  dSjio  cesk^ch  po  cel6  desltiletf  po  smrti  iii- 
kovi.  Kdy2  totii  na  konec  po  dlouh^m  omriienf  strana  panski  do- 
2kala  se  doby  ustavicnou  vdlkou  vysUendho  a  iiateini  i  ochabl^ho 
niroda,  tu  podaiPilo  se  pomoci  iivlftv,  kteH  ka2d6  reakci  slooiivaji, 
pak  pomoci  strany  pod  jednou  v  Cechich,  hierarchie  Hmskd,  ba 
i  zjevD^ch  nepHtel  jazyka  iesk^ho  zvitiziti  u  Lipan.  Die  rozdilenl 
stran,  kter6  zde  proti  sobi  v  fiiku  st&ly,  a  zvl&Sti  takd  die  toho,  co 
po  yftfizstvi  onom  n&sledovalo,  mfl2eme  jasni  poznati,  o5  se  ode 
davna  mezi  stranami  v  Cechdch  bojovalo  a  oi  tak6  koalici  2iyl&  sob6 
V  nSkolika  smSrech  odporujlclch  vlastnS  file.  Spole£n/  m^ly  jen  je- 
diny  cfl :  koneSni  potladeni  nehezpedwjck  novpch  idei  husitskych. 

Nelze  npHti,  ie  panskd  strana  pod  obojl  zapiPela  skuUcem  sv^m 
pravdy,  pro  kter6  se  na  poi&tku  hnuti  y  £elo  n&roda  byla  postayila, 
nebot  uiinila  lispdch  ten  mo2n^  a  pH  torn  nehledic  oslabenf  n&roda, 
prospSchu  celku,  hledSla  sobi  pouze  prosp^chu  sv^bo  stayovskdho. 
Jedn&nl  0  jaloy&  kompakt&ta,  tiPeba  na  oko  sebe  horliygjSl,  yzbuzuje 
y  oclch  nallich  pouze  pocit  dtrpnosti  nad  krdtkozrakostf,  malichemostf 
neb  neuphmnostl  smlouyajfcfch  stran.  Sfla  ndroda  byla  podlomena 
a  troufalost  nepi'itel  ducha  jeho  rostla  o6iyidn£.  Po  nastoupeni  vlddy 
Sigmunda  krile  braly  zavedend  Hdy  husitskd  —  jak  i  ze  spor^ch 
shora  uyeden^ch  pflkladft  souditi  nim  Ize  —  rychle  za  sy6,  a  z  hu- 
sitskdho  ducha  zbyly  ke  konci  15.  stoletl  pouze  plan6  formy  kali§- 
nickd.  MySI^nky  ducha  Tdborsk^ho  iiyohly  pouze  y  pron&sledova- 
n^ch  jednotdch  bratrskych. 

Mu2y  kterf  po  Zi2koy£  smrti  podobn^  spiisobem  oyl&dal 
osudy  teskd,  byl  kn^z  Prokop  Hol^.  On  doyedl  oy§em  y  pom^rech 
yaln^  pokro£il/ch  a  tudy  celkem  pHzniy^jSfch  uilti  mnohem  liiinniji 
dddictyl  ;^i2koya  a  nepHtelftm  mnohem  siln^ji  piPeyahu  zbranl  ce- 
sk^ch  d&ti  ucititi.  A  yskutku  pHnutil  protiynlky  k  pozndnl,  ie  nenl 
mo2no  syom^  n&rod  ieskf  mod  udolati.  AySak  dilo  Ziikovo,  kter^ 
smSfoyalo  k  zniSenl  ySeho  odponi  proti  pravdim  noy^m,  k  zayedenl 
peyn^ho  Hdn  a  yUdy  y  zemi,  konecn^  spojeni  ySech  sil  n&roda  pod 
jedinym  praporem  —  zfistalo  nedokontoo.  Kdy2  pak  y  poslednl  dob6, 
r.  1433,  usiloyn^m  dob^vinfm  peyn6  bafity  strany  pod  jednou  — 
Plznd  —  polnf  yojska  yratila  se,  jak  se  zdi,  k  mySI6nkdm  ^i2koy^m, 


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100  XVX  Hugo  Toman:  Dnch  a  poy&ha  ^iikova. 

byla  zemS  vyslleni,  nadSenl  lida  ochablS,  a  reakce  vSude  probiuena 
—  bylo  pozd6!  Duch  a  povaha  Prokopova  byla  mnobem  sy^tSUjif 
nei  Ziikova.  E&jil  sice  rozhodni  z^lsady  a  novoty  Tiborsk^  —  ni^ 
m6n6  viHl  v  moinost  poctiv^ho  smlru  8  fomem ;  on  byl  pf lyrzencem 
rovnosti  pr&v  lidsk]fcb,  protiYnfkem  kr&le  Sigmunda  a  ilechty,  a 
piPece  doufal  y  upHnmou  shoda  8  obima;  on  byl  konecni  TeUrfm 
vdleinlkem,  nedovedl  viak  zachovati  kizei  v  polnich  vojsk^h  srfch. 
Zdd  86  nim,  ie  by  ^i^ka,  kdyby  jej  smrt  nebyla  z  vltizndbo  postapo 
vytrbla,  spfSe  byl  yefikerd  snahy  a  sfly  niroda  ve  sv^ch  rukoa  spqjil 
a  tndy  tnralejSf  dflo  pokrokn  lidsk^bo  n&rodu  svdmu  zachoyal,  nei 
jemu  bylo  bihem  ndilosU  pozdijifch  souzeno. 


Od  t^hoi  spisoTatele  bylo  tak6  nveJ^eJnSno:  0  rodn  a  pffbuzenstro 
Jana  tiiky  z  Trocnova,  ve  YSstofka  kr.  d.  spol.  niiuk,  1890,  str.  44;  pak  0  2ii- 
koTi  i  jeho  rodiiti  a  o  pozddjifm  roda  2iikA  z  Trocnova  podnes  kvetoacim,  tam^^ 
837.  —  0  bitv6  a  Lipan,  t  Osv^td,  XX,  861  a  1083.  O  T^mama  phjmeni  iiikort, 
tam2e  XXT,  779.  0  dobrodruistyfch  a  viledn^ch  jfzdikh  Jana  iiikj  pfed  Typa- 
knatfm  boufl  hnsitsk^ch,  tamze,  XXT,  1021.  —  0  podobizn^h  a  praT^  podobe 
Jana  2iiky  z  Trocnova,  ye  KvStech,  XTV,  str  350,  472  a  667,  a  t^  o  sob^ 
(Burslk  a  Kohout;.  Bojistd  i^iikoTO  u  Pansk^bo  Boru,  ye  YSstnlkn  kr.  c.  Bpol 
nink,  1892,  268.  —  N6kter6  zpriiyy  o  pomSra  Jana  ^ilky  k  Praianftm,  y  Gas. 
Mu8.  LXVn,  Btr.  212.  —  Pamitky  2i2koya  hrada  Ealicha,  y  Pelcloye  Almanadio, 
y  Rychnoyd,  1898,  str.  212.  — 


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O  B  S  A  H. 


Cvod 


Cislo  1 

.  2 

n  3 

.  5 


Stroma 
.      1 


ilik&y  listiF. 


6,  7  a  8 10  i 

9,  10  a  11 U  ] 


I  Cislo  12 12 

,     13      13 

,     14  a  15 16 

,     16,  17  a  18 17 

,19 18 

,     20 22 


K  cisla  1,  2  a  3 

4  .    .    . 

5  .  .  . 
6,  7  a  8 
9  a  10  . 


11  a  12 


II.  Krltlck^  dvahy  k  lisMN. 


24 
25 
26 
27 
28 
29 


K  aslu  13 30 

n   14 36 

15,  16  a  17 50 

»   18 51 

«   19 52 


20 


53 


III.  Duch  a  povaha  iiikow. 

Trocnov  a  jeho  osudy 55 

Mlady  2izka  a  jeho  styky  se  sonsedy         56 

Proddvd  dedictvf  v  Cefejove 57 

Slouzi 58 

Odpovfdd  Ro2mberkovi • 58 

2i2ka  a  ceStl  v41ecnici  y  Polsku 59 

PomSry  a  strany  v  Cech&ch 61 

NepiPdtelstyi  s  nSmeck^mi  mSsty  a  RoSmberky 62 

iizkovy  mravni  pohnntky 63 

Nen&vist  proti  Sigmnndovi  krdli , 63 

Pfeje  Vladislavovi  polsk^mu 63 

Pomgr  k  Yitoldovi  a  Korybutovi 63 

Napomfnd  Prazan 65 


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Stziaka 

Ndzor  fcikiv  o  dosahu  raoci  Korybutovy 65 

Napjetl  mozi  iizkou  a  Tdbory;  smifenf 66 

2izka  nabfzi  pomoc  PraianAm 67 

iiiksL  zpr&vce  Yelk^ho  i  Menifho  T&bora 67 

Zpr&yce  y§6ch  obci  z4konn  boSimu  pfichylnifch 68 

Jeho  zdsady  demokratick^ 68 

Zdsady  rovnosti  a  bratrst?!  vzaty  z  plsma 70 

Zdkon  bo21 70 

Demokracie  T&bor8k& 71 

iiSkoYo  pfesvidcenf  n&boSensk^ 71 

ProY&di  n&hledy  Hnsovy  o  opravi  mrayftv 72 

Ctyry  kusy  Praz8k6 •  ....  72 

Dvan&cte  daliich  knsAv  T&borsk^ch 73 

Smlouv&ni  mezi  stranami  o  f&dy  mraynl 74 

Spor  0  ornAty 74 

iizkovy  ndhledy  praktick6 76 

Kniisk6  h4dky  a  nesn&deliyost  2i2koya 76 

Svoboda  u  vlfe  na  T&bofe 77 

V^znam  ctyr  dl&nkfty  Prazsk;f ch 78 

Lidskosf  a  yedeni  y41ek • 81 

2izka  muiem  ifina 81 

Pfisnosf  proti  kn£2fm 83 

2i2ka  mstitelem  zAkona  bo2fho 85 

TAboH  a  mistr  VayHnec  z  Bfezoy* 87 

2izka  postrachem  sy^ch  nepf&tel 90 

ilMn6  poslnSenstyi  a  k&zeii  jeho 90 

Jeho  intimnl  poyaha 91 

Pobo2nosf 91 

YykoMy&ni  kfesfansk:^ch  ctnostf 92 

Poyzbazujici  list  DomidKlickfm •  92 

2izka  mezi  sy^i,  jako  y  rodinS 93 

L&ska  a  t&cta  k  ngma 93 

2i2koya  y^luynosf 94 

tTyahy  o  y^&ch  Palack^ho,  predeysim  o  fanatismu 95 

0  koHst^ni  z  yftfastyl 96 

2i2koyy  tLmysly  a  jich  prov&dSui 96 

Omyly  Prokopa  Hol6ho 99 


N&kladem  KriL  tt$k4  SpoIeCnotti  Niuk.  —  Titkem  dnu  Ed.  Orign,  ▼  Prmse  18tS 


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XVII. 

DiplomatAf  klMtera  blahoslaven^  Panny  Marie  fe- 
holnich  kanovniku  Mdii  sv.  Augustina  v  Roudnici. 

K  Yjdini  aprayil  Josef  Emier. 

KAyi  jsem  uvetejnil  sbirku  „Deset  urbdM  teskych  z  doby  pfed 
valkami  husitskymi,"  v  uii  se  nal^zal  t62  urhfi  dili  popis  statki 
kldstera  Panny  Marie  v  Roudnici,  upozornil  mH  p.  archive  Max 
Dvordk  na  diplomat^]^  tihoi  klaStera,  ktery  se  zachoval  v  kni2ecim 
archivu  roudnick6m  a  jest  vitanym  dopliikem  zinln6n6ho  urbdre.  Pro 
jin6  nal^hav6j§l  prdce  musil  jsem  v§ak  uvefejnSnf  t6to  snflSky  listin 
a2  do  nynSjSl  doby  odloJiti. 

Kl&Ster  roudnick]^  i^eholnfch  kanovnfkfl  Mdu  sv.  Augustina  za- 
loien  byl  od  osvlcen^ho  a  urafini  milovn^ho  Pra2sk6ho  biskupa 
Jana  IV.  z  Draiic,  ktery  toto  zalozenl  8v6  nejen  hojn]^mi  statky,  ale 
i  rozlicnymi  jinymi  milostmi  obmyslil,  N4stupcov6  jeho,  ji2  arcibisku- 
pov6  pra2§U,  nebyli  t^z  skoupymi  v  udfleni  rozlicn^ch  v^hod  zboJ- 
n^mu  ustavu,  kter^  na  zbo2f  jejich  byl  zaloien  a  rychle  zkv6tal.  Moino 
rafti  za  to,  a  jsou  toho  i  patrn6  zndmky,  ie  sami  nem&lo  prisplvali 
k  tomu,  aby  i  jinde,  pfedevsfm  od  papezfi  a  ceskych  krA14,  vSelijakd 
dobrodinf  a  milosti  kldsteru  byly  udfelovdny.  Vedle  toho  starali  se 
ov§em  kWSternfci  sami  o  nabytl  zbo2(,  o  upravenl  jeho  pomSrft 
privnCch  a  jinych  zdleiitostf,  jakoz  i  o  dosaieni  rozlicn;fch  milosti 
duchovofch. 

0  torn  vSem  a  podobnych  poffzenfch  vyddvdny  byly  pHshi§n6 
pfsemnosti,  kter6  byv§e  asi  v  dob6  wAlky  husitsk6  v  jedno  sepsdny, 
ndS  diplomatdf  repraesentujf. 

Rukopis  diplomatdfe  tohoto  skldda  se  ze  dvou  slo2ek  velik^ho 
formdtu  foliov6ho,  z  nichz  kazdd  mfvala  po  desfti  listech;  avSak  ve 
slozce  druh6  jest  nynl  uHznut  list  poslednf,  ktery  bezpochyby  byl 
nepopsany,  jakoi^  jfm  jest  i  nyncjsf  list  posledni  a  cdst  druh6  sti*any 
listii   pi^edposlednfho.    Diplomatdr  nds   ps&n  jest  od  pocdtku   az  do 

Tfida  fil.-hist.  1893.  1 


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2  XVII.   Josef  Emler: 

konce  rukou  jedDou ,  dobre  vypsanou ,  avgak  ne  bez  chyb  a  tie 
bez  cetn]^ch  oprav  jak  nad  Hdky  tak  i  po  rozlicnych  krajfch  lisUl.  Kaidi 
listina  poznamen&ua  jest  pfi  kraji  velk^m  plsmenem,  je2  v  abecednfm 
pofddku  po  sobg  ndsledujf  a  od  ^  a2  do  F  jdou  a  pak  op^t  od  A 
a2  do  L  8  pffpiskem  2"".  Skoro  vSecky  listiny  v  diplomat^n  tomto 
obsa^en^  opatreny  jsou  kratick;^m  latinskym  ndpisem,  poddvajfcfm 
strucii]^  regest  listiny,  ktery  jsme  ve  vyddnf  sv6m  pod  regestem  ce- 
skfm  tak6  uvefejnili. 

Go  do  jazyka  jsou  vSecky  listiny  latinsk^  kromi  dvon,  totiz 
d.  31  a  34,  jei  Sesky  jsou  ps^ny. 

Ldtku  listinnou  sestavil  pof'adatel  urbdfe  zhruba  die  obsaha 
listin,  a  to  tak,  ze  na  prvnlm  mfstd  poloiena  jest  zaklddacf  listioa 
kl&§tera,  pak  bulla  pape^skd,  zalo^enf  toho  se  t;^kaj(cl,  a  styraovad 
listina  arcibiskupa  Arno§ta  z  rozkazu  a  jm^oem  papeze  v  pHcinS  t^ 
jakoi  i  strany  pHvteleni  nfikterych  far  ke  kldsteru  vydand,  pak  listina 
0  sminS  n6kter]^ch  statkft  k)d§tera  za  statky  biskupsk^.  Potom  nd- 
sleduji  listiny  kr41ovsk6  (Jana,  Karla  IV.,  Vdclava  IV.),  statkfl  a.svobod 
kUstera  se  tykajlcl;  ddle  listiny  o  nabyti  zbozi  koupf  neb  sm&ioa  a 
podobn6  jin6  v6ci.  Na  konci  poloi^eny  jsou  listy  o  udSlenl  odpoatkii 
od  arcibiskupft  pra^skych,  ale  jen  u  v^tahu  a  bez  datum. 

Jedna  listina,  toti2  c.  29,  jest  Yoln6  do  diplomatdre  vlozena: 
podobd  se,  ie  byla  pro  stranu  pHpravena,  ale  ve  skutecnosti  2e  ne- 
byla  vyddna  a  bezpochyby  ani  ne  pecetmi  opatfena. 

Naboire  jsme  f'ekli,  ze  diplomat&i^  ndd  seps^n  byl  asi  v  dmhe 
5tyrti  patndct^ho  y^ku;  soudfme  tak  die  plsma.  Ze  vsak  sepsdoi  to 
nestalo  se  pred  koncem  linora  r.  1421,  toho  dAkazem  jest  listina 
krdle  Sigmunda  ve  stfedu  pfed  neddli  Oculi  tohoto  roku  dand  a  touze 
rukou  jako  ostatni  text  diplomatdi^e  psand. 

Diplomatd!"  nds  vyddvdme  diplomaticky  v6rn6;  jen  co  do  p^uil 
velkych  plsmen  drzime  se  nynfijsfho  zpflsobu  y  t6  yfici  obvyklflio, 
Kde  se  text,  jak  praveno,  castfiji  pochyben^,  jen  pouhym  vsutfm 
jednoho  neb  vice  plsmen  neb  slov  dal  napraviti,  poloiili  jsme  pismeno 
neb  slovo  to  do  rohatych  zdvorek  [],  kde  vSak  tak  jedaoduse  spo- 
riditi  se  to  nedalo,  poloSili  jsme  sprdvn<§  cteni  na  pHslusn^m  ml^ 
a  V  pozndmkdch  pod  textem  kusu  polozenjfch  vytkli  jsme,  jake  jest 
zniui  rukopisu. 

Setadftnf  Idtky  v  tomto  vyddnl  diplomatdfe  jest  cbronologicke. 
av§ak  za  kaiid^m  regestem  vytknuta  jest  strana  rukopisu  a  poloieQo 
oznaceni  ka2d6bo  kusu  listiny  tim  plsmenem  abecedy,  kterd  se  pri 
pi^fslugn^m  kusu  v  rukopisu  ^nal(^zd. 


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Diplomatdf  klastera  fadu  sv.  Augustina  v  Roudnici.  3 

Pln4  zn6of  nikterych  kus&  na§eho  diplomatdfe  neuverejaili  jsme 
tuto,  nfhri  mfsto  toho  jen  pHm^reny  regest.  Stalo  se  to  pH  listin^h 
takov^cb,  kter6  pluym  obsahem  svym  pojaty  byly  do  nasi  publikace 
„Ilegesta  diplomatica  nee  non  epistolaria  Boh.  et  Mor./  k  n(z  tak6 
se  na  pHsIaSnych  mlstech  poukazuje. 

Eonecni  kon&m  milou  povinnost,  kdy2  vyslovuji  nejuctiv6j§I 
dfky  J.  Jasnosti  p.  knf^eti  M,  z  Lobkovic  za  blabosklonn^  zapfijcenl 
rukopisu  diplomatdre  kl&Stera  Roudnick^ho  do  Prahy  a  p.  archiv&H 
Maxovi  DvoMkovi  za  laskavd  sprostitedkoydnf  toho  a  zasUnl  mi 
rukopisu. 

Cis.  1. 

1333,  22.  zdH.  V  Pannfi. 

KrS  Jan  potvrzuje  darovdni  zhoSi  ve  VelkSm  Pal^^  ve  Slapantcich^ 
Vrbi6anech^  v  OdihovS  a  v  LihoH^  udinSnd  od  Jana  /K,  biskupa  PraS- 
skiho^  Mditeru  feholnich  kanovnikH  Sv.  Augustina  v  Roudmct\  jej^ 
biskiip  ten  zaloiiti  zamySli, 
(Str.  rukop.  8  a  9.  —  Oznac.  pfsm.  E.  —  Viz  Reg.  dipl.  nee  non  epist 
Boh.  et  Mor.  m,  str.  793,  6.  2041.) 

Cis.  2. 

1*334,  8.  ledna.  V  Praze. 

Jan  IV, ^  biskup  Prazsky^  pHvtSluje  se  svolenim  kapitoly  kostela  Praz- 
skiho  ke  kldsteru  reholnich  kanovnikfi  rddu  Sv.  Augustina  v  Roudnici 

tamni  faru, 
(Str.  4.  ~  Oznac.  pism.  C.) 

Johannes,  Dei  gi'acia  Pragensis  episcopus,  omnibus  in  perpetuum. 
Gloriosus  Deus  in  donis  suis  suorum  corda  fidelium  fideliter  illu- 
strando  sic  voluit  in  illis  templum  suum  fieri,  vt  ad  structuram 
templi  materialis  eomndem  fidelium  mentes  iugiter  excltaret,  in  quo 
sui  nominis  magnificenciam  wit  invocari.  Yolentes  igitur  ad  honorem 
templi  sui,  de  quo  humanitatem  assumere  est  dignatus,  scilicet  Vir- 
ginis  sacratissime  et  eximie  sanctitatis,  templum  materiale,  videlicet 
inonasterium  canonicorum  regularium,  quod  iam  in  oppido  nostro 
Rudnicz  ei  dudum  fundauimus,  tam  spiritualiter  quam  temporaliter 
magnificare,  quatinus  in  eodem  loco,  in  quo  idem  monasterium  est 
fundatum,  vbi  antea  [una]  vel  due  misse  dicebantur,  in  numero  reli- 
giosarum  personarum  et  devocione  ac  pluralitate  missarum  et  multi- 
tudine  clericorum  augeatur  nomenque  Domini,  quod  est  super  omne 

1* 


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4  XVU.   Josef  Emier: 

nomen,  multipliciter  invocetur,  et  ideo  de  conniuencia  ^)  et  assensn 
capituli  nostri  ecclesiam  parochialem  io  predicto  opido  nostro  Rudnicz 
predicto  monasterio  ^)  sancte  Marie  ibidem  in  Rudnicz  annectimns, 
incorporamus  et  ynimus  cum  rebus  et  pertinenciis  suis  yniuersis,  ita 
quod  monasterium  ipsum  et  eadem  ecclesia  parochialis  de  cetero 
vnum  sit  et  vnitas  censeatur,  quodque  deinceps  per  nos  et  succes- 
sores  nostros  preposito,  qui  per  eorundem  canonicorum  eleccionem 
canonicam  et  confiiinacionem  uostram  seu  successorum  noBtrorum 
legittime  subsecutam,  monasterio  antedicto  et  eisdem  canonicis  regu- 
laribus  ibidem  preerit  et  prefectus  fuerit,  animarum  cura  plebis  et 
populi  committatur  et  commissa  per  ipsum  libere  exerceatur  saluis 
iuribus  legatorum  sedis  apostolice,  nostris  et  successonim  nostrorum 
et  archidiaconi,  qui  pro  tempore  fuerit,  que  idem  propositus  explore 
et  soluere  tenebitur  et  debebit.  Per  banc  autem  vnionem  nostram 
non  intendimus  ueque  volumus  prouido  et  discreto  viro  magistro 
Felquino,  plebano  ibidem  in  Rudnicz,  quominus  possit  et  debeat 
fructus  eiusdem  ecclesie,  quamdiu  ipsam  ecclesiam  tenuerit  et  te- 
nere  yoluerit,  percipere  more  solito  et  consueto,  aliquod  pmudicium 
generare.  In  cuius  rei  testimonium  presentes  litteras  fieri  roan- 
da[ui]mus  et  sigillis  nostri  ac  capituli  nostri  antedicti  in  signum  con- 
sensus eiusdem  capituli  communiri.  Datum  Prage  a.  Dom.  millesimo 
trecentesimoXXXIIIP,  VP  idus  Januarij,  pontificatus  vero  nostri  anno 
XXXIII**.  Et  nos  Dirslaus,  Dei  et  apostolice  sedis  gracia  propositus, 
Vlricus  decanus,  Thomas  arcliidiaconus,  Predborius  scolasticus  to- 
tumque  capitulum  Pragensis  ecclesie  antedicte  predicte  vnioni  nostrum 
beniuolum  prebemus  consensum  et  assensum, ')  in  signum  consensus 
presentibus  sigillum  nostri  capituli  appendentes. 

Cis.  3. 

1334,  19.  fijna.  V  Roudnici. 

Jan  iF.,  biskup  Praiskij^  zaklddd  Idditer  Panny  Marie  feholntch  ka- 
novnik&  Mdu  Sv,  Augustina  v  Rondnici. 

(Str.  1.  —  Ozn.  pism.  A.  —  Viz  Reg.  dipl.  nee  non  epist  Boh.  et  Mor. 
IV,  str.  32.  c.  101. 

Pod  zn§nfm  t6to  listiny  jest  pHpsdno:  Suprascriptum  priuile- 
gium  dupliciter  habetur  et  alia  duo  publica  instrumenta  eundem  te- 
norem  lacius  continencia. 


*)  Rok.  m^:  conueniencia.    *)  Ruk.  mi:  monasterii.    ')  Rak.  mi  assesoB. 


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Diplomatif  kUStera  fidn  sv.  Augnstina  v  Roudnici.  5 

Cf8.  4. 

1337,  1.  ffjna.  V  Praze. 

Jan  IV,^  biskup  Pra^sky^  smeiluje  se  svolenim  kapitoly  kostela  Praz- 
iWio  pro  vetifi  bezpednost  8v4ho  hradu  Kyaperka  nebo  Supi  Hory 
stalky  ndleiejici  ke  stolu  biskupoim:  Smolnici,  Hlinu^  Babinu^  Bi^izu 
a  Zbudov  mezi  Litomirici  a  TJstim^  a  co  v  Doling  8  prdvem  podacim 
mdy  jakoS  i  Zelev^tci  a  Bakov  leiici  v  okresu  Slanskem,  8  Iddsterem 
feholnich  kanovnikd  rddu  Sv.  Augustina  za  zbo^i  Schonfeld  dill  Tucho- 
mysl^  Locho^ice^  HabH^  Hotovice^  Modlany  a  SobSdruhy  k  re^enimu 
hradu  pHlezici  a  8  nim  sousedici^  jakoi  i  za  prdvo  podaci  kostehl 
V  Tuchomysli  a  Modlanech, 
(Str.  7.  —  Ozn.  pfsm.  D.  —  V.  Reg.  dipl.  nee  non  epist.  Boh.  et  Mor. 
IV,  str.  1 92  c.  478.) 

6l8.   5. 

1338,  18.  prosince.  V  Praze. 

BeneS^  z  N^mdtc  proddvd  zbo^i  8v4^   toti£  tvrz  a  dSdiny  v  Bakovi  8  po* 

pltdim  a  viim   pHsluienstvim    za  100  kop  gr,  pra^.   Vitovi  proboStovi 

a  konventu  klditera  Fanny  Marie  v  RoudnicL 

(Str.  13.  —  Ozn.  pfsm.  J.) 

Super  euipcione  ville  in  Bakow. 

Nouerint  vniuersi  presentes  litteras  inspecturi,  quod  ego  Be- 
nessius  de  Niemczicz  bona  men,  videlicet  municionem  et  hereditates 
in  Baccow  cum  aratura,  agris  cultis  et  incultis,  montibus,  vallibus, 
planis,  pratis,  ortis,  pomeriis,  siluis,  rubetis,  venacionibus,  fluminibus, 
riuis,  aquis  aquarumve  decursibus,  piscinis,  piscacionibus,  molendinis, 
littoribus,  hominibus,  censibus,  fructibus,  dominio,  vtilitatibus  ac  per- 
tinenciis  eius  vniuersis  ad  predictam  municionem  et  villam  sen  here- 
ditates spectantibus  nomine  meo  vendidi  iurc  hereditario  in  perpe- 
tuum  et  condescendi  hereditarie  de  eisdem  honorabilibus  ac  reIigi[o]8is 
viris  et  dominis  Wito  preposito  totique  conuentui  canonicorum  regu- 
larium  monasterii  sancte  Marie  in  Rudnicz  ordinis  sancti  Augustini 
pro  centum  sexagenis  grossorum  denariorum  argeuteorum  pragensium, 
quas  nos  fatemur  ab  ipsis  dominis  predicti  monasterii  in  parata  et 
numerata  bona  pecunia  plene  et  integre  percepisse,  omne  ius  pro- 
prietatis  et  dominii,  quod  in  predictis  municione  et  hereditatibus  habui, 
in  eos  et  successores  eorum  perpetuo  transferendo.  Quas  quidem  he- 
reditates et  municionem  cum  suis  iuribus  et  pertinenciis  vniuersis 
superius  expressis  promitto  vna  cum  infrascriptis  amicis  meis,  quos 


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6  XYIL  Josef  £iiiler: 

pro  me  fideiussores  constitui,  in  solidum  et  manu  coniuQCta  iure 
terre  a  quolibet  bomine  et  qualibet  consanguineitate  et  affinitate  dis- 
brigare.  Nos  quoque  Jarosius  de  Bierzcouicz  et  Tobias  de  Gacale 
predictam  muaicionem  et  hereditates  cum  suis  pertinenciis  vniuersis 
bona  et  spontanea  voluntate  nosti*a  vnacum  Benessio  de  Niemczicz 
principal i  promittimus  sine  dolo  et  debemus  in  solidum  et  manu  con- 
iuncta  iure  terre  a  quolibet  bomine  et  qualibet  consanguinitate  et 
affinitate  sincera  fide  disbrigare,  quod  si  non  disbrigaremus,  in  con- 
tinenti  sine  vUa  monicione  et  dilacione  obstagium  in  ciuitate  Maiori 
Prageusi  propriis  in  personis  intiare  volumus  et  debemus  ad  hospi- 
tem,  quern  nobis  predicti  domini  prepositus  et  canonici  aut  honora- 
biles  et  discreti  viri  domini  Sdeslaus,  archldiaconus  Plznensis,  et 
Czaslaus  de  Bierzkouicz,  ad  quorum  manus  eciam  disbrigacionem 
promisimus  predictorum  municionis  et  hereditatum  in  Baccow,  ipsum 
obstagium  in  centum  sexagenis  predictorum  grossomm  denariorura 
pragensium  prestaturi.  In  quo  obstagio  si  quatuordecim  diebus  nos 
moram  trahere  contingerit  (sic)  predicta  pecunia  non  soluta,  extunc 
prefati  domini  prepositus  et  conuentus  monasterii  antedicti,  archi- 
diaconus  Plznensis  et  Czaslaus,  predictam  pecuniam  poterunt  recipere 
in  damnum  nostrum  omnium  inter  Judeos  sen  Cristianos,  et  nos  ni- 
chilominus  de  predicto  obstagio  non  exibimus  tam  din,  donee  capi- 
talem  summam  pecunie  et  damna,  que  accreuerint,  eisdem  dominis 
preposito  et  conuentui,  integraliter  persoluamus.  In  quorum  omnium 
testimonium  presentes  litteras  fieri  et  sigillorum  nostrorum  munimine 
iussimus  communiri.  Actum  et  datum  Prage  anno  Domini  M®  tre- 
centesimo  XXXVIIP,  XV®  kal.  mensis  Januarii. 

C.  6. 

1341,  30.  listopadu    V  Praze. 

Jan  IV,   biskup    Pralsky  pHvtSluje  ke  klditeru  Hholnick   Jcanovnik& 

rddu  8v,  Augustina  v  Rotidnici   fary  ve   Vdk4m  PalH,  v  Charwx^ch 

a  ve  VetU^  k  demuS  avoleni  8v6  ddvd   kapitola  kostela  Pf*c&kAo. 
(Str.  5.  —  Ozn.  pism.  C). 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Johannes^  Dei  gracia  Pragensis 
episcopus,  omnibus  in  perpetuum.  [Loca]  diuino  cultui  mancipata, 
saci-e  religionis  spleudore  nitencia  ex  incumbenti  nobis  cure  pastoralis 
officio  racionisque  discussione  suadente  benigno  fauore  prosequi, 
fouere,  coadunare  ac  manu  tenere  tenemur;  hiis  tamen  locis  pi*ecipue 
nos  recognoscimus  debitores,  in  quibus  feruet  karitas,   viget  hospi- 


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Diplomattff  kl^stcra  fadu  sv.  Angustina  v  Roudnici.  7 

talitas,  ac  cetera  pietatis   opera  cum    humilitatis  devocione  sub  ob- 
semancia  monastice  discipline    continue   frequentantur.    Cum  igitur 
monasterium  sancte   Marie   in  Rudnicz   ordinis  sancti   Augustini,  in 
quo  propositus   et  nonnulli   canonici  regulares  omnipotent!  Deo  ac 
ipsius  genitrici  Virgini    Marie    ceterisque  omnibus  Sanctis  devote  et 
assidue  famulantur,  dudum  per  nos    ad  laudem   omnipotentis  Domini 
ac  in  honore  ipsius  genitricis  Virginis   Marie  fun  datum   et  dotatum, 
racione  vie  publico,   que  propter  pontis  extruccionem  vltra  flumen, 
videlicet  Albeam,    ac  propter  securitatem  inibi  tra[n]seuncium  extitit 
instaurata,  nee  non  propter  numerosam  hospitum  multitudinem  plurima 
incomoda  ac  expensarum  onera  sustinere  cogatur  (sic):   nos  volentes 
eidem  raouasterio  paterna  pietate  succurrere  ac  de  oportuno  remedio 
providere,  ne  per  inmoderati  oneris  grauitatem  posset  in  eo  profectus 
monastici  ordinis  inpediri,   habito   prius   cum  honorabilibus  viris  et 
fratribus  nostris,  videlicet  Henrico  preposito,  Aniesto  decano,  Thoma 
archidiacono,  Michaele   scolastico   totoque  capitulo   nostro   Prageusis 
ecclesie  mature  ac  diligenti    sepius  reiterate  tractatu   ceterisque  so- 
lenuitatibus  obseiniatis  de  predictorum  fratrum  nostroinim  conniuencia 
et  expresso  consensu   ad    laudem  et  gloriam   diuini  nominis  et  ob 
reuerenciam  sanctissime  Marie  Virginis  tociusque  curie  celestis  ac 
ob  meliorem    sustentacionem  fratrum   seu    canonicorum   in   predicto 
monasterio  degencium,  et  precipue   ut  dictum  monasteiium  sufficere 
valeat  ad  incumbencia  sibi  onera  supportanda,  ecclesias  parochiales^), 
scilicet  in  Palcz  Maiori,    in  Charwatecz  et  in  Vetla    nostre  dyocesis, 
in  quibus  memorati  propositus   et  canonici  ius  obtinent  patronatus, 
eidem  monasterio  Rudnicensi  auctoritate   ordinaria   incorporamus  et 
in   perpetuum   annectimus  et   vnimus  ipsasque  ecclesias  et   ipsarum 
quamlibet    cum    omnibus  bonis    mobilibus   et  immobilibus,   iuribus, 
vtilitatibus,  fructibus  et  pertinenciis  earum  vniuersis,  quocumque  no- 
mine censeantur,   in  ius   et   proprietatem  prefati   monasterii  Rudni- 
censis  transferimus  et  ipsas   eidem   monasterio  tam  in  spiritualibus 
quam  te[m]poi*alibus  in  totum  subicimus  et  cum  pleno  iure  tradimus 
et  donamus,  volentes,   vt  rectores  ecclesiarum  ipsarum  ad  prefatum 
monasterium  solummodo  debeant  habere  respectum.   Cedentibus  vero 
vel    decedentibus  rectoribus  earundem  ecclesiarum,    propositus,  qui 
pro  tempore  fuerit,  sui  conuentus  ad  hoc  accedente  consensu  potest 
et  poterit  auctoritate  nostra  in  hac  paite  sufultus  speciali,  quam  ei 
presentibus  in  perpetuum  [concedimus],  fratres  seucanonicos  sui  mo* 


*)  Rkp.  m^:  parachiales. 


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8  XVII.   Josef  Emler : 

nasterii  in  eiusdem  ecclesiis  libere  instituere  et  destituere,  prout  et 
quando  vtilitati  eiusdem  inonasterii  credlderit  vel  viderit  expedire. 
Per  hoc  tamen  successoribus  nostris  preiudicium  non  intendimus  ge- 
uerare,  comminus  predicti  fratres  seu  rectores  predictarum  ecclesiarum 
curam  animarum  ab  eis  recipere,  prout  iuris  est,  teneantur.  In 
quorum  omnium  testimonium  et  robur  pei-petuo  valiturum  presentes 
incorporacionis^)  litteras  fieri  iussimus  tam  nostri  quam  predicti  ca- 
pituli  nostri  Pragensis  sigillorum  appensione  et  muniminc  roboratas 
Actum  et  datum  apud  nostram  Pragensem  ecclesiam  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  XLP,  pridie  calendas  Decerabris,  pontificatus 
vero  nostri  anno  quadragesimo. 

Nos  quoque  Henricus  prepositus,  Arnestus  decanus,  Thomas 
archidiaconus,  Michael  scolasticus  nee  non  Gilzbertus,  Johannes,  pre- 
positus sancti  Egidij,  Wemhenis,  Hroznata,  Thobias,  Thammo,  pre- 
positus Lithomiericensis,  Hinco  de  Malowar,  Symon,  Sebestianus, 
archidyaconus  Bolezlauiensis,  Benesius,  Bohuta,  archidiaconus  Guri- 
mensis,  Hostislaus,  decanus  sancti  Egidii,  Zdenko  de  Stermberk, 
Buscho  Leonardi,  Paulus,  archidiaconus  Zacensis,  Sdeslaus,  archidia- 
conus Horssouiensis,  canonici  Pragensis  ecclesie  ac  tunc  Pragense 
capitulum  ob  hoc  vocati  et  citati  specialiter  facientes,  presentibus 
recognoscimus  et  fatemur,  quod  premisso  sollemni  et  diligenti  tractatu, 
qui  in  talibus  interuenire  et  adhiberi  consueuit,  prefate  incorporacioni 
trium  ecclesiarum,  ut  prefertur,  consensual  nostrum  expressim  pre- 
buimus  et  prebemus  ipsamque  fatemur  de  nostro  consilio  et  conni- 
uencia  processisse.  Actum  et  datum  anno,  loco,  die,  mense,  quibus 
supra. 

C.  7. 

1347,  9.  brezmi.  V  Roudnici. 

Almost^  arcibiskup  Pra£sky,  ciui  polehieni  feholnim  kanovnikiim  rddu 
8v.  Augnstina  v  jpricine  ztUastneni  se  pri  mst  svafd  za  svitdni  ku  pocte 

Panny  Marie  od  Jana  IV. ^  hiskupa  Prazskehoy  ustanovene. 

(Str.  34.  —  Ozn.  pjsm.  K  2"\) 

Littera  super  indulgenciis  datis  canonicis  monasterii  Radnicensis 
interesscntibus  misse  sancte  Marie  Virginis. 

Arnestus,  Dei  et  apostolice  sedis  gracia  sancte  Pragensis  ec- 
clesie archiepiscopus,  dilectissimis  in  Christo  fratribus  preposito,  priori 
totique  conuentui  domus  sancte  Marie  in  Rudnicz   eterne  sapieneie 


*)  Rkp.  m4:  incorporationes. 


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Diplomatdr  kldstera  Mdu  sv.  Angustina  y  Rondnici.  9 

fonte  indefectibiliter  saciari.  Quainuis,  ut  sanctorum  patrum  decreta 
sancxere,  vniuersos  et  singulos  sanctos  et  sanctas  Dei  celestis  curie 
ciues  ia  ipso  Domino,  creatore  omnium  et  patre  luminum,  summis 
attollere  preconiis,  votiuis  vcnerari  officiis  iugibusque  meditacionibus 
ipsorum  vitam  beatissimam,  quam  in  terris  positi  nobis  ad  exemplum 
duxerunt,  ex  intimis  precordiis  flamma  caritatis  accensi  contemplari 
perspicue  debeamus:  decet  tamen  ymmo  et  incunctanter  expedit,  ut 
Dei  genitricem  Yirginem  sanctissimam  Mariam,  celornm  reginam, 
peccatorum  et  deuiancium  singuiarem  miseratricem,  que  sicut  prero- 
gatiuis  et  meritis  permaximis  honoribusque  sublimissimis  exaltata, 
omnem  excellenter  transcendit  creaturam,  quod  ei  in  filio  eius  Christo 
Jhesu  vnico  Domino  nostris  pre  ceteris  Sanctis  laudum  vberrima  can- 
tica  alacriori  promciorique  animo  omni  corporis  excusso  aculeo  de- 
YOtissime  personemus,  non  hesitantes,  quanto  psalmis  et  ymnis  et 
precipue  in  ilia  hora,  in  qua  vnigenitus  Alius  eterno  patri  pro  salute 
humani  generis  victimatur,  in  eius  honorem  crebrius  mente  et  cor- 
pore  in^dauerimus,  procul  dubio  super  nos  misericordiam  tociens  ex- 
citamus.  Sane  nuper  nobis  vocis  viue  oraculo  exposuistis,  quod  pre- 
decessor noster  immediatus  bone  memorie  dominus  Johannes,  Pragensis 
episcopus,  sancto  Spiritu  ductus  ordinauit  missam  sub  nota  de  supra- 
memorata  intemerata  Dei  genitrice  Virgine  Maria  perpetuis  temporibus 
in  lucis  aurora  in  vestro  monasterio  decantari,  cui  conuentualiter  et  pei-so- 
naliter  consueuistis  interesse.  £t  quia  propter  alia  incumbencia  honei'Ai 
de  quibus  nobis  fidem  fecistis,  cotidie  nequitis  personal  iter  in  eiusdem 
misse  saluberrima  decantacione  interesse,  petistis  humiliter  fluctu- 
antibus  animis  vestris  per  nos  de  opportune  remedio  prouideri.  Nos 
vestris,  quantum  cum  Deo  possumus,  precibus  inclinati  respondemus, 
quod  si  quis  vestrum  corporali  prepeditus  incomodo  aut  aUcui  spiri- 
tuali  occupacioni  secundum  graciam  sibi  concessam  quam  dicte  misse 
decantacioni  interesse  magis  vacare  et  inhiare  voluerit,  ipsum  tam- 
quam  transgressorem  precepti  nolumus  obligari;  promissuri  tamen, 
quod  vobis  in  virtute  sancte  obediencie  districte  precipimus,  quod 
eadem  missa,  sine  presentes  aut  absentes  fueritis,  per  clericos  ydo- 
neos  et  modestos,  consolacione  competenti  ipsis  per  vos  humaniter 
exhibita,  vno  ex  fratribus  secundum  ordinem  vicis  sue  celebrante,  de- 
uote  et  distincte  decantetur.  Nullus  autem  vestrum  sub  huins  indulti 
velamento  non  causam  pro  causa,  quod  absit,  pretendens  e  specu- 
lancia^j  uel  incuria  huic  misse  se  subtrabat,  in  quo  caritatom  vestram 


*)  Rkp.  mi:  expeculancia. 


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10  XVU.  Josef  Emler: 

per  viscera  inisericordie  Dei  no8tri,  ne  aliqua  fi*au8  inibi  committator, 
obsecramus  et  DichiloroiDUS  a  preposito  uel  priore,  qui  pro  tempore 
fuerit,  digna  animaduersione,  qui  in  hoc  comprobatus  fuerit  delin- 
quere,  corrigatur.  Singulis  autem  fratribus  vere  confessis  etcontritis, 
qui  ad  dictam  missam  decantandam  pei*8onaliter  inteiiuerint,  de  in- 
iunctis  sibi  penitenciis  duodecim  dies  indulgencie  relaxamus.  Eis 
vero,  qui  diebus  sa[b]batorum  aut  principalibus  festis  ipsius  domioe 
nostre  in  missa  dicta,  que  in  aurora  canitur,  interfuerint,  indulgen- 
cias,  de  quibus  supra,  confisi  de  Dei  misericordia  dupplicamus.  In 
quorum  omnium  testimonium  et  robur  perpetuo  valiturum  presentes 
litteras  fieri  et  sigillorum  uostrorum  mnnimine  iussimus  roborari. 
Datum  in  Rudnicz  anno  Domini  millesimo  trecentisimo  quadragesimo 
septimo,  die  ix"^  mensis  Marcii   archiepiscopatus  nostri   anno  terdo. 

1347,  16.  hjna.  V  Roudnici. 

Lev  z  Divic  koupiv  prdvem  zdkupnim  od  proboita  a  kanovniM  fekd' 
nich  kldStera  Panny  Marie  v  Roudnici  23^/^  ldn&  roli^    slibuje  nowm 
ves  vysaditi^  kterd  se  bude  VStrin  nazjjvati^  a  po  uplynuii   Ih&ty  peli 
let  piny  tirok  odvdditi, 
(Str.  19.  —  Ozn.  pfsm.  0.) 

Littera  locacionis  vilie  in  Wietrzyn  alias  Nowa  Wes. 

In  nomine  Domini  amen.  Quoniam  ea,  que  aguntur  in  tempore, 
cum  decursu  temporis  ex  humane  fragilitatis  defectu  faciliter  a  me- 
moria  hominum  delabuntur,  idcirco  sapientum  [sic]  dictitat  industria, 
ut  ea,  que  fiunt  in  tempore,  scriptis  litterarum  perhennentur.  Qua- 
propter  ego  Leo  dictus  de  Diwycz  ad  noticiam  yniuersorum  presens 
scriptum  audiencium  uel  legencium  cupio  pervenire,  quod  bono  ac 
maturo  domine  mee  conthoralis  et  meorum  heredum  prehabito  con- 
silio  rubeta  et  alias  hereditates  cultas  et  incultas  ab  honorabilibos 
ac  religiosis  viris  domino  Vito  preposito,  Nicolao  priore,  Michade 
procuratore  totoque  conuentu  monasterii  sancte  Marie  in  Rudnicz 
canonicorum  regularium  ordinis  sancti  Augustini  iure  emfiotetico 
sine  theutunico  viginti  et  tres  laneos  cum  vna  quaita  seu  quartali 
agrorum  emi  sine  comparaui.  In  qua  quidem  hereditate  vnam  nooaio 
villam,  quo  Wietrzyn  nuncupabitur,  locare  debeo  et  promitto,  ita 
quod  in  eadem  nouella  seu  noua  villa  sint  vel  esse  debeant  viginti 
lanei  censuales,  de  quibus  incole  ipsius  ville  domino  preposito  died 
monasterii  et  suo  conuentui  singulis  annis,  proutin  priuilegio  fanda- 


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Diplomat^f  kUstera  Hdu  sv.  AuguBtina  v  Roudnici.  11 

cionis  seu  locacionis  prenotate  ville  plenius  exprimittur,  perpetuis 
temporibus  censum  soluere  tenebuntur,  et  duo  lanei  cum  iudicio 
eiusdem  ville,  thaberna,  fabro  et  pistore  ad  me  et  meos  heredes  et 
successores  iure  hereditario  libere  pertinebunt,  vltima  vero  quinque 
quailalia  comunitati  incolarum  prenominate  ville  pro  pascuis  et  viis 
comunibus  disponentur.  Dictam  vero  villam  seu  locacionem  infra 
quinque  annos  libertatis  a  festo  beati  Georgii  nunc  proxime  venture 
computando  ad  plenum  censum  et  fructum  perdu  ^ere  teneor  et  debeo, 
sic  quod  elapsis  quinque  annis  libertatis  in  festo  sancti  Georgii  tunc 
instanti  homines  dicte  ville  primum  censum  domino  preposito  pre- 
dicti  monasterii,  qui  pro  tunc  fuerit,  soluere  incipiant  ac  deinceps 
prout  in  eoinim  priuilegio  continetur,  singulis  annis  et  terminis  sine 
omni  dilacione  et  qualibet  contradiccione  persoluant.  Si  vero  ego 
prenominatus  Leo  prenotatam  hereditatem  infra  illos  quinque  annos, 
ut  premittitur,  locare  non  possem,  extunc  defectum  illius  census  de 
camera  mea  sine  de  boais  meis.et  heredum  meorum  mobilibus  et 
inmobilibus  antedicto  preposito  et  suo  monasterio  seu  conuentui 
absque  omni  dampno  eorum  debeo  soluere  et  in  hiis  scriptis  pro- 
mitto.  Hiis  eciam  omnibus  a[d]di[e]ctum  est,  ut  de  cultis  agris  in 
Brzeza,  qui  quondam  Wlczkonis  fuerunt,  pos8e8[s]ores  ipsorum,  quo- 
cumque  nomine  censeantur,  in  festo  sancti  Galli  nunc  proxime  ven- 
turo  censum  debitum,  in  priuilegio  expressum,  soluant  et  deinceps 
per  singulos  annos  et  terminos  soluere  non  obmittant.  Demum  pre- 
dictis  iuseritur,  quod,  si  ego  antedictus  Leo  uel  mei  successores 
moram  solucionis  census  ausu  temerario  protrahere  at{t]emtarem  sepe 
dictis  dominis  preposito  et  suo  conuentui  censum  ipsorum  in  parte 
uel  in  toto  non  soluendo,  extunc  prefati  prepositus  et  conuentus  li- 
beram  habebunt  licenciam  et  pleuam  potestatem  in  bonis  meis,  he- 
redum et  successorum  meorum  inpignorandi,  a[r]restandi,  detinendi 
ac  omnia  faciendi  tamquam  veri  domini  et  heredes  tam  diu,  donee 
eis  ipsorum  census  in  toto  cum  damnis  et  interesse  persoluatur.  Vt 
autem  hec  omnia  cercius  et  firmius  per  antedictum  Leonem  roborata 
obseruentur,  nos  Henricus  dictus ')  Ruz  de  Dolano,  Bedrzych  Hrz- 
konis  de  Wranieho  et  Henricus  dictus  Sleyda  de  Lezczan  nomine 
fideiussorio  prenominatis  dominis  Vito  preposito  et  Nicolao  priori, 
Michaeli  procuratori  totoque  [sic]  conuentui  dicti  monasterii  cum 
eodem  et  pro  eodem  Leone  in  solidum  seu  vna  manu  promittimus 
absque  dole  et  sine  omni  scrupulo  falsitatis  ea,  que  prescripta  sunt. 


')  Rkp.  m^:  dictus  Henricus. 


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12  XVII.   Josef  Emier: 

iideliter  inplere  et  inviolabiliter  obseruare,  et  si  ipsi  canonici,  scilicet 
prepositus  et  conuentus,  per  negligenciam  locacionis  pretaxate  ville 
vel  eciam  retardacionem  solucionis  census  aliqua  dainpna  perciperent, 
nos  prelibati  fideiussores  eadem  dampna  nostra  et  non  propositi  sea 
conuentus  fore  reputamus.  Testes  vero,  coram  quibus  hec  acta  sunt^ 
per  nos  ad  prescripta  rogati  sunt  hii,  videlicet  dominus  Albertus  de 
Libyessicz  dictus  de  Duba,  dominus  Henricus  de  Camyk,  dominus 
Sdenko  Syrsa  dictus  de  Dubicz,  Pohan,  purgrauius  Ruduicensis, 
Paulus  de  Wranyeho,  Sdyslaus  de  Rothaw  et  alii  quam  plures  fide- 
digni  ad  hoc  yocati  specialiter  et  rogati.  Actum  et  datum  in  Rudnicz 
anno  Domini  millessimo  trecentesimo  quadragesimo  septimo,  in  die 
sancti  Galli.  In  cuius  rei  testimonium  presens  scriptum  fieri  et  no- 
strorum  sigillorum  iussimus  appensione  roborari. 

C.  9. 

1349,  11.  ledna.  V  Avignonfi. 

PapeS  Kliment  VI.  stvrzuje  k  iddosti  proboita  a  konventu  klcUftera 
Panny  Mai^  v  Roudnici  zcdozeni  a  naddni  tohoto  IddStera  od  Praf- 
skeho  biskupa  J  ana  uiin^4  jako^  i  pHpojeni  far  v  Roudnici^  ve 
Velkdm  PaUi^  v  Charvatcich  a  ve  VetU  k  tomuto  klditeru^  a  uklddd 
arcibiskupovi  Arnoiftovi,  aby  ustanoveni  zakladatele  toho  klditera  sfrany 
nepNjimdni  NedechU,  do  nSho  vyzdvthl^  ale  zaloieni  a  naddni  jeho  a 
spojeni  i^edenpch  far  s  nim  pofvrdil  mod  papeSskou. 
(Sir.  3.  —  Ornai.  pfsm.  B.) 

Bulla  Clementis  pape  super  confirmacione  monasterii  Rudni- 
censis. 

Clemens  episcopus,  seruus  seruorum  Dei.  Venerabili  fratri 
archiepiscopo.Pragensi  salutem  et  apostolicam  benedictionem. ^)  Ho- 
nestas  fidelium  preces  in  hiis  presertim,  que  diuini  cultus  sacreque 
religionis  augmentum  respiciuut,  apostolico  libenter  fauore  prosequi- 
mur  et  ad  ef[f]ectum  perducere,  quantum  cum  Deo  possumus,  pix)cu- 
ramus..  Sane  peticio  pro  parte  filiorum  dilectorum  propositi  et  con- 
uentus monasterii  Rudnicensis,  per  prepositum  soliti  gubernari,  ordinis 
S.  Angustini  Pragensis  dyocesis  nobis  exhibita  continebat,  quod  olim, 
prius  quam  Pragensis  ecclesia  in  metropolitanam  fuisset  erecta,  bone 
memorie  Johannes  episcopus  Pragensis,  predecessor  tuus,  dum  viueret, 
prefatum  monasterium  ad  honorem  et  sub  vocabulo  b.  Marie  Virginis, 


')  Rkp.  m^  benigoitatem. 


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Diplomatic  kUstera  Hdu  sv.  Augastina  t  RoudDici.  13 

in  opido  de  Kudnicz  Pragensis  dyocesis  ad  tuum  archiepiscopatum  tunc 
episcopatum  Pragenseui  pertinens*)  de  bonis  ad  eum  racione  persone 
sue  spectantibus  fundauit  pariter  et  dotauit  et  nonnulla  statuta  edidit 
in  eodem;  et  demum  pro  diuino  cuitu  in  eodem  monasterio 
adaugendo  et  pro  comodiori  sustentacione  personarum  ipsius  pa- 
rochiales  eiusdem  opidi  de  Rudnicz  et  in  Palcz  Maiori  ac  in  Cbyr- 
warecz  (sic)  et  in  Vetla  ecclesias  prefate  dyocesis  cum  suis  iuribus 
et  pertinenciis  vniuersis  congruis  de  ipsarum  ecclesiarum  reditibus 
pro  pei*petuis  vicariis  inibi  Domino  seruituris  porcionibus  assi- 
gnatis  eidem  monasterio  annexuit  et  vniuit,  ad  premissa  omnia 
dilectorum  filiorum  capituli  Pragensis  ecclesie  accedente  consensu, 
prout  in  diuersis  predictorum  episcopi  et  capituli  inde  confectis  lit- 
teris  eorum  sigillis  munitis  dicitur  plenius  contineri.  Quare  pro  parte 
dictorum  prepositi  et  conuentus  nobis  fuit  humiliter  supplicatum,  ut 
fundacionem,  dotacionem  et  vniones  predictas  confirmare  omnemque 
defectum,  si  quis  forsau  interuenerit  in  eisdem,  supplere,  et  quod  de 
dictis  statutis  in  ea  parte,  ubi  prefatus  episcopus  per  personas  ipsius 
monasterii  quedam  diuina  officia  certo  modo  et  ordine  celebrari  sub 
anathematis  pena  mandauit  et  alias,  ubi  statuit  personas,  que  non 
essent  de  lingua  sen  nacione  Bohemica,  in  canonicos  dicti  monasterii 
recipi  non  debere,  dlctas  anathematis  penam  et  personarum  excepcio- 
nem  tollere  dignaremur.  Nos  igitur  predictorum  prepositi  et  con- 
uentus nee  non  carissimi  in  Christo  filii  nostri  Caroli,  Romanorum 
regis  illustris,  nobis  eciam  super  hoc  humiliter  supplicantis,  suppli- 
cacionibus  inclinati  fraternitati^)  tue,  de  qua  specialem  in  Domino  in 
hiis  et  aliis  fiduciam  obtinemus,  per  apostolica  scripta  mandamus, 
quatinus  st^tuto,  quo  caueri  dicitur,  ut  prefertur,  personas,  que  non 
sint  de  lingua  seu  nacione  Bohemica,  in  canonicos  dicti  monasterii 
recipi  non  debere  anathematis  pena  premissis  de  statutis  eiusdem 
sublatis  et  penitus  imtatis,  fundacionem,  dotacionem  et  vniones  pre- 
dictas, si  tibi  videbitur  expedire,  auctoritate  nostra  confirmes  omnem- 
que defectum  supleas,  si  quis  forsan  interuenerit  in  eisdem.  Datum 
Aninione  III.  idus  Januarii,  pontificatus  nostri  anno  septimo. 

Suprascriptum    priuilegium  dupliciter  habetur   et  alia  duo  pu- 
blica  instrumenta  eundem  tenorem  lacius  continencia. 


')  Rkp.  mi  pertinente. 

')  Rkp.  m^:  fraternitatem  tuam. 


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14  XVU.  Josef  Emler: 

C.  10. 

1349.  V  Praze. 

Arnoit^  arcibiskup  Praiskij^  stvrzuje  z  moci  papezske  list  Jana  IV., 
bishipa  Pra^kdhoy  o  zaloieni  Mditera  kanovnikH  Mdu  Sv.  Augustina 

V  Roudnici^  dany  dne  19,  Hjna  1334  (v.  dl  3.),  ddle  list  Uhoi  biskupa 
0  pripojeni  fary  v  Roudnici  h  timxiS  Idditeru  dany  dne  8.  ledna  1334 
(v.  d.  2.),  pak   list  tehoi  biskupa   o  pNpojeni  far   ve    Vdkem  PaUi^ 

V  Charvatcich  a  ve  Vetle  k  tSmuS  klditeru  (v.  dl  ff.),  a  zruiuje  usta* 
noveni   lutiny    biskupa   Jana    strany  nepfijimdni   do    klditera  tohoto 

osob,  ktere  by  nepochdzely  i  od  otce  i  od  matky  ndrodnosti  6eske. 
(Str.  4.  —  Oznao.  pfsm.  C.) 

Littera  confirmacionis  monasterii  Rudnicensis  ex  commissione 
domini  pape. 

In  nomine  Domini  amen.  Ainestus,  Dei  giacia  et  apostolice 
sedis  sancte  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus,  honorabilibus  et 
religiosis  viris  in  Christo  nobis  dilectis  preposito  et  conuentui  cano- 
nicorum  regulaiium  ecclesie  sancte  Made  in  Rudnicz  nostre  Pragensis 
diocesis  ordinis  sancti  Augustini  cum  sincera  in  Domino  caritate  sub- 
scriptis  nostris  ymmo  verius  apostolicis  ordinacionibus  et  statatis 
firmiter  obedire.  Litteras  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini,  do- 
mini Clementis,  digna  providencia  Dei  pape  sexti,  vera  bulla  plnmbea 
in  file  canapis  more  solito  Romane  curie  bullatas  et  bone  memorie 
domini  Johannis,  episcopi  Pragensis,  predecessoris  nostri,  et  capitnli 
ecclesie  Pi*agensis  patentes  litteras  ipsorum  sigillis  munitas,  nobis 
per  vos  presentatas,  sanas  et  integras  omnique  suspicione  carentes 
nos  cum  ea,  qua  decet  reuerencia)  recepisse  noueritis  in  hec  verba: 
Clemens  episcopus,  seruus  seruorum  Dei.  Venerabili  fratri  archiepiscopo 
Pragensi  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Tenor  istius  patet 
ante  immediate  (v.  c.  9).  Item  alia  littera  sigillo^)  dicti  domini  Jo- 
hannis episcopi  munita,  cuius  tenor  per  omnia  talis  erat:  In  nomine 
Domini  amen.  Quoniam,  ut  sacra  scri;)tura  attestatur,  quod  omnis 
Christi  actio  nostra  debet  esse  instruccio  et  sequela.  Tenor  per 
omnia  talis  est  ante  in  principio  (v.  £.  3).  Item  alia  littera,  que  talis 
est :  Johannes,  Dei  gracia  Pragensis  episcopus,  omnibus  in  perpetuam. 
Gloriosus  Deus  in  donis  suis  etc.  (v.  Reg.  Boh.  IV.,  i.  4,  pag.  1). 
Item  alterius  littere  sigillis  prefati  domini  Johannis  et  capituli  ec- 
clesie Pragensis  sigillate  tenor  per  omnia  dinoscitur  esse  talis:  In 


')  Rkp.  mi:  sigilli. 


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DiplomaUf  kUstera  Hdix  st.  AagaBtina  t  Roudnici.  15 

nomine^  Domini  amen.  Nos  Johannes,  Dei  gracia  Pragensis  episcopus, 
omnibus  in  perpetuum.  Diuino  cultui  mancipata  etc.  (y.  Reg.  Boh. 
IV.,  c.  1036,  pag.  416).  Post  quarum  litterarum  recepcionem  nobis 
tanquam  vices  eiusdem  domini  pape  dementis  sexti  gerenti  suamque 
personam  Mn  hac  parte  representanti  fuit  pro  parte  vestra,  prout 
eciam  eidem  domino  pape  peticio  per  nos  fuit  porrecta,  humiliter 
supplicatum,  quatinus  fundacionem,  dotacionem  et  vniones  predictas 
confirmare,  omnemque  defectum,  si  quis  forsan  interuenerit  in  eisdem, 
supplere  et  quod  de  dictis  statutis  in  ea  parte,  vbi  prefatus  prede- 
cessor noster  per  personas  ipsias  monasterii  quedam  diuina  ofTicia 
certo  mode  et  ordine  celebrari  sub  anathematis  pena  mandauit  et 
alias,  vbi  statuit  personas,  que  non  essent  de  lingua  sen  nacione 
Bohemica,  in  canonicos  dicti  monasterii  recipi  non  debere,  dictas 
anathematis  penas  et  personarum  excepcionem  tollere  autoritate  apo- 
stolica  dignaremur.  Nos  igitur  attendentes  personarum  accepcionem 
apud  Deum  non  esse  volentesque  ipsius  sanctissimi  patris  et  domini, 
domini  Clementis  pape  sexti  mandatum  super  premissis  nobis  per 
eum  factum  et  directum  cum  omni,  qua  possumus,  diligencia  et  re- 
uerencia  exequi,  ut  tenemur,  earundem  quoque  litterarum  apostoli- 
carum  forraam  sequi  et  firmiter  obseruare  predictum  statutum,  quo 
caueri  dicitur,  ut  prefertur,  personas,  que  non  sint  de  lingua  sen 
nacione  Bohemica  in  canonicos  dicti  monasterii  recipi  non  debere  ac 
anathematis  penam  premissam  dicta  auctoritate  apostolica,  qua  fun- 
gimur  in  hac  parte,  de  dictis  ordinacionibus  et  statutis  eisdem  tol- 
lentes  et  penitus  irritantes,  fundacionem,  dotacionem  et  vniones  pre- 
dictas tamquam  racionabiliter  et  consulte  factas,  et  ut  processum^)  ac 
robur  firmitatis  obtineant,  consonum  et  expediens  arbitrantes,  eadem 
auctoritate  apostolica,  nobis,  ut  premittitur,  concessa  et  tradita,  con- 
firmamus  et  presentis  scripti  patrocinio  ad  perpetuam  rei  memoriam 
roboramus,  supplentes  omnem  defectum,  si  quis  interuenerit  forsitan 
in  eisdem,  inhibentes  expresse  auctoritate  predicta,  ne  quispiam 
successorum  nostrorum  aut  aliorum  quorumcunque,  cuiuscunque  pre- 
eminencie,  condicionis  aut  status  existant,  contra  premissa  uel  ali- 
quod  premissorum  et  precipue  contra  banc  confirmacionem  nostram 
ymmo  verius  apostolicam,  cum  omnia  nostra  facere  videamur,  quibus 
auctoritatem  impertimur,  venire  aut  quitquam  facere  audeat  vel  pre- 
sumat,  decernentes  irritum  et  inane,  quitquid  per  eos  uel  aliquem 
eorundem  in  premissis  aut  aliquo  premissorum  quomodolibet  fuerit 


')  Rkp.  md:  processim. 


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16  XVII.  Josef  Emler: 

attemtatum  uel  presumtiim.  In  quorum  omnium  testimonium  et  robar 
perpetuo  valiturum  presentes  litteitis  fieri  mandauimus  ipsasque  nostro- 
rum  sigillonim  appensione  et  rounimine  roborari.  Actum  et  datum 
Prage  anno  Domini  miliesimo  GCC^  quadragesimo  nono. 

Et  habetur  tripliciter. 

C.  11. 

1351,  22.  ledna.  Na  Melnlce. 

Karel,  Jkimttky  a  Cesky  krdl,  potvrzuje  Tdditei^  feholnich  kanovnUck 
V  Roudnici  vsi  ni^  poloieni  s  jich  pi^isluienstvim  a  prdvem  zciziti  ;e, 
osvohozuje  vsi  ty  od  pi*dvomocno8ti  jakychkoli  tlfednik^^  od  zadrSo- 
vdni  V  kter6in  koli  mistiy  ode  viech  cel^  ddvek  a  mijt.  Ddvd  taki  pro- 
boHovi  a  konventu  redeniho  klditera  plnou  moc  ve  viech  pi^ech  na  statctdi 
jejich  soudy  konati^  pokufy  uldddati  a  vymdhatf,  kromi  poktU  $mrti^ 
jei  8oM  pozC^stavuje  aid, 
(Str.  9.  —  Ozn.  pism.  F). 

Littera  imperatoris  Caroli,  quod  non  a[r]restentur  homines  mo- 
nasterii;  de  libertate  et  confirmacione  bonorum  monasterii. 

Karolus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  et  Bohemie 
rex.  Ad  perpetuam  rei  memoriam.  Licet  ad  salutem  cunctorum  fidelium 
regie  benignitatis  cleraencia  ct  ex  innata  nobis  liberalitate  delectemur 
intendere,  ad  illorum  tamen  pacificum  et  vberem  statum  amplioii 
fauore  et  special!  (luadam  inclinacione,  ut  plurimuni  aspirare  con- 
sueuimus,  qui  sub  abitu  regulari  et  debite  religionis  lionore  regi  re- 
gum  militant  ac  dominancium  dominum  in  simplicitatc  mentis  et  cor- 
poris venerantur.  Sane  devocionem  precipuam  religiosorum  prepositi 
et  conuentus  canonicorum  regularium  monasterii  Rudniczensis  Pra- 
gensis  dyocesis,  devotorum  nostrorum,  qua  diuini  numinis  cultum 
nocte  dieque  continuant,  in  nostre  mentis  acie  limpidius  intuentes, 
vt  eo  fructuosius  et  liberiori  mente  obsequiis  dominicis  intendant, 
quo  se  religio  magestutis  presidiis  senserint  graciosius  communitos, 
et  opera  pietatis,  que  frequenter  exercent,  animabus  clare  memorie 
illustrium  quondam  regum  Bohemie,  progenitorum^)  nostrorum  ei 
nostre  proficiant  ad  salutem:  deliberacione  preuia  et  de  singulari 
nostre  liberalitatis  munere  *)  prefatis  preposito,  conuentui  et  successori- 
bus  eorum  ac  eidem  monasterio  in  perpetuum  infrascriptas  villas, 
puta  Vietrzin,  Slapanicz,  Budenicz,  Wrbiczan,  Mikow,  Baccow  Maiorem 


*)  Rkp.  mi:  progenitorem.    *)  muniru  ruk. 


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Diplomats  kltitera  Hdn  bt.  Augustina  y  Roudnici.  17 

et  Minorem  et  nominatim  villas  Palcz,  Liborzycz,  Wetla,  Saboray, 
Ghirwatecz  et  maiorem  partem  in  Dolina  cum  iuribus  patronatus 
ecclesiarum  ibidem,  totam  Smobicz,  Pohorczicz  totam  preter  duos 
homines,  Podol,  Jarpicz,  Wadocht,  Libkowicz,  Racziniewes,  Solebe* 
czicz,  Birzan,  Prsyedonyn,  Zabrzie  et  Brzeza  nee  non  omnia  bona^ 
predia  et  possesiones  eorum  cum  omnibus  iuribus,  consuetudinibus, 
vtilitatibus,  emolimentis,  libertatibus,  emunitatibus  e*t  peitinenciis 
suis,  quibuscumque  specialibus  nominibus  sen  yocabulis  nuncupentur, 
de  carta  nostra  sciencia  approbamus,  ratificamus  et  de  solita  benigni- 
tate  regia  confirmamus  cum  plena  potestate  dictas  villas,  bona,  predia, 
po8[s]e8siones  et  pertinencias  in  toto  uel  in  parte  pro  vtilitate  et 
comodo  monasterii  vendendi,  emendi,  commutandi  et  iuxta  suam  dis- 
crecionem  in  vsus  placidos  ac  vtiles  conuertendi,  homines  quoque 
eorum  in  bonis  et  iurisdiccione  dicti  monasterii  cotnmorantes  ab  omni 
iugo,  iuri[s]diccione,  iudicio  sine  gi*auamine  et  onere  capitanei,  burg- 
grauii  sen  officialis  alterius  et  nominatim  abomni  a[r]restacione  loci 
cuiuslibet  presentibus  eximentes,  ut  eciam  in  nullo  loco  regni  nostrl 
Bohemie  vectigalia,  dacia  siue  thelonea  soluere  teneantur.  Damns 
eciam  predictis  preposito  et  conuentui  profati  monasterii  auctoritatem 
plenariam  in  omnibus  villis,  bonis  et  po[s]sessionibus  eoinim  predictis 
omnes  et  singulas  causas  iudicandi,  sentenciandi,  mul[c]ta8  et  penas 
iudiciarias  exigendi,  enormibus  criminibus,  que  penam  mortis  vel 
sanguinis  promereutur,  dumtaxat  exceptis,  quarum  plexionem  siue 
indicium  nostre  celsitudini  reseruamus,  decementes,  quod,  si  quem- 
quam  profugum,  banitum  siue  proscriptum  aut  alias  malefectorem  in 
bonis,  prediis  et  possessionibus  ipsorum  per  quoscumque  apprehend! 
et  capi  contigerit,  quod  homines,  possessiones  et  predia  ipsorum  pre- 
dicta  ex  hoc  in  rebus  mobilibus  et  immobilibus  siue  personis  nuilas 
penitns  a  nostris  iusticiariis  uel  officiatis  ceteris  lesiones,  damna 
siue  dispendia  paciantur,  eciamsi  deprehensum  reatu  suo  poscente 
excommunicari  contingat  et  mortis  penas  subire  aut  alias  modo  quo- 
cumque  puniri  pro  criminis  qualitate.  Inhibemus  igitur  omnibus'  et 
singulis  camerariis,  subcamerariis,  capitaneis,  purggi*auiis,  iusticiariis, 
zudariis  et  ceteris  officiatis  regni  Bohemie,  qui  pro  tempore  fuerint, 
fidelibus  nostris,  ne  prefatos  prepositum  et  conuentum  monasterii 
Rudnicensis  predicti,  successores  ipsorum  et  monasterium  prenotatura 
adversus  presentis  nostre  confirmacionis,  libertacionis,  exempcionis  et 
regie  largicionis  indultum  impediant  aut  sinant  quomodolibet  impe- 
diri.  Si  quis  vero  ausu  quocumque  temerario  contrafacere  sen  venire 
presumserit,   post  indignacionis  nostre  aculeos  penam  centum  mar- 

Tfida  fiL-hist  1898.  ^ 


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18  XVII.  Josef  Emler: 

carum  puri  argenti  pro  camera  8iue  fisco  nostro  regali  et  solucionem 
dupli  damnorum  et  iniuriarum,  que  et  quae  dicto  monasterio,  bonis, 
hominibus  et  pertinenciis  suis  intulerit,  eiusdem  monasterii  applican- 
dam  Ysibus^  ipso  facto  se  nonerit  mcu[r]ri8se.  Quas  qaidem  penas  pro 
nostra  et  dicti  monasterii  vtilitate,  sicut  premittitur,  ab  omnibus 
nostris  iusticiariis  sine  poprabczeonibus  et  eorum  quolibet,  diun  et 
cociens  per  ahtedictos  prepositum  et  canonicos  aut  procnratores,  sin- 
dices  sine  nunccios  ipsorum  requisiti  faerint,  exigi  et  reqoiri  volumus 
et  sub  pena  nostre  indignacionis  supradictis  vsibns  applicari  pre- 
sencium  sub  nostre  magestatis  sigillo  testimonio  litterarum.  Datum 
in  Melnico  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo 
prime,  indicione  quarta,  XI  kalendas  Februarii,  regnorum  nostrorum 
anno  quinto. 

e.  12, 

1352,  13.  z4H.  V  Avignonfi. 

Ouido^  biskup  Portshj  a  u  Sv.  Bufiny^  vyzndvd,  Se  papei  Kliment  VI. 
dne  2,  zdH  Uta  pnpeSstvi  8v4ho  jedendctdho  u  pHtomnosti  jeho  dovoUl 
k  prosbi  Arnoita^  arcibiskupa  Praiskiho^  ahy  proboil  a  konvent  Panny 
Marie  v  Roudnici  smSli  dodSlati  cely^  kter4  byli  etavtti  zaiaU  drwe^ 
neS  vyddno  bylo  v  pHiinS  U  uafanoveni  papeie  Benedikta  Xll.^  a  it 
dovoUl    to   zvlditS  protOj    Se    by   odstranSnim    tichto    eel    byl   UdsUr 

zohyzdin. 
(Str.  34.  —  Oznafi.  plsm.  J  2^). 

Littera,  quod  celle  facte  possent  licite  habere. 

Vniuersis  presentes  litteras  inspecturis.  Gnido,  Portuensis  et 
sancte  Rufine  episcopus,  salutem  in  Domino.  Noueritis,  quod  sanctis- 
simus  pater  et  dominus  noster,  dominus  Clemens,  diuina  prouidenda 
papa  sextus,  quarto  nonas  Septembris  pontificatus  sui  anno  vndecimo 
nobis  presentibus  et  audientibus  concessit  ad  instanciam  venerabilis 
patris  domini  Arnesti,  Pragensis  archiepiscopi,  vt  propositus  et  con* 
uentus  beate  Marie  in  Rudnicz  ordiuis  sancti  Augustini  dicte  Pra- 
gensis dyocesis  cellas  in  dormitorio,  ante  constitucionem  felicis  re- 
cordacionis  Domini  Benedicti  pape  duodecimi  inchoatas,  possint  per- 
ficere,  complere  ac  licite  retinere,  constitucione  predicta  et  aliiscon- 
trariis  nou  obstantibus  quibuscumque,  maxime  cum  ex  destrucciooe 
illarum  cellarum  dictum  monasterium  remaneret  quodammodo  ddbr- 
matum.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  lit- 
teris  duximus  appouendum.  Datum   Auinione  idus  dicti  mensis  Sep- 


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DiplomnUUP  kliigtera  f^a  sv.  Augustina  y  RoudnicL  19 

tembris  anno  Domini  H®  CGC^  quiqnagesimo  secundo,  indicione  quinta, 
poiitificatus  dicti  domini  nostri  pape  Clementis  sexti  anno  yiidecimo 
supradicto. 

e.  13. 

1358,  26.  linora.  V  Praze. 

AmoH,  ardhinkup  Pra£Bk§^   udXluje    odpustky  vSHclm^  kteH  v  uriit4 
svdtkyj  V  listu  pyjmenovan^,  Mditer  i^eholnich  kanovniki^  Sv.  Augvstina 
V  Roudnici  navHM  a  tu  jisti  modli(by  vykonaji. 
(Str.  86.  —  Oznad.  pfsm.  L  2n>). 

Littera  Arnesti  archiepiscopi  de  indulgenciis.  Duplicata  est. 

Arnestus,  Dei  et  apostolice  sedis  gracia  sancte  Pragensis  ecclesie 
archiepiscopus,  vniuersis,  ad  quos  presentes  pervenerint,  in  Ghristo 
Ihesu  salutem.  Etsi  loca  singula  ad  honorem  Dei  omnipotentis 
sanctommqae  ipsius  diuino  cultui  dedicata  honorum  congruis  mune- 
ribus  et  dignis  laudum  preconiis  attolere  debeamus,  ibi  tamen  prom- 
cius  et  vberius  hoc  facere  astringiinur,  vbi  regularis  et  Deo  placita 
viget  obseruancia,  Christique  puerpere  Marie  semper  benedicte,  que 
singulari  quadam  excellencia  super  omnium  spiritus  ciuium  super- 
norum  tanquam  sydus  radiat  matutinum,  constat  titulo  insignita. 
Igitur  cum  monasterium  Rudnicense  [per]  prepositum  gubernari  so- 
litum,  in  quo  est  sacer  regularium  canonicorum  conuentus,  qui  sua 
exemplari  conuersacione  suos  funiculos  eciam  in  nostra  dyocesi  iam 
per  plura  loca  expedit,  titulo  baptisatur  Virginis  benedicte  nobis 
quoque  iure  ordinarii  subiectum  existat,  nos  proinde  ipsum  donis 
spiritualibus  volentes  copiosius  insignire,  quodque  Christi  fideles  idem 
monasterium  eo  accedant  frequencius,  quo  se  beneficiis  spiritualibus 
habundancius  senserint  consolatos,  omnibus  vere  penitentibus  et  con- 
tritis,  qui  idem  monasterium  intrantes  ante  ymaginem  beatissime 
Virginis  Marie,  quam  beatus  Lucas  fertur  depixisse,  quinque  saluta- 
ciones  angelicas  dixeri[n]t,  quin  ymmo  et  hiis,  qui  prefatum  mona- 
sterium in  Natiuitate,  Circumcisionis,  Epiphanie,  Gene,  Passionis, 
Resurreccionis,  Lancee,  Ascensionis  Domini,  Penthecostes,  Trinitatis 
et  Corporis  Chi*isti,  item  qui  in  Concepcionis,  Annuncciacionis,  Nati- 
uitatis,  Puriticacionis,  Assumpcionis  Virginis  benedicte,  insuper  qui 
in  sanctorum  Angelorum,  natiuitatis  Johannis  Baptiste  et  qui  in  Petri 
et  Pauli,  Andree,  Johannis,  Jacobi  vtriusque,  Bartholomei,  Symonis 
et  Jude  ac  Thome,  Mathie,  Mathei,  Marci  et  Luce  apostolorum  et 
ewangelistarum,  nee  non  qui  in  Laurencii,  Stephani  prothomartyris, 


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20  XYU.  Josei  Emler: 

Viti,  Wenceslai  translacionis  et  transitus,  Adalbert!,  Quinque  fratram 
martyrum  gloriosorum,  item  qui  in  Gregorij,  Ambrosipl  Augastini, 
Jeronimi,  Martini,  Niccolai,  Procopi[i]  confesorum  sanctomm,  qui  eciam 
in  Marie  Magdalene,  Marthe,  Eatherine,  Margarethe,  Ludmille  et 
Elizabeth  virginum  et  viduanim,  item  qui  in  Omnium  sanctorum,  in 
commemoracione  Omnium  ^)  animarum  et  dedicacione  chori  monastery 
memorati  festiuitatibus  devocionis  causa  accesserit  seu  accesserint, 
postremo  eciam,  qnocienscumque  quis  sermoni  ibidem  interfuerit  pro 
rcge,  archiepiscopo,  Hospodine,  pomilug  ny  ante  sermonem  cum  aliis 
cantaaerit,  misse,  que  mane  de  Virgine  benedicta  cantari  consueuit, 
interfuerit,  pro  rege,  archiepiscopo  uel  pro  pace  regni  preces  domino 
Deo  funderit:  de  omnipotentis  Dei  missericordia  et  beatissimonnn 
apostolorum  Petri  et  Pauli  eius,  sanctissiroomm  quoque  martymm 
Viti,  Wenceslai  atque  Adalberti,  patronorum  nostrorum,  meritis  et 
intercessione  confisi  pro  vice  qualibet  et  nichilominus  singulis  pre- 
dictarum  festiuitatum  diebus  singulas  quadraginta  dierum  indulgenciis 
sibi  misericorditer  in  Domino  condonamus  harum,  quibus  sigilla 
nostra  in  testimonium  duximus  appendenda.  Datum  Prage  anno  Do* 
mini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  octauo,  die  vicesima  sexta 
mensis  Februarii. 

C.  14. 

1358,  12.  fijna, 

Mikvldf  proboit  a  konvent  Idditera  Panny  Marie  kanovnik^  fthdmck 

Sv,  AuguBtina  v  Roudnici  proddvaji  hospodu  ve  vsi  Smolnici  se  doima 

femesly^  totii  a  prodyem  masa  a  cJUeboy  jakimtm  Vddavovi  ve  prdco 

nSmecki. 
(8tr.  29.  —  Ozn.  pfsm.  D  2m). 

Littera  de  vendicione  thabeme  in  Smolnicz. 

In  nomine  Domini  amen.  Que  geruntur  in  tempore,  simul  cam 
tempore  labuntur,  si  non  scripturarum  testimonio  fulciantur.  Nos 
igitur  Niccolaus  propositus  totusque  conuentus  canoniconim  regulariom 
in  Rudnicz  omnibus,  ad  quos  presentes  perveneriut,  cupimus  fore 
notum,  quod  nos  deliberacione  et  vnanimi  consensu  prehabitis,  Uu- 
bemam  in  villa  nostra  Smolnicz  cum  duabus  artibus  mechanici^, 
scilicet  vendicione  carnium  et  panis,  honesto  viro  Wenceslao  snisqne 
heredibus  et  successoribus  pro  sex  sexagenis  grossorum  denarionua 


^)  festiviUtum  ruk. 


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DiplomaUiP  kUdtera  Hdn  bt.  Augustina  y  Roudnici.  21 

pi-agensium,  nobis  iam  integraliter  persolutis,  iure  emphiteutico,  quod 
wlgariter  Niefnecsfke  prawo  dicitur,  exposuimus  et  vendidimus  per 
eum  saosque  heredes  tenendam  et  habendam  ac  iure  hereditario 
possidendam  tali  condicione  interposita,  quod  ipse  Wenceslaus  suique 
heredes  et  snccessores  nobis  nostrisque  successoribus,  et  conuentui 
de  dictis  thabema  et  vendicione  camium  et  panis  octoaginta  gros- 
sorum  [sic]  pragensium  in  distinctis  terminis,  videlicet  in  festo  beati 
Oeorgii  quadraginta  et  in  festo  beati  Galli  similiter  quadraginta 
grosses,  nomine  yeri  census  dare  et  soluere  tenebuntur,  et  nullus 
alter  nisi  ipsi  Wenceslaus  et  sui  heredes  in  dicta  villa  hec  preex- 
pressa  habere  tenebitur  nee  debebit  De  omnibus  autem  seruiciis, 
videlicet  coUectis,  exaccionibus,  precariis  et  angariis,  bema  regali 
excepta,  ipse  Wenceslaus  et  sui  successores  a  nobis,  nostris  succes- 
soribus  et  conuentn  tenebuntur  esse  liberi  et  soluti.  Si  enim  hec 
eneniret  casu  quocumque,  quod  ipse  Wenceslaus  de  aliquo  accusa- 
retur  maleficio,  quod  absit,  extunc  fauemus,  quod  ipse  se  expurgare 
de  hoc  debeat  mediante  iure  et  dictam  thabemam  cum  suis  adhe- 
renciis  alteri,  de  nostro  tamen  et  conuentus  nostri  consensu,  tene- 
bitur vendere  eo  iure,  quo  ipse  dinoscitur  possidere.  In  quorum 
omnium  testimonium  sigillum  nostrum  et  conuentus  nostri  presentibus 
sunt  appensa.  Actum  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  LVUI^  die 
XII»  mensis  Octobris. 

C.  15. 

1358,  4.  pros.  V  PoStoviclch. 

CkotSbor  z  Poitovic  proddvd  8  pHvolenim  svych  aynH  Bendka  a  Beneie 
130  mSi^ic  dSdiny   ve  vsi  Poitovtdch  Mikuldii  proboHovi  a  konventu 
klditera  Fanny  Marie  v  Roudnici  za  65  kop  gr,  pra^. 
(Str.  20.  —  Oznac.  pfsm.  P). 

Littera  super  empcione  bonorum  in  Postowicz. 

Nouerint  vniuersi  presencium  noticiam  babituri,  quod  ego  Gho- 
tyeborius  de  Postowycz  publico  fateor  et  recognosco  me  hereditatem 
meam,  quam  habui  in  villa  Postowycz,  extendentem  se  ad  centum 
triginta  mensuras  sen  capacem  centum  triginta  mensurarum  (sic)  vsualis 
mensure  pratis  inclusis,  vnacum  seminibus  iemalibus,  que  ibidem 
seminaui,  de  consensu  coniugis  mee,  Benakonis  et  Benessii,  filiorum 
meorum  legittimorum  et  heredum,  honorabilibus  ac  religiosis  viris 
dominis  Nicolao  preposito  et  conuentui  monasterii  sancte  Marie  cano- 
nicorum  regularium  in  Rudnicz,  quamlibet  peciam  hereditatis  huius- 


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22  XVIL  Josef  Emler: 

modi  ad  mensuram  duorom  strychonnm  pro  vna  sexagena  grossoram 
denariorum  pragensium,  rite  et  legittime  vendidisse  et  de  eisdem 
hereditate  cum  omnibus  et  singulis  bonis,  iuribus  et  pertinenciis  ad 
hereditatem  eandem  spectantibus  cessisse  et  condescradisse.  Pro  qua 
quidem  hereditate  sic  empta  eciam  presentibus  recognosco  me  sexa- 
ginta  qninqae  sexagenas^)  grossorum  predictorum  de  bona  et  vera 
pecunia  recepisse.  Adiectum  est  autem  in  uendicione  huiusmodi, 
quod  prefati  domini  propositus  et  conuentus  semina  yemalia,  que  hoc 
anno  in  hereditate  eadem  seminaui,  et  domum  sen  curiam,  qrain 
ibidem  in  Postowycz  habui,  michi  debet  persoluere  ad  arbitrium  pro- 
borum  vivorum,  per  me  et  ipsum  ad  hoc  eligendorum.  Quam  he- 
reditatem cum  omnibus  iuribus  et  pertinenciis  suis  statim  veniente 
domino  imperatore  sine  aliqua  dilacione  sibi  et  monasterio  suo  pre- 
dicto,  pro  quo')  eandem  emerunt  hereditatem,  intabulare  promisi  et 
promitto,  teneor  et  debeo  et  sum  astrictus.  Et  si  aliquis  super  he- 
reditate eadem  ipsum  uel  monasterium  predictum  inquietaret  ael 
euinceret  hereditatem  sen  domum  eandem  ab  ipso  sen  ab  ipsis  mo- 
nasterio et  conuentu  ante  thabulacionem  uel  post,  annis  disbngatoriis 
nondum  elapsis,  extunc  disbrigatoresmeisubscripti,  videlicet  Przyben 
de  Zwolenyewes,  Pesko  de  Zewzkur  et  Jesko  Eoczowecz  de  Czelicho- 
wicz  in  penam  centum  sexagenarum  incident  ipso  facto.  Quam  penam 
ipse  dominus  propositus  et  monasterium  predictum  integram  ettotam 
a  predictis  disbrigatoribus')  et  ipsorum  quolibet  recipere  et  exigere 
poterit  et  debebit,  poterint  et  debebunt  et  ipsi  et  eorum  quilibet 
ipsam  sibi  soluere,  dare  et  assignai-e  sine  quauis  dilacione  tene- 
buntur.  Quam  si  non  prestarent,  extunc  summam  centum  sexage 
narum  predictam  apud  Judeos  et  Gristianos  pi*efatus  dominus  prepo- 
situs  et  conuentus  uel  domus  predicta  recipere  tenebitur  et  debebit, 
tenebuntur  et  debebunt  super  damnum  disbrigatorum  predictorum. 
Et  nichilominus  ego  eadem  et  totali  iure  hereditatis  predicte  promisi 
eciam  preposito  et  monasterio  predictis  hereditatem  et  bona,  que 
ipsis  yendidi,  contra  ius  dotis  coniugis  mee  prefate  disbrigare  sab 
penis  et  condicionibus  prenotatis.  Acta  sunt  anno  Domini  millesimo 
trecentesimo  quinquagesimo  8®*)  die  IIIP  mensis  Decembris.  In 
quorum  omnium  testimonium  sigilluni  meum  presentibus  est  appeo- 
sum.  Nos  quoque  Przyben  de  Zwolenyewes,  Pesko  de  Zewzkur  et  Jesko 


*)  Kkp.  m^:  sexagenis. 
')  Rkp.  m^  qua 
')  Rukopis  m^ :  disbngatoriis. 
*)  8^  pjpips^&no  nad  f&dkem. 


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DiplomaUf  kl^itera  Hdn  st.  Augustina  y  Roudnici.  23 

Coczowecz  de  Czelikowycz,  omnes  una  manu  et  in  solidam^)  vene- 
i-abili  in  GhriBto  patri  domino  archiepiscopo  Pragensi  et  predictis 
dominis  preposito  et  conuentui  necnon  strenuo  militi  domino  Smiloni 
de  Pardubicz  ac  Johanni,  purgrawio  castri  Rudnicensis,  et  ipsornm 
cuilibet  bona  fide  et  sine  dole  omnia  superios  expressa  et  quodlibet 
ipsorom  iore  terre  secundum  morem  et  consuetudinem  patrie  disbri-^ 
gare,  pene  superius  expresse  nos  in  solidum  ex  certa  sciencia  sub- 
mittentes,  harum,  quibus  sigilla  nostra  sunt  appensa,  testimonio  lit- 
terarum.  Datum  in  villa  Postowicz  anno,  die  et  mense  predictis. 

C.  16. 

1359,  2.  6ervna.  V  Roudnici. 

PetrM  z  Roudnice^  syn  PHbna  z  Hospozina^  vytndvd^  ie   $e  svolmim 

marddky  svi  Ane£ky  cUdinu  svou  a  dikm  v  Poitovieidi  $e  viemi  fditky 

jejimi  prodal  MikuldH  proboiftovi  a  konventu  Idditera  p.  Maris  v  Roud" 

nici  za  26  hop  a  jeden  virdunk  gr.  prc^. 

(Sir.  21.  —  On.  pfsm.  Q.) 

Littera  super  bona  empta  in  Postowicz. 

Ego  Petran  de  Rudnicz,  filius  Przybnonis  de  Hospozim,  reco- 
gnosco  omnibus  in  hiis  scriptis,  quod  ego  de  consilio  et  de  consensu 
vxoris  mee  Agnezcze  hereditatem  meam  et  domum  in  Postowicz  cum 
omnibus  vtilitatibus  ipsius  hereditatis,  videlicet  pascuis,  pratis,  riuu- 
lis  et  singulis  iuribus  et  pertinenciis  honorabili  et  reUgioso  viro 
domino  Nicolao,  preposito  monasterii  sancte  Marie  in  Rudnicz  cano- 
nicorum  regularium,  et  conuentui  ipsius  pro  viginti  sex  sexagenis  et 
vno  fertone  grossorum  denariorum  pragensium  vendidi  eandemque 
hereditatem  cum  domo  et  omnibus  pertinenciis,  iuribus  et  vtilitatibus 
ipsius  iure  proprietatis  et  veri  dominii  in  ipsos  transtuli  sponte  et 
libere  vnacum  vxore  mea  Anezka  predicta,  omni  iuri,  quod  habui 
in  hereditate  predicta,  renunccians.  Pecuniam  eciam  predictam  dico 
et  fateor  me  recepisse  et  esse  michi  solutam  integraliter  et  ex  toto 
per  prefatum  dominum  prepositum  et  ipsius  conuentum.  Hereditatis 
quoque  pretacte  constituo  disbrigatores  honestos  viros,  videlicet 
Przybnonem  de  Hospozin,  Petrum  dictum  Kurze  deNabdinetPetrum 
de  Postowicz,  omnes  in  solidum,  sic  quod  ipsi  iure  terre  etspecialiter 
iure  dotalicii  secundum  ius  terre  predictam  hereditatem  habent  et 
tenentur  disbrigare.   Quod  si  ad  requisicionem  domini  propositi  pre- 


*)  Rkp.  m4:  in  BoUdom. 


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24  ^^IL  Josef  Emler: 

fati  nel  sui  nunccii  infra  tres  menses  non  facerent,  extanc  ipso  &eto 
incident  in  penam  quadraginta  sexagenarum')  grossornm  pragensium 
nomine  yeri  debiti  ipsi  monasterio  persolaendam.  Quam  penam  si 
ad  requisicionem  propositi  nel  alicuias  suorum  infra  quataordecim 
dies  monasterio  non  soluerent,  extunc  statim  omnes  et  quilibet 
eonim  debent  intrare  ad  hospicium  in  Rndnicz,  Vbi  ipsis  prepositos 
uel  aliqnis  suorum  monstrauerit,  ibi  verum  obstagium  prestatnri, 
donee  pi'epositoet  conuentui  eius  depredicta  quadraginta  sexagenanim 
summa  et  damnis  per  ipsos  disbrigatores  foret  integraliter  satis- 
factum.  Insuper  ipsi  disbrigatores,  si  placebit  preposito  et  conaeotoi 
eius,  predictam  hereditatem  cum  dome  et  omnibus  pertinenciis  eius 
mode  et  forma  premissis  tbabulis  terre  tenentur  et  debent  inthabu- 
lare;  intbabulacioue  autem  facta  presentem  litteram  disbrigatoribas 
predictis  reddere  tenebuntur.  Nos  quoque  Przybno  de  Hosposyn, 
Petrus  dictus  Kurzye  de  Nabdin  et  Petrus  de  Postowicz,  disbrigatores 
hereditatis  predicte,  certificati  etplene  informati  de  omnibus  premissis, 
omnia  et  singula  in  littera  presenti  conscripta  omnes  in  solidum  et 
vua  manu  sub  penis,  factis  et  condicionibus  prescriptis  disbrigare 
promittimus  hamm,  quibus  sigilla  nostra  sunt  appensa,  testimonio 
litterarum.  Actum  et  datum  in  predicto  monasterio  Rudnicensi  anno 
Domini  millesimo  trecentesimo  quiuquagesimo  none,  die  IP  m^isis 
Junii. 

C.  17. 

1367,  10.  dubna.  V  Budyni. 

Buiek  z  Budyni  a  Johanna^  manielka  jeho^  vyzndvaji^  £e  dridi  ve  vti 
Podole  zboii  proboita  a  kanovnikH  ^eholnich  kUUtera  Panny  Mane 
V  Soudnici  pod  tlrok  a  ie  o  jisti  svriky  vzniJda  rozepfe  mm  nimi^ 
ie  viak  iu  rozepH  Stup  ze  jtichova  jako  rozhoddi  od  obou  stran  vo- 
leny  urovnal^  •  &nd  obS  strany  jsou  spokojeny. 

(Str.  28.  —  Oznad.  plsm.  C  2™.) 

Littera  Bussconis  et  Johanne,  quia  cesserunt  in  lite,  quam 
contra  mo^a8terium  habeba[n]t,  pro  quibusdam  bonis  in  villa  PodoL 

NosBussco  et  Johanna,  vxor  ipsius  legittima  deBudyna,  tenore 
presencium  recognoscimus  yniuei*sis  nos  quedam  bona  in  villa  Podol 
honorabilium  et  religiosorum  virorum  et  dominomm  preposiU  et  ca- 
nonicorum  regularium  monasterii  sancte  Marie  in  Rudnicz  sub  ceoso 


^)  Rukp.  m^:  sexagenis. 


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Diplomat^iP  klAitera  fidn  by.  Aas^atina  ▼  Roadnici.  25 

annuo  tenuisse,  in  quibus  quidem  bonis  questio  litis  et  discordic  fuit 
orta  inter  nos  et  prefatos  dominos  prepositom  et  canonicos  super 
dome  et  aliis  quibusdam  rebus  mobilibns  predictorum  bonorum.  Cui 
quidem  liti  et  discordie  dominus  Stuppo  de  Sjchow,  arbiter  ex 
utraque  parcium  electus,  finem  debitum  et  vltimatum  imposuit  et 
terminando  diffiniuit,  de  quo  nos  Busco  et  Johanna  predicti  fine  ter- 
niinacionis  bene  sumus  contenti,  ita  quod  omnimode  prefate  liti  et 
questioni  cessimus  et  omnem  iurisdicionem,  si  quam  habuimus  uel 
habere  poteramus  in  predictis  bonis  mobilibus,  pretactis  dominis  pre- 
posito  et  canonicis  monasterii  iam  dicti  assignando  relinquimus  nee 
in  perpetunm  de  bonis  sepe  dictis  aliquam  litis  questioner  mouere 
habebimus.  In  cuius  siquidem  cessionis  litis  testimonium  presentem 
litteram  scribi  iussimus  sigillo  nostro  roboratam.  Nos  quoque  Choti- 
borius  de  Budyna  et  Ostrowecz  de  Woynicz  fideiussores  promittimus 
Rub  puritate  fidei  nostre,  quod  Busco  et  Johanna  iam  dicti  tenebunt 
omnia  et  singula  suprascripta  et  arbitrata.  Quod  si  non  tenerent,  ex- 
tunc  recognoscimus  nos  tenore  presencium  [in]  viginti  sexagenis  grosso- 
rum  pragensium  sepe  dictis  dominis  preposito  et  canonicis  obligaturos 
teneri,  harum,  quibus  sigilla  nostra  de  certa  sciencia  nostra  sunt 
appensa,  [testimonio]  litterarum.  Nos  autem  Stuppo  de  Zichow, 
Pfecho  de  Costelecz,  Pesco  index  nee  non  iurati  et  communitas  tota 
duitatis  Budjnensis  tenore  presencium  recognoscimus  et  protestamur 
prefatam  arbitracionem  et  cessionem  litis  supradicte  et  arbitrate  ex 
certa  sciencia  Busconis  et  Johanne  et  mature  consilio  eorundem 
proceBsi8[s]e.  In  quorum  omnium  supradictorum  [testimonium]  sigillum 
nortre  ciuitatis  iam  dicte  voluimus  appendere.  Datum  in  vigilia  Pal- 
marum  Budyne  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo 
septimo. 

C.  18. 

1378,  13.  ledna.  V  Roudnici. 

Jan  fe^n^  Tupec  z  l^jezdce,  hlavni  dluinik^  Mikei  z  J^jezdce  a  Hrzek 
z  tfjetda^  rukojmi  za  nSho^  vyzndvaji^  ie  Mihddii  proboiftovi  v  Roud- 
nici a  jeho  honventu  prodali  pro  IddHer  chrastinu  neho  lesik  pHUHci 
V9%  ujezdci  za  21  kop  gr.  stHhrnych. 

(Str.  22.  —  Oznac.  pism.  R.) 

Littera  de  emcione  vnius  lanei  rubeti  prope  Brloh  a  Johanne 
dicto  Tupecz, 

Ego  Johannes  dictus  Tupecz  de  Vgezdecz,  actor  principalis, 
Miksso  de  Vgezdecz  et  Hrzko  de  Vgezd,  fideiussores  ipsius,  rccognos- 


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26  XVII.  Josef  Emler: 

ciiuus  tenore  presencium  publice  profitentes  bos  venerabili  in  Christo 
patri  domino  Nicolao,  preposito  Rudnicensi,  ac  eius  conuentui  pro 
TTionasterio  quoddam  rubetum  seu  silimlam  ville  dicte  Ygezdecz 
adiacentem  pro  viginti  vna  sexagenis  grossorum  argenteorum  cum 
omni  dominio  et  libertate,  additu  et  suis  limitibus  ad  dictum  rube- 
tum spectantibus  vendidisse.  Quod  quidem  rubetum  seu  siluulam 
prefato  domino  preposito  ac  eius  conuentui  omnes  manu  coniuncta, 
bona  fide  et  absque  dolo  iuxta  consuetudinem  regni  Boemie  spon- 
demus  et  debemus  libertare  et  disbrigare  contra  quemlibet  hominem 
eos  in  predicto  rubeto  impedire  aut  quouis  mode  volentem  infestare ; 
precipue  tamen  contra  dotalicium  memoratum  rubetum  disbrigare 
promittimus  et  tenemur.  Quod  si  non  fecerimus,  sic  quod  contra 
quemcumque  eos  in  sepedicto  rubeto  inpedientem  seu  inpedire  to* 
lentem  infra  duos  menses  disbrigare  et  libertare  antedictam  siluulam 
non  curauerimus,  extunc  recognoscimus  memorato  domino  preposito 
et  eius  conuentui  in  triginta  sexagenis  grossorum  racione  veri  d^iti 
legittime  obligari.  Quam  si  soluere  neglexerimus,  sepedictus  domi- 
nus  propositus  necnon  eius  conuentus  iure  tam  seculari  quam  spi- 
ritual! nos  compellere  ad  solucionem  plenariam  poterit  earumdem. 
Si  vero  aliquem  ex  nobis  infra  terminum  disbrigacionis  predicte, 
quod  absit,  mori  contingerit  (sic)  alii  nostrum  viui  et  superstites  exi- 
stentes  tenebuntur  infra  duos  menses  alium  eque  honestum  subpena 
triginta  sexagenarum  in  locum  defuncti  ad  prefata  alias  prescripta 
promissa  sine  qualibet  occasione  subrogare.  In  cuius  rei  testimonium 
sigilla  nostra  de  certa  nostri  sciencia  presentibus  sunt  appensa. 
Datum  et  actum  in  Rudnicz  anno  Domini  millesimo  trecentesimo 
septuagesimo  octauo,  in  octaua  Epiphanje. 

6.  19. 

1384,  25.  unora.  V  Praze. 

Vdclav^  rirmky  a  desky   krdl,   poturzuje  klditeru    i^eholnich  kanovniki 

Sv.  Augustina  v  Roudnici   list  Hmskdho  a  ^k(ho  krdU  Karla  demy 

dne  22.  ledna  1351  (v  S.  11.  sir.  16)    a   nad  to  vsi  Obrtku  a  Do- 

maiice  8  lidmi  Uro^nimi  v  OstravS^   ve  LhotS  okresu  Pheiisk&io^  dv^ 

poplu^ni  V  Poitovidch  a  jednu  hHvnu  flroku  v  HosposdnS^  a  ddvdjim 

i  CO  do  t&hto  zhoii  tatdi  prdva,  jakym   se  tSiUi  za  Sivobyti  otce  jdio 

cisafe  Karla, 
(Str.  11.  —  Oznad.  pism.  G.) 

Confirmacio  regis  Wenceslai  super  omnia  bona  monasterii. 
Wenceslaus,  Dei  gracia  Romanoiiim  rex  semper  Augustas  ^ 


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DiplomaUf  kldstera  Mdu  by.  Augustina  ▼  Roadnid.  27 

Bohemie  rex.  Notum  facimus  tenore  presencium  vniuersis,  quod  pro 
parte  religiosorum  prepositi  et  conuentus  canonicorum  regularium  mo- 
Dasterii  Rudnicensis,  Pragensis  dyocesis,  devotorum  nostromm  dilec- 
torum,  oblata  serenitati  nostre  supplex  peticio  continebat,  quatinus 
ipsis  et  eorum  monasterio  quoddam  priuilegiuin  a  serenissimo  quon- 
dam domino  Earolo,  Romanorum  imperatore  semper  Augusto  et  Bo- 
hemie rege,  domino  et  genitore  nostro  carissimo,  dum  adhuc  rex 
Romanomm  existeret,  eis  traditum  et  concessum,  et  alia  certa  bona 
infrascripta  per  ipsos  [ad]  monasterium  ipsum  de  speciali  fauore 
et  indulgencia  prefati  genitoris  nostri  post  indultum  predict!  priui- 
legii  empta  et  comparata  ac  eciam  dicto  monasterio  intabulata  appro- 
bare,  ratificare,  innouare,  autorisare,  de  nouo  concedere,  confirmare, 
vnire  et  libertare  de  benignitate  solita  graciosius  dignaremur.  Cuius 
quidem  priuilegii  tenor  sequitur  in  bee  verba:  Earolus,  Dei  gracia 
Romanorum  rex  semper  Augustus  et  Bohemie  rex,  ad  perpetuam  rei 
memoriam  etc.,  cuius  tenor  patet  ante  inmediate  (v.  c.  11  nastr.  16) 
Nos  itaque  ad  laudem  et  gloriam  omnipotentis  Dei  ac  gloriose  et 
intemerate  Virginis  Marie,  genitricis  eius,  necnon  ob  sincere  de- 
vocionis  affectum,  quern  ad  dictum  monasterium  habere  dinoscimur, 
prefatorum  prepositi  et  conuentus  iustis  supplicacionibus  fauorabiliter 
annuentes,  prescriptum  priuilegium  necnon  omnia  et  singula  in  eo 
contenta  in  omnibus  suis  punctis,  clausulis  et  articulis,  prout  de 
verbo  ad  verbum  expressantur  superius,  vnacum  ceitis  bonis,  vide- 
licet villis  Obrtka  et  Domassicz,  certis  hominibus  censualibus  in 
villis  Ostraw  et  Lhota  Pilznensy[8]  districtus,  vna  aratura,  homine 
censuali  et  thaberna  in  Postowicz,  vna  marca  census  in  Hosposin 
necnon  omnibus  et  singulis  bonis  ipsorum,  siluis,  pratis,  pascuis, 
vineis,  piscinis,  iudiciis  et  thabernis,  que  hucusque  habuisse  et  pos- 
sedisse  noscuntur,  approbamus,  ratificamus,  autorizamus,  innouamus, 
de  nouo  concedimus,  vnimus,  libertamus  ea  libertate,  qua  ipsum 
monasterium  [et  conuentus]  freti  sunt  et  gauissi  prefato  domino  ac 
genitore  nostro  domino  [Karolo,]  dum  in  humanis  ageret,  regnum 
Bohemie  gubernante,  eadem  auctoritate  regia  Bohemie  de  ipsius  in- 
nata  munificencia  graciosius  confirmamus,  mandantes  vniuersis  et 
singulis  principibus  ecclesiasticis  et  secularibus,  comitibus,  baronibus, 
nobilibus,  militibus,  clientibus,  burgrauiis  ceterisque  nostris  ac  regni 
nostri  Bohemie  officialibus  et  subditis  necnon  ciuitatum  et  locorum 
vniuersitatibus  et  rectoribus  eorundem,  ne  predictos  prepositum,  ca- 
nonicos  et  successores  ipsorum  ac  monasterium  ipsum  in  suprascripto 
priuilegio  et  omnibus  in  eo  contentis  ac   eciam   in    nostris   additis 


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28  XVII.  Josef  Emler: 

graciis,  libei*tatibus  et  indultis  in  toto  yel  in  parte  inpediant  uel 
inpediri  permittant  per  quempiam,  sed  pocius  eosdem  nostro  nomine 
manuteneant  efficaciter,  protegant  et  de£fendant  Si  quis  autem 
contrarium  attemptare  aliquid  presumerit,  penam  in  prescripto  priui- 
legio  contentam  nee  non  indignacionem  nostram  grauissimam  Be 
nouerit  tociens,  quociens  contrafecerit,  irremissibiliter  ineorsnrom 
presencium  sub  regie^)  nostre  magiestatis  sigillo  testimonio  litteramm. 
Datum  Prage  auno  Domini  millesimo  CCC^  LXXXIIIP,  indiccione 
Vn*,  VP  kalendas  Marcii,  regnoruin  nostrorum  anno  Bohemie  vice- 
simo  prime,  Romanorum  yero  octauo  etc.  [sic  I] 

C.  20. 

Jan  z  Brlohu  vyzndvd^   ^  uSinil   8    MaUjem  proboitem    a    konventem 

kldStera  kanovnik'&  feholnich  Sv.   Augustina  v  Roudnici  smenu  o  vsi 

Brloh  a  tfjezdec  8  p^i8luien8tvim   za  ves  LiboHce   s  pHsluienstvim. 

(Str.  14.  —  Ozna6.  pism.  K.) 

Littera  de  Brlob  permutacionis,  que  in  tbabulis  terre  continetur. 

Ego  Johannes  de  Brloh  tenore  presencium  recognosco  vniuersis, 
quod  hereditates  et  bona  libera,  villam  videlicet  Brloh  integram  cum 
curia,  municione  et  tribus  agriculturis,  agris  cultis  et  incultis,  pratis, 
siluis,  riuis,  piscinis,  humuletis,  ortis,  pomeriis,  iure  patronatus  eccle- 
sie,  luco  dicto  Lipowka  ac  omni  libeitate  et  pleno  dominio  in  eandem 
villam  pertinente  et  villam  Vgezdecz  similiter  integram  cum  agris, 
pratis  et  omni  plena  libei-tate  in  eandem  pertinente  permutaui  et 
iusto  permutacionis  titulo  resignaui  cum  honorabilibus  viris  et  de- 
votis  dominis  Mathia  preposito  et  toto  conuentu  monasterii  Rudoi- 
censis  canonicorum  regularium  ordinis  sancti  Augustini  necnon  cum 
eodem  monasterio  pro  certis  eorundem  dominorum  et  predicti  mo- 
nasterii bonis,  videlicet  Liborzicz,  villa  Integra  cum  omni  pleno  do- 
minio et  libei1;ate  ad  eandem  villam  pertinente.  Et  huius  modi  per- 
mutacionis contractum  secundum  ritum  et  laudabilem  consnetudinem 
regni  Boemie  ad  terre  thabulas  inposuimus  per  omnia  in  bee  verba: 
Domiuus  Mathias,  prepositus  monast  Rudnicensis  etc.  (v.  Pozflstatkj 
desk  zemsk^ch  oc  I.,  str.  508).  Ad  quas  quidem  thabulas  et  ipsarum 
tenorem,^)  de  verbo  ad  verbura  prescriptum,  ego  Johannes  predictus 
sponte,  non  coactus  et  libere  recognoui  et  bona  omnia  mea  mobilia 


')  Ruk,  mik  regimine. 
*)  Ruk.  mik  tenoro. 


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DiplomaUf  kUitera  Hdu  sv.  Aagustina  ?  Roadnici.  29 

et  inmobilia  obligaui  promittens  vltra  easdem  tabulas  prefatis  do- 
minis  preposito,  suo  conuentui  et  monasterio  omnia  in  eisdem  ta- 
bulis  expressata  rata  tenerc  et  inviolabiliter  obseruare,  paratus, 
quociescumque  oportunum  fuerit,  dicta  bona  disbrigare  aut  penam 
luere  in  thabulis  terre  expressam,  omni  colore,  fraudulencia  et  qua- 
libet  contradiccione  postergatis.  In  cuius  rei  euidenciam  et  robur 
sigillum  meum  necnon  sigilla  proborum  et  famosorum  viromm,  vi- 
delicet Plichte  de  Zirotina,  Henrico  [sic]  de  Cocowicz,  Przyechonis 
de  Kniezicz,  Wenceslai  de  Kralewycz,  vicenotarii  thabulnrum  regoi 
BohemiOi  et  Rudolty  de  Raczinyewsy  de  certa  nostra  sciencia  et 
pleno  nostro  consensu  in  testimonium  presentibus  sunt  appensa  anno 
et  die,  quibus  supra. 

C.  2h 

1387,  24.  dubna.  V  Praze. 

Vddav,  Hmsky  a  desky   krdl^  ddvd   kldHteru  feholnich  kanovnik&  Sv. 

Augustina    v  Jtioudnici   avoleni    ke   sm^nS   vsi  LiboNc    Uhoi  klditera 

s  pHsluienstvim  za  ves  Brloh  Janu  z  Brlohu  ndleiejicL 

(Str.  15.  —  Ozna5.  pism.  L.) 

ConseDSUs  regis  de  empcione  villarum  Brloh  cum  iure  pa- 
tronatus. 

Wenceslaus,  Dei  gracla  Romanorum  rex  semper  Augustus  e[t] 
Boemie  rex.  Notum  facimus  tenore  presencium  vniuersis,  quod  cum 
religiosi  propositus  et  conuentus  monasterii  canonicorum  regularium 
in  Rudnicz,  devoti  nostri  dilecti,  cupientes  condicionem  dicti  mona- 
sterii fieri  meliorem,  villam  Liborzicz  integrara  ab  ipsis  et  eorum 
conuentu  hucusque  pos[s]essam  cum  agris,  pratis,  siluis,  iure  patro- 
natus  ecclesie  necnon  omni  libertate  et  dominio^)  cum  Johanne  de 
Brloh,  fideli  nostro  dilecto,  pro  bonis*'')  subscriptis,  videlicet  willa 
Brloh  Integra,  curia  et  municione  ibidem  et  tribus  agriculturis  nec- 
non agris  cultis  et  incultis,  pratis,  siluis,  riuis,  piscinis,  humuletis, 
ortis,  pomeriis,  iure  patronatus  ecclesie  ibidem,  luco  dicto  Lipowka 
necnon  omni  libertate  et  pleno  douiinio  ad  eandem  villam  perti- 
nente  et  omni  eo,  quod  dictus  prepositus  a  Pessikone  de  Brloh 
emisse  et  comparasse  dinoscitur,  et  signanter  siluula  sita  inter  willas 
Zaborz  et  Ygezdecz  emta  a  Johanne  Tupecz  iusto  permutacionis  ti- 
tulo  interveniente  rite  et  racionabiliter   duxerint  permutanda,    nobi^ 


^)  Ruk.  md  domino.    ')  Ruk.  md:  nobis. 


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30  XVII.  Josef  Emier: 

humiliter  supplicantes,  qaatinus  ad  permutacionem  bonorum  predlc- 
torum  nostrum  velud  rex  Boemie  adhybere  consensum,  villas  quoque 
predictas   Brloh   et  Ygezdecz    predictis    preposito    et  connentiii    et 
ipsorum  monasterio  appropriare,  vnire  et  annectere  graciosias  digna- 
remur.  Nos  ipsorum  peticionibus  vtpote  racionabflibns    atque   iustis 
graciosius  inclinati,  ad  honorem  omnipotentis  Dei  et  eius  intemerate 
Virginia  genitricis  Marie  necnon  ob  singularem  devocionis  affectum, 
quern  ad  prefatum  ordinem  habere  dinoscimur,  non  per  errorem  aut 
inprouide,  sed  animo  deliberate,  sane  fidelium  nostrorum  aecedente 
consilio,    r^a  anctoritate  Bohemie  et  de  certa  nostra  sciencia  per- 
mutacioni  bonorum  predictorum  pro  utraque  parte  consencientee  be- 
nignius  ipsam  regia  auctoritate  predicta  approbamns,    ratificamus  et 
presentis    scripti   patrocinio    gi*acio8ius    coniirmamus,   villas  quoque 
predictas  Brloh  et  Ygezdecz  cum  ojnnibus  et  singulis  ipsarum  perti- 
nenciis,  in  quibuscumque  locis  consistant,   quibusue  specialibus  poa- 
sint  vocabulis  designari,  prout  in  earum  pos[s]essione  prefati  Johan- 
nes et  Pessiko  hactenus   fuisse  noscuntur  et  prout   ex  permutacione 
huiusmodi  ad   dictos   praepositum  et  conuentum   rite    pervenerunt, 
ipsis  preposito,    conuentui  et  eorum  monasterio  vniuimus,  applicaui- 
mus  et  incorporauimus,  unimus,  applicamus  et  tenore  presencium  in- 
co[r]poramus  per  ipsos  et  eorum  monasterium  omnia  ea  ecclesiastica 
libertate,  mode,  condicione  et  forma,  quibus  sua  et  dicti  monasterii 
bona  po[s]sidere  noscuntur  habenda,  tenenda    et   perpetuis  inantea 
temporibus  pacifice  possidenda.    Inhibemus  igitur  vniuersis  et  singu- 
lis nostris  et  regni  Boemie  of&cialibus,   subditis  et  fidelibus  firmiter 
et  districte,   ne   prefatos  prepositum,  conuentum  seu  ipsorum  mona- 
sterium in   villis   predictis    aut   ipsorum  pertinenciis  coniunctim  vel 
diuisim  inpediant,  molestent  seu  alias  quomodolibet   perturbare  pre- 
sumant,    quin  pocius  circa  huiusmodi    manuteneant,  protegant  efG- 
cacius  et   defendant,  prout   indignacionem  nostram  grauissimam  vo* 
luerint  arcius  euitare,  presencium  sub  regie  nostre  maiestatis  sigillo 
testimonio  litterarum.     Datum  Prage  anno  Domini  millesimo  trecen- 
tesimo  octoagesimo  septimo,  octauo  kal.    Magi,  regnorum  nostrorum 
anno  Boemie  XXIIIP  Romtmoium  vero  vndecimo. 


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DiplomaUi^  klsistera  Hdu  sv.  Aagustina  t  Roudnici.  31 

e.  22. 

1390,  13.  fijna.  V  fom6. 

JPapei  Bonifac  IX,  uklddd  opatovi  BfevnovskAnUy  ahy  vyietril^  zda-li 

fara    a  hostel    Jddiftera  Rinidnickiho    od  prdvomocnoiti  a  mod  arci* 

johenaki  j$Ou  uy^cUy,  a  je-li  tumu  tak^  ahy  to  vynSti  i^edendmu  klditeru 

z  moci  papei^kd  potvrdil. 

(Sir.  80.  —  Ozna8.  pfsm.  F  2«n.) 

Bonifacius  episcopus,  seruus  seruorum  Dei.  Dilecto  filio  abbati 
monasterii  Brewnouiensis  prope  Pragam  salutem  et  apostolicam  be- 
nediccionem.  Humilibus  et  bonestis  supplicum  votis  libenter  annuimus 
illaque  prosequimur  fauoribus  oportunis.  *  Exhibita  siquidem  nobis 
nuper  pro  parte  filiorum  dilectoram  propositi  et  conuentus  monasterii 
Budnicensis,  per  prepositum  soliti  gubernari,  ordinis  sancti  Augu- 
stini,  Pragensis  dyocesis,  peticio  continebat,  quod  dudum,  iam  sunt 
anni  quinquaginta  et  vltra,  bone  memorie  Johannes,  episcopus  Pra- 
gensis, cum  ecclesia  Pragensis  nondum  esset  in  metropolitanam  erecta, 
zelo  devocionis  accensus,  in  oppido  suo  Budnicz,  in  loco  parochialis 
ecclesie  ipsius  oppidi,  ecclesia  ipsa  prius  demolita  et  suppressa,  mo- 
nasterium  supmdictum  sub  vocabulo  beate  Marie  Yirginis  de  nouo 
construxit  et  fundauit  ipsumque  sufficienter  dotauit  et  in  eodem  mo- 
nasterio  prepositum  et  certum  numerum  canonicorum  dicti  ordinis 
conuentum  faciencium  instituit  curamque  parochianorum  dicte  ecclesie 
preposito  eiusdem  monasterii  pro  tempore  existenti  commisit;  et  at- 
tendens,  quod  satis  indecens  et  onerosum  existeret,  si  archidiaconus 
loci,  qui  est  pro  tempore,  in  prepositum  et  conuentum  ac  monaste- 
rium  prefatos  visitacionis  officium  uel  iurisdiccionem  aliquam  exer- 
ceret,  prepositum,  qui  tunc  erat  et  esset  pro  tempore,  et  conuentum 
dicti  monasterii  ab  omni  iurisdiccione,  dominio  et  potentate  dicti 
archidiaconi  exemit,  ipsique  propositus  et  conuentus  in  posessione 
pacifica  uel  quasi  exemcionis  huiusmodi  a  tempore  supradicto  extite- 
rint  Quare  pro  parte  dictorum  propositi  et  conuentus  nobis  fuit 
humiliter  supplicatum,  ut  premissa  auctoritate  apostolica  confirmare 
de  benignitate  apostolica  dignaremur.  Nosigitur  huiusmodi  supplica- 
cionibus  inclinati  discrecioni  tue  per  apostolica  scripta  committimus 
et  mandamus,  quatinus  vocatis  archidiacono  dicto  et  aliis,  qui  fu- 
erint  euocandi,  de  premissis  te  auctoritate  nostra  diligencius  infor- 
mes  et,  si  tibi  constiterit,  quod  idem  propositus  et  conuentus  exem- 
cionem  huiusmodi  legittime  prescripserint,  e^cemcionem  ipsam  aucto- 


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32  XVII.  Josef  Emler: 

ritate  apostolica   confirmare  procures.    Datum  Borne   aput    sanctum 
Petrum  III.  idus  Octobris,  pontificatus  nostri  anno  primo. 

C.  23. 
1391,  26.  ledna.  V  ^ebrdku. 

Vdclav^  Hmsky  a  iesky  krdl^  osvobozuje  Hholni  kanavniky  v  Boudniei 

jakoi  %  jich  lidi  poddand  od  80ud^  aoStskjch^    a  ddvd  tSmto  %  tu  nU- 

lost^    aby  prosti   hyli  pokut^   jeS  nSkteH   hejtmanoviy    purkrabovd  a 

sprdvcovi  nklddaji^  a  jei  se  opovidni  jmenuji. 

(Str.  12.  —  OznaS.  pfsm.  H.) 

Super  libertate  bonorum  et  personarum. 

Wenceslaus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  et 
Boemie  rex.  Honorabilibus  et  religiosis  preposito  et  conuentui  mo- 
nasterii  regularium  canonicorum  in  Rudnicz,  devotis  nostris  dilectis, 
graciam  regiam  et  omne  bonum.  Regularis  obseruancia  et  deuocionis 
feruor,  quibus  vniuersali  Domino  in  odorem  suauitatis  et  multorum 
edificacionem  fidelium  sedulo  militatis,  cottidie  nos  inducunt,  ut  yos 
nedum  priuilegiis  et  libertatibus,  prerogatiuis  et  graciis  de  benigni- 
tate  regia  foueamus,  verum  eciam  adversus  malignorum  machina- 
clones  et  dolos  ac  capciosos  litigiorum  amfractus  vobis,  qui  in 
pace  pacis  autorem  colitis  pietate  solita,  succurramus.  Sane  ad 
nostre  regie  celsitudinis,  quod  displicenter  accepimus,  pervenit  au- 
ditum,  quod  nonnulli  diuerse  condicionis  homines  presumcione 
damnabili  vos  honorabiles  prepositum  et  conuentum  predictos  ac 
personas  vestras  contra  iussiones  diuinas  pariter  et  sacratas  iuris 
imperialis,  canonici  et  ciuilis  coram  secularibus  terre  nostre  iu- 
dicibus  et  signanter  coram  iusticiariis,  qui  wlgo  beneficiarii  ap- 
pellantur,  non  solum  super  iure  successorio  uel  hereditario,  sed 
eciam  super  damnis  et  interesse,  ut  verbis  eorum  vtamur,  in  cau- 
sam  et  causas  trahere  non  formidant;  propter  quod  querela  vestia 
et  experiencia  nos  docente  cognouimus,  quod  (per)  huiusmodi  citaciones 
et  iurisdiccionum  confusiones  vos  et  monasteriura  vestrum  grauia 
sepe  dispendia  sustinet  et  iacturas.  Licet  autem  ex  superhabundanti 
petatur,  quod  de  iure  communi  conceditur,  quia  tamen  plus  solet  U- 
meri,  quod  specialiter  precipitur,  quam  quod  generaliter  imperatur, 
et  parum  esset  iura  condere,  nisi  sit,  qui  eadem  tueretur,  idcirco 
nos  per  imperialis  ac  katholici  et  ciuilis  iuris  semitas  incedentes  et 
ipsum  ius  ex  debito  regii  culminis  execucioni  mandare  volentes  de- 


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Diplomatiif  klaitera  f^u  sv.  Augusiina  v  Roudnici.  33 

cernimus  et  declaramus  huiusmodi  citaciones  de  vobis  et  contra  vos 
ac  personas  vestras  facias  uel  fortassis  sub  quocumque  colore,  occa- 
sione  uel  causa  fiendas   fuisse  et  esse   nullas  et  nullius  habere  pe- 
nitus  roboris  firmitatem,  volentes    et  hoc  edicto  regio  perpetuo  sta- 
tuentes,  quod  yos  et  quilibet  vestrum,  communiter   uel  diuisim,  ad 
predictas  vocaciones  seu  citaciones  nullatenus  teneamini  nee  estis  uel 
esse  debetis  ad  comparendum  coram  quibuscunque  secularibus  iudi- 
cibus  et  seculi  potestatibus  litigandum  in  forma  eorum  quomodelibet 
obligati,    obnoxii   uel  astricti;   quin   ymo,    si  quando  per  quempiam 
uel  cuiuslibet  temeritatis  audaciam  coram  eis  de  facto  tracti  fueritis 
yel  vocati,   quod  impune   nullatenus  pareatis  per  vos   uel    quoslibet 
responsales.    Nos  enim   exnunc  ut  extunc  vos  et  quemlibet  vestrum 
ad  competentem   ecclesiasticum  iudicem  pro  ministranda  iusticia  re- 
mittimus  per  presentes  vosque  ab  omni   iurisdiccion  e   et  iudicio  se- 
culari  eximimus  et  exemtos  pocius  presentibus  declai*amus.  Yolumus 
insuper  et  de  gracia  regia  et  special!  vobis  concedimus,  quod  eciam 
homines   et  subditi  vestri,   rustici,    coloni,    incole    et  censite  a  pre- 
dictis  iurisdicionibus,  vocacionibus  et  citacionibus  coram  secularibus 
et  forensibus  sint  liberi  et  exemti  in  causis  ciuilibus  uel  prophanis, 
sed  ut  omnes  et  singuli  habentes   adversus  eos  uel  eorum  aliquem 
aliquid  qnestionis  coram  vobis  uel  deputando  a  vobis  pro  consequenda 
iusticia  debeant  experiri.    Quibus  eciam  de  vberiori  gracia  duximus 
concedendum  et  concedimus,  quod  ipsi  rustici,  subditi  vestri  memorati, 
a  penis,  quas  quidam  capitanei,  burgauii  et  rectores  sub  pretextu 
cuiusdam  consuetudinis,   que  vlgariter  opowiedne  dicitur,   [exigunt] 
sint  liberi  et  soluti  nee  [per]  quempiam  purgrauium  Pragensem  aut  alium 
possint  uel  debeant  quomodelibet  molestari,    aliis  priuilegiis,  libeita- 
tibus,  concessionibus  et  graciis  per  nos  et  genitorem  nostrum,    diue 
memorie  dominum  Karolum  imperatorem,   vobis  concessis  in  suo  vi- 
gore  effectualiter   permansuris,   consuetudine,  statutis    municipalibus 
et  aliis  edictis  et  preceptis  non  obstantibus  quibuscumque,  quibus  per 
banc  nostrara  declaracionem,  concessionem  et  graciam  ex  certa  nostra 
sciencia  derogamus.  Si  quis  autem  huiusmodi   nostre  concessionis  et 
gracie  temerarius  violator  extiterit,    indignacionem  uostram  grauissi- 
mam  et  penam  ad  nostre  voluntatis  arbitrium  infligendam  se  nouerit 
incursurum.  Supplentes  omnem  defectum,  si  quis  ex  defectu  senten- 
ciarum,  verborum  'obscuritate   aut  quauis  interpretacione  dubia  uel 
sinistra  compertus  fuerit  in  premissis.   Inhibemus  igitur  omnibus  et 
singulis  regni  nostri  Bohemie  baronibus,  officialibus,  iudicibus,  bene- 
ficiariis,  burgi-auiis  et  capitaneis,  quibuscumque  nominibus  seu  voca- 

Tiida  fil.-hist.  1898.  3 

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34  XVII.   Josef  Emler: 

bulis  ceoseantur  et  desigoentur,  fidelibus  nostris  dilectis,  finniter  ei 
districte,  ne  contra  vos,  ut  prefertur,  uel  eciam  contra  Bubditos  ve- 
stros  iurisdiccionem,  citaciones  seu  vocaciones  exerceant,  faciant  vel 
decernant,  set  pocius  nostra  concessione  et  gracia  in  pace  gaudere 
permittant  nostra  gracie  sub  obtentu,  presencium  sub  regie  nostre 
magestatis  sigillo  testimonio  litterarum.  Datum  Mendici  anno  Domini 
millesimo  trecentesimo  uouagesimo  prime  die  vicesima  sexta  Januarii, 
regnorum  nostrorum  anno  Boemie  vicesimo  octauo,  Romanorum  vero 
quintodecimo. 

C.  24. 
1391,  2.  z4H.    V  Bfevnov6. 

Divii,  opat  kldiftera  Dfavnovskiho,  vykondvaje  naHzeni  papeiSske^  dane 

dne  13.  Hjna  1390  (v,  na  sir,  31  d,  22)  doBvSdJSuje^  kdyi  byl  sottdni 

fizeni  u  vSci  i4  provedl^  ie  iddny  arcijahen  nemd  nSjake  prdvomocnoiti 

k  fare  a  kostelu  v  m^tS  Roudnici  s  kldHterem  apojeni. 

(Str.  31.  Oznaa.  pfsm.  G  ««). 

Execucio  abbatis  Bre[u]nouiensis  pro  preposito  et  conuentu  Rud- 
nicensi;  exempcio  ab  archidiacono. 

In  Dei  nomine  amen.  Sanctissimus  in  Christo  pater  et  dominus, 
dominus  Bonifacius,  digna  Dei  prouidencia  sacrosancte  Romane  ac 
vniuersalis  ecclesie  summus  pontifex,  suas  litteras  appostoUcas  com- 
missionis,  more  Romane  curie  bullatas,  sanas  et  iutegras  omnique 
vicio  et  suspicione  carentes^),  nobis  Diuissio,  abbati  monasterii  [Brew- 
nouiensis]  prope  Pragam  sub  regula  beati  Benedicti,  ad  instanciam 
venerabilium  virorum  dominomm  propositi  et  conuentus  monasterii 
canonicorum  i*egularium  in  Rudnicz  Pragensis  dyocesis  ordinis  sancti 
Augustini,  destinauit,  quas  cum  debita  et  ea,  qua  decuit,  reuerencia 
nobis  pro  parte  eorumdem  dominorum  propositi  et  conuentus  pre- 
sentatas  recepimus  tenorem,  qui  sequitur,  continentes:  Bonifacius 
episcopus,  seruus  seruorum  Dei.  Dilecto  filio  abbati  monasterii  Brew- 
nouiensis  prope  Pragam,  salutem  et  apostolicam  benediccionem,  coins 
tenor  patet  ante  immediate  (v.  &  22  str.  31).  Quibus  quidem  litte- 
ris  apostolicis  nobis,  ut  predicitur,  presentatis,  ad  peticionem  nobis  ob- 
latam  pro  parte  dominorum  prepositi  et  conuentus  monasterii  Rnd- 
uicensis    antedictorum    iusticia    exigente  nostras   litteras    citatorias 


*)  Rakopis  mii :  curentes. 


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Diplomatdf  kl^tera  ridu  a  v.  Augustina  y  Roudnici.  35 

contra  et  aduersus  venerabiles  viros  domioos  Pragensem  et  Lutho- 
miericensem  in  ecclesia  Pragensi  archidiaconos  necnon  omnes  alios 
et  singulos,  qui  sua  de  et  super  expressatis  et  contentis  in  litteris 
apostolicis  prescriptis  quouis  modo  crederent  interesse,  ad  diem, 
horam,  locum  certos  ad  dicendum  et  allegandum  contra  litterascom- 
missionis  apostolicas  predictas  et  exemcionem  in  ipsis  litteris  apo- 
stolicis designatam,  si  quid  dicere  et  allegare  voluissent  verbo  uel 
in  Bcriptis,  decreuimus  foro  dandas.  Quo  quidem  termino  perempto- 
rio  veniente,  compainierunt  coram  nobis  in  iudicio  venerabiles  et  re- 
ligiosi  viri  domini  Mathias  propositus,  Mathias  professus,  canonici 
regulares^)  monasterii  Rudnicensis  antedicti,  ac  discretus  vir  Wence- 
slaus  Misca,  procurator  consistorii  curie  arcbiepiscopalis  Pragensis, 
generalis  sindicus  et  procurator,  ac  sindicatus  et  procuratorio  no- 
mine dominorum  propositi  et  conuentus  antedictorum,  de  cuius  sin- 
dicatu  et  procuratorio  dicebat  per  instrumenta  publica  plene  co[n]- 
stare,  litteras  commissionis  apostolicas  supradictas  et  nosttas  litteras 
citatorias  prefatas  legittime  exsecutas  exhibuerunt,  obtulerunt  et  produ- 
xeinint  et  accusauerunt  contumaciam  dominorum  arcbidiaconorum  Pra- 
gensis etLuthomericensis  etaliorum  omnium  etsingulorum  citatorum  et 
non  comparencium  legittime  nee  dicencium  et  allegancium  contra 
litteras  commissionis  antedictas  ac  exempcionem  antedictam  et  peci- 
erunt  ipsos  quoad  actum  huiusmodi  per  nos  pronuncciari  contumaces 
et  in  ipsorum  contumaciam  in  causa  et  negocio  huiusmodi  ad  vlte- 
riora  iuris  disposicione  mediante  procedi.  Quos  vltra  horam  debitam 
expectatos,  quoad  actum  in  nostris  citatoriis  litteris  expressum,  pro- 
nuncciauimus  contumaces')  et  in  eorundem  contumaciam  mandauimus 
et  decreuimus  in  causa  ipsa  et  negocio  ad  ylteriora  procedi,  prout 
de  iure  foret  procedendum ;  et  instantibus  et  petentibus  deinde  dictis 
dominis  Mathia  preposito  et  Mathia  cononicis  regularibus  ac  Wence- 
slao  Misca,  sindico  et  procuratore  eorundem  et  conuentus  monasterii 
sepedicti,  nostras  litteras  commissionum  ad  honorabilem  virum  do- 
minum  Wenceslaum  dictum  Portulanus,  canonicum  ecclesie  Pragensis, 
pro  recipiendis  testibus  iuramento  cuiuslibet  precedente  cum  discrete 
viro  Johanne  Orben  de  Miliczin,  notario  publico  et  scriba  cause 
presentis,  coram  nobis  pro  parte  dictorum  dominorum  propositi  et 
conuentus  monasterii  Rudnicensis  producendum  et  examinandum  se- 
crete et  singilatim  decreuimus  et  articulos  formari  mandauimus  ex 
dictis  litteris  commissionis  apostolicis  Wenceslao  Miscze ;  consequenter 


')  Rukopis  md:  regularis.    *)  Ruk.  ma:  contumacis. 

3* 


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36  XVn.  Josef  Emler: 

eisdem   litteris  commissioms,    dictis  testium  plurium  et  grauium  et 
aliis  litteris  pluribus   a  predicto  domino  Wenceslao  Portulano,  com- 
missario  nostro,  emissis   in  termino   per  nos  ad  hoc  deputato  per 
dictum^)  Johannem  uotarium  importatis  et  exibitis,  clausis  et  sigillo 
eiusdem  nostri  commissarii   sigillatis,  ad  peticionem   domini  Mathie 
propositi  antedicti  suo  et  conuentns  sui  nomine  coram  nobis  tunc  in 
iudicio  comparentis  dicta  testium  predictorum   publicauimus  et  ha- 
buimus  pro  publicatis  etmemoratos   dominos  archidiaconos  et  omaes 
alios   et    singulos,    qui   sua    crederent    interesse,    ad   excipiendum 
contra   dicta    et    personas    testium    productorum    et    inpugnandam 
eadem    et    ad    omnes     alios    et    singulos    actus    neccessarios    in 
huiusmodi  causa  et  negocio   procedendum   usque  ad  audiendum  vo- 
luntatem  nostram  seu  pronuncciacionem  super  exempcione  in  litteris 
apostolicis  designatam  iuxta  disposicionem  et  foimam  iuris  eanimdem 
litterarum  apostolicaram  inclusiue  uel  dicendum  et  allegandum  causas 
racionabiles,    quare  premissa  fieri  non  deberent,  decreuimus  fore  ci- 
tandos   legittime  ad  certum  teiminum   peremptorium   competentem. 
Quo  termino  veniente   prelibatus   dominus  Mathias  propositus  suo  et 
conuentus  sui  antedicti  nomine  coram  nobis  in  iudicio  comparuit*)  et 
nostras  litteras  citatorias    legittime  executas   exhibuit  et  in  medium 
produxit    et  accusauit  contvmaciam   dominorum  archidiaconorum  et 
aliorum  omnium  et  singulorum   predictorum  citatonim  et  non   com- 
parencium  et  petiuit  per  nos,  quoad  actus  in  nostris  citatoriis  litteris 
expresses,  pronuncciari  contumaces  et  in  eorum  contumaciam  nostram 
voluntatem  et  pronuncciacionem  dicere  et  ferre  ac  promulgare.  Quos 
dominos  archidiaconos  et  alios  predictos  omnes  et  singulos  ad  actus 
huiusmodi  pronuncciauimus   contumaces  et  visis  omnibus  et  singulis 
actis  et  mentis  cause  ipsius  et  equa  iusticie  lance  discussis,  ad  pe- 
ticionem optimam   et  instantem  domini  Mathie  prepositi  antedicti  et 
in  contumaciam  dictorum  citatorum,  quorum  absenciam  diuina  repleat 
presencia,  nostram  voluntatem  et  pronuncciacionem  super  exemcione 
antedicta  ex  deductis  et  probatis  coram  nobis  tulimus  et  legimus  in 
scriptis   per   omnia   sub   hiis  verbis:    Et  quia  inquisicione  premissa 
diligenti  et  plenius  informati   seruatis  seruandis  invenimus  prefatos 
dominos  prepositum  et  conuentum  ac  monasterium  Rudnicense  cum 
tota  parrochia  dominis  archiepiscopis   et    episcopis  Pragensibos,    qui 
fuerint  pro  tempore,  et  nulli  alteri,   quoad  omnem  potestatem  fnisse 
et  esse   subiectos   et  subiectum,    et  nullum  vmquam   archidiaconum 


0  Rukp.  ma:  predictam.    ^)  Kuk.  md:  comparauerit. 


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Diplomat&f  kUstera  Hdn  by.  Augastina  ▼  Roudnici.  37 

aliqua  iura  archidiaconalia  habuisse,  percepisse  uel  exercuisse  in 
eisdem :  idcirco,  Christi  nomine  invocato  et  ipsum  solum  habentes 
pre  oculis  communicate  nobis  peritorum  consilio  pronuncciamus,  de- 
cernimus  et  declaramus  memoratos^)  prepositum  et  conuentum  ac 
monasterium  cum  parrochia  et  iure  parrochiali  ac  eius  limitibus 
[in]  opido  Rudnicensi  supradicto-)  ab  omni  iure  et  iurisdiccione  ac 
potestate  cuius! ibet  archidiaconi  liberos  et  exemtos  et  domino  archi- 
episcopo'Pragensi  dumtaxat  subiectos,  ipsasquelibertatem,  exempcionem 
spacio  tanti  temporis,  de  cuius  contrario  memoria  hominum  non 
existit,  legittime  prescripsisse.  Quam  quidem  exempcionem  et  pre- 
scripcionem  auctoritate  appostolica  nobis  in  hac  paite  concessa  -in 
Dei  nomine  in  hiis  scriptis  presentibus  confirmamus.  Lata  et  lecta 
est  hec  pronuncciacio  et  sentencia  per  nos  Diuissium  abbatem,  com- 
misarium  antedictum,  anno  Domini  millesimo  treceniesimo  nonagesimo 
prime,  indicione  XIII* ,  die  secunda  mensis  Septembris,  hora  terci- 
arum  in  monasterio  nostro  Brewnouiensi  antedicto,  presentibus  hono- 
rabili  viro,  domino  magistro  Kunssone  de  Trzebouel,  custode  et  ca- 
nonico  ecclesie  Pragensis,  et  religiosis  viris  Vilhemo  priore,  Benessio 
subpriore,  fratre  Vlrico,  professis  monasterii  predicti,  et  Johanne  dicto 
Losses  cliente  de  Bor,  testibus  circa  premissa  fidedignis. 

Et  ego  Andreas,  natus  Niccolai  de  Lompnicz,  clericus  Pragen- 
sis dyocesis,  publicus  imperiali  auctoritate  notarius,  littere  citacionis 
exhibicioni,  peticioni,  continuacioni,  pronuncciacioni,  sentencie  diffi- 
nitiue  prolacioni  aliisque  suprascriptis,  dum  sic,  ut  premittitur,  per 
prefatum  [dominum  Diuissium  abbatem,  executorem,  et  coram  eo 
fierent  et  agerentur,  vnacum  prenominatis  presens  interfui  testibus 
eaque  omnia  et  singula,  prout  fieri  vidi  et  audiui,  aliis  arduis  occu- 
patus  negociis,  per  alium  notarium  scribi  procuraui  hicque  de  mandate 
et  auctoritate  prenotati  domini  Diuisii  abbatis  subscripsi  et  in  banc 
publicam  formam  redegi  signoque  et  nomine  meis  solitis  et  consuetis 
vnacum  appensione  sigilli  prenominati  domini  commissarii  consi- 
gnaui,  rogatus  et  requisitus  in  fidem  et  testimonium  omnium  pre- 
missorum. 


')  Rukp.  mi :  memoratis.    ^  Rukopis  mi :  supradicti. 


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38  XVII.  Josef  Eraler: 

C.  25. 

1392,  3.  Hjna.  V  Praze. 

Jan^    aixihiskup  praisky^    am&^uje   80   gr,  praiskych   roSniho    Uroku^ 

jejS  arcibUkupfim  proboH  a  hratH  HdStera    Panny  Marie  v  Roudnid 

z  rnlyna^  zahrady,  louky  v  Podluskdch  platilt\  za  80  gr.  rodniho  Uroku, 

jeS  tito  na  svych  lidech  v  ZdltiH  milt. 

(Str.  28.  —  Oznafi.  pfsm.  T.) 

Permutacio  census  in  Zaluzie  pro  molendino  in  Podlusk. 

Johannes,  Dei  gracia  sancte  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus, 
apostolice  sedis  legatus.  Notum  facimus  tenore  presencium  yniuersis, 
quod  nos  cupientes  dicto^  nostro  archiepiscopatui  condicionem  facere 
meliorem  octoaginta  gi^ossos^  grossorum  pragensium  denarioium  census 
annui  et  perpetui,  quos  venerabiles  et  religiosi  viri  domini  propositus 
et  conuentus  monasterii  sancte  Marie  canonicorumregularium  in  Rud- 
nicz  ordinis  sancti  Augustini  nobis  et  mense  nostre  archiepiscopali 
de  molendino  in  Podlusk,  orto,  prato  et  salicibus  ac  piscinula  eidem 
molendino  adiacentibus  [soluebant,]  cum  eisdem  dominis  preposito  et 
conuentu  monasterii  Budnicensis  prescripti  similiter  pro  octoaginta 
grossis  grossorum  pvedictorum  census  annui  et  perpetui,  qnos  ipsi 
in  yilla  Zaluzye  in  hominibus  ipsorum  habuerunt,  tenuerant  et  pos- 
siderunt  (sic),  bouis  mense  nostre  archiepiscopali  propius  adiacentibus 
et  magis  ytilioribus  et  securioribus,  nostri  capituli  ecclesie  Pragensis 
ad  hoc  accedente  consuensu  et  assensu,  permutauimus  et  presentibus 
permutamus  dictosque  octoaginta  grossos  census  in  villa  Zalazye, 
qui  ad  dictos  dominos  prepositum  et  conuentum  monasterii  Budni- 
censis [et]  ad  ipsorum  mouasterium  spectabant  et  pertinebant,  ad  no- 
stram  archiepiscopalem  mensam  censumque,  qui  nobis  et  mense 
nostre  archiepiscopali  de  molendino  in  Podlusk,  oilo,  prato  et  sali- 
cibus ac  piscinula  per  prenominatos  dominos  prepositum  et  conuen- 
tum soluebatur'),  ad  eosdem  dominos  prepositum  et  conuentum 
ac  monasterium  ipsorum  amodo  et  perpetuis  temporibus  [lure  pro- 
prietatis  et  veri  dominii  decernimus  spectare  et  eciam  pertinere, 
ipsosque  et  monasterium  ipsorum  predictum  a  censu  huiusmodi 
realiter  absoluentes  et  eum  in  ius  et  pi-oprietatem  ipsorum  effec- 
tualiter  tmnsferentes.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  presen- 
tibus sunt  appensa.  Datum  Prage  anno  Domini  milleaimo  trecente- 
simo  nonagesimo  secundo,*)  die  tercia  mensis  Octobris. 

')  M^  asi  b^ti:  dicti  nostri  archieplBCOpatua.  —  ^  Rak.  mi:  grossis. 
')  Rukopis  m&!  soluebantnr.    *)  Rokopis  mi:  secunda. 


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Diplomatdf  kl^Stera  Hdn  sv.  Angastina  v  Rondnici.  39 

Nos  quoque  Bohuslaus  decanus  totumque  capitolum  ecclesie 
Pragensis  attendentes  dictarn  permutacionem  census  suprascripti  fore 
racionabilem  ac  comodum  et  ytilitatem  ytiliorem  mense  archiepisco- 
pali  importatiuam,  eidem  nostrum  cosensum  vnanimiter  prebemus 
pariter  et  assensum  sigillumque  capituli  nostri  de  cei*ta  nostra  sci- 
encia  presentibus  duximus  appendendum  in  fidem  et  testimonium  pre- 
missorum.  Datum  sub  anno  et  die  ut  supra. 

C.  26. 

1397,  20.  unora.  V  Praze. 

Vcklav^  Hmsky  a  Sesky  krdl,  ddvd   svoleni  ke  koupi   vn  Rad^te  kid- 

iierem  Panny  Marie  v  Roudnici  od  Petra  z  Konojed  a  dovoluje  i*6&- 

ndmu  klditeru  zi^iditi  slup  na  tomto  zakotipen^m  zbo£i. 

(Str.  22.  a  23.  —  Oznad.  pfBin.  S.) 

Littera  de  emcione  yille  RadSzicz. 

Wenzeslaus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  [et] 
Boeroie  rex.  Notum  facimus  tenore  presencium  yniuersis,  quod  con- 
stitutus  in  nostre  magestatis  presencia  honorabilis  et  religiosus  pre- 
positus  monasterii  canonicorum  regularium  in  Rudnicz,  deyotus  no- 
ster  dilectus,  nobis  significare  curauit,  qualiter  ipse  pro  suis  et 
fratrum  suorum  in  eodem  monasterio  existencium  vsibus  yillam  Rad- 
czicz  Minorem  cum  agris,  censibus,  lacu,  rubetis,  piscacionibus  et 
littore  Albee  ac  aliis  suis  peitinenciis  yniuersis  a  Petro  de  Konoged, 
fideli  nostro  dilecto,  rite  et  legittime  emerit  et  comparauerit,  maiestati 
nostre  supplicans  humiliter  et  devote,  quatinus  ad  huiusmodi  empci- 
onis  et  yendicionis  conti*actum  predicte  yille  cum  suis  pertinenciis 
▼Biuersis  consensum  et  assensum  nostrum  regium  adbibere  ipsamque 
yillam  cum  suis  pertinenciis>  ut  prefertur,  sibi  et  dicto  monasterio 
8U0  incorporare,  inviscerare,  annectere  et  vnire  graciosius  dignaremur. 
Mos  igitur,  qui  quorumlibet  iuste  petencium  vota  libenter  amplec- 
timur,  presertim  cum  iuste  petentibus  non  sit  denegandus  assensus, 
et  signanter  ad  hoc,  vt  in  dicto  monasterio  cultus  dominicus  eo 
forcius  augeatur,  non  per  errorem  aut  inprouide,  sed  animo  delibe- 
rate ad  emcionis  et  yendicionis  contractum  predicte  yille  consencien- 
tea  benignius  ipsam  cum  yniuersis  et  singulis  pertinenciis,  ut  premittitur, 
preposito  et  conuentni  monasterii^)  prefatis  incorporauimus,  inyisce- 
lavimus,    anneximus    et  yniuimus,  incorporamus,  inyisceramus,   an- 


')  Rukp.  mi:  monasterio. 


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40  XVII.   Josef  Emler: 

nectimus  regia  auctoritate  Boemie  et  de  certa  nostra  sciencia 
graciosius  vnimus^)  per  ipsum  et  fratres  in  dicto  monasterio  exi- 
stentes  habendam,  tenendam  et  ad  instar  alioruin  ipsorum  bonorura 
ecclesiatica  libeii;ate  perpetuis  teinporibus  pacifice  possidendam,  in- 
dulgentes  preposito  et  conuentui  prefati  monasterii  de  gracia  nostra 
special!,  ut  ipsi  in  predictis  bonis  capturam  piscium  wlgariter  dicUm 
Slup  de  nouo  instaurare  et  erigere  valeant  atque  possint,  impedimentis 
quibuslibet  penitus  proculmotis.  Inhybemus  igitur  vniuersis  et  singu- 
lis officialibus  ac  aliis  regni  nostri  Boemie  subditis  et  fidelibus  iirnii- 
ter  et  districte,  ne  prefatum  prepositum  et  conuentum  dicti  mona- 
sterii in  predictis  bonis  et  signanter  in  ereccione  capture  pisciam 
impediant  sen  impediri  per  quempiam  quomodolibet  paciantur,  quia 
pocius  ipsos  circa  huiusmodi  nostro  nomine  protegant  et  pacifice  ma- 
nere  permittant,  prout  indignacionem  nostram  grauissimam  voluerint 
euitare  presencium  sub  regie  nostre  magestatis  sigillo  testimonio  lit- 
terarum.  Datum  Prage  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  nonage- 
simo  septimo  die  vicesima  Februarii,  regnorum  no8ti*orum  anno  Boemie 
ti*icesimo  quarto,  Romanorum  vero  vicesimo  prime. 

C.  27. 

1398,  15.  zdff.  V  6fm6. 
Pape^  Bonifdc  IX,  ddvd  svoleni  k  pHvtSleni  kostM  v  Brlohu  a  v  Do- 
ling ke  klditern  kanovnikii  reholnich  Mdu  Sv,  Augustina  v   Eotidnici. 
(Str.  16.  —  OznaS.  pfsm.  M.) 

Bulla  super  incorporacione  ecclesiarum  in  Brloh  et  in  Dolina. 

Bonifacius  episcopus,  seruus  seruorum  Dei.  Dilectis  filiis  prepo- 
sito et  conuentui  monasterii  Rudnicensis  per  prepositum  soliti  gu- 
bernari  ordinis  sancti  Augustini  canonicorum  regularium  Pragensis 
dyocesis  salutem  et  apostolicam  benediccionem.  Sacre  vestre  reiigi- 
onis,  sub  qua  devotum  et  sedulum  exhybetis  Altissimo  famulatum, 
promeretur  honestas,  ut  votis  uestiis^),  illis  preseitim,  per  que  uestri') 
monasterii  vtilitatibus  consulatur,  fauorabiliter  annuamus.  Exhibita 
siquidem  nobis  nuper  pro  parte  nostra  peticio  continebat,  quod  in 
vestro  monasterio  Rudnicensi  adeo  diuina  gracia  inspirante  ad  ho- 
norem  et  gloriam  altissimi  creatoris  eiusque  matris  Virginis  Marie 
copia  fratrum  creuit  et  de  die  in  diem  de  bono  in  melius  ct^scere 


')  Rukp.  m&:  graciosiuB  et  vnimus.     ^  Rukopis  mi:  nostris. 
*)  Rukp.  mi:  nostri. 


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Diplomat4^  kl^tera  Hdn  sv.  Angustina  v  Roudnici.  41 

ibidemque  diuinum  cultuiu  augmentari  speratur,  quod  pro  suppor- 
tandis  oneribus,  que  cotidie  ipsi  monasterio  incumbunt,  ut  eciam 
pro  sustentacione  tam  vestra  quam  aliorum  circumfluenciuin  ibidem 
magne  expense  sunt  necessarie.  Quare  pro  parte  vestra  nobis  fuit 
humiliter  supplicatum,  ut  sancte  Marie  in  Brloh  et  sanctorum  Symo- 
nis  et  Jude  apostolorum  in  Dolina  Pragensis  dyocesis  parochyales 
ecclesias  vobis  et  dicto  vestro  monasterio  pro  huiusmodi  sustentacione 
vestra  et  aliorum  circurafluencium  ac  diuinorum  augmentacione  vnire, 
aunectere  et  incorporare  de  benignitate  apostolica  dignaremur.  Nos 
igitur  huiusmodi  supplicacionibus  inclinati,  easdem  ecclesias,  quarum 
ius  patronatus  ad  vos  et  vestrum  dictum  monasterium  spectat  et 
quarum  triginta  vobis  et  dicto  vestro  monasterio,  cuius  trecentarum 
marcarum  puri  argenti  fructus,  redditus  et  proventus  secundum  com- 
munem  extimacionem  valorem  annuum,  ut  asseritur,  non  excedunt, 
cum  omnibus  iuribus  et  pertinenciis  suis  auctoritate  apostolica  te- 
rore  presencium  vnimus,  annectimus  et  incorporamus,  ita  quod  ce- 
dentibus  uel  decedentibus  rectoribus  ipsarum  ecclesiarum  uel  alias 
ipsas  ecclesias  quomodolibet  dimittentibus,  ipsisque  ecclesiis  qualiter- 
cumque  uacantibus  liceat  vobis  possessionem  ecclesiarum  et  iurium 
et  pertinenciarum  predictorum  libere  apprehendere  et  licite  perpetuo 
retinere  ipsasque  ecclesias  in  vsus  vestros  et  dicti  monasterii  con- 
uertere  diocesani  loci  et  cuiuslibet  alterius  super  hoc  licencia  uel 
consensu  minime  requisitis,  reseruatis  tamen  de  fructibus,  redditibus 
et  prouentibus  ipsarum  ecclesiarum  pro  perpetuis  viccariisad  nutum 
propositi  eiusdem  monasterii,  qui  erit  pro  tempore,  cum  consensu 
con^Jentus  eiusdem  monasterii  instituendis  et  destituendis,  quociens 
opus  fuerit  et  sibi  videbitur  expedire,  congruis  porcionibus,  de  quibus 
idem  vicarii  possint  commode  sustentari,  episcopalia  iura  spluere  et 
alia  els  incumbencia  onera  supportare,  non  obstantibus,  si  aliqui 
super  prouisionibus  sibi  faciendis  de  huiusmodi  uel  aliis  pertinenciis 
alias  beneficiis  ecclesiasticis  in  illis  partibus  speciales  uel  generales 
apostolice  sedis  uel  legatoram  eius  litteras  irapetrarint,  eciam  si  per 
eas  inhibicionem,  reseruacionem  et^)  decretum  uel  alias  quomodolibet  sit 
processum.  Quas  quidem  litteras  et  processus  per  eos  habitos  et  ha- 
bendos  ad  easdem  ecclesias  volumus  non  extendi,  sed  nullum  per  hoc 
eis  quoad  assecucionem  beneficiomm  aliorum  preiudicium  generari  et 
quibuscumque  priuilegiis  et  indulgenciis  ac  litteris  apostolicis  specia- 
libus  uel  generalibus,  quorumcumque  tenorum  existant,  per  que  pre- 


»)  Rkp.  m&:  ed. 


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42  Xyn.  Josef  Emler: 

sentibus  non  expressa  uel  totaliter  non  inserta  effectus  eamm  impe- 
diri  yaleat  quoinodolibet  uel  differi,  et  de  quibus  quommque  totis 
teooribus  habenda  sit  in  nostris  litteris  mencio  specialis;  nos  enim 
exnuDC  irritum  decernimus  et  inane,  si  secus  super  hiis  a  quoquam 
quauis  autoritate  scienter  vel  ignoranter  contigerit  attemtari.  NuUi 
ergo  omnino  hominum  liceat  banc  paginam  nostre  vnionis,  annexionis, 
incorporacionis  et  voluntatis  infringere  uel  ei  ausu  temerario  eon- 
traire.  Si  quia  autem  hoc  attemptare  presuroserit,  indignacionem  omni- 
potentis  Dei  et  beatoram  Petri  et  Pauli  apo^tolorum  eias  se  nouerit 
incursurum.  Datum  Rome  apud  Sanctum  Petrum  XVII^'  kal.  Octobris, 
pontificatus  nostri  anno  none. 

C.  28. 
1399,  10.  ledna.  V  Praze. 
Vdclav^  Hmsky  a  desky  krcU^  iini  proboitu  a  konventu  klditera  i^ehol- 
nich  kanovnik^  fddu  8v.  Augustina  v  B,ovdnici  milosty  aby  si  bud  na 
Starim  neb  na  Novdm  neb  v  Meniim  mSstS  PraXskim  mohli  pHhodny 
dUm  koupiti  a  drSeti^  a  do  nSho  bez  placenl  myta^  ungdtu  a  jinyA 
dduek  t'ina,  obili  a  jini  potraviny  na  jich  vlastnich  stateich  se  uro- 
dtvH  dovd£eti^  tu  sMdddti  a  proddvatt^  a  to  tak,  aby  lozunky^  je£  §e 
od  miitanH  toho  mS$ta  uklddaji^  z  toho  domu  odvdditi  povinni  byli. 
(Str.  24.  —  OkdaS.  pfsm.  V.) 

Littera  regia  de  empcione  domus  et  libertate  in  Praga. 

Wenceslaus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  et 
Boemie  rex.  Notum  facimus  tenore  presencium  vniuersis,  quod  h&- 
bito  gracioso  respectu  et  fauore  sincere  ad  religiosorum  prepositi, 
conuentus  et  canonicorum  regularium  monasterii  in  Rudnicz,  devo- 
torum  nostrorum  dilectorum,  laudabilis  vite  meritum  et  deuocionis 
eminenciam,  quibus  ad  laudem  Altissimi  et  genitricis  ipsius  Virginis 
Marie,  sub  cuius  titulo  dictum  monasterium  insignitur,  iugibas  ore- 
cionibus  et  ministerio  contemplacionis  insudnnt,  ad  ipsorum  et  sni 
monasterii  profectum  raultipliciter  inclinamur,  confidentes  nos  ipsorum 
precibus  aput  Deum  et  Genitricem  ipsius  predictam  salutem  tarn 
anime  quam  corporis  annuente  Domino  in  eterna  beatitudine  conse- 
quendos.  Ideoque  non  per  eiToi*em  aut  inprouide,  sed  animo  delibe- 
rate, sano^)  fideHum  nostrorum  accedente  consilio  prefatis  preposito, 
conuentui  et  ipsorum  monasterio  infrascriptam  graciam  duximus  con- 


')  Rkp.  md:  sane. 


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Diplomatiil^  klditera  Hdn  sv.  Augustina  v  Roudnici.  43 

cedendam  et  concedimus  anctoritate  regia  Boemie  per  presentes,  qnod 
videlicet  ipsi  pro  se  et  successoribus  suis  vnam  domum  ipsis  aptam 
et  ydoneam  pro  suis  vsibus  in  Maiori,  Minori  seu  Noua  ciuitate 
Pragensi,  Tbi  ipsis  id  ipsum  videbitur  conueniencius  expedire,  emere 
valeant  et  perpetuis  temporibus  possidere.  Quain  eciam  domum  post- 
qaam  eandem  emerint,  exnunc  prout  extunc  dictis  preposito  et  con- 
QCDtui  monasterii  predicti  ac  eciam  eidem  monasterio  et  successo- 
ribus eorum  imperpetuum  incorporamus,  invisceramus,  annectimus  et 
vnimus  perpetuis  temporibus  possidendam,  indulgentes  eis  eciam  de 
gracia  speciali  inantea  in  perpetuum  duratura,  quod  ad  eandem  do- 
mum vina  sua,  blada  et  quecumque  alia  victnalia  ipsis  in  propriis 
eomm  vineis  et  bonis  proueniencia  absque  solucione  cuiuscumque 
thelonei,  vngelti  seu  aliis  imposicionibns  et  exaccionibus,  quibuscum- 
que  nominibus  censeantur,  transducere,  in  eadem  reponere  ac  eadem 
yendere  seu  alienare  in  toto  uel  in  parte  aut  eciam  in  dicta  domo 
huiusmodi  vina  propinare  valeant  atque  possint,  inpedimentis  quorum- 
cumque  penitus  proculmotis,  sic  tamen,  quod  dicti  propositus  et  con- 
uentus  losungas  a  ciuibus  ciuitatis,  in  qua  domum  comparauerint, 
de  huiusmodi  domo  pei*soluere  debeant  iuxta  morem  aliorum  ciuium 
futuris  temporibus  imponendas.  Mandamus  igitur  vniuersis  et  singu- 
lis theloneariifl,  vngeltariis  et  aliis  nostris  ofiicialibus,  subditis  et  ii- 
delibus  quibuscumque,  quatinus  a  prefatis  preposito  et  conuentu  mo- 
nasterii predicti  tam  de  huiusmodi  ipsorum  rebus,  videlicet  vinis, 
bladis  ot  aliis  victualibus,  quam  eciam  curribus  et  equis  ad  ciuitatem 
Pragensem  in  domum,  quam  comparauerint,  ut  premittitur,  deducen- 
dis  nullum  penitus  theloneum,  vngeltum  seu  aliam  solucionem  quam- 
cumque  postulent  uel  requirant,  quin  pocius  ipsos  ab  huiusmodi 
theloneis,  vngeltis  et  solucionibus  dimittant  liberos  et  solutes  penitus ; 
ac  eciam  magistro  ciuium,  consulibus,  iuratis  et  communitati  ciuitatis 
Pragensis,  in  qua  dicti  propositus  et  conuentus  domum  huiusmodi 
comparauerint,  quatinus  eos  in  reposicione  vinorum,  bladorum  et  ali- 
orum victualium  suorum  quoiiimcumque  ipsis  in  eorum  bonis  propriis 
proveniencium  ac  eciam  vectura  cum  curribus  et  equis,  ut  premit- 
titur, necnon  et  vendicione,  alienacione  et  propinacione  eorumdem 
in  toto  uel  in  parte,  simul  uel  succesiue,  in  domo  predicta  quomodo- 
libet  non  inpediant  uel  molestent,  quin  pocius  eos  circa  prescriptam 
graciam  nostram  manuteneant  et  conseruent,  prout  indignacionem 
nostram  grauissimam  voluerint  arcius  euitare  presencium  sub  regie 


')  Rkp.  mi:  dedocendas. 


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44  XVn.  Josef  Emler: 

nostre  maiestatis  sigillo  testimonio  litterarum.  Datum  Prage  anno 
Domini  millesimo  trecentesimo  nonagesimo  nono,  die  decima  Januarii, 
regnorum  nostrorum  anno  Boemie  tricesimo  sexto,  Romanorum  vero 
vicesimo  tercio. 

C.  29. 

1400,  20.  zdff.  V  Roudnici. 

Jan  prohoit  a  konvent  kUUtera  Roudnick4ho  kanovnikH  Hholnich  fddu 

Sv,  Augustina  slibuji  Martinovi^  fardH   v  Brlohu^  jen^  jim  odevzdal 

tamni  faru^  ddvati  na  das  ^ivota  rodnS  30  kop  stHbra. 

(Listina  volnS  diplomaUH  klditera  Roudnickeho  pfiloi;enli.) 

Nos  Johannes  prepositus,  Petrus  prior,  Mauricius  procnrator 
totusque  conuentus  monasterii  canonicorum  regularium  sancte  Marie 
in  Rudnicz  ordinis  sancti  Augustini  Pragensis  diocesis.  Ad  vniuer- 
toi-um  tenore  presencium  deducimus  noticiam,  quod  cum  sanctissimus 
in  Cbristo  pater  dominus  Bonifacius,  diuina  prouidencia  papa  nonus, 
nobis  et  nostro  monasterio  predicto  pro  leuiori  supportacione  onernm 
et  expensarum  eidem  nostro  monasterio  incumbencium  graciose  prooi- 
dere  yoluisset,  ecclesiam  parroojiialem  in  Brloh  dicte  Pragensis  dyo- 
cesis  de  nostri  predicti  monasterii  collacione  nobis  et  eidem  nostro 
monasterio  cum  omnibus  ipsius  vtilitatibus,  fructibus  et  obuencionibos 
vniuei-sis  perpetue  vniuit  et  incorporauit,  ita  quod  cedente  uel  de- 
cedente  rectore  protunc  eiusdem  ecclesie  aut  cum  ipso  de  soluenda 
annua  pensione  concordantes  et  resignacione  ipsius  per  ordinarium 
admissa  et  recepta  corporalem  et  realem  ipsius  ecclesie  possessionem 
apprehendere  licite  et  recipere  cum  effectu  debeamus.  Et  quia  do- 
minus Martinus,  dicte  ecclesie  rector,  nobiscum  de  annua  pensione, 
eidem  vsque  ad  tempera  vite  ipsius  dumtaxat  in  summa  triginta  sexa- 
genarum  grossorum  denariorum  pragensium  annuatim  soluenda,  be- 
niuole  et  sponte  concordando  dictam  ecclesiam  in  Brloh  in  manus 
ordinarii  et  coram  notario  publico  resignauit  ac  omni  iuri,  quod  sibi 
in  eadem  ecclesia  compeciit  aut  quouis  mode  competere  potuit,  salua 
sua  pensione  renuncciauit,  denique  huiusmodi  resignacione  et  renuncci- 
acione  receptis,  ut  premittitur,  per  ordinarium  et  admissis,  prescripte 
ecclesie  in  Brloh  possessionem  corporalem  et  realem  ac  omnium  iurium 
et  pertinenciarum  ipsius  iuxta  tenorem  litterarum  apostolicarum  appre- 
hendimus  et  recepimus  cum  effectu:  ideo  nos  Johamies  prepositus, 
Petrus  prior,  Mauricius  procurator  et  totus  connuentus  monasterii 
Rudnicensis  antedicti  prescriplum  dominum  Martinum  ipsius  beniuo- 


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DiplomaUf  kl&stera  Hdu  sv.  Augustiua  v  Roudnici.  45 

lencia,  nobis  et  nostro  monasterio  in  premissis  exhibita,  pensata  in 
prescripta  summa  triginta  sexagenarum  grossorum  predictorum  eidem, 
vt  prescribitur,  soluenda  a  nobis  nostrisque  successoribus  ceitum  et 
securum  facere   volentes,  promittimus  bona  fide  per  nos  et  nostros 
successores  eidem  domino  Martino  uel  procuratori  suo  ad  hoc  legit- 
time  deputato,  vsque  ad  tempera  vite  ipsius  dumtaxat  pretactam  sum- 
mam  triginta  sexagenarum  grossorum  prescriptorum  annuatim  singu- 
lis annis   diuisim,   videlicet  in   octauis  sanctorum  Galli  et  Georgii, 
nullo  porsus  impedimento  obstante,  dictam  solucionem  nunc  in  festo 
sancti  Galli  inchoando,  realiter  dare,  persoluere  et  sine  contradiccione 
assignare   necnon   eandem  peccuniam    propriis   nostris  sumptibus  et 
expensis   circa  acta  dominorum   vicariorum  in  spiritualibus  domini 
nostri  archiepiscopi  Pragensis  reponere  sub  penis  infrascriptis,  quibus 
nos   et  nostros   successores  submisimus  et  submittimus;  quas  eciam 
fatemur  in  nos   et  nostros   successores  de  nostro  consensu  latas  in 
scriptis  et  eciam  promulgatas  per  venerabilem  virum  dominum  Nico- 
laum   Puchnik,   licenciatura  in  decretis,  Pragensis,  Wissegradensis  et 
Olomucensis  ecclesiarum  cuuonicum,  reuerendissimi  in  Christo  patris 
et  domini,  domini  Wolf  rami,  Dei  gracia  archiepiscopi  Pragensis,  apo- 
stolice   sedis  legati,    vicarium   in  spiritualibus   generalem,   prout  in 
actis  iudiciariis  eiusdem  domini  vicarii  plenius  continetur.    Et  dictB 
pene   in  eflfe  itu  sunt  tales :  Prime,  quod  si  in  aliquo  termino  pre- 
scriptorum  terminorum  dicta  pecunia  ipsi  domino  Martino  aut  eius, 
ut   prescribitur,   procuratori  legittimo   fuerit  retenta  et  non  plenarie 
soluta   aut   super  vlteriori  termino  cum  ipso  non  fuerit   compositum 
et  concordatum,   extunc   mox  propositus  nostri  monasterii  antedicti, 
qui  fuerit  pro  tempore,  ipso  facto  sentencia  suspeusionis  ab  ingressu 
ecclesie  sit  innodatus.  Si  vero  infra  quatuordecim  dies  ab  aliquo  ter- 
mino  terminorum   predictorum  inmediate  computando  adhuc  preno- 
minata  peccunia   prefato  domino   Martino  aut  eius  procuratori  non 
fuerit  totaliter  persoluta,  tunc  eo  ipso  propositus,  qui  fuerit  pro  tem- 
pore, sit  excommunicacionis  sentencia  irretitus.  In  casu  vero,  vbi  iam 
propositus  dictis  sentenciis  fuerit  mode  premisso  inuolutus,  et  dicta 
pecunia   in  aliquo   prescriptorum  terminorum   ipsi  domino  Martino 
aut  eius  procuratori,   vt  premittitur,    soluta  non  fuerit,   extunc   con- 
uentus  nostri  monasterii  prenominati  post  tres  septimanas  a  quolibet 
terminorum  predictorum  inmediate  et  continue  computando  in  conti- 
nenti  nouerit  se  ab  ingressu  ecclesie  suspensum.    Quibus  sentenciis, 
sicut  premittitur,   ad  dicti    domini  Martini  aut  eius  ad  hoc  deputati 
procuratoris   requisicionem   poterimus   per  dominum  archiepiscopum 


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46  XVn.  Josef  Emier; 

Pragensem,  qui  fuerit  pro  tempore,  aut  ipsius  in  spiritualibus  vica- 
rium  generalem  publice  in  ecclesiis,  vbi  dicto  domino  Martino  aut 
eius  procuratori  videbitur  oportunum,  denuncciari,  saluis  aliis  sen- 
tenciis  in  nos  et  nostros  successores  per  modum  aggrauacionis,  si  opus 
fuerit,  ferendis.  A  quibus  quidem  sentenciis  non  poterimus  liberari  et 
absolui,  nisi  memorata  peccunia  totaliter,  ut  premittitur,  cum  dampnis 
inde  secutis,  fuerit  plenarie  persoluta.  Et  demum  bona  fide  promit* 
timus,  quod  si  ipsi  domino  Martino  ex  concessione  apostolica  placuerit 
dictam  annuam  pensionem  pro  quocumque  beneficio  ecclesiastico  per- 
mutare,  quod  ad  huiusmodi  permutacionem  per  nos  et  nostros  suc- 
cessores sine  omni  difficultate  et  contradiccione  consenciemus  et 
eidem,  cum  quo  ipse  domlnus  Martinus,  sic  ut  prescribitur,  duxerit 
permutandum,  annuam  pensionem  prescriptam  usque  ad  tempora  vite 
illius,  cum  quo  duxerit  permutandum,  sub  omnibus  co  ndicionibus  ac 
penis  superius  expressis  tenebimur  dare  et  persoluere  absque  omni 
contradiccione  ac  litterarum  et  sigillorum  nostrorum  munimine  ro- 
borare.  In  quorum  omnium  fidem  et  testimonium  presentes  littei'as 
fieri  et  sigillorum  nostrorum,  videlicet  propositi  et  conuentus,  appen- 
sione  iussimus  com[m]uniri.  Datum  et  actum  in  monasterio  nostro 
Rudnicensi  in  loco  capitulari  sub  anno  a  natiuitate  Domini  millesimo 
quadringentesimo,  die  vicesima  mensis  Septembris. 

e.  30. 

1401,  2.  srpna.  V  Lounech. 

Mikuldi  pfevor  a  konvent  MdStera  Panny  Marie  v  Lounech  vyzndvaji^ 

&  jim  za  dvSkopy  ro^niho  uroku^jejS  mSli  na  nSkterych  lidech  v  Brloze^ 

vBi  TcldMera  Panny  Marie   v  Roudnici  kanovntkii  Hholnich  Sv.  Augu- 

stina,  od  t&hto  hotovymi  penSzi  dosti  bylo  uiinSno  die  vypovidi  Mar- 

tina^  nikdy  fardi^e  v  Brlohu^  a  Buika  ze  Svinni  rytife. 

(Str.  29.  —  Ozna6.  pfsm.  E  2™.) 

Nos  frater  Niccolaus  prior,  frater  Sulco  lector,  frater  Lauren- 
cius  dictus  Semenecz  zacristanus  totusque  conuentus  monasterii 
sancte  Marie  in  Luna  ordinis  fratrum  Predicatorum  recognoscimus 
tenore  presencium  vniuersis,  quod  pro  duabus  sexagenis  census  annui, 
quas  nabuimus  in  bonis  et  in  certis  hominibus  in  Brloh,  villa  bono- 
rabilium  et  religiosorum  virorum  domini  Johannis  propositi  et  tocius 
conuentus  monasterii  sancte  Marie  in  Rudnicz  ordinis  canoniconim 
regularium  beati  Augustini,  ab  eisdem  dominis,  videlicet  domino  Jo- 
hanne  preposito  et  conuentu  prefato,  nobis  sufficienter  est  satisfactam 


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Diplomatif  klllstera  fkdw  sv.  Aagustina  v  Roudnici.  47 

in  parata  pecunia  secundum  arbitracionem  et  pronuncciacionem  ho- 
norabilis  yiri  domini  ^Maitini,  quondam  plebani  in  Brioh,  et  yalidi 
viri  Busconis  de  Swynna  armigeri,  quos  in  hac  causa  ex  utraque 
parte  elegeramus  et  constitueramus  potentes  arbitros,  et  quorum 
arbitracioni  et  pronuncciacioni  sub  pena  perdicionis  cause  stare  et 
parere  promisimus,  prout  [in]  instrummento  publico  super  hoc  con- 
fecto  plenius  continetur.  Igitur  nostro  et  posterorum  nostrorura  no- 
mine prefatum  dominum  Johannem  prepositum  et  totum  conuentum 
predicti  monasterii  et  eorum  posteros  necnon  censitas  eorum  de 
predicta  villa  BrIoh  tenore  presencium  quittamus  et  in  perpetuum 
absoluimus  a')  solucione  predicti  census  duarum  sexagenarum,  confi- 
tentes  nos  recepisse  plenam  et  condignam  satisfaccionem  in  parata 
pecunia  pro  exemcione  census  predicti  nichilque  iuris  nos  et  po- 
steros nostros  in  bonis  et  hominibus  predicte  ville  Brloh  amplius  in 
perpetuum  habituros.  Renuncciamus  eciam  omnibus  priuilegiis,  trans- 
sumtis  et  instrumentis  publicis  ceterisque  munimentis  omnibus,  si 
qua  super  predicto  censu  duarum  sexagenarum  inventa  fuerint,  ha- 
bita  uel  confecta.  Que  omnia  tenore  presencium  abrogata  et  irrita 
decernimus  nulliusque  roboris  et  momenti,  nee  per  ea  nobis  uel  po- 
fiteris  nostris  posse  iuris  aliquid  reseruari.  In  horum  omnium  testi- 
monium sigilla  nostra  de  certa  nostra  sciencia  et  consensu  omnium 
ad  hoc  singulatim  requisitorum  presentibus  sunt  appensa.  Datum  in 
dome  nostra  in  Luna  anno  Domini  millesimo  quadringentesimo  prime, 
secunda  die  mensis  August! . 

C.  31. 

1404.  Bez  dne  a  mftsfce.  V  kl^tete  Roudnick^m. 

Vddav  a  ZdvUe  fefeni  z  Jarpic  vyzndvaji^  ie  drU  od  proboUta  a  kon- 

ventu  Jdditera  Roudnickdho  v  Jarpicich  l^f^  Idnu  dSdiny  firo^i  a  ho- 

stinnd^   ne  v  ndpravu,   ale  v  uroky  a  robotu,  a  Se  konaji  za  ty  firoky 

a  sluShy  z  t4  dSdiny  jisti  sluiby  v  listi  tomto  vytknutd, 

(Str.  27.  —  Ozn.  plsm.  B  2™.) 

Littera  Wenceslai  de  Jarpicz  de  recognicione  agrorum  nostrorum 
liberorum. 

Jd  V4clav  ieieny  Jarpic  a  jA  ZAviSe,  dva  vlastnie  bratK,  vy- 
zn&y&me  tiemto  listem  vdim,  kto2  jej  ilsti  budii  neb  slySeti,  ie  otec 
ni&  driial  a  my  po  nim  drilmy  p61druh6ho  l&na  v  Jarpicich  ot  knize 


')  Rkp.  mi:  posteriomm.    *)  Rkp.  mi:  et. 


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48  XVIL  JoBof  £mler: 

probosta  a  konventa  Rudnick6ho  dediny  lirocnie  a  ho8tinn6,  ne  v  kteru 
nApravu,  ale  v  t6i  uplnie  [sic]  prdvo  v  tiroky  a  v  roboty,  jako  jinl 
jich  sused6  tej  vsi,  a  ze  otec  nd§  pfed  ndmi  slu2il,  a  my  po  nfim 
sliiifmy  s  t6  dSdiny  za  ty  liroky  a  roboty  do  knfize  proboStovy  a  do 
8v6  vuole  takii  sluibii,  ie  na  rybnfky  Slapanic,  Budinic  a  Jarpic 
m^my  poslati  pacholka  statecn^ho,  Myi  kolivfik  a  kde4  kolivfek  treba 
bude  loviti,  v  notci  l^hatl,  ploty  pl6sti  a  zimfi  [sic]  prosekovati.  A 
kdy4  [by]  na  Pdleckych  lovili,  tehdy  tak6  mAmy  poslati.  Tak6  kdyi 
z  Jarpic  a  z  Budinic  na  dvorsk6m  kopy  znii,  tehdy,  kdy2  by  toho 
tifeba  bylo,  m4me  za  nimi  pacholka  postaviti.  A  dokud4  tyto  dSdiny 
drieti  budemy,  nemdmy  se  2ddn^ma  jin6mu  bez  vuole  a  odpuStdnie 
kn6ze  probo§tova  v  sluibu  prikdzati.  A  kdyz  by  se  tato  na§e  sluiba 
knftzi  proboStovi  nelfbila,  nehodila  anebo  my  svii  vfec  jinak  chtSli 
opatfiti,  tehdy  s  toho  puol  druh6ho  Wna  liroky,  roboty,  poplatky 
podle  jinych  siiseduov  mdmy  platiti  a  plniti.  A  pakli  bychom  to 
chtSli  prodati,  tehdy  podle  obyceje  hostinn6  dfidiny  sused6  maji  doom 
shddati  a  ten,  kdo2  by  to  chtil  kupiti  a  knSzi  probostovi  se  Ifbil  a 
siisedom  hodil,  m&  s  toho  puol  druh^ho  Idna  podl6  jinych  siiseduov 
liroky  platiti  a  roboty  plniti  a,  y  t6i  prAvo  jako  jinf  sased6  sluSeti; 
neb  ty  dfidiny  kldStersk^  sii  hostinn6,  anii  my  jich  muo2em  prodati 
aneb  sm^niti  aniz  v  kter6  dluhy  zastaviti  anebo  u  v6no  zapsati,  neb 
mimo  duom  a  svrchnf  ndbytek  tu  24dn6ho  jin6ho  prdva  nem^y. 
Proto2  tak6  zdali  by  kdy  kter6ho  z  nds  2ena  na  torn  sed6n(  anebo 
pH  t6ch  dfidindch  ovdov^la,  tehdd  v6na  sv6ho  nemd  na  tdch  dSdi- 
ndch  kldSterskych  svobodnych,  ale  na  torn  domu  a  na  svrchniem  n4- 
bytku  hledati.  A  donfivadi  by  tu  sedfila  a  prdl  jf  toho  knez  probost, 
tehdy  m&  to  opatfiti,  aby  slu2ba  s  t6ch  d6din  nebyla  obmeskana. 
Pakli  by  toho  nemohla  opatfiti  anebo  nelfbilo  se  kn6zi  proboStovi, 
tehdy  ihned  v  liroky,  v  roboty  a  v  poplatky  i  ve  vSecko  prdvo  su- 
sedsk6  md  vnikuiiti  a  ty  platiti  a  plniti.  Pakli  by  toho  v§eho  ne- 
mohla stihnuti  anebo  nechtSla  plniti,  tehdy  knfiz  probo§t  muo2  ten 
duom  kdzati  susedoni  shddati,  a  ona  beze  v§ie  otpory  na  torn  shd- 
dAnl  a  na  svrchniem  ndbytku  sv6  v6no  vezmiici  md  toho  postiipiti, 
tak  tak6,  ac  by  to  shdddnie  nemohlo  jejieho  v6na  liplne  postihnuti. 
A  kn6z  proboSt  jin^m  to  md  osaditi,  jen2  by  mohl  jemu  liroky  pla- 
titi a  podl6  susedov  roboty  a  poplatky  plniti.  A  na  svfidectvie  a  po- 
tvrzenie  tohoto  vyzndnie  jd  Vdclav  Jarpic  svrchu  jmenovan^^  svu 
sem  pecef  k  tomuto  listu  priv6sil  svu  dobru  vol!  a  s  dobr^  roz- 
myslem  a  s  povolenfm  a  pfizndnfm  bratra  m6ho  ZdviSe  iHye  jmenova- 
n6ho ;   a  k   tomu  prosil   sem   slovutnych  mu26v   Jana  z  RacinSvsi, 


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DiplomaUUr  kl^tera  flUlu  sv.  Au^stina  v  RoudnicL  49 

Umka  z  Chlumu  sedfinlm  na  Veself  a  Bugka  [ze]  Svinn^,  aby  tak6 
na  pam§e  a  na  svfidonue  toho  vyzninie  by6  pe6eti  pHv^sili.  D&lo  se 
toto  yyzn&nie  v  kl^lStei^e  Rtidnick^m  l^ta  od  bo2iebo  narozenie  tislc 
ctyry  sta  ctvrt6ho. 

Cl8.  32. 

1406,  12.  bh  V  Praze. 

Vddav^Hmshj  a  deskp  krdl^  osvobozuje  dAm  kanovnikii  fddu  Sv,  Au- 

guBtina    TddStera   Roudnickdho    v  StarSm  m^tS  Praiskim  naproti  kid- 

Heru  Sv.  Army  leUd  a  od  Ondi^eje  z  Dub4  koupeny  od  losunkH^  pkM 

a  jin^ch  ddvek, 
(Str.  26.  —  Oznad.  pfsm.  X.) 

Wenceslaus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  et 
Boemie  rex.  Notum  facimus  tenore  presencium  vniuersis.  Suadet  hoc 
nobis  innata  benignitas,  vt  dedicatarum  personarum  comodis  ampli- 
andis  eo  solercius  debeamus  intendere,  quo  volumus,  vt  eum,  per 
quern  principamur  in  terns,  pro  nobis  intime  interpellent  Sane  pro 
parte  honorabilium  et  religiosorum  propositi  et  conuentus  monasterii 
canonicorum  regularium  ordinis  sancti  Augustini  in  Rudnicz,  devo- 
torum  nostrorum  dilectorum,  extitit  maiestati  nostrc  humiliter  sup- 
plicatum,  quatinus  ipsis  et  ipsorum  monasterio  domum  ipsorum  ex 
opposite  chori  monasterii  sanctimonialiuro  beate  Anne  Maioris  ciui- 
tatis  Pragensis  sitam  et  a  nobili  Andrea  de  Duba,  fideli  nostro  di- 
lecto,  pro  certa  pecunie  summa  comparatam^),  a  losungis,  exaccionibus 
et  inposicionibus  quibuscumque  libertare,  eximere,  quittare  et  absol- 
uere  graciosius  dignaremur.  Nos  huiusmodi  supplicacionibus,  racio- 
nabilibus  atque  iustis,  benignius  inclinati,  non  per  errorem  aut  in- 
prouide,  sed  animo  deliberate,  sano  fidelium  nostrorum  accedente 
consilio,  preposito  et  conuentui  prefatis  predictam  ipsorum  domum 
ab  vniuersis  et  singulis  losungis,  contribucionibus,  exaccionibus  seu 
aliis  inposicionibus,  quibuscumque  censeantur  nominibus,  libertaui- 
mus,6xemimus  quit[t]auimus  et  absoluimus,  iibertamus,  eximimus  et 
regia  auctoritate  Boemie  de  certa  nostra  sciencia  quittamus  et  ab- 
soluimus graciosius  per  presentes,  decementes  et  expresse  volentes 
prepositum  et  conuentum  prefati  monasterii  prefatam  eorum  domum, 
ea^)  libertate,  qua  ipsam  prefatus  Andreas  habuit,  tenuit  et  possedit, 
exnunc  inantea  tenere,  habere  et  perpetuis  temporibus  pacifice  pos- 
siderBi  inpedimentis  non  obstantibus  quibuscumque,  mandantes  ma- 


*)  Rkp.  mA:  comparata.    *)  Rkp.  md:  et. 

THda  fil.-hist  1898. 


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50  XVIL  Josef  Emler : 

gistro  ciuium,  iudici,  consulibus,  iuratis  et  com[m]imitati  Maioris  ei- 
uitatis  Pragensis,  qui  nunc  sunt  seu  pro  tempore  fuerint,  firmiter  et 
districte,  qoatinus  ipsi  a  preposito  et  coouentu  prefati  monasterii 
pretextu  contribacionum  seu  imposicionum  quarumcumque  nil  exi- 
gant,  postuleut  aut  requirant,  quin  pocius  ipsos  et  prefatam  ipsomm 
domum  sub  ea  libertate,  qua  eandem  prefatus  Andreas  habuit,  tenuit 
et  possedit,  perpetuis  temporibus  possidere  permittant  pacifice  et 
quiete,  prout  indignacionem  nostram  grauissimam  yoluerint  arcius 
euitai*e  presencium  sub  regie  nostre  maiestatis  sigillo  testimonio  lit- 
teraiiim.  Datum  Prage  anno  Domini  millesimo  quadringentesimo  sexto, 
die  duodecima  Marcii,  regnorum  nostrorum  anno  Bohemie  quadra- 
gesimo  tercio,  Romanorum  yero  tricesimo. 

dis.  33. 
1410,  8.  Mjna.  V  Praze. 
ZbynSk^   arcibUkup  PrcLisky^   pHntSluje   se  svolenim  kapitoly  Praiiki 
koBtel  V  Brlohu   ke  IddHeru  i^eholrUch  kanovniki  Mdu  Sv.  Aiigustina 

V  BoudnicL 
(Sir.  17.  —  0«n.  pfsm.  N). 

Ecclesia  in  Brioh  per  arcbiepiscopum   incorporata  hoc  mode. 

Sbinco,  Dei  gracia  sancte  Pragensis  ecclesie  archiepiscopus  et 
apostolice  sedis  legatus,  yniuersis  Ghristi  fidelibos,  presentibus  et 
futuris,  ad  quorum  noticiam  presentes  penrenerint,  salutem  in  Do- 
mino sempitemam.  Etsi  loca  singula  cultui  diuino  mancipata  ex  in- 
cumbenti  pastoralis  cure  officio  benigno  fauore  prosequi  teneamur, 
illis  tamen  amplior  debetur  pietas,  in  quibus  feruet  caritas,  viget 
hospitalitas  ac  alia  pietatis  opera  cum  deuocine  sub  obseniacione 
discipline  monastice  frequentantur.  Hinc  est,  quod  cum  monasterium 
sancte  Marie  canonicorum  regularium  in  Rudnicz  ordinis  sancti  Augu- 
stini  nostre  Pragensis  dy[o]cesis,  dudum  per  felicis  memorie  domi- 
num  Johannem,  olim  episcopum  Pragensem,  fundatum  et  dotatum, 
nedum  numero  fratrum  ultra  prefatam  dotacionem  et  ereccionem  ibi- 
dem Altissimo  deseruiencium,  yerum  et  religione  excreuerit  et  spe* 
retur  crescere  et  augeri,  propter  quod  eciam  fratres  dicti  monasterii 
infirmi  et  debiles  non  possunt  habere  recreacionem  debitam,  ut  dece- 
ret,  alias  quoque  propter  malignitates  temporum  et  cara  tempera, 
que  hactenus  in  regno  Boemie  yiguerunt,  ipsi  fratres  hospitalitatem 
solitam  tenere  et  onera  incumbencia  nequeunt  comode  supportare: 
supplicatum  est  igitur  nobis  per  honorabiles  et  religiosos  yiros  Jo- 


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Diplomats  klAitera  iidn  st.  Augastiiia  ▼  RoodnicL  51 

hannem  prepositum  et  conuentum  predict!  monasterii  Rudnicensis, 
ut^)  ecclesiam  parochialem  sancte  Marie  in  Brloh  dicte  nostre  Pra- 
gensis  dyocesis,  que  hucusque  consueta  fiiit  presentari  per  seculares 
patronos  ac  regi  per  seculares  clericos  et  iam  de  iure  patronatus 
eiusdem  monasterii  existit,  ipsi  monasterio  Rudnicensi  et  fratribus 
ipsius  monasterii  pro  onerum  faciliori  supportacione  et  fratrum,  ut 
prescribitur,  debilium  et  infiimorum  recreacioue  cum  vniuersis  et 
singulis  bonis  mobilibus  et  immobilibus,  redditibus,  prouentibns, 
vtilitatibus,  iuribus  et  pertinenciis,  quocumque  nomine  sine  quibus* 
cumque  nominibus  censeantur,  perpetuo  auctoritate  ordinaria  annec- 
teie,  vnire,  applicare  et  incorporare  ipsamque  ecclesiam  cum  huins- 
modi  fructibus,  vtilitatibus,  redditibus,  iuribus  et  pertinenciis  vni- 
uersis dicto  monasterio  Rudnicensi  in  ius  et  proprietatem  concedere 
eandemque  ipsi  monasterio  tam  in  spiritualibus  quam  temporalibus 
cum  pleno  iure  subicere  graciosius  dignaremur.  Nos  itaque  prescript 
tis  fratribus  preposito  et  conuentui  monasterii  Rudnicensis  antedicti 
patema  pietate  succurrere  cupientes,  de  premissis  omnibus  plenam 
noticiam  ex  crebra  cohabitacione,  quam  cum  curia  nostra  ibidem  in 
castro  Rudnicz  facere  consueuimus,  habentes,  supplicacionibus  ipsorum 
fratrum  tamquam  iustis  et  racionabilibus  fauorabiliter  annuentes,  ha- 
bito  prius  super  premissis  cum  honorabilibus  et  circumspectis  viris 
dominis  Bohuslao  decano,  decretorum  doctore,  Johanne  scolastico  et 
capitulo  ecclesie  nostre  Pragensis  antedicte  diligent!  tractatu  ac  so- 
lemnitatibus  debitis  seruatis,  que  circa  talia  de  iure  et  consuetudine 
erant  seruanda,  de  dictorum  dominorum  decani,  scolastici  et  capituli 
nostri  special!  consensu,  ex  causis  superius  expressis  prefatam  eccle- 
siam sancte  Marie  in  Brloh  cum  vniuersis  et  singulis  bonis  mobilibus 
et  inmobilibus,  fructibus,  redditibus,  prouentibus,  vtilitatibus,  iuribus 
et  pertinenciis  vniuersis,  quocumque  nomine  censeantur,  pretacto  mo- 
nasterio Rudnicensi  et  fratribus  ipsius  monasterii,  saluis  nostris, 
archidiaconi  et  sedis  apostolice  nunccioiiim  iuribus,  auctoritate  ordi- 
naria  pei*petuo  annectimus,  vnimus,  applicamus  et  incorporamus  ipsam- 
que ecclesiam  cum  buiusmodi  fructibus,  redditibus,  prouentibus,  vti- 
litatibus et  iuribus  ac  ipsius  pertinenciis  vniuersis  in  ius  et  proprie- 
tatem antedicto  monasterio  concessimus  ac  concedimus  perpresentes, 
eandem  tam  in  spiritualibus  quam  in  secularibus  alias  in  tempora- 
libus ipsi  monasterio  subicientes,  ita  quod  cedente  uel  decedente 
rectore   eiusdem  ecclesie  secular!,  qui  nunc  existit  uel  qui  pro  tem- 

0  Rkp.:  mi  et. 

4* 


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52  XVIL  Josef  Emler: 

pore  fuerit,  prepositus  et  conuentus  monasterii  sepedicti,  pos[8]es8i- 
onem  eiusdem  ecclesie  cum  omnibus  iuribus  et  pertinenciis  ipsios 
auctorite  propria  valeant  libere  apprehendere  et  licite  perpetuo  rati- 
nere  ipsamque^)  ecclesiam  in  vsus  monasterii  conuertere.  Ipse  eciam 
prepositus,  qui  pro  tempore  fuerit,  sui  conuentus  ad  hoc  accedente 
consensu  potest  et  poterit  auctoritate  nostra  in  bac  parte  suffultus 
speciali,  quam  ei  presentibus  inpartimur,  fratres  seu  canonicos  pro- 
fesses sui  monasterii  in  eadem  ecclesia  libere  instituere  et  destituere, 
prout  et  quando  vtilitati  eiusdem  monasterii  crediderit  vel  viderit 
expedire ;  rectoresque  dicte  ecclesie  in  futurum  instituendi  ad  pre- 
fatum  monasterium  solummodo  debeant  habere  respectum.  Per  pre- 
missa  tamen  successoribus  nostris  preiudicium  non  intendimus  geoe- 
rare,  quominus  predicti  fratres  seu  rectores  predicte  ecclesie  per 
prepositum  et  conuentum  instituti  curam  animarum  ab  eis  vel  eomm 
vicariis  in  spiritualibus,  prout  iuris  est,  recipere  teneantur.  In 
quorum  omnium  testimonium  et  robur  perpetuo  valiturum  presentes 
incorporacionis  litteras  fieri  iussimus  tarn  nostri  quam  predicti  capi- 
tuli  nostri  Pragensis  sigillorum  appensione  et  munimine  roboratas. 
Datum  e[r]  actum  aput  nostram  Pragensem  ecclesiam  anno  Domini 
millesimo  quadringentesimo  decimo,  die  octaua  mensis  Octobris. 

Nos  quoque  Bohuslaus  decanus,  Johannes  scolasticus,  Wence- 
slaus  de  Radecz  custos,  Franciscus,  prepositus  Boleslauiensis,  Sdenko, 
archidiaconus  Zacensis,  Wenceslaus,  archidiaconus  Bechinensis,  Ma- 
thias,  archidiaconus  Luthoniierzycensis,  canonici  totumque  capitulum 
ecclesie  Pragensis  recognoscimus  presentibus  et  fatemur  vniuersis, 
quod  sollemni  et  diligenti  tractatu  in  capitulo  per  nos  celebrate  pre- 
misso  ac  seruatis  sollemnitatibus  premissisque  omnibus,  que  erant 
seruauda,  quia  invenimus  incorporacionem  prescripte  ecclesie  sancte 
Marie  in  Brloh  rite  et  racionabiliter  prescripto  monasterio  Rudnicensi 
factam,  ideo  suppli[ca]cionibus  nobis  pro  parte  honorabilium  virorum 
dominorum  Johannis  propositi  et  conuentus  monasterii  Rudnicensis 
antedicti  oblatis  fauorabiliter  annuentes,  ad  prescriptam  incorporaci- 
onem,  prout  rite  et  racionabiliter  facta  existit,  nostrum  consensum 
et  assensum  prebuimus  presentibus  et  prebemus.  In  cuius  rei  testi- 
monium fiigillum  capituli  nostri  ecclesie  Pragensis  prescripte  ad  pre- 
sentes litteras  duximus  appendendum.  Datum  et  actum  anno,  die  et 
loco  quibus  supra. 


';  ipsamque  ecclesiam  --  parte  pHpsano  pod  texteni. 


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DiplomaUf  klistera  Hdu  tv.  Aogastina  v  Roudnici.  53 

Cl8.  34. 

1415,  6.  6ervna.  V  Jarpicfch. 

Petr  Brada  z  Mlazic  sedSnim  v  Libkovicich  a  VUek  z  Mariovic  sedi- 

nim    V   JiloviSHch^    ubrmani  vydani   od   kn&e  Fridricha^  opata  zbra- 

slavshiho^  a  od  Jana^  proboita  rottdnickiho^  ^ini  v^pov^  o  meze^  utezky 

a  drdhy  mezi  jich  lidmi  z  Jarpic. 

(Str.  26.  —  Ozn.  pfsm.  A  2m). 

Concordia  arbitrata  de  graniciis  in  Jarpicz. 

J&  Petr,  fefieny  Brada  z  Mlazic,  sedSnIm  v  Libkovicich,  a  ]& 
Vltek  z  MarSovic,  sedfnfm  v  JiloviSUch,  ubrman6  vydani  od  knfize 
Frydrycha,  opata  zbraslavsk^ho,  a  od  kneze  Jana,  proboSta  nidni- 
ck6ho,  0  meze,  o  stezky  a  o  drdhy  mezi  jich  lidmi  z  Jarpic,  vyznd- 
v4my  tiemto  listem  vSem,  kto2  jej  Jfsti  budii  neb  slySeti,  4e  po  pil- 
n6m  a  pln6m  uptdnf  od  starfch  a  sv^dom^ch  lidl,  pod  zaru6enlm 
posIuSenstvie  pod  z&kladem  sta  kop  strana  k  strand,  kterd  by  strana 
nedrJela,  aby  druh;^  stranfi  sto  kop  propadia,  zjednali  jsmy  a  vyfkli 
my  8Vorn6  a  jednovolnft  pf ede  v§l  obcl  tej  vsi  Jarpice  a  pted  svrchu- 
psan/ma  preUty,  pi'ed  knfizem  opatem  a  pi'ed  knSzem  proboStem: 
Najprv6,  2e  k  dvoru  do  Budynic  a  ke  vSl  potfebfi  majl  a  mohu  svo- 
bodn6  V  uobci  Jarpickej  kimen  Idmati  a  voziti,  a  toho  jim  iiAuf  nemd 
brdniti.  Ddle  uptali  smy  se  a  vyi'kli,  2e  ta  dva  ploty  v  hlubok^m 
rybnfku,  ta  jalci  nynie  stojlta,  v  dobr^ch  mezech  a  dobiPe  stojita; 
ale  voda  toho  rybnfka  nemd  nad  ty  ploty  stdti  na  Skodu  lukdm  a 
lidem  kn6ze  opatov^m.  Tak6  stezky  pfSie  s  uobti  stranii  toho  rybnlka 
V  lukdch  nejsii  spravedliv6,  a  mohii  jich  briniti,  ale  fieled  VAclava 
Jarpicova,  n&pravnfka  proboStova,  i  toho,  kto2  miesto  jeho  bude,  ta 
in&  mieti  svobodn;^  pruochod  k  rybnfkuom  pod  sad  rychtdiPov.  Ddle 
voda  hostinnd  a  pHevalovd,  jen2  pi^ichdzie  s  pole  vedle  domu  kraj- 
nieho  V&clava,  md  svobodnd  t^ci,  kam  se  obrdtl,  a  nemd  jl  i&Anj 
pl-ekdiSeti  ani  jie  nikam  obrdtiti.  Tak6  tu  striihu,  jen2  skrze  luhy  do 
kopan^bo  rybnlka  tefe,  ti  lidd  majl  clditi  a  opravovati,  ki^rfi  [sic] 
vedle  nie  majl,  ka2d]^  proti  sv6mu  a  to  bez  gkody  lidl  knize  opa- 
tov^ch  i  kn6ze  proboStov^^ch.  Ale  druhii  strtihu  obecnii,  jeni  dHeve 
na  ml;^n  tekla  a  jii  nynie  mimo  ves  pod  most  tece,  tu  jmd  opravovati 
takg  i  ve  vsi  MaiPIk,  jen2  na  ml;fni§ti  sedl,  a  jeho  po  n£m  ndmistci ; 
a  za  to  nad  ^rjm  sedSnlm  a  nad  star;fm  rybnlkem  kn^ze  opatov^m 
md  mieti  od  -plotu  do  star6  vrby  dva  fddky  vrbie,  jeden  s  jedn6 
strany  struhy  a  druh^  s  druh6  strany.  A  od  pr6bonu  do  z6dky  tak6 
vedle  t6  struhy  md  vrbie  mieti,  jak2  obeQ  schvdll.  Ale  most  prosti^ed 


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54  ^VIL  Josef  Emler: 

vsi  y§ecka  obec  mi  opravovati.  Dile  dr&hy  a  pr6hoii  na  obec  ySij 
obci  jest  a  m4  b;^i  za  hunmy  MaWjov^fmi  Btr^kovy;  ale  pfes  ryb- 
ulky  kndze  proboStovy  tak6,  a£  by  i  sugf  st&Ii,  ani  pfestavy  nem^ 
fMnf  pr6hon  hfti.  Tak6  vrbie,  kterd  jest  vysek&no  pod  nivd  Mat6je 
Stryky,  nemd  tu  viec  potom  sAzeno  b^ti.  Najposl6ze  zjednali  smy, 
aby  mezi  popluifm  dvora  Budynickdho  a  roezi  didinami  lidf  kn^ze 
opatov^mi  byla  meze  travDi,  a  t6j  aby  s  obd  strand  brdzdu  pHdali, 
aby  meznici  prostiPed  meze  st&ly.  Ale  meznfci,  jeni  su  na  Slanskej 
cestS,  ty  majl  prostiPed  cesty  st&ti.  Toto  na&e  zjedn&nie  a  abnuansk^ 
yypovid^nie  pro  pam£(  a  zprdvu  k&zali  smy  na  dvd  listd  popsati  a 
jednoho  na  ZbraslavS  a  druh6ho  v  Rddnici  v  kItiteiPe  chovati  a  k  t^m 
na  svddectvf  peieti  sv^  smy  pi^iv^sili. 

A  }&  kniz  Frydrych,  opat  zbraslairsk/,  a  j4  kndz  Jan/  proboit 
riidnick^,  toto  popsan6  zjedn&nie  a  vypovid^nie  slySeli  smy  se  yH 
svii  obd  z  t6  vsi  a  pHjeli  smy  i  pHjfm&me  a  slibujem  pod  tiem  zA- 
kladem  sta  kop  mezi  sebii  drieti.  A  ^a  svidectvie  a  potyrzenie  toho 
y§6ho  k  tomuto  listu  peSeti  sv6  kdzali  smy  pHvisiti.  D&lo  se  toto 
l^ta  od  boiieho  narozenie  tisfcdho  ityrst6ho  a  patn^ct^ho  ve  £tTr- 
tek  V  uocht&b  Tdla  Bo2ieho  v  nagf  ysi  v  Jarpicich  na  obci. 

Cfs.  35. 

1421,  3.  bfezna.  V  Litomificfch. 

Stgmund^  krdl  Hrrnkp,  uherskij^  ieakjj  aid,,  slibuje,  Se  nechce  budoucni 

odcizovati   Sddnjfch   statkH,  Mditera   feholnich  kanovnikd  Roudnickych, 

jich£  idst  hyl  jii  jistym  osobdm  zastavil. 

(8tr.  33.  —  Ozn.  pfsm.  H  2«».) 

Sigismundus,  Dei  gracia  Romanorum  rex  semper  Augustus  ac 
Hungarie,  Bohemie,  Dalmacie,  Croacie  etc.  rex.  Notum  facimus  tenore 
presencium  vniuersis,  quod  licet  cei*ta  bona  propositi,  prions  et  con- 
nuentus  monasterii  Rudnicensis  canonicorum  regularium,  deyotorum 
nostrorum  dilectonim,  necessitate  yrgente  certis  personis  hucusque 
proscripserimus  sub  certo  debito  redimendo,  idcirco  nos  attendenUs 
necessitatem  ipsorum,  et  ne  in  victualibus  pro  fratribus  impendendis 
possint  deficere,  non  per  errorem  aut  inprouide,  [sed]  animo  deliberate 
de  certa  nostra  sciencia  ipsis  promittimus  et  spondemus,  quod  inantea 
et  deinceps  nulla  bona  eorum  yolumus  ab  ipsis  abstrahere,  proscri* 
bere  yel  eciam  quacumque  occasione  alienare.  Quod^si,  quod  absit, 
per  negligenciam  et  preter  scienciam  nostram  per  quorumcarnqoe 
surrepcionem    seu    suggestionem  fieret,  hoc    exnnnc  prout  extunc 


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Diplomatic  kliifeera  fidu  sv.  Augustina  t  Roadnid.  55 

nullius  decernimus  esse  roboris  uel  momenti;  ymmo  ipsis  damus  li- 
cenciam^)  et  omnimodam  potestatem  huiusmodi  proscripcionibus  eciam 
profectum  opens  resistendi  et  non  consenciendi,  sed  quod  se  debeant 
circa  bona  sua  manutenere  et  effectualiter  conseruare  nee  huius- 
modi litteris  surrepticiis  assentire,  sed  aduersari  tanquam  iniuste  et 
indebite,  nobis  non  plene  iDformatis,  inaduertenter  extortis,  ipsasque  ex- 
nunc  decernimus  nullius  roboris  et  inanes  presencium  sub  nostri  re- 
galia sigilli  appensione  testimonio  litterarum.  Datum  Luthomierzicz 
anno  Domini  millesimo  quadriugentesimo  vicesimo  prime,  quarta  feria 
ante  dominicam  Oculi,  regnorum  nostrorum  anno  Huugarie  et  cetera 
XXXnn^  Romanorum  XI**  et  Boemie  vero  piimo. 

C.  36. 

(Bez  datum.) 

Vijtahy   z   littA   rozHSrvjch   na   odptistky  udSlenS  bezpochyby  Iddiiaru 

RoudnickSmu  od  nikterpch  arcibiskup^  Prcdshjch. 

(Str.  36.) 

Item  alia  littera  eiusdem  Amesti  archiepiscopi,  continens  qua- 
draginta  dies  indulgenciarum  sequentibus  et  redacentibus  corpus 
Christi,  cum  defertur  ad  infirmum. 

Item  alia  littera  Johannis,  archiepiscopi  secundi,  continens  eun- 
dem  tenorem  cum  prima  Amesti  archiepiscopi,  continens  quadraginta 
dies  indulgenciarum  de  missa  beate  Virginis  et  ymagine  beate  Vir- 
ginis,  quam  sanctus  Lucas  depixit,  et  seimone  et  cantilena :  Hospodine, 
pomiluj  ny.  (Srovnej  c.  13  na  str.  19) 

Item  Johannis,  archiepiscopi  tercii,  continens  eundem'.  tenorem 
earumdem  indulgenciarum,  adiciens,  quicumque  fratrum  in  cellis  uel 
maDsionibus  suis  coram  ymagine  Crucifixi  yel  Virginis  Marie  septem 
salutaciones  angelicas  dixerit,  duodecim  dies  indulgenciarum. 

Item  alia  littera  Johannis,  archiepiscopi  quarti,  continens  eas- 
dem  indulgencias  quadraginia  dierum  super  eisdem  ut  prius  adiciens : 
Quicumque  intersunt,  cum  [in]  monasterio  vel  in  hospitali  cantatur 
^Salve  regina  vel  Regina  cell**,  quadraginta  dies  indulgenciarum. 

Item  alia  littera  Zbynkonis  archiepiscopi,  continens  in  se  easdem 
indulgencias  quadraginta  dierum,  concors  cum  tenore  precedencium 
litterarum,  adiciens  quadraginta  dies  indulgenciarum,  cum  quis, 
quando  corpus  Christi  ad  infirmum  defertur,  cum  aliis  cantauerit  sen 


^)  Rkp.  mi:  lincenciam. 


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56  XVn.  Josef  Emler; 

ipsum  corpus  Christ!  domini  ad  infirmum  conduxerit  et  ad  ecclesiam 
reduxerit. 

Item  quicumque  monstranciam  cum  pepio  beate  YirgiDis  re- 
uerenter  osculatus  fuerit  et  vnam  salutacionem  angelicam  dixerit,  to- 
tidera  dies.  Super  quo  habetar  vna  alia  specialis  littera. 

Item  quicumque  fratnim  professorum  dicti  monasterii  in  eccle- 
sia  vel  in  cellis  seu  aliis  locis  mansionum  suamm  coram  ymagine 
Crucifixi  uel  beate  Virginis  quinque  Pater  noster  et  quinque  Aue 
Maria  deuote  dixerit,  pro  qualibet  vice  quadraginta  dies  indul- 
genciarum. 

Item  Wolframi  archiepiscopi  de  benddiccione  soUenni  sub  nota 
post  missam. 


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DipIomaUr  kliitera  iidvL  by,  Aagastina  v  Rondnici. 


57 


Seznam  jmen  osobnich  a  mistnich. 


Albea  t.  Labe. 

Amo^t,  Arnestns,  d^kan  kostela  pra2- 

Bk^ho,    arcibiskap    prai.    (1841)   7. 

(1341),  7,  8.  (1849)  12,  14.  (1862)  18, 

19.  (— )  65. 
Aussig,  T.  Ousli  n.  Labem. 
ATignon,  mSsto  t  Jiiai  Frandi  (1349) 

13.  (1352)  18. 
Babina,  ves  deskH  (1837)  5. 
BakoT,  Baccow  Maior  et  Minor,  yes 

c.  (1837)  5.  (1338)  5.  (1361)  16.,  17. 
Beehyfi,    mSsto   6,   arcijaben   Y^lav 

(1410)  52. 
Benedikt  XH,  pape2  (mem.  1852)  18. 
BeneS,    Benessius,   kanovnlk   kostela 

praz.  (1341)  8. 
—  podpfeTor    klUitera    bfeynoTSk^ho 

(1391)  37. 
Bei^OTiee,  Bienconics,  Bierikowics, 

C^laT  z.  B.  (1888)  6;  Jaroi  z  — 

(1338)  6. 
Birzan,  yes  6.  (1851)  17. 
Bischofsberg,  t.  Sopi  Hora,  Eyiperk. 
Bohndlav,  dSkan  Kostela  pra2.  (1392) 

39.  (1410)  51,  62. 

Bohnta,  kanoynlk  kostela  prai.,   arci- 

jaben  konfimsk^  (1341)  8. 
Boleslav  MladA,  arcijaben  Sebestian, 

y.  Sebestian. 
Boleslav   Stard,    probost  Frantidek, 

kanovnik  pra2.  (1410)  52. 
Bonif^C  IX.,  papei  (1390)  81.  (1391) 

34.  (1398)  40.  (1400)  44. 
Brada,  y.  Mlazice. 
Bi^eTjiov,  kldster  a  Praby  (1890)  31. 

(1391)   34.-37.   —   Opat  Diyii,   y. 

Diyis;  pfevor  Vil6m,  y.  Yil^m;  pod- 

pfeyor  Benei  v.  Benes;  br.  Oldrich, 

y.  Oldfich. 
Brloh,  yes  i.  (1386)  28,  29,  30.  (1898; 

40,  41.  (1401)  46.  (1400)  44.  (1410) 
50—62.  —  Farttf  nfikdy  y  Brlobn 
Martin,  y.  Martin.  Z  Brlobn  Jan 
(1386)  29--30;  z  B.  Peiik  (1887)  29, 
80. 

BHza,  Brzeza,  yes  6.  (1837)  5.  (1351) 
17;  majitel  poll  y  BHze  YlSek  (1847) 
11. 


Badyjk,  hrad  amteto  a.  (1867)  24,  25; 

rycbtif  Peiek  (1867)  25;  Bnsek  z  Bn- 

dynd   a   Jobanna,    manielka   jebo 

(1867)  24,  25;  z  B.  Gbotdbor  (1867) 

25. 
Badyniee,  Bndenicz,  Bndinicz,  yes  b. 

(1851)  16.    (1404)  48.   (1415)  58,  54. 
BnkoL  y.  Gnkale. 
Bn^eK   Linbartfly,   Buscbo  Leonard!, 

kanoynik  kostela  prai.  (1341)  8. 
Oamyk,  y.  Kam^k. 
6ecby,  6eitiknUoy6:  Jan,  y.  Jan;  Karel, 

T.  Karel;  VAcIay  IV.,  y.  Viclay  IV., 

Zikmnnd,  y.  Zikmnnd. 

—  kriloystyf,  zemd  (1351)  17.  (1884) 
27.  (1387)  80.  (1891)  83.  (1897)  40. 
—  Geitf  piini,  tifednici,  soudcoy^, 
purkraboye,  bejtman6  (barones,  oi- 
ndales,  indices,  beneficiarii,  capitanei 
(1391)  83. 

—  5esk^  i^xjk  lingua  sen  natio  bobe- 
mica  (1349)  18. 

CeleehoYlee,    Gzelicbowicz,    Gzeliko- 

wycz,  Jesek  Kocoyec  z  Gel.  (1858) 

22. 
Dalmaeie,  kril  Zikmnnd,  y.  Zikmnnd. 
DiTice,  Diwycz,  Ley  z  —  (1347)   10, 

11. 
DItIS,  Diyissins,   opat  klditera  Bfey- 

noTBk^ho  (1391)  84—37. 
Dirslans,  y.  Drslav. 
Dolany,  Dolan,  JindHch  R6z  z  Dolan 

(1347)  11. 
Dollna,    yes    6.   (1337)    5.   (1361)    17. 

(1898)  40,  41. 
Domadiee,   Domassicz,  yes  d.   (1884) 

27. 
Drdlav,  Dirslans,  proboit  kostela  pra2. 

(1384)  4. 
Dub,  y.  Libdiice. 
Dab4,  Ondfej  z  Dnb6  (1406)  49. 
Dubiee,   Dubicz,   Zdislay   Srsa  z  D. 

(1347)  12. 
Felquinus,  fartf  y  Roudnici  (1384)  4. 
Franti^ek,  kanoynik  pra2.  a  probost 

boleslaysk^  (1410)  52. 
Fridrioh,  opat  zbraslaysk^  (1415)  54. 
Geiersberg,  y.  Kysperk. 


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58 


XVU.  Josef  Emler: 


Giselbert,  Gilzbertus,  kanovnik  kostela 

prai.  (1341)  8. 
Gnido,  kardina],  biskup  portsk^  a  a 

sv.  Rufiny  (1362)  18. 
Gokale   (?),    Bukol    (?),    Tobidl    z   — 

(1338)  6. 
Gnrimf  ▼.  KouHm. 
HabH,  Haberschie,  ves  i.  (1337)  6. 
Hlina,  yes  c.  (1337)  6. 
Hordiiv   T:^ii,   arcijahen   Zdeslay,    t. 

Zdeslav. 
Hospozin,  Hospozin,  yes  c.  (1384)  27. 

—  z  Hospozfna  Pfiben  a  Aneika, 

manielka  jebo  (1359)  23,  24. 
HostislaT,  Hostislaas,  kanoTolk  kostela 

pra2.  a  d6kan  kapituly  a  sv.  Jilji 

T  Praze  (1341)  8. 
HotoTice,  ves  6.  (1837)  6. 
Hroznata,    kanoTofk     kostela    prai. 

(1341)  8. 
Hrzek  z  tJjezda,  v.  tJjezd. 
Hynek,  Hinco,  kanovnlk  kostela  praz. 

(1341)  8. 
Oharvatce ,     Charwatecz ,    Chirwatecz, 

Chyrwarecz,    yes    d.    (1341)    6,    7, 

(1349)  13,  14.  (1861)  17. 
Chlnm,  z  Chlnmu  Umek  (UOi)  49. 
Cborratsko,  Croacia,  kril  Zikmund,  t. 

Zikmund. 
Chyrwarecz,    sprdrnd    Ghyrwatecz,    v. 

Cbarratce. 
Jan,  kr^l  6.  (1333)  3. 

—  IV.,  biskup  prai.  (1833)  3.  (1334) 
3,  4.  (1337)  4,  6.  (1338)  6.  Mem. 
(1847)  9.  (1849)  12,  14,  16.  (1890) 
31.  (1410;  60. 

—  II.,  ardbiskup  prai.,  (1393)  38.  (— j  56. 

—  kanovnfk  kostela  prai.,  probost  n 
ST.  Jiljf  (1841)  8. 

—  scholastik  kostela  prai.  (1410)  62. 

—  probost  kUstera  roadnick^ho  (1400) 
44.  (1401)  46,  47.  (1410)  •60—52. 
(1416)  63,  54. 

—  Orben  z  Milidfna,  vefejn^  notAf 
(1391)  36,  36. 

Jarpiee,  ves  c.  (1361)  17.  (1349)  18—15. 

(1404)  47,  48.  (1415)  53. 
jazyk  6esk;^,  lingua  sea  sratio  Bohe- 

mica  (1319)  18—15. 
JUoTist^,  y.  c.  (1416)  53. 
JindHch,  probost  prai.  (1341)  7,  8. 
Xam^k,   Camyk,  .Jindfich  z  Eamyka 

(1347)   12. 

Karel  IV.,  Carolus,  ffmsk^  a  6e8k^ 
kr^l,  Hm.  cfsaf  (1349)  13.  (1351) 
16.  Mem.  (1884)  26,  27.  (1891)  82,  38. 

Kliment  VI.,  papei  (1849)  12—15. 
(1352)   18. 

KoeoTec  Jesek  z  Celichoyic,  Jesko  Eo- 
czowecz  de  Caeltchowicz  (1858)  22« 


Konojedy,  Petr  z  Eonojed  (1897)  39. 
Kostelec,  Pfecb  z  E.  (1867)  25. 
EouHm,  Gurim,   arcijahen  Bohnta,    y. 

Bohuta. 
Kni^e  Petr  z  Nabdfna  (1859)  23,  24. 
KyUperk,  Supf  Hora,  Geiersberg,  Bi- 

schofsberg  (1837)  5. 
X.abe,  Albe;\  (1841)  7.  (1397)  89. 
Leitraeritz,  y.  Litomdfice. 
LeSany,  Lczczan,  JindKch  fehenf  Sleyda 

z  —  (1347)  11. 
Ley,  Leo  z  Divic,  y.  Diyice. 
Lezczan  y.  Lesany. 

Lhotaokresuplzensk^ho,  yes  6.  (1384)27 . 
Lib£6iee9  Libyessicz,  Albert  z  —  fe- 

fien;^  z  Dubu  (1347)  12. 
Libkovice,   Libkowicz,  yes   £.  (1351) 

17.  (1415)  58. 
Libo^  Libo^ice,  yes  d.  (1383)  7.  (1351) 

.  17.  (1386)  28.  (13^7)  29. 
Lipovka,  mlsto  y  Cechdch  (1387)  29. 
Litom^Hce,   Luthomiericz,  Luthomie- 

rzicz,  Luthomiericz  (1837)  5.  (1421) 

65.   —  L.  arcijahen   (1391)    35.    — 

Lit  probost  MatSj,  kanoynfk  prai. 

(1400)  25.  —  LitomSf.  probost 
Thammo,  y.  Tammo. 

Loeho^ice,  Lochtschitz,  yes  5.  (1337)  5. 
LouDy,  Lnna,  kilter  bratH  kazatelfi 

(1401)  46,  47.  —  Pfeyor  MikulAi, 
lektor  br.  Sulek,  sakhstia  br.  Vayh- 
nec  (1401)  46. 

XCalovary,  z  Maloyar  Hynek,  kanoynfk 

kostela  prai.  (1341)  8. 
Mar§OTice,  yes  6.  (1416)  53.  —  Z  Mar- 

sovic  Vitek  (1416)  58. 
Martin,  n^kdy  faraf  y  Brlohu  (1400) 

44.  (1401)  47. 
Mat^J,  kanoynik  prai.,  arcijahen  lito- 

m6f.  (1410)  62. 

—  probost  kl&stera  y  Roudnid  (1386) 
28.  (1391)  35,  36. 

—  profess  kUitera  y  Roudnici  (1391) 
85,  86. 

Mauritius,  proknrator  kl&itera  y  Ron- 

dnici  (1400)  44. 
M§Iiiik,    Melnicum,   mesto   c.    (1351) 

16,  18. 
MendicuB,  y.  Zebrtik. 
Miehal,  scholastik  kostela  prai.  (1841) 

7,  8. 

—  prokurator  kl^it  roadnick^ho  (1347) 
10,  11. 

Mikov,  yes  c.  (1851)  16. 

Mikul&d,    pfeyor,    probost    klistera 

roudn.  (1847)  10,   11.  (1858)  80,  «1. 

(1859)  23.  (1378)  26. 

—  Pachnik,  kanoynfk  praitk^,  yy^ 
hradskf  a  olomoacky,  ardbiakopskf 
yikdf  (1400)  45. 


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DiplomaUf  klditera  iida  by.  Augustina  t  Roudoici. 


59 


JHiknlM,  pfeTor  klistera  bratH  kasa- 

tel&v  (Dominikinft)  t  Lounech  (1401) 

46. 
Milidln,  Jan  Orben  z  Milicfna,  notlUP 

(1391)  35. 
Misca.  T.  Myska. 
Mlazice,  z  Mlazic  Petr  fedeny  Brada. 

(1416)  63. 
ModlaDY,  Tea  c.  (1337)  5. 
lUySka  viclay,  Misca  Wenceslaus,  pro- 

kurator  konsistof  e  soudu  arcibiskop- 

Bk^ho  y  Praze  (1391)  35. 
Habdin,  Petr  Eufe  z  Nabdina  (1359) 

23,  24;    Pfiben  z  —   (1369)   23,  24. 
N^miiee,  Niemczicz,  Bene§  z  —  (1338) 

5,  6. 
Novi  yes,  y.  Vitfin. 
Obrtka  (?),  Obrok  (?),  Woborek,  yes 

d.  (1384)  27. 
Oeihov,  yes  5.  (1333)  3. 
OldHch,  Ulricas,  dekan  kapituly  praz. 

(1834)  4. 

—  bratr   kUstcra  bfevnoysk^ho  (1391) 
37. 

Olomouc,   kanoynik  Mikul^  Puchnik, 

y.  MikuUs  Pucbnik. 
Ond^eJ  MikuUsfiy  z  Lomnice,  klerik 

praisk^  diecese,  notit  (1391)  37. 
Orben  Jan  z  Milidina,  y.  Milidfn. 
Ostpaw,  Ostroy  (?),,  yes  c.   (1384)  27. 
Oastf  n.  Labem,  y.  Ustf. 
Paled   Velky,    Palcz    Maior,    vcs    c. 

(1333)   3.    (1341)    7.    (1319)    12,    13. 

(1351)   17. 
Pardubice,  Smil  z  —  (1368)  23. 
Parma,  m^sto  italsk^  (1333)  3. 
Pavel,  arcijahen  iatecky  (1341)  8. 
Petr,     pfevor    kUstera     roudnick^bo 

(1400)  44. 
Plichta,  y.  2irotfn. 
Plzeii,  plzensk^  okres,  districtus  Pils- 

nensis  (1384)  27- 

—  arcijaben  plz.  Zdeslay.  Sroynej  Hor- 
sfiy  T:^n. 

Podlusky,  yes  c.  (1392)  38. 
Podol,  yes  L  (1361)  17. 
Pohan,  purkrabf  roudnicky  (1347)  12. 
PohoHce,   Poborcice,  Poborczicz,  yes 

a.  (1361)  17. 
Porto,  biskup  Guide  (1362)  18. 
Pofttovice,   Postowycz,   yes   5.   (1868) 

22.  (1384)  27.  Cbot^bgr  z  —  (1368) 

22,  23;  synov^  Ben^kaBenes;  Petr 

z  —  (1369)  23. 
Praha    (1334)    4,   6.   (1338)    6.   (1349) 

16.  (1368)  20.   (1384)  28.    (1387)  30. 

(1391)  34.  (1892)  38.  (1397)  40.  (1399) 

42—44.  (1406)  60. 

—  bisknpoyd,  arcibisk.  (1349)  12.  (1391) 
86.  —  Biskup  Jan  IV.,  y.  Jan  IV., 


bisk.  prai.  —  Arcibiskupoy^ :  Amoit, 
y.  Arnost;  Jan  II.,  y.  Jan  II.,  arci- 
bisk. prai.;  Wolfram,  y.  Wolfram. 
Praha.  Diecese,  biskupstyf,  arcibiskup- 
stvl  (1349)  18,  14.  (1384)  27.  (1390) 
31.  (1391)  34,  37.  (1393)  38.  (1898) 
40.(1410)  60. 

—  kostol  praisk/  (1349)  12.  (1410)  62. 

—  kapitola  (1334)  4.  (1337)  6.  (1341)  7, 
8.  (1349)  14.  (1392)  38.  —  Probostov6 
Drslay,  y.  Drslay;  Jindficb,  y.  Jin- 
dfich.  —  D6kanoy6:  Oldfich,  y.  01- 
dHcb;  Arnost  y.  Arnost;  Bobuslay, 
y.  Bobuslay.  —  Arcijaben  (1391) 
36;  arcijahen  Tomds,  y.  Tomii.  — 
Scholastikoy^ :  Predbor  y.  Pfedbor; 
Micbal,  y.  Micbal;  Jan,  y.  Jan.  — 
Kustodoy^:  V^clay  z  Radce,  y.  Rade5; 
Kunes  z  Tfeboyle,  y.  Tfeboyel.  — 
Kanoynfci  so  yyjmenovAyajf  (1338) 
8.  (1410)  52.  Kanoynfci:  Viclay  re- 
cent Portulan  (1391)  36.;  Mikul4§ 
Pucbnik,  y.  MikuUs. 

—  kostel  sy.  Jiljl:  probost  Jan  (1341) 
8;  d^kan  Hostislay,  y.  Hostislay. 

—  kilter  sy.  Anny  (1406)  49. 

—  purkrabl  prai.  (1391)  33. 

—  soud  konsistofe  praz.  (1391)  35. 
Pi'edbor,   Predborius,    scbolastik   ko- 

Btela  pra2.  (1334)  4. 
Pi^edonin,  Prsyedonyn,  ves  5.  (1351)  17. 
Pfiben  z  Nabdfna,  y.  Nabdfn. 
Prsyedonyn,  y.  Pfedonln. 
Pudowa,  y.  Zbudoy. 
Pucbnik  MikuUi,  y.  MikuMs. 
Ba6iii(^Ye§,  Haczioiewes,  yes  £.  (1361) 

17.  —  Jan  z  Racin^ysi  (1494)  48. 
Rad^iee,  ves  c.  (1397)  39. 
Raded,  z  Radce  V^lay,  kustos  kostela 

prazsk^ho  (1410)  62. 
Rim,   Roma,  (1390)  32.  (1398)  40,   42. 

—  Rlmsk^  kril:  Karel,  y.  Karel, 
Viclay,  y.  Viclay  IV.,  Zikmund,  y 
Zikmund. 

Rotbaw  (?),  Zdislav  z  —  (1347;  12. 
Roudnice,  brad,  m§sto  (1347)  10,  12. 
(1359)  24.  (1390)  31. 

—  z  Roudnice  Petran  (1359)  23. 

—  kilter,  y  cel^m  diplomatifi.  Pro- 
boStoy^:  Vft,  y.  Vit;  Mikulis  y.  Mi- 

►  kuUs  ;  Mat6j,  y.  MatSj.  —  Pfeyoroy6 : 
MikuUs,  y.  MikuUs  j  Petr,  y.  Petr. 

—  Prokuratorov^ :  Micbal,  y.  Micbal ; 
Mauritius,  y.  Mauritius, 

—  farnf  kostel  (1334)  4.  (1349)  13,  14. 

—  Farif  Felqninus  (1334)  4. 

—  purkraboy6  Poban  (1347)  12;  Jan 
(1358)  23. 

Rnfina  S.,  biskup  u  Sy.  Rufiny  Guide 
kardinil  (1362)  18. 


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60       XVII.  J.  Emier:  DiplomaUir  kl4§tera  fiAn  st.  Augustina  t  Roadnici. 


RUz,  Ruz,  Jindfich  Rdz  z  Dolan  (1347) 

11. 
Saborzy,  t.  Z^boH. 
Sbinko,  v.  Zbjnik. 
Sdeslans,  ▼.  Zdesla?. 
Schdnfeld,  Tuchomygl,  y.  Tuchomysl. 
Sian^,  okreb,  districtus  (1337)  5. 

—  slanskH  cesta  (1415)  64. 
Slejrda,  ▼.  Leiany. 

Smil  z  PardnbiCy  t.  Pardubice. 
Smolnice,  ves  d.  (1337)  6.  (1351)  17. 

(1358)  20,  21. 
SobSdmhy,  Soborten,  ves  6.  (1337)  5. 
Solebeczicz,  ves  6.  (1351)  17. 
Srsa,  Syrsa,  Zdendk  z  Dubic  (1347)  12. 
Skr^ka   MaWj,    obyyatel  t   Jarpicicb 

(1415)  54. 
Sulek,  lektor  Mdu  DominikdnA  ▼  Loa- 

necb  (1401)  46. 
Supi  Hora,  ▼.  Kysperk. 
Svinnil,   Baiek  ze  Svinnd  (1401)   47. 

(1404)  49. 
SychoT,  T.  ^ichoY. 
Symon,  r.  SimoD. 
Syrsa,  v.  SrSa. 
Sebestian,  Sebesdanus,  kanoTofk  prai., 

arcijahen  Bolesl.  (1341)  8. 
Simon,  Symon,  kanoTnik  kostela  prai. 
^    (1341)  8. 
Slapanice,  ves  i,  (1333)  3.  (1351)  16. 

(1404)  48. 
Stemberic,  Stermberk,  Zdenfik  ze  — 

kanomlk  prai.  (1341)  8. 
Tammo,  Thammo,  kanovnik  praisky, 

^»robo8t  litomdf.  (1341)  8. 
i&§,  kanoTDfk  pral  (1341)  8. 
Tom&$,  arcvjahen  kostela  pra2.  (1334) 

4.  (1341)  7,  8. 
T^eb0Tle,  ves  5.  (1391)  37.  —  Kunei 

z   l^ebovel,    kustos    kostela   prai. 

(1891)  37. 
Tuchomysl,  Scb5nfeld,  ves  a.  (1337)  5. 
Tupec  Jan  z  Ujez^ce,  v.  Ujezdec 
Ujezd,  Hrzek  z  Ujezda  (1378)  25,  66. 
Ujezdec,  Ugezdecz  (1387)  29,  30. 

—  Tupec  Jan  z  Ujezdce,  Ugezdecz 
(1378)  28.  (1387)  29.  —  Mikei  z  U- 
jezdce  (1878)  25. 

Uhry,  kr^  Zilonund,  v.  Zikmund. 
^Hricus,  V.  OldHch. 

Ustl  n.  Labem,  Aussig  (1337)  5.  • 

V&clav  lY.,  Hmsk^  a  cesk^  kril  (1378) 

26.  (1391)  32.   (1392)  39.    (1397)  39. 

(1399)  42.  (1406)  49. 

—  feieny  Portulanus,  kanovnfk  pra2. 
(1891)  35,  36. 


Vielav,    kupec   hospody   t  Smofauci 

(1368)  20,  21. 
Wadochot,  v.  Yodocbody. 
VavMnec,  bratr  Flldn  Domin.  v  Lou- 

nech  (1401)  46. 
Wernher,   Wernberus,  kanovnfk  praf. 

(1341)  8. 
Veseli,  ves  a.  (1404)  49. 
Vetll^  Wetia,  ves  &   (1341)  7.   (1349) 

13.  (1351)  17. 
Vittin  (Wietrzyn,  Vietrzin)  iili  Novi 

ves,  ves  c.  (1347)  10.  (1351)  16. 
Vil^m,  pfevor  kUitera  bfeTnoTsk^ho 

(1391)  87. 
¥it,   Vitus,   Witus,   proboit   kliitera 

roudnick6ho  (1338)  5.  (1347)  10,  11. 
V16ek,  majitel  roU  v  BHze  (1347)  11. 
Vodochody,  Wadocbot,  v.  fieskH  (1551) 

17. 
IVdlfram,   arcibisknp  praisky  (1400) 

45.  (— )  56. 
Vrani,  BedHch  HrzkAv  z  Yranibo  (1847) 

11.  Pavel  z  ~  (1347)  12. 
Vrbi6any,  ves  6.  (1383)  7.  (1361)  16, 
Vskury,  Zewzkur,  t  j.  ze  Vskur  (1358) 

22. 
Vy§ehrad,  kanovnfk,  Mikulii  Puchnfk 

(1400)  45. 
ZAboH,  Saborzy,  Zaborz,  ves  &  (1351) 

17.  (1387)  29. 
Z41u2i,  Zaluzye,  ves  L  (1392)  38. 
Zbraslav  klUster,  opat  Fridrich  (1415) 

53. 
ZbudoY,  Pudowa,  ves  c.  (1337)  5. 
Zbyn^k,   arcibiskup  pra2.   (1410)   50. 

(-)  ft6. 
Zdenik,  arc^aben  2ateck^,  kanovnfk 

pral  (1410)  52. 
Zdeslav,  Sdeslaas,  kanovnfk  pra£sk^, 

arcijaben   pizefisky,   boriovot^kf 

(1341)  6,  8. 
Zev^skur,  v.  Vskury. 
Zikmnnd,  krdl  i^msk^,  ubersky,  desk^, 

dalmatskf  a  cborvatsk^  (1421)  54. 
Zirotin,  v.  2irotfn. 
Zvolen^ves,  Zwolenyewes,  Przyben  de  — 

Pi4ben  ze  Zvol.  (1358)  22. 
Zatee,  Zacz,  arcijahen  Pavel,  v.  Pavel ; 
^   Zden^k  v.  Zden^k. 
Zebr&k,  Meudicus,  brad  6.  (1891)  34. 
Zelev6lce,  ves  d.  (1337)  6. 
2ichoY,  Sychow,  Stuppo  de  —  Stop 

z  —  (1367)  25. 
2irotin,   Zirotin,   z   Zirotfna   PlicbU 

(1386)  29. 


54kUdem  Kr41oTik«  Cetk«  SpoleinotU  N4ak.  —  Tlikem  dra.  Edv.  Qrigr%  ▼  Pru«  IMS. 


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OBSAH.  INHALT. 


Seznam  pfedn&sek,  konan^ch  ye  Yerzeichniss  der  Yortrftge,  welche 

Bch&zk<ich   trfdy    pro  filosofii,  in  den  Sitzangen  der  Classe  fQr 

ddjepis  a  jazykozpyt  r.  1893  sir.  IV.         PLilosopbie,  Geschichte  und  Phi- 

lologie  im  J.    1893   abgehalten 
warden .      •  S.  V. 


Einler,  Dr.  J.,  Diplomatdf  kUstera  blahosl.  P.  Marie  feholnfch  kanov- 

nik&  HdvL  st.  Augustina  y  Roudnici c(s.  XVII. 

Kaloosek,  Dr.  J.,  0  Hrdli6koyd  rukopisn^  kronice  kldstera  Tfebonsk6ho  dfs.  YIII. 

Kolil^,  J.,  Posudek  o  spise:  Glagolita  ClozAv dis.  XIII. 

Ludwig,  A.,  Ober  die  neuesten  Arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  Rigveda- 

Forscbung ,   .  No.  VI. 

—  YaranAnl  (P&n.  lY.  I,  49) ...  No.  IX. 

Moarek,  Dr.  Y.  E.,  Prager  BrucbstUck  einer  Pergamentbandscbrift  des 

Barlaam  und  Josapbat  von  Radolf  yon  Ems No.  XL 

—  Prager  BracbstUck  einer  Papierbandscbrift  des  Renners  yon  Hugo 

yon  Trimberg No.  XY. 

Nov&6ek,  Dr.  A.,  Yebmescbriften  aus  dem  Egerer  Arcbiy No.  Y. 

Prusik,  Fr.,  Predpursky  slovnik  latinsko-desk^  i  pomdr  jebo  k  Bobema- 

riu  a  k  Nomenclatom  • 6fs.  I. 

Rezek,  Dr.  A.,  Dya  pHspdyky  k  dSjintoi  selsk^cb  bonH  a  selskdbo  pod- 

danstvi  y  XYII.  stoletf els.  11. 

—  Tak  zyand  nidea  gubemationlB  ecclesiasticae"  z  ^asu  kardiniUa 
Harracba dis.  m. 

Rybi5ka,  A.,  End2i  ChrudimStl  y  15.  a2  17.  stoleU dls.  XIY. 

SedliSek,  A.,  0  bubenf  lidu  a  yyptienf  yesnic  y  XY.  stoletf 51s.  X. 

Tadra,  F.,  Kniba  protokolA  auditorA  papeisk^cb  z  konce  XIY.  stoletf  dfs.  IV. 

—  Listif  yefejn^bo  notife  ye  XIY.  stoletf dis.  Yll. 

Teige,  Dr.  J.,  Zprdya  o  pramenecb  d^jin  kldstera  Hradistsk^bo  u  Olo- 

mouce  (ai  do  r.  1300) afs.  XII. 

Toman,  Dr.  H.,  Litemf  pamdtky,  ducb  a  poyaba  ^iikoya dls.  XVI. 


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Spisy 

W  filosoMo-MstoMo-jazytozpytiie 

krdl. 

Cesy  Spole£nosti  Nduk, 

kter6  json  na  skladg. 


Publicationen 

der 

plosopluscIi-liJstoriscli-pliiloloiL  Classe 

der  kOnigl. 

bohm.  Gesellschaft  d.  Wissenschaften, 

welche  vorr&thig  sind. 


Abhandlungen.   Rozpravy.    (Pojedn&ni.) 


V.  Folge:   7.  Band  (1862)    .   .    .   .  6.— 


8.       „      (1864)    ....  7.—             —  6.       „      (1873)  .        .    .    9.— 

—  9.       „     (1867)    ....  6.-             —  7.       „      (1874)  ....    9.— 

—  10.       „     (1869)        ...  6.—             -  8.       „      (1876)  ....  12.— 

—  11.       „     (1861)    ....  6.—             —  9.      „      (1878)  ....  16.— 

—  12.       „     (1863)    ....  7.—             —  10.       „      (1881)  ....  16.— 

—  13.       „     (1866)    ....  6.—             -  11.       „      (1882)  ....  16.— 

VI.  —          4.       „      (1871)    ....  7.60             —  12.       „      (1886)  ...  16  — 

VII.  ( I^'olge :  Philo8.-lii8tor.-pliilolog.  Classe.  1.  Band  (1887) 4.60 

Iftada:  THdafilo8.-lii8tor.-jazykozpytni  2.     „      (1889) 4.60 

I     -  n  „  y,  «        3.     „      (1890) 8.- 

'     -  n  n  n  »        4.       „       (1891) 6.60 


VI.  Folge:  6.  Band  (1872)  ....    6.- 


Sitzungsberichte.  VSstnik.  (Zpr&vy  o  zasedini.) 


Jahrg. 


1869 —.34 

1860,  1861  k —.60 

1862,  1863  k     ,  .  —.60 

1864,  1866  k —.69 

1866 1.— 

1867 1.25 

1868 1.14 

1869 —.67 

1870 1.— 


Jahrg.  1871 1.10 

„       1872  .    .        1.60 

„       1873 2.60 

I  1876,  1876  i   !.!..!    .  2^60 

„       1877—1882  k 3.— 

„       1883  ....    • 6.30 

,       1884  ...        4.60 


Jahrg. 
Rocn& 


1886  fphilos.-histor.-  philolog.  Classed 1.— 

1886  itHda  filos.-histor.-jazykozpytnij 1.20 

1887  „          „             „              ,        1.60 

1888  „  „  „  „        2.10 

1889  „  r,  „  „        2.60 

1890  „  „  „  n        .    ' 3.- 

1891  „  „  „  2.10 

1992  „  „  „  r,        2.40 


Vom  Jahre 
Rokn 


Jahresberichte.   Vyrodni  zprivy. 

I     1876—1882,   1884  k —.60 


Z  r.  1886 —.80 

„     1886—88  po —.60 

Za  r.  1888 —.42 

„      1889 —.36 

„     1890.   92  po —.80 

.      1891 —.90 


Vom  J.  1886 —.80 

r,       1886—88  k —.60 

Fttr  d.  J.  1888 —.42 

„         1889 —.36 

n         1890 —.60 

-  1891.  92  k —.80 


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—  J^ 


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Spisy  0  80b§  vydan6 
a  ZYl6.§tnI  otlsky. 


Andere  Werke  und 
Separatabdriicke. 


Bartholomaens  v.  St.  Aegidius,  Ghronik  r.  Fra^  im  Reformations-Zeitalter. 

Chronica  de  seditione  et  tumulta  Pragensi  1524—31.   Herausgegebea 

von  Dr.  C.  Hoefler.  1869.  S'* 1.— 

Bilek,  Dfichody  a  statky  jesuitsk^ch  kollejf  a  sfdel  na  MoraT6  a  ▼  Slezska 

zHzenfch,  al.  1773  zruien^ch.  1890.  8» —'40 

CelakoYskT  J.,   0  dom^dch  a  ckich  registrech,  zvl.  o  r.  desk^  a  jinych 

rak.  dvorsk^ch  kanceUH.  1890.  4» 2.— 

Du^ek,  0  tYofeni  trarft  praesentis  ind.  &  imp.  t  dialektech  deskosloTen- 

sk^ch.  1890.  8« —.30 

—  0  tvofeni  tvarA  participii  praes.  act  t  dialektech  deskoslOTenskyclL 
1890.  8« —.10 

Dvorak^  A  Emler,  Reliquiae  tabularum  terrae  citationam  TetustiaB.  1867.  4*  2.— 
Emler,  Tide:  Regesta,  pars  II— IV. 

—  Ein  Bernaregister  des  Pilsner  Kreises.  1876.  4* —.60 

—  Die  Eanzlei  der  bOhm.  Kdnige  Pfemysl  Ottokars  n.  und  Wenzela  TL 
and  die  aas  derselben  herrorgegangenen  Fonnelbacher.  1878.  4°     .   .    IJO 

—  Decern  registra  censuum  bohem.  compilata  aetate  bellum  Husiticam 
praecedente.  Deset  arb4f&  ceskych  z  doby  pfed  rilkami  husitskymi. 
1881    8*  3  — 

—  Zlomek  urbife  kldstera  Hradistsk^ho.  1884.  k"    '.  !   .  ! —.30 

—  DiplomatlU^  kliiitera  blah.  P.  Marie  fehol.  kan.  f^u  sv.  Aagostina 

▼  Koudnici.    1893.  8»       —.60 

Erben,  vide:  Regesta,  pars  I. 

Gebaner,  Staro5esk6  sklon^nf  z^jmenn^.  1885.  4° —.60 

—  Starocesk^  sklonSni  substantiyniho  kmene  -o  1886.  4° — .60 

—  Staro6esk6  sklonfinf  substanti?  kmene  -a.  1888.  4° — .60 

—  Staro{esk6  sklonfinl  slolen6.  1889.  4® —.30 

—  Staro6esk6  sklonSnf  jmen  kmene  -I.   1890.  4^ 1.— 

Gindely,  Friedrich  Y.  y.  d.  Pfalz,  seit  1622  bis  zu  seinem  Tode.  1885.  4<» .  —.51 

—  Die  Processirung  der  Haeretiker  in  BOhmen  unter  Kaiser  Karl  YL, 
1887.  4« —.48 

—  Waldsteins  Yertrag  mit  dem  Kaiser  bei  der  Obemahme  des  zweiten 
Generalats.  1889.  4'* —.60 

Golly  Der  Convent  von  Segeberg  (1621),  1875.  4* —.60 

—  Der  Yertrag  von  Alt-Ranst&dt.  Osterreich  u.  Schweden  1706—7.  4*  .  1-80 
Hanud,  Quellenkunde  u.  Bibliographie  d.  bOhm.  Litemturgeschichte.  1868.  8*  1.60 
Hattala,  Poc&tecn6  skupeniny  souhl4sek  6esko8loven8k;^cb.  1870.  4®  .  .  .  .  1.50 
Helfert,   Die  Jubilftumsliteratur  der  Wiener  Katastrophe  von  1683  and  die 

KapHffrage.  1884.   4» —-45 

H6fler,  Monamenta  Hispanica.    I.  Correspondenz  Adrian's  von  Utrecht  mit 

Kaiser  Karl  Y.  1520.    1881.  4» 1.20 

—  II.  Spanische  Regesten.  (1515-20).    1882.  4« 1.80 

—  Die  Ara  der  Bastarden  am  Schlusse  des  Mittelalters.  1891.  4^   .   .  .    1.20 

—  t^er  die  Bastarddvnastien  des  aasgehenden  Mittelalters.  1891.  8^  .  .  — *20 

—  Die  Schutzschrift  des  Dichters  Simon  Lemnias  g.  das  Yerfahren  der 
Wittenberger  Akademie  1538.    1891  8« —.60 

Hor&k,  Mass  ftlr  die  german.  Formen  des  v.  sabst  him  im  Indoeurop. 

eine  JT  bbl  aas  bhal?  angesetzt  warden?   1891.  ^' —.10 

Hnbe,  Ksiegi  ziemskie  i  grodskie  wieku  XIY.  w  Polsce.  1884 —.12 

Jarnik,  Pftspfivky  ka  pozninl  nifedl  Albansk^ch.  1883.  4*     —  S© 

Jireiek  H.,  Yzd61inl  a  osazenl  pomeznlho  hvozdu  Ceskdho.  1 884.  4*  .  .  .  —.4? 
Jiredek  J.,  Hymnologia  bohemica.    D^jiny  clrkevniho  bdsnictvi  cesk^ho  ai 

do  XYm.  stoletl.    1878.  4» 2.40 

—  Jan  Hoddjovsk]^  z  Hod^iova,  jeho  rod  i  p&sobenl  a  latiniti  b^snfci 
tovarysstva  jeho.    I.  polovice.  1884.  4"       —.90 

Jire^ek  J.,  0  zvlditnostech  destiny  ve  star^ch  rakopisech  moravskych.  Pfi- 

sp^vek  k  d^in^m  jazyka  deskdho.  1887.  4° 1.10 


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Jiredek  K.,  Die  HandeUstrassen  and  Bergwerke  von  Serbien  and  Bosnien 

wahrend  dea  Mittelalters    1879.  4« 1.60 

Kalousek,  Geschichte  der  k.  bOhm.  Gesellschaft  der  Wissenschaften,  1784 
bis  1884  sammt  einer  krit.  tJberaicht  d.  philoa.-hiator.-philolog.  Publi- 
cationen.  1884—1885.  8® • 2.— 

—  Ddjiny  kril.  fieak^  spolednosti  naak  1784—1884.  S  pfehlednoa  Avahoa 

0  pracech  yfideckfch  tMy  filos.-filolog.-histor.  1885.  8» 1.60 

—  Listiny  a  zdpisy  BSlsk6  o  vgcech  mdstsk^ch  i  sedlsk^ch  z  let  1846  az 
1708.  1889.  4» 2.10 

—  0  Trocnovfi,  rodiiti  iiikoY^,  1890.  8« —.10 

—  0  HrdlickoYfi  rukopisn^  kronice  kliitera  Tfebonsk^ho.   1893.  8»   .   .  —.10 
Klimesch,  Urkanden  a.  Eegesten  zor  Geschichte  des  Gates  Poreschin  im 

14.  and  16.  Jahrh.  1889.  4» 2.10 

Kol^^,  Posudek  o  spise:  Glagolita  Cloz&v.  1893.  8» —.20 

Konr&d,  Hymnologie  starochorratskd.  1890.  8®      —.80 

Lindner,  Cber  latente  Vorstellaoffen.  1875.  4® —.36 

Ldwe,   Der  Kampf  zwischen  Reiuismus  and  Nominalismas  im  Mittelalter. 

1876.  4" 1.20 

—  John  Bramhall,  Bischof  von  Derry,  and  sein  Verhftltniss  za  Thomas 
Hobbes.  1887 .    .—.20 

—  Die  speculative  Idee  der  Freiheit,  ihre  Widersacher,  ihre  praktische 
Verwerthung.  1890.  8' 2.— 

Ludwig,   Ober  das  Yerh&ltniss  des  myth.  Elementes  za  der  histor.  Grund- 

lage  des  Mahabharata.  1884.  4o         —.24 

—  fiber  die  Kritik  des  Rigveda-Textes.  1889 —.90 

—  tjber  Methode  bei  Interpretation  des  Rigveda  1890.  4<^ 1.60 

—  Die  Genesis  der  Grrammatischen  Formen  des  Samskrt  and  die  zeit- 
liche  Reihenfolge  in  der  Selbst&ndigwerdung  der  indoeurop&ischen  Spra- 
chen.    1891.  4'> 2.40 

—  Ober  die  diphtong.  Nominalflexion  im  Eeltischen,  Germanischen  and 

im  Slavolettischen.  1892.  8» —.20 

—  Gber  die  neaesten  Arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  Rigyeda-Forschong. 
1893.  8« 1.60 

—  YaTanftnl  (P&n  IV-  1,  49).  1898.  8« —.20 

Mared,  Popravci  kniha  pdnfiv  z  Roimberka.  1878.  4<> 1.20 

—  Beitr&ge  zar  Geschichte  der  Beziehnngen  des  FUrsten  Job.  Ulrich  t. 
Eggenberg  za  K.  Ferdinand  11.  and  za  Waldstein.  1891.  8^ .   .  •   .   •  —.20 

IHendik,  KonrM  Waldhauser,  mnich  Hdu  sy.  Augastina.  1881.  4»    ....  —.60 

—  NSkolik  statutft  a  naHzenf  arcibiskupfi  Prazsk^ch  (1366—77).  1882.  .    .  —.80 

—  Milic  a  dva  jeho  spfsy  z  r.  1367.  1890.  8** —.30 

—  Pi^spdvek  k  literatufe  pfokladove.  1891.  8« —  20 

—  a)  PoHldek  bratrstva  zlatnick^ho  v  Praze  a  jeho  stanoyy  z  r.  1324. 

h)  V^Blech  Valdenski^ch  r.  1340   1891.  8«  ....       .       —.30 

Mitzflchke,  t^er  ein  Brevier  d.  16.  Jahrh.  m.  tschech.  Glossen.  1891.  8^  .  —.10 
Rlourek,  Tandarius  a  Floribella,  sklddani  starodesk^  s  nSmeckym  Pleierovym 

srovnal.  1887 1.30 

—  Syntaxis  gotslr^ch  pfedloiek  1890.  8^ 1.60 

—  Prager  althochdentsche  Glossen.  1890.  8* —.10 

—  Prager  Pergamenhandschrift  der  Oswaldlegende.  1890.  8° — .10 

—  Krumauer  Papiercodex  altdeatscher  geistucher  Texte.  1890.  8° .   .   .  —.40 

—  Kramauer  altdeutsche  Perikopen  v.  J.  1388.  1892.  8^ —.20 

—  0ber  den  Einfluss  des  Haaptsatzes  aaf  den  Modas   des  Nebensatzes 

im  Gotischen.  1892.  8» —.16 

—  Prager  Brachst&ck  einer  Pergamenthandschrift  des  Barlaam  and  Jo- 
saphat  von  Rad.  von  Ems.    1893.  8* .  •    .  —.20 

—  Prager  Bruchst&ck  einer  Pergamenthandschrift  des  Renners  von  Hugo 

von  Trimberg.  1898.  8« —.30 

Nedoma,  Boleslavsk^  kodex  z  doby  hnsitsk^.  1891.  8® —-30 

NovA^ek,  Vemeschriften  aus  dem  Egerer  Archiv.  1893.  8® .   .  -  .30 

Nov4k,   0  dom6  Homersk^m  1890.  4^ 1.50 

—  M&ze-li Tacitus  poklid4n  by ti  za  pfivodce  dialogu  de  oratoribus  ?  1890. 8° .  — -20 


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NoviUc,  Mo2no-li,  aby  byl  kdo  jin^  skladatelem  dialoga  de  oratoribas  nei 

Quintilian?  1890.  8^      — .4a 

Patera,  Mistra  Jana  Hasi  5esk^  k^ani  na  poavdcenie  kostela  a  na  st.  Tro- 

jici.  1890.  S**  ....... —.30 

Podlaha,  HammeFscbmidova  Historia  Pragensis.  1891.  S^ l.e<) 

Prnsik,  Kronika  o  Rojioy^m  SayfnrdoTL  1891.  S^ —.40 

—  Preipursk^  sloTnfk  latinsko-coBk^  i  pomdr  jeho  k  Bobemariu  a  k  No- 
menclatoru.  1893.  8* — .12 

Regesta  diplomatica  nee  non  epistolaria  Boheiuiae  et  Moraviae. 

—  Pars  I.  (600—1268).  Curante  Erben .   .    • 9.- 

—  „    II.  (1263—1310)        „        Emler  (vol.  1—9  i  2.60) 22.50 

—  „  m.  (1312—1332)         n  n       (▼ol.  1—6  k  2.60) 15.— 

—  „  rV.  (1333—1346)        „             „      (vol.  1—6  k  2.60)  (toI.  6.  8.60)    .  16.10 
Rezek,  Pam6ti  0  booH  Prai8k6  r.  1624.    1881.  4« —.60 

—  Nov6   pHspSvky  k  volbfi   6e8k6  r.  1626  a  k  pocitk&m   Ferdinandovy 
yl&dy  Y  zemlch  koruonfcb — .90 

—  Zipisky  Vil6ina  Slavaty  z  let  1601—1603.  1887.  4»        —.90 

—  Relatio  progressus  in  exstirpanda  haeresi  per  regnum  Bohemiae  etc 
1661—1678.    1892.  8^ —.60 

—  Dva  prfspdyky  k  ddjin&m  selsk^ch  boorf  a  selsk^ho  poddanst?!  t  17. 
stoletl.  1898.  8« -  .30 

—  Tak  zvand  „Idea  gabernationis  ecclesiastice"  z  6asn  kardinila  Har- 
racha.   1898.  8« —.10 

Rybidka,  Kr41ov6hradeck6  rodiny  erbovni.   1873.  4® —.54 

—  0  cesk^m  zvonafstyl        1.10 

—  En62f  Chrudimiti   z  XV— XVII.  stoletf.    Pom&cky  k  domid  historii 
cirkevnf.  1891.  S^ '  • —.12 

—  Knhii  Cbrudimstry  XV— XVU.  stol.  (Dodayky).   1898.   8» —.10 

—  Stay  preUtsk^  y  Cechich  a  na  Moravfi  1778—80.  1892.   8® —.10 

Sedl&dek,  Rozyrienl  sblrek  a  bernl  r.  1616.    1869.  4<> 1.— 

—  Gedanken  ttber  den  Ursprung  des  bshmischen  Adels.  1890.  8*   .   .   .  —.20 

—  Listy  ze  ztracen^ch  arcniyft  panslrfch,  kter^i  se  y  Paprock^bo  Dia- 
docbn  pHpominajf,  na  pray^  das  a  pray^  udinf  syeden^.  I,  II.  8^  po  .  — .  30 

—  0  hubeni  lidu  a  yypilenl  yesnic  y  16.  stol.   1893,  8* — ^.20 

Spisy  poctdnd  jubilejnf  cenou  krdl.  oesk^  spolecnosti  n^uk. 

Viz:  Mourek,  Syntazis. 
Tadnu  Noyfi  nalezen6  rukopisy  formuliUHi  Xin.  a  XIV.  stoletf.  1887.  4»  .   .  —.36 

—  Formulif  kancelAfe  Roimbersk^.  1890.  S^ —-30 

—  PHspfiyky  k  dftjinim  uniyersity  Praisk^  ve  XIV.  dtoleti.  1890.  B^  .    .  —  .30 

—  Kniha  protokolfi  anditord  papei^skych  z  konce  14.  stol.   1868*   8*  .    .  — .30 

—  Listtf  yefejn^ho  notife  y  14.  stol.  1893.  S^ 1.— 

Teige,  R&znodtenl  legend  (esk^cb  syatych  z  rokopisA  kr.  dyornf  a  stUtnf 

knihoyny  mnichoyskd.   1891.  8°      — .06 

—  Zpr^ya  0  pramenecb  dSjin   kl&stera  Hradistsk^ho  u  Olomnce  (ai  do 
1300).  1898.  80 —.80 

Toman,  0  rodu  a  pHbuzenstyu  Jana  ZiiSky  z  Trocnoya.  1890.  8* —  20 

—  BojistS  Ziikoyo  u  Pan8k6bo  Boru.  1892.  8* —.10 

Tomek,  zWady  star^bo  mistopisu  Pra2sk^bo.  I— V.  a  rejsthk.  1866—75. 

(sesity  dostati  Ize  t62  jednotlivd) 6.— 

Tmhldi^,  Registram  bonorum  Rosenbergicornm  a.  1379  compilatum.    Urb4f 

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NAkl»d«m  kr*l.  i«sk6  tpol.    niak.   —  TIakem  dr*.  Kdr.  Gr«fm  ▼  PmiA  lrt9S 

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